Nr. 67 - August 2015 - Klinik für Rheumatologie

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Nr. 67 - August 2015 - Klinik für Rheumatologie
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67
Klinik für Rheuma t ologie
rheuma
NACHRICHTEN
GASTKOLUMNE
Inhalt
Editorial
2
Impressum
­­2
Gastkolumne
3
Regenerative Medizin –
Ein Schwerpunkt der
Translationalen Medizin
Kasuistik
6
Fallbeschreibung: Arthritis,
Fieber und Gewichstverlust
bei einem jungen Mann
Forschung
10
EULAR Annual Meeting
Good News von der EULAR
Persönlich
12
Publikationen
13
Fort- und Weiterbildung
14
Regenerative Medizin –
Schwerpunkt der Translationalen Medizin
Seite 3
­­2
editorial
Impressum
Rheuma-Nachrichten
y 23. Jahrgang – Ausgabe Nr. 67
y Auflage: 1000
y Erscheint dreimal pro Jahr
y Erscheinungsdatum: August 2015
STEFFEN GAY
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen
Die Forschung an der Rheumaklinik kann sich bereits über
die 3. Anerkennung zum «EULAR Center of Excellence in
Rheumatology 2015– 2020» freuen. Damit ist die experimentelle und klinische Rheumatologie am USZ seit dem Jahr
2005 für ihre Publikationen zur Pathogenese der Rheumatoid
Arthritis und der progressiven Systemischen Sklerose ausgezeichnet worden.
Zum diesjährigen EULAR Meeting in Rom wurden zahlreiche Präsentationen zu diesen gleichen Themen vorgetragen und anhand von Postern vorgestellt. Leider können wir
deshalb in diesem Heft nur die Titel und nicht die ganzen
Abstrakte auflisten.
Wir gratulieren hier Mojca Frank-Bertoncelj, MD, PhD zu
ihrem Winner of EULAR Abstract Award 2015 für ihre
gemeinsame Arbeit mit Caroline Ospelt: «Positional coding
and non-coding transcriptomes of synovial fibroblasts in
joint specific patterns of arthritis».
Für die Gastkolumne konnten wir Prof. Simon P. Hoerstrupp
gewinnen, der uns über neue Wege in der Stammzellenforschung berichtet.
Viel Spass beim Lesen!
Steffen Gay
Redaktion
y Beat A. Michel (Klinikdirektor)
y Pius Brühlmann (Klinik)
y Steffen Gay (Basisforschung)
Autoren dieser Ausgabe
y Milos Antic
Dr. med., Oberarzt
y Steffen Gay
PD Dr. Dr., Leitender Arzt
y Simon P. Hoerstrup
Prof. Dr. med., Founding Co-Director
Wyss Translational Center Zurich
University and ETH Zürich
y Daniela Puhan
Dr. med., Assistenzärztin
Gestaltung, Redaktion, Lektorat
Pomcany’s Marketing AG
Ob. Steingrubenstrasse 4, 4500 Solothurn
Regula Keller
Telefon 032 625 17 17
Fotos
Matthias Schwyn und Daniel Beyeler
Rheumaklinik
Sponsoring
ROCHE PHARMA (SCHWEIZ) AG
4153 Reinach
IBSA Institut Biochimique SA
6915 Pambio-Noranco
Abonnemente
Die Rheuma-Nachrichten können kostenlos
abonniert werden bei:
UniversitätsSpital Zürich
Rheumaklinik
Gloriastrasse 25, 8091 Zürich
Telefon 044 255 29 96
Telefax 044 255 89 78
e-Mailrebekka.bucher@usz.ch
Internetwww.rheuma-schweiz.ch
Nächste Ausgabe: Dezember 2015
67–2015
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Simon P. Hoerstrup
Regenerative Medizin – Ein Schwerpunkt
der Translationalen Medizin
Innerhalb der Biomedizin gehört die Regenerative Medizin zu den Gebieten mit der stärksten Forschungsdynamik
und gilt als eines der Schwerpunktfelder der Translationalen Medizin. Ihr Ziel ist die Wiederherstellung funktionsgestörter Zellen, Gewebe oder Organe. Dies geschieht entweder durch Anregung der körpereigenen Regenerationsund Reparaturprozesse oder aber durch biologischen Ersatz in Form von lebenden Zellen (Zelltransplantation) oder
im Labor gezüchteten Geweben «Tissue Engineering».
Lebende Zellen sind dabei ein zentrales Element der Regenerativen Medizin. Sie liefern das Baumaterial für den angestrebten
Gewebe-/Organersatz und sie bewirken, dass regenerative
Prozesse im Körper in Gang gesetzt werden. Auf diese Weise entstehen nicht nur Therapien, sondern auch neuartige
Ansätze, um die Diagnostik von Krankheiten zu verbessern
(«Organ-on-the Chip Technologies»). Zellbasierte Testsysteme («Organoid Technologies») werden entwickelt, um die
Wirkung von Medikamenten zu prüfen. Die Hauptschwerpunkte der Regenerativen Medizin liegen heute vor allem auf
den Gebieten der grossen Volkskrankheiten (kardiovaskuläre,
muskuloskelettale, maligne Erkrankungen, Neurodegeneration, etc.). Zudem gibt es im Bereich kongenitaler Erkrankungen Forschungsanstrengungen um gerade für Kinder lebende
und zu Wachstum und Regeneration befähigte Implantate zu
realisieren.
Curriculum Vitae
Prof. Dr. med. Simon P. Hoerstrup, PhD
Founding Co-Director
Wyss Translational Center Zurich
University and ETH Zürich
Simon P. Hoerstrup, MD, PhD, is a physician and leader
in the field of tissue engineering and regenerative medicine. He is the Co-Director of the recently founded Wyss
Translational Center Zurich (University and ETH Zürich),
Director of the Swiss Centre for Regenerative Medicine
(University Zurich) and Scientific Director of the Division
of Surgical Research (University Hospital) in Switzerland.
Hoerstrup is also Professor of Experimental Surgery at
the Medical Faculty of the University of Zürich, Professor
of Biomedical Engineering at the Technical University
Eindhoven in the Netherlands, Associate Member of the
Department of Health Science Technology at the Swiss
Federal Institute of Technology (ETH) and associate faculty of the Harvard Wyss Institute for Biologically Inspired
Engineering in Boston (USA).
Simon Hoerstrup obtained his medical and scientific education in Germany, USA, and Switzerland. He was postdoctoral research fellow at Boston Children’s Hospital and
Massachusetts General Hospital, both Harvard Medical
School. His scientific work has resulted in more than 130
peer-reviewed scientific publications and a unique patent
portfolio in the field of regenerative medicine.
Abb. 1: Tissue engineerte Herzklappe. Ein Projekt der
Forscher in Zürich ist die Heilung von Babys mit angeborenem Herzfehler. Die Klappe soll aus Stammzellen herangezogen werden, die dem Fötus im Mutterleib entnommen
werden. Ist das Baby auf der Welt, erhält es minimalinvasiv
mit einem winzigen Stent die Klappe ins Herz geschoben.
Der Stent, der die Klappe bis zum Anwachsen am Platz hält,
löst sich nach und nach auf. Die Klappe wächst mit dem
Kind und macht weitere Operationen unnötig. Bei Tests an
Lämmern funktioniert es schon.
Als Forschungsdisziplin ist die Regenerative Medizin in hohem
Masse interdisziplinär, und verknüpft Ansätze der Zellbiologie, der Biotechnologie und der Pharmakologie mit Medizintechnik und Materialwissenschaften. Die Translation in die
Klinik stellt nicht nur aufgrund der hohen Interdisziplinarität
des Forschungsfeldes, sondern auch wegen der logistisch und
regulatorisch (Swissmedic, EMA, FDA) aufwendigen Rahmenbedingungen von speziell auf die Patienten zugeschnittenen Herstellungsprozessen eine besondere Herausforderung
dar.
GASTKOLUMNE
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Forschungs- und Translations-Standort Zürich
GASTKOLUMNE
Der Forschungsstandort Zürich, mit einer einmaligen Dichte
und räumlichen Nähe von exzellenten Forschungsinstitutionen und Kliniken, bietet optimale Bedingungen um neu entwickelte Therapieansätze von der Grundlagenforschung über
die prä-klinische Testung zur klinischen Anwendung zu bringen «from bench to bedside». Aufgrund der zunehmenden
Bedeutung der Regenerative Medizin und dem Bedarf, komplexe Technologie-Plattformen gemeinsam zu nutzen, hat sich
zu diesem Thema in den letzten Jahren eine aktive Zusammenarbeit und Vernetzung verschiedener Forschungsgruppen
der Universität, der ETH, und verschiedener Spitäler entwickelt, die das Zentrum /Netzwerk Regenerative Medizin im
Rahmen der Hochschulmedizin Zürich bilden.
Mit der durch den Autor initiierten und realisierten Gründung
des Zentrums für Regenerative Medizin an der Universität
Zürich ist eine in dieser Form in der Schweiz einzigartige hochmoderne Infrastruktur mit zertifizierter Reinraumtechnologie
und einer therapeutischen Biobank geschaffen worden. Das
Zentrum besitzt die Bewilligung zur Herstellung von Arzneimitteln für neuartige Therapien (ATMPs – Advanced Therapy
Medicinal Products) sowie somatische Zelltherapeutika oder
tissue-engineering Produkte. Unterstützt von Spezialisten aus
den Bereichen GMP («Good manufacturing practice») und
GCP («Good clinical practice») steht so eine Technologieplattform zur Translation neu entwickelter Therapien in klinische
Produkte zur Verfügung.
So hat die UZH als eines der ersten akademischen Zentren in
Europa behördliche Zulassungen für «First-in-Man»-Studien
von in Zürich entwickelten Tissue Engineering Technologien z.B. für die Behandlung angeborener Herzfehler oder
Hautverbrennungen bei Kindern erhalten. Weitere klinische
Anwendungen im Bereich der Regenerativen Medizin werden
aktuell zusammen mit Forschungspartnern aus der ETH und
den universitären Spitälern vorbereitet und durch z.B. die
Hochschulrektorenkonferenz im Rahmen des «SwissTransMed Programms» und andere nationale (SNF, SNF-SPUM,
etc.) und internationale (EU FP6/7, Horizon2020, BMBF)
Drittmittel gefördert. Neben der Tissue Engineering Plattform
sind weitere Forschungsschwerpunkte die zelluläre Regeneration (Microtissue-Engineering) sowie das Gebiet der Organoiden Technologien (in-vitro hergestellte dreidimensionale
humane Gewebe z.B. für die systematische Untersuchung
patho-physiologischer Prozesse (Disease Modelling) oder für
das Screening von neuen pharmakologischen Substanzen
(Organ-on-a-chip). Diese Entwicklungen und TechnologiePlattformen sind auch für die meisten anderen Anwendungsbereiche der Regenerativen Medizin essentiell und fliessen
momentan in interdisziplinäre Forschungsprojekte wie z.B.
das Hochschulmedizin Zürich Projekt «ZürichHeart» oder
das Forschungsprojekt «Neuroregeneration» in Zusammenarbeit mit dem Demenzzentrum am Campus Schlieren ein.
Wyss Translational Center Zürich
Begeistert durch diese umfassende Forschungs- und Translations-Kompetenz am Standort Zürich, verbunden mit der
durch die Zusammenarbeit zwischen Universität und ETH
Zürich gegebene hohe interdisziplinäre Forschungsqualität,
konnte der Schweizer Unternehmer und Mäzen Dr. h.c. mult.
Hansjörg Wyss für die Gründung eines neuen, gemeinsamen
Translationszentrums der UZH und ETH gewonnen werden.
Das mit der grosszügigen Donation von 120 Millionen
US Dollars gestartete Wyss Translational Center Zürich
www.wysszurich.uzh.ch fokussiert auf die klinische Translation von innovativen Technologien/Therapien aus dem Bereich
der Regenerativen Medizin sowie die Produktentwicklung
neuer Roboter Technologien (z.B. autonome Systeme). Hierbei steht vor allem die Realisierung der sogenannten «Last
mile of (clinical) translation», d.h. die letzte Phase der Umsetzung einer neuen Forschungstechnologie im Vordergrund für
die in einem traditionellen akademischen Umfeld sowohl die
Infrastrukturen und Ressourcen als auch die Finanzen fehlen.
Abb. 2: Reinraum im Wyss Translational Center Zurich, Regenerative Medicine Platform.
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Zerrungen
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Bei Verstauchungen
und Prellungen
mit Bluterguss
oder Schwellung
Für eine schnellere Rückbildung von Bluterguss oder Schwellung. Lindert den Schmerz und hemmt
die Entzündung. Einfach in der Anwendung für eine bessere Compliance. Auch nachts wirksam.
Z: diclofenacum epolaminum (Pflaster 1,3 g DHEP pro 100 g Gelatum), heparinum natricum 5’600 IE. Liste D. I: Schmerzhafte und
entzündliche Zustände mit Hämatomen/Ödemen infolge stumpfen Traumata. D: 1 Pflaster/Tag. KI: Gesicherte Überempfindlich keit gegen die Wirkstoffe; offene Wunden; Schwangerschaft 3. Trimenon. UW: Juckreiz, Rötung. IA: Keine bekannt. P: Verpackung
mit 7 oder 10 Pflastern.
IBSA Institut Biochimique SA, Headquarters and Marketing Operations, Via del Piano, CH-6915 Pambio-Noranco, www.ibsa.ch
Bewegt Menschen.
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DANIELA PUHAN, MILOS Antic
KASUISTIK
Fallbeschreibung: Arthritis, Fieber
und Gewichtsverlust bei einem jungen Mann
Ein 32-jähriger Patient wurde uns durch die Hausärztin zur Abklärung von rezidivierenden entzündlich anmutenden
Gelenkschmerzen und erhöhten Temperaturen zugewiesen. Der Patient berichtete an schmerzhaften Schwellungen einzelner
Zehen- und Fingergelenke seit zirka zwei Jahren zu leiden.
Bei letzthin schmerzhaften und geschwollenen beidseitigen
MTP 1-Gelenken erfolgte die Vorstellung bei der Hausärztin,
welche bei Verdacht auf eine Gicht einen kurzen peroralen
Steroidstoss mit Prednison 20mg/d einleitete. Initial kam es
darunter zu einem guten Ansprechen, nach Absetzen kam es
aber wieder zu Arthralgien und im weiteren Verlauf auch zu
einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes mit Fieber
und Nachtschweiss. Vier Wochen zuvor hatte er erstmalig auch
Kreuzschmerzen mit entzündlichem Charakter, welche 14 Tage
anhielten und wieder spontan verschwanden. Schleichend kam
auch eine Fatigue dazu, welche bei Zeitpunkt der Hospitalisation so ausgeprägt war, dass der Patient über 16 h/d schlief. Ein
Gewichtsverlust von fünf Kilogramm innerhalb der letzten fünf
Monate wurde ebenfalls registriert bei Nausea und Appetitlosigkeit. Der Patient selber brachte die Symptomatik mit einer
einjährigen Reise nach Mittelamerika im Jahr 2000 in Verbindung. Damals entwickelte er einen Ausschlag am ganzen Körper und Diarrhoe die etwa drei bis fünf Wochen anhielt. Seither
litt er oft unter Bauchschmerzen, Diarrhoe und Flatulenz, sowie
an chronischer Müdigkeit. In den damalig untersuchten Stuhlproben konnten keine pathologischen Erreger nachgewiesen
werden.
In der klinischen Untersuchung fielen synovitische Gelenkschwellungen der MCP- und PIP-Gelenke, sowie eine tastbare
Lymphadenopathie submandibulär, supraclavikulär, axillär und
inguinal auf.
Laborchemisch fiel bei Eintritt zudem ein massiv erhöhtes
Serum-Calcium von 3.3 mmol/l (Norm 2.09–2.54 mmol/l) bei
unauffälligem Parathormon auf, zudem ein mässig erhöhtes
Kreatinin von 138umol/l mit einer GFR von 58ml/min. Das
25-Hydroxy-Vitamin D war normwertig und das 1,25-OHVitamin D mit 129.5 ng/l erhöht. Die BSR war mit 22mm/h
leicht erhöht bei unauffälligem CRP. Konventionell-radiologisch waren die Befunde im proximalen Phalanx Dig 4
rechts sowie in den proximalen Phalanx der Füsse beidseits
(Irregularität der trabekulären Struktur mit zystischen Veränderungen, Aufhebung der Kortikalis) vereinbar mit einem
ossären Befall bei Sarkoidose (Morbus Jüngling) (siehe Abb.
1). Sonographisch fanden sich vereinzelt Synovitiden an Fingerund Zehengelenken. Aufgrund der entzündlich anmutenden
Kreuzschmerzen erfolgte zudem eine MR-Untersuchung der
LWS und des Beckens. Darin fanden sich multifokale, etwas
unscharf rundlich abgrenzbare, diffus verteilte Knochenmarklä-
sionen an der LWS, Os sacrum und beiden Os ilii. Gemäss
unseren Radiologen differentialdiagnostisch einem Lymphom,
Metastasen oder einer granulomatösen Erkrankung mit ossärer Beteiligung entsprechend (siehe Abb. 2). Zudem erfolgte
im Rahmen eines Tumorscreenings ein CT-Thorax/Abdomen.
Es fand sich eine generalisierte Lymphadenopathie hilär und
abdominal, sowie multiple Lungennoduli in allen Lungensegmenten, am ehesten zu einer Sarkoidose passend.
Differentialdiagnostisch standen für uns aufgrund der vorliegenden Befunde eine Sarkoidose oder ein Lymphom im
Vordergrund.
In der darauffolgenden Feinnadelpunktion eines axillären
Lymphknotens sowie in der Histologie eines inguinalen
Lymphknotens wurde ein nicht nekrotisierender granulomatöser Prozess passend zu einer Sarkoidose festgestellt. Hinweise
auf ein Lymphom ergaben sich keine. Mikrobiologisch konnte
zusammen mit einem negativen Quantiferontest eine Tuberkulose weitestgehend ausgeschlossen werden. Zum sicheren
Ausschluss eines malignen oder anderweitigen Prozesses im
Knochen wurde zudem eine Läsion am Os ilium punktiert. In
der Knochenbiopsie des Iliums zeigte sich wiederum passend
zu den histologischen Vorbefunden, nicht-nekrotisierende
Granulome, einhergehend mit einer Sarkoidose. Auch in
diesem Material konnten kein malignes Geschehen oder
säurefesten Stäbchen nachgewiesen werden. Aufgrund der
vorliegenden Befunde wurde die Diagnose einer Sarkoidose
mit peripheren Synovitiden und Befall der Lunge, sowie der
Lymphknoten und des Knochens und möglichem Nierenbefall
bei eingeschränkter Nierenfunktion, gestellt.
Therapeutisch wurde bereits bei Aufnahme eine intravenöse
Hydrierung begonnen bei Verdacht auf eine symptomatische
Hypercalcämie. Ein kurzzeitiger Unterbruch der Infusionstherapie zeigte einen erneuten starken Anstieg des Serumcalciums bis auf 3.7mmol/l auf. Nach Diagnosesicherung der
Sarkoidose erfolgte eine intravenöse Hochdosis-Steroidtherapie über drei Tage mit Solumedrol (kumulativ 1g) mit
anschliessender peroraler Steroidtherapie mit Prednison. Als
steroidsparende Therapie wurde zudem eine Basistherapie mit
Plaquenil und Methotrexat begonnen.
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Verlauf
Unter intravenöser Hydratation und hochdosierten Steroiden
zeigte sich erfreulicherweise eine Normalisierung des Calciums,
eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit und eine Normalisierung der Nierenwerte. Zudem zeigte sich ein promptes
Ansprechen der Gelenkbeschwerden. Aufgrund des aggressiven Verlaufs mit auch ausgedehntem Knochenbefall ist noch
zusätzlich eine Therapie mit einem TNF-Alpha-Hemmer
(Remicade®) vorgesehen.
Sarkoidose und Hypercalcämie
Bei der Sarkoidose bilden sich mikroskopisch kleine Granulome im
betroffenen Gewebe, wobei alle erdenklichen Gewebe betroffen
sein können. Fast immer betroffen sind Lymphknoten (90–100%)
sowie die Lunge (90%). Andere Organe wie Leber (60–80%),
Augen (10–90%), Herz (20–30%), Knochen (5–15%), Milz
(50–60%,) Haut (9–35%) oder das Nervensystem (5–30%) können ebenfalls betroffen sein.
Eine Hypercalcämie tritt in zirka 5 –11% der Fälle auf. Die
Ätiologie der Hypercalcämie bei Sarkoidose beruht auf einer
überschiessenden Bildung von 1,25-OH-Vitamin D in den
Granulomen, was einerseits zu einer vermehrten Absorption
von Kalzium im Darm und andererseits zu einer vermehrten
Resorption im Knochen führt. Daraus resultierend nimmt die
Knochendichte ab.
Meist führt dies zu einer Hypercalciurie, welche mit 30%
wesentlich häufiger ist als die Hypercalcämie. Eine Hypercalcämie kann jederzeit während des Krankheitsverlaufs einer
Sarkoidose auftreten, ist aber selten symptomatisch. Ein korrigiertes Gesamtserumcalcium von über 3 mmol/l oder das Auftreten einer Niereninsuffizienz (Nephrocalcinose, Nephritis)
sind eine Therapieindikation.
Gelenk- und Knochenbefall bei Sarkoidose
Wie oben bereits erwähnt ist ein Knochenbefall selten. Möglicherweise wird dies jedoch unterschätzt, da dieser häufig
asymptomatisch ist. Auch alle anderen Strukturen des Bewegungsapparates (Gelenke, Synovia, Sehnen und Sehnenscheiden) können von der Sarkoidose betroffen sein. Hauptsächlich beschrieben sind Befall der Finger und Zehen (vor
allem Metacarpalia und Phalangen). Es kann jedoch auch zum
Befall von allen anderen knöchernen Strukturen kommen. Die
Sarkoidose des Skeletts ist häufig die Spätmanifestation einer meist schon seit Jahren bestehenden Erkrankung,
wie vermutlich auch bei unserem Patienten. Dabei sind die
Knochenveränderungen der Sarkoidose nur die sekundäre
Folge granulomatöser Prozesse des Knochenmarks mit osteolytischen Läsionen (siehe Abb. 2 + 3). Diese Form der Sarkoidose wird auch als «Morbus Jüngling» bezeichnet. Konventionell-radiologisch zeigen sich folgende Veränderungen:
Zystische Osteolysen/Osteopenie, wabenartige Destruktion
der Kompakta, Ausdünnung/Durchbruch der Kortikalis und
eine reaktive Sklerose. Die Kombination dieser radiologischen Zeichen ist fast pathognomonisch. Artikuläre Strukturen
sind meistens intakt. Oftmals geht die Knochensarkoidose auch
mit sichtbaren Veränderungen der umgebenden Weichteile einher, wobei es klinisch zu einer Daktylitis und Synovitis kommt.
Abb. 1: Irregularität der trabekulären Struktur mit zystischen Veränderungen, Aufhebung der Kortikalis) proximalen Phalanx
der Füsse beidseits, vereinbar mit einem ossären Befall bei Sarkoidose (Morbus Jüngling).
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KASUISTIK
Abb. 2: Multifokale, etwas unscharf rundlich abgrenzbare,
diffus verteilte T2w hyperintense Knochenmarksläsionen, hier
Os sacrum und Os ilii.
Therapieansatz bei Hypercalcämie, Knochen- und
Gelenkbefall
Bei akuter symptomatischer Hypercalcämie sollte eine allfällige
Calcium- oder Vitamin D Supplementation gestoppt werden.
Zudem sollte primär eine intravenöse Rehydratation begonnen
werden, gefolgt von der Therapie der Grunderkrankung mit
intravenösen Steroiden. Die Gabe von Corticosteroiden in
Kombination mit steroidsparenden Immunosuppressiva führt
zu einer Kontrolle des granulomatösen Prozesses und indirekt
auch zu einem Rückgang der Hypercalcämie. Als Basistherapie
werden Hydroxychloroquine und Methotrexat bei muskuloskelettalem Befall empfohlen. Bei therapierefraktärem Verlauf
unter Basistherapie oder schwerem Organbefall ist der Einsatz
von Infliximab (Remicade®) einem TNF-Hemmer empfohlen,
der ein gutes Ansprechen auf diverse Krankheitsmanifestationen, unter anderem Knochenbefall, aufweist. Ein anderer
Aspekt, den es bei der Sarkoidose zu beachten gilt, ist das
erhöhte Osteoporoserisiko. In einer Studie wurde bei Sarkoidosepatienten unter Steroidtherapie ein wesentlich höherer Knochendichteverlust als bei Patienten mit rheumatoider Arthritis
oder Asthma beschrieben. Zudem können bei Knochenbefall
im Rahmen der Sarkoidose Spontanfrakturen entstehen. Eine
Knochendensitometrie sollte demnach unbedingt initial zur
Standortbestimmung durchgeführt werden. Bei Normalisierung
der Calciumwerte kann eine Calcium- und Vitamin D-Substitution wieder begonnen werden und je nach Risikokonstellation
auch eine antiresorptive Therapie mit einem Biphosphonat.
Abb. 3: Knochengewebe mit mehreren nicht-nekrotisierenden
Granulomen aus der Knochenstanzbiopsie (Os ileum).
Literatur
1
Koyama T, Ueda H, Togashi K, Umeoka S, Kataoka
M, Nagai S. Radiologic manifestations of sarcoidosis in
various organs. Radiographics 2004; 24: 87–104.
2
Eklund A1, du Bois RM..Approaches to the treatment
of some of the troublesome manifestations of sarcoidosis.
J Intern Med. 2014 Apr;275(4):335-49
3
Danit Talmi, Stacy Smith, Michael E. Mulligan.
Central skeletal sarcoidosis mimicking metastatic
disease, Skeletal Radiology, August 2008, Volume 37,
Issue 8, pp 757–761,
4
Wilcox A1, Bharadwaj P, Sharma OP. Bone sarcoidosis. Current opinion in rheumatology. 2000
Jul;12(4):321–30.
5
Sweiss NJ1, Lower EE, Korsten P, Niewold TB.
Bone health issues in sarcoidosis.
Curr Rheumatol Rep. 2011 Jun;13(3):265–72.
6 Montemurro L, Fraioli P, Riboldi A, Delpiano S,
Zanni D, et al. Bone loss in prednisone treated
sarcoidosis: a two-year follow-up.
Ann Ital Med Int. 1990;5:164–8.
VIZNERBOREL
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Condrosulf ® hält das Fortschreiten der Arthrose auf.1,2,3
Das Chondroitinsulfat in Condrosulf® ist der erste Wirkstoff überhaupt, dessen strukturerhaltende Wirkung
in der Behandlung der Gonarthrose durch eine 1A-Evidenz dokumentiert ist.1,2,3,4
1. Kahan A, Uebelhart D, De Vathaire F, Delmas PD, Reginster JY. Long-Term Effects of Chondroitins 4 and 6 Sulfate on Knee
Osteoarthritis: The Study on Osteoarthritis Progression Prevention, a Two-Year, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled
Trial. Arthritis Rheum 2009; 60(2): 524–533. 2. Michel BA, Stucki G, Frey D, De Vathaire F, Vignon E, Bruehlmann P, Uebelhart D.
Chondroitins 4 and 6 Sulfate in Osteoarthritis of the Knee: A Randomized, Controlled Trial. Arthritis Rheum 2005; 52(3): 779–786.
3. Hochberg MC. Structure-modifying effects of chondroitin sulfate in knee osteoarthritis: an updated meta-analysis of randomized placebo-controlled trials of 2-year duration. Osteoarthritis Cart 2010; 18: S28–S31. 4. In Anlehnung an die Klassifizierung
der United States Agency for Health Care Policy and Research, die auch von der EULAR Task Force verwendet wird.
Z: chondroitini sulfas natricus. I: Degenerative Gelenkerkrankungen. D: 800 mg täglich während einer 3-monatigen Kur.
Kl: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff. UW: Leichte gastrointestinale Beschwerden, sporadisch allergische Reaktionen.
IA: Keine bekannt. P: Tabletten zu 800 mg: 30*/90*; Granulat in Beuteln zu 800 mg: 30*/90*. Liste B. *Kassenzulässig.
Ausführliche Angaben siehe Arzneimittel-Kompendium der Schweiz.
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Bewegt Menschen.
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STEFFEN GAY
EULAR Annual Meeting
FORSCHUNG
Zum diesjährigen EULAR Meeting in Rom wurden zahlreiche Präsentationen der gleichen Themen vorgetragen
und in Postern vorgestellt. Leider können wir deshalb in diesem Heft nur die Titel und nicht die ganzen Abstrakte
auflisten.
01
M.G. Lazzaroni, E. Colombo, I. Cavazzana, O. Distler,
R. Hesselstrand, V. Smith, P. Caramaschi, E. Hachulla,
A. Balbir-Gurman, K. Romanowska-Pròchnicka, V. Riccieri,
Y. Allanore, P. Airo
(OP0055) Anti-RNA polymerase III antibodies in patients
with systemic sclerosis: a EUSTAR multicenter collaborative
study
02
V. Sobanski, J. Giovannelli, G. Riemekasten, P. Airò, S. Vettori, F. Cozzi, O. Distler, Y. Allanore, C.P. Denton, D. Launay,
E. Hachulla
(OP0059) Phenotypes determined by cluster analysis and their
survival in the prospective EUSTAR cohort of patients with
systemic sclerosis
03
C. Frantz, J. Avouac, O. Distler, F. Amrouche, D. Godard,
A.T. Kennedy, J. Varga, M. Matucci, Y. Allanore
(OP0060) Impaired quality of life in systemic sclerosis and
patient perception of the disease: a large international survey
04
O. Kowal-Bielecka, J. Fransen, J. Avouac, M. Becker,
A. Kulak, Y. Allanore, O. Distler, L. Czirjak, C.P. Denton,
K. Fligelstone, J. Welling, U. Mueller-Ladner
(OP0061) Update of EULAR recommendations for the treatment of systemic sclerosis
05
M. Frank Bertoncelj, M. Trenkmann, M. Armaka, G. Russo,
A. Bratus, C. Kolling, B. A. Michel, R. E. Gay, C. D. Buckley,
G. Kollias, S. Gay, C. Ospelt
(OP0071) Positional coding and noncoding transcriptomes of
synovial fibroblasts in joint specific patterns of arthritis
06
J. Huang, C. Beyer, K. Palumbo Zerr, Y. Zhang, A. Ramming,
A. Distler, K. Gelse, O. Distler, G. Schett, S.L. Wollin, J.H.W.
Distler
(OP0211) Nintedanib inhibits fibroblast activation and ameliorates fibrosis in preclinical models of systemic sclerosis
07
F. Sun, R. E. Gay, B. A. Michel, S. Ye, S. Gay, M. Neidhart,
E. Karouzakis
(OP0257) Characterization of a DNA demethylation pathway
during inflammation in macrophages
08
K. Klein, R. E. Gay, C. Kolling, M. Kato, B. A. Michel, S. Gay,
C. Ospelt
(OP0259) The bromodomain protein BRD1 regulates the
matrix degrading and nflammatory properties of rheumatoid
arthritis synovial fibroblasts
09
Y. Allanore, A. Jagerschmidt, M. Jasson, O. Distler, C. Denton,
D. Khanna
(OP0266) Lysophophatidic acid receptor 1 antagonist
SAR100842 as a potential treatment for patients with systemic
sclerosis: results from a phase 2A study
10
E. Pachera, S. Assassi, G. Salazar Cintora, M. Frank-Bertoncelj,
V. Haunerdinger, R. Dobrota, M. Brock, S. Vettori, C. Hellerbrand, C. Feghali-Bostwick, J. Distler, G. Kania, O. Distler
(OP0284) Long noncoding RNA MiR503HG is a novel factor
in the pathogenesis of systemic sclerosis.
T
11
M. Kato, K. Klein, C. Ospelt, C. Kolling, M. Kono, S. Yasuda,
R. E. Gay, S. Gay, T. Atsumi
(THU0043) AAA-atpase P97 regulates apoptopic and autophagy-associated cell death in arthritis
12
L. Plestilova, A. Ciurea, C. Kolling, R. E. Gay, J. Vencovský,
B. A. Michel, M. Neidhart, S. Gay, A. Jüngel
(THU0056) Expression of PIWI-interacting RNA in rheumatoid arthritis
67–2015
­­11
13
N. Iwamoto, T. Suzuki, A. Jüngel, S. Gay, A. Kawakami
(THU0062) Osteogenic differentiation of fibroblast-like synovial cells in rheumatoid arthritis is induced by microRNA-218
through robo/slit pathway
14
K. Palumbo-Zerr, P. Zerr, A. Distler, R. Mancuso, J. Huang,
M. Tomcik, C. Scholtysek, C. Dees, C. Beyer, G. Krönke,
O. Distler, G. Schett, J. Distler
(FRI0433) Nuclear receptor NR4A1 as a checkpoint of physiological wound healing and fibrosis
15
B. Maurer, F. Moritz, J. H. Distler, B. A. Michel, R. E. Gay,
S. Gay, O. Distler
(FRI0434) TIE2 as a novel key factor of microangiopathy in
systemic sclerosis
16
V. Haunerdinger, E. Pachera, R. Dobrota, P. Blyszczuk,
O. Distler, G. Kania
(FRI0439) The role of the myeloid inflammatory bone marrow
compartment in onset and progression of myocardial fibrosis
in systemic sclerosis
17
S. Vettori, G. Cuomo, V.K. Jaeger, M. Frerix, E. Siegert,
V. Lorand, S. Jordan, G. Riemekasten, Y. Allanore, L. Czirjak, I.H. Tarner, O. Distler, C.P. Denton, M. Matucci-Cerinic,
F. del Galdo, U.A. Walker, U. Mueller-Ladner, G. Valentini
(FRI0446) Severe heart disease in systemic sclerosis: prevalence, risk factors and current treatment. A EUSTAR-DeSScipher studyw
18
D. Huscher, S. Adler, E. Siegert, Y. Allanore, L. Czirják,
F. del Galdo, C.P. Denton, O. Distler, I. Foeldvari, M. Frerix,
M. Matucci-Cerinic, U. Mueller-Ladner, I.H. Tarner, G. Valentini, U.A. Walker, G. Riemekasten
(FRI0461) Immunosuppressive «routine» treatment of SSc
patients with interstitial lung disease – results of the FP7
DeSScipher project of the EUSTAR group
19
L.A. Saketkoo, R. Escorpizo, K.J. Keen, K. Fligelstone,
S.S. Birring, M.R. Lammi, J.A. Lasky, D.R. LeSage, E. Renzoni, A.M. Russell, C. Sarver, M.B. Scholand, J. Varga, O. Distler
(FRI0474) International classification of functioning, disability
and health (ICF) CORE sets for connective tissue disease
interstitial lung disease (CTD-ILD) and idiopathic pulmonary
fibrosis (IPF) – a necessary map to health care provision in the
era of ICD-11
20
V.K. Jaeger, E.G. Wirz, Y. Allanore, G. Riemekasten,
E. Hachulla, O. Distler, P. Airò, P.E. Carreira, M. Tikly,
S. Vettori, A. Balbir Gurman, N. Damjanov, U. Müller-Ladner,
J.H.W. Distler, M. Li, P. Häusermann, U.A. Walker
(FRI0491) Incidence and predictors of cutaneous manifestations during the early course of systemic sclerosis – a 10 year
longitudinal study from the EUSTAR database
21
N. Gaur, E. Karouzakis, A. Jüngel, M. Frank-Bertoncelj,
E. Bagdonas, C. Kolling, B. A. Michel, R. E. Gay, S. Gay,
M. Neidhart
(SAT0230) MicroRNA-29C limits the effects of methyl donors
on DNA methylation in rheumatoid arthritis synovial fibroblasts
22
M. Radic, M.O. Becker, O. Distler, D. Huscher, G. Riemekasten
(SAT0434) Does angiotensin and endothelin receptor blockade have an impact on lung function? – An analysis from the
EUSTAR database
23
R. Dobrota, B. Maurer, N. Graf, C. Mihai, O. Kowal-Bielecka,
Y. Allanore, O. Distler
(SAT0439) Prediction of improvement in skin fibrosis in diffuse cutaneous systemic sclerosis – a EUSTAR analysis
24
M. Frerix, G. Abignano, Y. Allanore, J. Avouac, L. Czirják,
F. Del Galdo, C. Denton, O. Distler, I. Foeldvari, B. Garay
Toth, S. Guiducci, D. Huscher, V. Lóránd, V.K. Jaeger,
M. Matucci-Cerinic, B. Maurer, S. Nihtyanova, G. Riemekasten, E. Siegert, I.H. Tarner, G. Valentini, S. Vettori, U.A.
Walker, U. Müller-Ladner
(SAT0467) The five prospective observational trials of the
international systemic sclerosis FP7-health research project
DiSScipher: a interim repor
FORSCHUNG
­­12
Good News von der EULAR
FORSCHUNG
Die EULAR ernennt die Forschung an der Rheumaklinik Zürich zum 3.Mal
zum Centre of Excellence in Rheumatology.
Am 19. Juni 2015 erhielten wir durch das EULAR Sekretariat die freudige Nachricht, dass die Forschung an der Rheumaklinik wieder zum Centre of Excellence in Rheumatology
2015–2020 ernannt wurde.
Als im Jahre 2005 der erste Aufruf zur Bewerbung kam, hat
sich Zürich sofort beworben.
Wie man in der Webseite ersehen kann http://www.eular.org/
centres_of_excellence_.cfm, findet die Ausschreibung folgendermassen statt:
EULAR collates a register of the top research centres in European rheumatology with a three fold goal. To develop a group
of first-class research centres for active researchers, to enable
exchange of fellow’s research projects, and to link with Brussels.
There are rules applying such as:
– A unit is a group of permanent staff dealing with rheumatology.
– A reference list consists of references emanating from the permanent staff and includes original research paper published
recently such as 2010-2015 with the unit as main contributor
(first author or senior author) which should reach at least 350
impact points and be published in journals with an impact
factor greater than 3. Letters, editorials, reviews case reports,
consensus documents that are not primary reports of original
research cannot be included.
PERSÖNLICH
Gratulation
Frau Mojca Frank-Bertoncelj, MD PhD,
wurde für ihren Abstract mit dem Titel
Positional coding and noncoding transcriptomes of synovial fibroblasts in joint specific patterns of arthritis mit dem «Basic
Science Abstract Award Winners EULAR 2015» ausgezeichnet. Diese Arbeit wurde im Rahmen des IMI-BTCure-EU
Grants mit Forschern aus verschiedenen EU-Nationen (UK,
Griechenland) erstellt.
Wir gratulieren Mojca Frank-Bertoncelj zu ihrem Erfolg.
Die in den letzten Jahren an der Rheumaklinik durchgeführte
Forschung hat besonders mit molekularen und epigenetischen
Untersuchungen zur Pathogenese der Rheumatoiden Arthritis
und der systemischen Sklerose zu zahlreichen Publikationen
geführt.
Besonders hervorgehoben muss, dass diese Forschung durch
grosse europäische Grants unterstützt wurde und weiter wird.
Dazu essentiell beigetragen haben EC-FP6 AUTOCURE
(2006-2011), EC FP7 Masterswitch (2008–2013), IAR (20102016), EC IMI BTCure (2011–2016), EC DeSScipher (2012–
2015) EC Marie Curie (2012–2016), und EC EuroTEAM
(2012–2016). Darüber hinaus bestehen Förderungen durch
den Schweizerischen Nationalfond (SInergia 2015–2018) und
diverse Stiftungen.
Prof. Steffen Gay wurde von der EU Commission in das Scientific Panel of Health in Brüssel berufen (2014–2017).
In den letzten 5 Jahren wurden 46 Fellows aus 22 Ländern in
der Forschung an der Rheumaklinik ausgebildet.
67–2015
­­1­­133
Original- und Übersichtsartikel
August bis Dezember 2015
PUBLIKATIONEN
Originalartikel
1.Bonani M, Rodriguez D, Fehr T, Mohebbi N, Brockmann
J, Blum M, Graf N, Frey D, Wüthrich RP. Sclerostin blood
levels before and after kidney transplantation.
Kidney Blood Press Res. 2014;39(4):230-9.
9.Ciurea A, Scherer A, Weber U, Exer P, Bernhard J,
Tamborrini G, Riek M, Müller RB, Weiss B, Nissen
MJ, Kissling R, Michel BA, Finckh A; on behalf of the
Rheumatologists of Swiss Clinical Quality Management
Program for Axial Spondyloarthritis. Impaired response to
treatment with tumour necrosis factor α inhibitors in smokers with axial spondyloarthritis.
Ann Rheum Dis. 2015 [Epub ahead of print]
2.Whitaker JW, Boyle DL, Bartok B, Ball ST, Gay S, Wang
W, Firestein GS. Integrative omics analysis of rheumatoid
arthritis identifies non-obvious therapeutic targets.
PLoS One. 2015 22;10(4):e0124254.
3.Aradi B, Kato M, Filkova M, Karouzakis E, Klein K,
Scharl M, Kolling C, Michel BA, Gay RE, Buzas EI, Gay S,
Jüngel A. Protein Tyrosine Phosphatase Nonreceptor Type
2 (PTPN2), an Important Regulator of IL-6 Production
in Rheumatoid Arthritis Synovial Fibroblasts. Arthritis
Rheumatol. 2015 [Epub ahead of print].
Reviews
10. Hess B, Toniolo M. Stellenwert und Einsatz von Opioiden
in der Therapie chronischer Schmerzen in Schweizer
Arztpraxen - eine nationale Umfrage. Praxis (Bern 1994).
2015; 104(11):557-63.
4. Dees C, Beyer C, Distler A, Soare A, Zhang Y, PalumboZerr K, Distler O, Schett G, Sandner P, Distler JH. Stimulators of soluble guanylate cyclase (sGC) inhibit experimental skin fibrosis of different aetiologies.
Ann Rheum Dis. 2015; 74(8): 1621-5.
Artikel in Zeitschriften
11.Frey DP. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen als
Risikofaktoren für Osteoporose.
Gynäkologische Endokrinologie 13:28–32, 2015.
5.Jordan S, Maurer B, Toniolo M, Michel B, Distler O.
Performance of the new ACR/EULAR classification criteria for systemic sclerosis in clinical practice. Rheumatology
(Oxford). 2015; 54(8): 1454-8.
6. Filli L, Maurer B, Manoliu A, Andreisek G, Guggenberger
R (2015) Whole-body MRI in adult inflammatory myopathies: Do we need imaging of the trunk?
Eur Radiol. 2015 [Epub ahead of print].
7. Ciurea A, Weber U, Stekhoven D, Scherer A, Tamborrini
G, Bernhard J, Toniolo M, Villiger PM, Zufferey P,
Kissling RO, Michel BA, Exer P; Rheumatologists of
Swiss Clinical Quality Management. Treatment with tumor
necrosis factor inhibitors in axial spondyloarthritis: comparison between private rheumatology practices and academic centers in a large observational cohort.
J Rheumatol. 2015; 42(1):101-5.
8. Marroquin Belaunzaran O, Kleber S, Schauer S, Hausmann
M, Nicholls F, Van den Broek M, Payeli S, Ciurea A,
Milling S, Stenner F, Shaw J, Kollnberger S, Bowness P,
Petrausch U, Renner C. HLA-B27-Homodimer-Specific
Antibody Modulates the Expansion of Pro-Inflammatory
T-Cells in HLA-B27 Transgenic Rats.
PLoS One. 2015;10(6):e0130811.
­­14
FORT- UND
WEITERBILDUNG
Fort- und Weiterbildung
Rheumaklinik UniversitätsSpital Zürich
August bis Dezember 2015
Datum
Thema
Donnerstag/
Freitag,
20./21. August
RHEUMA TOP 2015
Symposium für die Praxis
Programm unter: www.rheuma-schweiz.ch/fileadmin/media/pdf/fortbildungen/
Programm_RheumaTop_2015.pdf
Montag,
28. September
Kolloquium: Myopathien
Das Kolloquium wird in Englisch gehalten.
18.30 bis
20.00 Uhr
Moderation: Dr. Britta Maurer
18.30 Uhr
– Prof. Ingrid Lundberg
University Hospital Stockholm
Novel Classification criteria for inflammatory myopathies
18.35 Uhr
– Prof. Hans Jung
UniversitätsSpital Zürich
Neuromuscular mimicks of polymyositis
19.00 Uhr
– Dr. Hector Chinoy
University of Manchester
Novel autoantibodies and corresponding clinical subtypes
of myositis
19.25 Uhr
Apéro
19.50 Uhr
Anerkennung der Fortbildung durch die Fachgesellschaften:
SGR: 1.5 Credits, SGPMR: 1.5 Credits
Donnerstag,
3. Dezember
Abschiedssymposium
Aktualisierte Informationen finden Sie auf der Website http://www.rheuma-schweiz.ch/go2/de/33
Zeit
Ort
Seedamm Plaza
Pfäffikon SZ
Kleiner Hörsaal OST
HOER B 5
67–2015
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Sponsoren «Fort- und Weiterbildung»
Folgende Firmen haben unsere Weiterbildungsveranstaltungen unterstützt, wofür wir uns herzlich bedanken!
FORT- UND
WEITERBILDUNG
JETZT
Kassenzulässig!
12/2014
Actemra® (Tocilizumab):
Monoklonaler humanisierter
Antikörper gegen den IL-6Rezeptor. Indikation: Behandlung
der mittelschweren bis schweren aktiven rheumatoiden Arthritis bei unvorbehandelten erwachsenen Patienten sowie bei
Patienten, die auf eine Behandlung mit DMARDs
oder TNF-Hemmer nicht ausreichend angesprochen
haben oder Nebenwirkungen entwickelten. Gabe als
Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat und/oder
anderen DMARDs. Behandlung von Kindern und Jugendlichen ab
2 Jahren mit systemischer juveniler idiopathischer Arthritis (sJIA), welche
auf eine vorgängige Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika und Steroiden unzureichend angesprochen haben oder mit aktiver polyartikulärer juveniler idiopathischer Arthritis (pJIA), die eine inadäquate Antwort auf Methotrexat zeigten.
Dosierung: Erwachsene, i.v.: 8 mg/kg alle 4 Wochen über 1 Stunde; s.c.: 162 mg wöchentlich in
Monotherapie oder Kombination mit Methotrexat. Für Patienten < 60 kg Körpergewicht 162 mg initial alle 2 Wochen in Kombination mit Methotrexat. Kinder und Jugendliche mit sJIA: 12 mg/kg für Patienten
< 30 kg Körpergewicht i.v.; 8 mg/kg für Patienten ≥ 30 kg Körpergewicht alle 2 Wochen über 1 Stunde i.v. Kinder
und Jugendliche mit pJIA: 8 mg/kg alle 4 Wochen über 1 Stunde i.v., kann jedoch bei Patienten < 30 kg Körpergewicht
bei Nicht-Ansprechen nach 8 Wochen auf 10 mg/kg i.v. erhöht werden. Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegenüber
dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe. Kombination mit TNF-Hemmern: Gleichzeitig und bis zu 1 Monat nach Behandlung mit
Anti-TNF-Antikörpern. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen: Bei aktiven Infektionen ist die Anwendung von Actemra nicht zu empfehlen; bei Neigung zu Infektionen ist Vorsicht geboten. Bei Vorliegen einer aktiven Lebererkrankung, einer Leberinsuffizienz, einer geringen Zahl an
neutrophilen Granulozyten oder Thrombozyten darf Actemra nur mit Vorsicht angewandt werden. Schwere + fatale Überempfindlichkeitsreaktionen wurden
festgestellt. Vorsicht bei der Anwendung bei Patienten mit bekannter Divertikulitis (Perforationsgefahr). Interaktionen: Keine Beeinflussung durch gängige Antirheumatika. Schwangerschaft/Stillzeit: Es liegen keine Daten zur Anwendung in der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Unerwünschte Wirkungen: Häufigste unerwünschte Wirkungen
sind Infekte, v.a. der oberen Luftwege, Kopfschmerzen und erhöhter Blutdruck während der Infusion, Reaktion an der Injektionsstelle sowie Leberenzymerhöhungen. Packungen: Durchstechflaschen à 80 mg, 200 mg und 400 mg Tocilizumab als Infusionskonzentrat und Fertigspritze à 162 mg Tocilizumab zur subkutanen Verabreichung. Verkaufskategorie A. Weitere Informationen
entnehmen Sie bitte der publizierten Fachinformation unter www.swissmedicinfo.ch. Stand November 2014.
1) Gabay C et al. Tocilizumab monotherapy versus adalimumab monotherapy for treatment of rheumatoid arthritis (ADACTA): a randomised, double-blind, controlled phase 4 trial; Lancet 2013;381:1541–50.
2) Arzneimittelfachinformation ACTEMRA® (www.swissmedicinfo.ch). 3) Smolen JS et al. EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic ans biological disease-modifying
antirheumatic drugs: 2013 update. Ann Rheum Dis 2013; http://dx.doi.org/10.1136/annrheumdis-2013-204573.
* Bezüglich Reduktion von Anzeichen und Symptomen zur Woche 24 (DAS28-Reduktion, DAS28-Remission, DAS28 LDA, ACR 20/50/70-Ansprechen).
Head-to-Head-Studie mit Überlegenheitsdesign, zwischen ACTEMRA und Adalimumab, bei RA. ** Tumornekrosefaktor Inhibitor-Inadequate Response.
Tel. 061 715 41 11, Fax 061 715 41 12
www.roche-rheumatology.ch