Krank durch Arthropoden
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Krank durch Arthropoden
Neuerscheinung des Buches Krank durch Arthropoden Horst ASPÖCK (Hrsg.): Krank durch Arthropoden. – Denisia 30, 888 Seiten (Fadenheftung, Hardcover), mit 47 Beiträgen von 35 Autoren, zahlreichen Farbabbildungen, Verbreitungskarten und Tabellen Erscheinungsdatum: 20. Dezember 2010, Preis 85 € (exkl. Versand) Krank durch Arthropoden Hrsg.: Horst ASPÖCK Horst ASPÖCK (Hrsg.) Krank durch Arthropoden Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen J.-W.-Klein-Straße 73, 4040 Linz, Austria Info: +43(0)732/75 97 33, www.biologiezentrum.at Neuerscheinung des Buches "Krank durch Arthropoden" H. Aspöck, 2010 (Hrsg.): Krank durch Arthropoden. – Denisia 30, 888 Seiten Alle 10 Sekunden stirbt mindestens ein Mensch irgendwo auf der Welt an einer durch einen Arthropoden verursachten Erkrankung – in jedem Jahr vielleicht 3 Millionen, eher noch mehr. Und hunderte Millionen Menschen leiden an akuten Infektionen oder an chronischen Krankheiten, für deren Zustandekommen Arthropoden eine Schlüsselrolle spielen. Damit soll plakativ der medizinische Stellenwert vor Augen geführt werden, der den Krankheiten durch Arthropoden weltweit zukommt. Arthropoden stellen die mit Abstand artenreichste Tiergruppe dar, bisher sind ca. 1,1 Millionen Arten beschrieben worden, tatsächlich gibt es wesentlich mehr, vielleicht mehr als 10 Millionen, vielleicht noch viel mehr. Von diesen haben einige tausend Arten medizinische Bedeutung. Sie verteilen sich vor allem auf Milben, Zecken, Spinnen, Skorpione, Zungenwürmer, Krebse, Schaben, Läuse, Wanzen, Flöhe, Stechmücken, Kriebelmücken, Gnitzen, Sandmücken, Bremsen, Tsetsefliegen und noch andere Gliederfüßer. Arthropoden können in sehr unterschiedlicher Weise die Gesundheit des Menschen bedrohen: als Gifttiere (Spinnen, Skorpione, ...); als Erreger von Allergien (Hausstaubmilben, Schaben, Bienen und Wespen, im Prinzip alle blutsaugenden Arthropoden, ...); als Endoparasiten (Zungenwürmer, Krätzmilben, Fliegenmaden, ...); als Auslöser manchmal gravierender psychischer Irritationen; als Ektoparasiten und (häufig in Verbindung damit) als Vektoren von Krankheitserregern. Zahlreiche Krankheiten werden durch Erreger (Viren, Bakterien, Protozoen, Helminthen) hervorgerufen, die durch Arthropoden übertragen werden: Frühsommermeningoenzephalitis, Krim-Kongo Hämorrhagisches Fieber, Japanische Enzephalitis, Gelbfieber, Dengue, Chikungunya, viele andere ArbovirusInfektionen; Rückfallfieber, Lyme-Borreliosen, Pest, Fleckfieber; Leishmaniosen, Schlafkrankheit, Chagas-Krankheit, Malaria, Babesiosen; Lymphatische Filariosen, Loaose, Onchozerkose und viele andere. Dazu kommen Krankheiten, die durch Erreger verursacht werden, die der Mensch – zusammen mit absichtlich oder unabsichtlich verzehrten Arthropoden – oral aufnimmt (z. B. Paragonimosen, Drakunkulose und viele andere Helminthosen). Allen diesen Krankheiten ist dieses Buch gewidmet. Es vermittelt die mikrobiologischen und parasitologischen Grundlagen zum Verständnis der Genese, Verbreitung, Epidemiologie, klinischen Symptomatik, Diagnostik, Therapie und Prophylaxe dieser Erkrankungen, von denen viele entscheidende Bedeutung für die Menschheitsgeschichte gehabt haben (Pest, Fleckfieber, Gelbfieber, Malaria, ...) und viele auch heute – besonders in den Tropen und Subtropen – von enormer Bedeutung sind und über das Leben des Einzelnen und darüber hinaus über die Entwicklung ganzer Regionen entscheiden. Aber auch die gemäßigten Zonen beherbergen viele Arthropoden und viele durch Arthropoden übertragene Erreger, die zu schweren und auch lebensgefährlichen Krankheiten führen können. Zudem führen Globalisierung und Klimawandel zunehmend zum Auftreten neuer Erreger und neuer Vektoren in gemäßigten Gebieten und stellen damit große und stetig wachsende Herausforderungen an Parasitologie, Entomologie und Medizin. Die gewaltigen Fortschritte in den Naturwissenschaften in den letzten drei Jahrzehnten, vor allem durch die Molekularbiologie einerseits und durch die ungeahnten Möglichkeiten der Speicherung, Übermittlung und Verknüpfung von Daten und die außerordentlich gestiegene weltweite interdisziplinäre Kommunikation andererseits, haben auch wesentlich zum Verständnis der durch Arthropoden verursachten Erkrankungen beigetragen. Mit Sicherheit gibt es noch viele unentdeckte durch Arthropoden übertragene Erreger von Infektionen des Menschen, und manche in der Medizin bekannten, aber ätiologisch ungeklärten Syndrome werden sich als direkt oder indirekt durch Arthropoden verursacht herausstellen. Ihre Bestellung richten Sie bitte an: Oberösterreichische Landesmuseen, z. H. Hr. Raingruber, Tel.: +43(0)732/674 256-178, Fax: +43(0)732/674 256-160; E-Mail: katalogbestellung@landesmuseum.at oder Biologiezentrum, J.-W.-Klein-Straße 73, 4040 Linz, Austria Ich ersuche um die Zusendung des Buches: „Krank durch Arthropoden“, Horst Aspöck (Hrsg.) Name: _____________________________________________________________ Anschrift: ___________________________________________________________ E-Mail/Telefon/Fax: ___________________________________________________ Datum ________________ Unterschrift: _______________________________ Impressum Eigentümer, Herausgeber und Verleger [Copyright, editor & publisher]: Land Oberösterreich, Biologiezentrum/Oberösterreichische Landesmuseen; J.-W.-Klein-Str. 73, A-4040 Linz, Austria, Tel.: +43-(0)732-759733, Fax: +43-(0)732-759733-99 E-Mail: URL: Redaktion [Editorial staff]: bio-linz@landesmuseum.at http://www.biologiezentrum.at Mag. Fritz Gusenleitner, Dr. Erna Aescht Computerlayout, Druckorganisation [Layout, printing organisation]: Druck [Printing]: Bestellung [Ordering]: Eva Rührnößl Plöchl Druck GmbH. & Co KG, Werndlstr. 2, A-4240 Freistadt, Austria http://www.biologiezentrum.at oder bio.buch@landesmuseum.at Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Medieninhabers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Schriftentausch ist erwünscht! [All rights reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means without prior permission from the publisher. We are interested in an exchange of publications.] ISSN: Erscheinungsdatum [Delivery date]: 1608-8700 20. Dezember 2010 Zitiervorschlag für das Buch /The complete book may be referenced as follows: ASPÖCK H. (Hrsg., 2010): Krank durch Arthropoden. — Denisia 30: 888 pp. Zitiervorschlag für Einzelarbeiten / Single contributions may be referenced as follows: Umschlag [Cover]: PFEFFER M. (2010): Die Pest. — In: ASPÖCK H. (Hrsg.), Krank durch Arthropoden. Denisia 30: 625-636. Vorne – Kopulierende Tsetse-Fliegen (Diptera: Brachycera: Cyclorrhapha: Calyptratae: Hippoboscoidea: Glossinidae: Glossina palpalis). Foto: Dr. R. Pospischil. – Tsetse-Fliegen sind die Überträger der beiden Erreger der Afrikanischen Schlafkrankheit. Diese unbehandelt stets tödlich verlaufende Parasitose hat die Geschichte Afrikas seit Jahrtausenden geprägt. Möglicherweise litten schon die frühen Hominini vor dem Outof-Africa an dieser Krankheit, so dass Tsetse-Fliegen vielleicht die Evolution und Geschichte der Menschheit in einem bisher nicht beachteten Ausmaß beeinflusst haben. Hinten – Die Biodiversität der Arthropoden und insbesondere der Erreger und Überträger von Krankheiten. Alle Bilder sind Beiträgen des Buches entnommen; die Legenden enthalten genaue Angaben über die Abbildungen sowie die Bildnachweise. Inhalt Vorwort 7 Allgemeiner Teil Krank durch Arthropoden: Gliederfüßer als Erreger und Überträger von Krankheiten des Menschen. Grundlagen und Überblick Horst ASPÖCK 11 Arthropoda – ein Fascinosum: Zur Biodiversität und Systematik der erfolgreichsten Metazoa im Spiegel ihrer medizinischen Bedeutung Ulrike ASPÖCK & Horst ASPÖCK 33 Bau, Funktion und Evolution der Mundwerkzeuge blutsaugender Arthropoden Harald W. KRENN & Horst ASPÖCK 81 Insektizide, Akarizide und Repellentien Michael FAULDE 109 Biologische Charakterisierung und medizinische Bedeutung ausgewählter Arthropoden-Gruppen Humanpathogene Milben (Acari) von Tieren und aus der Natur – seltene Zoonose-Erreger des Menschen in Mitteleuropa Wieland BECK & Heinrich PROSL 123 Laufmilben (Acari, Trombiculidae) als Krankheitserreger und -überträger Helge KAMPEN 137 Zecken und Temperatur Hans DAUTEL 149 Schaben (Dictyoptera, Blattodea) – Ihre Bedeutung als Überträger von Krankheitserregern und als Verursacher von Allergien Reiner POSPISCHIL 171 Läuse – Biologie, medizinische Bedeutung und Bekämpfung Birgit HABEDANK 191 Ameisen (Hymenoptera, Formicidae) – Ihre Lebensweise und medizinische Bedeutung Reiner POSPISCHIL 213 Bettwanzen (Heteroptera, Cimicidae) – ein weltweit wachsendes Problem Reiner POSPISCHIL 225 Kriebelmücken (Diptera, Simuliidae) und ihre Rolle als Krankheitsüberträger Doreen WERNER & Jörg GRUNEWALD 233 Gnitzen (Diptera, Ceratopogonidae) und ihre medizinische Bedeutung Doreen WERNER & Helge KAMPEN 245 Tabanidae (Bremsen) Martin GRASSBERGER 261 Humanpathogene Flöhe (Siphonaptera) von Tieren und aus der Natur – Zoonose-Erreger des Menschen in Mitteleuropa Wieland BECK & Heinrich PROSL 267 Arthropoden als Erreger von Krankheiten Krankheiten durch toxische und allergische Reaktionen Skorpione und Skorpiongifte aus biologischer und humanmedizinischer Sicht (Arachnida, Scorpiones) Christian KOMPOSCH 279 Giftspinnen im Überblick Barbara KNOFLACH & Peter HORAK 319 Hausstaubmilben und andere Allergien erzeugende synanthrope Milben: Biologie, Ökologie und medizinische Bedeutung Manfred WALZL & Horst ASPÖCK 351 Hundert- und Tausendfüßer und ihre humanmedizinische Bedeutung Barbara KNOFLACH 365 Insekten als Auslöser allergischer Reaktionen Wolfgang HEMMER 381 Endoparasitosen durch Arthropoden Pentastomiden, Pentastomosen und ihre humanmedizinische Bedeutung Wolfgang BÖCKELER, Ira RICHLING & Helmut SATTMANN 411 Myiasis – Fliegenmadenkrankheit Martin GRASSBERGER & Jens AMENDT 427 Skabies Georg STARY & Angelika STARY 439 Psychische Irritationen Massenauftreten der Gemeinen Rasenhalmfliege Thaumatomyia notata (Diptera, Chloropidae) an Gebäuden – ein zunehmendes Problem in unserer Zeit? Marion KOTRBA 451 Arthropoden als Überträger von Krankheitserregern Krankheiten durch Viren Durch Arthropoden übertragene Viren – Steckbrief und Überblick Horst ASPÖCK & Gerhard DOBLER 457 Durch Zecken übertragene Arboviren als Erreger von Infektionen des Menschen Gerhard DOBLER & Horst ASPÖCK 467 Durch Stechmücken übertragene Arboviren als Erreger von Infektionen des Menschen Gerhard DOBLER & Horst ASPÖCK 501 Durch Sandmücken und durch Gnitzen übertragene Arboviren als Erreger von Infektionen des Menschen Gerhard DOBLER & Horst ASPÖCK 555 Krankheiten durch Bakterien Läuse-Fleckfieber, Zeckenstichfieber und andere Rickettsiosen Gerhard DOBLER 565 Q-Fieber – Eine Infektion mit komplexer Epidemiologie Peter KIMMIG 593 Borreliosen Gerold STANEK 605 Die Pest Martin PFEFFER 625 Krankheiten durch Protozoen Tsetse-Fliegen, Trypanosomen und Schlafkrankheit – die tödlichste Parasitose Julia WALOCHNIK & Horst ASPÖCK 637 Raubwanzen, Trypanosoma cruzi und Morbus Chagas – die Geißel Südamerikas Julia WALOCHNIK & Horst ASPÖCK 655 Sandmücken, Leishmanien und Leishmaniosen – neue Dimensionen alter Krankheiten Julia WALOCHNIK & Horst ASPÖCK 673 Malaria Walther H. WERNSDORFER & Gunther WERNSDORFER 695 Zecken, Babesien und Babesiose – die Rindermalaria beim Menschen Julia WALOCHNIK & Horst ASPÖCK 717 Krankheiten durch Helminthen Wurm-Krankheiten durch (absichtlichen oder unabsichtlichen) Verzehr von Arthropoden Herbert AUER & Horst ASPÖCK 733 Die wichtigsten lymphatischen Filariosen des Menschen (Nematoda, Spirurida, Onchocercidae) Herbert AUER & Horst ASPÖCK 765 Krankheiten durch seltene Filarien Herbert AUER & Horst ASPÖCK 775 Dirofilariosen des Menschen – seltene Helminthozoonosen auch in Mitteleuropa (Nematoda, Spirurida, Onchocercidae) Herbert AUER & Horst ASPÖCK 783 Loa loa und die Loaose Herbert AUER & Horst ASPÖCK 795 Onchozerkose – Flussblindheit Herbert AUER & Horst ASPÖCK 801 Drakunkulose – eine bald ausgerottete Krankheit? Herbert AUER & Horst ASPÖCK 809 Arthropoden als Medizin und in der Therapie Die Verwendung der Ölkäfer (Coleoptera, Meloidae) in der Medizin vom Altertum bis in die Gegenwart Johannes LÜCKMANN & Bernhard KLAUSNITZER 815 „Madentherapie“ – Fliegenlarven in der Wundbehandlung Martin GRASSBERGER 833 Forensische Entomologie Forensische Entomologie Martin GRASSBERGER & Jens AMENDT 843 Register Index der Krankheiten und krankheitsrelevanter (nosologischer, infektiologischer und epidemiologischer) Stichwörter Index der Trivialnamen Index der Viren Index der wissenschaftlichen Gattungsnamen und der Namen höherer Kategorien (Bakterien, Protozoen, Pilze, Metazoen, Pflanzen) Liste der Bi- und Trinomina 861 867 872 873 883 Vorwort Das Buch hat eine lange Geschichte: Im Jahre 2004 wurde ich von HR Dr. Gerhard AUBRECHT, dem Bereichsleiter Naturwissenschaften der Oberösterreichischen Landesmuseen, und Mag. Fritz GUSENLEITNER, dem Stellvertretenden Leiter des Biologiezentrums Linz und Leiter der Entomologischen Sammlungen, eingeladen, an einer für das Jahr 2008 geplanten Sonderausstellung über Arthropoden als Erreger und Überträger von Krankheiten des Menschen mitzuarbeiten und die Herausgabe eines Begleitkatalogs zu betreuen. Da trat ein – unvorhergesehenes und dennoch glückliches – Ereignis ein, das die weitere Planung der Sonderausstellungen vollkommen über den Haufen warf: In Linz gibt es, hoch über dem rechtsseitigen Ufer der Donau, im Westen der Stadt, ein imposantes, prächtiges Schloss, das seit den 1960er Jahren als Ausstellungsgebäude der Oberösterreichischen Landesmuseen dient. Allerdings fehlte dem Schloss eine Seite, der Südtrakt; er war im Jahre 1800 einem verheerenden Brand zum Opfer gefallen, und trotz vieler Bemühungen war es niemandem gelungen, einen Neubau dieses Südtrakts zu erwirken. Und was man schon nicht mehr für möglich gehalten hatte, trat plötzlich ein. Linz sollte im Jahre 2009 Europäische Kulturhauptstadt werden, und dies war Ende 2005 der Anstoß für die Entscheidung, den Südtrakt wieder aufzubauen. Es war in der Tat ein kultureller Beitrag ersten Ranges. Und sehr bald wurde beschlossen, in diesem Südtrakt eine große Dauerausstellung „Natur Oberösterreich“ einzurichten, der naturgemäß geradezu uneingeschränkte Priorität vor allen anderen Ausstellungen gegeben werden musste. Trotzdem hielten die Verantwortlichen an dem Plan eines Buches über Arthropoden und Krankheiten fest – nun aber losgelöst von den Vorgaben einer Ausstellung. Ich konnte mich – mit großen Freiheiten ausgestattet – an die Arbeit an einem Buch machen, das den Krankheiten durch Arthropoden gewidmet sein sollte. Von vornherein stand für mich fest, dass es nicht ein „Lehrbuch der Medizinischen Entomologie“ werden sollte, sondern ein Werk, in dem den medizinischen Aspekten noch mehr Gewicht gegeben werden sollte als den arachnologischen und entomologischen. Im Zentrum des Buches stehen also die Krankheiten, die durch Ar- thropoden direkt oder indirekt (durch Übertragung von Erregern) verursacht werden. Diesem Schwerpunkt des Inhalts entsprechend wurde auch der Titel gewählt: „Krank durch Arthropoden“. Dass einige Kapitel vorangestellt wurden, die vorwiegend den Arthropoden gewidmet werden mussten, versteht sich von selbst. *** Wer einmal ein Buch herausgegeben hat, das Beiträge von vielen Autoren umfasst, weiß um den dornenvollen Weg der Einholung der zugesagten Manuskripte. Die enorme Variabilität der Spezies Homo sapiens manifestiert sich auch beim Homo sapiens scientificus et scribens. Dieses Phänomen ist der Hauptgrund, warum das Buch zwei Jahre später als geplant erscheint. Dennoch will ich aufrichtig – und nicht durch die Euphorie der Erleichterung, das Ziel erreicht zu haben, geprägt – festhalten, dass der zumeist sehr intensive und lange Kontakt mit den Autoren bei allen Termin-Problemen letztlich stets in harmonischer Atmosphäre abgelaufen ist und für mich durchwegs eine außerordentliche intellektuelle Bereicherung dargestellt hat, an die ich mich stets dankbar erinnern werde. Und so möchte ich allen Kolleginnen und Kollegen, die als Autoren oder Koautoren von Beiträgen fungiert haben, herzlich danken. *** Gewiss, die Beiträge machen das Buch aus, aber sie alleine wären zu wenig, um so ein Werk entstehen zu lassen, und so habe ich vielfachen Dank abzustatten: Herrn HR Dr. Gerhard AUBRECHT für die Einladung, dieses Buch herauszubringen, für die vollkommene Freiheit bei der Gestaltung dieser Aufgabe und schließlich für die Bereitschaft, die Drucklegung des Buches in dieser außerordentlichen Qualität zu ermöglichen. Herrn Mag. Fritz GUSENLEITNER, der das Projekt von Anfang an in vielfältiger und geradezu liebevoller Weise durch zahlreiche Hilfestellungen betreut hat, der zu jeder Zeit bereit war, plötzlich auftauchende Fragen zu diskutieren und der seine souveränen Computer-Kennt7 nisse uneingeschränkt in den Dienst des Buches gestellt hat. Er hat alle Beiträge zunächst vorformatiert, und er hat wesentlichen Anteil an der Erstellung des Index. Frau Dr. Erna AESCHT, Leiterin der Sammlungen Zoologie „Wirbellose“ des Biologiezentrums, die viele Beiträge kritisch gelesen und durch wertvolle Kommentare bereichert hat. Sie hat außerdem, in Koordination mit der Arbeit von Mag. Gusenleitner, den Index betreut und schließlich als Verantwortliche erstellt. Herrn Dipl.-Ing. Michael MALICKY und Herrn Jürgen PLASS vom Biologiezentrum für Hilfe bei der Erstellung des Index. Frau stud. rer. nat. Sylvia TIPPL (Wien) und Herrn stud. rer. nat. Markus KRANZLER (Wien), die als meine persönlichen Assistenten durch viele Monate hindurch das Werden des Buches in vielfältiger Weise – durch das Schreiben von Manuskripten, die Erstellung und Bearbeitung von Abbildungen, durch Erledigung der außerordentlich umfangreichen Korrespondenz, durch die Evidenzhaltung der verschiedenen Versionen der Manuskripte und durch Korrekturlesen – betreut haben. Frau Eva RÜHRNÖßL (Lichtenberg), die mit großer Kompetenz, Souveränität und Umsicht das Layout des Buches besorgt hat und in nie nachlassender Geduld alle Korrekturen – so umfangreich und ärgerlich sie manchmal auch waren – durchgeführt und spät aufgefundene Fehler bis zum letztmöglichen Tag vor der Drucklegung noch korrigiert hat. Frau Mag. Franziska ANDERLE (Wien), Frau Dr. Monika EBERHARD (Berlin), Frau Ass.-Prof. Dr. Renate EDELHOFER (Wien), Frau Dr. Barbara KNOFLACH-THALER (Innsbruck), Frau Dr. Rosemarie MOSER (Eisenstadt) und den Herren Dr. Heiko BELLMANN (Ulm), Univ.-Prof. Dr. Wolfgang BOMMER (Göttingen), Prof. Dr. Reto BRUN (Basel), Dr. Hieronymus DASTYCH (Hamburg), Eric GRAFMAN (CDC/Atlanta, USA), Dr. Dieter HAINTZ (Wien), Univ.-Prof. Dr. Achim HÖRAUF (Bonn), Dr. Jorge KLEISINGER (Chaco, Argentinien), Univ.-Prof. Dr. Heinz MEHLHORN (Düsseldorf), Dr. Torsten J. NAUCKE (Niederkassel), Dr. Norman PIENIAZEK (CDC/Atlanta, USA), Dr. Reiner POSPISCHIL (Bergheim, Deutschland), Univ.-Prof. DDr. Armin PRINZ 8 (Wien), Univ.-Prof. Dr. Günther SCHAUB (Bochum), Peter SEHNAL (Wien), Univ.-Prof. Dr. Hanns M. SEITZ (Bonn), Priv.-Doz. Dr. August STICH (Würzburg), Dr. Nikola SZUCSICH (Hamburg) für die großzügige Überlassung von Fotografien. Den Herren Univ.-Prof. Dr. Peter DEPLAZES (Zürich), Univ.-Prof. DDr. Johannes ECKERT (Zürich), Dr. Gerhard HESSE (Lyon), Univ.-Prof. Dr. Heinz MEHLHORN (Düsseldorf) sowie dem Georg Thieme Verlag (Stuttgart) und dem Springer Verlag (Heidelberg) für die Erlaubnis der Reproduktion publizierter Abbildungen. Und schließlich Herrn Dr. John PLANT (Wien), der – als Native Speaker und zugleich Zoologe – die meisten englischen Abstracts kritisch gelesen und verbessert hat. *** Es bedeutet für mich eine tief empfundene Freude, dass dieses Buch in meinem Heimatland Oberösterreich und in meiner Heimatstadt Linz und in jener Institution erscheint, die mich schon früh in ihren Bann gezogen hat. In meinem 13. Lebensjahr wurde ich Mitglied der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft am Oberösterreichischen Landesmuseum, wo die ungestüme Neugierde des jungen Gymnasiasten, die Natur zu erkunden, in einer wissenschaftsorientierten Atmosphäre in intellektuell geordnete Bahnen gelenkt wurde. Dankbar denke ich an jene Menschen, die mich an ihrem Wissen und Können teilhaben ließen und die für meinen persönlichen wissenschaftlichen Lebensweg entscheidende Weichen gestellt haben. *** Alle zehn Sekunden stirbt mindestens ein Mensch irgendwo auf der Welt an einer durch einen Arthropoden verursachten Erkrankung, in jedem Jahr vielleicht drei Millionen, eher noch mehr. Und hunderte Millionen Menschen leiden an akuten Infektionen oder chronischen Krankheiten, für deren Zustandekommen Arthropoden eine Schlüsselrolle spielen. Daran wird sich in der näheren Zukunft nichts ändern. Im Gegenteil: Das enorme Wachstum der Weltbevölkerung, die große Armut in vielen Ländern, die schlechte medizinische Versorgung großer Regionen, die geringe Aussicht auf billige und wirkungsvolle neue Medikamente ebenso wie auf Impfstoffe lassen eher einen Anstieg dieser Erkrankungen erwarten. Aber auch in den reichen Ländern werden die Probleme zunehmen: Die Globalisierung in all ihren tausend Facetten, die enorme und noch immer steigende Reisetätigkeit und nicht zuletzt der (längst nicht mehr wegzudiskutierende) Klimawandel werden den gemäßigten Zonen neue Überträger und neue Erreger bringen, und zunehmend werden die Ärzte in den Ordinationen und in den Krankhäusern mit Krankheiten durch Arthropoden konfrontiert werden, über die sie während ihres Studiums nie etwas gehört haben. Und mit Sicherheit gibt es noch viele unentdeckte, durch Arthropoden übertragene Erreger von Infektionen des Menschen, und manche in der Medizin bekannten, aber ätiologisch ungeklärten Syndrome werden sich als direkt oder indirekt durch Arthropoden verursacht herausstellen. *** Möge dieses Buch zum Verständnis der durch Arthropoden verursachten Erkrankungen beitragen, um sich vor ihnen schützen zu können, und möge es helfen, Krankheiten durch Arthropoden rechtzeitig zu erkennen, um die richtige Behandlung zu ermöglichen. Wien, im November 2010 Horst ASPÖCK 9
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