Das passt auf keine Kuhhaut!
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Das passt auf keine Kuhhaut!
Nr. 27 Sommer 09 1 Euro s u a a fi a m f Dor P N P & CSU ! t u a h h u K e n i e Das passt auf k Ab Seite 16 Abitur-Skandal Aufstand der Lehrer Seite 14 re Oberhaus-Premie Bewegende Burgfestspiele Photo: stocksnapper @ photocase.de Seite 27 Klicken, was die Stadt bewegt: www.buergerblick.de Tel: 0851 9346649 E-Mail: info@buergerblick.de ANZEIGEN ANZEIGEN 2 22 Mai 2009 Juli/ August 2009 Dez./Jan. 2009 Wir bedanken uns herzlich bei allen Kunden, die uns auch in diesem harten Jahr treugeblieben sind. Ihnen Allen ein frohes Fest und ein glückliches neues Jahr 2009! Käse, Schinken, Feinkost und viele Geschenkideen Visitenkarte 22.09.2006 9:57 Uhr Seite 1 Ihr Modehaus Simader Team $ # !% %""" Kanzleisitz in der Mariahilfstraße 2 Wir beraten Privatleute und Unternehmer in Die Rechtsanwaltskanzlei Flisek + Galla wünscht allen Passauerinnen zivil-, und vermögensrechtlichen Angelegenheiten. undwirtschaftsPassauern ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2009. RA Christian Flisek • RA Sven Galla • RA Markus Ihle • RAin Monika Majcher-Byell Rechtsanwaltskanzlei Flisek + Galla, Mariahilfstr. 2, 94032 Passau, Tel.: 0851/851 77-0, Fax: 0851/ 851 77-17, Email: info@anwalt-passau.de EDITORIAL Juli/ August 2009 3 Mit Rat und Tat Seite 16 Seite 17 Ein Hilferuf war von besonderer Art: Er kam von den neuen Gemeinderäten aus Tittling, die eine unabhängige Berichterstattung vermissen. Die Dorfmafia regiert dort dreister als ein Groschenroman es erfinden könnte. Der CSU-Ortsvorsitzende, Parteifreund der beiden Bürgermeister, leitet die Geschäfte der Heimatzeitung „Passauer Neue Presse“. Hier hat einer wirklich alle Fäden in der Hand. An meiner ehemaligen Schule, dem Adalbert-Stifter-Gymnasium, hängt der Haussegen zwischen Lehrern und Schülern schief. Ausgerechnet ein Abiturient, der als Nachwuchsjournalist zum Aushängeschild wurde, ging in der Abizeitung mit seiner persönlichen Kritik zu weit. Lehreraufstand Seite 14 am ASG. Tierfreunde und Jäger, das geht offenbar nie zusammen. Wie hoch bei einem Konflikt die Emotionen schlagen, zeigt ein Prozess vorm Amtsgericht. Eine Katzenbesitzerin führt einen er- Seite 23 bitterten Kampf gegen die Jäger. Im selben Gericht musst ich wenige Tage zuvor als Zeuge auftreten. Beim Verfahren gegen einen bekannten Neonazi stellte sich heraus, dass meine Pressefotos die ausschlaggebenden Indizien für seine Verurteilung sind. Weil Staatsanwalt und Angeklagter in Berufung gehen, sehen wir uns vor dem Landgericht wieder. Muss ich vor diesen blauen Nazi-Augen Angst ha- Seite 21 ben? Der zweite Hilferuf kommt von ei- Die nächste Bürgerblick-Ausgabe nem Studenten, der von seinem Mo- erscheint nach der Sommerpause im bilfunkbetreiber abgezockt wurde. September. Die schamlose Gebührenfalle bei manchen Hotlines - ein Thema, das Eine anregende Lektüre wünscht viele ärgert. Hubert Denk Heimatzeitungen holen sich neuerdings einen Hauch Amerika in die Redaktion, den "Newsdeskmanager". Er soll die große, weite Welt der Nachrichten anrühren wie der Barkeeper einen raffinierten Drink. Photo: Tobias Köhler „Ombudsmann“ nennt sich im Nachbarland Österreich ein Redakteur, der Lesern hilft, die sich selbst nicht mehr zu helfen wissen: Er schlichtet Streitigkeiten mit Behörden, kümmert sich um Kundenreklamationen und gibt denen eine Stimme, die nicht gehört werden. Der Service ist kostenlos und dient der „Leser-Blatt-Bindung“. „Bild hilft“, die Kampagne des großen Boulevardblattes, ist heute ebenso verschwunden wie viele andere Service-Redaktionen. Sie wurden wegrationalisiert. Wir lassen in dieser Ausgabe den Ombudsmann wieder aufleben. sdf Juli/ August 2009 Juli/ August 2009 Rubrik 5 Bilder des Monats Luftsprünge beim SV Schalding-Heining Die erste Mannschaft des Sportvereins Schalding-Heining stieg auf in die Bayernliga. Die Männer, so haben wir in den vielen Pressefotos gesehen, feierten mit Weißbier. Die ganze Stadt ist stolz auf sie. Wie Freude noch aussehen kann, machen ihnen die Mädchen ihrer B-Jugend vor. Auf der Wiese im Stadion springen auf Kommando von Bürgerblick-Fotograf Alexander Eckmeier (v.l.): Elena (Tor), Tanja (Abwehr), Patricia (Mittelfeld), Franziska (Abwehr), Franziska (Sturm), Sophie (Libero), Lisa (Mittelfeld), Christina (Abwehr), Anja (Sturm), Lisa und Sabrina (beide Mittelfeld). Frauenfußball ist schwer im Kommen. Photo: Alexander Eckmeier 4 6 sdf Juli/ August 2009 Juli/ August 2009 Rubrik Bilder des Monats 7 Medizinerkunst und Mutterliebe Photo: Tobias Köhler Spezialisten der Unfallklinik in Salzburg haben der 14-jährigen Realschülerin Stephanie aus Aicha Vorm Wald einen abgetrennten Unterarm wieder angenäht. Sie wird ihre Finger bald bewegen können. Zu dieser ungewöhnlichen Geschichte der medizinischen Kunst gehört auch eine ungewöhnliche Mutterliebe: Jeden Tag pendelt die dreifache Mutter Christine B. (39) auf der 140 Kilometer langen Strecke zwischen Heimat und Klinik, damit sie ihre älteste Tochter auf der Intensivstation trösten und ihre Kleinen zu Hause versorgen kann. Beim Spielen auf einem Granitwerksgelände hatte sich eine tonnenschwere Platte gelöst und die Schülerin getroffen. Unser Foto zeigt, dass die Patientin nach wenigen Tagen schon etwas lächeln kann. sdf Juli/ August 2009 Juli/ August 2009 Rubrik Bilder des Monats 9 Weltklasse in der Provinz Tief in ihr Spiel versunken sieht die 25-jährige Georgierin Lisa Batiashvili so anmutig aus wie ihre Musik klingt. Man kennt sie in New York, London, Berlin. Schon im zarten Alter von 16 sorgte sie für Furore. 2008 gewann sie den großen Echo-KlassikPreis. Nun verzauberte sie bei den Europäischen Festspielwochen. Da ist sie nicht die einzige. Intendant von Freyberg schafft es alljährlich, die neuen Sterne am Klassikhimmel in der Provinz zu versammeln. (wie den Oboisten Albrecht Mayer, siehe Seite 28). Photo: Tobias Köhler 8 sdf Juli/ August 2009 Juli/ August 2009 Rubrik Bilder des Monats11 Feuerwehrübung 1905 am Ludwigsplatz Die Dampfspritze raucht, Männer mit Helmen klettern über Holzleitern in die Häuser oder sichern den Rettungsschlauch. Zum Landesfeuerwehrtag 1905 wurde auf dem Ludwigsplatz der Ernstfall geprobt. Die Straßen konnten die Schaulustigen kaum fassen, denn damals, ohne Fernsehen und Internet, waren solche Vorführungen echte Spektakel. Schaulustige stiegen sogar aufs Dach der heutigen VR-Bank. Photo: Stadtarchiv/ Feuerwehrarchiv 10 12 ANZEIGEN Juli/ August 2009 WIR DRUCKEN JEDE FARBE UND DEN BÜRGERBLICK Tel.: 0851 41045 Fax: 0851 40168 druckerei@tutte.de TUTTE DRUCKEREI GmbH 12 ANZEIGEN Mähen Sie sich reich: JETZT mindestens 750€ für Ihr Altgerät* *Bei Neukauf eines Rasentraktors; bei Rasenmähern mind 80 Euro. Gilt nicht für Sonderpreise. Ihr Partner für Kommunal- und Gartentechnik Wir führen auch PKW-Anhänger, Holzspalter, Kreissägen u. Öfen Spitalhofstr. 102 (direkt bei Penny-Markt) in 94032 Passau-Auerbach - 0851-96629970 Wir beraten Sie gern. BLICK AUF MEINUNGEN Leserbrief zum letzten Titelthema "Die Ökolüge - Verrat an den Bäumen" Was bitte schön ist komisch, wenn betroffene Bürger diese geplante Baumschutzverordnung (BSV) als bürokratisches Monster bezeichnen? Bin ich kein freier Bürger in einem freien Land? Habe ich kein Recht, meine Meinung zu einer Sache, die ich nicht richtig finde, zu äußern? Da könnte man schon sagen, dass grüner Fundamentalismus beängstigende Formen annimmt. Sie schreiben von einer Pressekampagne gegen den Baumschutz. Ist ihr Rundumschlag nicht eine Gegenkampagne? Herr Mangold ist nicht umgefallen, sondern hat sich nur an sein Wahlversprechen „sich für mehr Bürgernähe einzusetzen“ erinnert. Was ist höher zu bewerten, der Wunsch der Allgemeinheit auf möglichst viel Grün, ohne möglichst wenig Eigenleistung, oder das Recht des Eigentümers, auf eine ihm gemäße Nutzung seines Grundstückes? Außerdem sägt kaum jemand seine einmal gepflanzten Bäume, grundlos um… Zu berücksichtigen ist hier, dass es mitunter auch Klagen von Nachbarn, wegen zu großer Verschattung ihres Besitzes gibt. Der Mensch braucht nicht nur Grün, er braucht auch Licht und Sonne. Für den Schutz der Bäume auf öffentlichen Grund bedarf es keiner BSV, hier genügen entsprechende Regelungen der Behördenchefs, mit Einbeziehung des Umweltamtes, damit nicht wieder so etwas passiert, wie beim Vermessungsamt. Wem Passau noch immer nicht Grün genug ist, der muss sich fragen lassen, ob es sein kann, dass er vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sieht. Gilda Spöckner, Passau-Innstadt Geschafft! Augenarzt Dr. Liebsch (41) gibt seine Unterschriftenlisten im Rathaus ab. Initiator Dr. Roland Liebsch kämpft für Radfahrer Bürgerbegehren mit Gegenwind Augenarzt Dr. Roland Liebsch freut sich, dass er weit mehr als die 2.500 erforderlichen Unterschriften für sein Fahrrad-Bürgerbegehren gesammelt hat. Aber er spürt Gegenwind aus dem Rathaus. Schlechte Beschilderung, enger Verkehrsraum, gesperrte Fussgängerzonen. Als der Bayerische Rundfunk Fahrradtouristen in der Dreiflüssestadt befragte, fielen die Noten mangelhaft aus. Manche Stadträte wollen das Problem nicht wahrhaben. Als Anfang Juni eine 63-Jährige Grazerin bei ei- nem Unfall in der Innstadt schwer verletzt wurde, war dies der Heimatzeitung keine Zeile wert. Die Touristin war von einem Autofahrer abgedrängt worden und kam mit Knochenbrüchen in die Klinik. Von fehlenden Radwegen will der Initiator des Bürgerbegehrens, Dr. Liebsch, gar nicht erst reden. Es geht ihm zunächst nur um die Freigabe der breiten Fußgängerzonen in der Neuen Mitte. Jeder Radfahrer mehr bedeutet weniger Stau, Abgase und Lärm. Bei Bürgerversammlungen, wie zuletzt in Auerbach, wird am meisten über die Ärgernisse des Autoverkehrs geschimpft. Dann das Absurde: Als OB Jürgen Dupper testweise die Versammlung zum RadBürgerbegehren abstimmen lässt, zeigt eine deutliche Mehrheit den Radfahrern die Rote Karte. Liebsch befürchtet, dass das Rathaus sich von solchen Abstimmungen beeinflussen lässt. "Man weiß doch, dass auf solchen Bürgerversammlungen immer dieselben Kritiker gehen." Unterstützung bekommt er vor allem von dem Grünen - K rei s vor s it z end en Boris Burkert. Er lud ödpBürgermeister Urban Mangold zu einer Testfahrt mit dem Radl ein, um ihm zu überzeugen: Wer es mit der Umwelt ernst nimmt, muss als Politiker auch mal unbequem sein. 13 Rathaus Was Vandalismus uns kostet Besprühte Wände, ausgerupfte Blumen, gestohlene Schilder - ein Schaden von 200.000 Euro entstehen der Stadt und ihren Töchtern jährlich durch Vandalismus. "Das Geld wäre in Sportvereinen und Kindergärten besser angelegt", gab FWG-Chef Alois Feuerer zu bedenken. Nach warmen Sommernächten, die das Partyvolk ins Freie treibt, müssen komunale Helfer zur Müllbeseitigung ausrücken - 50.000 Euro pro Jahr. Studien haben gezeigt, dass gepflegte Räume Zerstörungswut und Kriminalität eher verhindern. Ordnungsamtchef Josef Zacher nannte als wirkungsvolle Maßnahmen die Videoüberwachung am Busbahnhof, die vorgezogene Sperrstunde in der Altstadt und das Alkoholverbot auf Grünanlagen. Um den Schaden der "jungen Wilden" in Relation zu setzen: 87.000 Euro sind jährlich im Haushalt für die Instandhaltung der Wasserfläche an der "Cagnes-SurMer"-Promenade eingeplant. Baumschutz gestorben Gegen die Stimmen von Karl Synek (Grüne) und Paul Kastner (ödp) wurde eine neue Bau m schut z verordnung abgelehnt. Die Debatte war vergiftet, weil Grundbesitzerverein und CSU die privaten Gartenbesitzer aufgewiegelt hatten. Der Schutz von alten Parks und Biergärten ist nun auch gestorben. Photo: Tobias Köhler Juli/ August 2009 Wenn Schülerkritik zu persönlich wird Lehreraufstand am ASG Eine Lehrerin klagte bisher vergeblich: Der BGH hat erlaubt, dass auf der Internetseite spickmich.de Schüler ihre Pauker benoten. Am Adalbert-Stifter-Gymnasium wäre ein ähnlicher Fall von Lehrerkritik fast in einem ungewöhnlichen Boykott eskaliert. In der Abiturzeitung offenbar „alle Arten der tussek. War seine Abrech„Ciao“ zog der junge Chef- Unterrichtsgestaltung“ aus nung nun die Extremform redakteur derart über eine der Zeit ihres Referendari- von Spickmich.de? „Das angeblich unfähige Eng- ats „erfolgreich vergessen“: ist die ehrliche Form, denn lischlehrerin her, dass die „Wieso soll man sich auch über dem Beitrag steht Frau am Boden zerstört für einen Haufen Schüler mein Name,“ bringt Geiger war. Erst gab es Tränen, viel Mühe geben, die ja vor. Im Internet seien die dann erboster Aufstand noch nicht einmal Abitur Lehrerbewertungen anohaben?“, formuliert der Lehrer. Wie weit darf Schüler- er spitz. Er kritisiert kritik gegen Lehrer ge- ihren Benotungseihen? Am Ende der Schul- fer, den „psychischen zeit wird diese Frage zum Terror“, den sie ausPrüfstein für Abiturreden geübt habe, und ihund -zeitungen. Aktuelles ren „uninspirierten Beispiel „Adalbert-Stifter- Unterricht“. Die Lehrerschelte Gymnasium“. Abiturient Raphael Geiger schmug- wiegt umso schwegelte er in seine Abi-Zei- rer, da der Autor tung einen Beitrag über schon hohe journaAnerkeneine Lehrerin, die aus sei- listische ner Sicht in ihrem Beruf nung bekommen hat. fehl am Platz ist. „Die gro- Das Schülermagazin ße Fehlwahl“ betitelte er „Rückenwind“ beleg- Rückenwindchef Raphael Geiger: seinen Artikel auf Seite 66 te unter seiner Fe- Bei Lehrerkritik zu weit gegangen? in dem Heft „Ciao“, das für derführung Platz 1 beim Spiegel-Wettbewerb; nym. Lehrer 3 Euro kostet. Die kritisierte Lehrkraft, Er geht mit der Päda- er initiierte Medienduelle gogin um die Mitte 30, zwischen dem jüdischen so erzählt man sich an der die seinen Leistungskurs Promi Michel Friedman Schule, brach in Tränen Englisch führte, nicht und dem streitbaren Kul- aus. Gegenüber dem Bürzimperlich um. Sie habe turkritiker Matthias Ma- gerblick wollte sie sich aber Frischer Wind bei der FDP Mit seiner Gegenkandidatur für den Kreisvorsitz der FDP Passau-Stadt forderte Finanzberater Korbinian Faltner (Foto) eine Kampfabstimmung heraus. Sportliche Mit 13:20 Stimmen mussStadtwerke te sich sich der bisherige Vorsitzende Rolf Frommelt Einmal im Jahr darf (65) aus dem Amt ver- sich Stadtwerke-Chef abschieden - trotz Wahl- Gottfried Weindler über empfehlung von MdB Dr. einen Siegerpokal freuen Max Stadler (FDP). „Wir (Foto): zum dritten Mal müssen den bundesweiten in Folge holten sich seiAufwind nutzen“, brachte ne Mitarbeiter den Titel sich der 30-jährige Faltner „Passaus sportlichste Beins Spiel. Langfristig sei es hörde“. Er selbst stieß die besser, im Team zu arbei- Kugel 5,62 Meter. ten. So könne man mehr Beim 43. Behördenbewegen. Versteckte Kri- sportfest, organisiert vom tik an der bisherigen Füh- Stadtrat und Polizeiberung? Frommelt wurde auf amten Siegfried Kapfer, Vorschlag seines Nachfol- traten 130 Frauen und gers zum Ehrenvorsitzen- Männer aus elf Ämtern den gewählt. und Dienststellen an. nicht äußern. Ihre Kollegen zeigten sich solidarisch und sammelten Unterschriften gegen das Pamphlet. Man plante einen massiven Gegenschlag: die Lehrer verabredeten sich, die Verabschiedung ihrer Abiturienten zu boykottieren. Erst eine beherzte Vermittlung des Elternbeirats verhinderte den Eklat. „Lehrer sind häufig narzisstisch, weil sie permanent zu einer Rol lentäuschu ng gezwungen werden. Vor ihren Klassen und Kursen geben sie den besseren Menschen“, verteidigt der Deutschlehrer Heino Bosselmann online grundsätzlich die Redefreiheit von Schülern und schreibt über spickmich.de: „Ich würde mich lieber dort bewertet sehen als etwa mit einem unflätigen Graffiti auf dem Schulklo.“ Platz 2 belegte die Sparkasse, gefolgt vom Team der Stadtverwaltung. Juli/ August 2009 Medienpreis Rückenwind räumt ab Beim Spiegel-Preis für Schülerzeitungen hat das AdalbertSt i f t er- G y m n a siu m (ASG) schon zweimal bundesweit den ersten Rang belegt. Jetzt holten sich die Jungredakteure des Magazins „Rückenwind“ ihre bislang höchst dotierte Auszeichnung: 5.000 Euro von der AOK, die den „Medienpreis zur Förderung des journalistischen Nachwuches“ seit 2003 jährlich auslobt. Erstmals ging der bundesweite „Ehrenpreis“ damit an eine Schülerzeitung. „Die Jury hat offenbar unsere Serie über das Thema „Suchtverhalten von Jugendlichen“ beeindruckt“, sagt der neue „Rückenw i nd“- C hefredakteur Alexander Eckmeier (18). Acht Schüler befassten sich mit Schlankheitswahn, Computerspielen, Depressionen und Selbstverstümmelung. Überraschung für K-Schule Die körperbehinderten Kinder der Schule in Grubweg verdanken der „Passauer Runde“ das erste Rollstuhlkarussell, ein technisches Wunderwerk eines Tiefenbacher Metallbauers. Die Überraschung bei einem Sommerempfang am 24. Juli enthüllt,zu dem B enef i z - O rga n i s ator i n Claudia Gugger-Bessinger die Honoratioren der Stadt einlädt. Sie hat mit einem Promi-Kochkurs Spenden gesammelt. Photos: SWP, Duden Verlag BLICK AUF DIE GESELLSCHAFT 14 Juli/ August 2009 BLICK AUF KIRCHE & KULTUR 15 Tod im Heiligen Land Seelsorger im Stress Das letzte Lächeln von Pfarrer Hirsch Im Pilgerbus zum "Tal der tausend Höhlen" bei Jerusalem schoss eine Reiseleiterin dieses heitere Foto vom Stadtpfarrer Josef Hirsch. Wenige Stunden später ereilte ihn im heiligen Land ein plötzlicher Herztod. „Ich habe mit der Kirche schmerzen. Nur fünf Tage sollte seine nichts mehr am Hut gehabt, aber dann besuchte ich so- Tour durchs heilige Land gar wieder Sonntagsmes- dauern. Er war unterwegs sen“, sagt ein Familienvater mit einer kleinen Gruppe von Reisekaufleuten und aus Grubweg. darEine schönere Würdi- Kirchenvertretern, gung kann es für Pfarrer unter der 79-jährige Pater Josef Hirsch nicht geben. Benno Mayer vom BeneMit seiner gewinnenden diktinerstift Göttweig. Er berichtet als AugenArt gelang es ihm, verlorene Schäfchen zurückzu- zeuge von der Tragödie: holen. Sein Verlust wird "Wir waren etwa 30 Kilodie Grubweger noch lange meter südlich von Jerusa- lem. Es herrschte diese extreme, aber trockene Hitze. Auf dem Fußmarsch über einen sandigen Weg von einer Ausgrabungsstätte zum Bus ist Pfarrer Hirsch einfach umgefallen". Herzstillstand, ein schmerzloser Sekundentod. "Ein Orthopäde aus der Reisegruppe bemühte sich als erster um die Wiederbelebung, von einem nahen Militärstützpunkt eilten Sanitäter mit einem Sauerstoff-Aggregat herbei", erzählt der Benediktinermönch. Dann habe er die Sterbegebete gesprochen, alle standen unter Schock. Der Herzinfarkt im Heiligen Land war Erlösung von einem Leiden: Pfarrer Hirsch hatte zuletzt immer starke Medikamente dabei und war erblich vorbelastet . Der Priestermangel schlägt durch: Ilzstadtpfarrer Michael Hüttner (53, Foto) muss nun auch Grubweg betreuen - doppelt so viele Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse. Darunter leidet Seelsorge. Weil die alten Strukturen personell und finanziell nicht mehr zu bewältigen sind, legt der Bischof Pfarreien zusammen. Scharfrichter Walter Landshuter - Lebensbeichte auf der Proli-Bühne „Das ist der Scharfrichter!“, flüstert der Fremdenführer im Arkadenhof. Die Eindringlinge starren ehrfurchtsvoll auf den unrasierten Mann, der stets schwarze Kleidung trägt. „In solchen Momenten ist mir bewusst, ich bin zum Museumsstück geworden", erzählt der 63-jährige Wirt Walter Landshuter. Mit einem - aus Sicht biederer Bürger - "unanständigen Haufen" hat er in den 70er Jahren die Kulturstätte des linken Widerstandes gegründet. Sie erwarb sich bundesweiten Ruf als Kabarettistenschmiede. Auf fremder Bühne, als Gast im Philosophischen Cafe im Proli, legte Landshuter, 63, eine Lebensbeichte ab: "Ich war immer der Prügelknabe", gestand er dem Moderator PhilosophieProfessor Thomas Mohrs. "Vor 30 Jahren herrschten Walter Landshuter (63) liebt guten Weinen und böse Provokationen: "Ich mache meinen Mund nicht mehr so häufig auf wie früher auf, aber ich hoffe, ich bin mir treu geblieben". Machtstrukturen, die provokant durchbrochen werden mussten", berichtet er. Manche kennen sie nur noch vom Hörensagen: die Feudalherr- schaft der CSU, die damals mit 70 Prozent Wählerstimmen Aufmüpfige ignorieren konnte, der erzkonservative PNP-Chefredakteur, dessen Bruder über das Bistumsblatt herrschte. Die Polizei sprengte das Rebellenstück „Himmelskonferenz“, denn auf der Bühne wird die Heilige Jungfrau Maria zum zweiten Mal schwanger und als gichtkranker Greis quält sich Gottvater am Stock. „Da war es mit der künstlerischen Freiheit vorbei“, sagt Landshuter. Es folgten Blasphemie-Prozesse und der Boykott der PNP. Landshuter bekennt: Streng katholisches Elternhaus und Klosterschule hätten ihn zum „gewalttätigen Menschen“ gemacht. Der Vater erzog ihn durch Prügel, die Nonne bestrafte ihn mit dem Stock fürs Bettnässen. Im Schülerheim ging die „Ohrfeigerei“ mit System weiter: eine Watsch´n für eine 5, zwei für eine 6. Mit 31 Jahren sitzt er vor seinem neuen Lokal, erblickt einen ehemaligen Peiniger und hätte zurückschlagen können. "Aber da war kein richtiger Hass mehr da", sagt er. Photos: Tobias Köhler (2), Bettine Scheidleder Vom Prügelknaben zum Promi-Wirt BLICK AUF DEN 16 Sondereinsatz für die freie Presse Triumph über schwarzen Sumpf Wenn dieser Bürgerblick als Leseprobe in den nächsten Tagen an alle Haushalte im Raum Tittling verteilt wird, dann ist dies ein kleiner Sieg für die „freie Presse“. Denn bislang gab es dort keine unabhängige Berichterstattung. Die Schwarzen und die PNP diktieren, was für die Bürger wichtig ist: Der CSU-Ortsvorsitzende im Gemeinderat ist zugleich Geschäftsführer der Heimatzeitung! Hier der erste Bericht aus einem anderen Blickwinkel. Tittling - Der 24. Juni wird in die Geschichte des Marktes eingehen: Die CSU-Spezlwirtschaft zwischen Rathaus, Wirtschaft und Presse bekam Andächtig: Rainer Fürst, PNP-Geschäftsführer und CSU-Ortschef. einen deutlichen Dämpfer. Ein Transparenz-Antrag neuer Gemeinderäte, der im März mit knapper Mehrheit durchgegangen war, zeigt endlich Wirkung. Auf der verwaisten Pressebank sitzen in dieser durchaus brisanten Gemei nderatssit z u ng als Beobachter erstmals Reporter vom unabhängigen Monatsmagazin Bürgerblick. Denn einen aufrechten Heimatreporter für Tittling gibt es nicht. Die Berichte kommen offenbar entweder direkt aus dem Bürgermeisterbüro oder, was selten der Fall ist, aus der Feder der Schwester des PN P- Geschäftsführers Rainer Fürst. Wenn sie die Pressebank drückt, erblickt sie ihren Bruder gegenüber. Fürst sitzt als CSU-Ortsvorsitzender im Gemeinderat. Als die Bürgerblick-Reporter über eine Fotografiererlaubnis abstimmen lassen, guckt Fürst ziemlich irritiert. Schließlich kennt er seine Leute. Es gibt zunächst wirklich nur Gutes zu berichten: In dem 3.700-Einwohner-Ort soll für 2,5 Millionen Euro der Marktplatz zum Prachtstück werden. „Es muss nicht billig sein, gefallen muss es uns“, bringt ein Gemeinderat die Wünsche der Runde auf den Punkt. Ein Satz, den Rathausreporter in verschuldeten Städten wie in Passau noch nie Die Planungshoheit des die Kämpfer gegen den gehört haben. Es ist uns Gemeinderates stand nur Filz als „borniert“ schelschon bei den Tischge- mehr auf geduldigem auf ten und behaupten, sie würden nicht zum Wohle tränken aufgefallen: In Papier. Bis zum 17. März. Da der Bürger handeln. Das der Dreiflüssestadt begnügen sich die Stadträte sorgt der Polizeibeamte Pamphlet wird in der PNP mit einer Hausabfüllung, Hans Kuffner, ein neues abgedruckt. Von der Vetprickelndem "Stadtwerke- Ü W- Gemei nderatsm it- ternwirtschaft erfahren Wasser", hier gibt es "San glied, für frischen Wind. die Leser nichts. Nun feiern die TittlinPellegrino" und Alztaler „Ich habe mich bei einer kostenlosen Schulung ger Rebellen einen leiMarkensäfte. Kommunalrecht sen Triumph. Gegen die Der PNP-Fürst bleibt über in dieser Sitzung auf- erstmal schlaugemacht“, Stimmen der CSU – der fällig schweigsam. Vor erzählt er. Er fordert, die Neumeier Willi war zum allem beim letzten Ta- Alleingänge des Bürger- Glück wieder nicht da gesordnungspunkt 10, meisters zu unterbinden. – wurde erstmals ein Plaals es schließlich um den Obwohl sein Antrag fast nungsauftrag an ein neues Politsumpf geht, den er wortgetreu in der Baye- Büro vergeben. Und: Der Gemeindever- Gegenschlag von CSUmit vielen anderen stets rischem mitgetragen hat: In selbst- ordnung steht, stimmt Vizebürgermeister Karlherrlicher Manier hat die CSU geschlossen da- Heinz Grubmüller ging in der CSU-Bürgermeister gegen. Auch PNP-Chef die Hose. Er hatte „Antrag auf Rücknahme des jahrelang am Gemeinde- Fürst ficht für den Filz. Trotzdem gelingt der Beschlusses“ gestellt, der rat vorbei regiert, seinem Parteispezl, dem Neumei- Coup. Der Antrag „für am 17. März ein Stück Deer Willi jun., offensicht- mehr Transparenz und mokratie zurückgebracht lich alle Planungsaufträge Ehrlichkeit“ geht mit hatte. Erst polterte er, einer Stimme Mehrheit dann nahm er seinen Anzugeschanzt. „Einmal hat dieser Ar- durch, weil der Neumeier trag zurück und es kam chitekt schon im Internet Willi – vielleicht aus gu- zu einem versöhnlichen mit Plänen für ein Pro- tem Grund – der Sitzung Ende: Man will jetzt wieder offen und ehrlich über jekt geworben, über das fern geblieben ist. Nach dieser Niederlage alles reden. Offenen und wir noch gar nicht informiert waren“, beschreibt diktieren die Tittlinger ehrlichen LokaljournalisSPD-Mann Bernhard PNP-Drähte den Ton in mus hätten die Tittlinger Grum den Missstand. der Presse: Die JU darf auch verdient. Typisches Bild aus dem Tittlinger Gemeinderat: Die CSUler (links) und die beiden Blauhemden, CSU-Bürgermeister Waldemar Bloch und sein Vize Karl-Heinz Grubmüller, stimmen gegen SPD, Grüne und Überparteiliche. N BRENNPUNKT 17 Bürgerblick als Ombudsmann Studenten aus Gebührenfalle befreit Eine SMS 19 Cent – aber ein Telefonat mit dem Kundenberater kostet 13,13 Euro. Und als der 21-jährige Student Eric die Abzocke seines Mobilfunk-Anbieters reklamieren will, findet er sich in einem Mahlstrom von Computeransagen und standardisierten Mitteilungen wieder. Am Ende stehen die Mahnung eines Inkassobüros über 298,25 Euro und die Erkenntnis, dass gute Kundenbetreuung unbezahlbar ist. Als der Potsdamer im vergangenen Herbst sein Studium der Staatswissenschaften in Passau begann, bedeutete dies eine einschneidende Veränderung auch in seinem Telefonverhalten. Eltern und Freunde 800 Kilometer entfernt. Abzocke an der Hotline Telefonanbieter können sich bei solchen Kunden die Hände reiben, die oft zu Pauschaltarifen aufrüsten, denn diese garantieren feste Monatseinnahmen. Auch Eric wurde bei seinem Anbieter E-Plus zum wertvolleren Kunden, wollte nun statt 12 mindestens 32 Euro im Monat ausge- ben. Doch dafür wurde er nicht belohnt, sondern eher bestraft. Denn für das Gespräch, in dem er sich über den neuen Vertrag informierte, veranschlagte die E-plus umgehend 13,13 Euro. Der Hochschüler reklamierte die Gebühren und holte sich das per Einzugsermächtigung abgebuchte Geld über seine Bank zurück. Um nicht noch einmal so unerwartete Ausgaben zu haben, widerrief er die Einzugsermächtigung und bezahlte von da an per Überweisung die tatsächlich angefallenen Gebühren. „Geholfen hat es nichts“, erinnert er sich. Das Unternehmen habe dreist weiterhin abgebucht. Streng genommen begeht jemand, der sich ohne gültige Erlaubnis an fremden Konten bedient, einen Betrugsversuch. Für die Rücklastschrift des Beratungsgesprächs berechnete E-Plus ihm weitere 15 Euro, Eric sperrte sich, und EPlus sperrte sein Handy. Allerdings, so steht es im klein gedruckten Knebelvertrag, gehörte das Lastschriftverfahren zu den Vertragsbedingungen. Etliche Briefe und Faxe gingen hin und her, vom Telefonunternehmen meist automatisierte Computerschreiben. Die Sperrung seiner Karte im Januar brachte den Studenten entgültig auf die Palme. Keine Leistung, keine Geschäftsgrundlage. Er kündigte den Vertrag. Mittlerweile war Frühling und beim Mobilfunkanbieter muss erstmals ein Mensch über den Fall gestolpert sein. Nach fast einem halben Jahr wurde dem Passauer Studenten erklärt, dass man auf die 13,13 Euro gerne verzichten würde, weil ein zufriedener Kunde wichtiger sei. Doch zu diesem Zeitpunkt war Eric längst kein Kunde mehr. Die automatisierte Betreuung lief ungeachtet dessen bis zum Inkassoverfahren. Mahngebühren, Beratungsgebühren, Rücklastschriftkosten sowie die Monatspauschalen bis zum Ende der Vertragslaufzeit summierten sich. Aus strittigen 13,13 Euro waren 298,25 geworden. Zu dieser Zeit schaltete Eric den Bürgerblick ein. Student Eric (21) und E-plus - unerfreulicher Streit über acht Monate zwischen Gebührenwucher und Kartensperre. Und auf dessen Anfrage reagierte die E-Plus Pressestelle – ganz anders als der Kunden-Service – zerknirscht. „Hier ist offenbar einiges unglücklich gelaufen, mehr kann ich dazu nicht sagen“, hieß es vom Pressesprecher Klaus Schulze-Löwenberg Solche Einzelfälle seien bedauerlich. Außerdem ging 24 Stunden später bei Eric ein Fax ein: Wenn er sein Handy zurückschicke, trete man von allen Forderungen zurück und entlasse ihn vorzeitig aus dem Vertrag – ohne zu zögern nahm er an.“ In der Dreiflüssestadt wird jedes Straßenschild mit Bürgern und Stadträten diskutiert, in Tittling wird ein gefordertes Tempolimit zur Geheimaktion. "Wir werden über solche Ortstermine nicht informiert," klagt ein Gemein- derat. Der Bürgermeister macht sie zur Chefsache. Tourismusverein und Grundstücksbesitzer Peter Höltl ziehen am selben Strang: Die Museumsstraße am Dreiburgensee sollte verkehrsberuhigt werden! Tempo 100 sei eine Zumutung für die Badegäste. Wegen Lärm und Gefahr beim Überqueren der Straße (Parkplätze gegenüber). Eine Straßenunterführung wird nicht angenommen, weil sie ungünstig liegt. Die bisherige Beschil- derung ist unlogisch: Wer aus östlicher Richtung kommt, darf mit Tempo 100 vorbeifahren, in Gegenrichtung Tempo 70. Mit Sicherheit würde von einem Tempolimit der Inhaber des dortigen Brotzeitstüberls pro- vitieren. Wohl deshalb schiebt der Bürgermeister die Entscheidung auf die lange Bank und verweist auf das Landratsamt. Der Wirt zählt angeblich zu seinen Erzfeinden. Der Ortstermin findet übrigens am 14. Juli statt. Photos: Tobias Köhler (3) Geheimer Ortstermin: Tempo 100 am Dreiburgensee eine Zumutung für Badegäste? ANZEIGEN Juli/ August 2009 NEU ab 01.04.2009: ÖkoStrom+ für Passau! Nutzen Sie mit ÖkoStrom die Kraft des Wassers und steigen Sie auf unseren neuen Stromtarif* um: + Verbrauchspreis: 20,49 Cent/kWh inkl. 19 % USt. Grundpreis: 8,33 Euro/Monat inkl. 19 % Ust. Strom aus 100 % Wasserkraft mit Preisgarantie bis 31.12.2010! *Dieser Tarif gilt nur im Netzgebiet der Stadtwerke Passau GmbH. Ihre + Wir beraten Sie gerne: 0851 560-490 Der Energiemix von ÖkoStrom setzt sich aus 0 % Kernkraft, 0 % fossilen und sonstigen Energieträgern sowie 100 % erneuerbaren Energien zusammen. Damit sind 0 g/kWh CO2-Emissionen und 0 g/kWh radioaktiver Abfall verbunden. Der Energiemix in Deutschland setzt sich im Durchschnitt aus 24 % Kernkraft, 61 % fossilen und sonstigen Energieträgern sowie 15 % erneuerbaren Energien zusammen. Damit sind 541 g/kWh CO2-Emissionen und 0,0007 g/kWh radioaktiver Abfall verbunden. 18 Stadtwerke Passau GmbH • Regensburger Str. 29 • 94036 Passau • 0851 560-490 www.stadtwerke-passau.de servicezentrum@stadtwerke-passau.de ������������������������������� ��������� �������������������������������� ��������������������� � � �� � � � � � � � � � � � � � � �������������� ����������������� ��������������������������� ���������� BLICK INS GERICHT Ehemaliger Chef vom Dienst kehrt zurück Verlegerin holt reife Männer PNP-Erbin Simone Tucci-Diekmann setzt weiterhin auf die Erfahrung reifer Männer: Ein bekanntes Gesicht aus den 80er Jahren wird zurückgeholt, Horst Gottschall, der ehemalige Chef vom Dienst und spätere Leiter des Druckzentrums, soll ab 1. August die Chefredaktion verstärken. Seitdem der in Ungnade gefallene Vizechefredakteur Konrad Kellermann zurück an den Schreibtisch seiner Heimatredaktion in Plattling geschickt wurde, besteht eine große Lücke: Wer kümmert sich um Personalangelegenheiten und die Abstimmung zwischen Redaktion und Technik? Hier soll nun Horst Gottschall als "Redaktionsmanager" eingreifen und die Chefredaktion verstärken. Chefredakteur Ernst Fuchs steht seit dem Wechsel seines Stellvertreters Werner Windpassinger in die Landkreisredaktion (siehe rechts) etwas einsam an der Redaktionsspitze im Medienzentrum von Sperrwies. Gottschall hat sich nach seinem Ausscheiden aus der PNP erst in Tschechien und zuletzt als Führungskraft im Verlagswesen in Oberösterreich verdingt. Auf einen 60plus-Mann setzt die Verlegerin nach wie vor am Nachrichtentisch der Zentralredaktion: Gerd Hertle, ein ehemaliger Bildzeitungs-Redakteur, trainiert hier die Mannschaft nach harter Boulevardschule und handelte sich Beschwerdebriefe des Bayerischen Journalistenverbandes ein. Sein Umgangston und seine Manieren wurden gerügt, seine Art sei "menschenunwürdig". Die umstrittene Per- Horst Gottschall sonalie war auch Thema einer großen Krisenkonferenz der PNP-Redakteure. Abozahlen auf Tiefststand Die Abozahlen sinken weiter, ein bundesweiter Trend. Im ersten Quar- tal 2009 wurde unter Lokalchef Michael Koch mit 27.524 Stück (Stadt und Landkreis Passau) ein neuer Tiefststand erreicht. Koch fühlt sich allerdings bestätigt: "Als ich übernahm, lag der Abo-Rückgang bei minus 1,36 Prozent, jetzt bei 0,88." Ausgewählte Haushalte sollen nun eine Woche gratis die PNP bekommen, dann wird telefonisch nachgefragt, ob man Kunde werden möchte. Der Aboschwund soll letztendlich der Grund dafür gewesen sein, dass der langjährige Lokalchef Helmuth Rücker im Vorjahr geschasst wurde und die Verlegerin einen rigorosen Sparkurs aufnahm. Heimatforscher Kellermann beschreibt die letzten Kriegstage General erschoss sich in Ingling Der Passaur Heimatforscher Heinz Kellermann blättert weitgehend unbekannte Seiten unserer Geschichte auf: „Die Front des Zweiten Weltkrieges erreichte auch Passau“ heißt sein neuestes Buch aus der Reihe „Passauer Wolf“. Auf 251 Seiten mit 100, teilweise unveröffentlichten Bildern, ordnet er die Ereignisse aus diesen verworrenen Tagen. „Ein bemerkenswerter Beitrag zur Aufarbeitung der regionalen Geschichte und eine wichtige Informationsquelle für kommende Generationen“, würdigt Stadtarchivar Richard Schaffner das Werk. Viele Zeitzeugen seien zu Wort gekommen. Besonders wichtig waren Kellermann die Luftangriffe auf Passau, die sogenannten Russenmorde und das Schicksal der mit Sprengsätzen präparierten Passauer Brücken. Er schildert den Einmarsch der US-Truppen in der Dreiflüssestadt, das Verhalten der SS-Leute und die Schlüsselfigur auf deutscher Seite, Generalmajor Erich Hassenstein. Als er dort am 1. Mai 1945 eintraf, lehnte er die Kapitulation vor den Amerikanern ab. Tags darauf hat er sich im Gefechtsstand erschossen. Herausgeber sind Kulturreferent Dr. Max Brunner und das Stadtarchiv. 14,80 Euro, erhältlich im Stadtarchiv und im Buchhandel. 19 PNP-Ticker Chefredaktion: Vize tritt zurück Verzweiflung oder Frust? Vize-Chefredakteur Werner Windpassinger, der erst im März vom Bistumsblatt in die PNP-Chefredaktion geholt wurde, stieg vom Treppchen und trat die Nachfolge des scheidenden LandkreisChefs Stefan Dorner an, der - wie berichtet - als Vize-Lokalchef zur tzMünchen ging. Angeblich haben andere Redakteure, den Dorner-Posten dankend abgelehnt. „In der jetzigen Situation ein Schleudersitz", heißt es. Neue Personalie in der Stadtredaktion: Lokalchef Michael Koch ernannte zu seiner Stellvertreterin die jüngste Redakteurin im Team, die 38-jährige Elke Zanner. Ihre Begeisterung war gedämpft. Lange Gesichter bei älteren Anwärtern wie Jörg Klotzek und Christian Karl. 1945 wurde die Kaiserin-Elisabeth-Brücke, die Eisenbahnverbindung über den Inn, gesprengt. Von den ursprünglich vier Ecktürmen ist heute nur noch einer übrig. Photos: Stadtarchiv Passau, Xing.de Juli/ August 2009 BLICK AUF DIE UNIVERSITÄT 20 Wettbewerb Top-Model Uni Juli/ August 2009 Podiumsdiskussion der Passauer Politiktage 2009 Außer Phrasen nichts gewesen Die Studenten kamen in Scharen, sie hofften auf Antworten auf die ganz großen Fragen in der aktuellen Krise. Doch die Spitzenpolitiker boten ihnen alles andere als konkrete Antworten. Die Uni Passau im Schönheitswettbewerb: 139 Universitäten und Hochschulen zählt Deutschland, 21 hat das Studentenmagazin „Unicum“ für den Wettbewerb „Welche Uni hat den schönsten Campus?“ nominiert. Die Studenten können im Internet kostenlos für ihren Favoriten stimmen: www.campus. unicum.de. Zusätzlich fließen Bewertungen von Architekturexperten ein. Konkurrenten der Dreiflüssestadt-Uni liegen unter anderem in Bremen, Bochum, Friedrichshafe und Karlsruhe. Der Wettbewerb endet am 31. Juli. Der Gewinner wird am 3. August bekannt gegeben. Noch schöner als auf dem schönsten Campus könnte es übrigens auf Ibiza sein: Eine Reise dorthin verlost Unicum unter allen, die abstimmen. www.campus.unicum.de v.o.: Moderator StephanAndreas Casdorff, Sven Giegold (Grüne), Hubertus Heil (SPD). "Wer gestaltet Politik, wenn Staat und ohne Wirtschaftswachstum könne ein Markt versagen?" Bei der abschließen- Haushalt nicht in Ordnung gebracht den Podiumsdiskussion der Passauer werden. Sven Giegold versuchte, die Politiktage trafen sich Politgrößen wie Diskussion auf die globale DimenLinke-Fraktionsvorsitzender Gregor sion von Themen wie Klimawandel, Gysi und SPD-Generalsekretär Hu- Armut, Bildung und Krise zu lenken bertus Heil zum Schlagabtausch an der – national sei dies nicht zu bewältiUni. Das Audimax war zum Bersten gen. Scharf schoss er gegen die SPD: „Man kann nicht in zwangefüllt. Zimperlich ginzig neue Kohlekraftgen die Gäste, darunter werke investieren und auch Prof. Dr. Heingleichzeitig sagen, wir rich Oberreuter von machen Klimaschutz.“ der Universität Passau, Professor Oberreuter Grünen-Mitglied Sven betonte, dass vieles seit Giegold, FDP-BundesJahrzehnten diskutiert geschäftsführer Hanswerde. Diskussionen Jürgen Beerfeltz und der sollten endlich mit den bayerische CSU-FinanzBürgern geführt werminister Georg Fahrenden, das könne Glaubschon nicht miteinander würdigkeit für die Parum. Die Einkommensteien zurückbringen. steuererhöhung war nur Auch Moderator Steein Teil der hitzigen Dephan-Adreas Casdorff batte. Jemand mit 1,3 fa("Der Tagessspiegel") chem Durchschnittsverwollte von den Politidienst würde heute mit kern Neues hören: "Sadem Höchststeuersatz gen Sie ungewöhnliche belastet, dies sei "eine Dinge mit gewöhnliBestrafung", sagte Fahchen Worten" - doch renschon. Auch Gregor Gregor Gysi (Die Linke). sein Appell schien wenig Gysi holte aus: Im internationalen Vergleich seien die Gering- zu fruchten. Es wurde viel geredet, verdiener in Deutschland am stärksten neu war wenig. Dass die Spitzenpolibelastet“. FDP-Mann Beerfeltz sagte tiker für die Studenten hautnah zu erfür 2010 eine erneute Steuererhöhung leben waren, schien die Besonderheit auf uns zukommen. „Gegen diese der Politiktage 2009. Die Studenten Taschengeld-Empfängergesellschaft der Hochschulgruppe GoverNet beder Bundesregierung wehren wir uns." wiesen mit der Premiere der Veranstaltung Engagement und OrganisaHubertus Heil fragte rhetorisch, ob es (rs) sinnvoll sei, in der Krise zu sparen - tionstalent. Prof. Dr. Heinrich Oberreuter, Georg Fahrenschon (CSU), HansJürgen Beerfeltz (FDP). Jagd nach Studientexten wird härter Studiengebühren reißen auch in Passau ein großes Loch in die studentische Haushaltskasse. Dass zu Semesterbeginn auch noch teure Bücheranschaffungen fällig sind, ärgert. Denn eine wichtige Anlaufstelle für billigere Textbeschaf- fung ist seit dem Sommersemester ausgefallen: Der günstigste Copyshop an der Uni legt keine Skripte von empfohlener Vorlesungsund Seminarlektüre mehr aus. Weder der Betreiber noch die Uni sagen, wieso. Es gibt zwar Lehrbuchbe- Zudem ärgern sich Stustände in der Bibliothek, die jährlich sogar aufge- denten über inoffizielle Literastockt werden. Doch bei „Zwangslektüre“. gut besuchten Vorlesungen turhinweise einiger Doreicht der Bestand nicht zenten sind zwar offiziell aus. Schon zu Semesterbe- nur "Empfehlungen", inofginn sind die Bücher entlie- fiziell aber unverzichtbar hen, etliche Kommilitonen für ihre Veranstaltungen. Anklingen lassen vereinstehen ohne da. zelte Studenten, dass es gerade Eigenpublikationen der Dozenten sind, die gerne von ihnen „empfohlen“ werden. Dann diente der Griff ins schmale Studentenbudget letztlich der Auflagensteigerung des Professors. Photos: Hubert Denkt, Tobias Köhler Teure Pflichtlektüre BLICK INS GERICHT Juli/ August 2009 21 Denkwürdiger Prozess um Hakenkreuzfotos Reporter Hubert Denk Muss ich vor diesen blauen Nazi-Augen Angst haben? Ich stand schon wegen Falschparkens vor Gericht, wegen Beamtenbeleidigung und wegen Zivilklagen von Ex-OB Zankl. Aber als Hauptzeuge gegen einen Neonazi - das ist neu. Und dass sich der Täter nach einem Aufsehen erregenden Prozess dann auch noch auf seine unschuldigen blauen Augen berufen würde, hätte ich am allerwenigsten erwartet. knifflig, auf: „eine Hose…. te ich dem Neonazi vor. bedroht werden. Jeder Auf meinen Videoaufnah- wird Ihnen glauben“, sagt ein Hemd…. eine Jacke.“ Tatsächlich waren die men habe ich gesehen, dass er. Und fügt hinzu: „Sie schwarzen Kleider zusam- er während des Trauer- sehen meine lächelnden, men mit meinem sowieso zugs mehrmals prüfend an stahlblauen Augen – kann immer kurz geschorenen diese Jackentasche fasste. so einer böse sein?“ Schädel eine willkomme- Schlagfertig reagiert Wulff ne Tarnung. So fiel ich in- im Gerichtssaal: Er greift mitten der versammelten auch jetzt in seine linke rechtsextremen „Elite“ Tasche und zeigt sein Monicht auf, als ich mit meiner biltelefon: „Sehen Sie, da Pressekamera die Fotos habe ich mein Handy imschoss. Ein Journalisten- mer drin“. Ich habe gar nicht gekollege, der g l e i c h z e i t i g wusst, dass Rechte auch auch zur Anti- Geist haben können, denStaatsanwalt geht in Berufung fa-Szene zählt, ke ich. Und mir wird klar, Dieses Beweisfoto soll Wulff in den Knast bringen hatte weniger warum Hohlköpfe zu dieGlück: Ihn sem Mann begeistert auf26. Juli 2008, Friedhof St. haben die schauen. Fanatische IdeoKorona. Vor rund 80 SpitzenRechten nach logie geschickt verpackt vertretern der rechtsextreder Trauerfei- hinter einer charmanten men Szene legt der Hamburer verprügelt Fassade. ger Neonaziführer Thomas Der Richter verurteilt und schwer Wulff eine ReichskriegsfahWulff letztlich zu 1.200 verletzt. ne mit Hakenkreuz auf den Der Amts- Euro Geldstrafe. Muss ich versenkten Sarg. Die Grabrichter hat jetzt Angst vor Vergeltung beigabe soll der letzte Wille Verbotene Grabbeigabe. sich während haben? Nach dem Urteil eines verstorbenen Altnazis meines Ver- begegnen wir uns zwischen gewesen sein. hörs durch Tür und Angel. „Sie könDer Passauer Amtsrichter stützte Die Staatsanwaltschaft Rieger in sei- nen berühmt werden, wenn lässt das Beweisstück wieder sich auf die Beweisfotos im Bürgernem Stuhl zu- Sie überall erzählen, ausgraben und Einsatzleiter blick und verurteilte Wulff wegen r ückgeleh nt, wie Sie jetzt von Alois Mannichl wird darauf- des illegalen Akts zu 120 Tagessätverdie Arme ver- Nazis hin von rechten Fanatikern zen zu je zehn Euro verurteilt. Der schränkt und f o l g t der "Grabschändung" bezich- Neonazi ging in Berufung und der geschwiegen. u n d tigt. Ein Motiv für das unge- Staatsanwalt auch: Er wollte Wulff Auch dann, klärte Messerattentat auf den im Knast sehen, weil dieser sich als ich, etwas Polizeibeamten vom Dezem- nach elf einschlägigen Vorstrafen ungewöhnber vorigen Jahres? als "uneinsichtig" zeigte. lich für einen Zeugen, selbst Ausnahmegenehmigung?“, gentlich dem schärfsten eine Frage an den AnVerurteilt in Passau: Hamburger fragt er gleich zu Beginn Juristen der rechten Szene geklagten formuliere: Neonaziführer Thomas Wulff (46). mit Blick auf meine Be- gegenübersitze. Ungewollt „Mich würde zu gern wo weisfotos vom Friedhof. bringe ich dann die Zuhö- interessieren, Er weiß offenbar nicht, rer sogar zum Lachen. Als Sie die Fahne verdass für einen Journalis- Rieger mich fragt, wie ich steckt hatten. Ich ten allein schon die Er- damals angezogen gewesen glaube, in Ihrer wähnung solch bürokrati- sei, zähle ich langsam, als linken Tascher Regeln provozierend sei die Frage besonders sche“, halklingt. „Ich habe schon oft auf Friedhöfen fotografiert und noch nie eine gehabt“, gebe ich etwas forsch zurück. Schließlich bestimmt das öffentliche Interesse meine Arbeit und nicht kommunale Paragraphen. Der Einstieg ist mir scheinbar gelungen, ich habe Oberwasser und denke keine Sekunde mehr darüber nach, dass ich ei- Photos: Tobias Köhler, Hubert Denk, Alexander Eckmeier Am Montag, 15. Juni, sitze ich im Passauer Amtsgericht Thomas Wulff gegenüber, einem führenden Neonazi aus Hamburg, der sich wegen Verwendung ver f a s s u n g s fei nd l i c her Symbole verantworten muss (siehe Kasten). Doch zunächst versucht sein Rechts-Anwalt Jürgen Rieger, mich in die Mangel zu nehmen. „Hatten sie eine ANZEIGEN 22 Juli/ August 2009 Endlich eine hilfreiche Information bezüglich Ihrer Ohren! Hanf ist ein vielseitig einsetzbarer Rohstoff. Hanf und Schokolade Erschienen im Selbstverlag www.dasgesundeohr.de Verlag Bad Füssing Juni 2004 zu bestellen bei: Privatpraxis Dr. med Lutz Wilden Kurallee 16 . D-94072 Bad Füssing Tel. 0 85 31-98 0198 . Fax 0 85 31-98 0119 email: info@dr-wilden.de . www.dr-wilden.de hat es sich zur Aufgabe gemacht, exklusive Mode aus den feinsten Hanf für Sie zu entwerfen und zu produzieren. Natürlich schadstofffrei und aus Überzeugung made in Germany. Sie lieben das Besondere und wir beraten Sie gerne. HANF& Schokolade München Belgradstr. 6, 80796 München Tel. +49 (0) 89 38 35 69 82 Passau Heuwinkel 8, 94032 Passau Tel. +49 (0) 851 98 90 305 www.hanf-und-schokolade.de BLICK AUF DIE TIERWELT 23 Sechs Katzen hat sie schon verloren Erbitterter Kampf gegen die Jäger Impressum Werden der Anwohnerin die Spaziergänge verboten? Sie sagt: „Ich lasse mich nicht einschüchtern.“ Durch ihre Spaziergänge habe sie ein Jahr lang den Tod weiterer Katzen verhindert. „Und das ist, was für mich zählt.“ Behördenfrau als Buhmann Klägerin Verena Schwarz, die Justiziarin des Landratsamts, wurde bei diesem Prozess zum Prügelknaben. Ihr elektronischer Briefkasten wurde von empörten Tierschützern zugemüllt, weil sie der Einstellung des Verfahrens nicht sofort zugestimmt hatte. Amtsrichter Klaus Fruth konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen: „Es geht hier nicht um ihr Geld, die Kosten zahlt die Staatskasse.“ Als die Beamtin am zweiten Prozesstag mit Halskrause erschien, fragte er bange: „Das wird doch nicht mit unserem Verfahren zu tun haben?“. Sie konnte beruhigen: ein Schleudertrauma nach einem Autounfall. Herausgeber und Chefredakteur Hubert J. Denk Kapuzinerstr. 19 94032 Passau Telefon 0851 93 46 649 Fax 0851 93 46 801 www.buergerblick.de info@buergerblick.de Redaktion Rebecca Struck, Phillipp Saure, Tobias Köhler, Fabian Pechstein, Alexander Eckmeier, Stefan Schatt Produktion Lukas Musilek Anzeigen Doris Bock werbung@buergerblick.de Vertrieb Michael Sedlacek abo@buergerblick.de Tobias Tauscher Online-Technik Michael Schön, München Druck Tutte Druckerei GmbH, Salzweg Photo: Tobias Köhler Frau de Contes stört. Die 57 scherin. Zweitens besage ein juristiJahre alte schmale Dame mit den scher Kommentar, dass Jäger selbst grauen Haaren stört Leute, die sich jenseits der 300 Meter keine Katzen bewaffnet in Wald und Flur verste- erschießen dürften, die sich „in Becken und auf Tiere schießen. Durch gleitung oder im Einwirkungsbeihre bloße Anwesenheit. Laut Buß- reich eines Menschen“ befänden. Im Juni ging der Streit vor das geldbescheid des Landratsamtes auch durch "Pfeifen, Rufen, Hän- Amtsgericht. Wegen 16 angeblicher deklatschen". So vereitele Frau de störender Eingriffe in das JagdContes ihnen die Jagd, klagen die wesen sollte de Contes ein vom Jäger. Die französische Dolmet- Landratsamt verhängtes Bußgeld scherin dagegen sieht in den Jägern von 630 Euro zahlen. Keine Seite die Verantwortlichen für den Tod will zunächst nachgeben. Mehr als von sechs ihrer geliebten Katzen – ein Dutzend Zeugen werden aufund um weiteres Blutvergießen zu geboten, doch der Richter kann in keinem der vorgetragenen Fälle ein verhindern, will sie weiter stören. „Ich liebe meine Katzen und lasse „Vergrämen des Wildes“ erkennen. sie mir nicht von den Jägern abknal- Stets fehlt der Nachweis, dass de len“, erklärt de Contes ihre perma- Contes den Jägern vorsätzlich die nenten Streifzüge durch Wald und Tour vermasselt hat, und es fehlt Wiesen. Sie sei mehrmals am Tag auch das verscheuchte Wild in den unterwegs, um ihre Haustiere zu Aufzeichnungen der Jäger. Dann taucht plötzlich neues mutrufen und einzusammeln. Sie bemaßliches Belastungsmaterial auf. sitzt noch sieben. Der Sohn des Jagdpächters bringt Lizenz zum Töten Protokolle vor, die Störungen beleDie Jäger dagegen, unterstützt gen sollen. De Contes empört sich vom Landratsamt, fühlen sich we- derart über die Vorwürfe, dass sie gen des bayerischen Jagdgesetzes unter Androhung eines Ordnungsim Recht. Das berechtigt sie tat- geldes beruhigt werden muss. Der sächlich „wildernde Hunde und Richter lässt offen, ob und wie er Katze zu töten. (…) Katzen gelten das neue Material bewerten wird – als wildernd, wenn sie im Jagdrevier er schaffte es, den Jagd-Schlamasin einer Entfernung von mehr als sel aufzulösen. Das Verfahren wird 300 Meter vom nächsten bewohn- mit Zustimmung beider Seiten einstellt. De Contes muss lediglich ihten Gebäude angetroffen werden.“ De Contes will den Jägern einen ren Anwalt und die eigenen AuslaStrich durch die Rechnung machen. gen zahlen, alles andere übernimmt Denn erstens wollten Jäger nicht die Staatskasse. Doch im September geht der gesehen werden, wenn sie Haustiere erschießen, meint die Dolmet- Streit vor dem Zivilgericht weiter. 150 Jahre Jubiläum 24 Juli/ August 2009 1859 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr Passau Aus mutigen Turnern wurden Lebensretter die besten NETZWERKE enden mit e.V. Die Feuerwehrvereine gehören zu den einflussreichsten Netzwerken unserer Gesellschaft: Sie sind tief verwurzelt in der Geschichte und genießen höchsten Respekt für ihr Tun. Die Passauer Feuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Am Anfang standen mutige Turner. auf Speichenrädern mit zwei Metern Durchmesser. Vor dem Gebäude des Gewerbevereins, der heutigen VR-Bank, pfiff die Dampfspritze, Baujahr 1887. Die alten Schwarzweiß -Fotos werden vom Stadtarchiv digitalisiert. "Bisher haben wir rund 3800 Motive erfasst und bearbeitet", sagt Mitarbeiter Günther Eckerl. Der Turnverein Passau 1862 in der Jahnstraße und die Freiwillige Feuerwehr sind eng miteinander verbunden. „Die wenigsten wissen, dass dieser Sportverein auf Druck der ersten Feuerwehrmänner gegründet wurde“, erzählt Ex-Stadtbrandrat Josef Aschenbrenner. Der Sportverein sollte den Nachwuchs sichern. Denn für die Einsätze brauchte man durchtrainierte Männer. Sie sollten mühelos mehrere Stockwerke erklimmen können, um Leben zu retten. Die Steigergruppen waren die ersten Helden. Gründung nach Großbrand „Alle wollten befehlen, keiner wollte gehorchen“, beschreibt ein Chronist das Chaos unter den Helfern bei einem Brand in der Brunngasse am 25. August 1859. Sechs Häuser samt Rückgebäude wurden ein Atelierfoto vom Gründungsjahr 1859: die sogenannte Steigergruppe. Neun Männer in weißen Anzügen, mit silbernem Helm und Sicherungsgurt, kletterten bei Einsätzen in schwindelnde Höhen. Nach ihren Namen forscht heute Ex-Stadtbrandrat Josef Aschenbrenner. 1904 zerstörte ein Feuer das Südhaus der Löwenbrauerei. Einer der ersten großen Einsätze der Passauer Wehr. Raub der Flammen. Der Schock saß tief. Keine zwei Monate später, am 15. Oktober 1859, war der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr. Damals waren die Brandhelfer eingeteilt in drei Klassen: Steiger, Schlauchführer und Spritzenmänner. Brandschutzverordnungen gab es nach den verheerenden großen Stadtbränden im 17. Jahr- hundert bereits unter den Fürstbischöfen, aber die Brandbekämpfung selbst war nicht organisiert. Die Bürger griffen selbst zum Wassereimer, bildeten Ketten zu Brunnen und Fluss. Technik ersetzt Muskelkraft Heute zählt die Passauer Feuerwehr knapp 200 Mitglieder. Muskelkraft wurde durch modernste Technik ersetzt. Als 1905 der Landesfeuerwehrtag abgehalten wurde, übten die Brandhelfer den Ernstfall am Ludwigsplatz. Die Menschen staunten dicht gedrängt über das Spektakel. Die Szenerie gleicht einer Vorstellung von Artisten. Die hölzernen Drehleitern mit Eisenbeschlag ließen sich ausfahren bis zum vierten Stock. Sie rollten Eine Bronzetafel am Haus Wittgasse Nummer 9 erinnert an die wohl tapferste Tat Passauer Feuerwehrmänner. In den letzten Kriegstagen kamen bei einem Granatbeschuss der anrückenden Amerikaner zehn Helfer ums Leben - Feuerwehrmitglieder und Sanitäter. Sie wollten löschen und retten. Die Feuerwehr wurde alarmiert, als die ersten beiden Häuser im Bratfischwinkel durch Phosphor in Brand gerieten. Kommandant Adolf Burke rückte mit dem 1. Löschzug aus und wurde als einer der ersten von Granatsplittern getroffen. Dasselbe Schicksal ereilte seine Kameraden. "Weil Feuerwehrmänner damals schwarze Helme trugen, wurden sie von den Amerikanern vermutlich für SS-Leute gehalten", vermutet Josef Heueck, langjähriger Feuerwehrvorsitzender, in einem PNP-Beitrag über die Errichtung einer Gedenktafel vom 31. Oktober 1980. Photos: Stadtarchiv / Feuerwehrarchiv Helden der letzten Kriegstage Juli/ August 2009 25 Jubiläumsschau am Ludwigsplatz Rote Technik, die begeistert A uf dem Ludwigsplatz standen die Zuschauermassen wie gebannt, als vor mehr als 100 Jahren Steiger, Schlauchführer und Spritzenmänner mit Geschick und Mus- kelkraft ihre Leistung zeigten (siehe Panoramabild Seite 10/ 11). Zum 150-jährigen Feuerwehr-Jubiläum glänzten roter Lack und feine Technik. Das Interesse ist zurückhalten- Die größte Löschkanone stand am Nikolakloster. der. Attraktionen schauen zwischen Einkaufsbummel und Eis schlecken. Mit Hubwagen und Drehleiter demonstrieren die Feuerwehrleute, dass sie mit Motorkraft, Hubwagen und Für uns am Start: Grafiker Lukas (l.) und Student Stefan. Finanz-Spritze für unsere Stadt: Flughafenlöschfahrzeug "Panther" Wettkampf mit Stadträten und Medien: "Goldener Sandsack" für Bürgerblick "Panther" nennen sich die größten Löschfahrzeuge, die auf Flughäfen weltweit im Einsatz sind. Preis der mobilen Löschkanonen je nach Ausstattung: 490.000 bis 1,1 Millionen Euro. Hersteller ist die oberösterreichische Firma Rosenbauer, die in Passau eine Filiale betreibt: Ein Teil der jährlich rund 100 produzierten Panther für den Weltmarkt wird in Kooperation mit dem LKW-Betrieb Paul im Neuburger Wald gebaut. Das spült kräftige Gewerbesteuereinnahmen in unser Stadtsäckel. Wenn der Donaupegel auf acht Meter steigt, werden in der Altstadt die ersten 1500 Sandsäcke benötigt. An der roten Abfüllanlage, aufgestellt am ZOB, konnten sich Bürger, Stadträte und Journalisten im SandsackAbfüllen messen. Unter sieben Teams belegte das Trio vom Bürgerblick den 1. Platz. Grafiker Lukas Musilek, Abobetreuer Michael Sedlacek und Medienstudent Stefan Schatt schafften 7,5 Säcke pro Minute. Beim nächsten Ernstfall werden sie wohl verpflichtet. Drehleiter spielend mehr als 30 Meter hoch hinaus kommen. Brandbekämpfung ist längst nicht mehr alles. Die modernen Einsatzkräfte sind gerüstet für Strahlen- und Giftunfälle, zur Bergung von Menschen in luftiger Höhe oder unter Wasser und aus zerstörten Fahrzeugwracks. "Das Wetter hat perfekt mitgespielt", freut sich der Innstädter Feuerwehrmann Ernst Gremmelspacher. Doch kaum war die Samstagsschau vorbei, heulten die Sirenen. Sintflutartige Regenfälle überschwemmten Keller, Garagen und sogar Häuser: durch undichte Dachfenster rann eimerweise Wasser ins Kapfinger-Hochhaus und übers Erdgeschoss in die Nibelungenpassage. Die Sandsäcke, die beim Wettbewerb auch Bürgerblick-Mitarbeiter gefüllt hatten, lagen praktischer weise in der Nähe. Sie kamen sofort zum Einsatz. Photos: Tobias Köhler (1), Alexander Eckmeier (2) fotos: panther 26 ANZEIGEN Juli/ August 2009 Wir sind nicht käuflich. Unser Jahresabo schon! Lesen was die Stadt bewegt - ohne sich zu bewegen ? Unser Abo machts möglich. 19,90€. 1 Jahr. 10 Ausgaben. Bestellen Sie noch heute: abo@buergerblick.de oder Telefon 0851 93 46 649. BLICK AUF DIE KULTUR Juli/ August 2009 27 Ausverkaufte Premiere der Burgfestspiele auf Oberhaus Wenn der Romeo mit der Julia... Brünftige Jungs aus vornehmem Haus lungern in den Straßen, pöbeln Jung und Alt mit derben Anzüglichkeiten an, ‚dissen‘ und penetrieren sich gespielt gegenseitig - schon aus Potenzgehabe können sie von keinem Kampf mit der Feindesgang lassen. Und hinter den Villenmauern beschimpft Papa die Tochter als „Schlampe, Flittchen, Satansbraten“. Von kultivierten Manieren ist wenig zu spüren. Einer fällt da aus der Reihe, macht es aber auch kaum besser. Schrecklich verknallt ist er in ein sprödes Mädchen mit dem ebenso schlimmen Namen „Rosaline“. Als unerwidert Liebender heult er den Mond an. Solches Gebaren schmeckt mehr nach emotionalem Kitsch statt ernster Liebe. Aber dann trifft er jemand anders, Julia… Romeo und Julia. Das Liebespaar schlechthin. Eine Tragödie, in der das Gefühl nicht mehr größer, die Welt nicht mehr kleiner werden kann. Der Zuschauer hängt an den Lippen der ekstatisch Liebenden, gleich ob sie Worte formen oder küssen. Wie geht das zusammen? Was hat das Ensemble des Landestheaters Niederbayern angestellt? Zunächst liegt der Verdacht nahe, hier moderner Freiluftspiele im Burghof: gelungener Auftakt, volle Ränge. Radikalinszenierung zu ‚Romeo und Julia‘ eine Welt begegnen. Platonische Ge- zurück, die meist von der fühlshöhe bricht man auf die reinen Romanze verdrängt Schmierigkeit von Softpor- wird, zeigt sich ambivalent, nos herunter, aus Grandezza, da sie schlüpfrige Erotik Kostümopulenz und Wein- und Liebesethos zusammenpokalen werden Roh- bringt. Auch die hohe Liebe heit, nackte Leiber und zwischen Romeo und Julia Plastikwasserflaschen hat ihre komischen Niede– und dabei tut man bei rungen, das eine schließt das aller Zerrung dem Text andere nicht aus – so hatte es und Ursprungssinn oft Shakespeare gesehen. Daher unerträgliche Gewalt ist die weitgehende Inhaltan. streue erfrischend, die 2 ¾ Aber dieser Vorwurf Stunden Spieldauer werden ist dem Regisseur Heinz nie lang. Oliver Karbus keinesDie Inszenierung wegs zu machen – weder nimmt sich zurück entblößen sich die Dar- und lässt wirken: steller noch zerhäcksel- Shakespeares lete er die Liebesprosa bendige Blankin rohe Klötze. Was an verssprache, von Romeo und Julia roh Karbus mit SchelOtto Dix - Vanitas (1932) daherkommt (und auch m e n g e s c h i c k onen, verträumt-anmutige das nur dem Inhalt, nie übersetzt. Und Aquarelle von Kindern der Form nach!), ist roh. die Burgkulisse. gehen Porträts des ausgeShakespeare selbst ist Die Veste mergelten Jesu voran. Zum Schöpfer dieser wun- steigt am keilSchluss verstörende Radiederbar unterhaltsamen förmigen Felsrungen der Kriegsschatten, Geschmacklosigkeiten, massiv zwidie in ihrer Wucht einem Sexwitze und pragmati- schen Ilz und Goya nahe kommen. schen Liebes- und Ehe- Donau dicht Sehenswerte Ausstellung, sophistereien. und steil emdie einen Reichtum an Stil(por, ein mächbrechungen) und Themen Schlüpfrige Erotik tiges Ineinander zeigt, der neben Dix‘ expresUnd darin liegt die von Bollwerk und sionistischem Hauptwerk oft große Stärke der Passau- Her rschaf tsglan z. übersehen wird. -ch Ambiener Inszenierung. Sie gibt Ein te, wie es dem Verona des 16. Jahrhundert gut nahe kommt. Nahekommen - das gelingt auch Katharina Elisabeth Kram. Sie geht in der Rolle der Julia auf. Anfangs ist sie knospenhaft schön und vergnügt, kokettiert mit Romeo. Aber erst der zweite Teil fordert sie. Und mit welcher Grazie und Sinnlichkeit pariert sie! Ihre verzweifelten Liebesschreie treffen ins Mark und geben der Szene einen bitteren Ernst wie man es nicht oft auf dem Theater erlebt. -ch Der konservative Kunstrebell Der Akt eines Mädchens: spitze Brüste, Haar blond und lockig. Gemalt im Stil der Altmeister, feines Lichtund Schattenspiel, realistisch genau. Doch wo sich im Körperäußeren - Gesicht, Augen, Mimik – Seele zeigt, ist die Wirkung ganz anders. Feistes Wangenrot, verkniffener Blick, dazu ein gespreizt-angewidertes Lächeln. Das Mädchen muss Hässliches denken – und wird dabei selbst hässlich. ‚Vanitas‘ lautet der Titel. Ein Bildnis bezeichnend für den großen Maler klassischer Moderne, Otto Dix. Das Museum moderner Kunst zeigt einen Querschnitt seines Gesamtschaffens und stellt die Technik der Variation als Klammer für Dix‘ Œuvre heraus. Schäbig-verzerrte Lithographien von Huren wechseln mit heiteren Landschaftsimpressi- "K nospenhaft schön": Katharina Elisabeth Kram als Julia Photos: Tobias Köhler (2), MMK ‚Romeo und Julia‘ kennt jeder – als Romanze. Und als vulgäre Posse? Auf den Open-Air-Burgfestspielen gab es Liebe total, romantisch wurde gelitten und obszön gelacht. KULTUR I 28 Kabarettisten-Urgestein Sigi Zimmerschied Standpauken 01.07. | Mittwoch 03.07. | Freitag 05.07. | Sonntag SCHARFRICHTERHAUS Voices from the storm English Drama Group 20 Uhr | 7 Euro SCHARFRICHTERHAUS Zeitgeister – Eine Werkschau Kabarett von Sigi Zimmerschied 20 Uhr | 20/15 Euro PROLI Tango-Café mit Milonga (Tanzabend) 18 Uhr | frei ORTSSPITZE JAZZIMZELT Lionel Loueke Trio: Karibu 04.07. | Samstag Sigi Zimmerschied betrachtet die Abgründe der tiefen Provinz. Sigi Zimmerschied, 55, eine unverwüstliche Größe der deutschen Kabarettistenszene, lieferte im Scharfrichterhaus eine viel beklatschte Premiere seines neues Programms „Zeitgeister – eine Werksschau“, das Beste aus seinem 35-jährigen Bühnen- und Filmleben. Selbst ECE-EinkaufszentrumsManagerin Tanja Popp ("Stadtgalerie"), die heimliche Bürgermeisterin der Neuen Mitte, ließ sich vom derbsten bayerischen Derblecker und Satiriker aufheitern. „Immerhin 85 Prozent habe ich verstanden, auf den Rest musste ich mir einen Reim machen“, bekannte sie in der Pause. Zimmerschied zählt zu den Urgesteinen des Passauer Kabaretts und zeigt den intellektuellen Tieffliegern im Lachquoten-TV in jeder Hinsicht den Stinkefinger. Wer einen Ausflug in Sigis skurille Vergangenheit machen möchte: Aus seinem „Konjunkturkoffer“ bietet er eine filmische Rarität feil - Schartl, sein Erstlingswerk (1992 bis 1994), mit jugendfreien "Sexszenen". Oboe-Meister Albrecht Mayer Sternstunden In der Klassikszene reicht nicht lösen. „Das war ein Sternstündchen“, nur musikalische Brillanz. Das Aus- resümierte freudig erregt Intendant sehen muss ebenso stimmen. Hoch- Pankratz Freiherr von Freyberg. Zu gewachsen, langes Haar - das ist der bescheiden, Herr Intendant, es war fränkische Solo-Oboist Albrecht eine Sternstunde. Mayer. Als Interpret verdrängt er die Gemäldeporträts großer Komponisten vom CD-Cover. Die Botschaft ist klar: ein neues Musikgenie wurde uns geschenkt, von "Götterfunken" und der Oboe als "Verführungsinstrument" ist die Rede. Doch Albrecht Mayer rechtfertigt die Erwartungen. 600 Zuhörer in der Altstadtkirche "St. Michael", durften es erleben: Hier beherrscht ein Künstler von Weltrang sein Instrument. Lässig mit offenem Hemd. Er spielt Richard Strauß und als Zugabe die erhebende Bach-Cantate 156. Der Beifall brandet so frenetisch auf, dass man Angst haben mochte, die Er überragt seine Autogrammjäger: dicken Putten und schweren Erzen- Albrecht Mayer am CD-Verkaufsstand gel würden sich vom Stuckgewölbe vor der Jesuitenkirche "St. Michael". Lionel Loueke Trio: Karibu. Das aktuelle Album des erfolgreichen Jazzgitaristen aus Benin, der bereits mit Jazzgrößen wie Wayne Shorter oder Herbie Hancock zusammengespielt hat. 20 Uhr | 20/14 Euro STEINWEG Graphische Blätter von Rupprecht Geiger Ausstellungseröffnung des Malers Rupprecht Geiger 19:30 Uhr | frei ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Bruno Jonas Bis hierher und weiter. Kabarett zu aktuellen Themen aus Politik und Wirtschaft 20 Uhr | 20/16 Euro 05.07. | Sonntag ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Alfred Dorfer - Fremd. Schwarzer Humor zur Frage des Lebens. 20 Uhr | 20/14 Euro REDOUTE Piano Nobile STUDIENKIRCHE ST. MICHAEL Franz Schubert Symphonie Nr. 7 (Unvollendete) u.a. Leitung: Enoch zu Guttenburg - ECHO KLASSIK-Preisträger 2008 19:30 Uhr | ab 15 Euro 02.07. | Donnerstag PROLI KARAMELO SANTO Konzert der bekannten argentinischen Reggae-/Ska-Band 20 Uhr ORTSSPITZE - JAZZIMZELT Tucki & Patti: I remember you Tuck Andreas (git) und Patti Cathcart (voc) präsentieren ihr neues Album 20 Uhr | 20/14 Euro Zum 160. Todestag von Fryderyk Chopin (1810-1849) - 3. Klaviermatinee mit dem jungen ukrainischen ZF-MusikpreisGewinner Alexej Gorlatch 11:30 Uhr | 25 Euro STUDIENKIRCHE Paulus von Felix Mendelssohn-Bartholdy Auf der biblischen Grundlage des heiligen Apostel Paulus vollendet der erst 27-Jährige Bartholdy (1809-1847) sein erstes Oratorium. 19 Uhr | ab 12 Euro 06.07. | Montag ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Benefizabend zugunsten des Lukas-Kern Kinderheim und der K Schule Passau. Mit zahlreichen orts bekannten Künstlern. 20 Uhr | 20/14 Euro UNIVERSITÄT Du sollst dir kein Bildnis machen. Anne Frank und andere Juden. Der deutsch-jüdische Profes sor Michael Wolffsohn von de Universität der Bundesweh München über die Bedeutung des damaligen Bilderverbots. 18:30 Uhr | frei CINEPLEX Strajk - Die Heldin von Danzig Filmreihe zum Thema ""Deutschland und die Wen de"". Ein Film des deutschen Regisseurs Volker Schlöndorf über die Lebensgeschichte de wichtigsten Mitgründerin de polnischen Solidarność, Anna Walentynowicz. 07.07. | Dienstag ORTSSPITZE - JAZZIMZELT David Murray : Black Saint Quartet. Der kalifor nische Sa xophonis mit seine Band. Stil Freejazz 20 Uhr | 2 Konzerte 25 Euro/18 Euro Stadttheater / Redoute ProLi Fürstbischöfliches Opernhaus Gottfried-Schäffer-Str. 2+4, 94032 Passau Tel.: 0851/9291913 theaterkasse@passau.de www.theater-passau.de Veranstaltungszentrum Unterer Sand 13, 94032 P Tel.: 0851/9890148 proli@web.de www.proli.info Redoute Veranstaltungssäle Gottfried-Schäffer-Str. 2 94032 Passau Tel.: 0851/92919-36 redoute@passau.de www.redoute.de IM BLICK ser hr g a nn ff er er a rast er l: 2 - 07.07. | Dienstag 09.07. | Donnerstag 10.07. | Freitag 10.07. | Freitag ORTSSPITZE - JAZZIMZELT John Lee Sanders: & The World Blue Band. Stevie Wonder und Elton John kennt er schon… Sanders kommt mit Band nach Passau, um das neue Album vorzustellen. 21 Uhr | 2 Konzerte - 25 Euro/18 Euro SCHARFRICHTERHAUS Zeitgeister – Eine Werkschau VESTE OBERHAUS Auf den Spuren Galileo Galilei (1564-1642) Zum internationalen Jahr der Astronomie. Über den Dächern der Stadt, vom höchsten Punkt der Veste Oberhaus aus, können die Besucher durch die Fernrohre der Sternwarte den Aufgang des Mondes beobachten. Hinweis: Die Veranstaltung findet nur bei klarem Himmel statt! 22 Uhr | frei SCHARFRICHTERHAUS Kunstnacht Passau Zur Kunst gibt's Kulinarisches vom Scharfrichtergrill. 18 Uhr | frei 08.07. | Mittwoch UNIVERSITÄT Bewerben in Deutschland Die Praxiskontaktstelle mit Tipps rund um Bewerbungen. Referentin: Dipl.-Kauffrau Bettina Caspary. Im Nikolakloster R 202 18 Uhr | frei ORTSSPITZE - JAZZIMZELT Mike Stern Band Kabarett von Sigi Zimmerschied 20 Uhr | 20/15 Euro UNIVERSITÄT Wittgensteins SprachspielTheorem Die evangelische Studentengemeinde über die berühmte Theorie des österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889-1951). Referent: Prof. Dr. Wilhelm Lütterfelds. Ort: ESG, Dietrich-Bonhoeffer-Platz 3 20 Uhr | frei PROLI Kunstnacht Ausstellung von El Jardinero (Wolfgang Scheibe): Lampen, Lichtobjekte und mehr 20 Uhr | frei ALTSTADT Kunstnacht STUDIENKIRCHE Semesterabschlusskonzert Das Passauer Studentenorchester mit Stücken von Brahms und Bruckner. 20 Uhr | k.A. Fusionlegende Mike Stern (git) mit seiner Band auf dem Jazzfest. Mit von der Partie: Dave Weckl! Ex-Drummer von Chick Corea. 20 Uhr | 20 Euro/14 Euro 09.07. | Donnerstag UNIVERSITÄT Marat/Sade Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung des Dramas um die beiden Jakobiner in der französischen Revolution. Von Peter Weiss. Ort: Mensa 20 Uhr | 8/5 Euro Pro-Li Passau PROLI JAZZ SESSION Offene Bühne 20 Uhr | frei RESTAURANT SCHLOSS ORT Latin Jazz Night Gutelaunejazz mit Peter Massink (sax), Hans Döbl (p), Markus Schlesag (bs) und Stefan Spatz (dr). 20 Uhr | 8 Euro 10.07. | Freitag DB-REISEZENTRUM Ole G. Rotholz am Klavier Rotholz begann als Vierjähriger Klavier zu spielen. Nach langer Schaffenspause tritt er wieder auf. 20 Uhr | 35/20 Euro Eulenspiegel Zeltfestival an der Ortspitze / Jazz im Zelt 10. Kunstnacht 09 - „Kunst zum Anfassen und Mitmachen“ stehen in mehr als 40 Locations für eine Nacht im Mittelpunkt und begeistern inzwischen mehr als 10.000 Besucher. 18 Uhr | frei UNIVERSITÄT Exkursion Exkursion mit Dipl.-Ing. Thomas Herrmann (Neuburg): LIFE-Natur-Projekt im Vilsengtal, dreistündige Exkursion. Treffpunkt: Wanderparkplatz Mühlham. Veranstalter: ""Haus am Strom"" & GeoComPass. Infos/Anmeldung: info@hausamstrom.de 14 Uhr | frei REDOUTE Zeitgeister – Eine Werkschau Kabarett von Sigi Zimmerschied 20 Uhr | 22/16,50 Euro UNIVERSITÄT Marat/Sade Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung des Dramas um die beiden Jakobiner in der französischen Revolution. Von Peter Weiss. Ort: Mensa 20 Uhr | 8/5 Euro PROLI Soul & Funk-Party Mit den DJs Northern Smile & Otto 21 Uhr | frei Europäische Wochen 12.07. | Sonntag PROLI Hells Kitchen Metal-Music mit DJ Pusher 21 Uhr | frei ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Die Wellküren - Wellküren Forever THERESIENSTR Straßenfest ""Spiel, Spaß & Spannung"" Diverse Aktionen vor Geschäften und Gastronomien, mit Livemusik bis 22 Uhr. Kinder erwartet u.a. Hüpfburg u. Puzzlespiele. Ältere können am großen City-Quiz teilnehmen und etwas gewinnen (Anmeldung: 0851/4905290) Ab 11 Uhr | frei 12.07. | Sonntag STADTPFARRKIRCHE Festgottesdienst Zum Auftakt der Festwoche 150 Jahre Evangelisch - lutherische Stadtpfarrkirche St. Matthäus. Musikalisch Gestaltung vom Kammerchor St. Matthäus, Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) 9:30 Uhr | frei STUDIENKIRCHE Semesterabschlusskonzert ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Django Asül - Fragil ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Georg Ringsgwandl „Untersendling“ Zusammen mit seiner Band präsentiert der bayerische Kabarettist sein neues Album. 20 Uhr | 20/14 Euro www.ew-passau.de Universität 11.07. | Samstag 11.07. | Samstag Das Passauer Studentenorchester mit Stücken von Brahms und Bruckner. 16 Uhr | k.A. Der berühmte Comedian aus Deggendorf stellt sein neues Programm vor. 20 Uhr | 20/14 Euro REDOUTE Piano Nobile 4. Klaviermatinee mit Lise de la Salle - Die international bekannte Französin (21) spielt Werke von Chopin und Schumann 11:30 Uhr | 25 Euro Bayerisches Musikkabarett Das Trio um die Schwestern Moni, Vroni und Burgi. 20 Uhr | 20/14 Euro PROLI Salsa-Party Mit Maria Cristina von MCSalsa 19 Uhr | 3 Euro 13.07. | Montag UNIVERSITÄT Achtsamkeit lernen! Aus der Veranstaltungsreihe Lernwerkstatt Religionsunterricht. Referent: Professor Dr. Hans Mendl, Ort: KatholischTheologische Fakultät, HS 2 18 Uhr | frei UNIVERSITÄT Marat/Sade Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung des Dramas um die beiden Jakobiner in der französischen Revolution. Von Peter Weiss. Ort: Mensa 20 Uhr | 8/5 Euro UNIVERSITÄT Mensch und Umwelt am Nanga Parbat (Pakistan) Ein Vortrag von Prof. Dr. Marcus Nüsser, Universität Heidelberg. Verantsalter: GeoComPass. Im Audimax HS 9 19 Uhr | 2,50/1,50/frei Euro Weitere Termine auf der nächsten Seite >>> Scharfrichterhaus Sonstiges ScharfrichterHaus Passau Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de Steinweg, Restaurant Schloss Ort, DB Reisezentrum, Stadtpfarrkirche St. Matthäus (Theresienstr.), Veste Oberhaus, CLAB, Kulturmodell (Bräugasse), Kunstverein Hl. Geistgasse, Spectrumkirche Maria Hilf, Studienkirche St. Michael (Schustergasse), Weißkreuz, Ortspitze Photos: Hubert Denk, Tobias Köhler ne s- 29 KULTUR I 30 13.07. | Montag 15.07. | Mittwoch 17.07. | Freitag 17.07. | Freitag 18.07. | Samstag 19.07. | Sonntag spectrumKIRCHE 800 Jahre Ordensregeln des Hl. Franz von Assisi Vortragsreihe, 5. Abend: 800 Jahre Franziskus-Regel. 800 Jahre Franziskaner, Regel und Leben. Die Gnade der Ursprünge. Referent: P. Dr. Cornelius Bohl OFM, München 18:30 Uhr | frei STEINWEG Gemälde und Holzschnitte von Uta Zaumseil Ausstellungseröffnung. 20 Jahre nach dem Mauerfall. 17 Uhr | frei PROLI Frauen und Mädchen in der extremen Rechten Referentin: Johanna Sigl. Präsentiert von PIRA (Passauer Initiative gegen Rassismus und Antisemitismus) 19 Uhr | frei CLAB Fiesta Mexicana Das Sommerfest! 12 Uhr | frei ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Alf Poier - Satsang PROLI BLUES SESSION Offene Blues-Bühne 18 Uhr | frei 14.07. | Dienstag EVANG. STADTPFARRKIRCHE Das Atos Trio Zur Festwoche 150 Jahre Stadtpfarrkirche Evang.-luth. Stadtpfarrkirche St. Matthäus. Thomas Hoppe (Klavier), Annette von Hehn (Violine) & Stefan Heinemeyer (Violoncello) spielen Haydn, Schubert und Suk 19:30 Uhr | 24 Euro UNIVERSITÄT Marat/Sade Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung des Dramas um die beiden Jakobiner in der französischen Revolution. Von Peter Weiss. Ort: Mensa 20 Uhr | 8/5 Euro ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Han’s Klaffl - 40 Jahre Ferien …Ein Lehrer packt an! Kabarettistisches Soloprogramm über Lehrer, Schüler und Eltern. Ort: Zelt, Ortsspitze 20 Uhr | 20/14 Euro 16.07. | Donnerstag KUNSTVEREIN ZWEI PAARE − VIER DIMENSIONEN Ausstellungseröffnung. Laudatio: Dr. Martin Ortmeier, Vizepräsident Kunstverein Passau e.V. Ort: Heilig-Geist-Gasse 4 19 Uhr | frei PROLI CAMPUS CREW meets CAMPUS ART Ausstellung 17 Uhr | frei PROLI BALKAN-PARTY Mit den DJs La Plus Cool & Valentin 22 Uhr | 2 Euro REDOUTE Sommer-Seniorenkonzert Ralf Willing und seine alte Knäcker-Band. Swing, Blues. Bei gutem Wetter im Rathaushof. 15 Uhr | 3 Euro KULTURMODELL Noche Flamenca “Abrazo Flamenco” (Gitarre/ Gesang, Tanz/Perc.) und “La Picarona” (Gesang/Tanz) gewähren einen Einblick in die facettenreiche Welt dieser Kunstform mit Tänzen voll flamencoträchtigem Beben und Gesängen aus dem Tiefsten der Seele. Ort: Bräugasse 9 20:30 Uhr | k.A. 17.07. | Freitag 15.07. | Mittwoch UNIVERSITÄT Thailand Die verfassungsrechtliche und politische Lage in Thailand. Vortrag von Herrn Prof. Dr. Worachet Pakeerut. Juridicum HS 14 18:15 Uhr | frei SCHARFRICHTERHAUS Poetry Slam Openair im Rathausinnenhof Dichterwettstreitszenario mit eigenem Text vor großem Publikum 21 Uhr | 6/4 Euro 18.07. | Samstag UNIVERSITÄT Exkursion Exkursion mit Dipl.-Ing. Otto Assmann (Obernzell): LIFE-Natur-Projekt am Jägersteig, dreistündige Exkursion. Treffpunkt: Hotel Fohlenhof, Obernzell. Veranstalter: ""Haus am Strom"" & GeoComPass. Infos/Anmeldung: info@hausamstrom.de 14 Uhr | frei DREILÄNDERHALLE Dancevolution LaBrassBanda Fünfköpfige Band aus Oberbayern mit drei Bläsern, Schlagzeug und Bass. Mit ihrem kraftstrotzenden Stilmix aus Funk, Soul, Mariachi, Punk, Dub, Ska, Balkan Beats und Bavarian Style bringen sie jeden Club zum tanzen. Ort: Zelt, Ortsspitze. 20 Uhr | 16/12 Euro Er hat sich ein Haus gekauft: Es ist die Botschaft für Bewusstseinserweiterung, Scheißdreck und Kunst… Alf Poier über die Verwirklichung seines Traumes von eigenen Welt. Kabarett aus Österreich. Ort: Zelt, Ortsspitze. 20 Uhr | 20/14 Euro 8. Funky-Dance-Night: Mehr als 200 kleine und große TänzerInnen zeigen, was sie draufhaben! Die musikalische Bandbreite reicht von Ballett über Musicals bis hin zu StreetDance und HipHop. Dancevolution ist ein Tanzstudio zweifacher Welt- und Europameister. Vorverkauf: Bücher Pustet, Café Duft oder per E-Mail: karten@ dancevolution.de 19 Uhr | ab 13 Euro STUDIENKIRCHE Abschlusskonzert der EW 19.07. | Sonntag BISCHHÖFLICHE RESIDENZ Georg Friedrich Händels Auferstehung Von Stefan Zweig (18811942), Lesung mit dem Schauspieler Stefan Hunstein. Zum 250. Todestag von Georg Friedrich Händel (1685-1759) 15 Uhr | 16 Euro Stadttheater / Redoute ProLi Eulenspiegel Fürstbischöfliches Opernhaus Gottfried-Schäffer-Str. 2+4, 94032 Passau Tel.: 0851/9291913 theaterkasse@passau.de www.theater-passau.de Veranstaltungszentrum Pro-Li Unterer Sand 13, 94032 Passau Tel.: 0851/9890148 proli@web.de www.proli.info Zeltfestival an der Ortspitze Redoute Veranstaltungssäle Gottfried-Schäffer-Str. 2 94032 Passau Tel.: 0851/92919-36 redoute@passau.de www.redoute.de ORTSSPITZE eulenspiegelfestival Willy Astor & Freunde Sound of Island Einfühlungsvermögen und die Liebe zu den Klangmöglichkeiten der Gitarre sind das verbindende Element dieses sehr breitgefächerten, vierten Albums von illy Astor und seiner neuen Band. Stil: Bossa Nova, Ragtime, Walzer, Flamenco und Jazz. 20 Uhr | 24 Euro PROLI U-TURN Elektro/Drum'n'Bass-Party mit LiveActs: BUBBLE BEATZ (Schweiz), VALESTA (Österreich) und DJ-Sets 21 Uhr | 7/5 Euro RATHAUSSAAL Piano Nobile 5. Klaviermatinee mit Alice Sara Ott: Die junge Münchnerin spielt Stücke von Chopin und Liszt. Zum 150. Todestag von Bettina von Arnim, geb. Brentano (1785-1859) 11:30 Uhr | 25 Euro ORTSSPITZE eulenspiegelfestival PROLI CAMPUS CREW PARTY, Helles 2 Euro 21 Uhr | frei PROLI Indie-Alternative-Night Helles 2 Euro 20 Uhr | frei DOMINNENHOF Der Widerspenstigen Zähmung 10 Jahre Shakespeare Company Berlin. Komödie in fünf Akten von William Shakespeare (ca. 1564-1616) 20:30 Uhr | 22 Euro Gerhard Oppitz (Klavier) und die Stuttgarter Philharmoniker mit Werken von u.a. Beethoven. Zum 80. Geburtstag des Malers Arnulf Rainer (*1929) 19:30 Uhr | 18 Euro 20.07. | Montag UNIVERSITÄT Die neue Außenpolitik des US-Präsidenten Can President Obama Fix His Broken Country? Ein Vortrag von Prof. Charles Courtney (hochrangiger US-Diplomat unter Nixon, Carter, Reagan und Bush senior) 18:15 Uhr | frei Europäische Wochen www.ew-passau.de Universität IM BLICK 31 20.07. | Montag 25.07. | Samstag 01.08. | Samstag UNIVERSITÄT Macht uns die Moral glücklich? Moralische Motivation im Anschluss an Sokrates. Von PD Dr. Jörg Hardy, FU Berlin. Philosophicum, HS 4 18 Uhr | frei BAHNHOF Triebwagenfahrt zur Lokwelt Freilassing Passau Hbf - Mühldorf - Freilassing und zurück. Passau Hbf ab ca. 6:45 Uhr, Pocking ab ca. 7:45 Uhr, inkl. Eintritt in die Lokwelt 6:45 Uhr | 34 Euro BRÄUGASSE Piazza Museo Zweiter Tag des Jazzfestivals. Mit u.a. Martin Gasselberger Trio, Elisabeth Kontomanou, Paul Zauner Quartett feat. Pandelis Karayorgis, Pacora Trio 18 Uhr | frei 21.07. | Dienstag PROLI Indie-Alternative-Night Helles 2 Euro 20 Uhr | frei 23.07. | Donnerstag PROLI ZANÉ CHARRON Akustikkonzert des amerikanischen Solo-Gitarristen und Sängers Charron 20 Uhr | 24.07. | Freitag WEISSKREUZ Fest am Ort mit Gankino Circus Gankino Circus "Zum ersten Mal in Ihrer Stadt"! Band mit fränkischen Wurzeln mit einer Musikmelange aus Folklore und Jazz-Elementen. 20 Uhr | frei 25.07. | Samstag PROLI Antisemitismus und Antiamerikanismus in der bayerischen Rechten Referent: Robert Andreasch. Präsentiert von PIRA (Passauer Initiative gegen Rassismus und Antisemitismus) 19 Uhr | frei SCHARFRICHTERHAUS Des Wahnsinns fette Beute "A good joke is our business" - Best of Marin Großmann 20 Uhr | 20/15 Euro PROLI Salsa-Party Mit Maria Cristina von MC Salsa. 45 Min. Tanzunterricht mit anschließender Salsa-Nacht! 19 Uhr | 3 Euro PROLI Salsa-Party Mit Maria Cristina von MCSalsa 19 Uhr | 3 Euro STUDIENKIRCHE Euregio - Konzert Das Euregio Symphonieorchester spielt Anton Bruckners Symphonie Nr.7 (Tickets: 01522-7566802) 20 Uhr | 24/12 Euro 28.07. | Dienstag 23.08. | Sonntag PROLI Indie-Alternative-Night Helles 2 Euro 20 Uhr | frei PROLI Salsa-Party Mit Maria Cristina von MC Salsa. 45 Min. Tanzunterricht mit anschließender Salsa-Nacht! 19 Uhr | 3 Euro 31.07. | Freitag BRÄUGASSE Piazza Museo Zum 5. Mal jährt sich das hochklassige Jazzfest vor dem Café Museum. Mit u.a. Duo Volver, Mammut Horns, Mamadou Diabate Ensemble & AMMÜ Quartet incl. Han Bennink 18 Uhr | frei PROLI SCHOOLS OUT FOR SUMMER! Schülerbands feiern Ferien! Mit u.a. HEAVY RIDE (Gewinner School Jam 2009) 19 Uhr | frei KUNSTVEREIN Enge der Geschichte und Weite der bäuerlichen Welt KUNSTVEREIN Zwei Paare - 09.08. | Sonntag 21.08. | Freitag 26.07. | Sonntag Ausstellungen im Juli/August 27.08. | Donnerstag KUNSTVEREIN Manfred Mayerle Ausstellungseröffnung - Der Münchener Künstler mit scheinbar monochronen Flächen… Ort: Heilig-Geist-Gasse 4 19 Uhr | frei Lichtbilder von Igor Grossmann und Bruno Mooser. Ort: Heilig-Geist-Gasse 4 Di-So, 13-18 Uhr bis 12. Juli AOK Niedernburg-Vernissage Es präsentieren sich die Kunstlehrerinnen und Schülerinnen des Gisela-Gymnasiums und der -Realschule bis 31. Juli STEINWEG Geben Sie Gedankenfreiheit! Gemälde und Zeichnungen von Peter Laher zum 250. Geburtstag Schillers (1759-1805) Mo-Fr, 11-12 Uhr, 17-19 Uhr, Mi auch ab 20 Uh bis 1. August MARIAHILF, spectrumKirche, Park Konklave - Holzskulpturen Bildhauer Andreas Kuhnlein (*1953) bearbeitet das Holz mit einer Motorsäge und gestaltet es zu Menschenbildern. Mo-Fr, 9-17 Uhr 20. Juni bis 7. August MMK Kulturelle Veranstaltungen werden kostenlos veröffentlicht. Ihre Termine an: kalender@ buergerblick.de Scharfrichterhaus Sonstiges ScharfrichterHaus Passau Milchgasse 2 | 94032 Passau Tel.: 0851 35900 Fax: 0851 2635 info@scharfrichter-haus.de www.scharfrichter-haus.de Steinweg, Restaurant Schloss Ort, DB Reisezentrum, Stadtpfarrkirche St. Matthäus (Theresienstr.), Veste Oberhaus, CLAB, Kulturmodell (Bräugasse), Kunstverein Hl. Geistgasse, Spectrumkirche Maria Hilf, Studienkirche St. Michael (Schustergasse), Weißkreuz, Ortspitze Otto Dix Erstmals die Dix-Sammlung (90 Exponate) der Kulturstiftung der ZF-Passau, die neben bedeutenden Werken der 20er-Jahre ihren Schwerpunkt in späten Arbeiten des Künstlers hat. Siehe Kritik auf Seite 27. Di-So, 10-18 Uhr | frei bis 9. August Vier Dimensionen 2 Ehepaare vetreten 4 eigenständige künstlerische Positionen. Mit Oswald Miedl: Grafik, Doris Miedl-Pisecky: Malerei, Ingrid Miura-Grinninger: Keramik, Makoto Miura: Plastik. Ort: Heilig-Geist-Gasse 4 Di-So, 13-18 Uhr 17. Juli bis 23. August STEINWEG Graphische Blätter von Rupprecht Geiger Zum 101. Geburtstag des Müncher Malers Rupprecht Geiger präsentiert das Zentrum unabhängiger Ausstellungen dessen Werke. Mo-Fr, 11-12 Uhr, 17-19 Uhr, Mi auch ab 20 Uhr bis 31. August MMK Marina Schreiber Koralline Mantelzellen Plastiken aus elektrischen Widerständen, Perlen und Pailletten. Ein prägender Form- und Gestaltungswille, verbunden mit dem Anspruch auf eine perfekte Umsetzung von eigener Hand unterscheiden Schreibers Objekte von den Zufälligkeiten der gegenwärtigen Installationskunst. Di-So, 10-18 Uhr 18. Juli - 6. September MMK Josef Karl Nerud - Figuren Die Ausstellung „Figuren“ verfolgt den Weg Neruds von den erfolgversprechenden Anfängen des jungen Künstlers in den 1930er Jahren bis in die Nachkriegszeit. Di-So, 10-18 Uhr bis 13. September MMK Georg Philipp Wörlen und die Gruppe Fels Aus Anlass des 55. Todestages des Malers Georg Philipp Wörlen wird der Künstler als wichtiger Vertreter der gemäßigten Moderne vorgestellt. Di-So, 10-18 Uhr bis 13. September X X X ** Am 24.11.1979 eröffnete in München der erste Media Markt. 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