Forces of Warmachine: Söldner

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Forces of Warmachine: Söldner
WIR, DIE DEN KAMPF ZUR
HANDELSWARE MACHEN,
WISSEN, DASS DER KRIEG IN DER
NATUR DES MENSCHEN LIEGT
UND KEINE REGELN KENNT.
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MUT, TAPFERKEIT, PATRIOTISMUS
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SIND BLOSSE TRICKS, UM DEN
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SOLDATEN DAS STERBEN ZU
ERLEICHTERN.
DENJENIGEN, DIE KÄMPFEN,
UM ZU SIEGEN,
IST JEDES MITTEL RECHT.
—ASHETH MAGNUS
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IMPRESSUM
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WARMACHINE
created by
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Matt Wilson
Lead Designer
Jason Soles
Additional Development
David Carl
Brian Putnam
Art Direction
Kris Aubin
Lead Writer
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Additional Writing
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Jason Soles
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Continuity
Jason Soles
Editing
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Sheelin Arnaud
Additional Editing
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Cover Illustration
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Illustrations
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Chippy
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Brian Snoddy
Andrea Uderzo
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Matt Wilson
Concept Illustration
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Matt Wilson
Graphic Design/Layout
Kris Aubin
Kim Goddard
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President
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Chief Creative Officer
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Marketing Coordinator
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Customer Service
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Convention Coordinator
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Photography
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Mike McVey
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Studio Director
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Project Director
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Stuart Spengler
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Volunteer Coordinator
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Proofreading
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Darla Kennerud
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Rob Stoddard
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Christopher Ross
Christian Lonsing
UNSER GESCHÄFT IST DER KRIEG
In den kriegszerrütteten Eisernen Königreichen sind wenige Geschäftszweige so lukrativ wie der Beruf des Söldners. Von achtbaren
und gut ausgerüsteten Kompanien bis hin zu käuflichen HinterhofGanoven, sind Söldner eine Hauptstütze in allen großen Nationen.
Diese Streitkräfte erlauben es den Generälen, glaubhaft abstreitbare
Angriffe durchzuführen, ihre stehenden Armeen zu verstärken und
Taktiken anzuwenden, die sie normalerweise vermeiden, oder sie
mit Waffen zu versorgen, die ihnen ansonsten fehlen würden.
Obwohl die meisten nur des Geldes wegen kämpfen, haben Söldner genau so viele verschiedene Interessen wie ihre Auftraggeber.
Von der komplexen und sich stetig weiter entwickelnden Agenda von Asheth Magnus, über die Ehre der schwurgebundenen
Ogrun Bokure und der verlässlichen Disziplin der Stahlschädel,
bis hin zu der Gier von Jarok Croe und seinen Meuchelmördern,
beeinflussen die vielschichtigen Beweggründe der Söldner ihre
Fähigkeiten im Kampfe.
Vor allem anderen versorgen Söldner einen Kommandeur, der
eine Armee ausheben möchte, mit Flexibilität. Es gibt für jede
Aufgabe, die einem Kommandeur einfallen könnte, einen Söldner, der sie erfüllen kann. Diese Modelle geben ihm Geschwindigkeit, Widerstandsfähigkeit, Schlagkraft, zahlenmäßige Überlegenheit oder hochspezialisierte Unterstützung. Dies gilt sowohl
für Armeen, die nach den Vier-Sterne-Syndikat oder Adelsbund
Kontrakten aufgestellt wurden, als auch für Fraktionsarmeen, die
ihre Reihen mit diesen Söldnern auffüllen möchten. Ein gewiefter Spieler sollte immer den Einsatz von Söldnern in Betracht ziehen, um die Stärken seiner Armee weiter zu verbessern oder ihre
Schwächen auszumerzen.
Söldner ganz für sich allein zu spielen, lässt sie in einem völlig
neuen Licht erscheinen. Die Kontrakte erlauben einen zusammenhängenden Spielstil und einzigartige Vorteile, welche die Fähigkeiten der einzelnen Modelle weiter verbessern. Der Adelsbund
konzentriert sich auf die magischen Pistolenfähigkeiten der Pistolenmagier und Harlan Versh. Die Solos der Talion Charta wie
Erster Maat Hawk oder Bootsmann Grogspar ermöglichen synergetische Unterstützung für ihre Truppen. Die Zwerge und Ogrun
des Brandschmiede-Komitees bilden eine Mauer aus Eisen, die
nur von den entschlossensten Angriffen durchdrungen werden
kann. Egal, ob Du mit ihnen Deine bestehenden Streitkräfte ergänzt oder sie ganz allein in die Schlacht wirfst . . .
Fülle Deine Taschen
mit dem Lohn des Krieges!
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Gruppierungen mit einer ausreichenden Menge an Ressourcen
fassen oft gleichgesinnte Söldner zu kleinen Armeen zusammen,
die es mit jeder regulären Militäreinheit aufnehmen können. Die
berühmtesten und einflussreichsten dieser Gruppen sind das
zwielichtige Vier-Sterne-Syndikat, die llaelesischen Rebellen des
Adelsbundes, die säbelrasselnden Piraten der Talion Charta und
das Rhulvolk des Brandschmiede-Komitees. Die Kommandeure
der Eisernen Königreiche haben es schwer, die Operationen dieser Organisationen vorherzusagen, da diese extrem flexibel aufgestellt sind – ein Versäumnis, das schon viele Streitkräfte unwissentlich in Gefahr gebracht hat.
SÖLDNER SPIELEN
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FRAKTIONSHINTERGRUND
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INHALTSVERZEICHNIS
STRENG NACH VERTRAG . . . . . . . . . 4
PIRATEN DER SPLITTERKÜSTE. . . . . . 90
KONTRAKTE & THEMENARMEEN. 20
SÖLDNER VON RHUL. . . . . . . . . . . . . 130
SÖLDNER DER EISERNEN
KÖNIGREICHE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
BEMALANLEITUNG. . . . . . . . . . . . . . 156
MINIATURENGALERIE. . . . . . . . . . . 163
Besuche: www.ikwarmachine.deZweite, überarbeitete Auflage
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Dieses Buch wurde unter den Bestimmungen des Urheberrechts der Vereinigten Staaten von Amerika gedruckt. Es gilt jeglicher damit verbundener
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WARMACHINE: Prime Mk II, Forces of WARMACHINE: Cygnar, Forces of WARMACHINE: Cryx, Forces of WARMACHINE: Khador, Forces of WARMACHINE:
Protectorate of Menoth, Forces of WARMACHINE: Retribution of Scyrah, Forces of WARMACHINE: Mercenaries, WARMACHINE: Wrath, WARMACHINE: Colossals,
HORDES, HORDES: Domination, Formula P3, Formula P3 Hobby Series, Full Metal Fantasy, Play Like You’ve Got a Pair, Steam-Powered Miniatures Combat, Monstrous
Miniatures Combat, Cygnar, Cryx, Khador, Protectorate of Menoth, Protectorate, Retribution of Scyrah, Retribution, Trollbloods, Trollblood, Circle Orboros, Circle, Legion of
Everblight, Legion, Skorne, warjack, warcaster, warbeast und alle Charakternamen, Fraktionen und Entsprechendes sind © und oder TM 2001-2009 Eigentum von
Privateer Press, Inc. Dieses Buch ist reine Fiktion. Ähnlichkeiten mit realen Personen, Orten oder Ereignissen ist purer Zufall. Das Werk darf weder ganz noch in
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uns wichtig, also stehlt sie nicht. Kell Bailoch hat einige Kerben in seinem Gewehr, die für verblichene Urheberrechtsverletzer stehen. Kell liebt seine Arbeit.
Deutsche Lizenz: ULISSES SPIELE GMBH.
Forces of WARMACHINE: Söldner Dt. Version . . . . . . ISBN: 978-3-95752-764-6 . . . . PIP 1032DPDF
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STRENG NACH VERTRAG
SÜDLICH DES DRACHENZUNGENFLUSSES, 608 N.R.
Keine weiteren Khadoraner hatten sich in der folgenden Stunde
gezeigt, als Hauptmann Allister Caine mit dessen eigenem Gefolge aus leichten Warjacks zu MacBain aufschloss, von einem anderen Pfad kommend, der in nordwestlicher Richtung ausscherte;
Caine hatte von den Khadoranern erwartet, dass sie über jene
Route vorrücken würden. Drake grüßte ihn mit einem Grinsen.
„Wie läuft die Jagd, Caine?“
Der Pistolenmagier und Warcaster blickte verdrießlich an MacBain vorbei, wo eine ansehnliche Zahl lebloser Körper von den
Khadoranern zurückgelassen wurde. „Nichts als eine Handvoll
Kundschafter, welche die Beine in die Hand nahmen, sobald sie
uns sahen. Sieht so aus, als geht diese Runde an Dich, MacBain.
Ich hatte von den Roten wirklich nicht diese Route erwartet, und
ich vermute, es hat sich nicht für sie gelohnt.“
MacBain ließ selbstgefällig das massige Schwert auf der rechten
Schulterplatte ruhen. „Hör’ das nächste Mal auf mich, wenn ich
einen kostenlosen Rat gebe. Aber keine Panik – Du wirst noch
früh genug die Gelegenheit haben, ein paar eigene Khadoraner
zu töten.“
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Während er auf die Ankunft der Khadoraner gewartet hatte, kamen dem Warcaster zunehmend Bedenken über die Stabilität der
gewählten Position. Er hatte den Muli eng in die Nische gezwängt,
von wo aus er die untere Straße weit überblicken konnte, doch
hatte sich der Warjack fürs Feuern gefährlich weit nach vorne lehnen müssen. Der Himmel war nun schon seit Tagen verhangen
und überschattet, und nur die geringste Regenmenge hätte seine
Position in glitschigen Schlamm verwandelt. Halb hatte er befürchtet, die wertvolle Maschine noch vor Ausbruch der Kämpfe
in ihre Vernichtung herabstürzen zu sehen, doch sein Glück hielt
an. Von seinem Platz aus konnte er mit dem Muli und seiner eigenen Handfeuerwaffe auf den herannahenden Feind ohne Furcht
vor Vergeltung herabfeuern. Die Khadoraner waren in dem Augenblick, da sie die Kurve des Pfades verließen, auf diesen plötzlichen Angriff von oben in Verbindung mit unablässigem Feuer
der Stahlschädel-Gewehrschützen nicht vorbereitet gewesen. Mit
ihrem trotzigen Vorstoß bewiesen die Gardisten närrische Tapferkeit, doch die erlittenen Verluste brachen letztendlich jegliche Entschlossenheit. Gerade noch rechtzeitig, dachte Drake, als er den
nahezu verbrauchten Munitionsvorrat des Mulis bemerkte.
ihr Gesicht zeigen. Doch der Warcaster war sich ziemlich sicher,
dass sie für heute das Ende der Kämpfe gesehen hatten. Ein frischer Nomade und eine Klaue waren in der Nähe postiert und
wurden für den Fall eines gelungenen khadoranischen Vorstoßes
in Reserve gehalten. Mit den ’Jacks und seinen eigenen Kräften
war er zuversichtlich, eventuelle Nachzügler zu entmutigen.
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Der Feuerstoß eines Mulis klang dank des einzigartigen Dampfbetriebenen Feuermechanismus im Vergleich zu ähnlichen Warjack Kanonen entschieden gedämpfter, was jedoch keineswegs
auf das ohrenbetäubende Donnern der folgenden Einschlagsexplosion zutraf. Drake MacBain genoss die Befriedigung, das letzte
entscheidende Geschoss auf die Köpfe der verbliebenen Khadoraner herabregnen zu lassen, bevor diese sich zurückzogen und ihre
die Verletzten und Toten hinter sich herschleppten. Die explosiven Kanonenkugeln seines Warjacks hatten die vorstoßenden
Wintergardisten auf dem Weg zur cygnarischen Vorratsfestung
dezimiert. Er hatte den perfekten Schusswinkel gefunden, nicht
weit hinter einer größeren Biegung innerhalb der sich schlängelnden Route, obwohl es viel Arbeit und eine ebenso unbequeme wie
schlaflose Nacht bedeutet hatte, den ’Jack in diesen schmalen oberen Engpass zu manövrieren.
Aufgrund des erkennbaren Rückzugs der Khadoraner riefen die
unteren Gewehrschützen zu ihm herauf und schüttelten ihre Gewehre in seine Richtung. Er salutierte ihnen von seinem Schlupfwinkel aus und machte sich anschließend unverzüglich an die
Arbeit, seinen ’Jack die enge Route zurückzuführen, die mit Sicherheit nicht für schwere Maschinerie ausgelegt und von dem
ersten Aufstieg bereits beschädigt worden war. Er war noch nicht
weit gekommen, als ein größerer Gesteinsbrocken unter ihnen zu
einem Erdrutsch wegbrach und MacBain beinahe mit sich riss.
Als sie letztendlich die eigentliche Straße erreichten und mit den
anderen Söldnern aufschließen konnten, hatte der ’Jack bereits einige kleinere Schäden erlitten und war gänzlich mit Schlamm beschmutzt. Drake nickte bei seiner Ankunft Stahlschädel-Feldwebel
Giles zu. „Gute Arbeit, Jungs. Ihr habt Euch heute eine Runde Bier
verdient.“ Er entließ die Männer, damit sie sich in der Gewissheit
zur Festung zurückfallen lassen konnten, dass er sich persönlich
der Sache annehmen würde, sollten die Khadoraner noch einmal
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Caine holte ein Zigarrenpaar aus seiner linken Beintasche hervor
und reichte eine MacBain, der sie mit einem Nicken entgegennahm. Der Pistolenmagier sagte: „Den Feldspähern nach waren
das die Letzten des Haufens. Natürlich werden bald noch weitere
Khadoraner hierher kommen.“ Beide wussten, dass die Grenze so
löchrig wie ein Sieb war. Fort Benewics Fertigstellung war noch
nicht erfolgt, und die Türme und Wälle waren nur unzureichend
bemannt, was für Khador eine zu große Verlockung darstellte, zumal sie Steinbrücke nicht direkt konfrontieren konnten.
MacBain lauschte diesen Bedenken nur mit halbem Ohr, als sie
den engen Bergpass zurück zum Fort beschritten. Er war nicht auf
die gleiche Weise in diese Kämpfe involviert wie die Cygnaren.
Für ihn war es einfach nur Arbeit. Und bis vor kurzem ziemlich
gute Arbeit. Caine sandte die leichten ’Jacks voraus, und MacBain
ließ seine schweren folgen. Ihr Rückweg führte sie durch ein weiteres, mit schwer befestigten äußeren Geschütztürmen gesichertes
Tal, wo Dutzende von Soldaten die Befestigungen bemannten. Die
Nachricht, dass die Khadoraner durch beide möglichen Pfade einen Vorstoß wagen könnten, hatte die Männer in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Dutzende von Langflintenschützen standen
auf den äußeren Wällen bereit und wurde von einem Kontingent
an Schwertmeistern und sechs schweren Kanonen ergänzt.
Die Ankunft der beiden Warcaster überzeugte die Männer, dass
die unmittelbare Gefahr vorüber war. Offiziere trugen dafür Sorge, dass die Disziplin nicht in allzu ausgelassenem Jubel unter-
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ging, doch nichtsdestotrotz ernteten die Warcaster eine Reihe von
Nicken, Saluten und anderen Gesten des Respekts. Die Kanonenbatterie war auf jeden eventuellen unwillkommenen Besuch gerichtet, der über die enge, südlich ziehende Strasse hin zu der eigentlichen Hauptfestung kam. Deren Wälle und Tore blockierten
vollständig die schmale Bergpassage, und zwischen den Mauern
war eine einzelne breite Steinburg. Deren obere Stockwerke zeigten einen hölzernen Unterbau, der unfertige Teil einer Stellung,
von wo aus einst weitere Kanonen auf die zuführende Strasse
gerichtet werden könnten. Burg und Straße waren eine wichtige
Nachschubstelle für Proviant, Munition, Soldaten und Warjacks,
die von Bainsmarkt nach Burg Steinbrücke gesandt wurden.
Caine wurde mit einem kleinen Gefolge zum Schutz der Verteidigungen hierher beordert und bevollmächtigt, MacBain und
dessen Männer als Lückenfüller anzuheuern. Die finale Phase des
Festungsbaus war nahezu vorüber; es würde noch einige Monate
bis zur vollen Ausstattung des Bollwerks brauchen, doch sie waren fast soweit, Kanonen in den oberen Ebenen zu platzieren. Jene
Geschütze und Kanoniere sollten angeblich „auf dem Weg sein“
und „bald eintreffen“, doch die Soldaten und Arbeiter des Forts
wurden zunehmend unruhiger. Die beiden Warcaster kamen gerade rechtzeitig, um die ersten signifikanten Angriffe der Khadoraner abzuwehren. Obwohl eine beachtliche Anzahl an Soldaten
im Fort stationiert war, umfasste die Garnison derzeit einen weitaus schlankeren Umfang, als erhofft und zukünftig erwartbar.
Die Soldaten öffneten die Tore, und Unterstützungsmannschaften eilten herbei, um sich um die Warjacks zu kümmern. Mit den
Maschinen in guten Händen, lud Caine MacBain ein, mit ihm im
großen äußeren Vorratslager zu trinken, das aus dem Stehgreif
zu einer Schänke für Soldaten außer Dienst geworden war. Die
Stahlschädel waren bereits hier, tranken an der Seite cygnarischer
Langflintenschützen und begannen allmählich, ein wenig rauflustig zu werden. Sie riefen lauthals ihre Grüße, als Caine und MacBain eintraten.
Der schmutzige Raum war halb mit Werkzeugen und Baumaterialien gefüllt, doch sie hatten das Beste daraus gemacht, mit einer
improvisierten Theke und mehreren Bänken. Einige wenige grobe
Tische und Stühle lagen verstreut. Mehrere der Festungsarbeiter
übernahmen in Schichten die Aufgabe des Wirtes und verdienten sich so ein paar zusätzliche Münzen für ihre Mühen. Bier und
Schnaps wurde zusammen mit wichtigeren Gütern aus Bainsmarkt herangeschafft, zuzüglich einiger vor Ort selbst gebrannter
Schnäpse, für die sich einer der älteren Feldwebel verantwortlich
zeichnete.
Caine und MacBain kippten die für sie bereitgestellten Gläser des
rauen Uiske herunter. Für die beiden Warcaster war es nicht ungewöhnlich, hierher zu kommen und Geschichten über vergangene Schlachten und Scharmützel auszutauschen. Es wurde zu einer
Art nächtlichem Ritual, und die Getränke schmeckten nach einer
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