Geschäftsjahr 2015 - Österreichische Lotterien
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Geschäftsjahr 2015 - Österreichische Lotterien
Die Kennzahlen des Unternehmens 2014 2015 3.150,98 3.084,05 586,38 615,67 9,06 8,63 339,98 306,15 Bingo 10,07 10,58 ToiToiToi 18,77 17,94 Umsatz in Mio. EUR Gesamt davon: Lotto „6 aus 45“ Toto und Torwette EuroMillionen Zahlenlotto 1–90 4,06 3,73 Joker 182,93 182,61 Rubbellos 127,73 129,46 Brieflos 22,99 22,63 Klassenlotterie 31,35 29,26 1.179,38 1.303,51 3,33 2,88 634,96 450,99 Gesamt 464,77 461,28 Spielabhängige Abgaben 434,40 429,39 30,37 31,89 110,00 110,00 win2day.at (inkl. Keno) win2day.at Poker WINWIN (Video Lottery Terminals) Steuern, Abgaben und Sozialversicherungsbeiträge in Österreich in Mio. EUR Sonstige Steuern, Abgaben und Sozialversicherungsbeiträge Stammkapital in Mio. EUR EGT in Mio. EUR 50,86 76,27 Jahresüberschuss in Mio. EUR 35,88 60,32 Bilanzgewinn in Mio. EUR 40,00 40,00 Sportförderung in Mio. EUR 80,00 80,00 Gesamtgewinnsumme in Mio. EUR 2.388,55 2.336,41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter* 532 497 * Vollzeitäquivalent im Jahresdurchschnitt. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Inhalt S. 2 Dr. Leo Wallner (1935–2015) 27 27 27 28 29 31 33 35 35 S. 8 S. 38 8 9 10 11 12 14 38 42 43 44 46 49 Leitbild des Unternehmens S. 3 Vorwort des Vorstands zum Geschäftsjahr 2015 S. 5 Unternehmen Organigramm der Gruppe Gesellschafter und Organe Organisation der Gesellschaft Bericht des Aufsichtsrats Rahmenbedingungen Managementsysteme Klassenlotterie ToiToiToi Rubbellos Brieflos win2day – Online Gaming WINWIN – Video Lottery Terminals tipp3 – Sportwetten Albanisch Österreichische Lotterien Holding Ges.m.b.H. Russisch Österreichische Lotterien Holding Ges.m.b.H. Verantwortung Responsible Gaming Corporate Social Responsibility Sicherheit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sponsoring 1,3 Milliarden Euro für den Sport S. 18 S. 52 S. 22 52 53 56 58 61 Leistungsschau „Play Fair“ Spielneuheiten 2015 S. 24 49 Millionäre und ein Rekord-Sechser S. 25 Spielportfolio 25 25 26 26 26 26 Lotto „6 aus 45“ Toto und Torwette EuroMillionen Bingo Zahlenlotto 1–90 Joker Geschäftsjahr 2015 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Umsatz- und Ertragsentwicklung Vertrieb Innovation und Entwicklungen Ausblick S. 62 Jahresabschluss 2015 62 64 66 68 Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz Anlagenspiegel Erläuterungen zum Jahresabschluss S. 73 Impressum 1 Leitbild des Unternehmens Verantwortungsvoll Innovativ Partnerschaftlich 1 2 2 Die Österreichischen Lotterien sind ein international anerkanntes Glücksspielunternehmen, das verantwortungsvoll, innovativ und partnerschaftlich agiert. Wir bieten spielinteressierten Erwachsenen eine breite Palette an Spielen in höchster Qualität. „Glücksspiel mit Verantwortung“ ist Grundlage unseres Handelns. Diese Haltung gegenüber den Stakeholdern wird vom Management und von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt. Das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden und des Konzessionsgebers steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Wir vereinen ordnungspolitische Verantwortung mit unternehmerischem Engagement, leben diese Grundsätze glaubwürdig und arbeiten wirtschaftlich erfolgreich. Die starke Finanzkraft ist Basis des Unternehmens. 3 4 Unser Geschäftsmodell zeichnet sich durch Innovationskraft aus. Wir entwickeln moderne Technik und setzen sie ein, um die bestmögliche Sicherheit im Spielbetrieb zu gewährleisten. Diese Vorreiterrolle verdankt das Unternehmen vor allem seinen motivierten und leistungsorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die eine tragende Säule für den nachhaltigen Erfolg sind. Wir stehen für ein attraktives Arbeitsumfeld, das eine offene Kommunikation und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert. Wir verstehen uns als guter Staatsbürger und unterstützen Institutionen und Projekte, die im Interesse Österreichs und seiner Bevölkerung handeln. Auf Grundlage der uns erteilten Konzession streben wir ein flächendeckendes Angebot unserer Spiele an. Wir arbeiten mit unseren Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern eng und verantwortungsbewusst zusammen und bemühen uns um den besten Service für unsere Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer. Besonders großen Wert legen wir hierbei auf die Einhaltung unserer Responsible-Gaming-Grundsätze. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Vorwort des Vorstands zum Geschäftsjahr 2015 Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, der Erfolg von Lotteriespielen wird vor allem von zwei Faktoren beeinflusst: von der Attraktivität der Produkte selbst – die Formel, das Erscheinungsbild und die Art und Weise, wie man sein Glück finden kann – und natürlich von der Höhe der möglichen Gewinne. Auf Ersteres fokussieren wir uns bei unserer täglichen Arbeit, indem wir unseren Kundinnen und Kunden spannende Spiele anbieten und unablässig an deren Weiterentwicklung arbeiten. Letzteres, also die Höhe der Gewinne, lässt sich hingegen schwer planen. Natürlich steht hinter jedem Produkt eine akribisch ausgetüftelte Gewinnpyramide bis hinauf zum Hauptgewinn. Ob dieser aber sofort geknackt wird oder es zu einem Jackpot – und in der Folge vielleicht sogar noch zu Mehrfach-Jackpots – kommt, ist und bleibt den Launen von Fortuna überlassen. Im vergangenen Geschäftsjahr hat diese Mischung aus gelungenen Neuerungen und den Stimmungen der Glücksgöttin den Spielen eine höchst unterschiedliche Performance beschert. Bei den elektronischen Lotterien auf win2day zeigten die Produkteinführungen bei den Casino Spielen und der Ausbau des mobilen Bereichs ihre Wirkung mit einem Plus von über 10 Prozent auf 1,30 Milliarden Euro. Lotto „6 aus 45“ präsentierte ein wahres J ackpot-Feuerwerk und brachte damit ein Plus von 5 Prozent auf 615,67 Millionen Euro. Auch Bingo kann ein Plus von 5,1 Prozent verzeichnen, das auf lange Multi- Bonus-Zyklenund damit verbundene hohe Rangsummen zurückzuführen ist. EuroMillionen präsentierte sich aufgrund einer generellen niedrigen Europot-Entwicklung etwas verhalten, und auch die Video Lottery Terminals von WINWIN fanden im Lichte neuer regulatorischer Rahmenbedingungen – Reduktion auf 50 Terminals pro Outlet sowie die verpflichtende Einführung der Spieler karte – etwas geringeren Zulauf. Insgesamt haben die Österreichischen Lotterien 2015 einen Umsatz von 3.084,05 Millionen Euro erwirtschaftet, 2,12 Prozent unter jenem des Rekordjahres 2014. 3 Freilich gab es 2015 wieder eine ganze Reihe namhafter Gewinne zu verbuchen: 237 S pielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer gewannen jeweils einen Hochgewinn von 100.000 Euro und mehr – 49 Damen und Herren durften sich im Vorjahr sogar als Millionäre feiern lassen. Insgesamt zahlten die Österreichischen Lotterien 2.336,41 Millionen Euro an Gewinnen aus. Zu den Gewinnern zählte im vergangenen Jahr einmal mehr auch der Bundeshaushalt, an den die Österreichischen Lotterien 461,28 Millionen Euro an Steuern, Abgaben und Beiträgen ablieferten. In der fast 30-jährigen Geschichte des Unternehmens sind das mehr als 10 Milliarden Euro. Der österreichische Sport konnte sich wieder über 80 Millionen Euro an Besonderer Bundes-Sportförderung freuen, seit 1986 sind dies mehr als 1,3 Milliarden Euro, die hier von den Österreichischen Lotterien geleistet wurden. Abseits davon übernehmen wir auch gesellschaftspolitische Verantwortung in Form von Förderung und Unterstützung von Projekten und Initiativen, die einen hohen Grad an Gemeinnützigkeit haben. Zahlreiche Partnerschaften bestehen schon seit vielen Jahren und garantieren damit eine Kontinuität und Planungssicherheit für Organisationen und Institutionen. Vom Kunsthistorischen Museum, der Österreichischen National bibliothek und dem WWF Österreich bis hin zum Schönbrunner Tiergarten und dem Europäischen Forum Alpbach – hier leisten die Österreichischen Lotterien Beiträge, die der Allgemeinheit zugute kommen. Besonders erwähnenswert sind dabei die Lotterien Tage, die auf sympathische Weise unsere Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer zu Museums besuchen oder Theaterabenden bringen. Seit mittlerweile fünf Jahren haben über 43.000 Interessierte die Chance genutzt und bei Lotterien Tagen freien Eintritt genossen. „Glücksspiel mit Verantwortung“ bedeutet für die sterreichischen Lotterien auch, sich ständig weiter Ö zuentwickeln und internationalen Standards im Spielerschutz – dem Responsible Gaming – zu entsprechen. 2015 hat das Unternehmen abermals die Vollzertifizierung nach den Responsible-Gaming-Standards der European Lotteries erreicht sowie für win2day von GamCare das Zertifikat für Social Responsibility. Die Responsible Gaming Academy zählt längst zu den wichtigsten Informations- und Schulungsveranstaltungen in diesem Bereich und wurde 2015 bereits zum zwölften Mal durchgeführt. Nationale und internationale Expertinnen und Experten referierten über Social Gaming, die damit verbunden Gefahren und das rechtliche Umfeld. Mehr als 180 Interessierte nahmen an der Academy teil. Neben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren auch diesmal wieder Vertreterinnen und Vertreter aus dem Finanz- und Gesundheitsministerium 4 Es ist eine tolle Leistung, dass wir unser sehr hohes Niveau halten. sowie von renommierten Forschungs-, Beratungs- und Therapieeinrichtungen aus Österreich mit dabei. Bei den Spielen haben wir unseren Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr viele Neuerungen geboten. Bei EuroMillionen wurde der Systemschein eingeführt und zum selben Zeitpunkt bei Lotto „6 aus 45“ der System Quicktipp sowie ein Systemspielprogramm, das es den Kundinnen und Kunden ermöglicht, eigene Systeme zu entwickeln. Bei Brieflos gab es einen kompletten Relaunch, und mit der 2. Chance bieten die Österreichischen L otterien erstmals auch eine zweite Gewinnchance über die Internet- Homepage lotterien.at. win2day punktete mit jeder Menge neuer – auch mobiler – Casino Spiele, und WINWIN er öffnete drei neue Standorte. Das Jahr 2015 war für die Österreichischen Lotterien auch aus anderen Gründen sehr bewegt und bewegend. Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Friedrich Stickler schied Ende Juni nach über 30 Jahren aus dieser leitenden Funktion in der Gruppe aus und trat in den „Unruhestand“ (er arbeitet nun als selbständiger Berater). An dieser Stelle möchten wir ihm nochmals alles Gute wünschen und ihm unseren Dank für seinen besonderen Einsatz für die Österreichischen Lotterien aussprechen. Der Tod von Dr. Leo Wallner hat uns alle unerwartet getroffen und zutiefst bestürzt. Er war Gründervater der Österreichischen Lotterien und hat dieses Unternehmen mit seinem Weitblick auf den richtigen Weg gebracht, sodass wir heute weltweit zu den führenden Lotterie gesellschaften zählen. Wenn Sie diesen Geschäftsbericht 2015 in Händen halten, sind die Österreichischen Lotterien mitten im Jubiläumsjahr 2016 angekommen. Denn am 7. September 1986 fand die erste Lotto Ziehung in Österreich statt – 30 Jahre sind seitdem vergangen, in denen das Unternehmen unterschiedlichste Spiele auf den Markt gebracht und weiterentwickelt hat und Teil einer Glücksspielgruppe ist, die ein breites Pro duktportfolio hat. An dieser Stelle bedanken wir uns bei unseren Stakeholdern für die Unterstützung – und vor allem bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ganz wesentlich zum Erfolg der Österreichischen Lotterien beitragen. Dr. Karl Stoss Mag. Bettina Glatz-Kremsner Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 DR. Leo Wallner (1935-2015) Am 29. Juli 2015 verstarb unser langjähriger Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Lotterien Dr. Leo Wallner völlig unerwartet. Glücksspiel in Österreich, und damit die Erfolgsgeschichte der Casinos Austria und Österreichische Lotterien Unternehmensgruppe, ist untrennbar mit dem Namen und der Person Dr. Leo Wallner verbunden. Die Karriere von Dr. Leo Wallner begann im Jahr 1967. Als Absolvent der Hochschule für Welthandel war er Wirtschaftsberater von Bundeskanzler Dr. Josef Klaus, als es im Jahr 1967 galt, den Betrieb von Casinos in Österreich auf gänzlich neue Beine zu stellen. Am 15. Februar 1968 wurde Wallner auf Drängen des Kanzlers zum Generaldirektor dieser neuen Gesellschaft, der Spielbanken AG (seit 1985 Casinos Austria AG), bestellt. Was dann folgte, war „Glücksspiel made in Austria“, wobei Dr. Leo Wallner die Spielbanken AG zu einem profitablen und auch international anerkannten Konzern ausbaute. Im Jahr 1986 holte Wallner zum zweiten großen Wurf auf dem österreichischen Glücksspielmarkt aus. Vom damaligen Finanzminister Dr. Herbert Salcher mit dem Konzept zur Einführung weiterer Glücksspielformen beauftragt, führte er Lotto „6 aus 45“ in Österreich ein. Dazu wurde die Lotto Toto Gesellschaft (seit 1991 Österreichische Lotterien) gegründet, deren Vorstandsvorsitzender er am 2. Juli 1986 wurde. Lotto war von der ersten Ziehung am 7. September 1986 an ein voller Erfolg. Seine außergewöhnliche Karriere brachte Dr. Wallner auch eine Reihe weiterer ehrenvoller und ehrenamtlicher Funktionen: Von Dezember 1990 bis Oktober 2009 war er Präsident des Österreichischen Olympischen Comités und von Februar 1998 bis Dezember 2014 Mitglied des Internationalen Olympischen Comités. Das Spielangebot der Österreichischen Lotterien wurde unter Wallners Federführung kontinuierlich, jedoch stets unter Berücksichtigung der sozialen Verträglichkeit ausgebaut. Höhepunkte dabei waren die Einführung des Rubbelloses 1995 sowie die Einführung der länderübergreifenden Lotterie „EuroMillionen“ im Jahr 2004. Im Mai 2007 endete Wallners Funktion als Generaldirektor von Casinos Austria und als Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Lotterien. Er wechselte daraufhin als Vizepräsident in die Aufsichtsräte der beiden Unternehmen und blieb bis zum Juni 2011 in dieser Funktion. 5 unternehmen Organigramm der Gruppe Stand vom 31.12.2015 8 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Gesellschafter und Organe Gesellschafter Die Casinos Austria AG hält 68 Prozent an der sterreichischen Lotterien Gesellschaft m.b.H., die Ö Lotto-Toto Holding Gesellschaft m.b.H. 32 Prozent. Die Geschäftsanteile der Lotto-Toto Holding Gesellschaft m.b.H. halten die CLS Beteiligungs GmbH (Privatstiftung Dipl.-Ing. Melchart, Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft, BAIH Beteiligungsverwaltungs GmbH), die RSV Beteiligungs GmbH (Novomatic AG), die LTB Beteiligungs GmbH (BAIH Beteiligungsverwaltungs GmbH, Novomatic AG) sowie der Österreichische Rundfunk. Der Aufsichtsrat Das Präsidium Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner Präsident des Aufsichtsrats - Generaldirektor Mag. Gerhard Starsich 1. Vizepräsident des Aufsichtsrats - Kommerzialrat Dr. Erich Hampel 2. Vizepräsident des Aufsichtsrats Prüfungsausschuss: - Präsident Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner - 1. Vizepräsident Generaldirektor Mag. Gerhard Starsich - 2. Vizepräsident Kommerzialrat Dr. Erich Hampel - Universitätsprofessor Dr. Gerhard Baumgartner - Generaldirektor Alfred Ludwig - Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz Die Mitglieder: - Dkfm. Dr. Maria Theresia Bablik - Universitätsprofessor Dr. Gerhard Baumgartner - Generaldirektor Mag. Dr. Stephan Koren - Generaldirektor Alfred Ludwig - Direktor Mag. Dr. Peter Mooslechner (bis 15. Oktober 2015) - Direktor KR Gerald Neuber - Vorstandsdirektor Dr. Thomas Uher - Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder des Prüfungsausschusses: - Ernst Gyöngyösi (bis 17. Juni 2015) - Gertrude Kopp - Mag. Bettina Lahoda (ab 18. Juni 2015) - Erika Pilz - Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder: - Franz Baumgartner - Norbert Eigl - Ernst Gyöngyösi (bis 17. Juni 2015) - Tassilo Kager - Gertrude Kopp - Mag. Bettina Lahoda (ab 18. Juni 2015) - Erika Pilz Die Staatskommissäre: - Ministerialrat Dr. Martin Atzmüller (Staatskommissär) - Mag. Christoph Schlager (Staatskommissär-Stellvertreter) Der Vorstand - Generaldirektor Dr. Karl Stoss Vorsitzender des Vorstands - Vorstandsdirektorin Mag. Bettina Glatz-Kremsner Mitglied des Vorstands DI Friedrich Stickler, Vorstandsmitglied seit Gründung der Österreichischen Lotterien, ging mit 30. Juni 2015 in Pension. Seine Position im Vorstand wurde nicht nachbesetzt. Stand vom 31.12.2015 9 Organisation der Gesellschaft Die intensive Kooperation der Unternehmen in der Gruppe stärkt ihre Position am österreichischen Glücksspielmarkt. Business Units Die einzelnen Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe sind organisatorisch in Business Units abgebildet. Jede Business Unit ist strategisch einem oder mehreren Vorstandsmitgliedern von Casinos Austria beziehungsweise den Österreichischen Lotterien zugeordnet. Die operative Leitung obliegt der jeweiligen Geschäftsführung und Bereichsleitung. Stand vom 31.12.2015 10 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Bericht des Aufsichtsrats Corporate Functions Übergreifend benötigte Dienstleistungen sind für die gesamte Unternehmensgruppe in Corporate Functions gebündelt. Diese sind ebenfalls strategisch einem oder mehreren Vorstandsmitgliedern zugeordnet und werden von einem oder mehreren Bereichsleitern geführt. Der Aufsichtsrat hat sich vom Vorstand während des Geschäftsjahres laufend über die Geschäftsabwicklung und den Gang der Geschäfte unterrichten lassen und die Rechtmäßigkeit, die Zweckmäßigkeit und die Wirtschaftlichkeit sowie die angemessene Wahrnehmung der sozialen Verpflichtungen der Geschäftsführung überwacht. Im Rahmen der Überwachung der Geschäftsführung durch den Vorstand gemäß § 30j Absatz 1 GmbHG hat der Aufsichtsrat festgestellt, dass der Vorstand sämtliche Geschäfte der Gesellschaft in Übereinstimmung mit dem Gesellschaftsvertrag, den Generalversammlungs- und Aufsichtsratsbeschlüssen und den gesetzlichen Vorschriften durchgeführt und die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und in allen ihren Teilbereichen dem Gesellschaftszweck entsprechend mit dem beabsichtigten Erfolg geleitet hat. In den Aufsichtsratssitzungen wurden mit dem Ziel einer vorausschauenden Überwachung der Planung und der Mitwirkung bei den noch vorzunehmenden Geschäften Fragen der Geschäftspolitik behandelt und wichtige Entscheidungen, insbesondere über die von der Zustimmung des Aufsichtsrats abhängigen Geschäfte, getroffen. Dem Aufsichtsrat hat der Bericht der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs gesellschaft über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 vorgelegen. Die von der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft vorgenommene Prüfung des vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlusses und Lageberichts hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinerlei Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Wien, am 31. März 2016 Dr. Walter Rothensteiner Präsident des Aufsichtsrats Stand vom 31.12.2015 11 Rahmenbedinungen Der Unternehmenszweck der Österreichischen Lotterien ist durch das österreichische Glücksspielgesetz, die erläuternden Bemerkungen hierzu und den Konzessionsbescheid des Gesetzgebers definiert. Die wesentliche ielsetzung der in Österreich bestehenden Regelung des Glücksspielwesens ist der Schutz der Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer vor einem Überangebot und vor unseriösen Anbietern. Das österreichische Glücksspielgesetz (GSpG) ist die Basis, auf der die Österreichischen Lotterien Glücksspiele in Österreich anbieten. Es beinhaltet die Spielregeln, deren Einhaltung durch den Konzessionsgeber überprüft wird. Darüber hinaus hat der Konzessionsgeber im Rahmen der Konzessionserteilung an die Österreichischen Lotterien im Bescheid vom 10. Oktober 2011 betreffend die Konzession gemäß § 14 GSpG zur Durchführung der Ausspielungen nach den §§ 6 bis 12b GSpG, BGBl. Nr. 620/1989 in der Fassung BGBl. I Nr. 76/2011, für den Zeitraum bis 30. September 2027 eindeutige Verpflichtungen definiert, die von den Österreichischen Lotterien regelmäßig umgesetztwerden müssen. So muss der Konzessionär dem Konzessionsgeber jährlich Bericht legen, der unter anderem folgende Bereiche umfasst: - - - - - - - - - 12 Maßnahmen des Spielerschutzes zur Spielsuchtvorbeugung sowie deren Ausrichtung an jeweils aktuellen internationalen Standards einschließlich statistischer Daten über Sperren und Spielbeschränkungen, die Überwachung von Altersgrenzen für die Spielteilnahme sowie daraus resultierende Maßnahmen, die geltenden Responsible-Marketing-Standards des Konzessionärs zur Einhaltung eines verantwortungs vollen Werbemaßstabs, die Werbeauftritte der letzten zwölf Monate sowie die Werbestrategie für die nächsten zwölf Monate, Maßnahmen zur Geldwäsche- und Kriminalitätsvorbeugung sowie deren Ausrichtung an jeweils aktuellen internationalen Standards (einschließlich Informationen über Verdachtsfälle von Geldwäsche sowie Malversa tionen durch Spielteilnehmer oder Innentäter), die Struktur und die Kosten des Vertriebsnetzes sowie insbesondere die Entwicklung der Anzahl an Vertriebs partnerinnen und Vertriebspartnern, alle Video-Lottery-Terminal-Standorte und deren jeweilige VLT-Anzahl sowie die hierfür geltenden Rahmenspielbedingungen, die durchschnittliche jährliche Gewinnausschüttung in Prozent des Umsatzes von VLTs, von sonstigen elektronischen Lotterien (nach Glücksspielkategorie) sowie der Nummernlotterie, erreichte, aufrechterhaltene und angestrebte konzes sionsrelevante Zertifizierungen. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Diese Maßnahmen dienen seitens des Konzessions gebers dazu, den Umfang des Glücksspielangebots und die Art der Betriebsführung durch den Konzessionsinhaber im Sinne seiner ordnungspolitischen und sozialpolitischen Zielsetzung zu kontrollieren. Der Konzessionsgeber gewährleistet einerseits durch die Überwachung der gegebenen Gesellschafterstrukturen das Unterbleiben des Eindringens krimineller Elemente in den österreichischen Glücksspielmarkt, andererseits regelt und genehmigt er jedes neue Produkt durch die Spielbedingungen, die ebenfalls Responsible-Gaming-Konzepte beinhalten müssen. Der Gesetzgeber hat in § 14 Absatz 2 Ziffer 7 des GSpG eindeutig festgeschrieben, dass eine Konzession nur einem Konzessionswerber erteilt werden darf, „wenn vom Konzessionswerber insbesondere auf Grund seiner Erfahrungen, Infrastrukturen, Entwicklungsmaßnahmen und Eigenmittel sowie seiner Systeme und Einrichtungen zur Spielsuchtvorbeugung, zum Spielerschutz, zur Geldwäsche und Kriminalitätsvorbeugung, zur Betriebssicherheit, zur Qualitätssicherung, zur betriebsinternen Aufsicht und zu anderen ihn treffenden Bestimmungen dieses Bundesgesetzes die beste Ausübung der Konzession zu erwarten ist“. Glücksspielrechtliche Entwicklungen auf EU-Ebene Auf europäischer Ebene wurde am 20. Mai 2015 vom Europäischen Parlament die Neufassung der Geldwäscherichtlinie verabschiedet. In dieser neuen – mittlerweile vierten – Auflage sind nunmehr alle Arten von Glücksspielbetreibern umfasst und nicht mehr nur Kasinobetreiber allein. Allerdings können die Mitgliedsstaaten nach den nunmehr vorliegenden Ergebnissen für bestimmte Betreiber bei der nationalen Umsetzung dieser Richtlinie, die bis Mitte 2017 erfolgen soll, in begründeten Fällen Ausnahme regeln von der Anwendung dieser Richtlinie gestatten, insbesondere dann, wenn das Suchtgefährdungspotenzial niedrig ist, was bei terrestrisch vertriebenen Glücksspielen wie Lotto und Toto in der Regel der Fall ist. 13 Managementsysteme Die Österreichischen Lotterien verwenden Managementsysteme zur gezielten Umsetzung der Unternehmensziele und zur Sicherung der Qualität der einzelnen Prozesse. Ein kontinuierlicher Verbesserungs prozess wird bei allen relevanten betrieblichen Aktivitäten und auch für das Managementsystem selbst angewandt. Für alle bestehenden Managementsysteme ist ein gemeinsamer Rahmenprozess auf Basis der ISO-Standards 9001 und 27001 definiert, der neben den gemeinsamen Prozessteilen auch die spezifischen Details der einzelnen Managementsysteme beinhaltet. Dieser gemeinsame Rahmenprozess ist die Voraussetzung dafür, dass Zertifi zierungsaudits für mehrere Managementsysteme zusammengelegt werden können und dadurch der Zertifizierungsaufwand für das Unternehmen reduziert wird. Prozessmanagerinnen und -manager sorgen, mit Unterstützung durch das zentrale Prozessmanagement, für die Verbesserung der Geschäftsabläufe – mit dem Ziel, die Effizienz sowie die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit laufend zu steigern. Die Qualitätsverbesserung in den Prozessen bildet die Basis für die Zertifizierungen nach diversen Standards. Dadurch gewährleisten die Österreichischen Lotterien, dass ihre Prozesse effizient, schnell und flexibel sind und sie somit auf Wünsche der Kundinnen und Kunden, des Markts und des Konzessionsgebers zeitnah reagieren können. Die Österreichischen Lotterien haben in einem eigenen Code of Conduct gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verhaltensregeln festgelegt, mit dem Ziel, alle Handlungen nach ethischer und rechtlicher Sicht einwandfrei zu setzen und so dem hohen moralischen Anspruch des Unternehmens zu entsprechen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich ihrer Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit, den Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmern, allen Stakeholdern sowie den Kolleginnen und Kollegen bewusst. Der Code of Conduct ist nicht nur ein Verhaltenskodex für das Unternehmen, sondern spiegelt auch die Anforderungen an die Geschäftspartner wider. Der Code of Conduct wird ergänzt durch einen Verhaltenskodex für Lieferanten. 14 Datenschutz Die individuelle Berücksichtigung der Wünsche von Kundinnen und Kunden sowie Interessentinnen und Interessenten, auch hinsichtlich ihrer Vorstellung von Privatsphäre und Datenschutz, stellt ein wichtiges Prinzip der Österreichischen Lotterien im Umgang mit Daten dar. Spezielle datenschutzspezifische Anforderungen wie die grundsätzliche Zulässigkeit aller Datenverarbeitungen, die Zweckbindung von Datensammlungen und Anforderungen an die Transparenz für die Betroffenen werden in vollem Ausmaß berücksichtigt. Der Datenschutzbeauftragte hilft dabei, die berechtigten Wünsche der Kundinnen und Kunden nach dem Schutz ihres Persönlichkeitsrechts und die betrieblichen Anforderungen an kundenorientiertes Marketing miteinander zu vereinen. Selbstverständlich haben die Prinzipien des Datenschutzes auch für den Umgang mit Mitarbeiterdaten große Relevanz. Hier gelten die gleichen Prinzipien wie für den Umgang mit Kundendaten. Seit Februar 2010 sind die Österreichischen Lotterien nach dem GoodPriv@cy-Standard zertifiziert. Damit wurde der sichere Umgang mit Personendaten und das konforme Verhalten mit den datenschutzrechtlichen und vertraglichen Grundlagen nachgewiesen, ein Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung des Datenschutzes und der Informationssicherheit erzielt sowie die Organisation mit dem Datenschutzgütesiegel GoodPriv@cy zum Konformitätsnachweis ausgezeichnet. Jährlich verbindlich durch geführte Aufrechterhaltungsaudits sowie die zuletzt im Juli 2015 erfolgreich abgeschlossene Rezertifizierung nach GoodPriv@cy garantieren Kontinuität. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung Antikorruptions-Compliance Die Österreichischen Lotterien orientieren sich bei allen Aktivitäten zur Bekämpfung von Korruption an dem internationalen Standard IDW PS 980. Dieser Standard definiert die Elemente, die ein Compliance-System enthalten muss, um als angemessen angesehen zu werden. Er hilft Compliance-Verantwortlichen, zu erkennen, wo Gestaltungsspielräume liegen und wie Gestaltungen zu begründen sind. Die Anforderungen in den verschärften gesetzlichen Antikorruptionsbestimmungen wurden unter anderem durch die Inkraftsetzung einer für die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Unternehmensgruppe gültigen Richtlinie umgesetzt. Vier nach ÖNORM zertifizierte Compliance-Manager beschäftigen sich mit der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der internen Regelungen, denen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet sind. Darüber hinaus wurde ein Antikorrup tionsbeauftragter installiert. Das Design des Compliance-Managementsystems (CMS) wurde im April 2013 erfolgreich durch externe Auditoren überprüft und im Frühjahr 2014 im Rahmen eines Wirksamkeitsaudits nach den Standards des un abhängigen Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland bestätigt. 2015 erfolgte eine interne Überprüfung durch Internal Audit. Die Österreichischen Lotterien betreiben ein geprüftes Managementsystem nach dem Standard ISAE 3000 für die Geldwäsche- und Kriminalitätsvorbeugung und bewerten laufend Geldwäscherisiken. Dabei werden durch ein Bündel an Maßnahmen die im Glücksspielgesetz und im Bankwesengesetz geforderten Maßnahmen zur Durchsetzung des „Know your customer“-Prinzips nachweislich und systematisch umgesetzt. Die etablierte Sicherheitsorganisation und die Sicherheitsmaßnahmen im zentralen Rechenzentrum gemäß den durch ISO 27001 zertifizierten Standards garantieren die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften beim Betrieb der Speichersysteme. Alle für unsere Unternehmen relevanten Gesetzesstellen im Glücksspielgesetz und Bankwesengesetz sind kategorisiert und werden in regelmäßigen Abständen Risikogruppen zugeordnet. Diese Risikogruppen werden im Zuge interner Tests einer Risiko- und Reifegradkarte zugeordnet. Sämtliche Geschäftsprozesse sind dokumentiert und dadurch für die Führungsebene und den Geld wäschebeauftragten transparent gemacht. Unser internes Kontrollsystem stellt auch sicher, dass die gesetzlichen Vorgaben in regelmäßigen Intervallen evaluiert und in den betrieblichen Abläufen berücksichtigt werden. Bei der jährlichen Anti-Geldwäsche-Analyse wurde bereits 2015 die Empfehlung der zukünftig auch in Österreich in nationales Recht umzusetzenden 4. EU-Geldwäscherichtlinie berücksichtigt. Durch diese Vorgehensweise und durch Steuerungsund Messkriterien nach dem internationalen Standard ISAE 3000 wird die Bekämpfung der Geldwäsche als bewusste Managementaufgabe wahrgenommen. Ein wichtiges Detail hierbei stellt die regelmäßige Aktualisierung der unternehmensweiten Prozesslandkarte sowie der entsprechenden Richtlinien dar. Diese Updates erfolgen zumindest einmal pro Jahr. 15 Risiko- und Chancenmanagement Die Österreichischen Lotterien haben ein strategisches Risiko- und Chancenmanagement etabliert. Der kontinuierliche Überblick über die wesentlichen strategischen Unternehmensrisiken und -chancen und eine rechtzeitige Einleitung von Steuerungsmaßnahmen unterstützen Entscheidungen, die den Fortbestand und das Wachstum des Unternehmens fördern. Durch diese standardisierte Vorgehensweise werden neue Geschäftschancen verstärkt wahrgenommen und damit verbundene Risiken bewusster gesteuert. Dadurch wird neben der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen gemäß dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG 2008) ein Mehrwert hinsichtlich der möglichen Erschließung neuer Chancen erreicht. Für alle Bereiche der Unternehmensgruppe ist eine einheitliche Kategorisierung der Risiken und Chancen vorgegeben. Durch die Mitwirkung an dem unternehmensweit angelegten Prozess setzen sich alle Führungskräfte mit den Risiken und Chancen des Unternehmens gezielt auseinander. Durch das Risiko- und Chancenmanagement(RCM)System werden die Risiken hinsichtlich Sicherheit und Qualität der Produkte, Spieler- und Jugendschutz sowie der Verlässlichkeit des Spielbetriebs kontrolliert gesteuert und damit verbundene Chancen zur Optimierung der Produktqualität und der Kundenzufriedenheit verstärkt wahrgenommen. Internes Kontrollsystem Ein regelmäßig durch Internal Audit zu überprüfendes internes Kontrollsystem (IKS) sichert die Ordnungsmäßig keit und Wirtschaftlichkeit der Prozessabläufe unter dem Aspekt der Vermögenssicherung und der Einhaltung der unternehmenspolitischen Grundsätze. Das Control lingsystem stellt als Bestandteil des IKS das durchgängige Planungs- und Berichtswesen zur Steuerung des Unternehmens sicher und unterstützt damit ebenfalls den kontinuierlichen Verbesserungsprozess. 16 Informationssicherheit Die Sicherheitsorganisation und die implementierten Sicherheitsmaßnahmen der Österreichischen Lotterien sind gemäß dem von der World Lottery Association veröffentlichten „Security Control Standard“ (WLASCS) und dem Informationssicherheits-Standard ISO/ IEC 27001:2013 durch die „British Standards Institution – Management Systems“ zertifiziert. Diese international akzeptierten Normen gelten für die betriebliche Sicherheit bei der Abwicklung von Glücksspielen. Somit ist gewährleistet, dass alle Geschäftsprozesse, die sich mit der Abwicklung der Spiele der Österreichischen Lotterien beschäftigen, einem regelmäßigen Verbesserungszyklus unterliegen. Der Informationssicherheitsschwerpunkt des Jahres 2015 lag neben dem Betrieb und der laufenden Verbesserung des Informationssicherheits-Managementsystems in der Umsetzung der Anforderungen des aktuellen Informationssicherheitsstandards ISO/IEC 27001:2013. Besonderer Wert wurde auf die Einhaltung der geänderten Anforderungen des Managementsystems gelegt. Auch war die Weiterentwicklung des operativen Risikomanagements zur optimalen Behandlung von möglichen Risiken neben der persönlichen Einschulung von 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verstärkung der Bewusstseinsbildung für Informationssicherheit eine der Hauptaufgaben des vergangenen Jahres. Eine laufende Überprüfung des Wissensstands und der Awareness im Rahmen der internen Informationssicherheits-Audits und auch mithilfe von elektronischen Fragebögen wurde bei rund 320 Kolleginnen und Kollegen durchgeführt. Die Konformität mit den Standards wurde in einem externen Zertifizierungsaudit, bei dem an insgesamt vier Tagen 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überprüft wurden, im Juni 2015 wiederum bestätigt. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Prozessmanagement Die Zusammenarbeit in der Unternehmensgruppe wird durch das Prozessmanagement unterstützt. Durch die Erhöhung der Transparenz von Prozessen und der damit verbundenen Verantwortung werden Reibungsverluste minimiert. Zertifizierte Prozessmanagerinnen und -manager unterstützen das Prozessmanagement. Mithilfe des Tools process4.biz wird das Modell der Aufbau- und Ablauforganisation der Unternehmensgruppe in regelmäßigen Intervallen aktualisiert und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung gestellt. Prozessoptimierungen werden als Mittel zur Steigerung der Effizienz und der Effektivität von Prozessen genutzt. 2015 lag der Schwerpunkt in der Erweiterung von gemanagten Prozessen. Ein Prozess kann als gemanagter Prozess bezeichnet werden, wenn Prozessziele definiert und die Ist-Werte in vereinbarten Intervallen gemessen werden. Die Messwerte werden regelmäßig überprüft. Bei Abweichungen von den Zielwerten analysiert die Prozessmanagerinnen oder der Prozessmanager gemeinsam mit den Prozessbeteiligten die Ursachen. Gemanagte Prozesse unterliegen dadurch einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. 17 PLAY FAIR – die LEISTUNGSSCHAU DER UNTERNEHMENSGRUPPE Spannende Spiele, Spaß, Spitzengastronomie, perfektes Service und absolute Sicherheit in der Spielabwicklung – das bietet die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Unternehmensgruppe jeden Tag seinen Gästen und Kundinnen und Kunden. Ende September 2015 wurde das gesamte Leistungsspektrum der Gruppe im Studio 44 präsentiert. Am 23. und 24. September 2015 verwandelte sich das Studio 44 in eine Glücksspielwelt. Erstmals veranstaltete die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe eine Hausmesse, die alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Familien und Angehörige dazu einlud, das gesamte Leistungsspektrum der Gruppe kennenzulernen. Darüber hinaus konnten sich Vertreterinnen und Vertreter aller Stakeholder der Unternehmensgruppe vom breiten Produktportfolio überzeugen. 18 Alle Business Units präsentierten sich mit einem eigenen Messestand und informierten über ihre Leistungen und Produkte. Und das immer auf spielerische Art und Weise. Man konnte Lotto spielen, Rubbellose aufrubbeln, bei win2day die Spiele auf den unterschiedlichsten Endgeräten testen und im Casino Jetons beim Roulette setzen, Black Jack ausprobieren – und das sogar „im Ausland“ – beim European Dealer Champion aus dem Casino Copenhagen. WINWIN zeigte die Video Lottery Terminals, und bei tipp3 wurden die Entstehung der Quoten sowie die neue tippBox präsentiert. Ein eigener Bereich im Studio 44 Loft stand unter dem Zeichen „Glücksspiel mit Verantwortung“ und vermittelte das breite Spektrum an wichtigen und übergreifenden Themen – von Responsible Gaming, CSR, Sponsoring und Compliance bis hin zu Human Resources. Die IT sowie der Einkauf gaben Einblick einerseits in die internen Dienstleistungen und andererseits in Produktentwicklungsprozesse. Die Besucherinnen und Besucher hatten darüber hinaus die Möglichkeit, das Rechenzentrum, den Ziehungssaal sowie die Sicherheitsleitzentrale zu besuchen. Das Interesse an der Play Fair war enorm. Mehr als 1.000 Gäste waren an beiden Tagen vor Ort und konnten hautnah erleben, mit welch großer Begeisterung die Unternehmensgruppe ihr Geschäft betreibt. Spielneuheiten 2015 Die Spiele aktuell und für die Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer attraktiv zu halten, ist für die Österreichischen Lotterien Programm. So kann man seit vergangenem Jahr den Europot mit System knacken und bei Lotto auch einen System Quicktipp spielen. Darüber hinaus brachten Jubiläen und Promotions jede Menge an usatzgewinnen für die Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer. 20 Jahre Rubbellos Es war von Anfang an eine Erfolgsgeschichte: Am 27. Februar 1995 gingen die ersten Rubbellose der Ö sterreichischen Lotterien über die Verkaufspulte der Annahmestellen. Weit über 100 verschiedene Lose wurden in den vergangenen 20 Jahren entwickelt, die unterschiedlicher nicht sein konnten und die die enorme Vielfalt an Spielmechaniken und Design widerspiegeln. A n Attraktivität und Beliebtheit hat das Rubbellos bis heute nicht verloren, und so feierten die Österreichischen Lotterien mit den Rubbelfans dieses Jubiläum im Februar 2015 gebührend mit dem Rubbellos „Geburtstagsgeld“, bei dem es dreimal 100.000 Euro zu gewinnen gab. Das weitere Rubbellos Jahr brachte für die Kundinnen und Kunden spannende Spiele, und zwar „Schatzkammer“, „Grand Casino“, den Geldscheffel-Klassiker „Money Maker“, „Sunny Money“, „Black“, „Wiesn Gaudi“, „Kino Cash“, „Adventkalender“, „Frohe Weihnachten“ und zum Jahreswechsel „Viel Glück“. Die 2. Chance auf lotterien.at Bei dem Rubbellos „Frohe Weihnachten“ gab es erstmals auch eine zweite Gewinnchance über die Homepage lotterien.at. Auf dem Los befanden sich zwei Spiele, die aufgerubbelt werden mussten. Drei gleiche Geldbeträge bedeuteten, dass man diesen Betrag einmal gewonnen hatte. Zum klassischen Aufrubbeln kam beim Weihnachtslos aber etwas komplett Neues dazu: die 2. Chance. Alle Lose, auf denen kein Gewinn aufgerubbelt wurde, konnten in einem definierten Zeitraum auf lotterien.at registriert werden und erhielten diese besagte zweite Gewinnchance, bei der acht Wochen lang jede Woche 2x 500 Euro in bar und 20x 15 Euro Spielguthaben auf win2day ausgespielt wurden. 22 EuroMillionen und der Eurovision Song Contest Sie zählten 2015 wohl zu den begehrtesten Karten des Jahres: Eintrittskarten für den Eurovision Song Contest, der im Mai in der Wiener Stadthalle über die Bühne ging. EuroMillionen hatte insgesamt 50 davon für seine Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer reserviert, die bei den Semifinali und dem Finale live mit dabei sein konnten. Mit System den Europot knacken „Fünf plus zwei“ Zahlen werden bei EuroMillionen gezogen; warum aber nicht gleich „sechs plus drei“ oder „sieben plus fünf“ ankreuzen und damit die Gewinnchance erhöhen? Diese Möglichkeit bieten die Österreichischen Lotterien seit 4. Mai 2015 mit dem EuroMillionen Systemschein. Der Systemschein ist eine einfache und bequeme Möglichkeit, mit mehreren Tipps an einer Ziehung teilzunehmen und damit die Gewinnchance zu erhöhen. Auf dem EuroMillionen Systemschein werden 33 verschiedene Systeme angeboten. Je nach gewähltem System kreuzt man im Zahlenfeld von fünf bis zu zehn Zahlen und im Sternenkreis von zwei bis zu elf Sterne an. Es handelt sich um sogenannte Vollsysteme, das heißt, dass aus den angekreuzten Zahlen im Zahlenfeld und jenen im Sternenkreis alle möglichen „5 plus 2“-Tippkombinationen gebildet werden. Man kann die Zahlen auf dem EuroMillionen Systemschein selbst ankreuzen oder aber auch den Computer mittels Quicktipp für sich tippen lassen. Und selbstverständlich können die Systeme auch als TeamTipp abgegeben werden. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Der schnelle Lotto System Quicktipp Den Lotto Sechser mit System in Angriff zu nehmen ist seit 4. Mai 2015 noch einfacher: mit dem Lotto System Quicktipp, der die Vorzüge des Systemscheins mit den Annehmlichkeiten des Quicktipps verbindet. Alle 48 Lotto Vollsysteme, die auf dem Wettschein und im Systemplan abgebildet sind, können auch als Lotto System Quicktipp gespielt werden. Dabei erzeugt der Zufallsgenerator sowohl die Bank- als auch die Wahlzahlen. Maßgeschneidert kombinieren: der Lotto und EuroMillionen System Champion Für Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer, die gerne selbst daheim am Computer persönliche Tipps und individuelle Spielsysteme erstellen und austüfteln, haben die Österreichischen Lotterien im Juli 2015 ein kostenloses Programm in Betrieb genommen. Der Lotto und EuroMillionen System Champion macht es möglich, dass man sein Glück mit seinem maßgeschneiderten System versuchen kann. Beim – den Toto Freunden bereits be kannten – System Champion kann man einerseits durch verschiedene Garantie-Kürzungen und andererseits durch das Setzen diverser Filter die Anzahl der Tipps reduzieren und damit sein ganz persönliches und maßgeschneidertes System spielen. Ideal etwa für jene, die zum Beispiel im Falle von Lotto nicht nur sechs, sondern gleich zehn oder mehr Lieblingszahlen haben, aber kein Vollsystem – also die Kombination aller damit möglichen Tipps – spielen wollen. Den System Champion gibt es kostenlos auf win2day, wo man auch gleich direkt die Tipps abgeben kann. Darüber hinaus kann man die Daten aber auch auf einen USB-Stick speichern und die Tipps in jeder Annahmestelle spielen. die zweite Gewinnstufe – also die Chance zur Teilnahme an der Brieflos TV-Show – bieten. Weiters wurde beim Super Brieflos das Freilos eingeführt. Wer nach dem Aufreißen des Super Briefloses den Gewinneindruck „FREILOS-EUR-2“ auf dem Gewinnabschnitt vorfindet, erhält in jeder Annahmestelle ein weiteres Super Brieflos als Freilos. 2015 feierte Brieflos das 35-Jahr-Jubiläum und brachte zu diesem Anlass das Brieflos „Geburtstag“ mit 1x 100.000 Euro Geburtstagsgeld zusätzlich auf den Markt. Und als wären der Jubiläen nicht genug: Die Brieflos TV-Show beging ihren 25. Geburtstag mit einer Geburtstagssendung am Sonntag, den 14. Juni 2015. Darüber hinaus gab es zu Jahresbeginn das Brieflos „Geldtopf“ sowie im Frühjahr 2015 den „Geldpolster“. 25.000 Euro für „Licht ins Dunkel“ bei Bingo Promi-Special Bereits zum zweiten Mal stellten sich Prominente im Rahmen der Bingo TV-Show in den Dienst der guten Sache. Am Samstag, den 21. November 2015 fand die Spezialausgabe statt, bei der Wolfgang Böck, Vera Russwurm, Eva Marold, Markus Mitterhuber und Tini Kainrath nicht nur für das Studiopublikum, sondern auch für „Licht ins Dunkel“ spielten. Die Wettkandidaten holten mit jeder richtigen Antwort 1.000 Euro für die Aktion und hatten am Schluss 19.000 Euro für „Licht ins Dunkel“ beisammen. Vorstandsdirektorin Mag. Bettina Glatz-Kremsner erhöhte den Betrag im Namen der Österreichischen Lotterien auf 25.000 Euro und betonte die Wichtigkeit der raschen und unbürokratischen Hilfe, die durch die Initiative „Licht ins Dunkel“ ermöglicht wird. Brieflos, Super Brieflos, Mega Brieflos – die neue Produktfamilie Vielfältig und zugleich übersichtlich – so gestaltet sich seit Oktober 2015 das Brieflos Sortiment. Mit Brieflos, Super Brieflos und Mega Brieflos wurden drei Kategorien geschaffen, die sich im Namen, im Preis und im Hauptgewinn unterscheiden. Das Brieflos gibt es in klassischer Form zum Preis von 1 Euro, der Hauptgewinn beträgt hier 100.000 Euro. Das neue Super Brieflos kostet 2 Euro bei einem 300.000-Euro-Hauptgewinn. Das dritte Brief los im Bunde ist das Mega Brieflos. Es ist zum Preis von 3 Euro erhältlich und bietet einen Hauptgewinn von 500.000 Euro. Neu ist, dass die Brieflose aller Kategorien 23 49 Millionäre und ein Rekord-Sechser Die Gewinnerbilanz der Österreichischen Lotterien liest sich im Jahr 2015 wieder eindrucksvoll: Insgesamt gelang es 237 Personen, 100.000 Euro oder mehr zu gewinnen. Das bedeutet, dass es wöchentlich im Schnitt viereinhalb Hochgewinne gab. 49 von ihnen durften sich gar über einen Gewinn in Millionenhöhe freuen. Zweistellige Millionengewinne für Kärntnerin und Niederösterreicher Rekord-Sechser mit 9,6 Millionen Euro in Wien Der Traum eines jeden Lotto Fans, ein Solosechser, ging für einen etwa 50-jährigen Wiener am 12. August des Vorjahres in ganz besonderer Weise in Erfüllung: Er tippte ausgerechnet in einer Fünffachjackpot-Runde per Quicktipp als Einziger die „sechs Richtigen“. Dies bescherte ihm exakt 9.643.151,70 Euro, und das ist der höchste Gewinn in der 29-jährigen Geschichte von „6 aus 45“. Der Gewinner ist Vater von vier Kindern und hat ein eigenes Familienunternehmen. Er hatte seine Quittung am Tag nach der Ziehung auf der Online-Spieleplattform win2day überprüft, zunächst zwei kleinere Gewinne (Zusatzzahl) bemerkt und erst danach sein wahres Glück erkannt. Das Geld wollte er vor allem in sein Unternehmen investieren und es ausbauen. Den 25. August 2015 wird eine knapp 30-jährige Kärntnerin wohl nie mehr vergessen: Sie tippte bei EuroMillionen als Einzige die „5 plus 2 Richtigen“, knackte damit den Europot im Alleingang und gewann 30.507.122 Euro. Dies ist der fünfthöchste Gewinn in Österreich, er wurde per Quicktipp erzielt. Sie hatte sich spontan zum Mitspielen entschlossen und ihre Quittung am nächsten Tag auf win2day auf einen Gewinn überprüft. Sie konnte sich damit (nicht nur) den Traum vom eigenen Haus erfüllen. Am 13. Oktober war es ein Niederösterreicher, der – neben einem Engländer – mit den „5 plus 2 Richtigen“ den Europot knackte und damit 15.439.214 Euro gewann. Der Waldviertler hatte dabei sein Glück mit lediglich einem Tipp versucht. Rekord-Dreizehner bei Toto Zweiter Fünffachjackpot im zweistelligen Millionen-Bereich, die 5 sehr beliebt Zuvor gab es bereits Ende April einen Fünffachjackpot, und dabei kletterte die Sechser-Gewinnsumme zum zweiten Mal in der Lotto Geschichte auf über 10 Millionen Euro. Drei Wiener tippten dabei einen Sechser und erhielten jeweils mehr als 3,3 Millionen Euro. Die beliebteste Lottozahl im Jahr 2015 war übrigens die 5, sie wurde gleich 24 mal gezogen; am seltensten kam die 41, sie rollte nur achtmal aus dem Trichter. 24 Seit September 2013 wird bei Toto um den Dreizehner gespielt, und am 24. Mai des Vorjahres erzielte ein Wiener den bisher höchsten Dreizehner. Er knackte mit einem Systemschein als Einziger den Achtfachjackpot und gewann 438.235,30 Euro. 237 Hochgewinne Die 237 Hochgewinne des Jahres 2015 verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Spiele: 78 gab es bei Lotto (davon 65 Sechser, davon 44 in Millionenhöhe), 26 bei EuroMillionen (davon drei in Millionenhöhe), 23 in der Klassenlotterie (davon zwei in Millionenhöhe), 70 bei Joker, 15 bei Brieflos, neun bei Toto und der Torwette, neun bei ToiToiToi, vier bei Bingo und drei bei Rubbellos. 2015 wurde eine Gesamtgewinnsumme von 2.336,41 Millionen Euro ausbezahlt (Berechnungsgrundlage: alle Spiele der Österreichischen Lotterien). Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Spielportfolio Die Österreichischen Lotterien bieten den Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmern in Österreich ein Spielportfolio von klassischen Lotteriespielen bis hin zu Sofortlotterien. Lotto “6 aus 45“ Lotto „6 aus 45“ ist das beliebteste Spiel der Österreicherinnen und Österreicher. Die Formel „6 aus 45“ ist auf ihr Spielverhalten sowie auf die Einwohnerzahl des Landes zugeschnitten und führt zu einer kleinen Zahl von Höchstgewinnen, zu attraktiven Mittelgewinnen und vielen Kleingewinnen. Die Lotto Ziehungen finden am Mittwochund am Sonntagabend statt. Toto und Torwette Am 7. September 1986 fand die erste Ziehung von Lotto „6 aus 45“ in Österreich statt. Die Erfolgsgeschichte der Österreichischen Lotterien nahm ihren Lauf. Denn bereits in den darauffolgenden Jahren wurde dem Unternehmen die Durchführung der Spiele Toto, Brieflos, Zahlenlotto 1–90 und Klassenlotterie von der Österreichischen Glücksspielmonopolverwaltung übertragen. Die Spiele wurden weiterentwickelt und dem Markt angepasst. Mit der Einführung der Zusatzspiele Joker und Torwette wurden die ersten Produktinnovationen gelauncht. Im Februar 1995 startete mit dem Rubbellos eine weitere Sofortlotterie, 1998 ging das Internet-Spielangebot online. Bingo folgte 1999, und mit win2day startete am 19. Februar 2003 die neue Online-Spieleplattform. ToiToiToi wurde am 3. März 2003 eingeführt. Der erste WINWIN Standort mit Video Lottery Terminals eröffnete im Mai 2004. Seit 2. Oktober 2004 kann man an EuroMillionen, der europäischen Lotterie, teilnehmen. Im Herbst 2013 kam das neue Toto in die Annahmestellen. 1, 2 oder X? Entsprechendes Fußball-Know-how ist bei Toto und Torwette von Vorteil. Denn Fachwissen und Erfahrung können die Gewinnchancen erhöhen. Beide Spiele basieren auf der richtigen Vorhersage von Fußballspielergebnissen. Das Ergebnis jedes Spiels muss in der Form 1, 2, X getippt werden: 1 steht für den Sieg der Heimmannschaft. - Tipp Tipp für den Sieg der Gastmannschaft. - Tipp 2X steht steht für den unentschiedenen Spielausgang. Die Torwette kann nur gemeinsam mit zumindest einem Toto Tipp gespielt werden. Dabei sind die exakten Resultate der ersten fünf Toto Spiele zu tippen. Der Hattrick ist eine zusätzliche Gewinnmöglichkeit. Er wird gewonnen, wenn der Toto Dreizehner und fünf richtige Resultate der Torwette auf einer Quittung richtig getippt wurden. 25 EuroMillionen Welche Zahlen in den Sternen stehen, wird bei EuroMillionen jeden Dienstag- und Freitagabend ermittelt. Die fünf Richtigen im Zahlenfeld und die zwei Richtigen im Sternenkreis getippt zu haben, das bedeutet, d en Europot zu gewinnen. Neun Länder, eine europäische Lotterie und Gewinn summen, die ihresgleichen suchen – das ist die Kurzformel von EuroMillionen. Schlüssel zum Erfolg eines Spiels ist seine Attraktivität, die im Fall von EuroMillionen in erster Linie auf die Höhe der in Aussicht gestellten Gewinnsumme, aber auch auf die hohe Anzahl an Gewinnmöglichkeiten zurückzuführen ist. Daher haben sich die EuroMillionen Länder Frankreich, England, Spanien, Belgien, Irland, Luxemburg, Portugal, die Schweiz und Österreich von Beginn an das Ziel gesetzt, das Spiel attraktiv zu halten und es laufend für die Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer zu verbessern. Bingo Während der Bingo TV-Show steigt die Spannung von gezogener Zahl zu gezogener Zahl. Denn bei Bingo gibt es keinen Jackpot, und es werden so lange Zahlen ermittelt, bis es einen Gewinner gibt. Bingo ist eine Mischung aus Fixquoten- und Totalisatorspiel. Totalisatorspiel bedeutet, dass die Höhe des einzelnen Gewinns von der Anzahl der mitspielenden Tipps und von der Anzahl der Gewinner in den einzelnen Gewinnrängen abhängt. Die Fixquotenspiele bei Bingo sind Card mit einer fixen Gewinnquote von 1,50 Euro sowie der Bingo Multi Bonus. Bei Bingo wird aus einer Zahlenreihe von 1 bis 75 gezogen. Es geht darum, den Hauptgewinn Bingo zu erreichen. Im Unterschied zu den Wettscheinspielen schließen Gewinne in einem höheren Rang jene in einem niedri geren Rang nicht aus. 26 Zahlenlotto 1-90 Vor mehr als 260 Jahren per Dekret von Kaiserin Maria Theresia erlaubt, ist Zahlenlotto das älteste konzessionierte Glücksspiel in Österreich. Bei Zahlenlotto kann man eine, zwei, drei, vier oder fünf Zahlen von 1 bis 90 ankreuzen. Es werden aus den Zahlen 1 bis 90 fünf Zahlen gezogen. Die sieben verschiedenen Spielarten Extrakt, Ruf, Ambo, Terno, Ambo-Terno 3, Ambo-Terno 4 und Ambo-Terno 5 bringen verschiedene Gewinnhöhen. Die fix vorgegebenen Einsätze reichen von 1 Euro bis 500 Euro. Der höchstmögliche Gewinn beträgt das 5.000-Fache des Einsatzes. joker Der Joker wurde im Jahr 1988 ursprünglich als Zusatzspiel zu Lotto und Toto eingeführt. Im Laufe der Jahre kamen noch weitere Spiele dazu, und so kann heute das „Ja“ zum Joker auch auf Zahlenlotto-, Bingo- und Euro Millionen-Wettscheinen angekreuzt werden. Joker ist ein Totalisatorspiel (1. Gewinnrang) und ein Fixquotenspiel (2. bis 6. Gewinnrang). Stimmt die Joker Nummer auf dem Wettschein (von rechts nach links gelesen) mit der ermittelten Joker Zahl überein, ist der Hauptgewinn, der Joker, gewonnen. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Klassenlotterie toitoitoi Im Jänner 1913 von Kaiser Franz Joseph I. per Reichsgesetzblatt eingeführt, steht dieses Spiel nach wie vor für Reichtum und die Erfüllung von Träumen. Im Jahr 1990 haben die Österreichischen Lotterien die Durchführung der Klassenlotterie von der damaligen Glücksspielmonopolverwaltung übernommen und mehrmals modifiziert und verbessert, um das Spiel stets attraktiv zu halten. Bei allen Veränderungen war aber wichtig, den Charakter des Spiels beizubehalten. Jeder Tag ein Glückstag! Mit ToiToiToi kann es gelingen, denn das richtige Glückssymbol mit allen fünf richtig getippten Ziffern bringt bis zu 200.000 Euro. Die Österreichische Klassenlotterie ist eine Nummernlotterie, die in sechs Spielabschnitten abläuft, den sogenannten „Klassen“, und rund sechs Monate dauert. Es werden 250.000 Lose pro Lotterie aufgelegt, aus denen insgesamt 248.196 Gewinne im Gesamtwert von 126 Millionen Euro gezogen werden. Dazu gab es 2015 als Zusatzspiele wieder die Goldklasse, in der insgesamt 20-mal Gold im Wert von 100.000 Euro, 90-mal Gold im Wert von 50.000 Euro und 4.000-mal Gold im Wert von 1.500 Euro ausgespielt wurden, und die Superklasse mit der Chance, täglich 100.000 Euro zu gewinnen. ToiToiToi ist ein Fixquotenspiel. Die Höhe des Gewinns hängt zum einen von der Höhe des Einsatzes ab, zum anderen davon, wie viele Ziffern der gespielten Losnummer mit der gezogenen Losnummer übereinstimmen. 2015 wurden die 3. bis 6. Klasse der 179. Lotterie, die 180. Lotterie und die 1. und 2. Klasse der 181. Lotterie durchgeführt. Der Verkauf der Österreichischen Klassenlotterie erfolgt über sechs Geschäftsstellen, die ihrerseits über ein Vertriebsnetz von 291 Verkaufsstellen verfügen. Die sechsstellige Losnummer besteht aus zwei Teilen: einer fünfstelligen Ziffernkombination und einem von sieben möglichen Glückssymbolen. Die Glückssymbole sind: Glückskäfer, Rauchfangkehrer, Glücksklee, Geldsack, Glückspilz, Hufeisen und Glücksschwein. Rubbellos Rubbellos ist eine Sofortlotterie. Nach dem Aufrubbeln des Gewinnfelds ist sofort klar, ob und wie viel gewonnen wurde. Vom Start im Jahr 1995 weg wurde bei Rubbellos eine Multi-Game-Strategie verfolgt. Das bedeutet, dass verschiedene Rubbellose – permanente neben zeitlich begrenzten Spielen sowie Spiele mit einem saisonalen Schwerpunkt – gleichzeitig angeboten werden. Die Gewinnausschüttung bei den Rubbellosen kann flexibel gestaltet werden; sie muss zwischen 55 und 67,5 Prozent des Lospreises liegen. Die durchschnittliche Jahresausschüttung beträgt 60 Prozent. 27 Brieflos Aufreißen ist beim Brieflos Nervenkitzel pur. Denn wie schnell man das Los auffaltet, bleibt einem selbst über lassen. Brieflos ist eine Sofortlotterie, bei der jeder nach dem Aufreißen des Loses sofort weiß, ob und wie viel sie oder er gewonnen hat. Die Österreichischen L otterien haben bei Brieflos die Möglichkeit, alle oder einzelne Gewinnklassen mit Sach- und/oder Geldwerten höher zu dotieren. Das Brieflos gibt es in der klassischen Form zum Preis von 1 Euro, der Hauptgewinn beträgt dort 100.000 Euro. Das Super Brieflos kostet 2 Euro und wartet mit dem 300.000-Euro-Hauptgewinn auf. Das dritte Brieflos im Bunde ist das Mega Brieflos. Es ist zum Preis von 3 Euro erhältlich und bietet einen Hauptgewinn von 500.000 Euro. Beim Super Brieflos gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, Freilose im Wert von 2 Euro zu gewinnen. Wer nach dem Aufreißen des Super Briefloses den Gewinneindruck „FREILOS-EUR-2“ auf dem Gewinnabschnitt vorfindet, erhält in jeder Annahmestelle ein weiteres Super Brieflos als Freilos. Die Brieflos TV-Show Die zweite Gewinnstufe bei Brieflos ist die Brieflos TV-Show. Alle Brieflose bieten in der zweiten Gewinnstufe die Chance, an der Brieflos TV-Show teilzunehmen. Dazu ist ein Brieflos mit der Aufschrift „Die Brieflos Show“ im Gewinnfeld Voraussetzung. Wird dieser Abschnitt – mit Name und Adresse versehen – im Rahmen der Fernsehsendung „Die Brieflos TV-Show“ gezogen, ist die Teilnahme gesichert. 28 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 win2day - Online Gaming Computer, Tablet oder Smartphone - win2day ist die erste Adresse für Glücksspiel im Internet. Die Spieleseite umfasst das Spielangebot der klassischen Lotteriespiele der Österreichischen Lotterien, Sport wetten sowie elektronische Lotterien in Form der Casino Spiele, des Poker Rooms, des Bingo Rooms und der Games Room Spiele. Die Österreichischen Lotterien und Casinos Austria betreiben über eine gemeinsame Tochtergesellschaft die Spieleseite win2day. Die win2day Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. ist eine Tochtergesellschaft der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft m.b.H., an der die beiden Unternehmen zu je 50 Prozent beteiligt sind. Ihr Unternehmensgegenstand sind die Entwicklung und der Betrieb von elektronischen Lotterien, die auf win2day angeboten werden. Die win2day Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. hält 90 Prozent der Anteile am Wiener Spielehersteller Rabcat Computer Graphics GmbH. Die Spieleinführungen 2015 Im Jahr 2015 wurde das Spielangebot bei den Casino Spielen um die Slots „Almgaudi“, „Classic 243“, „Falco“ und „Space Adventure“, die Videopoker „Draw Poker 2“ und „Flush Power Poker“ sowie die Roulette- Variante American Roulette erweitert. Auch im mobilen Bereich kann man seit 2015 „Almgaudi“, „American Roulette“, „Classic 243“, „Falco“, „Grand Black Jack“, „Lucky Joker“ und „Space Adventure“ spielen. Dies ist auf m obilen Endgeräten mit den beiden dort führenden Betriebssystemen iOS und Android direkt über win2day möglich. Die elektronischen Lotterien Die elektronischen Lotterien auf win2day sind Spiele, die in eine multichannelfähige Plattform mit integrierter Börsenfunktion für die Teilnahme an Glücksspielen über das Internet eingebettet sind. Elektronische Lotterien sind gemäß § 12a des Glücksspielgesetzes (GSpG) Ausspielungen, bei denen der Spielvertrag über elektronische Medien abgeschlossen wird. Die Entscheidung über Gewinn und Verlust wird zentralseitig herbeigeführt. Die Konzession für die elektronischen Lotterien hält gemäß § 12a GSpG die Österreichische Lotterien Ges.m.b.H. Die Angebote im Poker Room, im Bingo Room, bei den Casino Spielen und im Games Room sind elektronische Lotterien. Keno wird gemäß § 12b GSpG durchgeführt, aber ausschließlich über das Internet auf win2day angeboten. Dem Jugendschutz und dem Schutz vor übermäßiger Spielleidenschaft haben die Österreichischen Lotterien und Casinos Austria von Beginn an auch auf win2day einen besonderen Stellenwert eingeräumt. Detaillierte Informationen über die Responsible-Gaming-Maßnahmen auf win2day sind ab Seite 38 dieses Berichts nachzulesen. Mit „Falco“ hat win2day das erste sogenannte Branded Game gelauncht. Dabei leiht Österreichs Musik-Ikone Falco dem Spiel nicht nur seinen Namen, sondern auch seine Musik. So hört man im Freispiel-Modus den Welthit „Rock me Amadeus“. Gerade im Bereich der Neukundengewinnung erfreuen sich Branded Games international großer Beliebtheit. Seit 2015 umfasst das Spielangebot auch Live Roulette. Gespielt wird American Roulette mit einer Null. Man tätigt die Einsätze auf dem virtuellen Tisch und hat den echten Kessel stets bestens im Blick, verfolgt den Zylinderlauf der Kugel live und hautnah mit. Über Webcams und Videostreaming wird stilechte Casino Atmosphäre vermittelt. Die Userinnen und User können auf alle klassischen Roulettechancen, Nachbarn sowie Finalen setzen. Die Croupièren und Croupiers führen durch das Spiel, und es gibt die Möglichkeit, mit ihnen zu chatten. Live Roulette ist auch via Smartphone oder Tablet möglich. 29 Der Poker Room auf win2day Im rein österreichischen Poker Room auf win2day kann man am virtuellen Pokertisch bei den populären Spielen „Texas Hold’em“ und „Omaha“ sein Glück versuchen. Es gibt ausschließlich österreichische Tische. Das heißt, man pokert nur gegen Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer aus Österreich. Es wird mit einem zentralseitig zur Verfügung gestellten Kartenspiel mit 52 Karten (= ein Deck) gespielt. Die Karten werden zudem zentral von einer zufallsgesteuerten Software gemischt und ausgeteilt. 2015 fanden zahlreiche Turniere und Aktionen statt: Besonders hervorzuheben sind hierbei die Sit & Go Bergrallye sowie ein VW Golf Turnier. Darüber hinaus prämierte win2day die 500-millionste gespielte Pokerhand. Der Bingo Room auf win2day Im Bingo Room finden im Minutentakt Ziehungen statt, für deren Teilnahme man Tickets erwerben kann. Der User wählt zudem zwischen 75-Zahlen- und 90-Zahlen-Bingo. Im August 2015 nahm win2day eine Neugestaltung des Bingo Rooms vor. Seither präsentiert sich der Bingo Room in einem neuen Design und mit einer großen Anzahl an neuen Spielkonzepten. Zu den verschiedenen Anlässen wie Ostern, Frühling, Herbstbeginn oder Weihnachten fanden im Bingo Room besondere Aktionen wie Garantiert Spiele, Gratis Bingo, Muster Bingo und vergnügliche Chat-Spiele statt. Sportwetten auf win2day win2day bietet in Kooperation mit tipp3 Sportwetten auf der Spieleplattform an. Drei Arten von Wetten stehen zur Wahl: Die klassische Sportwette richtet sich an sport affine Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich gern mit zukünftigen Sportereignissen beschäftigen. Im Gegensatz dazu ist die Live-Wette bei sich bereits in Gang befindlichen Ereignissen möglich. Zudem bietet win2day einen Quicktipp mit 25 Prozent Quotenbonus an. 2015 brachte win2day sein Sport wetten-Angebot auch in einer mobilen Version für Tablet und Smartphones auf den Markt und erweiterte sein Live-Wetten-Angebot um attraktive Sportarten wie Basketball, Volleyball und Handball. 30 Die Abwicklung der Sportwetten erfolgt über das bereits bestehende win2day Depot und beinhaltet somit das komplette Spielerschutzprogramm von win2day. win2day – Social Media Auf der win2day Facebook-Seite findet ein reger Austausch mit Userinnen und Usern statt. win2day beantwortet auf dieser Plattform Anfragen rund um die Spiele und holt Meinungen ein, die in die Produktentwicklung einfließen. Zudem werden Neuigkeiten zu den Spielen und der Site gepostet sowie diverse Gewinnspiele durchgeführt. Die win2day Werbelinie Seit September 2014 präsentiert sich win2day in TV und Internet mit neuen Werbespots. Das Kommunika tionskonzept der Spots fokussiert auf die Kernbotschaft „Spielen mit win2day. Entspannt Spannendes erleben“. Versprühte im ersten Spot Kaiserin Sisi auf charmante Weise altösterreichisches Flair, das mit modernem Spielerlebnis kombiniert wurde, so war es 2015 Falco, der sich nach der Show „a bisserl Abwechslung“ auf win2day gönnte. Auch dieser Spot vermittelt „Alles Österreich“ – einen wichtigen Eckpfeiler der Markenidentität von win2day. Neue Spots werden 2016 die Werbelinie fortführen. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 WINWIN - Video Lottery Terminals Unter dem Motto „Café, Bar & Spiel“ bietet WINWIN Spiel und Entertainment auf höchstem Niveau an mehreren Standorten in Österreich an. 2015 stand im eichen der neuen, verpflichtend einzuführenden Spielerkarte sowie der Eröffnung der Outlets in Linz Urfahr, in Schwaz in Tirol sowie in iener Neustadt. WINWIN Outlets sind Treffpunkte für unterhaltungsorientierte Menschen, die Freude am Ausgehen und Spaß an guter Unterhaltung haben. An allen WINWIN Standorten finden Gäste, die über 18 Jahre alt sind, die Gelegenheit zum Spiel an Video Lottery Terminals (VLTs) der modernsten Generation; ebenso stilvolles Ambiente, ein kulinarisches Angebot zu fairen Preisen, bestens geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und regelmäßige Veranstaltungen mit Livemusik und tollem Unterhaltungsprogramm. Die detaillierten ResponsibleGaming-Maßnahmen sind ab Seite 38 dieses Berichts nachzulesen. Die Glücks- und Unterhaltungsspiel Betriebsgesell schaft m.b.H. ist eine Tochtergesellschaft der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft m.b.H., an der die Österreichischen Lotterien und Casinos Austria zu je 50 Prozent beteiligt sind. Ihr Unternehmensgegenstand ist der Betrieb von VLTs, die in Österreich unter der Marke WINWIN angeboten werden. Die Konzession für VLTs hält gemäß § 12a GSpG die Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H. Sie stellt vor allem ihre Innovationskraft im Medien- und Technologiesektor zur Verfügung. Casinos Austria zeichnet für die Konzeption des operativen Bereichs verantwortlich und bringt sein Know-how im Spiel- und Gastronomiebereich bei WINWIN ein. Video Lottery Terminals (VLTs) VLTs ähneln optisch den klassischen Spielautomaten des Casinos, unterscheiden sich von ihnen aber in der Spielmechanik. Während jeder Spielautomat eigenständig per Zufallsgenerator über Gewinn und Verlust entscheidet, wird diese Entscheidung bei VLTs vom Zufallsgenerator eines zentralen Rechners – basierend auf vorgegebenen Gewinnpyramiden – getroffen. Der zentrale Rechner übermittelt dann die Ergebnisse per Telekommunikation an die einzelnen Terminals. Die Spiele der VLTs sind elektronische Lotterien. Elektronische Lotterien sind gemäß § 12a GSpG Ausspielungen, bei denen der Spielvertrag über elektronische Medien abgeschlossen wird. An jedem Standort gibt es zwischen 15 und 50 Terminals mit bis zu 35 verschiedenen Spielen. Man kann bereits mit einem Einsatz von 10 Cent am Spiel teilnehmen. Der maximale Spieleinsatz beträgt 10 Euro. Einsätze werden über Tickets bzw. mit Banknoten, jedoch ohne Münzen, getätigt. Der Höchstgewinn beträgt 10.000 Euro. Für das jeweilige lokale beziehungsweise regionale Freizeit- und Tourismusangebot sind WINWIN Outlets eine wichtige Ergänzung. WINWIN schafft mit jedem Standort auch qualifizierte Arbeitsplätze und eine seriöse Alternative zum sogenannten Kleinen Glücksspiel, zu grenznahen Kasinos und illegalen Spielangeboten. Einführung der Spielerkarte sowie Anbindung an das Bundesrechenzentrum Das Geschäftsjahr 2015 war bei WINWIN (VLTs) durch große Veränderungen geprägt. Seit 1. Jänner 2015 (Glücksspielgesetznovelle 2010 vom 18. August 2010) gelten für WINWIN neue regulatorische Rahmenbedingungen. Einerseits musste die Anzahl der in den einzelnen Outlets aufgestellten VLTs auf maximal 50 Stück pro Outlet reduziert und jedes VLT an das Bundesrechenzentrum angeschlossen werden. Andererseits wurde mit Jahresbeginn die verpflichtend einzuführende personalisierte Spielerkarte, die WINWIN Card, ausgegeben, die zu einer deutlich spürbaren Zurückhaltung vieler Gäste führte. Zum Jahreswechsel 2014/2015 wurden die Umstellungen auf die neuen technischen Anforderungen von WINWIN professionell und friktionsfrei durchgeführt. 31 Eröffnung von drei neuen Standorten Klein, aber fein – so präsentiert sich seit 22. Jänner 2015 in Linz Urfahr das mit 75 Quadratmetern bisher kleinste WINWIN Outlet. Bei 15 VLTs und einem reduzierteren Gastronomieangebot können hier Gäste ab 18 Jahren an VLTs spielen, aber auch Lotto Tipps abgeben oder eine tipp3 Sportwette tippen. In Schwaz in Tirol ist W INWIN seit 13. Mai 2015 mit einem Outlet vertreten, das 30 VLTs sowie einen umfangreichen Gastrobereich mit Terrasse bietet. In Wiener Neustadt wurde am 21. August 2015 das 15. WINWIN Outlet eröffnet. WINWIN Standorte 2015 32 Mayrhofen Tirol 21.05.2004 Lienz Tirol 14.08.2004 Schärding OÖ 21.04.2005 Zell am See Salzburg 23.03.2006 Bruck/Leitha NÖ 29.06.2006 Steyr OÖ 06.06.2007 Wels OÖ 27.09.2007 Landeck Tirol 23.04.2008 Vöcklabruck OÖ 29.10.2008 Kufstein Tirol 14.05.2009 Krems NÖ 30.03.2011 Salzburg Salzburg 24.05.2012 Linz Urfahr OÖ 22.01.2015 Schwaz Tirol 13.05.2015 Wiener Neustadt NÖ 21.08.2015 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 tipp3 - Sportwetten Die erfolgreiche Qualifikation des österreichischen Nationalteams für die Euro 2016 in Frankreich bildete bei tipp3 den Kommunikationsschwerpunkt im Jahr 2015. Mit der Entwicklung und dem Roll-Out der tippBox in den Annahmestellen, der Umsetzung der mobilen Version für den Partner win2day sowie dem Ausbau des Live- ettenAngebots für tipp3.at brachte tipp3 sein ettangebot noch näher an die Kundinnen und Kunden. Qualifikation für die Euro 2016 als kommunikativer Höhepunkt Die Österreichische Sportwetten Gesellschaft m.b.H. wurde im April 2000 gegründet und startete den Spielbetrieb am 24. August 2001. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft m.b.H. (56 Prozent), der Mediaprint Zeitungsund Zeitschriftenverlag GmbH & Co. KG (26 Prozent) und der Bundesländerverlage Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (18 Prozent). An der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft m.b.H. sind die Casinos Austria AG und die Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H. zu jeweils 50 Prozent beteiligt. In den Printmedien der Gesellschafter stehen leicht zugängliche, immer aktuelle Informationen rund um das Wettgeschehen zur Verfügung, die Tageszeitungen können mit diesem Service ihre Leser-Blatt-Bindung stärken. In Österreich fallen bis zu zehn kumulierte Sportwetten auf Quotenbasis nicht unter das Glücksspielmonopol. Lizenzen für derartige Sportwetten werden auf der Grundlage landesgesetzlicher Bestimmungen vergeben. Sie wurden der Österreichischen Sportwetten Gesellschaft von allen neun Bundesländern erteilt. An tipp3 kann man – sowohl in der Annahmestelle als auch via Internet – erst ab 18 Jahren teilnehmen. Das umsatzstärkste Ereignis im Wettangebot von tipp3 war im vergangenen Jahr die Qualifikationsrunde für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Das hohe Interesse an den Spielen des österreichischen Fußball- Nationalteams sowie ein ausgewogener Mix an Favoritensiegen und Überraschungen führten dazu, dass die Qualifikation sowohl für die zahlreichen Neukundinnen und Neukunden als auch für die Buchmacher sehr zufriedenstellend verlief. Beim Fußballgroßereignis 2016 wird ein enormes Interesse an den Spielen des österreichischen Nationalteams vorhanden sein. Dies stellt sämtliche Abteilungen von tipp3 vor eine sehr herausfordernde Aufgabe, die bereits 2015 entsprechend geplant wurde. Auch aus diesem Grund wurden der Sponsorenvertrag mit dem ÖFB und die werbliche Zusammenarbeit mit Erfolgstrainer Marcel Koller verlängert und ausgebaut. Einführung der mobilen Version für win2day Dem immer stärker werdenden Trend hin zu mehr Mobilität von Kundinnen und Kunden Rechnung tragend, hat die Österreichische Sportwetten Gesellschaft m.b.H. im Vorfeld der Qualifikationsrunde zur Euro 2016 eine mobile Version des Wettangebots für den Partner win2day umgesetzt. Sie überzeugt durch ihr klares und übersicht liches Erscheinungsbild sowie ihre einfache Usability. 33 Digitale tipp3 Wettabgabe mit der tippBox Mit der digitalen tippBox bietet tipp3 seit 2015 eine neue Generation des Wettens in den Annahmestellen an. Die tippBox ist ein Touch-Screen-Bildschirm, der für die Kundinnen und Kunden einfach in der Bedienung und für die Annahmestellen sicher und zuverlässig in der Abrechnung ist. Man wählt am Bildschirm per Fingertipp Wette und Einsatz aus und bekommt ein Ticket ausgedruckt. Dieses scannt der Trafikant am Online-Terminal ein, nach der Bezahlung erhält man wie gewohnt die Quittung. Österreichweit (mit Ausnahme Vorarlberg) wurden rund 300 tippBoxen installiert. Die hohen Nutzungszahlen bestätigen die Produkterweiterung. Dank der neuen Geräte sparen Annahmestellen sowie Kundinnen und Kunden Zeit. Gleichzeitig profitieren beide Parteien von der gewohnt hohen Qualität und Sicherheit der Abrechnung von tipp3. Deutschland – tipp3.de & deutsche Sportwetten-Lizenz Mit tipp3.de startete die Deutsche Sportwetten GmbH (DSW) am 22. April 2015 eine Website, auf der Kunden aus Deutschland und Österreich Online-Wetten auf internationale Sportereignisse abgeben können. Der Fokus hierbei liegt ausnahmslos auf dem Profisport, insbesondere auf Fußball-Events. Wetten auf Amateursport werden nicht offeriert. Die DSW bietet dieses Angebot auf Grundlage eines Joint Ventures zwischen der Deutschen Telekom und der Österreichischen Sportwetten Gesellschaft m.b.H. an. 34 Das Verfahren für die Vergabe der Deutschen Buch macherlizenz konnte auch 2015 nicht abgeschlossen worden. Einem Eilantrag seitens der unterlegenen Mitbewerber auf Unterlassung der Erteilung der 20 Sportwetten-Lizenzen wurde stattgegeben. Das Lizenzverfahren wurde als intransparent eingestuft, und das Glücksspielkollegium, das zur Beurteilung der Lizenzkriterien eingesetzt worden war, ist als nicht verfassungskonform bewertet worden. Eine Entscheidung im Hauptsacheverfahren ist noch nicht abzusehen, es ist jedoch davon auszugehen, dass der Glücksspielstaatsvertrag und das damit verbundene Sportwetten-Lizenzverfahren neu aufgerollt werden müssen. Mit einer Lizenzvergabe im Jahr 2016 ist daher nicht zu rechnen. Better Game Solutions (BGS) BGS ist der Solution-Provider für Sportwetten innerhalb der Casinos Austria und Österreichische Lotterien Unternehmensgruppe. Gleichzeitig steht BGS für die Marke, mit der sich die Österreichische Sportwetten GmbH an institutionelle Kunden wendet. BGS bietet Spiel- und Wettanbietern, aber auch anderen Unternehmen, die ins Sportwettengeschäft einsteigen wollen, moderne, ausfallsichere Systeme sowie umfassende Beratungsleistungen für Konzeption, Marketing und Abwicklung von Spielen und Wetten an. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Albanisch Österreichische Lotterien Holding Gesellschaft m.b.H. Die Albanisch Österreichische Lotterien Holding Gesellschaft m.b.H. wurde im September 2012 gegründet und ist eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der Österreichischen Lotterien Gesellschaft m.b.H. Sie hält 100 Prozent an der Lotaria Kombëtare Sh.p.k., die ihren Sitz in Tirana hat und für den operativen Spielbetrieb in Albanien zuständig ist. Die Österreichischen Lotterien haben nach einem kompetitiven Ausschreibungsprozess im September 2012 die Benachrichtigung über die Erteilung der Lizenz für den Aufbau, den Betrieb und das Management der A lbanischen Nationalen Lotterie erhalten. Ein umfassendes Produkt- und Marketingkonzept für den stufenweisen und verantwortungsvollen Ausbau des albanischen Lotterienmarkts wurde implementiert. Lotaria Kombëtare bietet seit April 2013 Loto „6 nga 39“ (Lotto „6 aus 39“) sowie seit September 2013 Rubbellose an. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Fokus auf der Festigung der Marken sowie der Entwicklung neuer Spiele im Instantbereich. Mit der Einführung des Rubbelloses „Tornado me Para“, bei dem man die Teilnahme an einer Geldscheffel-TV-Show – entsprechend Money Maker in Österreich – gewinnen kann, konnte LotariaKombëtare große Aufmerksamkeit bei den Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmern erreichen. Darüber hinaus wurden die Rubbellose „Zemra me Fat“ sowie „Fito Kuq e Zi“ aufgelegt. Mit dem neuen Produkt Keno & Galaxy wurde im März 2015 ein Spiel gestartet, bei dem alle fünf Minuten Ziehungen stattfinden. Russisch Österreichische Lotterien Holding Gesellschaft m.b.H. An der Russisch Österreichische Lotterien Holding Gesellschaft m.b.H. sind die Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H., die VPB Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. sowie die KEBA AG beteiligt. Die Gesellschaft ist zu 100 Prozent an der OOO Ural Loto beteiligt, die für den operativen Spielbetrieb in Baschkortostan zuständig war. Ein Ende Dezember 2013 kurzfristig verabschiedetes föderales Lotteriegesetz zwang Ural Loto nach über sechs Jahren erfolgreicher Arbeit, die Ziehungen von Lotto „6 aus 40 + Joker“ und den Vertrieb von Rubbel- und Brieflosen per 30. Juni 2014 – trotz einer bis Mitte 2018 erhaltenen Lizenz – vorzeitig einzustellen. Seit Herbst 2014 wird die Liquidation der Betreibergesellschaft Ural Loto unter Berücksichtigung aller durch die russische Gesetzgebung auferlegten Fristen und Pflichten durchgeführt. Dieses Verfahren sollte spätestens im Juli 2016 abgeschlossen sein, sodass im Anschluss daran das Team in Wien auch die Muttergesellschaft, die Russisch Österreichische Lotterien Holding Gesellschaft m.b.H., bis voraussichtlich Herbst 2016 liquidieren kann. Der albanischen Gesetzgebung entsprechend werden die Zweckabgaben der Lotterie jährlich für die Finanzierung sozial bedeutsamer Projekte und Maßnahmen verwendet. Dazu konnten Organisationen ihre Projekte einreichen. 2015 erhielten die Down Syndrome Albania Foundation sowie das Spital in Bulqiza für die Anschaffung von medizinischen Geräten in der Notfallund Kardiologieambulanz Fördergelder. 35 verantwortung Responsible Gaming Mit der erneuten Vollzertifizierung nach den Responsible-GamingStandards der European Lotteries im Jahr 2015 beweisen die Österreichischen Lotterien, dass Glücksspiel mit Verantwortung garantiert ist. ahlreiche Maßnahmen, von der issensvermittlung bis hin zu den Überprüfungsmaßnahmen, bilden die Basis für die konsequente Responsible-Gaming-Strategie und den Spielerschutz. Das Aufrubbeln eines Rubbelloses oder das Ankreuzen der persönlichen Glückszahlen auf dem Wettschein, sei es in der Annahmestelle oder online auf win2day, sollen Spaß und Freude machen, genauso wie der Besuch eines WINWIN Outlets. So ist es auch für den Großteil der Bevölkerung. Doch es gibt Personen, die besonders geschützt werden müssen. Weil sie sogenannten vulnerablen Gruppen angehören oder aber aufgrund ihres Spielverhaltens auffallen. Die Österreichischen Lotterien setzen ihre Spielerschutzmaßnahmen viel früher an und haben Maßnahmen implementiert, die möglichen Problemen, die durch das Spielen entstehen können, entgegenwirken. Bereits bei der Entwicklung neuer Spiele werden spielerschutzrelevante Aspekte beim Spieldesign berücksichtigt, und jede Werbemaßnahme wird einer strengen Richtlinien folgenden Responsible-Advertising-Prüfung unterzogen. Die Kundinnen und Kunden werden über die Gewinnwahrscheinlichkeiten und die Risiken des Spielens informiert. So gibt es in der Vorweihnachtszeit von den Österreichischen Lotterien jedes Jahr eine Kampagne mit dem Slogan „Glücksspiel ist kein Kinderspiel – mitdenken, Verantwortung schenken“, die darauf aufmerksam macht, dass sich Glücksspielprodukte ausschließlich an erwachsene Personen richten. Die Website spiele-mit-verantwortung.at bietet unter anderem Empfehlungen für ein verantwortungsvolles Glücksspiel, einen anonymen Selbsttest sowie Links zu Suchtberatungsstellen in Österreich. Unter der kostenlosen Responsible- Gaming-Telefonnummer 0 800 202 304 können Betroffene Auskunft, Hilfestellung und Lösungen zu Spielerschutzthemen erhalten. 38 Ein wesentlicher Eckpfeiler und Schlüssel zum Erfolg im Responsible Gaming sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner. Verpflichtende Schulungen sowie spezielle Weiterbildungsveranstaltungen und Workshops für Führungskräfte und Personen, die in direktem Kundenkontakt stehen, sind selbstverständlich. Die Zertifizierung nach den Responsible-Gaming-Standards der European Lotteries (EL) ist eine weitere Maßnahme, um ausgezeichneten Spielerschutz zu garantieren. 2015 wurden die Österreichischen Lotterien im Rahmen einer Vollzertifizierung durch die BDO Auxilia Treuhand GmbH umfangreich geprüft. Als Basis dafür diente den Assessoren das Framework der European Lotteries, das unter anderem die Bereiche Mitarbeiterschulung, Spiel design, Werbung & Marketing sowie Zusammenarbeit mit den Stakeholdern umfasst. Am 15. Dezember 2015 wurde die neuerliche Vollzertifizierung der Österreichischen Lotterien bestätigt. Die Österreichischen Lotterien widmen sich intensiv dem Jugendschutz. Kinder und Jugendliche waren und sind nicht Zielgruppe für die Spiele des Unternehmens. Seit mittlerweile sieben Jahre gilt die freiwillige Selbstbeschränkung der Österreichischen Lotterien. So dürfen Lotterieprodukte erst an Personen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr verkauft werden. Die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner tragen diese Selbstbeschränkung mit, und die Einhaltung wird mittels Mystery-Shoppings überprüft, wobei wiederholte Verstöße bis zur Kündigung des Vertrags führen können. Der Fokus Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 liegt deshalb auf der Wissensvermittlung, der Aufklärung und auf verpflichtenden Schulungen. Vor jeder Neueröffnung einer Annahmestelle müssen Responsible-GamingGrundschulungen absolviert werden. Darüber hinaus stehen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Verkaufsstellen Online-Schulungen auf dem Online-Terminal zur Verfügung, die alle verpflichtend absolviert werden müssen. Ergänzend dazu sind die Außendienstmitarbeiterinnen und Außendienstmitarbeiter der Österreichischen Lotterien vor Ort in den Annahmestellen, um persönlich in einem Informationsschwerpunkt über die Präventions maßnahmen zu informieren. Mit der Neuauflage des Responsible-Gaming-ABC sowie eines speziellen Kunden folders und der regelmäßigen Berichterstattung in der Annahmestellenzeitung „Lotterien aktuell“ wurde die Wissensvermittlung 2015 komplettiert. Bei win2day, WINWIN und tipp3 beträgt das Mindest alter für die Teilnahme am Spiel 18 Jahre. Sowohl auf win2day als auch bei WINWIN und auf tipp3.at sind besondere Responsible-Gaming-Features im Einsatz, die die Kundinnen und Kunden bei ihrem Zeit- und Geld management zusätzlich unterstützen und die Maximalspielzeit begrenzen sollen. Auf win2day ist seit 2013 MENTOR installiert, das es Userinnen und Usern ermöglicht, das persönliche Spielverhalten online im Auge zu behalten. Weiters konnten die Österreichischen Lotterien auch 2015 für den Spielerschutz auf win2day das Zertifikat für Social Responsibility 2015/16 von GamCare, London, UK (gamcare.org.uk) erlangen. Diese Institution führt jährlich Zertifizierungen zu Spielerschutz und sozialer Verantwortung durch. Mit diesem Zertifikat beurkundet GamCare erneut die beständige Umsetzung des „GamCare Player Protection Code of Practice for Remote Gambling“ in Bezug auf das Spiel angebot auf win2day. der Besuche aller Gäste sowie deren Umsatzintensität. Ergeben sich begründete Anhaltspunkte dafür, dass die Besuchs- oder Umsatzintensität eines WINWIN Gastes nicht im Einklang mit seinen finanziellen Verhältnissen steht oder insbesondere sein Existenzminimum gefährdet, werden Maßnahmen – vom Einholen einer Bonitätsauskunft, dem Abhalten von Gesprächen mit besonders geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis hin zur Sperre des Spielteilnehmers – gesetzt. Die Ausbildung zum besonders geschulten Mitarbeiter wird von einem interdisziplinären Team multiprofessioneller Lehrender unter der Leitung von em. Univ. Prof. Dr. Herwig Scholz sichergestellt. Vermittelt wurde 2015 im „Lehrgang Innovatives Responsible Gaming“ Wissen über Spielsuchtproblematik, Diagnostik, Prävention und Grundzüge der Therapie. Des Weiteren wurden juridische, legistische, soziale und psychologische Aspekte behandelt. Damit verfügt W INWIN mit dem 31. Dezember 2015 über 45 besonders geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei tipp3 lag der Schwerpunkt 2015 auf der Schulung neuer tipp3 Promotoren. Darüber hinaus wurden vor Einführung von tipp3.de die damit befassten M itarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland auf die Spielerschutzsowie Präventionsmaßnahmen im Bereich der Sport wetten geschult. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des § 25 Abs. 3 GSpG i.d.g.F. beobachtet WINWIN die Häufigkeit 39 Mag. Doris Malischnig, Abteilungsleiterin Prävention im Bereich Responsible Gaming, Advertising & Sponsoring der Unternehmensgruppe gab einen Überblick über die vielfältigen Responsible-Gaming-Schulungsmaßnahmen für die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner in den letzten fünf Jahren und stellte im Vergleich zur Erhebungen von vor fünf Jahren durch ein Forscherteam der Universität Hamburg eine signifikante Bewusstseinssteigerung beim Thema Spieler- und Jugendschutz fest. Responsible Gaming Academy 2015 Eine der wichtigsten Schulungsmaßnahmen der asinos Austria und Österreichischen Lotterien UnternehC mensgruppe stellt die Responsible Gaming Academy (RGA) dar. 2015 fand sie zum zwölften Mal statt und brachte internationale Expertinnen und Experten zum Thema Spielerschutz ins Studio 44. Social Gaming, dessen rechtliches Umfeld und die damit verbundenen Gefahren bildeten den Schwerpunkt der RGA 2015. Keith S. Whyte vom National Council on Problem Gambling in Washington besuchte die Academy bereits zum dritten Mal und referierte über den aktuell weltweit am schnellsten wachsenden Bereich in der Spielindustrie, die Social Casino Games. Bei diesen Spielen, die sich in Optik und Mechanik oftmals kaum von klassischen Casino Games unterscheiden lassen, kann zwar kein Geld gewonnen werden. Gratis sind sie deswegen – trotz vielfach anders lautender Werbung – aber nicht, denn man muss oftmals zahlen, um den Spielfortschritt voranzutreiben oder das Spielerlebnis zu intensivieren. Prim. Dr. Kurosch Yazdi gab einen Einblick in die Entstehungsgeschichte und das Angebot der Ambulanz für Spielsucht in Linz. Mithilfe der Erkenntnisse aus Psychiatrie und Neurowissenschaft startete er ein neues Projekt, in dem er die Gehirnreaktionen von pathologischen Spielerinnen und Spielern mit unterschiedlichem Spielverhalten erforschen möchte. Der Brüsseler EU-Rechtsexperte Philippe Vlaemminck erläuterte die aktuelle rechtliche Situation des Social Gaming sowie die Gefahren dieser Spiele und Apps. Er sieht nationale und internationale Regulierungsbehörden in der Pflicht, stärker auf die sich schnell ändernden technischen Möglichkeiten zu reagieren und einen entsprechenden gesetzlichen Rahmen zu schaffen beziehungsweise bestehende Gesetze auch tatsächlich durchzusetzen. 40 Dr. Rachel Volberg, Associate Professor an der University of Massachusetts rundete den Tag ab, indem sie in Ihrem Beitrag „Still Needed: A Gender Perspective in Gambling Research“ darauf hinwies, dass beim Thema Glücksspielabhängigkeit zwischen weiblichen und männlichen Betroffenen differenziert werden müsse und dass bei Forschung, Behandlung und Prävention nach wie vor eine Gender-Perspektive vonnöten sei. Unter den 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnten neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe auch diesmal wieder Vertre terinnen und Vertreter aus dem Finanz- und Gesund heitsministerium sowie renommierter Forschungs-, Beratungs- u nd Therapieeinrichtungen aus ganz Österreich begrüßt werden. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Responsible Advertising Die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Unternehmensgruppe bekennt sich zu den grundsätz lichen Verhaltensregeln der österreichischen Werbewirtschaft. Die allgemeinen Werbegrundsätze unterliegen den ethisch-moralischen Grundlagen und den daraus abgeleiteten Ansprüchen der Gesellschaft mit ihren gemeinschaftsfördernden Normen und Zielen. Werbung trägt somit soziale Verantwortung und muss auf die Rechte, das Selbstverständnis, die Interessen und Befindlichkeiten anderer Rücksicht nehmen. In Anbetracht der besonderen Sensibilität der im Glücksspielbereich beworbenen Produkte und der damit verbundenen Aufgaben zum Schutz sowohl von Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmern als auch allen anderen Personen, die mit dieser Werbung in Berührung kommen, verpflichtet sich die Unternehmensgruppe, ihrer sozialen Verantwortung auch auf diesem Gebiet weit über diese allgemeinen Werbegrundsätze hinaus nachzukommen. Dies geschieht durch die Umsetzung und rigorose Überwachung sowie die fortwährende Weiterentwicklung eines „Code of Conduct Responsible Advertising“. Der durch die European Lotteries, der World Lottery Association und der European Casino Association zertifizierte „Code of Conduct Responsible Advertising” stellt sicher, dass Werbe- und Verkaufsaktivitäten hohen ethischen Standards entsprechen und sich insbesondere nicht an Personen richten, die in Bezug auf problematisches Spielverhalten vulnerablen Gruppen angehören. Die lückenlose Einhaltung des „Code of Conduct Responsible Advertising“ wird durch einen in der ganzen Unternehmensgruppe implementierten Prozess sichergestellt. Alle Werbeaktivitäten werden vor Beauftragung und Umsetzung durch die Corporate Function Responsible Gaming, Advertising & Sponsoring geprüft und bei Ein haltung freigegeben. Ziel ist es, die Kundinnen und Kunden zu informieren und aufzuklären. Dabei sollen die Vorteile des beworbenen Produkts in den Vordergrund gestellt werden, um die Attraktivität des Spielangebots für den Kunden zu steigern und so – entsprechend den ordnungspolitischen Intentio nen des Gesetzgebers – die gewünschte Kanalisierung zum legalen, staatlich konzessionierten und kontrollierten Spielangebot zu ermöglichen. Gleichzeitig ist dem erforderlichen Schutz vulnerabler Gruppen Rechnung zu tragen. 41 Corporate Social Responsibility Das T hema Corporate Social Responsibility hat für die Österreichischen Lotterien einen sehr hohen Stellenwert und gewann im Jahr 2015 weiter an Bedeutung. Der Schwerpunkt lag im vergangenen Jahr auf den Vorbereitungen zur CSR-Berichtslegung nach den Richtlinien G4 der Global Reporting Initiative (GRI). CSR geht für die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Unternehmensgruppe weit über das für einen Glücksspielkonzern essenzielle Thema „Responsible Gaming“ hinaus und umfasst das gesamte Verantwortungsspektrum in ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht. Die Unternehmensgruppe ist sich der Verantwortung aufgrund ihrer besonderen Stellung und der Sensibilität der von ihr angebotenen Produkte und Dienstleistungen bewusst und bereit, entsprechend zu agieren. Aus diesem Grund gibt es bereits seit 2007 einen CSR-Beauftragten. Die Berichterstattung zum Thema Verantwortung wird regelmäßig in den Geschäftsberichten der Gesellschaften wahrgenommen, und seit 2006 werden eigene CSR-Berichte erstellt. Im September 2015 erschien der aktuelle CSR-Bericht in Form eines Zwischenberichts. Ein vollumfänglicher CSR-Bericht nach den Berichtskriterien der Global Reporting Initiative GRI wird alle zwei Jahre publiziert. Erscheinungstermin für den nächsten Bericht dieser Art ist Mitte 2016. Nachhaltigkeit bedeutet für die Österreichischen otterien, Verantwortung für die Gesellschaft, die Mit L arbeiterinnen und Mitarbeiter und die Umwelt zu übernehmen und das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich weiterzuführen. Als Good Corporate Citizen will die Unternehmensgruppe als Partner mit den relevanten Stake holdern einen offenen Dialog führen. Um sich auf dieser Ebene mit anderen Unternehmen zu vernetzen, ist die Unternehmensgruppe Mitglied von RespACT, der wichtigsten österreichischen Träger organisation für CSR. 2011 trat die Unternehmensgruppe dem UN Global Compact bei, im Februar des gleichen Jahres Transparency International. 42 Da es für gelebte CSR in einem Unternehmen wichtig ist, dass möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein Projekt mit CSR-Inhalten involviert oder zumindest darüber informiert sind, wird großes Augenmerk auf Information und Kommunikation gelegt. Im Jahr 2014 wurde innerbetrieblich das sogenannte CSR-Forum gegründet. Dabei treffen sich monatlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Business Units und Corporate Functions, um sich zum Thema CSR auszutauschen und Projekte im Bereich CSR zu initiieren. 2015 wurden weitere Maßnahmen zu einer verbesserten Strukturierung von CSR-Initiativen umgesetzt. Es wurden intern die Voraussetzungen implementiert, die es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen, die mit CSR-Themen verbrachte Arbeitszeit entsprechend zuzuordnen. Ebenso wurde die Möglichkeit zur Einrichtung von CSR-Arbeitsgruppen geschaffen, in denen interne wie externe Mitglieder, Expertinnen und Experten sich einem gerade relevanten Thema widmen können. Die CSR-Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von den Business Units und Corporate Functions in das CSR-Forum entsandt sind, fand 2015 Eingang in deren Stellenbeschreibung. Im Jahr 2015 begann darüber hinaus die Vorbereitung für den zukünftigen CSR-Bericht nach dem neuen GRIG4-Standard. Dieser neue Standard macht es notwendig, dass ein Unternehmen seinen CSR-Bericht neu konzipiert: Gemäß GRI G4 müssen Berichte mit dem Blickwinkel auf die Stakeholder verfasst werden. Ein Unternehmen soll über die wesentlichen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaft berichten und die Stakeholder und ihre legitimen Ansprüche in den Mittelpunkt der Berichterstattung stellen. Nach Abschluss dieser Vorarbeiten wird 2016 der erste CSR-Bericht der Unternehmensgruppe erscheinen, der vollständig nach GRI G4 verfasst ist. Er bezieht sich auf die Berichtsjahre 2014 und 2015. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Sicherheit Die Österreichischen Lotterien haben ein umfassendes und integriertes Security-Konzept implementiert, damit Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit der Geschäftsprozesse und Systeme gesichert sind. Die Sicherheit in der Spielabwicklung ist zentraler Inhalt der Unternehmensphilosophie, und den Grundsätzen der Sicherheitspolitik entsprechend wird das Spielangebot laufend verbessert und modernste Technik eingesetzt. Ein bereichsübergreifendes Security-Committee gewährleistet die Einhaltung aller Sicherheitsrichtlinien und Arbeitsanweisungen und sorgt für die ständige Verbesserung der Sicherheitsstandards in der Unternehmensgruppe. Das Bestreben der Sicherheitspolitik der Unternehmensgruppe ist, dass: - die angebotenen Spiele und die damit verbundenen Geschäftsprozesse hinsichtlich ihrer Ordnungsmäßigkeit und Kontinuität durchgeführt werden, - jeder Spielteilnehmerin und jedem Spielteilnehmer beziehungsweise Gast die gleichen Chancen zur Erzielung von Gewinnen zur Verfügung stehen und Manipulationen jedweder Art an den Spielen verhindert werden, - Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer, Gäste oder sonstige Kundinnen und Kunden, die sich in den Räumlichkeiten der Unternehmen aufhalten, entsprechende Vorkehrungen zum Schutz ihres Lebens und ihrer Gesundheit vorfinden, - rechtliche und unternehmensweite Anforderungen eingehalten werden, - die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität von materiellen und immateriellen Vermögenswerten gewährleistet werden und berechtigte Benutzerinnen und Benutzer diese bei Bedarf verwenden können, - der Verlust und die Verfälschung von Informationen, Informationssystemen und Datenträgern vermieden beziehungsweise erkannt und behoben werden, - Unberechtigten keine Informationen und Informationssysteme zugänglich gemacht werden beziehungsweise diese nicht zu nicht genehmigten Zwecken genutzt werden, - Schulungen zum Thema Sicherheit (Safety & Security) allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stehen und von ihnen auch absolviert werden. Sicher am Arbeitsplatz Die gesetzlichen Anforderungen bei den Themen Arbeitnehmerschutz, Brandschutz und Abfallwirtschaft stellen für die Österreichischen Lotterien die Grundlage für alle entsprechenden Maßnahmen dar. Darüber hinausgehende Aktivitäten werden dann gesetzt, wenn es im Sinne der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnvoll erscheint. 2015 wurden insgesamt 83 Personen (inklusive Ferial- und Aushilfskräfte) in die Brandschutzordnungen eingewiesen. Über das Einschulungsprogramm „sicher & gesund – gesund & sicher“ wurden 23 Personen (inklusive Ferialund Aushilfskräfte) eingeschult. Die Themen betrafen Ergonomie am Arbeitsplatz, Nichtraucherschutz, die Erste-Hilfe-Organisation, „Sturz und Fall“, „Leitern und Steighilfen“ sowie „Heben und Tragen“. 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Österreichischen Lotterien stehen für ein attraktives Arbeitsumfeld, das eine offene Kommunikation und Vielseitigkeit fördert. Diesem Grundsatz folgend, wurden 2015 viele Maßnahmen wie Mentoring sowie im Bereich Gesundheit gesetzt, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung und der damit verbundenen ork-Life-Balance unterstützen. Das Ziel der Personalpolitik ist, auf neue fachliche, marktwirtschaftliche und soziale Herausforderungen rasch zu reagieren und durch leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklung neuer Produkte und zur Erschließung neuer Märkte zu leisten. Zu diesem wertschöpfungsorientierten HR-Management gehört eine professionelle und unternehmensspezifische Personal- und Organisationsentwicklung. Durch innovative Performance-, Entwicklungs- und Bindungs instrumente für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Österreichischen Lotterien den Herausforderungen im Umfeld und am Markt wirksam begegnen. Ein Teil davon ist die Casinos & Lotterien Academy, die für die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Führungskräften, die Vermittlung von unternehmensspezifischen Themen und den Erfahrungs- und Wissens austausch durch interne Referentinnen und Referenten sowie Expertinnen und Experten steht. Anfang März 2015 startete ein einjähriges gruppen weites Mentoring-Programm. Zielgruppe waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwischen 25 und 35 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren in der Unternehmensgruppe tätig sind und keine Führungsposition innehaben. Die Mentees bewarben sich mit einem Motivationsschreiben sowie einer kurzen Konzeptarbeit. Nach Abschluss eines Assessment-Centers standen 16 Personen fest, die von ebenso vielen erfahrenen Mentorinnen und Mentoren ein Jahr begleitet werden. Im Sinne der Frauenförderung waren zwei Drittel der Mentee-Plätze für Frauen reserviert. Die Mentees erhielten ein spezielles Weiterbildungsangebot und Workshops zu den Themenbereichen Konflikt, Innovation, unternehmerisches Denken, Kundenorientierung, Präsentation, Auftritt und Wirkung. Ergänzend galt 44 es, Praxisaufgaben zu erarbeiten, die zum Abschluss des Programms im Februar 2016 dem Vorstand präsentiert werden. Der Einsatz von vielfältigen Arbeitszeitmodellen wie variabler Arbeitszeit ohne Kernzeit, Teilzeit, Telearbeit, Alters- und Elternteilzeit sowie Bildungskarenz fördert die Flexibilität und die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Österreichischen Lotterien achten auf die sorgfältige Auswahl künftiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und investieren in ihre Einschulung und Integration. Unterstützend dazu wurde 2015 ein neues Bewerbermanagementtool in Betrieb genommen, das es möglich macht, den gesamten Recruitingprozess mittels eines Systems durchzuführen. Auch für die Bewerberinnen und Bewerber ergeben sich dadurch viele Möglichkeiten: So sind sämtliche Inhalte wie Stellenausschreibungen und Bewerbungsformulare responsive – also für alle Endgeräte optimal – dargestellt. Bewerbungen können außerdem mittels LinkedIn oder Xing übermittelt werden. Ein Beweis dafür, dass die Österreichischen Lotterien im Recruitingmanagement den richtigen Weg gehen, ist die Auszeichnung mit dem silbernen Best-RecruitersGütesiegel 2015. Bereits zum vierten Mal freut sich das Recruitingteam des Unternehmens über das Gütesiegel, das jährlich unter den 500 größten Unternehmen Österreichs vergeben wird. Die Österreichischen Lotterien erreichten im Branchenranking den hervorragenden 3. Platz, im Gesamtranking bedeutet dies den 23. Platz. Bestplatzierungen in HR-Rankings bedeuten für die Unternehmensgruppe aber zugleich auch den Auftrag, dieses Niveau zu halten und sich gezielt weiterzuentwickeln. 2014 haben die Österreichischen Lotterien den 1. Platz beim Lehrlingsangebot bei der „place to perform“-Studie Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 erreicht. 2015 wurde als Maßnahme aus dieser Platzierung für Lehrlinge das 360°-Feedback eingeführt. Speziell für die Lehrlinge wurde darüber hinaus ein Gesundheitsworkshop mit dem UNIQA VitalExperten Toni Klein veranstaltet sowie ein „Corporate Volunteering“-Tag (Schwerpunkt „Armut“) in Zusammenarbeit mit der Young Caritas, um soziale Fähigkeiten zu stärken. Das Corporate-Volunteering-Programm „Gut für sterreich“ war auch 2015 Fixpunkt für viele MitarbeiÖ terinnen und Mitarbeiter der Österreichischen Lotterien. Sich einen Tag in den Dienst der guten Sache stellen – und das in der Dienstzeit – fand großen Zuspruch. Der Mensch steht bei diesem Programm im Mittelpunkt, das die Österreichischen Lotterien seit April 2013 ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anbieten und das bis dato von 517 Personen in Anspruch genommen wurde. Sei es als Unterstützung bei Ausflügen oder Grillabenden in sozialen Einrichtungen oder durch handwerkliche Unterstützung von Projekten der Caritas: Mittlerweile werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe von den sozialen Einrichtungen schon fix eingeplant – zur großen Freude auf beiden Seiten. Das Audit „berufundfamilie“ legte nicht nur den Grundstein für das Corporate-Volunteering-Programm, sondern auch für viele weitere Maßnahmen für die mitarbeiter- und familienfreundliche Unternehmenspolitik. Seit 2014 halten die Österreichischen Lotterien das Vollzertifikat „beruf undfamilie“. Im vergangenen Jahr war neben dem Angebot der Gestaltung eines flexiblen Lebensphasenmodells (Vollzeit und Teilzeit) und dem jährlichen Family Business Breakfast für Karenzierte auch eine Inhouse-Kinder betreuung an schulfreien Tagen und Fenstertagen durch Flying Nannies für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügbar. Die sogenannte Roadmap Karenzmanagement, die im unternehmensweiten Intranet zur Verfügung steht, wurde 2015 um das Modul Pflegekarenz und Pflegeteilzeit ergänzt. Das Modul enthält alle rechtlichen und finanziellen Informationen für pflegende Angehörige. Der Fokus bei den Gesundheitsangeboten wurde 2015 auf Bewegung gelegt. Anfang April fiel am Gesundheitstag, der unter dem Motto „In Bewegung kommen – in Bewegung bleiben“ stand, der Startschuss für gemeinsame Lauf- und Walkinggruppen. Voll motiviert gingen dann am 3. September 123 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Business Run an den Start. Die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz wurde im Herbst 2014 durchgeführt und im Frühjahr 2015 mit der Auswertung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen abgeschlossen. Der Erfolg eines Unternehmens ergibt sich aus dem Beitrag jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters. Je mehr diese Beiträge einer gemeinsamen Ausrichtung folgen, desto effizienter ist die Organisation. Mittel dazu ist ein strukturiertes Vieraugengespräch – das Performance-Management – zwischen der Mitarbeiterin beziehungsweise dem Mitarbeiter und der oder dem direkten Vorgesetzten, mit dem Zweck, gemeinsame Zielvereinbarungen für die kommende Periode zu treffen und erbrachte Leistungen zu beurteilen. Dabei haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vorgesetzte die Möglichkeit, gegenseitig Feedback zu geben und konkrete Maßnahmen für die berufliche Weiterentwicklung zu planen. Das Performance-Management leistet damit einen Beitrag dazu, den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug 497 (Vollzeitäquivalent im Jahresdurchschnitt). 45 Sponsoring Sponsoring ist seit der Gründung der Österreichischen Lotterien im Jahr 1986 ein fixer Bestandteil der Unter nehmenskultur. Es ist selbstverständlich, in Österreich für Österreich tätig zu sein und Institutionen und Projekte zu unterstützen, die im Interesse der Bevölkerung sind. So konnten bis 2015 mehr als 43.000 Interessierte bei den beliebten Lotterien Tagen begrüßt werden. Glücksspiel mit Verantwortung findet sich auch im Sponsoring der Österreichischen Lotterien wieder. Denn Verantwortung zeigt das Unternehmen darin, Projekte zu fördern, die einen hohen Grad an Gemeinnützigkeit haben und dabei langfristig gesellschaftspolitische Ziele verfolgen. Zahlreiche Partnerschaften bestehen schon seit vielen Jahren und garantieren damit eine Kontinuität und Planungssicherheit für Organisationen und Institutionen. Vom Kunsthistorischen Museum, der Österreichischen Nationalbibliothek und dem WWF Österreich bis hin zum Schönbrunner Tiergarten und dem Europäischen Forum Alpbach – hier leisten die Österreichischen Lotterien Beiträge, die der Allgemeinheit zugute kommen. 46 Dazu zählen auch die seit 2010 angebotenen Lotterien Tage, die auf sympathische Weise eine Verbindung zwischen den Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmern und dem Unternehmen herstellen. Mit einem Rubbellos oder einer Wettscheinquittung ins Museum, ins Theater oder sogar in den Zoo zu kommen, das wurde in den vergangenen fünf Jahren von bereits mehr als 43.000 Personen genutzt. An den Lotterien Tagen haben die Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer am jeweiligen Veranstaltungsort mit einem Produkt der Österreichischen Lotterien freien Eintritt. Dazu braucht es beispielsweise nur eine Lotto-, Toto- oder Bingo-Quittung oder ein Briefoder Rubbellos. Der Spielschein oder das Los müssen dabei nicht aus einer aktuellen Runde oder Los-Serie sein. Diese im Laufe der Jahre zu einer Institution gewordene Veranstaltung ist auch eine wunderbare Gelegenheit, mit langjährigen Kooperationspartnern wie der Volksoper, dem Kunsthistorischen Museum und diversen Sommerbühnen eine über die übliche Kooperation hinaus stattfindende Partnerschaft einzugehen, von der alle – insbesondere die Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer – profitieren. Oft ist Hilfe und Unterstützung sofort notwendig. Und hier stehen die Österreichischen Lotterien an der Seite ihrer Partner, zum Beispiel des Österreichischen Roten Kreuzes, das 2015 dringend finanzielle Unterstützung für die Flüchtlingshilfe benötigte und diese auch rasch und unbürokratisch bekam. Aus finanziellen Mitteln wurden Lebensmittel, Medikamente und Kleidung für Menschen, die auf der Flucht alles zurücklassen mussten, beschafft. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Wie wichtig es ist, in die Zukunft planen zu können, zeigt sich vor allem im Bereich der Forschung und Wissenschaft. So gelang 2015 der Forschungsgruppe von Dr. Arabella Meixner am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ein bemerkenswerter Forschungserfolg auf dem Weg zur Heilung von „Schmetterlingskindern“. „Schmetterlingskinder“ leben mit einer angeborenen und folgenschweren Hauterkrankung. Nichts wünschen sie sich sehnlicher als ein Leben ohne Blasen, Wunden und Schmerzen. Dieser Traum kann nur mit exzellenter Forschung in Erfüllung gehen. Das am IMBA durchgeführte Projekt wird in Zusammenarbeit mit DEBRA Austria, der Patientenorganisation für Menschen mit Epidermolysis bullosa, durchgeführt. Seit 2012 wird dieses Projekt von den Österreichischen Lotterien unterstützt. Eine Sonderform des Sponsorings stellt die mediale Unterstützung dar. Bis 1986 haben eine Reihe von Organisationen wie die Österreichische Kinderhilfe, die Österreichische Sporthilfe oder die Österreichische Seniorenhilfe ihre Mittel sowohl durch Spenden als auch aus der Durchführung von Nummernlotterien mit Sachpreisausspielungen erwirtschaftet. Durch die Einführung von Lotto „6 aus 45“ im September 1986 entstand eine übermächtige Konkurrenz. Die Österreichischen Lotterien haben daher mit der Österreichischen Kinderhilfe, der Österreichischen Sporthilfe und der Österreichischen Seniorenhilfe Vereinbarungen getroffen, um die finanziellen Bedürfnisse dieser Organisationen mit abzudecken. 47 Ausgewählte Projekte 2015 Umwelt und Natur - Nationalpark Hohe Tauern – Wiederansiedlung Bartgeier - Österreichischer Alpenschutzverband - Schönbrunner Tiergarten mit Lotterien Tag - TierQuarTier Wien - WWF Österreich – Wiederansiedlung Luchs sowie Storchenkolonie March-Thaya-Auen - Zoo Salzburg mit Lotterien Tag Gesundheit - Aktion „Leben mit Krebs“ - Debra Austria – Forschung IMBA - Fairtherapy – Psychotherapie für traumatisierte Menschen - Österreichischer Bergrettungsdienst - Paracelsus Universität Salzburg Humanitäres/Soziales - Aktion „Licht ins Dunkel“ - Aktion „Ein Funken Wärme“ der Kronen Zeitung und der Caritas - Auftakt – Betreutes Wohnen - Benefizgala „Der andere Muttertag“ zugunsten Grazer Frauenhäuser - Caritas Wien – Haus Immanuel für Mütter und Kinder in Not - Diakonie Österreich – Gartenhof de La Tour in Waiern/Kärnten - Die Presse – Austria‘15, Kategorie „Humanitäres Engagement“ - Hilfswerk Austria - Homeless Worldcup der Caritas Graz - Hospiz Österreich – Beratungs- und Kompetenz- zentrum für Hospiz und Palliative Care - Lebenshilfe Niederösterreich – Neubau Werk- stätte Berndorf - Österreichisches Rotes Kreuz – Flüchtlingshilfe - SAM NÖ – Tankkosten für ein Jahr für Kühlfahrzeug - Simultania Liechtenstein – Simultania Kunstpreis - Special Olympics Österreich - Verein „RollOn Austria“ - Wien Work Integrative Betriebe – Michl’s Restaurant, Business Run, Werkshalle Aspern 48 Sport - Behinderten Golfclub Österreich – Powergolfer - „Krone“-Fußballer des Jahres – Jungstar - Österreichische Sporthilfe - Österreichisches Olympisches Comité - Österreichisches Paralympisches Committee - Sportler mit Herz im Rahmen der Lotterien Gala „Nacht des Sports“ Kunst und Kultur - Albertina – Ausstellung „Erzherzog Johann“ mit Lotterien Tag - Donauinselfest - Europäische Theaternacht - Grafenegg Festival - Joanneum Graz – Jahreskarte und Lotterien Tag - Kunsthistorisches Museum Wien – Jahreskarte und Lotterien Tag - Laxenburger Kultursommer mit Lotterien Tag „Der nackte Wahnsinn“ - MuseumsQuartier Wien mit Lotterien Tag - Naturhistorisches Museum – Jahreskarte und Lotterien Tag - Nestroy – der Wiener Theaterpreis, Publikumspreis - Österreichische Nationalbibliothek – Langzeit- konservierung der Bücher des Prunksaals als Vorbereitung auf „Austria Books online“ - Technisches Museum Wien mit Lotterien Tag „Mobilität“ - Theater in der Josefstadt mit Lotterien Tag „Kunst“ - Theater Sommer Parndorf mit Lotterien Tag Vorpremiere „Die Wirtin“ - Volksoper Wien mit Lotterien Tag „Im weißen Rössl“ Volkstheater Wien mit Lotterien Tag „Sommernachtstraum“ Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung - Bildungsinitiative „Teach for Austria“ - Europäisches Forum Alpbach - Ludwig Boltzmann Institut für COPD und Pneumologische Epidemiologie – LEAD Study (Lung, hEart, sociAl, boDy) - Universität Wien – Alumni Club - Verein zur Förderung des Journalismus in NÖ Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 1,3 Milliarden euro für den Sport Die Unterstützung des Sports ist ein gesellschaftspolitischer Auftrag, der seit 1986 von den Österreichischen Lotterien übernommen wird: 1.309,10 Millionen Euro flossen in den letzten 29 Jahren in die Besondere Bundes-Sportförderung. Die gesetzliche Grundlage zur Einführung von Toto in Österreich war das 1948 vom Nationalrat verabschiedete Sporttoto-Gesetz. Toto wurde im darauffolgenden Jahr eingeführt, um die erforderlichen finanziellen Mittel zum Wiederaufbau des österreichischen Sports nach dem Krieg zu erwirtschaften. Um die finanzielle Basis der Sportförderung nach der Einführung von Lotto und der Übernahme von Toto durch die Österreichischen Lotterien im Jahr 1986 zu sichern, wurde in das Glücksspielgesetz eine Bestimmung aufgenommen, die die jährliche Sportförderung auf der Basis der Steuererträge aus Lotto und Toto garantiert. Die Österreichischen Lotterien tragen über die im Glücksspielgesetz verankerte Sportförderung wesentlich zur Finanzierung des Sports in Österreich bei. Insbesondere der Breitensport, der eine hohe gesellschaftspolitische Bedeutung hat, profitiert von diesem solidarischen Modell. Durch die Beschränkung oder durch den Wegfall der finanziellen Mittel würde zahlreichen Sportvereinen die Grundlage ihrer Tätigkeit entzogen. Als Konsequenz würde der Verlust von Breite und Vielfalt im Sport drohen, viele gemeinnützige Aktivitäten wären in ihrer Existenz gefährdet. Die enge Verbindung von Toto und Fußball, kombiniert mit dem besonderen Engagement um den Nachwuchssport, stellt auch die Förderung des Internationalen Jugend-Toto-Cups (ein jährliches Vier-Nationen-Turnier für Unter-17-Nationalteams) dar. Dieses Projekt wurde auch 2015 erfolgreich weitergeführt und fand bereits zum 27. Mal statt. Mit der Novellierung des Glücksspielgesetzes vom 19. Juli 2010 (GSpG-Novelle 2008) stellt der Bund – beginnend mit dem Kalenderjahr 2011 – für die Sportförderung jährlich einen Betrag von 80 Mio. Euro aus den Abgaben mitteln des Konzessionärs nach § 14 zur Verfügung. Dieser Betrag erhöht sich jährlich, erstmals im Jahr 2013, in dem Ausmaß, in dem die glücksspielrechtlichen Bundesabgaben des Konzessionärs nach § 14 im Vorjahr gegenüber dem vorletzten Jahr gestiegen sind. Mit der Novellierung des Bundes-Sportförderungs gesetzes im Jahr 2013 wurde der neue Bundes-Sportförderungsfonds eingerichtet, der für die Abwicklung der Förderung der österreichischen Sportverbände zuständig ist. Zwei fachliche Beiräte mit unabhängigen Expertinnen und Experten für den Breiten- und den Spitzensport stellen sicher, dass die Förderungen zielorientiert eingesetzt werden. Leitungsorgan des Fonds ist die Bundes-Sportkonferenz, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport und der Bundes-Sportorganisation zusammensetzt. 49 Geschäftsjahr 2015 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Das Wirtschaftswachstum in Österreich festigte sich 2015 zwar gegenüber den schwachen Vorjahren, doch im gesamteuropäischen Kontext fiel die Konjunkturdynamik eher verhalten aus. Konkret erhöhte sich das heimische Bruttoinlandsprodukt im Berichtsjahr um 0,8 Prozent, während der Vergleichswert für die EU-28 bei 1,9 Prozent lag. Die erhofften Impulse von einer Erholung der Weltwirtschaft blieben insbesondere in der ersten Jahreshälfte weitgehend aus, was sich in einer schwachen Entwicklung der österreichischen Exporte widerspiegelte. Zu den hemmenden Faktoren zählte dabei unter anderem die spürbare Wachstumsverlangsamung in den Schwellenländern. Darüber hinaus lasteten die Sanktionen der EU gegen Russland und der daraus resultierende Rückgang der heimischen Exporte um 40 Prozent auf der Außenwirtschaft. Lediglich die Ausfuhren in die USA, Österreichs wichtigste Exportdestination außerhalb der EU, zogen spürbar an. Insgesamt belief sich der reale Zuwachs der Warenexporte 2015 auf 2,5 Prozent. Die Investitionsbereitschaft der heimischen Unternehmen litt im Berichtsjahr unter der bestehenden Ungewissheit in Bezug auf den weiteren Konjunkturverlauf. Trotz günstiger Finanzierungskonditionen erhöhten sich die Bruttoanlage investitionen 2015 lediglich um 0,9 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte zeichnete sich allerdings eine Nachfragebelebung bei den Anlageinvestitionen ab, bedingt durch etwas bessere Absatzerwartungen der Firmen. Für 2016 gehen die Wirtschaftsforscher davon aus, dass sich die Investitions dynamik verstärken dürfte und vermehrt in die Ausweitung von Produktionskapazitäten investiert werden wird. Ebenso wird in Hinblick auf den privaten Konsum wieder mit kräftigeren Impulsen für Österreichs Wirtschaft gerechnet: Stiegen die Ausgaben der Privathaushalte 2015 um 0,4 Prozent, so ist für 2016 ein Plus von 1,7 Prozent zu erwarten. Angekurbelt wird der Konsum in erster Linie durch die erforderlichen Ausgaben für die Grundversorgung von Asylsuchenden und die per Jahresbeginn 2016 in Kraft getretene Steuerreform. Des Weiteren ist in den Bereichen Wohnen, Urlaub, Wohlbefinden und Sport ein Aufwärtstrend bei den getätigten Ausgaben festzustellen, während die Kaufentscheidungen der Österreicherinnen und Österreicher bei dauerhaften Konsumgütern tendenziell hinausgezögert werden. Die Sparquote verharrte 2015 auf dem niedrigen Niveau von 7 Prozent des verfügbaren Einkommens, bedingt durch das anhaltend niedrige Zinsniveau im Euroraum. 52 Der Anstieg der Verbraucherpreise in Österreich schwächte sich im Berichtsjahr erneut spürbar ab: Gegenüber 2014 sank die durchschnittliche Inflation von 1,7 Prozent auf 0,9 Prozent. Zurückzuführen ist dies primär auf den Preisrückgang bei Mineralölprodukten, aber auch auf die günstige Entwicklung der Preise für elektronische Geräte. Als Preistreiber fungierten hingegen Mieten und Dienstleistungen, allen voran im Versicherungs- und im Bewirtungsbereich. Für 2016 wird bezüglich der Teuerungsrate von einer Trendwende ausgegangen, nicht zuletzt aufgrund der expansiven EZB-Geldpolitik. Konkret soll die Inflation auf 1,5 Prozent ansteigen. Das stetige Wachstum der Kaufkraft in Österreich dürfte sich trotz des etwas stärkeren Preis auftriebs weiter fortsetzen, zumal die Steuerreform die Nettoeinkommen der Privathaushalte merklich entlastet. Diesem Faktor wird eine ebenso konsumfördernde Wirkung beigemessen wie den notwendigen Ausgaben für die laufende Flüchtlingsbetreuung. Die Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt gestaltete sich 2015 schwierig und war neuerlich von einem stark wachsenden Angebot an Arbeitskräften geprägt, mit dem der Beschäftigungsanstieg nicht mithalten konnte. Dies hatte zur Folge, dass sich die Arbeitslosenquote gemäß der Eurostat-Definition im Berichtsjahr auf 5,7 Prozent erhöhte. Für 2016 wird sogar ein Überschreiten der 6-Prozent-Marke prognostiziert, da von einem weiteren Zuwachs an Personen im erwerbsfähigen Alter auszugehen ist. Die Gründe dafür liegen in der Zuwanderung und im Anstieg des effektiven Pensionsantrittsalters sowie der Beschäftigungsquote von Frauen. Zudem dürfte das für 2016 erwartete Wachstum der heimischen Wirtschaft um 1,7 Prozent nicht ausreichen, um eine Umkehr des Negativtrends auf dem Arbeitsmarkt herbeizuführen. Positiver entwickelte sich 2015 indes die Finanzierungssituation der öffentlichen Haushalte: Das Budgetdefizit lag mit 1,6 Prozent des BIP unterhalb der Maastricht-Grenze. Sofern die geplanten Maßnahmen zur Gegenfinanzierung der Einkommenssteuerreform entsprechend umgesetzt werden, ist auch für 2016 ein Wert von unter 3 Prozent zu erwarten. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Umsatz- und Ertragsentwicklung Der Gesamtumsatz der Österreichischen Lotterien liegt mit 3.084,05 Millionen Euro um 2,12 Prozent unter dem des Vorjahres. Ausschlaggebend dafür sind in erster Linie die Rückgänge bei WINWIN (VLTs) aufgrund neuer regulatorischer Rahmenbedingungen sowie jene bei EuroMillionen, die auf eine generell niedrigere Europot- Entwicklung sowie weniger Superpot-Folgerunden zurückzuführen sind. Das Trägerprodukt Lotto „6 aus 45“ liegt mit einem Plus von 5 Prozent über dem Jahr 2014, was an einer guten Jackpot-Entwicklung und am Erfolg der produkt politischen Maßnahmen 2014 liegt. So verzeichnete Lotto 2015 drei Doppeljackpots mehr. Darüber hinaus haben neue Produktfeatures wie der 2014 eingeführte TeamTipp und der Anteilsschein sowie Social-Media-Aktivitäten zu einer Belebung der Marke geführt. Auch Bingo verzeichnet ein Plus von 5,07 Prozent, das auf lange Multi-BonusZyklen und die damit verbundenen attraktiven hohen Rangsummen zurückzuführen ist. EuroMillionen liegt um 9,95 Prozent hinter dem Vorjahr, was mit einer schwächeren Europot-Entwicklung als 2014 zusammenhängt. Weiters gab es 2015 weniger Superpot-Folgerunden als im Vergleichszeitraum. Toto verzeichnete ein Minus von 4,89 Prozent, Joker liegt mit 0,18 Prozent knapp unter dem Vorjahresniveau. Zahlenlotto liegt 8,03 Prozent unter 2014, die Klassenlotterie 6,65 Prozent sowie ToiToiToi 4,42 Prozent. Bei den Instantspielen liegt Rubbellos um 1,35 Prozent über dem Vorjahresergebnis, Brieflos mit 1,54 Prozent leicht darunter. Das Geschäftsjahr 2015 war bei WINWIN (VLTs) durch große Veränderungen geprägt. Seit 1. Jänner 2015 (Glücksspielgesetznovelle 2010 vom 18. August 2010) gelten für WINWIN neue regulatorische Rahmenbedingungen, die starken Einfluss auf die Umsatzentwicklung bei WINWIN hatten. Einerseits musste die Anzahl der in den einzelnen Outlets aufgestellten VLTs auf maximal 50 Stück pro Outlet reduziert und jedes VLT an das Bundesrechenzentrum angeschlossen werden. Andererseits wurde mit Jahresbeginn die verpflichtend einzuführende personalisierte Spielerkarte ausgegeben, die zu einer deutlich spürbaren Zurückhaltung vieler Gäste führte. Insgesamt verzeichnet WINWIN einen Rückgang um 28,97 Prozent gegenüber 2014. Im Jahr 2015 wurde eine Gesamtgewinnsumme von 2.336,41 Millionen Euro ausbezahlt (Berechnungsgrundlage: alle Spiele der Österreichischen Lotterien). Die Wetteinsätze von Lotto, Toto, Torwette, ahlenlotto 1–90, Joker, ToiToiToi und EuroMillionen Z ergeben sich aus dem jeweiligen Preis abzüglich des Verwaltungskostenbeitrags. Die elektronischen Lotterien (inklusive Poker Rake) auf win2day erreichten 2015 ein Umsatzplus von 10,46 Prozent. Dies resultiert in erster Linie aus der erhöhten Aktivierung der win2day Userinnen und User durch zahlreiche Produktneueinführungen bei den Casino Spielen im Web und dem damit verbundenen Ausbau des mobilen Bereichs. 53 Der Gesamtumsatz des Unternehmens von 2011–2015 in Mio. Euro: 2.899,60 2.955,32 +1,9 %* 3.049,11 +3,2 %* 3.150,98 +3,3 %* 3.084,05 -2,1 %* 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 2011 2012 2013 2014 2015 * Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr. 461,28 Mio. Euro – Steuern, Abgaben und Beiträge Die Steuerleistung der Österreichischen Lotterien betrug im vergangenen Jahr 461,28 Mio. Euro, wobei die spielabhängigen Abgaben sowie die Steuern vom Einkommen, sonstigen Steuern und Abgaben sowie Sozialversicherungsbeiträge berücksichtigt sind. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1986 wurden an die Republik Österreich mehr als 10 Mrd. Euro an Steuern abgeführt. Die spielabhängigen Abgaben in Höhe von 429,39 Mio. Euro setzten sich aus der Konzessionsabgabe in Höhe von 252,57 Mio. Euro, der Glücksspielabgabe in Höhe von 172,47 Mio. Euro und der Umsatzsteuer auf VLT-Umsätze in Höhe von 4,33 Mio. Euro zusammen. Die Wetteinsätze von Lotto „6 aus 45“, Toto, Torwette, Joker und EuroMillionen sind mit einer Konzessionsabgabe für die ersten 400 Mio. Euro in Höhe von 18,5 Prozent und für alle weiteren Beträge in Höhe von 27,5 Prozent besteuert. Die Höhe der Konzessionsabgabe beträgt 54 bei der Klassenlotterie 2 Prozent der Wetteinsätze, bei Brieflos, Rubbellos und ToiToiToi 17,5 Prozent, bei Zahlen lotto 1–90, Bingo und Keno 27,5 Prozent. Für die elektronischen Lotterien auf win2day wird eine Konzessionsabgabe in Höhe von 40 Prozent der Bruttospielerträge, das ist die Differenz zwischen Wetteinsatz und Gewinnausschüttung, abgeführt. Die Höhe der Glücksspielabgabe beträgt bei allen Spielen der Österreichischen Lotterien mit Ausnahme der elektronischen Lotterien 16 Prozent der Wetteinsätze. Bei den elektronischen Lotterien bei WINWIN (VLTs) unterliegt der Bruttospielertrag einer Glücksspielabgabe in Höhe von 10 Prozent als Bundesabgabe zuzüglich der Landes zuschläge auf diese Abgabe in Höhe von bis zu 150 Prozent. Weiters wird seit dem 1. Jänner 2011 aus den Brutto spielerträgen der elektronischen Lotterien bei WINWIN eine Umsatzsteuer gemäß UStG abgeführt. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Der Gesamtumsatz 2015 nach Spielen in Euro sowie die Veränderung zum Vorjahr: Umsatz 2015 Veränderung zum Vorjahr 615.669.277,99 +5,00 % 7.672.719,08 -4,89 % 955.832,78 -3,83 % 306.153.564,34 -9,95 % Bingo 10.579.729,50 +5,07 % ToiToiToi 17.935.778,00 -4,42 % 3.730.292,00 -8,03 % Joker 182.605.896,71 -0,18 % Rubbellos 129.458.750,00 +1,35 % Brieflos 22.634.716,70 -1,54 % Klassenlotterie 29.259.826,00 -6,65 % 1.303.514.654,89 +10,53 % 2.883.159,52 -13,31 % WINWIN 450.991.465,08 -28,97 % Gesamt 3.084.045.662,59 -2,12 % Spiel Lotto „6 aus 45“* Toto Torwette EuroMillionen* Zahlenlotto 1–90 win2day und Keno win2day Poker** * Inklusive Anteilspauschale. ** Nur Rake. 55 Vertrieb Die Österreichischen Lotterien bieten mit ihrer Vertriebs organisation ein breites Service für alle Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner. 2015 waren die vertiefenden Schulungen für die Spielneuheiten sowie jene für Responsible Gaming maßgebend. Der Pilotbetrieb für Premium-Partner ist ein weiterer Schritt zur Steigerung von Qualität und Verkaufsoptimierung. Die Vertriebsorganisation ist das Bindeglied zwischen der Zentrale der Österreichischen Lotterien und den Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern. Der Innendienst verwaltet und bearbeitet die Daten und schafft somit die Basis für alle weiteren internen Prozesse. Zusammen mit dem Außendienst werden alle Anfragen und Maßnahmen zur Neuerrichtung, Übertragung und Schließung von Standorten abgewickelt. Die Umsetzung aller Marketingund Vertriebsmaßnahmen wie Promotions, Schulungen und Produktneueinführungen ist, neben der ständigen Betreuung der Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner, Aufgabe des Außendienstes. Darüber hinaus sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Außendienstes auch Gesprächspartner und Vortragende bei den regelmäßig stattfindenden Trafikanten-Stammtischen oder der Trafikantenakademie. Die Qualität im Verkauf von Lotterieprodukten sowie im Kundenservice steht im besonderen Fokus der Vertriebsaktivitäten. Denn gut geschulte und mit dem Produkt vertraute Personen machen aus Laufkundschaft Stammkunden. Dafür braucht es aber auch Unterstützung, die die Österreichischen Lotterien ihren Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern gern geben. Dies geschieht auf unterschiedlichen Ebenen. Einerseits durch persönliche Besuche der Annahmestellen seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Außendienstes, bei denen aktuelle Themen besprochen werden. Darüber hinaus erhalten die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner über Monatsbriefe regelmäßig Informationen zu aktuellen Promotions, in kurzfristigen Fällen auch über das Online-Terminal. Die Annahmestellenzeitung „Lotterien aktuell“ ergänzt das Portfolio und bietet darüber hinaus auch Informationen über das Unternehmen. Die Meinung der Vertriebspartne rinnen und Vertriebspartner zu bestimmten Themen fragen die Österreichischen Lotterien auch regelmäßig über 56 das Online-Terminal ab. Die Ergebnisse daraus fließen wiederum in die Produktentwicklungen ein. Im Juli 2015 wurde der Pilotbetrieb der neuen Marke Premium-Partner mit 27 Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern aus der Tabakbranche gestartet. Premium-Partner zeichnen sich durch ein eindeutig und klar erkennbares Lotterien-Branding aus und bieten ihren Kundinnen und Kunden besonderes Produktwissen. Alle Premium-Partner-Annahmestellen wurden mit einer neuen Außenkennzeichnung ausgestattet, in die zusätzlich eine LED-Laufschrift integriert ist. Auf ihr wird automatisch die Höhe des aktuellen Jackpots angezeigt. Gibt es keinen Jackpot, so werden allgemeine Werbeinformationen angezeigt. Auch die Innenausstattung weist ein sichtbares Lotterien-Branding auf, und die Platzierung der Spiele der Österreichischen Lotterien ist für die Kundinnen und Kunden klar erkennbar. Darüber hinaus haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Premium-Partner an Intensiv-Schulungen über Produktwissen, den Verkauf von Lotteriespielen und Responsible Gaming teilgenommen. Im Frühjahr 2016 werden die Erkenntnisse aus diesem Pilotprojekt evaluiert, und es wird darüber entschieden, in welcher Form die gewonnenen Erfahrungen auf eine größere Anzahl von interessierten Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner umgelegt werden können. Dem Spielerschutz und dem Jugendschutz kommt in den Vertriebsaktivitäten besondere Bedeutung zu. Ein umfangreicher Responsible-Gaming-Schulungsdurchgang in den Annahmestellen wurde im Herbst 2015 durch den Außendienst durchgeführt. Als Basis für die Schulung dienten neu gestaltete Responsible-Gaming-Folder, die auch gleich an die Annahmestellen ausgegeben wurden. Zusätzlich wurden die neuen Responsible-GamingKundenbroschüren verteilt, die als weitere Unterstützung Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 der Annahmestellen im Kundengespräch dienen. Von Juli bis Oktober wurde das Responsible-Gaming-Wissen durch eine Online-Schulung über das Terminal vertieft beziehungsweise abgefragt. Bei den Produktschulungen lagen die Schwerpunkte im Frühjahr bei der Einführung des EuroMillionen System scheins und des Lotto System Quicktipps sowie im Herbst beim Brieflos Relaunch. Seit November 2015 ist tipp3 auf ausgewählten Mikro-Terminals verfügbar. Gemeinsam mit dem Vertrieb von tipp3 wurden die Standorte ausgewählt, die tipp3 in ihr Sortiment aufnehmen sollten. Es folgten ausführliche tipp3-Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Annahmestellen durch den Außendienst. Zusätzlich wurden tipp3-Wettscheine, -Drucksorten sowie Pultaufsteller platziert. Die unterschiedlichen landes gesetzlichen Vorgaben machten es notwendig, dass die jeweiligen Anträge durch den Innendienst entsprechend bearbeitet wurden. Darüber hinaus wurde 2015 ein Großteil der tippBoxen in den Annahmestellen installiert. Die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner haben durch ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr wesentlich zum Erfolg der Österreichischen Lotterien beigetragen. Sie nehmen darüber hinaus eine zentrale Rolle bei der Aufgabe ein, das Prinzip des Responsible Gaming in die Realität umzusetzen. Ihnen sind die Grundsätze von Responsible Gaming durch Schulungen und die tägliche Praxis bewusst, und der verantwortungsvolle Umgang mit den Kundinnen und Kunden ist eine Selbstverständlichkeit. Der Vorstand der Österreichischen Lotterien bedankt sich bei allen Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die ausgezeichnete Partnerschaft und Zusammenarbeit. Die Österreichischen Lotterien hatten zum 31. Dezember 2015 insgesamt 3.224 Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner an 5.193 Standorten. 57 Innovation und Entwicklungen Innovativ zu sein und neue Trends für den Lotteriebereich zu übersetzen ist für die Produktentwicklung der Österreichischen Lotterien essenziell, die Abwicklung großer Vorhaben in Form von interdisziplinären Projekten selbstverständlich. 2015 wurden zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um Innovation in der Unternehmens gruppe verstärkt voranzutreiben. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Herausforderungen der digitalen Transformation einer kontinuierlichen Veränderung und Anpassung von Geschäftsmodellen und Betriebsprozessen bedürfen. Gerade in Zusammenhang mit neuen Kommunikationsund Informationstechnologien verändern sich Kunden erwartungen und Kundenverhalten extrem rasch. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden und um Innovation verstärkt voranzutreiben, wurden in der Casinos Austria und Österreichischen Lotterien Unternehmensgruppe 2015 entsprechende Rahmenbedingungen dafür geschaffen. Dies mündete am 1. Jänner 2016 auch in der Änderung der Aufbauorganisation: Innovationsmanagement wird als eigener Bereich in der Corporate Function Corporate Development angesiedelt. Das Jahr der Innovation war vollgepackt mit Initiativen, die das Verständnis für Innovation fördern sollten und damit zugleich eine hohe Mitarbeitereinbindung forderten. Alle Kommunikationskanäle der Unternehmensgruppe wurden dafür genutzt – vom p ersönlichen Gespräch, dem klassischen Plakat, dem Intranet bis hin zum Mitarbeitermagazin und der hausinternen Enterprise-2.0-Collaboration-Plattform. Los ging es zu Jahresbeginn 2015 mit der „Digital Native Management Challenge“, die es Teams von jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichte, ihre Ideen zu einem vorgegebenen Thema auszuarbeiten. Das Siegerteam war beim jährlichen Strategiemeeting der obersten Führungsebene mit dabei und konnte dort seine Idee präsentieren. Das Innovation Breakfast wiederum findet seit Juni 2015 einmal im Quartal statt und lädt zu einem Frühstück mit Impulsreferaten von externen Vortragenden zu aktuellen Trends und Entwicklungen ein. Den Anfang 58 machte Robert Seeger jun. mit seinen pointierten und kurzweiligen Ansichten zum Thema „Customer Journey 2015“. Die Vorträge stehen anschließend immer für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Intranet bereit. Um das Ideenmanagement weiter zu fördern, wurden im Sommer 2015 mit dem „!deenforum“ und der „!deenchallenge“ zwei neue Tools auf der Collaboration-Plattform geschaffen, die einen unkomplizierten und unbürokratischen Ideenaustausch unterstützen. Das !deenforum entspricht einem Forum für Verbesserungsvorschläge, wo man Vorschläge und Anliegen zur Prozessvereinfachung postet – Kolleginnen und Kollegen können hier sofort reagieren, Meinungen kundtun und Lösungen herbeiführen. Die !deenchallenge wiederum dient dazu, Ideen in einem bestimmten Zeitraum zu entwickeln, bei denen das Ziel in groben Zügen bereits vordefiniert ist. Hier postet man die eigene Idee zur entsprechenden Kampagne, und Kolleginnen und Kollegen arbeiten online mit daran, die Idee weiterzuentwickeln. Die !deenchallenge verwirklicht das Konzept des Community-Buildings in besonderem Maße. Jedes Jahr – seit 2012 – findet im Studio 44 der Österreichischen Lotterien der Innovation Day statt. Intern vom Innovationsmanagement für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter veranstaltet, bietet dieser Tag quasi einen Blick in die Zukunft. Trends werden präsentiert, Impulsvorträge bieten eine neue Sicht auf neue Arbeitsmethoden und veränderte Kundenwünsche. 2015 stand er unter dem Titel „New Business Order“ und brachte mit Prof. Dr. Julian Kawohl, Christoph Giesa und Werner Wutscher absolute Experten zu diesem Thema auf die Bühne. Der Innovation Day war zugleich der Startschuss der „Awesome!ness Challenge“, die bis in den Sommer 2016 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 laufen wird. Dabei sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe aufgerufen, ihre Ideen für eine „Awesome Customer Experience“ – also ein außergewöhnliches Kundenerlebnis – zum Leben zu erwecken und weiterzuentwickeln. Die Challenge ist mehrstufig aufgebaut und führt das Siegerteam im Herbst 2016 zu einer einwöchigen Inspirational-Tour ins Silicon Valley. Unterstützt werden die Entwicklung und die Verstärkung der Innovationskraft auch durch die Schaffung der entsprechenden Arbeitsumgebung. So laufen seit November 2015 die Bauarbeiten für den Innovation Hub der Unternehmensgruppe, der in der Zentrale am Rennweg 44 in Wien angesiedelt sein wird. Die Eröffnung ist für März 2016 geplant. Mit dem Trendblog und dem monatlichen Newsletter dazu sowie der jährlichen Summer Academy, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Trends und Innovationen selbst ausprobieren können, steht umfangreiches Know-how auch durch das Innovationsmanagement selbst zur Verfügung. Die Einbindung von Kundinnen und Kunden in den Produktentwicklungsprozess bietet eine neue Qualität und Möglichkeiten, schneller auf Kundenwünsche und -bedürfnisse zu reagieren. win2day setzt dabei Methoden wie Co-Creation und Prototyping für die Spiel- und Prozessgestaltung ein, um für die Userinnen und User schnell Verbesserungen auf der Spieleplattform bereitzustellen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen zudem in den Relaunch von win2day ein. Die Spiel- und Produktentwicklung wird bei den sterreichischen Lotterien immer in Form von interdiszi Ö plinären Teams abgewickelt. Unterstützt wird die Projekt arbeit durch die interne Enterprise-2.0-Collaboration- Plattform, die 2015 stark weiterentwickelt wurde. Produkt- und Spielentwicklungen 2015 Bei EuroMillionen und bei Lotto „6 aus 45“ standen die Systemspielmöglichkeiten im vergangenen Jahr im Fokus, vor allem jene des EuroMillionen Systemscheins, der von den Kundinnen und Kunden verstärkt nachgefragt wurde. Die Implementierung der komplexen Spielabwicklung wurde mit der erfolgreichen Einführung des Euro Millionen Systemscheins am 4. Mai 2015 abgeschlossen. Auf dem EuroMillionen Systemschein werden 33 verschiedene Systeme angeboten. Man kann die Zahlen auf dem EuroMillionen Systemschein selbst ankreuzen, aber auch den Computer mittels Quicktipp für sich tippen lassen. Und selbstverständlich können die Systeme auch als TeamTipp abgegeben werden. Darüber hinaus steht seit diesem Datum auch der Lotto System Quicktipp mit allen 48 Lotto Vollsystemen zur Verfügung. Dabei erzeugt der Zufallsgenerator sowohl die Bank- als auch die Wahlzahlen. Doch damit nicht genug. Für Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer, die gern selbst daheim am Computer persönliche Tipps und individuelle Spielsysteme erstellen und austüfteln, haben die Österreichischen Lotterien ein kostenloses Systemspiel-Programm entwickelt und im Juli 2015 in Betrieb genommen. Der Lotto und EuroMillionen System Champion macht es möglich, dass man sein Glück mit seinem maßgeschneiderten System versuchen kann. Den System Champion gibt es kostenlos auf win2day, wo man gleich direkt auch die Tipps abgeben kann. Darüber hinaus kann man die Daten aber auch auf einen USB-Stick speichern und die Tipps in jeder Annahmestelle spielen. 59 In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post wurde die Einbindung des Kassensystems der Österreichischen Post in das Spielsystem der Österreichischen Lotterien im Mai 2015 erfolgreich abgeschlossen. Seitdem können Kundinnen und Kunden bei jeder Kassa in einer Postfiliale die Wettscheinspiele der Österreichischen Lotterien spielen. Ende 2014 startete lotterien.at mit einem k omplett neuen Auftritt und überzeugt dank Responsive Webdesign auf allen Endgeräten. Mit dem Rubbellos „Frohe Weihnachten“ wurde 2015 erstmals auch eine zweite Gewinnchance über lotterien.at angeboten. Zum klassischen Aufrubbeln kam beim Weihnachtslos etwas komplett Neues dazu: Alle Lose, auf denen kein Gewinn aufge rubbelt wurde, konnten in einem definierten Zeitraum auf lotterien.at registriert werden und erhielten diese besagte zweite Gewinnchance, bei der acht Wochen lang jede Woche 2x 500 Euro in bar und 20x 15 Euro Spielguthaben auf win2day ausgespielt wurden. win2day bietet seit 2015 auch Live Roulette. Gespielt wird American Roulette mit einer Null. Man tätigt die Einsätze auf dem virtuellen Tisch und hat den echten Kessel stets bestens im Blick, verfolgt den Zylinderlauf der Kugel live und hautnah mit. Über Webcams und Videostreaming wird stilechte Casino Atmosphäre vermittelt. Die Userinnen und User können auf alle klassischen Roulette-Chancen, Nachbarn sowie Finalen setzen. Die Croupièren und Croupiers führen durch das Spiel, und es gibt die Möglichkeit, mit ihnen zu chatten. Live Roulette ist auch via Smartphone oder Tablet möglich. Darüber hinaus startete win2day 2015 bei den Casino Spielen die Slots „Almgaudi“, „Classic 243“, „Falco“ und „Space Adventure“, die Videopoker „Draw Poker 2“ und „Flush Power Poker“ sowie die Roulette-Variante American Roulette. Auch im mobilen Bereich kann man seit 2015 „Almgaudi“, „American Roulette“, „Classic 243“, „Falco“, „Grand Black Jack“, „Lucky Joker“ und „Space Adventure“ spielen. Dies ist auf mobilen Endgeräten mit den beiden dort führenden Betriebssystemen iOS und Android direkt über win2day möglich. 60 Innovation Award der European Lotteries für TeamTipp und das mobile Rubbellos Der Innovation Award der European Lotteries zeichnet die besten Innovationen im Lotteriespielbereich aus den vergangenen zwei Jahren aus. Zur Teilnahme berechtigt sind alle 78 Mitglieder der Dachorganisation der europäi schen Lotteriespielbetreiber. Sie können ein Produkt, eine Serviceleistung oder einen Prozess für interne oder externe Kundinnen und Kunden einreichen. Bewertungskriterien sind unter anderem Innovationskraft, Kundennutzen sowie die Implementierung. Die Österreichischen Lotterien sicherten sich mit dem TeamTipp für Lotto, EuroMillionen und Toto den 1. Platz sowie mit dem mobilen Rubbellos, das gemeinsam mit win2day entwickelt wurde, den 3. Platz des Innovation Award 2015. Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Ausblick Die Österreichischen Lotterien werden mit der Einführung neuer Spiele und innovativer Technologien ihre Marktposition in Zukunft weiter festigen. Als dynamisches und zukunftsorientiertes Unternehmen gehören die Österreichischen Lotterien im technologischen Bereich zu den führenden Lotteriegesellschaften Europas. Mit 1. Jänner 2016 wurde der Bereich Innovations management in die Corporate Function Corporate Development eingegliedert. Am 9. Jänner 2016 eröffnete W INWIN mit Wels II das 16. Outlet. Seit 25. Jänner 2016 ist es möglich, bis zu zehn verschiedene Joker Tipps pro Quittung zu spielen. Gleichzeitig ist der Joker seit diesem Datum auch bei ToiToiToi spielbar. Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe der Responsible Gaming Academy wird auch 2016 fortgeführt und wird am 2. Mai 2016 bereits zum 13. Mal im Studio 44 stattfinden. Die Österreichischen Lotterien verfolgen die aktuelle Diskussion über die Regelungen des Glücksspielwesens im Rahmen der Europäischen Union mit größter Aufmerksamkeit. Das Recht zur Durchführung von Lotterien liegt nach wie vor bei den einzelnen Ländern. 61 Jahresabschluss 2015 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015 2015 EUR 2014 TEUR 1. Umsatzerlöse 3.084.045.662,59 3.150.975 2. Gewinndotierungen -2.336.409.745,77 -2.388.546 747.635.916,82 762.429 -429.389.426,00 -434.395 318.246.490,82 328.034 14.533,78 122 194.936,22 67 24.340.144,15 28.355 24.549.614,15 28.543 -4.312.300,25 -4.318 -32.627.583,64 -35.020 505.876,81 -909 c) Aufwendungen für Altersversorgung -1.042.628,77 -837 d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -8.690.853,04 -9.375 -1.182.951,35 -1.018 -43.038.139,99 -47.159 -6.922.777,22 -7.764 -119.067,21 -211 -225.618.732,03 -239.431 -225.737.799,24 -239.642 62.785.088,27 57.694 3. Bruttospielertrag 4. Umsatzabhängige und spielbezogene Steuern 5. Bruttospielertrag nach Abzug umsatzabhängiger und spielbezogener Steuern 6. Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) Übrige 7. Aufwendungen für Material 8. Personalaufwand a) Gehälter b) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen e) Sonstige Sozialaufwendungen 9. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 10.Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen fallen b) Übrige 11. Betriebserfolg = Zwischensumme aus Ziffer 5 bis 10 62 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 2015 EUR 2014 TEUR 17.707.885,64 16.946.350,00 16.080 15.166 2.119.751,22 2.118 14.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen Unternehmen 724.222,32 -58.564,96 1.100 368 15.Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 116.000,00 455 -6.164.514,27 -6.126.821,11 -6.018.518,00 -21.688 -21.688 -21.688 12. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen 13.Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 16.Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon Abschreibungen davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen -1.021.064,58 -4.902 18.Zwischensumme aus Ziffer 12 bis 17 (Finanzerfolg) 17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13.482.280,33 -6.837 19.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 76.267.368,60 50.857 20.Außerordentliche Aufwendungen -862.881,88 -2.565 21. Außerordentliches Ergebnis -862.881,88 -2.565 22.Steuern vom Einkommen, davon aus Steuerumlage -15.083.183,24 -15.085.017,00 -12.413 -12.452 23. Jahresüberschuss 60.321.303,48 35.879 24.Auflösung von Gewinnrücklagen andere Rücklagen (freie Rücklagen) 0,00 4.120 25.Zuweisung zu Gewinnrücklagen andere Rücklagen (freie Rücklagen) -20.320.000,00 0 40.001.303,48 39.999 634,70 2 40.001.938,18 40.001 26.Jahresgewinn 27. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 28.Bilanzgewinn 63 Bilanz zum 31. Dezember 2015 31.12.2015 EUR 31.12.2014 TEUR 1.397.324,26 1.622 44.027,73 43 1.441.351,99 1.664 1. Grundstücke und Bauten, davon Grundwert 44.747.582,45 3.752.183,09 46.338 3.752 2. A ndere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.243.751,61 12.957 291.170,53 213 56.282.504,59 59.509 14.310.000,00 14.310 0,00 3.537 1.913.988,14 1.914 224.738.569,19 30.092.594,00 184.145 36.111 240.962.557,33 203.907 298.686.413,91 265.080 1.566.101,47 2.033 114.804,97 106 2. F orderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 18.403.733,30 19.763 3. F orderungen an Vertriebsstellen 48.812.653,89 53.266 2.895.616,87 3.113 70.226.809,03 76.249 13.817.854,72 14.923 105.121.877,30 113.135 190.732.642,52 206.340 3.258.398,22 3.376 492.677.454,65 474.796 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. G ewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2. G eleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 3. G eleistete Anzahlungen III. Finanzanlagen 1. A nteile an verbundenen Unternehmen 2. A usleihungen an verbundene Unternehmen 3. B eteiligungen 4. W ertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens, davon verbundene Unternehmen B. Umlaufvermögen I. Vorräte Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. F orderungen aus Lieferungen und Leistungen 4. S onstige Forderungen und Vermögensgegenstände III. Wertpapiere und Anteile Sonstige Wertpapiere und Anteile IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva 64 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 31.12.2015 EUR 31.12.2014 TEUR 110.000.000,00 110.000 1. Gesetzliche Rücklagen 11.000.000,00 11.000 2. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 81.380.000,00 61.060 92.380.000,00 72.060 40.001.938,18 634,70 40.001 2 242.381.938,18 222.061 16.550.083,00 17.498 2.753.402,00 2.864 3. Steuerrückstellungen 10.483.400,00 7.555 4. Sonstige Rückstellungen 33.905.323,00 31.991 63.692.208,00 59.908 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.688.836,55 11.936 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.609.977,05 2.615 119.640.136,85 118.585 37.492.366,52 36.391.508,46 795.371,93 43.309 42.327 856 169.431.316,97 176.445 17.171.991,50 16.382 492.677.454,65 474.796 140.000,00 140 Passiva A. Eigenkapital I.Stammkapital II. Gewinnrücklagen III.Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2. Rückstellungen für Pensionen C. Verbindlichkeiten 3. Verbindlichkeiten gegenüber Spielteilnehmern 4. Sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit D. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Haftungsverhältnisse 65 Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2015 Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand Stand 01.01.2015 Zugang Umbuchung Abgang 31.12.2015 EUR EUR EUR EUR EUR 21.361.238,77 510.401,60 42.531,43 5.652.360,27 16.261.811,53 42.531,43 44.027,73 -42.531,43 0,00 44.027,73 21.403.770,20 554.429,33 0,00 5.652.360,27 16.305.839,26 77.426.772,41 158.724,30 1.236,00 201.075,78 77.385.656,93 3.752.183,09 0,00 0,00 0,00 3.752.183,09 92.426.467,85 2.585.494,51 211.090,62 6.386.489,87 88.836.563,11 212.932,83 290.564,32 -212.326,62 0,00 291.170,53 170.066.173,09 3.034.783,13 0,00 6.587.565,65 166.513.390,57 23.124.650,00 0,00 0,00 0,00 23.124.650,00 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 9.580.500,00 0,00 0,00 3.653.450,00 5.927.050,00 3. Beteiligungen 1.913.988,14 0,00 0,00 0,00 1.913.988,14 238.264.034,26 49.994.977,83 0,00 8.663.018,65 279.595.993,44 70.025.000,00 0,00 0,00 5.025.000,00 65.000.000,00 272.883.172,40 49.994.977,83 0,00 12.316.468,65 310.561.681,58 464.353.115,69 53,584.190,29 0,00 24.556.394,57 493.380.911,41 Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten, davon Grundwert 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens, davon verbundene Unternehmen Summe Anlagenspiegel 66 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte Stand Stand Stand 01.01.2015 Zugang Abgang Zuschreibung 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 19.739.442,00 777.405,54 5.652.360,27 0,00 14.864.487,27 1.621.796,77 1.397.324,26 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 42.531,43 44.027,73 19.739.442,00 777.405,54 5.652.360,27 0,00 14.864.487,27 1.664.328,20 1.441.351,99 31.088.496,16 1.638.051,67 88.473,35 0,00 32.638.074,48 46.338.276,25 44.747.582,45 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.752.183,09 3.752.183,09 79.468.995,64 4.507.320,01 6.383.504,15 0,00 77.592.811,50 12.957.472,21 11.243.751,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 212.932,83 291.170,53 110.557.491,80 6.145.371,68 6.471.977,50 0,00 110.230.885,98 59.508.681,29 56.282.504,59 8.814.650,00 0,00 0,00 0,00 8.814.650,00 14.310.000,00 14.310.000,00 6.043.050,00 0,00 116.000,00 0,00 5.927.050,00 3.537.450,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.913.988,14 1.913.988,14 54.118.548,69 6.126.821,11 5.387.945,55 0,00 54.857.424,25 184.145.485,57 224.738.569,19 33.913.888,00 6.018.518,00 5.025.000,00 0,00 34.907.406,00 36.111.112,00 30.092.594,00 Stand 68.976.248,69 6.126.821,11 5.503.945,55 0,00 69.599.124,25 203.906.923,71 240.962.557,33 199.273.182,49 13.049.598,33 17.628.283,32 0,00 194.694.497,50 265.079.933,20 298.686.413,91 67 Erläuterungen zum Jahresabschluss 2015 I. Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1. Allgemeine Grundsätze Der Jahresabschluss wurde vom Vorstand der Gesellschaft nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt. Die Gesellschaft ist als große Gesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen. Der vorliegende Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Hinsichtlich der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. 2. Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um plan mäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenommen. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bewertet, die um die planmäßigen Abschreibungen vermindert sind. Die planmäßigen Abschreibungen werden gem. § 7 EStG linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Einzelwert von EUR 400,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang ausgebucht. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn der zum Abschlussstichtag beizulegende Wert niedriger ist. 3. Umlaufvermögen Die Bewertung der Waren erfolgte zu durchschnittlichen Einstandspreisen. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. 68 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 4. Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 („projected unit credit method“) auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 2,50 % ( Vorjahr: 2,50 %) bei Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgeldern ermittelt. Bei der Berechnung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurden das gesetzliche Frühpensionsantrittsalter mit Übergangsbestimmungen und ein Fluktuationsabschlag angenommen. Die sonstigen Rückstellungen sind unter Beachtung des Vorsichtsprinzips für alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. 5. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. 6. Währungsumrechnungen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenbriefkurs des Bilanzstichtags bewertet, sofern dieser über dem Buchkurs liegt. II. Erläuterungen zur Bilanz 1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten sind im angeschlossenen Anlagenspiegel ersichtlich. Im Anlagenspiegel ist auch der Grundwert der Grundstücke angeführt. 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen zum 31. Dezember 2015 gliedern sich nach der Restlaufzeit wie folgt: Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR Restlaufzeit über 1 Jahr EUR Bilanzwert 114.804,97 – 114.804,97 2.Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 18.403.733,30 – 18.403.733,30 3. Forderungen an Vertriebsstellen 48.812.653,89 – 48.812.653,89 2.273.462,94 622.153,93 2.895.616,87 69.604.655,10 622.153,93 70.226.809,03 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände EUR Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen – wie im Vorjahr – sonstige Forderungen. 69 Die Forderungen zum 31. Dezember 2014 gliedern sich nach der Restlaufzeit wie folgt: Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR Restlaufzeit über 1 Jahr TEUR Bilanzwert 106 – 106 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 19.764 – 19.764 3. Forderungen an Vertriebsstellen 53.266 – 53.266 2.546 567 3.113 75.682 567 76.249 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände TEUR 3. Sonstige Wertpapiere und Anteile Diese Position steht ausschließlich im Zusammenhang mit dem Spiel EuroMillionen und ergibt sich aufgrund des internationalen Vertrags über die Abwicklung dieses Spiels. Die Wertpapiere und Anteile stehen unter einer treuhändischen Verwaltung. 4. Eigenkapital Innerhalb der Gewinnrücklagen wurde den freien Rücklagen ein Betrag in Höhe von TEUR 20.320 zu Lasten des Jahresergebnisses 2015 zugeführt. Im Vorjahr wurde von den freien Rücklagen ein Betrag von TEUR 4.120 aufgelöst. 5. Sonstige Rückstellungen Zusammensetzung: Erfolgs- und Risikoabgrenzungen für diverse Spiele 2015 EUR 2014 TEUR 5.113.700,00 4.600 Personalkosten 18.525.733,00 18.496 Übrige 10.265.890,00 8.895 33.905.323,00 31.991 6. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 169.431.316,97 (Vorjahr: TEUR 176.445) weisen zur Gänze eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auf. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten wie im Vorjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die Glücksspiel- und die Konzessionsabgabe in Höhe von EUR 35.228.323,13 (Vorjahr: TEUR 40.925), die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. 70 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. 1. Umsatzerlöse Die Umsätze werden ausschließlich im Inland erzielt und gliedern sich nach Tätigkeits bereichen wie folgt: 2015 2014 EUR TEUR 615.669.277,99 586.376 7.672.719,08 8.067 182.605.896,71 182.932 955.832,78 994 Klassenlotterie 29.259.826,00 31.346 Brieflotterie 22.634.716,70 22.989 3.730.292,00 4.056 129.458.750,00 127.731 1.303.497.318,39 1.179.361 Lotto Toto Joker Torwette Zahlenlotto 1–90 Rubbellos Elektronische Lotterien W2D Elektronische Lotterien Poker 2.883.159,52 3.326 450.991.465,08 634.958 Bingo 10.579.729,50 10.070 Keno 17.336,50 22 17.935.778,00 18.765 306.153.564,34 339.982 3.084.045.662,59 3.150.975 Elektronische Lotterien VLT Nummernlotterie EuroMillionen 2. Außerordentliches Ergebnis In dieser Position sind Aufwendungen für die im Vorjahr geschlossene Betriebsverein barung betreffend Teilzeit mit Dienstbereitschaft enthalten. 3. Steuern vom Einkommen Der Körperschaftsteueraufwand beläuft sich auf EUR 15.083.183,24 (Vorjahr: TEUR 12.413). IV. Sonstige Angaben 1. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die Gesellschaft steht mit der Casinos Austria AG, Wien in einem Konzernverhältnis und gehört ihrem Vollkonsolidierungskreis an. Der Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Handelsgerichts Wien offengelegt. 71 Zu folgenden verbundenen Unternehmen bestehen regelmäßige geschäftliche Beziehungen: - Casinos Austria AG - Österreichische Sportwetten Gesellschaft m.b.H. - Glücks- und Unterhaltungsspiel Betriebsgesellschaft m.b.H. - win2day Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. - OOO Ural Loto - Lotaria Kombëtare Sh.P.K. (vormals: OLG Project Sh.P.K.) 2. Beteiligungen An den nachfolgend angeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % aller Anteile: media.at Gesellschaft m.b.H. Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft m.b.H. Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils Russisch Österreichische Lotterien Holding Gesellschaft m.b.H. Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils Albanisch Österreichische Lotterien Holding Gesellschaft m.b.H. Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils 31.12.2015 31.12.2014 Wien Wien 26,97 % 26,97 % 31.12.2015 31.12.2014 Wien Wien 50,00 % 50,00 % 31.12.2015 31.12.2014 Wien Wien 59,00 % 59,00 % 31.12.2015 31.12.2014 Wien Wien 100,00 % 100,00 % 3. Erträge aus Beteiligungen Sie beinhalten einen Gewinnanteil aus der Beteiligung an der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft m.b.H. und aus der Beteiligung an der media.at Gesellschaft m.b.H. Im Vorjahr war auch ein Beteiligungsertrag aus der Beteiligung an der Services aux Loteries en Europe SCRL enthalten. 4. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter Angestellte 2015 2014 497 532 Der Jahresabschluss 2015 wurde von den Wirtschaftsprüfern der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. 72 Geschäftsbericht Österreichische Lotterien 2015 impressum Österreichische Lotterien Grafik & Produktion Gesellschaft m.b.H. schoeller corporate communications Rennweg 44 1070 Wien Zertifizierungen und Auszeichnungen 1038 Wien Telefon: +43 1 79070-0 Illustrationen Fax: Stefanie Hilgarth +43 1 7993939 www.lotterien.at Fotos www.win2day.at Vorstand: Stephan Huger; www.spiele-mit-verantwortung.at Dr. Leo Wallner: Nina Goldnagl; Play Fair: Luiza Puiu FN 54472 g, Handelsgericht Wien DVR-Nr: 0476706 Druck Wograndl Druck GmbH Auftraggeber 7210 Mattersburg Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H. Corporate Communications cc@lotterien.at Redaktion Martin Himmelbauer, Gedruckt nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens, UW 924 best recruiter 15 |16 aut Martina Landsmann, Alexandra Gräf, MBA, Maria Schidl, Mag. Richard Emele 73 www.lotterien.at