Gemästet, gestopft und gerupft!
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Gemästet, gestopft und gerupft!
Das Kinder- und Jugendmagazin von VIER PFOTEN Mitteilungen 14a/07 Winter 2007 Gemästet, gestopft und gerupft! Haben die Wasservögel das wirklich verdient? Liebes pfötchen, liebe pfote! Heuer fiel im November bereits der erste Schnee. Wahrscheinlich hast du dich auch schon sehr über die weiße Pracht gefreut. Leider hat der Spaß nur ein paar Tage gedauert und in der Stadt zumindest ist alles wieder grau. Nicht so schön für uns, aber gut für die Wildvögel, die hier leben. Denn solange es keine geschlossene Schneedecke gibt, finden sie genug Futter. Welchen Wildvogel man mit welchem Leckerbissen verwöhnen kann, wenn alles weiß ist (hoffentlich zu Weihnachten), kannst du auf Seite 3 lesen. Was kommt denn bei dir zu Hause traditionell zu Weihnachten auf den Tisch? Vielleicht Gänse- oder Entenbraten? Hast du dich schon mal gefragt, aus welchem Land die Weihnachtsgans oder -ente kommt, die man im Supermarkt kaufen kann? Oder wie die Tiere gelebt haben? Welche tierquälerischen Produkte man von Wasservögeln gewinnt, erfährst du auf Seite 4. Dort findest du auch ein Rätsel zu diesem Thema. Das Thema Heimtiere liegt uns gerade um die Weihnachtszeit immer sehr am Herzen. Viele Kinder wünschen sich zu Weihnachten ein Tier. Du auch? Bevor du aber diese Entscheidung gemeinsam mit deinen Eltern triffst, bestelle am besten bei mir unsere Broschüre „Heimtiere: Was muss ich beachten?“. In dieser interessanten Broschüre erfährst du, welche Arbeit und welche Verantwortung auf dich warten. Wenn du schon ein Heimtier hast und deinem Tier zu Weihnachten eine Freude machen möchtest, dann bist du auf Seite 10 genau richtig. In diesem Sinne wünsche ich dir wunderschöne Weihnachtstage, ein „braves Christkind“, erholsame, aber auch spannende Ferien und einen guten Rutsch ins Jahr 2008, wo wir gemeinsam sicher wieder viel für den Tierschutz erreichen werden. Deine Kirsten PS: Ich freue mich immer wieder sehr über deine Post oder E-Mail: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Johnstraße 4, 1150 Wien oder kirsten .hagner@vier-pfoten.org Tierporträt Meine Fische sind gut drauf! Ich habe 12: Black Molly, Platy, Dalmatiner Molly, Foto: pixelio.de David Tritscher ist 8 Jahre alt und geht in die 2. Klasse der IFK Atzgersdorf. Editorial 2 Impressum 2 Tierporträt 2 Wildvögel in der Winterzeit 3 Auflösung Welpenrätsel und Fragebogen-Gewinner 3 Weihnachtsgans und Entenbraten - Woher kommt das Fleisch eigentlich? 4 Große Quizfrage für alle TierschützerInnen 5 Flutkatastophe in Indien 6 Warum unsere Braunbärin Lara in einer Badewanne badet! 8 Durchdachte Weihnachtsgeschenke für Heimtiere 10 Großartige Spendenaktion des BG/BRG in Purkersdorf 12 Echt witzig! 12 Impressum Herausgeber/ Medieneigentümer: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Johnstraße 4, 1150 Wien, Tel.: 01/895 02 02-0, Fax: -99, office@vier-pfoten.at, www.vier-pfoten.at, HG Wien: FN 184126 z Redaktion: Kirsten Hagner, Mag. Marion Haumer Foto: privat Welse und einen großen Putzerfisch. Ich finde es toll, Fische zu haben, ich liebe ihre Farben.. Ich muss das Aquarium alle zwei Wochen putzen und die Fische täglich füttern. Wenn ich mit dem Futter komme, schwimmen sie sofort nach oben. Inhalt 2 Layout/Satz: Dino Kunkel, sputnik kommunikations.satellit, Granichstaedtengasse 54, 1130 Wien Druck: jork print-management gmbh, Webgasse 29/26, A-1060 Wien Coverfoto: pixelio.de Blaumeisen: Die Kleinen bevorzugen Fettfutter und Meisenknödel. Sie lieben aber auch Erdnüsse und andere Nusssorten. Kohlmeise: Die Kohlmeise hat die gleichen Leibgerichte wie die Blaumeise. Zusätzlich mag sie noch sehr gerne geschälte Sonnenblumenkerne. Wildvögel in der Winterzeit Gimpel: Bitte startet die Fütterung eurer Gartenbewohner immer erst bei geschlossener Schneedecke. Solange die Wetterlage es zulässt, müssen die Tiere in der Lage sein, ihr Futter selber zu finden. Sie mögen Hanf und kleine Ölsämereien (z.B. Mohn etc.). Auch Erdnüsse und andere Nussstückchen gehören zu ihrer Leibspeise. Gesalzene und gewürzte Essensreste sind absolut ungeeignet und machen die Tiere krank. Nur artgerechtes Futter sorgt für einen sinnvollen Vogelschutz. Du bekommst es in jedem gut ausgestatteten Zoofachgeschäft. Haussperling: Er ist ein Allesfresser. Von zerbrochenen Nüssen bis hin zu getrockneten Beeren und Rosinen schmeckt ihm alles. Bevor die Vögel zu brüten beginnen, muss die Fütterung unbedingt eingestellt werden, da die Jungvögel Nahrung wie Streufutter, Haferflocken und Fettfutter usw. kaum verdauen können. Grünfinken: Zu ihrem Lieblingsfutter zählen zerbrochene Nüsse, kleine Ölsämereien sowie geschälte Sonnenblumenkerne. Wenn du mehr über dieses Thema wissen möchtest, dann bestelle einfach unter kirsten.hagner@vier-pfoten.at unsere kostenlose Broschüre „Vogelfütterung im Winter“. Fotos : pixelio.de Verschiedene Leckerbissen für die gefiederten Wintergäste Amseln: Für ihre Leibspeise Rosinen lassen sie den allerschönsten Apfel liegen. Ganz wichtig sind in Fett getränkte Körner und Weizenflocken. Auflösung unseres Welpenrätsels im pfotenabdruck Herbst 07 Die 10 schnellsten Fragebogen–EinsenderInnen dürfen sich – wie versprochen – über ein tierisches Überraschungspaket freuen. Das Lösungswort des gar nicht so leichten Rätsels hieß „artgerecht“. Wir gratulieren den drei glücklichen Gewinnerinnen Elisabeth Schnabel aus Waidhofen, Michaela Schöll aus Wien und Corinna Svardal aus Wiener Neustadt. Alle drei Tierschützerinnen dürfen sich über tollen Lesestoff für die Weihnachtsferien freuen. Natürlich geht es in den Büchern um unsere Tierwelt – ist doch klar. Maria Kloibhofer aus Grein, Lilian Karr aus Bisamberg, Martina Werilly aus St. Andrä-Wördern, Anja Mühlegger aus Kolsass, Lisa Kamleitner aus Linz, Magnus Ragoßnig aus Kraig, Elisabeth Schnabel aus Waidhofen/Ybbs, Maria Demel aus Tarsdorf, Kristina Wurm sowie Ina Bauer aus Wien. Herzlichen Glückwunsch! Vielen Dank für die tolle Mitarbeit. 3 4/2007 VIER PFOTEN ist der Ansicht, dass auch Nutztiere in der kurzen Zeit ihres Daseins ein artgerechtes Leben führen sollen. Unterstütze bitte nicht die tierquälerischen Methoden der Massentierhaltung, sondern bitte deine Eltern darum, beim Fleischeinkauf bewusst auf artgerechte Tierhaltung und Bio-Produkte zurückzugreifen. Seit Anfang November informiert VIER PFOTEN in einer internationalen Kampagne über das Leid der Wasservögel in der Turbomast. Wir wollen nicht nur auf das unbeschreibliche Tierleid aufmerksam machen, sondern auch Änderungen in der Gesetzeslage erreichen. Die Stopfmast VIER PFOTEN konnte heuer einen großen Skandal aufdecken: ein Großteil der in Österreich gegessenen Enten und Gänse kommt aus Ungarn. Was der Verbraucher aber nicht weiß: Zahlreiche Enten und Gänse werden für eine krankhafte Delikatesse – die Stopfleber – gequält! Den armen Tieren wird bis zu 3x täglich ein Metallrohr in den Magen gesteckt und mit Maisbrei gefüllt. Ihre Leber, auch „Foie Gras“ genannt, wächst aufgrund des Stopfvorganges um das Zehnfache an – für die Tiere eine Qual. Viele Enten und Gänse bekommen Fieber, Durchfall und sterben an den Folgen. Diese verfettete Leber gilt als besondere Delikatesse und wird teuer verkauft. Dieses Jahr konnte VIER PFOTEN zum ersten Mal nachweisen, dass auch das fette Fleisch der Tiere aus der Stopfmast verkauft und gegessen wird. In Österreich ist es verboten, Tiere derartig zu quälen. Trotzdem werden die Leber und auch das Fleisch dieser gequälten Tiere bei uns gegessen. Leider haben die VerbraucherInnen weder im Supermarkt noch im Restaurant die Möglichkeit, das Fleisch von gestopften Tieren von dem herkömmlich gemästeter Tiere zu unterscheiden. Enten und Gänse bezeichnet man als Nutztiere, da sie vom Menschen genutzt werden. Wir verwenden ihr Fleisch, ihre Federn, ihre Innereien und noch vieles mehr. Leider sind Nutztiere sehr oft „ausgenutzte Tiere“. 4 VIER PFOTEN verlangt ein für alle Mal ein Ende dieses Unsicherheitsfaktors und fordert ein Gesetz, welches den Verkauf von Produkten aus Stopfmast verbietet. her ziemlich gewaltsam mit den Vögeln um, denn Zeit ist Geld. Oft werden die Tiere dabei verletzt und sind noch Stunden später geschockt von der Prozedur. Hochgemästet in nur zehn Wochen Große Quizfrage für alle TierschützerInnen Das wirtschaftliche Interesse an den Tieren steht absolut im Vordergrund, und deshalb werden die Vögel in nur zehn Wochen auf ihr Schlachtgewicht hochgemästet. (Zum Vergleich: Eine Freilandgans benötigt die doppelte Zeit um auf das gleiche Schlachtgewicht zu kommen). Um den Mastvorgang zusätzlich zu beschleunigen und die Tiere zu verstärkter Nahrungsaufnahme aufzufordern wird den Gänsen durch künstliche Beleuchtung ein unnatürlicher Tagesrhythmus vorgegaukelt. Verschlimmert wird das Leid der Gänse durch die schlechten Lebensbedingungen in den Mastanlagen. Jedes Tier hat ca. einen halben Quadratmeter Platz. Das entspricht in etwa einer Seite einer großformatigen Tageszeitung. Wie du nun sicherlich weißt, benötigt eine Gans aus Bio-Freilandhaltung 20 Wochen, um auf das „ideale Schlachtgewicht“ zu kommen. Quizfrage: In wie vielen Wochen wird eine Gans in der Turbomast mittels hochkonzentrierten Mastfutters und unter tierquälerischen Haltungsbedingungen auf das gewünschte Schlachtgewicht hochgemästet? Schreibe deine Lösung auf eine Postkarte und sende sie an: Die drei schlauen GewinnerInnen werden im nächsten pfotenabdruck veröffentlicht, außerdem erhalten die gut informierten TierschützerInnen eine kleine Überraschung per Post. Die Daunengewinnung Als Daunen bezeichnet man das Daunengefieder von Enten und Gänsen. Man unterscheidet den Lebendrupf und den Schlachtrupf. Aus Tierschutzsicht ist der Schlachtrupf eigentlich unproblematisch, die toten Tiere werden mit einer eigenen Maschine gerupft und spüren keine Schmerzen mehr. Anders verhält es sich beim Lebendrupf, die Tiere werden von Februar bis Oktober bis zu viermal gerupft. Die ArbeiterInnen werden pro Stück bezahlt und gehen da- Lösung: _ _ Wochen 5 3/2007 Fotos: VIER PFOTEN VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Kennwort Gänsemast, Johnstraße 4, A – 1150 Wien Flutkatastrophe in Indien Hunger und Verzweiflung Vanaspatti ist ein Dorf im indischen Bundesstaat Bihar (Distrikt Sitamarhi) und zählt 500 Haushalte – mit bis zu zehn Personen und drei Tieren pro Haushalt. Die BewohnerInnen empfingen VIER PFOTEN mit offenen Armen. Sie waren verzweifelt, denn die Flut hatte ihnen fast alles genommen. Nun war auch ihre Lebensgrundlage bedroht: Die Nutztiere hungerten, litten an Fieber und Krankheiten. Täglich liefen die Menschen kilometerweit, um zumindest etwas Gras für die Tiere zu sammeln. Leider müssen viele Tiere außerhalb von Österreich und Europa Leid und Hunger ertragen. VIER PFOTEN fühlt sich auch für diese Tiere verantwortlich und sandte im September 2007 ein Nothilfeteam nach Indien in die betroffene Krisenregion, um durch sachkundige und schnelle Hilfe ein Massensterben der Nutztiere zu verhindern. VIER PFOTEN-Nothilfe in Vanaspatti Schnelle Hilfe Jedes Jahr bringt der Monsun im Nordosten Indiens große Wassermassen, die das Land überfluten. In diesem Sommer war es besonders schlimm: Extrem heftiger Regen hatte eine Flut ausgelöst, die ganze Dörfer zerstörte und Ernten vernichtete. Mit den Menschen leiden auch die Tiere. Sofort machte sich das Team an die Arbeit, behandelte die Tiere, verteilte Futter und baute Notställe. Dies war keine leichte Aufgabe im heißfeuchten Klima Nordostindiens. Die Wege waren überflutet und kaum benutzbar. Es dauerte manchmal Tage bis die lang ersehnten Futterlieferungen eintrafen. Ema und Christi vom Team „Futterlogistik“ arbeiteten rund um die Uhr. Sie überprüften den Tierfutterbedarf jeder Familie und teilten genaue Rationen zu, damit wirklich jedes Tier ausreichend Futter für die nächsten zwei Monate erhielt. Tierärzte im Einsatz Zur gleichen Zeit kämpften sich Carmen und Cornel mit ihrer medizinischen Ausrüstung durch überschwemmtes Gebiet, um die drohende Seuchengefahr zu verhindern. Die beiden VIER PFOTEN-Tierärzte gingen von Hütte zu Hütte 6 (oder was davon übrig war) und untersuchten Kühe, Ochsen und Ziegen. Die meisten waren krank und völlig unterernährt. Alle wurden entwurmt, geimpft und gegen Parasiten behandelt. Vor Ort arbeitete VIER PFOTEN eng mit der indischen Hilfsorganisation „Nav Jagriti“ zusammen. Ihre Mitarbeiter übersetzten und standen dem Team mit Rat und Tat zur Seite. Trotz schwierigster Bedingungen konnte VIER PFOTEN in nur drei Wochen 1.500 Tiere versorgen und so die größte Not des Dorfes lindern. Die Tiere von Vanaspatti werden diese Flut überleben, und die Menschen haben wieder Hoffnung. Vanaspatti Endlich traf das lang ersehnte Futter für die Kühe, Ochsen und Schafe ein. 7 4/2007 Fotos: VIER PFOTEN/ Mihai Vasile Auch die Kinder können jetzt wieder lachen. In unserem letzten pfotenabdruck hast du schon gelesen, wie die Bären von uns unterhalten werden, damit ihnen nicht langweilig wird. Heute erklären wir dir, weshalb unsere Braunbärin Lara in einer Badewanne badet und wie wir es geschafft haben, ihren Tag noch spannender zu gestalten. Als die Badewanne, vollgefüllt mit Wasser, dann in der Nähe von Laras Höhle darauf wartete, begutachtet zu werden, saßen wir gespannt neben dem Gehege und beobachteten das Geschehen still. Lara kam aus ihrer Höhle, steuerte zielgerichtet auf die Badewanne zu und stieg sofort hinein. Zum Glück ist Lara nicht so groß wie Vinzenz, sonst hätte sie nie darin Platz gehabt. Wir waren alle sehr froh, dass Lara diese Bademöglichkeit sofort annahm. Foto: pixelio.de Lara ist schon eine alte Bärin, und sie hat noch dazu 20 Jahre in einem 16m2 kleinen Zirkusanhänger leben müssen. Dort hatte sie nie die Möglichkeit, in einen Badeteich zu springen, um dort nach Bärenart zu plantschen. Bären verbringen viel Zeit im Wasser, sie säubern sich, kühlen sich ab und natürlich spielen sie gern darin. Das Problem ist, dass Lara etwas Angst davor hat, den langen Weg von ihrem Bereich zu dem Badeteich zu wandern. So weit weg von ihrem sicheren Revier fühlt sie sich einfach unwohl, und da es im Sommer ziemlich heiß war, mussten sich Sigrid und Stefan etwas einfallen lassen, um auch ihr die Möglichkeit zu geben, sich zu baden und zu erfrischen. Nach langem Überlegen ist den beiden die Idee gekommen, eine Badewanne in Laras Areal einzugraben. Es wurde intensiv nach dem richtigen Objekt Anfangs testete Lara, so wie Bären eben sind, ob die Wanne ihren Kräften standhält. Sie rüttelte daran und drehte die Badewanne, oft mit dem Wasser darin, um. Nun haben wir die Wanne mit Steinen und Wurzeln befestigt; seitdem rührt sie sich nicht mehr vom Fleck. Jetzt füllen wir die Wanne für Lara jeden Tag mit frischem Wasser, da sie ja sofort fast komplett leer ist, wenn sich die Bärin hineinlegt. Als kleine Spielerei legen wir Äpfel hinein, die dann an der Oberfläche schwimmen und wie Fische in freier Wildbahn von der Bärin „gejagt“ werden können. 8 Fotos: VIER PFOTEN gesucht, bis sich ein netter Bauer bereiterklärte, seine alte Badewanne an Lara abzugeben. Wir berichten dir deshalb speziell über Lara, weil du sie wahrscheinlich, auch wenn du schon im BÄRENWALD Arbesbach warst, noch nie gesehen hast. Im Gegensatz zu den anderen fünf Tieren ist Lara nämlich extrem scheu, und sie zeigt sich nur selten. Ihr kleines Revier verlässt sie so gut wie nie. Wenn man sie entdeckt, dann nur als herumstreichenden Schatten zwischen den Bäumen. Lara war immer die Ängstlichste unserer Bären, doch nun hat auch sie schon mehr Vertrauen in sich selbst gefunden und lernt in ihrem hohen Alter auch noch wie es ist, richtig Spaß zu haben und zu entspannen. Wie jedes Jahr fand auch heuer wieder das „Brunosagt-Gute-Nacht-Fest“ im BÄRENWALD Arbesbach statt! 56 Kinder aus dem Kindergarten Groß Gerungs hatten diesmal die Möglichkeit, unsere sechs Bären auf ihre bevorstehende Winterruhe vorzubereiten, indem sie den Tieren die Winterhöhlen mit Stroh kuschelig und gemütlich machten, Nahrungsmittel für sie sammelten und wunderschöne bunte Bilder für ihre Höhlen malten. Während die fleißigen Kinder die Bärenhöhlen ausstatteten, klopften die Tiere schon neugierig an die Metalltore. Als Höhepunkt der Veranstaltung sangen die TierfreundInnen ein bäriges Gutenachtlied. Zum Abschluss und als kleines Dankeschön für alle Mitwirkenden, gab es natürlich einen warmen Punsch und eine leckere Bärenjause. Dann schlaft mal gut, liebe Bären. Fotos: Herbert Woller Vor kurzem hat sie noch etwas Neues in ihre Nähe bekommen: ein Futtergerüst. Wir haben ein Seil von Baum zu Baum gespannt, an dem sich mehrere Möglichkeiten befinden, um Futter zu pflücken. Lara hat dort jetzt ein orangefarbenes Ei hängen, in dem sich Rosinen befinden. Auch gibt es einen Stamm mit Löchern, in denen wir Futter für sie verstecken. An dem Stamm gibt es viele Äste, auf die wir Obst und Gemüse für sie platzieren. 9 4/2007 Durchdachte Weihnachtsgeschenke für Heimtiere Du möchtest deinem Liebling eine große Freude machen und ein neues Spielzeug schenken. Du gehst in das nächste Zoofachgeschäft. Dort erwartet dich eine Fülle von lustigen, farbenfrohen Sachen. Du schaust dich begeistert um und fragst dich: “Was nehme ich jetzt am besten?” Fülle ein kleines Säckchen mit Katzenminze oder Knisterpapier und hänge es mit einem Gummiband an einen Stock. Deine Katze wird es begeistert fangen. Willst du deinem kleinen „Raubtier“ eine besondere Freude machen, kaufe Baldriantropfen und beträufele das Säckchen damit. Katzen lieben Baldrian. Tischtennis-, Squash- und Golfbälle kannst du ebenfalls bedenkenlos besorgen. Ein Muss für alle Wohnungskatzen ist ein standsicherer hoher Kratzbaum zum Klettern – und Katzengras. Gefährlich sind Spielzeuge wie Wollknäuel, zu kleine oder Styroporbälle, Schaumstoff- oder Alufolienbälle sowie alle Fellspielzeuge. Viele der angebotenen Spielsachen sind für dein Haustier ungeeignet, ja sogar gefährlich! Nachfolgend ein paar Tipps, die du beim Einkauf bedenken solltest: Geschenke für Hunde Foto: Sascha Burkard - Fotolia.com Hunde sind sehr schlau und lieben es, Denkaufgaben zu lösen. Um ihre geistige Aktivität zu fördern, wurde der Aktivitiy-Ball, auch Wobbel genannt, ein Ball aus hartem Kunststoff entwickelt, den dein Hund nicht zerkauen kann. An einer Seite des Balls ist ein kleines Loch. Hier kannst du Trockenfutter hineingeben. Jetzt kann dein Liebling sich das Trockenfutter aus dem Ball „spielen“ und er wird immer wieder durch das herausfallende Futter belohnt. Foto: VIER PFOTEN Verzichte auf Vinyl-Spielzeuge, es kann Vergiftungen auslösen. Auch der beliebte Tennisball ist nicht das Optimale, da er Zahnschäden verursacht und Teile verschluckt werden können. 10 Geschenke für Kleinsäuger Kaninchen, Mäuse, Meerschweinchen und andere kleine Säugetiere spielen am allerliebsten mit Ihren Artgenossen – nur der Goldhamster ist ein Einzelgänger! Wenn du ihnen eine große Freude machen möchtest, dann gestalte ein schönes großes und abwechslungsreiches Gehege mit Röhrensystemen aus Naturhölzern. Die ausgehöhlten Äste laden zum Knabbern, Klettern, Spielen und Erkunden ein. Deinem Hamster oder deiner Maus kannst du, statt einem Schlafhaus, auch eine ausgehöhlte Kokosnuß als originellen Schlafplatz anbieten. Foto: VIER PFOTEN Geschenke für Katzen G e s c h e n kTi p p Kaufe bitte keine Spielzeuge aus Plastik oder Metall – auch keine Laufräder, sie sind absolut ungeeignet. Plastikspielzeug, künstliche Vögel oder Spiegel sind nicht zu empfehlen. Foto: Kisrten Hagener Auch Vögel spielen am liebsten mit ihren Artgenossen und brauchen daher kein Spielzeug. Sie freuen sich aber über ungespritzte Äste von Obstbäumen oder Weidenzweige zum Picken und Klettern. Wenn du Holunderzweige nehmen möchtest, dann entferne bitte vorher die Blätter. Auf Nadelholz solltest du verzichten. Foto: Beth Van Trees - Fotolia.com Geschenke für Vögel Kuscheliger und wärmender Polarfleece-Schal mit VIER PFOTENStickapplikation für aktive TierschützerInnen. Du kannst den anthrazit-farbenen Schal, zum Preis von Euro 10,- unter der Telefon-Nr. 01/895 02 02-0, oder office@vier-pfoten.at bestellen. Ein sehr hübscher und geeigneter Aufputz für dein Aquarium sind spezielle Pflanzen, ein guter Bodenbelag (Quarzkies mit 1 mm bis 3 mm Körnung) und auch Steine. Mit den Steinen kannst du deinen Fischen Verstecke bauen. Nimm am besten nur Urgestein wie Granit, Basalt und Schiefer. Es gibt nämlich viele Steine, die sehr schön aussehen, aber leider Kalk oder manchmal giftige Stoffe abgeben. Foto: pixelio.de Geschenke für Fische Tipp: Für die Gestaltung deines Aquariums holst du dir die besten Anregungen aus der Natur! Bei Fragen zu deinem Heimtier kann ich dir unsere Heimtierbroschüre „Heimtiere: Was muss ich beachten?“ empfehlen. Du kannst sie kostenlos unter kirsten.hagner@vier-pfoten.org bestellen. Alle Jahre wieder endet Weihnachten für Tausende verschenkte Tiere hinter Tierheim-Gittern. 11 4/2007 Fünf engagierte Tierschützerinnen aus der Klasse 3c in Purkersdorf konnten, durch sehr gute Aufklärungsarbeit in ihrer Schule, einen tollen Beitrag zum Tierschutz leisten. Zuerst haben die Mädchen bei VIER PFOTEN Info-Material bestellt, um gut ausgestattet zu sein. Dann durften sie in ihrer Unterrichtsstunde Info-Videos über Tierschutz zeigen. In der Freistunde besuchten sie dann auch andere Klassen und informierten ihre MitschülerInnen über die Projekte und Kampagnen von VIER PFOTEN. Sie verteilten dabei Broschüren und baten um eine Spende für die Tiere. Großartige 70 Euro konnten von den fleißigen Mädchen gesammelt werden. Der Betrag geht auf Wunsch der Mädchen an unsere vier Waschbären, die in der PFOTENHILFE Lochen ein neues Heim gefunden haben. Foto: Estelle Moreau Großartige Spendenaktion des BG/BRG in Purkersdorf Echt witzig! Die kleinen Brüder von Melinda Glier (Josua und Julian Grossmann) haben zusammen einen eigenen Witz erfunden. Sie sind vier Jahre alt und kennen erst einen einzigen sehr ähnlich klingenden Witz, einen Häschenwitz. Das haben sie daraus gemacht: Ein kleiner Leopard ging zu einem Kiosk und fragte die Verkäuferin: „Hast du Fleischeis?“ Diese sagte sehr erstaunt und etwas angewidert zum Leopard: „Nein, Leo, wir haben kein Fleischeis!“ Der Leopard geht also ohne sein Eis. Aber am nächsten Tag steht er wieder vor dem Kiosk und fragt die Verkäuferin: „Hast du Fleischeis?“ Foto: privat Sie schüttelt den Kopf und sagt: „Nein, Leo, haben wir nicht.“ Von links nach rechts: Johanna Köllner, Rekawinkel (12 Jahre), Ariadne Haunold, Altlengbach (12 Jahre), Vera Karner, Pressbaum (13 Jahre), Tamara Hendrich, Pressbaum (13 Jahre), Anna-Katharina Straka, Rekawinkel (12 Jahre) Aber am nächsten Tag kommt der Leopard wieder und am übernächsten auch. Weil die Verkäuferin sowieso Bestellungen zu machen hatte, schaute sie mal die Sortimentslisten durch und fand dann wirklich Fleischeis. „Warum sollte ich nicht einmal welches bestellen, wenn der kleine Leo doch unbedingt welches will?“, dachte sie sich und bestellte einen Pack. Als der Leopard das nächste Mal zu dem Kiosk kam und fragte: „Hast du Fleischeis?“, da antwortete die Verkäuferin mit einem Lächeln: „Ja Leo, heute haben wir Fleischeis!“ Da sagte der kleine Leopard: „Gell, das ist eklig!“ Ein großes Dankeschön an die beiden kreativen Erfinder!