SFF 2004 Band XI Heft 4

Transcription

SFF 2004 Band XI Heft 4
Vereinigung
Sudetendeutscher
Familienforscher
VSFF e.V.
Regensburg
Band XI/Heft 4
Dezember 2004
ISSN: 0943-8807
Einzelpreis: 5,- €
Sudetendeutsche
Familienforschung
AUSSIG
EGER
PRAG
OLMÜTZ
BRÜNN
BUDWEIS
ZNAIM
Inhalt:
Seite
Aufsätze zur Familienforschung und zur Heimatkunde im Sudetenland
Ch. Stanek und Christa Mache
125
Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte:
Die Persönlichkeit von Johann Emanuel Veith (1787-1876) und
Johann Elias veith (1789 – 1885)
Günther Burkon
131
Stichworte zur Geschichte des westlichen Böhmerwaldes
Liste ‚Sudeten – BMS’ (Herr Pfeifer)
137
Lebensumstände unserer Vorfahren
Aus dem Internet (Rainer Maaz)
137
Die Generationenbezeichnungen
Forschungsergebnisse unserer Mitglieder und aus den Forschungsgebieten
Agnes Kastl-Novotny
138
Nachkommen (männliche Linie) von Jacobus KASTL,
Glasmacher aus Eisendorf im Bezirk Bischofteinitz
Theodor F. Müller
141
Lebensbewegungen (Taufen – Teil 2 und Schluß)
Evangelische Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den Riesengebirgsgemeinden
Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau (1919-40) sowie in der Adlergebirgsgemeinde Grulich“ (1927-38)
Dorothea Selig
149
Ortsfremde Brautleute im Pfarrbezirk St. Joachimsthal, verzeichnet im Heiratsbuch VI für die Jahre 1876-1885 (Teil 3 und Schluss)
Dorothea Selig
151
Heiratsmatrik von St. Joachimsthal für die Jahre 1554-1573
Fg Nordböhmisches Niederland, Rainer Maaz
152
Heiraten „gebietsfremder“ Männer in Schönlinde in den Jahren 1784 bis 1804
(Teil 3)
Literaturhinweise und Buchbesprechungen
-U2-
158
Der Vorstand (nach den Wahlen der Mitgliederversammlung vom März 2003)
Erster Vorsitzender
Dr. Grund, Erhard
Ringstr. 1
D-65597 Ohren
Zweiter Vorsitzender
Lugert, Hans
Eskilstunastraße 22
D-91054 Erlangen
Erster Schriftführer (Mitgliederbetreuer)
Tumpach, Gregor
Magnus-Poser-Str. 10
D-07749 Jena
Zweiter Schriftführer
Pecher, Gerhard
Gundekarstr. 34
D-85057 Ingolstadt
Erster Kassenwart
Frötschl, Robert
Eberhardstr. 36
D-71088 Holzgerlingen
Zweiter Kassenwart
Pietschmann, Rudolf
Weiteres Mitglied
Obermeier, Christine
Beiräte
Frötschl, Oswald
Hausi-Kühn, Brigitte
Maaz, Rainer
Purtauf, Otto
Rind, Sieghard
Tel.:
06 438 – 16 46
e.grund@gmx.de
Tel.:
09 131 - 54 676
Sirhansi@aol.com
Tel.:
03 641 - 60 24 11
gregor.tumpach@t-online.de
Tel.:
08 41 – 81 607
ge.pecher@t-online.de
Tel.:
07 031 - 60 19 50
Fax:
07 031 - 60 19 50
froetschl@aol.com
Amselweg 15
D-33813 Oerlinghausen
Tel.:
05 202 – 77 13
Fax:
05 202 – 70 72 09
1080-309@t-online.de
Lindenweg 18
D-93142 MH-Ponholz
Tel.:
09 471 – 30 12 83
ch.obermeier.gen@freenet.de
Meraner Str. 3
D-86316 Friedberg
Frohe Arbeit 24
D-68305 Mannheim
Karlsbader Str. 31
D-36100 Petersberg
Weberstr. 34
D-65604 Elz/Ww.
Tel:
Heinrich–Herold-Str. 38
D-91171 Greding
08 21 – 60 36 33
Tel:
06 21 - 75 22 75
bhk.mhm@t-online.de
Tel.:
06 61 - 60 73 14
rainer.maaz@fulda.net
Tel.:
06 4 31 - 51 3 91
Fax:
06 4 31 - 51 3 91
otto@purtauf.de
Tel.:
08 463 - 13 57
sieghart.rind@t-online.de
Bankverbindung:
Empfänger: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V.
Inland:
Kto.Nr.: 213 54 47
Kreissparkasse Böblingen BLZ 603 501 30
Ausland:
BIC: SOLADES1BBL
IBAN: DE68 603 501 30 000 213 54 47
Archiv:
Das Archiv unserer Vereinigung ist unter folgender Anschrift erreichbar:
Stadtarchiv – VSFF-SGA
Postfach 11 06 43
D-93019 Regensburg (Legen Sie bitte immer ausreichend Rückporto bei!)
Internet:
Die VSFF unterhält zwei Mailing-Listen:

VSFF-L@genealogy.net - eine vereinsinterne Liste, nur für Mitglieder
Anmeldung bei kai-uwe.schaefer@telelev.net

Sudeten.BMS-L@genealogy.net - diese offene Liste steht allen Interessanten zur Verfügung
Anmeldung über http://list.genealogy.net.mailman/listinfo/sudeten.bms-l
Die Suchbegriffe „Genealogie, Sudetenland“ führen zur Homepage unserer Vereinigung mit vielen
nützlichen Informationen und Links.
VSFF Mitgliederdatenbank: http://db.genealogy.net
-U3-
Autoren – die Beiträge in diesem Heft stammen von:
Burkon, Günther
Eichendorffstr.1, D-82140 Olching
(betreut das Forschungsgebiet Bergreichenstein
Kastl-Novotny, Agnes
Stoppelberger Str.11, D-35625 Reiskirchen-Hüttenberg
Maaz, Rainer,
Karlsbader Str. 31. 36100 Petersberg; rainer.maaz@fulde.net
(betreut zusammen mit Frau Günther das Forschungsgebiet Nordböhmisches
Niederland NbNl)
Mache, Christine, Dr.
Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien.
Müller, Theodor F.
Karl-Sieben-Str.11, D-55268 Nieder-Olm
Selig, Dorothea,
Edelweißweg 41, 87439 Kempten. Email: seligd@gmx.de)
(betreut das Forschungsgebiet Sankt Joachimsthal)
Stanek, Christian, Dr.
Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien.
Ausblick auf das nächste Heft (SFF 5, Juni 2005 – Redaktionsschluss ist Ende März!):
Unter anderem ist Folgendes vorgesehen:


Ch. Stanek und Christa Mache
Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichen Bildungsstätte (Teil 2):
Genealogische Daten zur Familie Veith
Theodor F. Müller
Lebensbewegungen (Trauungen)
Evangelische Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den Riesengebirgsgemeinden Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau (1919-40), sowie in der Adlergebirgsgemeinde
Grulich (1927-38)
Die „Sudetendeutsche Familienforschung“ (SFF) mit der Beilage „Mitteilungen“ erscheint in 2 Ausgaben pro Jahr (Juni und Dezember). Sie soll ein Forum sein für alle, die sich für die Familienforschung im
Sudetenland interessieren und diese unterstützen möchten. Sie steht insbesondere allen Mitgliedern der
VSFF für Beiträge, Anfragen etc. offen.
Schicken Sie bitte Ihre Beiträge als Word-Datei auf Diskette (3 1/2 Zoll) oder auf CD, als Anhang an
eine E-Mail, evtl. auch als maschinengeschriebenen Text (muss sich zum Scannen eignen) an die Schriftleitung – Anschrift siehe oben. Handschriftliche Manuskripte können nur in Ausnahmefällen angenommen
werden.
Die Schriftleitung behält sich das Recht zur redaktionellen Bearbeitung und Kürzung vor. Ein Vorabdruck ist nur bei Vorlage eines ausreichend frankierten Freiumschlags möglich. Gleiches gilt für die Rücksendung von unaufgefordert eingesandten Scripten, Photos, etc.
Jeder Verfasser ist für Wortlaut und Inhalt seiner Veröffentlichung verantwortlich. Bei Grafiken, Bildern etc. gehen wir davon aus, dass die Rechte beim Verfasser/Einsender liegen, oder dass diesem eine
Genehmigung zum Abdruck vorliegt.
Herausgeber:
Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. Regensburg
1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund, Ringstr. 1, D-65597 Ohren
Schriftleitung: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg
-U4-
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Unser Mitglied, Frau Dr. phil. Christa Mache aus
Wien, wies uns auf eine Aufsatzreihe „Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte“
hin, die in den Heften 84/1997 bis 90/2003 in der
„Tierärztlichen Monatsschrift“, Wien, publiziert wurde. Mit Genehmigung der Verfasser dürfen wir genealogisch interessante Ausschnitte daraus veröffentlichen. Nachstehender Aufsatz wurde der Ausgabe 84/1997, S. 102-108 entnommen.
Ch. Stanek und Christa Mache
Zur Frühgeschichte der Wiener
tierärztlichen Bildungsstätte:
Die Persönlichkeit von
Johann Emanuel Veith (1787 - 1876) und
Johann Elias Veith (1789 - 1885)
Einleitung
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, politisch in
einer Epoche der überstandenen napoleonischen
Kriege und der Metternich'schen Restauration,
prägte ein Brüderpaar die Entwicklung der Wiener
Veterinärmedizinischen Schule. Es war die Zeit des
der Medizinischen Fakultät der Wiener Universität
untergeordneten k. k. Thierarzneyinstitutes, der
Einbindung der Veterinärmedizin in die Staatsarzneykunde und der mehrfachen Personalunion
zwischen Medizin und Thierarzney. Bisher weitgehend ungewürdigt, wurde die Tiermedizin durch
Einflüsse der Humanmedizin vom Niveau der Autodidakten und Kurschmiede auf das Niveau der damaligen Wissenschaften geführt. Es war dies auch
die Aera einer Neugestaltung des tierärztlichen Unterrichtes - man könnte von der dritten Studienreform sprechen - und des großzügigen Neubaues
des „Thierarzneyinstitutes" im klassizistischen Stil
(RINESCH, 1996). Wie stark die Entwicklung der
Veterinärmedizin in jenen Jahren in ein komplexes
sozio-ökonomisches Geschehen eingebunden war,
läßt sich exemplarisch an dem aus Böhmen stammenden Brüderpaar Johann Emanuel Veith (1787 1876) und Johann Elias Veith (1789 - 1885) darstellen. Das Wirken beider Persönlichkeiten auf dem
tierärztlichen Sektor ist dank Veröffentlichungen u.
a. von GÜNTHER (1926), PLEYER (1952),
SCHREIBER (1952) oder LECHNER (1968 b,c) gut
dokumentiert. In der folgenden Studie sollen speziell
die familiäre Herkunft der Brüder und ihre Einbindung in das geistige und speziell das medizinische
Wien des frühen 19. Jahrhunderts behandelt und
genealogische Daten festgehalten werden. J. Emanuel Veith wurde vom medizinischen Wien und dessen Repräsentanten, besonders dem Protomedicus
Stifft, nachhaltig gefördert. Großes Interesse verdient die Situation, dass der neu ernannte Direktor
des Thierarzneyinstitutes in einen äußerst konservativen Orden eintrat. Die Rolle von J. Emanuel Veith
und J. Elias Veith in der Etablierung der Homöopathie auf dem Gebiet der Human- und Veterinärmedizin kann hier nur gestreift werden. Unbestritten
Band XI/Heft 4
bleibt, dass J. Elias Veith zeitlebens im Schatten
seines älteren Bruders stand.
Das Elternhaus*
Die Eltern des Brüderpaares, Benedikt (Baruch)
Veith und seine Frau Barbara, geborene Levi,
stammten aus der böhmischen Kleinstadt Kuttenplan, heute Chodová-Plana in der Tschechischen Republik, nahe Plan, im Dreieck zwischen
Pilsen, Marienbad und der bayrischen Grenze. Geburts- und Todesdaten des Ehepaares sind nicht
bekannt. Sie gehörten der begüterten Mittelschicht
an, der Vater war durch Tabakhandel zu Wohlstand
gekommen.
Von Joseph II. hatte er den Tabakverlag für den
westlichen Teil Böhmens erhalten. Im Matrikenbuch
des Jahres 1784 scheint Benedikt Veith als Religionslehrer auf (SCHAPIRNIK, 1934). Er übte den
Tabakverlag auch nach der Übersiedlung nach Klattau aus. Kuttenplan war eine Kleinstadt mit 152
Häusern (RAPFELSBERGER, 1846). Zentrum der
jüdischen Gemeinschaft, die durch Zuzug aus Plan
erstarkt war, war eine 1759 vollendete Synagoge,
die zu erbauen Graf Sigismund von Haimhausen
gestattet hatte. Das Wohlwollen des Landesfürsten
ermöglichte die gesicherte Existenz einer jüdischen
Gemeinschaft, welche in diesem Zeitraum 32 Familien zählte. Diese Gemeinschaft war als Steuerzahler offensichtlich gern gesehen, genoß aber auch
die Privilegien der Handelsfreiheit, der Freiheit von
militärischer Einquartierung und speziellen judikatorischen Schutz (SCHAPIRNIK, 1934).
Johann Emanuel Veith erblickte am 10. Juli
1787 das Licht der Welt, dieses Datum ist u. a. aus
seinem Taufschein zu entnehmen. Nach SCHAPIRNIK (1934) hingegen wurde im Matrikenbuch der K.
G. Kuttenplan, Seite 6, Post 4, als Geburtstermin
der 22. Juli 1787 angegeben. Als Geburtshaus wird
das Haus Nr. 17 in der Judengasse genannt, es lag
unmittelbar neben der Synagoge.
Johann Elias Veith wurde am 11. April 1789 in
Kuttenplan geboren (jüdisches Geburtsregister Nr.
II. Fol. 8). Die Mutter der beiden Knaben soll ein enges Naheverhältnis zur katholischen Kirche bezogen haben (SCHAPIRNIK, 1934). 1793 folgte noch
ein Sohn, Benjamin Joseph Veith (1793 - ?), der in
der Servitenkirche die Taufe empfangen haben soll.
Über Töchter oder andere Söhne ist den bisher
vorliegenden Quellen nichts zu entnehmen. 1793
übersiedelte die Familie nach Klattau (GÜNTHER,
1926). Beide Eltern waren 1818 noch am Leben. Als
Quelle ist hier der Taufschein von J. Emanuet Veith
aus 1818 zu nennen.
Johann Emanuel Veith
Schon früh mußte er sich nach dem Willen des
Vaters in den Talmud vertiefen, wurde auch sehr
streng erzogen. Johann Emanuel sollte Rabbiner
-------------------------------------------------------------------* Siehe auch die Ankündigung für Heft 5 am Schluss
dieses Aufsatzes auf Seite 131!
- Seite 125 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
werden (GURLT et al„ 1934; WLASCHEK, 1995). Er
verbrachte eine harte, später von ihm unangenehm
empfundene Jugendzeit (PLEYER, 1934; WINTER
u. WINTER, 1972). Bald versuchte er, der Enge des
Vaterhauses zu entfliehen (WURZBACH, 1884).
Nach der Übersiedlung der Familie nach Klattau
1793 absolvierte Veith dort 4 Normschulklassen, erhielt dann Privatunterricht. Als Privatist legte er seine ersten Prüfungen am Gymnasium zu Pilsen ab
(SCHAPIRNIK, 1934), übersiedelte dann nach Prag,
wo er bei seinem Onkel Israel Loewe Quartier bezog. Sodann studierte er an der Universität Prag
1803 - 1806 Philosophie und Arzneiwissenschaften.
Aus seiner Prager Gymnasialzeit stammen erste literarische Werke, die er in der wohl zu recht kurzlebigen Zeitschrift „Libussa" seines Lehrers Johann
Georg Meinert veröffentlichte (PLEYER, 1952).
1808 setzte Veith seine Studien an der Universität
Wien fort und studierte Medizin. Der Zuzug und das
Studium Veiths verliefen offensichtlich unter dem
Einfluss der Toleranzgesetzgebung Joseph II. ohne
Schwierigkeiten (SANDGRUBER, 1995). Es muss in
Erinnerung gerufen werden, dass angehende
Mediziner entsprechend der Vorstellung einer universellen Staatsmedizin auch mit Fragen der Tierarznei und besonders der Seuchenlehre konfrontiert
wurden. So war nach dem Lehrplan von 1810 der
Besuch von Lehrveranstaltungen aus Tierarzneikunde im 4. Jahrgang vorgesehen (LESKY, 1978).
Eine Zentralisierung der universitären Ausbildung in
der Monarchie, verbunden mit der insgesamt großzügigen Förderung der medizinischen Fächer, ist
der Hintergrund dieser Entwicklung.
Die erste Persönlichkeit, die Veiths medizinischen Werdegang prägte, war ohne Zweifel der
Professor der Chirurgie, Dr. med. und Dr. chir. Vinzenz Kern (1760 - 1829), ein gebürtiger Grazer und
Beamtensohn. Kern kam aus der Wundarzneikunst,
hatte sein Wissen auf Reisen durch Italien und
Deutschland vervollkommnet (WURZBACH, 1864).
1784 zum Magister chirurgiae, 1797 zum Dr. chirurgiae und 1799 zum Dr. medicinae promoviert, führte
am k. k. Lyceum in Laibach die Pockenschutzimpfung ein. 1805 wurde er nach Wien als Professor
der praktischen Chirurgie berufen, ab 1807 leitete er
das k. k. Operateurinstitut, eine zentrale Ausbildungsstätte der Monarchie. Dort wurde eine intensive zweijährige Ausbildung von Staatsstipendiaten,
die mit 300 Gulden jährlich besoldet waren, vorgenommen. Hier wurden die zukünftigen Primarien
in lebendigem Unterricht geschult (LESKY, 1978).
Es ist sicher anzunehmen, dass diese Einrichtung
für die Correpetitoren an der Tierarzneischule Pate
stand. Kern galt unter seinen Zeitgenossen als der
Meister des Steinschnitts, die Technik hatte er in
Venedig bei Pajola gelernt. In der Wundbehandlung
vertrat er den reichlichen Einsatz von Wasser
(SCHÖNBAUER, 1944). Er war persönlicher Freund
des Protomedicus Stifft, das an der Chirurgie bewährte System wurde folglich auch 1808 für das
Thierarzneiinstitut bewilligt und 1811 eingeführt, wo
Veith eine Position fand. Weitere Verbindungen zwischen der Veterinärmedizin und Kern sind eher
Band XI/Heft 4
peripher: Ein Jahr vor seinem Tode war er als „Vizedirektor der medicinisch-chirurgischen und thierärztlichen Studien" für das Thierarzneiinstitut verantwortlich; nach WURZBACH (1864) war seine einzige Tochter mit dem Hofthierarzt J. G. Punschert
verheiratet.
Abb. 1: Johann Emanuel Veith (mit Collar, somit
nach 1822); Ölbild, nicht signiert: Sammlung der
Universitätsdirektion der Veterinärmedizinischen
Universität Wien
Im Kriegsjahr 1809 unterstützte Veith seinen
Lehrer Kern bei der Führung eines Lazaretts. Eine
Begegnung mit Napoleon hat offenbar bei dem
jungen Mann tiefen negativen Eindruck hinterlassen
(WURZBACH, 1884). 1809 begann Veith bei ausgezeichnetem Studienfortgang der Humanmedizin mit
der tierärztlichen Ausbildung am Thierarznei-institut.
Verbindungen mit der Tierheilkunde waren bei
diesem Studium u. a. durch die Person von Ferdinand Bernard Vietz (1772 - 1815) gegeben, der
Lehrkanzelvorstand für „Staatsarzneykunde" - hier
wurden „Gerichtliche Arzneykunde und „Medizinische Polizey" zwangsvereint - an der Wiener medizinischen Fakultät war. Da die Protomedici auch mit
Angelegenheiten der Tierseuchen befaßt waren,
kam Vietz auch mit der Tierarzneikunde in Kontakt.
Die Fürsorge für das Vieh gehörte zu den Aufgaben
einer medizinischen Polizei. Vietz wurde 1812 mit
der Angliederung der „Tierarzneischule“ an die Universität Wien als Direktor des nunmehrigen k. k.
Thierarzneiinstitutes bestellt, mußte allerdings seinen Lehrstuhl abgeben (LECHNER, 1968a). Es ist
nicht sicher, ob er das als Aufstieg empfand. Vietz
- Seite 126 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
starb übrigens 1815 bei der Inspektion des Pestkorridors in Dalmatien, einer humanmedizinischen
Agende.
Auch die Dissertation Veiths, unter der Supervision des Botanikers Joseph Franz Freiherr von
Jacquin verfasst und 1812 verteidigt, lässt einen
engen Zusammenhang mit dem medizinischen
Wien der napoleonischen Zeit erkennen (PLEYER,
1952). Sie ist eine Synopsis der in Österreich
vorkommenden Arzneigewächse und wurde 1813
auch deutsch publiziert. Die Studien auf dem Gebiet
der Botanik fanden ihren weiteren Niederschlag in
einer Übersicht der Kräuterkunde für Tierärzte und
Ökonomen, 1813. Der durch die Kontinentalsperre
bedingte Zwang, importierte Arzneimittel zu ersetzen und auf bodenständige Pflanzen zurückzugreifen, hat zu einer Intensivierung der Forschung
auf diesem Gebiet geführt, und Veith war hier eingebunden. Promotor war Vietz, Prüfungsvorsitzender Stifft.
Joseph Andreas Freiherr von Stifft (1760 -1836)
war die bedeutendste Figur der Medizinbürokratie in
den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. 1760
im Weinviertel, in Röschitz, geboren, hatte er nach
Medizinstudium in Wien eine Praxis aufgebaut und
wurde bereits 1796 Hofarzt und zwei Jahre später
Leibarzt von Franz II. Diesen beriet er in allen medizinischen und gesundheitspolitischen Fragen. Der
politischen Restauration folgte die medizinische,
Stifft war ihr Protagonist. Die medizinische Restauration erfolgte auf organisatorischer Ebene ebenso
wie auf humoralpathologischer. Die Professoren
wurden einem Fakultätsdirektor, Stifft, unterstellt.
Stifft wurde Protomedicus und führte ab 1813 die
Sanitäts- und Studienagenden im Staatsrat. Sein
Wirken führte zur Entfernung von Gall, von Johann
Peter Frank und Joseph Frank aus dem Lehrkörper
der Universität, er führte später das Verbot der Homöopathie in der Person von Matthias Marenzeller
herbei (LESKY, 1954). Eine Studienreform sollte
treue Staatsdiener, medizinische Handwerker und
Arztpolizisten produzieren. In den Grundlagenfächern trug Stifft der Fachspezialisierung Rechnung,
führte Chemie, Botanik und Physik sowie Staatsarzneikunde und Augenheilkunde als eigene Fächer
ein. Nicht zu Unrecht gilt Stifft als Wegbereiter des
therapeutischen Nihilismus des Vormärz (LESKY,
1978).
Veith wurde 1811 am Thierarzneiinstitut als
Pensionär eingesetzt, zwei Jahre später war er Correpetitor: „Bei dem Cursus stehen vier junge Ärzte,
die den Cursus, außer den Hufbeschlag, so mitmachen müssen, als die Thierärzte, sie bekommen
jährlich 400 Gulden Gehalt...", wie der zu Studienzwecken nach Wien entsandte Königlich Preußische
Oberstabsarzt und Prorektor der Berliner Tierarzneischule Dr. Sydow - erneut eine Querverbindung
zwischen Human- und Veterinärmedizin - 1812
seiner vorgesetzten Dienststelle mitteilte (RIECK,
1928). Dieser Ausbildungsposten war nicht schlecht
honoriert, verdiente doch ein „Kurschmidt" nur 15
Gulden monatlich. Österreichische Quellen sprechen nur von einem Stipendium in der Höhe von
Band XI/Heft 4
300 fl. jährlich. Nach SCHREIBER (1952) wurde
Veith 1811, nach Kardinal Gruscha 1813 zum
Correpetitor ernannt, mit einem Gehalt von 400 Gulden jährlich, freiem Quartier am Institut, 3 Klafter
weichen und 3 Klafter harten Holzes jährlich sowie 2
Unzen Unschlittkerzen monatlich dotiert.
An der Studienreform der Jahre 1815 bis 1818
war Veith maßgeblich beteiligt. Diese Reform ist sicher auch unter dem Einfluss der Strukturänderung
in der Landwirtschaft zu sehen. So ging die Zahl der
Pferde, wohl auch unter dem Einfluss der Kriegsereignisse, zurück, zum Beispiel in Salzburg von
14.000 im Jahre 1805 auf 8.700 im Jahr 1818 [minus 38 %]. Auch die Zahl der Rinder sank, beispielsweise in Niederösterreich zwischen 1790 und 1810
von 211.000 auf 168 000 [minus 21 %] (SANDGRUBER, 1995). Im Vormärz jedoch blühte die
Rinderzucht, besonders im Großraum Wien mit
infolge Industrialisierung steigendem Milchbedarf,
auf.
Privat pflegte Veith in dieser Zeit freundschaftlichen Verkehr mit Brentano, Eichendorff und anderen Romantikern in der literarischen Tischgesellschaft „Strobelkopf"; den späteren Stadtheiligen von
Wien, Klemens Maria Hofbauer, verehrte er. Auf Anregung von Hofbauer begründete Veith mit Silbert
die religiös-literarische Zeitschrift „Die Ölzweige",
wo auch Friedrich Schlegel an die Öffentlichkeit trat
(WINTER, 1930).
1816 konvertierte J. Emanuel Veith zum Christentum und wurde am „4. May zu St. Karl auf der
Wieden" getauft. Die Entscheidung erfolgte nicht nur
unter dem Einfluss Hofbauers, sondern aus tiefstem
inneren Drang (WINTER u. WINTER, 1972). Taufzeugen waren laut Taufschein Franz Andreas Ritter
von Scherer und Karl Philipp v. Hartmann (1773 1830), Professor der Pathologie und materia medica
an der Universität Wien und Herausgeber der „Medicinischen Jahrbücher der österreichischen Monarchie". Leider liegt hier offensichtlich ein Transskriptionsfehler vor: Es ist nicht geklärt, ob der Chemiker
Johann Baptist Andreas Ritter von Scherer (17551844) oder dessen Bruder Joseph Ritter von Scherer (1750 - 1844), Professor der Physiologie und pathologischen Anatomie am Josephinum, Taufpate
war (WURZBACH, 1875). Erneut ist dies ein Beweis
über die Förderung auf höchster Ebene, die Veith
genoss. Bereits am 20. Oktober des Folgejahres
suchte Veith, unter Hinweis auf seine 1806 in Prag
abgebrochenen Studien, um Erlaubnis an, die theologischen Studien aufnehmen zu dürfen. Er möchte
in den geistlichen Stand eintreten. Zu diesem Zeitpunkt wohnte er am Thierarzneiinstitut in der Rabengasse. Das Studium der Theologie wurde gestattet.
Gleichwohl behielt Veith seine hohe Position.
Bereits 1812 war die Anstalt, die dem Hofkriegsrathe unterstellt gewesen war, der Leitung der Studien-Hofcommission unter Freiherr von Stifft untergeordnet worden (GURLT et al., 1934; SCHREIBER, 1952). Es ist eine Aera intensiver fachpublizistischer Tätigkeit, auf die hier nicht im Detail
eingegangen werden soll. Maßgeblich wirkte Veith
- Seite 127 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
an der Bauplanung des neu zu errichtenden Hauptgebäudes mit (LECHNER, 1968 b, c; RINESCH,
1996). 1819 wurde er zum Direktor am k. k. Thierarzneiinstitut ernannt. Dabei wurde Veith elf anderen Bewerbern, unter anderem dem Direktor der
Mailänder Tierarzneischule, ohne Beachtung der
vorliegenden Gutachten vorgezogen (PLEYER,
1952). Es ist sicher richtig, hinter diesem Beschluß
erneut die Entscheidung von Stifft zu sehen.
Abb. 2: Johann Emanuel Veith; Lithographie,
Kriehuber, 1860 (Mit freundlicher Genehmigung des
Instituts für Geschichte der Medizin der Universität
Wien)
Als Hofbauer 1820 starb, suchte der Direktor
des Thierarzneiinstitutes jedoch um Entlassung an.
Mit 8. September 1820 wurde er von seinem Amt,
„welches er bisher mit Eifer und Sachkenntnis zur
allerhöchsten Zufriedenheit bekleidet hatte...", entbunden. Die Entlassung aus dem Staatsdienst und
dem Amt des Direktors war nur durch den Einfluss
von Stifft möglich, der neben der politischen Restauration auch die kirchliche Restauration im Auge
behielt. Stifft hatte die Kongregation der Redemptoristen bei der Etablierung von Kloster und Noviziat
unterstützt, die Entscheidung selbst fiel auf höchster
Ebene durch kaiserliches Dekret. Schon schwer
krank, hatte Hofbauer die Statuten der Redemptoristen beim Monarchen durchgesetzt. Diese Entscheidung von Franz I. (1768 -1835; Franz I. von
Österreich, der als Franz II. 1806 dem deutschen
Thron entsagt hatte) brachte den Kaiser bei vielen
Freidenkern um den letzten Rest der Popularität
(DRIMMEL, 1982). Die von Alfons Maria di Liguori
(1696 - 1787, Neapel) gegründete Kongregation, die
Band XI/Heft 4
auch Liguoristen genannt wurde, richtete von der
Kirche Maria am Gestade ihren bekehrenden Eifer
auf die Bevölkerung.
Veith trat in diesen Orden ein, dessen Generalvikar Hofbauer gewesen war (WINTER u. WINTER, 1972). Seine Primiz feierte er am 2. September 1821 in St. Maria am Gestade (ANONYM,
1871). Ein reiches literarisches Schaffen auf religiös-kultureller Basis sowie kraftvolle Predigten
prägten diese Periode (Abb. 1). Er gab erbauliche
Schriften wie die „Balsaminen" heraus. Daneben
war er als Arzt tätig, was eine „Verbannung" in die
Steiermark zur Folge hatte. Hier kamen immer
wieder Bauern mit ihrem Vieh, um den Arztpriester
zu befragen. Es muss hier erinnert werden, dass die
Kirche einen wichtigen Kommunikationsweg zu den
großteils des Lesens unkundigen Viehhaltern
darstellte. Ein Beispiel ist etwa eine Verordnung der
k. k. Regierung aus 1797, ZI. 15965: „Die Orts-Obrigkeiten sollten ihre Unterthanen zur Stallfütterung
anhalten...., die Erkrankungen eines Hornviehs bei
schärfster Strafe ungesäumt anzeigen ..... (was)
durch die Seelsorger den Viehinhabern ....recht begreiflich gemacht werden (sollte)." (SORITSCH,
1991).
Von der geistigen Enge in der Kongregation
abgeschreckt, trat er 1830 aus diesem Orden aus.
Der Ausruf eines Ordenobersten „Nunc certe onus
erit nobis..." anlässlich einer Ohnmacht von Veith
soll der konkrete Anlass gewesen sein. Nach dem
Austritt wurde er Kooperator, dann 1831 bis zu seiner Pensionierung 1845 Domprediger zu St. Stefan
in Wien (Abb. 2). In dieser Person hielt er auch 3
Trauerreden bei den Exequien anlässlich des Ablebens von Kaiser Franz I. (PLEYER, 1934).
Er genoß die nachhaltige Unterstützung des
Erzbischofs von Prag, Kardinal Friedrich Johann Josef Cölestin Fürst zu Schwarzenberg, den er bereits
1828 durch A. Günther kennengelernt hatte. Die
Rolle als Prediger in den Revolutionsjahren und in
den innerkirchlichen Auseinandersetzungen danach
beleuchten WINTER u. WINTER (1972). Veith war
einer der markantesten Vertreter des katholischen
Liberalismus nach 1848, konnte diesem aber nicht
zum Durchbruch verhelfen. Auch seine eigene kirchliche Karriere erlitt schwere Rückschläge. Er stand
in starkem Gegensatz zum Wiener Kardinal Rauscher (WINTER u. WINTER, 1972). So wurden die
Schriften eines seiner besten Freunde, des Theologen Anton Günther, auf den Index gesetzt. Auch
seinen eigenen Werken drohte dieses Schicksal,
Schwarzenberg aber konnte dieses verhindern. In
den Jahren ab 1832 sind keine Schriften aus dem
Gebiet der Human- oder Veterinärmedizin übermittelt. Das umfangreiche Werk des Kirchenschriftstellers Veith ist gut erfasst, unter anderem von dem
nachmaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universitätsbibliothek der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Klemens HONEK (1983).
Von August 1831 bis März 1832 starben in
Wien bei 330.000 Einwohnern 2.200 Personen an
der Cholera (LESKY, 1978). Diese wütete besonders stark in den entlang des Wienflusses gelege-
- Seite 128 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
nen Vorstädten. Sowohl der Domprediger als auch
sein Bruder, der Veterinärprofessor, der ja auch Arzt
war, setzten mit größtem Erfolg homöopathische
Medikation ein. Gleichwohl war die Homöopathie zu
diesem Zeitpunkt noch offiziell verboten (LESKY,
1954). Seine Erfahrungen publizierte Veith in „Die
Heilung und Prophylaxe der asiatischen Cholera".
Das Alter sieht zahlreiche Ehrungen, wie das
Ehrendoktorat der Theologie in Prag und Wien, die
Würde eines Ehrendomherren zu Salzburg sowie
später zu seinem 50. Priesterjahr das Komturkreuz
des Franz-Josephs-Orden 1871, das Wiener erzbischöfliche Ordinariat schweigt jedoch. Mit seinem
Bruder Elias bleibt er in enger geistiger Verbindung
(WINTER u. WINTER, 1972). Noch predigt Veith
kraftvoll. Die Indizierung von Günther und dieselbe
seinen eigenen Schriften drohende Gefahr verbittern, Blindheit und zunehmende Taubheit können
seinen Geist aber nicht völlig brechen. Der Tod am
6. 11.1876 ist Erlösung und Erfüllung zugleich. Tausende folgen seinem Sarg. Veith ruht gemeinsam
mit Günther in einer von Schwarzenberg gestifteten
Gruft am Matzleinsdorfer Friedhof, der in wesentlichen Teilen als Gräberhain im Waldmüllerpark heute noch erhalten ist. Eine in den Rennweg mündende Straße im 3. Wiener Gemeindebezirk trägt seinen Namen.
Band XI/Heft 4
Kinder, ein Sohn, Heinrich Veith, geboren am 18. 4.
1828, wurde k. k. Offizier. Sein Onkel spendete ihm
die Taufe. Die Familie Veith wechselte in den folgenden Jahren mehrmals den Wohnsitz, 1839 wird
anläßlich der Verleihung des Bürgerrechtes der
Stadt Wien der Besitz des Hauses Landstraße Nr.
471, in der heutigen Reisnerstraße, beurkundet.
Heinrich Veith wurde am 30. Mai 1858 mit der
aus einem schwäbischen Adelsgeschlecht stammenden Karoline v. Hempel (1834 - 1916) vermählt.
Vater der Braut war der dem Kreis um Kupelwieser
angehörende Maler Joseph Ritter von Hempel, der
sich, aus reichem Hause stammend, einen Namen
als Kirchenmaler gemacht hatte. Hempel konvertierte unter dem Eindruck der persönlichen Bekanntschaft mit J. Emanuel Veith vom Protestantismus
zum Katholizismus: J. Emanuel Veith war sein
Taufpater (WURZBACH, 1862). Der k. k. Oberleutnant Heinrich Veith lebte mit seiner Familie in Graz,
er starb 1880.
Johann Elias Veith
Johann Elias Veith wurde 1789 geboren, über
Jugend und Studium ist wenig bekannt. Er studierte
in Wien Chirurgie, erlangte jedoch nur das Magisterium der Chirurgie unter Vinzenz Kern. 1816
erhielt er eine Assistenzstelle am Allgemeinen Krankenhaus, 1818 das Magisterium der Wundarzneikunde, 1821 den Mag. chirurgiae, von Kern unterzeichnet. Er unterzog sich jedoch nicht des Doktoratsstudiums der Medizin. 1821 wurde er als Pensionär, 1822 als Correpetitor am Thierarzneyinstitut
aufgenommen. Auch J. Elias Veith konvertierte und
wurde am 14. Mai 1818 in der erzbischöflichen
Kurkapelle bei St. Stephan getauft.
Bereits 1823 wurde J. Elias Veith zum Professor
der Chirurgie ernannt, unterrichtete auch Naturgeschichte der Haustiere und gerichtliche Tierheilkunde. Er gab das Handbuch der Veterinärkunde seines Bruders in dritter (1831) und vierter Auflage heraus und publizierte selbst als Novum auf dem Gebiet der Veterinärwissenschaften ein Handbuch der
gerichtlichen Tierheilkunde.
Am 6. Jänner 1824 heiratete J. Elias Veith, zu
diesem Zeitpunkt schon wohlbestallter Professor am
Thierarzneiinstitut, die am 2. Dezember 1805 geborene Emilie Edle von Seyfried, die Trauung wurde
von seinem Bruder, dem Redemptoristenpater vollzogen (Trauungsschein 1863). Trauzeugen waren
ein Großhandlungs-Buchhalter, Franz Kirchhoffer,
und der „k. k. Hofgärtner-Adjunkt" Heinrich Schott.
Sein Schwiegervater, Joseph Ritter von Seyfried,
war Hausdichter am k. k. Theater an der Wien. Zum
Zeitpunkt seiner Verehelichung lebte J. Elias Veith
im Haus Landstraße 406. Der Ehe entstammten 5
Abb. 3: Altersbild von J. Elias Veith; Ölbild, nicht
signiert; Sammlung der Universitätsdirektion der Veterinärmedizinischen Universität Wien
1851 wirkte der jüngere Veith als Professor am
k. k. Thierarznei-lnstitut in Wien, dem als Direktor G.
F. Eckel vorstand. Er unterrichtete die Fächer
Naturgeschichte und Gesundheitspflege, Zuchtkunde mit Einschluß der Geburtshilfe, Gerichtliche
Thierheilkunde sowie seit 1849 Seuchenlehre und
Veterinärpolizei, leitete aber keine der den Instituten
gleichzusetzenden Anstalten oder Kliniken (ECKEL,
1852). In der Conduiteliste vom 1. Jänner 1853 beschreibt ihn ROLL (1853) als ruhig und verträglich;
- Seite 129 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
von 5 Kindern seien 2 versorgt (Abb. 3). Roll rühmt
die Klarheit der Gedanken seines Kollegen in den
schriftstellerischen Arbeiten und schriftlichen Aufsätzen.
1855 wurde J. Elias Veith am Thierarzneiinstitut
pensioniert, übte aber weiterhin eine frequentierte
ärztliche Praxis aus (GURLT et al., 1934). Er übersiedelt auf den Lobkowitzplatz 1 in der Inneren Stadt
(LEHMANN, 1867). Noch im Jahre 1883 praktiziert
Veith als Homöopath und Magister der Chirurgie,
nicht jedoch als Tierarzt (LEHMANN, 1883).
Auf homöopathischem Sektor gibt er in der
Zeitschrift des Vereines der homöopathischen Ärzte
Österreichs eine Sektionsanleitung für Hunde, um
Arzneimittelprüfungen durchführen zu können
(VEITH, 1857). Auch gehörte er dem Vorstand dieser Gesellschaft an. Die homöopathischen Studien,
die unter Pillwax 1847 - 51 bei Hunden am Tierspital
durchgeführt wurden, bedürfen noch einer näheren
veterinärhistorischen Erfassung (ECKEL, 1852).
Veith zählt somit zu den Pionieren der Veterinärhomöopathie (STANEK, 1982).
Abb. 4: Photographie Prof. Dr. Johann Csokor,
undatiert
Johann Elias Veith verschied am 19. Februar
1885 im 97. Lebensjahr, Sterbehaus war der Neue
Markt 7. Er wurde auf dem Zentralfriedhof bestattet.
Das Grab existiert heute noch: Gruppe 16 E, R. 10,
Nr. 13. Der Professor der Tierärztlichen Hochschule
Dr. Johann Csokor war mit der Enkelin Veiths,
Emilie Csokor, geb. Müller, verheiratet. Ihr Vater, Dr.
Franz Müller, k. k. Regierungsrath und Professor,
war zum Zeitpunkt des Todes Veiths noch am
Band XI/Heft 4
Leben, nicht aber ihre Mutter (PARTE des J. Elias
Veith, 1885).
Literatur
ANONYM (1871): Johann Emanuel Veith. Doctor
der Medicin und Theologie. Allgemeine Literatur-Zeitung 18, S. 205 - 207.
DRIMMEL, H. (1982): Franz von Österreich.
Amalthea, Wien - München, S. 100 -120.
ECKEL, F. (1852): Summarische Uebersicht der
Ergebnisse am k. k. Thierarznei-lnstitute in
Wien im Studienjahre 1851. Vierteljahresschr.
Vet.-Kunde 4, 72 - 79.
GÜNTHER, G. (1926): Johann Emanuel und Johann Elias Veith. Das Dioskurenpaar der Wiener Schule. Deutschösterr. Tierärztl. Wschr. 8,
115-117.
GURLT, E., WERNICH, A., HIRSCH, A. (1934):
Biographisches Lexikon der hervorragenden
Ärzte aller Zeiten und Völker. 2. Aufl., Bd. 5,
Urban & Schwarzenberg, Berlin - Wien.
HONEK, K. (1983): Johann Emanuel Veith (1787 1876): Vom Direktor des Tierarzneiinstitutes
zum
bedeutenden
Homileten
des
19.
Jahrhunderts. Verl. Wiener Kath. Akademie, Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte. Miscellanea N. R. 143
LECHNER,W.(1968a): Dr. Ferdinand Bernhard
Vietz (1772-1815) - Ein fast unbekannter Direktor des Tierarznei-Institutes. Wien. Tierärztl.
Mschr. 55, 125 - 132.
LECHNER, W. (1968b): Johann Emanuel Veith. Ein
Beitrag zur Geschichte der Wiener Schule.
Wien. Tierärztl. Mschr. 55, 149 - 156.
LECHNER, W. (1968c): Johann Emanuel Veith. In:
Tierärztliche Hochschule in Wien (Hrsg.): 200
Jahre Tierärztliche Hochschule in Wien. D.
Holzhausen, Wien, S. 117 -120.
LEHMANN, A. (1867): Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels= und Gewerbe= Adreßbuch für die k. k. Reichs-Haupt= und Residenzstadt Wien und Umgebung. Alfred Holder, Wien
S. 373.
LEHMANN, A. (1883): Allgemeiner WohnungsAnzeiger nebst Handels= und Gewerbe= Adreßbuch für die k. k. Reichs-Haupt= und Residenzstadt Wien und Umgebung. Alfred Holder, Wien.
S. 975; 1172.
LESKY, E. (1954): Matthias Marenzellers Kampf für
die Homöopathie in Österreich. Sudhoffs Arch.
Gesch. Med. Naturw. 38, 110 - 128.
LESKY, E. (1978): Die Wiener medizinische Schule
im 19. Jahrhundert. Böhlau, Graz. S 32 - 50.
PLEYER, K. (1934): Johann Emanuel Veith und
sein Kreis. Phil. Diss., Univ. Wien.
PLEYER, K. (1952): Leben und Bedeutung Johann
Emanuel Veiths. Wien. Tierärztl. Mschr. 39, 129
- 134.
RAFFELSBERGER,
F.
(1846):
Allgemeines
Geographisch-Statistisches
Lexikon
der
Österreichischen Staaten. 3 Bd., k. k. a. p. typo-
- Seite 130 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
geographische Kunstanstalt, Wien, S. 1360 1361.
RIECK, W. (1928): Die Wiener Veterinärschule um
1812. Vet. hist. Mittlg. 8, S. 37 - 40.
RINESCH, P. (1996): So leb denn wohl Du stilles
Haus - 220 Jahre Tiermedizin auf der Wiener
Landstraße. Wien. Tierärztl. Mschr. 83, S. 272 277.
ROLL, M. (1853): National- und Conduiteliste für
das k. k. Thierarzneiinstitute für das Militärjahr
1853.
SANDGRUBER, R. (1995): Ökonomie und Politik.
Ueberreuter, Wien, S. 143 - 231.
SCHAPIRNIK, A. (1934): Geschichte der Juden in
Kuttenplan und Umgebung. In: GOLD, H.
(Hrsg.): Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart. Bd. 1.,
Jüdischer Buch- und Kunstverlag. Brunn - Prag,
S. 335 - 341.
SCHÖNBAUER, L. (1944): Das Medizinische Wien.
Urban & Schwarzenberg, Berlin - Wien, S. 176 179
SCHREIBER, J. (1952): Johann Emanuel Veith und
die Wiener Tierärztliche Schule. Wien. Tierärztl.
Mschr. 39, S. 134 -143.
SORITSCH, A. (1991): Gesundheitsinformation
gestern und heute. Katalog des Nieder-Österreichischen. Landesmuseums: Neue Folge Nr.
276., S. 865 - 872.
STANEK, Ch. (1982): Beitrag zur Geschichte der
Veterinärhomöopathie: Samuel Hahnemann
und die erste Generation der Veterinärhomöopathen (1829 - 1840). Prakt. Tierarzt 63, S. 910
- 915.
VEITH, E. (1857): Einige Andeutungen über das
Verfahren bei Arzneiprüfungen an Thieren.
Hom. Z. 1, S. 397 - 403.
WINTER, E. (1930): Klemens Maria Hofbauer. In:
Sudetendeutsche Lebensbilder. Bd. II., Reichenberg, S. 208 - 211.
WINTER, E., WINTER, M. (1972): Domprediger
Johann Emanuel Veith und Kardinal Friedrich
Schwarzenberg. Ost. Akad. Wiss., Phil. Hist. Kl.
282. Bd., 2. Abhandl., S. 8 - 43.
WLASCHEK, R. M. (1995): Biographia Judaica
Bohemiae, Eigenverlag, Dortmund.
WURZBACH, C. (1862): Biographisches Lexikon
des Kaiserthums Oesterreich. Bd. 8, Hof- und
Staatsdruckerei, Wien, S. 465 - 469.
WURZBACH, C. (1864): Biographisches Lexikon
des Kaiserthums Oesterreich. Bd. 11, Hof- und
Staatsdruckerei, Wien, S. 187 - 191.
WURZBACH, C. (1875): Biographisches Lexikon
des Kaiserthums Oesterreich. Bd. 29, Hof- und
Staatsdruckerei, Wien, S. 207 - 210.
WURZBACH, C. (1884): Biographisches Lexikon
des Kaiserthums Oesterreich. Bd. 50, Hof- und
Staatsdruckerei, Wien, S. 81 - 95.
Urkunden
Benjamin Joseph Veith, geb. 1793 in Klattau,
getauft 1819 in Wien, Servitenkirche; Hinweis in
Band XI/Heft 4
der Leon-Ruczicka-Kartei im Wiener Stadt- und
Landesarchiv, Rathaus.
Beurteilung von J. Elias Veith, gez. Roll, in der
National- und Conduiteliste 1853; abgelegt im
Historischen Archiv der Vet. Med. Univ., Karton
15.
Parte des J. Elias Veith, 1885; abgelegt im
Historischen Archiv der Vet. Med. Univ., Karton
15.
Taufschein des Emanuel Veith, gefertigt am 20. Oktober 1817; abgelegt im Nachlaß von Kardinal
Gruscha, Matrikenstelle der Pfarre St. Stephan,
Wien.
Taufschein des Elias Veith, gefertigt am 14. Mai
1818; abgelegt im Historischen Archiv der Vet.
Med. Univ., Karton 15.
Trauungsschein des J. Elias Veith, 1824, gefertigt in
der Pfarre St.Josef ob der Laimgrube, Wien, 29.
Dezember 1863; siehe auch Trauungsregister
Fol. 77; abgelegt im Historischen Archiv der Vet.
Med. Univ., Karton 15.
Anschrift der Verfasser:
O. Univ. Prof. Dr. Christian Stanek,
Mag. phil. Christine Mache,
Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien.
Von den gleichen Autoren ist vorgesehen für
Heft 5:
Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichen
Bildungsstätte: Genealogische Daten zur Familie Veith
Heft 6:
Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichen
Bildungsstätte: Die Familie und die fragliche Nobilitierung von Ignaz Josef Pessina (1766 –
1808)
Günther Burkon
Stichworte zur Geschichte des
westlichen Böhmerwaldes
Dies ist die Kurzfassung eines Referates, das
anlässlich des Sudetendeutschen Tages zu Pfingsten 2004 in Nürnberg sowie bei einer Tagung der
‚Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen’ am 23.10.2004 im Kloster Strahlfeld bei Roding
(Veranstalter: Sudetendeutsches Archiv, München)
gehalten wurde.
Geographische Einordnung
Als westlicher Böhmerwald wird das Gebiet
bezeichnet, das sich von der Furth/Tauser Senke
bis zu den „Gefilden" bei Prachatitz und Winterberg
erstreckt. Seine Fläche umfasst ca. 350 km².
Vergleiche dazu auch den Kartenausschnitt auf
Seite 132 sowie die detailliertere Karte auf der Seite
133.
- Seite 131 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Die Steige
Bis ins hohe Mittelalter hinein war dieses
Grenzgebiet mit undurchdringlichen Urwäldern bedeckt, welche einen natürlichen Schutz- und Grenzwall zwischen Bayern und Böhmen bildeten. Dieser
Urwald führte den deutsch-tschechischen Doppelnamen „Waldhwozd". Bei Furth und Neumark
existierte schon seit Vorzeiten ein sogenanntes
„Landestor", durch das schon in der Vorgeschichte
eine Handelsstraße führte und wo Heere hin und
her wechselten. Das Gebiet bekam daher auch den
Namen „Böhmens Kampfheide". Darüber hinaus
entstanden aber bald die sogenannten Steige,
deren bekannteste sind der „Goldene Steig“ (1010
erstmals erwähnt) von Passau nach Prachatitz und
der „Günthersteig" (Günther gestorben 1045) von
Zwiesel nach Schüttenhofen. Alsbald durchdrang
eine Vielzahl von Abzweigungen und anderen
Steigen den Wald (z.B. „Deutscher Steig" zwischen
Neukirchen und Neuern).
Große Bedeutung für die erste Besiedlung
hatten die grenznahen Klöster und Bistümer in
Bayern. Hier sei besonders das Kloster Windberg
bei Bogen an der Donau genannt. 1173 erhielt es
durch den Böhmenkönig Wladislaw Gebiete bei
Schüttenhofen. Es werden auch Beziehungen zu
Winterberg angenommen (Windberg - Vimperk =
tschechisch für Winterberg).
Die Bogener
Besonders große Bedeutung für die Besiedlung
des Böhmerwaldes erlangten die bayerischen
Grafen von Bogen. 1192 bringt die böhmische Prinzessin Ludmilla bei ihrer Heirat mit Albrecht III. von
Bogen große böhmische Gebiete mit (Ludmilla wurde dann die Stamm-Mutter der Wittelsbacher, weil
sie in zweiter Ehe Ludwig den Kehlheimer heiratete). Das Herrschaftsgebiet der Grafen von Bogen
reichte von der Donau bis ungefähr zur Linie Hohenfurth - Wallern - Winterberg - Schüttenhofen –
Neuern. Allerdings gehörte das Gebiet nur bis 1273,
als nicht einmal ganze hundert Jahre zu Bayern.
Das genügte jedoch, um die Weichen für eine bayrische Besiedlung des Böhmerwaldes zu stellen.
Band XI/Heft 4
Schon vor der Zeit der Bogener waren Goldwäscher von Süden her in den Hwozd eingedrungen
(bei Bergreichenstein und im Tal der Wotawa). Ichnen folgten Erzsucher, die an Ort und Stelle mit der
Verhüttung begannen (die Orte Eisenstein, Eisenstraß, Hammern weisen durch ihre Namen auf deren Tätigkeiten hin).
Mit dieser Erzgewinnung einher ging eine
intensive Ausübung der Köhlerei, welche durch
ihren Holzverbrauch und die damit verbundenen
Rodungen den Wald für eine landwirtschaftliche
Besiedlung öffnete.
Für den böhmischen König war der Wald völlig
wertlos, so lange er nicht besiedelt war. So kam es,
dass das Gebiet von freien, nur dem König unmittelbar untertänigen Bauern besiedelt wurde. In der
Regel waren es hochgelegene Einzelgehöfte mit
Nebengebäuden. Wann die ersten Privilegien für die
künischen Freibauern ausgestellt wurden, ist nicht
mehr feststellbar, doch dürften sie anlog anderen
Privilegien im Rahmen der Ostsiedlung von Anfang
an gegolten haben.
Wenn man nach den Herrschaften aufteilt, so
bestand der westliche Böhmerwald von West nach
Ost damals aus folgenden Gebieten: dem Chodengau (bei Taus), den Künischen Freigerichten, dazwischen die Herrschaft Kotz v. Dobrsch (Neuern), den
Gefilden (zu Winterberg und Prachatitz) – siehe die
Karte auf Seite 133.
Die Künischen Freibauern
Den größten Raum nehmen dabei die Künischen Freigerichte ein (von West nach Ost): St. Katharina (I) ist isoliert durch die Herrschaft Kotz v.
Dobrsch, Hammern (II), Eisenstrass (III), Seewiesen
(IV),. Haidl (V), Stachau (VIII) (letzteres isoliert
durch die Herrschaft Bergreichenstein).
Der König war immer in Geldnöten, sodass er
zur Verpfändung königlicher Gebiete, also auch des
Waldhwozds gezwungen war. Für die künischen
Freibauern resultierte daraus ein andauernder
Kampf um ihre Freiheiten gegen die Feudalherren.
Die erste Verpfändung
Die erste Verpfändung (frühere sind nicht
bekannt) erfolgte 1429, während der Hussitenkriege, an Bohuslav von Janowitz, den Burgherrn zu Riesenberg bei Neugedein. 1578 erhält
Popel von Lobkowitz den Hwozd als Pfand. 1597
geht der Hwozd an Wolf von Kolowrat. 1609 wollte
Zdenko von Kolowrat die Künischen leibeigen machen. Er sperrte sie auf Opalka ein. Sie weigerten
sich trotzdem, die Leibeigenschaft zu schwören. Er
ließ Höfe plündern. Die Künischen wehrten sich mit
Hilfe bayerischer Söldner und befreiten ihre Gefangenen.
Als Folge einer Beschwerde der Judith von
Kolowrat bei der Böhmischen Kammer wurden die
Bauern nach Prag vorgeladen und anschließend
dort inhaftiert. Nach einer Beschwerde beim Kaiser
in Wien erfolgte aber ihre Freilassung.
- Seite 132 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Die Ablösung des Pfandes geschah 1616, als
eine Abordnung der Künischen nach Wien reiste,
Band XI/Heft 4
um die Bewilligung für einen Freikauf aus der
Verpfändung zu bekommen. Am 6. April 1617 wurde
- Seite 133 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
die Ablösung für 5000 Schock Meißnische Groschen vollzogen. Damit verbunden war der Majestätsbrief von Kaiser Mathias, der ihre Freiheiten bestätigte.
Die zweite Verpfändung
Die zweite Verpfändung geschieht zu Beginn
des Dreißigjährigen Krieges: 1618 huldigen die Künischen dem Winterkönig und werden protestantisch. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620)
wird die Ablösesumme für verfallen erklärt und der
Hwozd an den skrupellosen spanischen General
und Emporkömmling Don Martin Hoff-Huerta als
Pfand gegeben. Es folgen Einquartierungen, Kriegssteuern, Kontributionen. 1624 wird das Land als „arg
verderbt" bezeichnet. 1627 zwingt er sie zu Robotleistungen, für die keine rechtliche Grundlage besteht.
Im gleichen Jahr erleiden sie auch Übergriffe
des Hauptmann Gropp von der benachbarten
Herrschaft Kotz von Dobrsch auf Bistritz (bei
Neuern). 1630 macht sich eine Beschwerdeabordnung auf den Weg zum Kaiser nach Wien. Dieser
setzt eine Kommission ein, welche ein Urbarium erarbeitet, in dem die Abgaben festlegt werden. In ihm
werden 134 Untertanen als Grundbesitzer im Hwozd
genannt.
Im Jahre 1631 bestätigt ein Großer Majestätsbrief die Privilegien, aber die Verpfändung dauert
an. 1637 verstirbt Hoff-Huerta, und seine Witwe gibt
den Hwozd an den König zurück. In der letzten
Phase des Dreißigjährigen Krieges leiden die Bewohner unter schlimmen Plünderungen durch die
Schweden. 1640 wird der Hwozd verkauft: Adam
Popel von Lobkowitz erwirbt die Orte St. Katharina,
Hammern, Eisenstraß, Seewiesen, Haidl und Kochet. Albrecht Liebsteinsky Kolowrat wird Besitzer
der Freigerichte Stadln und Stachau.
Band XI/Heft 4
einzuführen. Der Kaiser bestätigt nochmals die Privilegien.
In der Folge wechseln immer wieder die Besitzer. Immer wieder werden aber auch die Privilegien
bestätigt.
1776 versucht die Herrschaft, ihrerseits die
Richter einzusetzen, doch die Bauern setzten ihr
Recht zur Wahl der Richter durch.
1780 bestätigt das Gubernium in Prag nochmals
alle Privilegien.
1848 erfolgt die Aufhebung der Grunduntertänigkeit in ganz Österreich. Damit werden auch die
Privilegien aufgehoben. Dagegen versuchen sich
die Freibauern zu wehren, denn nun sind alle anderen Bauern (wenigstens nominal) genau so frei
wie sie. Hier scheitern sie allerdings.
Der Freibauernstolz war allerdings bis zur Vertreibung von 1946 ungebrochen.
Es war üblich, dass mann untereinander heiratete, also ein Freisassensohn nur eine Freisassentochter.
Viele alte Freisassengeschlechter führten sogar
eigene Wappen, deren Verleihung jedoch manchmal zweifelhaft ist. Adelig waren sie jedoch keinesfalls. Lediglich einige Glasherren, die auch Freibauern waren, wurden geadelt (z.B. Schürer von Waldheim).
Die Glasmacher und die Freibauern
Erst die Rodungen bei den Glashütten ermöglichten eine breitere Besiedlung des Böhmerwaldes.
Glashütten waren gewaltige Waldfresser. Sobald
das Holz in erreichbarer Nähe aufgebraucht war,
wurde die Hütte aufgelassen und in waldreicherer
Gegend eine neue erbaut. Auf den gerodeten Flächen siedelten sich Bauern an. Viele Orte haben
jedoch ihren Namen als Glashütte behalten.
Kampf um die Zusammengehörigkeit
Berufe und Familiennamen im Zusammenhang
mit der Glasherstellung
Jedes Freigericht hatte einen frei gewählten
Richter, alle zusammen einen Oberrichter. Dieser
Oberrichter (oft ein Glasherr) vertrat die Künischen
nach außen. Die Richter zogen die Steuern ein und
führten sie an die böhmische Kammer ab. Sie übten
die niedere Gerichtsbarkeit aus.
Da die Teilung gegen ihre Privilegien verstößt,
protestieren sie 1640 und verweigeren die Huldigung an die neuen Besitzer.
Im Jahre 1644 drängen die beiden Käufer
(Lobkowitz u. Kolowrat) auf Vollzug. Abgesandte der
Künischen werden von ihnen eingekerkert, aber auf
Anordnung des Kaisers wieder freigelassen. Zwei
Jahre später (1646) bestimmt der Kaiser, dass die
Freigerichte einen gemeinsamen Amtmann bekommen sollen, der die Abgaben an die beiden Besitzer
verteilt.
Im gleichen Jahr bestätigt Kaiser Ferdinand III
den Verkauf (Rescript) und erneuert die Privilegien.
1647 verkauft Lobkowitz an Kolowrat, und dieser
versucht erneut - vergeblich -, die Leibeigenschaft
Die Glashütten siedelten sich im bayerisch-böhmischen Wald an, weil alle dafür nötigen Rohstoffe
vorhanden waren: Quarz, Holz, Wasser. Der Quarz
wurde allerorten gefunden, gebrochen und zu
Quarzsand zerstoßen, anschließend gesiebt und
gewaschen. Das war ein eigenständiger Beruf, der
Pochmann oder Buchermann, daraus entstand der
Name „Bohmann". Dieser Beruf war außerordentlich
gesundheitsschädlich (Staublunge!).
Um Pottasche für die Glasherstellung zu gewinnen, wurden riesige Waldgebiete systematisch niedergebrannt. Das besorgten die „Aschenbrenner".
Die Asche wurde wiederholt ausgelaugt und
wieder eingedampft, bis das Flussmittel Pottasche
entstand. Diese Tätigkeit übte der Flußsieder oder
kurz Sieder (Familienname „Sitter") aus.
In der Glashütte selbst gab es natürlich den
„Glaser", den „Schürer, Schierer, Schirrer" für das
Feuer und den Holz-„Träger" zuständig für das
Brennmaterieal.
- Seite 134 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Benötigt wurden außerdem auch viele Holzhauer („Hölzer"). Zwar wurde am Anfang in den Hütten
direkt mit Holz geheizt, doch ging man sehr bald zur
Holzkohle über, was den Beruf des Köhlers bedingte. Daraus entstanden die Familiennamen „Köhler,
Koller, Kollroß" (Kohlruß!), aber auch „Keller" (Köhler).
Für die künischen Freigerichte hatten die Glashütten außer der Auswirkung der Rodung noch eine
weitere Bedeutung: Es entstanden attraktive Arbeitsplätze, die weitere Menschen ins Land zogen.
Zugleich bildeten sich mit den Hüttenherren
finanziell und wirtschaftlich potente Führerpersönlichkeiten heraus.
Häufig waren die Oberrichter mit Sitz in Seewiesen gleichzeitig auch Hüttenherren, z.B. die Familien Preissler, Poschinger, Gerl, Eisner, Schürer
und Hafenbrädl. Nur sie waren in der Lage, den
Widerstand gegen Hoff-Huerta oder die anderen
adeligen Pfandherren zu organisieren.
Glashütten und ihre Entwicklung
Erste belegte Glashütten im Wald entstanden
1359 bei Winterberg, 1373 bei Höritz, 1421 bei
Rabenstein (Paternosterhütte), 1450 bei Zwieselau,
1492 bei Frauenau.
Die
einfachsten
Produktionsstätten
der
Glashütten waren die „Paterl-Hütten" Sie erzeugten
Glasperlen, die ursprünglich für Rosenkränze (Paterl von pater noster) und einheimischen Schmuck
verwendet wurden und später auch für den Sklavenhandel in Afrika als Tauschwaren Verwendung fanden. Es ist einsichtig, dass die meisten dieser Hütten ihre Arbeitsgrundlage verloren, als der Sklavenhandel nachließ.
Die nächste Kategorie Glashütten beschäftigte
sich mit der Herstellung von Butzenscheiben, später
wurde auch Flachglas und Spiegelglas erzeugt, was
schon eine stark arbeitsteilige Struktur bedingte
(Polierer, Beleger).
Die Erzeugung von Hohlglas und das
Glasschleifen setzte die hochgradigste Spezialisierung der Arbeiter voraus.
Die Hinterglasmalerei war eine in der Nachbarschaft der Glashütten angesiedelte Heimarbeit, die
von relativ schlecht bezahlten Hilfskräften ausgeübt
wurde.
Im 19. Jahrhundert entwickelten sich die handwerklich betriebenen Glashütten zu leistungsfähigen
Industriebetrieben. Schon vor der Jahrhundertwende erreichten die Produkte aus böhmischem Glas
unangefochtenen Weltruf: weltweite Handelsbeziehungen zeugen davon.
Die Choden
Die ursprünglichen Choden waren ein tschechischer Volksstamm, der, erstmals 1040 erwähnt,
vom König beauftragt wurde, die Grenze zu schützen. Wörtlich lautete ihr Auftrag „die Wege verhauen
und Feiglinge bestrafen". Ihr Name ist vom tschechischen Wort „chodit“ (gehen) abgeleitet. Als Waffe
Band XI/Heft 4
führten sie ein Beil mit sich und zum Schutz vor
Wölfen und Bären große Hunde (daher rühren die
Ausdrücke ‚Beilwerfer, Hundsköpfe’). Zum Ausgleich für diesen zeitraubenden Auftrag musste ihnen der König im Vergleich zu den leibeigenen Bauern besondere Vorrechte gewähren.
Privilegien der Choden
Ursprünglich waren die Privilegien der Choden
wohl mit denen der Künischen vergleichbar. Wie die
Künischen Freibauern waren auch sie direkte Untertanen des Königs, also keine Leibeigenen, waren
auch persönlich frei und durften ihren Besitz frei vererben.
1325 wurde das älteste Chodenprivileg erteilt,
1360 wurde es von Karl IV. bestätigt. Doch schon
sehr früh wurde das Gebiet des Chodenwaldes an
anliegende Adelige vergeben. Es blieben drei zusammenhanglose Gebiete um Klentsch, Tilmitschau
und Putzeried.
Da am „Landestor" und in überwiegend offenem
Gebiet gelegen (daher war ja ihr Auftrag als Grenzschützer nötig.), wurde ihr Gebiet in den Hussitenkriegen besonders stark in Mitleidenschaft gezogen:
1431 zogen deutsche Kreuzfahrer durch und wurden bei Taus geschlagen. 1467 wurde ein bayerisches Kreuzheer bei Neuern geschlagen. Das
brachte eine weitgehende Verwüstung und Entvölkerung der Grenzgebiete mit sich.
Bayerische Siedler im Chodengau
Um 1500 schon begann der Grundherr von
Bistritz (Neuern) mit der Ansiedlung von Bayern.
Zwischen 1473 und 1572 waren die Herren von
Schwamberg Pfandherren des Chodengaues. Auch
sie warben Ansiedler aus Bayern an: sie konnten
nur Bayern anwerben, weil einerseits Innerböhmen
durch die Hussitenkriege ausgeblutet war und weil
andererseits die Tschechen alle leibeigen waren
und von ihren Grundherren nicht weggelassen wurden. Sie gründeten die Orte Schneiderhof und Chudiwa neu. Ab 1531 tauchen in diesem Gebiet erste
deutsche Namen auf.
1547 wurden die Choden evangelisch: die Herrschaft blieb katholisch. Es kam zu einem Aufstand
gegen die Grundherrschaft, welcher niedergeschlagen wurde.
1572 brachten die Choden das Geld für eine
Ablösung auf. Ihre Privilegien wurden bestätigt.
Trotzdem gelangte die Stadt Taus zur Pfandherrschaft über die Choden. Die Stadt erhielt das
Recht, die Grenzwälder zu nutzen, und gründete
neue Ortschaften: Hadruwa, Chudiwa, St. Katharina
(links der Angel), Wassersuppen, Fuchsberg, Plöß,
Schneiderhof, Flecken. Wie die Stadt Taus selbst
waren auch alle diese Orte evangelisch.
Im Jahre 1620, nach der Schlacht am Weißen
Berg, verlor die Stadt Taus die Pfandherrschaft und
die Choden büßten ihre Privilegien ein.
1621 bekam der kaiserliche Reichshofrat Wolf
Wilhelm von Lamingen die Chodendörfer und auch
- Seite 135 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
die deutschen Neugründungen im königlichen Wald.
Er führte die Rekatholisierung mit grenzenloser Gewalt durch. 1628 erhielt er das Pfandrecht und 1630
das ganze Chodengut als erbliches Eigentum.
Der 30-jährige Krieg
Während des 30-jährigen Krieges gab es in diesem Gebiet immer wieder Truppendurchzüge, die
alle plünderten und mordeten. Die Heere zogen
durchs Landestor oder über den Deutschen Steig
(Neuern). Kaiserliche Bayern schickten Beutetransporte bis nach München. 1633 sollte Wallenstein
dem von Schweden belagerten Regensburg helfen,
nahm Hauptquartier in Neumark, zog sich aber dann
nach Pilsen zurück. 1634 plünderten die Truppen
des schwedischen Obersten Taupadl (Raubpartl!)
beiderseits der Grenze (ihr Hauptquartier bezogen
sie in Furth). 1634 litt die Bevölkerung unter der
Pest: 1641 plünderten die Schweden Eschlkam,
Neukirchen, das Angeltal, Klattau, Taus; 1645 plünderten kaiserliche Kroaten; 1648 zogen die Schweden aus Bayern nach Kauth. Nach diesem verheerenden Krieg war das Land total ausgeplündert.
Die Berni Rula
1654 wurde in der „Berni Rula" (Steuer-Rolle) in
ganz Böhmen namentlich registriert, wer an Einwohnern noch vorhanden war. Nachfolgend Angaben zu
den Bauern (in Klammern die Anzahl der Kühe), die
laut Berni Rula in den deutschen Chodendörfern
lebten: Fuchsberg 4 (14), Chudiwa 13 (57), Plöß 5
(27), Flecken 7 (41), Hadruwa 3 (30).
Die Laminger nach dem 30-jährigen Krieg
1635 stirbt Wolf Wilhelm von Lamingen, sieben
Jahre später (1642) übernimmt Wolf Friedrich für
dreizehn Jahre die Herrschaft. Regent wird Melchior
von Aschenbach.
1660 vergleichen sich der Brüder von Lamingen: Wolf Friedrich bekommt die Tauser Choden als
Erbe, Maximilian die deutschen Chodendörfer. Dieser gründet 1665 die Orte Maxberg und NeuPrennet. Er betreibt Erzgruben (Silberberg), Hammer- und Hüttenwerke (Glashütten).
1668 werden die Tauser Choden der Rebellion
beschuldigt und ihrer Privilegien verlustig erklärt. Sie
werden Leibeigene.
1680 betreibt Maximilian - er ist seinerzeit
Kanonikus in Regensburg - die Gründung der
Pfarrei Rothenbaum und stellt dafür 4500 Gulden
(fl.) bereit.
Im Jahre 1691 erteilte Maximilian von Lamingen
den nachstehenden zehn deutschen Chodendörfern
Hadruwa, Chudiwa, Fecken, Fuchsberg, Plöß,
Schneiderhof, Alt-Prennet, Neu-Prennet, Maxberg
und Friedrichsthal folgende Privilegien:
1.
Die Einwohner sind von der Leibeigenschaft
entbunden, und zwar Hofbesitzer und Inleute.
Sie bleiben aber untertänig.
Band XI/Heft 4
2.
Sie sind von den allgemeinen Roboten befreit.
Dabei werden jedoch folgende Ausnahmen
festgelegt:
a) Bestimmte Roboten und Zinsen gemäß
Spezifikation.
b) Roboten bei Schloßbauten, Teichanlegungen und in Notfällen.
c) Sie müssen Fuhren und Transportarbeiten gegen Bezahlung leisten.
d) Ihre Kinder müssen gegen Bezahlung der
Herrschaft dienen.
3.
Die angesessenen Untertanen dürfen ihren
Grundbesitz verkaufen, wenn sie einen „annehmlichen" Untertanen stellen. Bei Wegzug
außer Landes müssen sie fünf Prozent des
Verkaufspreises an die Herrschaft abgeben.
4.
Kinder und „unangesessene Personen" erhalten freien Weglaß gegen 3 fl.
5.
Leibeigene aus anderen Chodendörfern, die
dorthin ziehen, verbleiben in der Leibeigenschaft.
In einer Spezifikation werden die Ansässigen
der deutschen Chodendörfer namentlich genannt.
1692 erwirbt Maximilian von Lamingen von
Wenzel Albrecht Kotz von Dobrsch das Gut Neumark mit den Orten Neumark, Tanna, Fürthel, Kaltenbrunn. Hiermit ist sein Gebiet abgerundet. Ihm
gehört der gesamte Grenzwald zwischen Vollmau
und Neuern.
Die Tauser Choden (Tschechen) verbleiben in
der Leibeigenschaft. Ihnen werden immer mehr Lasten aufgebürdet, bis sie rebellieren. Der Aufstand
wird blutig niedergeschlagen; die Anführer Christoph
Hruby und Jan Sladky (genannt Kozina) zum Tode
verurteilt. Hruby stirbt im Gefängnis und Kozina wird
1695 in Pilsen gehenkt.
Am Galgen soll Kozina den „Lomikarsch"
verflucht haben: „Über Jahr und Tag fordere ich
Dich vor Gottes Gericht". 1696 wurde Maximilian
von Lamingen vom Schlag getroffen.
1698 werden die deutschen Chodendörfer an
den Dechanten des Würzburger Domkapitels Georg
Heinrich Freiherrn von Stadion verkauft. Er bestätigt
die Privilegien. Die Tauser Choden werden weiter in
Leibeigenschaft belassen.
1701 –1714: Während des Spanischen Erbfolgekrieges leidet das Land erneut unter Kriegshandlungen und Plünderungen. 1707 nach dem
Sieg der Österreicher über Franzosen und Bayern
erfolgt eine Grenzbereinigung: Sternhof und Heuhof
kommen zu Böhmen.
1764 werden in einem Grenzvertrag zwischen
Bayern und Böhmen die Ortschaften Eisenstein,
Heuhof, Vollmau und Grafenried böhmisch, Hofberg
und Jägershof bayrisch.
1767 kommt es erneut zur Rebellion gegen die
Herrschaft; die Bauern der deutschen und tschechischen Chodengemeinden versuchen mit Eingaben und Gesuchen, ihre Lage zu verbessern. Es folgen militärische Besetzung und Einquartierungen.
Die Adeligen sitzen am längeren Hebel. Die Bauern
- Seite 136 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
müssen aufgeben. Es folgt eine Auswanderungswelle nach Ungarn in den Banat.
Zusammenfassung
Zusammengefasst kann man sagen, dass die
Geschichte des westlichen Böhmerwaldes eigentlich
aus einer Folge von Kämpfen freier Bauern gegen
feudale Unterdrücker besteht. Dabei hatten die
Künischen Freibauern mehr Glück als die Bauern in
den Chodendörfern, denn das Künische umfasste
ein größeres Areal als das Chodische, und die
Künischen hatten mit den Glasherren finanziell
unabhängige Helfer.
In unbestritten feudalen Grundherrschaften gab
es solches Aufbegehren nicht. Die Menschen nahmen ihre Unfreiheit als gottgegeben hin.
Literatur
JOSEF BLAU: Geschichte der künischen Freibauern
im Böhmerwald; Pilsen
JOSEF BLAU: Geschichte der deutschen Siedlungen
im Chodenwald, Pilsen
JOSEF BLAU: Die Glasmacher im Böhmer- und
Bayerwald. Kallmünz 1956 (2 Bände)
JOSEF BLAU: Böhmens Kampfheide
HEIMATBUCH: Im Lande der künischen Freibauern
(Heimatbuch Kreis Bergreichenstein)
ANTON HAAS: Pfarrei Rothenbaum im Böhmerwald
HEIMATBUCH: Von Dahoam - Unterm Osser und
Hohen Bogen (Heimatbuch Kreis Neuern)
FESTSCHRIFT: Ein Denkmal für Dahoam (Geschichte
der Stadt Neuern)
Band XI/Heft 4
als sie wirklich sind, immer noch besser ernähren
würde, als manche Gegenden der preußischen
Staaten die ihrigen, bei aller ihrer Anstrengung und
Betriebsamkeit. Die ganze Strecke, die ich nun in
Böhmen zurück gelegt habe, hat einen schwarzgrauen lockeren Boden, aus welchem das Getreide
waldartig emporschießt, und Ähren trägt, die ich
noch nirgends so groß und voll gefunden habe. Fast
ganz Böhmen hat solch einen herrlichen Getreideboden, und ein einziger Kreis bringt so viel
hervor, daß das ganze Land bei einem gänzlichen
Misswachs in allen übrigen Kreisen von seinem
Überfluss versorgt werden könnte.
Und doch wohnt in diesem herrlichen Land ein
Volk, das ein lebendiges Bild von Armut und Mangel
ist. Die Bauern gehen in zerlumpten Kitteln, ohne
Schuh, ohne Hut und ohne Strümpfe mitten unter ihren reichen Saaten, und ihre Häuser sind Hütten,
die jeden Augenblick einzustürzen drohen. Sie
scheinen zusammenzufahren, wenn ihnen ein Mann
begegnet, der dem Äußern nach mehr ist als sie.
Sie stehen still, ziehen demütig ihre Mützen, und
verneigen sich. Man würde sehr irren, wenn man
dies für freiwillige Höflichkeit hielte. Es ist eine Folge
des Druckes, worin sie trotz der neuesten Verfügungen des Kaisers immer noch leben. Sie glauben, in
jedem Fremden, dessen Äußeres stattlicher ist als
das Ihrige, einen Herrn zu erkennen, der ihnen zu
befehlen hat, und deshalb sind sie auch mit dem
Wort Herr sehr freigebig. Aber Gnade Gott denen,
die wieder unter ihnen stehen."
Zitiert nach:
F. SCHULZ, Briefe eines wandernden Hypochondristen aus Böhmen, Mähren, Österreich und
Ungarn. Dritter Brief. In: Deutsches Museum, H. 2,
1787, S. 53 f.
Historische Romane zum Thema
HANS W ATZLIK: Aus wilder Wurzel (Besiedlung des
Künischen)
ANTON SCHOTT:
Um
Recht
und
Freiheit
(Freiheitskampf der Choden)
ALOIS JIRASEK: Die Hundsköpfe (Freiheitskampf der
Choden)
Günter Burkon betreut das Forschungsgebiet Bergreichenstein sowie die Böhmerwälder Ahnenkartei.
Herr Pfeifer hat in unserer Liste ‚Sudeten – BMS’
folgenden Beitrag eingebracht:
Lebensumstände unserer Vorfahren
Diese Frage taucht immer wieder. Er ist dabei
auf folgende interessante Darstellung gestoßen, die
am Ende des 18. Jahrhunderts ein deutscher Reisender über die Zustände in den Dörfern Böhmens
gibt:
„Böhmen ist ein gesegnetes Land, das seine
Bewohner, wenn sie auch noch fahrlässiger wären,
Ein unbekannter Autor hat sich für das Internet
die Mühe gemacht, in einer Liste alle Bezeichnungen (zusätzlich auch in English) für 24 Generationen
zusammenzustellen, und sie mit den Ahnenzahlen
ergänzt. Wir geben sie hiermit an unsere Leser
weiter:
Die Generationenbezeichnungen und
ihre Ahnenzahlen
(Generations’ descriptions and ancestors’
numbers)
Gene- Bezeichnung
Description
ration Ahnenzahl/ancestors’numbers
0
Proband/selbst
Proband/yourself
1 (männlich/weiblich – male/female)
I
II
- Seite 137 -
Eltern
2, 3
Großeltern
4 ... 7
Parents
Grandparents (g.p.)
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Gene- Bezeichnung
Description
ration Ahnenzahl/ancestors’numbers
III
Urgroßeltern
Great-grandp.(g.g.p.)
8 ... 15
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
XVIII
XIX
XX
XXI
XXII
XXIII
XXIV
Alt-Eltern
16 ... 31
Alt-Großeltern
32 ... 63
Alt-Urgroßeltern
64 ... 127
Elder parents
Ober-Eltern
128 ... 255
Ober-Großeltern
256 ... 511
Ober-Urgroßeltern
512 ... 1 023
Superior parents
Stamm-Eltern
1 024 ... 2 847
Stamm-Großeltern
2 048 ... 4 095
Stamm-Urgroßelt.
4 096 ... 8 191
Ahnen-Eltern
8 192 ... 16 383
Ahnen-Großeltern
16 384 ...32 767
Ahnen-Urgroßelt.
32 768 ...65 535
Urahnen-Eltern
65 536 ... 131 071
Urahnen-Großelt.
131 072 ... 262 143
Urahnen-Urgroßelt.
262 144 ...524.287
Elder grandparents
Elder g.g.p
Superior g.p.
Superior g.g.p.
First parents
First g.p.
First g.g.p.
Band XI/Heft 4
Die Ahnenziffern (nach Kékulé) folgen einem
einfachen System: Die Väter haben immer gerade
Zahlen. Der Vater von 1 ist Nummer 2, dessen Vater 4, dessen 8 usw. Vater von 3 (der Mutter) ist 6,
dessen Vater ist 12. (Die Nummer des Vaters ist
doppelt so groß wie diejenige des Kindes.)
Mütter haben immer ungerade Zahlen, sie sind
um 1 größer als die ihres Ehemannes/des Vaters),
also 6+1 = 7, 12 + 1 = 13, usw.
Die Geschwisterfolge wird meist durch einen
angehängten Kleinbuchstaben dargestellt. Dabei
sollten alle Kinder (also auch früh - im Kindesalter –
verstorbene und Totgeburten) erfasst werden. Damit
kann man gegebenenfalls Lücken erkennen bzw.
weitere, gleichaltrige Kinder ausschließen (diese
müssen dann zu anderen Familien gehören).
(So mancher Familienforscher wird froh sein,
wenn es ihm gelingt, Daten von 10 oder 11 Generationen zusammenzutragen, ohne auf all zu viele
Lücken in den Kirchbüchern zu stoßen. Damit dürfte
er bereits die Zeit des Dreißigjährigen Krieges erreicht haben – in den meisten Kirchgemeinden den
Beginn der Kirchbuchführung. Von den unüberwindlichen Hürden bei Vorfahren nicht-ehelicher Abstammung wollen wir gar nicht erst reden.)
Ancestry parents
Ancestry g.p.
Agnes Kastl-Novotny
Ancestry g.g.p.
Foreparents
Die Glasmacherfamilien KASTL aus
Eisendorf im Bezirk Bischofteinitz - die
Nachkommen des Jacobus KASTL.
Fore g.p.
I
Fore g.g.p.
Erz-Eltern
Arch parents
524 288 ... 1 048 575
Erz-Großeltern
Arch g.p.
1 048 576 ...2 097 151
Erz-Urgroßeltern
Arch g.g.p.
2 097 152 ... 4 194 303
Erzahnen-Eltern
Archancestry parents
4 194 304 ... 8 338 607
Erzahnen-Großeltern Archancestry g.p.
8.388.608 ... 16 777 215
Erzahnen-Urgroßelt. Archancestry g.g.p.
16 777 216 ... 33 554 431
Die Kinder 1 bis 4 sind in Eisendorfhütte,
Pfarre Eisendorf geboren:
1.
Josephus
Wolfgangus
KASTL,
geboren am 30.10.1792 (5F/f.6),
Taufpate Josephus Kastl, Glasmacher
von der Hafenbrödel Hütte.
24 Generationen: Das sind rund 720 Jahre Familiengeschichte - damit befinden wir uns im 14.
Jahrhundert –und über 33,5 Millionen Vorfahren, die
in absteigender Linie alle mit uns verwandt sind.
Den meisten dürften die Bezeichnungen für die
einzelnen Generationen wahrscheinlich nur bis zu
den Ur-Großeltern bekannt sein.
Jacobus KASTL, Glasmacher, geboren
1
(errechnet 1769) in Eisendorfhütte (zu
Eisendorf gehörig) Bezirk Bischofteinitz,
gestorben 29.6.1841 mit 72 Jahren in
Johanneshütte (Pf. Muttersdorf 23/f.2).
Jacobus Kastl arbeitete zwischen den Jahren
1815 und 1830 in der Glashütte Charlottenthal
in Bayern. Diese wurde im Jahre 1815 von
dem Waldmünchner Glasfabrikanten Emanuel
von Lenk neu gegründet. Er heiratete (vermutllich vor 1793) Justina ANDÖRFER, geboren circa 1770 in der Strasshütte, gehörig
zu Plöß, Pfarre Weier (17/f.13), Tochter des
Josef Andörfer, Glasmacher in Strasshütte
Nr.4 und dessen Eheweib Magdalena, geb.
Spörl. Gestorben am 3.10.1827 im Alter von
64 Jahren in Charlottenthal, Pfarre Stadlern in
Bayern.
1: Siehe die Anmerkungen am Ende des Artikels auf
Seite 141.
- Seite 138 -
Sudetendeutsche Familienforschung
2004
2.
II.3
Georg Johann KASTL, geboren am
1.12.1794, gestorben in Johanneshütte
(1892), geheiratet 17.8.1823 in Muttersdorf.
3
Georg Josef KASTL (siehe II.3)
4
Jacob KASTL, geboren 26.12.1802
(5F/f.11) heiratete am 18.2.1831 mit 29
Jahren Maria Anna MÖSCHL, 22
Jahre, Tochter des Johann Möschl,
Glas-macher, 1831 bereits verstorbenen, und der Elisabetha NN.
Trauzeugen waren Emanuel v. Lenk
und Florian Möschel aus der Pfarre
Stadlern in Bayern
5.
Elisabetha KASTL, geboren um 1804,
heiratete am 19.10.1829 in Charlot2
tenthal den Andreas Knott, Kutscher .
6.
Justina KASTL, geboren 28.4.1806 in
Johanneshütte Nr.5, Gemeinde Schwanenbrückel, Pf. Muttersdorf (11/f.23)
Georg Joseph KASTL, Glasmacher, geboren
am 27.4.1796 in Eisendorfhütte (5F/f.6),
Taufpate Joseph Kastl, Glasmacher von der
Ullitzner Hütte im Bezirk Mies. Trauung am
17.1.1823 in Johanneshütte, Pfarre Muttersdorf (17/f.13), 28 Jahre, mit
Salome MACK, 22 Jahre, Tochter des Franz
Mack, Glasmacher in der Haselbergerhütte,
Gemeinde Heiligenkreuz und seinem Weib
Walburga, geborene Frank von der Fuchsbacher Hütte, Gem. Heiligenkreuz.
3
Alle Kinder sind in der Johanneshütte
geboren:
1
Franz KASTL (siehe III.5)
2
Johann KASTL, Glasmacher, geboren
1828, Trauung am 23.5..1853, 25
Jahre, mit Elisabeth SCHRÖPFER, 22
Jahre, Tochter des Johann Schröpfer,
Glasmacher in Johanneshütte Nr. 8 und
dessen Weib Magdalena Löfler,
Glasmacherstochter aus dem Bezirk
Schwanenberg.
3
Elisabeth KASTL, geboren 18.6.1839
(51/f 39)
4
Andreas KASTL, geboren 1.8.1841
(51/f 41)
5
Josef KASTL, geboren 23.10.1845
(51/f45)
6
Karl KASTL, geboren 28.1.1847
(51/f47)
Band XI/Heft 4
Müller und Wirt von Labant Nr.71 und dessen
Eheweib Margaretha, geborene Wenzl aus
Alt-Zedlisch.
Aus dieser Ehe stammen, in Johanneshütte
(Pf. Muttersdorf) geboren:
1.
Anna KASTL, geboren am 19.06.1849
(B51/f.49)
2.
Georg KASTL, geboren am 01.11.1850
(B51/f.50)
In Sophienhütte/Haselbach (Pf. Muttersdorf)
kamen zur Welt:
3
Elisabeth KASTL, geboren 12.10.1853
(B25/f.28)
4
Johann Babtist KASTL, geboren am
22.11.1856 (B25/f.34)
5
Franz KASTL (siehe IV.5)
6
Franziska KASTL, geboren 15.1.1862
(B25/f.48), gestorben 20.3.1862
7
Ludwig KASTL, geboren am 26.8.1863
(B25/f.52)
IV.5 Franz KASTL, Glasmacher und Bergmann in
Zwodau, Kr. Falkenau, geboren 18.3.1860 in
Sophienhütte
Nr.5,
Pf.
Wassersuppen
(25/f.45), gestorben in Zwodau, Kr. Falkenau.
Trauung am 18.10.1886 in Haselbach, Kr.
Falkenau (BII/f.123) mit
Margareta STOCKNER, Tochter des Josef
Stockner, Taglöhner in Kittlitzdorf, Kr.
Falkenau und der Katharina Riedel aus
Kloben Nr.5, Kr. Falkenau.
Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
1
Theresia KASTL, geboren 21.6.1889 in
Schossenreuth, Kr. Eger
2
Georg KASTL, geboren 5.2.1897 in
Zwodau
3
Andreas KASTL, geboren 31.12.1899
in Zwodau
4
Josef KASTL, (siehe V.4)
5
Agnes KASTL, geboren 15.9.1906 in
Zwodau
V.4
III.5
Franz KASTL, Glasmacher, geboren (errechnet 1824) in der Johanneshütte, Pf.
Muttersdorf. Er heiratete am 6.2.1849 (17/f
23) mit 25 Jahren die
Katharina GEBERT, 22 Jahre, Tochter des (vor
1849)
verstorbenen
Johann
Gebert,
Müllermeister in Schwanenbrückel Nr.23 und
der Maria Anna, Tochter des Michel Träger,
2, 3: Siehe die Anmerkungen am Ende des Artikels
auf Seite 141.
- Seite 139 -
Josef KASTL, Bergmann und Schoffeur in
Buckwa, Kr. Falkenau, geboren am 30.6.1902
in Zwodau, gestorben am 8.6.1956 in
Wetzlar/Hessen. Trauung am 9.10.1926 in
Haberspirk, Kr. Falkenau mit
Stefanie FLACHS, geboren am 9.6.1903 in
Buckwa, Tochter des Karl Flachs, Obersteiger
aus Haberspirk/Rad Nr.408 und der Elisabeth
Lebegern, Tochter des Mathäus Lebegern,
Obersteiger in Wilkischen, Kr. Mies.
Aus dieser Ehe stammen 2 Töchter:
1
Agnes Aurelia KASTL (Kastl-Novotny),
geboren am 10.9.1923 in Haberspirk/Rad Nr.156, Kr. Falkenau. Verheiratet (21.4.1951 in Wetzlar, Hessen) mit
Waldemar Novotny, geboren 1924,
Kaufmann, später Verwaltungsangestellter, aus Neu-Bydzow, Kreis NeuBydzow
Zwei Kinder: Dagmar und Peter
Novotny
Sudetendeutsche Familienforschung
2004
2
Erika Gertrud KASTL, geboren
17.6.1936 in Buckwa, Kr. Falkenau
Barbara, geb. Ziegler aus Sophienhütte Nr. 1
(gehörig zu Haselbach) im Bezirk Taus.
Gestorben auf Schloss Wostratschin bei
Stankau mit 12 Jahren an Tuberkulose (Pf.
Wassersuppen (B25/f.l44)).
Fundsachen:
Die folgenden Fundsachen 1-3 können bisher
nicht zugeordnet werden:
Fundsache 1:
1.1
II.1
III.1
4
Veit KASTL, Glasmacher in Kreuzhütte bei
Matthausen, Kr. Bischofteinitz, geboren circa
1732, gestorben 13.2.1802 in Kreuzhütte
(Vermerk im Sterberegister Pf. Wassersuppen
(B10/f.110): Am 13.12.1802 starb Veith Kastl,
alter Glasmacher und Wirt mit 80 Jahren an
Abzehrung).
Er heiratete am 6.6.1784 mit 52 Jahren
inKreuzhütte die 30-jährige
Margaretha FRANKLIN.
Kinder in Kreuzhütte geboren:
1
Josef KASTL (siehe II.1)
2
Anna Margarita KASTL, 18.9.1788
(B10/f.44)
3
Katharina KASTL, 11.12.1791 (10/f.45)
Josef KASTL, geboren 10.5.1786 (10/f.42)
Trauung in Kreuzhütte am 26.12.1815 mit
Maria Anna WINTER (B10/f.7)
Josef Kastl war Fluss-Raffinierer (Fluss =
Pottasche): Er stelle Pottasche her.
Kinder, in Kreuzhütte geboren:
1
Theodor Michael KASTL (siehe III.1)
2
Maria KASTL, geboren am 27.12.1819
(B10/f.74)
3
Josef KASTL, geboren am 30.5.1822
(B10/f.75)
4
Johann Baptist KASTL, geboren am
7.10.1824 (B10/f.76)
Theodor Michael KASTL, Dr. jur. in Prag,
geboren
in
Kreuzhütte
am
8.8.1817
(B10/f.72),gestorben vor 1880.
Trauung am 1.11.1848 mit 31 Jahren in
Friedrichshütte Nr.3, Pf. Wassersuppen
(B25/f.94) mit
Dorothea Barbara ZIEGLER, -23 JahreTochter des Andreas Ziegler, Gutsbesitzer
und Glasspiegelfabrikanten aus Sophienhütte
Nr. 1.
Im Sterberegister für die Gemeinde Wassersuppen (B25/f.144) steht geschrieben:
Dorothea KASTL, Witwe nach dem gestorbenen Michael KASTL, gewesenen Jur. Dr. und
Universitätsprofessors in Prag, geborene
Ziegler aus Sophienhütte Nr. 1 – gestorben
am 25. Juni 1880 im Alter von 55 Jahren an
Lungensucht, begraben am 27.Juni.1880.
Bekannt ist eine Tochter aus dieser Ehe:
Dorothea KASTL, geboren 1854, gestorben
am 16.2.1866, Tochter des Juris Dr. Michael
KASTL, kuk Professors der Kirchenrechte an
der Universität Prag und der Dorothea
Band XI/Heft 4
Fundsache 2:
Josef KASTL, Glasmacher in Johanneshütte Nr.2,
geboren circa 1784. Er heiratet am 13.1.1814 in
Johanneshütte mit 30 Jahren
Maria Anna HOFMANN, Tochter des (vor 1814)
verstorbenen Andreas Hofmann, eines Wundarztes aus Schönwald Nr. 11 im Bezirk Tachau, und
dessen Weib Lohinger, geborene Kastl aus Waldheim Nr. 10 im Bezirk Tachau (Pfarrei. Muttersdorf
B.17/f.9).
Fundsache 3:
Georg Josef KASTL, geboren am 20.7.1800,
ehelicher Sohn des
Joseph KASTL, Glasmacher in 0berglashütte
in Bayern, und der Anna, geborene
WEINHOFNERIN, Tochter von Bartholomäus und Maria Weinhofner, größter Bildmacher in der Weiden aus der Oberpfalz. (Pf.
Eisendorf B 5/f.8)
Bemerkungen zur Herkunft des Familiennamens
KASTL
Es gibt zahlreiche Träger des Namens KASTL
und es ist schwierig, einzelne Familienzweige in
Verbindung zu bringen. Nach Prof. R.P. Brostean in
„Familiennamen der Deutschen im Heimatkreis Mies
- Pilsen" ist der Name Kastl ein Herkunftsname.
Der Name weist auf ein altes Kastell oder eine
Burg hin. Im westlichen Vorfeld Böhmens ist ein Ort
Kastl mit einem Benediktiner-Kloster bei Amberg in
der Oberpfalz bekannt, ferner gibt es einen beim
Rauhen Kulm, Kreis Kemnath und einen bei Mühldorf in heutigen Kreis Altötting/lnn.
Glasherstellung – ein traditionelles Handwerk im
Böhmerwald
Durch die Jahrhunderte bildete sich in
Böhmerwald ein Glasmachervolk heraus, das seine
langjährig erworbenen Erfahrungen immer wieder
weitergab. In vielen Familien vererbten sich seit
Generationen die künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten der Glasmacherei. Die Jahrhunderte hindurch war das Leben auf den kleinen Glashütten keineswegs immer angenehm und erträglich
gewesen, besonders durch die vielen kriegerischen
Auseinandersetzungen, die bis in die Zeit der Hussittenkriege zurückgreifen, gefolgt von den vernichtenden Jahrzehnten des 30-jährigen Krieges, und
- Seite 140 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
schließlich mit den wirtschaftlichen Rückschlägen in
Folge der Napoleonischen Kriege.
Dieses Auf und Ab, das man oft mit der Sphäre des angesehenen Glasherren und dem gut verdienenden Glasmacher überdecken will, täuscht. Es
gab zwar Glanzzeiten, es gab aber auch fürchterliches Elend.
Klöster und Glashütten
Im Grenzland des Böhmerwaldes hatten schon
früher die Klöster Fuß gefasst. So wurde das erste
Kloster des Augustinerordens in Böhmen im Jahre
1266 in Stockau gegründet. Damit erklären sich
auch die früheren Nachweise von Glashütten im
Böhmerwald: Die Klöster waren dem Handwerk sehr
verbunden, und dazu gehörte auch die Pflege der
Rezepturen, des Wissen um die Rohstoffe für die
Zusammensetzung der Schmelze, und vor allem die
Pflege des Nachwuchses, dem die notwendigen
Kenntnisse als eingeweihten Fachleuten zu vermitteln waren. Die Kenntnisse der Schmelzkunst waren
auf die Dauer nicht geheim zu halten, und der
Nachwuchs der kunstreichen Glasmacher musste
angelernt werden.
Glashütten im Böhmerwald
Wenn wir uns die alten Landkarten vom Böhmerwald anschauen, stehen überall Orts- und Flurnamen, welche die Mitbezeichnung "Hütte" oder
„Pocher'' führen. Dies sind die Stätten, an denen
einstmals Glashütten standen.
Im Jahre 1785 sind in Böhmen schon 64
Glashütten mit insgesamt 1344 Arbeitern nachweisbar. Im Altbayern zählt man im Jahre 1792 zehn
Glashütten mit zusammen 335 Arbeitern.
Band XI/Heft 4
Verpackt waren die Gläser in Stroh und Heu. Es
waren schon ganz ordentliche Mengen an ‚waldlerischem Glas’, die in oft wochenlangen Fahrten in
alle Länder gebracht wurden.
3) Die Johanneshütte wurde als Glashütte gegründet und lag kaum 500 m von dem Dorf Schwanenbrückel entfernt. Sie leitet ihren Namen vom Gründer Johann Freiherr von Wiedersperg ab und wurde
mundartlich "Haimeshütte" genannt. Im Jahre 1839
zählt Johanneshütte 11 Häuser und 81 Einwohner
sowie 2 Spiegelschleifen; 1881 wurde sie wegen
Holzmangels stillgelegt. Als einer der letzten Glasmacher wurde Alois Kastl genannt. Er war als fröhlicher Witzbold und geschickter Uhrenrichter eine
bekannte und beliebte Erscheinung im Volke der
Glasmacher.
4) Der Weiler Kreuzhütte, etwa 3 km südwestlich
von Stockau gelegen, verdankt seine Gründung einer Glashütte. Sie soll 1710 errichtet worden sein.
Ab 1814 wird die Kreuzhütte von der Familie Ziegler
in Pacht betrieben. Mit der Kreuzhütte ist die Familie
Kastl an den Glasfabrikanten Ziegler gebunden.
Um das Jahr 1890 wurde die Hütte stillgelegt,
die Facharbeiter wanderten in die neuen Betriebe
nach Stankau ab. Die Zahl der Bewohner, die für
das Jahr 1839 mit 66 Seelen in zehn Häusern angegeben wird, sank bis 1913 auf nur noch 33 Seelen,
also auf die Hälfte ab, diese bewohnten gerade
noch drei Häuser.
Quellen:
Auszüge aus
Dipl.-Ing. Friedrich Holl: „Unsere alten Glashütten"
in „Unser Heimatkreis Bischofteinitz" von J.
Berklau.
Dipl.-Ing.F.Holl, E. Steckbauer: "Glas in der Geschichte und in unserer Bayerischen Heimat".
Anmerkungen:
1) Eisendorfhütte war die älteste Glashütte der
Umgebung, sie wurde im Jahre 1591 errichtet. Die
älteste Eintragung des Archivs der Herrschaft
Heiligenkreuz über die Eisendorfhütte ist ein Produktionsnachweis aus dem Jahre 1690. Auch das
Inventar der Herrschaft vom Dezember 1729 bestätigt den Bestand der "Grün-Glas-Hütten" oberhalb
Eisendorfs.
2) Die Pferdefuhrwerke waren meistens vierspännig, der Kutscher hatte einen Platz am ersten, linksseitig vor dem Wagen gespannten Pferd, von wo
aus er den Transport über die Wege und Strassen
dirigierte. Seine typische Kleidung: er trug eine dunkelbraune Bundhose, Stiefeln ähnliche Schnürschuhe und einen schwarzen Filzhut.
Theodor F. Müller
Lebensbewegungen (Taufen – Teil 2 und
Schluss)
Evangelische Taufen, Trauungen* und Beerdigungen* in den Riesengebirgsgemeinden Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau
(1919-40) sowie in der Adlergebirgsgemeinde
Grulich“ (1927-38)
* Diese sind für die folgenden Hefte vorgesehen.
- Seite 141 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 4
Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:
Lebensbewegungen – Taufen: Patzelt-Reichert einkleben!
- Seite 142 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 4
Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:
Lebensbewegungen – Taufen: Reichert-Schmidt einkleben!
- Seite 143 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 4
Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:
Lebensbewegungen – Taufen: Blatt Schmidt-Schwanke einkleben!
- Seite 144 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 4
Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:
Lebensbewegungen – Taufen: Schweizer- Statnik einkleben!
- Seite 145 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 4
Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:
Lebensbewegungen – Taufen: Staude - Traufmann einkleben!
- Seite 146 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 4
Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:
Lebensbewegungen – Taufen: Trebesius - Wiesner einkleben!
- Seite 147 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 4
Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:
Lebensbewegungen – Taufen: Wiesner-Zschojan einkleben!
- Seite 148 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Dorothea Selig
Ortsfremde Brautleute im Pfarrbezirk St.
Joachimsthal,
verzeichnet im Heiratsbuch Band VI für
die Jahre 1870-1872 (Teil 3 und Schluss)
Abkürzungen: J: St. Joachimsthal, GB: Gerichtsbezirk, BH: Bezirkshauptmannschaft.
1870:
Falb Johann, geb. aus Schlaggenwald Nr. 99,
BG Elbogen, BH Falkenau. Eltern: Falb Josef,
Schneidermeister aus Trossau Nr.104, GB Petschau, BH Karlsbad und Klement Theresia, aus
Schlaggenwald Nr.99
Seidl Johann, geb. zu Schönfeld, BG Elbogen, BH Falkenau. Eltern: Seidl Johann, Bergmann
in J. Nr.119 und Vonend Barbara aus Schönfeld
Nr.75.
Dessen Braut: Sommer Rosina, geb. aus
Ruditzgrün, BG und BH Falkenau, Kreis Eger,
verw., Mutter: Sommer Katharina Anna; ihre Eltern:
Sommer Johann Martin, Wirtschaftsbesitzer in
Ruditzgrün Nr.2 und Magdalena geb. Grund aus
Schönlind Nr.43
Sabitscher Karl, geb. zu Breitenbach, BG
Platten. Braut: Pschorn Barbara. Eltern: Pschorn
Franz und Siegl Viktoria aus Tuschkau , dom.
Tschlemin.
Reinhold Karl, geb. aus Schönfeld, BG Elbogen, BH Falkeinau. Mutter: Reinhold Franziska aus
Schönfeld, inre Eltern: Reinhold Gottlieb, Bergmann in Schönfeld und Magdalena geb. Hombach
aus Schönfeld.
Schmiedl Johann, geb. aus Schönfeld, BG
Elbogen. Eltern: Schmiedl Johann, gewester Handschuhmacher in Schönfeld und Reß Franziska aus
Schönfeld.
Dessen Braut: Schuhmann Ida, Eltern:
Schuhmann Johann und Junker Theresia aus
Schlaggenwald.
Fortyr Franz, Schauspieler, geb. aus Prag
Nr.423 Altstadt, Eltern: Fortyr Johann, Schneidergeselle in Prag I 423, geb. aus Lodenic, BH Beraun
und Kroch Rosalia aus Brodei.
Dessen Braut: Rauscher Barbara. Eltern:
Rauscher Josef und Eschka Johanna aus Abertham Nr.672.
Eschka Raimund Josef, Obsthändler in
Rumburg Nr.451, BH Rumburg, geb. zu Josefsdorf
Nr.47 in Böhm. Sachsen. Eltern: Eschka Franz,
Schuhmacher in Rumburg Nr.451 und Pilz Magdalena aus Oberhennersdorf bei Rumburg.
Holzinger Jakob, geb. aus Choleberg, dom.
Winterberg, BH Prachatitz, Kreis Pisek. Eltern:
Holzinger Johann, Inwohner in Choleberg Nr.5 und
Paule Anna Maria aus Kansau Nr.8.
Dessen Braut: Pokorny Leopoldina in J., geb.
Band XI/Heft 4
aus Schlaggenwald Nr.48, BH Falkenau. Eltern:
Pokorny Martin und Radl Maria aus Wien.
Lang Wilhelm, geb. aus Schlaggenwald, BH
Falkenau. Eltern: Lang Josef, geb. aus Schlaggenwald und Grimm Theresia aus Schlaggenwald.
Miesl Anton, geb. aus Zwittermühl Nr.17, BG
Platten. Eltern: Miesl Johann, Wagnermeister in
Bärringen Nr.10, BG Platten und Buttendorfer Veronika aus Bärringen Nr.7.
Neumann Wenzl. Eltern: Neumann Johann
Gottlob (A. C. = Augsb.Confes.), gewerk. Steiger u.
Lehenträger in J. Nr.327 (geb. aus Neugersdorf,
Herrsch. Beithen in Preuss. Schlesien) und Rippl
Katharina.
Štĕchynec Ignaz, Inspektor u. Hauptrepräsentant der Gegenseitigen Versicherungsbank Slavia, wohnh. in Budweis, geb. aus Dub-Lhota Nr.12,
BH Strakonic, BG Wolyn, Pilsener Kreis. Eltern:
Štĕchynec Franz, Wirtschaftsbesitzers in Lhota
Nr.12 und Kahovec Rosalia aus Lhota Nr.12.
Dessen Braut: Kuber Rosalia, i J., geb. aus
Podhuř, Rottauer Pfarrei, BH Strakonitz, BG
Horazdovic, Kreis Pisek. Eltern: Kuber Anton,
Brauer in J., geb. aus St. Johann, Bez. Beraun,
heimatzust. nach Smichov und Tanz Maria, aus
Rabi, Bez. Horazdovic
Rudolph Anton, geb. aus Preßnitz, BG
Preßnitz, BH Kaaden. Eltern: Rudolph Johann,
Spitzenhändler in Preßnitz 61 und Zimmermann
Brigitta, aus Preßnitz Nr.61
Korb Josef, Grubensteiger in UnterReichenau Nr.84, BH Falkenau, geb. aus
Schlaggenwald Nr.486. Eltern: Korb Johann, geb.
aus Schlaggenwald 361 und Grimm Anna aus
Schlaggenwald Nr.451.
Dessen Braut: Mader Juliana, geb. zu
Perlsberg, GB Königswarth, BH Plan, Eltern: Mader
Fortunat, Spitzenhändler in J.259 und Zuber
Katharina aus Perlsberg Nr.74
Uhl Maria, geb. aus Duppau, GB Duppau, BH
Kaaden. Eltern: Uhl Alois, kk Bezirksgerichtsdiener
in J.1, geb. aus Duppau und Schierl Maria Anna
aus Duppau Nr.82
Kraus Norbert, geb. aus Abertham, GB
Platten. Eltern: Kraus Franz, Hausbesitzer in J.97,
geb. aus Abertham Nr.183 und Glaser Maria Anna
aus Abertham Nr.151.
Stengel Margaretha Katharina, geb. aus
Erlangen in Bayern. Eltern: Stengel Friedrich Johann, Strumpfwirknermeister in Erlangen Nr.672
und Siegling Katharina Barbara.
Häuser Josef, geb. aus Abertham, GB
Platten, BH J. Eltern: Häuser Franz, Taglöhner aus
Abertham 38 und Schreiber Maria Anna aus
Abertham Nr.96.
Fügert Katharina. Eltern: Fügert Wilhelm,
Bindermeister in J.506 und Berndt Magdalena aus
Maschau 74.
- Seite 149 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Pschorn Theresia, Eltern: Pschorn Franz,
Bürger, Tischlermeister in J.157 und Siegl Viktoria
aus Tuschkau.
1871:
Petschner Maria, geb. aus Schlaggenwald,
BG Elbogen, BH Falkenau, Eltern: Petschner
Johann, Schuhmacher in Schlaggenwald Nr.299
und Kraus Theresia, aus Schlaggenwald Nr.499
Schreiber Johann, geb. aus Abertham Nr.7,
BG Platten., Mutter: Schreiber Franziska, ihre Eltern: Schreiber Josef, Bergmann in Abertham Nr.7
und Schröder Anna aus Abertham.
Bratka Anna, geb. aus Groß-Horschowitz, BH
Schlan, Eltern: Bratka Johann, Inmann in GroßHorschowitz Nr.3 (Großhoreschowitz/ Horesovice,
BG Schlan/Slany) und Štulz Franziska aus Dokes
(d. Doges, Bez. Kladno, G. Unhost)
Müller Katharina, wohnh. in Tschern, B. Komotau, zuletzt wohnhaft in Komotau, Eltern: Müller
Josef, Schneidermeister in Tschern Nr.25 (Pfarramt
Eidlitz) und Ficker Johanna aus Hagensdorf Nr.14
Baldrian Antonia, geb. aus Göding (Hodonin), BH Göding, Kreis Hradsch in Mähren, Eltern:
Baldrian Anton, kk Tabakfabrik-Nachsteher in J. Nr.
391, geb. aus Göding und Obrovsky Eleonora aus
Göding
Novotny Josef, Viktualienhändler, aus J.,
Eltern: Novotny Josef, Tischler in J.310, geb. aus
Neuhaus Nr.101, Taborer Kreis und Reither Anna,
verw. Kollitsch, aus J.
Aenderlein
Augustin,
Maurer
in
Schlackenwerth, BH. Karlsbad, geb. aus Seifen BH.
J. Eltern: Änderlein Anton, Hausbesitzer in Seifen,
geb. aus Liebesdorf in Elsaß und Kollitsch Elisabetha aus Erb.
Czeischka Franz, Eltern: Czeischka Georg,
Spitzenhändler in J., geb. aus Libolschan(?) und
Schuhmann Josefa aus J.
Dessen Braut: Zuber Anna, in J., geb. in
Perlsberg, BG Königswerth, BH Plan, Eltern: Zuber
Kaspar, Häusler in Perlsberg und Hoyer Anna aus
Perlsberg.
Deistler Franz, Schuhmacher in Schlakkenwerth, BH Karlsbad, geb. aus Oberbrand. Eltern:
Deistler Josef, Häusler in Oberbrand und Veit
Katharina aus Kunnersdorf.
Menta Rosina, wohnh. in J., geb. in
Liedlhöfen, GB Bergreichenstein, BH Schüttenhofen, Kreis Pisek, Eltern: Menta Franz,
Tagarbeiter (Straßeneinräumer in Liedlhöfen Nr.8)
und Hans Katharina aus Babylon, Bez. Taus.
Howorka Wenzl, geb. aus Břesnitz Nr.3, BG
Břesnitz, BH Blatna, Kreis Pisek, Eltern: Howorka
Wenzl, Bürger in Břesnitz und Batek Josefa aus
Břesnitz
Illing Anton, Feileihauer, geb. aus Preßnitz,
BH Kaaden, Kreis Saaz, Eltern: Illing Anton,
Feilenhauer in Preßnitz und Bartl Theresia aus
Weipert.
Band XI/Heft 4
Komma Sofia, in J., geb. zu Pribram, BH
Pribram, Kreis Prag, Eltern: Komma Bartholomäus,
kk Bergoberamts-Assessor in J., geb. aus Neuenbrand bei Asch und Hammerschmid Paulina aus J.
Merten Karl, Schmiedgeselle in J., geb. aus
Krima-Zollhaus Nr.2, BH Komotau. Eltern: Merten
Josef, Gastwirth in Krima-Zollhaus und Merten
Katharina, aus Salesel.
Hammerschmid Johanna, in und aus J.,
Eltern: Hammerschmid Josef Anton, Müllermeister
in J. und Berthold Johanna aus Kaaden.
Grimm Elisabeth, Tabakfabrikarbeiterin, geb.
aus Salmthal, BH Neudek, Domin. Schlackenwerth,
Eltern: Grimm Johann, Taglöhner in Salmthal, geb.
aus Abertham und Eggerth Anna aus Ullersgrün.
Matz Josef, Handschuhfabriks-Werkführer in
Annaberg in Sachsen, Eltern: Matz Johann, provis
kk Finanzwache-Oberaufseher in J., geb. in Kallich,
BG Görkau, BH Komotau und Leimer Wilhelmina,
geb. aus Weipert.
Wagner Josef, Hütten-Probierer beim kk
Ungarischen Verbauverein in Schlemnitz in Ungarn,
geb. aus Wien, Pfarrei Gumpendorf Nr.330, Eltern:
Wagner Martin, Hausbesitzer in Wien-Gumpendorf
und Herlik Anna.
Dessen Braut: Schindler Paulina, geb. zu
Falkenau, BH Falkenau, Kreis Eger.
Eltern:
Schindler Alois, Bezirks-Hauptmannschafts-Adjunct
in Pension in J., geb. aus Trauschkowitz, BH
Komotau und Zimmermann Katharina aus J.
Reinl Johann, Schneider, geb. aus Dallwitz,
heimatzust in Aich, BH Karlsbad, Eltern: Reinl
Johann, Schneider in Aich und Hellisch Barbara
aus Meyersgrün, Bez. Eger.
Hampel Adolf, Bergassistent bei den
Neuberg: Mariazettler Bergbau Aktiengesellschaft in
Neuberg, BG Mirzuschlag, BH Bruck in
Obersteiermark, geb. aus Klein Herrlitz, GB
Benisch, BH Freudenthal in Schlesien, Eltern: Hampel Johann, Grundbesitzer in Klein Herrlitz und
Kudlich Eleonora aus Lobenstein
Friedl Franz, Medicinae et Chyrurgiae Doctor, Stadtphysikus und kk Tabakfabrikarzt in J., geb.
aus Falkenau, Eltern: Friedl Josef, Bergwerkbesitzer u. Lohgerber in Falkenau und Lorenz Klara
aus Falkenau.
Klier Rudolf, Bergschaffer bei der St. Michaelis Bergbau-Gesellschaft in Schemnitz in Ungarn, geb. aus J.
Dessen Braut: Sternberger Anna, Eltern:
Sternberger Karl, Herr, kk Bergrath in J. (geb. aus
Kaaden) und Empl Maria aus Schönbach im
Herzogt. Salzburg.
Bernhart Franz, geb. zu Waltsch, BG
Buchau, BH Luditz, Eltern: Bernhart Johann,
Grießler in J. und Öhmt Anna aus Klum, Bez. Luditz.
Dessen Braut: Lindner Anna, geb. aus
Petschau, GB Petschau, BH Karlsbad, Eltern:
- Seite 150 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Lindner Anton, bürgerl. Hutmachermeister in
Petschau und Järing Anna aus Petschau.
Denk Katharina geb. aus Schönfeld, BG
Elbogen, BH Falkenau, Eltern: Denk Georg,
Schneidermeister in Schönfeld und Vogl Katharina
aus Schönfeld.
Siegert Ludwig, geb. in Bernau kk BG Neudek, BH Graslitz, Eltern: Siegert Anton, Hauswirth
in Bernau und Heidler Maria Anna aus Bernau.
Leimer Josef, geb. aus Moldau, Bez. Teplitz,
Eltern: Leimer Anton, Grenzaufseher in J. geb. aus
Graupen, Bez. Teplitz und Bartl Theresia aus
Schmiedeberg.
Hiltmann Wenzel, geb. aus Neu-Ossegg 41,
Bez. Teplitz, Eltern: Hiltmann Wenzel, Schuhmacher in Neu Ossegg und Neuber Franziska aus Neu
Ossegg.
1872:
Müller Anna aus J., Eltern: Müller Adalbert,
Tagarbeiter in J.585 und Sommer Katharina aus
Ruditzgrün Nr.2, Herrsch. Falkenau (c. Rudolec).
Pleiner Johann, geb. aus Engelhaus, BG +
BH Karlsbad, Eltern: Pleiner Johann, bürgerl.
Schneidermeister in Engelhaus und Schindler
Franziska aus Heinrichsgrün.
Dessen Braut: Lorenz Anna aus J., Eltern:
Lorenz Anton, Bergmann in J. Nr.512 und Thoma
Maria Anna aus Berglaß Nr.28, Domin. Gießhübel
(GB Buchau)
Brand Wilhelm, geb. zu Gießen im
Großherzogtum Hessen, heimatzust. in Platten, BH
J., Mutter: Brand Wilhelmina Elisabeth, nachmals
verhl. Müller in Platten Nr.192, geb. aus Frankfurt
a.M., ihre Eltern: Brand Georg Heinrich, Mechanicus
in Frankfurt a.M.
Dörr Josef, Finanzwache-Oberaufseher in
Weipert, GB Preßnitz, BH Kaaden, geb. aus
Liboritz, BH Podersam, Kreis Saaz, Eltern: Dörr
Josef, Häusler in Liboritz und Perutz Katharina aus
Wilkau (BH Podersam, GB Jeschitz?).
Dessen Braut: Köstner Katharina aus J.,
Eltern: Köstner Johann, Finanzwache-Oberaufseher
in J., geb. aus Hirschberg, BH Dauba, Bunzlauer
Kreis.
Rosenbaum Adalbert, Eltern: Rosenbaum
Johann, Tischler, Steiger in Bleistadt , zust. nach J.,
geb. zu Komarau, B. Horowitz und Lorenz Franziska
aus J.
Martin Karl, Tischlermeister in Saaz, BH
Saaz, Eltern: Martin Josef, Fuhrwerker in Saaz und
Schaffer Theresia aus Hruschowan Nr.10 (BH
Komotau?)
Stöhr Elisabeth in J., geb. in Lobs Nr.13, BH
Falkenau, Kr. Eger, Eltern: Stöhr Anton, Bauer in
Lobs und Brandl Franziska aus Lobs.
Hüttisch Maria, aus J., Eltern: Hüttisch
Franz, Schneidermeister in J.280 und Brückner
Franziska, verw. Porkert, aus Groß-Blatzen Nr.19,
Band XI/Heft 4
Domin. Hauska (Bez. Dauba, N B).
Rimpl Theresia (Anna Christina) in J., geb. zu
Marbach, Pfarre Dorf Schelenberg in Sachsen, heimatber. in Reischdorf, BG Preßitz, BH Kaaden,
Eltern: Rimpl Johann, Inwohners und Händlers in
Reischdorf und Schwarz Elisabeth aus Dörnsdorf,
Domin. Preßnitz.
Baldrian Ernest, Schneider bei der k.k.
Tabakfabrik in J., geb. aus Göding, BH Göding in
Mähren, zuständig nach Iglau, Eltern: Baldrian
Anton, k.k. Tabakfabrik-Nachsteher in J.391, geb.
aus Göding und Obrovsky Eleonora aus Göding
Albreit Franz, Tagarbeiter aus J., Mutter:
Albreit Theresia, Inwohnerin in J. geb. aus
Petersdorf, BG Duppau, BH Kaaden, ihre Eltern:
Albreit Josef, Inwohner in J. und Felber Theresia
aus Petersdorf.
Křiš Klemens, k.k. Tabakfabrik-Aufseher, geb
in Kuttenberg Nr.84, BH Kuttenberg, Kr. Caslau,
Eltern: Kriz Wenzel, kk Tabakfabrikarbeiter in
Kuttenberg und Rosa Katharina aus Neukolin.
Dessen Braut: Haselbauer Aloisia, geb. zu
Prag 738/2, Pfarre Maria Schnee, Eltern:
Haselbauer Johann, Schuhmacher in J.423, geb.
zu Tuppelsgrün, BH Karlsbad und Svoboda Anna
aus Prag 78/3.
Klein Josef, geb. zu Groß Czernosek BH
Leitmeritz, zust. nach Rotenau, BG Lobositz, Eltern:
Klein Josef, Pächter in Kotemir, geb. aus Vopparn,
GB Lobositz. und Plunderich Franziska, verw.
Walter aus Sullowitz.
Franz Josef, Leinenweber aus J., Eltern:
Franz Georg, Leinenweber in J.371, geb. aus
Sodau 12, BH Karlsbad und Schuster Franziska
aus Schönwald 54. Braut: Haidmann Mathilde, aus
J., Eltern: Haidmann Ignaz aus J. und Grimm Anna
aus Sachsengrün 19 (BG Duppau, BH Kaaden).
Zinner Damian, Tagarbeiter in J., geb. in
Platten Nr.63, BH J., Eltern: Zinner Johann,
Löffelarbeiter in Platten Nr.63 und Pilz Maria Anna
aus Platten.
Mit dieser Folge wird die Auflistung der fremden
Brautleute aus der joachimsthaler Heiratsmatrik VI
beendet. Ich habe die komplette Abschrift der
Heiraten in St. Joachimsthal aus den Jahren 1870 1885 angefertigt und gebe gerne dazu Auskunft.
Adresse: Dorothea Selig, Edelweißweg 41,
87439 Kempten, Tel. 0831/57 57 846,
Email: seligd@gmx.de.
Dorothea Selig
Heiratsmatrik von St. Joachimsthal für
die Jahre 1554-1573
Die Kirchenbücher von St. Joachimsthal sind
die ältesten, die in Böhmen erhalten sind; so be-
- Seite 151 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
ginnen die Aufzeichnungen über Aufgebote resp.
Trauungen schon im Jahre 1531. Damals stand die
Bergstadt im Erzgebirge in der Blütezeit ihrer
Entwicklung; so soll die Ausbeute aus den Silberbergwerken im Jahr 1533 ca. 14.000 kg Silber betragen haben; es arbeiteten dort in 914 Zechen (Gewerken) 8000 Bergknappen, 300 Schichtmeister
und 800 Steiger. Der Ertrag des Joachimsthaler
Bergbaus betrug in der Zeitspanne von 1516 bis
1594 an die 35.726.500 Gulden.
Es war auch die Zeit, als das Luthertum Einzug nach Böhmen nahm. Der lutherische Prediger
und Dichter Johannes Mathesius (* 1504 in Rochlitz/Meißen, + 1565 in Joachimsthal) war von 15321540 Rektor an der berühmten Lateinschule von St.
Joachimsthal. Er galt als ein Freund und Tischgenosse Martin Luthers und zeichnete seine Tischgespräche auf. 1543 kehrte er nach Joachimsthal zurück und wirkte dort als Pfarrer bis zu seinem Tode.
Durch glücklichen Zufall bekam ich die Verfilmung einer Abschrift des Heiratsbuches für den
Zeitraum von 1554 bis 1573. Da im Archiv Pilsen eine Lücke in Heiratsbüchern von 1560-1573 besteht,
ist die erhaltene Abschrift um so wertvoller. Die Abschrift wurde, dem Schriftbild nach, noch im 16.
Jahrhundert angefertigt. Ich habe alle Einträge komplett transkribiert und anschließend einen alphabetischen Namensindex erstellt. Der Namensindex
enthält sowohl die Namen des Bräutigams wie auch
der Braut und ein zweiter Namensindex die Namen
aller Zeugen. Auch die Orte außerhalb des Gebietes
wurden sortiert und in einem weiteren Index erfasst.
Die damalige Bedeutung von St. Joachimsthal kann
daraus erahnt werden, dass die Brautleute nicht nur
aus den benachbarten Bergstädten in Sachsen (St.
Annaberg, Marienberg, Freiberg, Schneeberg,...),
sondern auch aus weiter entfernten Städten wie
Nürnberg, Jena, Chemnitz, Erfurt, Lübeck, Regensburg, usw. kamen.
Auskunft aus dem transkribierten Heiratsbuch
wird gerne erteilt.
Adresse: Dorothea Selig, Edelweißweg 41,
87439 Kempten, Email: seligd@gmx.de
Frau Selig betreut
Joachimsthal.
das
Forschungsgebiet
St.
Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederland
mit den Bezirken Rumburg, Schluckenau und
Warnsdorf,
Rainer Maaz
Heiraten „gebietsfremder“ Männer in
Schönlinde in den Jahren 1784 bis 1804
(Teil 3 und Schluß)
Jakob Eschler, Häusler und Strumpfwirker in
Schönlinde Nr.243, geboren 1782 in Johnsbach
Nr.48 (Religion: rk), Sohn von Christian Eschler
Band XI/Heft 4
und Maria Anna Hackel. Kirchliche Trauung am
13.02.1804 in Schönlinde Nr.368 (Zeuge(n):
Gottfried Palme, Bleicher, Anton Eschler, Häusler,
beide aus Schönlinde) mit Theresia Heene,
geboren 1783 in Schönlinde Nr.316, getauft (rk) in
Schönlinde, Tochter von Gottlob Heene, Häusler
und Beutler in Schönlinde Nr.316 (=243 neu), und
Rosalia Grohmann.
Karl Flott, Schneidergesell, geboren 1754
(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 16.08.1785 in
Schönlinde Nr.266 (Zeugen: Georg Eiselt, Häusler
und Reisemann, Joseph Otto, Häusler und
Reisemann) mit Anna Maria Eiselt, geboren 1758
(Religion: rk).
Josef Führich, Hausmann und Sattlermeister in
Schönlinde Nr.401 (1806) und 288, geboren 1779 in
Kratzau Nr.58, Sohn von Franz Führich und
Theresia
Würfel.
Kirchliche
Trauung
am
18.07.1803 in Schönlinde Nr.300 (Zeuge(n): Johann
Christoph
Heinrich,
Strumpfwirkermeister
in
Schönlinde, Anton Führich, Schuhmachermeister in
Kratzau) mit Theresia Wenzel, geboren 1781 in
Schönlinde Nr.401, Tochter von Anton Wenzel,
Häusler und Riemenmeister in Schönlinde Nr.401
(=300 alt), und Theresia Münzberg.
Franz Glotz, Inwohner und Bespannter, geboren
1767 in Straßburg (Religion: rk), gestorben vor
1806. Kirchliche Trauung am 27.08.1797 in Schönlinde Nr.229 (Zeuge(n): Franz Heinrich, Inwohner
und Strumpfwirkermeister in Schönlinde, Christian
Gottlob Schultze, Färbergesell), mit Barbara Münzberg, geboren 1777 in Schönlinde Nr.197, getauft
(rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Münzberg,
Häusler in Schönlinde Nr.197 (=246 neu); 1798:
Inwohner in Nr.227, und Katharina Häntschel.
Anton Gutbier, Gärtner in Neubergdorf bei
Friedland (1800), geboren 1778 in Neubergdorf
Nr.96 bei Friedland (Religion: rk), Sohn von Anton
Gutbier und Anna Maria Jäger. Kirchliche Trauung
am 12.07.1800 in Schönlinde Nr.96 (Zeuge(n):
Joseph Fritsche, Häusler in Schönlinde, Franz
Dominka, Schulgehilfe in Schönlinde) mit Theresia
Schubert, geboren 1777 in Schönlinde Nr.315,
getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef
Schubert, Häusler und Taglöhner in Schönlinde
Nr.315 (=353 neu), und Maria Elisabeth Fritsche.
Philipp Harras, Inwohner in Kessel (1804),
geboren 1784 in Kessel Nr.2, Sohn von Philipp
Harras und Rosina Müller. Kirchliche Trauung am
03.06.1804 in Schönlinde Nr.2 (Zeuge(n): Joseph
Michel, Bäckermeister in Schönlinde, Franz
Kindermann aus Schnauhübel) mit Theresia Wenzel, geboren 1784 in Schönlinde Nr.339, getauft (rk)
in Schönlinde, Tochter von Josef Wenzel, Häusler
und kk Soldat in Schönlinde Nr.339 (=360 neu), und
Maria Anna Elstner, Häuslerin und Witwe in
Schönlinde Nr.360 (=339 alt).
Josef Hauska, Oberamtmann in Petersburg
(1793), geboren 1756 (Religion: rk). Kirchliche
Trauung am 15.10.1793 in Schönlinde Nr.232
(Zeuge(n): Joseph Friedrich, Stadtrichter in
Schönlinde, Joseph Münzberg, Handelsmann in
Schönlinde) mit Maria Elisabeth Zweigelt, geboren
- Seite 152 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
1774 in Schönlinde Nr.232 (Religion: rk), Tochter
von Johann Christoph Zweigelt, Häusler, Handelsmann, Bäcker und Rathsverwandter in Schönlinde Nr.291 (=232 alt), und Maria Elisabeth Hille.
Johann Anton Helzel, Handelsmann in
Steinschönau (1803), geboren 1753 in Steinschönau Nr.42, Sohn von Christian Helzel und
Anna Elisabeth Zahn. Kirchliche Trauung (1) ges.
1780 mit NN NN, geboren ges. 1755, gestorben vor
1803. Kirchliche Trauung (2) am 19.07.1802 in
Schönlinde Nr.42 (Zeuge(n): Franz Anton Wünsche,
Richter in Kaiserswalde, Gottfried Münzberg,
Fabrikant in Schönlinde) mit Helena Ließner,
geboren 1783 in Ehrenberg Nr.37, Tochter von
Franz Josef Ließner, Handelsmann in Ehrenberg
Nr.37, und Johanna Rosche.
Josef Hergesell, Häusler, geboren 1767 in
Schanzendorf, Kri... Herrschaft. Kirchliche Trauung
am 09.02.1790 in Schönlinde Nr.274 (Zeuge(n):
Joseph Aelger, Inwohner, Gottfried Heinrich, Häusler und Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mit
Anna Elisabeth Heinrich, geboren 1767 in
Schönlinde Nr.274, Tochter von Elias Heinrich,
Häusler und Schuhmacher in Schönlinde Nr.274
(=364 neu), und Theresia Fritsche.
Josef Heyde, Schulgehilfe (1802) in Schönlinde,
geboren 1778 in Klein-Bocken Nr.40 (Religion: rk),
Sohn von Josef Heyde und Veronika Schiffer.
Kirchliche Trauung am 21.09.1802 in Schönlinde
Nr.40 (Zeuge(n): Ambros Friedrich, bürgerlicher
Lehrer in Schönlinde, Franz Joseph Dominker,
Schulgehilfe in Schönlinde) mit Apollonia Fritsche ,
geboren 1782 in Schönlinde Nr.305, getauft (rk) in
Schönlinde, Tochter von Zacharias Fritsche,
Häusler und Schmiedemeister in Schönlinde Nr.406
(=305 alt), und Maria Anna Fritsche.
Johannes Hondicka, Schneidergesell, geboren
1766. Kirchliche Trauung am 04.10.1790 in
Schönlinde Nr.298 (Zeuge(n): Gottfried Eiselt,
Häusler und Bleicher, Franz Röder, Inwohner und
Weber in Rumburg) mit Theresia Gall, geboren
1767 in Schönlinde Nr.204, Tochter von Daniel
Friedrich Gall, Häusler und Wagner in Schönlinde
Nr.204 (=254 neu), und Maria Elisabeth Eyselt,
Hausweib in Schönlinde Nr.406 und 397, Witwe in
Nixdorf (1831).
Ignaz Honich, Maurergesell, geboren 1756
(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 09.11.1784 in
Schönlinde Nr.29 (Zeuge(n): Anton Böhme, Häusler,
Ferdinand Eiselt, Schneidermeister) mit Katharina
Böhme, geboren 1752 in Schönlinde Nr.188,
getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef
Böhme, Häusler in Schönlinde Nr.188 (=233 neu),
und Katharina.
Josef Ike, Hausmann und Strumpfwirkermeister
in Schönlinde Nr.92, geboren 1757 in Wien
(Religion: rk), Sohn von Peter Icke. Kirchliche
Trauung (1) vor 1785. Kirchliche Trauung (2) am
11.10.1801 in Schönlinde Nr.73 (Zeuge(n): Franz
Friedrich, Inwohner und Strumpfwirker, Thaddäus
Schindler, Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mit
Maria Elisabeth Maschke, geboren 1770 in
Schönlinde Nr.73, getauft (rk) in Schönlinde, Toch-
Band XI/Heft 4
ter von Johann Christoph Maschke, Häusler und
Zwirner in Schönlinde Nr.73 (=92 neu), und Anna
Elisabeth Henke.
Wenzel John, geboren 1763 in Proschwitz/Reichenberg (Religion: rk). Kirchliche Trauung am
13.10.1794 in Schönlinde Nr.170 (Zeuge(n): Ignaz
Fritsche, Häusler und Bäckermeister, Anton Worm,
Häusler und Weber) mit Franziska Münzberg,
geboren 1770 in Schönlinde? (Religion: rk).
Johann Georg Johne, Zimmermann in NeuKreibitz Nr.28, geboren 1758 in Krischwitz bei Tetschen.
Kirchliche Trauung am 13.01.1785 in Schönlinde
Nr.14 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Strumpfwirker,
Ferdinand Eiselt, Schneidermeister) mit Katharina
Pohl, geboren ges. 1765 in Warnsdorf Nr.70.
Johann Michael Johne, geboren 1763 in
Schirnbach (Religion: rk). Kirchliche Trauung am
24.01.1786 in Schönlinde Nr.267 (Zeuge(n):
Junggesell Anton Hielle, Häusler, Johann Michael
Worm, Häusler) mit Theresia Kögler, geboren 1765
in Schönlinde (Religion: rk), Tochter von Johann
Christoph Kögler, Hausmann in Schönlinde Nr.267
(=351 neu); ab ca. 1790 in Schönbüchel Nr.32 (MB
1790).
Karl Friedrich Junghans, Häusler und Strumpfwirker in Schönlinde Nr.414, geboren 1778 in Krinsdorf Nr.127 in Sachsen (Religion: ev), gestorben vor
1831 in Schönlinde Nr.414, Sohn von David
Friedrich Junghans und Regina Bauer. Kirchliche
Trauung am 08.07.1804 in Schönlinde Nr.21
(Zeuge(n): Joseph Palme, Rathsverwandter, Johann
Münzberg, Häusler, beide aus Schönlinde) mit
Brigitta Schneider, geboren 1780 in Schönlinde Nr.
21, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef
Schneider, Häusler und Schneidermeister in
Schönlinde Nr.21 (=24 neu), und Maria Elisabeth
Michel.
Josef Kallasan, Ziegenhirt in der Stadt Hain?
Geboren 1769.
Kirchliche Trauung am 26.01.1796 in Schönlinde
Nr.50 (Zeuge(n): Johann Anton Ma..., Verwalter in
Groß-Priesen?, Johann Friedrich, Stadtrichter) mit
Elisabeth Klinger, geboren 1775 in Schönlinde
Nr.88, Tochter von Franz Klinger, Handelsmann in
Schönlinde Nr.88 (=110 neu), und Rosalia Münzberg.
Franz Knobloch, Bespannter in Schönlinde
Nr.273 (=363 neu), geboren 1752, (Heirat 1801: 58
Jahre!) (Religion: rk), (MB 1806: gewesener
Bespannter, im Auszugshäusel Nr.367), Sohn von
Wenzel Knobloch und Dorothea Witzig. Kirchliche
Trauung (1) vor 1784 mit Anna Maria Schäfer
(Palme/Knobloch), geboren 1753 in Schönlinde
Nr.314, gestorben vor 1806 in Schönlinde Nr.363,
Tochter von Gottfried Schäfer, Häusler und Gerichtsgeschworener in Schönlinde Nr.314 (=348
neu). Kirchliche Trauung (2) am 12.01.1796 in
Schönlinde Nr.273 (Zeuge(n): Anton Fritsche, Häusler in Schönbüchel, Joseph Schäfer, Häusler und
Bleicher in Schönbüchel) mit Anna Maria
Pietschmann, geboren 1765, Tochter von Johann
Pietschmann, Schmied in Schönlinde Nr.106
- Seite 153 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
(1796), und Elisabeth Engel. Kirchliche Trauung (3)
am 27.05.1800 in Schönlinde Nr.273 (Zeuge(n):
Anton Fritsche, Häusler und Handelsmann, Joseph
Schäfer, Bleicher, beide aus Schönlinde) mit Maria
Elisabeth Michel, geboren 1774 in Dittersbach
Nr.44 (Religion: rk), Tochter von Christian Michel,
Häusler in Dittersbach Nr.44, und Anna Elisabeth
Palme. Kirchliche Trauung (4) ges. 1816 mit
Apollonia NN, geboren 1792.
Franz Konrath, Häusler und Tischlermeister in
Schönlinde Nr.332, geboren 1775 in Ungarn, Sohn
von Franz Konrath und Eva Müller (Kunerth).
Kirchliche Trauung am 16.02.1801 in Schönlinde
Nr.260 (Zeuge(n): Joseph Michel, Bäckermeister in
Schönlinde, Anton Fritsche, Häusler in Schönbüchel) mit Theresia Palme, geboren 1772 in Schönlinde Nr.273, Tochter von Johann Gottfried Palme,
Bespannter in Schönlinde Nr.308 (=338 neu), und
Maria Elisabeth Schäfer (Palme/Pietschmann).
Franz Krahl, Häusler in Wisch Kameritz,
geboren 1780 in Wisch Kameritz Nr.42, Sohn von
Christian Krahl und Anna Elisabeth Knie.
Kirchliche Trauung am 21.11.1802 in Schönlinde
Nr.42 (Zeuge(n): Franz Henke, Häusler in Steinhübel, Zacharias Kögler, Häusler im Kamnitzer Neudörfel) mit Maria Magdalena Heinrich, geboren
1778 in Schönlinde Nr.274, Tochter von Johann
Gottfried Heinrich, Häusler und Schuhmacher in
Schönlinde Nr.364 (=274 alt), und Veronika Kögler.
Franz Kümmel, geboren 1774 in Nieder-Liebig.
Kirchliche Trauung am 04.11.1798 in Schönlinde
Nr.16 (Zeuge(n): Johann Christioph Münzel, Inwohner und Maurermeister, Anton Krahl, Inwohner, beide aus Schönlinde) mit Theresia Münzel, geboren
1770 in Schönlinde Nr.72, Tochter von Johann
Christoph Münzel, Hausmann und Maurermeister
in Schönlinde Nr.78 (=98 neu), 172(=216) (1798),
und Theresia Dittrich.
Johann Georg Knechtel, Inwohner und
Strumpfwirker in Schönlinde (1802), geboren 1762
in Bab... Nr.20, Sohn von Johann Georg Knechtel
und Elisabeth Süß. Kirchliche Trauung am
20.07.1802 in Schönlinde Nr.20 (Zeuge(n): Joseph
Palme, Bespannter und Ratmann, Joseph Münzel,
Bespannter und Gerichtsgeschworener, beide aus
Schönlinde) mit Theresia Münzel, geboren 1779 in
Schönlinde Nr.318, Tochter von Gottfried Münzel,
Häusler und Taglöhner in Schönlinde Nr.318 (=60
neu), Witwer (1806), und Rosina Worm.
Franz Kunert, Innwohner in Schönlinde Nr.339,
geboren am 26.12.1766 in Voitsdorf/Bensen (Religion: rk), gestorben am 09.03.1844 in Schönlinde
Nr.40 mit 77 Jahren, Sohn von Anton Kunert und
Anna Maria Zaschke. Kirchliche Trauung mit 26
Jahren am 25.06.1793 in Schönlinde (Zeuge(n):
Zacharias Kögler, Häusler und Bleicher, Joseph
Marschner, Häusler und Bleicher) mit Rosalia
Herbst, 21 Jahre alt, geboren am 03.02.1772 in
Schönlinde Nr.241 (=303 neu), getauft (rk) am
03.02.1772 in Schönlinde, gestorben am 05.03.1832
in Schönbüchel Nr.8 mit 60 Jahren, Tochter von Johann Georg Herbst, Häusler, Bleicher und Taglöhner in Schönlinde Nr.241 (=303 neu), 1806 im
Band XI/Heft 4
Ausgedinge, und Maria Magdalena Kindermann.
Josef Kunert, Hausmann und Taglöhner in
Schönlinde Nr.302 (241 alt), 4 und 383 (neu),
geboren 1749 in Losdorf bei Tetschen, Sohn von
Johann Georg Kunert und Anna Maria Limert?.
Kirchliche Trauung (1) vor 1778 mit Theresia NN,
geboren 1751, gestorben vor 1805 in Schönlinde
Nr.4. Kirchliche Trauung (2) am 09.04.1804 in
Schönlinde Nr.4 (Zeuge(n): Franz Gampe, Häusler
und Strumpfwirker, Joseph Palme, Kirchvater, beide
aus Schönlinde) mit Anna Dorothea Gaube,
geboren 1772 in Kaditz Nr.3, Tochter von Johann
Christoph Gaube, Häusler in Kaditz Nr.3 in der
Tetschener Herrschaft, und Anna Dorothea Stälze.
Franz Kupferschmidt, Häusler und Zimmermeister in Schönlinde Nr.351, geboren 1779 in
Schönberg, Neudorfer Herrschaft (Religion: rk),
Sohn von Josef Kupferschmidt und Maria Anna
Franke (Kupferschmied). Kirchliche Trauung am
30.08.1803 in Schönlinde Nr.365 (Zeuge(n): Johann
Christoph Adler, Bleicher in Ober-Schönlinde,
Johann Georg Eyselt, Reisender in Nixdorf) mit
Franziska Eiselt, geboren 1776 in Schönlinde
Nr.365, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von
Johann
Josef
Eiselt,
Hausmann
und
Schneidermeister, und Apollonia Marschner.
Vinzenz Liebich, Inwohner und Schneider in
Schönlinde (1804), geboren 1780 in Ringelshan
Nr.160 (Religion: rk), Sohn von Anton Liebich und
Maria Elisabeth Kühnel. Kirchliche Trauung am
12.06.1804 in Schönlinde Nr.22 (Zeuge(n): Joseph
Wenzel, Schneidermeister, Gottfried Palme, Bleicher, beide aus Schönlinde) mit Magdalena Patzelt,
geboren 1780 in Schönlinde, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Wenzel Patzelt, Inwohner in
Schönlinde Nr.22 (1804), und Maria Elisabeth
Marschner.
Josef Linke, geboren am 03.11.1770 in Seifersdorf (Religion: rk). Kirchliche Trauung mit 23 Jahren
am 04.02.1794 in Schönlinde Nr.159 (Zeuge(n):
Johann Georg Hampel, Häusler und Bindemeister,
Anton Fritsche, Häusler und Reisender) mit Theresia Michel, 20 Jahre alt, geboren am 24.09.1773 in
Schönlinde Nr.159, Tochter von Anton Michel, Bespannter und Bleicher in Schönlinde Nr.159 (=203
neu) und in Nr.343 (=408 neu) (1806), und Anna
Theresia Marschner.
Laurenz Löffler, Hausmann und Schuhmacher
in Schönlinde Nr.226 (1806), geboren 1775 in Tröbritz bei Bernsburg (Religion: ev). MB 1806: aus
Preußisch Schlesien eingewandert. Sohn von Johann Gottlob Löffler und Anna Susanna Michfeld. Kirchliche Trauung am 06.02.1804 in Schönlinde Nr.381 (Zeuge(n): Johann Kießlich, Handelsmann aus Baudesin (Bautzen), Joseph Mathes
Palme, Tischlermeister in Schönlinde) mit Magdalena Neßler, geboren 1783 in Schönlinde Nr.183,
Tochter von Matthias (Mathes) Neßler, Häusler und
Schuhmacher in Schönlinde Nr.183 (=226 neu), und
Johanna Kießel.
Matthias Lukey, Inwohner und Drucker in
Schönlinde Nr.203 (1799), geboren 1768 in Prag
(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 24.11.1799 in
- Seite 154 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Schönlinde Nr.203 (Zeuge(n): Joseph Gampe,
Häusler und Zimmermeister in Schönlinde, Johann
Leopold ..., Inwohner und Drucker in Schönlinde)
mit Theresia Münzberg, geboren 1777 in Schönlinde Nr.226 (Religion: rk), Tochter von Josef Münzberg, Inwohner in Schönlinde Nr.226 (=286 neu),
und Barbara Menzel (Münzberg, Wildeisen).
Anton Meißner, geboren 1770 in Seifersdorf
(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 23.11.1794 in
Schönlinde Nr.23 (Zeuge(n): Anton Heinrich, Inwohner, Augustin May, Bespannter) mit Johanna Häntschel, geboren 1771 in Schönlinde (Religion: rk).
Anton Motzl, Handelsmann in Böhmisch Leipa,
geboren 1775 in Böhmisch Leipa (Religion: rk).
Kirchliche Trauung am 02.07.1799 in Schönlinde
Nr.107 (Zeuge(n): Adalberth Ad...würth, Johann
Christoph Zweigelt, beide Handelsleute in Schönlinde) mit Franziska Friedrich, geboren 1777 in
Schönlinde Nr.219 (Religion: rk), Tochter von Johann Gottfried Friedrich, Häusler und Färbermeister (1790) in Schönlinde Nr.278 (=219 alt), und
Johanna Franziska Zweigelt.
Josef Müller, Inwohner in Schönlinde Nr.31
(1798), geboren 1770 in Zwittau. Kirchliche Trauung
am 20.11.1798 in Schönlinde Nr.31 (Zeuge(n):
Joseph Palme, Rathmann, Joseph Palme, Bleicher,
beide aus Schönlinde) mit Magdalena Hentschel,
geboren 1769 in Lobendau Nr.233, (bei der Heirat:
*1772), Tochter von Johann Franz Hentschel,
Häusler und Hufschmied in Lobendau Nr.233, und
Maria Elisabeth Richter.
Franz Neuberth, geboren 1760 in Zuckmantel
(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 13.01.1785 in
Schönlinde Nr.15 (Zeuge(n): Johann Christoph
Münzberg, Häusler und Weber, Joseph Hentschel,
Strumpfwirker) mit Rosalia Münzberg, geboren
1764 in Schönlinde Nr.15, getauft (rk) in Schönlinde,
Tochter von Zacharias Münzberg, Häusler in
Schönlinde Nr.15 (=18 neu).
Josef Patzelt, Häusler in Seifersdorf Nr.33
(1801), geboren 1778 in Seifersdorf Nr.33, Sohn
von Josef Patzelt und Maria Elisabeth Schüler.
Kirchliche Trauung am 27.09.1801 in Schönlinde
Nr.33 (Zeuge(n): Michael ..., Mühlpursch aus Halberdorf in Sachsen, Franz Kunerth, Inwohner in
Schönlinde) mit Maria Anna Wenzel, geboren 1778
in Schönlinde Nr.339, Tochter von Josef Wenzel,
Häusler und kk Soldat in Schönlinde Nr.339 (=360
neu), und Maria Anna Elstner, Häuslerin und
Witwe in Schönlinde Nr.360 (=339 alt).
Wenzel Philipp, Zimmergesell; Meister (1812),
geboren am 17.05.1763 in Kulm, getauft (rk) am
23.05.1763, Sohn von Christoph Philipp. Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 20.02.1786 in
Schönlinde Nr.62 (Zeuge(n): Anton Kögler, Schlosser, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit Maria
Franziska Heene, geboren 1764 in Schönlinde
Nr.162, Tochter von Christian Heene, Häusler und
Taglöhner in Schönlinde Nr.162 (=207 neu),
Ausgedinger (1790), und Maria Elisabeth.
Josef Pietschen, Inwohner und Pferdeknecht in
Schönlinde Nr.109 (1803), geboren 1777 in
Schönbach, Grafensteiner Herrschaft, Sohn von
Band XI/Heft 4
Wenzel Pietschen und Barbara Prokoph.
Kirchliche Trauung am 10.01.1803 in Schönlinde
Nr.109 (Zeuge(n): Augustin May, bürgerlicher Bleichermeister, Franz Hülle, beide aus Schönlinde),
(MB 1790: A.M ist Hauserbe von Schönlinde
Nr.109) mit Theresia Fritsche, geboren 1781 in
Schönlinde Nr.57, Tochter von Johann Ignaz Fritsche, Häusler und Bäckermeister in Schönlinde
Nr.195 (1831 im Ausgedinge), und Theresia Münzberg (Fritsche).
Anton Placht, Inwohner (1803), geboren 1774 in
Holschke Nr.28, Wartenberger Herrschaft, Sohn von
Anton Placht und Katharina. Kirchliche Trauung
am 22.01.1804 in Schönlinde Nr.352 (Zeuge(n):
Joseph Rothe, Bespannter, Philipp Palme,
Bespannter) mit Brigitta Liebsch, geboren 1778 in
Schönlinde Nr.352, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Balthasar (Balzer) Liebsch, Häusler und
Pferdeknecht/Tagarbeiter in Schönlinde Nr.352
(=345 neu), und Anna Maria Hille.
Josef Publik, Druckergesell (1794), geboren
1763 in Prag (Religion: rk). Kirchliche Trauung am
12.10.1794 in Schönlinde Nr.165 (Zeuge(n): Johann
Gradvoll, Drucker, Joseph Palme, Weber) mit Anna
Azdoprzinka, geboren 1775 (Religion: rk).
Michael Quaiser, Gärtner (1803), geboren 1780
in Schönbach Nr.18, Sohn von Michael Quaiser.
Kirchliche Trauung am 24.01.1803 in Schönlinde
Nr.332 (Zeuge(n): Joseph Münzberg, Häusler und
Bleicher in Schönlinde, Christoph Langmann,
Häusler und Steinmetzler in Baungratz) mit Franziska Henke, geboren 1774 in Schönlinde Nr.332,
(21 Jahre alt im Heiratseintrag vom 24.1.1803),
Tochter von Josef Henke, Häusler und Bleichknecht in Schönlinde Nr.239 (=332 alt) (Witwer 1806), und Anna Elisabeth Heene.
Jakob Robisch, Bauerssohn aus Kunnersdorf in
der Reichstädter Herrschaft, geboren 1773 in
Kunnersdorf. Kirchliche Trauung am 23.07.1798 in
Schönlinde Nr.151 (Zeuge(n): Joseph Günther, Inwohner in Schönlinde, Ignaz Vreymann, Bauer in
Kunnersdorf) mit Rosalia May, geboren 1770 in
Schönlinde Nr.120, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Gottfried May, Bespannter in Schönlinde
Nr.120 (=149 neu), und Theresia Fritsche.
Josef Rosenschein, Zimmergesell in Petersdorf, geboren 1767 in Petersdorf. Kirchliche Trauung am 10.02.1794 in Schönlinde Nr.25 (Zeuge(n):
Franz Rittig, Handelsmann, Gottlob Rosche, Handelsmann) mit Theresia Fritsche, geboren 1765 in
Schönlinde Nr.25. Abstammung vermutet. (Religion:
rk), Tochter von Josef Fritsche, Strumpfwirker in
Schönlinde Nr.25 (=28 neu), und Rosina.
Franz Rösler, Häusler, Handelsmann und
Schuhmacher in Schönlinde Nr.250 (reist mit Paß
vom 6.2.1823 nach Frankfurt/Oder), geboren 1778
in Bölau Nr.23 bei Zischowitz (Religion: rk), Sohn
von Franz Rösler und Theresia Neumann. Kirchliche Trauung am 12.05.1801 in Schönlinde Nr.201
(Zeuge(n): Franz Joseph Kögler, Inwohner und
Weißgerber, Anton Nadler, Häusler und Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mit Franziska
Schindler, geboren 1778 in Schönlinde Nr.198,
- Seite 155 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Johann
Gottfried Schindler, Häusler, Taglöhner und
Holzschläger in Schönlinde Nr.198 (=250 neu), und
Maria Elisabeth Kögler.
Johann Gottlieb Scheibe, Hausmann und
Strumpfwirker in Schönlinde Nr.271, geboren 1777
in Rabenstein in Sachsen, Sohn von Christoph
Scheibe und Maria Rosina Gundermann. Kirchliche Trauung am 23.11.1802 in Schönlinde Nr. 212
(Zeuge(n): Florian Zweigelt, Webermeister, Anton
Wenzel, Strumpfwirkermeister, beide aus Schönlinde) mit Theresia Herbst, geboren 1781 in Schönlinde Nr.212, Tochter von Gottfried Herbst, Häusler
in Schönlinde Nr.212, und Theresia Kögler,
Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.212 (1790).
Johann Georg Schiffner, Taglöhner in Philippsdorf Nr.18 in der Kamnitzer Herrschaft, geboren
1758 (Religion: rk). Kirchliche Trauung (1) ges. 1780
mit Theresia Zeckelt, geboren ges. 1760 in Johnsdorf, gestorben vor 1795 in Philippsdorf. Kirchliche
Trauung (2) am 18.11.1794 in Schönlinde Nr.296
(Zeuge(n): Joseph Tieze, Philippsdorf, Joseph
Palme, Weber) mit Theresia Kögler, geboren 1767
in Schönlinde Nr.296 (Religion: rk), Tochter von
Johann
Christoph
Kögler,
Häusler
und
Tagarbeiter in Schönlinde Nr.296 (=397 neu), und
Maria Elisabeth Michel.
August Albert Franz Xaver Schmied, Hausmann/Inwohner und Formstecher in Schönlinde
Nr.223, geboren 1777 in Konstanz. MB 1806: reist
mit Paß nach Konstanz und Bayern mit Zwirn und ...
Sohn von Lorenz Schmied und Maria Aloisia
Keller. Kirchliche Trauung am 18.07.1803 in
Schönlinde Nr.12 (Zeuge(n): Gottfried Laurenz
Münzberg,
Fabrikant,
Nikolaus
Rämisch,
Handelsmann) mit Apollonia Marschner, geboren
1781 in Schönlinde Nr.12, Tochter von Dominikus
Marschner, Häusler und Bäcker in Schönlinde
Nr.12 (=14 neu), und Maria Franziska Ramisch,
Hausweib, Wittib und Bäckerin in Schönlinde Nr.14
(1806).
Josef Schmied, Pferdeknecht aus Hermsdorf
(1785), geboren 1745 (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 19.01.1785 in Schönlinde Nr.236 (Zeuge(n):
Joseph Schindler, Häusler und Pachter, Ferdinand
Eiselt, Schneidermeister) mit Anna Elisabeth
Wenzel, geboren 1762 in Schönlinde Nr.236 (=296
neu).
Florian Schnabel, Hausmann und Zwirner in
Schönlinde Nr.313, geboren 1778 in Kunnersdorf,
Reichstädter Herrschaft (Religion: rk), (MB 1831:
hiesiger Unterthan), Sohn von Johann Georg
Schnabel und Veronika Ninke. Kirchliche Trauung
am 11.07.1802 in Schönlinde Nr.7 (Zeuge(n):
Philipp Worm, Thaddäus Matzke, beide aus
Schönlinde) mit Maria Franziska Worm, geboren
1777 in Schönlinde Nr.243, getauft (r.k.) am
01.11.1777 in Schönlinde, Tochter von Johann
Georg Worm, Häusler und Taglöhner (1806) in
Schönlinde Nr.243 (=307 neu); Ausgedinger (1806),
und Maria Elisabeth Fritsche.
Josef Scholze, Hausmann und Buchbinder,
geboren 1760 in Bautzen (Religion: rk), gestorben
Band XI/Heft 4
vor 1831 in Schönlinde Nr.424, Sohn von Josef
Scholze und Maria Elisabeth Eiselt. Kirchliche
Trauung (1) am 20.07.1784 in Schönlinde Nr.6
(Zeuge(n): Michel Liebschau, Buchbinder, Ferdinand Eiselt, Schneider) mit Veronika Kögler, geboren 1764 in Schönbüchel (Religion: rk), gestorben
vor 1795, Tochter von Johann Christoph Kögler,
Häusler und Schuhmacher in Schönbüchel Nr.51,
und Anna Maria. Kirchliche Trauung (2) am
02.09.1804 in Schönlinde Nr.15 (13 alt) (Zeuge(n):
Ignaz Michel, Bäcker in Schönlinde, Joseph Kögler,
Handelsmann in Steinhübel) mit Theresia Schneider, geboren 1773 in Schönlinde Nr.21, getauft (rk)
in Schönlinde, Tochter von Josef Schneider, Häusler und Schneidermeister in Schönlinde Nr.21 (=24
neu), und Maria Elisabeth Michel. Kirchliche
Trauung (3) vor 1819 mit Maria Anna NN, im
Ausgedinge in Schönlinde Nr.424, Witwe, geboren
1773.
Josef Gottfried Scholze, Häusler in Göhe, geboren 1777 in Göhe. Kirchliche Trauung am
20.06.1798 in Schönlinde Nr.3 (Zeuge(n): Joseph
John, Strumpfwirkermeister, Joseph Palme, Häusler
und Weber, beide aus Schönlinde) mit Mathilda
Fritsche, geboren 1768 in Schönlinde Nr.101,
Tochter von Josef Fritsche, Inwohner und Totengräber in Schönlinde Nr.32 (=102 alt), und Theresia
Krahl.
Vinzenz Schuller, Hausmann und Maurermeister in Schönlinde Nr.296, geboren 1775 in
Hermsdorf Nr.81, Sohn von Vinzenz Schuller und
Anna Maria Kirschner. Kirchliche Trauung am
09.11.1801 in Schönlinde Nr.81 (Zeuge(n): Joseph
Vatter, Schneidermeister in Schönlinde, Johann
Michael Kürschner, Hausknecht beim Fabrikanten
Münzberg in Schönlinde) mit Franziska Kögler,
geboren 1781 in Schönlinde Nr.30, Tochter von
Alois Kögler, Bespannter in Schönlinde Nr.38 (=30
alt); Schneider (1772), und Maria Anna Marschner.
Anton Schwertner, geboren 1769 in Schwarzpfütze, getauft (rk) in Deutsch Gabel, gestorben vor
1797. Kirchliche Trauung am 14.01.1794 in Schönlinde Nr.151 (Zeuge(n): Johannes Hahn, Inwohner
und Taglöhner, Joseph Palme, Häusler und Weber)
mit Theresia Ernst (Schwertner, Heinrich), geboren
1770 in Schönlinde Nr.150, Tochter von Johann
Georg Ernst, Häusler und Reisemann in Schönlinde Nr.150 (=187 neu), und Anna Elisabeth
Wenzel, Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.150.
Johann Gottlob Seidlich, Hausmann, Tischlermeister und Totengräber in Schönlinde Nr.32,
geboren 1773 in Trebitz in Schlesien, gestorben vor
1831, Sohn von Josef Gottlieb Seidlich und Josepha Schmied. Kirchliche Trauung am 02.06.1800 in
Schönlinde Nr.285 (Zeuge(n): Joseph Palme,
Rathsmann in Schönlinde, Zacharias Kögler, Bleicher in Schönlinde) mit Franziska Kögler, geboren
1774 in Schönlinde Nr.285, getauft (rk) in Schönlinde, (1831: Hausweib und Witwe im Totenhaus
Schönlinde Nr.32), Tochter von Josef Kögler,
Häusler und Tischlermeister in Schönlinde Nr.285
(=381 neu), Ausgedingsmann (1806), und Rosalia
Friedrich.
- Seite 156 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Augustin Sieber, Häusler in Koh, Wartenberger
Herrschaft, geboren 1777 in Koh Nr.18 bei Wartenberg (Religion: rk), Sohn von Eustachius Sieber
und Anna Elisabeth Arlt. Kirchliche Trauung am
02.11.1800 in Schönlinde Nr.18 (Zeuge(n): Augustin
Marschner, Häusler und Bleicher in Schönlinde,
Franz Sieber, Bauer in Luh) mit Anna Maria Rämisch, geboren 1773 in Schönlinde Nr.250 (Religion: rk), Tochter von Johann Christoph Rämisch,
Häusler, Bespannter und Weber in Schönlinde
Nr.250 (=319 neu), und Maria Elisabeth Herbst,
Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.319 (1806).
Wenzel Simmer , geboren 1768 in Bullendorf
(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 19.01.1790 in
Schönlinde Nr.106 (Zeuge(n): Anton Ramisch,
Häusler und Taglöhner, Joseph Adler, Häusler) mit
Magdalena Schneider, geboren 1769 in Schönlinde Nr.102, Tochter von Wenzel Schneider,
Hausmann in Schönlinde Nr.106 (alt), und Anna
Maria NN.
Johann Christoph Simon, geboren 1766 in
Patzdorf. Kirchliche Trauung am 21.01.1794 in
Schönlinde Nr.248 (Zeuge(n): Joseph Michel,
Häusler und Bäckermeister, Joseph Kögler,
Inwohner und (Wiegenbau oder Weizenbrennmeister)) mit Maria Theresia Redlich, geboren
1769 in Schönlinde Nr.248 (Religion: rk), Tochter
von Vitus Redlich, Häusler in Schönlinde Nr.248
(=316 neu); Inwohner in Nr.313 (=247 alt) (1797),
und Anna Maria Michel.
Anton Sitte, Inwohner in Schönlinde (1802),
geboren 1774 in Werzwalde Nr.43, Grafensteiner
Herrschaft (Religion: rk), Sohn von Friedrich Sitte.
Kirchliche Trauung am 07.06.1802 in Schönlinde
Nr.307 (Zeuge(n): Franz Henke, Häusler, Anton
Worm, Häusler, beide aus Schönlinde) mit Maria
Anna Weidlich, geboren 1774 in Schönlinde
Nr.122/307 (Religion: rk), Tochter von Franz
Weidlich, Hausmann in Schönlinde Nr.356, und
Maria Anna (Marianna) Gabler, Hausweib und
Witwe (1831) in Schönlinde Nr.99.
Franz Stettin, Hausmann und Zimmergesell in
Schönlinde Nr.44 (1806) und 97 (1831), geboren
1774 in Tellnitz Nr.22, Schönwälder Herrschaft,
Sohn von Josef Stettin und Anna Maria Beil.
Kirchliche Trauung (1) am 17.09.1799 in Schönlinde
Nr.22 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Inwohner und
Taglöhner in Schönlinde, Wenzel Philipp, Zimmermeister in Neudörfel) mit Theresia Fritsche (Stettin), geboren 1770 in Schönlinde Nr.38, gestorben <
11.1810 in Schönlinde Nr.144, Tochter von Gottlob
Fritsche, Häusler und Schuhmacher in Schönlinde
Nr.38 (=44 neu), und Maria Elisabeth Heine.
Kirchliche Trauung (2) am 25.11.1810 in Schönlinde
Nr.144 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Häusler und
Weber in Schönlinde, Joseph Franz Grohmann,
Häusler im Kreibitzer Neudörfel) mit Theresia
Schneider, geboren 1781, Tochter von Johann
Christoph Schneider, Hausmann und Weber in
Schönbüchel Nr.16 und in Schönlinde Nr.118 (=325
alt), und Maria Anna Michel.
Franz Tampe, Inwohner und Strumpfwirker,
geboren 1760 in Walda, Gärb. Herrschaft. Kirchliche
Band XI/Heft 4
Trauung (1) am 24.07.1786 in Schönlinde Nr.150
(Zeuge(n): Johann Grohmann, Inwohner in Schönlinde, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit Maria
Anna Ernst, geboren 1761 in Schönlinde Nr.150,
gestorben vor 1788, Tochter von Johann Georg
Ernst, Häusler und Reisemann in Schönlinde
Nr.150 (=187 neu), und Anna Elisabeth Wenzel,,
Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.150 (=187 neu).
Kirchliche Trauung (2) am 10.09.1787 in Schönlinde
Nr.7 (Zeuge(n): Gottlob PAlme, Häusler und Bleicher in Neu-Forstwalde, Joseph Fritsche, Häusler
und Strumpfwirker) mit Maria Elisabeth.
Samuel Tschepa , Häusler und Strumpfwirker,
geboren 1773 in Langenkurschdorf/Waldenburg
(Religion: luth.), (Im Heiratseintrag Zscharper, 1086:
Zscharpe).
Kirchliche Trauung (1) am 11.11.1799 in
Schönlinde Nr.225 (Zeuge(n): Johann Dautsch...,
kuk Gerichtsaufseher?, Joseph Schön, Fleischhackermeister in Schönlinde) mit Theresia Michel
(Donner/Tscherpe), geboren 1769 in Schönlinde
Nr.4, Tochter von Anton Michel, Häusler und Reisender in Schönlinde Nr.4, und Maria Elisabeth
Hesse.
Johann Christoph Walter , Hausmann, Pferdeknecht in Schönlinde Nr.345, geboren 1760 in Keltern bei Tetschen (Religion: rk). Kirchliche Trauung
am 23.07.1799 in Schönlinde Nr.13 (Zeugen: Anton
Fritsche, Reisender in Schönlinde, Joseph Pietschmann, bürgerlicher Bespannter in Schönlinde) mit
Theresia Liebsch, geboren 1775 in Schönlinde
Nr.352, Tochter von Balthasar (Balzer) Liebsch,
Häusler und Pferdeknecht/Tagarbeiter in Schönlinde
Nr.352 (=345 neu), und Anna Maria Hille.
Josef Weber, Bleichgehilfe (1803), geboren um
1775 in Kessel Nr.29, Sohn von Johann Christoph
Weber und Anna Elisabeth Mildner. Kirchliche
Trauung am 25.01.1803 in Schönlinde Nr.79
(Zeugen: Gottffried Henke, Häusler in der Khaa, Anton Wentzel, Häusler und Weber in Schönlinde) mit
Maria Elisabeth May, geboren 1776 in Schönlinde
Nr.75, Tochter von Anton May, Häusler und Taglöhner in Schönlinde Nr.75 (=95 neu), und Anna
Elisabeth Strahl.
Franz Weigel, geboren 1756 in Anila/Anita.
Kirchliche Trauung am 30.01.1787 in Schönlinde Nr.
173 (Zeuge(n): Gottfried Michel, Häusler, Joseph
Palme, Häusler und Weber) mit Anna Maria
Fritsche, geboren 1766 in Schönlinde Nr.173 (Religion: rk), Tochter von Anton Fritsche, Häusler in
Schönlinde Nr.173 (=217 neu), und Anna Maria
Michel.
Martin Wohlgemuth, Hausmann und Schuhmacher, 25 Jahre alt, geboren 1767 in West-Preußen.
Kirchl. Trauung mit 21 Jahren am 01.10.1792 in
Schönlinde Nr.37 (Zeugen: Anton Wenzel, Häusler
und Drechsler, Joseph Palme, Häusler und Weber)
mit Anna Elisabeth Buchelt, 26 Jahre alt, geboren
1766 in Schönlinde Nr.37 (=50 neu), Tochter von
Johann
Joseph
Buchelt,
Häusler
und
Schuhmacher in Schönlinde Nr.37 (=50 neu), und
Anna Elisabeth Müller aus Schönlinde.
- Seite 157 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Quelle:
Datenbank des Nordböhmischen Niederlandes;
ausgewertet wurde die mit der Signatur L73/17 im
Leitmeritzer Gebietsarchiv versehene Heiratsmatrikel von 1784 bis Juli 1803 für die Pfarre Schönlinde.
Literaturhinweise und Buchbesprechungen
Troppau – Kuhländchen
Unser Mitglied Herr Wolfgang Bruder macht auf
folgende Veröffentlichungen aufmerksam, die sich
auf das Forschungsgebiet Troppau – Kuhländchen
beziehen, aber auch von allgemeinem Interessen
sind:
ADOLF TUREK,
Das Fulneker Ländchen, Eigenverlag Sedlmeir
Augsburg 1998, 197 Seiten, zahlr. Abbildungen;
Anhang: Häuserverzeichnis von 1945, Stadtplan
ANTON SEDLMEIR,
Geschichte von Jastersdorf, 1999, 360 Seiten mit
vielen Abbildungen und Katasterkarte. Preis: ca. 50
€
ANTON SEDLMEIR,
Windmühlen
im
Kuhländchen
und
im
Odergebirge, Selbstverlag Augsburg 2002. 162
Seiten, Karten und über 200 Abb., z.T. farbig,
Format 23x28cm, Leinen, Preis: 55 € (inkl. Versand)
Dieses sorgfältig und fachmännisch recherchierte Buch ist nicht nur ein Leckerbissen für Liebhaber
historischer Windmühlen, sondern auch eine
Fundgrube für Familienforscher im Kuhländchen
(Ost-Sudetenland), da nicht nur Bauart, Entstehungsgeschichte und geographische Lage sondern
vor allem auch die Menschen, die die 184 beschriebenen Windmühlen erbaut und betrieben haben,
vorgestellt werden. Dazu muß man wissen, dass
Windmüller früher, wie andere Handwerker auch,
ihren Beruf nicht nur an ihre Kinder weitergegeben
haben, sondern dass diese als Pächter von Mühlen
im ganzen Land herumkamen und es somit ein
Windmüller-"Netzwerk" gab.
Das Buch bietet dem Familienforscher nun Gelegenheit, die Fäden dieses Netzwerkes aufzudröseln.
Diese drei Bücher können Sie bestellen bei:
Anton Sedlmeir, Kobelweg 11 c,
86156 Augsburg, Tel. 08 21-40 61 36
ULF BROßMANN,
„Spuren von Mankendorf“. München 2001. 499 S.
mit vielen Abbildungen und Karten. ISBN 3-92929578-4
Zu beziehen beim Autor:
Band XI/Heft 4
Prof. Ulf Broßmann, Lossenstr. 1a, 80999 München
(ca. 30 € incl. Verpackung)
ELMAR SEIDL:
Die Besiedlung des Troppauer Landes und des
angrenzenden Nordostmährens im 13. und 14.
Jahrhundert. Palatina-Verlag Heidelberg 2001. 671
S. mehrere Abbildungen und Karten. ISBN 3-93 26
08-65-8. Preis 50 ,-€.
Kurz vor seinem allzu frühen Tod vollendete Elmar Seidl sein Lebenswerk: die Rekonstruktion der
deutschen Ostbesiedelung anhand des Beispiels
‚Troppauer Land’. Damit liegt ein historisches
Standardwerk vor, das die Frage der Familienforscher „Woher kommen wir?“ grundlegend beantwortet. Allein seine umfangreiche Literatursammlung ist
eine wahre Fundgrube.
ROLAND PIETSCH UND HEINRICH PLETICHA:
Sudetendeutscher Heimatatlas
Erschienen im Archiv Verlag GmbH, Neckarstr. 3,
D-3812 Braunschweig, 92 Seiten; siehe auch:
www.historynet.de
Aus dem Inhalt: „Karten und Statistiken“ (33
Seiten); „Das Sudetenland in alten Ansichten“ (24
Seiten); „Gestern und Heute“ (20 Seiten).
HEIMATBUCH
Erinnerungen an Dobrawod
Zum Inhalt:
Das Heimatbuch umfasst ca. 130 Seiten, 23 bebilderte Artikel über unterschiedliche Themen wie:
Geschichte der Gegend (Stift Tepl) , des Dorfes, der
Höfe und Familien, Leben auf dem Bauernhof, Sitten und Bräuche zu den Jahreszeiten, Vereinsleben, Vertreibung, u.s.w.. An der Erstellung des Heimatbuches haben viele Dobrawoder engagiert mitgearbeitet.
Bestellungan per E-Mail an:
R.E.Mannl@gmx.de oder R.E.Mannl@t-online.de;
Rainer Mannl, von Ketteler Straße 41,
D-52525 Heinsberg. Telefon: 02 452 - 23 112
SILVIA ECKERT-W AGNER:
Mendel und seine Erben - eine Spurensuche
Erschienen im BoD-Verlag, Norderstedt 2004. 160
Seiten. ISBN 3-8334-1706-4, Preis: 12,- €
Zum Inhalt:
Silvia
Eckert-Wagner
wird
1955
als
Flüchtlingskind in München geboren und empfindet
diese Stadt als ihre Heimat. Das Gefühl der
Heimatlosigkeit, das die Generation ihrer aus dem
Kuhländchen vertriebenen Großeltern prägt, stößt
bei ihr lange Zeit auf Unverständnis. Erst nach
langjährigen Auslandserfahrungen und im reifen
Alter macht sie sich auf die Suche nach der
Lebensgeschichte ihrer Vorfahren. Leider sind die
meisten Zeitzeugen inzwischen verstorben. Deshalb
begibt sie sich wieder auf lange Reisen.
Das Buch im Stil einer Reportage schildert
ausgehend vom Schicksal ihrer heimatvertriebenen
- Seite 158 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Eltern die Erlebnisse dieser Spurensuche. Silvia
Eckert-Wagner begegnet dem Jahrhunderte alten
belebend-belastenden Spannungsverhältnis zwischen Deutschen und Tschechen. Sie findet aber
auch erstaunliche Persönlichkeiten, die der sudetendeutschen Bevölkerung in schwierigen Zeiten ihre
Hilfe nicht versagten bzw. die sich heute für die Vertreibung unschuldiger Mitbürger schämen.
Der Bogen schließt sich mit der Entdeckung ihrer Verwandtschaft mit dem Begründer der modernen Genetik, J.G. Mendel (1822-1884). Sie erforscht
das Schicksal seiner Nachlassverwalter und findet
schließlich Menschen, die sich bemühen, sein
Geburtshaus im nordmährischen Heinzendorf vor
dem Untergang zu bewahren.
Dr. Wolfgang Bruder
Wichtige Quellen für den Heimat- und Familienforscher
Bereits ab 1934 hat die „Historische Kommission der Deutschen Gesellschaft der Wissenschaft und Künste für die CSR in Prag" ihre Zeitschrift „Sudetendeutsches historisches Archiv" herausgegeben. Diese wichtige Quelle kann ein Familien- und Heimatforscher nicht übergehen. Bis 1940
sind 4 Bände erschienen. Sie enthalten/behandeln
folgende Themen:
BAND 1
Das Elbogener Urbar der Grafen Schlick von
1525, Hsg. von Rudolf Schreiber, 1934, 108 Seiten.
BAND 2
Der Elbogener Kreis und seine Enklaven nach
dem-30jährigen Kriege, von Rudolf' Schreiber,
1935, 306 Seiten.
BAND 3
ALFRED GRUNDL:
Anton Krombholz, 1790 - 1869, ein deutscher
Priester und Schulorganisator aus Böhmen,
1937, 98 Seiten.
BAND 4
ANTON BLASCHKA:
Die Personenstandsregister im Protektorat Böhmen und Mähren, 1940, 154 + 75 Seiten Anhang.
Zum Inhalt des vierten Bandes:
Die Matriken der röhmisch-katholischen Kirche.
Die römisch-katholischen Matrikenduplikate der Erzdiözese Prag, der Diözesen Königgrätz, Budweis,
Olmütz, Brünn und Leitmeritz. Die Matriken der
Deutschen Evangelischen Kirche. Die Matriken der
Evangelischen Kirche. Die Matriken der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder. Die Matriken
der böhmisch-mährischen Kirche. Die Matriken der
orthodoxen Kirche. Die Matriken der Brüderunität.
Die Matriken der Altkatholiken. Die Matriken der
griechisch-katholischen Kirche. Die Matriken der
Unitarier. Die Matriken der Konfessionslosen. Die
Judenmatriken.
Band XI/Heft 4
Es folgen: Verwaltungspolitische Gliederung
des Protektorates, Verzeichnis der Militärmatriken,
Infanterie, Artillerie, Luftwaffe, Kavallerie, Technische Truppe, Train, Zeugdepots, Verpflegungsmagazine.
Des weiteren: Ergänzungsbezirkskommanden,
Legionen, Kriegsgefangene, Internierte (Plan 19151918)*, Sanitätsanstalten und Seelsorgestellen, Militär-Lehranstalten,
Jüdische
Militiärmatriken,
Zweitschriften, Evangelische Militärmatriken, die
Militärmatriken der böhmisch-mährischen Kirche,
Militärmatriken bei röm.-kath. Pfarrämtern, u. a..
Oswald Frötschl
* Vergl. Oswald Frötschl, „Im Russenlager in
Karolinenhof bei Plan im Egerland verstorbene Soldaten 1915-1918“, in der Zeitschrift „Archiv ostdeutscher Familienforscher“, Februar 2003, S. 362370, mit einer Abbildung. Bestelladresse; Ursula
Fürcho. Celsiusstraße 33, D-53125 Bonn, Preis 2,50
Euro.
Bereits 1999 erschien im Tachauer Heimatboten
vom 19.November der nachstehende Literaturhinweis von Josef Maurer:
SUSANNE MAIER:
Das Grenzdurchgangslager Furth im Wald
1946 - 1957
Erschienen im Verlag Ernst Vögel GmbH,
Kalvarienbergstr.22, D-93491 Stamsried. 2.Auflage,
1999
Wenige werden sich noch erinnern können, wie
es damals an der Grenze hüben und drüben
zugegangen ist. Am Bahnhof wurden mehr als
750.000 Menschen in Viehwaggons durchgeschleust in alle damaligen drei Westzonen, zeitwiese in 20 Baracken im Durchgslager untergebracht
und in Ort des Landkreises Cham verteilt.
Soeben ist in 2. Auflage das Buch der 24-jährigen Susanne Maier erschienen, das nach Aussagen
von Zeitzeugen und Archivunterlagen in Schrift und
Bild zusammengetragen, über das damalige Schicksal von uns Sudetendeutschen berichtet.
Aus dem Inhalt:
1
Einleitung
2
Vorgeschichte: Flucht und Vertreibung der
Sudetendeutschen
3
Die Anfänge des Grenzdurchgangslagers
Furth im Wald
4
1946 - ein turbulentes Jahr für Grenzlager und
Stadt
5
1947 - Ruhe nach dem großen Sturm
6
1948 - ein schwieriges Jahr für Lager und
Stadt
7
1949 - die Lage hat sich entschärft
8
1950 - die neue Aussiedlungsaktion bringt
wieder Bewegung ins Lager
9
1951 - Entspannung im Lager, angespannte
Wohnsituation in der Stadt
- Seite 159 -
2004
10
11
12
13
14
Sudetendeutsche Familienforschung
1952 bis 54 - die letzten Jahre als
Grenzdurchgangslager
Die letzten Jahre als Wohnlager und die Auflösung der städtischen Baracken
Das Verhältnis zwischen Einheimischen und
Flüchtlingen
Zusammenfassung
Anhang
Wir Bischofteinitzer Landsleute vom Heimatkreis gratulieren der jungen Autorin herzlich zur Herausgabe dieses Buches mit über 150 Seiten mit
Texten, vielen Bildern und Tabellen usw. mit dem
Wunsch, alle damals Beteiligten unserer Erlebnisgeneration mögen sich 53 bis 54 Jahre zurückerinnern. Zugleich mögen sie aber auch der Bekenntnisgeneration der Vertriebenen und Verbliebenen aufzeigen: die damals herrschende Zeit in Not und Verbitterung, Angst und Trauer, Schmerz und Tod, und
den Heimatverlust mit allem Besitz, Hab und Gut.
Wir alle wollen und sollen dieses Unrecht der Vertreibung nicht vergessen und reichen der Gegenseite die Hand zur friedlichen Aussöhnung von Deutschen und Tschechen.
GISELA GENSCH:
Kranewitter.
Dokumentarischer Roman. Bachmeier Verlag
München, 2002. ISBN 3-931680-30-4. € 18,80
Der Roman erzählt die Geschichte der Gerlinde
Mahler, die in Heuraffl (Böhmerwald) und in Piberschlag (Mühlviertel) lebte. Der Roman spielt in der
Zeit von 1880 bis 1970.
Band XI/Heft 4
ERHARD W ERNDL VON LEHENSTEIN:
Von den Markwartingern 1125 in Böhmen bis zu
den gegenwärtigen Werndl v. Lehenstein aus
Eger (Cheb) in Leipzig.
Untertitel:
Eine genealogische Verbindung über Töchternachkommen, Vorfahren, Nachkommen und Anverwandte.
Erschienen als Sonderdruck aus „Deutsches Familienarchiv“, Band 142.
Im wesentlichen handelt es sich also um die
Aufführung von Generationen-Folgen aus dem Bereich des Adels. Selbstverständlich wird alles belegt,
die Quellen also benannt. Es sind aber auch einige
Abbildungen beigegeben, so vom Verfasser und seinen Enkeln, aber auch von einigen Dokumenten.
Für den gewöhnlichen Familienforscher ist das
sicherlich nicht allzu erhebend. Wer sich aber auch
für die Landesgeschichte und die Adelsgeschlechter
Böhmens und anderer Herkunft interessieren mag,
der wird hier sicherlich fündig.
Dr Erhard Grund
FRANTISEK KUBU UND PETR ZAVREL:
Die Erforschung des Goldenen Steiges im Böhmerwald.
Abdruck eine Vortrages bei der Facharbeitstagung des Sudetendeutschen Archivs mit schönen
Bildern und Fotos.
Erschienen im: Jahrbuch für sudetendeutsche Museen und Archive 2002. Sudetendeutsches Archiv
München. ISBN 3-933161-03-7. € 19,-- + Versandkosten.
ISFRIED H. PICHLER:
Urkundenbuch des Stiftes Schlägl. Die Rechts und Geschichtsquellen der Cisterce Slage und des
Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Schlägl von
den Anfängen bis zum Jahr 1600.
Isfried H. Pichler ist Archivar und Bibliothekar
von Schlägl im Mühlviertel. Stift Schlägl im Selbstverlag. A-4160 Aigen i.M. 2003. Preis: € 45,-Empfehlenswert nicht nur der Geschichte des
Mühlviertels, sondern auch des Böhmerwaldes.
Zum Stift Schlägl gehörten z.B. die Pfarreien Friedberg und Kirchschlag.
W ILLIBALD MAYRHOFER:
Quellenerläuterungen für Haus - und Familienforscher in Ober-Österreich.
2. Auflage Linz 1992. Ober-Österreichisches
Landesarchiv, Anzengruberstr. 19. A-4020 Linz.
ISBN 3 900 31354 6.
Inhalt: Archivalien im Ober-Österreichischen
Landesarchiv, kurzer Überblick über die südböhmischen Archive, Schriftbilder von Urkunden, Glosar.
Auf die folgende Veröffentlichung eines bekannten Familienforschers möchten wir hinweisen. Sie ist
erschienen beim Verlag Degener in Neustadt/Aisch:
In eigener Sache:
Im Heft 3/2003 haben wir eine Aufsatzreihe
zum Thema
Mühlen –
Technische Denkmäler,
Familientraditionen
angekündigt.
Dazu liegt uns eine umfangreiche Materialsammlung von Otto Purtauf vor, die vielfältige Informationen zu rund siebzig Mühlen des Kreises Marienbad im Egerland enthält.
Der Vorstand war sich einig, dass eine solche
Arbeit durch eine Veröffentlichung in Fortsetzungen
auseinander gerissen würde: Es wird daher ein Sonderheft „Mühlen des Kreises Marienbad im Egerland“ geben, das Sie voraussichtlich zusammen mit
Heft 5 der SFF im Juni 2005 erhalten werden.
Die Idee einer solchen Aufsatzreihe soll
gleichwohl aufrecht erhalten bleiben. Für kleinere
Aufsätze (ca. maximal 8 Seiten) über die Mühlen
- Seite 160 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
oder andere technische Denkmäler einer Ortschaft
oder eines Tales entlang eines Baches wird in der
SFF immer Platz sein.
- Seite 161 -
Band XI/Heft 4
Vereinigung
Sudetendeutscher
Familienforscher
VSFF e.V.
Regensburg
Band XI/Beilage 4
Dezember 2004
Mitteilungen
Inhalt:
Seite
Vereinsmitteilungen
Editorial
Eine dringende Bitte des Kassenwarts
Sudetendeutsches Genealogisches Archiv SGA
Mailingliste
Aus den Forschungsgebieten und Arbeitskreisen
Suchanzeigen, Angebote, Fundsachen
Veranstaltungshinweise
Verschiedenes
In letzter Minute
2
2
3
3
6
7
8
9
9
Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen, etc.
Forschungsgebiete und ihre Betreuer
Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte
Kopiervorlage für die Information über Forschungsschwerpunkte
Mitgliederversammlung 2005
Einladung und Tagesordnung:
Siehe grüne Seiten in der Mitte der Beilage!
Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V Regensburg
1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund
Schriftleitung:
Brigitte Hausi-Kühn, Frohe Arbeit 24, D-68305 Mannheim
Tel: 06 21- 75 22 75; E-Mail: bhk.mhm@t-online.de
(Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg)
(Tel: 06 61 - 60 73 14; E-Mail: rainer.maaz@fulda.net)
- Beilage 4/2004, Seite 1 -
10
10
11
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Vereinsmitteilungen
Editorial
Liebe Mitglieder!
Es ist nun bereits längere Zeit vergangen, seit wir
das Format unserer SFF geändert haben und auch
regelmäßig zwei jährliche Ausgaben herausbringen.
Da bietet es sich an, daß der Vorsitzende sich in dieser Herbstausgabe zu Wort meldet.
Nun, ich will die Gelegenheit nutzen, um einige
persönliche Erfahrungen als Mitglied und als Vorstand niederzuschreiben. Als ich 1988 eingetrat, da
war ich voll Hoffnung, daß mir die VSFF bei meiner
Forschung ein freundschaftlicher Partner und Helfer
werden würde. Schon nach kurzer Zeit wurde diese
Hoffnung aber arg getrübt. Die Nachrichten des Vereines wurden spärlich und blieben einschließlich der
versprochenen Jahrhefte schließlich völlig aus.
Durch gute Bekannte, namentlich durch Robert
Frötschl, hielt ich jedoch auch weiter einen losen Kontakt. Damals und heute halte ich die VSFF als Forscherverein auf dem Gebiet der historischen Länder
Böhmen, Mähren und Österreichisch Schlesien für
unverzichtbar. Das war auch der Grund, daß ich mich
1999 in Lauf zur Wahl gestellt habe als 2. Vorsitzender. Da wollte ich mitarbeiten, daß aus der VSFF eine
lebendige Gemeinschaft von Gleichgesinnten werden
und bleiben könnte.
Damals war mir nicht so recht klar gewesen, daß
diese Kandidatur alsbald zur Übernahme des Amtes
des Vorsitzenden führen würde. Das war nicht immer
leicht. Es gab Zeiten, da hätte ich gerne alles hingeworfen. Aber die Aussichten besserten sich und damit
auch die Hoffnung. Die Zusammenarbeit mit den aktiven Mitgliedern der Vorstände und Beiräte seit 1999
entwickelte sich nicht selten zu einer persönlichen
Freundschaft. Nicht immer sind wir einer Meinung,
aber das Ziel bleibt das gleiche.
Die Verantwortlichen in Vorstand und Beirat der
VSFF haben in diesen vergangenen Jahren einige
Hürden überwunden. Auch die Geduld und die Unterstützung der Vereinsmitglieder haben hier vieles
bewirkt. Im Jahr 2005 werden zwei weitere solcher
Wunschziele erfüllt werden. Zunächst wird sich die
Kassenlage bessern, der derzeitige Vorstand wird
jedenfalls alles tun, damit dies so wird und bleibt.
Gleichzeitig werden wir endlich den letzten noch ausstehenden Band unserer Jahrhefte herausbringen.
Wer sich die Publikationsreihe der VSFF ansieht, der
wird leicht ersehen, welche finanziellen und personellen Anstrengungen darin verborgen liegen, zehn
rückständige Jahrhefte nachträglich zu veröffentlichen. Bei dieser Gelegenheit nehme ich mir die Freiheit, allen Beteiligten nochmals von ganzem Herzen
meinen Dank auszusprechen, und zwar sowohl als
Vorsitzender wie auch als zahlendes Mitglied.
Heft 4
Ein großer Stein liegt noch auf unserem Weg,
und das ist das SGA. So vieles wäre zu tun. Der Vorstand führt nicht wenige Gespräche und Verhandlungen. Gelegentlich zeigen sich Möglichkeiten und Aussichten. Die Erwartung finanzieller Hilfe von außen
müssen wir aber wohl begraben. Die allgemeine Lage
der öffentlichen Haushalte darf als weiterhin fallend
bezeichnet werden. Insbesondere für die sogenannten freiwilligen Leistungen, gerade auf kulturellem
Gebiet, wird zunehmend der Geldhahn geschlossen.
Viele benachbarte Vereine und Institutionen sind abhängig von solcher Dauer-Unterstützung, die jetzt
ausbleiben könnte. Da geht es uns noch gold. Klagen
wir also nicht und tun eben selbst unser Möglichstes.
In diesem Sinne grüße ich Sie recht herzlich und
wünsche Ihnen und allen Förderern unserer Vereinigung, ein ‚Fröhliches Weihnachtsfest’ und auch weiterhin alles denkbar Gute für das kommende Jahr
sowie Glück und Gesundheit, Freude an unserem
gemeinsamen Steckenpferd und viel Erfolg bei der
Überwindung der kniffligen Punkte in der Familienforschung!
Ihr
Dr. Erhard Grund
1. Vorsitzender
Eine dringende Bitte des Kassenwarts!
Unser Kassenwart möchte alle Mitglieder, die
noch nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, höflich
daran erinnern, den
Jahresbeitrag für 2005: 28,- €
spätestens bis 31.3.2005 zu überweisen. Innerhalb
Deutschlands gilt:
VSFF e.V., Konto Nr. 2 135 447
Krs.-Spk Böblingen, BLZ 603 501 30
Bei Überweisungen aus dem Ausland:
VSFF e.V., BIC: SOLADES1BBL
IBAN: DE68 603 501 30 000 213 544 7
Mitglieder, die bereits am Einzugsverfahren teilnehmen, erhalten anfangs des neuen Jahres automatisch eine Lastschrift über 25,- € (ermäßigter Beitrag
laut Beschluß der Mitgliederversammlung 2003).
Wenn auch Sie an diesem Verfahren teilnehmen
möchten: Auf der letzten Seite dieser Mitteilungen
finden Sie eine „Einzugsermächtigung“.
Leider gibt es für diese Zahlweise noch keine Euroland-Regelung.
- Beilage 4/2004, Seite 2 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Sudetendeutsches Genealogisches Archiv SGA
Neuzugang:
Frau Edeltraud Günther, geborene Böhm, hat ein
Buch über ihre persönliche Familienforschung geschrieben, das wir an dieser Stelle hervorheben wollen: es faßt die Ergebnisse ihrer Forschungarbeiten
zusammen, soweit sie die Familien ihrer Mutter und
ihres Vaters betreffen.
Oskar Heinrich Böhm, ihr Vater, war Kapellmeister und Musiklehrer in Schluckenau, und auch seine
Ehefrau wurde hier geboren.
Auf Grund des Forschungsstandes wurden sowohl die Vorfahren aufgenommen als auch die Nachfahren der väterlichen und mütterlichen Ur-Großeltern. Diese vielfältigen genealogischen Angaben werden ergänzt durch eine Landkarte, Hinweise zur Geschichte, Ortsbeschreibungen und sehr viele, teilweise farbige, Abbildungen. Angefügt sind einige Mundartgedichte sowie ein Orts- und Namensverzeichnis.
Auf diese Weise sind 116 Seiten zusammenkommen.
Es ist damit in erster Linie ein Buch aus der Familienforschung, aber das ist es im besten Sinne. Es bestätigt schon beim ersten Blättern, welche Ergebnisse
ein fleißiger Familienforscher (eine Forscherin!) zu
Stande bringen kann. Gerade solche Veröffentlichungen sind wichtig. Wir können damit auch nach außen
zeigen, dass wir nicht nur Namen und Daten sammeln. Für Verwandte, die nicht selbst forschen, sind
sie ein willkommenes Geschenk.
Es läßt sich kaum abschätzen, welcher Einsatz
nötig gewesen ist. Um so dankbarer sind wir unserer
langjährigen Forschungsgebietsbetreuerin für das
Belegexemplar, das sie uns für das SGA überlassen
hat.
Herzlichen Dank.
Dr. Erhard Grund
Frau Günther hat noch einige Exemplare zur Verfügung. Wer ein solches Buch erwerben will, möge
bei ihr nachfragen.
In eigener Sache:
Wir bitten unsere Mitglieder, insbesondere aber
unsere Forschungsgruppenbetreuer, uns ihre überzähligen Heimatbriefe zu überlassen:
Im SGA liegen zwar schon zahlreiche dieser “Periodika”, gleichwohl enthält diese Sammlung noch
viele Lücken. Die vollständigen Jahrgänge lassen wir
regelmäßig binden, nicht zuletzt um einen Wertverlust
oder gar Schwund zu verhindern. Mittlerweile besitzen wir auch schon einen ordentlichen Hort an gebundenen Jahrheften.
Mit Ihrer Hilfe werden diese Bestände aber weiter
wachsen und an Bedeutung zunehmen.
Auch jetzt sind schon Mehrfachexemplare vorhanden. Diese sind aber ebenfalls sehr nützlich als
Tauschexemplare oder als Dankesgaben an Institutionen oder Sammler, die uns etwas zukommen lassen.
Heft 4
Mailingliste
Reaktionen auf das Jahrbuch 2002:
RICHARD W.EICHLER, „Junge, halte dich gerade“
(es wurde 2004 herausgegeben und zusammen mit
SFF Heft XI/3 verschickt).
... mit großer Freude habe ich in der Aussendung
der jüngsten Vereinsmitteilungen das Jahresheft
2002, das uns Richard. W. Eichler geschenkt hat,
entgegen genommen.
Nach den beiden vorausgegangenen Bänden
„Aus Nordböhmen und Siebenbürgen – Familiengeschichte Richard Wenzel Eichler und Elisabeth Eichler geb. Mojr“ sowie „Verzweigungen der Familie
Eichler aus Liebenau in Böhmen“ liegt nun der dritte
Band mit autobiographischen Notizen des langjährigen Vorstandsmitgliedes und 1. Vorsitzenden von
1988-1996 der Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. (VSFF) vor. Einmal begonnen,
möchte man das Buch nicht mehr ungelesen aus der
Hand legen. Denn es handelt sich nur vordergründig
um die spannende Geschichte seines „Lebens in
bewegter Zeit“. Vielmehr stellt Eichler die Geschichte
seiner Familie in das politische und geistige Spannungsfeld von den Glaubenskriegen nach der Verbrennung von Jan Hus bis zum amerikanischen Überfall auf den Irak, von den Grundfragen der Religionen
bis zum Umgang mit modernen Kunstrichtungen.
Ganz nebenbei beginnt man zu ahnen, woraus sich
der tschechische Haß gegenüber allem Deutschen
bis auf den heutigen Tag nährt.
Richard Eichler hat die Aufforderung seiner Mutter zum aufrechten Gang ernst genommen. Das spürt
man nicht nur beim Lesen seiner Bücher, sondern
auch bei der persönlichen Begegnung. Wir dürfen
froh und dankbar sein, solche Menschen unter uns zu
haben.
Allein die Verbreitung dieses Buches in einer größeren Öffentlichkeit wäre es wert gewesen, wenn der
Vorstand mit ihm auf einem Info-Stand auf dem Sudetendeutschen Tag 2004 in Nürnberg präsent gewesen
wäre.
Das meint Wolfgang Bruder
-----Sehr geehrter Herr Bruder,
Ihre "herrliche" Empfehlung über die Veröffentlichung von W. Eichlers "Junge, halte dich gerade" in
der bms- und agoff-Liste werden die meisten Leser
nicht ohne Kauf überprüfen können, da diese Veröffentlichung ja nur an die Mitglieder der VSFF verschickt wurde. Vielleicht haben Sie schneller gelesen
als ich und können sich somit schon ein abschließendes Urteil erlauben. Meines fällt nach Lektüre der ersten Hälfte der Veröffentlichung (die früheren Ausgaben kenne ich wegen meines erst späteren Beitritts
zur VSFF nicht) ganz gewiss nicht so enthusiastisch
aus.
Wenn die Schlussfolgerung aus dem ersten Weltkrieg lautet: "es blieb uns das Erlebnis der Kameradschaft unter härtesten Bedingungen, „in Stahlgewittern, um mit Ernst Jünger zu sprechen" (S. 41), wenn
- Beilage 4/2004, Seite 3 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
festgestellt wird, „auch die Absolventen nationalpolitischer Erziehungsanstalten .. nicht die dümmsten" (S.
49), „Bis heute sorgen unsere europäischen Freunde
dafür, dass wir (zu ergänzen: Deutsche und Österreicher) nicht zusammenkommen" (S. 51), oder wenn es
zum Beginn des Zweiten Weltkrieges heißt „Wir waren keine Hurrapatrioten, aber der bevorstehende
Dienst an der Waffe schreckte uns nicht, wir sahen
ihm nicht als einem Verhängnis entgegen. ....Sterben
muss jeder, warum nicht dem Tod einen Sinn geben?" (S. 59), und der Grund für den von Deutschland ausgegangenen zweiten Weltkrieg "die Tilgung
der Ungerechtfertigkeiten der Pariser Diktate" (S. 60)
ist, um nur einige Stellen zu zitieren, dann mag das
offen und ehrlich gesprochen sein. Identifizieren werde ich mich mit solchen Aussagen ganz gewiss nicht
und ich hoffe (immer noch), sie werden irgendwann
überwunden werden und aussterben. Wir wollen ja
ganz bewusst aus der Liste politische Diskussionen
heraus halten, obwohl ich diese ansonsten sehr gern
führe. Aber zu Ihrem Lob konnte ich meine Kritik nicht
zurückhalte. Soll jeder Interessierte sich seine eigene
Meinung bilden.
Mit freundlichem Gruß aus Bochum (früher einmal
Deutsch-Gabel): Herbert Kuba
----Sehr geehrter Herr Kuba,
die sogenannten politischen Diskussionen sind
mir zuwider. Sie lehnen sie in ihrer Stellungnahme zu
meiner Buchbesprechung zwar ab, aber eröffnen sie
jedoch zugleich, indem Sie durch eine zusammenhanglose Anhäufung von Zitaten eine politische Richtung in das Buch hineindeuten, die wohl mit ihrer
eigenen Richtung nicht übereinstimmt. Diese Diskussion möchte ich nicht führen, aber ich erkläre Ihnen
gerne noch etwas deutlicher, was mich an Eichlers
Buch so begeistert:
Als Familienforscher, zumal im Sudetendeutschen Raum, kommt man an der Konfrontation mit
gewissen geschichtlichen Ereignissen nicht vorbei.
Wenn ich versuche, diese Ereignisse und ihre Ursachen zu verstehen, bin ich, wie wohl auch Sie, auf
schriftliche Unterlagen angewiesen, da ich sie aus
eigenem Erleben nicht kenne. Leider sind diese Ereignisse und ihre Ursachen sehr komplex und in den
uns leicht zugänglichen Medien durch verschiedenste
Interessen meist mehr oder weniger geschickt verzerrt bzw. verfälscht wiedergegeben. Deshalb bin ich
auf der Suche nach möglichst authentischen und
ehrlichen Zeitzeugenberichten.
Weil ich in Eichlers Buch einen solchen aufrichtigen und kompetenten Berichterstatter gefunden habe, der auch noch Familienforscher mit deutschen
und tschechischen Wurzeln ist, wollte ich in meiner
Buchbesprechung auch diejenigen Forscherkollegen
aufmerksam machen, die nicht Mitglied sind.
Das Buch ist deshalb ein Geschenk für uns, weil
heute authentische Berichte über deutsch-tschechische Befindlichkeiten Seltenheitswert haben. Für meinen Teil möchte ich mich eben über Geschichte weder aus dem linken noch aus dem rechten Weltverbesserungslager informieren lassen. Von Historikern,
Heft 4
denen der jeweilige Zeitgeist der political correctness
die Hand geführt hat, lasse ich mir meine begrenzte
Zeit nicht verschwenden. Ich möchte mir eine Meinung bilden, ohne das Gefühl haben zu müssen, manipuliert worden zu sein.
Wenn wir uns auf dieser Basis einigen können,
würde es mich freuen.
Es grüßt Sie: Wolfgang Bruder
Sehr geehrter Herr Bruder,
auf der Basis können wir uns sehr gut einigen.
Auch ich versuche, möglichst viel authentische Material zu lesen und dadurch meinen Horizont zu erweitern und geschichtliche Ereignisse zu begreifen. Und
die politische Diskussion soll helfen, eigene Denkansätze noch einmal zu überprüfen.
Mit meinem Beitrag wollte aufzeigen, dass die
Veröffentlichung aus meiner Sicht Ihr überschwengliches Lob nicht verdient und mit kritischer Aufmerksamkeit gelesen werden sollte, keinesfalls als einzige
Lektüre.
Als Betroffener wirklich objektiv zu schreiben,
mag sehr schwer bis unmöglich sein. Was mich aber
insbesondere stört, ist das Fehlen auch des kleinsten
Ansatzes für das Bemühen um einen ausgewogenen
Bericht, von einem Professor hätte ich mehr erwartet.
"Die Tilgung der Ungerechtigkeiten der Pariser
Diktate" war sicher 1938 bei vielen Deutschen erwünscht, der Anschluß ans Reich bei vielen Sudetendeutschen eine große Hoffnung, zumindest von meinen Eltern weiß ich das. 1945 und später hatten sie
einen andern Blickwinkel. Wenn Herr Eichler im Jahr
2000 immer noch das Pariser Diktat als einzigen
Kriegsgrund nennt, zeugt das zumindest von einem
geistigen Stehenbleiben.
Ich weiß, dass mein Vater Ende der 20er Jahre
als Deutscher keine Stelle als Lehrer bekam, und für
zwei Kinder tschechische Minderheitenschulen eröffnet wurden. Ich weiß aber auch, dass (noch zu k.u.k.
Zeiten) mein Großvater den Dienstantritt eines ihm
zugewiesenen tschechischen Beamten nicht im Amtsgebäude, sondern im Haus des Deutschen Turnerbundes erlebte. War das Gedankenlosigkeit oder war
das Absicht?
Hoffen wir auf weitere Veröffentlichungen aus der
Vergangenheit, je umfassender und objektiver um so
besser.
Herbert Kuba
----Dazu Walther Nimmrichter:
Als dieses VSFF-Jahresheft 2002 bei mir eintraf,
habe ich es nach wenigen Sätzen als "nicht lesenswert" beiseite gelegt.
Nach Ihrer Lobeshymne sah ich mich genötigt,
doch mehr hineinzuschauen, um mir ein Urteil zu
bilden. Ich möchte es Ihnen nicht vorenthalten:
Schon allein das Lesen macht Mühe, der
Schreibstil ist nicht gerade leichtgängig, dieses Springen in der Familie, in Themen und in Jahrhunderten,
manches ist Stammtisch-Erzählen, wenn auch mit einem gewissen Niveau. Das ganze ist durchweht von
einem Geist, den ich als werte-romantisch bezeichne,
- Beilage 4/2004, Seite 4 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
idealisierte, auch nationalistische Wertvorstellungen
des 19. Jahrhunderts. Der Autor sieht nur eine heile
Welt und verdrängt, was hierzu nicht passt, oder ordnet es den anderen, den Gegnern zu.
Alles Neue und ihm Fremde in Politik, Kunst und
Kultur ist ihm suspekt; er tritt ihm grundsätzlich skeptisch und ablehnend gegenüber.
Typisch ist, als einer von vielen, der Satz auf Seite 49: "Insgesamt lebte man im Protektorat Böhmen
und Mähren im Krieg noch paradiesisch, . ." Der Autor
hat Lidice und Theresienstadt offensichtlich bis heute
nicht wahrgenommen.
Wenige Jahre jünger und mit ähnlicher Laufbahn
bis 1945, konnte ich das Verschwinden von Mitschülern samt ihrer Familien nicht übersehen, sah überall
die Plakate mit den Namen der standrechtlich Erschossenen und zum Tode Verurteilten, hörte die Gerüchte, auch in Offizierskreisen, die sich später als
richtig erwiesen. Wo lebte der Autor? Ich sehe hierin
die Grenze der Seriosität deutlich überschritten. Dieser Wust von Zitaten, meist Goethe; nur als junger
Gymnasiast blickte ich ehrfurchtsvoll auf, heute weiß
ich, dass sie Mittel zu einem Zweck sind, meist der
Eitelkeit, und die kann man dem Autor wahrlich nicht
absprechen.
Dieses Heft dürfte für seine Familie sicher wertvoll sein, aber als Dokument der Zeitgeschichte erscheint es mir wenig geeignet. Wie das Beispiel zeigt,
ist der Autor für manche Tatsachen blind, vieles Andere sieht er, oft undeutlich, nur mit dem rechten Auge. Ich bezweifle, ob der Vorstand gut beraten war,
diesen Text als Jahresheft herauszugeben, wahrscheinlich war er dem Ehrenmitglied verpflichtet.
Wer in die Zeit vor 1945 eindringen will, ist sicher
besser beraten mit Memoiren von Walter Brand bis
Wenzel Jaksch und den Schriften namhafter Historiker, besonders jener der D.-T.-Historikerkommission.
Nur ergänzend sollte man die Schriften der Gesinnungsrichtung des Autors nehmen, sofern man nicht
selbst dieser angehört.
Mit freundlichen Grüßen: Walther Nimmrichter
----Dazu Bruno Bauernschmidt:
Ich frage nur nach, weil ich offenbar naiv bin: das
ist also eine objektive historische Sichtweise im Gegensatz zu „besserwisserischer Überheblichkeit“ (haben Sie da tatsächlich den Beitrag von Herrn
Nimmrichter gemeint?) bzw. zur „politischen Opportunität“ >sogenannter< [warum „sogenannter“?] Historiker-Kommissionen?
Bruno Bauernschmidt
(auch ein "sogenannter" Historiker, wenn auch nur im
gymnasialen Schuldienst tätig)
----Zur Äußerung des Herrn Bruder schreibt auch Herr
Krzoska:
Gerade wenn Sie den Satz formulieren, „dass unsere Vorvorderen in mancher Hinsicht schon weiter
waren, als wir uns dünken", dann sollten Sie selber
auch nicht der Landmannschaftspropaganda auf den
Leim gehen, dass „seit Jahrhunderten viele Tschechen auf alles Deutsche Hass pflegen". Nationale
Heft 4
Konflikte gab es seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf
allen Seiten, keine davon war daran unschuldig. Zuvor jedoch und in vielen Gebieten auch danach noch
war das Zusammenleben von Deutschen und Tschechen weitestgehend friedlich. Gerade die Genealogie
kann hier einiges aufzeigen und sei es nur im Nachweis
von
Ehen
mit
deutschund
tschechischsprachigen Partnern. Zeitzeugenberichte
mögen einen begrenzten Einblick in die damaligen
Lebensumstände geben, als Belege für eine etwaige
"historische Wahr-heit", die es nebenbei bemerkt
sowieso nicht gibt, sind sie dagegen unbrauchbar,
wenn man sie nicht quellenkritisch hinterfragt. Das
heißt vor allem, wie, wann und warum sie verfasst
worden sind. Material ist noch lange nicht "authentisch", nur weil es von jemandem stammt, der die
beschriebene Zeit miterlebt hat.Ich kenne die genannte Broschüre nicht, aber die von Herrn Nimmrichter
zitierten Auszüge deuten mir auf die in Erinnerungen
häufige Ausblendung un-angenehmer Wahrheiten
hin, das klassische „selektive Gedächtnis". Wenn Sie
mit Historikerkommissionen nichts anfangen können,
ist das Ihr Problem. Sie dürfen aber dann auch nicht
erwarten, dass Sie Ihren Horizont maßgeblich erweitern.
Mit freundlichen Grüßen: Markus Krzoska
----Herrn Krzoska entgegnete Günter Ofner:
Ich kenne die gegenständliche Broschüre des
VSFF nicht und werde mich daher in diese politische
Debatte nicht einmischen.
Ein bisschen verwundert bin ich allerdings schon,
wie vernichtend hier Publikationen der VSFF beurteilt
werden.
Eine kurze und eindeutig HISTORISCHE Anmerkung sei mir gestattet: Der Nationalismus des 19.
Jahrhunderts war keine neue Erfindung, sondern speziell in Böhmen ein Wiederaufleben.
Die Hussitenbewegung der ersten Hälfte des 15.
Jahrhunderts trug beispielsweise ganz klar auch nationalistische Züge, und vom Prediger Jan Hus sind
zahlreiche klar antideutsche Reden überliefert. Er
wollte die „deutschen Kolonisten" aus Böhmen entfernt sehen.
Eine der Folgen dieser Epoche des Nationalismus war die Abwanderung der deutschen Professoren und Studenten von der Karlsuniversität in Prag
(der ersten deutschen Universität ab 1348) nach
Leipzig im Jahr 1409 und die Gründung der Universität dort.
Die Hussitenscharen, die nach der Hinrichtung
des Jan Hus halb Europa mit Krieg überzogen, griffen
ganz gezielt deutsche Städte in Böhmen an und
machten sie dem Erdboden gleicht. Deutsch Brod an der böhmisch-mährischen Grenze gelegen - und
Prachatitz im Böhmerwald seien hier als Beispiele
genannt.
Das heißt, der Nationalismus ist eine Erscheinung, die unabhängig vom Jahrhundert leider immer
wieder auftritt. Lediglich die Verbrämung desselben
wechselt. Dass der Nationalismus NIE alle Menschen
erfasst hat und dass deshalb auch IMMER gemischt-
- Beilage 4/2004, Seite 5 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
sprachige und gemischt-religiöse Ehen zustande
gekommen sind, weiß jeder, der sich ein bisschen mit
Geschichte und Genealogie befasst hat.
Ich habe Herrn Bruder so verstanden, daß die
heute leider modische Überheblichkeit früheren Generationen gegenüber - dieses absurde Herabsehen
auf unsere 'ach so primitiven und ungebildeten' Vorfahren (aller Jahrhunderte) falsch ist.
Absehen von ein paar technischen Erfindungen
wie Autos, Flugzeuge, Raketen und Atomwaffen, hat
es ALLES bereits früher gegeben. Wirklich ALLES!
Und ich weiß nicht, ob wir auf manche dieser technischen Erfindungen wirklich stolz sein sollten.
Mit freundlichen Grüßen aus Wien: Günter Ofner
----Ihre Beiträge bitte an die Schriftleitung:
Rainer Maaz
Tel.: 06 61 – 60 73 14
Karlsbader Str. 31
E-Mail:
D-36100 Petersberg
rainer.maaz@fulda.net
Heft 4
Im Westen durch eine gedachte Linie von
Philippsreuth über Wallern nach Prachatitz.
Im Süden durch die Grenze zu Österreich.
Im Norden: durch eine Linie Prachatitz - Budweis.
Es wurde die Eigentümersituation auf 130 Höfen
im 17. Jahrhundert und zum Vergleich auf 100 Höfen
im 18. Jahrhundert untersucht. Betrachtet wurde die
Häufigkeit und Art der Eigentumswechsel ( Übergang
auf den Sohn, die Tochter oder auf einen fremden
Nachfolger). Es zeigte sich, dass die Bewirtschaftungszeit je Besitzer im untersuchten Zeitraum von
durchschnittlich 15 Jahre auf 21 Jahre angestiegen
ist. Weiterhin: Im 17. Jahrhundert hat nur in jedem
dritten Fall ein Sohn das Erbe angetreten. Im 18.
Jahrhundert war die männliche Erbfolge in 6 von 10
Fällen festzustellen.
Mögliche Ursachen für diese Ergebnisse wurden
vorgebracht und diskutiert.
1.2
Aus den Forschungsgebieten (FG) und
Arbeitskreisen
FG Bergreichenstein/Böhmerwald
Sudetendeutsche Familienforscher trafen sich anlässlich des Sudetendeutscher Tages 2004 in
Nürnberg am Stand der Böhmerwälder Ahnenkartei.
Wie jedes Jahr konnte ein reger Besuch mit Erfahrungsaustausch festgestellt werden. Das traditionelle
Treffen am Samstag Nachmittag wurde abgehalten;
Günter Burkon hielt einen Vortrag zur „Geschichte
des westlichen Böhmerwaldes“.
Eine Kurzfassung seines Vortrages sowie einen
Abdruck einer Landkarte finden Sie auf den weißen
Seiten in diesem Heft.
Forschungsgebiet Böhmerwald (Kaplitz und
Krummau)
1
1.1
Arbeitsberichte
Vortrag HDO-Stammtisch
Im Rahmen des vierteljährlich im "Haus des
Deutschen Ostens" in München stattfindenden "HDOStammtisch" der sudetendeutschen Familienforscher
aus München und Umgebung hielt Edwin Miesbauer
einen Vortrag „Vergleichende Untersuchungen zur
bäuerlichen Eigentümersituation in den Herrschaften
Rosenberg, Krummau und Hohenfurt im 17. Jahrhundert".
Ausgehend vom geschichtlichen Hintergrund wurde kurz die rechtliche und soziale Situation der erbuntertänigen Bauern im untersuchten Gebiet dargestellt.
Die drei bedeutenden Grundherrschaften im südlichen Böhmerwald und ihre Herrschaftsgebiete wurden aufgezeigt.
Das Gebiet dieser drei Grundherrschaften wird
etwa folgendermaßen begrenzt:
Im Osten durch die Straße Freistadt - Kaplitz Budweis (ab österreichischer Grenze).
Friedl-Archiv
Darüber wurde schon im Heft Juni 2003 berichtet.
Die Bearbeitung wurde fortgesetzt. Es sind jetzt 7 von
11 Zettelkästen erschlossen. Das sog. Friedl Archiv
befindet sich im SGA in Regensburg. Es besteht
hauptsächlich aus Auszügen der Grundbücher des
südlichen Böhmerwaldes im Zeitraum 1600 -1700.
Anfragen,
besonders
aus
der
Friedberger,
Malschinger und Höritzer Gegend können an den
Berichterstatter gestellt werden.
1.3
Forscherliste "Südlicher Böhmerwald"
Eine Liste der Forscherinnen und Forscher, die
im Bereich des südlichen Böhmerwaldes (ehemalige
Kreise Kaplitz, Krummau und Prachatitz) tätig sind,
wurde angelegt. Quelle: Korrspondenz aus Mailinglisten und sonstige Kontakte. Die Liste enthält für jede
Person Adressen, E-Mail-Adressen (soweit vorhanden) sowie die Hauptforschungsorte und - namen.
Die Liste wird fortgeschrieben und kann Intersssenten
zugesandt werden.
1.4
In Planung
In Planung ist eine Übersicht über die genealogischen Quellen für den Familienforscher aus der Gegend des südlichen Böhmerwaldes.
2
Publikationen
Herr Heinrich Windsheimer aus Bad Kissingen
hat im Rahmen seiner Familienforschungstätigkeit für
seinen Schwiegersohn eine schöne Broschüre SüdBöhmen: Kirchen und Baudenkmale zwischen
Kaplitz
und
Gratzen"
erstellt.
In
dem
zweiundfünzigseitigen Heft sind 24, überwiegend
kolorierte, Zeichnungen von Kirchen und Gebäuden
des östlichen Kreises Kaplitz sowie aus Wittingau
(Trebon)) enthalten. Die Begleittexte entstammen der
schwer erhältlichen und teuren Topographie der "Historischen und Kunstdenkmale des politischen Bezirks
Kaplitz", Anton Cechner 1929.
Herr Heinrich Windsheimer, Rückertweg 2, in D97688 Bad Kissingen, Tel/Fax 09 71 - 26 10, gibt die
- Beilage 4/2004, Seite 6 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Broschüre zum Selbstkostenpreis von € 5,-- plus Versand an Interessenten ab (solange der Vorrat reicht).
3
Anfragen
Bravnicek, Wanek: Gesucht werden alle Personen
mit Namen Bravnicek und Wanek aus Lomnitz an der
Popelka (westlich von Neupaka). Josef Bravnicek,
geb. um 1790, war Gerber.
Philipp: Gesucht werden alle Personen mit dem Familiennamen Philipp aus dem südlichen Böhmerwald
vor 1800.
Böhm: Wer hat Personen mit dem Familiennamen
Böhm aus Neupaka (Nova Paka) in Nordböhmen?
Erwin Miesbauer
FG Nordböhmisches Niederland NbNl (Rumburg –
Schluckenau – Warnsdorf)
Um die Arbeit effizienter zu gestalten, haben wir
die Datenbank des Nordböhmischen Niederlandes
aufgeteilt nach den Bezirken Rumburg, Schluckenau
und Warnsdorf. Eingaben für den Bezirk Schluckenau
nimmt ausschließlich Frau Günther vor, Eingaben für
die anderen beiden Bezirke ausschließlich Rainer
Maaz. Durch regelmäßigen Ausstausch ist gewährleistet, dass wir beide nach dem aktuellen Stand Auskunft geben können
Unser gesamter Datenbestand enthält inzwischen
fast 130.000 Datensätze.
Der Band L161/52 der Schluckenauer Matriken
(Heiraten 1787-1852) ist komplett eingegeben und
der 1. Indexband aus Schönau wird zur Zeit bearbeitet.
Durch die Eingaben von weiteren ca. 250 Heiraten aus dem Schönlinder Heiratsregister von 18041832 (L73/18) konnten zahlreiche Lücken für ein
Schönlinder Ortsfamilienbuch geschlossen werden.
In den letzten 6 Monaten konnten wir über 35
Forschern aus unserer Datenbank weiterhelfen.
In den kommenden Wochen werden wir das Bestandsverzeichnis der Kirchbücher unseres Forschungsgebiets in Leitmeritz aktualisieren.
Beim Jahrestreffen des Bundes der Niederländer
am 25.9.2004 in Böblingen – Frau Günther war vom
Vorsitzenden Herrn Liessel eingeladen - war das
Interesse an der Familienforschung sehr groß.
Frau Günther konnte außerdem hilfreiche Kontakte nach Tschechien knüpfen.
Edeltraut Günther, Rainer Maaz
FG Aussig
Wie in den vergangenen Jahren Mitglied im Vorstand und enge Zusammenarbeit mit dem Hilfsverein
Aussig e.V. in München, der eine familienkundliche
Seite auf seiner Homepage hat; das „Gästebuch“
bringt viele Anfragen und Forschungsergebnisse zu
Stadt und Land Aussig.
Enge Zusammenarbeit mit dem Bezirks- und
Stadtarchiv von Aussig (Usti nad Labem).
Forschungsarbeit im Gebietsarchiv Leitmeritz.
Heft 4
Für die Einrichtung einer Datei für Stadt und Land
Aussig werden Mitarbeiter gesucht, vor allem ein
Betreuer der Interessenten, die Ihre Forschungsergebnisse einbringen wollen, um gegenseitige Forschungshilfe zu leisten.
Als Vertreterin des Hilfsvereins Aussig e.V. München und Mitglied dessen Beirates Teilnahme an der
35. Facharbeitstagung Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen im Sudetendeutschen Archiv vom 26. bis 28. September 2003 in Bad Wörishofen und Kaufbeuren-Neugablonz.
Teilnahme an den Genealogentagen 2003 in
Schwerin und 2004 in Leonberg, an Mitgliederversammlungen des Bayrischen Landesvereins für Familienkunde e.V. (BLF) und der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e.V. (GFF).
Lore Schretzenmayr, Erikaweg 58, D-93053 Regensburg
Tel: 09 41 – 709 102; Fax 09 41 – 76 451
e-mail:schretzenmayr@t-online.de
Egerländer Familienforschung - ein Nachtrag
Zum Sudetendeutschen Tag 2003 in Augsburg zu
Pfingsten konnten die Egerländer Familienforscher ihr
Egerlandheft 2003 präsentieren. Es wurde Frau Dr.
Helene Menzel, geb. Grban aus Plan gewidmet, die
am 01.10.2002 inGernsheim/Hessen im Alter von 96
Jahren starb. Einer der besten Kenner der Stadt Plan,
nämlich Wolfgang Kirchenhan, bearbeitete den Aufsatz über die Hausbesitzer der Bezirksstadt Plan im
Egerland im Jahre 1623 und 1883. Der aus der Stadt
Mies gebürtige Familienforscher Oswald Frötschl
bearbeitete den Aufsatz „Im Russenlager in Karolinenhof bei Plan im Egerland verstorbene Soldaten
1915 - 1918", der längst verschwunden ist. Über die
„Volksvertreter aus den Bezirken Mies und Tachau in
Frankfurt, Prag, Wien und Berlin, sowie im Badischen
Landtag" konnte die unermüdliche Heimatforscherin
und Stadtbetreuerin von Haid, Frau Hildegard Preiß,
wichtige Daten aus der Heimatgeschichte der Vergessenheit entreißen.
Heimatkreisvorsitzender Dr. Wolf-Dieter Hamperl,
der den Bezirk Tachau repräsentiert, berichtet über
Chronisten und Volkskundler im Kreis Tachau im
Egerland. Weitere interessante Aufsätze dokumentieren die Geschlechter Ott und Ingerisch aus Plan,
Hanika aus dem südlichen Egerland, Schnabl aus
Stockau bei Tachau und Fehr aus Heiligenkreuz.
Das Sonderheft kann bestellt werden bei Ursula
Fürcho, Celsiusstr. 33, D – 53125 Bonn, zum Preis
von 2,50 €.
Oswald Frötschl
Suchanzeigen, Angebote, Fundsachen
Gesucht werden Informationen zu folgenden Familien:
- Beilage 4/2004, Seite 7 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Johann Follner, * 01.02.1848 in Poppitz; oo
02.02.1871 in Poppitz Elisabeth Schmid, * am 04.
Juli 1849 in Poppitz
Franz Follner, * 20.06.1823 in Poppitz, oo 24. November 1847 in Poppitz Theres Haas, * 14.01.1813
in Poppitz
Johann Follner, oo mit Theres Brunsberger
Informationen, auch weiter zurück, bitte an
Siegfried Scheller, Eichenstr. 7, D-63863 Eschau;
oder an bernhardibarth@web.de
Wer hat in seiner AL den Namen
Martin Purkl/Purchert/Pickert */+ unbekannt, oo
19.01.1676 in Mülln/Königsberg an der Eger (Königsberg Band 2, Mülln Bl.46) mit Catharina
Kriegelstein, * 24.03.1647 Königsberg/Eger (Band 1,
Bl. 64).
Deren Eltern:
Kriegelstein Andreas * um 1621 (wo; woher; Geschwister?) + 01.01.1685 Mülln-Königsberg (Bd.31,
Mülln Bl.127), oo (wann; wo; woher; Eltern) mit Margareth NN, * um 1625.
Wer kann zu diesen Personen ergänzende Angaben
dazu machen? Alle 96 Kirchenbücher von Königsberg/Eger, beginnend um 1634 wurden durchgesehen und alle (?) Krieg(e)lstein und Angeheiratete
textlich herausgeschrieben.
Im Untertanen-Verzeichnis von Königsberg/Eger aus
dem Jahre 1651 befindet sich: Andreas Krügelstein,
30 Jahre und Frau Margaret NN, 26 J., mit Töchtern
Catharina (4 J.) und Magdalena (9 J.); Hausgenosse
von Schulmeister Andreas Heyder, 34 J.,“ (Leider gibt
es keine Angaben zur Herkunft und den Eltern zu
Andreas und Margaret).
Wer hat Aufzeichnungen zu (Eltern, Geschwister) von
Gregor, Georg Kriegelstein, Dr.theolog. geboren um
1632
in
Lihn/Weipernitz/Pilsen,
Domherr
u.
Canonicus von St.Veit/Hradschin/Vyšherad/Prag und
Alt Bunzlau, gestorben 1692 in Prag.
Suche auch weiterhin alle
KRI(E)(Ü)(Ö)(O)G(E)LSTEI(AI)(AY)N(ER), und ähnlich klingende Familiennamen sowie
König aus Gumplitz, Bernetzreith, Altzedlisch im
Egerland.
Gebe auch weiterhin gerne Auskunft aus meinen zur
Zeit 7580 Datensätzen.
Alfred Krieglstein, Ludwigstr. 10, D-90574 Roßtal,
Tel. 09 127–84 57
E-Mail: Krieglstein-Alfred@t-online.de
Im SGA befinden sich noch einige Exemplare
des Familienbuchs, die wir gern veräußern möchten:
Ein dunkelrotes Ringbuch im Format 26/24 cm
mit Kunstlederprägung enthällt ca. 50 vorgedruckte
Familienblätter, auf denen jeweils eine Generation
der Vorfahren mit ihren genealogischen Daten und
mit ihren Kindern festgehalten werden kann.
Kulturhistorische Aufsätze zum Sudetenland, Kartenauszüge sowie eine kleine Anleitung mit Anregungen zum Ausfüllen gehören ebenfalls zum Lieferum-
Heft 4
fang. Preis 15,- € (einschl. Porto und Verpackung).
Schicken Sie Ihre Bestellung bitte an (vielleicht legen
Sie Ihrer Bestellung gleich 15 € bei?):
Stadtarchiv – VSFF/SGA
Postfach 11 06 43,
D-93019 Regensburg
Hinweis: Wer nicht mit dem Computer arbeitet, erhält
mit diesem Buch ein Hilfsmittel für eine übersichtliche
Darstellung der genealogischen Daten seiner Familie.
Restbestände:
 Sudetendeutsche Familienforschung Hefte 1 bis
4, aus 2003 und 2004, je 5,- € + Versand
 Jahresheft 1995:
„Die Genealogie der Scheibenreuther Fischer“,
ungebundene Exemplare, diesen Band können
selbst binden lassen. 5,-€ + Versand.
 Jahresheft 2002:
Eichler, „Junge, Halte dich gerade“,
10,-€ + Versand.
Bestellungen bitte an die Schriftleitung.
Veranstaltungshinweise
Arbeitskreis Sudetendeutscher Familienforscher
in München und Umgebung,
Unsere Mitglieder Günther Burkon, Erwin Miesbauer und Lore Schretzenmayr haben die Treffen betreut. Es wurden alle Bereiche der Forschungsgebiete besprochen.
Im Jänner 2004 hielt Edwin Miesbauer einen interessanten Vortrag über „Vergleichende Untersuchungen zur bäuerlichen Eigentümersituation in den
Herrschaften Rosenberg, Krummau und Hohenfurt im
17. Jahrhundert“. Eine Kurzfassung lesen Sie unter
„Forschungsgebiet Böhmerwald“ in diesen Mitteilungen.
Am 12. März 2004 hat Günther Burkon am Beispiel des Lebens seines Großvaters und Urgroßvaters dargestellt, wie man mit Dokumenten, Bildern
und Graphiken den zeittypischen Lebenslauf eines
Menschen darstellen kann. Zentralpunkte waren wohl
der Zerfall und soziale Abstieg einer Familie und die
Nachzeichnung der Wanderwege eines Bäckergesellen auf der Walz mit nachfolgendem sozialen Wiederaufstieg. Gebiete, in denen sich dieses Leben abspielte: Altstadt bei Wagstadt, Hermannseifen im
Riesengebirge, Barmen im Ruhrgebiet, Neuern im
Böhmerwald.
Das Treffen am 10. September 2004 galt dem Erfahrungsaustausch. Den „Ausstieg aus der bäuerlichen Tradition am Beispiel ihrer Familie“ zeigte Lore
Schretzenmayr auf.
Die nächsten Termine sind:
11. März, 9. September, 11. November 2005
Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5,
- Beilage 4/2004, Seite 8 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
D-81669 München, Treffen jeweils 18.30 Uhr.
Verschiedenes
Heft 4
Einen würdigen Abschluss, fand die Veranstaltung durch den ökumenischen Gottesdienst, gehalten
von Pfarrer Hans Vielhauer in der romanischen Johanneskirche in Weinsberg.“
Einsichtnahme in ehemalige StaatssicherheitsAkten der CSSR
(Auszug aus einem Schreiben der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag – Juli 2004)
„... Die für diese Frage zuständige Behörde in der
Tschechischen Republik ist die „Behörde für Dokumentation und Untersuchung der Verbrechen des
Kommunismus" (UDV). ... Soweit wir erfahren haben,
können Anträge (auf einem entsprechenden Formular) nur von tschechischen Staatsangehörigen bzw.
Personen, die zwischen 1948 und 1990 die tschechoslowakische Staatsangehörigkeit besessen haben,
gestellt werden. ...“
Adresse: Ministerstvo vnitra, (Innenministerium)
post.schr. 21/ASU
CZ-17034 Praha 7
Telefon: CZ – 974 840 210
1. Internationalen Vielhauer-Treffen 20.-23.5.2004
iin Weinsberg
Die weitverzweigten Vielhauer-Sippen haben
wohl einen geographischen Siedlungsschwerpunkt –
den Raum Heilbronn am Neckar, Böckingen,
Neckargartach, Eppingen. Bereits um 1550 wird ein
Martin Vielhauer in Böckingen (jetzt zur Stadt Heilbronn ge-hörig) erwähnt. Ein kräftiger Zweig entwickelte sich im Zuge der Ostsiedlung, entlang des Sudetengebirgs-kamms in Nieder- u. Oberschlesien – Österreichisch Schlesien.
Mein ältester Vorfahr im Mannesstamm ist ein
Georg V., welcher zunächst in Neu-Wilmsdorf bei
Jauernig lebte, wenige Zeit später in Böhmischdorf im
Altvatergebirge auftaucht (1585) und dessen Nachkommen bis zur Vertreibung 1946 dort ansässig waren.
Hr. Pfarrer Hans Vielhauer aus Düren (Auszug):
„Das Treffen der Vielhauers in Weinsberg war ein
großes Erlebnis. Am Begrüßungsabend versammelten sich 34 Träger unseres Namens und am großen
Vielhauer-Abend am Samstag kamen 58 Teilnehmer
zusammen, darunter 3 Namensträger aus den USA.
In den Stiftsstuben waren wir als einzige Gäste ungestört und hatten genügend Raum, um die mitgebrachten Schautafeln, Wappen und Stammbäume auszubreiten. An dieser Stelle ein Lob für Wolfgang V. aus
Pfaffenhofen, der das Anschauungsmaterial vorbereitet hatte. Gemeinsame Ausflüge zu den Kirchen in
Böckingen und Neckargartach waren bewegend für
die, deren Vorfahren über diesem historischen Taufsteinen die heilige Taufe erhalten hatten.
Traurig werden diejenigen sein, die kurzfristig absagen mussten, weil familiäre Ereignisse, Krankheit
und Sterbefall eine Reise unmöglich gemacht haben.
- Beilage 4/2004, Seite 9 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Das nächste Treffen soll am 25. - 28. Mai 2006 in
D-19303 Vielank, Mecklenburg stattfinden.
Übrigens: Hans Vielhauer hat in seiner Forschung
einen „toten Punkt“ zu überwinden. Wenn jemand auf
die Nachkommen seines Ur-Ur-Großvaters Johann
Karl August Vielhauer geboren am 19.4.1816, und
dessen Bruders Wilhelm Julius Vielhauer geboren am
31.7.1818, beide in Schweidnitz, Schlesien, treffen
sollte, bitte melden.
Heft 4
Ein tschechischer Journalist aus Brünn hat an
dem Seminar teilgenommen und am 25. März 2004 in
der Zeitung MLADA FRONTA – DNES über unsere
Arbeit berichtet. In der Zwischenzeit sind bereits Anfragen aus Mähren eingetroffen.
Diese Seminarreihe ist auf dem Weg, zum jährlichen Fixpunkt im Rahmen der Sudetendeutschen
Familienforschung in Österreich zu werden.
Der nächste Termin steht bereits fest: 23. Und 24.
April 2005
L. Schretzenmayr
Wolfgang Vielhauer, Obere Wiesen 18, D-85276 Pfaffenhofen/Ilm; Tel.: 08 441 – 72 744
Sudetendeutsche Landsmannschaft Österreich
(SLÖ) und die Heraldisch-Genealogische Gesellschaft ADLER
Am 20. Und 21. März hat bereits zum 5. Mal das
Fachseminar „Familiengeschichtsforschung in historisch deutsch besiedelten Ostgebieten“ mit den Betreuern Dr. Christa Mache und Lore Schretzenmayr
stattgefunden. Der Samstag war den Vorträgen vorbehalten; am Sonntag hatten wir Gelegenheit, die sudetendeutschen Bestände im „Adler“ zu besichtigen.
Es konnten Hinweise und Hilfen für die verschiedenen Forschungsgebiete gegeben werden. Der Zuspruch und das rege Interesse zeigt die große Teilnehmerzahl. Die SLÖ hat das Programm GF-Ahnen
gekauft
und
sich
die
Verkartung
der
familienkundlichen Bestände der SLÖ vorgenommen.
In letzter Minute:
Hans-Peter Scherbaum, Frankfurt am Main, teilt in
der Liste mit:
„Wie ich heute (22.10.) erfuhr, ist das Archiv in
Pilsen vom 23.12 bis 31.12.2004 geschlossen. Ab
dem 3. Januar 2005 gelten die ganz normalen Öffnungszeiten, entgegen Gerüchten, die besagen, das
Archiv werde wegen Personalmangel nur noch bedingt geöffnet sein.“
- Beilage 4/2004, Seite 10 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
Heft 4
Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen
Forschungsgebiete und ihre Betreuer
Eine dringende Bitte des Vorstands: Wie Sie der Zusammenstellung in den Mitteilungen in der Beilage
2/2003 entnehmen konnten, werden mehrere Forschungsgebiete zur Zeit nicht betreut. Bitte überlegen Sie,
ob Sie nicht die Betreuung eines dieser Gebiete übernehmen könnten. Den Umfang des Arbeitsaufwandes
bestimmen Sie; Sie legen auch fest, ob Sie eventuell nur einen oder ein paar Orte eines Forschungsgebiets
betreuen wollen. Vielleicht können Sie sich die Arbeit auch mit einem weiteren Mitglied unserer Vereinigung
teilen?
Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte
Zu Recht wird immer wieder die mangelnde Kommunikation in unserer Vereinigung beklagt. Durch die Möglichkeiten des Internet haben sich bereits entscheidende Verbesserungen ergeben, die allerdings immer noch
mehr als die Hälfe unserer Mitglieder nicht nutzen können. Bisher haben immerhin 39 (von über 600!!) Mitglieder die Möglichkeit genutzt, hier in den Mitteilungen über ihre (neuen, geänderten) Forschungsschwerpunkte zu
informieren. Für die nächste Ausgabe eines aktuellen Mitgliederverzeichnisses – die letzte Ausgabe erschien im
November 2000 – wären aktuelle Angaben möglichst aller Mitglieder wünschenswert.
Walter, Bernd
1163
Tel.: 091 31 – 652 59
09/04
D-91058 Erlangen, Am Brucker Bahnhof 22
Bernd-Walter-BOARaD@t-online.de
W62 211 Eger
Eger: Walter, Kahler, Biedermann, Friedrich, Kahler;
W62 233 Eger
Triesenhof: Friedrich, Wilhelm; Rohr: Friedrich, Braun; Höflas: Wilhelm, Marggraf;
Dürnbach: Walter, Gartner;
W62 236 Graslitz
Graslitz: Walter, Blohberger, Hüttl, Kohlert, Langhammer, Korb, Faber, Zuleger,
Riedl, Höfer, Schmid; Schönau: Blohberger, Blouberger, Dotzauer, Riedl, Zankl;
W62 242 Neudeck
Hochgarth: Gottfried, Keilwerth, Pilz; Kohling: Keilwerth, Lorenz; Schönlind:
Gottfried, Herget, Keilwerth, Schreiber, Lorenz, Hüller; Schindelwald: Herget,
Schreiber;
W62 140 Gablonz
Gablonz a.d.N.: Nosswitz, Wünsch, Lang; Johannesberg: Heidrich, Rössler; Proschwitz: Möller, Ullrich;
Kuba, Herbert
1128
Tel.: 02327 / 50991
Fax: --09/04
D-44869 Bochum, Rauks Feld 5a
E-Mail herbert.kuba@gmx.de
W62 137 Deutsch-Gabel Stadt: Gebautzt, Klemmer, Köhler, Kuba, Wendler, Wolf
W62 138 Dux
Meronitz: Jakowetz, Maschek, Rudl, Schichow: Walter
W62 143 Leitmeritz
Stadt: Rudl, Mileschau: Budich, Pantak, Proch, Rudl,Saukopf, Ruscholka: Grund,
Leinitz: Martin
W62 615 Königinhof/Eger Sibojed: Czenekin, Joglitschke, Kuba, Paulitschke, Stephanin, Littisch: Fleglin,
Riedel,Rind, Neujahrsdorf: Joklitschke, Pelikan,
W62 646 Jungbunzlau
Bschesno: Moc, Pára
W62 662 Münchengrätz Münchengrätz: Felkrová,Patočka, Klášter: Moc / Motz, Profeld
W62 666 Neuhaus
Ullrichschlag: Hanus, Hofbauer,Ranftl, Tischer,
Köpferschlag: Hofbauer, Petzl, Tomerl, Brunn: Vitz
Frötschl, Robert
258
Tel+Fax.: 07031-601950
09/04
D-71088
Holzgerlingen, Eberhardstr.36
E-Mail froetschlrf@t-online.de
W62 241 Mies
Mies: Frötschl, Nadler, Maraß; Brod: Frötschl; Tschernoschin: Koch, Ambrosch,
Goller, Wabartha
Labes: Diener; Mühlhöfen: Bertan
W62 143 Leitmeritz
Leitmeritz: Goller; Lobositz: Frötschel
W62 339 Luditz
Kowarschen: Müller; Reschwitz: Mannl
W62 233 Eger
Alt-Albenreuth: Schöneker
W62 246 Tachau
Malkowitz: Wenda; Widlitz: Funk; Juratin: Erl; Bruck: Nahrhaft; Thiergarten:
Frötschl; Speierling: Gibisch, Grohe; Hangendorf: Grosam; Ulliersreith: Frötschl;
Brand: Frötschl, Judas; Kuttenplan: Koppmann; Truß, Widowitz, Plan, Stockau,
Oschelin: Nahrhaft
W62 148 Tetschen
Böhmisch Kamnitz: Wertner
- Beilage 4/2004, Seite 11 -
Sudetendeutsche Familienforschung
2004
Heft 4
Hille, Andreas
Mitgl.-Nr.880 Tel.: 0345-1205811
Fax: 09/04
D-06128 Halle, Beuchlitzer Weg 17
andreas.johannes.hille@gmx.de
W62 146 Schluckenau (Alt)-Grafenwalde: Neumann, Groß Schönau: Fischer, Frind, Göbel, Grohmen,
Grohmann, Güntter, Helth, Herldt, Hermen, Heyne, Hille, Jäckel, Kasper,
Kindermann, Kittel, Kuntze, Liebisch, Lieder, Lösche, Maatz, Marschner, Müller,
Möller, Opitz, Paul, Petrisch, Rehmisch, Richter, Rösler, Schittelkopf, Schneider,
Schorisch, Strobach, Zimmer,
W62 146 Schluckenau Fürstenwalde: Häntschel, Dirtz(in), Hainspach: Frind, Marschner, Palme,
Herrnwalde: Hesse, Lesche, Hilgersdorf: Schicktanz, Lobendau: Kasper, Kittel,
Strobach, Johannesberg: Rösler, Neugrafenwalde: Rein(i)sch,
Niedereinsiedeln: Liebsch, Nixdorf: Fraundörfer, Frenzel, Liebsch, Schicktanz,
Obereinsiedeln: Marschner, Röhrsdorf: Marschner, Protze, Ramisch, Richter,
Wölmsdorf: Franze, Fräntzel, Pett(e)r(i)sch, Richter, Schneider, Schürer,
Zeidler: Pohl, Lorentz
W62 346 Hultsch. Länd. Kosmitz: Dedek, Malura, Oppach: Pawlenka, Soika
Bachmann, Heinrich
0606
Tel.:08 21-813 883 / Fax: 08 21-815 08 56
09/04
D-86179 Augsburg, Nelkenstr. 1
Heinrich.Bachmann@gmx.de
W62 235 Falkenau
Steinhof: Bachmann; Schönbrunn: Ächtner, Bachmann, Schmied, Fischer, Mayer;
Mülln:Polland, Zuber; Liebau: Wittner,
W62 240 Marienbad
Amonsgrün: Fritsch, Fleischmann, Jäger, Kummer, Konhäuser, Plail, Zuber;
Markusgrün: Purkl; Zeidlweid: Hoffmann, Krainhöfer, Grillmayer
Haben Sie schon über Ihre Forschungsschwerpunkte informiert?
Wenn Sie – beispielsweise als neues Mitglied(!!) - über Ihre Forschungsschwerpunkte informieren möchten, schickten Sie uns bitte eine Textdatei (Diskette oder E-Mail) nach obigem Muster. Oder Sie füllen das Formular (Kopiervorlage) weiter unten aus: Dieses können Sie auch verwenden, wenn sich Ihre Schwerpunkte
verändert haben und/oder Sie Ihre Angaben aktualisieren möchten.
Natürlich können Sie die Angaben auch formlos machen. Vergessen aber Sie nicht, stets die Kennziffer
und auch den jeweiligen Kreis anzugeben! Eine Übersicht finden Sie in der Beilage zu Heft 1 der SFF vom
Juni 2003.
Bitte senden Sie Ihren Wunsch zur Veröffentlichung in jedem Fall an:
Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg/Fulda
oder an:
rainer.maaz@fulda.net
Hier können Sie auch das Formular als Textdatei bestellen: fsp-Vorlage.doc
Ausgabedaten für die SFF und die Mitteilungen sind Juni und Dezember eines jeden Jahres. Damit Ihre
Angaben in jedem Falle veröffentlicht werden können, sollten sie bis Ende März oder September bei der Schriftleitung eintreffen (Redaktionsschluß).
Kopiervorlage (gegebenenfalls verlängern):
Name, Vorname:
Postleitzah:l
Ort:, Straße:
Kennziffer:
W
Kreis:
Mitgliedsnummer:
Telefon:
Fax:
E.Mail:
Orte: Namen:
W
W
W
W
W
W
- Beilage 4/2004, Seite 12 -
2004
Sudetendeutsche Familienforschung
- Beilage 4/2004, Seite 13 -
Heft 4
Sudetendeutsche Familienforschung
2004
Heft 4
Bitte abtrennen oder fotokopieren und im Fensterumschlag einsenden an (oder Anschrift
ausschneiden und aufkleben):
VSFF - Kassenwart
Herrn Robert Frötschl
Eberhardstr. 36
71088 Holzgerlingen
EINZUGSERMÄCHTIGUNG
(nur für Bankverbindungen in Deutschland möglich)
Ja, ich möchte den Kassenwart von einem Teil seiner Arbeit entlasten, gleichzeitig den verminderten Jahresbeitrag (seit 2004: 25,- € statt 28,- €) zahlen und daher am Einzugsverfahren teilnehmen.
Hiermit ermächtige ich die Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e. V. (VSFF) widerruflich, den von mir jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag bei Fälligkeit (erstmalig für das Jahr
2005 – siehe Hinweis weiter unten!) zu Lasten des nachstehenden Girokontos einzuziehen:
Name, Vorname (Mitglied):
................................................................................................................
Gegebenenfalls Kto.-Inhaber: ................................................................................................................
Straße:
................................................................................................................
PLZ und Wohnort:
................................................................................................................
Name der Bank:
................................................................................................................
Kontonummer:
................................................................................................................
Bankleitzahl:
................................................................................................................
Datum/Unterschrift:
................................................................................................................
Hinweis: Damit Ihr Beitrag bereits für 2005 abgebucht werden kann, sollte vorstehende Einzugsermächtigung bis Ende Januar 2005 beim Kassenwart vorliegen.
- Beilage 4/2004, Seite 14 -