und Kälteversorgung in Neumarkt
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und Kälteversorgung in Neumarkt
Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung Arvena Parkhotel Nürnberg 15. April 2010 Biomassenheizkraftwerk mit Dampfturbine – die Fernwärmeund Kälteversorgung in Neumarkt „Aus der Region für die Stadt“ 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 1 Neumarkt i. d. Opf. Kommunale Gesamtfläche der Stadt Neumarkt 79 km²; 40.871 Einwohner 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 2 Im Stadtleitbild „Zukunftsfähiges Neumarkt“ wurden bereits 2004 die Ziele zum Klimaschutz erstmalig vom Stadtrat festgelegt. Am 11. Sept. 2007 beschloss der Stadtrat die Mitgliedschaft im Klimabündnis. Ziel ist es, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40% zu senken und bis 2030 zu halbieren. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 3 Gründung des Klimaforums zum 8. Mai 2008. Das Einsparziel als Klimaschutz wurde durch ein Bündnis der Städte bestärkt. Konvent der Bürgermeister im Februar 2009. Hier hat die Stadt Neumarkt erklärt, die Klimaschutzziele der EU bis 2020 zu übertreffen. 20% CO2-Einsparung 20% Steigerung Energieeffizient 20% regenerative Energien Auszeichnung Stadt der Weltdekade 2007/08 und 2009/10. Hier wurde die Stadt Neumarkt zweimal als Stadt der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von der Deutschen UNESCOKommission ausgezeichnet. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 4 Der Stromenergiemix im Versorgungsgebiet der SWN Energiemix im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Neumarkt Stand 2009 Erneuerbare Energien 135.787.732 kWh; 53% 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt Fossile/Kernkraft und Sonstige 120.798.062kWh; 47% 5 Die Stadtwerke Neumarkt Seit 1939 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 6 Projektidee Energieerzeugung Biomasse Energieabnahme Standortfrage Konzeption Energiezentrale für Neumarkt Anlagengröße Investitionsbedarf Wirtschaftlichkeit 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 7 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 8 Projektstart, August 2005 Projektmotivation der Projektinitiatoren Oberbürgermeister Stadt Neumarkt, Landrat Landkreis Neumarkt, Industrie 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 9 Projektziel Unter dem Motto „Aus der Region – für die Stadt“ sollen biogene Rohstoffe aus der heimischen Land- und Forstwirtschaft zur Erzeugung regenerativer Energie genutzt werden. Ziel ist der Aufbau einer Energiezentrale Neumarkt (EZN) mit einem Wärmeversorgungsnetz, um in einem definierten Versorgungsgebiet ein neues Kundenspektrum zu gewinnen. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 10 Energieerzeugung Geplant ist der Bau von zwei Energieerzeugungsanlagen unterschiedlicher Prägung: In Anlage I wird aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo) durch einen anaeroben Vergärungsprozess Biogas gewonnen. In Anlage II wird aus Natur belassenen Holzhackschnitzel Wärme erzeugt. Aus dem Biogas und der Wärme kann in so genannten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, z. B. Blockheizkraftwerk (BHKW), ORC- oder Dampfturbine, etc., gleichzeitig elektrische und thermische Energie gewonnen werden. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 11 Bereitstellung von Biomasse Die regionalen land- und forstwirtschaftlichen Interessensverbände haben sich bereit erklärt, die Versorgungssicherheit der Anlagen in qualitativer und quantitativer Form langfristig zu gewährleisten. - So würde die Biogasanlage mit NawaRo durch den Maschinenring Neumarkt (30 Landwirte) und - die Biomassenanlage mit Hackschnitzeln durch die Waldbauernvereinigungen versorgt werden. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 12 Energieabnahme Der in den KWK-Anlagen erzeugte Strom wird komplett in das Stromnetz eingespeist und nach Erneuerbarem Energien-Gesetz (EEG) vergütet. Die thermische Energie wird vorrangig gewerblichen und kommunalen Abnehmern über ein Nahwärmenetz zur Verfügung gestellt. Für das zu versorgende Gebiet konnten eine Reihe potenzieller Abnehmer für diese Anlage begeistert werden. Einzelne Abnehmer benötigen teilweise bzw. großteils Prozessdampf. Erschwerend wirkt sich dabei der jeweils diskontinuierliche Bedarf aus. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 13 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 14 Potentielle Bisheriger Gesamt Abnehmer Jahresenergiebedarf Ärztehaus Anschlussleistung Warmwasser Volllaststunden 150.000 kWh 93,75 kW 1.600 11.094.923 kWh 4.571,68 kW 2.427 Dienstgebäude 1 844.284 kWh 527,68 kW 1.600 Dienstgebäude 2 707.803 kWh 442,38 kW 1.600 Einkaufszentrum 1.400.000 kWh 933,33 kW 1.500 Freibad 2.990.000 kWh 1.868,75 kW 1.600 Hallenbad 1.121.000 kWh 700,63 kW 1.600 10.329.716 kWh 4.145,00 kW 2.492 464.000 kWh 290,00 kW 1.600 3.349.034 kWh 3.500,00 kW 957 Mädchen Realschule 778.792 kWh 486,75 kW 1.600 Ostendorfer Gymnasium 390.400 kWh 244,00 kW 1.600 Rot-Kreuz-Haus 150.000 kWh 93,75 kW 1.600 10.000.000 kWh 5.929,90 kW 1.686 800.000 kWh 533,33 kW 1.500 1.364.057 kWh 852,54 kW 1.600 45.934 MWh 25.213,46 Unternehmen Klinikum Knabenrealschule Brauerei Immobilien Stadthalle W.-Gluck-Gymnasium Summen 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 15 kW Kilowattstunden 6.000.000 Hallenbad Freibad Knaben RS 5.000.000 Mädchen RS Ärztehaus 4.000.000 EKZ Stadthalle RKH 3.000.000 LRA II LRA I OG 2.000.000 WGG Ritter 1.000.000 Lammsbräu Burgis Klinikum Januar Februar März April 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt Mai Juni Juli August September Oktober November 16 Dezember Standortfrage Erste Überlegungen sahen vor, die Biomasseanlage in der Innenstadt und die Biogasanlage am Stadtrand zu platzieren. Dadurch wäre ein kurzer Anbindungsweg von der Biomasseanlage zum Wärmenetz gewährleistet. Außerdem sollte das erzeugte Biogas zu Erdgasqualität aufbereitet, ins Gasnetz der Stadtwerke eingespeist und im Wärmeäquivalent zur Versorgung der bestehenden, Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerke am Bäderzentrum wieder entnommen werden. Im Verlauf der Untersuchungen war jedoch festzustellen, dass der aktuelle Gasverbrauch im Jahresverlauf für die zu erwartende Biogasmenge zumindest zeitweise nicht ausreichend wäre, um eine permanente Einspeisung sicherstellen zu können. Alternativ müsste dann eine eigene Biogasleitung zum BHKW gelegt werden. Zudem bestehen größte Bedenken hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit und vor allem hinsichtlich der Akzeptanz durch die Bevölkerung für den Standort der Biomasseanlage in der Innenstadt. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 17 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 18 Wertungskriterien für die Standortanalyse 1 Eingriff in Natur und Landschaft 2 Schutzgebiete 3 Verfügbarkeit der Grundstücke 4 Abstand zur Wohnbebauung/ Schulen/ Klinik 5 Bauplanungsrechtliche Anforderungen 6 Grundstücksgröße 7 Zusatzmaßnahmen/ -kosten für Erschließung und Baugrundstück 8 Zusätzliche Maßnahmen/ Kosten zum Schutz der umliegenden Bebauung 9 Verkehrstechnische Anbindung innerorts 10 Entfernung zu den Hauptabnehmern 11 Belastung des Stadtgebietes mit Emissionen 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 19 Anlagengrößen Die Größenverteilung zwischen Biogas- und Biomasseanlage wird stark beeinflusst von der tatsächlich absetzbaren Wärmemenge und den möglichen Volllaststunden. Die Biogaserzeugung ist ein biologisches und damit kontinuierliches Verfahren, womit es sich insbesondere für eine Grundlastversorgung eignet. Entsprechend der Jahresdauerlinie des Wärmebedarfes ist die Größe der Biomasseanlage anzupassen, wobei einerseits ökologische und andererseits wirtschaftlich strategische Überlegungen (Strom- oder Wärme geführte Betriebsweise) den Ausschlag geben. In jedem Fall sind zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Wärmeabnehmer ein oder mehrere Reserve- und Spitzenlastkessel vorzusehen. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 20 16000 30,0 15000 25,0 14000 Gaskessel 13000 20,0 12000 Wärmeleistung [kW] Lastabwurf Klinikum 10000 10,0 9000 8000 5,0 Gas BHKW 7000 0,0 6000 5000 -5,0 4000 -10,0 3000 2000 Biomasse HKW -15,0 1000 Biogas BHKW 0 0 1000 2000 3000 4000 -20,0 5000 6000 7000 Betriebsstunden pro Jahr [h/a] 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 21 8000 Außentemperatur [°C] 15,0 11000 Konzeption Energiezentrale Neumarkt Die Analyse des Wärmebedarfs der potenziellen Wärmekunden zeigt aufgrund des Temperaturniveaus die Notwendigkeit der Errichtung eines Biomasseheizkraftwerkes anstelle einer Biogasanlage. Der tatsächlich erforderliche Dampfbedarf für Sonderkunden wird dezentral erzeugt (ca. 243°C 9 bar). Alle weiteren Wärmekunden werden über ein Fernwärmenetz mit einem Temperaturniveau (ca. 90 – 100°C) versorgt. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 22 Nutzung der Niedertemperaturabwärme für Trocknungsprozess Prozessdampf Dampfentnahme 9 bar 243°C EntnahmeKondensationsturbine mit Generator Dampf 65 bar 480°C G BiomasseDampfkessel Trocknungsprozess Fernwärme Heizkondensator 2 bar 120 °C Abwärme auf niedrigem Temperaturniveau Kondensator 0,1 bar 46°C Speisewasserpumpe Bildquelle: IfE – Prof. Dr. Ing M. Brautsch 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 23 Investitionsbedarf Für das Gesamtvorhaben können rund 35 Mio veranschlagt werden, welche sich mit ca. 7 Mio auf das Nahwärmenetz und ca. 28 Mio auf das Biomasseheizkraftwerk verteilen. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 24 Wirtschaftlichkeit Die Berechnungen zeigen, dass von einer hinreichenden Wirtschaftlichkeit grundsätzlich auszugehen ist, unter der Voraussetzung, es beteiligen sich möglichst viele der potenziellen Wärmeabnehmer zeitnah am geplanten Vorhaben. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 25 Jahresverlauf des Wärmebedarfes der bereits untersuchten Wärmekunden 13.000 12.000 11.000 10.000 Wärmebedarf in kWh/h 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 Monat Bildquelle: eta 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 26 ez . D ov . N O kt . Se p. Au g. Ju l. Ju n. ai . M Ap r. rz . M Fe b. Ja n. 0 Wärmeatlas der Stadt Neumarkt 16 GWh 36 GWh 76 GWh 26 GWh 44 GWh Bildquelle: etz/eta 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 27 Inputfragen Diskussion und Auswahl Material Biokraftwerk: Energiepflanzen (NawaRo), Gülle, biogene Reststoffe Biomasse: Rückstände aus Bestand (Brennstoffbonus EEG), Weiterverarbeitung, Endnutzung Diskussion über die Bereitstellung und die Logistik Maschinenring 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 28 Regionaler Vergleich: Innerhalb Bayerns sind die Holzvorräte im südlichen und östlichen Oberbayern sowie im Bayerischen und Oberpfälzer Wald am größten. Die Konzentration der Vorräte auf der Fläche ist im südlichen Oberbayern, im Spessart und in der Oberpfalz am höchsten. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 29 Brennstoffeinzugsbereich mit Einzugsradius 40 bzw 60 km Bildquelle:eta 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 30 Folgende Holzlieferanten stehen zur Verfügung: Waldbauernvereinigung Parsberg 3.000 t/a, Waldbauernvereinigung Berching 3.000 t/a, Waldbauernvereinigung Sulzbach/Rosenberg 6.000 t/a Staatsforst 1.500 t/atro/Monat entspricht 18.000 t/a, Privates Unternehmen bis 32.000 t/a und Lände Mühlhausen (es werden derzeit Gespräche geführt). 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 31 Der Fernwärmepreis ist weder an den Öl- noch an den Gaspreis gekoppelt. Er unterliegt vier Bezugsindizes, die da lauten: 25 % Verbraucherpreisindex, 25 % Maschinenbauindex, 25 % Lohnkostenindex und 25 % Holzschnitzelindex. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 32 Der Verbraucherpreisindex: Verbraucherpreis Index - Verbraucherpreise für das Bundesland Bayern. Der Maschinenbauindex: Erzeugerpreisindizes gewerblicher Produkte - Maschinenbauerzeugnisse. Lohnkostenindex: Indizes der Tariflöhne und –gehälter, Wochenarbeitszeit: Früheres Bundesgebiet / Neue Tabelle aus 62221-0008 WZ93MDD Holzgewerbe (ohne Herst. von Möbeln). Holzschnitzelindex: Verbraucherpreis Index Holz in Form von Plättchen oder Schnitzeln. 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 33 Absorptionskältemaschine Bildquelle: ASUE 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 34 Bildquelle: eta 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 35 Projektziele umweltpolitische Aspekte energiepolitische Aspekte agrarpolitische Aspekte ökonomische Aspekte 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 36 „Leistungen, die verbinden“ Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 15. April 2010 Dipl. Ing. (Fh) M. Tylla Direktor der Stadtwerke Neumarkt 37