Klinische Wirksamkeit von Pneumokokken
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Klinische Wirksamkeit von Pneumokokken
MEDIZIN ORIGINALARBEIT Klinische Wirksamkeit von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen Systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse randomisierter kontrollierter Studien Hannah Ewald, Matthias Briel, Danielle Vuichard, Veronika Kreutle, Andriy Zhydkov, Viktoria Gloy ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund: Streptococcus pneumoniae ist jährlich für rund 1,6 Millionen Todesfälle weltweit verantwortlich. Derzeit gibt es keine systematische Übersichtsarbeit zu Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen (PCV), in der die Wirksamkeit in Bezug auf die Reduktion von Infektionskrankheiten und der Gesamtsterblichkeit in verschiedenen Populationen und Settings beurteilt wird. Methoden: Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche wurden MEDLINE und Embase nach geeigneten randomisierten kontrollierten Studien (RCT) durchsucht. Zwei Autoren überprüften unabhängig voneinander 9 498 Titel/Abstracts und 430 Volltexte auf relevante Studien. Die Ergebnisse der Metaanalyse wurden als relative Risiken (RR) mit Random-Effects-Modellen, und bei Ereignisraten unter 1 % als Peto‘s Odds Ratios (OR) dargestellt. Ergebnisse: Es konnten 21 RCT mit 361 612 Personen eingeschlossen werden. PCV reduzierten das Risiko für invasive Pneumokokken-Erkrankungen (OR: 0,43; 95-%-Konfidenzintervall [0,36; 0,51]), akute Otitis media (RR: 0,93 [0,86; 1,00]), Pneumokokken-spezifische akute Otitis media (RR: 0,57 [0,39; 0,83]), Pneumonie (RR: 0,93 [0,89; 0,97]) und Pneumokokken-spezifische Pneumonie (RR: 0,78 [0,62; 0,97]). Es zeigte sich kein signifikanter Effekt von PCV auf die Gesamtsterblichkeit (RR: 0,95 [0,88; 1,03]) oder auf rezidivierende akute Otitis media (RR: 0,87 [0,72; 1,05]). Schlussfolgerung: Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe sind mit großen Risikoreduktionen für Pneumokokken-spezifische Infektionskrankheiten, kleineren Risikoreduktionen für Infektionskrankheiten jedweder Ursache und keinem signifikanten Effekt auf die Gesamtsterblichkeit assoziiert. ►Zitierweise Ewald H, Briel M, Vuichard D, Kreutle V, Zhydkov A, Gloy V: The clinical effectiveness of pneumococcal conjugate vaccines— a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 139–46. DOI: 10.3238/arztebl.2016.0139 Basel Institut für Klinische Epidemiologie und Biostatistik, Departement für Klinische Forschung, Universitätsspital Basel, Schweiz: Ewald, MPH, Briel, MD, MSc, Gloy, PhD Department of Epidemiology and Biostatistics, McMaster University, Hamilton, ON, Canada: Briel, MD, MSc, Vuichard MD Departement für Endokrinologie, Diabetologie & Metabolismus, Universitäts- und Kantonsspital Aarau, Schweiz: Kreutle, MD Kantonsspital Aarau, Schweiz: Zhydkov, MD Institut für Nuklearmedizin, Universitätsspital Bern, Schweiz: Gloy, PhD Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 treptococcus pneumoniae (Pneumokokken) sind weltweit einer der wichtigsten Erreger. Pneumokokken-Infektionen sind im erheblichen Maße für Morbidität und Mortalität (1) verantwortlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass Pneumokokken weltweit mit jährlich 1,6 Millionen Todesfällen im Zusammenhang stehen, die meisten davon in Ländern mit niedrigem Einkommen (1, 2). Kinder unter 2 Jahren, ältere und immungeschwächte Menschen haben das höchste Erkrankungsrisiko (1–3). Es gibt mindestens 90 verschiedene Pneumokokken-Serotypen, die meisten Krankheiten werden durch weniger als 30 davon verursacht (4). Die ersten Pneumokokken-Impfstoffe enthielten Kapselpolysaccharide (PPV) derjenigen Serotypen, welche die meisten Krankheiten verursachten. Da PPV keine ausreichende Immunantwort bei Kleinkindern induziert, wurden Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe (PCV) durch die Verknüpfung von Pneumokokken-Kapselpolysaccharid-Material an Trägerproteine (5) entwickelt. Das erste PCV enthielt 7 Serotypen (PCV7), die für 65–80 % schwerer Pneumokokken-Erkrankungen in Industrieländern verantwortlich waren (4). Mehrere systematische Übersichtsarbeiten (6–13) evaluierten bereits PCV in der Prävention von Infektionskrankheiten, aber nur wenige führten eine Metaanalyse durch (6, 7). Eine kürzlich erschienene Übersichtsarbeit (10) berichtete ausschließlich über die Prävention der Otitis media bei Patienten, die jünger als 12 Jahre waren. Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe wurden bereits umfassend untersucht (14–17) und von der WHO als sicher erklärt (18). Eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse zur Untersuchung der Effektivität von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen in einem breiten Patientenspektrum hinsichtlich patientenrelevanter Endpunkte fehlt derzeit. Wir führten eine solche umfassende systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse zu PneumokokkenKonjugatimpfstoffen durch. Wir quantifizierten die Effekte in jeder Population, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand, im Vergleich zu Placebo, keine Impfung oder anderen Nicht-Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen hinsichtlich Gesamtsterblichkeit, Pneumokokken- und Impfstoff-spezifischer Infektionskrankheiten, sowie Infektionskrankheiten jedweder Ursache. S 139 MEDIZIN Methoden Ein Protokoll wurde beim „Centre for Reviews and Dissemination“ registriert (CRD42014009005) (19). Einschlusskriterien und Endpunkte In der Datenerhebung wurden randomisierte kontrollierte Studien (RCT) berücksichtigt, in denen Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe allein oder in Kombination mit anderen Impfstoffen gegeben wurden, verglichen mit Placebo, keiner Intervention oder anderen, Nicht-Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen, in jedweder Population unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Mindestens ein primärer Endpunkt (Gesamtsterblichkeit, Pneumonie, akute Otitis media [AOM], invasive Pneumokokken-Erkrankungen [IPD]) oder sekundärer Endpunkt (wie primäre Endpunkte, aber durch Pneumokokken- und Impfstoff-spezifische Serotypen verursacht) musste berichtet sein. Suchmethoden Es wurde eine systematische Suche in MEDLINE und Embase durchgeführt. Der Zeitraum umfasste Publikationen von Einführung der Datenbank (1946 bei MEDLINE, 1947 bei Embase) bis Oktober 2014. Gesucht wurde nach relevanten randomisierten kontrollierten Studien unabhängig von Sprache und Veröffentlichungsstatus. Die Suchstrategie (eSupplement 1) wurde in Zusammenarbeit mit einer Forschungsbibliothekarin entwickelt. Darüber hinaus wurde in Referenzlisten eingeschlossener randomisierter kontrollierter Studien nach potenziell relevanten Referenzen gesucht, sowie in bereits identifizierten systematischen Übersichtsarbeiten. Die Autoren kontaktierten Experten auf dem Gebiet, und durchsuchten die Studienregistrierungsplattform der WHO (http://apps.who.int/trialsearch/) nach laufenden oder unveröffentlichten passenden Studien. eines pilotgeprüften Datenabstraktionsblattes und bewertete das Risiko für Bias (20). Eine zweite Autorin überprüfte dies (VG). Meinungsverschiedenheiten wurden im Konsens oder durch einen dritten Autor (MB) gelöst. Datensynthese und Datenanalyse Die Berechnung der relativen Risiken (RR) wurde unter Hinzunahme der entsprechenden 95-%-Konfidenzintervalle (95-%-KI) vorgenommen. Es wurde ein Random-Effects-Modell verwendet, um klinische Heterogenität zu berücksichtigen (21). Für Endpunkte mit Ereignisraten von unter 1 % berechneten wir Peto’s Odds Ratios (OR), die in solchen Fällen besser geeignet sind (20). Die relativen Effektschätzer in Verbindung mit den zugrundeliegenden Risiken der verschiedenen Settings erlauben Klinikern den entsprechenden absoluten Effekt einer Anwendung zu berechnen. Wir präsentieren in der Diskussion ein Beispiel für die Berechnung der „number-needed-totreat“ (20). Die Fragestellung der Studie war relativ umfänglich angelegt. Ziel war es, dem Leser einen umfassenden Überblick über das Thema zu geben. Daher beurteilten wir Studienheterogenität durch gründliche visuelle Inspektion der „Forest Plots“ und dem Grad der Inkonsistenz (I2) (20). Im Falle von mittlerer oder hoher Inkonsistenz (I2 ≥ 30 %) führten wir Subgruppen- und Sensitivitätsanalysen durch, um entsprechende Erklärungen zu finden und gegebenenfalls die Ergebnisse stratifiziert zu präsentieren (20). Untersucht wurde eine mögliche Publikationsbias mit Hilfe des „Funnel Plots“. Diese Berechnungen wurden durchgeführt, insofern zu einem Endpunkt mindestens zehn randomisierte kontrollierte Studien vorhanden waren (22). Alle statistischen Analysen wurden in Stata 13.1 durchgeführt. Ergebnisse Studienauswahl und Datenextraktion Jeweils zwei Autoren (HE, VG, DV, VK, AZ) prüften unabhängig voneinander Titel und Zusammenfassungen der gefundenen Referenzen, um potenziell relevante Publikationen zu identifizieren. Wenn einer der Autoren eine Publikation als potenziell relevant beurteilte, wurden Volltext-Artikel weitergehend analysiert, die von zwei Autoren (HE, VG) unabhängig bewertet wurden. Wir extrahierten bevorzugt Ergebnisdaten, die auf klinischen Diagnosen beruhten. Es wurden Daten bevorzugt, die sich auf die Zahl der erkrankten Patienten und nicht auf die Anzahl der Krankheitsepisoden bezogen, und auf Basis des „intention-to-treat“-Prinzips berichtet wurden. Studien, die ausschließlich akute Otitis media als Anzahl der Krankheitsepisoden berichteten, wurden ausgeschlossen. Bei invasiven PneumokokkenErkrankungen wurde davon ausgegangen, dass die Anzahl der Krankheitsepisoden der Anzahl von Patienten mit invasiven Pneumokokken-Erkrankungen entspricht. Eine Autorin (HE) extrahierte Daten unter Verwendung 140 Wir prüften 9 498 Titel und Abstracts, bewerteten 430 Volltexte und schlossen 21 randomisierte kontrollierte Studien ein (eGrafik 1). Eine Liste aller eingeschlossenen Studien mit Referenzen befindet sich in eSupplement 2. Allgemeine Studienmerkmale Patienten wurden im Zeitraum 1995 bis 2008 rekrutiert, die maximale Nachbeobachtungszeit betrug 0,5–4 Jahre (eTabelle 1). Die 21 berücksichtigten randomisierten kontrollierten Studien teilten sich wie folgt auf: ● 12 randomisierte kontrollierte Studien untersuchten die Daten von Kindern, die jünger als 2 Jahre waren ● 2 Studien beinhalteten die Daten von Kindern im Alter von 2 bis 15-Jährigen ● 2 weitere Studien untersuchten die Krankheitsdaten von 16- bis 59-Jährigen ● 5 Studien wurden an einer Population von über 60-Jährigen durchgeführt. Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 MEDIZIN Die Kinder waren immunkompetent (7 randomisierte kontrollierte Studien [RCT]), aus der allgemeinen Bevölkerung ohne weitere Angaben zum Immunstatus (6 RCT), oder immungeschwächt (1 RCT). Die teilnehmenden 16- bis 59-Jährigen waren immungeschwächt (2 RCT); die über 60-Jährigen waren immunkompetent oder von unklarem Immunstatus (2 RCT). PCV7 wurde in elf Studien, PCV10 und PCV13 in drei Studien, PCV9 und PCV11 in zwei Studien untersucht. Die Kinder, die jünger als 2 Jahre waren, erhielten mindestens drei Impfdosen, sowie Booster (10 RCT). Ein oder 2 Impfdosen wurden in acht Studien gegeben, einschließlich der sieben Studien, die als Studiengruppe Erwachsene berücksichtigt. Drei Studien verwendeten unterschiedliche Dosen in Abhängigkeit vom Alter bei Studienbeginn. In vier Studien wurde PPV23 als Booster zu PCV7 gegeben. Die Kontrollgruppen erhielten Placebo oder keinen Impfstoff (8 RCT), Hepatitis-A- oder -B-Impfstoff (6 RCT), Meningokokken-Impfstoff (2 RCT), oder PPV23 (5 RCT). Einzelheiten zu Setting, Einschlusskriterien, kombiniert verabreichten Impfstoffen und Endpunktdefinitionen der eingeschlossenen Studien befinden sich im eSupplement 3. Risko für Bias-Beurteilung Die Generierung der Randomisierungssequenz war adäquat in 13/21 Studien (eGrafik 2). Eine adäquat verdeckte Gruppenzuteilung („allocation concealment“) wurde in 11/21 Studien berichtet. Studienteilnehmer und Studienpersonal waren in 15/21 Studien verblindet, die Endpunkterheber waren in 12/21 Studien verblindet. Eine Unvollständigkeit von Endpunktdaten wurde in 12/21 Studien adäquat adressiert. Wir fanden Evidenz für selektives Berichten von Endpunkten in 2/21 Studien. Drei Studien wurden vorzeitig abgebrochen (23–25); Black et al. (23) war die einzige Studie, die aufgrund des vorzeitig gefundenen Nutzens beendet wurde, so dass wir sie mit einem hohen Risiko für die Überschätzung der Effekte beurteilten (26). Wir fanden keine Evidenz für Publikationsbias bei Gesamtsterblichkeit; die Bewertung anderer Endpunkte war wegen der geringen Studienanzahl nicht sinnvoll (eSupplement 3). Endpunkte Wir fanden keinen statistisch signifikanten Effekt von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen auf die Gesamtsterblichkeit (Relatives Risiko [RR]: 0,95; 95-%-KI [0,88; 1,03]; p=0,2; I2: 8 %; 19 Studien gepoolt) (Grafik 1). In einer Sensitivitätsanalyse blieben die Ergebnisse nach Ausschluss von Studien, in denen PPV23 verabreicht wurde (27–31), ähnlich (RR: 0,95; 95-%-KI [0,87; 1,04]; I2: 18 %). In unter- beziehungsweise über-60-Jährigen (28–33) betrug das RR 0,91 (95-%-KI [0,82; 1,00]) beziehungsweise RR 1,0 (95-%-KI [0,95; 1,05]) (p = 0,086 für Interaktion). Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 Die Gabe des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs verringerte das Risiko für invasive PneumokokkenErkrankungen (OR: 0,43; 95-%-KI [0,36; 0,51]; p < 0,001; I2 = 74 %; 9 Studien gepoolt) (Grafik 2). Das Risiko für Impfstoff-spezifische invasive Pneumokoken-Erkrankungen wurde ebenfalls reduziert (OR: 0,27; 95-%-KI: [0,22; 0,34]; p < 0,001; 10 Studien gepoolt; I2 = 58 %) (eSupplement 5). In Sensitivitätsanalysen zu invasiven Pneumokokken-Erkrankungen wurde eine Studie ausgeschlossen, die nicht erste Episoden, sondern alle Krankheitsepisoden berichtete (34). Dies führte zu einer ähnlichen Risikoreduktion mit niedrigerer Heterogenität (OR: 0,46; 95-%-KI [0,38; 0,55]; I2 = 51 %). Nach weiterem Ausschluss der Studie, die wegen frühzeitig gefundenem Nutzen abgebrochen wurde und daher gegebenenfalls den Effekt überschätzte (35), wurde kein Hinweis mehr auf Heterogenität gefunden (OR: 0,52; 95-%-KI [0,43; 0,64]; I2 = 0 %). Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe reduzierten das Risiko für Pneumonie jedweder Ursache (RR: 0,93; 95-%-KI [0,88; 0,97]; p = 0,002; I2 = 50 %; sieben Studien gepoolt) (Grafik 3). Eine randomisierte kontrollierte Studie berichtete über Pneumokokkenund Impfstoff-spezifische Pneumonien und zeigte ein reduziertes Risiko durch Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe (RR: 0,78; 95-%-KI [0,62; 0,97] beziehungsweise RR: 0,63; 95-%-KI [0,47; 0,85]. In einer Sensitivitätsanalyse wurde die Studie ausgeschlossen, die aufgrund des frühzeitig gefundenen Nutzens abgebrochen wurde (35). Dies erklärte die entdeckte Heterogenität nicht (I2 = 58 %). Die visuelle Prüfung der Forest-Plots ließ vermuten, dass die randomisierte kontrollierte Studie von Klugman et al. (36) wesentlich zur Heterogenität beitrug. Ihr Ausschluss erklärte die gefundene Heterogenität, ohne dass sich der Effekt nennenswert änderte (RR: 0,95; 95-%-KI [0,92; 0,97]; I2 = 0 %). Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe reduzierten das Risiko für akute Otitis media jedweder Ursache (RR: 0,93; 95-%-KI [0,86; 1,00]; p = 0,038; I2 = 28 %; drei Studien gepoolt). Zwei Studien berichteten über Pneumokokken-spezifische akute Otitis media (RR: 0,57; 95-%-KI [0,39–0,83]; p = 0,003; I2 = 11 %). Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe verringerten das Risiko für die Impfstoff-spezifische akute Otitis media signifikant (RR: 0,51; 95-%-KI [0,43–0,60]; p < 0,001; I2 = 0 %; fünf gepoolte Studien) (eSupplement 5). Über rezidivierende akute Otitis media jedweder Ursache wurde in zwei Studien berichtet (RR: 0,87; 95-%-KI [0,72–1,05]; p = 0,135; I2 = 7 %). Diskussion Diese systematische Übersichtsarbeit zeigte, dass Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe das Risiko für folgende Erkrankungen reduzierte: ● invasive Pneumokokken-Erkrankungen ● Impfstoff-spezifische invasive PneumokokkenErkrankungen ● akute Otitis media jedweder Ursache 141 MEDIZIN GRAFIK 1 Relatives Risko [95-%-KI]) Ereignisse; PCV-Gruppe Ereignisse; Kontrollgruppe % Gewicht PCV7 Black (2000) Dransfield (2012) Eskola (2001) French (2010) Ho (2013) Macintyre (2014) Nachman (2003) O’Brien (2003) Pomat (2013) Subtotal (I2 = 33,6 %) 0,33 [0,11; 1,03] 0,57[(0,17; 1,86] 3,00 [0,12; 73,54] 1,12 [0,85; 1,48] 0,20 [0,01; 4,16] 0,48 [0,20; 1,16] 1,45 [0,16; 12,81] 2,03 [0,83; 4,97] 0,51 [0,03; 8,15] 0,84 [0,53; 1,33] 4/18 927 4/91 1/831 75/248 0/110 7/159 3/31 15/2 974 1/206 110/23 577 12/18 941 7/90 0/831 67/248 2/111 14/153 1/15 7/2 818 1/106 111/23 313 0,45 0,40 0,06 6,72 0,06 0,74 0,12 0,72 0,08 9,35 PCV13 CAPITA (2014) Jackson (2013a) Jackson (2013b) Subtotal (I2 = 0,0 %) 1,00 [0,95; 1,05] 1,02 [0,26; 4,06] 2,98 [0,12; 72,90] 1,00 [0,95; 1,05] 3 006/42 240 4/463 1/417 3 011/43 120 3 005/42 256 4/473 0/414 3 009/43 143 51,89 0,30 0,06 52,25 PCV9 Cutts (2005) Klugmann (2003) Subtotal (I2 = 0,0 %) 0,84 [0,73; 0,97] 0,95 [0,79; 1,13] 0,88 [0,79; 0,99] 330/8 189 229/19 922 559/28 111 389/8 151 242/19 914 631/28 065 19,75 14,13 33,88 PCV10 Hammit (2014) Palmu (2013) Tregnaghi (2014) Subtotal (I2 = 0,0 %) 1,48 [0,06; 36,19] 0,99 [0,30; 3,29] 0,73 [0,40; 1,32] 0,79 [0,47; 1,33] 1/398 8/30 741 19/11 798 28/42 937 0/196 4/15 233 26/11 799 30/27 228 0,06 0,40 1,62 2,08 PCV11 Lucero (2009) Prymula (2006) Subtotal (I2 = 0,0 %) 0,88 [0,54; 1,44] 0,33 [0,03; 3,19] 0,84 [0,52; 1,36] 30/6 097 1/2 489 31/8 586 34/6 094 3/2 479 37/8 573 2,33 0,11 2,45 gesamt (I2 = 8,2 %) 0,95 [0,88; 1,03] 3 739/14 6331 3 818/130 322 100,00 Studie 0,1 0,5 1 begünstigt die PCV-Gruppe 2 4 10 begünstigt die Kontrollgruppe Anmerkung: Gewichte stammen von einer „random effects“-Analyse Effekt von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen versus Kontrollgruppe auf Gesamtsterblichkeit, stratifiziert nach Vakzin-Serotyp. Die Kontrollgruppe beinhaltet Placebo, keine Intervention, 23-valente Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoffe und Nicht-Pneumokokken-Impfstoffe. PCV, Pneumokokken-Konjugatimpfstoff; KI, Konfidenzintervall. Die Studien mit jeweiligen Referenzen befinden sich im eSupplement 2 ● Pneumokokken- und Impfstoff-spezifische akute Otitis media ● Pneumokokken- und Impfstoff-spezifische Pneumonie. ● Pneumonie jedweder Ursache Es fanden sich große Effekte auf die Impfstoff-spezifischen Endpunkte, während die Effekte auf Infektionskrankheiten jedweder Ursache kleiner waren. Es konnte kein signifikanter Effekt von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen auf die Gesamtsterblichkeit oder rezidivierende akute Otitis media festgestellt werden, obwohl es einen Trend zur Risikoreduktion für beide Endpunkte gab. Eine Post-hoc-Subgruppenanalyse ließ vermuten, dass der Trend zu einer Senkung der Sterblichkeit auf die unter 60-Jährigen limitiert war. Mehr Daten sind notwendig, um diese Trends zu bestätigen. 142 Die Inzidenz von Pneumokokken-Erkrankungen variiert stark je nach Studien-Setting und Population, zum Beispiel für ambulant erworbene Pneumonien in Europa zwischen 1,6 und 11,6 pro 1 000 oder für invasive Pneumokokken-Erkrankungen zwischen 11 und 27 pro 100 000 (18, 37). In Anwendung der relativen Effektschätzer ergab sich eine „number-needed-to-treat“ (NNT) für Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe von 2 857, um eine Pneumonie zu verhindern (angenäherte jährliche Inzidenz in Deutschland von 0,5 % [38]), eine NNT von 175 439 Kindern um einen Fall von invasiver Pneumokokken-Erkrankungen zu verhindern (angenäherte Inzidenz von invasiven Pneumokokken-Erkrankungen bei Kindern in Deutschland im Jahr 2010 von 0,01 % [39, 40]) oder eine NNT von 79 für akute Otitis media (angenäherte jährliche Inzidenz von 18 % für Kinder, die unter 5 Jahre sind [e1]). Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 MEDIZIN GRAFIK 2 Studie Peto´s OR [95-%-KI] Ereignisse; PCV-Gruppe Ereignisse; Kontrollgruppe % Gewicht PCV7 Black (2000) French (2010) O’Brien (2003) Subtotal (I2 = 82,1 %) 0,20 [0,12; 0,33] 0,71 [0,40; 1,26] 0,48 [0,23; 1,03] 0,37 [0,26; 0,52] 6/18 927 22/248 9/2 974 37/22 149 55/18 941 30/248 18/2 818 103/22 007 1,282 982 566 28,30 PCV13 CAPITA (2014) Subtotal (I2 = 0,0 %) 0,53 [0,36; 0,78] 0,53 [0,36; 0,78] 34/42 240 34/42 240 66/42 256 66/42 256 21,03 2,103 PCV9 Cutts (2005) Klugmann (2003) Subtotal (I2 = 0,0 %) 0,52 [0,34; 0,78] 0,51 [0,35; 0,76] 0,51 [0,39; 0,69] 30/8 189 33/19 922 63/28 111 59/8 151 66/19 914 125/28 065 1,864 2,080 39,43 PCV10 Palmu (2013) Tregnaghi (2014) Subtotal (I2 = 87,2 %) 0,07 [0,03; 0,17] 0,37 [0,18; 0,77] 0,19 [0,11; 0,33] 2/30 741 7/11798 9/42 539 21/15 233 21/11 799 42/27 032 4,29 589 1,018 PCV11 Lucero (2009) Subtotal (I2 = 0,0 %) 0,67 [0,12; 3,87] 0,67 [0,12; 3,87] 2/6 013 2/6 013 3/6 018 3/6 018 1,05 1,05 Gesamt (I2 = 74,2 %) 0,43 [0,36; 0,51] 145/141 052 339/125 378 100,00 0,01 0,1 0,5 begünstigt die PCV-Gruppe 1 2 4 10 begünstigt die Kontrollgruppe Effekt von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen versus Kontrollgruppe auf invasive Pneumokokken-Erkrankungen, stratifiziert nach Vakzin Serotyp. Die Kontrollgruppe beinhaltet Placebo, keine Intervention, 23-valente Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoffe und Nicht-Pneumokokken-Impfstoffe. OR, Odds Ratio; KI, Konfidenzintervall Stärken und Limitationen der Arbeit Diese systematische Übersichtsarbeit behandelte umfassend alle Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe in sämtlichen Populationen und Settings und hatte das Ziel, alle relevanten randomisierten kontrollierten Studien zu identifizieren. Die derzeit verfügbare Evidenz wurde quantitativ in Metaanalysen zu patientenrelevanten Endpunkten zusammengefasst. Wir entschieden uns für einen breiten Ansatz, um den Lesern einen informativen Überblick über die verfügbaren Daten zu geben. Die inhärente klinische Heterogenität (verschiedene Valenzen der Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe, Populationen, Settings) wurde sorgfältig in stratifizierten Analysen berücksichtigt. Untersucht wurde die statistische Heterogenität in allen Metaanalysen; wenn Heterogenität festgestellt wurde, wurde versucht, dafür empirisch eine Erklärung zu finden. In den meisten der Metaanalysen fand sich trotz breiter Einschlusskriterien wenig oder keine Heterogenität. Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 Allerdings entdeckten wir beträchtliche Heterogenität in Metaanalysen für invasive Pneumokokken-Erkrankungen, Impfstoff-spezifische invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Pneumonie jedweder Ursache. Die Heterogenität der Metaanalysen für invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Impfstoff-spezifische invasive Pneumokokken-Erkrankungen konnte durch den Ausschluss von zwei Studien erklärt werden; eine, bei der die Zahl der ersten Episoden über die Anzahl der Gesamtepisoden angenähert wurde (34) und eine, die wegen frühzeitig gefundenen Nutzens abgebrochen wurde (35) und dadurch wahrscheinlich den Effekt überschätze (26). Die in der Metaanalyse zu Pneumonie jedweder Ursache entdeckte Heterogenität konnte jedoch nicht in einer solchen Sensitivitätsanalyse erklärt werden. In einer weiteren explorativen Analyse waren wir jedoch in der Lage die randomisierte kontrollierte Studie von Klugman et al. als Quelle der Heterogenität zu identifizieren. Wir fan- 143 MEDIZIN GRAFIK 3 Studie Relatives Risko [95-%-KI]) Ereignisse; PCV-Gruppe Ereignisse; Kontrollgruppe % Gewicht Black (2000) 0,95 [0,89; 1,01] 1 712/18 927 8 661/65 272 19,64 Dransfield (2012) 0,99 [0,43; 2,26] 10/91 10/90 0,27 French (2010) 0,78 [0,51; 1,20] 32/248 41/248 0,98 0,95 [0,89; 1,01] 1 754/19 266 1 855/19 279 20,89 Cutts (2005) 0,95 [0,90; 1,00] 2 172/8 189 2 284/8 151 23,23 Klugmann (2003) 0,84 [0,77; 0,91] 975/19 922 1 162/19 914 15,03 Subtotal (I2 = 83,3 %) 0,90 [0,80; 1,01] 3 147/28 111 3 446/28 065 38,26 Tregnaghi (2014) 0,93 [0,88; 0,97] 2 667/11 798 2 880/11 799 24,41 Subtotal (I2 = 0,0 %) 0,93 [0,88; 0,97] 2 667/11 798 2 880/11 799 24,41 1,01 [0,94; 1,09] 1 093/6 097 1 080/6 094 16,43 1,01 [0,94; 1,09] 1 093/6 097 1 080/6 094 16,43 0,93 [0,89; 0,97] 8 661/65 272 9 261/65 237 100,00 PCV7 2 Subtotal (I = 0,0 %) PCV9 PCV10 PCV11 Lucero (2009) 2 Subtotal (I = 0,0 %) gesamt (I2 = 50,1 %) 0,4 0,8 begünstigt die PCV-Gruppe 1 1,5 2 begünstigt die Kontrollgruppe Effekt von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen versus Kontrollgruppe auf Pneumonie, stratifiziert nach Vakzin Serotyp. Die Kontrollgruppe beinhaltet Placebo, keine Intervention, 23-valente Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoffe und Nicht-Pneumokokken-Impfstoffe. den kein spezielles Merkmal, durch das sich die Studie von Klugman et al. von den anderen randomisierten kontrollierten Studien unterschied. Die Effektschätzer dieser Metaanalysen bleiben glaubwürdig, da wir die Ursachen der Heterogenität identifizieren konnten und sich die Ergebnisse durch einen Ausschluss der entsprechenden Studien in Sensitivitätsanalysen kaum veränderten. Die detaillierten Studiencharakteristika in eTabelle 1 zusammen mit der methodischen Qualitätsbewertung und den Forest-Plots ermöglichen es den Lesern, nachzuvollziehen, welche Valenz der Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe, der Population und des Settings zu den jeweiligen Metaanalysen beigetragen haben. Insgesamt waren die Risiken für Selektions-, Performance- und Detektions-Bias in den eingeschlossenen Studien niedrig beziehungsweise unklar. Es gab einige Hinweise für Performance-, Attrition- und Reporting-Bias, aber die Ergebnisse blieben in Sensitivitätsanalysen robust (Daten nicht gezeigt). Wir fanden keine Evidenz für Publikationsbias hinsichtlich Gesamtsterblichkeit; jedoch kann eine Publikationsbias 144 nicht sicher ausgeschlossen werden, da es für die meisten Endpunkte zu wenige Studien gab, um Funnel-Plot-Analysen sinnvoll durchzuführen. Herdeneffekt und Serotyp-Replacement könnten die Ergebnisse beeinflusst haben. Der Herdeneffekt verringert das Risiko einer Infektion sowohl in geimpften als auch in ungeimpften Patienten durch verminderte Übertragungsraten und verminderte Ansiedelung im Nasopharynx mit Impfstoff-spezifischen Pneumokokken (e2). Dies führt zu kleineren Effekten beim Vergleich von Interventions- und Kontrollgruppen, weil Kontrollgruppenpatienten durch eine indirekte Schutzwirkung auch von der Impfung profitieren. In der Übersichtsarbeit fanden wir jedoch große Effekte von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen auf Impfstoff-spezifische Endpunkte. Nach der Unterdrückung Impfstoff-spezifischer Serotypen kann die Prävalenz von PneumokokkenSerotypen, die nicht im Impfstoff enthalten sind, und anderen, Nicht-Pneumokokken-Erregern, durch Serotyp-Replacement zunehmen (e2). Dies kann zu geringeren Effekten in Endpunkten führen, die unabDeutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 MEDIZIN hängig von den Impfstoff-spezifischen Pneumokokken sind. In der Tat fanden wir größere Effekte von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen auf Impfstoffspezifische akute Otitis media oder der Impfstoffspezifische Pneumonie als auf akute Otitis media oder Pneumonie jedweder Ursache. Vergleiche mit anderen systematischen Reviews Es gibt bereits mehrere systematische Übersichtsarbeiten zu Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen (6, 7, 9, 13, e3, e4). Allerdings lag bei nur drei der systmatischen Übersichtsarbeiten eine Metaanalyse zugrunde (6, 7, 13) und nur zwei beschränkten sich auf den Einschluss von randomisierten kontrollierten Studien (6, 7). Diese beiden verglichen die Anwendung von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen mit Placebo oder einem anderen Impfstoff ausschließlich bei Kindern, die jünger als 2 Jahre waren. Die Ergebnisse waren unseren ähnlich (es folgen Ergebnisse der jüngsten der drei Übersichtsarbeiten [7]) für: ● invasive Pneumokokken-Erkrankungen (RR: 0,38; 95-%-KI [0,22; 0,67]), ● Impfstoff-spezifische invasive PneumokokkenErkrankungen (RR: 0,20; 95-%-KI [0,12; 0,34]) ● Pneumonie (RR: 0,94; 95-%-KI [0,9; 0,98]). Darüber hinaus berichtete die jüngste Metaanalyse (7) auch ähnliche Effekte für die: ● Gesamtepisoden der akuten Otitis media (RR: 0,86; 95-%-KI [0,68; 1,00]), ● Impfstoff-spezifischen akuten Otitis media (RR: 0,43; 95-%-KI [0,37; 0,5]), ● Pneumokokken-spezifische akute Otitis media (RR: 0,63; 95-%-KI [0,51; 0,79]), ● rezidivierende akute Otitis media (RR: 0,9; 95-%-KI [0,84; 0,96]). Insgesamt sind diese Ergebnisse im Einklang mit unseren; kleine Unterschiede können sich durch inkonsistente Definitionen von akuter Otitis media, Unterschiede in der Zählweise (alle Episoden versus alle ersten Episoden) und in der Anzahl eingeschlossener randomisierter kontrollierter Studien ergeben. Eine Metaanalyse von Beobachtungsstudien verglich die Inzidenz von Impfstoff-spezifischer invasiver Pneumokokken-Erkrankung vor und nach der Einführung eines 2 + 1-PCV7-Einnahmeprotokolls (13). Sie legte nahe, dass PCV7 hinsichtlich Impfstoff-spezifischer invasiver Pneumokokken-Erkrankungen, bei Kindern, die jünger als 2 Jahre sind, wirksam ist (RR: 0,1; 95-%-KI: [0,04; 0,3]). Eine neuere systematische Übersichtsarbeit mit einer Literaturrecherche aus dem Jahr 2010 wurde über mehrere Artikel veröffentlicht (11, 12, e5–e10) und adressiert Pneumonie jedweder Ursache und Pneumokokken-spezifische Pneumonie, Impfstoff-spezifische invasive Pneumokokken-Erkrankung, Impfstoff-spezifische Besiedlung, Immunogenität und indirekte Effekte der Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe bei Patienten, die jünger als 15 Jahre sind. Eine weitere aktuelle systematische Übersichtsarbeit (10) aus dem Jahre Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 2014 fokussierte sich ausschließlich auf Otitis media bei Kindern, die jünger als 12 Jahre waren. Diese Übersichtsarbeiten berichteten zwar über dieEffektivität von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen in einigen Studien, doch die Ergebnisse blieben unschlüssig, weil die Daten nicht in Metaanalysen gepoolt wurden. In der vorliegenden systematischen Übersichtsarbeit poolten wir Ergebnisse für ein breites Spektrum an Patienten relevanten Endpunkten, untersuchten sorgfältig Heterogenität und setzten unsere Ergebnisse durch Beispiele für NNTs für Deutschland in Kontext. Schlussfolgerungen Diese systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse fand signifikante Risikoreduktionen durch Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe für Pneumonie jedweder Ursache, und Impfstoff-spezifische Pneumonie, invasive Pneumokokken-Erkrankungen und akute Otitis media. Es wurde kein signifikanter Effekt auf die Gesamtsterblichkeit gefunden. Die Autoren danken Heike Raatz und Philipp Schütz für ihre Hilfe bei der Initiierung des Projektes und Kübra Özoglu für ihre ausgezeichnete administrative Unterstützung und Hilfe bei der Literaturverwaltung. Interessenkonflikt Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht. Manuskriptdaten eingereicht: 26. 5. 2015, revidierte Fassung angenommen: 2. 11. 2015 KERNAUSSAGEN ● Pneumokokken sind weltweit relevante Krankheitserreger, gegen die Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe vorliegen. Diese sind in zahlreichen randomisierten kontrollierten Studien untersucht worden. ● Die vorliegende systematische Übersichtsarbeit ist die erste, die über unterschiedliche Populationen und Settings hinweg randomisierte kontrollierte Studien zu Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen beurteilt und hinsichtlich mehrerer Patienten-relevanter Endpunkte zusammenfasst. ● Trotz unterschiedlicher Populationen und Settings zeigen die Studien relativ konsistente Ergebnisse (geringe Heterogenität). ● Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe verhindern effektiv Krankheiten, die durch die Serotypen im Impfstoff hervorgerufen werden (relative Risikoreduktionen zwischen 20 und 75 %). ● Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe sind weniger effektiv nichtserotypspezifische Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel Pneumonie jedweder Ursache, zu verhindern (relative Risikoreduktionen zwischen 5 und 55 %) und nicht sicher effektiv, die Gesamtsterblichkeit zu reduzieren (95-%-Konfidenzintervall von 12 % relativer Risikoreduktion bis 3 % relativer Risikoerhöhung). 145 MEDIZIN LITERATUR 1. 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DOI: 10.3238/arztebl.2016.0139 @ The English version of this article is available online: www.aerzteblatt-international.de Zusatzmaterial Mit „e“ gekennzeichnete Literatur: www.aerzteblatt.de/lit0916 oder über QR-Code eGrafik und eTabellen: www.aerzteblatt.de/16m0139 oder über QR-Code Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 MEDIZIN Zusatzmaterial zu: Klinische Wirksamkeit von Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen Systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse randomisierter kontrollierter Studien Hannah Ewald, Matthias Briel, Danielle Vuichard, Veronika Kreutle, Andriy Zhydkov, Viktoria Gloy Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 139–46. DOI: 10.3238/arztebl.2016.0139 eLITERATUR e1. Liese JG, Silfverdal SA, Giaquinto C, et al.: Incidence and clinical presentation of acute otitis media in children aged < 6 years in European medical practices. Epidemiol Infect 2014; 142: 1778–88. e2. 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März 2016 | Zusatzmaterial I MEDIZIN Studienauswahlprozess eGRAFIK 1 Embase/MEDLINE (Okt. 2013) n = 11 946 WHO Trial Registry (Dez. 2013) n = 288 Update Suche (Okt. 2014) n = 534 Update Suche (Nov. 2014) n = 43 Handsuche n = 53 Datenbank Duplikate n = 3 366 Einträge geprüft als Titel und Abstract n = 9498 Volltexte/Trial Registry Einträge auf Einschließbarkeit geprüft n = 430 32 Publikationen (die zu 20 Studien berichten) entsprachen den Einschlusskriterien Volltexte ausgeschlossen n=396 Gründe für Ausschluss – Design (n = 132) – Intervention/Vergleich (n = 98) – Endpunkt (n = 139) – Datenbank Duplikat (n = 27) Potenziell relevante Studien, andauernd oder abgeschlossen, n = 2 – NCT02124161 (andauernd) – NCT00744263 (abgeschlossen; Publikation in Metaanalyse) Daten von 21 Studien (33 Publikationen) extrahiert und in die Analyse eingeschlossen II Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 | Zusatzmaterial MEDIZIN selektives Berichten von Endpunkten (Reporting-Bias) Unvollständigkeit von Endpunktdaten (Attrition-Bias) Verblindung der Endpunkterheber (Attrition-Bias) Verblindung der Studienteilnehmer und des Studienpersonals (Performance-Bias) verdeckte Gruppenzuteilung (Selektionbias) Generierung der Randomisierungssequenz (Selektionsbias) eGRAFIK 2 Black (2000) CAPITA (2014) Cutts (2005) Dransfield (2012) Eskola (2001) French (2010) Gisselsson-Solen (2011) Hammit (2014) Ho (2013) Jackson (2013a) Jackson (2013b) Klugman (2003) Lucero (2009) Macintyre (2014) Nachmann (2003) O’Brien (2003) Palmu (2013) Pomat (2013) Prymula (2006) Tregnaghi (2014) Veenhoven (2003) Risiko für Bias-Beurteilung für jede eingeschlossene Studie Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 | Zusatzmaterial III IV Australien USA Nachman (2003) Brasilien Ho (2013) Macintyre (2014) Kenia Hammit (2014) Philippinen Schweden GisselssonSolen (2011) Lucero (2009) Malawi French (2010) Südafrika Finnland Eskola (2001)*1 Klugman (2003) USA Dransfield (2012) USA Gambia Cutts (2005) Jackson (2013b) Niederlande CAPITA (2014) USA USA Black (2000) Jackson (2013a) Land Studien Studiencharakteristika eTABELLE 1 über 60-Jährige, hospitalisiert Immunstatus unklar 0- bis 2-Jährige Immungeschwächt (HIV-positiv) Jan 1996–Jan 1998*2 0-bis 2-Jährige immunkompetent 0- bis 2-Jährige immunkompetent (6,5 % HIV positiv) über 60-Jährige immunkompetent über 60-Jährige immunkompetent 16- bis 59-Jährige immungeschwächt (HIV-positiv) 1- bis 5-Jährige immunkompetent 0- bis 2-Jährige mit vorangegangener AOM immunkompetent 16- bis 59-Jährige mit vorangegangener IPD iImmungeschwächt (88,5 % HIV-positiv) 0- bis 2-Jährige Immunstatus unklar über 60-Jährige COPD, chronisch krank Immunstatus unklar 0- bis 2-Jährige immunkompetent über 60-Jährige immunkompetent 0- bis 2-Jährige immungeschwächt Population Gesundheitsstatus Mai 2005–Dez 2007 Jul 2000–Dez 2003 Mär 1998–Okt 2000 nicht berichtet nicht berichtet Okt 2005–Mai 2009 Jan 2010–Sep 2010 Mär 2003–Jun 2007 Feb 2003–Mai 2007 Dez 1995–Apr 1997 Apr 2007–Mai 2009 Aug 2000–Feb 2003 Sep 2008–Jan 2010 Okt 1995–Aug 1998 Rekrutierungszeitraum bis Alter von 2 Jahren 1 Jahr bis zum Alter von 2 Jahren 3,7 Jahre 1 Jahr 1 Jahr 0.5 Jahre 0,6 Jahre bis Alter von 2 Jahren 4,7 Jahre Bis Alter von 2 Jahren 2 Jahre bis Alter von 2,5 Jahren 3,97 Jahre bis April 1999 maximale Beobachtungszeit PCV7 vs Placebo PCV7 + PPV23 vs PPV23 PCV11 vs Placebo PCV9 vs Placebo PCV13 vs PPV23 PCV13 vs PPV23 PCV7 + PPV23 vs Placebo + PPV23 PCV10 vs Hepatitis A PCV7 vs kein Vakzin PCV7 vs Placebo PCV7 vs Hepatitis-B-Vakzin PCV7 vs PPV23 PCV9 vs Placebo PCV13 vs Placebo PCV7 vs Meningokokkus Typ-C-Konjugatvakzin Vergleich 0, 8, 16 Wochen nach Rekrutierung und im Alter von 15 Monaten Einzeldosis im Alter von 6, 10 und 14 Wochen im Alter von 6, 10 und 14 Wochen Einzeldosis Einzeldosis Einzeldosis 2 Dosen + Standard-Vakzin 2 + 1 (wenn Alter ≥ 6 Monate); 3 + 1 (wenn Alter < 6 Monate) Dosen 2 Dosen (4 Wochen Intervall) im Alter von 2, 4, 6, und 12 Monaten Einzeldosis im Alter von 11, 17 und 24 Wochen Einzeldosis Im Alter von 2, 4, 6 und 12–15 Monaten Dosierung MEDIZIN Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 | Zusatzmaterial Tschechische Republik, Slowakei Prymula (2006) Okt 2000–Sep 2002 Mai 2005–Sep 2007 Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 9 | 4. März 2016 | Zusatzmaterial 0- bis 7-Jährige mit ≥ 2 AOM-Episoden 1 Jahr vor Studieneinschluss immunkompetent 0- bis 2-Jährige iImmunkompetent 0- bis 2-Jährige, keine akute Erkrankung Immunstatus unklar 0- bis 2-Jährige immunkompetent 0- bis-2-Jährige Immunstatus unklar amerikanische Ureinwohner 0- bis 2-Jährige Immunstatus unklar Population Gesundheitsstatus 2,6 Jahre 2,75 Jahre Bis Alter 2,3 Jahre 1,5 Jahre 2,9 Jahre bis Mai 2000 maximale Beobachtungszeit PCV7 + PPV23 vs Hepatitis A- oder B-Vakzin PCV10 vs Hepatitis-B-Vakzin und Hepatitis-A-Vakzin als Booster PCV11 vs Hepatitis-A-Vakzin PCV7 + PPV23 vs kein PCV7 + PPV23 PCV10 vs Hepatitis A or B Vakzin PCV7 vs Neisseria meningitidis group C protein conjugate vaccine Vergleich Einzeldosis (wenn Alter 25–84 Monate); 2 Dosen (wenn Alter 12–24 Monate); gefolgt von PPV23-Booster im Alter von 2, 4, 6 und 15–18 Monaten im Alter von 3, 4, 5 und 12–15 Monaten bei Geburt, im Alter von 1 und 2 Monaten (Neugeborenengruppe) oder im Alter von 1, 2 und 3 Monaten (Kleinkindgruppe); PPV23 im Alter von 9 Monaten für alle 3 + 1 or 2+1 (wenn Alter < 7 Monate), 2 + 1 (wenn Alter 7–11 Monate), 2 (wenn Alter 12–18 Monate) Dosen Im Alter von 2, 4, 6 und 12–15 Monaten Dosierung *1 ursprünglich 3 Studiengruppen: PCV7 kombiniert mit dem nichttoxischem Diphtherietoxinanalog CRM197 vs PCV7 kombiniert mit Meningokokken im Proteinkomplex der äußeren Membran versus Hepatitis-B-Vakzin nur PCV7 CRM197 vs Hepatitis B wurde analysiert *2 Randomisierungszeitraum 3 * Nur die Ergebnisse einer der drei Altersgruppen (primary efficacy group, Alter 6 Wochen–7 Monate); Die Studien mit jeweiligen Referenzen befinden sich im eSupplement 2 Niederlande Apr 1998–Jan 2001 Papua Neuguinea Pomat (2013) Feb 2009–Okt 2010 Veenhoven (2003) Finnland Palmu (2013) Apr 1997–Dez 1999 Jun 2007–Dez 2008 USA O’Brien (2003)*3 Rekrutierungszeitraum Tregnaghi (2014) Argentinien, Kolumbien, Panama Land Studien MEDIZIN V Clinical effectiveness of pneumococcal conjugate vaccines – Systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials Hannah Ewald1, MPH; Matthias Briel1,2, MD, MSc; Danielle Vuichard2, MD; Veronika Kreutle3, MD; Andriy Zhydkov4, MD; Viktoria Gloy1,5, PhD 1 Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics, Department of Clinical Research, University Hospital Basel, Switzerland, 2 Department of Epidemiology and Biostatistics, McMaster University, Hamilton, ON, Canada 3 Department of Endokrinology, Diabetology & Metabolism, University and Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 4 Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 5 Institute of Nuclear Medicine, University Hospital Bern, Bern, Switzerland eSupplement 1: Search strategy for EMBASE and Medline via OvidSP (inception – 21.10.2014)1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 1 Streptococcus pneumoniae/ exp Pneumococcal Infections/ exp pneumococcal infection/ ipd.tw. (pneumococc* or pneumoni*).tw. 1 or 2 or 3 or 4 or 5 exp Vaccines/ exp vaccine/ exp Vaccination/ vaccin*.tw. immunoprophylaxis/ immunoprophylaxis.tw. (immuni* or inocul* or vaccin*).tw. exp inoculation/ Immunization/ 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 6 and 16 Pneumococcal Vaccines/ Bacterial vaccines/ limit 19 to yr="1965 - 2000" pneumococcus vaccine/ or pneumococcal vaccine/ 17 or 18 or 20 or 21 Vaccines, Conjugate/ pneumococcal conjugate vaccine/ conjugate*.af. 53939 25834 25834 4869 320223 339481 428786 248524 180371 487154 3587 4515 1029803 21930 122896 1182284 44994 18163 26830 17406 18163 63515 44271 2089 250143 Search strategy includes search terms for polysaccharide vaccines and a design filter for both RCTs and observational studies because the same strategy was used for an unpublished systematic review for the RobertKoch-Institute in Germany 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 (Pcv* or PNC* or VPNC*).af. (prevnar* or prevenar or synflorix or PHiD-CV).mp. prevenar/ or synflorix/ Polysaccharid*.af. pneumococcal polysaccharide/ (Pneumovax23 or pneumovax-23).mp. pneumovax 23/ (PPS* or PNPS* or ppv*).af. 23vps.mp. 23 or 24 or 25 or 26 or 27 or 28 or 29 or 30 or 31 or 32 or 33 or 34 22 and 35 Cohort*.af. COHORT STUDIES/ cohort analysis/ case control.af. CASE-CONTROL STUDIES/ case control study/ comparative study/ (compar* or control*).af. randomized controlled trial/ randomization/ random sample/ Random*.tw. rct.tw. Single-Blind Method/ Double-Blind Method/ single blind procedure/ or double blind procedure/ single blind*.tw. double blind*.tw. Placebos/ or Placebo Effect/ Placebo/ placebo*.tw. controlled clinical trial/ (Trial* or groups).tw. 37 or 38 or 39 or 40 or 41 or 42 or 43 or 44 or 45 or 46 or 47 or 48 or 49 or 50 or 51 or 52 or 53 or 54 or 55 or 56 or 57 or 58 or 59 36 and 60 Comment/ Letter/ or letter.pt. Editorial/ or editorial.pt. animals/ or animal/ Humans/ or human/ 65 not (65 and 66) 62 or 63 or 64 or 67 61 not 68 18192 1601 13057 137939 5947 309 13054 43158 6 483585 26301 840230 360545 360545 356580 262864 278639 2369946 16285144 751773 147286 6449 1679850 24661 39325 250114 135921 27318 272517 297820 259618 377055 478307 4494622 18287634 13393 621238 1738620 874132 7115892 29050677 5186561 7868377 12480 Clinical effectiveness of pneumococcal conjugate vaccines – Systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials Hannah Ewald1, MPH; Matthias Briel1,2, MD, MSc; Danielle Vuichard2, MD; Veronika Kreutle3, MD; Andriy Zhydkov4, MD; Viktoria Gloy1,5, PhD 1 Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics, Department of Clinical Research, University Hospital Basel, Switzerland, 2 Department of Epidemiology and Biostatistics, McMaster University, Hamilton, ON, Canada 3 Department of Endokrinology, Diabetology & Metabolism, University and Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 4 Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 5 Institute of Nuclear Medicine, University Hospital Bern, Bern, Switzerland Webappendix 2: Studies included in the systematic review and meta-analysis Study name Black 2000 Study reference Black, S, Shinefield, H, Fireman, B, et al. 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Erratum: Efficacy of Nine-Valent Pneumococcal Conjugate Vaccine against Pneumonia and Invasive Pneumococcal Disease in the Gambia: Randomised, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial (Lancet (2005) 365 (1139-1146)). Lancet. 2005;366(9479):28. Dransfield, MT, Harnden, S, Burton, RL, et al. Long-Term Comparative Immunogenicity of Protein Conjugate and Free Polysaccharide Pneumococcal Vaccines in Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Clinical Infectious Diseases. 2012;55(5):e35-44. Dransfield MT, Nahm MH, Han MK, et al. Superior immune response to protein-conjugate versus free pneumococcal polysaccharide vaccine in chronic obstructive pulmonary disease. American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2009; 180:499–505. Eskola, J, Kilpi, T, Palmu, A, et al. Efficacy of a Pneumococcal Conjugate Vaccine against Acute Otitis Media. New England Journal of Medicine. 2001;344(6):403-9. Jokinen, J, Palmu, AA, Kilpi, T. 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Clinical effectiveness of pneumococcal conjugate vaccines – Systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials Hannah Ewald1, MPH; Matthias Briel1,2, MD, MSc; Danielle Vuichard2, MD; Veronika Kreutle3, MD; Andriy Zhydkov4, MD; Viktoria Gloy1,5, PhD 1 Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics, Department of Clinical Research, University Hospital Basel, Switzerland, Department of Epidemiology and Biostatistics, McMaster University, Hamilton, ON, Canada 3 Department of Endokrinology, Diabetology & Metabolism, University and Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 4 Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 5 Institute of Nuclear Medicine, University Hospital Bern, Bern, Switzerland 2 eSupplement 3: supplementary information on study characteristics Study ID Setting Eligibility criteria Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes Black 2000 23 medical centers within Northern California Kaiser Permanente Inclusion criteria: cases caused by a pneumococcal serotype included in the vaccine, cases which have occurred >14 days after the third dose of study vaccine and which have occurred in subjects vaccinated according to protocol; Exclusion criteria: Children with sickle cell disease, known immunodeficiency, any serious chronic or progressive disease, a history of seizures or a history of either pneumococcal or meningococcal disease Routine childhood vaccines: diphtheria-tetanus toxoid-whole cell pertussis vaccine (DTwP) or diphtheria-tetanus toxoidacellular pertussis vaccine; oral poliovirus vaccine or inactivated poliovirus vaccine; Hib; hepatitis B; measles-mumps-rubella vaccine; varicella. Initially all subjects received TETRAMUNE (a vaccine combining Haemophilus b conjugate and DTwP) into the opposite leg and oral poliovirus vaccine concurrently. • Clinical Pneumonia • Clinical AOM • IPD (ps, vs) • Mortality CAPITA 159 study Inclusion criteria: age ≥65 years; able to fulfill 30.4% received inactivated Pneumonia. Clinical pneumonia was defined as any child with a diagnosis of pneumonia in the hospital, emergency room or clinic setting regardless of other laboratory results; Invasive pneumococcal disease was defined as a positive culture of Streptococcus pneumoniae from a normally sterile body fluid obtained from a child presenting with an acute illness compatible with pneumococcal disease; Clinical diagnoses of acute otitis media for the study population were obtained from computerized data sources Pneumonia. presence of ≥2 pre- • Clinical 1 Study ID Setting Eligibility criteria Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes 2014 locations study requirements; Exclusion criteria: previous vaccination with any licensed or experimental pneumococcal vaccine; residence in a nursing home, long-term care facility, or similar facility; known hypersensitivity to vaccination; immune deficiency or suppression influenza vaccine concomitantly with study vaccine. Pneumonia (ps, vs) • IPD (ps, vs) • Mortality Cutts 2005 15 fixed facilities and about 110 outreach sites Inclusion criteria: Infants who presented to a government vaccination post; Exclusion criteria: non-residence in Upper and Central River Divisions; intent to move out within 4 months; previous receipt of diphtheriapertussis-tetanus/Haemophilus influenzae type b vaccine, or uncertainty about receipt; age <40 Days or >364 days; inclusion in a previous vaccine trial; serious chronic illness Diphtheria-pertussistetanus/Haemophilus influenzae type b vaccine, hepatitis B and oral polio vaccines Dransfi eld 2012 10 centers participating in the National Heart, Lung, and Blood Institute’s COPD Clinical Research Inclusion criteria: adults >40 y with ≥10 packyear cigarette smoking, a clinical diagnosis of moderate to very severe COPD, no previous PPV23 vaccination (or ≥5 years prior to randomization); Exclusion criteria: diagnosis of asthma, use of immunosuppressive medications other than systemic and inhaled corticosteroids, presence of conditions known to impair pneumococcal Not reported specified clinical criteria, findings on chest radiography consistent with community-acquired pneumonia, and a positive vaccine-specific–specific urinary antigen test or isolation of vaccine-specific S. pneumoniae from blood or another sterile site IPD. Streptococcus pneumonia culture from blood, pleural fluid or other sterile site and/or positive vaccine serotype-specific urinary antigen detection Pneumonia. Clinical pneumonia was defined as history of cough or breathing difficulty of less than 14 days’ duration, with a raised respiratory rate for age or lower chestwall indrawing. If a doctor diagnosed indrawing, the pneumonia was Classified as severe. Invasive pneumococcal disease was defined as illness with isolation of S pneumoniae from a normally sterile site. Not specified • Clinical Pneumonia • IPD (ps, vs) • Mortality • Clinical Pneumonia • Mortality 2 Study ID Eskola 2001 French 2010 Gisselss onSolen 2011 Setting Eligibility criteria Network vaccine response, and any illness within the month prior to enrollment that required antibiotics and/or systemic steroids Inclusion criteria: All infants reaching the age of 2 months in the communities of Tampere, Kangasala, and Nokia, Finland; Exclusion criteria: not reported 8 study clinics, each with a specially trained study nurse and a study physician, were established in the communities of Tampere, Kangasala and Nokia Queen Elizabeth Central Hospital in Blantyre Department of Otorhinolary ngology, Head and Neck Surgery Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes Combination vaccine containing whole-cell diphtheria–tetanus– pertussis (DTP) and Haemophilus influenzae type b at 2, 4, and 6 months of age; inactivated poliovirus vaccine at 7 and 12 months of age; measles–mumps– rubella vaccine at 18 months Acute otitis media was defined by the presence of tympanic membrane that was visibly abnormal in terms of color, position, or mobility, suggesting middle-ear effusion, plus at least one of the following symptoms or signs of acute infection: fever, earache, irritability, diarrhea, vomiting, acute otorrhea not caused by otitis externa, and other symptoms of respiratory Infection Recurrent acute otitis media was defined as ≥3 episodes within 6 months or ≥4 episodes within 1 year. • Clinical AOM (any, vs) • Recurrent AOM • IPD (vs) • Mortality Inclusion criteria: Individuals who had survived an IPD event were invited to return to the study clinic one week post-discharge; ≥15 years, able to give informed consent, residing within Blantyre district and willing to have an HIV test Not reported • Radiologic pneumonia • IPD (ps, vs) • Mortality Inclusion criteria: at least one AOM episode confirmed by an otorhinolaryngologist before the age of 6 months; Exclusion criteria: allergy to the vaccine, anatomical abnormality, chromosomal abnormality, immune deficiency, prematurity, Not reported Pneumonia. Pneumonia was defined as a respiratory illness of 28 days or less duration with new pulmonary parenchymal shadowing on chest xray; IPD was defined by the isolation of Streptococcus pneumoniae from a normally sterile site, in the context of a consistent clinical presentation Recurrent AOM. Defined as at least three episodes during a 6-month period, or four in a year • Recurrent clinical AOM 3 Study ID Hammit 2014 Ho 2013 Jackson 2013a Setting Eligibility criteria Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes at Lund University Hospital, in the southernmos t part of Sweden 2 health dispensaries in a rural area of Malindi District on the Kenyan coast Hospital das Clínicas da Faculdade de Medicina da Universidade de São Paulo, the largest public hospital in South America. 25 medical centers prior administration of gammaglobulin or pneumococcal vaccine and a history of idiopathic thrombocytopenic purpura Inclusion criteria: no serious medical condition (e.g., severe malnutrition, HIV infection, malignancy); not received pneumococcal conjugate vaccine or hepatitis A vaccine from birth, or any dose of vaccine against diphtheria, tetanus, or pertussis after the first birthday Diphtheria–tetanus–acellular pertussis vaccine Not specified • Mortality Inclusion criteria: aged 18–60 years, with HIV infection, CD4-T cell count ≥200 cells/mm3 in two different occasions in the past 6 months; Exclusion criteria: any acute febrile illness at the moment of vaccination, active AIDS-defining clinical condition, previous immunization with any of the pneumococcal vaccines, any systemic malignancy neoplasm, use of immunoglobulin within the last 3 months, current pregnancy and antecedent of allergy to any of the pneumococcal vaccine components Inclusion criteria: pre-existing underlying chronic conditions; stable disease, defined as not requiring significant change in therapy or hospitalization for worsening disease 12 weeks prior to vaccination; Exclusion criteria: serious chronic disorders including metastatic malignancy, severe chronic None Not specified • Mortality Not reported Not specified • Mortality 4 Study ID Jackson 2013b Klugma n 2003 Setting Eligibility criteria obstructive pulmonary disease requiring supplemental oxygen, endstage renal disease with or without dialysis, clinically unstable cardiac disease, impaired immune function, or previous PPV23 dose or any prior PCV 46 centers in Inclusion criteria: pre-existing underlying USA, 7 chronic conditions; stable disease, defined as centers in not requiring significant change in therapy or Sweden hospitalization for worsening disease 12 weeks prior to vaccination; Exclusion criteria: serious chronic disorders including metastatic malignancy, severe chronic obstructive pulmonary disease requiring supplemental oxygen, endstage renal disease with or without dialysis, clinically unstable cardiac disease, impaired immune function, or ≥1 previous PPV23 dose or any prior PCV or receipt of a diphteria toxin-containing vaccine in the previous 6 months; current antibiotic therapy 21 Inclusion criteria: age 28 to 84 days; vaccination unvaccinated or had received only bacille centers in Calmette–Guérin and oral poliovirus vaccine at Soweto; birth.; hospitalizatio Exclusion criteria: progressive underlying n occurred in neurologic disorder, a history of seizures or the Chris infantile spasms, or a low likelihood of receiving Hani 3 doses of vaccine because they were apt to Baragwanath move from Soweto Hospital, a secondary and tertiary hospital that Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes Not reported Not specified • Mortality Haemophilus influenzae type b conjugate vaccine, diphtheria, tetanus, whole-cell pertussis, hepatitis B vaccine, oral live trivalent poliovirus types 1, 2, and 3 IPD. Pneumococci were isolated from blood samples with the use of an automated blood-culture system; Pneumonia. Viral pneumonia was diagnosed on the basis of either clinical or radiologic evidence of pneumonia plus a positive immunofluorescence assay for a respiratory virus from a nasopharyngeal aspirate • Viral clinical Pneumonia • IPD (ps, vs) • Mortality 5 Study ID Setting Lucero 2009 serves more than 90 percent of the children in Soweto 48 government primary health care centers in 6 municipalitie s Macinty re 2014 1 tertiary referral hospital in Sydney Nachma 18 medical n 2003 centers throughout the USA Eligibility criteria Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes Inclusion criteria: the family was expected to remain in the study area for the following 2 years or till the end of December 2004; infant was healthy; Exclusion criteria: receipt of a first dose of diphtheria-tetanus-whole cell pertussis vaccine; a rectal temperature 38.5°C; neurologic disease; history of hospitalization for and/or treatment for immune suppression; or enrolment in clinical trial Diphtheria-tetanus-whole cell pertussis vaccine mixed with Haemophilus influenzae type b conjugate vaccine, oral polio vaccine, and Hepatitis B, Measles vaccine, Bacillus Calmette-Guerin vaccine • Clinical Pneumonia • IPD (ps, vs) • Mortality Inclusion criteria: hospitalized adults aged >60 years who had never received pneumococcal vaccine; stable. Not reported Pneumonia. Community-acquired pneumonia was defined as pneumonia with onset either in the community or in hospital but less than 72 hours after admission into hospital; Clinical pneumonia, which was classified by WHO severity grade18 was present if a child had a history of cough and/or difficult breathing of less than 2 weeks duration, and presented with (a) increased respiratory rate; (b) lower chest wall indrawing (severe pneumonia); or (c) cyanosis and/or inability to feed or drink (very severe pneumonia); culture proven invasive disease with a vaccine type-specific pneumococcus, IPD was defined either as bacteraemia or culture proven meningitis Not specified Inclusion criteria: between 56 and 180 days of age; presumed to have HIV infection; birth weight of ≥1800g; Exclusion criteria: Recipients of blood products within 56 days before study vaccination or Not reported Not specified • Mortality • Mortality 6 Study ID Setting O'Brien 2003 Navajo and White Mountain Apache reservations Palmu 2013 2 RCTs analyzed together; 139 small health care centers covering 77% of the national Eligibility criteria vaccination with pneumococcal vaccine of any type; measles vaccine within 1 month; other routine vaccinations within 1 week before study vaccination; congenital immunoglobulin deficiency; SS or SC hemoglobinopathy, asplenia, hypogammaglobulinemia, or major congenital anomalies; Subjects with acute moderate to severe intercurrent illness or fever within 72 hours before randomization or with any of the following abnormal laboratory findings within 28 days before randomization Inclusion criteria: all children <2 years of age; Exclusion criteria: Children with congenital anomalies of nasopharynx; hypersensitivity vaccine components; contraindications Specified on the manufactures’ package inserts for any routine non-study vaccines that the child would receive; any medical condition which, in the opinion of the investigator, might interfere with the assessment of the study objectives; a moderate or severe illness with or without fever until resolved Inclusion criteria: subjects had not received and were not anticipated to receive any of the study vaccines; no study-vaccine-specific or general contraindications to immunizations; Exclusion criteria: Northern Lapland and small health care centers Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes Diphtheria-pertussistetanus/Haemophilus influenzae type b vaccine, hepatitis B, measles, mumps and rubella Vaccine, Hib Blood culture for all infants ≤2 years in whom sepsis, meningitis, or a pneumococcal invasive disease episode was suspected, or who were without focal findings on examination, and had a temperature >39.4°C; if a focal infection such as meningitis, septic arthritis, or empyema was suspected, physicians were encouraged to obtain cultures of the appropriate, normally sterile body fluid such as cerebrospinal fluid, joint fluid, and pleural fluid Culture-confirmed IPD. Defined as any disease where S. pneumoniae was isolated from normally sterile body fluids by culture. • IPD (ps, vs) • Mortality Routine vaccination (BCG, Rota, DTaP/IPV/Hib, MMR, influenza,Pandemic Influenza AH1N1 were offered) • IPD (ps, vs) • Mortality 7 Study ID Setting birth cohort Pomat Goroka 2013 General Hospital which is the only tertiary hospital in the province, located in Goroka Prymula 27 pediatric 2006 centers in the Czech Republic and 23 in Slovakia Tregnag hi 2014 5 sites: 3 in Argentina (Mendoza, San Juan, and Santiago del Estero), 1 in Colombia (Cali), 1 in Eligibility criteria Coadministered vaccines Outcome definition Outcomes Inclusion criteria: intention to remain in the study area for ≥ 2 years, birth weight >2000 grams, no acute neonatal infection, no severe congenital abnormality and born in Goroka General Hospital or brought to it within 24 hours of birth; Exclusion criteria: Children of mothers known to be HIV-positive Not reported Not specified • Mortality Inclusion criteria: age between 6 weeks and 5 years; no acute illness; Exclusion criteria: use of any investigational or non-registered drug or vaccine other than the study vaccines within 30 days preceding the first dose of study vaccine, or planned use during the study period; previous vaccination against S. pneumoniae; rectal temperature 38°C or higher, or temperature by other routes of 37.5°C or higher; history of allergic disease or reactions likely to be exacerbated by any component of the study vaccines; other conditions that in the opinion of the investigator might have potentially interfered with the interpretation of study outcomes Inclusion criteria: age 6-16 weeks; free of any known or suspected health problems; likeliness that parents/guardians comply with protocol requirements; Exclusion criteria: Use or planned use of any investigational or unregistered drug or vaccine other than study vaccines; high risk for pneumococcal disease with need to initiate Concomitant hexavalent diphtheria-tetanus-3-component acellular pertussis-hepatitis Binactivated poliovirus types 1, 2, and 3-H influenzae type b (DTPaHBV-IPV/Hib) vaccine AOM. visual appearance of the tympanic membrane (i.e. redness, bulging, loss of light reflex) or the presence of middle-ear effusion (as shown by simple or pneumatic otoscopy or by microscopy), plus presence of at least two of the following signs or symptoms: ear pain, ear discharge, hearing loss, fever, lethargy, irritability, anorexia, vomiting, or diarrhea • Clinical AOM (vs) • Mortality Diphtheria–tetanus–acellular pertussis–hepatitis B–inactivated poliovirus–Haemophilus influenzae type b vaccine Invasive disease was defined as any disease where S. pneumoniae or H. influenzae was identified in normally sterile body fluids; A child with an acute respiratory tract infection, referred by the treating pediatrician for a chest X-ray as part of the clinical assessment, was • Clinical AOM (any, ps, vs; Panama only) • Pneumonia • IPD (ps, vs) • Mortality 8 Study ID Setting Eligibility criteria Panama (Panama City) PCV7; Previous vaccination against diphtheria, tetanus, pertussis, H. influenzae type b, Hepatitis A, and/or S. pneumoniae; History of allergic disease or reactions likely to be exacerbated by any component of the vaccines; History of any neurologic disorders or seizures; Acute disease at the time of enrollment; birth weight <2,500g is not permitted for Colombia Coadministered vaccines Outcome definition considered for suspected Pneumonia study end points. Children with only symptoms of wheezing diseases were not considered for suspected Pneumonia end points; A clinical AOM diagnosis required either altered visual appearance of the tympanic membrane or the presence of middle-ear effusion. At least two of the following clinical symptoms, which started within the previous 5 days, were also required: ear pain, ear discharge, hearing loss, fever, lethargy, irritability, anorexia, vomiting, or diarrhea Veenho 1 general Inclusion criteria: ≥2 AOM episodes in the year Not reported AOM was defined as the presence of ven hospital and before study entry and age of 1-7 years at the an abnormal tympanic membrane on 2003 1 tertiary time of the first study or control vaccination; otoscopy, or otorrhoea and at least care hospital Exclusion criteria: primary or secondary one of these signs or symptoms of (Haarlem immunodeficiency, cystic fibrosis, immotile cilia acute infection: acute earache, newand Utrecht) syndrome, craniofacial malformation, abnormal onset otorrhoea, irritability, or fever chromosomal findings, and severe adverse greater than 38.5°C rectally or 38.0°C events during previous vaccinations axillary AOM – Acute otitis media; IPD – Invasive pneumococcal disease; ps – Pneumococcal serotypes; vs – vaccine specific (Serotypes included in the vaccine); Outcomes • Clinical AOM (any, ps, vs) 9 Clinical effectiveness of pneumococcal conjugate vaccines – Systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials Hannah Ewald1, MPH; Matthias Briel1,2, MD, MSc; Danielle Vuichard2, MD; Veronika Kreutle3, MD; Andriy Zhydkov4, MD; Viktoria Gloy1,5, PhD 1 Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics, Department of Clinical Research, University Hospital Basel, Switzerland, 2 Department of Epidemiology and Biostatistics, McMaster University, Hamilton, ON, Canada 3 Department of Endokrinology, Diabetology & Metabolism, University and Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 4 Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 5 Institute of Nuclear Medicine, University Hospital Bern, Bern, Switzerland Webappendix 4: Funnel Plot for all-cause mortality All-cause mortality 2 Standard error of1log OR 1.5 .5 0 Funnel plot with pseudo 95% confidence limits -4 -2 0 Log odds ratio 2 4 Clinical effectiveness of pneumococcal conjugate vaccines – Systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials Hannah Ewald1, MPH; Matthias Briel1,2, MD, MSc; Danielle Vuichard2, MD; Veronika Kreutle3, MD; Andriy Zhydkov4, MD; Viktoria Gloy1,5, PhD 1 Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics, Department of Clinical Research, University Hospital Basel, Switzerland, Department of Epidemiology and Biostatistics, McMaster University, Hamilton, ON, Canada 3 Department of Endokrinology, Diabetology & Metabolism, University and Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 4 Cantonal Hospital Aarau, Switzerland 5 Institute of Nuclear Medicine, University Hospital Bern, Bern, Switzerland 2 Webappendix 5: Secondary outcomes Vaccine-specific invasive pneumococcal disease (IPD) Vaccine-specific acute otitis media (AOM) Pneumococcal acute otitis media (AOM) Recurrent acute otitis media (AOM)