SAFETY FIRST WEG ZUR HARMONIE
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SAFETY FIRST WEG ZUR HARMONIE
WETTBEWERB FRÜHLI N G 2 012 GROSSER WETTBEWERB GEWINNE EINE WOCHE REITERFERIEN IN TEXAS IM WERT VON 3500 FRANKEN! (SEITE 29) CHF 8. 50 Bodenarbeit: WEG ZUR HARMONIE Sicherheit im Pferdesport: SAFETY FIRST FERIENSPEZIAL: REITER AUF REISEN EXTRA: 16 SEITEN PFERD-SPEZIAL EDITORIAL Anzeige Sun Shower PASSION – der Name ist Programm. Alle mit dem Pferdevirus Befallenen wissen, mit wie viel Liebe, Freude und Leidenschaft dieses Hobby betrieben wird. Mehr noch, das Reiten und die Pferde sind eine Lebenseinstellung, eine wahre PASSION. Die Sun Shower ist die perfekte Wahl, wenn andere Outdoor – Decken bei wärmeren Temperaturen zu warm und schwer sind. Option für Halsteil Regenschutz Mit derselben Hingabe haben wir uns ans Werk gemacht und ein neues, eigenständiges Schweizer Magazin zum Thema Pferde und Reiten lanciert. Und mit dem Wort PASSION war auch bereits der passende Titel für das neue Pferdemagazin gefunden. PASSION erscheint viermal jährlich, zu jeder Jahreszeit eine Ausgabe mit aktuellem, saisonalem Bezug. Die bisher in der Schweiz erhältlichen Pferdezeitschriften sind in hohem Masse von unserem deutschen Nachbarland geprägt. Und wenn wir auch viel aus diesen Blättern entnehmen und profitieren können, kommen dadurch viele anerkannte und verdiente Schweizer Fachleute in der Berichterstattung deutlich zu kurz. PASSION hat sich zum Ziel gesetzt, eben diesen seit vielen Jahren in der Schweiz erfolgreich tätigen Spezialisten eine Plattform zu bieten und ihnen mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Auf diese Weise wird PASSION den vielen aktuellen und für die Schweiz typischen Themen rund ums Pferd gerecht. PASSION denkt aber nicht starr in Sparten und Disziplinen. Das Magazin ist offen und aufgeschlossen gegenüber allen Facetten der Reiterei. Wir sind überzeugt, dass jeder PferdeFan mit der nötigen Offenheit auch von den Erfahrungen, den Ideen und dem Wissen aus anderen Bereichen der Pferdewelt profitieren kann. Denn ob wir in unserer Freizeit am liebsten gelassen durch den Wald bummeln, hohe Hindernisse athletisch überwinden, spektakuläre Bewegungen herausreiten, geschickt die kniffligsten Aufgaben in einem Trail lösen, Rinder treiben oder unsere Kinder mit einer Kutschenfahrt erfreuen – eines bleibt immer gleich, unser Partner ist ein Pferd. Und das ist unsere PASSION. Sonnenschutz Kühlend Sicherheit Komfort :$7(53522) %5($7+$%/( 681 5()/(&7,9( SUN SHOWER Sun Shower & Combi Neck In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und Entdecken der ersten Ausgabe PASSION – Das Schweizer Reitmagazin und freue mich auf Ihre Reaktionen und Feedbacks. Freundliche Grüsse Bucas Ltd, Cork, Ireland. www.bucas.com Vertretung Schweiz RILEWA AG, CH-5737 MENZIKEN www.rilewa.ch Thomas Bryner, Leitender Redaktor PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 1 I N H A LT 12 17 6 44 74 2 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 RUBRIKEN 1 Editorial 2 Inhalt 5 Pinnwand 10 Veranstaltungstipps im Frühling 31 Die ironische Kolumne von Karin Rohrer 42 Ein Thema, zwei Meinungen 65 Marktplatz 67 Shopping Frühling 2012 69 Seitenblick 70 Prominent im Sattel: Alina Buchschacher 79 Rätsel 80 Impressum/Vorschau I N H A LT 6 12 Gut gefüttert. Bedarfsgerechte Ernährung Pius Schwizer. Pferde als einziges Steckenpferd PASSION FERIEN SPEZIAL 17 Reiter auf Reisen. Grosses Ferien-Spezial mit Wettbewerb 32 Bodenarbeit. Ein spannender Weg zur Harmonie 44 Im Falle eines Falles. Safety First 48 Stallgespräch. Lukas Heppler PFERD-SPEZAL Aussteller und Events der Messe 2012 72 Kolikgefahr. Fachartikel ISME 74 Craniosacral-Therapie. Im Fluss des Lebens Anzeige www.pb-collection.com PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 3 G E S TAT T E N : W I R S I N D D I E B L AT T M A C H E R WOLFGANG BURKHARDT Herausgeber/Verlagsleiter Arbeitet seit über 25 Jahren in verschiedenen Bereichen im Verlagswesen. Seit 2001 selbständig mit der Verlagsagentur Prosell AG in Schönenwerd und seit diesem Zeitpunkt auch verantwortlich für die Herausgabe und Vermarktung von Pferdemagazinen in der Schweiz. THOMAS BRYNER Leitender Redaktor Amtete seit 2009 als Leitender Redaktor für den Schweizer Teil in der Pferdezeitschrift PEGASUS. Aufgewachsen in einer pferdeverrückten Familie, mit Ponys, Haflingern und Grosspferden, reitet er schon sein ganzes Leben aktiv. Er ist heute im Besitz eines CHWallachs, mit dem er die Freizeit geniesst und ab und an – dem Ausbildungsstand entsprechend – an Dressurprüfungen (derzeit Klasse L) teilnimmt. REBEKKA THEILER Produktmanagement/Administration Seit 2008 in der Prosell AG tätig, fungiert sie für verschiedene Zeitschriften als «Drehscheibe» und Koordinationszentrum. Bei ihr laufen alle Fäden aus den Bereichen Verkauf, Redaktion, Administration, Produktion, Druck und Vertrieb zusammen. THERES MISAR Verkauf Pflegt seit 2006 einen intensiven Kontakt zu unseren Inserenten und Partnern und berät kompetent in allen Fragen im Zusammenhang mit der Platzierung von Anzeigen, Beilagen und Publireportagen. Als passionierte Reiterin verbringt sie einen grossen Teil ihrer Freizeit im Sattel oder mit ihrem Rottweiler-Rüden im Wald. Seit drei Jahren ist sie zudem stolze Besitzerin eines Freiberger Jungpferdes. 4 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 PINNWAND Haben Sie einen gelungenen n Schnappschuss von Ihrem m Pferd oder Ihrem letzten Ausritt? Auf dieser Seite hat es Platz für Ihre Bilder. Hier können Sie auch Lob und Kritik k zum Heft, oder einen Kommentar zu einem Artikel loswerden. Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen und werden in jeder Ausgabe eine Auswahl auf dieser Seite veröffentlichen. Ihre Fotos benötigen wir in einer Auflösung von min. 300 dpi. Ihre Mails erreichen uns unter: redaktion@prosell.ch PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 5 Eine realistische Einschätzung der zu erbringenden Leistung ist eine wichtige Voraussetzung für die Planung einer bedarfsgerechten Fütterung. 6 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Text und Fotos: Sascha-Rahel Etter-Daepp GUT GEFÜTTERT Um ein Pferd fit und leistungsbereit zu erhalten, ist ein kluges Futtermanagement unabdingbar. Für den Pferdebesitzer gar nicht so einfach, die Balance zwischen Mangel- und Überfütterung zu finden. V or rund 60 Mio. Jahren lebten die Vorfahren unserer heutigen Pferde im dichten Urwald und ernährten sich in erster Linie von Blättern. Im Laufe der Evolution entwickelten sie sich weiter zu schnellen Steppentieren. Ihre Ernährung passten sie dem dort vorhandenen Futterangebot an. Sie spezialisierten sich auf die Aufnahme von grossen Mengen an eher nährstoffarmen Gräsern. Um ihren Energie- und Nährstoffbedarf decken zu können, verbrachten sie einen grossen Teil des Tages mit der Futteraufnahme. Vor ca. 4000 Jahren wurden die Pferde domestiziert. Durch die zunehmende Nutzung durch den Menschen entstand ein höheres Energiebedürfnis, welches durch das vorhandene natürliche Grundfutter nicht mehr genügend gedeckt werden konnte. Aus Überlieferungen wie dem Kikkuli-Text kann entnommen werden, dass nun auf eine verbesserte Futterauswahl geachtet wurde. Auch Getreidekörner werden hier erstmals im Zusammenhang mit Pferdefütterung erwähnt. Die Armeen des 19. Jahrhunderts entwickelten aus logistischen Gründen energiedichtere, kompaktere Futtermittel in Form von einer Art Brot. Während den Weltkriegen wurde diese Idee in Form von Pressmischfuttermitteln weiterentwickelt. Heute steht dem Pferdehalter ein sehr grosses Angebot an Produkten zur Ernährung seiner Pferde zur Verfügung. Nicht zuletzt durch dieses Überangebot besteht die grosse Gefahr, die Pferde krank zu füttern. Daher soll in diesem Artikel auf die bedarfsgerechte Pferdefütterung eingegangen werden. Er soll dem Leser einige Grundsätze der Pferdefütterung vermitteln. Die Beurteilung des aktuellen Fütterungszustandes, sowie die realistische Einschätzung der zu erbringenden Leistung stellen die Grundlage für die Planung einer bedarfsgerechten Fütterung dar. Faktoren wie Rasse, Temperament, Haltungsform und individuelle Futterverwertung sind weitere Punkte, welche in die Fütterung miteinbezogen werden müssen. Einschätzung des Fütterungszustandes ist das Pferd von der Seite und von hinten zu betrachten. Ein zu mageres Pferd hat eine eingesunkene Kruppe, Höhlen unter dem Schweifansatz, seine Rippen und die Beckenknochen sind gut sichtbar. Wenn die Kruppe von hinten gesehen beidseits der Wirbelsäule flach abfällt, die BEURTEILUNG Um das Pferd zu beurteilen, sind sowohl Auge als auch Tastsinn gefordert. Für eine Sascha-Rahel Etter Daepp, 37 J., ist Ingenieur Agronom mit Vertiefung Pferdewissenschaften. Sie ist Vereinstrainerin, J+S Leiterin Pferdesport, Reittherapeutin und ist im Besitz der Spring-, Dressur- und Fahrlizenz. (Foto: Sandra Suter) PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 7 Wirbelsäule noch gedeckt ist und die Rippen knapp sichtbar sind, ist das Pferd schlank und noch in einem normalen Fütterungszustand. In einem guten Zustand befindet es sich, wenn sich die Kruppe leicht rundlich zeigt, die Rippen spür- aber nicht sichtbar sind und der Hals straff ist ohne Kammbildung (ausser bei Hengsten). Von einem zu fetten Pferd spricht man, wenn die Kruppe rund ist, die Wirbelsäule in einem Kanal verschwindet, die Rippen und Hüfthöcker nicht mehr tastbar sind und sich ein Kamm ausgebildet hat. Um den Gewichtsverlauf und somit auch den Fütterungszustand eines Pferdes besser überwachen zu können, ist ein periodisches Wägen sinnvoll. BEURTEILUNG DER ZU ERBRINGENDEN LEISTUNG Ein sehr wichtiger Faktor in der bedarfsgerechten Fütterung ist die korrekte Beurteilung der zu erbringenden Leistung. Auf den handelsüblichen Futtermischungen werden die Empfehlungen mit leichter, mittlerer und schwerer Arbeit angegeben. Leider wird die zu erbringende Arbeit 1+3 Diese 26 Jahre alte Warmblutstute zeigt sich in einem normalen Ernährungszustand. Die Rippen sind knapp sichtbar, die Wirbelsäule ist gedeckt, die Kruppe fällt links und rechts der Wirbelsäule flach ab. 2 Zu schwer: Die Rippen sind kaum mehr fühlbar und die Wirbelsäule versinkt in einer leichten Rinne. 4 Ein umfangreicher Bauch heisst nicht unbedingt zu dick. Dieses Pony ist jedoch zu schwer. Die Kruppe ist sehr rund und bildet in der Mitte eine leichte Rinne. 5 Für die Beurteilung des Ernährungszustandes wird das Pferd von der Seite und von hinten betrachtet. 1 2 4 3 5 8 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 durch Pferdehalter häufig überschätzt und den Pferden wird unnötig viel Kraftfutter verabreicht, was sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken kann und unwirtschaftlich ist. Reitpferde in unseren Breitengraden vollbringen häufig nur leichte Arbeit. Dies bedeutet z. B. ein bis drei Stunden pro Woche eine Belastung von ca. 40 % Schritt, 50 % im Trab und 10 % im Galopp. Von einer mittleren Arbeitsbelastung spricht man, wenn sich das Pferd drei bis fünf Stunden pro Woche 30 % im Schritt, 55 % im Trab bewegt, 10 % galoppiert, und zum Beispiel 5 % tief gesprungen wird. Schwere Arbeit bedeutet beispielsweise bei einem Springpferd vier bis fünf Stunden pro Woche mit nur noch 20 % Schritt und einer wesentlich intensiveren Belas- tung mit 50 % Trab und 30 % Galopp und Springen. Hochleistungspferde werden noch wesentlich intensiver genutzt und verbrauchen entsprechend mehr Energie. Hier ist die Verabreichung eines energiedichteren Spezialfutters sinnvoll. Dies ermöglicht, über ein der Pferdegesundheit angepasstes Futtervolumen die erhöhten Bedürfnisse decken zu können. Bedarfsgerechte Rationszusammensetzung Raufutter Wie bereits erwähnt, ist das Pferd von Natur aus ein Raufutterverzehrer. Sein Dickdarm ist darauf spezialisiert, mittels der ihn besiedelnden Bakterien aus den Zellwänden von Gräsern Energie zu gewinnen. Um diese Bakterienflora zu erhalten, braucht jedes Pferd ein Minimum an Raufutter. Ausserdem ist das Pferd durch die Aufnahme dieses Rationsbestandteils lange beschäftigt, durch das intensive Kauen wird eine grosse Menge an basischem Speichel produziert, welcher den sauren pH-Wert des Magens puffert. Dies wirkt sich positiv auf die Magengesundheit aus. Es sollte aus diesen Gründen mindestens 1 bis 1,5 kg pro 100 kg Lebendmasse (LM) und Tag verfüttert werden. Raufutter soll immer die Basis der Gesamtration darstellen. Es darf nur einwandfrei konserviertes, schimmelfreies Wiesenfutter vorgelegt werden. Sowohl Heu als auch Haylage eignen sich für die Pferdeernährung. Es sollte möglichst vom ersten Schnitt einer gräserreichen Wiese stammen. Idealerweise wird dieser in der Blüte durchgeführt, um für Pferde optimale Gehalte an Nährstoffen zu bieten und genügend Struktur aufzuweisen. Kleereiche Mischungen und Luzerne sind, aufgrund eines zu hohen Eiweissgehalts, für erwachsene Pferde weniger geeignet. Zusätzlich sollte jedem Pferd täglich 1 bis 2 kg gutes Futterstroh (Gerste, Weizen, Hafer) vorgelegt werden. Kraftfutter Nicht jedes Pferd braucht grundsätzlich Kraftfutter. Erst bei stärker arbeitenden Pferden wird es notwendig, die Ration mit einem energie- und Nährstoffdichteren Futter zu ergänzen. Es können Einzelkomponenten oder eines der vielen im Handel erhältlichen Fertigprodukte verwendet werden. Als Einzelkomponenten werden in unseren Breitengraden vor allem Hafer, Gerste und Mais verwendet. Diese müssen jedoch mit Mineralfutter ergänzt werden, um den durch die Arbeit steigenden Bedarf abdecken zu können. Hafer (ganz und gequetscht) weist eine hohe Stärkeverdaulichkeit im Dünndarm auf und ist daher für das Pferd schnell verfügbar. Er weist in etwa den gleichen Energiegehalt auf wie ein Standardmischfutter (ca. 11,5 MJ/ kg). Flockierte Gerste ist auch gut verfügbar und noch etwas energiereicher. Sie sollte jedoch nicht ganz verfüttert werden, da die Körner durch ihre Härte schlecht kaubar sind. Sie würden dadurch den Dünndarm unverdaut passieren und im Dickdarm zu Fehlgärungen mit einem erhöhten Risiko für Hufrehe führen. Mais sollte verarbeitet gefüttert werden, da dadurch die Verfügbarkeit drastisch verbessert wird. Er eignet sich durch den hohen Energiegehalt zur Auffütterung von zu dünnen Pferden. Grundsätzlich sollte pro Kraftfutterration nicht mehr als 0,5 kg pro 100 kg LM vorgelegt werden. Eine grössere Menge würde den Magen zu sehr belasten und erhöht das Risiko für Magengeschwüre. Um möglichst kleine Rationen zu erhalten, sollte die empfohlene Gesamttagesmenge auf mindestens zwei bis drei Rationen aufgeteilt werden. Der Inhalt des bei der Fütterung verwendeten Messbechers sollte einmal gewogen werden. Ein Liter eines Futtermittels entspricht nicht zwingend einem Kilo. Auch ist es sinnvoll, die bei einer Ration vorgelegte Raufuttermenge einmal zu wägen. Nur so ist eine präzise Rationsgestaltung möglich und man erlebt nicht plötzlich Überraschungen. Ergänzungsfutter Im Handel wird eine grosse Palette an Ergänzungsfutter für verschiedenste Probleme angeboten. Dieses sollte wohlüberlegt eingesetzt werden. Denn durch Überlappungen mit anderen Futtermitteln kann es leicht zu Überdosierungen von Nährstoffen kommen. Insbesondere bei Selen ist Vorsicht geboten. Dies zum einen, da die Toleranzgrenze beim Pferd sehr gering ist und insbesondere, weil es sehr vielen Produkten zugesetzt wird und es auch im Mischfutter bereits enthalten ist. Selen ist ein wichtiges Spurenelement. Aufgrund der selenarmen Böden in der Schweiz werden die für uns hergestellten Mineralfutter mit eher hohen Selengehalten verkauft. Zu einer Überdosierung kommt es bereits ab 2 mg Selen/kg Futter TS. Typische Symptome sind ringförmige Einschnürungen am Huf, Haarverluste an Mähne und Schweif und unspezifische Lahmheiten. In massiven Fällen kann es sogar zum Ausschuhen kommen. Der wichtigste Mineralstoff, welcher jedem Pferd vorgelegt werden muss, ist Kochsalz. Das Pferd verliert über den Schweiss erhebliche Mengen. Am besten stellt man ihm einen reinen Salzleckstein mit freiem Zugang zu Wasser zur Verfügung. Viele Pferde neigen dazu, den Leckstein beim erstmaligen Vorlegen richtiggehend aufzufres- PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 sen. Dies ist normalerweise kein Problem, solange uneingeschränkt Zugang zu Wasser möglich ist und das Pferd die überhöhte Aufnahme ausgleichen kann. Mit der Zeit reguliert sich die Gier nach Salz, und die Pferde decken nur noch ihren Bedarf. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Kraftfutterration mit ein bis zwei Esslöffeln Salz pro Tag zu ergänzen. Bei sehr schwerer Arbeit und hohen Schweissverlusten wird dies sogar zusätzlich zu einem Leckstein empfohlen. Dabei kann man normales Kochsalz verwenden. Rindviehsalz sollte aufgrund des hohen Jodgehalts nicht verwendet werden. Mineralzusatzfutter ist eigentlich nur bei Einzelkomponentenfütterung, bei kleinen Mischfutterrationen oder gegen Ende des Winters (wegen der abnehmenden Gehalte im Raufutter und dem erhöhten Bedarf während des Haarwechsels) notwendig. Auch hier ist ein überlegtes Handeln durch Überprüfung der Gehalte der einzelnen Komponenten einer Ration empfehlenswert, um Überdosierungen zu vermeiden. Es kann sich lohnen, die Gehalte der eingesetzten Futtermittel einmal überprüfen zu lassen. Darauf spezialisiert sind die UFAG Laboratorien in Sursee und das Tierspital in Zürich. Saftfutter Eine regelmässige Verfütterung von Saftfutter kann Koliken vorbeugen. Als für Pferde geeignet gelten Gras, Karotten und Äpfel. Gras sollte grundsätzlich nur entsprechend dem Energiebedarf zugänglich gemacht werden. Ausserdem wirkt es sich bei grossen Mengen aufgrund des Volumens negativ auf die Leistungsfähigkeit aus und sollte hier nur in angepassten Portionen angeboten werden. Eine bedarfsgerechte Pferdefütterung ist nur durch eine regelmässige Analyse des Ist-Zustandes und eine überlegte Planung möglich. Zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit zahlt es sich aus, exakt und kritisch zu füttern. Kraftfutter soll sparsam verwendet und es muss genügend Raufutter eingesetzt werden. 9 V E R A N S TA LT U N G S T I P P S I M F R Ü H L I N G Auswahl Ihrer Einsendungen werden wir veröffentlichen. Da es sich aber um eine Gratisrubrik handelt, wird kein Gut zum Druck gegeben und die Veröffentlichung der Termine kann nicht garantiert werden. Foto: Elisabeth Kull Auf diesen Seiten empfiehlt PASSION einige Veranstaltungen. Ihren Event, der in den Monaten August, September und erste Hälfte Oktober zur Austragung kommt, können Sie uns für die Sommerausgabe von PASSION bis am 31. Mai melden. Eine LONGIERKURS MIT KAPPZAUM 1.MAI 2012 Dieser Kurs, bei Elisabeth Kull auf Amberland in Willihof, richtet sich an Personen, die bereits Erfahrung im Longieren haben und ihre Kenntnisse bezüglich Körpersprache und Hilfen vertiefen möchten. Um das Handling in Ruhe zu lernen, wird mit den routinierten und freundlichen Amberland-Pferden gearbeitet. Alternativ können die Kursteilnehmer aber auch Ihr eigenes Pferd mitbringen. Elisabeth Kull passt den Kursinhalt den jeweiligen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Teilnehmer an. Mehr Informationen zu diesem Kurs finden sich unter: www.elisabeth-kull.ch Fotos: M. Kellenberger Foto: Kurtz STALLFÄSCHT 12. MAI 2012 Maya Kellenberger ist Tierkommunikatorin und Tiertherapeutin sowie Mentalcoach. An diesem Samstagnachmittag gibt Sie von 15.00–17.00 Uhr, im Stall Bertschi in Hofstetten-Oberglatt, eine Show-Vorführung. Es wird eine Freiheitsdressur mit Zirkuslektionen gezeigt. Besonderes Gewicht legt Maya Kellenberger auf die feine Kommunikation bei der Bodenarbeit und beim Reiten. In einem weiteren Programmpunkt zeigt sie ein Pas de Deux, vorgeführt von einem Quarterhorse und einem Friesen. Auch ein Wettbewerb ist ausgeschrieben und für das leibliche Wohl sorgt eine kleine Festwirtschaft. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung: www.pferdekommunikation.ch FACHSPEZIFISCHE BERUFSUNABHÄNGIGE AUSBILDUNG FBA 13. BIS 16. JUNI 2012 Das Nationale Pferdezentrum Bern (NPZ) bietet in Zusammenarbeit mit Andreas Kurtz’ Ethologieschule diese vom BVET anerkannten Kurse nun auch in der Ostschweiz an. Im Tiergesundheitszentrum «HealthBalance» in Uzwil, begeistert Sie ein Team rund um die Kursleiterin Jeannine Berger mit dem Neusten aus der Pferdewelt und dem vom BVET vorgeschrieben Inhalt. Mehr Informationen und die Anmeldung finden Sie auf: www.ethologieschule.ch 10 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 nen vom Sonntag, welche offen sind für alle Reitstile, werden unter dem Motto «Hippies der 60er- und 70er-Jahre» durchgeführt. Das am besten verkleidete Viererteam wird prämiert. Mehr Informationen zu diesem Anlass finden sich unter: www.swisshorseshows.com HUFORTHOPÄDIE-GRUNDKURS 25. UND 26. AUGUST 2012 Der Huforthopädie-Grundkurs mit Françoise Rickli richtet sich an pferdeinteressierte Personen, welche mehr über die Hufe ihres Pferdes erfahren möchten. Dem Teilnehmer wird vermittelt, wie er die Hufe seines Pferdes beurteilen kann und wie sich verschiedene Hufsituationen auf den Bewegungsapparat auswirken. Im Weiteren wird aufgezeigt, worauf es bei der Bearbeitung der Hufe ankommt und es wird ein Einblick in die Arbeitsweise einer/s Huforthopädin/en ermöglicht. Der Kurs findet in Staffelbach in der Fachschule für Biomechanik und ganzheitliche Therapien am Pferd (FBP) statt. Mehr Informationen: www.pferdefachschule.ch Anzeige PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 11 Fotos: Rickli MÄRSTETTER PATROUILLENRITT 23. JUNI 2012 Der Märstetter Patrouillenritt wird an diesem Samstag zum vierten Mal durchgeführt. Auf die Teilnehmer warten acht interessante und herausfordernde Posten. Aufgaben wie Staubsaugen, Eier braten oder diverse Sportarten haben die Teilnehmer bei früheren Durchführungen vor eine Herausforderung gestellt und die Organisatoren haben sich bestimmt auch für die diesjährige Ausführung einiges einfallen lassen. Geritten wird in 2er-Patrouillen. Alle Teilnehmer erhalten ein Flots und eine Plakette sowie einen Naturalpreis vom Gabentisch. Anmeldung und mehr Infos: www.siebenfirst.ch Foto: SWHS Foto: Siebenfirst BERNICANA 2012 BY SWHS 30. JUNI UND 1. JULI 2012 An diesem Wochenende stehen im NPZ Bern die Westernreiter an den Schweizerischen Westernreitspielen im Mittelpunkt. Neben den klassischen Disziplinen am Samstag wie Trail, Horsemanship oder Pleasure, können sich die Teilnehmer am Sonntag auch im Rahmen eines Mannschaftswettbewerb, messen. Alle Diszipli- Erfolgreiches Paar: Pius Schwizer und GP-Pferd Verdi III. PFERDE ALS EINZIGES STECKENPFERD Pius Schwizer Weltklasse-Springreiter und Selfmade-Mann 12 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Hochzeit, 50. Geburtstag und der Traum von Olympia – 2012 ist für Pius Schwizer privat und sportlich ein Jahr voller Meilensteine. Im Leben des aktuell erfolgreichsten Schweizer Springreiters dreht sich alles um Pferde. Und Schwizer schätzt sich glücklich, seine Passion in vollen Zügen zu leben. Text: Ruth Müller Fotos: zVg, Grüter Pferdematten, Ruth Müller, Craig Maccubbin, Marco Müller E in Leben für die Pferde. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 12 Monate im Jahr», beziffert Pius Schwizer die Zeit, in der Pferde sein Denken, Fühlen und Handeln bestimmen. Freiraum für andere Hobbys bleibt keiner. Was ihn jedoch nicht stört: «Ich vermisse nichts, mir gefällt mein Leben, so wie es ist.» Langeweile kommt bei ihm nie auf, er verlangt von sich volles Engagement. Er bestreitet mehr als vierzig Turniere im Jahr – und im solothurnischen Oensingen, wo er auf dem Klushof von Armin Uebelhard seit elf Jahren Betriebsleiter ist, trägt er mit seinem Bereiter- und Pfleger-Team die Verantwortung für siebzig Springpferde. Dass es seine Tiere gut haben, ist ihm wichtig. Und er weiss: Der Grundstein fürs erfolgreiche Turnierreiten wird zuhause gelegt. «Im Training und in der vielfältigen Beschäftigung des Pferdes. Nebst dem gymnastizierenden Reiten stehen deshalb auch oft entspannte Ausritte ins Gelände sowie Schritt-Sequenzen auf dem Laufband oder in der Führmaschine auf dem Tagesprogramm.» Was Schwizer für Psyche und Gesundheit ebenfalls als unverzichtbar erachtet, ist der tägliche Weidegang. «Bei uns kommen alle Pferde drei bis vier Stunden aufs Gras. Auch die Topcracks wie Carlina IV und Ulysse X sowie die Hengste. Sie geniessen es, sich frei bewegen und alles beschnuppern zu können, die besten Hälmchen Gras zu zupfen, sich auf der Erde zu wälzen und die Seele baumeln zu lassen.» PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Schwizers Woche gliedert sich meist in zwei Teile, die er beide nicht missen möchte. «Von Montag bis Mittwoch arbeite ich meine Turnierpferde und baue die jüngeren Pferde für zukünftige Aufgaben auf. Ab Donnerstag bin ich jeweils auf Turnieren unterwegs.» Wobei er den CHIO Aachen und den CSIO St. Gallen aufgrund ihrer speziellen Atmosphäre als seine Lieblingsturniere bezeichnet. Als dritter Schweizer Springreiter nach Willi Melliger und Markus Fuchs hat es Pius Schwizer geschafft, die Nummer eins der Welt zu werden. Während fünf Monaten, von Februar bis Ende Juni 2010, führte er die Weltrangliste an. Und seit September 2009 gehört er zum erlauchten Kreis der Top 10. Obwohl Schwizer als Spitzensportler in erster Linie leistungs- und zielorientiert ist, dürfen ihm der Spass und die gute Beziehung zum Pferd nicht zu kurz kommen. Ein gutes Zeichen: «Meine Pferde freuen sich, wenn 13 1 3 3 2 1 Carlina IV ist Schwizers bestes Pferd im Stall. 2 Mit Nobless M auf dem Weg zu Team-Bronze bei Olympia 2008 in Hong Kong. 4 3 Geniessen den täglichen Weidegang in Oensingen: Die Topcracks Carlina IV und Ulysse X. 1 4 Pius Schwizer setzt sich für die Basis ein, hier beim Springkurs des KRV Zofingen mit Martina Siegrist auf Freiberger Lyto CH und Béatrice Nöthiger auf Haflinger Nemo XV CH. 5 Die Hochzeitsglocken läuteten für Nicole und Pius Schwizer am 2. März. 5 ich zu ihnen komme. Natürlich auch, weil sie wissen, dass ich immer Belohnungswürfel in der Tasche habe.» Auf Schritt und Tritt dabei sind auch stets die beiden JackRussell-Terrier Strolchli und Winnie. Für das quirlige Duo liess Schwizer gar die Gittertreppe umbauen, die aussen an der Reithalle zum Pausenraum führt, damit die beiden sie überwinden können, ohne ihren Pfötchen weh zu tun. Dass sich der Bauernsohn aus dem luzernischen Eich in der Weltspitze etabliert hat, gründet in «Arbeit, Arbeit und Arbeit», wie er zu sagen pflegt. Nebst Ausdauer und Energie bringt er auch eine Portion Geduld und Pferdegespür mit. Er weiss, dass er nicht nur das Pferd, sondern auch sich selber fordern muss. Seine drahtige Statur eines Marathonläufers kommt nicht von ungefähr, mit Joggen und Velofahren hält er sich fit. Zudem lässt er rigoros die Finger von Alkohol – in Reiterkreisen nicht selbstverständlich. Nur einmal machte er eine Ausnahme. Als seine Freundin Nicole Scheller 2007 auf dem Basler Schänzli mit ihrem Hengst Joly St-Hubert zum Schweizermeistertitel sprang. Mit einem Glas Champagner wurde auf den überraschenden Erfolg angestossen. «Mir war danach derart schwindlig, dass ich ein für allemal wusste: Ich vertrage das einfach nicht.» 14 DIE HOCHZEITSGLOCKEN LÄUTETEN Deshalb gab es für ihn auch am 2. März dieses Jahres nur Apfelsaft, als er seiner Partnerin nach dreizehn Jahren wilder Ehe in deren Heimat Cham am Zugersee das Ja-Wort gab. Das spezielle Erfolgsrezept ihrer Beziehung gab Nicole Schwizer vor laufender TV-Kamera des Schweizer Fernsehens preis: «Der Beruf und die Pferde sind Pius’ Ehefrau, ich bin nur seine Geliebte. Darum sind wir nach wie vor so glücklich zusammen.» Auch dass die beiden, die sich 1999 auf einem Turnier in Sihlbrugg kennenlernten, ihre Leidenschaft für Pferde und das Springreiten teilen, hat daran grossen Anteil. «Etwas Besseres als Nicole hätte mir nicht passieren können», pflichtet Pius Schwizer, wie immer direkt und ehrlich, bei. Dass ihr Mann so oft an den grossen Turnieren unterwegs «MEINE PFERDE FREUEN SICH, WENN ICH ZU IHNEN KOMME. NATÜRLICH AUCH, WEIL SIE WISSEN, DASS ICH IMMER BELOHNUNGSWÜRFEL IN DER TASCHE HABE.» PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 ist, stört die blonde Zugerin nicht. Im Gegenteil, sie fiebert zu Hause mit und unterstützt ihn, wo sie kann. Täglich reitet auch sie sechs bis sieben Pferde, dazu hält sie den Haushalt in Schwung und erledigt die administrativen Belange des Springund Handelsstalls. Schon bald gibt es wieder etwas Spezielles zu feiern: Am 13. August wird Pius Schwizer 50 Jahre alt. Und fünf Tage zuvor ist sein grosses Ziel, dieses Jahr bei den Olympischen Spielen in London ein Wörtchen um die Medaillen mitzureden. Wenn alles wie geplant verläuft, wird er im Greenwich Park die bewährte Holsteinerstute Carlina IV satteln. «Sie hat in jeder Beziehung alle Qualitäten, die sie zum Ausnahmepferd machen», sagt der Reiter über die mit 1,76 m Stockmass sehr grosse Braune, mit der er seit Dezember 2008 ein Team ist. Als Reservepferd hat er den Holländerwallach Verdi III vorgesehen. Tausende von Pferden hat er geritten, seit ihn sein Vater Leo als fünfjährigen Dreikäsehoch erstmals auf den Pferderücken hievte. Mittlerweile weist Schwizer eine Bilanz auf, die hierzulande einzigartig ist. Allein in den letzten zwanzig Jahren sprang er zu über 3500 Platzierungen – davon über 800 Siege – auf nationalem und internationalem Parkett. Olympia-Teambronze mit Nobless M in Hongkong 2008 und EM-Mannschaftsgold mit Ulysse X in Windsor 2009 sowie der 2. Platz beim Weltcupfinal mit Ulysse X und Carlina IV in Genf 2010 bilden seine bisherigen Höhepunkte. «Diese Erfolge bedeuten mir viel, das Grösste für mich ist jedoch, so viele gute Pferde in den Spitzensport gebracht zu haben. «Ich möchte all meinen Pferden danke sagen, denn ich weiss, was sie für mich leisten.» DIE ZWEI LEBEN EINES REITERS Einen vierbeinigen Favoriten in seinem Stall habe er nicht. «Ich habe alle gern, jedes Pferd ist etwas Besonderes. Und das möchte ich entsprechend würdigen.» Schwizer kann auf einen grossen Kreis von Mäzenen zählen: «Noch nie hatte ich so viele, so gute Pferde im Beritt.» Was auch eine Verpflichtung darstellt. Denn ausgelernt habe ein Reiter nie. «Pferde stellen einen immer wieder vor neue Herausforderungen. Bei der Arbeit mit ihnen bräuchte der Mensch eigentlich zwei Leben – eines zum Lernen, und eines, um all das Gelernte anzuwenden.» Irgendwie scheint Schwizer bereits im zweiten Leben zu sein. Er gilt als gefühlvoller Reiter, der sich blitzschnell auf ein neues Pferd einstellen kann. Nicht umsonst ist er mehrfacher Sieger im Schweizer Cup-Final, der nach WM-Formel mit Pferdewechsel ausgetragen wurde. «Nach zwei Sprüngen weiss ich, wie ich ein neues Pferd reiten muss. Ich strebe immer an, dass es gerne und mit blindem Vertrauen springt.» Gleichzeitig möchte er als Reiter «Faktor Null» sein – sich dem Pferd anpassen, es beim Springen nicht stören. «Als Reiter an seine Stärke zu glauben, einen genauen Plan zu haben und überzeugt zu sein, dass richtig ist, was man tut, ist für das Sicherheitsgefühl des Tieres enorm wichtig. Nur so kann es sich entfalten, ja gar über sich hinauswachsen.» Auf die Detailarbeit legt Schwizer wert. Videoanalysen helfen ihm, sich weiter zu verbessern. Jeden Parcours, von seinem Groom Regula Rickenbacher mit der Kamera aufgezeichnet, analysiert er genau. «Auf der Heimreise vom Turnier schaue ich im Flugzeug die Aufnahmen an. Immer und immer wieder. Ich achte auf meine Hände und die Einwirkung, unseren Stil, zudem auf Dinge, die dem Pferd nicht leicht fallen.» Wenn ein Problem auftritt, ist ihm kein Aufwand zu gross, dieses zu überwinden. «Zu Hause baue ich eins zu eins nach, was uns Schwierigkeiten bereitet hat. Das kann eine Kombination sein, eine spezielle Position eines Sprungs oder ein Wasserhindernis. Auch stelle ich Deko- «ICH HABE ALLE GERN, JEDES PFERD IST ETWAS BESONDERES. UND DAS MÖCHTE ICH ENTSPRECHEND WÜRDIGEN.» artikel auf, damit sich ein guckriges Pferd an deren Anwesenheit gewöhnt.» LERNEN UND LEHREN Auch wenn es im Parcours immer einen Fehler geben kann, weil bei einer leichten Touche die oberste Stange aus den flachen Auflagen zu Boden fällt – Schwizer mag nicht von Glück oder Pech sprechen. Und er weiss, dass der Grat zwischen Star und Statist sehr schmal ist. Es gilt, in der Vorbereitung, speziell auf Olympia, nichts dem Zufall zu überlassen. Anfang Jahr hat er deshalb den ehemaligen deutschen Springreiter Achaz von Buchwaldt als Berater engagiert. «Er begleitet mich bei mehreren Turnieren und gibt mir wertvolle Tipps», so Schwizer, der erwartet, von der immensen Erfahrung des zweifachen Hamburger Derbysiegers zu profitieren. Auch Pius Schwizer gibt sein Know-how gerne weiter. Dabei macht er keinen Unterschied, ob internationale Kaderreiter oder Freizeitsportler bei ihm Reitstunden nehmen. Vom Kavallerie- und Reitverein Zofingen liess er sich im letzten August sowie diesen Januar und Februar regelmässig am Dienstagabend für einen Springkurs in der Reitanlage Oftringen engagieren. Einsteiger und Fortgeschrittene nutzten diese Gelegenheit gleichermassen. Nebst den üblicherweise im Parcours anzutreffenden Warmblütern waren auch drei weitere Pferderassen mit von der Partie: Carmen Schib (Oftringen) ritt beherzt den Vollblutaraber Solero mi Suerte CH, und Martina Siegrist (Schöftland) ihren Freibergerwallach Lyto CH. Auch Béatrice Nöthiger (Rothrist) zauberte mit dem brav alles springenden Haflinger Nemo XV CH manches Lächeln in Schwizers Gesicht. «Für mich ist dieser Kurs eine neue Motivation», sagte sie. «Pius Schwizer unterstützte uns jedes Mal gut, mit abwechslungsreichen Übungen und schönen Parcours. Nemo und ich haben dank ihm viele Fortschritte gemacht. Es ist super, dass sich so ein Star Zeit nimmt für uns Amateurreiter.» Eine Fortsetzung des Kurses wird alsbald stattfinden. Pius Schwizer und seine Olympiapferde stehen auf unsere Kuschelmatte! (Pius Schwizer und Carlina IV) Das bewährte, isolierende und strohsparende Liege- system begeistert Pius Schwizer und seine Olympiapferde. Die Kuschelmatte bietet Pferden den höchsten Komfort und effizienten Kälteschutz. Sie ist sauber, urindicht und wasserfest. Die Matte erfüllt die höchsten Ansprüche von Spitzenpferden und ihren Reitern. www.pferdematten.ch www.piusschwizer.ch PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 15 17 Kilometer von Kitzbühel entfernt Wellness pur auf 3.000 m² Beautyfarm mit 1.200 m² Hoteleigene 9-Loch Golfanlage und 6-Loch Akademieplatz direkt beim Hotel 500 Meter vom Reiterhof Gut Hanneshof entfernt Drei Tennis-Courts in der Halle und fünf Sandplätze im Freien Kuschelige Zimmer und luxuriose Suiten Neu seit März 2011 Romantikbad LaViva Der Lärchenhof - Das Ferien-Paradies in den Kitzbüheler Alpen 16 Inhaber Martin Unterrainer l Lärchenweg 11 l A-6383 Erpfendorf P A S +43 S I O N(0) F R53 Ü H52 LIN 012 Tel.: / G81238-0 l info@laerchenhof-tirol.at l www.laerchenhof-tirol.at PASSION FERIEN SPEZIAL REITER AUF REISEN Für fernwehgeplagte Reiter haben wir auf den folgenden Seiten einige verlockende Reiseziele zusammengestellt. Ob vor unserer Haustüre im Bünderland oder Jura, im benachbarten Ausland oder gar auf fremden Konti- nenten, hier ist das Urlaubsleben im Sattel am schönsten. Ob mit dem eigenen Pferd oder einem verlässlichen Ferienpferd, gemütlich am bummeln oder im rasanten Galopp – für jeden Reiter die passende Feriendestination. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 17 PASSION FERIEN SPEZIAL WILDWEST-ROMANTIK IM UNTERENGADIN Weit weg von einer grossen Stadt und dem täglichen Verkehrslärm gibt es sie noch: die heile Welt, bei der die Natur den täglichen Rhythmus bestimmt. Auf einer Lichtung oberhalb von Scuol im Unterengadin hat Men Juon unter dem Motto «es muss nicht immer Kanada sein» ein Paradies für Cowboys, Western-Fans und Naturliebhaber aufgebaut. Text: Yvonne Rauch Fotos: San Jon Über den Pass da Costainas (2300 m.ü.M.) geht es auf einsamen Pfaden vom Engadin ins Münstertal. 18 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 PASSION FERIEN SPEZIAL San Jon lässt die Besucher in eine andere Welt weit weg von den Alltagssorgen eintreten. Die Weiten der Engadiner Bergwelt lassen die Cowboy-Herzen höher schlagen. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 19 PASSION FERIEN SPEZIAL Auf den zwei und dreitägigen Trekkingtouren geht es durch die Biosphär Val Müstair hinauf zur Alp da Munt. B ei der Ankunft in San Jon scheint man als Besucher in eine andere Welt einzutreten. Zwanzig Pferde stehen an der Anbinde und werden für das nächste Trekking vorbereitet. Alles läuft ohne Hektik. Die Pferde werden In der wärmenden Frühlingssonne geputzt, gesattelt und mit Satteltaschen beladen. Sie werden die nächsten drei Tage eine rund 90 Kilometer lange Strecke von San Jon ins Münstertal, durch das einmalige Val Mora und über den Ofenpass wieder zurück nach San Jon machen. Sechs bis sieben Stunden sind sie täglich unterwegs, und 20 Neben diversen Reitangeboten bietet San Jon auch Kutschenfahrten an. Dank täglichem Weidegang sind die Pferde ruhig und ausgeglichen. tragen ihre Reiter sicher über die steinigen Wege. Nach einer kurzen Einführung reiten die abenteuerlustigen Reiter los und verschwinden langsam in der weiten Berglandschaft. Genau diese Landschaft macht den Reitstall und Saloon so einmalig. Obwohl nur drei Kilometer vom grössten Unterengadiner Dorf Scuol entfernt, fühlt man sich mitten in eine abgelegene Bergwelt versetzt. Doch von der Natur alleine kann ein Reitbetrieb noch lange nicht überleben. Deshalb ist für Betriebsleiter Men Juon auch die stetige Weiterentwicklung sehr wichtig. HOCH ZU ROSS DAS DREILÄNDERECK ENTDECKEN Das Angebot in San Jon reicht von ein- bis zweistündigen Ausritten über Westernreitstunden im Viereck, Kutschen- und Schlittenfahrten sowie mehrtägigen Trekkings durch die Engadiner Berglandschaft bis ins Münstertal. Auch ein Wochenritt mit Zeltübernachtung bietet San Jon einmal im Jahr an. Geritten wird auf den längeren Strecken hauptsächlich im Schritt, aus Rücksicht auf die Pferde, die teilweise über 1000 Höhenmeter zurücklegen müssen. Doch kaum ein Gast beschwert sich, da man durch das langsame PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 PASSION FERIEN SPEZIAL Tempo erst richtig vom Alltag abschalten, entspannen und die Landschaft geniessen kann. Leistungssport stand für San Jon nie im Zentrum, sondern viel mehr der Bezug zur Natur und den treuen Vierbeinern. Seit letztem Jahr bietet San Jon zudem einen weitere Attraktion: sechs oder neun Tage durch das Dreiländereck Schweiz, Südtirol (Italien) und Tirol (Österreich). Während der Weg in sechs Tagen von San Jon ins Münstertal, danach nach Burgais, Reschen und über die Norbertshöhe zurück nach San Jon führt, geht es beim Neun-Tage-Trekking zusätzlich über den Pass da Chaschauna bis nach Livigno und wieder zurück. In den Jugendreitlagern können die Kinder eine Woche lang «ihr» Pferd betreuen und reiten. REITFERIEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Während den Schulferien stehen die Jugendreitlager im Zentrum. Eine Woche lang können Kinder ab zehn Jahren «ihr» Pferd täglich zweimal reiten und betreuen. Neben Reitunterricht und kleinen Trek- kingtouren lernen sie in den Theoriestunden die wichtigsten Eigenarten ihrer treuen Begleiter sowie den richtigen Umgang mit den Tieren kennen. In den Wintermonaten sind die Schlittenfahrten durch die tief verschneite Landschaft sehr beliebt. Eingehüllt in warmen Decken, geht die Fahrt in den alten traditionellen Pferdeschlitten durch den Schnee entweder in den nahegelegenen Wald oder in das Dorf S-charl, welches mit den Pferden zwei Stunden von San Jon entfernt und im Winter mit dem Auto nicht erreichbar ist. Nach der Fahrt wartet auf die Gäste ein feines Fondue im Saloon oder in S-charl. Oder die Gäste können das Fondue gleich direkt in der Fondue-Kutsche geniessen, die durch Scuol fährt und somit ein aussergewöhnliches Erlebnis bietet. ERSTER REITSTALL MIT QUALITÄTSGÜTESIEGEL ‘ Dank dem vielfältigen Angebot und der stetigen Weiterentwicklung wurde San Jon bereits mit verschiedenen Preisen geehrt. Die aktuellsten Beispiele sind die Nominierung für den Prix Montagne sowie der zweite Platz beim Prix Wilderness. Prix Montagne zeichnet Betriebe im Berggebiet aus, die zur Wertschöpfung und Beschäftigung oder zur wirtschaftlichen Vielfalt beitragen. Beim Prix Wilderness werden Angebote gesucht, welche die beste Ergänzung vom Bahnhof zum Berg ohne Autos oder öffentlichen Verkehr anbieten. San Jon wurde für seine Schlittenfahrten nach S-charl ausgezeichnet. Und vor acht Jahren schaffte es San Jon beim Innovationspreis zum Publikumsliebling. Aber auch die Qualität spielt im Betrieb eine grosse Rolle. Als erster Reitstall der Schweiz hat San Jon das Qualitätsgüte- siegel der Stufe 2 erreicht. Eine Auszeichnung von Schweiz Tourismus, für Betriebe, die sich kontinuierlich mit dem Thema Qualität und deren Verbesserung auseinandersetzen. In Scuol sind lediglich fünf Unternehmen mit diesem Qualitätsgütesiegel ausgezeichnet. Vom Familienbetrieb zu einem der grössten touristischen Reiställe der Schweiz 1983 übernahm Men den Mutterkuhhaltungsbetrieb von seinem Vater Otto Juon. Doch sinkende Preise und immer höhere Produktionskosten veranlassten Men Juon, eine Betriebsstudie durchzuführen, um neue Einnahmequellen zu finden. Die Ergebnisse zeigten einen Wechsel von den Kühen zu Pferden an. Seither nahm der Aufstieg seinen Lauf. Heute betreut das Team in San Jon rund 65 Pferde – 15 Pensions- und 50 eigene Pferde. Der grösste Teil seien Freibergerpferde, da diese Rasse von Natur aus sehr ruhig, ausgeglichen und trittsicher sei, erklärt Men Juon. Aber auch zahlreiche andere Rassen wie Haflinger, Criolo, Araber oder Noriker sind in San Jon zu Hause und geniessen den täglichen Weidegang auf den weiten Feldern. Kühe sind keine mehr anzutreffen, dafür ein Streichelzoo und ein Saloon mit Restaurant und 40 Gästebetten. Wurde der Hof zu Beginn als kleiner Familienbetrieb geführt, beschäftigt San Jon heute zehn Festangestellte und einige Aushilfen. Die Betriebsleitung liegt bei Men Juon und seiner Lebenspartnerin Brigitte Prohaska, die in den Anfängen als Aushilfe nach San Jon kam und seither dort zu Hause ist. Als nächstes Projekt steht für die Betriebsleiter die Erweiterung des Saloons auf dem Programm. Dabei sollen ein paar Zimmer mehr dazukommen und der Speisesaal vergrössert werden. Denn immer mehr erhalten sie Anfragen für Feiern im Saloon. Und gerade im Winter, wenn die Gäste nach den Schlittenfahrten zum Nachtessen bleiben, werde es manchmal etwas knapp mit dem Platz. Anzeige Pferdetrekking am Septimer-Pass Reitferien und Wanderreiten in Bivio Auf unseren Touren führen wir Sie durch die herrliche Bergwelt des historischen Überganges der Septimer-Route oder durch den Nadelwald von Bivio. Rund um dem Marmorera-See und entlang der Julia, umgeben von einer herrlichen Bergblumenpracht. Übernachtet wird im komfortablen Hotel oder im eigenen gemütlichen Bergellerhaus, mit Pergola und Garten. Pferderassen: UÊ««>Ã> UÊÀiLiÀ}iÀ UÊ>y}iÀÀ>LiÀ UÊ1}>Ài Überzeugen Sie sich von diesem einmaligen Angebot. Ich freue mich auf Ihr Kommen. Unser Angebot: UÊÓÊÕ`ÊÎ/>}iÃ,ÌÌi UÊLi`ÀÌÌÊ>ÕvÊ`iÀÊ«Ê >ÌÃÊ mit Picknick UÊivØ ÀÌiÊ/>}iÃÀÌÌiÊÌÊ*VV UÊivØ ÀÌiÊ-ÌÕ`iÊÕ`Ê Halbtages-Ritte UÊ,iÌviÀi UÊiÀiÊÌÊ`iÊi}iiÊ*viÀ` PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Info Genny Torriani Hotel Solaria CH-7457 Bivio Telefon (0)81 684 51 07 LiÊä®ÇÊÈn£ÊÓÈÊäÇ >ÝÊä®nÓÊÈn{ÊxÓÊä solaria@hotelsolariabivio.ch www.hotelsolariabivio.ch 21 Es muss nicht immer Canada sein www.sanjon.ch Saloon San Jon Ferien Übernachtung Restaurant Streichelzoo Ferien mit Pferd Erholung Natur Pur Reitstall San Jon Reittrekkings Jugendreitlager Westernreitkurse Tagesausritte Pferdepension Kutschenfahrten Schlittenfahrten Reitstall und Saloon San Jon CH-7550 Scuol Engadin / GR Tel.: +41 (0)81 864 10 62 Fax: +41 (0)81 864 15 67 info@sanjon.ch www.sanjon.ch 22 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 PASSION FERIEN SPEZIAL Ein gemütlicher Ritt über die weiten Weiden auf verlässlichen Pferden. Auch für weniger geübte Reiter ein tolles Erlebnis. DER JURA DAS LAND DER PFERDE Beim Begriff Jura denkt man spontan an Tannen, Weiden und Pferde. Dieses Klischee entspricht auch tatsächlich der Realität. Eine Gegend, die man erleben muss! Laue Sommerabende mit Lagerfeuerromantik inmitten von Pferden auf weiten Weiden Text und Fotos: Toinette Wisard, Jura Tourisme A ls Teil des Jurabogens bestehen die Freiberge hauptsächlich aus Waldweiden, auch Wytweiden genannt. Sie bilden einzigartige, vom Menschen gestaltete Flächen, auf denen Waldbestockungen und häufig von Trockenmauern begrenzte Weideplätze mosaikartig abwechseln und der Vieh- wieder Forstwirtschaft dienen. Bäume verdichten sich unvermutet zu einem Wäldchen, und hinter majestätischen Tannen entdeckt man herrliche Weiher, die häufig die Überreste alter Moore sind. Der berühmteste Weiher ist der Etang de la Gruère, der zu den meistbesuchten Naturschutzgebieten der Region gehört (www.juratourisme.ch). Der Kanton Jura, oder genauer die Freiberge, sind auch die Wiege der gleichna- PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 migen Pferderasse. Die regionale Zucht bringt beinahe 3450 Pferde dieser Rasse hervor. Viele Züchter bieten auch Ausflüge auf Pferden an. Stundenweise für Anfänger und tage- oder wochenweise mit Übernachtung im Biwak für fortgeschrittenere Reiter. Kinder sind in den schönen Jahreszeiten auf den Bauernhöfen willkommen und können an Pferde-Ferienlager auch inmitten der sanften und gefälligen Landschaft der Freiberge teilnehmen. WANDERN MIT PFERDEN Es werden auch Ausfahrten auf Brückenwagen mit Pferdegespannen angeboten. Sie sind vor allem für Gesellschaften und für kürzere Ausflüge von bis zu zwei Stunden geeignet. Für Familien, die mehrtägige Ausflüge unternehmen wollen, werden 23 PASSION FERIEN SPEZIAL Rundum Saignelégier liegt die Heimat der einzigen Schweizer Pferderasse dem Freiberger. Die Rasse wird alljährlich am Marché-Concours, einem grossen Pferdefest von nationaler Bedeutung gefeiert. Anzeige 24 5-TÄGIGE REITKURSE AM BODENSEE BETREUTES WOHNEN FÜR ÄLTERE PFERDE für Mädchen und Jungs von 8 bis 15 Jahren. 2 Reiteinheiten pro Tag Tolles Rahmenprogramm Reiten in Theorie und Praxis Vollpension inkl. Getränke Jeder hat ein Pflegepferd Sie möchten Ihrem «SENIOR» eine schöne Rentenzeit gönnen? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Unsere Rentner werden liebevoll betreut und haben riesige Koppeln um ihren Lebensabend zu verbringen. Vollpension EUR 250.00. Gesamtpreis EUR 285.00 pro Kurs Infos und Termine unter www.neuweilerhof.de Nähere Infos gerne telefonisch unter 0049 7552 408998 oder neuweilerhof@web.de PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 PASSION FERIEN SPEZIAL Planwagen zur Miete angeboten. Zur Vervollständigung des Überblicks über die Angebote dieser Gegend, die man als eigentliches Pferdeparadies bezeichnen kann, seien noch die zahlreichen «gîtes équestres» erwähnt, wo all jene Gäste Unterkunft finden, welche die Freiberge vielleicht mit dem eigenen Pferd entdecken wollen. Es stehen über 200 Kilometer ausgeschilderte Reitwege zur Verfügung. (www.aref.ch). Die Freiberge sind zugleich spröde und reizvoll, wild und sanft, bescheiden und reich. Der Eindruck von Gelassenheit, den diese weiten Landschaften ausstrahlen, mischt sich mit dem hinreissenden Charakter einer Bergregion. Der Ausdruck «Franches-Montagnes» oder Freiberge geht ins 14. Jahrhundert zurück, als der Fürstbischof von Basel der Region einen Freibrief ausstellte, der den Einwanderern und ihren Nachkommen aussergewöhnliche Sonderrechte zusicherte: Für immer sollten sie von Zinsen und Zehnten befreit sein. Trotz anderer Zeiten ist die Freiheitsliebe der Bewohner/innen dieselbe geblie- ben. Saignelégier ist der Hauptort dieses auf ca. 1000 Metern Höhe gelegenen Hochplateaus und zählt augenblicklich 2100 Einwohner/innen. EIN PFERDEFEST DER BESONDEREN ART Seit mehr als 100 Jahren findet hier alljährlich am zweiten Augustwochenende der berühmte Marché-Concours national de chevaux statt, der regelmässig Zehntausende von Besuchern anzieht, Pferdeliebhaber wie Freunde geselligen Beisammenseins. Der Marché-Concours ist eine nationale Pferdeschau mit mehr als 400 Pferden, mit einem berühmten volkstümlichen Umzug und ungewöhnlichen, ländlichen Pferderennen. Vor allen Dingen jedoch ist er ein fröhliches, farbenreiches Fest und ein ausserordentliches Sommerereignis. Die erste Durchführung des MarchéConcours von Saignelégier geht ins 19. Jahrhundert zurück, in den August 1897. Damals gab es Züchter, die sich für Halbblüter und solche, die sich für das Arbeits- pferd, den Freiberger, einsetzten. Da die Armee eher zu den Halbblütern tendierte, war es umso wichtiger, den Wert des Freibergerpferdes hervorzuheben. Seit 1904 fand der Marché-Concours jährlich statt, ausgenommen drei Jahre während des Ersten Weltkriegs. Jedes Jahr werden ein Schweizer Kanton oder eine Nachbarregion als Ehrengast eingeladen. Seit einigen Jahren findet in der Woche vor dem Marché-Concours die Woche des Pferdes statt, mit zahlreichen Vorführungen und Präsentationen, was die Zucht und den Einsatz des Pferdes, das Geschirr und die Pflege betrifft (www.marcheconcours.ch). SCHWEIZWEIT BEKANNT . . . DIE PFERDEALTERSHEIME Ein weiterer Anziehungspunkt der Region ist die Stiftung für das Pferd. Sie nimmt in den drei Heimen Le Roselet, Jeanbrenin und Maison Rouge alte Pferde, Ponys und Esel auf. Hier verbringen sie ihren friedlichen Lebensabend auf weitläufigen Juraweiden, in der Herde, liebevoll betreut und versorgt von Menschen. Die Stiftung Anzeige Nicht umsonst wird die Toskana mit seiner atemberaubenden Landschaft, der Kultur, den kulinarischen Leckerbissen und seinen edlen Tropfen als die schönste Gegend Italiens beschrieben. Bei uns auf «Podere Le Baruti», einem ***Landgut, im Dreieck der Städte Florenz-Siena-Arezzo, können Sie einen einmaligen und unvergesslichen Urlaub erleben und geniessen! Das Haus verfügt über 4 stilvoll renovierte und mit allem Komfort ausgestattete Ferienwohnungen sowie einen grosszü- gigen Swimmingpool (7 x 14 m) mit Wasserkaskade und herrlicher Aussicht auf unsere Oliven und das Nachbardorf. Ihren Gaumen verwöhnen wir mit unserer ursprünglichen toscanischen Küche und edlen Weinen aus unserer Region. Reiten Sie mit uns auf unseren zuverlässigen, trittsicheren Pferden über die sanften Hügel im Chianti Classico Gebiet mit seinen Zypressenreihen, Weingärten, Wäldern und grün-silbern schimmernden Olivenhainen. Für Anfänger und Kinder steht ein Reitviereck zur Verfügung, wo Sie ohne Hektik und mit grosser Geduld unterrichtet (Gruppen- oder Einzellektion) werden. Nichtreiter können Biken, Walken, Shoppen und natürlich die Gegend und die berühmten Kulturstädte der Toscana erkunden oder die vielen bekannten Weingüter des «Gallo Nero» zu Degustationen besuchen. Wir freuen uns Sie als Gäste bei uns begrüssen zu dürfen! PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Infos: Podere Le Baruti Evelyne Suter + Besim Jasari Via di Villole, 6 - Loc. Moncioni I-52025 Montevarchi (AR) Telefon: (+39) 055 970 22 30 Mobil: (+41) 079 403 08 39 e-mail: info@lebaruti.com Internet: www.lebaruti.com 25 PASSION FERIEN SPEZIAL nimmt eine klare Haltung ein, was Leben und Sterben ihrer Pensionäre betrifft: Ja zum Leben, aber auch Ja zum Tod, wenn Schmerzen und Leiden unerträglich werden, wenn die Lebensfreude schwindet. Für ein würdiges Ende, am Ort, wo das Tier lebte, begleitet auf seinem letzten Gang von seinem Betreuer, seiner Betreuerin. In den Stallungen von Roselet, welche zur Zeit umgebaut werden, leben ungefähr 40 Pferde sowie einige Ponys und Esel. Hier befindet sich auch ein Restaurant und Alles andere als langweilig. Viele abwechslungsreiche Landschaften gibt es auf ausgedehnten Wanderritten zu entdecken. die Verwaltung der Stiftung. Ein lohnendes Ausflugsziel, das an 365 Tagen im Jahr geöffnet ist. Jeanbrenin, die Station der «stillen Poesie», ist das Heim von 30 Pferden, zwei Ponys und drei Ochsen. Maison Rouge beherbergt rund 50 Pferde und 20 Ponys und Esel. Wanderwege führen durch die Weiden und laden ein zu Begegnungen mit den Tieren und der Natur. Auch hier gibt es ein Restaurant und zusätzlich ein kleines, renoviertes Kloster für Kurse, Seminare und Ausstellungen (www. philippos.ch). DER FREIBERGER, DIE RASSE Der Freiberger stammt von den Stuten aus dem Ursprungsgebiet der Freiberge ab, deren Merkmale durch gezielte Kreuzungen stetig verbessert wurden. lm Verlauf der Jahre nahm die Homogenität innerhalb der Rasse zu. Die berühmtesten Zuchthengste waren Vaillant (1891 in Saignelégier geboren) und Imprévu (1889 in die Schweiz importiert). Halbbluthengste, wie Alsacien (Sohn des Aladin, ebenfalls ein Halbblutpferd), Qui-sait und Noé prägten in jüngster Zeit die Freibergerrasse, die einzige einheimische Pferderasse der Schweiz. Der Freiberger zeichnet sich in erster Linie durch seinen Charakter und seine ausserordentliche Fügsamkeit aus. Er ist genügsam, frühreif, ausdauernd, leicht dressierbar und ungewöhnlich lernfähig. Mit seiner mittleren Statur (Widerristhöhe 150 bis 160 cm) verkörpert er das Freizeitpferd «par excellence» zum Reiten und Fahren. Auch für therapeutisches Reiten hat sich sein Einsatz bewährt. Der Freiberger – Synonym für Entspannung und Vergnügen, ist der ideale Gefährte für die ganze Familie. In Anbetracht seiner Eigenschaften und Fähigkeiten ist der Kaufpreis für einen Freiberger sehr günstig. Anzeige Yoga + Natural Horsemanship vom 20. bis 27. Oktober 2012 im schönen Norden von IBIZA mit Maya und Sandra Wir praktizieren am Morgen Yoga. Am Nachmittag verbinden wir diese bewusste Wahrnehmung vom Yoga im Umgang mit den Pferden. Pferde lesen, motivieren und mit Ihnen kommunizieren sind nur einige der Themen, die wir zusammen anschauen werden. Mit Mentaltraining, innerer Ruhe eine entspannte Konzentration zu erreichen, ist ein Ziel, welches uns nicht nur im Umgang mit Pferden weiter hilft. Im Körper zentriert die Verbindung mit dem Pferd vertiefen. Wir entdecken in dieser Woche so viel mehr als nur Reiten! Lass Dich überraschen! 26 Infos und Kontakt: Maya Kellenberger Telefon +41 79 282 13 14 www.pferdekommunikation.ch PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Sandra Morrel telefon +34 637 26 98 84 www.sandramorrel.com Mit Pferden baden im sonnigen Spanien ... ... auf Safari in Tansania ... KOMMEN SIE DOCH IN DIE FREIBERGE Die Vereinigung für die Reitwege in den Freibergen (AREF) erneuert und unterhält unermüdlich das inzwischen auf über 300 km angewachsene Reitwegnetz. Sensationelle grosse Weiden und traumhafte Wälder auf 1000 m Höhe laden Sie ein, dieses noch unbekannte Eldorado für Pferdefreunde zu entdecken. Die 200 Reitertore, die vom Pferd aus geöffnet werden, die gepflegten Holzsprünge und der Zustand des Terrains werden regelmässig kontrolliert, damit Sie und Ihr Pferd Ihren Urlaub unbeschwert und sicher geniessen können. Mit der neuen Reitkarte können verschiedene kurze und längere Routen gewählt werden, vom Eintagesritt bis zu organisierten Trekkings! Verschiedene Reiterhöfe, Restaurants und Hotels bieten für Sie kulinarische Spezialitäten und dazu auch für Ihren edlen Vierbeiner Übernachtungsmöglichkeiten an. Kommen Sie doch in die Freiberge . . . ein richtiges Ferienparadies für Gross und Klein (Kinderreitlager) für Mensch und Tier! Auskunft, Bestellung von Topographie-Karten und alle weiteren Infos unter: vJ>Àiv°V ÊUÊÜÜÜ°>Àiv°V ÊUÊÜÜÜ°ÕÀ>ÌÕÀÃi°V ... oder Pferde treiben in Wyoming ... EQUITOUR Internationale Reiterreisen Die ganze Welt zu Pferd! Gratis-Katalog 2012 hier anfordern: Tel: 061-303 31 01 www.reiterreisen.com PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 27 Publireportage PASSION FERIEN SPEZIAL WILLKOMMEN IM WILDEN HERZEN KANADAS – WILLKOMMEN AUF DER PARKLAND RANCH! P arkland Ranch ist eine professionelle Pferderanch. Wir trainieren Pferde in natürlicher und sanfter Weise – wir betrachten sie als Freunde und behandeln sie mit Respekt. Wir laden dich ein, die Sprache der Pferde zu lernen, mit ihnen zu kommunizieren und von ihnen verstanden zu werden. Parkland Ranch ist auch eine GästeRanch und bietet Ausritte, mehrtägige Reitausflüge, Rindertreiben, Quad-Touren, Fischen und Kanufahren an. Erlebe absolut unvergessliche Begegnungen mit Pferd und Natur – verbringe einen traumhaften Urlaub bei uns in Kanada. UNSERE PFERDE Auf unserer Ranch leben verschiedene Pferderassen. Wir haben brave Quarter Horses und bequeme Tennessee Walker (alle nach «Natural Horsemanship» ausgebildet), die sowohl für Anfänger, die noch nicht so sicher im Sattel sind, als auch für Fortgeschrittene, die gerne Rinder zusammentreiben, geeignet sind. Ausserdem gibt es feurige Araber und Morgans für diejenigen, die Vollblüter mögen und natürlich brave Kinderponys, die es gewöhnt sind, dass Kinder mit ihnen spielen und auf ihnen herumturnen. Insgesamt haben wir 40 Pferde, es ist also für jeden etwas dabei! 28 «Unsere Pferde liegen uns sehr am Herzen!» Wir legen grossen Wert auf einen sanften und pferdegerechten Umgang. Es ist uns wichtig, dass das Pferd uns versteht und gerne für uns arbeitet. Alle unsere Pferde werden nur mit Halfter oder Sidepull, also ohne Mundstück, geritten. Eine artgerechte Haltung ist für uns selbstverständlich. Wir möchten unseren Gästen so viel wie möglich von unserer Art, mit Pferden umzugehen weitergeben und beantworten dazu gerne alle Fragen. DEIN URLAUB IN KANADA Ob Ruhe und Entspannung oder Aktivität und Abenteuer; ob zu Wasser, zu Fuss oder zu Pferd – bei uns auf der Parkland Ranch findet jeder Gast genau das, was er sucht. Abenteuerwoche, entspannter Erholungsurlaub, professioneller Reitunterricht oder echte Cowboy-Arbeit – hier hast du jede Möglichkeit, die herrliche Natur, deine Freiheit und Freizeit nach Herzenslust zu geniessen. Du entscheidest, worauf du Lust hast. Du bestimmst, was du entdecken und erleben möchtest. Das Ergebnis ist ein unvergesslicher Traumurlaub und das Gefühl ,nie mehr weg zu wollen. Lass dich verzaubern von faszinierender Naturidylle und erlebe schöne Momente mit freundlichen Menschen in familiärer Atmosphäre. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 «Freu dich auf eine tolle Zeit – wir freuen uns auf deinen Besuch!» REITEN FÜR ANFÄNGER UND FORTGESCHRITTENE Reitanfänger können bei uns zunächst Reitunterricht nehmen und den richtigen Umgang mit Pferden von der Pike auf lernen. Später stehen dann mehrstündige Ausritte auf dem Programm. Unseren fortgeschrittenen Gästen bieten wir diverse Ausritte, Tagesausflüge und mehrtägige Ausritte in die Wildnis an – natürlich mit adäquater Ausrüstung. Ausserdem besteht die Möglichkeit, mit unseren Rindern zu arbeiten und pure Cowboy-Romantik zu erleben! Für weitere Informationen siehe www.parkland-ranch.com Parkland Ranch, Inglis Manitoba, Tel. 01-204-564-2285 PASSION FERIEN SPEZIAL MITMACHEN UND GEWINNEN KANNST DU ES NI CHT M E HR E R WA RTEN, IN DIE F E RI E N Z U FAH REN ? DANN NU T Z E DE INE CH ANC E UN D MA CH BE I UN S EREM GEW INNS P I E L M I T, WI R VERL OSEN VIE R T OL L E P R E I SE AUF DER G A NZ E N W E LT. Und so gehts: Schicke einfach eine Email an info@prosell.ch oder eine Postkarte an Prosell AG, «Gewinnspiel PASSION», Postfach 170, 5012 Schönenwerd, mit der richtigen Antwort auf die folgende Frage: Wofür steht das Wort PASSION im Titel des neuen Schweizer Reitmagazins? A: Für das Passagieren, eine Lektion der höheren Dressur. B: Für die Leidenschaft, Liebe und Begeisterung zum Pferd. C: Für die Pensionskasse ehemaliger Berufsreiter. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2012, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Z U G EW IN NEN GIBT S : 1. P RE I S 1 Woche (6 Tage) Cutting Workshop für 1 Person auf der Ranch von Roeschmann Cutting Horses (www.ur-cutting.com) in Gainesville, Texas inkl. Hin- und Rückflug ab Amsterdam bis Dallas Fort Worth sponsored by Nedpoint – www.flynedpoint.com Wert der Reise ca. CHF 3500.– 2. PREI S Eine Woche Reit- und Ranchferien für 1 Person, inklusive Vollpension, tägliches Reiten, Tagesritte in den Riding Mountain National Park. Lerne so viel du willst über Natural Horsemanship, Bodenarbeit und sanftes und natürliches Pferdetraining, je nach Saison Rinder eintreiben und Cutting. Unser Kanu steht dir für Touren auf unserem See zur Verfügung. Nicht inklusive ist die Anreise bis Roblin. Der Gutschein ist gültig bis 30. 04. 2013. Wert der Reise ca. CHF 1000.– 3. P RE I S 1 Wochenende (1 Übernachtung) im Reitstall und Saloon San Jon (GR) für 2 Personen und 2 Kinder mit Halbpension. Wert ca. CHF 400.– 4. PREI S Eine Übernachtung mit Halbpension im Hotel Lärchenhof, Tirol für 2 Personen. Wert ca. CHF 350.– PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 29 Publireportage PASSION FERIEN SPEZIAL DER JAKOBSWEG ZU PFERD Unterwegs auf historischen Pilgerwegen V iele Jahrhunderte schon pilgern unzählige Menschen auf dem Jakobsweg – da sie aus aller Herren Länder stammen, haben sich unterschiedliche Routen etabliert: Ob von Frankreich, Portugal, aus dem Norden oder am Meer entlang – alle führen sie vorbei an zahlreichen historischen Bauwerken, eindrucksvollen Kirchen und Kulturdenkmälern, um schliesslich vor der prächtigen Kathedrale in Santiago de Compostela in der spanischen Provinz Galizien zu enden. Als eine der schönsten Landschaften der iberischen Halbinsel präsentiert sich die Region mit malerischen Weinbergen, Flüssen und Seen, Bergen und einsamen Wäldern. Wer den Jakobsweg ungern zu Fuss zurücklegen möchte, kann dies auch zu Pferd tun und ihn aus einer ganz besonde- 30 ren Perspektive erleben – sieben verschiedene Jakobswege können so auf komfortable Weise bewältigt werden: die Meeresroute, der Französische, Portugiesische, Nördliche, Ursprüngliche und Englische Jakobsweg sowie der Silberweg. Die Strecken verlaufen nicht nur durch gänzlich unterschiedliche Landstriche, es besteht auch die Möglichkeit, zwischen fünfund 30-tägigen Reittouren zu wählen. Überdies besteht die Gelegenheit, auf dem Jakobsweg für ein paar Tage mit der Kutsche mitzufahren. Was diese Reittouren so einzigartig macht ist, dass in den schönsten Unterkünften entlang des Jakobswegs übernachtet wird und auch die Verpflegung vorzüglich ist. Für Geniesser besonders hervorzuheben ist hierbei die Meeresroute, die von der Grenze zu Portugal nach Santiago verläuft: Man reitet nicht nur mit PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 spektakulären Aussichten aufs Meer, sondern übernachtet auch in einigen 4-SterneHotels, edlen alten Adelssitzen, idyllischen Landhotels und je nach gewählter Länge auch in einem Thalasso-Hotel auf einer kleinen malerischen Insel. Der historisch wohl bedeutungsvollste Jakobsweg und zugleich der international bekannteste ist der Französische Jakobsweg. Auch hier kommen die Reiter in den schönsten Hotels entlang des Weges unter und werden kulinarisch verwöhnt. Aber ganz egal, für welche Reittour man sich entscheidet: Der Jakobsweg zu Pferd ist stets ein eindrucksvolles und unvergleichliches Erlebnis von Kultur und Natur! Infos und Buchung unter www.reiterreisen.com/gal009.htm. DIE IRONISCHE KOLUMNE VON KARIN ROHRER REITEN SIE SCHON ODER ZAHLEN SIE NOCH D ass auf einen Pferdehalter Kosten in schwindelerregender Höhe zukommen können, ahnte ich ansatzweise, als ich vor über 20 Jahren meinen ersten Pferdekauf tätigte. Ein Vielseitigkeitssattel, Zaumzeug und Putzartikel wurden angeschafft und fanden in einem kleinen Sattelschrank Platz, neben Reithelm und Leuchtweste. Das Höchste aller Gefühle war eine zusätzliche Schabracke zum Wechseln, wenn die andere gerade mit den Pferdehaaren die Waschmaschine meiner Mutter ausser Gefecht setzte. Eine Pferdedecke brauchte ich nicht, schliesslich deckt die Rehlein im Wald auch niemand zu, wenn es kälter wird. Den Tierarzt kannte ich nur vom jährlichen Impfen, Futterzusätze nur vom Hörensagen und Berufsgattungen wie Chiropraktiker, Tierphysiotherapeut oder Pferdezahnarzt waren mir und meinem Pferd gänzlich unbekannt, da nie im Stall angetroffen. Mit den Jahren wechselten bei mir Pferderasse und Reitweise, die Ansprüche wurden grösser und der neue Westernsattel schrie förmlich nach einem grösseren Sattelschrank. Ein Zaumzeug zum Trainieren und eines fürs Turnier, ach ja, und eines mit Baumwollzügeln zum Ausreiten gesellten sich zur Standardausrüstung. Knotenhalfter und ein Bodenarbeits-Seil, womit problemlos ein Paddock eingezäunt hätte werden können, waren ein Muss. Dann kamen unbedingt erforderliche Artikel wie Sattel-Fellbezug oder ein Vorgeschirr mit dekorativen Blingbling-Steinchen hinzu. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass das verdiente Geld zu grossen Teilen im Stall verschwindet oder vielleicht noch einen Umweg via ReiterGarderobe macht. Wenn mir ein Ehemann einer Reitkollegin vorjammert, dass deren Turniergarderobe teurer war als das Brautkleid, kann ich das heute nachvollziehen. Die vorhin erwähnten Berufsgattungen kennen meine Pferde mittlerweile auch persönlich, und ich möchte sie nicht mehr missen. Wenn ich die Auslagen für neue Hufeisen in zwei Jahrzehnten zusammenrechne, hätte ich mir davon einen Mittelklassewagen kaufen können, welcher keine Wurmkuren nötig hätte. Aber genug gejammert, ab in den Stall und die neue Trense ausprobieren. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 31 AUF AUGENHÖHE MIT DEM PFERD BOD E NAR B EIT – EIN SPANNEN D ER WEG ZUR H ARM O N IE Text: Ruth Müller Fotos: Marco Müller, Ruth Müller, B&S Stockimage 32 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 In der Ausbildung von Pferd und Mensch gewinnt Bodenarbeit immer grösseren Stellenwert. Ihre vielseitigen Elemente fördern das gegenseitige Vertrauen, die Kommunikation, Konzentration sowie Koordination. Als Folge wird die Partnerschaft zwischen Zwei- und Vierbeinern verbessert. Ein üppiges Kursangebot lädt zum Sammeln von Erfahrungen ein, und wer die sportliche Herausforderung sucht, kommt ebenso auf seine Kosten: Die Schweizer Turnierszene bietet eine bunte Palette von Bodenarbeits-Prüfungen. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 33 Brigitte Binggeli vermittelt Tipps während eines Bodenarbeitstrainings. Vertrauensvoll über den Ballonteppich: Fabienne Friedli mit Wicca. 34 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Um Neues zu lernen und Aufgaben entspannt auszuführen, braucht das Pferd klare Verhältnisse und Sicherheit, die ihm eine mental starke Führperson vermittelt. W enn ein Pferd, an Halfter und losem Strick geführt, in aller Ruhe rückwärts durch ein verwinkeltes Stangenlabyrinth schreitet, seine Hufe dabei zentimetergenau platziert, um nirgends zu touchieren, hat das weder mit Hokuspokus noch mit Pferdeflüstern zu tun. In der Bodenarbeit macht sich der Mensch das natürliche Herdenverhalten des Pferdes zunutze. Dieses basiert vor allem auf zwei Grundsätzen: Der Rangniedere muss dem Ranghöheren in jede beliebige Richtung ausweichen – und die Herde folgt dem Leittier, ohne den von ihm eingeschlagenen Weg in Frage zu stellen. Im Gruppenverband setzen die Pferde ihre Körperposition, Haltung, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung ein, um Raum und Bewegung anderer Pferde zu beeinflussen. Hierin gründet die Körpersprache, nach deren Prinzip auch die Verständigung in der Bodenarbeit funktioniert. Dieses vertraute Selbstverständnis will gemeinsam erarbeitet sein. Schritt für Schritt. Um Neues zu lernen und Aufgaben entspannt auszuführen, braucht das Pferd klare Verhältnisse und Sicherheit, die ihm eine mental starke Führperson vermittelt. Um vom Pferd als Souverän akzeptiert zu werden, benötigt der Mensch eine gefestigte Persönlichkeit. Fehlende Autorität und Charakterstärke, einhergehend mit Unsicherheit oder Unentschlossenheit, erkennt das Pferd sofort. In menschlicher Gesellschaft lässt sich diese Schwäche überspielen, zum Beispiel durch materielle Statussymbole, bei Pferden funktioniert das nicht. Sie sind nur am wahren Ich des Zweibeiners interessiert. Weil beim Pferd körperlicher Ausdruck und innere Absicht stets übereinstimmen, spürt es, wenn sich der Mensch hinter einer Maske versteckt. Es wird in der Folge dessen äussere Signale als unglaubwürdig einstufen und nicht in gewünschtes Verhalten umsetzen, sondern eigensinning oder ängstlich reagieren. Für den Menschen bedeutet diese Fähigkeit des Pferdes eine wertvolle Chance: Er wird gezwungen, sein Fühlen, Denken und Tun zu hinterfragen, was ihn zu Selbsterkenntnis, -beherrschung und Sozialkompetenz bringt. Aus diesem Grund boomen Seminare für Führungskräfte, welche die Bodenarbeit mit Pferden als zentrales Lehrinstrument nutzen. Schwierigkeiten beim Führen und in vielen alltäglichen Situationen haben ihren Ursprung fast immer in einer nicht gefestigten Mensch-Pferd-Beziehung. Um die Zusammenarbeit, basierend auf Verständnis und Respekt, zu verbessern, bietet sich die Bodenarbeit an. Ob als Ergänzung zum Reiten und Fahren, in der Grundausbildung des Jungtieres, zur sinnvollen Beschäftigung vierbeiniger Senioren oder rekonvaleszenter Pferde sowie bei der Korrektur sogenannter schwieriger Tiere – sie ist eine gute Basis für jede Arbeit mit dem Pferd oder Pony. Probleme wie PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 zögerliches Verladen in den Anhänger oder nicht still stehen wollen können damit überwunden werden. Auch Menschen, die im Sattel unter mentalen oder körperlichen Blockaden leiden, finden damit aus ihrer Sackgasse heraus und einen neuen Zugang zum Pferd. LERNSPASS FÜR ALLE Linda Tellington-Jones machte den Nutzen der Bodenarbeit ab 1975 als eine der ersten Ausbilderinnen einem breiten Publikum bekannt. Mit Führtechniken und Bodenhindernissen als wichtige Bestandteile ihrer T.E.A.M.-(Tellington-Equine-Awareness-)Methode. Die Übungen mit Stangen, Pylonen, Fässern, Wippen und Plastikplanen dienen gemäss der Kanadierin dazu, das Pferd «sich seiner selbst bewusster zu machen». Über das gestärkte Körper- und Gleichgewichtsgefühl kann das Pferd Selbstsicherheit entwickeln. Seine Koordination der Gliedmassen und Bewegungen werden dadurch verbessert. Auch lehrt die Bodenarbeit den Vierbeiner Aufmerksamkeit, Gehorsam und Geduld. In der Schweiz leistete der Schweizerische Verband für Ponys und Kleinpferde SVPK anfangs der Neunziger Jahre Pionierarbeit in Sachen Bodenarbeitsprüfungen, wie man sie heute kennt. Engagierte Mitglieder suchten eine Möglichkeit, auch die kleinsten Ponys zu fördern. Inspiriert durch Tellington-Jones wurden erste Parcours erstellt und ausgeschrieben. «Das Interesse, sich im Bodenarbeitsparcours 35 zu messen, war rasch geweckt», blickt Brigitte Binggeli, Parcoursbauerin und Richterin aus dem bernischen Attiswil, zurück. «Der Erfolg war offensichtlich. Auch Hengsthalter merkten bald, dass ihre Tiere damit viel umgänglicher wurden.» Beim SVPK ist die Bodenarbeit denn auch Bestandteil der Hengstleistungsprüfung. Im familieneigenen Ausbildungsstall Bernerschachen führt Brigitte Binggeli regelmässig Bodenarbeitstrainings durch. Sie sind stets gut besucht. «Die Teilnehmenden kommen hauptsächlich aus der Sparte Freizeit. Besonders stark vertreten sind die kleinen Ponys.» Und auch Sportreiter gehören zu ihrer Kundschaft. Der Reitclub Steinerhof Solothurn und der Oltner Stall du Mont von Ursula Friedli ergänzten ihre Winterarbeit bereits mit den Bodenarbeitskursen. Aus gutem Grund: «Spring- und Dressurpferde verlieren ihre Schreckhaftigkeit und lernen, auf kleinste Signale von Körpersprache und Gerte zu reagieren», erklärt Binggeli. «So werden die Lernfähigkeit und der Wille der Pferde zur Kooperation erweitert.» KREATIVES TRAINING Ziel der Bodenarbeit ist die harmonische Partnerschaft. Neue Dinge lernt das Pferd am besten in einer Atmosphäre freundli- cher Konsequenz. Das Lernprinzip besteht entweder in Negativer Verstärkung – etwas Unangenehmes, zum Beispiel Druck, wird auf ein erwünschtes Verhalten sofort weggenommen oder Positiver Verstärkung – etwas Angenehmes, zum Beispiel Stimm-, Streichel- oder Futterlob wird auf ein erwünschtes Verhalten unmittelbar gegeben. So weiss das Pferd bald, was von ihm verlangt wird und führt die Aufgabe motiviert aus. Lohnend ist, sich vor dem Training Gedanken zu machen und einen Plan zu schmieden, was man mit dem Pferd üben möchte. Nicht nur mental bedarf Bodenarbeit Vorbereitung: Je nachdem sind vorgängig Bodenhindernisse wie Stangen-L, Pylonen-/Fässerslalom, Podest oder eine Wippe aufzubauen. Ein kleiner Parcours, mit dem Ziel, ihn mit der Zeit spielerisch leicht und präzise absolvieren zu können. Dazu gehören mannigfaltige Teilaufgaben: das ruhige Stehenbleiben (Statue), auf Abruf zum Menschen kommen (Appell), führen von beiden Seiten, auch auf Distanz, und das präzise Weichen in alle Richtungen. Sicherheit ist oberstes Gebot, Handschuhe und robustes Schuhwerk sind ein Muss, scharfe Kanten am Hindernismaterial und rutschige Stolperfallen ein Tabu. Ziel der Bodenarbeit ist die harmonische Partnerschaft. Auch die Arbeit am Kappzaum gehört zur Bodenarbeit. Bald gerät man zur Erkenntnis: Der Art der Bodenhindernisse und der Kombinationen sind kaum Grenzen gesetzt. Auch können die Anforderungen in einem Hindernis gesteigert werden, wenn eine Aufgabe sitzt. So lässt sich ein einfacher Slalom um Pylonen mit etwas mehr Erfahrung auch rückwärts absolvieren. Oder vorwärts im Trab, auch auf Distanz geführt oder gar ohne Strick, zudem mit punktgenauen Gangartübergängen und zusätzlich mit einer optisch anspruchsvollen Unterlage aus Plastik, Schaumstoff oder Karton. Inspiration holt man sich als Zaungast bei Bodenarbeitsturnieren, beim gemeinsamen Training mit Gleichgesinnten oder beim Studium von Parcoursplänen, die im Internet publiziert sind. Um den Gehorsam des Pferdes zu verbessern, empfiehlt es sich, ab und zu den Sandplatz oder die Halle zu verlassen und auf einer Wiese zu üben. So lernt das Pferd, der Versuchung des Grasfressens zu widerstehen und sich auch beim Anblick des saftigen Grüns zu konzentrieren. Auch im Horseathlon zählt ein Bodenarbeits-Parcours zu den vielseitigen Disziplinen. Schon die Kleinsten lernen in der Bodenarbeit koordiniertes Führen. 36 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Teamwork: Maya Siebenmann und Picardijn‘s Dumberlijn in einem SVPK-Cupfinal. Niklaus Muntwyler aus dem aargauischen Wohlen hat sich ganz der Arbeit am Boden verschrieben. Er kommuniziert auf drei Arten: «Mit Stimme, Körpersprache und Gerte. Letzteres nicht, um dem Pferd zu sagen, dass es einen Fehler gemacht hat, sondern um Zeichen zu geben, zum feinen Touchieren und Begrenzen des Raums, sozusagen als Verlängerung meines Armes.» Als Ziel gibt Muntwyler an, diese Hilfen mit der Zeit immer mehr zu verfeinern. Für eine besonders gute Leistung reicht er dem Pferd einen Belohnungswürfel. Dass manche Pferde zum betteln neigen, wenn sie Futterwürfel in der Tasche wissen, sieht er als Herausforderung. «Dass Pferd und Mensch mit diesen Würfeln umgehen können, ist ein wichtiger Punkt in der Ausbildung. Es lohnt sich, diese schwierige Aufgabe mit dem Pferd auszudiskutieren, damit man die Belohnungswürfel fortan auf vernünftige Art einsetzen kann. Sie sind eine gute Hilfe, die Pferde zu freudiger Mitarbeit zu motiveren.» Die Arbeit sei ganz anders, wenn man auf gleicher Höhe mit dem Pferd sei, als wenn man es unter dem Sattel habe, sagt Muntwyler. «Ich finde es wertvoll, beides zu machen, als gegenseitige Ergänzung und um das Pferd gesamthafter kennenzulernen. Man kann vieles vom Boden aus erarbeiten, das nachher beim Reiten eine Hilfe ist.» Wer Lust hat, sich in der Arbeit am Boden weiterzubilden, findet bestimmt in der Nähe einen geeigneten Ausbilder. Die Dichte der praktizierenden Trainer und die Fülle an Kursen ist hierzulande immens. Einen Überblick verschafft das Internet: Entweder mit Freund Google oder auf etablierten einschlägigen Seiten wie www.reitkalender.ch und www. equinet.ch. Hier wird man auch fündig, was die Turnierszene an Veranstaltungen zu bieten hat. BODENARBEIT ALS WETTKAMPF Nebst mehreren Verbänden organisieren auch Reitvereine und Privatpersonen regelmässig Bodenarbeitsprüfungen. Oft PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 unter einem Motto und mit sehr viel Liebe zum Detail. Häufig werden die Prüfungen in leistungsgerechten Stufen durchgeführt: Von L (leicht), M (mittelschwer) bis S (schwer). Sie erfreuen sich regen Zuspruchs: Die Starterfelder und Publikumsränge sind praktisch immer gut gefüllt. Im Rahmen von Freizeitreitturnieren findet sich von März bis Oktober ein umfangreiches Prüfungsangebot für Pferde und Ponys mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Selbst im Winter gibt es vereinzelte Startgelegenheiten. Ein Parcours beinhaltet jeweils acht bis zehn Aufgaben, mit denen die Richter Gehorsam, Vertrauen, Zusammenarbeit, Leichtigkeit und Präzision prüfen. Die Vierbeiner sind grundsätzlich am Halfter mit Strick zu führen. Je nach Ausschreibung ist auch ein Zaumzeug mit Trense erlaubt. Manche Veranstalter geben den Parcours (oder einen Teil davon) bereits mit der Ausschreibung bekannt, andere mit dem Versand der Startliste, damit sich die Teilnehmer rund eine Woche vor dem 37 Meister der Freiarbeit: Nik Muntwyler mit seinen Camarguehengsten. Oben: Auch Sportpferde profitieren von der Bodenarbeit. Unten: Im Westernsport heisst die Bodenarbeit Groundwork oder In Hand Trail: Hier Sandra Schafflützel mit ihrem Tinker Fred. Gehorsam trotz verlockendem Futter: Shetty Kassan löst die Aufgabe mit Corinne Morier. Turnier noch auf die spezifischen Aufgaben vorbereiten können. Manchmal ist der Parcours erst kurz vor dem Start anhand eines Plans oder einer Besichtigung in Erfahrung zu bringen. Dies erfordert von der Führperson eine rasche Auffassungsgabe, um sich den Ablauf in allen Details einzuprägen und seinen Vierbeiner in der knappen Zeit auf dem Turnierplatz möglichst gut auf die geforderten Aufgaben vorzubereiten. Meist werden die einzelnen Darbietungen, ähnlich einem Dressurprogramm, mit Noten zwischen 10 (ausgezeichnet) 38 und 1 (sehr schlecht) bewertet. Separate Punkte vergeben die Richter für Führtechnik, Gehorsam/Vertrauen und den Gesamteindruck (Ausdruck, Losgelassenheit, Erscheinungsbild). Diese Noten zählen jeweils doppelt. Besonderes Augenmerk wird auf genügend Distanz, korrekte Position und klare Hilfengebung der Führperson gelegt sowie auf ein vertrauensvolles Annehmen und ruhiges, aber promptes Befolgen der Hilfen seitens des Vierbeiners. Pluspunkte sind mit besonders exakt und harmonisch ausgeführten Aufgaben zu holen. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 AKTIVE SCHWEIZER TURNIERSZENE Der Schweizerische Verband für Ponys und Kleinpferde führt von Frühling bis Herbst zahlreiche Konkurrenzen für Tiere bis Stockmass 1,48 m durch. Traditionsreiche Turnierorte sind Oftringen/AG, Frauenfeld/TG, Bern, Hitzkirch/LU und Balsthal/ SO. Drei Stufen (1: bis 12 Jahre/1 plus: 13 bis 16 Jahre/2: älter als 17 Jahre) ermöglichen, den Schwierigkeitsgrad sowie die Bewertungskriterien altersgerecht anzupassen. Das ausgehändigte Richterblatt leistet den Teilnehmern gute Dienste bei der Analyse ihrer Leistung. Die ersten dreissig Prozent jeder Rangliste qualifizieren sich für den Cupfinal. Dieser sportliche Höhepunkt im SVPK-Jahr findet am 21. Oktober in Oftringen statt und bietet auch den Disziplinen Gymkhana und Gehorsamsdressurprüfung eine Plattform. Eine Schweizer Meisterschaft in Bodenarbeit führt der Schweizerische Shetlandpony Verband SSPV durch. Hier heisst die Disziplin Arbeitsparcours. Startberechtigt sind ausschliesslich Shettys. Die Meister in vier Altersklassen werden in einer Kombinationswertung erkoren. Sie besteht aus der Addition der Ergebnisse von zwei Turnieren: Deitingen/SO im Mai und Hettiswil/BE im September. Im Wachsen begrif- Ruth Müller, 44, ist freie Journalistin, mit Schwerpunkt Pferde- und Motorsport. Sie besitzt zwei eigene Pferde (Beaujour de Mars CH und Royal Charmer) und ein Shetlandpony (Chili). Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der beiden pensionierten Sportpferde reitet sie vor allem im Freizeitbereich und mit dem Shetty macht sie erfolgreich Boden- und Freiarbeit mit Turnierstarts (Schweizer Meister Horseathlon Kat. E 2010). ter). Eine Turnierserie mit Bodenarbeitsprüfungen hat FM-Western im Programm, mit Turnieren in Rothenfluh, Avenches, Oftringen und Holziken. Beim Western Cup des OKV, des Verbands Ostschweizerischer Kavallerie- und Reitvereine, hat die Bodenarbeit ebenfalls Einzug gehalten. In der vielseitigen Sportart Horseathlon, durchgeführt vom Schweizer Freizeitreitverband SFRV/ASEL, ist ein Bodenarbeitsparcours Bestandteil sämtlicher Kategorien. Es gibt sogar eine nicht gerittene Klasse, die aus einer Bodenarbeitsprüfung, einem Geländespaziergang mit zehn Aufgaben sowie einer Gelassenheitsprüfung besteht. Diese Kategorie F ist speziell geeignet für junge oder alte Pferde und Ponys, für Mini-Ponys sowie für Menschen, die nicht reiten, aber mit ihren Vierbeinern arbeiten und sich wettkampfmässig beteiligen möchten. Auf Stufe F1 warten schwere, auf Stufe F2 mittelschwere Aufgaben. Die Bodenarbeits- und Gelassenheitsparcours bestehen aus je acht Aufgaben, bzw. Hindernissen, die in der vorgeschriebenen Reihenfolge, Richtung und Gangart absolviert werden. Eine Maximalzeit ist vorgegeben, sie lässt jedoch ein ruhiges Arbeiten zu. fen ist die Horse-Agility-Szene. Vereinzelt wurden bereits Kurse durchgeführt. Auch bei Westernturnieren ist Bodenarbeit, hier «Groundwork» oder «In Hand Trail» genannt, ein Thema. Bei einigen Turnieren gibt es auch offene Klassen, wo sämtliche Pferde- und Ponyrassen teilnahmeberechtigt sind. Führperson und Vierbeiner laufen dabei möglichst harmonisch und präzis ein sogenanntes Pattern (Mus- VOM EINSTEIGER BIS ZUM «PROFI» Wie in jeder Disziplin gibt es auch in der Bodenarbeit ausgewiesene Spezialisten. Stets in den vordersten Rängen anzutreffen ist die Glarnerin Saskia Süssli. Schon siebzehn Jahre lang, seit sie eigene Pferde und Ponys hält, macht sie Bodenarbeit. «Nähergebracht hat sie mir damals eine Freundin, die in der Ausbildung zum TTEAM-Practitioner war. Bodenarbeitsprüfungen bestreite ich seit 2004. Ich bin ich durch den SVPK darauf gekommen, wusste zuvor gar nicht, dass es solche Turniere gibt.» Mit ihren Mini-Shettys Franky und Scally erreichte sie in den Jahren 2007, 2010 und 2011 bereits drei Podestplätze am Cupfinal. «Mir gefällt die Zusammenarbeit mit ihnen, zu sehen wie das Pferd auf die kleinsten Signale reagiert, und wie wenig es braucht, um zu verstehen, was der Mensch von ihm möchte», beschreibt sie ihre Faszination. «Mir macht die Bodenarbeit viel Freude, und ich habe noch kein Pferd erlebt, das keinen Spass daran hat.» Was man sich bisweilen nicht bewusst ist: Sobald sich der Mensch mit dem Pferd auf Augenhöhe beschäftigt, also nicht auf seinem Rücken oder dem Kutschbock sitzt, macht er im Grunde genommen Bodenarbeit. Sie fängt bereits am Putzplatz an. Im weiteren Sinne gehören demnach das Anti-Scheu-Training, Spaziergänge an der Hand, das Üben von Zirkuslektionen, das Gymnastizieren am Kappzaum, an der einfachen oder an der Doppellonge sowie die Dressur am Langen Zügel (Fahren vom Boden) und das Freilongieren im RoundPen dazu. Abwechslungsreiches Training wirkt motivierend und wird das MenschPferd-Paar in der gegenseitigen Feinabstimmung weiter bringen. Mehr Informationen, Kurs- und Prüfungsdaten www.svpk.ch www.sspv.ch www.pferd-sfrv.ch www.horseagility.ch www.reitkalender.ch www.equinet.ch www.fm-western.ch www.okv.ch Anzeige ! " # ! "#$%&&'%% ((())* PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 39 FR ÜH LIN G 20 12 ABOSERVICE WETT JETZT ABONNIEREN UND TOLLE PRÄMIE SICHERN BEWE RB CH F 8. 50 GROSSE R WETTBE WERB GEWINN EINE WO E REITERF CHE IN TEXA ERIEN IM WE S RT VON 3500 FR (SEITE ANKEN! 29) Bodena rb eit: WE HARMG ZUR ONIE Sich he hei iim eitt m Pf Pferde errh sp po orrt o rtt:: SAFET Y FIRST FERIEN SPEZIA L: REITER A REISEUNF EXTRA : 16 SE ITEN PF ERD-S PEZIA L P R ÄMIE 1 Massagestern PASSION P RÄ M IE 2 Reflektorband PASSION mit LED-Leuchten inkl. Batterie P RÄMI E 3 Putzbox Showmaster von Felix Bühler PRÄ M I E 5 Leuchtweste PASSION mit LED-Leuchten exkl. Batterien P RÄ M IE 4 Reitsocken von X-Socks Sie erhalten die Prämie nach Zahlungseingang. Lieferung nur solange Vorrat, Produktänderungen vorbehalten. 40 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 JA, ICH MÖCHTE PASSION, DAS SCHWEIZER REITMAGAZIN, AB DER NÄCHSTEN AUSGABE ABONNIEREN. 씲 1 Jahr (4 Ausgaben) zum Preis von CHF 29.90 statt CHF 34.00 (Bei Lieferung ins Ausland CHF 45.00) 씲 2 Jahre (8 Ausgaben) zum Preis von CHF 56.00 statt CHF 68.00 (Bei Lieferung ins Ausland CHF 88.00) Name, Vorname Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon (für evtl. Rückfragen) E-Mail Geburtsdatum E MP FÄN GER DES A BOS ( NU R F Ü R GE S CHE N KA BO S) Name, Vorname des neuen Abonnenten Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon (für evtl. Rückfragen) E-Mail Geburtsdatum ICH EN TSC HEIDE M ICH F Ü R F OL GE NDE P RÄM I E P R ÄMIE 1 씲 Massagestern PASSION – ohne Aufpreis P R ÄMIE 2 씲 Reflektorband PASSION mit LED-Leuchten inkl. 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Batterien – Aufpreis CHF 29.90 anstatt CHF 49.90 Zuzüglich Porto und Verpackung CHF 7.95 G E WÜ N SC HTE ZAHL U NGS W E IS E 씲 Ich zahle gegen Rechnung, die Rechnung können Sie mir ganz einfach per E-Mail zusenden. 씲 Ich zahle gegen Rechnung, bitte senden Sie diese per Post zum Aufpreis von CHF 2.00 Datum Unterschrift des neuen Abonnenten (oder Erziehungsberechtigten) Einfach Coupon ausfüllen und abschicken an: Prosell AG, PASSION, Das Schweizer Reitmagazin, Postfach 170, 5012 Schönenwerd Telefon: 062 858 28 28, Fax: 062 858 28 29, Mail: i.poffa@prosell.ch, www.passion-magazin.ch Verlag: Prosell AG, Postfach 170, CH-5012 Schönenwerd PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 41 EIN THEMA, ZWEI MEINUNGEN Getreu dem Motto «es führen verschiedene Wege nach Rom», stellen wir auf dieser Seite in jeder Ausgabe zwei Fachpersonen eine Frage, die individuell, vielleicht sogar kontrovers beantwortet werden darf. FRAGE IM FRÜHLING: LONGIEREN: MIT ODER OHNE AUSZUBINDEN? MEINUNG 1 Die frühere Militaryreiterin Annemarie Gebs aus dem zürcherischen Zell ist unter anderem im Voltige 4-fache Weltmeisterin Team, 3-fache Europameisterin Team und 22-fache Schweizermeisterin. Sie amtet auch als Nationale und Internationale Voltigerichterin und Leiterin J&S und J&S Kids. Sie gibt Longierkurse im In- und Ausland. � Fotos: Claudia Meier Für mich ist es unabdingbar, das Pferd mit geeigneten Mitteln auszubinden, um eine sinnvolle Arbeit an der Longe zu gewährleisten. Aber Vorsicht: Falsch angewandte oder zu eng verschnallte Hilfszügel, wie etwa der klassische Ausbinder, können kontraproduktiv und sogar schädlich sein. Aus diesem Grund habe ich mein ganz eigenes System entwickelt. Eine feine Schnur 42 läuft vom tiefsten Punkt des Longiergurtes zwischen den Vorderbeinen, über die Trensenringe und zurück zu den seitlichen Ringen des Gurtes. So hat das Pferd eine leichte Verbindung, die ihm den Weg in die Tiefe zeigt, aber ihm auch die Möglichkeit lässt, sich auszubalancieren. Etwa bei Bocksprüngen zu Beginn der Arbeit, oder bei der weiterführenden Gymnastizierung über Cavaletti oder Sprünge. Lassen wir das Pferd «frei» um uns herumtraben und galoppieren, wird es genauso wie in der Freiheit die Muskulatur aktivieren, die ihm zum Tragen wenig hilft. Wir müssen ihm Unterstützung geben, dass es aus der Nachhand an eine ungezwungene Anlehnung tritt und so seinen Rücken zu tragen beginnt. Dadurch beginnen die Muskeln zu arbeiten, die es zulassen, dass das Pferd mit guten Voraussetzungen das Reitergewicht tragen und ausbalancieren kann. Die ersten drei Punkte der Ausbildungsskala: Takt – PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Losgelassenheit – Anlehnung sind die Grundvoraussetzungen für die korrekte Arbeit mit einem Pferd, unabhängig von dessen Verwendungszweck. Genauso wichtig erscheint mir aber auch die Befestigung der Longe. Es ist eine Unsitte, die Longe direkt an dem Trensenring zu befestigen. Dadurch wird das Gebiss durch das Pferdemaul gerissen. Es entstehen Schmerzen, und an eine sinnvolle Arbeit ist nicht zu denken. Ich empfehle, die Longe am unteren Sperrriemen zu befestigen. Dafür bewähren sich Longen, die statt den meist üblichen Karabinern mit einer zu verschnallenden Lederschlaufe enden. Pferde, die durch diese Art des seriösen Longierens auf das Reiten vorbereitet werden, entwickeln eine gute Rückenmuskulatur. Losgelassenheit, Takt, Schwung und Anlehnung finden sich auch unter dem Reiter eher ein. MEINUNG 2 Anita Hettich ist dipl. Physiotherapeutin und dipl. Hippotherapeutin. Zusammen mit Ihrem Lebensgefährten Beat Münger besitzt und betreibt sie den Hof Scheyenholz in Rüfenacht. Der Betrieb hat sich der Zucht und Ausbildung von Pferden reiner spanischer Rasse (PRE) verschrieben (www. scheyenholz.ch). � Fotos: zVg Hof Scheyenholz Ich longiere auf Kappzaum. Dieser erlaubt mir die Erarbeitung der Längsbiegung und das anschliessende Entlassen in eine gute Vorwärts-Abwärtshaltung mit aktivem Hinterbein. Ein Hilfszügel, im Speziellen ein starr verschnallter Ausbinder, verhindern diese Möglichkeit. Zudem kann die Blickrichtung und somit die Aufmerksamkeit eines Pferdes beeinflusst und somit eine gute Arbeitsdisziplin erarbeitet werden. Longieren an der Trense ist eine Unsitte, da dabei keine Signale entstehen, welche auch bei der Arbeit unter dem Sattel umsetzbar sind und der Erhalt eines sensiblen Pferdemauls, das Ziel jeden Ausbildners sein sollte. Priorität hat die Erarbeitung einer feinen Anlehnung an die Longenhand mit deren Hilfe ich vom Pferd geforderte Aktivität in die gewünschten Bewegungsabläufe umsetzen kann. Dabei kann das Pferd bei entsprechender Ausbildung je nach Arbeitsphase mal tiefer, mal höher eingestellt werden. Ein Hilfszügel wirkt unnötig begrenzend und erzeugt störende Spannung im Pferdekörper. Es wechseln sich Arbeitsphasen und Ruhepausen ab. Diese Arbeit lässt sich auf die Arbeit unter dem Reiter übertragen. Wichtig ist, stets so zu arbeiten, dass die Bewegungsfreude des Pferdes erhalten bleibt. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Longieren ist eine abwechslungsreiche Möglichkeit, ein Pferd zu arbeiten: als Vorbereitung eines Jungpferdes, zum Aufwärmen, zum Erlernen von Bewegungsabläufen, für den Aufbau von Muskulatur, zur Korrektur, als Arbeit in einer Aufbauphase nach einer Arbeitspause oder als Schulung für den Reiter. Longieren soll abwechslungsreich sein. Dabei gelten die Richtlinien der klassischen Ausbildungsskala: Erarbeiten von Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schub- und Tragkraft. Der Longenführer sollte gelernt haben zu beobachten, wie sich ein Pferd bewegt und wie er entsprechend Einfluss nehmen kann. Gut Longieren bedarf vieler Übungsstunden und Supervision durch eine erfahrene Person. 43 Pure Lebensfreude, aber unter dem Sattel würde dies wohl brenzlig. IM FALLE EINES FALLES Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Manchmal jedoch gehen Pferd und Reiter getrennte Wege, und ein Sturz lässt sich nicht vermeiden. Jährlich verunfallen in der Schweiz rund 6600 Personen beim Pferdesport. Eine Zahl, die aufhorchen lässt. Aber wie gefährlich ist unser geliebter Reitsport wirklich? Text: Karin Rohrer Fotos: Karin Rohrer, zVg 44 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Das richtige Verhalten beim Steigen kann vor einem Sturz bewahren. Hier fehlt ein Reiter… I m Mittelalter starben viele Könige und Fürsten nicht durch die Waffen der Feinde, sondern schlichtweg infolge eines Sturzes vom Pferd, welcher mit Kopf- oder Organverletzungen einherging. Die Medizin hat gewiss Fortschritte gemacht, aber das Sturzrisiko blieb bestehen. Gemäss Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ist Reiten bei Frauen die Sportart mit den zweitmeisten Verletzungen und damit die einzige populäre Sportart, in der mehr Frauen verunfallen als Männer. Natürlich kann man dies darauf zurückführen, dass immer mehr Amazonen im Sattel sitzen, sei dies im Freizeitbereich oder eben auch im Sport. Interessanterweise verbucht bei Frauen nur das Skifahren einen höheren Spitzenplatz im Unfallgeschehen. Auch im rassigen Fahrsport kann man sich mit Protektoren schützen. FUSSBALL RISIKOREICHER ALS REITEN Beim starken Geschlecht sieht die Statistik der Unfallversicherer (UVG) etwas anders aus. Hier dominieren ganz klar Fussball, Schneesport oder Eishockey auf den ersten Rängen, und Reiten findet sich erst auf Rang 10. In der Schweiz reiten übrigens ungefähr 150 000 Personen regelmässig, was ca. 2 % der Bevölkerung entspricht und Erwachsene wie auch Jugendliche betrifft. «2009 verzeichnete das gesamte UVG (Suva und übrige Unfallversicherer nach UVG) hochgerechnet aus einer 5-Prozent-Stichprobe 3823 Reitunfälle unter Arbeitnehmenden, wovon 2 tödlich verliefen», erklärt Dominique Marty von der Suva. Die Kosten pro Fall beliefen sich auf durchschnittlich Fr. 6710.–, was etwas höher ist als die Durchschnittskosten von Fr. 5000.– in den Registrierungsjahren 2001 bis 2005. REITEN DURCH WALD UND FLUR Das Pferd wird im Strassenverkehr den anderen Verkehrsteilnehmern gleichgestellt. Die Reiter sollten sich bewusst sein, PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 an welchem Strassenrand sie reiten dürfen und welche Regeln wie Zeichengebungen oder Vortritt etc. eingehalten werden müssen. Eine angemessene Ausrüstung bei Nacht, wie reflektierende Gamaschen und Leuchtwesten sowie ein gelbes Licht gehören zu einem Ausritt in der Dunkelheit. Viele Reiter fürchten vorbeibrausende Autos, oder fühlen sich beim Reiten in Strassennähe oder bei viel Verkehr unwohl. Dennoch passiert ein eher kleiner Bruchteil aller Reitunfälle an oder auf einer Strasse. Meistens geschehen Stürze vom Pferd irgendwo im Gelände oder im Wald, was natürlich auch einen allfällig notwendigen Rettungseinsatz erschwert. Und obwohl das Steigen eines Pferdes zu den Hauptunfallursachen gehört und ein durchgehendes Pferd eine grosse Gefahr darstellt, nicht zu unterschätzen sind die häufig vorkommenden Unfälle in der Gangart Schritt. Sie lesen richtig, im Schritt können genau so haarsträubende Stürze vorkommen wie im gestreckten Galopp. So geschieht es immer wieder, dass 45 Die Fliehkraft ist nicht zu unterschätzen. Nicht immer landen die Reiter mit beiden Füssen auf der Erde. Manch ein Reiter wird zum Akrobatiker. Ein steigendes Pferd an einer Vorführung. Reiter am langen Zügel, in Gedanken verloren dahinbummeln und das Pferd vor allem bergab stolpert und sich dabei seines Reiters entledigt, welcher sich verletzt oder im schlimmsten Fall sogar unter die Pferdehufe gerät. INTERESSANTE STUDIE VOM INSELSPITAL BERN Das Universitäre Notfallzentrum des Inselspitals Bern, das jährlich rund 60 schwere Reitunfälle behandelt, hat eine Studie über Risikofaktoren, Unfallursachen und Verletzungen beim Reiten durchgeführt. Für die Studie wurden alle Reitunfälle von 2000 bis 2006 rückblickend untersucht, die im Notfallzentrum behandelt wurden, also total 365 erfasste Patientinnen und Patienten. Zusätzlich wurde eine Risikoanalyse und Befragung von verletzten Pferdesportlern im Vergleich zu unverletzten Reitern durchgeführt. «65 % aller Unfälle machten Stürze vom Pferd aus, wo Schädel-Hirn- und Wirbelsäulenverletzungen 46 mit 38 % den grössten Anteil der Verletzungen darstellen. Tritte und Bisse traten am seltensten auf und die Patienten bedurften einer chirurgischen Versorgung» erklärt Rebecca Hasler vom Inselspital. In jedem dritten Fall war die Unfallursache ein Scheuen des Pferdes, und weder Rasse noch Reitstil scheinen auf die Unfallhäufigkeit einen bedeutenden Einfluss zu haben, wie die Studie ergab. Das Notfallteam konnte berechnen, dass die Kombination aus Reiterfahrung und einer bestandenen Reitprüfung vor Unfällen schützen könnte. Das klingt logisch, widerspricht jedoch der bisherigen Lehrmeinung, dass es zwangsläufig irgendwann zu einem Unfall der einen oder anderen Art kommt, je häufiger und länger man reitet. VERTRAUT SEIN MIT DER VERHALTENSWEISE VOM PFERD «Die bfu hat im Sommer 2011 das Grundlagenpapier ‹Unfälle im Pferdesport in der Schweiz› erstellt und erarbeitet nun – zuPA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 sammen mit dem Schweizerischen Verband für Pferdesport SVPS und der ETH Zürich – auf der Basis dieser statistischen Grundlagen eine Publikumsbroschüre mit praktischen Sicherheitstipps, die noch dieses Jahr erscheinen soll» erklärt Rolf Moning von der bfu. Im laufend erweiterten «Lexikon der Prävention» auf der Homepage der bfu werden Ratschläge publiziert, welche eigentlich allen Reitern bereits geläufig sein sollten. Und dennoch ertappt sich wohl so mancher Pferdefreund, wie sorglos, ja gedankenlos er seinem Hobby oftmals frönt und ab und zu ein wenig vergisst, dass sein Pferd nun mal definitiv ein Fluchttier ist. Entsprechend seinem Naturell versucht das Pferd, vor ihm unbekannten Dingen oder Geräuschen zu fliehen. Manch eines erschrickt ob dem plötzlich von hinten auftauchenden Radfahrer oder dem plötzlich auffliegenden Graureiher am Bach. Durch Gewöhnung an aussergewöhnliche Gegenstände wie Regenschirme oder Plastik- Das Pferd reagiert gelassen auf die Situation, das könnte aber auch anders sein. taschen kann dieses Reflexverhalten zwar nicht ausgelöscht werden, aber doch deutlich geschmälert. Hier spielt natürlich das Vertrauen vom Pferd zu seinem Reiter, und ob dieser ihm die nötige Sicherheit geben kann, eine grosse Rolle. Denn jedes Pferd ist ein Individuum, wie sein Reiter auch. NICHT DEN HELDEN SPIELEN Bei einem Unfall im Gelände ist zu unterscheiden, ob dem Reiter nur der Schreck in den Gliedern steckt, oder ob er unter Schock steht, was sich auf verschiedene Arten zeigen kann. Auf keinen Fall schwer verletzt versuchen, sein Pferd einzufangen oder gar wieder aufzusteigen, sonst riskiert man einen Kreislaufzusammenbruch mit Ohnmacht. In einem Erste-Hilfe-Kurs kann übrigens gelernt werden, wie Bewusstlose in die stabile Seitenlage gebracht werden und auch Beatmung oder Herzmassage sind ein Thema. Das Wissen über ein korrektes Entfernen eines Reithelms oder das Vorgehen bei Sonnenstich oder Schockzustand ist nie überflüssig. Es gibt sogar spezielle Nothilfe-Kurse für Reiter, damit sie bei einem Unfall richtig reagieren und die Situation bewusst einschätzen können. Milz- oder Leberrisse können bei einem Sturz entstehen, welche sich anfangs nur in leichten Bauchschmerzen äussern. Auch hier gilt, keine falsche Scham vor Mitreitern und schon gar kein Zurück aufs Pferd, um einer künftigen Angst vor dem Reiten entgegenzusteuern. Die Grundregel «Zügel los» beim Sturz sollte felsenfest sitzen, denn viele Unfälle werden noch verschlimmert, weil der Reiter vom Pferd getreten wird, da er die Zügel nicht losgelassen hat. Nicht immer kann man in Begleitung ausreiten, umso wichtiger ist das Mitführen eines Mobiltelefons. Dieses wird selbstverständlich nicht am Sattel oder Pferd befestigt, welches dann reiterlos heimwärts galoppiert. Im Handel sind verschiedene, gepolsterte Handytaschen erhältlich, womit das Handy gut geschützt in der Jacken- oder Westentasche verstaut werden kann. HALSWIRBELSÄULE IST SCHWIERIG ZU SCHÜTZEN «Nach den neuesten Statistiken sind Querschnittlähmungen immer noch etwas häufiger unfallbedingt als krankheitsbedingt, auch wenn krankheitsbedingte Ursachen zunehmen» erklärt Dr. med. Anke Scheel vom Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil. Bei den Unfällen werden verschiedene Ursachen unterschieden: Verkehrsunfälle, Unfälle am Arbeitsplatz und Sportunfälle. Reiten stellt aufgrund der Sturzhöhe ein bekanntes Risiko dar, und aufgrund der Protektion von Sturzhelm und Rückenpanzer können diese Bereiche besser geschützt werden. Schwierig zu schützen ist weiterhin die Halswirbelsäule. Im SPZ werden unterschiedlich ausgeprägte Lähmungen der Reiterinnen und Reiter behandelt. «Da gibt es hohe komplette Lähmungen, Lähmungen der Arme und Beine bis hin zur dauerhaften Beatmungsnotwendigkeit. Einige Patienten wiederum, die aufgrund von Verletzungen der Lendenwirbelsäule eine tiefe und inkomplette Lähmung haben, erholen sich soweit, dass sie wieder laufen können. Im Sinne der Unfallprävention gelten für das Reiten ähnliche Hinweise wie in anderen Sportarten. Sport erfordert in der ganzen Zeit hohe Aufmerksamkeit. Gut trainiert können Stürze eher ‹abgefangen› werden, sodass die Unfallfolgen geringer sind. Es ist immer wichtig, die eigenen Grenzen zu PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 erkennen und zu respektieren. Trotzdem können Unfälle eben häufig nicht vermieden werden», weiss Dr. Scheel. VON AUSRÜSTUNG BIS AUSBILDUNG Die Ausrüstung von Pferd und Reiter sollte regelmässig auf den Prüfstand gestellt werden. Brüchige Riemen, angerissene Schnursattelgurten stellen ein erhöhtes Risiko dar. Ein wichtiger Beitrag an die Protektion bilden Reithelm, Sturzweste und Sicherheitssteigbügel. Aber auch solides Schuhwerk oder griffige Handschuhe können hier ihren Beitrag leisten. Gemäss Bundesamt für Sport (Baspo) treten Unfälle vor allem dann auf, wenn die Sporttreibenden schlecht vorbereitet, unvorsichtig und übereifrig sind. Regelmässige Bewegung und ein gewisser Fitness-Level sind also auch für Reiter das A und O und sollten nicht vernachlässigt werden. Generell trifft es sicher zu, dass schlecht ausgebildete Reiter auf schlecht ausgebildeten Pferden im Gelände ein erhöhtes Risiko darstellen. Beiden fehlt die nötige Erfahrung und vor allem Anfänger können kaum erahnen, wie schnell die Situation eines scheuenden Pferdes eintreten kann. Gerade bei Jugendlichen und Kindern führt Unerfahrenheit oft zu Unfällen. Kinder müssen zunächst die Verhaltensweisen der Pferde kennenlernen. Manchmal reagiert ein Pferd nicht so, wie ein junger Reiter das erwartet. So profitiert auch der «reine Freizeitreiter» von einer seriösen Grundausbildung, damit ihn der Sprung zur Seite nicht gleich aus dem Sattel katapultiert. Und im Falle eines Falles, ist richtig fallen alles . . . Karin Rohrer (40) freie Korrespondentin bei mehreren Medien und Hausfrau. Privat reitet sie ihre Quarterhorses oft im Gelände und zur Abwechslung ist sie an Gymkhanas, Patrouillenritten und Horseathlons anzutreffen. Auch ist sie als Sekretärin im KRV Huttwil und als Präsidentin vom WRVS Sursee tätig. Zudem betreut sie als ZKVChefin das Ressort Freizeitreiten. 47 S TA L L G E S P R Ä C H LUKAS HEPPLER EINZEL-VOLTIGIERER Persönlich Wohnort: Burgdorf BE Geburtsdatum: 20. Februar 1993 Schule: Universität Bern Verein: NPZ Bern Lizenz: Goldtest, Brevet Eigenes Pferd: – Traumpferd: Picasso RS v. d. Wintermühle Vorbild: Patric Looser Grösster Erfolg: 5. Rang FEI Weltcupfinale 2012 in Bordeaux Ziel: Podestplatz an EM/WM Lebensmotto: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg Interview: Ruth Müller Fotos: zVg Privat Welcher Bereich ist Ihre Passion? Das Voltigieren – weil es eine perfekte Verbindung von Reitsport und Kunstturnen ist. Wann und wie hatten Sie erstmals Kontakt mit Pferden? Als ich ungefähr sechs Jahre alt war und unsere Nachbarn gebaut haben. Ihre Koppel reicht bis vor unser Haus, und von da an waren Pferde immer in Sichtweite. Was fasziniert Sie am Pferd? Der individuelle Charakter jedes Pferdes und wie unterschiedlich alle in ihrer Persönlichkeit sind. Was haben Sie von den Pferden gelernt? Mentale Stärke ist extrem wichtig, weil sich Nervosität und Unsicherheit sofort aufs Pferd übertragen. Dies hat mir auch in vielen anderen Bereichen weitergeholfen. Was ist Ihnen im Umgang mit Pferden besonders wichtig? Dass den Pferden nach grossen Leistungen ausreichend viel Erholungszeit gegönnt 48 DAS BESTECHEN MIT BANANEN UND ÄPFELN HAT SICH VIELFACH BEWÄHRT. Welches ist Ihr aktuelles Lieblingspferd und weshalb? Der Schweizer Wallach Waimar CH. Er hat sich bei all meinen grossen Erfolgen als absolut verlässlicher Partner erwiesen. Seine extreme Leistungsbereitschaft und Motivation spornen mich immer wieder aufs Neue an. Wie motivieren Sie Ihr Pferd? Das Bestechen mit Bananen und Äpfeln hat sich vielfach bewährt. und den Pferden ein abwechslungsreiches Ausgleichstraining zum Voltigiersport geboten wird. Welche Pferdemenschen haben Sie speziell geprägt? Vor allem meine Schwester Nicole. Sie hat die Begeisterung für den Pferdesport in unsere Familie gebracht. Wieviel Zeit verbringen Sie rund ums Pferd? Pro Woche verbringe ich rund 15 Stunden im Stall im Nationalen Pferdezentrum Bern. Dazu kommt noch die Zeit an den Turnieren und bei den Kadertrainings. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Welche ist Ihre schönste, welche Ihre traurigste Erfahrung mit dem Pferd? Besonders traurig war die Stallruhe und der lange Genesungsprozess unseres Voltigierpferds Aron. Er war jedes Mal sichtlich enttäuscht, wenn statt ihm ein anderes Pferd zum Training bereitgemacht wurde. – Als schönste Erfahrung bleibt mir in Erinnerung, wie ich mit meinem kurzfristig eingesetzten Ersatzpferd Goupil dl Blancherie CH in Belgien meinen ersten Sieg an einem CVI feiern konnte. Trotz geringer internationaler Erfahrung und kurzer Angewöhnungszeit gab er sich beeindruckend ruhig und selbstsicher. MESSE FÜHRER PFERD 2012 HIGHLIGHTS GROSSER WETTBEWERB SEITE 7 M E D I E N PA RT NE R D E R PFERD 2012 SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 1 EDITORIAL 50 Aussteller, zahlreiche Vereine und Verbände sowie renommierte Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Pferde, lassen Sie sich nach Herzenslust treiben und unterhalten: Ein bisschen Shopping hier, eine bunte Show oder ein spannender Wettkampf dort, interessante Leute und Rassen kennen lernen, die neusten Trends entdecken. Flavio Sartori Liebe Messebesucherinnen und Messebesucher, liebe Pferdefreunde Ich heisse Sie herzlich willkommen zur 23. Nationalen Fachmesse PFERD – der grössten und bedeutendsten Plattform der Pferdebranche in der Schweiz. Auf dem grosszügigen Messegelände treffen Pferdebesitzer, Reiter und Pferdebegeisterte während zehn Tagen auf rund 300 Pferde, über Die PFERD setzt aber nicht nur hippologische Akzente und Highlights in den Bereichen Ausstellung, Rassen, Show und Sport, sondern auch in der Wissensvermittlung. Mit der Hilfe von starken Partnern wurde der Fachbereich in den letzten Jahren stetig ausgebaut und verbessert. Schnappen Sie im Vorbeigehen etwas Lehrreiches auf und beobachten Sie anerkannte Ausbilder und Reitstars bei ihrer Arbeit mit Pferden. FRÜ HLIN Oder nehmen Sie sich Zeit und gezielt an einem der zahlreichen interessanten Vorträge, Seminare oder Workshops teil. Detailprogramm und Termine finden Sie im neuen PFERD-Messemagazin, das Sie in den Händen halten. Ich bedanke mich schon heute bei allen Personen, die zum Gelingen der 23. PFERD beitragen: unseren Ausstellern, Partnern und Sponsoren sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Und Ihnen als Besucherinnen und Besucher der PFERD wünsche ich einen spannenden, abwechslungsreichen und vergnüglichen Messebesuch. Viel Spass an der PFERD! Flavio Sartori Messeleiter PFERD Das Detailprogramm und weitere Informationen zur PFERD finden Sie unter www.beapferd.ch/pferd G 2012 WETT BEWE RB CHF 8. 50 GROSSER WETTBEW GEWINNE ERB EINE WOC REITERFE HE IN TEXA RIEN IM WER S T VON 3500 FRAN KEN! (SEITE 29) Bodena rbeit: WEG HARM ZUR ONIE Sicherh rhe rh hei im P im eit itt Pfe Pfferd ferd rde essp por ort or o rt: t: t: SAFETY FIRST JETZT ABONNIEREN – DOPPELT PROFITIEREN FERIEN SPEZIA L: REITER A REISEUNF EXTRA : 16 SEI TEN PFE RD-SP EZIAL K E IN E AUSGABE VE RPA S S E N. AT T RA KT I VE PRÄ M I E SI C H ERN . WI E? – GA N Z EI N FA C H : Bestelle jetzt Dein persönliches Abonnement und Du erhältst ab sofort zu jedem Quartal die aktuelle Ausgabe des neuen Schweizer Reitmagazins PASSION direkt in Deinen Briefkasten. Mit Deinem PASSION-Abo kannst Du Dir Deine attraktive Einstiegsprämie gleich mitbestellen (teilweise gegen Aufpreis). UÊ «iÀÊ/iivÊLiÊ*ÀÃiÊ]ÊÃ>Li>Ê*vv> unter der Nummer 062 858 28 14 UÊ «iÀÊ>Ê>Ê°«vv>J«ÀÃi°V UÊ ÊÌiÀiÌÊÕÌiÀÊÜÜÜ°«>ÃÃ>}>â°V P RÄ M I E 1 Massagestern PASSION. Gratis PR Ä M I E 2 Reflektorband PASSION mit LED-Leuchten inkl. Batterie Aufpreis CHF 9.90 anstatt CHF 19.90 PRÄMI E 3 Putzbox Showmaster von Felix Bühler Aufpreis CHF 22.90 anstatt CHF 26.00 Versandkosten: Zuzüglich CHF 7.95 für Porto und Verpackung. 2 SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 P RÄMI E 4 Reitsocken von X-Socks Aufpreis CHF 29.90 anstatt CHF 44.90 (Grösse angeben) P RÄMI E 5 Leuchtweste PASSION mit LED-Leuchten exkl. Batterien Aufpreis CHF 29.90 anstatt CHF 49.90 AUSSTELLER AN DER PFERD 2012 A B C E F G H I J K L Aussteller Aebi Beat AG, Laupen Albert Egger AG, Worb, Restaurant Galopper Albert Egger AG, Worb, Bier Bar Alfa-Leone Müller, Wegenstetten Appaloosa Horse Club Switzerland, Saland-Dillhaus AS Pferdestall GmbH, Hunzenschwil Auto-Zentrum West AG, St. Gallen B&M Haus- und Agrotech AG, Densbüren Barockpferdegestüt, Les Enfers JU Busato Adriano, Peschiera del Garda (VR) Cascot di Pia Krummenacher, Coldrerio Classic-Horse GmbH, Lyss Country Stile Clothing Ltd., Monmouthshire Crispy Land, Hildisrieden EASYHORSE.CH, Peyres-Possens Egger‘s Catering GmbH, Salmsach Egger‘s Catering GmbH, Salmsach Feldschlösschen Getränke AG, Rheinfelden Fellini di Andreatta Giancarlo, Biadene - TV FM Western, Rubigen Gangpferdehof Diessbach, Diessbach b. Büren Geiser Jakob, La Ferrière Haras national, Avenches Herzog Gebr., Hornussen HETS GmbH, Champfèr Hof Scheyenholz, Rüfenacht BE Hoofgroove GmbH, Stadel HYPONA, Zollikofen IG Maultier, Wichtrach IG zum Wohlergehen der Pferde, Hittnau IPSCH Isalndpferde Schaugruppe Schweiz, Glattbrugg IPSCH, Glattbrugg Irish Cob Zucht Schweiz, Worb, Worb Islandpferde Vereinigung Schweiz, Necker ITP Indian Trading GmbH, Auw Jockey, Solingen JSME, Bern Kavallo, Rapperswil KTK Art Service, Kressbronn, Kressbronn Lake-Land-Shop, Pieterlen Lancade Reitsport, Aixheim Les Ecuries du Grand Chemin SA, Chabrey Halle FREIG H686 H686 H687 H684 H686 FREIG FREIG H684 H687 FREIG H687 FREIG FREIG H687 FREIG FREIG H682 H687 H684 H684 FREIG H684 FREIG H687 H684 H687 H685 H684 H686 H684 FREIG H684 H684 FREIG FREIG H685 H685 FREIG FREIG H687 H684 Stand I4 15 A 002 A 016 D 009 V 013 A 013 I4 20 H3 02 V 025 D 001 L3 16 D 004 I3 07 I3 01 D 007 L4 07 L4 10 A 007 D 002 V 001 V 023 M1 01 V 001 H3 03 D 016 V 022 D014 C 003 V 014 A 008 V 010 L1 01 V 024 V 010 L4 01 L3 04 B 007 C 011 I3 03 I3 05 D 012 V 020 Lukas Jenni GmbH, Embrach M Medprevent GmbH, Marktredwitz Metall-Union Bern, Matten, Matten N National Reining Horse, Matzendorf Nationales Pferdezentrum Bern NPZ, Bern O Oda Pferdeberufe, Luzern P Parelli Instruktoren Team, Felsberg, Felsberg Passion, Schönenwerd, Schönenwerd Pieroth Romanet SA, Glattbrugg proEqui GmbH, Neukirch (Egnach) Q Qualipet AG, Dietlikon QueensRanchAcademy AG, Stein R Reitsport Vertrieb GmbH, Mülheim-Ruhr S Sattlerei Althaus, Bärau, Bärau Schauer Agrotronic AG, Schötz Schildknecht, Eggersriet, Eggersriet Schweiz. Freibergerzuchtverband, Avenches Schweiz. Haflingerverband SHV, Trachselwald Schweiz. Interessengemeinschaft, Worben Schweiz. Verband, Aarwangen Schweiz. Verein der Züchter, Schmitten Schweizer Freizeitreitverband, Bern Schweizer Friesenpferde-Verband, Oberägeri Schweizerischer Verband für Pferdesport, Bern 22 Sesamnet GmbH, Bösingen Shire Horse Schweiz, Kaiseraugst SnakeViking, Hirschthal Sportgastro AG, Bern Stallbau Nirox AG, Murten Stephan Bosshard GmbH, Horw Swiss Morgan Horse Association, Ilanz Swiss Paint Horse Association, Buch am Irchel Swiss Paso Fino Farm, Schocherswil, Schocherswil Swiss Quarter Horse Association, Signau Swiss Western Riding Association SWRA, Bern T Team Kaufmann Trailers GmbH, Uetendorf V V.S.P., Staffelbach VLAS, Riggisberg VW Nutzfahrzeuge, Schinznach Bad W Warmblutpferdezucht- Genossenschaft, Graben Western & Saddle Shop, Neuenegg WESTERNER, Guggisberg Z Zuchtverband CH-Sportpferde, Avenches SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 FREIG H686 FREIG H684 H685 H685 H685 H685 H685 FREIG H687 H685 FREIG H687 FREIG H687 H684 H684 H684 H684 H684 H684 H684 H685 H685 H685 H685 H682 FREIG FREIG H685 H684 H684 H684 H684 FREIG H685 FREIG FREIG H684 H686 H685 H685 K4 07 A 004 L2 01 V 013 B 021 C 001 B 011 C 009 C 019 K4 02 D 006 C 005 K3 08 D 005 K4 01 D 003 V 001 V 002 V 015 V 004 V 021 V 012 V 003 B 021 C 017 V 005 C 013 A 001 I4 20 L4 05 V 027 V 013 V 030 V 013 V 013 L3 02 B 021 H2 01 G3 01 VB 001 A 007 C 007 B 021 3 FA C H V O RT R Ä G E A N D E R P F E R D 2 0 1 2 Q UE E NSRANC H – PFE R D 2 0 1 2 TAB UT HEMA ANGST ! P F E RDE M A S S A GE T HE RA P I E I SLA N D PFERD E- STU D I E D ES TI ERSPI TA LS ZÜ RI C H Viele Reiter, egal in welchen Lebenssituationen kennen die Angst vor dem Pferd, die Angst vom Pferd zu fallen, die Angst in schwierigen Situationen die Kontrolle zu verlieren, die Angst vor dem Ausritt etc. Eine einfache Technik macht es möglich, sich angstfrei rund um das Pferd zu bewegen. Kinderleicht, logisch und nachhaltig. Nach diesem Workshop können Sie sich all diesen Ängsten stellen und sie einfach wegklopfen. Nicht möglich? Oh doch, sagt die Referentin! Machen Sie aktiv mit und kommen Sie in der Facharena. Massage-Therapie ist eine jahrtausendealte Technik. Sie dient zur Vorbeugung und Behandlung von Beschwerden und Erkrankungen im Bereich des Bewegungsapparates sowie zur Harmonisierung des Organismus. Massage-Therapie hat zum Ziel, den Körper zu regenerieren, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren sowie die Funktion von Muskeln, Sehnen und Gelenken wieder herzustellen. Infos und weitere Auskunft: Nora Bucher, dipl. Pferdemassage-Therapeutin, www.norabucher.ch Schauen Sie Benedikt G. Lindal bei der Pferdearbeit über die Schultern und erfahren Sie das Neuste aus der IslandpferdeStudie des Tierspitals Zürich. Nutzen Sie die Gelegenheit, aus dem Erfahrungsschatz der Pferdeausbildung von Benedikt G. Lindal zu schöpfen. Als einer der fünf Berittmeister aus Island legt er grossen Wert auf das harmonische, zwanglose Zusammenspiel zwischen Reiter und Pferd. Eine Live-Präsentation dokumentiert simultan, wo dem Pferd Verständnis für seine Bedürfnisse entgegengebracht wird und sich das Pferd bei der Arbeit mit dem Menschen wohlfühlt. Anschliessend präsentiert das Sportmedizinische Leistungszentrum des Tierspitals Zürich erste Resultate einer interessanten Studie, die mit Islandpferden auf dem Laufband durchgeführt wurde. Ein spannender Vortrag zeigt die Bedeutung von Beschlag, KopfHals-Haltung und Reitereinwirkung für das Gangbild des Pferdes im Allgemeinen, sowie den Einfluss solcher im Islandpferdesport eingesetzter Massnahmen auf die Bewegungen und Gliedmassenbela- Facharena (Halle 681): Freitag, 27. 4., 15.30–16.30 Uhr Sonntag, 29. 4., 15.00–16.00 Uhr Mittwoch, 2. 5., 11.15–12.30 Uhr 4 Dienstag, 1. 5., 16.00–17.00 Uhr Facharena (Halle 681) SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 stungen im Schritt, Trab und Tölt in verschiedenen Geschwindigkeiten beim Islandpferd. Dabei werden v. a. die mechanischen Auswirkungen von Beschlagsänderungen (lange Zehe, hohe Hufe) und zusätzlichen Gewichten wie auch die Druckbelastung des Rückens durch verschiedene Satteltypen und -positionen erläutert. Erfahren Sie spannende Fakten und neue Erkenntnisse für den Sport- wie auch den Freizeitreiter. Mittwoch, 2. 5., 14.00 Uhr, Facharena (Halle 681) FA C H V O RT R Ä G E A N D E R P F E R D 2 0 1 2 PAR EL L I-SEMIN ARE W ORKS HOP T RA ININGS M E T H O D E SPRI N GPFERD In der Facharena (Halle 681) finden an verschiedenen Tagen ausführlichere Parelli-Seminare mit wechselnden Instruktoren und Pferden statt. Hier bekommen die Zuschauer einen vertieften Einblick in die unterschiedlichen Aspekte der Parelli-Ausbildung und haben zudem die Gelegenheit, dem anwesenden Parelli-Instruktor ihre Fragen zu stellen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Pferdesportler aller Disziplinen verfolgen das Ziel, die eigene Leistungsfähigkeit und die ihrer Pferde möglichst gut einzuteilen und kontinuierlich zu steigern. Das Training von Pferd und Reiter ist sehr komplex. Einerseits muss der Reiter seine Stärken und Schwächen, wie auch die des Pferdes erkennen. Dies bildet die Grundlage um eine förderliche Arbeit verrichten zu können. Der angebotene Workshop vertieft die Trainingsmethode eines Springpferdes und vermittelt wertvolle Tipps eines Fachmannes. Fr 27. 4. «Bodenarbeit mit Köpfchen», 14.00 bis 15.30 Uhr Mit **** Senior-Instruktor Michael Wanzenried Di 1. 5. «Springen macht Spass – am Boden und im Sattel», 14.00 bis 15.30 Uhr Mit **** Senior-Instruktor Walter Gegenschatz Mi 2. 5. «Pferde lesen – so ticken Pferde wirklich!», 10.15 bis 11.15 Uhr Mit **** Senior-Instruktorin Carmen Zulauf Sa 5. 5. «Die Balance von Respekt und Vertrauen», 10.45 bis 11.45 Uhr Mit ***** Master-Instruktor Berni Zambail Weitere Infos zu den einzelnen Seminaren gibt es auf www.parelli-instruktoren.com. Referenten sind David Minder (Bereiter) und Hansjörg Frey (Trainer). Trainer Hansjörg Frey (Eidg. dipl. Reitlehrer), einst selbst erfolgreicher Springreiter und seit geraumer Zeit als Trainer aktiv. Reitstil die Handschrift von Hansjörg Frey. Wie sein Lehrmeister reitet auch er mit feiner Hand und das Wohlbefinden des Pferdes steht stets im Vordergrund seines Trainings. Zu seinen Aufgaben gehört vorwiegend das Ausbilden von jungen Pferden und das Vorstellen auf Turnieren. Letztes Jahr konnte David Minder mit der 7-jährigen selbstgezogenen Stute Anouk ML CH, einen ersten grossen Erfolg verzeichnen. Die Stute gehörte am Final in Avenches zu den fünf besten Schweizerpferden ihres Jahrganges, was zu einem Startplatz für den CHI-W Geneva geführt hatte. Workshop: UÊÊ6ÀLiÀiÌiÊiiÃÊ*viÀ`iÃÊ für den Concours UÊÊÀÀiÌiÃÊÀiÌiÊÛÊ Einzelsprüngen UÊÊÀÀiÌiÃÊÀiÌiÊÛÊ Kombinationen UÊÊ`iÀà iÊÛÊ£ÊÊLÃÊ 1,15 m Seit David Minder denken kann, gehören Pferde zu seinem Leben. Er ist auf dem Bauernhof seiner Eltern im bernischen Leimiswil aufgewachsen, wo nebst der Milchwirtschaft viel Zeit und Leidenschaft in die Zucht von Schweizer-Sportpferden gesteckt wird. Unverkennbar trägt Davids SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 GRO SSTI ER- RETTUNG Das Notfalltelefon beim Grosstier-Rettungsdienst klingelt. Eine aufgeregte Reiterin meldet einen Unfall: Ihr Pferd ist im Gülleloch eingebrochen. Solche Unfälle werden dem Grosstier-Rettungsdienst regelmässig gemeldet. Mit seiner Vorführung am 29. April in der Facharena (Halle 681) führt der Grosstier-Rettungsdienst (GTRD) zusammen mit tierärztlicher Unterstützung des ISME (Institut suisse de médicine equine) vor, wie Pferde aus solch misslichen Situationen gerettet werden können. An einem echten Pferd wird gezeigt, wie zum Beispiel das Helikopternetz angelegt wird und das Pferd damit im speziell ausgerüsteten Transporter fixiert werden kann. An einem Modell zeigt der GTRD die Liegend-Rettung, und auch das Anbringen von stabilisierenden Verbänden wird vorgeführt. Zur Grosstier-Rettung: Sonntag, 29. 4., vormittags Facharena (Halle 681) 5 FA C H V O RT R Ä G E A N D E R P F E R D 2 0 1 2 D AS I SME – INSTITU T S UI S S E DE MÉDIC IN E E Q UIN E des Rehabilitations-Angebotes teilnehmen. Ein interaktives Quiz lockt mit attraktiven Preisen. Im Fachzelt der PFERD organisiert das ISME am 3. Mai (Donnerstag) von 10.00 Uhr bis ca. 15.30 Uhr einen Thementag zu «Arbeitsmedizin und Rehabilitation – Trainings-Aufbau, Erhaltung der Fitness und Erholung». Prominente Gäste (z. B. aus der Spanischen Hofreitschule Wien) präsentieren Ihre Erfahrungen aus der Praxis der Pferdeausbildung und dem Management des aktiven Hochleistungs-Sportpferdes. Ausserdem werden Referenten des ISME über Fachthemen wie z. B. «Sehnen – Aufbau/ Erhaltung/Rehabilitation», «Beschlag», «Böden», «Zähne», «Atemwege» und «Manuelle Therapie» berichten. Damit die Besucher bestmöglich von unserem Anlass profitieren können, ist eine Voranmeldung nötig. Unkostenbeitrag: Fr. 75.– inkl. freier PFERD-Eintritt, schriftliche Unterlagen der Präsentationen und Zwischenverpflegung; Kinder unter 10 Jahren gratis Eintritt ohne Essen und Unterlagen. Donnerstag, 3. 5., Facharena (Halle 681) Anmeldung erforderlich (Talon unten) Im Januar 2012 wurde das ISME (Institut Suisse de Médicine Equine) gegründet, ein Zusammenschluss der Pferdeklinik der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern und der Pferdeklinik des ALP-Haras in Avenches. Arbeits- und Rehabilitationsmedizin ist, im Rahmen der Lehre, Forschung und Dienstleistung, ein Schwerpunkt des ISME. An unserem Stand an der PFERD (Halle 685 und angrenzender Stall) werden wir u. a. über diesen Schwerpunkt informieren und erste Ergebnisse laufender Projekte präsentieren. Mit Hilfe eines Fragebogens können interessierte Besucher sogar aktiv an der Gestaltung REGI STRI EREN SIE IHR PFERD VO R O RT! ANMELDUNG Thementag ISME, 3. Mai 2012: `Û°«viÀ`iJÛiÌÃÕÃÃi°ÕLi°V ISME- Pferdeklinik Universität Bern, Länggasstrasse 124, 3012 Bern, 031 631 2243 Name, Vorname Adresse E-Mail Anzahl Erwachsene Anzahl Kinder unter 14 Jahre 6 SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 Geballte Kompetenz rund um das Pferd finden Sie vom 27. April bis 6. Mai 2012 am Stand des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport SVPS und seinen Partnern, dem Zuchtverein Schweizer Sportpferde ZVCH, dem Nationalen Pferdezentrum NPZ, dem Bundesamt für Veterinärwesen BVET sowie AGATE. Der Stand, der auch das Messebüro beherbergt, trägt die Nummer B 021 und befindet sich in der Halle 685, gleich neben der Kleinen Arena. Wie im Vorjahr können Sie von der Anwesenheit des Helpdesk von AGATE profitieren. Seit dem 1. Januar 2011 müssen alle Pferde auf www. agate.ch bei der TierverkehrDatenbank TVD registriert werden – nehmen Sie diese obligatorische Registrierung direkt am Stand vor und lassen Sie sich dabei vom freundlichen und kompetenten Team von AGATE behilflich sein. Alles, was Sie dazu benötigen, sind der Pass, der Abstammungsschein oder sonstige Identifikationspapiere Ihres Pferdes und die TVD-Nummer des Standorts Ihres Tieres. Fragen Sie Ihren Stallbesitzer nach seiner TVD-Nummer, wenn Sie diese nicht kennen. tĞƩďĞǁĞƌďƐĨƌĂŐĞ Welche Nutzlast hat der zu gewinnende Pegasus 2400? 1 082kg 1 482kg tĞƩďĞǁĞƌďW&ZϮϬϭϮ Vorname Name Strasse PLZ/Ort Telefon E-Mail dĞŝůŶĂŚŵĞ͗ Ausgefüllten Talon an der Urne am Stand Beat Aebi AG an der BEA/PFERD (Freigelände I4 015) vom 27.4. - 6.5.2012 oder an der Hausmesse Beat Aebi AG in Laupen vom 19. und 20.5.2012 einwerfen. Oder ausgefüllten Talon einsenden an: Beat Aebi AG, Neueneggstrasse 26, 3177 Laupen. Sie können den WeƩbewerb auch online ausfüllen und ausdrucken unter www.beapferd/pferd.ch, www.reitsport.ch, www.prosell. ch. Einsendeschluss ist der 20.5.2012 (Poststempel). Zu gewinnen gibt es den abgebildeten PFERD-Anhänger mit dem Layout der PFERD 2012. Der Anhänger ist von Humbaur, Modell Pegasus 2400 mit einem Gesamtgewicht von 2 400kg und einer Nutzlast von 1 482kg. Der Wert des Anhängers beträgt rund CHF 12 000. r uns an de ie S n e h c Besu and K4 07 t S d r e f P BEA/ %LEKTROTRANSPORTER0OWERCLEANER STARKVIELSEITIGEFlZIENT 0ROSPEKTEKOSTENLOSE6ORFàHRUNGAUFIHREM"ETRIEB ,UKAS*ENNI'MB(s)M'STEINs#(%MBRACH 4ELsWWWLUKASJENNICH SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 0' WƌĞŝƐƐƉŽŶƐŽƌ͗ WeƩbewerbsbedingungen: TeilnahmeberechƟg sind alle Personen im Alter von mindestens 18 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz. Über den WeƩbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg und die Barauszahlung sind ausgeschlossen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mitarbeitenden der BERNEXPO AG und der Beat Aebi AG. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass die PFERD 12 Ihre Daten zu MarkeƟngzwecken verwenden kann. Einsendeschluss ist der 20.5.2012. (Poststempel). 7 TURNIERE AN DER PFERD 2012 D R AG ONERCH AMPIONAT P F E RD S U P E R- 5- KA M PF BEA SU PERH O RSE JU N I O REN - VI ER K AMPF Vor 40 Jahren wurde die Schweizer Kavallerie abgeschafft – doch ihr Geist lebt weiter! Überzeugen Sie sich davon am spannenden Dragoner-Championat, das zum ersten Mal an der PFERD durchgeführt wird. Die attraktive Springprüfung mit rund 50 Teilnehmern in Uniform wird in drei Stufen und mit Hindernishöhen bis 1,10 Meter ausgetragen. Offen ist das Springen nicht nur für Dragoner, sondern für alle ehemaligen und noch Berittenen der Schweizer Armee sowie für die Angehörigen der historischen berittenen Formationen. Attraktiver Pferdesport: Der PFERD Super-5-Kampf ist eine in der Schweiz einmalige Show-Prüfung in fünf Disziplinen und verspricht beste Unterhaltung. Zehn eingeladene Mannschaften mit je fünf Teilnehmern treffen aufeinander – darunter auch ein Juniorenteam. Zum Abschluss sorgt ein Stechen noch einmal für Hochspannung. Es ist als Spassdisziplin gedacht und man darf sich auch auf ein paar lustige Szenen freuen. Am Wettbewerb um das 4. BEA Superhorse ist totale Harmonie zwischen Pferd und Reiter gefragt. Diese Trail-Prüfung steht Western- und Englischreitern sowie Pferden aller Rassen offen. Sie ist die höchstdotierte in der Schweiz. Im anspruchsvollen Parcours warten neun Hindernisse und knifflige Aufgaben, die möglichst korrekt und flüssig gelöst werden müssen. Die deutsche Richterin Sonja Merkle beurteilt dabei die Pferde: Gehorsam, Rittigkeit, Wendigkeit und das Vertrauen in ihre Reiter. Nach der gelungenen Premiere im Vorjahr findet unter Leitung des OK aus Zug wieder ein Turnier statt – mit rund 20 Mannschaften aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich. Der Junioren-Vierkampf ist eine attraktive Wettkampfdisziplin für sport- und pferdebegeisterte Mädchen und Knaben im Alter von 10 bis 20 Jahren. Die Teamleistung steht Freitag, 27. 4., (Eröffnungstag) ab 14.30 Uhr, Grosse Arena (Halle 682) Sonntag, 29. 4., Gymkhana, Dressurreiten, Springen, Fahren, Spassdisziplin: Grosse Arena (Halle 682) Westernreiten: Facharena (Halle 681) (über die Mittagszeit) Samstag, 5. 5., ab 15 Uhr, Grosse Arena (Halle 682) Anzeige 8 SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 :HVWHUQUHLWHQ +DUPRQLH]ZLVFKHQ3IHUGXQG5HLWHU %HVXFKHQ6LHXQV 'LH:HVWHUQUHLWYHUElQGHGHU6FKZHL] +DOOH6WDQG9 TA G DE R L E RNE ND EN P F E RDE BE RU F E A N D ER P F E RD 2012 im Vordergrund. Auf Sportanlagen messen sich die Jugendlichen im Laufen und Schwimmen und im Fachzelt in den Reitsportdisziplinen. Samstag, 5. 5., und Sonntag, 6. 5., Reitsportdisziplinen: Facharena (Halle 681), Preisverleihung: Sonntag, 6. 5., 15.00 Uhr Grosse Arena (Halle 682) Sie wollten schon immer wissen, welche Berufsrichtungen es rund um die Pferdeausbildung gibt? Sie möchten die Vielseitigkeit der verschiedenen Fachrichtungen in Aktion sehen? Am Tag der Lernenden Pferdeberufe am 1. Mai an der PFERD 2012 präsentieren Ihnen die Lernenden des 2. Lehrjahres Dressur, Springen, Fahren, Gangpferde, Western, Pferdepflege und Rennreiten in bester Qualität! Die Lernenden der drei Schulen Agrilogie aus Grange-Verney, Strickhof aus Winterthur-Wülflingen und das Inforama aus Zollikofen liefern sich über den ganzen Tag hinweg einen spannenden Wettkampf, auf dass das beste Team gewinne! Die Zuschauer kommen nicht nur in den Genuss von tollen Vorführungen hoch zu Ross, sondern können ihr Team aktiv unterstützen bei den Schulwettkämpfen, die ohne Pferd durchgeführt werden. Damit auch die jüngsten Zuschauer der PFERD an diesem Tag voll und ganz auf Ihre Kosten kommen, begrüssen wir die Kinder und ihre Eltern während dem ganzen Tag herzlich zum Ponyreiten in der Arena. Dienstag, 1. 5., 9.15–17.00 Uhr Grosse Arena (Halle 682) SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 9 SHOWPROGRAMME AN DER PFERD 2012 QUE E N SRANC H – D A S P FE R D AL S SPIEGEL I H R E R PERSÖN L IC HKE IT 10 J A HRE PA RE L L I A N DE R P F E RD! M I TTA GSRA SSEN SC H A U ATTRA KTI VE I SLANDPFERD E- SH O W Erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Arbeit mit Mensch und Pferd, hören und erleben Sie selbst, welche Rolle das Pferd dabei innehat. Das Zusammenspiel von Mensch und Pferd ist sehr komplex und macht das Persönlichkeitstraining mit Pferden bei fachkundiger Begleitung sehr erfolgreich! Gerne weihen wir Sie in dieses kleine Geheimnis ein. Bereits zum 10. Mal in Folge ist das Team der Parelli-Instruktoren Schweiz mit einem grosszügigen Stand sowie verschiedenen Pferdevorführungen an der PFERD in Bern vertreten. Auch in diesem Jahr können sich die Besucher der PFERD auf ein abwechslungsreiches Programm rund um Parelli Natural Horsemanship freuen. Täglich präsentieren die ausstellenden Zuchtverbände über 20 Pferderassen. Erleben Sie die Vielfalt der Rassen in einer abwechlungsreichen Mittagsshow. Die charmanten, robusten Islandpferde erfreuen sich auch in der Schweiz grosser Beliebtheit. Die Gastrasse an der PFERD 2012 begeistert täglich in der Mittagsrasseschau. Zur 50-Jahre-Jubiläumsfeier der Islandpferde-Vereinigung Schweiz kommt der Isländer zudem am 28. April und 2. Mai an der PFERD ganz gross raus: Täglich Kleine Arena (Halle 685) Die Parelli-Instruktoren präsentieren jeweils täglich über Mittag während 30 Minuten die Grundlagen des ParelliAusbildungsprogramms. Die Vorführungen werden moderiert, so erhält auch der Laie eine Einführung in die Finessen der diversen Pferderassen. Täglich (ausser Fr, 4. 5.), 11.45–13.00 Uhr Täglich Kleine Arena (Halle 685) Anzeige Stalleinrichtungen aus Densbüren BEA Pferd Bern: Freigelände, Stand H3 02 P f e r d e e i n r i c h t u n g e n Fordern Sie unseren Gratiskatalog an 10 Tel. 062 867 90 00 / Fax 062 867 90 01 www.bm-agrotech.ch / info@bm-agrotech.ch Burgmatt 2, 5026 Densbüren SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 Samstag, 28. 4., 9.00 Uhr und 14.00 Uhr, Grosse Arena (Halle 682): Geniessen Sie die Islandpferde in voller Fahrt! Erleben Sie während rund zwei Stunden die Vielseitigkeit, das freundliche Wesen und natürlich die einmalige Gangveranlagung der Islandpferde. Freuen Sie sich auf eine attraktive und kurzweilige Islandpferdedarbietung vom Fahnenritt über die Quadrille, der Hengstshow bis zur Freiheitsdressur und den therapeutischen Fähigkeiten. Erfahren Sie alles über diese sympathische Pferderasse. SHOWPROGRAMME AN DER PFERD 2012 4. LUSITANO-TAG DE S CAVA L O L U S I TA NO S WI TZERL AN D AN DE R P F E RD 2012 PRO GRA M M BERN I SC H ER PFERD EZU C H T VERBA N D (BPZV) A N D ER PFERD 2012: SC H A U FEN STER D ER BERN ER PFERD EZUCHT Der Cavalo Lusitano Switzerland führt seinen traditionellen Lusitanotag dieses Jahr an der PFERD 2012 in Bern durch. Es erwartet Sie am Donnerstag-Nachmittag, 3. Mai 2012 von 14.30 bis 18.00 Uhr in der Grossen Arena (Halle 682) der PFERD ein abwechslungsreiches, spannendes Programm. Lassen Sie sich von der vielseitigen Einsetzbarkeit des Puro Sangue Lusitanos überraschen! 18 Schaubilder Einige der vorgesehenen Programmpunkte des Nachmittags: UÊÊ ,>ÃÃi«ÀBÃiÌ>ÌÊ> >`Ê von Zuchtstuten und Zuchthengsten sowie Jungpferden. UÊÊ ÕÃL`Õ}Ê`iÃÊÕÃÌ>ÃÊ zum Dressurpferd bis auf Stufe Grand-Prix: Dressurstunde, kommentiert durch den bekannten, internationalen Dressurreiter Christian Pläge, Ausbildungsstall Green & Gold, Balm b. Günsberg sowie Solo mit dem Lusitanohengst «Vice Rei». UÊÊ ÛiiÊ`iÀÊÃâ«ÊÊ «Working-Equitation» (Arbeitsreitweise) mit kommentiertem Dressur- und rasantem Trailprogramm durch Henrique Maya, Schule für Reitkunst, Avenches. UÊÊ ÛiÀÃiÊÜiÌiÀiÊ- ÜÛÀführungen in portugiesischer Tracht, als Pas-dedeux oder mit Damensattel. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Jetties 1- oder 2-spännig, Sandra Messer Rodeo Linedancers BE Oberland, Sylvia Mathys Showprogramm Guillebon, R.+ D. Guillebon Egger Showprogramm Egger Bier, Frau Egger Horseball (erste Hälfte), Reto Nussbaum Western-Reiten, Felix Stampfli Haflinger-Gespann, Fritz Grossen Rodeo Linedancers BE Oberland, Sylvia Mathys Ausbildung Jungpferde NPZ, Corinna Gehräuser Fahrquadrille, Doris Fricker Langer Zügel PZG Bern-M., Samuel Schär Horseball (zweite Hälfte), Reto Nussbaum Eselgespann, Jakob Geiser Springquadrille, R.+ D. Guillebon Western-Reiten (Blumenspiel), Felix Stampfli Voltage mit Kindern, Irene Zumkehr 4-Spänner-Bierwagen (Bierausschank) Egger Bier, Frau Egger Rodeo Linedancers BE Oberland, Sylvia Mathys Attraktives Rahmenprogramm mit den Rodeo Linedancers aus dem Berner Oberland. Mittwoch, 2. 5., 14.30–16.30 Uhr, Grosse Arena (Halle 682) Das Detailprogramm wird auf der Website des Cavalo Lusitano Switzerland www.cavalolusitano.ch frühzeitig aufgeschaltet. SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 11 H A R A S N AT I O N A L A N D E R P F E R D 2 0 1 2 D AS S CHW EIZERISC HE NAT I ONA L GE S T Ü T, E IN E IN ZIGARTIGER W I S S E NS P OOL Entdecken Sie die permanenten Aktivitäten des SNG an der PFERD. Hier ein Überblick von zwei Themen-Highlights (Stand SNG & Neue Lernplattform) (Halle 684) Themenparcours «naturnahe Pferdehaltung» Das Weitergeben von Wissen rund um das Pferd ist eine der zentralen Aufgaben des SNG. Was bedeutet naturnahe Pferdehaltung? Dank dem Themenparcours «naturnahe Pferdehaltung» haben Sie die Gelegenheit, die verschiedenen Haltungssysteme für Pferde zu visualisieren und miteinander zu vergleichen. Interessierte können mit Hilfe von einem Modell ihren Wunschstall bauen und diesen anschliessend mit den Spezialisten der Beratungsstelle diskutieren. Anpaarungsprogramm «Virtuelles Fohlen» Für die Züchter des Freibergerpferdes wird die neue Version des Paarungsprogrammes «Virtuelles Fohlen» zur Verfügung stehen. Das Ziel dieser modernen Form der Zuchtberatung ist die Stabilisierung der hohen Verwandschaftsbeziehungen innerhalb der Freibergerpopulation, mit 12 FA SZI N I EREN D E WELT D ES FREI BERGERPFERD ES gleichzeitiger Steigerung der Qualität der Produkte. Neue Lernplattform – Mittagsschau in der Kleinen Arena (Halle 685) Während der PFERD 2012 haben Sie die Möglichkeit, aktiv an diversen Vorträgen und Fachinformationen teilzunehmen. Das Ganze findet jeweils in der Kleinen Arena statt und ist eine Mischung aus Theorie und Praxis. Somit können Sie jeweils eine halbe Stunde zu den untenstehenden Themen mitwirken. Die Fettleibigkeit der Pferde und ihre Ursachen: Warum ist mein Pferd zu dick, was kann ich dagegen machen? Auf diese und andere Fragen zur Pferdefütterung werden die Fachspezialisten des SNG in einer interaktiven Vorführung zusammen mit dem Publikum Pferde auf ihre Fettreserven hin bewerten, den Nährstoffbedarf errechnen sowie mögliche Futterrationen zusammenstellen. Die aktive Teilnahme des Publikums ist ausdrücklich erwünscht. Wie lernt mein Pferd? Menschen, die Pferde halten, ausbilden, reiten oder fahren, möchten ein zufriedenes, kooperatives und leistungsbereites Pferd, das ihre Wünsche und Erwartungen versteht und erfüllt. Verschiedene Lernformen werden mit einem Pferd oder Pony «aus dem Publikum» gezeigt und erklärt. Die wichtigsten Grundlagen der Lerntheorie mit praktischen Beispielen zu Belohnen und Bestrafen werden mit einem Pferd direkt erarbeitet. Anfängerreiten: Erster Kontakt mit dem Pferd (Demoabend) Das Schweizerische Nationalgestüt und FM-Western bieten kostenlos am Samstag, 28. 4. 2012 ab 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr in der Grossen Arena (Halle 682) die einmalige Möglichkeit, in ungezwungenem Rahmen auf das Pferd zu kommen, um Vertrauen, bzw. Nähe zu schaffen. Erwachsene Reit-Anfänger/innen ab 20 Jahren können sich damit ihren Traum erfüllen und sich ausführlich informieren. Die Bereiter des Nationalgestüts stehen Ihnen mit hilfreichen Tipps zur Seite. Fühlen Sie sich angesprochen? Also, bis am 28. April in der Grossen Arena (Halle 682)! 6-stufige BCS Messung (Body Conditioning Score Method) SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 H A R A S N AT I O N A L A N D E R P F E R D 2 0 1 2 N ACHMITTAG DES FR E IBERGERPFERDE S ( S H OW ) S A CHKU NDE NA C H WEI S PFERD EH A LTU N G (KU RS) ( A CHT U NG – NU R M I T A N M ELD U N G) Im Mittelpunkt der Show steht die Vielseitigkeit und die Gutmütigkeit des Freibergerpferdes, ohne die sportliche Seite dieses polyvalenten Pferdes zu vernachlässigen. Die Jüngsten werden die Zuschauer ebenfalls entzücken, die Züchter präsentieren eine Auswahl Zuchtstuten mit ihren Fohlen. Die Akteure, Galopade FM, FM-Western, das Schweizerische Nationalgestüt oder die Pferdezuchtgenossenschaften, treten mit dem Ziel an, den Freiberger mit seinen Qualitäten zu präsentieren. Für die Haltung und Betreuung von mehr als 5 Pferden, Ponys und Eseln ist gemäss Tierschutzverordnung Ausbildung Pflicht. Von dieser Vorschrift betroffen ist, wer seit dem 1. September 2008 neu in die Pferdehaltung eingestiegen ist oder nicht nachweisen kann, dass er/sie bereits vorgängig mehr als 5 Pferde hielt. Montag, 30. April, 14.30 bis 17.00, Grosse Arena (Halle 682) Der eintägige Kurs des Schweizerischen Nationalgestüts ist vom BVET als Sachkundenachweis anerkannt und wird seit 2009 mit grossem Erfolg durchgeführt. Er stellt eine Einführung in die fachgerechte und gesetzeskonforme Pferdehaltung dar. Somit ist er eine absolute Voraussetzung für jeden Neueinsteiger, aber auch eine gute Auffrischung für erfahrenere Pferdehalter. Es werden Grundlagen der Pferdekunde aus Ethologie, Anatomie und Physiologie vorgestellt. Gleichzeitig werden praktisch zu beachtende Aspekte aus den Bereichen Fütterung, Aufstallungssysteme, Pferdepflege und Kontrolle des Gesundheitszustandes vermittelt. Und natürlich wird die neue Tierschutzgesetzgebung im Pferdebereich behandelt. Was: Sachkundenachweis Pferdehaltung Wo: an der PFERD in Bern, Kongresscenter Wann: Dienstag, 1. Mai 2012 Interessiert? So melden Sie sich an, unter: www.harasnational.ch › Ausbildung Kurse › Sachkundenachweis Pferdehaltung SKN12 ETH I K U N D PF ERD – KU RS (A C H TU NG – N U R M I T A N MELDUNG) Ethik bedeutet, das eigene Verhalten stets zu hinterfragen; eine Aufgabe, die sich Pferdehaltende selber stellen, die aber auch von der Öffentlichkeit immer mehr gefordert wird. Der Kurs vermittelt Ihnen Grundkenntnisse und die Instrumente, um selber entscheiden zu können, was ein ethisch korrekter Umgang mit dem Pferd bedeutet. Anhand einiger Beispiele werden systematische Güterabwägungen durchgeführt, nicht ohne auf die damit verbundenen Schwierigkeiten zu verweisen. Was: Kurs Ethik und Pferd Wo: an der PFERD in Bern, Kongresscenter Wann: Donnerstag, 3. Mai 2012 Interessiert? So melden Sie sich an, unter: www.harasnational.ch › Ausbildung Kurse › Ethik und Pferd EP12-001 SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 13 ABENDPROGRAMME AN DER PFERD 2012 «PAS S ION »-ERÖFFN U NGS F E IE R Z UM N EUEN DEUTS CHS CHW E I Z E R P F E RDE M AGA ZI N PA RELLI - N I GH T Wie in den letzen Jahren engagiert sich der Hof Scheyenholz zusammen mit passionierten Pferdemenschen für einen kleinen Galaabend im Rahmen der PFERD. Dieses Jahr nehmen wir die Freude über das neue Erscheinen eines Deutschschweizer Pferdemagazins mit Namen PASSION zum Anlass. Feiern Sie mit uns! Am Sonntag, 29. April findet schliesslich bereits zum dritten Mal die beliebte «ParelliNight» in der Grossen Arena (Halle 682) statt. Zwischen 18.00 und 20.00 Uhr präsentiert das Parelli-InstruktorenTeam eine unterhaltsame Abendshow rund um Natural Horsemanship. Der Eintritt ist kostenlos! Am Mittwoch, 2. 5. 2012 ab 18.30 Uhr bieten wir Ihnen ein kleines Rahmenprogramm mit Livemusik und eben viel Leidenschaft. Dieses beinhaltet im Wesentlichen folgende Punkte: Sonntag, 29. 4., 18.00–20.00 Uhr, Grosse Arena (Halle 682) Eintritt: Frei Mittwoch, 2. 5., 18.30–ca. 20.30 Uhr, Grosse Arena (Halle 682) Eintritt: Frei 14 Auftritte des Nationalgestüts aus Avenches mit Gespannen, gerittenen Darbietungen und Vorführung am langen Zügel, bezaubernde Nummer mit Camarguepferden (Familie Burkhardt), hochstehendes Pas-de-deux mit zwei Lusitanos (Katja Weis und Regina Abt), Fahrdemonstration mit Werner Ulrich sowie Präsentation von Pferden reiner spanischer Rasse (Hof Scheyenholz und Team). Für das nötige Ambiente sorgt das Ensemble rund um Alfredo Palacios (FlamencoGitarrist, www.alfredopalacios. ch) mit Gesang und Perkussion sowie Flamencotänzerinnen, welche einzelne Bilder auch live untermalen. Durch den Anlass begleiten Sie drei Stimmen: Samuel Schär vom Nationalgestüt Avenches, Sandro Meli von Radio Capitol und Anita Hettich vom Hof Scheyenholz. Special Guest wird der Redaktor des neuen Pferdemagazins PASSION sein, Herr Thomas Bryner. Neben den Schaubildern und der rassigen musikalischen Begleitung bieten Kurzinterviews mit den Akteuren Ihnen einen Einblick in deren Schaffen und Sie können mehr erfahren über das neue Magazin PASSION. Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen, feiern Sie mit uns! SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 DREI FRAGEN AN SIMON LEPORI Mineralsalz HYPONA 895, Belohnungswürfel etc. Die Spezialprodukte können alle ergänzend und der Situation und dem Bedarf angepasst, pferdegerecht verabreicht werden. Genaue Informationen über HYPONA-Futter und Spezialitäten können jederzeit aktuell unter www.hypona.ch abgerufen werden. Simon Lepori HYPONA ist ein bekannter Name in der schweizerischen Pferdeszene. Aber trotzdem: Wofür steht HYPONA? Was für eine Angebotspalette findet sich unter diesem Namen? HYPONA ist die Marke der UFA AG für Pferdefutter. Die Angebotspalette von HYPONA-Pferdefutter ist sehr vielfältig und deckt alle Ansprüche und Bedürfnisse ab, d. h. bedarfsgerechte Fütterung für die Zucht, den Freizeit- und Spitzensport. Daneben hat es eine grosse Anzahl von Spezialitäten wie z. B. Mash HYPONA 899, Wo kann ich das HYPONA-Futter kaufen? In der örtlichen LANDI: Dort kann das Futter sackweise gekauft und grössere Futtermengen (palettenweise oder lose für die Siloabfüllung) bestellt werden. Dazu haben wir vier regionale HYPONA-Fütterungsberater, die gerne über Fütterung, Haltung, Gesundheit und weitere Fragen Auskünfte geben. Seit die damalige BEA neu die Pferde an der Ausstellung integrierte und sich zur PFERD entwickelt hat, ist HYPONA Partner der Ausstellung. Weshalb dieses jahrelange Engagement? HYPONA unterstützt viele regionale Anlässe im Pferdesport (Springen, Fahren, Dressur, Gymkhana usw.). Unser Ziel ist die Unterstützung des regionalen Breitensportes, und nicht internationale CSI in der Schweiz, welche unseren finanziellen Rahmen sprengen würden. Durch die Unterstützung des Breitensports im Pferdebereich können wir auch unserer Kundschaft wieder etwas zurückgeben. Deshalb war es für uns von Anfang an klar, dass wir uns auch an der PFERD engagieren wollen. Wir sind seit Beginn mit einem Ausstellungsstand vertreten und dürfen die Pferde während der gesamten Ausstellungsdauer mit dem nötigen HYPONA-Futter versorgen. Während der PFERD können wir unzählige Kontakte zu unseren Kunden pflegen, sie zu einem Getränk einladen und gleichzeitig fachliche Themen austauschen. Zudem bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, einem breiten Publikum unsere neuen Produkte vorzustellen. Zum Beispiel dieses Jahr, wo wir das neu entwickelte HYPONA Florsana gegen Kotwasserprobleme vorstellen können. Wir möchten auch längerfristig mit der Marke HYPONA Partner der PFERD bleiben und hoffen, dass der gesamte Pferdebereich an dieser Ausstellung noch mehr ausgebaut werden kann. PARTN ER DER PF E RD Patronats- und Fachpartner Sponsoringpartner Goldpartner Silberpartner Medienpartner Eventpartner Offizieller Messefilmer P R EM I ER M ENSU EL H I PPI Q U E DE SU I SSE RO MANDE SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 15 DIE NATIONALE PFERDEMESSE BERN, 3. – 12. MAI 2013 www.beapferd.ch/pferd 16 SONDERTEIL ZUR PFERD 2012 M A R K T P L AT Z Pferdeparadies Les Dannes Artgerechte Haltung von Anfang an Leben in gemischtaltrigen Herden! Informationen und Prospekt: Familie Kurt Fuchs F-70160 St. Rémy fon +33 384 91 1749 lesdannes@wanadoo.fr ● www.lesdannes.com Laufend erstklassige, junge Friesen und PRE (Spanier) Pferde aus Schweizer Zucht an Lebensplätze zu verkaufen. www.barockpferde-gestuet.ch Besuchen Sie uns an der BEA/PFERD Halle 684 Stand V 025 Dauertiefpreise 60 Hektar Weiden auf dem Baselbieter Jura Heinz und Karin Räuftlin, 4424 Arboldswil www.wasserfallenhof.ch Jugendreitlager Erlebnisreitlager Jungpferdeausbildung Isländerdeckhengst dreifarbig www.wolftobel.ch 071 891 62 82 s (OBELSPØNE s 3ØGEMEHL s (AYLAGE s (EU3TROH s STROH342%50 s %URO,IN www.landwirt.ch 4EL ne n onli ist nu op.cahll h s n r en F uf jed weste www. lohnt sich a bsite ue We re ne Unse n haue c Reins Neuenegg Freiburghaus 278 / 3176 Neuenegg 031 741 28 48 / 079 301 61 11 "!#+/.42!#+#( INSERATE IM MARKTPLATZ BUCHEN? Theres Misar hilft Ihnen gern weiter. Telefon 062 858 28 13 Mail t.misar@prosell.ch PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 65 PERFEKT IM DUETT ENGE KOOPERATION ZWISCHEN REITSPORT.CH UND PASSION Das Schweizer Reitmagazin PASSION ist ab sofort auch im Internet vertreten. Eingebettet in das Onlineportal reitsport.ch finden Sie hier alles Wissenswerte rund ums Thema Pferd – aktuell und kompetent. 66 reitsport.ch informiert aber nicht nur brandaktuell aus der Reiterszene. Dieses Portal ist gleichzeitig auch die ideale Plattform für Ihre Kleinanzeigen oder kurzfristigen Angebote, die Sie rasch einem breiten, pferdeinteressierten Publikum präsentieren wollen. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Sie suchen einen neuen Vierbeiner oder möchten Ihren Dressursattel verkaufen? – sofort im Internet www.reitsport.ch eingeben. Stöbern Sie durch die Angebote oder geben Sie Ihre eigene Anzeige auf. Folgen Sie der Anleitung und platzieren Sie Ihre Angebote in der gewünschten Rubrik, einfach und preiswert per Mausklick. SHOPPING FRÜHLING 2012 EMENDODERM VON HEALTHBALANCE EmendoDerm von HealthBalance unterstützt die Hautfunktion und Hautregeneration und kann beispielsweise bei Sommerekzem und Mauke eingesetzt werden. Das Produktpaket, bestehend aus einem Ergänzungsfuttermittel in Pelletform und einer Hautlotion, ist auf Kräuterbasis hergestellt. Die ausgewählten Kräuter unterstützen den Stoffwechsel und fördern die Abheilung von Ekzemen, Hautinfektionen und Wunden. Die Lotion kühlt, pflegt und beruhigt. In einer Feldstudie zeigten über 60 Prozent der Pferde eine Linderung des Sommerekzems im vergleich zum Vorjahr. Bestellungen und weitere Infos unter: www.healthbalance.ch IBEROSATTEL PRÄSENTIERT DEN EL PRIMERO Der neue El Primero hat einen halb flachen, weichen Sitz, auf Distanzritten und im Gelände ist er der ideale Begleiter und macht auch auf dem Dressurviereck eine tolle Figur. Er eignet sich insbesondere auch für kurze und kompakte Pferde. Das macht ihn vor allem auch für Gangpferderassen, Kleinpferde und Ponys interessant. Der El Primero verbindet eine barocke Optik mit einem guten Halt fürs Bein. Der Oberschenkel wird durch Pauschen gestützt und liegt dabei gut auf der schönen Doublierung. Das Sattelblatt ist extra kurz gehalten. Wie alle anderen Ibero-Modelle wird dieser Sattel in verschiedenen Farben und Lederarten angeboten, die individuell zusammengestellt werden können. Weitere Infos: www.iberosattel.de FELIX BÜHLER RÜCKENPROTEKTOR CROSS Die neuste Generation Rückenprotektoren mit maximalem Schutz für die Wirbelsäule wurde von Felix Bühler und Komperdell entwickelt. Mit diesem Rückenprotektor werden ca. 95 % der einwirkenden Energie absorbiert. Dabei ist er trotzdem leichter als bisherige Modelle, da anstatt Hartplastik-Elementen eine bewegliche, schlagabsorbierende Schaumschicht zum Einsatz kommt, ähnlich wie bei Sturzwesten, die sich der individuellen Form des Rückens anpassen. Optimalen Sitz verschafft das neuartige Gurtsystem, das den Rückenprotektor nicht nur im Becken- und Schulterbereich, sondern auch am kompletten Oberkörper fixiert. Innenfutter wie Obermaterial sind atmungsaktiv, was neben dem schmalen Schnitt zu einem hohen Tragekomfort beiträgt. Der Protektor ist am Steissbein beweglich, sodass dieser beim Reiten nicht zwischen Reiter und Sattel stört, jedoch im Fall eines Sturzes das Steissbein schützt. Der Rückenprotektor CROSS ist bei Felix Bühler für CHF 189.00 bis CHF 199.00 erhältlich. www.horseland.ch PACKTASCHEN FÜR WANDERREITER Hochwertigstes Leder, hervorragende Verarbeitung in Handarbeit und Funktionalität zeichnen die Packtaschen der italienischen Sattlerei Comancheros aus. Verschiedene Grössen und ein variables System für jede Tourlänge, regendichtes Fettleder, überstehende Verschlusslasche, stabile Befestigungsringe und Lederriemen sowie rostfreie Schnallen und Ringe sind weitere Qualitätsmerkmale dieser Packtaschen. Erhältlich ist die Packtasche ab CHF 96.– unter Tel. 031 741 28 48 oder www.western-shop.ch HIGHTECH-KOPFSCHUTZ STATT ZYLINDER Uvex entwickelt einen Reithelm speziell für den Dressursport. Uvex suxxeed, ein High-Tech-Kopfschutz, der dem klassisch edlen Erscheinungsbild der Dressurszene gerecht wird und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards und zudem kompromisslosen Komfort bietet. Der Uvex suxxeed ist eine hochmoderne Hartschalen-Konstruktion. Bei der Gestaltung der Schirmform stand der klassische Zylinder Pate. Auf die Aussenschale wird in aufwändiger Handarbeit ein hochwertiges Veloursleder-Imitat teils mit Paisley-Prägung appliziert. In der Version als suxxeed active hat die Helmschale eine hochwertige Lackierung sowie einen spiegelnd verchromten Rahmen. Unverbindlich empfohlener Verkaufspreis: uvex suxxeed paisley: CHF 590.– /uvex suxxeed: CHF 550.– /uvex suxxeed active: CHF 480.– Infos unter: www.uvexsports.ch PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 67 SHOPPING FRÜHLING 2012 DAMEN-REITHOSE «DAKAR» NEU BEI SCARABEUS SATTELNEUHEITEN VON SOMMER Sommer stellt einen neuen Sattelbaum für Frauen vor. Der H7 wurde speziell an die anatomischen Anforderungen der Frau angepasst und ermöglicht ihr ein angenehmes, entspanntes Sitzen direkt am Pferd. Frauen haben im Gegensatz zu Männern ein breiteres Becken mit weiter ausgestellten Beckenschaufeln, ein ovales Hüftbeinloch und einen breiteren Beckenausgang. Dies führt dazu, dass Frauen oftmals in den klassischen englischen Sattelbäumen Probleme haben, eine korrekte aufrechte Sitzposition einzunehmen, da sie in vielen Fällen mit dem Schambein an den Vorderzwiesel stossen und es häufig zu schmerzhaften Druckpunkten kommt. Ein angenehmes und nahes Sitzen am Pferd ist daher oftmals nicht möglich. Weiter hat die Theo Sommer GmbH auch den neuen Wanderreitsattel «Motion» speziell für Freizeit und Wanderreiter auf den Markt gebracht und auch der Sattel «Egon von Neindorff» wurde weiterentwickelt. Dieser ist ab sofort bestellbar, übrigens auch mit dem neuen H7 Sattelbaum für Frauen. Weitere Informationen erhalten sie direkt bei der Theo Sommer GmbH. www.sattelmacher.com Schluss mit schmutzigen Turnierhosen! Die Reithose aus Schweizer Funktionsstoffen bleibt dank Wasser- und Schmutz-Abweis-Funktion während dem ganzen Turniertag sauber und lässt sich ohne Chemikalienschlacht waschen. Ausserdem bietet «Dakar» dank einzigartigem ergonomischen Schnitt und superelastischen Stoffen wesentlich mehr Bewegungsfreiheit als herkömmliche Reithosen. Schluss auch mit Sommer-Hautirritationen: Verwendet wird «Meryl Skinlife», ein hochverträglicher, weicher Stoff – entwickelt insbesondere für Allergiker. Darüber hinaus hält der spezielle Silikon-Anti-Rutsch-Druck im Kniebereich das Bein da, wo es hingehört. Erhältlich bei: Scarabeus Shop, Luzernerstrasse 33, 5643 Sins. www.scarabeus.ch EASYBOOT GLOVE BACK COUNTRY Die Firma Hoofgroove berät ihre Kunden schon seit 11 Jahren in Fragen Hufschuhe, Barhufumstellungen, Barhufreiten und Huferkrankungen. Brandneu ist nun der Easyboot Glove Back Country auf den Markt gekommen, welcher im Oberschuh flexibel ist und eine abriebstarke Sohle mitbringt. Fragen betreffend Hufschuhen und Beratungen über Angebote: www.hoofgroove.ch oder info@ hoofgroove.ch Fleecejacken, Lederjacken sowie Softshelljacken und Caps. Erstklassige, grossflächige Stickereien sind das unverwechselbare Markenzeichen dieses jungen, modernen und frischen Modelabels. Die POCO BUENO COLLECTION ist in ausgesuchten Fachgeschäften und unter www.pbcollection.com erhältlich. COOL N HOT . . . DAS NEUE SPORTLICHE MODELABEL POCO BUENO COLLECTION ist frisch, trendy und zeitlos mit dem gewissen Touch. Das hochwertige Sortiment umfasst Polo-Shirts, TShirts, Hemden, Fleecepullover und 68 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 SEITENBLICK KO LUMNE MIT DEM E T HOL OGE N A NDRE A S KU RTZ An dieser Stelle macht sich der Pferdeethologe Andreas Kurtz Gedanken zu unserem Umgang mit dem Pferd. Andreas Kurtz arbeitet seit Jahren mit den renommiertesten Pferdefachmenschen der Schweiz zusammen und setzt sich für einen möglichst artgerechten Umgang mit dem Pferd ein. D em Pferd näher kommen, das wollen fast alle. Und das am liebsten möglichst ohne Aufwand und ganz schnell. Zeit ist für uns ein sehr schwieriges Wort geworden, da wir ständig daran sind, diesem Wort neue Dimensionen abzuringen. Dabei gibt es bei uns aber immer nur eine Richtung: Zeit sparen, Zeit optimieren. Niemand arbeitet daran, die Zeit anders zu erfassen, damit ein wenig mehr davon zur Verfügung stehen würde. Nahrungsmittel zum Beispiel werden durch ein Datum einfach alt. Es gibt solche, welche ein Ablaufdatum brauchen, aber es gibt auch solche, da macht das Datum gar keinen Sinn. Trotzdem wird dann, nach diesem Datum entsorgt. Leider in sehr grossen Mengen. Oder wie ist das in der Schule? Wie viel Zeit wird den Schülern gelassen, um Neues zu lernen und zu begreifen? Alles muss möglichst schnell gehen, oder mindestens so schnell wie der Durchschnitt, alle, die langsamer begreifen, werden therapiert. Und nun beim Reiten? Nehmen wir uns genügend Zeit dazu? Die durchschnittliche Reitzeit in der Schweiz liegt irgendwo bei zwei Stunden und etwas mehr pro Woche. Die Woche hat beim Pferd übrigens 7 Tage. Auch wenn diese Reitzeit auf 2 bis 3 Tage verteilt ist, bleiben immer noch vier Tage ohne Abwechslung. Pferde sind eingespannt in ein natürliche Zeitgefüge: darunter versteht man Tag und Nacht, Sonnenauf- und untergang oder die Jahreszeiten, welche sich durch verschiedene Temperaturen, Sonneneinstrahlung, Wind und andere klimatische Äusserungen bemerkbar machen. Pferde können diesen natürlichen Verläufen problemlos folgen. Sind Pferde sich selber überlassen, auf der Weide in freier Natur, können wir leicht feststellen, dass zum Beispiel Fressund Ruhezeiten immer noch erkennbar nach dem Sonnenstand gesteuert sind. Und was machen wir damit? Dieses natürliche Zeitgefüge, welchem alle Lebewesen unterworfen sind, geht je länger je mehr an uns vorbei. Wir organisieren alles rund um die Pferde, nach unserem Fahrplan und nicht nach dem der Pferde oder dem der Natur. Unser Zusammensein mit dem Pferd jedoch lässt uns doch gerade diese Ruhe, diesen natürliPA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 chen Rhythmus wie Medizin erscheinen. So können viele Reiter sich völlig entspannen und sind beim Reiten in einer ganz anderen Welt. Sie spüren die andere Zeitrechnung, die der Natur, und das ist wohltuend, besonders bei all dem Alltagsstress. Könnten oder sollten wir nicht dem Pferd den Rhythmus wenigstens dann überlassen, wenn wir nicht mit ihm arbeiten mögen, also die 4,5 Tage wo wir es nicht mal sehen? Wenn Sie darüber mehr diskutieren mögen, gehen Sie auf: www.facebook.com/reitsport.ch Wenn Sie weiterlesen möchten auf: www.ethologieschule.ch www.facebook.com/pages/ Ethologieschule/325941210791849 69 70 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 P R O M I N E N T I M S AT T E L Auf dieser Seite stellen wir ihnen in jeder Ausgabe eine Persönlichkeit vor, die Sie schon länger kennen. Doch wussten Sie schon, dass dieser prominente Mensch mit Ihnen eine PASSION teilt? Die Liebe zum Pferd. ALINA BUCHSCHACHER MISS SCHWEIZ Alina Buchschacher wurde als amtierende Miss Bern im Rahmen einer grossen Samstagabendshow des Schweizer Fernsehens, im letzten Jahr, durch eine Fachjury und das Fernsehpublikum zur Miss Schweiz gekürt. Die zwanzigjährige Handelsschülerin lebt mit ihren Eltern sowie einer älteren Schwester in Bern. Auf der offiziellen Homepage der Misswahlen (www.missschweiz.ch) gibt Alina Buchschacher das Reiten als ihr Hobby an. Alina Buchschacher, wie und in welchem Alter sind Sie aufs Pferd gekommen? Das Pferdevirus hat meine ältere Schwester und mich schon sehr früh gepackt. Beim Spielen waren unsere Barbies immer auch Reiterinnen und noch wichtiger waren die Barbiepferde. Als ich dann etwa sieben Jahre alt war, ermöglichten uns die Eltern, in einem nahegelegenen Reitstall erste Reitstunden an der Longe zu nehmen. Haben Sie ein eigenes Pferd? Oder wo reiten Sie? Nein, ein eigenes Pferd habe ich leider noch nicht. Im Moment reite ich vor allem das Pferd meiner Schwester. Dieses ist in einem Pensionsstall in der Nähe von Bern untergebracht. Bevorzugen Sie eine bestimmte Disziplin? Nein, eigentlich nicht. Das Pferd meiner Schwester ist gut und vielseitig ausgebildet. Oft reite ich in der dem Pensionsstall zugehörigen Reithalle. Und wie alle anderen auch, passe ich mich da dem Betrieb an und nehme Rücksicht auf die anderen Reiter. Also arbeite ich mal ein bisschen an Dressurlektionen in der Gruppe, oder wenn sich die Gelegenheit bietet, springe ich auch sehr gerne. Natürlich ist es auch schön, mal gemütlich auszureiten. Einfach von allem ein bisschen. Die Abwechslung macht es aus. Bestimmt ist ihr Terminkalender in diesem Jahr als amtierende Miss Schweiz proppevoll. Bleibt Ihnen noch Zeit, Ihrem Hobby nachzukommen? Ja, es läuft wirklich viel und ich bin gut gebucht mit interessanten und abwechslungsreichen Aufträgen als Miss Schweiz. Aber oft fallen diese Termine unterschiedlich über den Tag verteilt, mal eher auf die Nachmittage oder mal eher auf die Abende. Und so kann ich mir eigentlich immer mal die Zeit nehmen, um in den Stall zu fahren und zu reiten. Das ist natürlich für mich ein ganz wertvoller Ausgleich zu dem manchmal auch stressigen Berufsalltag und ich kann mich dabei wirklich sehr gut erholen. Wie sieht es den mit Ihrer reiterlichen Ausbildung aus? Besuchen Sie regelmässig Reitstunden und haben Sie ein Brevet oder gar eine Lizenz absolviert? Das Brevet hab ich schon vor einigen Jahren abgelegt, ja. Da ich aber sehr unregelmässig meine Zeit zum Reiten finde, klappt es leider mit Reitstunden im Moment eher selten. Was möchten Sie im Sattel erreichen? Den Silbertest oder die Springlizenz abzulegen, das wären schon Ziele, die ich habe. Aber dies dann wohl erst mit einem eigenen Pferd. Und je nach Veranlagung und PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Möglichkeiten des Pferdes, können sich dann diese Ziele auch noch verändern. Gibt es einen pferdigen Traum für Alina nach dem Missenjahr? Klar, ein eigenes Pferd. Dies aber nicht erst nach meinem Amtsjahr als Miss Schweiz, sondern bestimmt schon bald. Das ist ein Wunsch, den ich schon seit Jahren träume und nun habe ich die Möglichkeit, mir diesen bereits zu erfüllen. Ich habe mir auch schon ein paar Pferde angeschaut und Probe geritten. Aber das Richtige war bis jetzt leider noch nicht dabei. Letzte Frage. Mit welcher Person oder Persönlichkeit möchten Sie am liebsten, gemeinsam einen Tag hoch zu Ross verbringen? Hmmm, schwierige Frage. Kann ich so gar nicht beantworten. Aber letzten Winter durfte ich an der Schneefuchsjagd in St. Moritz teilnehmen. In meiner Gruppe ritt auch Tiziana Realini. Dabei kam ich mit dieser erfahrenen Reiterin ins Gespräch. Das war sehr interessant und lehrreich. Sie hat mich beeindruckt. Vielleicht war das ja schon dieser «Tag mit einer Persönlichkeit hoch zu Ross». Herzlichen Dank für dieses Interview. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg als Miss Schweiz und viel Freude im Sattel. Text: Thomas Bryner Foto: Geri Born 71 MEDIZIN ALLE JAHRE WIEDER KOLIK GEFAHR Saisonal häufigeres Auftreten von Kolik ist für bestimmte Pferdepopulationen und für bestimmte Formen von Kolik bekannt. In unseren Regionen leiden Pferde häufiger in den Frühlings- und Herbstmonaten unter Kolik. Die Jahreszeit kann unter verschiedenen Aspekten mit der Kolik in Zusammenhang gebracht werden. Klima, Vegetation und Fütterung, Haltung und Nutzung sind die zentralen Punkte. 72 PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 K olik = «Bauchweh» – diese Symptomatik ist beim Pferd eine der häufigsten Todesursachen und daher sehr gefürchtet (Sterberate zwischen 7 bis 16 %). Neben der emotionalen spielt die finanzielle Belastung für die tierärztliche Behandlung einer Kolik eine wichtige Rolle. Daher ist die Prävention dieser Erkrankung zentral. Veränderungen im Abdomen, die zu «Kolik» führen, sind äusserst vielfältig und können noch vielfältigere Ursachen haben (z. B.: Magen-Darm-Erkrankung, Nierenerkrankung, Schmerzen aus dem Geschlechtsapparat). Es ist also höchst selten möglich, den «einen» Grund für die Kolik herauszufinden, an der das Pferd im Moment leidet. Deshalb ist die Prävention auch kein leichtes Unterfangen. KLIMA Je nach Wetter variieren Haltung, Fütterung und Wasserangebot. Im Winter können zum Beispiel schlechte Bodenverhältnisse zu längeren «Steh-Zeiten» oder reduzierter Bewegung führen. Auch neigen die Pferde dazu, weniger Wasser aufzunehmen bei gleicher oder möglicherweise mehr Raufuttermenge. Diese Umstände können der Grund sein für ein vermehrtes Auftreten von Verstopfungskoliken in der kalten Jahreszeit. Zu Beginn des Frühlings kommt es zu einigen Änderungen im Alltag eines Pferdes. Die Weidesaison wird eröffnet, die Bewegungsintensität wird wieder gesteigert, parallel dazu möglicherweise die alltägliche Fütterung angepasst. Dazu kommen zahlreiche Veränderungen des Hormonhaushaltes und «natürlicher» Stress (Stoffwechseländerungen allgemein, Beginn der natürlichen Reproduktionszeit). Das Gras ist zu dieser Jahreszeit sehr aktiv in der Energieproduktion für sein eigenes Längenwachstum (Photosynthese). Allerdings ist häufig die Temperatur noch zu niedrig, um das Gras tatsächlich wachsen zu lassen (vor allem vormittags), also wird die Energie im Halm gespeichert, um dann bei wärmerer Tem- peratur freigesetzt zu werden und den Halm wachsen zu lassen. Die ständig wechselnde Nährstoffzusammensetzung des Grashalmes kann eine Ursache sein für eine Störung des bakteriellen Gleichgewichts im Darm des Pferdes. Ein bakterielles Ungleichgewicht kann zur Gasbildung und Darmverlagerungen führen und auch Darmentzündungen provozieren. Beides kann Koliksymptome verursachen. In bestimmten Regionen können die noch vorhandenen Temperaturunterschiede (vor allem Tag-Nacht) während des Frühlings auch zu Veränderungen der Bakterienflora der Weide selbst führen und für Pferde mit permanenten Weidegang zur Gefahr werden. Sich stark vermehrende Bakterien oder sterbende Bakterien können Gifte produzieren, die das Nervensystem des Pferdedarms zerstören und die meist unheilbare Gras-Krankheit (grass sickness) hervorrufen. Eine eigene Risikogruppe vor allem für Dickdarmverlagerungen im Spätfrühling/ Frühsommer sind Zuchtstuten nach der Geburt ihres Fohlens. Die Stuten stehen unter Stress, haben mehr Appetit und gleichzeitig steht ihnen meist reichlich frisches Gras zur Verfügung, was sie dank neu gewonnenem Platz im Bauch (das Fohlen ist ja nun draussen und ein eventuell neuer Fötus noch sehr klein) auch gerne in grossen Mengen aufnehmen. Nicht immer steht den Stuten auf der Weide Wasser zur Verfügung und aufgrund des hohen Feuchtigkeitsgehaltes des frischen Grases verspüren sie auch weniger Durst. Alle Faktoren zusammen können zu einer Veränderung der Darmflora und Gaskoliken mit teilweise fatalen Verlagerungen führen. Im Sommer sind die Pferde meist an Arbeit, Weide und Fütterung gewöhnt und auch die äusseren Verhältnisse (Wetter, Temperatur) sind einigermassen stabil. Die Häufigkeit von Koliken nimmt dann etwas ab. Allerdings birgt der Übergang zum Herbst wieder mehr Risiken. Aufgrund des schlechteren Wetters und feuchter Bodenverhältnisse sind die Weidegänge weniger regelmässig als im Sommer. Gleichzeitig geht das Gras auf der Weide wieder in einen «Wachstums-Stand-By» und speichert die Energie bei eher kühlen Temperaturen. Die Situation ist nun ähnlich wie im Frühling und «Gaskoliken» werden wieder häufiger. ANDERE FAKTOREN Von äusseren Bedingungen (Klima, Fütterung) und der Jahreszeit unabhängige Faktoren können die Entstehung von Kolik PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 unter Umständen auch begünstigen. Geschlecht, Alter, Körpergrösse, Rasse und Nutzung gehören zu diesen Faktoren. Auch die Gabe von Medikamenten gegen andere Erkrankungen kann Ursache sein für Kolik (zum Beispiel Entzündungshemmer, Antibiotika, Entwurmungsmittel). PRÄVENTION Um das Risiko einer Kolik zu reduzieren ist es wichtig, jegliche abrupte Wechsel bei der Fütterung zu vermeiden und dem Pferd stets frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Daneben ist tägliche Bewegung notwendig. Die Angewöhnung an die Weide im Frühjahr sollte schrittweise erfolgen (15 bis 30 Minuten während 1 Woche, danach langsam steigern in 15 MinutenSchritten). Die Zusammensetzung der Weidegräser sollte für Pferde geeignet sein. Empfindliche Pferde müssen gut beobachtet werden. Zum Teil muss bei solchen Pferden der Weidegang zeitlich begrenzt gehalten werden (bis 3 Stunden täglich). Alternativ können sie auch mit Fresskorb (am Halfter fixierbar) geweidet werden. Bevor die Pferde auf die Weide gelassen werden, sollten sie mit Raufutter gefüttert werden (mindestens 1 Stunde vorher). Dies reduziert den Hunger und kann die zu hastige Grasaufnahme bremsen (dies gilt vor allem für Pferde, die limitierten Weidegang haben). Zwischen Kraftfutter und Weidegang sollte auch 1 Stunde liegen (Raufutter dabei auch vor dem Kraftfutter geben). Dr. vet. Claudia Graubner Die Tierärztin Claudia Graubner (30) arbeitet im Institut de Médicine Equine an der Universität Bern (ISME). Sie lebt zusammen mit Ihrem Lebenspartner auf einem Bauernhof mit Milchviehbetrieb. Claudia Graubner reitet selber seit über zwanzig Jahren, früher auch aktiv im Springsport und hält zusammen mit ihrer Schwester vier eigene Pferde. 73 MEDIZIN Text und Fotos: Lily Merklin IM FLUSS DES LEBENS CR ANIO – EINE U NG L A U BL ICH S A NFTE THERAPIE FÜR TIER UN D MEN SCH Die Craniosacral-Therapie entstand aus der Osteopathie heraus und ist heute eine eigenständige Heilmethode. Obwohl sie so unspektakulär aussieht, bringt sie immer wieder erstaunliche Ergebnisse – wie bei dem Araberwallach Kadir. M it einem tiefen Seufzer macht Kadir den Hals lang und schliesst wohlig die Augen, während die Hände der Therapeutin ruhig im Genick und unter dem Kinn liegen bleiben. Auch sie sieht recht entspannt aus, während sie . . . Ja, was genau macht eine Craniosacral-Therapeutin eigentlich? «Nichts!» würde ein ungeschulter Beobachter sagen. «Ich lausche den Bewegungen der Gewebe und gebe dem Körper so die Möglichkeit, sich selbst zu heilen», umschreibt eine Therapeutin vielleicht das, was in einer Cranio-Behandlung passiert. Doch was so einfach klingt, setzt fundierte 74 anatomische Kenntnisse, eine Menge Erfahrung und viel Gefühl voraus. ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DER CRANIOSACRAL-THERAPIE Die Craniosacral-Therapie wurzelt in der Osteopathie. Schon deren Gründer, Dr. Andrew Taylor Still, bezeichnete 1874 den Liquor (die Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, siehe oben) als «flüssiges Licht». Die eigentliche craniosacrale Behandlungsmethode wurde durch Dr. William Garner Sutherland in den fünfziger Jahren entwickelt. Er erforschte die Zusammenhänge von Seh- und Hörstörungen, von Kopfschmerz und ähnlichen Symptomen PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 mit der Beweglichkeit der Schädelknochen, die für den freien Fluss der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit nötig ist. Ein eingeschränkter Liquorfluss, sei es durch Unfälle, Schockzustände, Muskelspannungen oder Operationen, wirkt sich negativ auf den Körper und die Vitalität aus. Dr. John E. Upledger, dem in den siebziger Jahren die deutliche Bewegung der Rückenmarkshaut bei einer Operation auffiel, vertiefte die Erforschung dieser Ebbeund Flut-Bewegung im Innersten unseres Körpers und prägte den Begriff Craniosacral-Therapie. Er nimmt damit Bezug auf die beiden Pole Schädel (cranium) und Kreuzbein (sacrum), zwischen denen die Ganz enstpannt – die meisten Pferde geniessen die Craniosacrale Therapie und «helfen», Blockaden zu lösen, indem sie sich dehnen. In Kürze Arbeits- und Wirkbereich der Craniosacral-Therapie ist vor allem die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, auch Liquor genannt, die zwischen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) fliesst. Sie umspült unser Zentrales Nervensystem. Dieser Liquor pulsiert mit unserem «Lebensatem» und steht mit dem Bewegungsapparat, Nerven-, Hormon- und Gefässsystem in engem Kontakt. Bei ungehindertem Fluss des Liquors strahlt der Körper Gesundheit aus. Gezielte Hilfestellung Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) rhythmisch pulsiert. Zusammen mit dem dazwischenliegenden Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark), der Wirbelsäule sowie den Hirn- und Rückenmarkshäuten bilden sie das craniosacrale System. WAS PASSIERT BEI EINER CRANIO-BEHANDLUNG? In jedem Menschen und in allen Wirbeltieren fliesst zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) eine nährstoffreiche und vitale Flüssigkeit, der so genannte Liquor. Diese Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit umspült unser Zentrales eines erfahrenen Therapeuten hilft dem Körper, seine Kräfte wieder für Heilung anstatt für Blockierung einzusetzen. Während die Craniosacral-Therapie für Menschen in der Schweiz relativ weit verbreitet ist, kennt Nervensystem und steht mit dem Bewegungsapparat, Nerven-, Hormon- und Gefässsystem in engem Kontakt. Sie pulsiert ständig in einem Rhythmus, der alle Lebewesen verbindet. Vergleichbar ist diese Bewegung mit dem Atem. Auch in der Craniosacral-Therapie spricht man von Inhalation (vergleichbar dem Einatmen) und Exhalation (vergleichbar dem Ausatmen). Allerdings ist der craniosacrale Rhythmus langsamer und subtiler. Wir können uns unseren Körper als ein Instrument vorstellen, das von dieser Kraft gespielt wird. Jedes Organ, jeder Knochen, ja jede Zelle unseres Körpers bewegt sich optimalerweise in diesem Rhythmus. LasPA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 man sie für Pferde fast nur als einen Bereich der Osteopathie. Weitere Infos und Adressen von Craniosacral-Therapeuten für Menschen finden Sie bei der Schweizerischen Gesellschaft für Craniosacral-Therapie unter www.craniosuisse.ch sen wir uns davon bewegen, sprich: fliesst der Liquor ungehindert, strahlt der Körper Gesundheit aus. Sträuben wir uns gegen den Strom des Lebens oder wird er durch äussere Einwirkung wie Unfälle, psychische Belastung, Stress, ungünstige Haltungsbedingungen, schlecht passende Sättel, den falschen Hufbeschlag, ungeschickte Reiter etc. getrübt, kann daraus Krankheit resultieren. Die Aufgabe eines Therapeuten besteht darin, herauszufinden, welche Knochen oder Organe oder sonstige Strukturen sich nicht in diesem Rhythmus bewegen, die entsprechenden Stellen zu lösen und so für freie Bewegung zu sorgen. > 75 MEDIZIN Was Sie selbst tun können Nicht umsonst durchlaufen Craniosacral-Therapeuten eine lange Ausbildung, in der sie neben fachspezifischem Wissen detaillierte Anatomiekenntnisse erwerben. Cranio lässt sich nicht aus einem Buch oder durch einen Artikel lernen. Trotzdem können auch Sie als Reiter oder Pferdebesitzer Ihrem Tier etwas Gutes tun. Den Rücken lockern Wenn Sie ganz sicher sind, dass Ihr Pferd nicht ausschlägt, stellen Sie sich hinter es, umfassen Sie die Schweifrübe wie auf dem Foto zu sehen und ziehen Sie ganz langsam und vorsichtig am Schweif, halten den Zug einige Atemzüge und geben dann noch langsamer nach. Falls Ihnen in dieser Position unwohl ist, stellen Sie sich seitlich neben die Kruppe mit Blick Richtung Pferdekopf und umfassen für diese Übung mit der dem Pferd zugewandten Hand seinen Schweif. Ziehen Sie vorsichtig wie vorher beschrieben am Schweif und achten Sie darauf, dass die Zugrichtung eine Verlängerung der Wirbelsäule bildet und Sie nicht zur Seite ausweichen. Wenn Sie gut hinspüren, können Sie vielleicht wahrnehmen, wie die Wirbelsäule sich dehnt und der Rücken sich löst. Oder Sie sehen kleine Bewegungen in der Rückenmuskulatur und/oder ein Heben und Senken des Rückens. Ohrenentspannung Stehen Sie vor Ihrem Pferd, umfassen Sie seine Ohren und ziehen Sie diese ganz langsam und sanft nach aussen. Halten Sie den Zug einige Atemzüge lang, bevor Sie doppelt so langsam wieder nachgeben. Wiederholen Sie den gesamten Zyklus einige Male. Vielleicht spüren Sie sogar, wie die Ohren Ihnen den Rhythmus vorzugeben scheinen. Wenn Ihr Pferd sich nicht gerne an den Ohren anfassen lässt, den Kopf nicht senkt und/oder zum Kopfschlagen neigt, stehen Sie seitlich und machen die Übung nur mit einem Ohr, während die andere Hand das Pferd am Halfter hält. Die meisten Pferde lieben diese Übung. Abwehrreaktionen können auf Genickprobleme hindeuten. Wenden Sie sich in diesem Fall an eine Fachperson. Das Zungenbein lösen Der Zungenbeinfortsatz befindet sich zwischen den Kieferästen (siehe Abbildung). Viele Pferde sind hier empfindlich. Schieben Sie deshalb Ihre Finger ganz vorsichtig am Kiefer entlang in das weiche Gewebe zwischen Kiefer und Zungenbein und lockern Sie den ganzen Bereich mit sanft kreisenden Bewegungen. Der Daumen bleibt aussen am Kiefer, die andere Hand umfasst zur Stabilisierung das Halfter. Technik mit Tiefenwirkung – über die Ohren kann man das Genick behandeln und ganz allgemein die Vitalität eines Pferdes steigern. DER FLUSS DES LEBENS Vergleichen können wir das mit einem Fluss, in dem das Wasser normalerweise ungehindert fliessen kann. Kleinere Steine, Blätter und sonstige Dinge, die ins Wasser fallen, werden einfach weggespült. Wirft jemand hingegen einen grossen Broken in den Fluss, wird das Wasser gestaut, der freie Fluss ist eingeschränkt, das Wasser muss sich seinen Weg um das Hindernis herum suchen. Das Zungenbein Das Zungenbein (Os hyoideum) ist der einzige Knochen im Pferdekörper, der keine direkte Verbindung zu einem anderen Knochen hat. Trotzdem hat es eine sehr zentrale Rolle, da es über diverse Strukturen Verbindungen zum Zungengrund, zum Kehlkopf, zum Kiefer, zum Genick, zu den Schultern und zum Brustbein hat. 76 Die Aufgabe eines Therapeuten liegt nun darin, entweder den Stein aus dem Wasser zu holen, also die Blockade zu lösen und/oder dem Fluss zu helfen, sich selbst zu reinigen. Dazu hilft er dem Körper, zur Ruhe zu kommen in die Stille und in einen Zustand des Kräftegleichgewichts. Er lädt den craniosacralen Rhythmus in jeden Bereich des Körpers ein. Wenn genug Vitalität oder Ladung vorhanden ist, wird er dort sein Werk tun, Blockaden lösen und das Gewebe wieder «beleben». Wir nennen das gemeinhin Aktivierung der Selbstheilungskräfte und meinen damit, dass der Körper seine Kräfte wieder für Heilung anstatt für «Blockierung» einsetzt. EIN GANZ ZENTRALER KNOCHEN Bei Kadir war die Ursache für seine immer wiederkehrenden Lahmheiten nicht, wie zuerst angenommen, in der Schulter zu finden. Auch eine Untersuchung der Wirbelsäule blieb ohne Befund. Stattdessen machte ein Knochen Schwierigkeiten, von dem die meisten Reiter noch nie gehört haben: das Zungenbein (siehe Kasten). Nachdem die Therapeutin eine Weile am Genick gearbeitet hatte, fing Kadir wie wild an zu gähnen. Ein häufiges Phänomen bei Cranio-Behandlungen. Gähnen hilft, Spannungen zu lösen, vor allem im Bereich von Kiefergelenk und Genick – bei den meisten Pferden eine neuralgische Stelle. Aber dieser Versuch, verbleibende PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 Bis in den Schweif hinein reicht die Wirbelsäule – Deshalb kann man mit Hilfe der Schweifarbeit den Rücken lockern. Blockaden selber zu lösen, reichte bei Kadir nicht aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause wurde im weiteren Verlauf der Behandlung schnell deutlich, dass das Zungenbein stark blockiert war und damit Kopf, Hals Schultern und die Vordergliedmassen in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt waren. Kadirs Gangunregelmäs- Bitte ganz vorsichtig – der Bereich rund um das Zungenbein ist oft angespannt, kann aber auch von Laien ganz behutsam etwas gelöst werden. Zentrale Stelle: Das Genick hat einen Einfluss auf den ganzen Körper und muss immer mitbehandelt werden. sigkeiten, das Verwerfen im Genick und die mangelnde Schulterfreiheit hingen also strukturell ganz direkt zusammen. Nachdem das Zungenbein, das Bindeglied zwischen Kiefer, Schulter, Brustbein und Vorderbein, sich wieder frei in seinem Rhythmus bewegen konnte, lief Kadir nicht nur schwungvoller, sondern lahmte nie wieder wie vorher. Und wenn er doch mal komisch lief, wusste seine Besitzerin, die inzwischen selber eine Cranio-Ausbildung begonnen hatte, was zu tun war. Sie massierte ihn rund um das Kiefergelenk und half ihm, sein Zungenbein zu entspannen. Tipp zum Thema Osteopathie für Pferde von Dr. med. vet. Sabine Sachs, Cadmos Verlag, 144 Seiten Auch wenn die Craniosacral-Therapie in diesem Buch als Teil der Osteopathie nur einen kleinen Raum einnimmt, empfehle ich es gerne allen, die mehr zum Thema erfahren möchten. Nicht nur, weil es verständlich geschrieben ist, sondern auch, weil aus jedem Satz und aus jedem Bild die Liebe der Autorin zu ihrer Arbeit, zu den Pferden und dem Leben an sich spricht. Während viele Abhandlungen über Körpertherapie sehr mechanisch daherkommen, betrachtet Sabine Sachs immer das ganze Lebewesen. Sie findet einfache Worte, um komplizierte Zusammenhänge zu erklären, schreibt mit viel Achtung von ihren Lehrern und Kollegen und hat den Text mit sehr gelungenen Fotos untermalt. IN WELCHEN FÄLLEN IST CRANIO HILFREICH? Nicht alle Cranio-Behandlungen verlaufen so spektakulär. Manchmal braucht es mehrere Behandlungen, um blockierte Strukturen zu lösen. Und oft muss das Tier erst allgemein gestärkt werden, bis die Natur Heilsames vollbringen kann. Neben einer ganz allgemein wohltuenden und entspannenden Wirkung und dem positiven Effekt auf die Selbstheilungskräfte des Körpers bietet sich die Craniosacral-Therapie vor allem bei Einschränkungen des Bewegungsapparates an. Dazu gehören Steifheit, Lahmheiten und Gangunregelmässigkeiten, unnatürliche Kopf-, Halsoder Schweifhaltungen, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen, aber auch PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 ein schwaches Immunsystem, unerklärbare Nervosität und alle immer wiederkehrenden Probleme und Erkrankungen. Da Körper und Psyche eng zusammenhängen, haben Cranio-Behandlungen oft auch einen positiven Einfluss auf die emotionale Ausgeglichenheit eines Tieres. Die Craniosacral-Therapie ersetzt aber nie den Tierarzt! Lily Merklin (35) ist Reitpädagogin, TellingtonInstruktorin, Körpertherapeutin und Psychologin. Sie war viele Jahre lang als Redakteurin für das Pferdemagazin PEGASUS tätig. In ihrer Arbeit verfolgt sie genau wie beim Reiten einen ganzheitlich-eklektischen Anteil und wählt aus ihrem breiten Erfahrungsschatz, was ihr am besten geeignet für Mensch und Tier scheint. Sie hat ein besonderes Faible für Spanische und Portugiesische Pferde, Araber, Vollblüter, Shettys – na ja, wenn sie ganz ehrlich ist, mag sie sie alle . . . 77 Besuchen Sie uns an der BEA-PFERD Halle 685 Stand-Nr. C 009 GUTSCHEIN BERN, 27.4. – 6.5.2012 Dieser Gutschein berechtigt zum Bezug einer vergünstigten Eintrittskarte für Erwachsene für die BEA/PFERD 2012 (CHF 11.– statt CHF 16.–). Die Gutscheine sind nicht kumulierbar und werden nicht bar ausbezahlt. Der Gutschein wird nur angenommen, wenn er vollständig ausgefüllt ist. Name Vorname Überreicht durch: Strasse, Nr. PLZ Ort E-Mail www.beapferd.ch Q Ich will nicht, dass meine Daten zu Werbezwecken verwendet werden. RÄTSEL GEWINNE EINEN «UVEX SUXXEED PAISLEY» REITHELM IM WERT VON CHF 590.– Teilnahmebedingungen findest Du im Impressum. Teilnahme: Sende das Lösungswort per E-Mail mit Betreff RÄTSEL PASSION an i.poffa@prosell.ch oder per Post an: Prosell AG, PASSION, das Schweizer Reitmagazin, Gösgerstrasse 15 Postfach 170 5012 Schönenwerd Einsendeschluss ist der 29. Juni 2012. PA S S I O N F R Ü H L I N G 2 0 1 2 79 V O R S C H A U PA S S I O N 2 0 1 2 Die Sommerausgabe von PASSION ist ab dem 24. Juli 2012 im Handel erhältlich. Unter anderem können Sie sich auf folgende Artikel freuen: AUSBILDUNG Im Zeitalter der Pferdeflüsterer fragen wir bei Ausbildnern und Trainern nach, wie sie es mit Konsequenz, Lob und Strafe halten. HORSEATHLON Ein Bericht über das überarbeitete Reglement des Schweizer Freizeitreitverband SFRV, und wir erklären die wichtigsten Neuerungen . . . MEDIZIN Osteopathie: Möglichkeiten und Grenzen dieser sanften Therapieform. SERIE Wir starten eine neue Serie mit der MontyRoberts-Instruktorin Heidrun Weiss von Sensehorse. WANDERREITEN Die optimale Vorbereitung eines Wanderrittes in den Bergen. Wanderreitführer Peter van der Gugten mit wertvollen Tipps und Tricks. . . . und viele weitere, interessante Themen. PASSION PFLEGE SPEZIAL Das Spezialthema im Sommer: «Ich hab die Haare schön.» Tipps zu Fütterung, Fellpflege und Styling . . . denn Haar, Haut und Horn tragen wesentlich zur Gesundheit bei. Allgemeine Teilnahmebedingungen bei Wettbewerben Impressum Zur Teilnahme an den Verlosungen im Magazin PASSION ist jede in der Schweiz und Liechtenstein wohnhafte Person berechtigt, unter Ausschluss der Mitarbeitenden von PASSION – Prosell AG, deren Partnerfirmen und der beauftragten Agenturen. Die Teilnahmefrist wird für jeden Wettbewerb separat definiert. Sofortgewinner werden mit Hilfe eines Zufallsalgo-rithmus ausgelost und umgehend benachrichtigt. Die Ziehung des Hauptpreises erfolgt nach Ablauf der Teilnahmefrist. Nur korrekte und vollständige Angaben von Zustellungsdaten (Name, Adresse, Ort) berechtigen zur Preiszustellung. Die Preise werden den Gewinnern per Post an die angegebene Adresse zugestellt. Teilnahmemöglichkeiten: Post und E-Mail. PASSION Das Schweizer Reitmagazin, ISSN 2235-5456; 1. Jahrgang; erscheint 4-mal jährlich; Herausgeber und Verlag: Prosell AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 28, Fax 062 858 28 29; Redaktion PASSION: Lotzwilstrasse 9, 4900 Langenthal, Telefon 062 922 69 11, Fax 062 858 28 29; Verlagsleitung: Wolfgang Burkhardt (w.burkhardt@prosell.ch); Redaktionsleitung: Thomas Bryner (redaktion@prosell. ch); Inserate: Prosell AG, Schönenwerd, Theres Misar (t.misar@prosell.ch); Produktmanagement: Rebekka Theiler (r.theiler@prosell.ch); Konzept, Design und Produktionsverantwortung: Brandl & Schärer AG, Solothurnerstrasse 121, 4600 Olten, www.brandl.ch; Druck: Stämpfli Publikationen AG, Wölflistrasse 1, Postfach 8326, 3001 Bern; Aboservice: Prosell AG, Isabella Poffa, (i.poffa@prosell.ch); Jahresabonnement: CHF 29.– für ein Jahr, CHF 56.– für zwei Jahre (inkl. 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