Ausgabe 26 März 2012 - Pfarrverband Bad Honnef

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Ausgabe 26 März 2012 - Pfarrverband Bad Honnef
Lie b e Ge m e in de m itglie de r,
lie b e Sc h w e ste r n u n d B r ü de r,
eine solche Anrede ist leicht gesagt und geschrieben, aber
Gesundheit oder Krankheit, all das
entspricht sie der von Christus gemeinten Wirklichkeit?
hat Einfluss auf mein Dasein. Die
Diese Anrede kennen wir Christen seit den Anfängen der
Starken müssen die Schwachen
Kirche und wir greifen damit auch das Anliegen Jesu auf,
stützen und nicht umgekehrt. Die
der eine neue Familie aus dem Geist Gottes gründen wollte
Kranken brauchen den Arzt nicht
(vergl. Lk 8, 19 – 21) die durch nichts eingeschränkt war.
die Gesunden, sagt Jesus.
Aber wir kennen die Konflikte und Spannungen, die Tren-
Unser Miteinander mit dem Bild
nungen und Wiederannährungen, die Mühen und Freu-
von Schwestern und Brüdern in
den des Miteinanders, die Missverständnisse und Sprach-
Christus zu bezeichnen ist ein
losigkeiten, die offensichtlich alles menschliche Zusam-
hoher Anspruch – genügen wir ihm schon ausreichend?
menleben begleiten.
Jeder wird sich die Frage stellen müssen.
All das sollten wir als Herausforderungen verstehen, um
Die Artikel des neuen Pfarrbriefes sprechen allerdings
ein Stück voranzukommen bei dem Versuch, eine mensch-
auch in vielen Beispielen davon, dass wir guten Gewissens
liche und menschenwürdige Zukunft mit zu gestalten. Für
diese Anrede nutzen dürfen.
uns als Christen muss dabei, oft im Gegensatz zu anderen
Entwürfen, der Mensch im Vordergrund allen Handelns
stehen. Das macht gemeinsames Handeln oft schwer, da
Im Namen unseres Seelsorgeteams wünsche ich allen ein
gesegnetes Osterfest.
wir Menschen so unterschiedlich sind. Die Herkunft, Sprache, Bildung, die Stärken und Schwächen, das Alter, die
Konvent am 21. Januar 2012
(c) Foto: S. Diop
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In h a lt
3 ......Grußwort
Pastor Bruno Wachten
26 ....Kinder- und Familienmessen
Hiltrud Bennemann
50 ....St. Matthias-Bruderschaft
Uschi Mauer
5 ......In eigener Sache
29 ....Neujahrsempfang
Hiltrud Bennemann
51 ....Malteser
Dr. Andreas Archut
31 ....Ein guter Start ins Schulleben
Beate Schaaf
52 ....Kochen kann Spaß machen
Irmgard Schwermann
31 ....Dankkaffee
Beate Schaaf
53 ....Grüne Damen suchen
Verstärkung
Dorothea Adams
Schwerpunktthema Dialog
6 ......Umfrage zum 2. Vatikanischen
Konzil
Ursula Voll
8 ......Dialog
Priv. Doz. Dr. Bernd Biberger
9 ......Umdenken - Dialogprozess im
Dekanat
Beate Schaaf
10 ....PGR - Pastoralkonzept
Theodor Elbers
12 ....Konvent
Hiltrud Bennemann
13 ....Eine Brücke zu Gott
Hiltrud Bennemann
14 ....Einweihung der St. JohannesKapelle
Hiltrud Bennemann
15 ....Kirchbauverein
Beate Schaaf
32 ....ZWAR
Beate Schaaf, Sabine Diop
Menschen
34 ....Die fünfte Jahreszeit
Sabine Diop, Ulrike Mülle, Ursula
Voll
54 ....Auf Wiedersehen, Herr Dr.
Biberger
Ulrike Müller
39 ....Sagenhaftes Island in Rhöndorf
Bücher und mehr
56 ....Irmgard Staab, ein Portrait
Bücher und mehr
41 ....Tobias mit einem Engel Bibelcafé
Hiltrud Bennemann
59 ....50 Jahre mit Gott für die
Menschen
Sr. Monika
43 ....Büchereiführerschein
Anne Baaden
Ökumene
44 ....Nachlese: 40 Jahre KjG
Ursula Voll
45 ....Das Gelbe vom Ei
Ursula Voll
16 ....Ehe und Familie als „kleine
Kirche“
Dr. Herbert Breuer
46 ....NeubürgerInnenempfang
Hiltrud Bennemann
Aus den Gemeinden
47 ....Ankündigungen
18 ....Klopft an Türen - klopft auf
Rechte
48 ....Familienkreis Selhof
Anne Jenniches und Petra
Neunkirchen
21 ....Auf dem Weg zur
Erstkommunion
49 ....Die Kolpingsfamilie
Peter Stang
60 ....Taufe - ein Gottesgeschenk
Reinhold Bauer
61 ....Tauferinnerung
Hiltrud Bennemann
63 ....Weltgebetstag 2012
Ursula Voll
64 ....Moscheebesichtigung
Sabine Diop
66 ....Unsere Kommunionkinder
R e da ktio n ssc h lu ss
fü r die n ä c h ste A u sga b e :
31. A u gu st 2012
Im pr e ssu m
Herausgeber: Katholischer
Auflage: 3400
Kirchengemeindeverband Bad Honnef,
Layout: Sabine Diop - www.sabinarium.de
zeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall
die Meinung des Herausgebers oder der
Bergstraße 1, 53604 Bad Honnef
Titelbild: Pfarrbriefservice
Redaktion wieder. Wir weisen darauf hin,
Redaktion: Hiltrud Bennemann
Druck: Siebengebirgsdruck Bad Honnef
dass Fotos, die bei unseren Gemeinde-
(verantwortlich), Dr. Beate Schaaf, Ulrike
Fotos: Bennemann, Bücker, Buschhüter,
veranstaltungen gemacht werden, auch
Müller, Sabine Diop
Diop, Fuchs, Jostes, Voll
veröffentlicht werden können.
Mail: mail@hiltrud-bennemann.de
Haftungsausschluss: Namentlich gekenn-
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I n Ei g en er Sa c h e
Hiltrud Bennemann
Lie b e Ge m e in de m itglie de r in St. A e gidiu s, St. Jo h a n n B a ptist,
St. Ma r ie n u n d St. Ma r tin ,
das Jahr hat schon ein Viertel seines Weges zurückgelegt.
nommen wurde. Etwa einhundert Gemeindemitglieder
Doch schauen wir, wie es anfing. Der erste Januar war ein
nahmen sich an einem Samstagvormittag vier Stunden
Sonntag - einen besseren Start ins neue Jahr kann es wohl
Zeit, um über die Realisierung der vom Pfarrgemeinderat
kaum geben. In der Lesung aus dem Buch Numeri wurde
vorformulierten Ziele zu diskutieren. Wir bleiben im Ge-
uns der „Aaronitische Segen“ zugesprochen, den wir gut
spräch und sind natürlich bei der Realisierung der Ziele auf
aus den ökumenischen Gottesdiensten kennen, da gespro-
die Mitarbeit vieler ehrenamtlich tätiger Menschen ange-
chen von den evangelischen Pfarrern.
wiesen.
„Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei
dir gnädig
Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir
Frieden“. (Num 6,24-6,26)
Die Abendmesse an diesem Sonntag zelebrierte Pfarrer Dr.
Gregor Jansen, ein „Honnefer Jung“ und heute Jugendseelsorger in Wien. Er wies auf den in der Kirche wohl wichtigsten Jahrestag in diesem Jahr hin, den fünfzigsten Jahrestag der Eröffnung des 2. Vatikanischen Konzils am 11.
Oktober 1961. Gregor Jansen verlas einen Abschnitt aus der
Eröffnungsrede von Papst Johannes XXIII, der an Aktualität nichts verloren hat. Viele spürten damals einen frischen Wind der Be-GEIST-erung. Lesen Sie dazu einige Erinnerungen unserer kfd-Frauen. Hoffen wir, dass davon
Auf Dekanatsebene wurde im Dialogprozess der deutschen Bischöfe zum Gespräch eingeladen
Die Kommunionkinder haben viel mit- und untereinander und mit ihren Katechetinnen gesprochen und viel zugehört in ihren Gruppenstunden und am Versöhnungstag.
Hier wie in den Kinder-und Familienmessen wurde der
Dialog um das Wort Gottes erweitert, das ihnen in
vielfältiger Weise vermittelt wurde.
Bei der Visitation musste der Weihbischof viel zuhören, er
hat auch viel erklärt (das Timing war - von ihm ungewollt nicht so prickelnd: Kaum war er angekommen, stand in der
Zeitung die Nachricht von der Verlegung des KSI – da hatte
er in der Tat viel zu erklären). Er rief uns zum Brückenbauen auf – was heißt das anderes als miteinander zu reden?
noch was übrig bleibt/geblieben ist und nicht alles zurück-
Die fünfte Jahreszeit wurde gebührend gefeiert mit vielen
gedreht wird.
bühnenreifen Dialogen der Menschen aus den eigenen Reihen und mit den ZuhörerInnen. Da gab es die beliebten
Beim II. Vatikanum wurde zum Dialog aufgerufen.
Dialoge sind lebensnotwendig im Zusammenleben der
Menschen und so auch der Katholiken. Dr. Bernd Biberger
zitiert Erzbischof Zollitsch in seinem Artikel mit den
Worten: „Dialog lebt zunächst vom Hören, vom Zuhören,
vom aufeinander Hören und aufmerksamen Wahrnehmen
des anderen und seiner Meinung.“ Er führt weiter aus, dass
immer beide Elemente wichtig sind: das Hören und Gehört
Sitzungen der Rhöndorfer Caritas, der Jecken Wiever von
St. Johann Baptist und der kfd Aegidienberg. Es gab
Kölsche Messen in St. Johann Baptist, Aegidienberg und
wie angekündigt als Kindermesse in Rhöndorf.
Die Bibelwoche im evangelischen Gemeindehaus lud ein
zum Dialog über die Psalmen, die Rhöndorfer Ökumenischen Gespräche hatten die Taufe zum Thema.
werden, das Aussprechen und Aussprechenlassen. Die Ge-
Eine neue Form des Dialoges suchen und versuchen Men-
wichtung ist dabei nicht das Wesentliche, doch fehlt eines
schen zwischen Arbeit und Ruhephase, die so überrasch-
der beiden Elemente, ist der Dialog gestört.
end zahlreich dem Aufruf zur Gründung einer eigenen
Sie können in dieser Ausgabe viele Beispiele von gelungenen Dialogen nachlesen.
Gruppe nach dem ZWAR-Modell gefolgt sind.
Es gibt in unserem lebendigen Leben rund um die Kirch-
Froh waren wir, dass die Einladung zum Konvent - zum
Dialog – über das Pastoralkonzept von so vielen ange-
türme in den Gemeinden viele Situationen, in denen der
Dialog miteinander eine entscheidende Rolle spielt, sei es
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beim Neujahrsempfang, sei es beim Treffen der verschie-
für den, der sich damit auseinandersetzen will. Der Künst-
denen Gruppen.
ler selber sagt über das von der Umgebung aufgenommene
Auch in den Büchereien gab es viel Lehrreiches und Spannendes. Die Kinder lernten beim Erwerb des „Bibfit“Führerscheins die Struktur der Bücherei kennen und beim
und durch das Kreuz neu ausgestrahlte Licht: „Für mich
sind das die Strahlen von Bethlehem und die Strahlen der
Auferstehung - es ist das Licht unseres Glaubens“.
Bibelcafé die Geschichte des Engels Raphael. Die Erwach-
Ostern steht vor der Tür, nehmen wir die Einladung an,
senen konnten viel über Neuerscheinungen erfahren.
einen Neubeginn zu wagen! Die Natur macht es uns vor.
Mit Blick nach vorne zur ökumenischen Nacht am 24. August wird es durch das Lichtkreuz des Künstlers Ludger
Hinse auch zu einer besonderen Art des Dialogs kommen –
Das Dunkel der Karwoche liegt dann hinter uns, wir singen
befreit das Halleluja und feiern Ostern vierzig Tage lang bis
zu Pfingsten - der Ankunft des Heiligen Geistes.
Wir b e da n ke n
uns bei allen, die mit einem Bericht oder mit Bildern zum HORIZONT beigetragen haben.
Wie w ü n sc h e n a lle n ge se gn e te Oste r n .
Ihr Redaktionsteam
Noli me tangere - Fra Angelico, 1440-41
Ursula Voll
Um fr a ge : Fü n fz ig Ja h r e n a c h de m II. Va tika n isc h e n K o n z il ( 1962-1964)
Statements aus dem Offenen Glaubensgesprächskreis
der kfd in St. Johann Baptist
Neuigkeiten und fürchtete zu starke Veränderungen.
?
Als Mitglied einer katholischen Jugendgruppe („Heli-
1. Frage: Interessierte Sie damals das Konzil?
?
Nein, meine junge Familie hat mich ganz in Anspruch
genommen. (2 x)
and“) prägten wir den Slogan: „Weg mit dem Muff von
fast 2000 Jahren unter den Priester- und Bischofstalaren!“
?
Daran habe ich keine Erinnerung, Kirche war für mich
sehr fern. (2 x)
?
Ich war in Nonnenwerth Schülerin und im Religions-
unterricht waren wir mit dem Konzil befasst. Auch der
Pastor in Aegidienberg predigte darüber.
2. Frage: Welche Erwartungen hatten Sie an das Konzil?
?
Ich hatte gar keine Erwartungen. (3 x)
?
Erleichterungen und Erneuerungen erwartete ich und
auch die Lockerung der strengen Vorschriften und
?
Ja, das Konzil interessierte mich, denn wir wollten endlich
Änderungen.
?
Ich interessierte mich sehr dafür, war gespannt auf
Gebote.
?
Als Schülerin war ich noch zu jung und kindlich naiv. Ich
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dachte, die Priesterehe würde genehmigt
?
Es herrschte mehr Nähe zur Gemeinde.
und die Trennung zwischen evangelisch
?
Die Messe wurde mehr in deutscher Sprache
und katholisch wegfallen.
gelesen.
?
Ein weniger autoritäres Verhalten von der
?
Latein war nicht mehr obligatorisch.
Amtskirche zu den Gläubigen sollte
?
Die ökumenische Trauung wurde eingeführt,
stattfinden. Mehr Nähe und Verständnis
es gab ein neues Eherecht.
sollte praktiziert werden.
?
Die Lesungen wechselten alle drei Jahre, das
3. An welche besonderen Ereignisse oder
war nicht mehr so eintönig.
Personen erinnern Sie sich?
?
Es gab neue Gebet- und Gesangbücher und
?
Um mir die feierliche Konzilseröffnung in
auch ein neues Messbuch.
Rom im Fernsehen anzusehen, schwänzte
ich die Schule – auch meine Familie hielt das für
?
Die Priester und Messdiener mussten den veränderten
Ritus lernen.
wichtiger.
Es wurde im Freundes- und Bekanntenkreis viel darüber
?
Das Stufengebet gab es nicht mehr und das Hin und Her
mit dem Messbuch.
gesprochen.
?
Sehr gegensätzliche Ansichten herrschten bei den konser-
vativen und progressiven Konzilsteilnehmern.
?
Mehr ökumenische Kontakte fanden statt.
?
Theologische und weltliche Fragen wurden stärker
?
An Papst Johannes XXIII. erinnere ich mich, als liebens-
werten und frohen Menschen.
diskutiert.
?
Die Samstag-Vorabendmesse wurde eingeführt.
?
Der Papst war für mich sehr „bürgernah“ und hat so etwas
wie eine Reform angestoßen.
?
Es gab nach dem Konzil gewählte Gremien, z.B. den
Pfarrgemeinderat.
?
Unser damaliger Kardinal Joseph Frings spielte eine her-
ausragende Rolle.
?
Lektoren und Lektorinnen (viel später) wurden
zugelassen.
?
Sein Konzilsberater war der junge Theologieprofessor
Josef Ratzinger (heute Papst Benedikt XVI).
?
Kommunionausteiler und – Austeilerinnen (viel später)
wurden ernannt.
?
Es gab endlich viele Veränderungen, die wir als junge
Christen begrüßten.
?
Messdienerinnen durften in St. Johann Baptist den Dienst
am Altar mitmachen (ca. ab 1982 - erst 20 Jahre nach
4. Frage: An welche Veränderungen der Kirche nach dem
dem Konzil!).
?
Jugendmessen und Musikbands wurden erlaubt ( zirka 10
Konzil erinnern Sie sich?
?
Das Nüchternheitsgebot vor dem Kommunionempfang
Jahre später).
Es wehte endlich ein „Frischer Wind“ in der Kirche!
wurde aufgehoben.
?
Die Handkommunion wurde eingeführt.
?
Der Altar wurde vor den alten nach vorne gestellt.
?
Der Priester zelebrierte die Messe der Gemeinde
zugewandt.
Foto: Johannes XXIII
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Di a l o g
Priv.doz. Dr. Bernd Biberger, Subsidiar
Lie b e Mitglie de r in de n Ge m e in de n in B a d Ho n n e f!
In Mannheim kamen im Sommer 2011 etwa 300 Delegierte
Berufenen ein. Mose fühlt sich zu unbedeutend, um vor
aus ganz Deutschland auf Einladung der Deutschen
den Pharao zu treten und die Freilassung der Israeliten
Bischofskonferenz zu einem Treffen unter dem Thema
einzufordern (Ex 3,11). Jeremia verweist auf seine Jugend
„Im Heute glauben – Wo stehen wir?“ zusammen, um sich
und hat Sorge, dass er als Prophet nicht ernst genommen
über Stärken und Schwächen der Katholischen Kirche in
wird (Jer 1,6). In beiden Fällen sichert Gott seinen Beistand
Deutschland auszutauschen. Diese Tagung bildete den
zu. Er akzeptiert es aber auch, wenn ein Mensch sich ent-
Auftakt für einen mehrjährigen Dialogprozess, dessen
scheidet, nicht den Weg der Nachfolge Jesu zu gehen, so
Ziel es ist, einen Weg zu notwendigen Reformen zu fin-
wie der reiche Jüngling (Mk 10,22). Der Menschwerdung
den. Dieser Prozess möchte die verschiedenen Strö-
Gottes geht der Dialog zwischen dem Engel und Maria
mungen in unserer Kirche, die sich oft unversöhnt gegen-
voraus, in dem Gott um ihre Zustimmung zu seinen
überstehen, wieder ins Gespräch bringen: miteinander
Plänen wirbt (Lk 1,26-38). Auch das Gebet ist in seinem
schauen, wo und wie Gott unsere
tiefsten Kern ein Dialog, in dem wir
Kirche in die Zukunft führt. In seinem
unsere Bitten und unseren Dank vor
Referat bei der Herbstversammlung
Gott tragen, uns aber auch öffnen für
der deutschen Bischöfe 2010 sagte der
sein Wort.
Vorsitzende der Deutschen Bischofs-
Zum Dialog gehört beides: hören und
konferenz, Erzbischof Zollitsch: „Dia-
gehört werden, aussprechen und aus-
log lebt zunächst vom Hören, vom Zu-
sprechen lassen. Wenn eines von bei-
hören, vom aufeinander Hören und
dem fehlt, dann wird der Dialog zum
aufmerksamen Wahrnehmen des an-
Monolog, dann nimmt die Beziehung
deren und seiner Meinung. Damit der
zwischen den Gesprächspartnern
Dialog gelingt, braucht es ein hör-
Schaden. Das gilt für unsere Bezieh-
bereites Ohr, ein sensibles Herz und
ung zu Gott, das gilt für unsere Kir-
ein waches Gespür für die Zeichen der
Zeit und die Fragen der Menschen.“ Dialog bedeutet zunächst einmal achtungs- und ehrfurchtsvolles Hören auf
das, was der andere zu sagen hat, im Glauben daran, dass
nicht nur in mir selber, sondern eben auch im Mitmenschen der Geist Gottes wirkt. Deshalb fügte Erzbischof Zollitsch hinzu: „Es gibt freilich eine noch tiefere
Dimension des Zuhörens. Sie besteht darin, dass man
Gottes Stimme vernimmt und auf diese Weise mit ihm ins
Gespräch kommen kann. Diese große Chance des Hörens
verdient Beachtung: Wer nur redet und nicht hört, verliert
den Kontakt mit dem Herrn. Er verschließt sich dem
Heiligen Geist.“
Unser Glaube ist von seinem Wesen her ein dialogisches
Geschehen – ein Dialog zwischen Gott und uns Menschen.
Wenn Gott Menschen beruft, so bezeugt es uns die Bibel,
che, das gilt für politische Prozesse,
das gilt genauso für unser alltägliches Zusammenleben.
Nicht selten leiden Ehen gerade unter der Not, dass das
Gespräch zwischen den Partnern abgebrochen ist („Du
hörst mir ja gar nicht zu!“). Missverständnisse entstehen,
weil wir einander nicht richtig zuhören. In Gremien und
Vereinen kommt es zu Auseinandersetzungen, wenn wir
nicht bereit sind, auch andere zum Zug kommen zu
lassen.
Nicht nur unsere Kirche braucht eine neue Qualität des
Dialogs. Auch unser alltägliches Leben gewinnt, wenn wir
bereit sind, einander in Ehrfurcht zuzuhören. Vor allem
aber müssen wir Christen immer wieder neu lernen, auf
Gott zu hören und uns von seinem Wort betreffen zu
lassen.
dann lässt sich Gott auf die Bedenken und Einwände der
Abb: Wortfluss - Dialog - durch Worte, Sabine Diop
8 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Theodor Elbers
Un se r P a sto r a lko n z e pt ste h t
Der Katholische Kirchengemeindeverband Bad Honnef
des PGR die Ziele und Anregungen auf Keimzellen auf-
hat ein Pastoralkonzept.
geteilt und dabei auf bestehende Organisationen und Akti-
Den letzten Schliff bekam das Pastoralkonzept nach einem
vitäten zurückgegriffen:
Konvent mit 90 Vertretern aus den vier Gemeinden im Ja-
Die Caritas für Caritas- und Seniorenarbeit unter der Lei-
nuar in der darauf folgenden Pfarrgemeinderatssitzung
tung von Diakon Franz Gunkel. Zur Seniorenarbeit ist
am 23. Februar 2012. In zweijähriger intensiver Arbeit hat
bereits mit der Gründung einer ZWAR-Gruppe (selbst-
der PGR alle gesammelten Basisdaten verdichtet und in
organisierte Aktivitäten von Menschen an der Schwelle
Ziele umgesetzt. Es war Anliegen des PGR, die selbständi-
zum Ruhestand) ein gemeinsames Projekt mit der Kreis-
ge Arbeit der Pfarrausschüsse, der kirchlichen und kir-
Caritas und der Stadt Bad Honnef mit großem Erfolg ge-
chennahen Organisationen in den Gemeinden im Rahmen
startet. Die Anregung dazu kam von Petra Quast, CA-
der Möglichkeiten zu unterstützen und zu fördern. Dabei
Vorsitzende in Selhof und PGR-Mitglied.
wollen wir insbesondere zur Zusammenarbeit ermutigen
und möglichst viele Menschen in unserer Gemeinschaft erreichen. Unser Bemühen in der Pastoral unseres Kirchengemeindeverbandes soll dazu dienen, Menschen die Begegnung mit Christus zu ermöglichen und ihn als „Weg,
Wahrheit und Leben“ erfahrbar werden zu lassen.
Für die Ziele im Pastoralkonzept haben wir uns folgendes
Leitbild gegeben:
Das Katholische Familienzentrum für Kinder und junge
Familien als Zusammenschluss der katholischen Kindertagesstätten unter der Leitung der Gemeindereferentin Elisabeth Schmitz.
Die katholische Jugendorganisation BDKJ mit Kaplan
Guido Dalhaus und Thomas Jäger für die Jugendarbeit.
Das Pastoralteam, das zunächst eine Übersicht über alle
Aktivitäten bei der Katechese erstellt.
Christus ist unsere Mitte.
Ziele, die über diese Keimzellen nicht realisiert werden kön-
Nach seinem Vorbild wollen wir
nen, müssen ggf. im PGR priorisiert und neu zugeordnet
uns ohne Vorbehalt öffnen,
werden.
auf die Menschen zugehen,
sie an Christus heranführen
Es wurden auch neue Arbeitskreise gebildet:
Der Liturgieausschuss unter der Leitung von Christine
und dabei Neues wagen.
Aldick, Pfarrer Bruno Wachten und mindestens einem
Die Ziele gliedern sich in
Weg für „Netzwerke bilden und vertiefen“, die „Vielfalt
unserer Aktivitäten stärken“ und das „Ehrenamt fördern“;
Wahrheit für „Katechese“, Hinführung zu den Sakramenten und „Liturgie“, engagierte Laien aktiv einbinden,
traditionelle liturgische Formen pflegen und neue Formen
entwickeln;
Vertreter aus jeder Gemeinde.
Der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit unter der Leitung
von Elisabeth Irmgartz und einem Mitglied jeder Gemeinde, der im wesentlichen Koordinationsaufgaben übernimmt. Zur Öffentlichkeitsarbeit bestehen bereits Arbeitskreise für das Internetportal, für den Horizont und für
(Neu-)Bürger im Pfarrverband, die entsprechende Anre-
Leben für „Kirche ist Heimat“ für alle Menschen, in allen
Lebenswelten, Kinder, Jugend, Junge Familien, Senioren,
in der Caritas und in der Ökumene.
gungen aufnehmen.
Die Ziele und Anregungen für Netzwerke und das Ehrenamt werden zunächst im PGR behandelt.
Die Ziele haben viele Unterpunkte und Anregungen zur
Realisierung aus dem Konvent, die nur über Arbeitsteilung
machbar sind. Deshalb haben wir in der Februar-Sitzung
Wie geht es weiter mit dem Pastoralkonzept, wie und wo
kann ich mitwirken ?
10 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Zunächst ist vorgegeben, das Pastoralkonzept dem Leiter
der Hauptabteilung Seelsorgebereich des Erzbistums zur
Kenntnis zu geben. In einem Auswertungsgespräch erhalten wir eine qualifizierte Rückmeldung.
?
Machen Sie mit. Sie sind angesprochen, warten Sie nicht
auf Anstöße.
?
Werden Sie in Ihrer Gemeinden aktiv, sprechen Sie uns
an, wir freuen uns auf Sie!
Pastor Bruno Wachten, der leitende Pfarrer, wird das Pastoralkonzept in einem feierlichen Rahmen in einer gemeinsamen Messe in St. Johann Baptist in Kraft setzen.
Daran anschließend wird beim „Sonntagstreff“ im Pfarr-
?
Sie sind interessiert? Nehmen Sie bitte die Gelegenheit
der Information beim o.g. Sonntagstreff wahr oder
melden Sie sich im
P fa r r b ü r o B a d Ho n n e f
heim die Gelegenheit gegeben, sich näher zu erkundigen,
auszutauschen und auch tatkräftige Mithilfe bei der Realisierung anzubieten - darauf setzen wir ganz stark. Am
Te l.: 93 15 64
E-Ma il: pa sto r a lb u e r o @pfa r r v e r b a n dh o n n e f.de
selben Wochenende wird in allen Gemeindemessen über
die Inkraftsetzung des Pastoralkonzeptes informiert. Der
Termin wird noch bekanntgegeben.
Mit den besten Grüßen und in Erwartung
vieler ehrenamtlich Mitwirkender.
Es ist klar, die Fülle der Ziele und Anregungen, alle wichtig
und gut, kann vom Pastoralteam, dem Pfarrgemeinderat
Theodor Elbers
PGR-Mitglied
und den Pfarrausschüssen allein nicht bewältigt werden.
Es bedarf der aktiven, ehrenamtlichen Mitwirkung in den
Gemeinden.
T h e o do r Elb e r s gib t Vo r sitz im P fa r r ge m e in de r a t a b
und Vorschlägen für die Inkraftsetzung und Umsetzung
Liebe Gemeindemitglieder,
in den zurückliegenden gut zwei Jahren haben wir im
Pfarrgemeinderat zwei wesentliche Aufgaben gestemmt:
Die Pfarrausschüsse wurden nach Erstellung von Steckbriefen mit den Aktivitäten der kirchlichen und kirchennahen Organisationen gebildet und konstituiert. Das war
erforderlich, da nur in Selhof parallel zum PGR auch der
Pfarrausschuss gewählt wurde.
Die Steckbriefe und weitere wichtige Basisdaten wurden
zusammengetragen, in aufwendiger Arbeit verdichtet
und, nach Vorgaben des Erzbistums Köln, in Ziele für ein
der Ziele in der Februar-Sitzung des PGR habe ich den
PGR-Vorsitz abgegeben.
Ich bedanke mich von Herzen bei den PGR-Mitgliedern
und den Mitarbeitern aus Referaten des Erzbistums, die
mich aktiv bei dieser aufreibenden Arbeit nach Kräften unterstützt haben und wünsche viel Erfolg bei der Realisierung der Ziele mit hoffentlich breiter Unterstützung
und ehrenamtlicher Mitarbeit in den Gemeinden. Hier werde ich als gewähltes Mitglied des PGR für St. Aegidius bis
zum Ende der Wahlperiode, so Gott will, noch mitwirken.
Pastoralkonzept des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Bad Honnef umgesetzt.
Mit dem Abschluss der Arbeiten für das Pastoralkonzept
11 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Ihr Theodor Elbers
Hiltrud Bennemann
K o nvent
In der Satzung des PGR ist vorgesehen, einmal im Jahr die
gekennzeichneten Tischen hießen die PGR-Mitglieder als
Aktiven und Interessierten der Gemeinden einzuladen,
GastgeberInnen die Pfarrgemeindemitglieder willkom-
um in einer größeren Runde Aktuelles zu diskutieren,
men und übernahmen die Aufgaben der Tischmoderation.
Ideen zu sammeln und Neues anzustoßen. Der vorlie-
Mit zwei Tischwechseln nach je einer Stunde bekam so
gende Entwurf des Pastoralkonzeptes war ein guter An-
jeder Konventteilnehmende Gelegenheit, seine Meinung
lass, dieser Aufgabe nachzukommen. Weit mehr als ein
zu allen drei Themen einzubringen. Während der Mittags-
Drittel der von PGR und Pastor Wachten angeschriebenen
pause ordneten die Moderatoren die Ergebnisse, hefteten
Katholiken war der Einladung gefolgt. Sie hatten sich einen
sie an die großen Stellwände und präsentierten sie im
ganzen Samstagvormittag Zeit genommen, um ihren Bei-
Anschluss dem Plenum. Insgesamt kamen über 200 Anre-
trag zum Konvent zu leisten. Auch die Bürgermeisterin
gungen zusammen zu den drei Themenbereichen:
war nicht in ihrer üblichen Funktion, sondern als
Das soll sich ändern.
Pfarrmitglied von St. Aegidius dabei. Nach der Begrüßung
Das soll so bleiben.
durch den PGR Vorsitzenden Theo Elbers erklärte Pastor
Da habe ich eine Idee.
Wachten die Wahl und Bedeutung der Worte Jesu: „Ich bin
Diese Anregungen müssen jetzt in den nächsten PGR-
der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh.14,6),
Sitzungen zusammengefasst und auf ihre Umsetzbarkeit
unter die wir das ganze Pastoralkonzept gestellt haben.
überprüft werden. Dann heißt es in den Gemeinden Men-
Dazu gab es als Orientierungshilfe die Fragen:
schen zu finden, die bei der konkreten Umsetzung helfen.
Was bewegt uns heute und aktuell in den Gemeinden?
Wenn das Konzept aus Köln genehmigt zurückkommt,
Was wollen wir erreichen?
wird dazu allen Pfarrgemeindemitgliedern Gelegenheit ge-
Was sollen und wollen wir schaffen?
geben.
Im Vorfeld hatte Moderator Markus Schlüter von der Gemeindepastoral des Dekanats zusammen mit dem PGR
den Tag vorbereitet. An den unterschiedlich farbig
12 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
Ein e B r ü c ke z u Go tt
Bischofsmesse am Ende der Visitation
Am Ende der heiligen Messe
Am Ende seiner Visitation zelebrierte Weihbischof Dr. Heiner Koch mit den Gläubigen aller vier Pfarrgemeinden in
St. Johann Baptist den Sonntagsgottesdienst.
Zu Beginn seiner Predigt zeigte er einen Stein, den er von
einem Jugendlichen aus Bosnien-Herzegowina bei einem
Besuch in Mostar geschenkt bekam. Zehn Jahre ist der
Krieg nun vorbei, doch noch sehr präsent in den Erinnerungen der Menschen dort, aber auch bei uns. Wir erinnern uns an die Berichterstattung über das gegenseitige
Beschießen von Muslimen und Christen, das Auffinden
und Öffnen von Massengräbern, über die Brutalität, die
dort herrschte.
wandte sich der Bischof an die
Kinder, die geduldig bei der Predigt für die Erwachsene zugehört hatten. Jetzt wurden die Rollen getauscht, die Erwachsenen sollten zuhören. Der Bischof rief die Kinder nach
vorne und fragte, woran denn ein Bischof zu erkennen sei?
„An seinen Klamotten“ war die spontane, Heiterkeit
hervorrufende Antwort. Diese besondere Kleidung wurde
genauer angeschaut und den Kindern die Bedeutung von
Mitra, Bischofsstab und Bischofsring erklärt. Beim Bischofsstab gab es besonders viel zu sehen. Bischof Dr. Heiner Koch hatte ihn von afrikanischen Jugendlichen zum
Weltgebetstag 2005 in Köln geschenkt bekommen, den er
Die Brücke von Mostar, Weltkulturerbe, wurde, obwohl
maßgeblich organisiert hatte. Es war schnell klar, wer
strategisch unwichtig, als eines der ersten Gebäude zer-
solchen Stab berufsmäßig braucht, nämlich Hirten und
stört.
Schäfer. Mit so einem Krummstab können sie Schafe zu-
Die Brücke galt als Symbol für gutes Miteinander, Zusammengehörigkeitsgefühl, für das Aufeinander-Zugehen
von Muslimen und Christen beidseits des Flusses.
Auch in unserem Leben gibt es viele zerstörte Brücken,
Menschen, die sich nichts mehr zu sagen haben, aber auch
Menschen, die zu Gott keine Brücke mehr haben. Wo ist
Gott?
Gott hat uns in Jesus Christus wieder eine Brücke geschenkt. Die hält, bei allem was geschieht. Jesu Zusicherung heißt: Ich bleibe bei Euch, ich bleibe bei dir, egal was
rück in die Herde holen. Der Stab des Bischofs ist noch mit
dem Stern von Bethlehem, den Heiligen drei Königen, Esel
und Kamel verziert, dazwischen die Mitra. Als Krone ist sie
Sinnbild für das Geschenk der Könige an das Jesuskind.
Die Kinder waren bei diesen Erklärungen lebhaft und begeistert bei der Sache.
Nach der heiligen Messe konnten dann alle Gemeindemitglieder im Pfarrsaal mit dem Bischof ins Gespräch kommen. Bischof Koch ging dabei von sich aus auf viele Menschen zu, fragte nach und hörte zu.
dir geschieht, egal wie es dir geht.
Der Bischof forderte uns Christen dazu
auf, aufeinander zuzugehen, auch wenn
es schwer fällt, also eigene Brückenbauer zu werden. Auch bei uns ist es wichtig, dass es Brückenmenschen, Brückenchristen, Brückengemeinden gibt. Nur
wenn miteinander gesprochen wird, besteht die Chance des Verstehens, des
Brückenbauens.
Auch die Brücke in Mostar ist wieder
aufgebaut worden.
13 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
Tr o st, Da n k u n d K r a ft
Einweihung der St. Johanneskapelle
Denn nur wenn sich alles im Einklang befindet, geht es
im CURA-Krankenhaus
dem Menschen gut. Jesus vergab dem Gelähmten auf-
Zur Einweihung der Kapelle ist Weihbischof Dr. Heiner
Koch nach der Visitation noch einmal nach Bad Honnef ge-
grund seines Glaubens erst die Sünde, dann konnte der
aufstehen und gehen.
kommen. Unter den viele Honnefer Christen, die zur Ein-
2. Jeder Mensch soll sich tragen lassen können, das geht
weihung gekommen waren, befanden sich auch Dr. Her-
nur, wenn Vertrauen vorhanden ist. Der Gelähmte ver-
bert Breuer, der Dechant Udo Maria Schiffers, die Kranken-
traute den vier Männer, die ihn auf der Trage zu Jesus
hausseelsorgerinnen, Barbara Gotter, Christiane Neuhal-
brachten.
fen, Rosemarie Weiß sowie der Pfarrer der evangelischen
Gemeinde Uwe Löttgen-Tangermann. Drei Jahre ist es her,
dass die alte Kapelle profaniert wurde, dies war der Zusammenlegung der Krankenhäuser Königswinter und Bad
Honnef geschuldet. Damals ging der Zug mit dem
Allerheiligsten zurück zur Kirche St. Johann Baptist, nun
wurde es in einer kleiner Prozession - angeführt von den
3. Der Bischof rief alle auf, in ihrem Handeln kreativ zu
sein. Die vier Männer ließen den Gelähmten durchs Dach
ins Haus, dies ist nicht der auf den ersten Blick „richtige“ –
erfolgversprechende Weg.
4. Der Bischof wünschte allen Gottvertrauen - nur das trägt
in allen Situationen.
Maltesern - wieder zurück geführt. Die Kapelle befindet
Nach der Predigt trug Weihbischof Dr. Heiner Koch das
sich jetzt im Eingangsbereich und lädt alle BesucherInnen,
Allerheiligste in den offenen Tabernakel. Er segnete die Ka-
PatientInnen und MitarbeiterInnen ein, dort einzukehren,
pelle und die vielen auf einem Tisch liegenden Kreuze, die
kurz zu verweilen um Kraft zu schöpfen, Trost zu suchen,
in den verschiedenen Stationen und Zimmern des Kran-
zu danken. Zu Beginn des feierlichen Wortgottesdienstes
kenhauses angebracht werden. Der Projektchor von St. Jo-
wies Pastor Wachten darauf hin, dass nun mit dem
hann Baptist trug zur musikalischen Ausgestaltung des
Allerheiligsten das Herz des Hauses wieder zurück ge-
Gottesdienstes bei. Mit dem Lied „Großer Gott wir loben
kehrt sei. In der Lesung wurde aus dem Markusevange-
dich“ wurde der Wortgottesdienst beendet.
lium (2,1-12) die Heilung des Gelähmten vorgelesen. Anknüpfend an die Lesung sprach der Weihbischof in seiner
Predigt für alle im Krankenhaus vier Wünsche aus.
„Sei ohne Angst
lass dich fallen.
Es ist einer da, der dich auffängt.
1. Jeder Mensch muss in seiner Ganzheit gesehen werden.
Stehen, sich fallen lassen
Er kann nicht in Körper, Geist und Seele aufgeteilt werden.
- dies beides zusammen
14 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
ist das Geheimnis der Gelassenheit.
endenden Raum gestaltet. Seine Schlichtheit und Klarheit
Das Geheimnis des Friedens
und Einfachheit lassen den Raum an sich wirken, die
(Petra Kuntner)
hervortretenden Elemente sind die goldenen Streifen an
Der Kölner Künstler und Architekt Matthias Heiermann
der Wand, die auf den hier eingelassenen Tabernakel auf-
hat die Kapelle entworfen und gestaltet. Beim Eintreten in
merksam machen, die in den Boden eingelassene Punkte,
das Krankenhaus sieht man die satinierte Glaswand, die
die den Altarraum hervorheben, der aus französischem
mit einem Meer von Blüten und Blättern versehen ist. Dies
Kalkstein geschaffene Altartisch, das Kreuz, die Osterker-
ließ in der Bauzeit Menschen vermuten, es käme dort ein
ze und die Pieta. Durch die Glaswand schimmern die ange-
Blumengeschäft hin, wie Pastor Wachten in seiner
zündeten Kerzen, die neben dem ausliegenden Fürbitten-
Begrüßung amüsiert erzählte. Die floralen Ornamente sind
buch für die Besucherin, den Besucher mögliche Zeichen
Symbole für das neue Leben und die Vollkommenheit und
der aktiven Hinwendung sein können.
schon in römischen Katakomben zu finden. Um die Säule
herum, die als tragend für das Haus angesehen werden
muss, hat der Künstler einen elliptischen in einer Spirale
Beate Schaaf
Z u r Eh r e Go tte s die K u n stsc h ä tz e fü r die Me n sc h e n b e w a h r e n
Wie im letzten Horizont berichtet, hat St. Johann Baptist
Die Grablegungsgruppe und die Barock-Madonna vom
seit Ende 2011 einen Kirchbauverein, der sich zum Ziel
Marienaltar im Seitenschiff sind für die Restauration schon
gesetzt hat, mit Spendenaktionen und Kollekten Mittel für
von ihren Plätzen entfernt worden. Als nächstes stehen Ar-
die aufwendigen Restaurierungsarbeiten zu sammeln, die
beiten am Sakramentshaus, Taufbecken und Kreuzweg auf
in der schönen Honnefer Pfarrkirche fortlaufend notwen-
der Agenda. Es sei ein besonderer Wunsch des Vereins, ir-
dig sind.
gendwann auch die besonders wertvolle Löwenburger
Am 11. März stellte der Kirchbauverein sich und seine Projekte in St Johann Baptist der Öffentlichkeit vor. Umrahmt
wurden die Beiträge durch Musik für Trompete und Orgel
mit Jürgen Schuster und Kantor Norbert Precker. Der
Projektchor sang.
Monstranz für die Menschen „sicher und sichtbar“ in der
Kirche aufbewahren zu können, erläuterte der Vorsitzende
Stephan Bücker in seiner Begrüßung. In den wenigen Monaten seines Bestehens hat der Verein schon etwa fünfzig
Mitglieder gewinnen können und freut sich auf weitere
Interessenten.
Ki r ch b a u v er ei n St . Jo h a n n Ba pt i st Ba d H o n n ef e.V .
Konto Nr.: 5606424061
Volksbank Bonn Rhein Sieg BLZ: 380 601 86
Spendenquittungen, die steuerlich geltend gemacht werden
können, werden ausgestellt
15 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Dr. Herbert Breuer
Eh e u n d Fa m ilie a ls „ kle in e K ir c h e “ ( e c c le sio la )
(3. Teil der „Gedanken zur christlichen Ehe)
bilden. Eltern nehmen also sogar
Ehe und Familie sind nicht nur „Privatsache“
Einfluss auf die Zusammensetzung
Heute versteht man allenthalben Ehe und Familie als Pri-
der himmlischen Kirche.
vatangelegenheit. Die Humanwissenschaften beschreiben
Darum stellen wir Christen Ehe und
die „Individualisierung“ des Lebens auch in der Ehe als
Familie in den großen Zusammen-
Kennzeichen unserer Zeit. Liebe und Sexualität heißen
hang des Reiches Gottes. Ja, das ist die Grundbotschaft
„Intimbereich“. Ehe ist nicht – wie noch im Anfang dieses
Jesu: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium, das
Jahrhunderts – eine gesellschaftliche Institution, sondern
Reich Gottes ist nahe“ (Mk 1,15). Dieses Reich Gottes ist kei-
sie steht unter dem „Primat der Gefühle“. Nicht Besitz und
ne Uridee Jesu. Er hat sie vielmehr aus der Prophetie seines
Stand, sondern die „Liebe“ wird zum legitimen Grund für
Volkes übernommen. Was sich darunter verbirgt, kann
die Partnerwahl und auch für die Abkehr vom Partner. So
man gut erkennen, wenn man das zweite Kapitel des Pro-
wird die Partnerwahl heute erlebt und von den jungen
pheten Jesaja liest. Er kündigt an, dass am Ende der Tage
Menschen auch ersehnt. Niemand wird bestreiten, dass
alle Völker zum Sion ziehen und sich die Weisung des
Intimität und Innigkeit, wenn sie erlebt werden, zuerst und
Herrn holen. Dann wird man die Schwerter umschmieden
am intensivsten in der ehelichen Liebe und in der Familie
zu Pflugscharen und die Lanzen zu Winzermessern. Aus
erlebt werden können. Auch die Pädagogik heute schätzt
Mordinstrumenten werden Brotinstrumente, Lebensspen-
die Familie wieder ganz neu. Hier können Kinder an Leib
der. Aus den Lanzen werden Winzermesser, weil zum Ge-
und Seele gesund heranwachsen.
deihen eines Weinberges mindestens fünf Jahre ohne Krieg
Liebe und Erlösung sind in der Ehe zuerst für die Partner
und auch für die Kinder wirksam. Aber kein Ehepaar lebt
nötig sind - für die damalige Zeit eine unvorstellbare
Hoffnung.
allein. Freundeskreise gehören zu jeder Familie. Auf
Jesus will, dass diese Weltfriedensordnung entsteht, nicht
vielfältige Weise wirken die Kinder und vielleicht auch die
durch Gewalt, sondern durch die Bekehrung der Einzel-
berufstätigen Eltern in die Umwelt. Wenn die Stimmung in
nen. Die müssen gewonnen werden. Darum ist sein Missi-
der Familie stimmt, dann stimmt auch das Leben mit den
onsbefehl so plausibel.
anderen Menschen. Die Kinder wachsen unter Umständen
Jesus verkündete und lehrte, heilte und vergab Schuld
über die Eltern hinaus, und so profitiert dann eine größere
Öffentlichkeit von dem, was die Eltern an den Kindern
geleistet haben. Unser Tun und Leben zieht immer viel
weitere Kreise, als wir im Augenblick übersehen können.
Kinder übernehmen als Erwachsene wichtige Aufgaben.
Der Generationenvertrag muss erfüllt werden. Die neue
Generation trägt unsere gemeinsame Zukunft.
Diese Zukunft reicht innerweltlich weit über unser Vorstellungsvermögen hinaus. Alle künftigen Generationen
gehen aus der heutigen Elternschaft hervor. Wir selbst sind
ja auch entstanden, weil seit der ersten Keimzelle des Le-
Was hat Jesus nun selbst für dieses Reich Gottes getan? Er
verkündete und lehrte die Botschaft vom gütigen Vater
und von der Hoffnung, die wächst, wenn alle sich bekehren zum Willen Gottes. Er hat den Weg zum Leben gelehrt,
zum Leben für diese Zeit und für die Ewigkeit. Er gab den
Menschen Mut zum Leben und Zutrauen zur Liebe Gottes.
Er heilte in einem umfassenden Sinn. Er sorgte sich um die
Kranken und Notleidenden. Er heilte Kranke, gab den
Hungrigen zu essen, tröstete die Traurigen, vergab den Sündern, mahnte zu konkreten Taten der Nächstenliebe.
bens die Weitergabe des Lebens unter unseren Vorfahren
Er vergab Schuld, das heißt, er zeigte, wie wir Schuld über-
nie unterbrochen wurde. Noch weiter reicht unser Tun. Die
winden können, indem wir auf Zukunft hin den Übeltätern
Nachkommen aller zukünftigen Zeiten werden ebenso wie
neue Chancen geben und selbst neue Chancen erhalten
unsere Vorfahren das ewige Gottesvolk im Himmel Gottes
können.
16 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Jesus von Nazareth
Die Kirche
Eheleute und Eltern
lehrte, verkündete
lehrt,verkündet
lehren,verkünden
wichtigsten Bildungsträger in unserer Gesellschaft. Schuli-
heilte
heilt
heilen
sche Bildung, die Mehrheit der außerschulischen Bildung
vergab Schuld
vergibt Schuld
vergeben Schuld
wird von kirchlichen Institutionen getragen. Ich denke
Eheleute und Eltern lehren, verkünden, heilen und verge-
auch an die Gottesdienste (6 Millionen Menschen in der
ben. Eheleute lehren und verkünden. Sie belehren sich ge-
Bundesrepublik Deutschland an jedem Sonntag), an die
genseitig, denn sie kommen aus verschiedenen Eltern-
vielen Kindergärten, Schulen, Institutionen der außerschu-
häusern, haben ganz verschiedene Lebensgeschichten und
lischen Jugendpflege, Erwachsenenbildungsstätten, Schu-
ganz verschiedene Lebenserfahrungen. Eheleute können
lungsmöglichkeiten für Behinderte, ...
einander vieles in der Welt und im Leben zeigen (Lebens-
Die Kirche verkündet und lehrt, heilt und vergibt Schuld
Unsere Kirche verkündet und lehrt. Sie ist einer der
Heilende Wirkungen zeigt die Kirche in ihren sozialen
Aktivitäten. Sie bilden einen wesentlichen Teil des sozialen
Netzes unseres Landes. Würden die Kirchen ihre sozialen
Aktivitäten niederlegen, entstünden für das Gemeinwesen
große zusätzliche Belastungen. Daran sollte man bei aller
Diskussion um die Kirchensteuer denken. Ich erinnere hier
an Altersheime, Krankenhäuser, Behindertenwerkstätten,
an die Maßnahmen der Caritas in Katastrophenfällen und
der kirchlichen Werke zur Entwicklungshilfe. Viele Beratungsstellen werden zurzeit neu eingerichtet, da zunehmend neue Schwierigkeiten in der Gesellschaft auftreten
art, Urlaubsreisen, ...), sie machen gemeinsame Erfahrungen, weisen einander zurecht und helfen einander beim
Erwerb allen lebensnotwendigen Wissens. Als Eltern sind
sie die wichtigsten Lehrer ihrer Kinder. Hier lernen die
jungen Menschen zu leben, zu vertrauen, auf die Zukunft
zu hoffen, zu lieben. Gottvertrauen und Zukunftsperspektiven stammen aus dem Zusammenleben mit den Eltern.
Was die Kinder hier nicht lernen, das lernen sie später nur
sehr schwer oder gar nicht. Lehre und Verkündigung auf
Glaube, Hoffnung und Liebe hin, das ist ein unmittelbarer
Beitrag zum Reich Gottes.
(z. B. Sorge für Behinderte im Alter, Ehe- und Familien-
Eheleute und Eltern heilen. Die Sorge um die Notleidenden
beratung, Erziehungsberatung). Übrigens sind die Pfarr-
und Kranken gehört in jede Familie. Kinder erleiden alle
häuser tagtäglich Anlaufstellen für viele Ratsuchende. Alle
Kinderkrankheiten, die Gatten können krank und leidend
Mitglieder der Kirche tragen über die Kirchensteuer und
werden, die alten Eltern werden pflegebedürftig, behin-
über zusätzliche Spenden zu diesen Diensten bei. Das sind
derte Kinder haben ein Recht, in der Familie zu leben. Diese
wirkliche Solidaritätsmaßnahmen, die das Leben in der
leiblichen und seelischen Dienste sind ein unmittelbarer
Welt erleichtern. Hier folgen wir in unserer Kirche der
Beitrag zum Reich Gottes und nach Mt 25,31-46 (Rede vom
Botschaft und der Praxis der jungen Kirche, die noch
Endgericht) Eingangsbedingungen für das ewige Leben.
ursprünglich wusste, was Jesus von seinen Jüngern
Menschen, die solche Liebe erfahren, begreifen, dass das
erwartete.
irdische Leben zuweilen als ein „Angeld des Himmels“
Die Vergebung ist lange institutionalisiert im Bußsakrament und den anderen Elementen der Bußordnung.
Wir können heute selbstbewusst formulieren: „In keiner Institution in der Welt tun so viele Menschen so viel Gutes für
erfahren und verstanden werden kann.
Ohne die tägliche Vergebung und die Bereitschaft dazu
gäbe es keine Ehe und auch keine Familie, käme es nicht
einmal zu einer Eheschließung.
andere Menschen wie in unserer Kirche“. Das liegt nicht
Ehe und Familie tragen also alle Zeichen dessen, was die
nur daran, dass unsere Kirche immer noch die größte Reli-
Kirche ausmacht. Ehe und Familie sind die ecclesiola, die
gionsgemeinschaft der Welt ist. Es liegt auch an der Grund-
„kleine Kirche“. Wenn dieses Leben gelingt, erschließen
überzeugung und an der Motivation, die aus dem Glauben
sich reiche Lebensmöglichkeiten und Erlösung für alle Be-
und aus der Liebe zu Gott und den Menschen entsteht.
teiligten und sogar für die Menschheit.
17 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
Ste r n sin ge r 2012
- po c h t a u f R
n Tür en
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e!
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K
In allen unseren vier Pfarreien haben sich Jungen und
Danach war der offizielle Empfang im Bad Honnefer Rat-
Mädchen als SternsingerInnen verkleidet mit vielen
haus, wo die vielen jungen Menschen herzlich von Bürger-
erwachsenen Begleitern auf den Weg gemacht zu den
meisterin Wally Feiden empfangen wurden, die ihnen für
Menschen, um den Segen 20*C+M+B*12 zu bringen und
ihr großes soziales Engagement dankte und als erste die
für die Kinder in Not Geld zu sammeln. Das Land, welches
Büchse für die Spendengelder mit einem Beitrag füllte.
diesmal bedacht wurde, war Nicaragua. Daneben ging ein
Dann folgten die langen Wege durch die Pfarreien bei sehr
Teil des Gelds bei einzelnen Pfarreien an das jeweilige
kaltem Wetter. Im Einzelnen kamen zusammen:
Weltkircheprojekt.
Am 4. Januar gab Diakon Gunkel i denr Aussendefeier in
St. Johann Baptist den Jungen und Mädchen den offiziellen
Auftrag, hinaus in die Welt zu gehen und Spenden zu
sammeln. Er ging in dem Wortgottesdienst auf die heiligen
drei Könige ein, deren Königstatus wir ihnen anhand der
St. Johann Baptist:.5.110,00 €
St. Marien: ..2.552,00 €
St. Aegidius: ..........2.429,05 €
St. Martin: ...5.820,63 €
Am 8. Januar feierten alle in ihren Pfarrkirchen die Dankesmessen
Wir danken allen Kindern, ihren Begleitern und allen
Spendern herzlich!
Geschenke zuschreiben.
18 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
19 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Theodor Elbers
„ A n dr e a “ u n d die Ste r n sin ge r
Können wir gehen oder können wir nicht gehen?
Das war die bange Frage bei unseren 25 Sternsingern und
ihren Begleitern.
Fast hätte es das Sturmtief Andrea geschafft, aber unsere
SternsingerInnen waren mutig und haben alle vorgesehenen Besuche im weitläufigen Aegidienberg mit seinen vielen
Ortsteilen absolviert, auch wenn der Regen die eine oder
andere Gruppe doch erwischt hat.
Sie brachten uns den Segenswunsch:
„Wir wollen euch grüßen zum neuen Jahr und euch unsere
Lieder singen. Drei Könige sind wir und stehen hier, um den
ten sie zur Krippe zu ihren großen Vorbildern, den drei Wei-
Segen des Christkinds zu bringen. Wir schreiben den Spruch
sen aus dem Morgenland.
an eure Tür und danken für eure Gaben und wünschen, dass jeder im Hause hier stets das, was er sich wünscht, habe. Christus mansionem benedicat -Christus segne dieses Haus „20*C+M+B*12". Dieser Segen bleibe über diesem Haus und
allen seinen Bewohnern.“
Jedes Jahr aufs Neue schaffen es die Kinder, Botschafter
Gottes zu sein. Mit den gesammelten Spenden, die Auszählung ergab die stattliche Summe von 2429,05 €, setzen
sie ein Zeichen der Verbundenheit von Kindern für Kinder
über Kontinente hinweg, eine wahrhaft königliche Tat.
Auch wenn die Hausbewohner mal nicht angetroffen wurden, haben die Sternsinger den Segensspruch an den Haustüren hinterlassen.
Unseren Sternsingern mit Begleitern (Eltern und große
MessdienerInnen), dem Sachbereich Weltkirche des Pfarrausschusses, der die Sternsingeraktion organisierte und
So ganz nebenbei haben sich die Kinder sehr über kleine Geschenke gefreut und auch, dass sie bei Regen hier und da
ins Haus gebeten wurden.
allen Spendern sei herzlich gedankt.
Freuen wir uns auf den Besuch im nächsten Jahr und
hoffen, dass der Segenswunsch überall in Erfüllung geht.
Im Gabengottesdienst am 8. Januar 2012 brachte eine Abordnung der Sternsinger die Sammelbüchsen mit und stell-
Udo Schwegmann, Pfarrausschuss St. Martin
Er fo lgr e ic h e Ste r n sin ge r de r Ge m e in de St. Ma r tin
Es war schon eine Herausforderung die Sternsingeraktion
2012 zu organisieren. Galt es doch möglichst alle Selhofer
Haushalte der Katholischen Kirchengemeinde St. Martin
zu besuchen und den Segensgruß zu überbringen.
in Höhe von 5.820,63 € gesammelt.
Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) organisierte für die
Königskinder einen „Dankeschön-Abend“ mit Nudelessen und Filmvorführung. Der Abschluss der Aktion wurde
Um dieses alles zu organisieren wurde ein Organisations-
am 8. Januar 2012 mit einem sehr stimmigen und schön
team, 42 Sternsinger, 30 Begleiter und 26 Aufwärmstatio-
gestalteten Familiengottesdienst begangen.
nen für die Könige benötigt. Aufgeteilt auf neun Bezirke
wurden dann für bedürftige notleidende Kinder Spenden
Abschließend natürlich auch ein besonderes „Vergelts
Gott“ an alle Spender!
20 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
De r We g z u r Er stko m m u n io n 2012
Anja Zimmermann und Jessica Frölig
Stunde, in der wir Brot gebacken haben. Hieraus entstand
A u f de m We g z u r Er stko m m u n io n in A e gidie n -
ein neues Ritual am Ende der Gruppenstunde, so dass wir
ber g
in den darauf folgenden Stunden jeweils am Ende der
Der große Tag der Erstkommunion unter dem Thema „Ich
bin der Weinstock, ihr seid meine Reben“ nähert sich für unsere Kommunionkinder mit großen Schritten. Am Gemeinschaftstag am 10. März, der die KoKis auf ihre erste Beichte
vorbereiten sollte, war die Aufregung schon zu spüren. Neben einem Rollenspiel, in dem die Kinder die Zachäus-
Stunde gemeinsam (dann gekauftes) Brot gebrochen und
dazu „Wenn das Brot, das wir teilen“ gesungen haben. Neben dem in Aegidienberg bei den Kindern beliebten „Laudato si“ waren in unserer Gruppe außerdem noch „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ und „Ihr seid der Weinstock“ die Lieblingslieder der Kinder.
Geschichte nachspielten, haben wir viel gesungen und da-
Kräftige Unterstützung erhielten zwei KoKis, die in der
bei die Lieder für die Erstkommunionmesse eingeübt. Na-
Vorbereitungszeit getauft wurden: Emilia und Lena wur-
türlich haben wir auch über uns, unsere Beziehung zu Gott,
den im Anschluss an einen Familiengottesdienst getauft.
zur Umwelt und zu unserer Familie nachgedacht. Die El-
Viele KoKis und ihre Katecheten blieben dabei. So konnten
tern hatten für diesen Tag ein leckeres Buffet vorbereitet
wir das Thema Taufe auch einmal „live“ miterleben.
und es war schon erstaunlich, wie schnell dieses reichhaltige Buffet in den Mägen der Kinder verschwand.
Die spannendste Gruppenstunde war sicherlich für die Kinder der Besuch bei Pfarrer Heiner Gather. An dieser Stelle
Die Vorbereitungszeit war für uns Katecheten eine schöne
möchten wir uns noch einmal bei Irmgard Schwermann für
und intensive, aber manchmal auch stressige Zeit. Unsere
den leckeren Kakao und Kuchen bedanken und für ihre Ge-
Gruppe bestand aus elf Kindern (fünf Mädchen und sechs
duld und Freude, mit der sie den Kindern das ganze Haus
Jungen). Donnerstags haben wir uns im Pfarrzentrum ge-
gezeigt hat. Auch wir Katecheten haben in dieser Stunde
troffen. Jede Gruppenstunde begann mit einem Ritual, bei
viel über unsere Heimatkirche gelernt. Die Kinder konnten
dem zwei Kinder die Mitte dekoriert und die Gruppenker-
nicht nur sehen, wie ein Pfarrer so lebt, sondern ihm auch
ze angezündet haben. Dann haben wir das Lied „Licht der
„Löcher in den Bauch fragen“, wovon sie reichlich Ge-
Liebe“ gesungen. In den Gruppenstunden haben wir mit
brauch gemacht haben. Auch bei Pfarrer Heiner Gather
den Kindern u.a. die Themen Glaube, Beten, die heilige
möchten wir uns daher noch einmal recht herzlich be-
Schrift, Eucharistie und das Sakrament der Taufe be-
danken für den schönen Nachmittag und für die Geduld,
sprochen, Familiengottesdienste vorbereitet, gebastelt und
die er mit uns und den Kindern im Rahmen der Vorberei-
natürlich auch gespielt. Besonders gefallen hat den KoKis
tungszeit hatte.
hierbei ein Bibel-Quiz im Stile des bekannten Ratespiels „1,
2 oder 3“. Ein Highlight für die Kinder war sicherlich die
21 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
von der Gemeindereferentin Elisabeth Schmitz, meist steht
Martina Wawer
Ic h b in de r We in sto c k, ih r se id m e in e R e b e n ...
eine Bibelgeschichte im Mittelpunkt. Es wird gesungen
... so heißt das Motto, unter dem sich Kinder aus den Ge-
und gebetet. So werden die behandelten Themen der
meinden Bad Honnef-Tal und Aegidienberg seit Herbst
Gruppenstunden vertieft und die Eltern direkt ein-
2011 auf die erste heilige Kommunion vorbereiten. Jesus ist
gebunden.
der Weinstock und die Kommunionkinder sind die Reben,
Außerdem sind alle Kommunionkinder herzlich sonntags
die unterstützt von Pastor Wachten, Kaplan Dalhaus, ihren
zu den Familiengottesdiensten eingeladen, die abwech-
Katecheten und Eltern im Glauben reifen sollen, um bis zur
selnd in den Pfarrkirchen stattfinden. Oft werden diese von
Kommunion Früchte zu tragen. So stellen sich die Kinder
den Kommunionkindern selbst mitgestaltet. Das bereitet
in den Pfarrkirchen mit einem großen Rebstock vor. Viele
den Kindern viel Freude und sie sind mit Feuereifer dabei.
Trauben hängen am Stock und jede Traube symbolisiert ein
Kommunionkind. Sie sagt uns, was dem Kommunionkind
bis zum Weißen Sonntag in der Vorbereitung wichtig ist:
Gemeinsames Singen -Wie kann ich beten? - Was heißt
Kommunion? - Wo wohnt Gott?- Viele Jesusgeschichten
kennenlernen - Viel Freude in der Gruppe haben... .
Anfang des Jahres hatten die Kinder eine Priesterstunde.
Mit Pastor Wachten und Kaplan Dalhaus ging es einen
Nachmittag lang auf Entdeckungsreise durch die Pfarrkirche. Danach konnten die Kinder alles fragen, was sie schon
immer mal gern von einem Priester wissen wollten. Anfang
März haben die Kinder sich an einem Gemeinschaftstag am
Erstkommunion ist die Aufnahme in die Mahlgemein-
Wochenende auf die Erstbeichte vorbereitet. Parallel wird
schaft der Gemeinde. Die Kinder sollen fähig werden, die
die Kommunionvorbereitung durch die Seelsorgestunde
Messe mitzufeiern, sie zu verstehen und mitbeten zu kön-
in der Schule und Schulgottesdienste mit begleitenden The-
nen. Im Laufe der Zeit sollen sie grundlegende Glaubens-
men unterstützt.
inhalte kennen- und verstehen lernen. In der heutigen Zeit
eine große Herausforderung!
Die Festmesse am Weißen Sonntag trägt das Thema, das
die Kommunionkinder die ganze Zeit begleitet hat: „Ich
Zu Beginn der Kommunionvorbereitung waren alle Kinder zu einem Gottesdienst mit Pastor Wachten eingeladen.
Während der Vorbereitung treffen sich die Kinder mit ihrer
Katechetin einmal in der Woche zur Gruppenstunde. Hier
werden anhand eines Kommunionvorbereitungsbuches
die unterschiedlichsten Themen erarbeitet: z.B. Taufe,
Beichte, Sprechen mit Gott, Bibelschatz, Verwandlung .
bin der Weinstock, ihr seid meine Reben...“
Alle schauen voll Erwartung auf diesen Tag und freuen
sich schon sehr.
Doch danach soll nicht alles zu Ende sein. Dann heißt es
sich einmischen als Live-Mitglied, als Messdiener, im Jugendchor oder in der Katholischen jungen Gemeinde
(KjG). Auch die Eltern haben Möglichkeiten, sich in Gremi-
Einmal im Monat findet zusätzlich in der jeweiligen Pfarr-
en oder Gruppierungen der jeweiligen Gemeinde einzu-
kirche eine Familienstunde statt, zu der die Kinder mit
bringen. Herzliche Einladung!
ihren Eltern eingeladen sind. Gestaltet wird diese Stunde
22 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Aufgeteilt in ihre Kommuniongruppen durften die Kinder
Petra Klann-Heinen
Ge m e in sc h a ftsta g de r K o m m u n io n kin de r v o n
dann ihren eigenen Baum als Windlicht basteln und sich
B a d Ho n n e f-Ta l: B e ic h tv o r b e r e itu n g
Gedanken machen, wie es ihnen in ihrem Leben geht, was
52 Kommunionkinder trafen sich am Samstag, den 3. März
gut läuft und was sie vielleicht beschäftigt. Das Bild des
2012 im Pfarrheim Sankt Johann Baptist, um sich dort mit
Baumes, der Wasser, Licht, Luft und Boden zum Leben
Elisabeth Schmitz, Pfarrer Bruno Wachten, ihren Kateche-
braucht und der Vergleich mit uns Menschen, die Be-
tinnen und mit musikalischer Unterstützung von Gitta
ziehungen brauchen um glücklich zu sein, bestimmten vier
Knieps auf ihre Erstbeichte vorzubereiten.
verschiedene Besinnungsräume im Pfarrheim und in der
Die Raummitte war mit Gegenständen aus der Kommunionvorbereitung gestaltet, mit der Heiligen Schrift, Brot,
Gruppenkerzen, Weinblatt.... Ein Rollenspiel zu Zachäus,
Lk 19, sollte den Kindern zum Einstieg die Veränderung
verdeutlichen, die Zachäus bei der Begegnung mit Jesus erlebt hat. Ein Bild, auf dem Jesus dem Zachäus, der auf
einem Baum sitzt, die Hand entgegenstreckt, nahm Pfarrer
Wachten als Ausgangspunkt für seine Weiterführung. Alle
Kinder sollten sich im Kreis an den Händen fassen, dann
ging von Pfarrer Wachten aus ein Händedruck durch die
ganze Reihe bis zu ihm zurück. Der Händedruck ist Symbol der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft und ein Zeichen
Kirche. Hier hatten die Kinder die Möglichkeit durch
Gespräche, Meditation und Betrachtung ihre Beziehung
und ihren Umgang zu bzw. mit Gott, ihrem Körper, ihren
Mitmenschen und mit der Natur zu hinterfragen und
Misslingen und Fehlversuche aufzuschreiben. Die Gewissheit, dass Jesus uns hilft, wenn wir Fehler machen, so wie er
Zachäus geholfen hat, war das Ergebnis dieser Besinnungsreise. Die Notizen der Kinder sollten ihnen Hilfestellung für das bevorstehende Beichtgespräch sein. In der
Kirche gab es dann noch einen gemeinsamen Abschluss
mit Vertiefung und Informationen zum Ablauf des Beichtgesprächs und der Möglichkeit Fragen zu stellen.
dafür, dass es eine Hand gibt, die sich nach uns ausstreckt
und uns in die Gemeinschaft zurückholt, wenn es
manchmal schwer ist im Miteinander.
23 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Für mich als Katechetin war es spannend zu erleben, wie
Antje Lindner
R ü c km e ldu n ge n de r K o m m u n io n kin de r 2012
aus einer zufällig zusammengewürfelten Kinderschar von
„Ich mochte den Gemeinschaftstag sehr gerne. Ich fand die
acht- und neunjährigen Kindern eine Gruppe geworden
Geschichte vom Zachäus so schön, wie wir das gespielt
ist. Das Ritual der Jesuskerze, symbolisch als Mitte unseres
haben und das Teelicht gebastelt haben.“
Stuhlkreises und unseres Zusammenseins, hat sich als
roter Faden durch die Vorbereitungszeit gezogen. Die Kin-
„Ich fand die Gruppenstunden sehr, sehr schön.“
der haben mich überrascht, welche Vielzahl von Bibelge-
„Der Kommunionunterricht ist echt cool und ich freue
schichten sie kannten. Es machte allen eine ganz besondere
mich riesig auf die Kommunion.“
Freude, in den unterschiedlichen Bibeln, die die Kinder
„Schade, dass wir so wenig draußen gespielt haben. Schön
von zu Hause mitgebracht hatten, beim Heraussuchen von
fand ich, wie wir unsere Gruppenkerze mit Wachs verziert
Geschichten zu wetteifern oder einfach miteinander, von
haben.“
Bildern geleitet, zu stöbern und zu erzählen. Bei der Arbeit
„ Wir haben unsere Jesuskerze mit buntem Wachs beklebt.
Das ist eine tolle Kerze geworden, die es so nur einmal
gibt.“
mit kleinen mitgebrachten „Symbolen“ zeigte sich nochmals, wie tief das Wissen der Kinder verankert ist und mit
welcher Ernsthaftigkeit und Begeisterung sie bei der Sache
sind. Die Zeit von Oktober bis hin zu den Osterferien ist
„Ich finde meine Gruppe ganz gut. Wir haben viele
rasant schnell verflogen. Wir haben gesungen, erzählt und
interessante Dinge gelernt.“
zusammen gebetet. Ein besonderes Highlight war sicher-
„Ich bin sehr froh, dass bald Kommunion ist. Darauf freue
lich der Besuch des Weihbischofs Dr. Koch in unserer Ge-
ich mich sehr. Die Gruppenstunde hat mir viel Spaß
meinde. Als der Bischof im Familiengottesdienst vor die
gemacht.“
Kinder trat und fragte, woran sie denn erkennen, dass er
„Unser Gottesdienst über die Zehn Gebote war klasse.
Schade, dass ich nicht mehr sprechen durfte. Das hat echt
ein Bischof sei, antwortete Till ganz keck: „An deinen
Klamotten“.
Auch in unserer Gruppenstunde ist viel passiert. So beka-
Spaß gemacht.“
„Ich war sehr überrascht, als plötzlich am Tag unserer
ersten Beichte der Pfarrer gesagt hat, dass Eva gestorben
ist. Das war sehr traurig.“
men wir alle von einem handwerklich geschickten Vater
einen Holzwürfel geschenkt, auf den die Kinder das gelernte "Vater Unser" und andere Gebete aufgeschrieben haben. Mit der Hilfe von einigen Müttern sind es wunder-
„Lieber Herr Pfarrer! Der Besuch bei Ihnen war sehr schön!
schöne Erinnerungsstücke geworden. Ebenso haben zahl-
Ich hoffe, es hat Ihnen auch so viel Spaß gemacht.“
reiche Mütter mitgeholfen, dass der Gemeinschaftstag so
gut gelungen ist und alle bestens mit Speisen vom Buffet
versorgt waren. Die Idee, sich in vier großen Themen selbst
24 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
„still“ zu befragen und sich dabei dem Sinn von Beichte zu
Zeit viel zu selten, einfach mal nur zu malen oder zu
nähern, ist bei den Kindern sehr gut angekommen.
spielen. Stattdessen haben wir selbst so anspruchsvolle
Die Nachricht von Evas Tod war für viele von uns wie ein
Schock. Durch die Nähe zur eigenen Lebenswirklichkeit
hat der Tod eines Kindes, so jung, wie unsere Kommunionkinder sind, eine ganz erschütternde Erfahrung nach sich
gezogen. Die kleinen, bunten Gebete und Briefe in unserer
Texte wie das Apostolische Glaubensbekenntnis oder die
Zehn Gebote erarbeitet. Bei Letzterem war das Lob, das die
Kinder für Ihre gelungene Darbietungen bei dem
Gottesdienst zu den Zehn Geboten bekommen haben,
bestimmt der größte Ansporn.
Kirche oder auch ein stilles Gebet haben uns sehr mit-
Es ist ein schöner Gedanke, dass vielleicht einige der Kin-
einander verbunden und unseren Glauben herausgefor-
der auch nach der Kommunion noch Lust haben könnten,
dert. Wir trauern um Eva und beten für ihre Familie.
zusammen mit mir den einen oder anderen Familiengot-
Zur weiteren Vorbereitung auf die Kommunion haben wir
über die Bedeutung von Brot und Korn nachgedacht und
tesdienst mitzugestalten. Für mich selbst war es eine sehr
gewinnbringende Zeit, auf die ich dankbar zurückblicke.
sogar eigene Brote gebacken (nur funktioniert der Backofen im Pfarrheim nicht mehr richtig…). Leider reichte die
25 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
K in de r - u n d Fa m ilie n m e sse n im P fa r r v e r b a n d
An jedem Sonntag findet in einer der vier Pfarreien im Pfarrverband eine Kinder- und Familienmesse statt
Vier Mal im Monat
St. Martin
1. Sonntag im Monat, 10:00 h
(1.4. - 6.5. - 3.6. - 1.7. - 2.9. 2012)
St. Johann Baptist
3. Sonntag im Monat, 11:30 h
(20.5. - 17.5. - 16.9. 2012)
St. Marien
2. Sonntag im Monat, 10:00 h
danach Gemeindecafé
(9.4., Ostermontag mit Ostereiersuche,
13.5. - 10.6. - 9.9. 2012)
St. Aegidius
4. Sonntag im Monat, 9:45 h
(22.4. - 27.5. - 24.6. - 26.8. 2012)
Go tt lie b t dic h w ie du b ist
In anschließenden Dialog zwischen Pastor Bruno Wachten
Kinder- und Familiengottesdienst am 12. März 2012
Am Sonntag vor Karneval erschienen die Kinder in ihren
Kostümen zum Gottesdienst in St. Marien unter dem Motto „Egal wie bunt und verschieden, Gott liebt dich wie du
bist“ oder „Jedem Jeck sing Pappnas“. Da kam viel Buntes
zusammen, es wurden gesichtet Feen, Drachen, Clowns, Indianer, Hexen, Ritter, Cowboys und sogar eine venezianische Zauberprinzessin. Die Kinder erzählten unterstützt
von farbigen Folien die Geschichte von Elmar, dem bunten
Elefanten, der mit seinen Freunden viel zu lachen hat.
Eines Tages aber glaubt er, dass sie nicht mit, sondern über
ihn lachen: „Einen buntgescheckten Elefanten, wo gibt es
denn so was?“ fragt er sich. Er wird sehr traurig, geht in den
Wald und setzt sich in elefantengraufarbene Früchte
und den Kindern kommt heraus, dass es schön ist, sich zwischendurch mal zu verkleiden, um so eine andere Seite von
sich zu zeigen, die noch in einem schlummert. Aber wie der
kleine Elefant dann doch begriffen hat, dass er so sein darf
wie er ist, dass er sich nicht grau anmalen muss, um akzeptiert zu werden, hören die Kinder und formulieren es auch:
Gott hat dich immer lieb, ganz egal wie du dich verkleidest,
ganz egal wie du gerade aussiehst. So wie deine Eltern dich
immer kennen und immer lieben, genauso hat auch Gott
dich immer lieb. Welch tröstliche frohe Botschaft.
Diese Gedanken werden auch in den anschließenden Fürbitten noch einmal formuliert. Der Gottesdienst geht zu
Ende mit dem kölschen Lied der Höhner: „Echte Fründe
ston zesamme, ston zesamme su wie eine Jott un Pott“…
hinein, die ihn färben, so dass er aussieht wie ein normaler
Beim Hinausgehen aus der Kirche bekam jeder/jede ein-
grauer Elefant. Zurück bei seinen Freunden erkennen sie
schließlich Pastor Wachten einen bunten Punkt aufgemalt
ihn nicht wieder. Sie stehen ganz still und stumm da, bis El-
und dann ging es ins Pfarrheim zum Gemeindekaffee in
mar sie mit seinem lauten Trompeten erschreckt. Beim Um-
den buntgeschmückten Pfarrsaal.
schauen sehen sie Elmar, der sich vor Lachen gar nicht
mehr halten kann und wundern sich. In dem Moment fängt
es an zu regnen und Elmars Tarnfarbe wird weggewischt
und ein bunter Elefant kommt wieder zum Vorschein.
Den Gottesdienst hatten die Kommunionkinder zusammen mit ihren Katechetinnen Petra Klann-Heinen und
Andrea Weiss vorbereitet.
26 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
Die z e h n Ge b o te
Kinder- und Familiengottesdienst
7. Gebot: Stehlt nicht. Nehmt keinem
am 18. März
Menschen etwas weg, was ihm gehört.
Die Kommunionkinder beschäftig-
8. Gebot: Lügt nicht und sagt nichts
ten sich in diesem Kindergottes-
Falsches über irgendeinen Menschen.
dienst mit den Zehn Geboten.
9. Seid nicht neidisch über das Glück,
Gerade als Gott sein Volk Israel aus
das Menschen haben, die sich lieben.
ägyptischer Ausbeutung und Un-
10. Beneidet nicht andere Menschen,
terdrückung befreit hat, waren sich
weil sie etwas besitzen.
alle einig. Sie wollten allein diesem
Die Zehn Gebote sind Ausdruck des
Gott vertrauen, der zu ihnen spricht
Bundes zwischen Gott und den
„Ich bin der Herr, dein Gott, ich bin
Menschen. Den Kindern fiel auf,
für euch da“. Um in dieser neu ge-
dass auf der einen Tafel nur drei, auf
wonnen Freiheit zu bestehen, wur-
der anderen Tafel sieben Gebote
den dem Volk die Zehn Gebote ge-
standen.
schenkt. In einem Predigtspiel ver-
Die ersten drei Gebote beschäftigen
anschaulichten das die Kommu-
sich mit Gott, die anderen mit dem
nionkinder zusammen mit ihren Ka-
Zusammenbeben der Menschen.
techetinnen.
Wir sind Gott sehr wichtig, er möch-
Begleitet von zwei Lichtträgern
te, dass wir gut miteinander leben.
brachten zwei Kinder eine Schatz-
Das ist eine Liebeserklärung an uns.
truhe zum Altar. Beim Öffnen fan-
Wie viele Kinder da waren, konnte
den die Kinder zwei Schrifttafeln,
die sie vor die Truhe stellten. Auf diesen Tafeln waren die
Zehn Gebote aufgeschrieben, die da lauten:
man erst beim „Vater unser“ sehen.
Da versammelten sich nämlich alle Kinder um den Altar
und bildeten einen beeindruckend großen Kreis.
1. Gebot: Ich bin der Herr, euer Gott. Ihr könnt euch nicht vor-
Am Ende des Gottesdienstes besprach Kaplan Dalhaus mit
stellen wie ich bin. Glaubt keinen falschen Göttern, die ihr euch
den Kindern noch den Satz: „Wo mein Schatz ist, ist auch
selbst macht.
mein Herz“ und fragte sie, wie sie das denn zeigen könn-
2. Gebot: Ihr sollt den Namen des Herrn, eures Gottes, nicht
ten. Da kamen einige Ideen zusammen: Die Zehn Gebote
missbrauchen. Benutzt ihn nicht für Sachen, mit denen ich
schön abzuschreiben und an die Tür/ins Zimmer zu häng-
nichts zu tun habe.
en, im Befolgen der Gebote mit Eltern und Geschwistern
3. Gebot: Feiert den Sonntag als meinen Feiertag.
friedvoll umzugehen, sich zu bemühen, immer bei der
4. Gebot: Seid gut zu eurem Vater und eurer Mutter und habt sie
Wahrheit zu bleiben. Mit einem Dankgebet und dem Lied:
lieb.
„Komm Herr, segne uns“ endete dieser schöne Gottes-
5. Gebot: Tötet niemanden, verletzt niemanden, fügt keinem Men-
dienst.
schen Schaden zu.
6. Gebot: Schützt die Ehre und Familie. Bleibt den Menschen
treu, die ihr lieb habt.
27 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Elisabeth Irmgartz
Wo ist Go tt in u n se r e m A llta g ?
St. Martin: Familienmesse mit den Kommunionkindern
Am ersten Sonntag im März stand in St. Martin die Familienmesse unter dem Thema „Wo ist Gott in unserem Alltag?“. Die diesjährigen Kommunionkinder hatten kleine
Nach der Messe hatten fleißige Helfer einen „Kaffee unterm Turm“ organisiert. Viele Messbesucher blieben bei
einer Tasse Kaffee oder Tee noch eine Weile im Gespräch
vor der Kirche versammelt.
Spielszenen zum Thema eingeübt, die den Gottesdienstbesuchern sehr schön vor Augen führten, in wie vielen Alltagssituationen wir Gott begegnen können. „Immer, wenn
wir anderen helfen, begegnen wir Jesus“. Auch in den Fürbitten, die ebenfalls von den KoKis gelesen wurden, kam
das noch einmal zum Ausdruck. Der Kinderchor sang zum
Thema ausgewählte Lieder, so konnten alle Messbesucher
wieder eine gut vorbereitete schöne Familienmesse mitfeiern.
Elisabeth Irmgartz
Z w a n z ig Ja h r e K in de r c h o r St. Ma r tin
Vor zwanzig Jahren gründete Elisabeth Irmgartz den Kin-
In den letzten Jahren scheint es etwas schwerer geworden
derchor St. Martin neu und leitet diesen bis heute ehren-
zu sein, Kinder (oder deren Eltern) für den Kinderchor zu
amtlich. In dieser Zeit haben viele Kinder dem Chor ange-
begeistern. Dabei können wir garantieren, dass es immer
hört und gemeinsam manches tolle Erlebnis gehabt, bei
Spaß macht, die Familienmessen mit Flöten, Gitarren und
Kinderchortreffen in Köln und Siegburg, Theaterbesuchen
Gesang lebendig und kindgerecht mitzugestalten.
und Ausflügen. Die Mitgliederzahlen lagen beständig bei
über zwanzig, zeitweise sogar über dreißig Kindern.
Der Schwerpunkt der Chorarbeit liegt in der musikalischen Gestaltung der Kinder- und Familienmessen an jedem
ersten Sonntag im Monat. Seit einigen Jahren singt der Kinderchor zusammen mit dem jungen Chor „Jesus Voices“
am Weißen Sonntag bei der Feier der Erstkommunion. Die
Zur Feier des Zwanzigjährigen sind ein Dank in der Familienmesse am 3. Juni 2012 sowie ein gemeinsamer Theateroder Musicalbesuch geplant.
Neue Sänger sind jederzeit herzlich willkommen, ebenso
Kinder, die ein Instrument spielen können und dies gerne
zusammen mit dem Chor tun möchten.
Kinder singen auch zu Adventsfeiern, Jubiläen und an-
Die Chorproben finden immer
deren Feierlichkeiten, die durch unterschiedliches Liedgut
mittwochs von 17 Uhr bis 17:45 Uhr
im kleinen Pfarrsaal unseres Pfarrheims statt.
aufgelockert werden sollen.
Es gibt auch Ausflüge, Theaterbesuche und vor den Sommerferien ein traditionelles Eisessen für die Chorkinder.
28 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Informationen zum Kinderchor
bei Elisabeth Irmgartz Tel. 02224 4699
Hiltrud Bennemann
Ne u j a h r se m pfa n g in St. Jo h a n n B a ptist
Viele waren der Einladung gefolgt. Nach der Sternsinger-
frauen, die alsbald mit großen Getöse erschienen und das
Innendankmesse hatte der Pfarrausschuss von St. Johann
Publikum durch ihre Kunststücke überraschten und aufs
Baptist zum Neujahrsempfang eingeladen. Die Sitzplätze
Beste unterhielten. Da verschwanden Tücher und kamen
reichten nicht aus, doch konnte das Angebot für das leib-
ganz woanders wieder zum Vorschein, Papier konnte Was-
liche Wohl, Süßes und Pikantes und die entsprechenden
ser aufnehmen und wieder abgeben, ohne selbst nass zu
Getränke, gut auch im Stehen verköstigt werden. Der Saal
werden und vieles mehr. Sie vermochten sogar, ihre Zau-
zeigte sich den Ankommenden mit vielen rot und gelben
berkraft auf Pastor Wachten zu übertragen. Ihm gelang - ob-
Tulpensträußen schon frühlingshaft geschmückt. Es stellte
wohl skeptisch gegenüber irdischer Zauberei, wie er sagte -
sich bald heraus, dass diese für die diesjährige „Lobhude-
nach der spontanen Äußerung eines Zauberspruches die
lei“ bestimmt waren. Der Pfarrausschuss hat sich nämlich
Verknüpfung von drei Seidentüchern und einem Seil, die
vorgenommen, beim Neujahrsempfang Menschen einmal
er vorher lose in einen Zauberbeutel hingelegt hatte.
laut zu loben, die unser lebendiges Tun in der Pfarrei unter-
Großer Applaus.
stützen. Diesmal waren die Pfarrsekretärinnen Ursula
Mohr, Liliane Udich und Stephanie Weinz ausgewählt worden. Ihnen wurde gedankte für ihre Arbeit, die häufig über
das „vertragliche Maß“ hinausgeht. Vierte im Bunde war
Petronella Meyer, ohne deren Kenntnisse vom Ablauf und
der Organisation des Sonntagstreffs dieser wohl nicht
mehr oder nicht so gut funktionieren würde.
Dann kam der Höhepunkt – die Wirkung einer kleinen,
schachtelgroßen Waschmaschine. Hinein kamen drei verschmutzte Taschentücher, eines von Zauberfrau Lilla - total
mit schwarzen Flecken übersät - eines von Pastor Wachten,
mit vielen schwarzen Händen darauf, eines von Hermann
Schlagermann - pikant - mit vielen roten Kussmündern.
Das Publikum war skeptisch. Zauberfrau Doro sagte ihren
Nach der offiziellen Begrüßung durch Hiltrud Bennemann
Zauberspruch, holte sich Unterstützung bei den Kindern
und Pastor Bruno Wachten hielten die Anwesenden - Klei-
und siehe da, weiße, saubere Tücher kamen zum
ne und Große - Ausschau nach den angekündigten Zauber-
Vorschein. Nun, das aufgeklärte Publikum lächelte mild
29 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
und wies auf die Unterseite der Schachtel – die sei nur
Spur mehr. Da ging ein AH und OH durch die Reihen -
gedreht worden, die schmutzigen Tücher noch drin. Doch
großer Applaus der Lohn für solches Können.
Zauberfrau Doro lehrte sie das Gegenteil, ganz langsam
zerriss sie die Schachtel, von schmutzigen Tüchern keine
Ein gelungener, zauberhafter Start ins Neue Jahr – da
freuen wir uns schon auf die Wiederholung im nächsten .
K r e a tiv K in de r Gr u ppe
Herzliche Einladung an alle Kinder (von ca. 8-12 Jahren)
die gerne basteln, backen, malen, gestalten stricken…
Wir treffen uns jeden Freitag im Pfarrheim von St. Johann
Baptist. Nach Weihnachten haben wir Masken gestaltet,
Handcreme gerührt, Türschilder hergestellt, Perlen zu
Armbändern aufgefädelt.
Freitag,
15.45 – bis 16.45 h
(nach der Probe des
Kinderchors)
Wir freuen uns auf
euer Kommen.
Alle zusammen entscheiden, was gebastelt wird. Schaut
Gu n de P r eu ße
Euch die Bilder an.
u n d H i l tr u d
Also, wer von Euch Lust und Zeit hat, komme vorbei:
Ben n em a n n
30 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Beate Schaaf
Ein gu te r Sta r t in s Sc h u lle b e n
Jedes neunte Schulkind in Bad Honnef bekommt seinen
im selben Bericht aber auf die Statistik der Einkommens-
Ranzen von den Kirchengemeinden
steuerklassen, stellt man schnell fest, dass auch in Bad
Siebenundzwanzig nagelneue, gut gefüllte Schulranzen
werden in diesem Jahr über den ökumenischen Arbeitskreis an neue Schulanfänger verteilt. Dieses Angebot gilt
Kindern, für deren Familien so eine Anschaffung eine erhebliche finanzielle Belastung bedeuten würde oder für
die sie so gar nicht möglich wäre. Der selbst ausgesuchte
Ranzen als wichtiges Statussymbol eines jeden Grundschulkindes verhilft ihnen zumindest äußerlich zu einem
gleichberechtigten Schulstart.
Seit drei Jahren gibt es diese Aktion und jedes Jahr steigt
der Bedarf, den die Leiterinnen der Bad Honnefer Kindertagesstätten für die ihnen anvertrauten Kinder ermitteln.
Die Kosten für die Ranzen werden nach Gemeindegröße
auf die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden umgelegt.
Ein Ranzen für jeden neunten Schulanfänger - auf den
ersten Blick verwundert diese hohe Zahl. Schließlich gilt
Bad Honnef nach dem verfügbaren pro-Kopf-Einkommen
doch als drittreichste Kommune in Nordrhein-Westfalen.
Dieses Durchschnittseinkommen ist auch wirklich um
etwa 50% höher als im übrigen Rhein-Sieg-Kreis (Sozialbericht der Wohlfahrtsverbände des RSK 2009). Blickt man
Honnef fast jedes dritte versteuerte Einkommen unter
15000 Euro im Jahr liegt - im niedrigen Einkommensbereich unterscheidet sich die Stadt keineswegs vom
Durchschnitt im Rhein-Sieg-Kreis. Bad Honnef ist eine
Stadt, in der es also so viel Kinderarmut gibt wie in vielen
anderen Kommunen mit geringerer Kaufkraft, aber Bad
Honnef ist auch eine Stadt, in der relativ viele wohlhabende Bürger die Möglichkeit haben, mit ihrem Engagement diese Kinderarmut zu mildern.
Wie groß das Engagement der katholischen Christen in
Bad Honnef für bedürftige Mitbürger ist, zeigt sich jedes
Jahr im Ergebnis der Haussammlungen der Caritas. Auch
in diesem Frühjahr werden in St. Johann Baptist, Selhof
und Aegidienberg wieder ehrenamtliche Helfer von Haus
zu Haus gehen und um Ihre Unterstützung bitten. Allein
die Schulranzenaktion kostet diesmal etwa 2500 Euro - dazu kommen die vielfältigen anderen Bedarfe von Menschen aller Altersstufen und jedweder Herkunft, die hier
unter uns leben.
Bitte denken Sie daran, wenn Sie den Spendenaufruf in
der Hand haben:
Sie spenden für Menschen in unserer Mitte.
Beate Schaaf
Da n kka ffe e de r Ca r ita s St. Jo h a n n B a ptist
Etwa zwanzig Caritashelfer und -helferinnen trafen sich im
Januar zum jährlichen Dankkaffee der Caritas St. Johann
Baptist im Pfarrsaal. Eingeladen hatten die Vorsitzende des
Caritasausschusses und Diakon Gunkel - und sie hatten die
Kuchen dafür diesmal auch selbst gebacken. Die Torte von
Diakon Gunkel war ein echtes Meisterwerk und erntete
besonders bei den backkundigen Damen viel Bewunderung - übrig blieb da fast nichts. Auch Pfarrer Wachten war
der Einladung gefolgt und viele saßen noch länger in gemütlicher Runde mit ihm zusammen
31 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Beate Schaaf
Ge m e in sa m a ktiv w e r de n
Überrascht und erfreut über den hohen Zuspruch zeigten
ren. Schnell gab es eine lange Liste von Stichpunkten zu
sich die Organisatoren dieses Abends am 18. Januar. Etwa
Fragen nach gefühlten Veränderungen durch das Aus-
100 Bürger zwischen 60 und 70 Jahren waren der Ein-
scheiden aus dem Berufsleben, unerfüllten Freizeitträu-
ladung zur Gründung einer Gruppe gefolgt, deren Mit-
men und Wünschen an gemeinsame Aktivitäten mit an-
glieder in Bad Honnef zukünftig gemeinsame Aktivitäten
deren. In großer Offenheit wurde dabei auch von Gefühlen
und Kontakte selbstbestimmt organisieren wollen. Der Ho-
der Einsamkeit, Isolation durch das Wegfallen sozialer Kon-
rizont berichtete in seiner letzten Ausgabe über das ZWAR-
takte mit Arbeitskollegen und Leerlauf in der Tagespla-
Konzept (ZWischen Arbeit und Ruhestand) des Landes
nung berichtet - Menschen in solch persönlich einschnei-
NRW, das Pate für diese Gruppenform ist.
denden Umbruchsituationen Hilfestellung zu geben, ist
Die Stadt Bad Honnef hatte in den Rathaussaal eingeladen,
die Caritas-Kreisverband stellt der Gruppe mit Claudia
Gabriel eine erfahrene Begleiterin für die ersten beiden
Jahre an die Seite und der Kirchengemeindeverband bietet
im ersten Jahr kostenlos Räume zur Verfügung an.
Selten erlebte man eine so große Gruppe sich fremder
Menschen so lebhaft und zahlreich miteinander diskutie-
eine zutiefst caritative Aufgabe. Die im Pastoralkonzept
postulierte Offenheit für alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen rechtfertigt auch die Unterstützung durch unseren Pfarrverband bei der Suche nach geeigneten und mietfreien Räumen in der Aufbauphase der
Gruppe. Heute, zwei Monate nach dieser Gründungsveranstaltung, haben schon viele verschiedene Treffen mit
weiter großem Zuspruch stattgefunden.
Sabine Diop
Da s e r ste Tr e ffe n - Z WA R ge h t a n de n Sta r t
Zum ersten „ZWAR“-Treffen am 8. Februar 2012 im
Das ZWAR-Konzept sieht vor, Menschen „zwischen Arbeit
Pfarrheim St. Marien Rhöndorf konnten Claudia Gabriel
und Ruhestand“ zusammen zu bringen. In Eigenregie
vom Caritasverband Rhein-Sieg und Wolf Kiesewetter von
sollen sich Gruppen für die Freizeitgestaltung bilden. Alle
der Hennefer „ZWAR“-Gruppe etwa 75 Interessierte aus
zwei Wochen finden Treffen statt, bei dem sich die
Bad Honnef und Umgebung begrüßen.
Interessierten begegnen können, eine eigene Untergruppe
32 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
gründen oder sich einer bestehenden anschließen können.
ten, Kartenspielen, Stammtisch/Kneipenbesuch, Weinpro-
Ein Jahr lang stellt der katholische Kirchengemeindever-
be, Tanzen und Literaturabende.
band den Pfarrsaal in Rhöndorf für die ZWAR-Treffen
kostenfrei zur Verfügung.
In kleinen Gruppen wurde dann weiter geplant. Am Ende
stellten sich zehn Gruppen mit ihren Ansprechpartnern
Am Anfang steht immer das Kennenlernen. „Wer ist denn
aus Rhöndorf – der stehe bitte auf!“ begann Claudia
Gabriel die Vorstellungsrunde. Sie fragte danach, wer erst
seit maximal zwei Jahren in Honnef wohne – oder wer hier
geboren sei, wer Vollzeit oder Teilzeit oder gar nicht (mehr)
arbeite. „Wer ist denn ein Karnevalsjeck – oder wer flieht
zur Karnevalszeit?“ war die letzte Frage. „Jetzt haben Sie ja
gesehen, wer wann aufgestanden ist – und wen man zum
Beispiel zu Karneval ansprechen kann – und wen lieber
nicht.“
vor.
Für den 17. Februar wurde die erste Wanderung geplant.
Der Englischclub traf sich zum ersten Mal am 15. Februar
im Café Fassbender zur weiteren Planung und zum Kennenlernen. Die Kartenspieler luden in die Parkresidenz am
29. Februar ein. Im Böllchen in Rhöndorf fand am 23. Februar der erste Stammtisch statt und auch der Literaturkurs began an diesem Tag im Hotel Avendi. Eine kleine
Gruppe organisierte den Besuch des Konzerts von AnneSophie Mutter am 5. März in der Beethovenhalle. Wein-
Nachdem so ein kurzer Überblick über Lebensumstände
probe, Gartengruppe und Gesellschaftstanz bedürfen noch
und Interessen der Teilnehmenden geschaffen wurde,
weiterer Planung.
begann die Planung. Claudia Gabriel fragte nach Vorschlägen. „Wandern!“ wurde als erstes genannt.
Alle zwei Wochen finden die ZWAR-Treffen von 17 h – 19 h
im Pfarrsaal von St. Marien in Rhöndorf statt. Weitere
Wolf Kiesewetter notierte alle Freizeitideen. Zum Schluss
Termine: 18.4., 2.5., 16.5., 30.5., 13.6., 27.6., 11.7., 25.7., 8.8.,
umfasste die Liste Wandern, Ausstellungsbesuche, Kon-
22.8., 5.9., 19.9. 2012.
zertbesuch, Computerkurs, Englische Konversation, Gar-
4 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Ve r sto r b e n e
Ta u fe n
St. A e gidiu s
St. A e gidiu s
Januar: Willi Stockhausen 76 J.
Februar:
Anna-Lena Lorenz
Peter Holbach 73 J.
Emilia Lorenz
Karl-Heinz Brassel 67 J.
Charlotte Maria Ratajczak
Hans Schmitz 78 J.
Februar Rochus Schnur 63 J.
St. Jo h a n n B a ptist
Februar:
Merle Müller
St. Jo h a n n B a ptist
Aaliyah Maria Hoß
Januar: Heinz Otto Pinske, 85 J.
Felix Andreas Geiser
Rudolf Josef Blaschek 83 J.
Februar: Thomas Krüger, 61 J.
St. Ma r ie n
Elisabeth Grote, geb. Käufer 104 J.
Januar:
Laura Piatek
Else Anna Fortuin, geb. Wallrath 96 J.
Februar:
Benedice Naona Marie Larroque
Regina Weber, geb. Sperling 81 J.
Mathilde Janikowski, geb. Franke, 93 J.
St. Ma r tin
Helmut Knauf 65 J.
März:
Josefine Breuer, geb. Schmidt 92 J.
Ekki Brungs
Ekaterini Kalisch, geb. Hadjifokas 87 J.
März:
Leni Sebastian
Eva Madlen Kirchner, 8 J.
St. Ma r ie n
Tr a u u n ge n
Januar: Doris Maria Schützek 57 J.
St. Ma r tin
St. Ma r tin
Januar: Eleonore Frank, geb. Klein 80 J.
Januar:
Johanna Faßbender und Felix Kirschberg
Heinz Ohlenhard 87J
Februar: Walter Prison, 62 J.
März:
Philipp Braun 77 J.
Margit Gilbert, geb. Sonntag 70 J.
Marlies Weiss, Vorsitzende des Chors St. Cäcilia von St. Martin
Na c h r u f
Der Kirchenchor „Cäcilia“ der Pfarre St. Martin Selhof
gesundheitlichen Gründen und altersbedingt das Mit-
trauert um Heinz Ohlenhard, der am 29. Januar 2012 im
singen aufgeben mussten. Beide blieben dem Chor aber
Alter von 87 Jahren verstarb.
weiter verbunden und waren immer gern gesehene Gäste
1979 wurde er zunächst zum kommissarischen Vorsitzen-
bei unseren Chorfeiern.
den und 1980 zum Vorsitzenden des Chores gewählt. Auch
Wir werden Heinz Ohlenhard in herzlichem Andenken
nachdem er 1990 sein Amt abgegeben hatte, waren er und
behalten.
seine Frau Käthe noch viele Jahre aktiv im Chor, bis sie aus
Sabine Diop
R h ö n do r fe r B ü r ge r w e h r - a la a f!
Höhepunkt des karnevalistischen Kaffeeklatschs der Pfarr-
ter“ zum Lachen.
caritas St. Marien Rhöndorf am 14. Februar 2012 war der
„Zwei giftige Freun-
Auftritt der neu gegründeten ersten weiblichen Rhöndor-
dinnen“, Evi Becker
fer Bürgerwehr. Beim Prinzengardetanz mit den Tollitäten,
und Ingrid Fischer,
dem Siebengebirgsprinzenpaar Stefan I. und Andrea I.
hatten sich allerlei
zeigten Evi Becker, Ingrid Fischer, Maria Gauer, Karin
Lustiges zu erzäh-
Käufer, Inge Klein, Ingrid Landsberg, Gertrud Linden und
len.
Marina Schwebach dem begeisterten Publikum ihren
gekonnten Umgang mit der Klabüs. Es kam zu „Raketen“
vom Publikum und zahlreiche Orden wurden verliehen.
Inge Klein stieg in
die Bütt und berichtete von einer Pilgerfahrt nach Rom.
Stefan Pischl hatte wie in den vergangenen Jahren wieder
Nicht nur als Bürgerwehr glänzten die Frauen der Pfarrca-
die musikalische Leitung des gelungenen Nachmittags.
ritas. Die Sketche „Die Musterung“, „Das Schachtelballett“
Die Kindertanzgarde der KG „Löstige Geselle“ glänzte mit
und als Abschlusstanz „Wenn et Leech usjing im Roxy“ ver-
ihrem gelungenen Auftritt.
setzte das zahlreich erschienene Publikum in Begeisterung. Karin Käufer und Maria Gauer brachten die verkleideten Zuschauer mit dem Sketch „Zubereitung eines Pu-
Die Frauen der Caritas, die nicht auf der Bühne standen,
bewirteten das Publikum aufs Beste.
34 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Er stko m m u n io n sfe ie r n
St. A e gidiu s
St. Jo h a n n B a ptist
St. Ma r tin
Samstag, 14. April 2012, 16:30 h
Samstag, 14. April 2012, 17:00 h
Sonntag, 15. April 2012, 9:00 h
Ta u fe r n e u e r u n gsfe ie r
Ta u fe r n e u e r u n gsfe ie r
Fe ie r de r Er stko m m u n io n
Sonntag, 15. April 2012, 10:00 h
Sonntag, 15. April 2012, 11:00 h
Sonntag, 22.April 2012, 10:00 h
Fe ie r de r Er stko m m u n io n
Fe ie r de r Er stko m m u n io n
Da n km e sse
mit Kirchenchor
Sonntag, 22.April 2012, 11:30 h
Sonntag, 22.April 2012, 9:45 h
Da n km e sse
Da n km e sse u n d
Ju b e lko m m u n io n
K in de r kr e u z w e g, Karfreitag 6. April 2012
10 h: St. Aegidius,
11 h: St. Johann Baptist
Hl. Me sse n im Fr a n z isku sh a u s
Sonntags, 10 h:
Dienstags, 9 h:
Donnerstags, 18:30 h:
1.4. - 8.4. - 15.4. - 22.4.
3.4. - 10.4. - 17.4.
12.4. - 19.4. - 26.4.
We in b e r gpr o z e ssio n St. Marien Rhöndorf, Dienstag, 15. Mai 19 Uhr ab Ziepchens-Platz
Fr o n le ic h n a m , 7. Juni: Gottesdienst um 9:30 h auf der Insel Grafenwert, anschließend Prozession zur Kirche St.
Johann Baptist, danach Einladung an alle zum gemütlichen Beisammensein rund um den Kirchturm
Go tte sdie n st u n d Fr o n le ic h n a m spr o z e ssio n in Aegidienberg: 9:45 Uhr
Öku m e n isc h e r Go tte sdie n st 16.Juni 9:30 h (Stadtfest der Stadt Bad Honnef)
Se n io r e n kir m e s, St. Johann Baptist, 20. Juni, 15 h hl. Messe anschl. fröhliches Kaffeetrinken im Pfarrheim!
P a tr o z in iu m v o n St. Jo h a n n B a ptist am Sonntag 24.Juni: Gottesdienst um 10 Uhr, anschließend Prozession,
danach Einladung zum Sonntagstreff rund ums Pfarrheim
P a tr o z in iu m v o n St. Ma r ie n , am Sonntag, 1. Juli: 9 Uhr Festmesse im Park, anschließend Sakramentsprozession.
K ir c h w e ih v o n St. Ma r tin am 26. August, Gottesdienst um 10 Uhr, anschließend Prozession, danach Pfarrfest rund
um den Kindergarten
P fa r r fe st, St. Marien, Sonntag, 16. September im Park des „Haus im Turm“, Rhöndorf
Vo n P a lm so n n ta g b is Oste r m o n ta g
St. A e gidiu s
St. Jo h a n n B a ptist
Palmsonntag, 1.4.12, 9:30 h
Palmsonntag, 1.4.12, 11:30 h
Palmsonntag, 1. 4.12, 10:00 h
h l. Me sse m it
h l. Me sse m it
P a lm w e ih e
P a lm w e ih e
P a lm w e ih e
P a lm w e ih e
im Hof von Haus Rheinfrieden,
a n de r Ma r tin ska pe lle ,
auf dem Aegidiusplatz und
am Hochkreuz
P r o z e ssio n z u r K ir c h e
P r o z e ssio n z u r K ir c h e ,
u n d Eu c h a r istie fe ie r
h l. Me sse
Kinderkirche
Gründonnerstag, 5.4.12, 19:00 h
A b e n dm a h lsfe ie r
Palmsonntag, 1.4.12, 19 h
La te in isc h e s Ho c h a m t
St. Ma r ie n
St. Ma r tin
Palmsonntag, 1. 4.12, 10:00 h
Gründonnerstag, 5.4.12, 20:00 h
Gründonnerstag, 5.4.12, 19:30 h
Gründonnerstag, 5.4.12, 20:00 h
A b e n dm a h lsfe ie r
A b e n dm a h lsm e sse
A b e n dm a h lsfe ie r
anschl. Jugendbetstunde
a n sc h l. A ga pe
im Pfarrzentrum
Karfreitag, 6.4.12, 15:00 h
Karfreitag, 6.4.12, 15:00 h
Karfreitag, 6.4.12, 15:00 h
Karfreitag, 6.4.12, 15:00 h
Fe ie r v o m Le ide n
Fe ie r v o m Le ide n
Fe ie r v o m Le ide n
Fe ie r v o m Le ide n
u n d Ste r b e n Ch r isti
u n d Ste r b e n Ch r isti
u n d Ste r b e n Ch r isti
u n d Ste r b e n Ch r isti
mit dem Kirchenchor
anschl. Beichtgelgenheit
Chor singt zur Johannes-Passion
anschl. Beichtgelgenheit
Chöre von J. S. Bach + G. F. Händel
anschl. Beichtgelgenheit
anschl. Beichtgelegenheit
Karsamstag, 7.4.12, 21:00 h
Karsamstag, 7.4.12, 21:30 h
Karsamstag, 7.4.12, 20:30 h
Karsamstag, 7.4.12,8:00 h
Fe ie r de r Oste r n a c h t
Fe ie r de r Oste r n a c h t
Fe ie r de r Oste r n a c h t
K a r m e tte n
a n sc h l. A ga pe
Karsamstag, 7.4.12,16:00 h
B e ic h tge le ge n h e it
Karsamstag, 7.4.12,21:30 h
Fe ie r de r Oste r n a c h t
a n sc h l. A ga pe
Ostersonntag, 8.4.12, 9:45 h
Ostersonntag, 8.4.12, 11:30 h
Ostersonntag, 8.4.12, 10:00 h
Ostersonntag, 8.4.12, 10:00 h
Fe sth o c h a m t
h l. Me sse
Fe sth o c h a m t
h l. Me sse
anschl. Ostereiersuchen im
Chor singt die Orgelsolomesse
Garten vom Pastor
in B-Dur von Joseph Haydn, für
Chor, Solo, Orchester + Orgel
Ostermontag, 9.4.12, 9:45 h
Ostermontag, 9.4.12, 11:30h
Ostermontag, 9.4.12, 10:00 h
Ostermontag, 9.4.12, 10:00 h
Fe sth o c h a m t
h l. Me sse
K in de r - u n d
Ju ge n dm e sse
Fa m ilie n m e sse
mit Jesus` Voices
mit Chor
Ostermontag, 9.4.12, 19 h
La te in isc h e s Ho c h a m t
anschl. Ostereiersuchen
+ Gemeindecafé
W ER ? WA S ? W O ?
Pastoralteam
Le ite n de r P fa r r e r : B r u n o Wa c h te n
Bergstraße 1; Tel: 93 15 63,
pastoralbuero@pfarrverband-honnef.de
Sprechstunde nach Vereinbarung
P fa r r e r He in e r Ga th e r
Aegidiusplatz 18, h, Tel: 98 97 240, pfarrbuero@aegidiusnet.de
K a pla n Gu ido Da lh a u s
Rommersdorfer Straße. 2 ,Tel: 93 15 73
Sprechstunde nach Vereinbarung
Dia ko n Fr a n z Gu n ke l
Leybergstraße 4, Tel.: 46 26
Ge m e in de r e fe r e n tin :
Elisabeth Schmitz, Dr. F.- Lohmüller - Str 40, Tel: 90 18 53
K a n to r, Ch o r le ite r, Or ga n ist
Norbert Precker, Löwenburgstr. 19, Tel: 0178 8869711
Ch o r le ite r in St. Ma r ie n :
Rolf Beitzel, Römlinghovenerstr. 69 a, Tel: 02223 -21526
Or ga n ist u n d Ch o r le ite r A e gidie n b e r g
Stefan Schwebig, Oberpleis, 02244 8746 74
Or ga n ist
Erwin Kauert, Tel.: 02223 - 27529
K ü ste r
Albert Neuhalfen, Bergstraße. 2, Tel.: 23 95
K ü ste r in A e gidie n b e r g:
Gerhard Scholz
Su b sidia r e :
Dr. Herbert Breuer, Rommersdorfer Str. 73, Tel: 94 05 97
K in de r gä r te n
Pfarrer Scholl, Altenheim Franziskushaus, Klosterstr. 6
St. Martin, Martinsweg 8,Tel.: 34 15
Dia ko n A lfr e d A r z
Alte Straße 5, Tel.: 80 366
K r a n ke n h a u sse e lso r ge r in :
Christiane Neuhalfen, Bergstraße 2, Tel: 23 95
Se e lso r ge b e r e itsc h a ftsdie n st
Te le fo n 0151 587 057 79
Z e n tr a le s P fa r r b ü r o im P fa r r v e r b a n d:
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P fa r r se kr e tä r in n e n :
Ursula Mohr, Liliane Udich, Stephanie Weinz,
Bürozeiten: Mo - Fr 9 h - 12 h, Mo 14:30 - 16 h
Do 14:30 - 18 h
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Rhöndorf, Frankenweg 127, Tel: 93 16 13
Bürozeiten: Di 14:30 - 16:30 h
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Aegidiusplatz 18, Tel: 80 077, Fax 80 078
Bürozeiten: Mo 9 - 12 h, Mi 16 - 18 h
Kath. Kindergarten Aegidienberg
Familienzentrum, Aegidiusplatz 10,
Tel: 80405, Fax: 9198417
Cura - Kindertagesstätte St. Johannes,
Rommersdorfer-Str. 37, Tel.: 54 86
P fa r r b ü c h e r e ie n
Rhöndorf, Frankenweg 127
Öffnungszeiten: Mo & Fr: 15 h- 18 h
Aegidienberg, Aegidiusplatz (im Marienhaus)
Öffnungszeiten: Di 15 h -16:30 h, Do 15:30 h - 17:30 h
Ca r ita s-So z ia lsta tio n
Linzer-Straße 27, Tel: 93 11 80
Sprechzeiten: Mo - Fr 10 h 12 h
Ca r ita s K le ide r stu b e
Bergstr. 5
Öffnungszeiten:
Di 10 h - 16 h
www.pfarrverband-honnef.de
Garten S. Diop - Tusche - 21 x 15 cm - 2009
Ulrike Müller
kfd A la a f in A e gidie n b e r g
Der Weiberkarneval der kfd in St. Aegidius ist schon kein
Geheimtipp mehr, sondern eine Karnevalsveranstaltung,
die keine Aegidienbergerin verpassen will. Bunt und fantasievoll kostümiert strömten viele Frauen ins Pfarrzentrum,
wo zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten. Da war
nicht nur kein Platz leer geblieben, sondern einige Vorstandsmitglieder verzichteten auf ihre Plätze – sie waren
sowieso fast nur auf und hinter der Bühne beschäftigt.
„Kellner“, schick in Silber und Schwarz gekleidet, von die-
Ein sehr lauter Geräuschpegel füllte das Pfarrzentrum,
sem traurigen Thema ab. „Wie ett fröher wor“ erzählte eine
denn die Frauen hatten sich bei Kaffee, Kuchen und Bröt-
Dame recht anschaulich und erklärte humorvoll, warum
chen viel zu erzählen. Da kam der Musiker Norbert Dit-
wir im „Mütterverein“ sind.
scheid kaum zu Gehör. Überall leuchteten blinkende kfd-
Schwungvoll wuselten die Kleinsten der KG über die Büh-
Herzen an Hüten, Jacken oder Westen der Frauen. Einziger
ne. Für einige war es ungewohnt, so viele bunt gekleidete
männlicher Gast war Pfarrer Heiner Gather, der als Biene
und lachende Frauen so nah an der Bühne sitzen zu sehen,
Willi erschien und gerne mitfeierte.
sie scheuten sich, laut ihren Namen durchs Mikrofon zu
Bei den bunten Kostümen der Gäste fielen die todschicken,
nennen. Aber auch sie tanzten und hopsten fröhlich über
meist schwarzen Kleider der kfd-Vorstandsdamen gleich
die Bühne.
auf. Mit altmodischen Hüten auf dem Kopf, Häkel-, Bro-
Wie schnell doch ein Gerücht entstehen kann. In einem
katkleidern oder dem „kleinen Schwarzen“ wurden sie
Sketch lief eine Walkerin mit ihren Wanderstöcken über die
sehr bewundert. „So was trug meine Oma auch mal…“. In
Bühne, traf eine Oma und die beiden wunderten sich, wa-
diesen Kleidern begrüßte die Gruppe um Ingrid Weber
rum bei Ingrid Weber die Rollladen noch geschlossen
(Vorsitzende der kfd in Aegidienberg) die Narren mit ein-
waren. Ob sie zu kräftig gefeiert habe? Eine Weltenbumm-
em Eingangslied. Als „aale Wiewer“ hatten sie so große
lerin meinte, Ingrid sei sicher verreist. Die „Tratschtante“
Träume, waren aber „zo mööd“ sich zu bewegen. Zo mööd
dagegen meinte zu wissen, dass Ingrid krank sei. Im Hand-
zum Gehen, zo mööd einen 5-Euro-Schein aufzuheben, ei-
umdrehen plante man ihre Beerdigung. Großes Erstaunen
gentlich zo mööd um zu leben. Aber was wirklich in der
trat auf, als Ingrid plötzlich mitten unter den Frauen stand.
Truppe steckte, zeigten die Damen dann den ganzen Nach-
Grund der geschlossenen Rollladen: ein gerissener Gurt,
mittag mit einem Sketch nach dem anderen.
den ihr Mann schnell vom Baumarkt besorgen wollte.
Eine grausige Vorstellung wäre es, wenn alles wahr würde,
Ein wenig Wehmut kam auf, als die Damen des Kranken-
was zwei Damen als Patientin und Ärztin vorspielten:
hausbesuchsdienstes auftraten. Sie brachten ein Repertoire
Demnach müssten Patienten nicht nur Bettlaken, Seife und
all ihrer Auftritte der letzten 10 Jahre – und verabschie-
Mundschutz mitbringen, sondern sich auch selbst
deten sich damit auch von der Bühne. 10 Jahre seien genug,
narkotisieren und operieren. Nur bei Gehirnamputationen
was keine Zuschauerin so richtig glauben mochte.
wäre noch ein Arzt nötig. Die fassungslose Patientin lief lieber mit Schmerzen davon, statt der Ärztin zu folgen.
In einem anderen Sketch schnorrte sich ein Weib durch die
Nachbarschaft. Von Frühstück über Mittagessen bis zum
Für die närrischen Frauen gab es keine Zeit, sich weiter um
Abendbrot fand sie überall einen Ort, wo sie einkehren
diese Zukunftsvisionen Gedanken zu machen, denn mit
konnte. Aber überall war es ihr nicht gut genug, was sie
einem schwungvollen Ballett nach der Musik „Das ist die
auch schön weiter tratschte. Dabei hielt sie sich selber für
Berliner Luft“ lenkten einige „Zimmermädchen“ und
eine „fleißige Frau“ – mit der Schnüss!
35 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Eine bunte Bereicherung war die Folkloretanzgruppe. In
te von ihrem Hausfrauenstand, was sie alles noch neben
bunten Clownskostümen tanzten elf Frauen drei ver-
„dem bisschen Haushalt“ zu tun hätte. Telefonieren! Mit
schiedene Tänze zu Karnevalsmusik und zum Radetzky-
einem Kunden war sie wegen Telefonsex am Handy und
marsch und ließen sich die Anstrengung nicht anmerken,
gab gleichzeitig am Festnetz der Tante das Rezept eines
obwohl sie schön ins Schwitzen kamen.
Nusskuchens weiter. Spannend wurde es, als sie die beiden
Eine Maklerin sollte für eine Kundin ein alte, windschiefe
Telefone verwechselte.
und undichte Hütte verkaufen. Die Anzeige fiel dann so
Letzter Höhepunkt war natürlich wieder der Besuch des
positiv aus, dass die Kundin ihre „wertvolle Immobilie“
Prinzenpaares, Prinz Guido I. und Aegidia Ulli I. mit dem
nicht mehr hergeben mochte. Als alte Schachteln tanzten
Kinderprinzenpaar Luis I. und Michelle I. Ihnen zuzuhö-
die kfd-Frauen vom Vorstand, zeigten ihre „schönen Föß“
ren war das reinste Vergnügen. Prinzengarde, Bergfunken
und waren höchst gemütlich unterwegs. Nach einem
und Ehrengarde zeigten unter dem johlenden Applaus der
Einwurf aus dem Publikum zeigten sie dann aber doch,
Narren ihr Können. Die Bühne wackelte wieder einmal
wie viel Energie noch in den „alten Schachteln“ steckt.
und musste von den starken Herren der KG festgehalten
Auch als die Frauen eine Hit-Parade pantomimisch dar-
werden.
stellten, hatte das närrische Publikum sein Vergnügen. „Et
Ingrid Weber wurde mit Blumen und Orden von allen
Billa“ (Elvira Mengede) kam diesmal als Ingrid und erzähl-
Seiten gedankt. Jeder freut sich auf das nächste Jahr.
Ulrike Müller
K ö lsc h e Me sse in St. A e gidiu s
Wer am Karnevalssonntag zu spät zur heiligen Messe kam,
Pfarrer Gather hatte seine Predigt in Reimform gebracht.
wurde zunächst von den Klängen des Spielmannszuges
Er sprach über die Orgel, der Königin der Instrumente, wie
zum Kirchplatz gelockt. In einer langen Prozession folgten
sie genannt wird, die viele Pfeifen in sich vereint, die aber
dem Spielmannszug der KG Klääv Botz das Kinderprin-
nur im Zusammenspiel mit allen Orgelpfeifen prächtig
zenpaar Luis I. und Michelle I., das Prinzenpaar Guido I.
klingt und ohne den Organisten nichts wert ist. Er verglich
und Aegidia Ulli I. mit den Mitgliedern der KG zur Kirche.
die Menschen mit der Orgel, die Gottes Führung bedürfen,
Hier wurden sie von Pfarrer Heiner Gather in Empfang ge-
damit ihr Leben gelingt. Er endete mit: „…in Ewigkeit
nommen und in die Kirche geführt. Brechend voll war das
Amen.“ Da klang ganz leise eine Stimme: „Alaaf!“ Pfarrer
Gotteshaus, denn viele Gläubige warteten bereits. Nicht
Gather lachte und meinte: „Jenau!“
nur viele KG-Uniformen waren vertreten, sondern auch
bunt Kostümierte, die meisten Frauen trugen wenigstens
ein närrisches Hütchen.
Am Ende dieser beeindruckenden Messe gedachte der Präsident der KG, Helmut Fuchs, noch einmal drei Verstorbener der Karnevalsgesellschaft aus diesem Jahr, Peter Hol-
Kirchenlieder in kölscher Mundart sang die Gemeinde mit
bach und Anneliese und Willi Stockhausen Das Ehepaar
Orgelbegleitung. Andere Gesänge, z.B. das Kyrie und
war kurz nacheinander verstorben, für sie wurde in der köl-
Sanctus, sogar in Begleitung des Spielmannszuges. Wer
schen Mess das Sechswochenamt gefeiert.
kennt schon das „Vater Unser“ auf kölsch? Zum Glück lagen in den Bänken Liedzettel, so konnte die Gemeinde
kräftig mitsingen und – beten. Texte, die man im kirchlichen Ritual immer wieder hört, nachsagt oder betet, wirkten in der kölschen Mundart gesprochen neu, nachhaltiger,
Den Orden der KG erhielt Pfarrer Gather aus den Händen
von Aegidia Ulli I. Nach der Messe zogen die Messebesucher mit der musikalischen Begleitung des Spielmannszuges zur Schlüsselübergabe ins Bürgerhaus.
intensiver. Selbst Lesung und Evangelium klangen plötzlich fremd und neu.
36 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Ursula Voll
„ Me r sin n de m He r r j o tt sin g B o de n pe r so n a l“
19. „Kölsche Mess“ in St. Johann Baptist
Besucher ein vertieftes Verständnis der Heiligen Schrift.
Lange vor Beginn der Messe füllte sich das Gotteshaus, die
bunt kostümierten Kinder saßen mit den Eltern in den
ersten für sie reservierten Reihen, die Erwachsenen
suchten sich einen freien Platz und alle konnten den Beginn
kaum erwarten.
Erwartungsvolles Raunen in der übervollen Kirche, als die
Blaskapelle der KG Unkel unter Leitung von Matthias Wessel die Melodie intonierte „Kölsche Mädcher, kölsche
Junge sin dem Herrjott jot jelunge“ anstimmte. Denn das ist
in jedem Jahr der Auftakt für den frohen Einzug der vielen
Karnevalsgesellschaften, Damenkomitees, Tanzcorps, Senatoren und Kindertanzgarden. Die zogen den Tollitäten
voraus: Siebengebirgsprinzenpaar – Stefan I. und Andrea I.
(Jungheim), Prinzenpaar aus Aegidienberg – Guido I. und
Uli I. (Wilhelmy), Kinderprinzenpaar aus Aegidienberg
Luis I. und Michelle I., Kinderprinzessin aus Unkel Nora I.
Den Abschluss des feierlichen Einzuges bildeten Zelebrant
Pfarrer Dr. Herbert Breuer und Diakon Franz Gunkel.
Drei Tambourcorps aus Aegidienberg, Selhof und natürlich das Jubiläumscorps vom TV Eiche (100 Jahre!) begleiteten die bunte Schar der Karnevalisten, die sich alle im
Altarraum und rund um den Altar platzierten.
Sehr humorvoll war die Predigt von Pfarrer Dr. Breuer
gestaltet, witzig und mahnend zugleich, denn wir alle sind
„Kirche Gottes auf Erden“ und als so genanntes Bodenpersonal für das Wirken Gottes in der Welt mit verantwortlich.
Aussagekräftig ist dafür auch der bekannte Witz von Tünnes und Schäl, der aus Kirche austreten will. Auf Befragen
von Tünnes hat er nichts einzuwenden gegen Gott Vater,
den Heiligen Geist, Jesus, die Gottesmutter, die Heiligen,
alle Himmlischen – aber „das Bodenpersonal“ vergrault
ihm zu oft die Freude am Glauben.
Beeindruckend war das „Allelujah“, gespielt vom Tambourcorps TV Eiche nach der Wandlung, um die Gegenwart Christi in Brot und Wein zu verherrlichen. Das Vater
Unser (Unse Vatter em Himmel) vereinte alle Gläubigen im
gemeinsamen Gebet. Diakon Franz Gunkel rief vor der
Kommunion zum Friedensgruß der Versöhnung auf, den
sich alle Gottesdienstbesucher in die Hand versprachen.
Farbenprächtig wie der Einzug gestaltete sich der Auszug
aus der Kirche und alle sangen mit: „Dort wo die Sieben
Berge am Rheinesstrande steh`n“. Die Tanzoffiziere ließen
ihre Mariechen durch das gotische Gewölbe schweben und
in der Kirche herrschte eine heitere Stimmung, die bis über
das Biwak im Pfarrsaal in die Gemeinde ausstrahlte.
Alle wurden herzlich vom Zelebranten Dr. Herbert Breuer
willkommen geheißen und dann begann die feierliche Eucharistiefeier mit mundartlichen Gesängen, Melodien und
Texten. Zweisprachig wurden Lesung und Evangelium vor-
„Ich han Häzping vor Freud“ – das war der Kommentar
einer Kirchenbesucherin – und diese tiefe Freude haben
viele Besucher der „Kölschen Mess“ empfunden.
getragen – aber die Mundartfassung brachte für manchen
37 H ORI ZON T A pr i l 20 12
Sabine Diop
Je c ke Wie v e r kfd
Impressionen der großen Karnevalsfeier
der kfd-St. Johann Baptist im Kusaal am
11. Februar 2012
38 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
und versucht eine psychologische Analyse der islän-
Zwei weitere Romane aus Frankreich und Deutschland
dischen Gesellschaft mit Blick auf diese Krise.
seien noch erwähnt:
Arnaldur Indridason, einer der meistgelesenen Krimiau-
Marie-Sabine Roger: Der Poet der kleinen Dinge.
toren hierzulande, hat in seinem neuen Roman „Abgrün-
Die Autorin des Buches „Das Labyrinth der Wörter“
de“ wieder einen Aufklärer aus der zweiten Reihe des
schreibt hier die Geschichte zweier Außenseiter, eines
Teams um Kommissar Erlundur mit einem Fall betraut.
behinderten Menschen, der plötzlich schlichte und hoch
Auch hier geht es um die Wirtschaftskrise, dabei spielen
poetische Gedichte vorträgt und der Herumtreiberin Alex,
die als „Expansionswikinger“ bezeichneten Anzugträger
die den schrägen Poeten ins Herz geschlossen hat.
eine entscheidende Rolle, die durch rastlose Computer-
Randi Crott : Erzähle es niemanden.
klicks für eine wunderbare Geldvermehrung sorgen und
Die bekannte WDR-Moderatorin erfährt erst als Erwach-
damit die Weltwirtschaft gefährden.
sene, dass sie jüdische Wurzeln hat. Sie erzählt zusammen
Kristen Steinsdottir begeisterte mit ihrem „Im Schatten des
mit ihrer Mutter die bewegende Liebesgeschichte ihrer
Vogels“ Leser und Kritiker gleichermaßen und wurde da-
Eltern. Erst nachdem der Vater tot war, durfte in der Fami-
für mit dem Kulturpreis der Zeitung DV und mit dem is-
lie darüber gesprochen werden. Die Leserin/der Leser er-
ländischen Frauen-Literaturpreis ausgezeichnet. Kirsten
fährt neben der Suche nach der Familie von Randi Crott
Steinsdottir verarbeitet in dem Roman die Geschichte ihrer
viel über die historischen Ereignisse jener Zeit.
Großmutter, die manisch–depressiv war. In der Zeit, in der
Es gibt in der Bücherei eine Bücherliste mit allen vorge-
die Großmutter lebte, war es wichtiger, bei einer solchen Er-
stellten Werken und natürlich können sie dort auch ausge-
krankung einen guten Zimmermann zu bekommen als
liehen werden.
einen Arzt, dessen Hilfsmöglichkeiten auf die Verordnung
von Beruhigungsmittel beschränkt waren. Der Zimmermann baute eine Narrenkiste, in der die Kranken eingesperrt wurden. „Ja, die Leute wollten dieses Thema am
In der Pause gab es, vom Team der Bücherei vorbereitet,
Leckereien aus Blätterteig und Quichevariationen und den
beliebten Cidrepunsch.
liebsten verdrängen und vielleicht kann man das auch verstehen. Diese Kisten waren eine Maßnahme der Verzweiflung; ein Werkzeug der Ratlosigkeit.“, sagt die Autorin
selbst. Sie fand bei ihren Recherchen aber weder schriftliche noch zeichnerische Hinweise auf die Existenz dieser
Kisten, die Menschen haben es einfach verdrängt.
40 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
B ib e lc a fé
Inke Valentin zupfte die Kinderharfe und machte die Kinder auf Sprüche zu Engeln im Alltag aufmerksam:
„Du bist ein Engel“ heißt, was man sagt oder tut ist lieb und
gut.
„Du siehst aus wie ein Engel“, beschreibt ein wunderschönes, zartes Wesen (meist blondgelockt)
„Du bist geduldig wie ein Engel“.
„Du sprichst mit Engelszungen“ sagt man, wenn jemand
versucht, andere ruhig und freundlich ausdauernd von
etwas überzeugen zu wollen.
„Ich will euch begrüßen, ich mache das so - hallo,
schön dass ihr heut hier seid und nicht anderswo - hallo.“
Mit diesem Lied begrüßte Ursula Schiller die Kinder, ihre
Eltern und die Mitarbeiterinnen der KÖB Rhöndorf zum
Bibelcafé. Zwanzig Kinder, manche begleitet von Müttern,
Vätern oder Omas, waren gekommen, viele kannten Ursula Schiller vom letzten Jahr, als sie mit dem Märchencafé begeisterte.
Die Kinder erzählten, wie sie heißen und wen sie noch mitgebracht hatten. Dann durften sie ihre eigene Begrüßungspantomime aussuchen. Da wurde mit den Fingern geschnippt, virtuell Flöte oder Schlagzeug gespielt, gesungen, gepfiffen, mit den Füßen gestampft, auf die Oberschenkel geklopft, sogar der Hampelmann sorgte für eine
kurze Fitnessübung. Zu guter Letzt wurde das Hallo des Begrüßungsliedes mit einem Haha ergänzt.
„Jetzt geht ein Engel durch den Raum“ das wurde (wohl
eher früher) gesagt, wenn bei einem fröhlichen, geselligen Familienessen plötzlich alle schwiegen.
„Wenn Engel reisen, lacht die Sonne“.
„Da hat aber der Schutzengel besonders gut aufgepasst“
heißt es, wenn man sich beim Hinfallen nicht verletzt.
Diese Schutzengelerfahrung wurde von mehreren Kindern bestätigt.
Nun gestalteten die Kinder mit braunen (Weg), grünen
(Wiese, Wald) und blauen (Wasser) Tüchern eine Landschaft rund um das Oval. Imke Valentin formte aus Tüchern zwei Häuser, die sich am Ende der Tuchlandschaft
gegenüber lagen. Die Geschichte von Tobias und seinem
Engel konnte beginnen. Ursula Schiller erzählte sie und
Imke Valentin visualisierte sie mit den Figuren von Tobias, seinem Vater Tobit, Tobias‘ Braut Sara und dem Engel
Raphael, die sie im Lauf der Geschichte auf dem Weg zwi-
Inke Valentin, die diesmal mit dabei war, drapierte in der
Mitte der Gruppe ein ovales golden schimmerndes Tuch
und legt viele Karten darum herum. Die Kinder erkannten
schnell, dass auf den Karten überall Engel zu sehen waren.
schen den Tuchhäusern hin und her wandern ließ.
„To b it sa gt z u se in e m So h n To b ia s: „Ich bin alt
und muss bald sterben. Mach dich auf den Weg und geh zu
41 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
deinen Verwandten. Ich habe dort Hab und Gut für dich. Geh
getan!“ Dann verlässt er sie und kehrt zurück zu Gott. Tobit
hin, es ist ein weiter Weg!“ Tobias antwortet: „Ich kenne den
und Tobias aber erzählen überall, welch große und wunderbare
Weg nicht. Wer soll mich begleiten?“ Der Vater sagt: „Such
Dinge Gott tut.“*
dir einen Begleiter!“ Tobias trifft Raphael, der ihm anbietet:
Die Kinder hatten aufmerksam zugehört und freuten sich
„Ich will mit dir gehen, ich kenne den Weg!“ Raphael ist ein
auf das angekündigte Basteln eines eigenen „Hosenta-
Engel Gottes, doch Tobias weiß das nicht und erkennt ihn
schenengels“. Doch vorher stärkten sich alle am Kuchen-
nicht.
buffet, das die Eltern gespendet hatten. Dann ging es
So macht sich Tobias mit Raphael auf den Weg. Sie kommen an
neugierig zum Basteln in die Büchereiräume.
einen Fluss. Tobias will in dem Fluss baden. Da springt ein
Eine streichholzgroße Schachtel wurde zuerst von außen
Fisch aus dem Wasser und will ihn verschlingen. Raphael ruft
von jedem Kind mit eigenen Bildern verziert. In der
Tobias zu: „Pack ihn und wirf ihn ans Ufer!“ Als sie dann von
Schachtel lag ein Engel, auch der konnte selbst gestaltet
dem Fisch essen, sagt Raphael: „Behalte von dem Fisch das
werden. Zum Schluss bastelte jedes Kind noch eine Engel-
Herz, die Leber und die Galle. Sie sind Heilmittel!“ Nach
karte. Es kamen sehr individuelle und schöne Werke
langem Weg und vielen Tagen kommen sie zusammen in eine
zustande.
Stadt, wo die Verwandten wohnen. Raphael führt Tobias so,
dass dieser eine Frau lieb gewinnt, Sara, und sie heiratet. Er
bekommt auch das Geld, das der Vater für ihn hinterlegt hat.
Nun können sie in die Heimat zuückkehren. Als sie beim Vater
ankommen, ist dieser blind geworden. Da erinnert sich Tobias
an den Fisch, er streicht dem Vater etwas von der Galle des
Fisches auf die Augen und der Vater kann wieder sehen. Der
Vater umarmt seinen Sohn, er weint und dankt Gott. Er sagt:
„Gepriesen sei Gott und gepriesen seien alle seine Engel!“
Dann ruft der Vater Raphael herbei, er möchte ihm für seine
Führungsdienste einen Lohn ausbezahlen. Doch Raphael sagt
zu Tobit und Tobias: „Preist Gott und lobt ihn! Er hat euch
Nach der Kreativphase versammelten sich alle wieder im
Pfarrsaal. Jetzt lagen rund um das ovale Tuch die Engelkarten und die Hosentaschenengel der Kinder. Mit einem
Lied zum Schutzengel ging das Bibelcafé zu Ende. Alle
Gäste bekamen zum Abschied eine „Engelkarte“ geschenkt. Auf den Karten der Kinder standen das Bonhoeffer-Gebet „Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar...“ oder der Psalmspruch: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich
behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf Händen
tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest“.
geholfen. Er hat eure guten Taten gesehen. Darum hat mich
Auch auf den Karten für die Erwachsenen fanden sich Aus-
Gott gesandt, euch zu helfen, denn ich bin Raphael, Gottes
sagen zu Engeln, wie: „Der Fremde, das ist der Mensch
Engel!“ Tobit und Tobias erschrecken und fallen in Ehrfurcht
hinter dem sich ein Engel verbergen könnte – falls man ihn
vor dem Engel nieder. Raphael aber sagt: „Fürchtet euch nicht,
bei sich aufnimmt“. (Marc Chagall)
Friede sei mit euch. Preist und lobt Gott. Er hat euch Gutes
Waltraud Dittscheidt bedankte sich herzlich bei Ursula
43 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Schiller und Imke Valentin für diesen besonderen,
stimmungsvollen Nachmittag.
* GEBET:
Guter Gott, dein Engel Raphael hat Tobias begleitet, du hast ihn
gesandt, den Tobias zu führen und zu beschützen. Ein Engel
war auf dem Weg an seiner Seite. Wie sehr liebst du uns, dass du
uns solche Helfer sendest. Wir bitten dich, sende deinen heiligen
Engel, dass er jeden von uns schütze und führe und leite auf
allen Wegen. Deine heiligen Engel mögen uns helfen, das Gute
zu erkennen und zu tun und das Böse zu lassen. Dein heiliger
Engel möge uns führen den Weg zu dir. Amen
*Ganzheitlich sinnorientierte Pädagogik – RPP „Der Engel Raphael begleitet
Tobias“ Skriptum Franz Kett
Anne Baaden
K in de r m a c h e n Fü h r e r sc h e in
fü r die B ü c h e r e i St. A e gidiu s
Auch im Frühjahr 2012 besuchten die Vorschulkinder der
Kindergärten in Aegidienberg die Katholische öffentliche
Bücherei St. Aegidius und machten dort ihren Büchereiführerschein. Verschiedene kleine Aufgaben trug Monika
Jostes, die Leiterin der Bücherei, ihnen auf. Unter anderem
musste jedes Kind selbst ein Buch vorstellen.
Auf einem Rundgang durch die Bücherei lernten die Kinder die verschiedenen Signaturen kennen und im anschließenden Suchspiel brachten sie alle Kassetten, CDs,
DVDs, Bücher und sogar den Bücherraben der KöB, den
Raben Fridolin, wieder an ihren Platz. Unter großem Jubel
und Beifall überreichte Monika Jostes den Kindern die Urkunden zum Büchereiführerschein.
Zum Abschluss bekamen die Kinder einen Rucksack mit
einem Aufdruck von Fridolin dem Bücherraben geschenkt.
Darin war ein Infoblatt mit den Öffnungszeiten der Bücherei am Aegidiusplatz.
43 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Ein e Na c h le se : Vie r z ig Ja h r e K j G
40 Jahre: Jubiläum der KJG in St. Johann Baptist (1971 –
ter/innen ausbilden ließen, konnte Jahr für Jahr unter den
2011)
Kommunionkindern geworben werden. Es wurden neue
KJG-Gruppen gegründet und nach ein paar Jahren waren
Liebe KJG-Jugend und liebe Erwachsene,
auf dem Foto seht ihr einige Gründungsmitglieder der
„Katholischen Jungen Gemeinde“ (KJG) in Bad Honnef,
die 2011 auch ihr 40-jähriges Jubiläum feierte - auf dem
Ölberg. Heute sind das „gestandene“ Frauen mit ihrem ehemaligen Kommunionkaplan Pfarrer Dr. Herbert Breuer,
die sich noch regelmäßig alle sechs bis acht Wochen zu einem Event treffen.
über 500 Jugendliche in St. Johann Baptist organisiert
(inklusive 120 Ministranten): in der KJG, im ND (Bund Neudeutschland), in der DPSG (Pfadfinderschaft St. Georg) –
insgesamt eine ganz tolle Gemeinschaft! Die Gruppenleiter-Runde traf sich regelmäßig mit dem Jugendkaplan,
plante das neue Jahresprogramm und die Durchführung
der einzelnen Veranstaltungen. Und im Jugendausschuss
der Pfarrgemeinde hatte die Jugend etwas zu sagen!
So war das damals:
Im Herbst 1969: „Skandal in Bad Honnef“, denn Kaplan
Werner Dilgen verkündete per Predigt, dass er sein Amt als
Priester niederlege. Im Eilverfahren ernannte Kardinal
Joseph Höffner einen neuen Kaplan für St. Johann Baptist,
Herbert Breuer, der noch im Advent sein Amt antreten
musste. Das geschah sehr zur Empörung der Jugend in
Köln-Nippes (St. Marien), die ihren Jugendkaplan nicht
gehen lassen wollte.
Es war einmal? Ihr KJG-ler seid die Zukunft der Kirche und
geht heute euren selbst bestimmten Weg in Kirche und Gesellschaft.
Unser Jubiläumsgeschenk für euch, das neue Groß-Zelt,
macht euch hoffentlich noch viel Freude. Und dass wir
euch weiterhin bei euren Anliegen unterstützen, darauf
könnt ihr zählen!
Mit frohen Grüßen
Wegen des Weggangs von Kaplan Dilgen brach die Jugendarbeit in St. Johann Baptist zunächst zusammen und
musste ganz neu aufgebaut werden. Ein Neustart gelang
1971. Nach der Erstkommunion in St. Johann Baptist wurden je zwei Mädchen- und Jungengruppen gegründet, die
sich wöchentlich im alten Jugendheim hinter der Kirche trafen. In Köln stellte Ursula Voll 1971 den Antrag auf Aufnahme der Jugendgruppen in die KJG (Katholische Junge
Gemeinde).
Programm der KJG-Gruppen: Spielen, Basteln, Toben,
Grillen, Wanderungen, Ausflüge, Jugendherbergen, Zeltlager (auf Leos Wiese in Windhagen), große Sammelaktionen für Opfer von Katastrophen, Besuche im Krankenhaus und im Altenheim, Teilnahme an kirchlichen Feiern,
Ausbildung neuer Gruppenleiter/innen, Teilnahme am Dekanats-Jugendkreuzweg, an Jugendlagern in Altenberg,
Karneval, Disco im „White Room“, Jugendmessen etc...
Motto: Was es auch sei, die KJG ist immer dabei!
Dank der vielen Jugendlichen, die sich als Gruppenlei-
44 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Ursula Voll
(für die KJG-Gründungsmitglieder von 1971)
45 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
Ne u b ü r ge r e m pfa n g
Es ist mittlerweile gute Tradition in Bad Honnef, dass die
die Arbeit der Büchereien informiert. Die Besucherinnen
NeubürgerInnen im März ins Rathaus eingeladen werden,
und Besuchern konnten den letzten Horizont als Lesestoff
um sich selbst ein Bild von dem vielfältigen bunten Ge-
über das katholische Gemeindeleben mitnehmen. Es gab
meindeleben zu machen. Möglich ist das nur durch das
noch andere Stände, an denen aktive Gemeindemiglieder
große Engagement der vielen ehrenamtlich tätigen Hon-
präsent waren: Am Stand der neugegründeten ZWAR-
nefer Bürgerinnen und Bürger.
Gruppe informierte Petra Quast (PGR-Mitglied, Ansprech-
Die katholische Kirchengemeinde war mit drei Ständen ver-
partnerin für die Caritas in Selhof) über das Anliegen. Beim
treten. Schön farbig ausgestattet war der Tisch der kfd-
Bündnis für Familie, dem die Kirchengemeinde ebenfalls
Frauen Ursula Voll, Helga Gromadzik, Inge Kolfenbach,
angeschlossen ist, stand Beate Schaaf zum Gespräch bereit.
und Juliane Millinghaus. Daneben stand der Tisch des
PGR-Mitglied Elisabeth Irmgartz weilte kurzfristig am
Pfarrgemeinderates. Hiltrud Bennemann vom PGR konnte
Stand der Kirche, vertrat aber ansonsten den ATV Selhof.
Fragen beantworten und warb um Mitarbeit. Bildmäßig
Von der Geistlichkeit war Subsidiar Dr. Herbert Breuer die
wurde hier über die Struktur des Kirchengemeindeverban-
ganze Zeit anwesend und auch Pastor Bruno Wachten
des mit den vier Gemeinden, über das Pastoralteam und
schaute vorbei.
46 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Te r m in e de r P fa r r c a r ita s
St. Ma r ie n R h ö n do r f
A n kü n digu n ge n
24. April 2012
He ilig-R o c k-Wa llfa h r t n a c h
A u sflu g z u r In se l No n n e n w e r th m it B e sic h -
Tr ie r " ... u n d fü h r e
tigu n g de s K lo ste r s u n d de s K lo ste r ga r te n s
z u sa m m e n , w a s ge tr e n n t ist"
Treffen: 13:30 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle
Für die Einheit der Christen zu beten,
Rhöndorf, Fußweg zur Anlegestelle auf Insel Gra-
ist immer eine Aufgabe eines jeden
fenwerth (Wer möchte, kann auch mit der Straßen-
Gläubigen, besonders in unserem
bahn fahren, Fahrkarten sind selbst zu besorgen.).
Land. Wir wollen das mit Hunderttausenden von Pilgern
14:10 Uhr Überfahrt zur Insel Nonnenwerth, Führung und Besichtigung des Klosters und Klostergartens ca. 1 Stunde, ca. 16:15 Uhr Überfahrt nach Grafenwerth, anschließend Möglichkeit zum Kaffeetrinken im Inselcafé
Kosten: 3 €, bitte zahlen bei Anmeldung im Kontaktbüro Rhöndorf (dienstags 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr),
Anmeldeschluss: Dienstag, 17. April 2012
tun. In Trier wird ein schönes religiöses Programm gestaltet (Gottesdienst, Statio, Prozession, Verehrung des Hl.
Rocks, Vesper). (Mittagessen und weitere Verpflegung im Pilgerzelt oder den zahlreichen Gaststätten in der Innenstadt )
Die kfd-St. Johann Baptist lädt zu diesem besonderen Ereignis - einer ökumenischen Wallfahrt – ein. Mitfahren
können Mitglieder und alle Interessierten aus den Kirchengemeinden Bad Honnef Berg und Tal.
Termin: 21. 4. 2012 - 6:30 h ab Bushaltestelle Post (Rückkehr
ist für ca. 19 h geplant), Fahrtkosten pro Person 15 €
Anmeldung ab sofort bei Karin Horn, Telefon 02224 - 6523.
22. Mai 2012
B e su c h b e i R a dio B o n n /R h e in -Sie g
Treffen: 13:50 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle
Rhöndorf. Mit der Straßenbahn, Linie 66 bzw. 18,
und einem kurzen Fußweg wird das Ziel, Radio
Bonn/Rhein-Sieg, in Bonn erreicht. Im Sender findet
eine ca. einstündige Führung statt.
Ein e Fa h r t in s B la u e (mit der Caritas Selhof)
5.9.2012, Abfahrt 12:30 h ab Selhofer Kirche, Kosten 20 €.
(Wer die Kosten nicht selbst tragen kann wendet sich bitte an
Petra Quast von der Caritas Selhof. Tel: 4649)
Ta ge sfa h r t z u m K a th o -
Kosten: 5 € /Anzahlung: 3 €
like n ta g in Ma n n h e im
Anmeldung im Kontaktbüro St. Marien Rhöndorf
Kaplan Guido Dalhaus lädt alle
dienstags von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr, Anmelde-
Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, mit ihm an
schluss: 15. Mai 2012
Christi Himmelfahrt 17.5.12 eine Tagesfahrt zum
Katholikentag nach Mannheim zu machen.
Abfahrt ca. 6 Uhr ab Bad Honnef mit dem Zug, Rückkehr
VORANKÜNDIGUNG
am späten Abend. - Die Kosten pro Person: 40 €.
26. Juni 2012, Sommerausflug
(weitere Information: Kaplan Dalhaus, Tel.: 931573, E-Mail:
B u sfa h r t z u m Fr e ilic h tm u se u m in K o m m e r n
dalhaus@gmx.de).
Abfahrt: ca. 10:30 Uhr ab Rhöndorfer Kapelle, RückHe r b stb a sa r in A e gidie n b e r g
kehr ca. 18 Uhr Rhöndorfer Kapelle.
Näheres entnehmen Sie bitte der Presse oder infor-
Samstag, 22. September, 14 h - 16 h - paralell dazu:
mieren Sie sich ab Ende April am Schaukasten an der
In fo r m a tio n sta g im Fa m ilie n z e n tr u m A e gide n -
Rhöndorfer Kirche St. Marien.
b e r g Interessierte Eltern können sich den Kindergarten anschauen und mit den Erzieherinnen sprechen.
47 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Anne Jenniches und Petra Neunkirchen
Fa m ilie n kr e is 6 in St. Ma r tin fe ie r t z e h n j ä h r ige s B e ste h e n
Viele Familien mit Kindern wünschen sich einen Kreis
(Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen
¬
in dem man sich wohlfühlen kann
¬
wo man sich versteht und über "Gott und die Welt" reden
kann
¬
in dem
Bruno Wachten, Kaplan Guido Dalhaus oder Stefan Vesper
Katholiken) gehören zu unserem Jahresprogramm.
Besonders in der Karwoche erleben wir gemeinsam einige
man auch gemeinsam mit den Kindern etwas
unternimmt
Aktivitäten, wie die Feier des Palmsonntags, gemeinsames
Klappern in Linz am Karfreitag und den Besuch der Oster-
¬
der Anstöße gibt für die eigenen Fragen mit den Kindern,
oder der dem Erfahrungsaustausch dient
nacht, die uns viel Freude machen. Ausklang ist dann das
Ostereiersuchen am Ostermontag.
¬
den sie selber mitgestalten können und sollen.
Ein weiterer Höhepunkt ist unser Wochenende, an dem
Solch einen Familienkreis haben sechs Familien im Februar
wir einmal jährlich wegfahren. In den letzten Jahren haben
2002 in der Pfarre St. Martin gegründet. Nachfolgend
wir so hier im Umkreis die eine oder andere Jugendherber-
möchten wir Ihnen/Euch etwas über uns und unsere Ent-
ge "erobert". Im letzten Jahr waren wir in Freusburg an der
stehung erzählen.
Sieg und haben unter anderem auch ein Bergwerk besucht.
Mit der Geburt unseres Sohnes Luke im Januar 2001 kam
Unser 10-jähriges Jubiläum haben wir vor kurzem gemein-
für uns der Wunsch auf, gemeinsam als Familie mehr Ge-
sam mit Pfarrer Dr. Herbert Breuer in der Anna-Kapelle mit
meinde zu erleben. So hatten wir die Idee, in einem Fami-
einem Gottesdienst gefeiert.
lienkreis in Selhof Mitglied zu werden. Die bestehenden Familienkreise waren allerdings so gut besucht, dass es sich
anbot einen neuen Kreis zu gründen. Und so trafen wir uns
am 24. Februar 2002 das erste Mal zusammen mit fünf anderen Familien im Pfarrheim St. Martin. Seither treffen wir
uns regelmäßig etwa einmal im Monat um gemeinsam mit
und auch ohne Kinder etwas zu unternehmen.
Heute besteht unser Kreis aus sieben Familien mit fünfzehn Kindern. Vier der Gründerfamilien sind noch mit dabei. Die meisten von uns Erwachsenen waren als Kinder
mit ihren Familien auch in Familienkreisen. So wünschen
wir uns für unsere Kinder, dass sie sich später - so wie wir auch gerne an "ihren alten Familienkreis" erinnern, und
dann vielleicht selbst neue Familienkreise gründen, damit
Wir treffen uns z.B. zum Wandern, Fahrrad fahren und Ad-
diese schöne, lebensbereichernde Tradition in unserer Ge-
ventskränze binden. Auch thematische Abende mit Pfarrer
meinde weiterlebt.
Familienwochenende 2009
48 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Peter Stang
Die K o lpin gsfa m ilie B a d Ho n n e f
Die Kolpingsfamilie Bad Honnef begann das Neue Jahr mit
beenden. Er las danach aber einige Texte aus der Bibel vor,
einem Vortrag von Dr. Herbert Breuer mit dem Thema:
aus denen hervorgeht, dass es nach dem Tod doch noch
“Rheinländer lachen und feiern. Wir verbinden Himmel
etwas gibt. Da wurde es dann für alle richtig interessant.
und Erde - Begegnung mit dem rheinischen Brauchtum.“
Fast dreißig Menschen hörten aufmerksam zu, warum und
zu welchem Zeitpunkt Karneval gefeiert wird. Nach diesem Fest beginnt vierzig Werktage vor Ostern am Aschermittwoch die Fastenzeit, genau so wie es früher nach St.
Martin die „kleine Fastenzeit“ bis Weihnachten einzuhalten galt.
Als nächste Veranstaltung ist die jährliche Messe in der
Fuchshardtkapelle am 11. Mai 2012 mit anschliessendem
Imbiss geplant. Diesmal wird es ein Imbiss mit Lebensmitteln aus fairem Handel sein.
Im Juni findet unsere Jahreshauptversammlung statt.
Am 15. September 2012 besichtigen wir die Genovevaburg
Am 11. Februar 2012 hatte der Vorstand zu einem Spät-
und das Schieferbergwerk in Mayen.
schoppen eingeladen. Es sollte ein zwangloses Beisam-
Im Oktober haben wir einen Besuch im Landtag von
mensein in der Karnevalszeit sein, und es war für alle ein
Düsseldorf festgemacht und werden dort mit Andrea Milz
unterhaltsamer Abend, vor allem, weil das Prinzenpaar
diskuti
mit seinem Gefolge in dem Restaurant erschien.
e r e n
Am 10. März 2012 nahm der Vorstand an der Bezirksversammlung des Bezirks Bonn des Kolpingwerkes Deutsch-
können
.
land teil, die jedes Jahr von einer Kolpingsfamilie des
Bezirks ausgerichtet wird. Zum Abschluss feierten alle
gemeinsam die hl. Messe in Meckenheim.
Am 16. März 2012 hielt Pfarrer Bruno Wachten einen Vortrag mit dem Thema: „Leben nach dem Tod nach dem Verständnis der katholischen Kirche“. Es war ein sehr interessanter und kurzweiliger Abend, obwohl unser Präses mit
den Worten begann: „In der katholischen Lehre steht
davon nichts“ und eigentlich könne er damit den Vortrag
Vortrag von Bruno Wachten, 16. März 2012
49 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
KOLPINGFAMILIE BAD HONNEF
1. Vorsitzender: Peter Stang
Brunnenstraße 42 53604 Bad Honnef
Fon: 02224 3497
lb.stang@ gmx.de www.kolpingfamilie.de
Uschi Mauer
Die St. Ma tth ia s-B r u de r sc h a ft
Zur Feier des Patronatstag ihres Schutzpatrons am 24. Fe-
Zahlreiche Aktivitäten stehen auf dem Terminplan der Mit-
bruar begingen die Mitglieder der St. Matthiasbruder-
glieder für 2012: Neben den Wallfahrten nach Trier im
schaft am 26. Februar ihr Matthiasfest mit Gottedienst, ge-
Frühjahr und im Herbst fand im März eine Kreuzweg nach
meinsamem Frühstück und Jahreshauptversammlung.
Rheinbreitbach statt. Die „Kleine Wallfahrt“ führt am 15. Ju-
Zahlreiche Ehrungen standen auf der Tagesordnung. Neben zehn-, fünfzehn- und zwanzig-jährigen Jubilaren konnten Gerda und Wolfgang Vanmarcke ihr 25-jähriges, Daniel und Maria Elisabeth Löwenich ihr 30-jähriges und
li zum Kreuz der Bruderschaft am Landskroner Hof in Gimminge. Der Bruderschaftstag 2012 findet am 28. Oktober in
Bachem statt, am 2. Dezember lädt die Bruderschaft zur
Adventsfeier ein.
Willi Bröhl sein 40-jähriges Jubiläum feiern. Vier Mitglie-
Ein Höhepunkt des Jahres 2012 (auch als „Meilenstein“ im
der, Helga Gromadzik, Franz und Leni Konzen und Man-
Hinblick auf das Jubiläum gedacht) wird die Teilnahme an
fred Zeitz halten sogar schon seit 45 Jahren der Bruder-
der Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier sein. Sie findet am
schaft die Treue. Brudermeister Jürgen Mauer dankte allen
21. April 2012 statt und wird in St. Matthias mit einem Got-
Jubilaren für ihre ausdauernde Mitgliedschaft, besonders
tesdienst beginnen, dem sich eine Prozession von erwarte-
denen, die bereits „ein halbes Leben“ der Bruderschaft an-
ten 1000 Matthiaspilgern zum Dom anschließt. Hier schrei-
gehören.
tet man dann gemeinsam zur Verehrung der Reliquie.
Fortgeschritten ist inzwischen die Renovierung des Wegkreuzes an der Ecke Kreuzweidenstraße/Bergstraße, für
das die Matthiasbruderschaft die Verantwortung trägt. Die
Zu allen Aktivitäten sind Gäste herzlich willkommen!
Auch für die Heilig-Rock-Wallfahrt sind möglicherweise
noch Plätze frei.
Figur der Mutter Anna wurde inzwischen von Maler-
St. Matthias Bruderschaft
meister Wolfgang Hambuch kostenlos restauriert. Dafür
Jürgen und Uschi Mauer
Grabenstraße 18
53604 Bad Honnef
Tel: 02224-75471 Fax: 941617
KJM-Mauer@ t-online.de
dankte ihm Jürgen Mauer herzlich. Mitglieder der Bruderschaft werden in nächster Zeit das Standbild selbst noch
streichen und die Bepflanzung erneuern.
Für das 400-jährige Jubiläum der Bruderschaft, das 2016
gefeiert wird, gründete der Vorstand einen Festausschuss,
der seine Arbeit bereits aufgenommen hat.
Jubilare der Matthiasbruderschaft 2012 (v.l.) Wolfgang Vanmarcke, Leni Konzen,
Franz Konzen, Gerda Vanmarkce, Hartmut Sommer, Helga Sommer, Marianne
Düster, Helga Gromadzik, Manfred Zeitz, Willi Bröhl
50 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hilfe-Ausbildern. Für ihre 10-jährige Mitgliedschaft wurden Thorsten Sauer und Martin Kaesberger geehrt. Malteser-Ortspräses Dr. Herbert Breuer lobte zu Beginn der
Dr. Andreas Archut
Üb e r 21.000 Stu n de n im Die n st
a m Nä c h ste n
Versammlung die Malteser für die zupackende und beispielgebende Art, mit der sie ihrer göttlichen Berufung
nachkommen. "Jeder, der hilft, wird so zu einem Stellvertreter Gottes." Dr. Archut ließ die wichtigsten Zahlen
Erfolgreiche Jahresbilanz der Honnefer Malteser
Die Bad Honnefer Malteser haben bei ihrer Stadtversammlung im Pfarrheim eine beeindruckende Bilanz für 2011 gezogen: 21.400 Dienststunden leisteten die 190 ehrenamtlichen Helfer. In 67 Sanitätsdiensten wurden rund
4.000 Dienststunden und über 200 Hilfeleistungen geleistet. Dabei fielen allein im Karneval 700 und beim Deutschlandfest-Wochenende im Oktober in Bonn 800 Helferstunden an.
und Fakten des Vorjahres Revue passieren. Die Zahl der
Aktiven stieg 2011 um 20 auf 190. "Nie standen mehr hoch
qualifizierte Malteser-Einsatzkräfte ehrenamtlich in Bad
Honnef bereit", sagte Archut und verwies auf die zwei
Ärzte, sechs Rettungsassistenten, zwölf Rettungssanitäter,
zehn Rettunghelfer und 36 Sanitäts- und Notfallhelfer, die
der Honnefer Einsatzeinheit angehören. Die erhielt nach
zwei neuen Krankenwagen im Jahr 2010 im vergangenen
Jahr noch einmal ein neues Fahrzeug: Im Dezember wurde
Schwerpunkte des Hilfsdienstes sind die Jugendarbeit, in
der neue Gerätewagen Sanitätsdienst ausgeliefert, der
der jede vierte Dienststunde absolviert wurde, der Sani-
randvoll mit medizinischem Material für alle Notfälle ist.
tätsdienst, die Verletztendarstellergruppe Bloody Malti,
Immer öfter werden die gut ausgebildeten Honnefer auch
die Breitenausbildung und der Katastrophenschutz. Bei
von anderen Malteser-Gliederungen von Düsseldorf bis
der Stadtversammlung im Pfarrheim ernannte Stadtbeauf-
Neuwied als Verstärkung angefordert. Im Aufwind ist
tragter Dr. Andreas Archut mit Lorenz Geduhn, Philipp
ebenfalls die Malteser Jugend mit ihren fünfzig
Sauermann, Katharina und Barbara Loose, Verena Kiepels
Mitgliedern. Sie hat in diesem Jahr das Diözesanjugend-
und Karin Sugano sechs neue Aktive zu Helfern. Ausbil-
zeltlager zu Gast. 150 Jugendliche werden über Pfingsten
dungsreferent Jens Midderhoff berief Annika Beschoner,
auf der Insel Grafenwerth campieren, Lagerleiter wird der
Barbara Cyprian und Burghardt Schuldt zu neuen Erste-
Honnefer Rainer Stens sein.
3 neue Ausbilder und 6 neue Helfer wurden berufen, zwei langjährige Helfer geehrt. Präses Dr. Breuer (hintere Reihe l.), Stadtbeauftragter Dr. Archut (hintere
Reihe r.). Der neue Jugendsprecher Tobias Schommertz mit seinen Stellvertreterinnen Bianca Heck (li.) und Hanna Groß. Foto: Jens Midderhoff/ MHD
Malteser Hilfsdienst e.V.
Die nstste lle Ba d Ho nne f, Re ic he nb e rg e r Str. 39
53604 Ba d Ho nne f, Fa x: 02224/ 941706
info @ ma lte se r-b a d -ho nne f.d e
Sta d tb e a uftra g te r: Dr. And re a s Arc hut
Te l 0170/ 9618096
Ge sc hä ftsführe rin: Ka tha rina Be sc ho ne r
Te l 02224/ 75906
ka tha rina .b e sc ho ne r@ ma lte se r-b a d -ho nne f.d e
Ma lte se r Hilfsd ie nst e .V., Sitz: Kö ln, AG Kö ln VR 4726,
Ge sc hä ftsführe nd e r Vo rsta nd : Ha ns-Pe te r Ho h; Ka rl Prinz zu Lö we nste in
(Vo rs.); Dr. Elma r Pa nka u; Do ug la s Gra f vo n Sa urma -Je ltsc h
51 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Irmgard Schwermann
K o c h e n ka n n Spa ß m a c h e n
Zu diesem Ergebnis kommen die fünfzehn
Spieleabend“ geplant.
Teilnehmer und Teilnehmerinnen der
Da die Pfarrheimküche nicht komplett für
Kochvormittage in Aegidienberg. Seit eini-
solch einen Kurs eingerichtet war, bekam
gen Monaten treffen sich Kinder, Jugend-
Ulla Stockhausen einige Utensilien (z. B.
liche und Erwachsene dort samstags zum
Schüsseln oder Töpfe) geschenkt. Auch die
gemeinsamen Kochen. Die Initiative dazu
SPa-DaKa-Aegidienberg e.G. beteiligte sich
kam von Ulla Stockhausen und Theodor
mit einer Spende, so dass Fehlendes ange-
Elbers. Bereits seit Jahren schwebte Ulla
schafft werden konnte.
Stockhausen ein Kochkurs für junge Mütter
Dafür sei an dieser Stelle herzlich Dank
und/oder Jugendliche vor. Gemeinsam mit
gesagt.
ihr und Pfarrhaushälterin Irmgard Schwermann wurde dieser Wunsch nun umgesetzt
Die TeilnehmerInnen zahlen pro Kochen
und mit Freude wird nicht nur gekocht,
drei Euro, so dass sich die Vormittage selber
sondern natürlich auch gemeinsam ge-
finanzieren.
gessen. Es gab bereits einen Pastavormittag
Beim diesjährigen Pfarrfest stellt sich die
und auch die Partyküche stand auf dem Pro-
Gruppe vor und wird sich mit Gyros-
gramm. Für die kommenden Vormittage
Brötchen am kulinarischen Angebot be-
sind die Themen „Osterfest“, Vegetarische
teiligen. Darauf freuen sich jetzt schon alle.
Küche“ und schließlich „Rezepte für den
52 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Dorothea Adams
„ Gr ü n e Da m e n “ su c h e n dr in ge n d Ve r stä r ku n g
Grüne Damen des CURA-Krankenhauses suchen
Kennengelernt haben einige der Aktiven den Dienst da-
dringend Verstärkung
durch, dass sie selber als Patientinnen im Krankenhaus wa-
Die Angst vor dem Krankenhaus, das Gefühl der Einsam-
ren und Besuch von ihren jetzigen „Kolleginnen“ erhielten.
keit nehmen sowie kleine Dienstleistungen anbieten. Es
Einige der Damen im des Krankenhausbesuchdiensts sind
sind die zwischenmenschlichen Aufgaben, die die Grünen
bereits seit siebzehn Jahren im Einsatz.
Damen im CURA-Krankenhaus seit vielen Jahren ehrenamtlich erfüllen. Für das Krankenhaus stellen sie eine wertvolle Ergänzung bei der Betreuung der Patienten dar,
bringen die "Grünen Damen" doch die Zeit für Gespräche
mit, die das Krankenhauspersonal angesichts der Fülle von
Aufgaben nicht immer zur Verfügung hat.
Neben dem Besuchsdienst tauschen sich die Damen des Besuchsdienstes einmal monatlich bei Kaffee und Gebäck
aus. Außerdem bietet das Cura-Krankenhaus im kommenden Jahr eine spezielle Fortbildung für die Ehrenamtler an.
Sie umfasst neben Kommunikationsübungen auch eine
Einführung in den Umgang mit Demenzerkrankten.
Insbesondere für Patienten, die wenig Besuch im Krankenhaus bekommen, ist die Anwesenheit der "Grünen Damen"
eine willkommene Auflockerung und ein gerne in Anspruch genommenes Serviceangebot für z. B. einen kleinen
Einkauf. Auch ein Bücherwagen steht einmal in der Woche
im Angebot der Grünen Damen und versorgt die Patienten
mit den beliebten Kurzgeschichten oder heiterer Lektüre.
Jedoch betonen alle ehrenamtlich Tätigen die Hauptaufga-
Das Team besteht normalerweise aus zwölf Frauen. Leider
scheiden in diesem Jahr zwei ehrenamtlich tätige Damen
nach langjähriger Tätigkeit aus. Darum sucht das CuraKrankenhaus Frauen oder auch Männer, die sich der
Aufgabe gewachsen fühlen und sich gerne in diesem
sozialem Bereich ehrenamtlich engagieren möchten.
Kontakt: Monika Mauroch, Telefon 02224-9883888
be sei, dem Patienten zuzuhören und dass sie persönlich
mehr aus ihrem Einsatz mitnehmen als sie geben.
53 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
M en sc h en
Ulrike Müller
A u f Wie de r se h e n , He r r Dr. B ib e r ge r
„Alles hat seine Zeit…“ so steht es im Alten
ten der Schönstattbewegung, einer kirchlichen
Testament, das Pfarrer Dr. Bernd Biberger be-
Erneuerungsbewegung, die 1914 von Pater Jo-
sonders gut kennt und über das er promoviert
sef Kentenich in Vallendar/Rhein gegründet
und sich in Bonn habilitiert hat. Für die Gemein-
wurde. Die Schönstätter Marienschwestern ha-
de Aegidienberg ist nun die Zeit des Abschieds
ben weltweit ca. 2200 Mitglieder und sind in
gekommen, denn Dr. Biberger hat eine neue
allen fünf Kontinenten vertreten. Die Gemein-
Aufgabe gefunden. Nach neun Jahren als
schaft wird von der Generaloberin und ihrem
Subsidiar in unserer Gemeinde ist er vielen von
Rat sowie dem Generaldirektor gemeinsam ge-
uns ans Herz gewachsen. Seine stille, zurück-
leitet. Darüber hinaus ist der Generaldirektor
haltende und bescheidene Art, gepaart mit viel
für die theologische und spirituelle Prägung
Humor und hintergründigem Witz, hat ihn uns
der Gemeinschaft mitverantwortlich. Durch
für sich gewinnen lassen. Über seine lehrrei-
sein priesterliches Amt hilft er mit, die Gemein-
chen Predigten konnte man anschließend auf dem Kirchplatz so schön mit ihm „streiten“. Als Subsidiar war er auch
als Seelsorger bei vielen von uns beliebt.
schaft als religiöse Familie zu gestalten.“
Die Gemeinde St. Aegidius hat Dr. Bernd Biberger einen
würdevollen und feierlichen Abschied bereitet. In den
Für Dr. Biberger beginnt die Zeit, eine neue Aufgabe anzu-
neun Jahren, in denen Dr. Bernd Biberger in Aegidienberg
packen. Ab 1. März 2012 wird er als Generaldirektor die
wohnte, war er zunächst auch mit zuständig für die Ge-
Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern leiten.
meinden St. Aegidius und St. Bartholomäus in Windhagen.
Es wird eine Herausforderung für ihn sein. Wir alle wün-
Als das Erzbistum die Seelsorgebereiche änderte, kamen
schen ihm dazu Erfolg, ein glückliches Händchen, Gottes
dafür die drei Talgemeinden aus Bad Honnef dazu.
Segen und viel Freude an der neuen Aufgabe.
Elf Ministranten ließen es sich nicht nehmen, in der letzten
Was die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern
heiligen Messe zu dienen, die Dr. Biberger in Aegidienberg
bedeutet, hat Dr. Biberger selbst kürzlich in den Pfarrin-
feierte. In einer langen Prozession führten sie Dr. Bernd Bi-
formationen geschrieben: „Die Schönstätter Marienschwe-
berger, die Pfarrer Bruno Wachten, Heiner Gather, Heiner
stern sind ein Säkularinstitut, d.h. eine ordensähnliche Ge-
Scholl und Diakon Alfrd Arz durch die vollbesetzte Kirche
meinschaft. Die Mitglieder eines Säkularinstituts binden
zum Altar. Der Kirchenchor aus St. Aegidius und der
sich nicht durch Gelübde, sondern durch kündbare Ver-
Kirchenchor aus Windhagen sangen gemeinsam in dieser
träge an ihre Gemeinschaft. Die Schönstätter Marien-
heiligen Messe.
schwestern gehören zu den tragenden Kerngemeinschaf-
54 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
„Eucharistiefeier heißt Dank sagen. Ich möchte heute aber
Gottes Segen mit Sprüchen aus dem Psalm 19: „Gottes Ge-
auch hier der Gemeinde Dank sagen, in der ich mich in den
bote sind kostbarer als Gold, sie sind süßer als Honig“ und
letzten neun Jahren sehr wohl gefühlt habe,“ mit diesen
überreichte ihm Wein aus Rhöndorf. Als hätten die Mess-
Worten begann Dr. Biberger die Vorabendmesse zum
diener das Predigtthema geahnt, übergaben sie ein Bild mit
ersten Fastensonntag. „Danke für das Miteinander und
einem Regenbogen. Alle Messdiener hatten rund um dies-
Danke für das, was uns geschenkt wurde.“In der Predigt
es Foto unterschrieben. Dank wurde ihm auch vom PGR
sprach er über die Sintflutgeschichte und den Bogen, den
für seine priesterlich Arbeit im Tal ausgesprochen.
Gott als Zeichen seines Versprechens in den Himmel setzte.
Er wies auf die Liebe Gottes und auf seine Gebote hin. All
unsere Zweifel, unsere Mutlosigkeiten können wir
jederzeit in Gottes Hände legen. Gottes Barmherzigkeit,
Gottes Liebe und Treue sind bedingungslos.
Die Gemeinde St. Aegidius schenkte Dr. Bernd Biberger
eine handgeschnitze Figur, die den heiligen Aegidius darstellt und schwierig zu bekommen war. Den Bischofsstab,
der zu dieser Figur gehört, überreichte Pfarrer Heiner
Gather als Symbol für die neue Führungsaufgabe, die auf
Sehr viele Menschen aus Aegidienberg, Bad Honnef und
Bernd Biberger wartet.
Windhagen wollten sich nach dem Gottesdienst im Pfarrzentrum von dem beliebten Seelsorger verabschieden.
Hier hatten die Damen der kfd Tischgruppen aufgestellt
und liebevoll belegte Schnittchen und Getränke angeboten. „Als Schwabe habe ich mich im Rheinland sehr wohl
gefühlt und hatte kein Heimweh!“. Pfarrer Bruno Wachten
wünschte ihm vom Kirchengemeindeverband Bad Honnef
55 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
Ir m ga r d Sta a b , e in P o r tr a it
Macht alles selber (solange es keiner
einander setzen zu können, sprach vie-
verbietet)!
le Frauen an. Viele waren berührt von
den Glaubenszeugnissen, die ersicht-
Beim Zuhören der vielen ehrenamtli-
lich wurden beim Erzählen schwerer
chen Tätigkeiten, die Irmgard Staab auf-
Schicksale und deren Bewältigung
zuzählen weiß, kommt sehr vieles zu-
durch die Verankerung im Glauben. An-
sammen. Sie sagt selbst: Ich war ehren-
dere kamen, weil sie so eine kurze Aus-
amtlich berufstätig, nicht erwerbstätig.
zeit von der Familie bekamen und mal
? PGR-Mitglied
wieder mit gleichaltrigen Frauen im Zu-
? Glaubensgespächskreise
sammenhang reden konnten. So wurde beschlossen, die
? Besinnungswochenenden und -tage
Gespräche weiterzuführen, der Glaubensgesprächskreis
? Taufkatechese
der Frauen war geboren.
? Ehevorbereitungsgespräche
? Vorbereitung und Durchführung von Gottesdiensten,
Organisation von Vorträgen über Erziehung u.a.
? Organisation der ökumenischen Bibelwochen
? Leiterin der Lektoren- und Kommunionhelferrunden
? Sachausschuss „Weltkirche“,Partnerschaft mit Santa
Luzia (Brasilien)
? kfd- Dekanats- und Regionalleiterin, Referentin der kfd
für Studien- und Besinnungstage in der Diözese
Gefragt, woher sie den theologischen Hintergrund für diese vielen unterschiedlichen Angebote hatte, erzählt sie,
dass sie neben ihrem mit dem Diplom abgeschlossen Psychologiestudium einige Semester Moral- und Pastoraltheologie studiert hat.
Im Laufe der 33 Jahre änderten sich die Zeiten und Inhalte
der Glaubensgespächskreise. Zunächst waren Frauen mit
Kindergarten- und Schulkindern dabei, die Termine lagen
donnerstags vormittags. Das Thema des dritten Glaubensgespächskreises wurde mitbestimmt von dem indischen
Pater Joseph Thondipura, der damals in Aegidienberg als
Subsidiar seinen Dienst tat und hatte zum Thema: „Was
können wir Christen vom Hinduismus lernen?“. Der Gesprächskreis war ökumenisch und offen für alle Frauen. Zusammen mit Annette Eichendorf wurden in den nächsten
zehn Jahren die Gespächskreise geleitet. Hier ging es
hauptsächlich um die Vermittlung von theologischem Wissen wie z.B.: „Wie verstehe ich die Bibel“ und „Fragen zur
christlichen Ethik“.
Durch die Arbeit ihres Mannes wurde mehrmals umgezogen, und so kam sie mit ihrer Familie 1977 nach Aegidienberg. Ihr Mann arbeitete im Postministerium, die Kinder, Sohn Markus und Tochter Ulrike, waren im Grundschulalter. Sie fühlte sich gut in Aegidienberg aufgenommen, fand eine offene, Neuzugezogene willkommen heissende Umgebung vor. Anstoß für die Glaubensgesprächskreise war eine von Redemptoristenpatres durchgeführte
Gemeindemission. Die Themen waren hochinteressant, sie
hätte gerne die angesprochenen Gedanken weiter vertieft,
aber es gab dafür kein Forum. Also schritt sie nach ihrem
oben genannten Motto zur Tat und die ersten Glaubensgespräche wurden zusammen mit der Gemeindereferentin
Helga Glombiewski angeboten. Die Art, sich so mit Glaubensinhalten und auch mit seinem eigenen Glauben aus-
Später wechselte der Teilnehmerinnenkreis, es kamen berufstätige Frauen dazu, der Termin wanderte in die Abendstunden, die Inhalte wurden persönlicher wie „Gottes
Wort mit – einander – teilen“. Hier gab es für die Frauen
einen Rahmen, vertrauensvoll über persönliche Probleme
zu sprechen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Gesagte den
„Raum“ verlassen würde. Es kam zum Austausch zwischen den Generationen, es wurde Mut gemacht, Zeugnis
abgelegt und wo nötig getröstet.
Mit der Zeit wurden die Frauen älter, der Vormittag wurde
von den mittlerweile Rentnerinnen und Pensionärinnen bevorzugt. Jetzt wurde sich intensiv mit den Frauen des Alten
Testaments beschäftigt, anschließend mit „Mein Lieblingstext (Problemstelle) in der Bibel“. Das Thema der letzten
56 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Kreise war „Wir lesen das Markusevangelium“. Die Ge-
der und Familiengottesdienste – vorbereitet, die schriftli-
spräche waren der Hauptbaustein für die Arbeit mit den ge-
chen Ausarbeitungen dem jeweiligen Pastor kurz vor Be-
stellten Themen, daneben gab es viele Fahrten z.B. zu den
ginn übergeben und dann gemeinsam mit ihm die Kate-
Domen in der Umgebung wie Altenberg, Aachen, Limburg
chese durchgeführt. Die Taufkatechese wurde ins Leben ge-
und andere Ziele, die neue Sichtweisen mitbrachten.
rufen. Die Taufkatechetinnen dazu wurden ein Jahr lang
Neben den Glaubensgespächskreisen gab es ab 1985 Besinnungswochenenden, in denen die Themen ganzheitlich erschlossen werden konnten. Dies geschah neben den Gesprächen durch meditativen Tanz, spielerische Bewegungsübungen, kreatives Tun, Einzelbesinnung, Bibliodrama und vielem mehr. Für die Frauen war es wichtig, Gespräche führen zu können, unter sich zu sein, raus zu kommen, Atempausen vom Alltag zu erfahren, zur Ruhe zu
kommen.
Seit 2010 gibt es nur noch Einzeltagseminare, für die berufstätigen Frauen sind Wochenendfahrten nicht möglich.
ausgebildet. In den Taufgesprächen mit den Eltern der
Täuflinge wurde dann an zwei bis drei Abenden über das
Sakrament und die Symbolik gesprochen und bei der
Gestaltung des Gottesdienstes mitgeholfen. Das abschliessende Gespräch mit dem Pastor konnte so sehr persönlich
gehalten werden. Bei den Gesprächen mit Ehewilligen
sprachen Neuverliebte und alte „Ehehasen“ miteinander
und dachten gemeinsam nach über den Sinn der christlichen Ehe. Interessant wurde der Moment, wenn über die
eintretenden Rollenänderungen bei der Geburt des ersten
Kindes geredet und auf die damit möglicherweise auftretenden Konflikte hingewiesen wurde. Da herrschte dann
„Ich habe dich bei deinem Namen gerufen“ war das Leit-
völliges Unverständnis auf Seiten der Heiratsbereiten. Wie
wort des Festgottesdienstes anlässlich der 30-Jahr-Feier für
auch? Wenn der Himmel voller Geigen hängt, kann sich
den Glaubensgesprächskreis der Frauen. Dr. Bernd Biber-
Mann/Frau solch beschriebene Konfliktsituationen wirk-
ger war der Referent eines Vortragsabends über das Thema
lich nicht vorstellen.
„Biblische Frauen mit politischem Einfluss: Abigail, Betseba, Esther“ Abgeschlossen wurde das Jubiläum mit einem Tagesauflug nach Aachen.
Nun heißt es für Irmgard Staab bald Abschied nehmen von
Aedigienberg. Beide Kinder und die Enkelkinder wohnen
in Augsburg, da zieht es die Großeltern nun hin. Doch zu-
Rückblickend empfand Irmgard Staab die Jahre zwischen
vor will sie bis zur Jahresmitte alle ihre Tätigkeiten ab-
1977 und 1990 als sehr spannend in Bezug auf die Freiheit
schließen, damit sie den Umzug in etwa einem Jahr in Ruhe
der Gestaltungsmöglichkeiten im kirchlichen Bereich für
vorbereiten kann. Hier wird sie eine große Lücke hinter-
ehrenamtlich Tätige. Sie empfand sie als „grenzenlos“. In
lassen. Wir wünschen ihr und ihrer Familie für die Zukunft
dieser Zeit hat sie unzählige Gottesdienste - bevorzugt Kin-
Gottes begleitende Nähe und seinen Rückenwind.
Lebenslauf: 1942 wurde ich als ältestes von
und in Würzburg seine juristische Referen-
setzung meines Mannes im Januar 1977 führte
drei Kindern in Eschwege an der Werra geboren.
darausbildung machte. 1968 wurde unser Sohn
uns (aus bayrischer Sicht!) weit ins feindliche
Im Sommer 1947 zogen wir nach Fulda um, wo
Markus geboren, und ein Jahr später erfolgte der
Ausland nach Norden, nämlich nach Bonn mit
mein Vater als Lungenfacharzt und Amtsarzt
Umzug in die Nähe von Rosenheim. Im Mai
Wohnort in Aegidienberg. Dort lebte ich mich
arbeitete. Nach dem Abitur ging ich zum
1970 wurde unsere Tochter Ulrike geboren, und
rasch ein und begann die verschiedensten ehren-
Studium der Psychologie nach Würzburg, wo
nach nur 14 Monaten Aufenthalt dort kam die
amtlichen Tätigkeiten (s.o.). Wenn wir nächstes
ich auch meinen späteren Mann kennenlernte.
Versetzung nach Regensburg, weil mein Mann
Jahr nach Augsburg ziehen, kehren wir nach 36
Das Studium schloss ich im Sommer 1966 mit
inzwischen bei der Post arbeitete. In Obertraub-
Jahren wieder in bayrische Gefilde, eine Art
Wahlheimat, zurück.
dem Diplom ab, und im Oktober des gleichen
ling bei Regensburg habe ich mit verschiedenen
Jahres heirateten wir. Unser erster Wohnsitz
ehrenamtlichen Tätigkeiten begonnen und erste
war bei Aschaffenburg, weil mein Mann dort
Erfahrungen gesammelt. Die nächste Ver57 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Gestaltet in Anlehnung die Vorlage in der früheren Wochenendbeilage der FAZ
De r HOR IZ ONT - Fr a ge b o ge n
Na m e : Irmgard Staab
Ih r Ha u ptc h a r a kte r z u g? Verlässlichkeit, Einfühlsamkeit, Neugier auf das
Wo m ö c h te n Sie le b e n ? In einer
Leben
deutschen abwechslungsreichen Land-
Wa s
schaft mit Flüssen, Hügeln und Bergen.
sc h ä tz e n
Sie
bei
Ihr en
Fr e u n de n a m m e iste n ? Zugewandt-
Wa s ist fü r Sie da s v o llko m m e n e
heit, Offenheit, Angenommensein
ir disc h e Glü c k? Miteinander mit Familie und Freunden. Erlebnis von Stille
Ih r gr ö ß te r Fe h le r ? Empfindlich-
und Weite in der Natur.
keit, Hang zur Perfektion
We lc h e Fe h le r e n tsc h u ldige n Sie
Ih r Tr a u m v o m Glü c k? Siehe: voll-
a m e h e ste n ? Fehler, die aus Un-
kommenes irdisches Glück
wissenheit, Ungestüm und ohne böse
Wa s w ä r e fü r Sie da s gr ö ß te Un -
Absicht begangen werden.
glü c k? Meine Beziehung zu Gott zu ver-
Ih r e lie b ste He ilige ? Teresa von
lieren
Avila
Ih r e Lie b lin gsfa r b e ? Chagall-Blau
We lc h e P e r so n de r K ir c h e n ge sc h ic h te b e e in dr u c kt Sie a m m e iste n ? Franziskus
We r b e e in dr u c kt Sie h e u te in de r K ir c h e a m
m e iste n ? Bischof Kamphaus, Eugen Biser, Hans Küng
We m h a b e n Sie in Ih r e m Le b e n a m m e iste n z u
v e r da n ke n -a b ge se h e n v o n de r Fa m ilie ? Verschiedenen Theologen und einer Ordensschwester
Ih r e Lie b lin gsb lu m e ? Rose
Ih r Lie b lin gsv o ge l? Singdrossel
Ih r e He lde n in de r Wir klic h ke it? Menschen, die
sich unter Lebensgefahr für andere Menschen, für die Rettung der Schöpfung und für wissenschaftliche Erkenntnisse einsetzen.
Ih r e He lde n in de r Ge sc h ic h te ? s.o.
Ih r ( e ) Lie b lin gsm a le r ( in ) ? Marc Chagall
Ih r ( e ) Lie b lin gssc h r ifste lle r ( in ) ? Noëlle Châtelet
Ih r ( e ) Lie b lin gsko m po n ist( in ) ? Gustav Mahler
We lc h e Eige n a r t sc h ä tz e n Sie b e i e in e m Ma n n
a m m e iste n ? Geradlinigkeit, Verlässlichkeit, verständnisvoll sein
Ih r e Lie b lin gsn a m e n ? Elisabeth, Kathrin, Franziska;
Florian, Christian, Stephan
Wa s v e r a b sc h e u e n Sie a m m e iste n ? Missgunst, Boshaftigkeit, Gedankenlosigkeit
We lc h e R e fo r m b e w u n de r n Sie a m m e iste n ? Einführung der sozialen Sicherungssysteme
We lc h e Eige n a r t sc h ä tz e n Sie b e i e in e r Fr a u a m
m e iste n ? Einfühlsamkeit, Beherztheit, Offenheit
We lc h e n a tü r lic h e Ga b e m ö c h te n Sie b e sitz e n ?
Das absolute musikalische Gehör
Ih r e Lie b lin gstu ge n d? Achtsamkeit
Ih r Wa h lspr u c h ? „Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Ih r e Lie b lin gsb e sc h ä ftigu n g? Lesen, Reisen, Musik
Das Wesentliche ist unsichtbar.“ (Antoine de Saint - Exupéry)
We r o de r w a s h ä tte n Sie se in m ö ge n ? Ich selbst
58 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Schwester Monika
Fü n z ig Ja h r e – m it Go tt fü r die Me n sc h e n
Unter diesem Thema feierten am 4. Februar 2012 Sr. Verena
Heidemann und Sr. Monika Schulte im Franziskus–Haus
in Aegidienberg ihr goldenes Professjubiläum.
aufführen.
50 Jahre Ordensleben sind eine lange Zeit, während dessen
sich in der Kirche und auch in den Ordensgemeinschaften
Sr. Verena wurde als Tochter westfälischer Einwanderer in
viel geändert hat. Geblieben ist das Ziel: Mit Gott für die
Vargem do Cedro im Staat Santa Catarina im Süden Bra-
Menschen da zu sein.
siliens geboren. Mit neunzehn Jahren trat sie bei den Franziskanerinnen vom Heiligen Josef in Angelina ein und legte
am 2. Februar 1962 die ersten Gelübde ab. 1964 wurde sie in
das Mutterhaus der Gemeinschaft nach Valkenburg in die
Niederlande geschickt. Sie besuchte die Altenpflegeschule
in Maastricht und arbeitete anschließend als Alten-
Die beiden Schwestern wollten ihr Jubiläum im kleinen
Kreis mit ihren Familien und engsten Freunden feiern.
Pfarrer Heiner Gather feierte den Dankgottesdienst, der
von Martina Jülich an der Orgel und Dominik Arz mit der
Trompete festlich mit gestaltet wurde.
pflegerin in Valkenburg. Seit Ende November 1970 lebt sie
Zum besseren Verständnis, Profess ist die Ablegung der
in Aegidienberg und umsorgt seither alte und pflegebe-
Ordensgelübde:
dürftige Menschen im Franziskus-Haus, wobei ihr die de-
Armut: Verzicht auf persönliches Eigentum, alles gehört
menzerkrankten Bewohner besonders am Herzen liegen.
allen gemeinsam. Das bedeutet auch keine materi-
Obwohl sie die „Pensionsgrenze“ längst überschritten hat,
ellen Sorgen zu haben.
ist sie unermüdlich im Haus tätig und unterstützt das Pfle-
Ehelosigkeit: Verzicht auf Ehe und Familie. Das bedeutet
Freisein und Ungebundensein für Menschen, die kei-
gepersonal wo immer sie kann.
Sr. Monika, im Münsterland geboren und aufgewachsen,
trat in Valkenburg (Niederlande) bei den Franziskanerinnen vom Heiligen Josef ein und legte dort ebenfalls am 2. Februar 1962 die ersten Gelübde ab. Zwei Tage später wurde
sie nach Aegidienberg versetzt, um sich dort, entsprechend
ihrer kaufmännischen Ausbildung, um die Geschäfte des
nen Menschen haben und sich nach Geborgenheit
und Liebe sehnen, Leben in Gemeinschaft Gleichgesinnter
Gehorsam: Verfügbarkeit für die Aufgaben und Ziele der
Gemeinschaft. Das bedeutet auch Verzicht auf Ausübung eigener Macht
Kinderheimes zu kümmern. Zehn Jahre später wurde sie
zum Studium der Sozialarbeit freigestellt und ihr anschließend die Leitung des Kinderheims St. Josef in Aegidienberg anvertraut. Diese Aufgabe erfüllte sie bis zur Auflösung des Kinderheimes im Sommer 1992.
Seit 1977 wurde sie immer wieder in Leitungsaufgaben der
Gemeinschaft gewählt und ist seit 2008 verantwortlich für
die deutsch-niederländische Ordensprovinz. Es würde zu
weit führen, wollte man alle Aktivitäten und Aufgaben
59 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Ök u m en e
Reinhold Bauer
Ta u fe – e in Go tte sge sc h e n k
Rhöndorfer Ökumenische Gespräche
Christus...Erben Abrahams…“ und damit das neue Volk
Unter dem Leitthema „Taufe – ein Gottesgeschenk“ standen die diesjährigen Rhöndorfer Ökumenische Gespräche,
Gottes. Nach Johannes (4. Kap.) haben die Jünger zu
Lebzeiten Jesu schon die (Umkehr-)Taufe praktiziert.
die im Evangelischen Gemeindehaus an der Luisenstraße
Die Apostelgeschichte beschreibt ausführlich die nach-
stattfanden. Ursula Lanzerath reflektierte am ersten Abend
österliche Taufpraxis der Apostel. Regel war die Erwachse-
unter dem Titel „Jesus Christus anziehen“ die Taufe als An-
nentaufe: Die Katechumenen, begleitet von Gemeindemit-
fang und Orientierung christlichen Lebens nach dem
gliedern (Paten) empfingen die Taufe in der Osternacht.
Zeugnis des Neuen Testaments. Professor Dr. Wolfgang
Bewusst gab es in frühester Zeit keine Kindertaufe. Die
Schrage unternahm am zweiten Abend eine musikalische
Taufe ganzer Familien, „Lydia und ihr Haus“ etwa, ist aber
und theologische Erkundung von Taufliedern unter dem
spätestens im 5. Jahrhundert selbstverständlich.
Aspekt „Aus dem Wasser gezogen“. Begleitet wurde die
Veranstaltung von einer eindrucksvollen Ausstellung „Ja
zur Taufe“ der Evangelischen Landeskirche Pommern.
Die früheste Taufliturgie mit der dreifaltigen Bekenntnisform bildete das Grundelement für die Ausgestaltung der
Glaubensbekenntnisse. Da die Taufe zunächst als einzige
Alle Christen verbindet das Ursakrament Taufe als Zeichen
(einmalige) Form der Sündenvergebung galt, forderte die
der kirchlichen Zusammengehörigkeit und der Gnade
konkrete Lebenspraxis bald wiederholbare Buß- und Ver-
Gottes. An den Anfang des ältesten Evangeliums stellt
gebensformen.
Markus die Umkehrpredigt und die Taufe zur Vergebung
der Sünden durch Johannes. In der Taufe solidarisiert sich
Jesus in die Reihe der Sünder und wird von dem Täufer
angekündigt als der, der mit „ Heiligem Geist taufen wird“.
Der biblische Befund weist Glaube und Taufe als Einladung und Geschenk Gottes auf. Gott kommt uns mit seiner
Gnade zuvor. Dietrich Bonhoeffer bezeichnet dieses Geschenk als „teure“ Gnade, weil sie den Christen verpflich-
Matthäus beschließt sein Evangelium mit dem bekannten
tet, wie „neugeboren“ und berufen zur Heiligkeit in die-
Taufbefehl: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Men-
sem Geist zu handeln und zu leben.
schen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und
Tauflieder mit biblischen Bezügen standen dann im
des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu be-
Mittelpunkt des zweiten Abends mit Professor Schrage.
folgen, was ich euch geboten habe…“
Von Martin Luther selbst stammt das Tauflied: „Christ
Wichtige Akzente zur Taufdeutung setzt Paulus in leben-
unser Herr zum Jordan kam nach seines Vaters Willen. Von
diger, mahnender und ermutigender Auseinandersetzung
St. Johann die Taufe nahm, sein Werk und Amt zu erfüllen.
mit seinen Gemeinden. Der Römerbrief (6. Kap.) betont:
Da wollt er stiften uns ein Bad, zu waschen uns von Sün-
Wir sind getauft auf Christi Tod…. damit tot für die Sünde.
den, ersäufen auch den bittern Tod durch sein selbst Blut
Der „alte Mensch“ wurde mit Christus mit gekreuzigt, -
und Wunden, es galt ein neues Leben.“ Weiter heißt es:
gestorben, -begraben, -auferstanden und ist damit frei ge-
„…Nichts hilft sein eigen Heiligkeit, all sein Tun ist ver-
worden von der Sünde: Er soll in Christus leben für Gott.
loren, die Erbsünd macht`s zur Nichtigkeit, darin ist er ge-
Dieses Ineinander mit Christus vollzieht sich in der Taufe.
boren, vermag sich selbst nicht helfen…“ (EG 202)
In dieser Gnade soll sich der Getaufte mit den „Waffen der
Gerechtigkeit“ in den Dienst Gottes stellen.
Die „Erbsünde“, bei Augustinus „Ursprungsünde“, durch
Adam in die Welt gekommen, somit Verhängnis , erfordert
Im Galaterbrief (3. Kap.) weist der Apostel auf: „Ihr seid
die Taufe als rettende Verbindung zu Gott. So gerät die Kin-
alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.
dertaufe, Bezug nehmend auf die Kindersegnung durch
Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt
Jesus, in den Blickpunkt: „Ein kleines Kind, du großer Gott,
Christus (als Gewand) angezogen...ihr alle seid einer in
kommt in dein Haus. Herr, nimm es auf bei dir.“ GL 46
60 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
„Liebster Jesus, wir sind hier….
Glieder. Mut und Freiheit, das sind
Dieses Kindlein kommt zu dir, weil
Gaben, die wir bitter nötig haben…“
du den Befehl gegeben, dass man sie
EG 596
zu dir hinführe, denn das Himmel-
Während traditionelle Tauflieder
reich ist ihre…“ EG 206
Die Taufe als Geistverleihung
mehr das individuelle Verhältnis zu
be-
Gott oder die Aufnahme in die Kirche
zeugt: „Ich bin getauft…ich bin in
betonen, zeigen neuere Texte stärker
Christus eingesenkt, ich bin mit sei-
den Gemeindebezug oder die Zuwen-
nem Geist beschenkt…“ EG 200
dung zum aktiv christlichen Leben
auf.
Den trinitarischen Charakter betont:
„Und du, o werter Heilger Geist, samt
In den lebendigen Diskussionen bei-
Vater und dem Sohn gespeist, wollst
der Veranstaltungen akzentuierten
gleichfalls zu uns kommen, damit es
sich konkrete Vorstellungen: Könnte
werde aufgenommen…“ EG 205
die Tauferinnerung im Gemeindegottesdienst verstärkt ins Bewusstsein
Die ekklesiologische Dimension der
rücken und ähnlich wie der Bußakt
Taufe und die Solidarität der Gläu-
einen eigenen Platz finden? Sie kön-
bigen zeigen: „Freunde wollen wir dir
sein, sollst des Friedens Brücke bauen. Denke nicht, du
stehst allein; kannst der Macht der Liebe trauen…“ EG 596
Zu den Gaben der Taufe gehören Aufgaben. Die Taufe
wirkt nicht magisch automatisch. Eine Mahnung zur
Neuorientierung der Ethik durch die Taufe: „Kampf und
Krieg zerreißt die Welt, einer drückt den andern nieder.
Dabei zählen Macht und Geld, Klugheit und gesunde
nte entlastend, solidarisierend und motivierend zum
Einsatz der eigenen Gaben wirken. Und können die
Taufgottesdienste wieder in die Gemeindemitte rücken?
Viele Fragen, Anregungen und Hoffnungen sind lebendig,
Gemeinsamkeiten in der Ökumene in Bad Honnef wachsen und werden weiter in ganz unterschiedlichen Formen
gepflegt.
61 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Hiltrud Bennemann
Ta u fe r in n e r u n g
Am 14. März fand im Rahmen der Rhöndorfer Ökumeni-
und zwar von jedem Getauften und wird gegenseitig aner-
schen Gespräche als dritter Baustein ein ökumenischer
kannt.
Gottesdienst zur Tauferinnerung statt. Pfarrerin Britta Beuscher und Diakon Gunkel erklärten sieben Elemente des
Taufsakramente, die nicht alle bei einer Taufe vorkommen
müssen: die Namensgebung: der Taufspruch, das Patenamt, die Taufkerze, das Wasser und die Taufformel, das
Taufkleid, die Hephata-Handlung und das Kreuzzeichen
Nach den Erklärungen gingen die GottesdienstbesucherInnen einzeln nach vorne und empfingen zur Tauferinnerung den Einzelsegen. Die musikalische Gestaltung
des Gottesdienstes lag in den Händen von Ulrike Solzbacher und dem Posaunenchor.
mit Sablöl. Die Taufe kann nur einmal gespendet werden
Taizégebet
montags um 19:10
St. Johann Baptist
Erlöserkirche
2. April
23. April
25. Juni
23. Juli
62 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Ursula Voll
Ma la y sia - e in La n d de r Ge ge n sä tz e
" Lic h t u n d Sc h a tte n se ite n " e in e s Tr a u m la n de s
Weltgebetstag 2012
Ein ökologisches Verbrechen stellt die Brandrodung des
Alljährlich lädt das ökumenische Weltgebetstags-Team
Bad Honnef (evangelische und katholische Frauen) zum Internationalen Weltgebetstag ein. Dazu gibt es zwei Veranstaltungen: einen Informationsnachmittag und den Gottesdienst am ersten Freitag im Monat März. Dabei wird das aktuelle Land des Weltgebetstags in den Blick genommen.
Als erstes wurden die Teilnehmer im Saal des Evangelischen Gemeindezentrums in Bad Honnef informiert über
Tropenwaldes in Westmalaysia dar, dem schon ein Drittel
des Urwaldes und Millionen Tiere zum Opfer gefallen
sind. Das Holz wird nach Europa exportiert, die Palmölplantagen liefern uns den billigen Rohstoff für Produkte
der Lebensmittelindustrie, für Kosmetika und Biosprit.
Auch Gewalt gegenüber Frauen ist an der Tagesordnung,
denn jede ditte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer von
sexuellen Übergriffen.
die Licht- und Schattenseiten von Malaysia in Südostasien.
Im Gottesdienst solidarisiert sich die Gebetsgemeinschaft
Dieses Land wurde 1957 unabhängig und stellt eine Art
in über 170 Ländern der Erde mit den Menschen in Malay-
Demokratie dar, mit einem scheinbar problemlosen Zu-
sia und nimmt sich deren Anliegen zu Herzen. Nach dem
sammenleben der verschiedenen Religionen und Kulturen
Motto "informiert beten und handeln" unterstützen die
(60 % Muslime, 30 % Buddhisten und Hinduisten, ca. 10 %
Gläubigen mit ihren reichhaltigen Spenden viele Projekte,
Christen).
um den Entrechteten zu helfen. Die Kollekten am Ein-
Zu den "Lichtseiten" des Traumlandes für Touristen zählen
herrliche Strände, Tropenwälder, eine gut entwickelte Infrastruktur in den Städten, wirtschaftlicher Boom in allen
Bereichen (Industrie, Handel, Wirtschaft, Bildung).
Zu den Schattenseiten dieses so genannten "Paradieses"
zählen die ärmlichen Verhältnisse auf dem Land, die über
600.000 "Arbeitssklaven" in der Computerindustrie, die
über 3 Millionen Migranten, die sich bei Menschenhändlern und Leiharbeitsfirmen hoch verschulden müssen, um
stimmungsnachmittag und im Gottesdienst erbrachten 750
Euro. Die kfd-Frauen von St. Johann Baptist spendeten
zusätzlich von ihrer Weihnachtsfeier auf dem Adventsschiff 600 Euro für ein Projekt der Schwestern vom Guten
Hirten, die auch in Malaysia vier Zentren für benachteiligte
Frauen und Kinder betreiben. Die kfd überreichte das Geld
inzwischen Schwester Roswitha Wanke im Geistlichen
Zentrum "Heilig-Kreuz", von dort geht es unmittelbar an
ein Familienprojekt in Ipoh in Westmalaysia.
eine Arbeitserlaubnis für fünf Jahre zu erhalten.
Leider fördert auch unsere "Geiz ist geil" - Mentalität diese
menschenunwürdigen Verhältnisse, da wir von den Billigprodukten aus Malaysia profitieren.
63 - H ORI ZON T A pr i l 20 12
Sabine Diop
In de r Na c h b a r sc h a ft – in e in e r a n de r e n K u ltu r
Besuch der Moschee in Königswinter mit der Pfarrcaritas
für diese Gebete richten sich nach dem Stand des Mondes
St. Marien Rhöndorf
und werden für jeden Ort exakt astronomisch errechnet.
27 Interessenten waren der Einladung der Pfarrcaritas St.
„Wir beten mit dem ganzen Körper“ erklärte Ercan Arslan
Marien Rhöndorf gefolgt und trafen sich am 17. März 2012
und zeigte uns, wie sich beim Gebet hingestellt, verbeugt,
vor der Moschee in Königswinter. Nachdem alle die
und hingesetzt wird. „Die Frauen beten hinter den
Schuhe ausgezogen hatten und in den dafür vorgesehenen
Männern, denn wenn der Boden mit der Stirn berührt wird,
Regalen abgestellt hatten, durften wir den Gebetsraum –
ergibt sich eine Körperhaltung, die zu leicht vom Gebet
und damit eine ganz andere Welt- betreten. Die Wände des
ablenkt.“ Vor dem Gebet reinigen sich die Gläubigen rituell
mit einer großen Kuppel überspannten Raumes sind mit
unter fließendem Wasser.
sehr schönen Kacheln bedeckt. Gemäß den Geboten des
Propheten Mohamed sind nur florale Ornamente und arabische Schriftzeichen zu sehen. Nichts Lebendiges darf im
Islam abgebildet werden – nichts, das vom Gebet ablenken
kann, nichts, das in den Vordergrund treten kann und als
Idol verehrt werden kann. Den Boden des Raums bedeckt
ein großer Teppich. Ansonsten ist der Raum – leer. Es gibt
keine Stühle, keinen Tisch.
Ercan Arslan, Vorstandsmitglied des Moscheevereins,
nahm auf dem Boden Platz, nachdem für die meisten der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung Stühle gebracht worden waren. Arslan erklärte, was es in dem Raum
alles gibt: den Lehrstuhl, die Gebetsnische – ausgerichtet in
Richtung Mekka, die Kanzel.
Der muslimische „Sonntag“ ist der Freitag. Dann ist die
Moschee am besten besucht. Der Imam (der „Pfarrer“, der
Gemeindevorsteher) spricht die Gebete, er liest aus dem
Koran vor und er predigt. Welche Stellen des Korans er auswählt, ist ihm überlassen. Gebetet wird auf Arabisch, der
Koran wird in seiner Originalsprache arabisch vorgelesen.
Es wurden Fragen nach den Vorstellungen vom Leben
nach dem Tod, nach Himmel und Hölle, der Beichte, dem
Schweinefleischverbot, nach dem Koran … gestellt. Ercan
Arslan beantwortete alle Fragen kenntnisreich. Dabei war
es ihm ein Anliegen, die Gemeinsamkeiten von Islam und
Christentum zu zeigen. Wir erfuhren, dass auch Jesus im
Koran vorkommt. „Er ist einer unserer Propheten – wie
auch z. B. Moses, der seit dem Judentum bekannt ist.“
Auf alle Fragen hatte Ercan Arslan eine fundierte Antwort.
Viele Fragen wurden zum muslimischen Glauben gestellt.
Wir erfuhren, dass es fünf Gebete pro Tag gibt. Die Zeiten
Muslime von Linz bis Bonn kommen in die Moschee in Königswinter. Der Verein „Türkisch – Islamische Gemeinde
zu Königswinter e.V., Dİ Tİ B Türk İ slam Cemiyeti e.V.“ hat
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nach Auskunft von Ercan Arslan ca. 200 Mitglieder. An den
Feiertagen seien aber mehr Menschen da. Der Imam
kommt aus der Türkei. Er wird vom türkischen Staat entsandt und bezahlt.
Zum Schluss wurden wir eingeladen, das Nachmittagsgebet mitzuerleben. Die meisten blieben „still wie Mäuschen“ hinten in der Moschee sitzen, während sich fünf ältere Männer zum Gebet versammelten. Dass an „normalen“ Tagen wenige und ältere Menschen am Gottesdienst
teilnehmen, ist also auch bei den Muslimen nicht anders als
in der katholischen Kirche.
Die Moschee ist nicht nur ein Ort des Gebets. Es gibt auch
eine Koranschule und es finden Alphabetisierungskurse
statt. Die Jugend hat ihr Zentrum in einem Raum des Moscheegebäudes. Die „Teestube“ ist zwar ein schmuckloser
Raum – aber man erhält dort Tee, Kaffee, Süßigkeiten, Kekse, nach Belieben – und zwar gratis. Nachdem sich die
Gruppe der Pfarrcaritas Rhöndorf dort gestärkt hatte, ging
(weitere Informationen über die Moschee: www.moscheekönigswinter.de)
es mit der Straßenbahn wieder nach Hause. Das ist zwar
nur eine Straßenbahnhaltestelle weit – doch in diesem Falle
war es eine weite Reise von einer Kultur zu anderen.
Me r ke n Sie sic h de n 24. A u gu st 2012!
Dunkelheit in unsere Welt leuchtet, weiterzugeben. Das
Der ökumenische Arbeitskreis plant die nächste Ökumenische Kirchennacht. Wir konnten durch hartnäckiges Nachfragen den Recklinghausener Künstler Ludger Hinse ge-
Lichtkreuz ist für ihn Zeichen der Hoffnung, ein Zeichen der
Auferstehung. Wir sind sehr gespannt, wie es das Licht der
farbigen Kirchenfenster einfangen und wiedergeben wird.
winnen, uns ein Lichtkreuz in St. Johann Baptist anzubring-
Andere Programmpunkte der Nacht werden musikalischer
en. Das Thema der Nacht wird sein: Kreuz – Licht des Glau-
und meditativer Natur sein. Das genaue Programm wird Ihn-
bens. Es ist das Anliegen von Ludger Hinse seinen christ-
en zeitnah durch Flyer, Plakate und Presse bekannt gegeben.
lichen Glauben in dem Glauben an das Licht Gottes, das in
Jesus Christuns in die Welt gekommen ist und trotz aller
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