Karl Mays Erbe: 100 Jahre Krieg: BEFA 2014
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Karl Mays Erbe: 100 Jahre Krieg: BEFA 2014
eternity Das VDT Magazin Jahrgang 18 π Juni 2014 100 Jahre Krieg: Bilder aus Afghanistan BEFA 2014: Ein Rückblick Karl Mays Erbe: Streit um Skalpe 2 eternity juni 2014 www.via-manufaktur.de Dem Leben gerecht werden. Zeitgemäße Särge & Urnen. • Die Produktabbildung zeigt ein Wenge Edelholzfurnier mit Polsterstoff in Braun/Violett. • Erhältlich in weiteren Edelhölzern und hochwertigen Polsterstoffkombinationen. Modell: GRATIA Särge & Urnen Die Wärme und Ausstrahlung welche von Textilien ausgeht, kann in dieser Art und Weise von keinem anderen Material nachempfunden werden. Aus diesem Grund haben wir bei den Modellen der Serie GRATIA größten Wert auf die Auswahl der Stoffe sowie deren Kombination mit den von uns angebotenen Hölzern gelegt. Die so entstandene, einzigartige Gesamtkomposition sucht ihres Gleichen und vermittelt Emotio- nen auf nie da gewesene Weise. Die von uns zur Produktion eingesetzten Polsterstoffe bestehen zu 100% aus Naturfasern und eignen sich daher hervorragend für die Verarbeitung unserer Särge und Urnen. Ein dreidimensionales Blattdessin schmückt diesen stilvollen Velours und schafft optisch eine Verbindung zur Natur. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.via-manufaktur.de. VIA - Manufaktur, Mühlenstr. 5, 23552 Lübeck • Tel.: +49 (0) 451 - 390 892 -5 • Fax: -6 • info@via-manufaktur.de • www.via-manufaktur.de eternity juni 2014 3 Ist mir doch Wurst? Ist mir doch Wurst? Liebe Leserinnen und Leser! Liebe Leser, die lieber Leserinnen sein wollen oder sind! Liebe Leserinnen, die lieber Leser sein wollen oder sind! Liebe Übrigen! Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen? Man muss ja schon aufpassen wenn man sich heutzutage öffentlich äußert, dass man ja niemanden (herrlich geschlechtsneutrales Wort) vergisst, übergeht, übersieht und damit diskriminiert. Neulich gabs, natürlich mal wieder im Fernsehen, ich glaube es war die Sendung „Panorama“, einen Bericht eines Panorama-Redakteurs. Impressum Herausgeber VDT e.V. – Verband deutscher Einbalsamierer Emserstr. 7 · 15738 Zeuthen Telefon: 01803/125512*, Fax: 01803/135512* *für 12 Cent pro Minute e-Mail: vdt@thanatologen.de Web: www.thanatologen.de Verlag Hülswitt GmbH Druck und Medien Neckarstraße 9, 45768 Marl Telefon: 02365/20717-0, Fax: 02365/20717-77 e-Mail: info@huelswitt.de, www.huelswitt.de Erscheinung zweimonatlich Auflage 6.000 Stück (in Deutschl., Österreich u. Schweiz) Redaktion Petra Willems (ViSdP) redaktion@thanatologen.de Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Gisela Stiehler-Alegria und Andrea Lorenzen-Maertin Titelfoto Jens Umbach Grafik und Layout Hülswitt GmbH Druck und Medien Anzeigen Hülswitt GmbH Druck und Medien Druck Hülswitt GmbH Druck und Medien Anzeigenschluss nächste Ausgabe 18. Juli 2014 Redaktionsschluss nächste Ausgabe 11. Juli 2014 Einzelverkaufspreis 8 Euro Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte liegen bei Hülswitt GmbH Druck und Medien. Der Export von Eternity und der Vertrieb im Ausland sowie die Wiederverwendung des Inhalts, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung von Hülswitt GmbH Druck und Medien zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen. Dabei ging es darum, dass besagter Redakteur schwul war. Gähn, mag man da gleich denken, das ist doch ein alter Hut, das interessiert doch keinen mehr – heutzutage – spätestens seit Klaus Wowereits berühmten Befreiungsausspruchs. Finde ich auch! Mögen alle Menschen glücklich sein, so wie sie sind, solange sie andere nicht belästigen. Nun ging es aber darum, dass der homosexuelle Redakteur einmal auf die Strasse gegangen ist, um herauszufinden, was denn die Leute draußen wirklich so denken. Und so hat er dann, allerdings ohne sich den Interviewten gegenüber zu outen (Deutsch: Sich zu seiner Homosexualität zu bekennen), verschiedenen Menschen einfach mal so die Frage gestellt, was sie denn wohl so über Schwule denken und was sie davon halten. Mein lieber Scholli! Da kamen dann aber plötzlich Antworten über den Äther, die ich so überhaupt nicht erwartet hätte – heutzutage. Die will ich hier auch auf keinen Fall wiederholen, so erschreckend dämlich, engstirnig und menschenverachtend diese Antworten waren. Ich fand diesen Bericht wirklich erschreckend und dachte, dass wir über solche Ansichten schon längst hinaus sein sollten – heutzutage. Der Bericht gipfelte schließlich darin, dass religiöse Fanatiker dem Reporter (nach dessen Outing) gegenüber äußerten, er solle sich gefälligst einer entsprechenden Behandlung unterziehen, damit seine Homosexualität geheilt würde. Und tatsächlich gab es in diesen Kreisen Menschen mit Doktortitel (was allerdings nicht überprüft wurde) die meinten, dem armen Schwulen nun endlich durch Handauflegen und Gehirnwäsche wieder den Weg in ein gutes und normales Leben bereiten zu müssen. Boah, ich habe wirklich lange an diesen Bericht denken müssen und bin auch heute noch fassungslos angesichts derart kranker Menschen (und damit meine ich nicht den sympathischen Reporter!). Ungefähr eine Woche später gewann Herr Wurst den Eurovision Song Contest. Sorry! Ungefähr eine Woche später gewann Frau Wurst den Eurovision Song Contest! Mann (äh Frau) oh Mann (äh Frau), was für eine Sensation! Ganz Europa bejubelt sich selbst. Ach Gott, ach Gott, wie sind wir doch alle tolerant. Da gewinnt doch tatsächlich eine DragQueen den wichtigsten aller Jodelwettbewerbe. Okay denke ich, dann ist es ja wohl doch nicht so schlimm um Deutschland bestellt, wenn alle Frau Wurst feiern. Nur in Russland, da haben sie rumgewettert wie verrückt – na ja – Russland eben. (Hups, da ist sie schon wieder, die dunkle Wolke der Diskriminierung!) Zurück zur Wurst! Die hat also gewonnen und die Boulevard-Presse ist voll des Lobes und stolz auf das tolle tolerante Europa. Aber aufgepasst! Da hat doch tatsächlich die deutsche Jury im Song Contest nicht eine einzige Stimme für Frau Wurst abgegeben. Welch infame Diskriminierung! Üblen Beschimpfungen sahen sich die deutschen Jurymitglieder plötzlich ausgesetzt und wunderten sich, dass ihnen vorgeworfen wurde, Frau Wurst ohne deutsche Pünktchen auf der Punktekarte hängen gelassen zu haben, wo doch alle anderen Frau Wurst so toll fanden. So Freunde, jetzt aber mal Stopp! Merkt ihr´s noch? Sind wir etwa schon soweit, dass wir ungeachtet der persönlichen Fähigkeiten oder Leistungen eines Menschen, diesen nur wählen um unsere Toleranz gegenüber seines Andersseins zu beweisen? Oder geht es vielleicht auch noch darum, heutzutage in Deutschland, Menschen aufgrund Ihrer Leistung oder ihrer Fähigkeiten aus der Masse hervorzuheben und zwar ungeachtet ihrer religiösen, weltanschaulichen, sexuellen oder sonstigen Ausrichtungen? Und kann man – im Umkehrschluss – heutzutage in Deutschland denn überhaupt noch jemanden kritisieren, obwohl und nicht weil dieser Jemand andersdenkend oder anderslebend als man selbst oder die Masse ist? Eher scheint es mir, dass man dies nicht kann oder darf und das finde ich wirklich bemerkenswert. So, und jetzt habe ich dieses Editorial soweit geschrieben und Sie werden sich fragen: „Und was hat das alles mit Bestattungen oder Einbalsamierungen zu tun?“. Ehrlich? Weiß ich auch nicht, aber ich musste es einfach mal loswerden. Einen kleinen Bogen spanne ich Ihnen aber denn doch noch im Rückblick auf die BEFA. Ist es Ihnen nicht bei der einen oder anderen neuen Dienstleistung oder dem einen oder anderen neuen Artikel im großen Angebot auch so gegangen, dass Sie für sich fühlten: Nicht alles was neu und anders ist, muss mir auch gefallen? Bestimmt doch – oder? Aber solange es Menschen gibt, die für diese Dinge offen sind, so ist es doch gut, dass es diese Dinge gibt. Oder? Viele Grüße Herr Wechler 4 eternity juni 2014 Inhaltsverzeichnis Seite 8 Seite 11 3 Inhalt Abschieds-Jukebox Ausstellung „Leben aus gestorben“ im alten Krematorium Darmstadt 20 Wissenswertes – Kurioses – Interessantes Editorial & Impressum 15 4 21 Termine 5 Multikulturelle Bestattungen Dauerausstellung des Museums für Sepulkralkultur erweitert 15 Berührungsängste überwunden Neue Kreuzstele auf dem Evangelischen Friedhof in Marl 22 Wer? Was? Wo? 6 Abschied nehmen Aufbahrung unterstützt die Trauerbe- wältigung 16 Afghanistan 42 Fotografien von Jens Umbach 23 Szenarien zwischen Leben und Tod Werkschau des Künstlers Michaël Borremans TV-Tipps Chapeau! Das war eine super Messe für den VDT 1914-2014 Ausstellungsreihe im Museum für Sepulkralkultur Kassel 24 8 17 26 Buchtipps 11 Mapapu Aus Kleidungsstücken eines Verstorbenen entstehen tröstende Kuscheltiere 18 Streit um Skalpe Radebeuler Museum will die menschlichen Überreste nicht bestatten lassen 26 Vorschau 12 Gastkommentar: Von der Leidenschaft 12 Online-Abstimmung Monatlich über 10.000 Besucher „Kisten“ Norwegischer Sender lässt Promis ihre Beerdigung planen 14 „Unternehmerisches Risiko“ Keine Sozialhilfe für Bestattungsunter- nehmen 18 19 eternity_194x67mm.qxp:- 25.07.2012 Dem Tod auf der Spur Krimi-Autor Reiner M. Sowa lässt einen Bestatter ermitteln 13:31 Uhr Seite 1 Vertrieb durch: Spezial-Bestattungsbedarf & Folien · Bergheimer Straße 114 · 69115 Heidelberg Der aus Metallverbundfolie bestehende FOLIENSARG ist ideal für den Auslandstransport und die hygienische Aufbewahrung von Verstorbenen in jeglichem Zustand. Er ist eine kostengünstige Alternative zum herkömmlichen Zinksarg. Unsere Folie hat eine Breite von 100 cm und ist in beliebiger Länge, auch meterweise, zu beziehen. Grundpreis 13,60 D pro laufender Meter, bei Großabnahme Sonderrabatt! Vorteile des Foliensarges: • • • • • 100 % luft- und wasserdicht, daher effektiver Schutz vor Infektionen reißfest und flexibel, passt damit in jeden Sarg einfache und schnelle Handhabung bei einer Versiegelungszeit von nur ca. 4 Minuten problemlos zu röntgen und nahezu rückstandslos verbrennbar extrem geringes Gewicht und damit erhebliche Reduzierung von Flugkosten Fordern Sie unverbindlich unser Infomaterial an und informieren Sie sich durch unseren DEMO-FILM unter www.foliensarg.de Tel.: 0700 3 65 43 67 27 · Fax: 06221 131238 · info@foliensarg.de · www.foliensarg.de eternity juni 2014 5 Multikulturelle Bestattungen Dauerausstellung des Museums für Sepulkralkultur erweitert Um das Thema Sterben und Tod in Deutschland auch unter dem Aspekt kultureller und religiöser Vielfalt zu betrachten, hat das Museum für Sepulkralkultur seine Dauerausstellung erweitert. Das Thema Beisetzung von Migranten auf deutschen Friedhöfen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund ist mit 16 Millionen stark gestiegen und allmählich spiegelt sich die Zuwanderung in Deutschland auch auf die Bestattungskultur nieder, die zu einer weiteren kulturellen Vielfalt auf den Friedhöfen führen wird. Heute leben in Deutschland Menschen unterschiedlicher Religionen. Hier sind die fünf großen Weltreligionen zu nennen, zunächst die so genannten Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam, dann Buddhismus und Hinduismus. Hinzu kommt eine Reihe kleinerer Glaubensgemeinschaften. Sie alle pflegen jeweils eigene Bestattungsformen und -rituale. Ein Sachverhalt, der auch für die Konfessionslosen gilt. Die neu formierte Ausstellung im 2. Obergeschossinformiert über die verschiedenen Religionen, ihre Traditionen und religiösen Rituale Und es werden die Bedingungen erläutert, unter denen die Menschen dieser Religionen hier in Deutschland ihre Toten bestatten und trauern können, wie sie ihre eigene Bestattungskultur umsetzen. Foto: Reiner Sörries 1 Iranisch-Islamischer Friedhof in Hamburg Ohlsdorf. Foto: Peter Christmann 1 Kremierungsstätten in dem nepalesischen Heiligtum Pashupatinath bei Kathmandu. Kasseler Fotograf in großformatigen Fotos die, die er über 20 Jahre dokumentiert hat. Die Aufnahmen bieten unvergleichliche Einblicke in die traditionellen hinduistischen Bestattungsrituale. 6 eternity juni 2014 Abschied nehmen Aufbahrung unterstützt die Trauerbewältigung Raum öffnen und wieder verschließen darf, stressig auf die Hinterbliebenen aus. Dennoch kann eine solche Aufbahrung die Trauerbewältigung unterstützen, besonders wenn der Todesfall plötzlich eingetreten ist. Es ist schade, dass diese Dienstleistung nicht oft in Anspruch genommen wird, obwohl die moderne Totenversorgung eine hygienisch und ästhetisch einwandfreie Aufbahrung gewährleistet. Für die Angehörigen ist das Begleiten des Sterbenden ein tiefgreifendes Erleben. Die offene Aufbahrung nach einigen Tagen führt uns den Tod abermals vor Augen und kann helfen, durch den zeitlichen Abstand zum Sterbegeschehen, dieses nachhaltig zu verarbeiten. 1 Geschlossene Aufbahrung mit Kerzen und Fotos in der Trauerhalle Neuer Friedhof Offenbach. Von Dr. Gisela Stiehler-Alegria Sollten wir eine Willenserklärung aufsetzen, wie mit unserer Leiche verfahren werden soll? Den oder die potentiellen Totenfürsorgepflichtigen mit einer postmortalen Vollmacht ausstatten? Für die Hinterbliebenen wäre es in der Tat hilfreich, eine Bestattungsverfügung aufzusetzen, besonders wenn es um die Ausrichtung von säkularen Trauerfeiern geht. Den Angehörigen fällt es oft schwer, ein Bestattungszeremoniell umzusetzen, wenn sie nichts über die Wünsche der Verstorbenen wissen. In solchen Fällen bleibt immer eine gewisse Unsicherheit, ob man tatsächlich im Sinne der/s Verstorbenen handelt oder ob eigene Befindlichkeiten die Entscheidungen lenken. Ist der Todesfall eingetreten, macht man als Hinterbliebener zunächst eine Schockphase durch, ein „Nichtwahrhabenwollen“, denn man begreift die Tragweite des Geschehenen noch nicht, die der Tod des geliebten Menschen ausgelöst hat. Den Begriff der Trauerarbeit hatte im Übrigen Sigmund Freud eingeführt, in den 70er Jahren definierten Wissenschaftler dann unterschiedliche Trauerphasen. Die erste Kontaktaufnahme wird immer den Arzt betreffen, das weitere Procedere, gesetzlich vorgeschriebene Fristen bis zur Bestattung und anderes, muss zwischen den Angehörigen und dem Bestatter abgesprochen werden. Da ist es beruhigend, wenn Fragen wie die der Bestattungsart oder der Aufbahrung möglichst zu Lebzeiten des Verstorbenen diskutiert wurden. Die Situation erleichtern würde auch eine selbst verfasste Bestattungsverfügung, doch die Scheu vor den Gedanken an das Unvermeidliche lässt die meisten von uns davor zurückschrecken. Ein ähnlicher Ablehnungsreflex macht uns die Aufsetzung eines Testaments so schwierig. Die letzte Stunde nicht alleine verbringen zu müssen, das wünscht sich wohl fast jeder. Ist dieses Begleiten für die Sterbenden tröstlich, so stellt es für die Angehörigen ein tiefgreifendes Erleben dar. Vor Jahrzehnten, als die meisten Menschen noch im Kreise ihrer Familien starben und die Aufbahrung und Totenwache dazugehörten, wurde selbst das Waschen und Einkleiden der Verstorbenen zu Hause durchgeführt. Bräuche, die heute nicht mehr praktiziert werden, weil Bestattungsgesetze, Hygiene- und Friedhofverordnungen unser Vorgehen bestimmen – und weil sich [dadurch?] unser Verhältnis zum Tod gewandelt hat. Die Gelegenheit, sich von den Verstorbenen am offenen Sarg zu verabschieden zu können, ist trotzdem gegeben. Bedingung hierfür ist allerdings die Konservierung am Leichnam durch den/die Thanatologen oder Thanatopraktiker. Bei der offenen Variante wird der Leichnam in den geöffneten Sarg oder auf eine Bahre gelegt und kann so von den Angehörigen in einem separaten Raum betrachtet und berührt werden. Leider sind die Leichenhallen der deutschen Friedhöfe sehr karg ausgestattet und bieten kaum persönliche Atmosphäre. Ferner wirkt sich der Zeitdruck aufgrund der Reglementierung, dass nur der Bestatter den In Deutschland stellt die geschlossene Form die hauptsächlich gewählte Aufbahrungsart dar. Dass eine Aufbahrung im geöffneten Sarg ein wichtiges Element der Trauerarbeit bildet, weiß man in anderen Ländern. In Spanien beispielsweise gibt es Thanatorien (sie ersetzen teilweise die Trauerhallen auf den Friedhöfen) – finanziert durch die Sterbeversicherungen – die den Verwandten und Freunden die Möglichkeit geben, sich vor den Trauerfeierlichkeiten in Ruhe oder in Geselligkeit, aber ohne Zeitdruck, zu verabschieden. Dies geschieht oft in geradezu luxuriös ausgestatten Apartments, wo der Zutritt nach Schlüsselaushändigung Tag und Nacht, insgesamt etwa 40 Stunden, einen Besuch ermöglicht. Die Aufgebahrten befinden sich allerdings in einer separaten Kammer, abgetrennt durch eine Glasscheibe. Dort können die Besucher die Leiche nicht berühren, nur bevor der Sarg zum Abtransport geschlossen wird, kann man diese Möglichkeit mit Anmeldung wahrnehmen. Die Toten sind auch nicht so gut präpariert und tragen keine eigene Kleidung. Bemerkenswerterweise darf in Deutschland frühestens nach 48 Std bestattet werden, während beispielsweise in Spanien innerhalb von 48 Stunden eine Erdbestattung oder Einäscherung stattfinden muss. Weltliche Trauerfeier Bei säkularer, nichtkonfessioneller Bestattung kommt der Trauerfeier der wichtigste Stellenwert zu: Des Verstorbenen zu gedenken und seine Lebensgeschichte zu würdigen. Entscheidungen, wie Abschied und Beisetzung angemessen gestaltet werden sollen, betreffen vor allem weltliche Gedenkzeremonien, die Trauerfeiern ohne kirchliche Gestaltungsmerkmale wie den Trauergottesdienst ersetzen. Die Ausrichtung der Trauerfeier orientiert sich in diesem Fall an den Neigungen des Verstorbenen zu dessen Lebzeiten bzw. an den Vorstellungen seiner Angehörigen. Das zentrale Element der weltlichen Trauerfeier ist die Traueransprache, die sich primär als biographische Würdigung versteht. Unter eternity juni 2014 die Bezeichnung Traueransprache fallen auch Trauerreden, die von Personen des Familienoder Freundeskreises am Sarg oder am Grab gehalten werden. Bei der Feierlichkeit in der Trauerhalle wählt man meist einen professionellen Trauerredner, den man auf Empfehlung des Bestatters oder der Bestatterin findet. Oft arbeiten diese wiederum Hand in Hand mit Trauerfeierausstattern, ein Outsourcing, das die Bestattungsunternehmer entlastet. Damit das von den Hinterbliebenen in die Bestatter gesetzte Vertrauen nicht enttäuscht wird, sollten jene möglichst genau Auskunft über die Qualität der empfohlenen Trauerredner und Ausstatter geben können, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Angehörige, die eine eher schlichte Rede für angemessen gehalten hätten, werden beispielsweise von elegischen Ausschmückungen esoterisch veranlagter Trauerrednern irritiert sein. Abgesprochen werden sollte auch die Verwendung von Kerzen- und Pflanzenschmuck, Stoffdraperien oder Duftstoffen. ner, verwaiste Kinder oder kinderlose Eltern, Leiden und Tod werden angesprochen, die Einmaligkeit des verstorbenen Menschen hervorgehoben. Fotos, aufgenommen in diversen Lebensstationen, erfüllen im Kontext mit der Aufbahrungszeremonie nicht nur eine dekorative Funktion, sie rufen vor allen Dingen Erinnerungen über das Wirken der Verblichenen in uns zurück. Unterstützend wirken die musikalischen Anteile der Trauerfeier, die, individuell ausgewählt, eine Vorliebe des Verstorbenen nicht nur repräsentieren, sondern eine private 7 Sphäre schaffen. Dasselbe gilt für Zitate aus der Weltliteratur oder der Bibel (letzteres muss konfessioneller Ungebundenheit nicht widersprechen), die die Feierlichkeit der Situation betonen. Eine gute Traueransprache schafft folglich einen psycho-sozialen Bezugsrahmen, um die Lebensgeschichte des Verstorbenen noch einmal erstehen zu lassen und gleichzeitig die Trauersituation der Hinterbliebenen zu berücksichtigen. Sie schafft quasi ein „Übergangsritual“ und versucht den Verstorbenen der Welt der Toten zu übergeben. Schaffung einer privaten Sphäre Die Trauerrede thematisiert das Leben des Verstorbenen, kennzeichnet seine Persönlichkeit und Eigenschaften, die berufliche Tätigkeit sowie die familiäre Situation. Fokussiert werden die Statusveränderungen der Hinterbliebenen – gemeint sind verwitwete Lebenspart- 1 Für die Verwandten zugängliche, offene Aufbahrung. Neuer Friedhof Offenbach. www.mevisto.eu Besuchen Sie unseren Messestand: Leben und Tod Bremen, 8.5. – 9.5.2014, Stand 6E23 BEFA Düsseldorf, 29. – 31.5.2014, Stand 13A04 MEVISTO EDELSTEINMANUFAKTUR fertigt aus Asche oder Haaren unvergleichliche Saphire und Rubine. Zur Erinnerung an geliebte Menschen. Longer than life. 8 eternity juni 2014 Chapeau! Das war eine super Messe für den VDT Von Petra Willems Dass VDT-Vorsitzender Marc Wechler auf Beschluss des Vorstandes zu einem Russisch-Kurs angemeldet worden sei, war nur ein Scherz. Ein typischer „Mock“, und deshalb eben auch ein Scherz mit Tiefsinn. Denn der VDT hat auf der Befa 2014 in Düsseldorf viele internationale Kontakte geknüpft, darunter auch Kontakte nach Moskau. Marc Wechler: „Der neue Stand des VDT ist super angenommen worden und wir haben an den drei Tagen sehr viele gute Gespräche geführt, darunter mit vielen Leuten, die wir noch nicht kannten. Zum Beispiel mit besagter Firma aus Moskau, die einen Kooperationspartner sucht. Eine andere Anfrage kam aus der Tschechischen Republik, eine weitere aus den Arabischen Emiraten, wo ein Hersteller von Krankenhaus- und Pathologieausstattungen Ausbilder sucht und die Thanatologen als Referenten gewinnen möchte. Interessant war auch der Kontakt zu einem großen Bestattungsinstitut in Israel, das bei uns seine Mitarbeiter schulen lassen möchte“. Mitten in der Halle 14 platziert, sozusagen als Herzstück der Halle, war der völlig neu konzipierte Stand des VDT einfach unübersehbar. Das lag zum Teil am optischen Erscheinungsbild – der Stand war modern und stylish, er war groß, er bot viele Gesprächsinseln. Mit Jakoba Sauerbier, ihrer Freundin Alicia Schäfer und dem 17jährigen Oskar Dabringhaus waren junge Leute am Stand, die sich aufmerksam um Essen und Trinken kümmerten. Und – der VDT war mit allen Aktivposten vor Ort, alle im dunklen Anzug und mit gestreifter Krawatte (bei Frank Grah war`s eine gestreifte Fliege), und mindestens einer stand immer gerade für Auskünfte und Fragen bereit. träumen lassen, das Bestatter dank der Thanatopraktikerausbildung solche Tätigkeiten ausführen können, Chapeau!“ Stichwort Ausbildung. Da durfte der VDT schon auf der Befa die erste Ernte einfahren. Die große Ausbildung zum Thanatopraktiker, die Anfang 2015 beginnt, ist nun voll. Und angesichts der vielen Anmeldungen wird der Verband in 2015 nun noch einen 2. Lehrgang einrichten. 1 Philippe und Patricia Dubresson (links), die Embalmer-Legenden aus GB, gehörten zu den vielen prominenten Besucher: "Noch nie so etwas Gutes gehört wie diese Vorträge" – ein besseres Kompliment konnte sich der VDT kaum wünschen. Alle weiteren Infos unter www.thanatologen.de 1 1 Den Pharo und andere Sargmodelle und einen ganz raffinierten Katafalk zeigten die Westhelles aus Köln; ein ausführlicher Bericht folgt in eternity 8/2014. 450 neue Urnen zeigte die Völsing KG auf der Befa. Neben dem Trend zu Ökoprodukten registriert Firmenchef Volker Völsing, hier im Bild mit Peggy Morenz, derzeit auch eine steigende Nachfrage nach individualisierbaren Schmuckurnen. Eyecatcher war ein Versorgungstisch, auf dem eine „Leiche“ mit geöffnetem Brustkorb und deutlichen Verwesungsspuren drapiert war. Die stammte aus einem Münchner Filmproduktionsatelier, dürfte „im Tatort oder in anderen TV-Krimis schon die ein oder andere Rolle gespielt haben“, wie Stefan Dabringhaus berichtete, und man musste schon ganz nah herankommen, um sich von der Echtheit zu überzeugen. „Die meisten denken ja, es wäre eine Puppe...“, unkte denn auch Detlef Mock. Dieter Sauerbier, der den VDT-Stand geplant hatte, gehörte auch zu den Referenten, die dem VDT ein volles Haus bescherten. Alle zwei Stunden stand ein neuer Vortrag auf dem Programm und alle zwei Stunden stauten sich die Zuhörer in der Halle 14. Darunter auch das Embalmer-Ehepaar Dubresson. Noch nie, so urteilte anschließend Patricia Dubresson, habe sie einen so gut vorbereiteten und anschaulich dokumentierten Vortrag gehört. Ein Kompliment, über das sich der VDT natürlich sehr freute. Dieter Sauerbier: „Eine weitere Begebenheit hat mich auch sehr gefreut. Ein niedergelassener Mediziner, der eigentlich auf dem Ärztekongress in der Nachbarhalle ist, war schon zwei Mal heute am Stand, um sich meinen Vortrag anzuhören. Er völlig begeistert und sagte, er habe sich nicht 1 Jede Menge interessante Kontakte kamen am Stand des VDT zustande. Aufgrund der vielen Anmeldungen zur Thanatologenausbildung wird der Verband in 2015 nun einen 2. Lehrgang anbieten. 1 Über die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 durfte sich die Sargfabrik Hans Wendel freuen: die Urkunde wurde auf der Befa übergeben; im Bild Jörg Reuter. 1 Neben das Ordnungsprogramm powerordo und die Trauerdrucksoftware scrivaro stellt Rapid data nun die Kommunikationsplattform webloop. Man will nicht weniger als das Telefonbuch abzulösen. 1 1 Jakoba Sauerbier (l.) und ihre Freundin Alicia Schäfer kümmerten sich am VDT-Stand um die Gäste. Mit von der Partie, aber hier leider nicht im Bild, war auch Oskar Dabringhaus. Susanne Sachse und Saskia Moser sind zusammen die neue Firma Samosa Urnen, die neben ökologisch produzierten Urnen eine große Auswahl an Urnenschmuck anbietet. Zum Beispiel Stifte und Acrylfarben zum Bemalen und Beschriften. 1 1 Anstelle sperriger Zinksärge sind Foliensärge von BioSeal eine zeitgemäße und günstige Alternative, sowohl bei Überführungen wie auch der Aufbe wahrung und dem Transport von „Problemfällen“. 1 Mit vergänglichen Urnen in vielerlei Formen hat sich Art Peter aus Österreich einen Namen ge macht; im Bild Kornelia Peter und ihr Mann. Ein völlig neues Produkt und die Messepreise (die noch bis 13. Juni gelten) führten viele Interessenten zur Via Sargmanufaktur, wo man entsprechend zufrieden war; im Bild Geschäftsführer Sascha Orlowski (l.) und Mitarbeiter Dominik Niermann. 1 Embalming-Geräte, u.a. Arterienkanülen mit speziellen Winkeln, bot die Firma Lavabis an; im Bild Geschäftsführer Manfred Hartung. 1 Vom Leuchter bis zum Display ist bei der Firma Zimmermann alles perfekt abgestimmt; im Bild Geschäftsführer Walter Zimmermann. 1 Dieter Sauerbier hatte den neuen VDT-Stand konzipiert – und sorgte mit seinen souverän vorgetragenen und fach lich exzellenten Vorträgen für viel Publikum am Stand. 10 eternity juni 2014 Ab 2015 Neues Label: Befa Regional Per Fragebogen hat die Befa Messegesellschaft unmittelbar nach der Messe die Aussteller um ihr Urteil zur Befa 2014 gebeten. Dass viele Besucher den Eintrittspreis von 50 Euro pro Tag als „happig" empfanden und auch etliche Ausstellern die Erhöhung „der Standgebühren um fast 30 Prozent gegenüber 2010" beklagten, wird dort sicher Eingang finden. Die nächste Befa, so heißt es in dem Schreiben an die Aussteller, wird vom 10. bis 12. Mai 2018 in Düsseldorf stattfinden. Und: neben der Befa, die weiterhin im vierjährigen Rhythmus veranstaltet wird, will die Messegesellschaft in Zukunft in den Jahren dazwischen regionale Messen anbieten, die unter dem Label „Befa regional" ab 2015 in Abstimmung mit den Landesverbänden ausgerichtet werden sollen. Interessant ist auch der Zusatz, dass die Messegesellschaft denjenigen Gesellschaftsanteile zum Kauf anbietet, die an der Planung und Ausrichtung der Befa und der Befa regional mitwirken wollen. 1 Anfragen aus den Arabischen Emiraten, aus Moskau, aus Israel und viele, viele Interessenten aus Europa: VDT-Vorsitzender Marc Wechler war ständig im Gespräch. 1 Wegen ihrer Gedenkbücher und wegen der per fekten Bewirtung am Stand war die Firma Elektro nik Printing aus dem österreichischen Mils immer dicht umlagert. 1 Rund 250 Aussteller zeigten auf der Befa in Düsseldorf ihre Produkte, darunter natürlich alle namhaften Autohersteller. 1 Wo neue Gesetze den Einsatz von speziellen Filtern zum Schutz des Wassers erfordern, bietet der "Waterless Aspirator" eine Alternative. Medenta-Chef Hans Stapel erklärte eternity-Redaktionsleiterin Petra Willems die neue Technik; ausführlicher Bericht folgt. 1 Treppauf, treppab: der AAT-Treppensteiger demonstrierte den Transport von Verstorbenen, der von nur einem Mitarbeiter zu bewältigen ist. eternity juni 2014 11 Mapapu Aus Kleidungsstücken eines Verstorbenen entstehen tröstende Kuscheltiere des Kuscheltieres werden durch einen mapapu personalisiert und verstärkt. Ob als besonderes Geschenk, bei kleineren Trost-Einsätzen wie Heimweh oder Kita-Eingewöhnung oder bei schweren Schicksalsschlägen wie dem Verlust eines geliebten Menschen: Ein mapapu kann helfen, eine aus dem Gleichgewicht gekommene Seele ein Stück weit zu stabilisieren“, so Arnt-Lind. Ein mapapu aus der Kleidung des verstorbenen Menschen entsteht in liebevoller, achtstündiger Handarbeit und gibt „seinem“ Kind die Möglichkeit, etwas, das nicht zu begreifen und nicht mehr greifbar ist, ein bisschen begreiflicher zu machen. Es kann mit einem mapapu im Spiel das individuelle Erleben der Situation nachstellen, es findet Trost durch greifbare Nähe. Jennifer Arnt-Lind erinnert sich an ein Exemplar, das sie besonders gern genäht hat. „Das waren zwei mapapus für ein Geschwisterpaar, deren Bruder gestorben ist. “Ich kann das nicht!”, dachte ich zuerst. Es war so traurig. Diese T-Shirts in die Hände zu nehmen, sie zu riechen, sie zerschneiden zu müssen. Aber dann habe ich einfach angefangen und habe dabei so sehr den Sinn meiner Arbeit gespürt. Das war eine sehr schöne Erfahrung“. Welche mapapus schon entstanden sind, kann man auf der Homepage des jungen Unternehmens im Fotoalbum anschauen. „Bisher eine feine Auswahl. Wir nehmen von Herzen gern neu entstandene mapapus nach Einwilligung unserer Kunden in unser Album hinein“. Kontakt: www.mapapu.de 1 Wenn es einem Kind emotional schlecht geht, es krank ist oder in einer anderen Situation steckt, in der die Seele wackelt, will es sein Kuscheltier bei sich haben. Zugegeben, der Name ist gewöhnungsbedürftig und bedarf schon einer gewissen Zungenfertigkeit, dafür ist die Idee umso einleuchtender. Mapapu – das steht für MamaPapa-Puppe und meint Kuscheltiere, die aus den (getragenen) Kleidungsstücken von Mama oder Papa oder eines anderen geliebten Menschen geschneidert werden. Die ersten Mapapus entstanden, um den Scheidungskindern einer Patchworkfamilie als Begleiter und Tröster zur Seite zu stehen. Inzwischen sind Jennifer Arnt-Lind und Hendrik Lind, die seinerzeitigen Erfinder und heutigen Inhaber der Firma mapapu GbR, in der Trauersparte angekommen: auf der „Leben und Tod“ in Bremen zeigten sie Mapapus für Hinterbliebenenkinder. „Jule, die Tochter meines Mannes, lebt bei ihrer Mama in Berlin und der Vater meines Sohnes Emil in Hamburg. Die beiden pendeln also stetig hin und her. (...) Ich wollte Emil ein T-Shirt für seine Papa-Wochenenden mitgeben, damit er mich quasi mitnehmen und ich bei ihm sein kann. “…aber wie ist es anders herum? Sollte Emil nicht auch seinen Papa mit zu uns nehmen können?”, fragte ich mich. Ein Kuscheltier wäre toll. Und: Jule braucht eigentlich auch eines…. So wurden T-Shirts von uns und den (zum Glück begeisterten) Ex-Partnern zusammengesucht. Mamas und Papas wurden für das jeweilige Kind zusammengenäht: Zeichen von Zusammenhalt, Einheit und Liebe wurden gesetzt…die ersten mapapus waren geboren!“, erzählt Jennifer Arnt-Lind. Das war im Jahr 2007. Seit dem ersten „elefantenartigen Rüsseltier“ sind viele Mapapus gefolgt. Kuscheltiere sind ein wichtiger Begleiter bei der Identitätsarbeit und Selbst-Entwicklung eines jeden Kindes. Ein Mapapu_Kuscheltier geht einen Schritt weiter. „ Der bekannte Stoff der Eltern sowie der vertraute Geruch schaffen auf Anhieb familiäres Vertrauen und Geborgenheit beim Kind. Die positiven Eigenschaften 1 Ein mapapu ist eine MAma-PApa-PUppe, sammengenäht aus den Lieblings-T-Shirts Eltern für deren Kind. Der bekannte Stoff Eltern sowie der vertraute Geruch schaffen Anhieb Vertrauen. zuder der auf 12 eternity juni 2014 Gastkommentar Von der Leidenschaft Im Vorfeld der eigentlichen Textund Gestaltungsarbeit für die Erstellung einer neuen Homepage versuchen wir herauszuarbeiten, was das Besondere an jedem Unternehmen ist. Wir möchten verstehen und beschreiben können, warum gerade dieser Bestatter so außergewöhnlich ist, dass die Hinterbliebenen eigentlich zwingend zu ihm gehen müssen. Nach dem zwanzigsten solcher Gespräche verschwimmen viele gute Argumente in einem Dunst unscharfer Allgemeinplätze, denn selbstverständlich erweisen sich alle Bestatter als freundliche, aufmerksame und faire Begleiter. Hier müssen die Texterinnen ihre ganze Kreativität auspacken und sich vor Plattitüden hüten. Vor ein paar Tagen beriet ich mich mit einem Freund über seine neue Homepage. Zu meiner großen Überraschung nahm das Gespräch einen ganz anderen Verlauf als erwartet. Statt die Breite seines Angebotes und die Kompetenz seines Unternehmens in den Mittelpunkt zu stellen, bat er darum, dass wir uns völlig auf die menschlichen Aspekte konzentrieren: „Das Einzigartige bei mir sind meine Mitarbeiter. Jeder Einzelne von ihnen ist voller Leidenschaft für seinen Beruf. Es gibt nicht einen dabei, der einfach nur seinen Job macht, um Geld zu verdienen. Jeder brennt für die Anliegen der Hinterbliebenen und gibt alles, damit er ihnen gerecht wird.“ Das müsste das zentrale Thema der Homepage werden. Mit dem guten Gefühl meines Freundes, sich auf diese Weise authentisch zu präsentieren, folgte eine einzigartige Willenserklärung, Ballast abzuwerfen und neue Wege zu gehen. Auftritt eines Bestatters nur einen Kontakt herstellen soll. Keine Homepage der Welt kann leidenschaftliche Mitarbeiter und das echte Gespräch mit ihnen ersetzen. Michael Angern Mein Freund hat für sich erkannt, dass seine eigentliche Werbebotschaft die Geschichte von der Leidenschaft seiner Mitarbeiter ist. Er versteht, dass die üblichen Aufzählungen, was der Bestatter liefert und leistet, welche Tausend Details es in rechtlicher Hinsicht gibt, welche Friedhöfe und Grabarten, den Blick auf das Wesentliche verstellen. Sie überfordern den Leser und ignorieren die Tatsache, dass ein Internet- Online-Abstimmung Monatlich über 10.000 Besucher Beim Grabmal-TED 2014 können Internetnutzer wieder Deutschlands beste Grabmale wählen. Die Online-Abstimmung, veranstaltet von der Verbraucherinitiative Aeternitas und der Fachzeitschrift Naturstein, geht bereits in die neunte Runde. Monatlich mehr als 10.000 Besucher auf der Webseite www.grabmal-ted.de bei den vergangenen Abstimmungsrunden belegen das große Interesse am Grabmal. Was Grabmale vielen Menschen immer noch bedeuten, zeigt auch eine repräsentative Emnid-Umfrage von Aeternitas aus dem letzten Jahr: 63 Prozent der Bundesbürger gaben an, ein Grabmal für das Gedenken an Verstorbene für wichtig oder gar sehr wichtig zu halten. Bis Ende August dieses Jahres stehen die Entwürfe unter www.grabmal-ted.de zur Abstimmung. Aus ökologischen und ethischen Gründen dürfen nur Grabmale aus heimischen Materialien teilnehmen. Nach Abschluss des TEDs werden die eingereichten Grabmale im Grabmal-Katalog von Aeternitas unter www. gute-grabmale.de gezeigt. 1 Für 63 Prozent der Bundesbürger halten ein Grab mal für wichtig oder gar sehr wichtig. eternity juni 2014 13 Funer App Die Innovation für mehr Bestatterzufriedenheit Kundenzufriedenheit ist das „Goldene Kalb“ unserer Zeit. Aber der Preis, den wir als Unternehmer und unsere Mitarbeiter dafür zahlen, wird immer höher. Wie steht es mit Ihrer „Bestatterzufriedenheit“? Wird sie nicht zunehmend strapaziert, weil Sie immer mehr Leistungen für immer weniger Honorar erbringen müssen, um im Geschäft zu bleiben? Dreht sich das Rad nicht immer schneller? Der Schlüssel für Kunden- UND Bestatterzufriedenheit heißt „Wertschätzung“. Wer den Wert einer Leistung hoch schätzt, ist eher bereit, die Leistung adäquat zu honorieren. Das innovative Instrument zur Erreichung einer maximalen Wertschätzung heißt „FunerApp“. Mehr dazu auf www.funerapps.de. Mit der FunerApp schaffen Sie •mehr Wertschätzung Ihrer Kunden •mehr Wertschöpfung •mehr Bestatterzufriedenheit Kontakt: Walsroder Dreieck GmbH Peter Jungblut-Wischmann Bockhorn 1 29664 Walsrode T. +49 5162 9815 21 info@funerapps.de www.funerapps.de 14 eternity juni 2014 „Unternehmerisches Risiko“ Keine Sozialhilfe für Bestattungsunternehmen Ein Vertrag über eine Bestattung birgt für den Bestatter unter Umständen Risiken: Ist der Vertragspartner verstorben, muss das Bestattungsunternehmen seine Pflicht erfüllen. Egal ob die vereinbarte Zahlung dann noch klappt oder nicht. Schon mehr als vier Jahre lagerte im vorliegenden Fall die Urne mit der Asche einer Berlinerin bei einem Bestattungsunternehmen, weil unklar war, wer die Kosten der Beisetzung zu tragen hat. Im November stellte das Sozialgericht Berlin durch ein inzwischen rechtskräftig gewordenes Urteil zumindest eins klar: Das Sozialamt muss die Beerdigung nicht bezahlen. Bereits 1994, lange vor ihrem Tod, schloss eine 1927 geborene Berlinerin mit dem klagenden Bestattungsunternehmen aus BerlinSchöneberg einen Vertrag über eine Feuerbestattung mit Beisetzung der Urne auf einem Berliner Friedhof. Die Kosten der Beerdigung sollten durch das Sterbegeld ihrer gesetzlichen Krankenkasse, eine Privatversicherung und Erben übernommen werden. Im Februar 2009 starb die Frau im Alter von 81 Jahren in einem Krankenhaus in Nauen im Havelland. Zu diesem Zeitpunkt zahlten die Krankenkassen aufgrund einer Gesetzesänderung jedoch gar kein Sterbegeld mehr. Auch die Privatversicherung der Verstorbenen existierte seit 2005 nicht mehr. Der Alleinerbe – ein Tierheim – schlug die Erbschaft schließlich aus. Der Kläger (also das Bestattungsunternehmen), das bereits die Einäscherung der Toten in einem Berliner Krematorium veranlasst hatte, wurde daraufhin von der Friedhofsverwaltung aufgefordert, die Urne mit der Asche wieder abzuholen. Seitdem bewahrt der Kläger die Urne bei sich auf. Mit seiner im Juni 2010 erhobenen Klage begehrte der Kläger vom beklagten Landkreis Havelland – Dezernat Soziales, Jugend, Gesundheit – die Übernahme der Kosten für die Einäscherung, die Aufbewahrung der Urne (8 Euro pro Woche) und deren noch durchzuführende Beisetzung in Höhe von insgesamt 3.934 Euro. Er habe sich zwar vertraglich gegenüber der Verstorbenen verpflichtet, die Bestattung durchzuführen, könne jedoch nicht mit den Kosten alleingelassen werden. Eine Klärung der Kostenfrage sei dringend erforderlich. Das Schicksal der Urne dürfe nicht länger ungeklärt bleiben. Mit Urteil vom 14. November 2013 bestätigte die 88. Kammer des Sozialgerichts Berlin (in der Besetzung mit einer Berufsrichte- rin und zwei ehrenamtlichen Richtern) die Rechtsauffassung des Beklagten und wies die Klage ab. Laut Sozialgesetzbuch müssten die Sozialhilfeträger für Bestattungskosten nur dann aufkommen, wenn den hierzu eigentlich Verpflichteten eine Kostentragung nicht zugemutet werden könne. Nach dem anzuwendenden Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen im Land Brandenburg (das dem Berliner Bestattungsgesetz inhaltlich insoweit gleicht) hätten für die Bestattung eines Verstorbenen jedoch dessen volljährige Angehörige zu sorgen. Zu diesem Kreis von Personen, die im ordnungsrechtlichen Sinne zur Bestattung verpflichtet seien, gehöre der Kläger als Bestattungsunternehmen nicht. Der Kläger habe sich lediglich privatrechtlich zur Bestattung verpflichtet. Dass er dabei nicht ausreichend sichergestellt hat, für seine Vertragspflicht auch eine Gegenleistung zu erhalten, sei sein unternehmerisches Risiko, das er nicht auf den Sozialhilfeträger abwälzen könne. Nicht zu entscheiden hatte das Sozialgericht, wer letztendlich für die Beisetzung der Urne und die Kostentragung verantwortlich ist. Sozialgericht Berlin, Urteil vom 14. November 2013 (S 88 SO 1612/10) Der Fall Eine Frau hatte lange vor ihrem Tod mit einem Bestattungsunternehmen einen Vertrag über eine Feuerbestattung geschlossen. Die Kosten der Beerdigung sollten durch das Sterbegeld ihrer gesetzlichen Krankenkasse, eine Privatversicherung und Erben abgedeckt werden. Nach dem Tod der Frau zahlten die Krankenkassen kein Sterbegeld mehr. Auch die Privatversicherung der Verstorbenen existierte nicht mehr. Der Alleinerbe schlug die Erbschaft schließlich aus. Die Bestattung konnte daher nicht stattfinden. Das Bestattungsunternehmen bewahrte die Urne bei sich auf und wollte die Kosten einklagen. KLEINANZEIGEN Sie suchen einen Nachfolger? Seit 1985 vermitteln wir bundesweit Bestattungsunternehmen, gerne werden wir auch für Sie tätig. Unternehmensvermittlung - Immobilien Günter WOLF 56305 Puderbach · Mittelstraße 13 Tel. 02684 - 979178 · Fax 02684 - 979179 info@immo-wolf.de Sie haben auch etwas zu inserieren? Dann warten Sie nicht – Fordern Sie die Unterlagen an. eternity@huelswitt.de E-Klasse ab 1996 Vito ab Bj. 2003 Tel. 02685-636 Fax 987542 eternity juni 2014 15 Abschieds-Jukebox Ausstellung „Leben aus gestorben“ im alten Krematorium Darmstadt Fernsehen, Internet – in Fiktion und Realität. „Dieser medialen Geschwätzigkeit rund um den Tod“ will das Theater Transit aus Darmstadt ein Projekt entgegensetzen. Im Jahr des 100jährigen Jubiläums des Darmstädter Waldfriedhofs wurden dort auf 600 qm Rauminszenierungen in der dortigen ehemaligen Feuerbestattungshalle zu dem Themenfeld “Sterben – Tod – Begraben – Trauern – Leben“ installiert, die bis zum 2. November zum Besuch einladen. „Wir müssen alle sterben, vielleicht sogar ich“, soll ein spaßiger Pfarrer einmal gesagt haben. Der Tod ist nach wie vor ein Tabuthema, trotz der vielen Morde und Tode in Zeitung, Radio, Die Auseinandersetzung in Form einer interaktiven Ausstellung soll besonders junge Menschen anregen, Trittsteine für eigene Trauerwege zu finden und Möglichkeiten einer achtsamen Abschieds- und Trauerkultur für sich zu entdecken. Die Besucher werden zu Reisenden in ein unbekanntes Land und über begehbare Rauminszenierungen mit unterschiedlichen Aspekten und Themen, die zum Tod und darüber hinaus zum Leben dazugehören, vertraut gemacht. Hausmeister, Frau Tod oder andere Schauspielfiguren holen den Besucher aus der Alltagswelt ab – sensibilisieren, bauen Brücken, gehen unter die Haut, stellen Fragen, fangen auf – berühren, leiten und begleiten die Wege durch die Räume der Ausstellung: eine ErsteHilfe-Station, einen Raum zum Thema „Sterben“, einen Bestattungsraum, ein mexikanisches Totenfest, einen Trauer-/Kuschelraum/ Einsamkeits-/Poesieraum, „Friedels Kammer“, die für ein volles Leben und einen friedlicher Tod steht, einen Raum für den plötzlichen oder gewaltsamen Tod, das Unsterblichkeitslabor, den Paradiesraum, hier und jenseits, das Lesezimmer, das Musikzimmer mit Trauer- und Abschieds-Jukebox, den Spiel-, Verkleide- und Bastelraum, ein Kino, einen Rückzugs-, Gesprächs- und Geborgenheitsraum sowie die Galerie für Exponate von jungen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern der südhessischen Region. Info: www.lebenausgestorben.de Berührungsängste überwunden Neue Kreuzstele auf dem Evangelischen Friedhof in Marl im Sinne der Friedhofssatzung zu handeln,“ begründet Pfarrer Peter Neumann van Doesburg, Vorsitzender des Friedhofsausschusses des Evangelischen Friedhofs in Marl, seine anfänglichen Berührungsängste. Denn in der Satzung heißt es, der Friedhof mit seinen Grabstätten und seinem Schmuck habe die Aufgabe, „die Verkündigung sichtbar zu bezeugen“ und auf „die Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit eines jeden Menschen vor Gott“ hinzuweisen. Erst nach längerer Recherche hat Pfarrer Neumann van Doesburg schließlich eine Lösung gefunden, die sowohl zur Friedhofssatzung passt als auch die Ausschussmitglieder und der Gemeinde überzeugt: eine Kreuzstele, eingerahmt von zwei Einzelstelen, aus dem Hause des Friedhofsausstatters Paul Wolff. 1 Das Kreuzsymbol im Zentrum wird bei an brechender Dunkelheit stimmungsvoll. Oberirdische Bestattungsalternativen wie die Beisetzung in Urnenstelen stoßen trotz vieler offensichtlicher Vorteile – etwa dem geringeren Kosten- und Pflegeaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Bestattungsformen – nicht immer auf ungeteilte Zustimmung. So war es dann auch in der im nördlichen Ruhrgebiet gelegenen, fast 90.000 Einwohner zählenden Stadt Marl. „Die Anmutung von Urnenwänden ist oft so nüchtern, dass man nicht mehr das Gefühl hat, Das Kreuzsymbol im Zentrum, das bei anbrechender Dunkelheit stimmungsvoll beleuchtet wird, verkörpert den christlichen Heilsgedanken in angemessener Weise und konnte die anfängliche Skepsis schnell überwinden. Der Anlage wurde sogar ein Platz an exponierter Stelle gegenüber dem Haupteingang eingeräumt, da dieser auch noch Raum für weitere Stelen bietet und ohnehin neu gestaltet werden musste. Die hohe Akzeptanz seitens der Bevölkerung spricht für das Konzept: Bereits in der Bauphase wurden vier Kammern vorverkauft. Inzwischen sind sechs von 22 Kammern belegt und Peter Neumann van Doesburg zeigt sich zuversichtlich, innerhalb der nächsten sechs Monaten alle Kammern verkaufen zu können. Urnensystem aus L-Modulen Ein neu entwickeltes Memorial-Urnensystem aus L-Modulen hat Paul Wolff auf der BEFA vorgestellt. Die Module sind in drei verschiedenen Größen mit jeweils drei, vier oder fünf Kammern erhältlich – auch in gespiegelter Ausführung. Dank ihrer Konstruktion nach dem Baukastenprinzip sind die Urnenelemente äußerst wandlungsfähig und lassen Raum für viele Gestaltungsvarianten in Form und Farbe. Kontakt: PAUL WOLFF GmbH www.paul-wolff.com/memorial 16 eternity juni 2014 Afghanistan 42 Fotografien von Jens Umbach Foto: Jens Umbach Im Herbst 2014, hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, zieht das deutsche Bundeswehrkontingent aller Voraussicht nach aus dem nördlichen Kriegsgebiet in Afghanistan ab. Seit 2002 haben dort deutsche Soldatinnen und Soldaten tausende Kilometer entfernt von ihrer Heimat ihr Leben riskiert. Dutzende sind gestorben, noch viel mehr wurden verwundet – körperlich und seelisch. Von der deutschen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, hinterließ der lebensgefährliche Einsatz Spuren – bei den Soldatinnen und Soldaten, aber auch bei deren Freunden und Familien. Jens Umbach ist als Fotograf diesen Spuren auf ungewöhnliche Weise nachgegangen. Für seine Porträtaufnahmen reiste er den Soldaten nach: Von den Ausbildungslagern in Hammelburg und in der Letzlinger Heide bis nach Masar e Sharif. Und zu ihren Familienangehörigen in Deutschland. Das Sepulkarlmuseum Kassel zeigt Umbachs Fotos jetzt im Rahmen einer Sonderausstellung. Damit sich der Blick ausschließlich auf die Menschen konzentriert, fotografierte Umbach sie vor neutralweißem Hintergrund. Dadurch ist der Krieg selbst auf den 42 großformatigen Schwarzweiß- Fotografien nicht zu sehen. Doch die klaren, trotz aller Nüchternheit sehr suggestiven Aufnahmen, die vor und nach den Einsätzen entstanden, zeigen die Veränderungen, die sich in die Gesichter eingegraben haben. Obwohl bei der Ausstellung „Afghanistan“ auf die drastischen Darstellungsweisen der Kriegsreportage verzichtet wird, dokumentiert sie dennoch die Belastungen und teilweise verheerenden Folgen des Krieges für die direkt und indirekt am Einsatz Beteiligten. So distanziert Umbachs fotografische Position auf den ersten Blick auch wirken mag: aus den Bildern sprechen Mitgefühl und Respekt. Respekt vor dem Versuch, ein Leben zu meistern, trotz latenter Konfrontation mit Tod und Trauer und trotz anhaltender Sorge um Verletzung, Verwundung und Verlust. Zur Ausstellung, die noch 27. Juli zu sehen ist, ist ein Fotobuch erschienen. Weitere Infos unter www.sepulkralmuseum.de eternity juni 2014 17 1914-2014 Ausstellungsreihe im Museum für Sepulkralkultur Kassel Die hundertste Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nimmt das Museum für Sepulkralkultur zum Anlass, den verschiedensten Facetten der Aufarbeitung, Bewältigung und Auseinandersetzung mit massenhaftem Tod, individueller und kollektiver Trauer nachzugehen. Dem dienen verschiedene Ausstellungen, die den Bogen bis in unsere Zeit spannen, wenn im Herbst 2014 voraussichtlich der Abzug deutscher Truppen aus Afghanistan erfolgt. Im Rahmen dieser Sonderausstellungen hat das Museum folgendes Programm vorgelegt: 2. August bis 19. Oktober Krieg ist kein Spiel – Spiele zum Ersten Weltkrieg Spiele aus der Sammlung Dieter Mensenkamp Was auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges blutiger Ernst war, konnte man zur selben Zeit zu Hause im Familienkreis gefahrlos spielen, um hoffentlich daraus als Sieger hervorzugehen. Mit Brett- und Kartenspielen sollte an der Heimatfront die Kriegsbegeisterung geschürt und wach gehalten werden. Die in der Ausstellung präsentierten Spiele stammen sämtlich aus der Zeit kurz vor oder während des Ersten Weltkriegs. „Wenn euch der Vater oder der Bruder von den Kämpfen und Siegen unserer braven Soldaten erzählt, da habt Ihr doch sicher alle den Wunsch auch einmal Kampfesfreude und Siegesjubel, aber auch Leiden und Entbehrungen eines Kriegers durchkosten zu dürfen. In diesem Spiele wird Euer Wunsch erfüllt.“ (aus der Einleitung zu dem Spiel „Der Völkerkrieg“) 9. August bis 19. Oktober Ehrung der Opfer Soldatenfriedhöfe des Architekten Dušan Jurkovič aus dem Ersten Weltkrieg In Kooperation mit der Slowakischen Nationalgalerie Mit der Zahl der Opfer wuchs die Aufgabe, ihnen ein ehrendes Begräbnis zuteilwerden zu lassen. Überall, wo gekämpft wurde, entstanden eigene Heldenfriedhöfe. Beispielhaft zeigt die Ausstellung an den Entwürfen des slowakischen Architekten Dušan Jurkovič (1868 –1947), mit welcher Intention und mit welcher Akkuratesse man die Ehrung der Opfer betrieb. Jurkovic gilt als einer der bedeutendsten slowakischen Architekten. Er war von 1916 bis 1918 als Landsturmingenieur des k. u. k. Militärkommandos in Krakau damit betraut, Friedhöfe für die in Galizien gefallenen Soldaten zu errichten. Auf ihnen ruhen 60.829 Gefallene des österreichisch-ungarischen, des deutschen und des russischen Heeres. Nach dem Völkerrecht kommt den Soldatengräbern ein dauerndes Ruherecht zu, doch waren die Friedhöfe in Galizien verfallen und fast ganz vergessen, ehe sie seit den 1990er Jahren wieder aufgespürt, identifiziert und hergerichtet wurden. Einzelbuchstaben? 18. November bis Mai 2015 Die Verwandlung Sterben und Trauer 1914 –1918 Gemeinschaftsausstellung des Arbeitskreises selbständiger Kulturinstitute (AsKI) Einhundert Jahre ist es her, dass die Bevölkerung Europas mit einer bis dahin nicht vorstellbaren Dimension des Mordens, Sterbens und des Leides konfrontiert wurde. Während Millionen Soldaten auf den Schlachtfeldern den Tod fanden, starben hunderttausende Zivilisten allein in Deutschland an Hunger und Krankheit. Wie man zwischen 1914 und 1918 in Deutschland mit diesen grauenhaften Erfahrungen umging, wie man offiziell und privat auf die Katastrophe reagierte, wie Künstler und „Normalbürger“ versuchten, das Trauma zu bewältigen, wie Schriftsteller die Ereignisse deuteten und welche Medien und Mittel man nutzte, um die divergierenden Haltungen, Empfindungen und Absichten zu artikulieren, zeigt die Gemeinschaftsausstellung der AsKIInstitute. Voraussichtlich Frühjahr 2015 Schrecklich schön – Kriegserinnerungen aus Munition In Kooperation mit dem Stadtmuseum Erfurt Handgranaten wurden zu Aschenbechern, Patronenhülsen zu Bilderrahmen, Granatkartuschen zu liebevoll verzierten Blumenvasen. Die meisten der 130 Gegenstände stammen aus dem Ersten Weltkrieg. Durch den Ankauf einer Privatsammlung verfügt das Stadtmuseum in Erfurt über die umfangreichste Sammlung dieser Art, die auch im Museum für Sepulkralkultur präsentiert werden soll. Bei vielen Objekten handelt es sich nicht in erster Linie um Gebrauchsgegenstände, sondern um Kunstobjekte als Teil einer besonderen Erinnerungskultur. Weitere Infos unter www.sepulkralmuseum.de Wollen Sie weniger Arbeit? gravierte Schilder für Särge und Urnen Fertige Schriftzüge ab 3,50 € netto frei Haus! komplette Schilder incl. Gravur ab 3,50 € netto frei Haus! Grabkreuzbeschriftungen.de | Tel. (02306) 9423040 · Fax 9423050 Folienschriften Merten · Altstadtstraße 19-21 · 44534 Lünen 18 eternity juni 2014 Streit um Skalpe Radebeuler Museum will die menschlichen Überreste nicht bestatten lassen Mit rund 800 Ausstellungstücken aus den Indianergebieten Nordamerikas verfügt das Karl-May-Museum in Radebeul über eine der größten Sammlungen aus dieser Kultur. Einige Exponate haben jetzt für Ärger gesorgt: das Museum beherbergt eine Reihe von Skalpen. „Zur Darstellung eines Teil der Kulturgeschichte der Native Americans“, wie die Museumsleitung klarstellt. Pietätlos finden das einige Nachkommen der Native Americans. Vertreter des Sault Sainte Marie Tribe aus Michigan (USA) forderten im März die Rückgabe der menschlichen Überreste, um sie angemessen zu bestatte. Die Museumsleitung hat beschlossen, die Skalpe aus der öffentlichen Ausstellung zu entfernen, doch von einer Rückgabe an den Sault Tribe will sie nichts wissen. „Jegliche Zuordnung und Herkunft der Skalpe, die sich im Eigentum des Museums befinden, sind nicht geklärt“, teilte man den Amerikanern mit. Und weiter: „Uns ist klar, dass die Native Americans nicht ausgestorben sind, schließlich erfreuen wir uns Jahr für Jahr indigener Besucher und Gäste, die unsere Ausstellung kennen und mögen. Wir respektieren, dass diese Stücke sensibel sind und ihr Ausstellen individuelle und gemeinschaftliche Gefühle verletzten kann“. Foto: Karl-May-Museum Radebeul, Dietmar Berthold, 2002. 1 „Heimkehr von der Schlacht“: dieses Diorama zählt zu den Besuchermagneten im Karl-May-Museum Radebeul. Ärger gibt es nun um eine Vitrine, in der echte Skalps gezeigt wurden. Die Objekte des Streits sollen nun in einem Depot eingelagert werden. Damit dürfte der Streit allerdings nicht behoben sein: die Native Americans fordern die Rückgabe der menschlichen Überreste, damit sie eine respektvolle Bestattung erfahren, statt in einem Schrank im Museumsdepot verwahrt zu werden. „Kisten“ Norwegischer Sender lässt Promis ihre Beerdigung planen Nach dem Promi-Dinner und der Promi- Shopping-Queen kommt nun die Promi-Beerdigung. Vorerst allerdings nur in Norwegen. Der Sender NRK hat das Thema in seiner neuen Show "Kisten", was zu deutsch Särge bedeutet, ins Programm gehievt. Mit einem alten Fiat 500 besucht Moderatorin Namra Saleem berühmte Norweger und fordert sie auf, ihre eigene Beerdigung zu planen. 30 Minuten lang wird jeweils ein Promi dabei gezeigt, wie er die Musikauswahl für die Trauerfeier trifft oder seinen eigenen Sarg gestaltet. Der norwegische Musiker Bjarne Brøndbo wählte in der ersten Episode beispielsweise ein Selbstporträt als Verzierung. Fünf weitere Promis sollen folgen. eternity juni 2014 19 Dem Tod auf der Spur Krimi-Autor Reiner M. Sowa lässt einen Bestatter ermitteln Location im Roman. „Ich durfte dort auch meine Lesungen veranstalten. Mittlerweile halte ich meine Lesungen bei Bestattern bundesweit ab, auch auf Friedhöfen und Krematorien, und fahre auch zur Bestattermesse nach Neustadt.“ Mit dem Tode Fritz Roths am 13. Dezember 2012 verlor der Autor einen guten Freund. „Wir kannten uns 15 Jahre und haben uns respektvoll gesiezt. Sein Krebs-Tod kam nicht überraschend. Er wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb.“ Noch im November 2012 las Fritz Roth das Manuskript zum aktuellen Roman „Ein Bestatter auf der Flucht“. In der Figur des Ulrich Schwartz wird der berühmte Bestatter Fritz Roth jedoch ewig weiterleben – so wie in seinem Lebenswerk, der Trauerbegleitung. 1 Die Liebe zur Ente (2CV) eint Autor Reiner M. Sowa und zahlreiche Bestatter. Von Andrea Lorenzen-Maertin Seine Vita liest sich wie ein Krimi: Nach dem Studium der Verwaltungswissenschaften und einem Jura-Grundstudium an der Universität Köln arbeitete der Diplom-Verwaltungswirt und spätere Kriminalhauptkommissar Reiner M. Sowa (55) zunächst als Drogenfahnder und Todesermittler. Später vermittelte er als Dozent für Kriminalistik und Strafrecht sein Wissen an polizeilichen Bildungsinstituten. Nach der Wiedervereinigung bildete Reiner M. Sowa Lehrpersonal für das Polizei-Ausbildungsinstitut im Bundesland Brandenburg aus und fort. 1995 reformierte er als Mitglied einer Arbeitsgruppe die polizeiliche Ausbildung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der Vereinten Nationen errichtete er in Sarajewo eine Polizeiakademie. Das „United States Department of Justice" bildete ihn zum „Human Dignity Instructor" fort. Klingt nach einem Mann, der stets hoch hinaus wollte. Doch ganz so war es nicht. „Ich wurde immer gefragt, all diese Aufgaben zu übernehmen, weil man mir es zutraute“, so der Autor bescheiden. Seit 2002 ist der in Bergisch Gladbach lebende zweifache Familienvater freier Schriftsteller. Er wirkt weiterhin als polizeilicher und kriminalistischer Berater für Roman-, Drehbuch- und Hörspielautoren. Sein Debüt als Autor feierte Reiner M. Sowa 1999 mit dem Kriminalroman „Ein Bestatter gräbt nach". Hauptfigur seiner ersten drei Kriminalromane ist Ulrich Schwartz, ein Bestatter mit detektivischer Leidenschaft aus Bergisch Gladbach. Damit betrat der Autor Neuland: Ein Bestatter als Detektiv – wie kam es dazu? „Während meines Praktikums bei der Kriminalpolizei wurden wir zu einer alten Dame gerufen, die tot in einer Blutlache auf dem Boden ihres Wohnzimmers lag. Alles deutete auf einen Unfall hin. Erst der Bestatter bemerkte, dass etwas nicht stimmte, als er die Leiche auf die Bahre hob. Daraufhin kam es überhaupt erst zu einer Obduktion, die seinen Verdacht bestätigte. Dazu wäre es ohne den Bestatter gar nicht gekommen.“ Auch privat kam es Jahre später zum Kontakt mit einem Bestatter, der endgültig wegweisend für Reiner M. Sowa sein sollte. „Mein Vater verstarb und ich suchte einen namhaften Bestatter in der Region auf, so lernte ich Fritz Roth kennen. Er sagte damals zu mir: Für ihren Vater kann ich nichts mehr tun, aber ich kann ihrer Mutter helfen. Seine Worte beeindruckten mich sehr“, erinnert sich der Autor. Und so stand der bekannte Bergisch Gladbacher Bestatter Pate für Reiner M. Sowas Romanfigur Ulrich Schwartz. „Teile von Fritz Roths Trauerphilosophie sind auch bei Ulrich Schwartz zu finden“, erklärt der Autor. Auch das Bestattungsinstitut Fritz Roths bildet die Vorlage für jenes in den Romanen. „Ich gab Fritz Roth mein erstes Manuskript zu lesen, und er bat mich, doch seinen eigenen Namen zu verwenden. Doch das lehnte ich ab, weil ich die Freiheit haben wollte, mit der Figur zu spielen. Fiktion und Realität werden im Roman vermischt. Und so kommt es eben auch dazu, dass sich manche wiedererkennen – und nicht immer darüber erfreut sind.“ Doch Fritz Roth schien begeistert zu sein. Die Sichtungen der Manuskripte entwickelten sich schnell zu kleinen Inszenierungen, bei denen Fritz Roth in die Rolle des Ulrich Schwartz schlüpfte. „Er machte das Spiel gerne mit“, erinnert sich Reiner M. Sowa. Auch die Räumlichkeiten des Instituts benutzte Reiner M. Sowa nicht nur als Und noch eine Leidenschaft teilt Sowa mit den real existierenden Personen. Gemeint ist damit die Liebe zur Ente – dem berühmten Auto Citroën C2. „Ich habe mir bei der Arbeit zur Entstehung des Buches „Ein Bestatter und das Enten-Testament“ ebenfalls eine Kasten-Ente zugelegt“, erzählt der Autor begeistert. Eine Leidenschaft war geboren worden! „Als das Buch erschien, schrieben mir viele Bestatter, dass sie auch Enten-Fans seien. Ein Hamburger Bestatter ist sogar begeisterter Sammler dieser alten Autos“, berichtet Sowa noch immer staunend. Wohl eher zufällig passt zu dieser Leidenschaft auch der Ort, an dem der Schriftsteller seine Romane niederschreibt: Im malerischen Süden Frankreichs (Roussillon), wo er sicher stets Ruhe und Inspiration für neue Werke finden wird. Wir sind gespannt... 1 Bestatter Fritz Roth stand Pate für Sowas Roman figur Ulrich Schwartz. Schriftsteller und Bestatter verband eine respektvolle Freundschaft. Der aktuelle Roman „Ein Bestatter auf der Flucht“ (2014), Heider-Verlag. Ein unbekannter Mann kommt in das Bestattungshaus von Ulrich Schwartz, um Selbstmord zu begehen. Ein Albtraum beginnt: Schwartz wird in einen Unfall verwickelt, in dem der Selbstmordkandidat ums Leben kommt. Zufall? Die Polizei glaubt an Mord – und verdächtigt den Bestatter... Mehr Infos und weitere Veröffentlichungen unter: www.sowa.de 20 eternity juni 2014 Wissenswertes – Kurioses – Interessantes Dr. Tod im Fernsehturm Berlin bekommt ein Leichenmuseum: der umstrittene Plastinator Gunther von Hagens zieht mit seiner Körperwelten-Ausstellung in den Fernsehturm am Alex. Dort hat er die früheren Räume von TV Berlin angemietet, um ab Herbst auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern seine präparierten Leichen und Körperteile auszustellen. Diesmal nicht als Wanderausstellung, sondern über mehrere Jahre. Der an Parkinson erkrankte 69jährige hatte die Plastination 1977 an der Universität Heidelberg erfunden und seine Präparate seither weltweit bei 126 Ausstellungen in 89 Städten und 23 Ländern mit knapp 40 Millionen Besuchern gezeigt. An Nachschub für seine Ausstellung scheint es nicht zu mangeln. Zuletzt berichtete von Hagens, er habe über 14.000 Spenderanfragen. Informationen zum Körperwelten Museum in Berlin sind unter www.koerperwelten.de abrufbar. Führung durchs Bestattungsmuseum Wien Das neue Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof eröffnet im Herbst 2014 seine Tore. Kernthemen werden das Wiener Trauerzeremoniell, das Wiener Bestattungswesen, aber auch die Wiener Friedhöfe und Eigenheiten des „Wiener Totenkults“ sein. Der neue Standort wird sich unter der Aufbahrungshalle 2 am Wiener Zentralfriedhof befinden. Die Bauarbeiten laufen derzeit. Auf 300 Quadrat- metern wird ein thematischer und zeitlicher Bogen über die Bestattungs- und Friedhofskultur gezeigt. „Durch die Einbindung von multimedialen Elementen werden Führungen zu einem Erlebnis“, so Dr. Christian Fertinger, Konzernbereichsleiter der B&F Wien. Aktuelle Informationen rund um das Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof unter www.bestattungsmuseum.at Betrügerischer Bestatter In Sachsen-Anhalt ist ein Bestatter, der Aufträge für Seebestattungen nicht ausgeführt hat, wegen Betrugs verurteilt worden. Das Amtsgericht Sangerhausen sah es als erwiesen an, dass der 56-Jährige in mindestens 29 Fällen bezahlte Aufträge nicht ausgeführt hatte. Statt die Urnen im Meer zu versenken, hatte er diese in einem leer stehenden Haus in Stolberg im Harz abgestellt. Die 67 Gefäße waren im Dezember 2013 entdeckt worden. Sie stammen aus den Jahren 2011 und 2012. Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Der Bestatter hat sein Geschäft aufgegeben. © Gunther von Hagens, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.com Tod ist süßer Gewinn Unter dem Motto „Tod ist süßer Gewinn“ zeigt das Kunstmuseum Moritzburg in Halle sakrale Kunst vom Mittelalter bis zum Barock, u. a. mit den beiden farbig gefassten Steinskulpturen der heiligen Helena (1502) und des heiligen Mauritius (um 1480), die einst die Front des 1946 abgerissenen spätgotischen Rathauses von Halle zierten. Höhepunkt des Raumes ist das Epitaph für Laurentius Hoffmann (1582–1630), einen berühmten halleschen Mediziner. Die ausgestellten Altäre und Skulpturen stammen vorwiegend aus Kirchen im mitteldeutschen Raum. Die Ausstellung ist bis zum 31. Januar 2015 zu sehen. Infos unter www.kunstmuseum-moritzburg.de Tod im Tucherschloss Eine philosophische Betrachtung des Todes bildet – im Gedenkjahr an zwei Weltkriegs-Ausbrüche – den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe im Museum Tucherschloss in Nürnberg. Regelmäßig führt der Philosoph Stefan Lobenhofer – mit wechselnden Gästen – durch den Abend und durch das Museum Tucherschloss. Dabei verbindet er die Literatur der großen Philosophen mit aktuellem Zeitgeschehen, mit Beispielen aus Bildender Kunst, Musik, Kultur und Popkultur. Denn laut dem französischen Schriftsteller Camus kann die Philosophie – wie das Absurde – einen beliebigen Menschen an einer beliebigen Straßenecke anspringen. Termin ist der Donnerstag, 20. November 2014, 19 bis 20.30 Uhr. Kartenverkauf und Info über Bildungszentrum im Bildungscampus Nürnberg, Tel. (0911) 231 - 31 47/ - 33 49 E-Mail: bz-info@stadt.nuernberg.de Nicht-Tegernseer Während bisher ausschließlich Tegernseer ihre letzte Ruhe am städtischen Friedhof finden durften, sind künftig auch Bestattungen Angehöriger und solcher Personen erlaubt, die eine enge Verbindung zu Tegernsee haben. Voraussetzung ist allerdings ein Antrag bei der Stadt. eternity juni 2014 Termine Juni 2014 28./29. 06. Seminar Hygienische Grundversorgung I Backnang Seminar Hygienische Grundversorgung II (Aufbaukurs) Backnang Seminar Perfect finish Seminar Hygiene 1 Backnang Lingen Seminar Hygienische Grundversorgung I Seminar Perfect finish Backnang Bremerhaven VTU Vakdag Seminar Perfect finish Seminar Hygienische Grundversorgung II (Aufbaukurs) Seminar Hygiene I Gorinchem, Niederlande Bremerhaven Backnang Stockelsdorf Seminar Perfect finish Seminar Hygiene II Seminar Perfect finish HAPPY END (Bestattungs-Messe für Privatbesucher) Messe trost und gedenken Bremerhaven Stockelsdorf Backnang Hamburg Münster Seminar Hygiene 1 Lingen Pieta (Fachmesse für Bestattungsbedarf und Friedhofstechnik) Dresden DEVOTA (Fachmesse für Friedhof, Bestattungsbedarf, Grabmale und religiöse Artikel) Ried im Innkreis, Österreich PAX (Hessische Messe für Bestattungskultur) Gießen Juli 2014 5./6. 07. August 2014 23./24. 08. 23./24. 30./31. 08. September 2014 13./14. 09. 13./14. 27./28. 09. Oktober 2014 02. 10. 11./12. 10. 18./19. 10. 25./26. 10. November 2014 01./02. 11. 08./09. 11. 15./16. 11. 23. 11. 27. - 29. 11. Dezember 2014 13./14. 12. Juni 2015 29. - 31. 05. September 2015 25. - 27. 09. April 2016 16. - 17. 04. Die Seminare werden vom VDT. e.V. VERBAND DIENSTLEISTENDER THANATOLOGEN e.V durchgeführt. Nähere Informationen zu Seminarorten und Inhalten finden Sie unter www.thanatologen.de/de/home/kalendertermine. Wir recherchieren die Termine mit großer Sorgfalt, können aber die Richtigkeit nicht garantieren. Alle Angaben sind aus diesem Grunde ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten. Gerne können Sie uns Ihnen bekannte Termine nennen. Senden Sie uns diese per E-Mail an termine-eternity@huelswitt.de – die Veröffentlichung liegt im Ermessen des VDT. 21 22 eternity juni 2014 Wer, Was, Wo? Bestattungsbedarf Messen / Ausstellungen Seebestattungs-Reedereien memorius Urnen – Wäsche – Bestattungsbedarf Am Dorfplatz 4 23867 Tönningstedt Tel.: +49 (0) 40 644 232 99 Fax: +49 (0) 40 63 68 48 59 Tel. +49 (0) 7553- 91 82 80 Fax +49 (0) 7553- 91 82 84 www.memorius.de monika.cunitz@orbis-bestattungsbedarf.de Am Riedweg 30 · D-88682 Salem www.orbis-bestattungsbedarf.de Messe Dresden GmbH GmbH Kapitän Dirk Huntemann Schleuse 2 26434 Hooksiel Tel. 0351/4458-0 Fax 0351/4458-153 Messering 6 01067 Dresden www.messe-dresden.de EDV / Software / Hardware HANSA-DATA GmbH Reederei Huntemann Tel. 04425/17 37 Fax: 04425/1506 info@reederei-huntemann.de www.seebestattung-nordsee.de DEVOTA Urnen Die internationale Fachmesse EDV-Lösungen für Bestatter Tel. 05492/1538 Fax 05492/7501 Am Nordenberg 36 49439 Steinfeld www.hd-bestattungssoftware.de 25. - 27. Sept. 15 Messestadt Ried im Innkreis Infos: www.devota.at Email: info@devota.at IMPULS messegesellschaft mbH. +43 (0) 699 813 428 70 HEISO Metallwaren GmbH Tel. 04472/947320 Fax 04472/947322 heiso-lastrup@t-online.de 49688 Lastrup Särge www.heiso.de VÖLSING - zuverlässig und innovativ seit 1948 - Industriehof 31180 Giesen Tel.: 05121/2062830 Fax: 0512120628350 email:info@voelsing.de Fahr- und Überführungsdienste Dienstleistungen www.voelsing.de VIA Deutsche Bestattungsmöbel Manufaktur Mühlenstr. 5 23552 Lübeck Hygiene – Pflege LAVABIS Hygiene Online Professionelle hygienische Versorgung und Bestattungskosmetik rund um die Uhr online bestellen. www.lavabis.de Wellingsbüttler Weg 79 • 22391 Hamburg ( (040) 601 10 80 • 7 (040) 600 99 252 info@lavabis.de Walter Zimmermann GmbH Tel.: +49 (0) 451 / 390 892-5 Fax: +49 (0) 451 / 390 892-6 Tel. 08152/980590 Fax 08152/980592 info@walter-zimmermann.de info@via-manufaktur.de www.via-manufaktur.de Auinger Weg 5 82229 Seefeld www.walter-zimmermann.de Sie passen in keine Rubrik? Dann warten Sie nicht: Fordern Sie die Unterlagen an. Vielleicht sind Sie der Erste. eternity@huelswitt.de Anzeigenschluss für die Ausgabe August: 18. Juli 2014 eternity juni 2014 23 Szenarien zwischen Leben und Tod Werkschau des Künstlers Michaël Borremans Foto: Ron Amstutz 1 Michaël Borremans: „The Bodies (I)“, 2005,,Courtesy David Zwirner, New York/London. Zwei Männerkörper, ausgestreckt auf dem Boden, wie aufgebahrt, die Augen geschlossen, den Kopf zur Seite geneigt. Sind sie tot oder lebendig? Wurden sie Opfer eines Verbrechens oder träumen sie nur still vor sich hin? Ein Szenario zwischen Leben und Tod. Aus der Ungewissheit entsteht eine Spannung, fast schon eine Beklemmung. „The Bodies“ nennt Michaël Borremans sein Gemälde. Die Spannung ist gewollt: „Ich zeige die Wirklichkeit aus einer vieldeutigen, befremdlichen Perspektive. Das ergreift den Betrachter in nicht immer angenehmer Weise.“ 1 1 Michaël Borremans ist Fotograf und Maler. „The Bodies“ und rund 100 weitere Gemälde des Belgiers, der international als Star der figurativen Gegenwartskunst gefeiert wird, sind jetzt in Brüssel zu sehen. Nach seinem Durchbruch um den Jahrtausendwechsel nahmen ihn berühmte Museen wie das New Yorker MoMA und das Art Institute of Chicago in ihre Sammlungen auf. Die Brüsseler Retrospektive trägt den Titel „As swett as it gets“ und läuft im Palais des Beaux-Arts, Rue Ravenstein 23 noch bis zum 2. August. Infos unter www.bozar.be Danach reist die Ausstellung in das Tel Aviv Museum of Art (4. September bis 31. Januar 2015) und dann in das Dallas Museum of Art (15. März bis 5.Juli 2015). Michaël Borremans Bilder lösen Trauer, Einsamkeit, sogar Angst aus: „Sleeper“. 24 eternity juni 2014 TV-Tipps Bild: PHOENIX/rbb/astfilm productions TV Anfang März 1953 erleidet Josef Stalin einen Schlaganfall. Am 5. März 1953 stirbt er. Die Dokumentation erzählt – 60 Jahre nach dem Tod des Diktators – von einem einzigartigen historischen Umbruch in der Mitte des 20. Jahrhunderts. – Stalins Leichnam wird in Moskau öffentlich aufgebahrt. (Dienstag, 17. Juni, Phoenix, 21.00 Uhr, Stalins Tod, Das Ende einer Ära) Sonntag, 15. Juni Bayerisches Fernsehen, 9.15 Uhr stationen.Dokumentation Woran sollen wir noch glauben? Unterwegs mit dem Würzburger Weihbischof Ulrich Boom Bischof Boom macht sich mit dem TVTeam auf die Suche, wo der Glaube abhandengekommen ist oder wieder neu entdeckt werden kann. Viele Pfarrer betreuen große Gemeinden, in denen sie längst nicht mehr alle Gläubigen kennen. Doch gerade angesichts von Leid und Tod wünschen sich viele Menschen eine individuelle Begleitung und einen Seelsorger, der sich auf die Lebensgeschichte einlässt. Freie Trauerredner nehmen sich die Zeit für Angehörige, die so manchem Pfarrer fehlt, und die er auf der anderen Seite gerne hätte. Sonntag, 15. Juni arte, 15.00 Uhr Mord im Hause Medici (1/2) Der Stern von Florenz Die Familie Medici bildet eines der spannendsten forensischen Forschungskapitel der jüngsten Zeit. Ein europäisches Forscherteam hat insgesamt 28 Mitglieder der mächtigen italienischen Dynastie in der Familienkrypta in Florenz exhumiert und über zehn Jahre lang untersucht. Sonntag, 15. Juni arte, 15.55 Uhr Mord im Hause Medici (2/2) Karriere einer Mätresse Durch die parallele Montage von dokumentarischen Elementen und szenischen Darstellungen klärt das Doku-Drama drei bisher ungelöste Mordfälle. Was Historiker bisher nur vermutet haben, können die Wissenschaftler jetzt belegen: Getrieben von Liebe und Leidenschaft, Hass und Neid, Intrigen und Eifersucht schrecken die Geschwister vor nichts zurück. Das Interesse der Experten gilt vor allem der Suche nach der Identität von fünf unbekannten, weiblichen Skeletten aus der Familiengruft der Medici – Gebeine, die bis jetzt keinen historischen Persönlichkeiten zugeordnet werden konnten. Sonntag, 15. Juni hr-fernsehen, 21.50 Uhr Tatort: Die Unmöglichkeit, sich den Tod vorzustellen Fernsehfilm, Deutschland 2010 Ein Todesfall erschüttert die Berliner Kunstszene: Hanns Helge, ein Künstler von Weltrang, ist in seiner Kunst-Installation von herabstürzenden Panzerglasplatten erschlagen worden. Die Frage "Selbstmord oder Mord" gestaltet sich kompliziert, es könnte auch ein Unfall gewesen sein. Obwohl von dem jungen Künstler indirekt angekündigt – der Tod als wahre Vollendung des Werkes -, gibt es einige Menschen, deren Profit am Tod des Künstlers im zweistelligen Millionenbereich liegt. Sonntag, 15. Juni Phoenix, 4.30 Uhr (in der Nacht von Sonntag auf Montag) Der Knochenjäger Der Geist der Korallenkönigin Diesmal reist Scotty zum Pazifik, um ein außergewöhnliches Begräbnis im lange verlassenen Dorf von Ngerieleb auf der Insel von Koror in der Republik Palaus zu untersuchen. Begraben unter einer 500 Kilogramm schweren Steinplatte wurde das Skelett einer 50-jährigen Frau entdeckt, die in einer wunderschönen, mit Korallenplatten verzierten Gruft liegt. Sonntag, 15. Juni Phoenix, 5.15 Uhr (in der Nacht von Sonntag auf Montag) Der Knochenjäger Die Schädel von Palau In Mikronesien haben Archäologen einen 3000 Jahre alten Schädel entdeckt, der von seinem Körper getrennt worden ist. Für Scotty Moore beginnt eine elektrisierende Suche nach dem Mörder dieses gefallenen Helden. Montag, 16. Juni rbb Fernsehen, 7.30 Uhr Schatten des Todes – Die Geschichte der Seuchen Das große Sterben – Pest, Typhus und Cholera Montag, 16. Juni 3sat, 18.55 Uhr Kurt ist jetzt ein Diamant Das Geschäft mit dem Tod "Es ist alles so schnell gegangen", sagt die 74-jährige Gertrud Eble. Sie wollte den Lebensabend mit ihrem Mann Kurt genießen. Doch dann bekam dieser heftige Rückenschmerzen, die nicht mehr weggingen. Der Besuch beim Arzt verlief anders als gedacht: Krebs im Endstadium, so die Diagnose. Kurz darauf war Kurt Eble tot. Gertrud Eble ließ aus der Asche ihres Mannes einen Diamanten machen, den sie nun am Finger trägt. Die Idee für diese Erinnerungsdiamanten hatte Rinaldo Willy, ein innovativer Jungunternehmer aus dem Bündnerland. In Domat-Ems produziert er jedes Jahr Hunderte solcher Diamanten für die ganze Welt. In der Reportage "Kurt ist jetzt ein Diamant" gibt Reporter Simon Christen Einblicke in die Bestattungsbranche, Montag, 16. Juni ZDFinfo, 21.00 Uhr Vampirskelette Untote im Mittelalter info XXL Wissen über fantastische Geschichten – und was dahinter steckt Ein ungewöhnlicher archäologischer Fund in Irland wirft neues Licht auf die Legenden von Vampiren und Untoten. Die aus dem Mittelalter stammenden Skelette waren mit Steinen im Mund bestattet worden. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Bestatteten als "Wiedergänger" galten, also als Wesen, die aus dem Reich der Toten zurückkehrten. Mit verschiedenen Bestattungsritualen wurde damals versucht, die Toten an ihrer Rückkehr zu hindern. Dienstag, 17. Juni hr-fernsehen, 10.55 Uhr Todes-Mutig Wissen und mehr Ehrenamtliche Sterbebegleitung Die Reportage beobachtet zwei Sterbebegleiter beim Beginn ihrer ehrenamtlichen Arbeit in einem Hospiz. Zwei von ihnen sind die 39-jährige Petra Runggaldier und der 57-jährige Rechtsanwalt Günter Hädinger. Sie haben sich entschieden, an einem Kurs für ehrenamtliche Mitarbeit im Hospiz SchönebergSteglitz teilzunehmen. Günter Hädinger musste sich durch den frühen Unfalltod seines Vaters sehr persönlich mit dem Thema Sterben auseinandersetzen. Diese Erfahrung hat ihn geprägt. Dienstag, 17. Juni Phoenix, 21.00 Uhr Stalins Tod Das Ende einer Ära 5. März 1953. Stalin ist tot. Einen Tag später liegt er aufgebahrt im offenen Sarg. Über 1,5 Millionen Menschen machen sich auf den Weg durch Moskau, wollen Abschied nehmen von einem "Gottgleichen" – von ihrem "Väterchen", vom "größten Menschen der Epoche". Drei Tage dauern die Trauerfeierlichkeiten. Der Film erzählt von den letzten Tagen in Stalins Leben, von seinem Sterben. In den Morgenstunden des 2. März 1953 in Stalins geheimer Datscha in Kunzewo am Rand von Moskau. Das reale Szenarium des Sterbens des "Unsterblichen" hat damals nur der engste Zirkel der Stalin-Vertrauten mitbekommen. Mittwoch, 18. Juni hr-fernsehen, 14.30 Uhr Chinas grüne Perle Selbst in Zeiten von Internet und chinesischem Wirtschaftswunder leben in Guizhou noch Menschen so archaisch wie ihre Vorfahren: in einer gigantischen Höhle. Der Regierung sind sie ein Dorn im Auge, die Höhlenmenschen gelten als unzivilisiert. Doch beim häufigen Regen hier bietet die Höhle einfach guten Schutz gegen die Witterung. Höhlen haben bei den Miao schon immer eine besondere Rolle gespielt – auch als Begräbnisstätten. Mittwoch, 18. Juni 3sat, 16.55 Uhr Luxor – Sehnsucht nach Unsterblichkeit 700 Kilometer südlich von Kairo konzentrieren sich dicht um Luxor, das klassische Theben, großartige Zeugnisse vorchristlicher, klassischer, ägyptischer Kunst: Der Luxor-Tempel, die MemnosKolosse, der Totentempel der Hatschepsut, das Tal der Könige, die Gräber der Vornehmen. Mittwoch, 18. Juni SWR Fernsehen, 23.25 Uhr Die Bewältigung – Oradour Oradour – Mitten in Frankreich liegt ein kleines Dorf mit Kirche, drei Schulen, vier Bäckereien und einem Hotel namens "Milord", mit einer Schmiede und dem "Café Compain". Aber niemand wohnt dort. Die Einwohner liegen fast alle auf dem Friedhof. Ihre Grabsteine tragen alle dasselbe Datum: 10. Juni 1944. Die Ruinen dieses Dorf blieben so stehen, wie sie am Nachmittag des 10. Juni 1944 von der SS-Division "Das Reich" hinterlassen wurden. Ein einziger Mensch büßte bislang für dieses Verbrechen: Der ehemalige SS-Obersturmführer Heinz Barth wurde nach seiner Verhaftung 1983 zu lebenslanger Haft verurteilt. Donnerstag, 19. Juni Das Erste (ARD), 10.00 Uhr Katholischer Gottesdienst zu Fronleichnam aus Heilbad Heiligenstadt Kaum bekannt: Die Ursprünge des Festes gehen auf eine deutsche Nonne zurück. 1264 führte Papst Urban Fronleichnam als Hochfest ein. Im Eichsfeld wird es seit dem 14. Jahrhundert gefeiert. Der Name leitet sich aus dem Althochdeutschen „fron" für „Herr" und „lichnam" für „Leib" ab und bedeutet „Fest des Leibes und Blutes Christi". Es wird am zweiten Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Freitag, 20. Juni ZDF, 18.05 Uhr SOKO Kitzbühel Jedermanns Tod Franz Kubek unterbietet mit seinen Naturbestattungen alle Konkurrenten. Eines Tages – er hat soeben die Asche eines Verstorbenen auf einer Wiese verstreut – bricht er am Steuer seines Wagens neben seiner Frau Regina tot zusammen. Kubek ist auf raffinierte Weise vergiftet worden. Für die SOKO macht sich Kubeks ärgster Konkurrent Werner Baumgartner, der Besitzer eines traditionsreichen Beerdigungsinstitutes, zum Hauptverdächtigen. Sonntag, 22. Juni rbb Fernsehen, 22.50 Uhr Heiter bis tödlich – Nordisch herb Ruhe sanft Jon ist erstaunt über den nagelneuen Leichenwagen seines Vaters Claas. Hat er eine Goldquelle entdeckt? Als Class Petersons größter Konkurrent Wulff Thorwald tot in einem goldenen Sarg aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf Claas. Freitag, 27. Juni ZDF, 11.30 Uhr SOKO 5113 – Kriminalserie Familiengrab Auf dem Nordfriedhof wird die Totenruhe empfindlich gestört: Ein vermummter Mann wird dabei überrascht als er versucht, Knochenteile und Schmuck zu vergraben. Ein Verrückter? Ein okkultes Ritual? "Auf jeden Fall kein Fall für die SOKO!", meint Hauptkommissar Schickl – wenn er nicht dem merkwürdigen Umstand Rechnung tragen müsste, dass in dem geschändeten Grab erst in wenigen Tagen der leere Sarg von Katrin beerdigt werden sollte, der Tochter und Erbin des Bestattungsimperiums Beermann, Kurzfristige Programmänderungen der Sender sind möglich. Anmerkung zu den Uhrzeiten: die Tage in der Vorschau starten um 0.00 Uhr und enden um 23.59 Uhr. eternity juni 2014 25 TV Samstag, 28. Juni Phoenix, 6.00 Uhr Der Knochenjäger Gewalt am Nil Diesmal geht Scotty Moores Reise zu einem Dorf am Nil, wo einmal eine alte Festung stand. Archäologen haben mehrere Mumien ausgegraben, die scheinbar zur gleichen Zeit begraben wurden. Scotty wickelt eine Mumie aus und entdeckt, dass der Schädel dieses Mannes eine heftige Wunde aufweist. Samstag, 28. Juni Phoenix, 6.45 Uhr Der Knochenjäger Wissenschaft des Todes Es sind wahre Kriminalgeschichten, die in dieser Serie präsentiert werden. Die Opfer bestehen nur noch aus Haut und Knochen. Eingetrocknet, leblos, aber gut konserviert für die Nachwelt – die Skelette und Mumien erzählen oft eine grausige Geschichte, wenn man sie zu lesen weiß. Samstag, 28. Juni WDR Fernsehen, 21.45 Uhr Sherlock – Der leere Sarg Spielfilm, Großbritannien 2013 Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch, M) ist von den Toten auferstanden, doch sein Freund John Watson (Martin Freeman, r) ist darüber nicht nur erfreut. Sonntag, 29. Juni SWR Fernsehen, 7.30 Uhr Schätze der Welt – Erbe der Menschheit Kaya, Kenia Die Heiligen Wälder der Mijikenda Im Mittelpunkt des Films stehen drei der neun von der UNESCO zum Welterbe erklärten Wälder. Sie sind die letzten Reste eines riesigen Dschungels, der sich bis ins vergangene Jahrhundert an der Küste Kenias zum Indischen Ozean erstreckte. In diesem Wald lagen die „Kayas“, heilige Plätze geworden, an denen die Clans ihre Toten beerdigen, die Ahnen verehren oder sich der Ältestenrat versammelt. Um die heiligen Plätze nicht zu entweihen, dürfen diese nur barfuß betreten werden. Sonntag, 29. Juni Das Erste (ARD), 17.30 Uhr Gott und die Welt "Nur über meine Leiche!" Wenn alte Menschen nicht ins Heim wollen Immer mehr ältere Menschen weigern sich, in Heime oder Pflegeeinrichtungen zu gehen. Sie wollen um jeden Preis zu Hause leben – und vor allem dort auch sterben. „Hier kriegen Sie mich nicht raus – nur über meine Leiche", heißt es trotzig. Doch drückt sich darin wirklich Trotz aus? Oder ist es das selbstverständliche Recht eines jeden Menschen auf Autonomie? Montag, 30. Juni NDR Fernsehen, 11.30 Uhr Die heiligen Tiere der Pharaonen Ein kleiner gebogener Knochen aus einem Mumienbündel bringt Licht in die Geschichte: Vor mehr als 2.000 Jahren wurde ein Affe in einer Tempelnische gehalten, ohne Licht und unzureichender Ernährung. Ort des Geschehens: Ägypten, das Land der Pharaonen. Für den belgischen Zooarchäologen Joris Peters von der Universität München will das so gar nicht in das Bild der Hochkultur am Nil passen. Keine andere antike Kultur hatte eine so facettenreiche und intensive Beziehung zur Tierwelt wie die der alten Ägypter. In den Katakomben von Tuna elGebel in Mittelägypten stoßen Joris Peters und sein Team auf Millionen Mumien von Ibissen, Falken und Pavianen. Alles deutet darauf hin, dass sich hier in den späten Jahrhunderten des ägyptischen Reiches eine regelrechte Mumienindustrie entwickelt hat. Montag, 30. Juni arte, 16.05 Uhr Die Toten der Sahara Der US-amerikanische Paläontologe Paul Sereno machte einen einzigartigen Fund: Mitten in der Sahara stieß er bei Grabungen nach Dinosaurier-Fossilien auf einen 10.000 Jahre alten Friedhof mit menschlichen Überresten: Skelette – 5.000 Jahre älter als die ägyptischen Pyramiden. Wer waren diese Menschen, und was machten sie mitten in der Wüste? Montag, 30. Juni ZDFinfo, 18.45 Uhr Enthüllungen einer Mumie info XXL Wissen – über Rätsel und Mythen untergegangener Kulturen Die Dokumentation folgt den Spuren einer Mumie, die im Mittelalter von Ägypten nach Europa gelangte, wo sie fasziniert bestaunt wurde. Gezeigt werden auch Filmausschnitte aus dem Blockbuster "Die Mumie". Montag, 30. Juni ZDFinfo, 20.15 Uhr Mumienkult im Pazifik – Der geheimnisvolle Ritus der Anga info XXL Wissen – über Rätsel und Mythen untergegangener Kulturen Das Volk der Anga im Dschungel von Papua-Neuguinea pflegt eine besondere Verbindung zu seinen Vorfahren: Die Toten werden nicht bestattet, sondern in einem aufwändigen Verfahren getrocknet und geräuchert. Die so entstehenden Mumien wachen auf nahegelegenen Felsvorsprüngen über die Dörfer der Anga. Die Fotografin Ulla Lohmann und der Mumien-Experte Ron Beckett dokumentieren die Riten der Anga und erforschen, warum ihre Mumien dem feuchten Dschungelklima Papua-Neuguineas fast unbeschadet trotzen. Montag, 30. Juni ZDFinfo, 21.00 Uhr Weltwunder Cheops-Pyramide – Denkmal für die Ewigkeit info XXL Wissen – über Rätsel und Mythen untergegangener Kulturen Die Pyramiden von Gizeh ragen ehrfurchtgebietend aus dem Wüstensand Ägyptens hervor. Die größte und bedeutendste von ihnen ist die Cheops-Pyramide. Erbaut vor rund 4500 Jahren als prunkvolles Grabmal des gleichnamigen Pharaos, ist sie heute eine Attraktion für Touristen. Montag, 30. Juni ZDFinfo, 21.45 Uhr ZDF-History Die vergessene Pyramide von Gizeh info XXL Wissen – über Rätsel und Mythen untergegangener Kulturen In der ägyptischen Überlieferung war es ein Mythos, dessen Wahrheitsgehalt lange umstritten war. Gab es eine vierte monumentale Pyramide auf dem Plateau von Gizeh? Montag, 30. Juni (Nacht auf Montag) ZDFinfo, 0.00 Uhr Ägyptens letztes Geheimnis Die Mumifizierung des Alan info XXL Wissen – über Rätsel und Mythen untergegangener Kulturen Wie schafften es die alten Ägypter, ihre Pharaonen für Jahrtausende perfekt zu konservieren? Seit Jahrhunderten versuchen Wissenschaftler auf der ganzen Welt, das Geheimnis der Mumifizierung zu entschlüsseln. Ein Expertenteam rekonstruiert die altägyptischen Konservierungstechniken. "Ägyptens letztes Geheimnis" bietet exklusive Blicke in das Innere eines der führenden, britischen Labors für Forensik und Pathologie Dienstag, 1. Juli Phoenix, 5.15 Uhr Der Knochenjäger Der Maya-Krieger von Caracol Der Archäologe und Abenteurer Scotty Moore befasst sich mit Mumien und Skeletten, um uns einen Einblick in spektakuläre Lebens-, Überlebens- oder Todesgeschichten aus der Antike zu eröffnen. Er reist in den Dschungel von Belize in Mittelamerika, zur antiken MayaStadt Caracol. Archäologen haben hier die Überreste einer Leiche gefunden, die auf eine ungewöhnliche Weise begraben wurde.. Dienstag, 1. Juli Phoenix, 6.00 Uhr Der Knochenjäger Das verlassene Aymarakind Ziemlich eingetrocknet, leblos, aber gut konserviert für die Nachwelt – die Skelette und Mumien erzählen oft eine grausige Geschichte, wenn man sie zu lesen weiß. Die Dokumentationsreihe „Der Knochenjäger“ folgt dem Abenteurer und Archäologen Scotty Moore in die entferntesten Winkel dieser Erde. Dienstag, 1. Juli Phoenix, 6.45 Uhr Der Knochenjäger Totenkult der Mochica Diesmal geht Scottys Reise an die Nordküste Perus, wo Archäologen ein junges Mädchen entdeckt haben, das an einem seltsamen Platz direkt neben einer leeren Grabstätte begraben wurde. Dienstag, 1. Juli ZDFneo, 23.15 Uhr The Big C – und jetzt ich! Das Haus des Todes – Teil 1 Cathy beschließt, dass sie zu Hause für ihre Familie eine zu große Belastung darstellt, und zieht ins Hospiz. Im Gespräch mit ihrer Mitbewohnerin merkt Cathy, dass sie noch nicht bereit ist zu sterben. Donnerstag, 3. Juli WDR Fernsehen, 22.30 Uhr Menschen hautnah: Zusammen stark Wenn das Schicksal die Liebe herausfordert "Dann war da eine Stille im Raum, eine richtige Todesstille." Die Eltern hören bei der Geburt ihres Sohnes keinen Schrei. Als Rettungsassistent bei der Feuerwehr weiß Eric, dass das kein gutes Zeichen ist. Vor knapp acht Stunden war er mit seiner Frau Susana voller Freude auf ihr gemeinsames Wunschkind ins Krankenhaus gefahren. Was damals wirklich geschah, weiß das Paar bis heute nicht. Der kleine Luca muss sofort reanimiert werden. Erst Stunden später dürfen die Eltern ihren Sohn sehen. Ein Schock: Das Neugeborene ist mit unzähligen Schläuchen verbunden. Luca wird künstlich beatmet. Auf seiner Brust ist ein roter Fleck. Die Ärzte haben ihn fast zwei Stunden lang reanimiert. Sein Herz haben sie wieder zum Schlagen gebracht, doch sie geben dem Neugeborenen kaum Überlebenschancen. Luca ist schwer hirngeschädigt, blind und taub. Er hat Multiorganversagen. Die Prognose: Wenn er überlebt, wird er sein Leben an die Decke starrend verbringen. Drei Wochen später fällen die Eltern zusammen mit einem Ethikkonsil – die schwerste Entscheidung ihres Lebens. Ihr Sohn soll sterben dürfen. Bild: ARD Degeto Film/BBC/Hartswood Films die vor zwei Jahren vermeintlich tödlich verunglückt ist. Wobei die Leiche nie gefunden wurde. Die Darsteller (von links nach rechts): Molly Hooper (Louise Brealey), Mary Morstan (Amanda Abbington), John Watson (Martin Freeman), Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch), Detective Inspector Lestrade (Rupert Graves) und Mrs. Hudson (Una Stubbs) (Samstag, 28. Juni, WDR Fernsehen, 21.45 Uhr Sherlock – Der leere Sarg, Spielfilm, Großbritannien 2013) Kurzfristige Programmänderungen der Sender sind möglich. Anmerkung zu den Uhrzeiten: die Tage in der Vorschau starten um 0.00 Uhr und enden um 23.59 Uhr. 26 eternity juni 2014 Buchtipps Vorschau eternity – August 2014 Begleitet sterben – Leben im Übergang Um würdevoll sterben zu können, sollten die Wünsche und Bedürfnisse des sterbenden Menschen sensible Aufmerksamkeit finden. Wie kann das gelingen – in Klinik und Altenheim, in Hospiz und zu Hause? In diesem Buch, erschienen im Gütersloher Verlagshaus, bündeln Autorinnen und Autoren verschiedener Fachrichtungen und Tätigkeitsfelder aus den Bereichen Palliativmedizin, Hospizarbeit und Sterbebegleitung ihr Wissen und ihre Erfahrung. Entstanden ist ein Lern- und Lesebuch für alle, die Sterbende begleiten und mit ihnen gemeinsam das Leben im Übergang würdevoll gestalten und zu einem guten Ende bringen wollen. Strasser, K. Körber, K. & Petzold, E.R. (Hgs). Begleitet sterben – Leben im Übergang, Verlag: Gütersloher Verlagshaus, 272 Seiten, ISBN 978-3-579-07302-6, Preis 29,99 € Der organisierte Tod Hat der Mensch das Recht, selbst zu entscheiden, wann er stirbt? Akteure, Experten und Kritiker zeigen in diesem Buch von Hans Wehrli, Bernhard Sutter und Peter Kaufmann anhand wahrer Fälle und Schicksalsgeschichten, wie Sterbehilfe in den letzten 30 Jahren in der Schweiz, aber auch in Deutschland und im übrigen Europa zu einer nicht mehr wegzudenkenden Realität geworden ist. Die Autoren beziehen Stellung zu den kontroversesten Aspekten der Sterbehilfe – aus der Sicht der Betroffenen, der Angehörigen, der begleitenden Ärzte, Seelsorger, Sterbehilfeorganisationen sowie aus der Sicht von Medizinethik, Recht und Politik. Der Sammelband zeichnet dabei ein feines Bild des Kampfes um Würde und Selbstbestimmung am Lebensende. Das Buch wurde mit dem Arthur-Koestler-Sonderpreis, dem wichtigsten Preis im deutschen Sprachraum zur Selbstbestimmungs- und Lebensendproblematik, ausgezeichnet. Benannt ist er nach dem europäischen Schriftsteller und Mitgründer der englischen Organisation EXIT, der 1983 nach schwerer Erkrankung zusammen mit der Ehefrau den selbstbestimmten Tod gewählt hat Wehrli, H., Sutter, B. & Kaufmann, Peter (Hg.) Der organisierte Tod, Orell Füssli Verlag, ISBN 978-3-280-05454-3, 270 Seiten, Preis 17,95 € Sterbewache Brücken: Motiv und Metapher Die Eigenschaft der Brücke, Hindernisse zu überwinden, wurde schon früh als literarisches Symbol für den Übergang in eine neue Daseinsform genutzt. Viele Religionen kennen die Metapher der in den Himmel führenden Brücke, die so schmal ist wie eine Schwertscheide oder so dünn wie ein Haar, dass nur die Sündenfreien und Gerechten sie überqueren konnten. Im Bild die Alte Teufelsbrücke am St. Gotthard. St. Marx Friedhof in Wien Lediglich die Tatsache, dass W.A. Mozart dort in einem Massengrab bestattet wurde, hat den St. Marx Friedhof in Wien vor der Auflösung bewahrt. Die letzte Bestattung fand 1870 statt. eternity hat den Friedhof besucht. „Im Jahr 2000 starb mein Vater in einem kleinen Krankenhaus im Münsterland. Sein Tod war abzusehen; er starb portionsweise, nachdem ihn seine Alzheimer-Erkrankung mehr und mehr dahinsiechen ließ. Ich verbrachte mit ihm seine letzte Nacht auf dieser Welt an seinem Bett und hielt Sterbewache.“ Das Buch „Sterbewache“ von Arnold Illhardt ist ein Protokoll dieser Nacht. In ihr führte der Autor eine Art Zwiegespräch: mit seinem Vater, dem Tod, mit Gott, mit Personen, die in dieser Nacht eine Rolle spielten. In die Gespräche fließen aber auch Gedanken über Themen der Philosophie, Theologie, Psychologie, Medizin und medizinischer Ethik ein. An diesen Gedanken und Gefühlen, an den „todernsten“ wie auch humorvollen Momenten lässt Arnold Illhardt die Leserinnen und vor allem Leser – denn gerade Männer flüchten sich oft in Verdrängungsprozesse – in großer Offenheit teilnehmen: Wer darüber redet, beginnt den Tod als Teil des Lebens zu begreifen. Arnold Illhardt ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut; in dieser Funktion betreut er chronisch kranke Kinder und Jugendliche in einer großen Spezialklinik. Illhardt, A. Sterbewache – Am Totenbett meines Vaters, Echter Verlag, 96 Seiten, ISBN 978-3-429-03629-4, Preis 12,90 € Baumbestattung boomt Seitdem 2001 die ersten Baumbestattungen in Deutschland stattfanden, erlebt boomt diese Bestattungsform: im Jahr 2013 gab es rund 45.000 Baumbestattungen, hat Aeternitas ermittelt. Das sind gut fünf Prozent aller Verstorbenen. Einbalsamierer vor Ort Hessen Lahnau · Werner Dörr Offenbach a. M. · Sven Baar Hamburg Hamburg · Bea Nebel Sachsen Neustadt/Sachsen · Gunter Anton Plauen · Andreas Todt Mecklenburg-Vorpommern Boizenburg · Roger Kohlmann Güstrow · Klas Studier Hagenow · Frank Lau Hagenow · Helmut Kohlmann Rheinland-Pfalz Katzweiler · Ronald de Schutter Vettelschloß · Bianca-Stüber-Kolling Vettelschoß · Peter Kolling Bremen Bremen · Oliver Schramm Bremerhaven · Anja Schlange Bremerhaven · Henry Njezi Niedersachsen Bleckede · Andreè Berger Braunschweig · Burkhard Schulz Hannover · Torsten Jöcks Hildesheim · Marc Wechler Lingen · Karl-Hermann Pingel Lingen · René Gruber Nordenham · Marvin Bens Sachsen-Anhalt Wolfen · Anja Lohan Thüringen Arnstadt · Sven Tittelbach-Helmrich Saarland Völklingen · Susanne Duchene Bayern Dinkelsbühl · Alexander Wendel Fürth · Johannes Bauer Baden-Württemberg Cottenweiler · Sven Sobieraj Ehingen · Elmar Bauer Friedrichshafen · Peter-Paul Pohl Heidelberg · Verena Kurz-Feuerstein Heidenheim a.d. 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Ulmer Bestattungsinstitut Ulm Den Blickwinkel ändern, für neue Sichtweisen. Rapid Data GmbH Telefon +49 451 619 66-0 info@rapid-data.de www.rapid-data.de