Braunvieh Aktuell 1/15
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Braunvieh Aktuell 1/15
Braunvieh aktuell Magazin Für Braunvieh Freunde Heft 1/2015 Innsbruck, Juni 2015 P.b.b. GZ 02Z030539 M Verlagspostamt 6020 Innsbruck 2 Inhaltsverzeichnis Braunvieh Aktuell Heft 1 Informatives rund um‘s Braunvieh Jahreshauptversammlung Original Braunvieh weiter im Wachsen Spendenaufruf für Braunviehzüchter Bewerterschulung Lineare Beschreibung Braunvieh am Balkan gefragt Generalversammlung und Treffen des Europakomitees der Brown Swiss Europavereinigung 4−7 8−9 9 10 10 − 11 11 − 12 Braunvieh Ausstellungen Bundesbraunviehschau 2015 Jubiläumsausstellung Jungzüchter Innsbruck- Land Jubiläumsausstellung VZV Dornauberg Bezirksausstellung Landeck Seitenblicke Bundesbraunviehschau 2015 14 − 17 18 − 19 20 − 21 22 − 23 24 Informatives von der Alpengenetik Betriebsreportage AG Puck der Allrounder Spermaverkauf Impressum: Herausgeber, Eigentümer und für den Inhalt verantwortlich: Tiroler Braunviehzuchtverband, Brixner Straße 1, Innsbruck im Juni 2015 6020 Innsbruck, Tel. +43(0)5 92 92-1822, Fax +43(0)5 92 92-1829, braunvieh@lk-tirol.at, www.tiroler-braunvieh.at; Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Reinhard Winkler Redaktion: Dipl.-Ing. Reinhard Winkler, Stefanie Sick BA; Druck: WalserDruck, Telfs; 26 − 27 28 29 − 31 Vorwort Braunvieh Aktuell Heft 1 3 Liebe Freunde der Braunviehzucht! Nach der Jahreshauptversammlung, die heuer, bedingt durch die Bundeschau, etwas später abgehalten wurde, gilt es nun Rückschau zu halten. Viehabsatz und Vermarktung Dipl-Ing. Reinhard Winkler Geschäftsführer Braunvieh Tirol Der Viehabsatz kam in leichte Turbulenzen, nachdem das IBR-Virus in Österreich aufgetreten ist. Nur das schnelle Handeln und die vorausschauende Sichtweise der Landesveterinärbehörde haben hier die Tiroler Züchter vor größerem Schaden bewahrt. Finanziell wurden gemeinsam mit dem Land Tirol alle Tiroler Tiere und deren Besitzer großzügig entschädigt, sodass am Ende nur der Schreck über eine plötzlich auftretende Seuche blieb. Im Namen der Tiroler Züchterinnen und Züchter ein herzliches Dankeschön an alle Entscheidungsträger, die diese Krise zum Wohle der Tiroler Landwirtschaft sowohl fachlich als auch finanziell gemeistert haben. Nach dem Wegfall des Algerienmarktes, bedingt durch den IBR-Virus, ist es gelungen, auf Grund von guten Kontakten in die Russische Föderation, einem neuen Kunden 2000 kleinträchtige Kalbinnen zu verkaufen. Diese große Anzahl wurde Österreichweit koordiniert, da der Tiroler Braunviehzuchtverband nicht in der Lage gewesen wäre diese große Menge zu liefern. Bis heute wurden 746 Tiere geliefert und davon 298 aus dem Tiroler Zuchtgebiet. Ohne den russischen Markt wäre kein Export außerhalb Italiens möglich gewesen. Der Türkische Markt bleibt uns nach wie vor verschlossen, da für den Export die Tiere unter 22 Monaten besamt sein müssen. Diese Regelung trifft vor allem die gealpten Tiroler Tiere, die im Durchschnitt mit 24 Monaten besamt werden. Im Herbst sind weitere Ankäufe geplant. Wir raten deshalb, dass verkäufliche Tiere nach dem Almabtrieb sofort eingestallt werden, damit sie dann Anfang Oktober in einem verkaufsfähigen Zustand sind. Neben all den Exportmärkten im Osten und in Nordafrika dürfen wir den Italienmarkt nicht vergessen. Deshalb setzen wir gemeinsam mit den Viehhandelsfirmen im Herbst hier einen Werbeschwerpunkt. Die Inlandsnachfrage ist vor allem bei den Kühen in Milch gestiegen. Diesen Trend hat der Quotenwegfall mit sich gebracht und er dürfte auch im Herbst 2015 noch weiter anhalten. Zuchtziel Österreichweit wird das Zuchtziel beim Braunvieh neu überarbeitet. Grund dafür sind die neuen Rahmenbedingungen. Diese Überarbeitung findet gemeinsam mit unseren Deutschen Braunviehkollegen statt. Mit Änderungen im Zuchtziel ist ab April 2016 zu rechnen. Aktuelle Auswertungen bezüglich des Exterieurs haben ergeben, dass die Brust und die Beckenbreite der Tiroler Braunviehkühe deutlich positive Trends aufweisen und unsere Kühe in beiden Merkmalen von Jahr zu Jahr breiter werden. Das ist die Folge der gezielten Stierauswahl durch den Vorstand. Alpengenetik Der aktuellen Ausgabe Braunvieh Aktuell ist auch die neue Zeitung der Alpengenetik angehängt. Der Vorstand der Alpengenetik hat sich dazu entschlossen nach jeder Zuchtwertschätzung ein Infoblatt zu erstellen. Inhalt wird immer eine Betriebsreportage aus den Alpengenetik-Mitgliedsländern sein, sowie aktuelle Alpengentik-Stiere und die neuesten Informationen aus dem größten Braunviehverbund Europas. Erfreulich aus Tiroler Sicht ist die hohe Akzeptanz der Alpengenetik-Stiere in Tirol. Die genauen Zahlen können der Alpengenetikzeitung entnommen werden. Bundesbraunviehschau 2015 Dass die Tiroler Braunviehzüchter ihr Handwerk verstehen haben sie bei der Bundesbraunviehschau in Imst bewiesen: 18 der 28 Gruppensiege sowie die wichtigsten Championtitel gingen an Tiroler Züchter. Das Echo über die Qualität des Braunviehs war rasseübergreifend überwältigend und wer immer noch zweifelt, ob wir auf dem richtigen Weg sind, der soll sich die Bilder im Innenteil des Braunvieh Aktuell noch einmal anschauen. Neben dieser Großveranstaltung überzeugten auch die regionalen Jubiläums- und Bezirksausstellungen. Die Begeisterung der vor allem jungen Züchter war zu spüren. Allen Beteiligten recht herzliche Gratulation und noch viel Erfolg in der Zukunft. Es ist absolut erfolgsversprechend, wenn die Braunviehzüchter selbst für ihre Rasse werben und dadurch neue Landwirte für die Rasse Braunvieh begeistern können. Dass die Braunviehzüchter aber auch sowohl in guten wie in schlechten Zeiten zusammenstehen, beweist die Spendenbereitschaft nach der Unwetterkatastrophe Anfang Juni. Darum darf ich auch nochmals auf das Spendenkonto hinweisen, das der Tiroler Braunviehzuchtverband eingerichtet hat (Nähere Infos auf S. 9). An dieser Stelle ein großes Dankeschön für die bereits eingelangten Spenden. Ich wünsche allen Braunviehzüchterinnen und Braunviehzüchter viel Spass beim Lesen und einen schönen Almsommer 2015. Reinhard Winkler Geschäftsführer Braunvieh Tirol Betriebsurlaub Das Büro des Tiroler Braunviehzuchtverbandes ist von 13. bis 31. Juli 2015 geschlossen. Ab Montag 3. August sind wir wieder für Sie im Verbandsbüro erreichbar. 4 Braunvieh Aktuell Heft 1 Erfolgreiches Jahr 2014 für die Tiroler Braunviehzucht Bei seiner 108. Jahreshauptversammlung im Mehrzwecksaal der Gemeinde Oberperfuss am 5. Juni 2015 zog der Tiroler Braunviehzuchtverband eine positive Bilanz. Nicht nur finanziell, sondern auch bei der durchschnittlichen Milchmenge und den Inhaltsstoffen: Erstmals wurde die 7.000er Marke bei der durchschnittlichen Milchmenge geknackt. So erbrachte eine Braunviehkuh eine durchschnittliche Milchmenge von 7.041 kg Milch, was eine Steigerung um +61 kg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auch bei den Fett-Eiweiß-kg gab es einen Zuwachs von +5kg auf durchschnittlich 535 kg. Eröffnung Verbandsobmann Thomas Schweigl konnte – trotz des guten Wetters – rund 200 Züchterinnen und Züchter, Ehrengäste sowie Vereinsfunktionäre aus ganz Tirol begrüßen. In seinem Tätigkeitsbericht sprach er über ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr, Ehrung goldenes Ehrenzeichen. Ehrung Modellkuh 50 Jahre Zuchtbuchführer dass vor allem die Drittlandvermarktung und der gestiegene Zuchtviehabsatz zu einer positiven Bilanz des Tiroler Braunviehzuchtverbandes beigetragen haben. Die Drittlandexporte sind auch in der ersten Hälfte des Jahres 2015 sehr gut angelaufen, ebenso positiv sind die Prognosen für die Exporte im Herbst. Schweigl merkte jedoch an, dass Tiere, die für den Drittlandexport im Herbst vorgesehen werden, bereits frühzeitig eingestallt und angefüttert werden sollten. Erfreulich ist auch, dass seit dem vergangenen Jahr – trotz der hohen Anforderungen und Sanktionen - durch den Tiroler Braunviehzuchtver- Ehrung diamantenes Ehrenzeichen. Fotos: Martin wackerle Braunvieh Aktuell Heft 1 Ehrungen Jahreshauptversammlung 2015 Modellkuh - 50 Jahre Funktionär Funktion seit dem JahrNameOrt 50 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Bruckerberg 1965Nachtschatten JohannBruckerberg Diamantenes Ehrenzeichen - 40 Jahre Funktionär Funktion seit dem JahrNameOrt 40 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Ellbögen II 1975 1975 40 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Schlitterberg Viehhandel Wetscher Gatt PeterEllbögen Prosch MariaSchlitterberg Wetscher FranzFügenberg Goldenes Ehrenzeichen - 25 Jahre Funktionär Funktion seit dem JahrNameOrt 25 Jahre Obmann im VZV Eichholz 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Flaurling II 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Flirsch 25 Jahre Obmann im VZV Forchach 25 Jahre Obmann im VZV Grinzens 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Großvolderberg I 25 Jahre Obmann im VZV Innerweerberg 25 Jahre Obmann im VZV Kleinvolderberg 25 Jahre Obmann im VZV Navis-Grün 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Nößlach 25 Jahre Obmann im VZV Oberperfuss I 25 Jahre Obmann im VZV Pfunds 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Prutz 25 Jahre Obmann im VZV Sistrans II 25 Jahre Obmann im VZV St. Johann 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Stumm/Stummerberg 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Tösens 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Vals 25 Jahre Zuchtbuchführer im VZV Wald I 1990 Geiger ReinhardFließ 1990 Gruber JosefFlaurling 1990Streng RolandFlirsch 1990Riedmann OttoForchach 1990Bucher Anton Grinzens 1990Frischmann Robert Volders 1990Egger Hubert Weerberg 1990Bucher Anton Volders 1990 Peer WalterNavis 1990Kalchschmid FranzNösslach 1990Schlögl GottfriedOberperfuss 1990Schaffenrath Siegfried Pfunds 1990Kathrein Franz Prutz 1990Klingenschmid RobertAldrans 1990 Hirnsberger ChristianSt. Johann 1990Kogler FranzStumerberg 1990Riedl HansTösens 1990 Mair Josef Vals 1990Knabl JosefArzl Dauerleistungskühe - 100.000 Liter Milch Lebensleistung TierMilch LebensleistungNameOrt REBECCA SELINA GRÄFIN TIGER FLAMME ENZIAN FEIERL GLOCKE 106.082 Hubert Schmidhofer Weerberg 105.248 Maria Streng-Fankhauser Innsbruck 104.086Franz GeislerSchwaz 103.163Franz GeislerSchwaz 103.004 Josef Geisler Hainzenberg 102.686Ernst Eller Vals 102.262Robert KlingenschmidRinn 102.075Stefan Maass Wenns 5 band Zuchtviehexporte nach Russland organisiert werden. Dass auch der Braunviehzüchternachwuchs gesichert ist, beweist der Jahresrückblick des Jungzüchterobmanns Michael Geisler. Die Tiroler Braunviehjungzüchter haben im Jahr 2014 erfolgreich an allen Ausstellungen teilgenommen und diese zusätzlich durch ihre tatkräftige Mitarbeit unterstützt. Zahlreiche Aktivitäten, wie gemeinsame Fußballturniere und Ausflüge, natürlich mit geselligem Hoangascht ,bezeugen, dass die drei Tiroler Braunviehjungzüchterclubs auch untereinander eine gute Verbindung pflegen. Aber auch im Schauwesen sind die Jungzüchter stark vertreten: Im Jahr 2014 organisierten sie das Bundesjungzüchter Championat, die Junior Classics und die Jubiläumsausstellung „20 Jahre Jungzüchter Schwaz-Unterland“. Für das laufende Jahr sollen noch zwei Stylingkurse organisiert werden; für Jänner 2016 läuft die Planung eines weiteren Schauhighlights der Braunviehjungzüchter. Ehrungen Durch den Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ wurde die 108. Jahreshauptversammlung des Tiroler Braunviehzuchtverbandes abgerundet. Langjährig-verdiente Funktionäre wurden mit dem silbernen Ehrenzeichen (für 25 Jahre Tätigkeit als Zuchtbuchführer oder Obmann) und dem diamantenen Ehrenzeichen (für 40 Jahre Tätigkeit als Zuchtbuchführer oder Obmann) ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung, verbunden mit großem Dank und Anerkennung, konnte an Johann Nachtschatten aus Bruckerberg übergeben werden: Johann Nachtschatten wurde mit einer Modellkuh für seine über 50-jährige Tätigkeit als Zuchtbuchführer im VZV Bruckerberg geehrt. Zum ersten Mal wurde bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung eine Prämie an sogenannte „Top-Vermarkter“ ausbezahlt. Die Prämie wird an Betriebe vergeben, welche ihre Tiere ausschließlich im Agrarzentrum West in Imst vermarkten und dabei bei einer Versteigerung den Tageshöchstpreis erzielten. Bereits zum zweiten Mal wurde der „Economic Star“ an Tiroler Braunviehzuchtbetriebe verliehen. Voraussetzung für den Erhalt dieser Auszeichnung ist es, dass die Kühe eine Zwischenkal- 6 Braunvieh Aktuell Heft 1 bezeit von maximal 380 Tagen, einen Eiweißgehalt von 3,60% und einen Zellzahlgehalt von 60.000 aufweisen. Und hierbei werden auch nur die zwei besten Kühe eines Bezirkes ausgezeichnet, ermittelt aufgrund der höchsten Lebensleistung. Weiters wurden die Preisträger des Brown Swiss Management Award, die Besitzer der neuen 100.000-LiterDauerleistungskühe - erstmals waren es 20 Stück! - und die Aussteller der Siegertiere der Bundesbraunviehschau 2015 geehrt. ZILLI REASL ERNA LOTTE NANCY LALUNA HELLA ALMA SENTA AGNES FALKE LINDA 101.864Andrea/Gottfried Schapfl Innsbruck 101.643 Herbert ToldSistrans 100.975Alois-Benedikt GstreinLaengenfeld 100.948Andreas Ausserladscheider Zellberg 100.882 Gottfried KnausFulpmes 100.826 Gottfried KnausFulpmes 100.792 Walpurga/Johann KirchebnerOberperfuss 100.759Klaus MairTerfens 100.616 Wilfried Jun. KupfnerRohrberg 100.424 Hansjörg TaxacherFuegen 100.417Stefan MairFaggen 100.253 Martin TriendlRinn Abschluss Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung 2015 unterstrich Obmann Thomas Schweigl, dass der Tiroler Braunviehzuchtverband bestens aufgestellt ist und mit den erbrachten Leistungen des vergangenen Jahres keinesfalls hinter dem Berg halten muss. Zu verdanken ist dies einerseits den Züchterinnen und Züchtern, die durch ihr unermüdliches Engagement und mit viel Herzblut die Rasse Braunvieh im Schau- und Zuchtwesen repräsentieren, andererseits durch die erfolgreiche Organisation von und Teilnahme an Ausstellungen und Messen, das eine sehr gute Werbung für die Rasse Braunvieh ist. Der Tiroler Braunviehzuchtverband gratuliert allen Geehrten, Preisträgern und ausgezeichneten Betrieben auf diesem Wege nochmals recht herzlich und bedankt sich bei allen, die zum Erfolg und der positiven Entwicklung des vergangenen Jahres beigetragen haben. Ehrung Stiere Alpengentik VaternameTiernameNameOrt Vererberprämie VIGORAG VOICE Helmut TroppmairFügenberg Vererberprämie HURAYAG HALLELUJAFriedrich Pfister Mayrhofen Autor: Stefanie Sick Ehrung Economic Star BezirkTiernameNameOrt Imst GLÜCK Maass Stefan Wenns ImstULMAOetzbrugger GerhardStams Innsbruck-LandFANNY Mader Brigitte Gschnitz Innsbruck-LandALEXAKlingenschmid RobertAldrans KitzbühelASTERFahringer Josef Jun.Koessen KitzbühelKERN Danzl Gesnbr Hochfilzen Kufstein HANNITaxauer GeorgErl KufsteinCORATaxauer GeorgErl LandeckASTRID Poell Alois Galtuer Landeck GORDOLA Zangerle EmilKappl Reutte HEIDI Wagner SiegfriedReutte Reutte GOLDA Wagner SiegfriedReutte SchwazBRITTA Geisler Franz Jun.Tux SchwazELENA Geisler Franz Jun.Tux Braunvieh Aktuell Heft 1 7 Ehrung Top-Vermarkter Treueprämie VersteigerungZuschlagspreis in EuroNameOrt 02.09.2014 - Kalbinnen 23.09.2014 - Kalbinnen 14.10.2014 - Erstlingskühe 28.10.2014 - Erstlingskühe 11.11.2014 - Erstlingskühe 11.11.2014 - Erstlingskühe 25.11.2014 - Erstlingskühe 09.12.2014 - Erstlingskühe 3.840,00Foerg AndreasFaggen 2.820,00Schiechtl Alfred Wenns 3.000,00Kuen HeinzRietz 3.220,00 Maaß Stefan Wenns 2.440,00 Wille Helene Wenns 2.440,00 Gratl WolfgangRanggen 2.300,00Taxacher HansjoergFuegen 2.900,00Eiterer ChristophKaunerberg modern − kreativ − zielorientiert Preisträger Management Award 2014 NameOrt NameOrt Ausserladscheider Andreas Zellberg Brunner AlbertErl Brenner BernhardRietz Denifl SusanneFulpmes Eberl Gertraud/RudolfKolsassberg Ennemoser UlrichLängenfeld Falkner Hermann Jun.Stams Foeger Andreas Haiming Geisler Franz jun.Tux Grander Anton Waidring Grill RudolfRietz Koegler ChristineSellrain Gruener HelgaLängenfeld Hammerle HerbertSteeg Ruetz Roland und BibianeAxams Hilber BernhardTrins Hoertnagl AloisOberperfuss Huber WilfriedBach Klotz FerdinandLaengenfeld Kranebitter Benedikt Mieming Kreidl/Brugger Manuela/AndreasKolsassberg Maass Stefan Wenns Mader Brigitte Gschnitz Mark Thomas Pfunds Pfister Friedrich Mayrhofen Pfister MarkusRohrberg Pischl ViktorKematen Rudigier MichaelKappl Ruetz KarlOberperfuss Sailer WolfgangKappl Schmid ElmarFliess Schmid BernhardLaengenfeld Schoepf TanjaArzl im Pitztal Schoepf DanielLaengenfeld Siegele ArminSee Stoeckl MartinNavis Wagner SiegfriedReutte Wassermann Georg Wenns Hairer Walter Wenns Sichern sie sich jetzt Ihre Ankaufsbeihilfe im Wert von 900 Euro (6 Mal 150 Euro/ Tier) für Neumitglieder. Mitglied werden unter: www.tirolerbraunvieh.at Nutzen Sie auch den Ankaufservice des Verbandes: Matthias Fankhauser, Tel. 0664/60 25 98 1823 Unser bestreben ist ihre zufriedenheit! 8 Braunvieh Aktuell Heft 1 Interessierte OB-Züchter aus Südtirol auf dem Betrieb Eder in Erl. Foto: Thomas geir Original Braunvieh weiter im Wachsen Original Braunvieh hat inzwischen wieder einen Stellenwert in Österreich bekommen. Die Rasse überzeugt bei Mutterkuhbetrieben und Milchviehbetrieben in extensiven Lagen. Im Jahr 2014 konnte die Anzahl an Original Braunvieh haltenden Betrieben in Tirol auf 228 gesteigert werden. Dies ist hauptsächlich auf den möglichen Neueinstieg für Betriebe im Generhaltungsprogramm 2015 zurück zuführen. Erstmals konnten 263 Vollabschlüsse in Tirol bei OB – Kühen verzeichnet werden, dies sind bereits um 30 mehr als im Jahre 2013. Bei diesen Tieren handelt es sich nur um Tiere, welche einen Genanteil an Original Braunvieh von mehr als 87,5 % aufweisen. Im Schnitt erbrachten die Kühe eine Milchleistung von 5.704 kg Milch bei 4,04 % Fett und 3,21 % Eiweiß. Gerade für Aufzuchtbetreibe, welche die Milch hauptsächlich den weiblichen Kälbern verfüttern und deren Kühe den Sommer auf der Alm verbringen, eignet sich Original Braunvieh hervorragend. Das Original Braunvieh ein ab- soluter Zweinutzungstyp ist, zeigt die Tatsache, dass im Jahr 2014 bereits 242 Kühe unter Fleischleistungskontrolle geführt wurden. Hier betrug die Steigerung 42 Stück gegenüber dem Vorjahr. Ein besonderes Augenmerk bei Mutterkühen wird bei der Selektion der Besamungsstiere gelegt. Vorwiegend werden hier Stiere mit guter Bemuskelung und Fleischwerten verwendet. Besamung Bei den Anpaarungsvorschlägen für den Besamungszeitraum 2014/2015 wurden 18 Stiere berücksichtig. Von diesen 18 Stieren konnte sich der Kastor Sohn Kronos OB als meist Eingesetzter herauskristallisieren. Erfreulich auch, dass der erstmals eingesetzte Dinar Sohn Darius OB vom Betrieb Eder aus Erl sehr häufig verwendet wurde. Mit Postrat OB konnte ein weiterer Stier mit einer seltenen Blutlinie eingesetzt werden. Für die Zukunft muss darauf wertgelegt werden, dass Kühe mit besonderen Eigenschaften mit Stieren von seltenen Blutlinien angepaart werden. Gerne nehmen wir Meldungen solcher Kühe im Verbandsbüro unter Tel. 05 92 92-1821 entgegen. Vermarktung Sehr erfolgreich verlief die Vermarktung von Original Braunvieh Zuchttieren. In der vergangenen Saison konnten wir erstmals Kalbinnen in die Schweiz für Original Braunvieh ist auch bei den Bezirksausstellungen erfolgreich vertreten: Im Bild die DOM-Tochter Dora*OB vom Betrieb Traxl, Gesamtsiegerin OB Kalbinnen bei der Bezirksausstellung Landeck. Foto: REINHARD WINKLER Mutterkuhbetriebe verkaufen. Bei diesen Tieren handelte es sich um sehr fleischbetonte Tiere mit einer Trächtigkeit von maximal sechs Monaten. Die Nachfrage aus Italien konnte bis Ende Mai nicht gestillt werden. Allein nach Südtirol wurden 42 Tiere verkauft. Die Ankäufe fanden auf den Betrieben statt und die Abwicklung wurde gemeinsam mit dem Südtiroler Braunviehzuchtverband organisiert. Vom Kalb, Kalbin, Kuh bis zu Stieren wurde alles vermarktet. Für den Herbst sind wieder Ankäufe geplant. Die Preise gestalten sich nach Qualität und Trächtigkeit. Einzig die Vermarktung von Jungkalbinnen gestaltete sich in dieser Saison etwas schwierig. Hier wäre es besser, die Tiere noch als Kälber zu vermarkten oder zu belegen und mit einer Trächtigkeit von vier Monaten zu vermarkten. Tiere, die für den Verkauf vorgesehen sind, sollten früh genug dafür vorbereitet werden! Die Vermittlung der Tiere im Inland erfolgte meist durch den Zuchtverband oder über die Original Braunviehbörse auf unserer Homepage www.tirolerbraunvieh.at Vermarktungsfähige Tiere können jederzeit im Verbandsbüro unter Tel. 05 92 92-1821 oder per E-Mail: thomas.geir@lk-tirol.at gemeldet werden. Braunvieh Aktuell Heft 1 9 Spendenaufruf für Tiroler Braunviehzuchtbetriebe Der Bundeschampiontitel bei den OB Mutterkühen bei der BBS 2015 ging an die MERLO*OB-Tochter Nina vom Betrieb Renate Eder aus Erl. Foto: Matthias fankhauser Ausstellungen Auch dieses Jahr konnten wieder einige Tiere auf Ausstellungen präsentiert werden. Speziell Ausstellungen in den einzelnen Regionen sind eine hervorrage Werbung für die Rasse. Dazu ein großes Dankeschön allen Betrieben für die Präsentation ihrer Tiere. Ein großer Erfolg konnte auch bei der Bundesbraunviehschau 2015 vermeldet werden. Mit dem Bundessieg bei den Mutterkühen und Kalbinnen war Tirol wieder bestens aufgestellt. Am Sonntag, den 22. März 2015, fand die Vollversammlung vom Verein „Original Braunvieh Tirol“ in Weer statt. Zuerst wurde der Bio Heumilchbetrieb von Hans Haim besichtig und anschließend fand die Vollversammlung beim Gasthof Steixner statt. Obmann Stefan Bacher konnte dazu mehrere interessierte Original Braunviehzüchter begrüßen und einen Kurzbericht über das abgelaufene Jahr tätigen. Für den kommenden Herbst ist wieder eine Lehrfahrt geplant, genaue Infos folgen im Herbst. Autor: Thomas Geir Die heftigen Unwetter haben ein Bild der Verwüstung hinterlassen und enorme Schäden angerichtet. Foto: Land tirol/ KÖSSLER „Es ist gut zu geben, auf eine Bitte hin, doch besser ist es, ungebeten zu geben, aus Verständnis für des anderen Not.“ (Kahlil Gibran). Wie wir in den letzten Wochen mit großem Entsetzen miterlebt haben, haben die Unwetter im Sellrain und im Paznaun, sowie einigen anderen Gemeinden schwere Schäden angerichtet. Neben den Elementarschäden, die an Haus und Hof entstanden sind, ist es auch zu einem enormen Schaden am Versteigerungs termine Herbst 2015 ImstDienstag RotholzMittwoch ImstDienstag RotholzMittwoch ImstDienstag RotholzMittwoch ImstDienstag RotholzMittwoch ImstDienstag RotholzMittwoch ImstDienstag RotholzMittwoch RotholzMittwoch Imst Donnerstag 01.09. 02.09. 22.09. 23.09. 13.10. 14.10. 27.10. 28.10. 10.11. 11.11. 24.11. 25.11. 09.12. 10.12. Viehbestand eines Braunviehzuchtbetriebes im Sellrain gekommen. Um diesem und anderen betroffenen Betrieben, welchen durch das Unwetter Schaden am Viehbestand entstanden ist, unbürokratisch beim Wiederankauf von Zuchtvieh helfen zu können, hat der Tiroler Braunviehzuchtverband ein Spendenkonto bei der Raiffeisenlandesbank Tirol eingerichtet. Das Konto wurde eigens für die Spendensammlung eingerichtet, sodass jede Spende transparent nachvollzogen werden kann. Mit dem gesammelten Spendengeld werden die betroffenen Betriebe beim Wiederankauf von Zuchtvieh unterstützt. Ab sofort kann auf dieses Konto gespendet werden: Tiroler Braunviehzuchtverband „Unwetterkatastrophe“ IBAN: AT80 3600 0000 0074 2130 BIC/SWIFT-Code: RZTIAT22 Kennwort: TBV-Unwetterkatastrophe Der Tiroler Braunviehzuchtverband bittet zudem alle betroffenen Betriebe, die durch das Unwetter einen Schaden an ihrem Tierbestand erlitten haben, sich im Verbandsbüro unter der Tel. 05 92 92/1822 oder per E-Mail an braunvieh@lk-tirol.at zu melden. Neben Feuerwehr, Polizei und Bundesheer sind auch viele freiwillige Helfer im Einsatz. Foto: Land tirol/ Bundesheer „Wir bedanken uns schon im Vorraus für die Hilfe und das große Herz der Braunviehzüchter, die es verstehen in Zeiten der Not zusammenzustehen!“ Autor: Stefanie Sick 10 Braunvieh Aktuell Heft 1 Bewerterschulung „Lineare Beschreibung“ Entwicklung eines Notenvorschlagsprogramms. Anfang März trafen sich die Zuchtberater des Tiroler Braunviehzuchtverbandes, Florian Rumer, Martin Wackerle und Matthias Fankhauser, gemeinsam mit dem Geschäftsführer Reinhard Winkler auf dem Betrieb von Hermine und Eduard Thaler in Mieming. Grund dieses Treffens war die Erarbeitung eines Notenvorschlagsprogramms der linearen Beschreibung von Kühen ab der 2. Laktation. Ziel dieser Schulung ist es, die lineare Beschreibung von Kühen in der 2. und 3. Laktation mit einem vernünftigen Notenvorschlagsprogramm verbandsintern aufeinander abzustimmen. Bisher wurden 400 Mehrmelkkühe von den Zuchtberatern des Tiroler Braunviehzuchtverbandes bewertet. Um jedoch ein ausgereiftes Notenvorschlagsprogramm entwickeln zu können, ist die Beschreibung von mehr als 1.000 Kühen ab der 2. Laktati- Auf dem Betrieb von Hermine und Eduard Thaler in Mieming trafen sich die Zuchtberater und Geschäftsführer Reinhard Winkler zu einer internen Fortbildung. Foto: matthias fankhauser on notwendig. Um diese Menge an notwendigen Bewertungen erreichen zu können, sind die Zuchtberater auch im Herbst wieder unterwegs. An dieser Stelle nochmal ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an Hermine und Eduard Thaler, die ihren Betrieb für unsere Schulung zur Verfügung gestellt haben. Durch den großen Tierbestand auf dem Braunviehzuchtbetrieb Thaler hatten die Bewerter eine große Auswahl an Mehrmelkkühen zur Ver- fügung und konnten so direkte Vergleiche ziehen, die für die Entwicklung des Notenvorschlagsprogramms nötig sind. Autor: Stefanie Sick Tiroler Braunvieh auf dem Balkan gefragt Anfang Mai reiste eine österreichische Delegation, angeführt von Bundesminister Andrä Rupprechter, zu einer der bedeutendsten Landwirtschaftsmessen Südosteuropas ins serbische Novi Sad. Rupprechter pflegte bereits während seiner Zeit als Kabinettschef des damaligen Ministers Franz Fischler und danach als Sektionschef im Landwirtschaftsministerium sehr gute Kontakte mit den Ländern am Balkan. Neben dem Besuch der internationalen Landwirtschaftsmesse in Novi Sad wurde die Reise dafür genutzt, die guten Geschäftsbeziehungen auf dem Agrarsektor zu stärken. Nach zahlreichen Gesprächen mit Ministerin Snežana Bogosavljevic´ und Staatssekretär Da- BM Andrä Rupprechter und Obmann Thomas Schweigl bei ihrem Besuch in Serbien Anfang Mai. Fotos: Ägidius Kogler Braunvieh Aktuell Heft 1 11 nilo Golubovic´ konnte abschließend ein Memorandum über eine noch intensivere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Rinderzucht unterzeichnet werden. Probleme bei der Finanzierung haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass der österreichische Zuchtviehexport in Richtung Serbien ins Stocken geriet. Zusätzlich sind durch Überschwemmungen zahlreiche Ackerflächen zerstört worden, wodurch das Futter für das weiteres Exportvieh fehlte. Die internationale Nachfrage nach österreichischem Zuchtvieh ist jedoch ungebrochen, weshalb auch der Export nach Serbien wieder vorangetrieben werden soll. Der West-Balkan, allen voran Serbien als EU-Beitrittskandidat, gilt laut Bundesminister Andrä Rupprechter als Zukunftsmarkt für den Export von österreichischem Zuchtvieh. Der Obmann des Tiroler Braunviehzuchtverbandes, Thomas Schweigl, gab im Rahmen des Seminars „EU-Agrarföderungen optimal nutzen – Erfahrungen aus Österreich und Möglichkeiten für Serbien“ als praktizierender Bauer einen Rückblick auf 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs. Bis ins Jahr 2020 stehen für die serbische Landwirtschaft 175 Millionen Euro an EU-Unterstützung aus den Vorbereitungshilfen zur Verfügung. Zudem ist das Tiroler Braunvieh durch seine hohe Anpassungsfähigkeit und Langlebigkeit für die klimatischen Voraussetzungen Serbiens – gemäßigtes Klima bei ausreichenden Niederschlägen und fruchtbaren Boden – bestens geeignet. Autor: Stefanie Sick Quellen:Auinger, Stephanie: „Österreichische Rinderexporte in den Balkan“, LANDWIRT 12/2015 Kogler, Ägidius Ing.: „Erfolgreicher Auftritt der RINDERZUCHT AUSTRIA in Novi Sad“, www.zar.at Die serbische Landwirtschaftsministerin Snezana Bogosavljevic mit den Referenten Thomas Schweigl und Ignaz Knöbl vom BMLFUW. Generalversammlung und Treffen des Europakomitees der Brown Swiss Europavereinigung Am 9. Juni 2015 hielt die Brown Swiss Europavereinigung ihre jährliche Generalversammlung sowie das Treffen des Europakomitees im rumänischen Maramures ab. Maramures ist die Region mit der höchsten Population an Braunvieh in Rumänien. Bei der Versammlung wurde der jährliche Arbeitsbericht des Verbands mit folgenden Themenschwerpunkten präsentiert: Das Projekt „Intergenomics“ Die Version 2.0 dieses internationalen Projekts wurde im vergangenen Jahr 2014 für rechtsgültig erklärt, wodurch es nun auch erlaubt ist, das Erbgut von Jungbullen weiterzugeben und zu verwenden. Erbfehler und deren Publikation Um auf EU-Ebene eine einheitliche Informationsplattform über Erbfehler zu schaffen, mit der Differenzierung zwischen rezessiven Defekten und Spezialfällen (z.B. hornlos, Kappa Casein, usw.), wurde das Schweizer System angenommen. Dieses basiert zwar auf dem Standard der Rasse Holstein, enthält jedoch auch Vorschläge für hornlose Tiere. Die gesammelten Informationen werden im Sinne des Datenschutzes verschlüsselt veröffentlicht. Zudem werden nur Infor- Das jährliche Treffen der Brwon Swiss Europavereinigung fand dieses Jahr in Rumänien statt. Fotos: Aurore Grave mationen über Erbfehler, welche die Braunvieh-Population betreffen, bekannt gegeben. Gesammelt werden alle diese Daten der Braunviehbullen in einer Schweizer Datenbank. 12 Braunvieh Aktuell Heft 1 Braunvieh beim Grasen auf der Weide. Einheitliche Lineare Beschreibung auf EU-Ebene Die Europäischen Brown Swiss Bewerter treffen sich jährlich, um die Verfahren zur lienaren Beschreibung weiter zu vereinheitlichen. Dieses Jahr haben sie sich in Deutschland getroffen, um das Bewertungsverfahrung zuerst in der Theorie abzusprechen und anschließend auf einem Braunviehbetrieb praktisch umzusetzen. Der Verband hat zudem vor einigen Jahren ein einheitliches Leitbild herausgegeben, dieses musste nun jedoch überarbeitet werden, da noch einige Rasseeigenschaften zu ergänzen waren. Ergänzt wurden unter anderem folgende Kriterien: Rahmen, Oberlinie, Rumpf, Rumpftiefe, Position und Tiefe der Hungergrube, Qualität und Ausprägung des Sprunggelenks, Voreuterlänge, Euterbalance sowie Strichplatzierung und Strichdicke. Brown Swiss Forschung Der Verband beschäftigt sich sehr mit der Forschungsarbeit der Rasse Braunvieh. Zuletzt wurde das Verhalten von Kälbern beim Säugen untersucht, da es dazu beitragen könnte, eine genetische Auswertung anhand dieser Untersuchungen zu entwickeln. Zusammenarbeit der Länder Der Verband ist sehr bemüht, alle Länder, auch die mit einer nur sehr kleinen Braunviehpopulation, einzubinden und sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen, um Braunvieh noch weiter zu verbreiten. Vor kurzem intensivierte der Verband die Zusammenarbeit mit Spanien, um Spanien bei der Umsetzung einer genomischen Überprüfung ihrer Stiere zu unterstützen. Kommunikationsstrategien In Rumänien liegt die durchschnittliche Betriebsgröße zwischen zwei und fünf Tieren. ● Die Homepage der Europavereinigung: www.brown-swiss.org ● Das internationale Netzwerk der Landwirtschaftlichen Presse. Als neustes Projekt der Europavereinigung wurde die Ausarbeitung einer gemeinsamen Kommunikationsstrategie vorgestellt. Alle Länder, in welchen Braunvieh gezüchtet wird, verbinden einige gemeinsame Eckpunkte. Ziel der gemeinsamen Kommunikationsstrategie ist es, die Stärken der Rasse Braunvieh herauszuarbeiten, noch bekannter zu machen und international zu verbreiten. Als nächstes Projekt ist geplant, bei der kommenden „Swiss Expo“ einen „Brown Swiss Day“ zu veranstalten, zu dem alle Journalisten landwirtschaftlicher Medien eingeladen werden. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Journalisten auf den neuesten Stand, was die Rasse Braunvieh betrifft, zu bringen und über die Arbeit und Projekte der Brown Swiss Europavereinigung zu informieren. Die Eckpunkte der Rasse Braunvieh, die keine Überprüfung mehr benötigen und sich bewährt haben, sind: ● Langlebigkeit ● Hoher Eiweißgehalt der Milch (hoher Ertrag, Gehalt an Kappa Casein, usw.) ● Unkomplizierte Haltung mit guten Charaktereigenschaften und Exterieur ● Leichter Kalbeverlauf ● Anpassungsfähigkeit der Rasse Abgerundet wurde die Versammlung mit dem Besuch von rumänischen Braunviehbetrieben. Aktuell werden in Rumänien 322.106 Braunviehtiere, darunter 225.431 Kühe und trächtige Kalbinnen, gehalten. Gehalten werden die Tiere in unzähligen Betrieben, wobei die durchschnittliche Betriebsgröße bei zwei bis fünf Tieren und einer durchschnittlichen Weidefläche von drei bis vier Hektar liegt. Bei 4.250 Vollabschlüssen wurde eine durchschnittliche Milchmenge von 4.508kg mit 4,12 % Fett und 3,49% Eiweiß ermolken. Um die Rasse Braunvieh international bekannt zu machen und um Informationen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, bedient sich die Brown Swiss Europavereinigung folgenden Mitteln: ● Der European Brown Swiss Newsletter, der vier Mal jährlich erscheint ● Der Facebook-Auftritt der Europavereinigung Autor: Stefanie Sick Quelle:„General Assembly & European Committee meeting of the European Brown Swiss Federation“, Sighetu Marmatiei (Romania) Ausstellungen 2015 Der Tiroler Braunviehzuchtverband bedankt sich bei allen Züchterinnen und Züchtern für die hervorragende Präsentation und Vorbereitung der Tiere. Weiters bedanken wir uns bei allen Organisatoren der Ausstellungen und den Preisrichtern für die Mühe und Zeit, die sie investierten, um diese gelungenen Ausstellungen auszurichten. Ein Dank auch an die LKV-Mitarbeiter und der Herdebuchstelle für die Katalogerstellung. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen die Siegertiere der Frühjahrsausstellungen des Tiroler Braunviehzuchtverbandes. 14 Braunvieh Aktuell Heft 1 Bundesbraunviehschau 2015 Tiroler Champions und Gruppensieger Brown Swiss Bundeschampion Kalbinnen: Bundeschampion Jungzüchter: Bundeschampion Jungkühe: Bundeschampion Kühe mittelalt: Bundeschampion Altkühe: Bundeseuterchampion Erstlingskühe: Bundeseuterchampion Kühe mittelalt: Bundeseuterchampion Altkühe: Bundesvorführchampion Jungzüchter: JONGLEUR JONGLEUR WURL ET JONGLEUR FERRARI JONGLEUR JONGLEUR GLENN DALLY Josie J-LO Carina Sabrina Maja Sarina Sabrina Tessy Calanda Tschugg Martin, Volders Vötter Florian, Gries A.Br. Kuen Heinz, Rietz Kuen Heinz, Rietz Laimboeck Andrae, Fuegen Taxacher Hansjoerg, Fuegen Kuen Heinz, Rietz Lla Rotholz, Jenbach Rinderer Dominic, Sonntag Tirol Tirol Tirol Tirol Tirol Tirol Tirol Tirol Vorarlberg DOM *OB CLAUDIUS KRONOS *OB ADEL *OB Theresa Moni*OB Dekla*OB Hemma*OB Streng-Fankhauser Maria, Innsbruck Staudacher Kuno, Bildstein Ratz August, Grossdorf Eder Renate, Erl Tirol Vorarlberg Vorarlberg Tirol Original Braunvieh Bundeschampion OB Kalbinnen: Bundeschampion OB Kühe jung in Milch: Bundeschampion OB Kühe alt in Milch: Bundeschampion OB Mutterkühe: Bundeschampion Jungkühe und Gruppensieger Erstlingskühe unter 30 Monate gekalbt frischmelk: WURL ET Carina, Kuen Heinz/ Rietz. Bundeschampion und -euterchampion Kühe mittelalt und Gruppensieger Kühe 2 Abkalbungen. Gekalbt ab 20.10.2014 bis 14.12.2014: JONGLEUR Sabrina, Kuen Heinz/ Rietz. Bundeschampion Altkühe und Gruppensieger Kühe 4 bis 6 Abkalbungen. Gekalbt ab 31.1.2015: FERRARI Maja, Laimböck Andrä/ Fügen. Bundeseuterchampion Erstlingskühe: JONGLEUR Sarina, Taxacher Hansjörg/Fügen. Braunvieh Aktuell Heft 1 15 Bundeseuterchampion Altkühe: GLENN Tessy, LLA Rotholz/ Jenbach. Gruppensieger Dauerleistungskühe über 70.000 kg Lebensleistung: VOGUE Kelly, Holzknecht Josef/ Grinzens. Gruppensieger Dauerleistungskühe über 50.000kg Lebensleistung altmelk: STAR SPEER Regula, Schmid Josef/Niederthai. Gruppensieger Dauerleistungskühe über 50.000 kg Lebensleistung: VIKAR Sara, Mariacher Martin/ Schwaz. Gruppensieger Kühe 4 bis 6 Abkalbungen. Gekalbt vom 8.1.2014 bis 26.1.12015: JOLDEN Jola, Egger Hubert/ Weerberg. Gruppensieger Kühe 3 Abkalbungen spätmelk: FLORI Gloria, Mariacher Martin/Schwaz. 16 Braunvieh Aktuell Heft 1 Gruppensieger Kühe 2 Abkalbungen gekalbt bis 12.10.2014: JOCHBERG Jolanda, Egger Hubert/Weerberg. Gruppensieger Erstlingskühe ü. 30 Monate gek. frischmelk: JONGLEUR Doc Grazia, Geisler Franz „Doc“/Mayrhofen. Bundeschampion Kalbinnen und Gruppensieger Kalbinnen IV: JONGLEUR Josie, Tschugg Martin/ Volders. Gruppensieger Kalbinnen I: NONSTOP Natalie, Rahm Friedrich/ Ramsau im Zillertal Gruppensieger Kalbinnen II: JULEN Speedy II, Kuen Heinz/ Rietz. Bundeschampion Jungzüchter und Gruppensieger Jungzüchter I: JONGLEUR J-LO, VÖTTER FLORIAN/ Gries am Brenner. Braunvieh Aktuell Heft 1 Gruppensieger Jungzüchter II: AG VANPARI Segna, Klimmer Eduard jun. / St. Anton am Arlberg. 17 Gruppensieger Jungzüchter III: PAYSSLI Paula, Gratl Theresa/ Ranggen. Agrarzentrum West in Imst 18. und 19. April 2015 Bundeschampion OB Kalbinnen und Gruppensieger OB Kalbinnen: DOM*OB Theresa, Streng-Fankhauser Maria/ Igls. Die überragende Qualität der bei der Bundesbraunviehschau 2015 präsentierten Tiere macht dem Motto „Österreichs Schönste“ alle Ehre. Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz gefüllt und mit Spannung verfolgten die Besucherinnen und Besucher die Entscheidungen des Preisrichters Dr. Alfred Weidele. Foto: Matthias fankhauser 18 Braunvieh Aktuell Heft 1 Jubiläumsausstellung Braunvieh Jungzüchter Innsbruck-Land Die Gründungsmitglieder der BV JZ Innsbruck-Land. Fotos: reinahrd winkler Gruppensiegertiere Gesamtsiegerinnen Altkühe: VOGUE Kelly/Fritz Melanie, Grinzens Mittelkühe: VOLK Grazie/Riedl Gerold, Mauern Mittelkühe I: EROS Konstanze/Fritz Melanie, Grinzens Jungkühe: WONDERMENT Wendy/Fritz Melanie, Grinzens Jungkühe I: GLENN Gana/Haider Matthias, Flaurling Jungkühe II: VIGOR Lalingua/Wolf Raphael, St. Jodok Jungkühe III: BONGOLO Roxy/Fritz Melanie, Grinzens Erstlingskühe: SESAM Lavita/Knaus Barbara, Fulpmes Erstlingskühe I: FEDERER Rilana/Haider Matthias, Flaurling Erstlingskühe II: HUSIR Veronika/Mayr Christina, Amras Erstlingskühe III: JONGLEUR Tina/Hirschhuber Markus, Wattenberg Erstlingskühe IV: JONGLEUR Web Ildico/Weber Simon, Oberperfuss OB: GRAL*OB LARISSA*OB/Bacher Corinna, St. Jodok OB I: DOM*OB Theresa/Fankhauser Josef, Igls Kalbinnen: JOE KELLY AT 389.843.819/Fritz Melanie, Grinzens Kalbinnen I: DALLY Leila/Rasinger Lukas, Fulpmes Kalbinnen II: PAUER DE 09 47963438/Jenewein Anna/Christian, Navis Jungkalbinnen: DENVER AT 223.307.122/Fritz Melanie, Grinzens Jungkalbinnen I: VIGOR DE 09 49343310/Vötter Florian, Gries a.Br. Jungkalbinnen II: VIGOR AT 012.163.628/Haider Matthias, Flaurling Jungkalbinnen III: JONGLEUR AT 012.165.828/Haider Matthias, Flaurling Gesamt Eutersieg: WONDERMENT Wendy/Fritz Melanie, Grinzens Euterresevesieger: BLOOMING Betli/Haider Matthias, Flaurling Honorable Mention Eutersieger: VOGUE Kelly/Fritz Melanie, Grinzens Miss „Made in Tirol“: VOLK Grazie/Riedl Gerold, Mauern Reserve „Made in Tirol“: EBS APPACHE Conny/Rasinger Lukas, Pfons Gesamtsieger: WONDERMENT Wendy/Fritz Melanie, Grinzens Gesamtreservesieger: VOGUE Kelly/Fritz Melanie, Grinzens Honorable Mention GS: JONGLEUR Tina/Hirschhuber Markus, Wattenberg Gesamtsieger Rinder: PAUER DE 09 47963438/Jenewein Anna/Christian, Navis Reservesieger Rinder: JOE KELLY AT 389.843.819/Fritz Melanie, Grinzens Honorable Mention Rinder: JONGLEUR AT 012.165.828/Haider Matthias, Flaurling Gesamtsieger OB Kühe: GRAL*OB Larissa*OB/Bacher Corinna, St. Jodok Gesamtsieger OB Kalbinnen: DOM*OB Theresa /Fankhauser Josef, Patsch Gesamtsieger Rinder: JONGLEUR AT 012.165.828, PAUER DE 09 47963438, JOE KELLY AT 389.843.819 Gesamtsiegerinnen Kühe: WONDERMENT Wendy, VOGUE Kelly, JONGLEUR Tina. Braunvieh Aktuell Heft 1 19 Jubiläumsausstellung Braunvieh Jungzüchter Innsbruck-Land Die Gesamt und Gruppensiegerinnen „Made in Tirol“. Die Gruppensieger der Alt-, Mittel-, Jung- und Erstlingskühe. Gesamtsieger OB Kalbinnen DOM*OB Theresa, Fankhauser Josef/ Patsch Gesamtsieger OB Kühe GRAL*OB Larissa*OB, Bacher Corinna/St. Jodok Der Züchternachwuchs präsentiere stolz seine Kälber. Das Zephir Tombolakalb aus einer Tau Mutter. 20 Braunvieh Aktuell Heft 1 Jubiläumsausstellung VZV Dornauberg Auch die Bambinis führten stolz ihre Kälber vor. Fotos: reinahrd winkler Gesamtsiegerin „Miss Ginzling“: JETWAY Moni von Rauch Franz. Gesamtsiegertiere: Kalbinnen: ZASTER BSG Soraia, BSG Geisler Karl Kalbinnen Reserve: JOKER Lolita, Bradl Martin Eutergesamtsiegerin: VIGOR Farah, Kröll Stefan Eutergesamtsiegerin Reserve: PRESENT Malena, Kröll Stefan Gesamtsiegerin: JETWAY Moni Rauch Franz Gesamtsiegerin Reserve: VIGOR Farah Kröll Stefan Eutergesamtsiegerin: VIGOR Farah von Kröll Stefan. Gruppensiegertiere: Altkühe: STAR Mandy, Rauch Franz Mittelkühe: JADE BSG Manja, BSG Geisler Karl Jungkühe: VIGOR Farah, Kröll Stefan Jungkühe I: JETWAY Moni, Rauch Franz Erstlingskühe: WURL Sindy, Rauch Franz Erstlingskühe I:BSGK WURL BSG Monaliesa, BSG Geisler Karl Kalbinnen: ZASTER BSG Soraia, BSG Geisler Karl Kalbinnen I: DENMARK AT 208569722, Rauch Franz Jungkalbinnen: JOKER Lolita, Bradl Martin Jungkalbinnen I: PAYSSLY BSG Maggy, BSG Geisler Karl Gästeklasse: PRUNKI Pamela, Schneeberger Hansjörg Eutersieger Kühe: Altkühe: ATOMIC Fee, Kröll Stefan Mittelkühe: JADE BSG Manja, BSG Geisler Karl Jungkühe: VIGOR Farah, Kröll Stefan Jungkühe I:JETWAY Moni, Rauch Franz Erstlingskühe: BSGK WURL Sindy, Rauch Franz Erstlingskühe I: PRESENT Malena, Kröll Stefan Gesamtsiegerin Kalbinnen: ZASTER BSG Soraia von BSG Geisler Karl. Braunvieh Aktuell Heft 1 21 Jubiläumsausstellung VZV Dornauberg Gesamtsiegerin Kalbinnen Reserve: JOKER Lolita von Bradl Martin. Eutergesamtsiegerin VIGOR Farah und Eutergesamtsiegerin Reserve PRESENT Malena, beide von Stefan Kröll. Gesamtsiegerin Seniorenklasse: PRUNKI Pamela von Schneeberger Hansjörg. Friedrich Kreidl wurde als Ehrenmitglied ausgezeichnet. Mit Hut und Feder - die Seniorenklasse. 22 Braunvieh Aktuell Heft 1 BezirksAusstellung Landeck Die Besitzer der Gesamtsiegertiere der Bezirksausstellung. Fotos: reinahrd winkler Gruppensiegertiere: Altkühe Altkühe I Mittelkühe Mittelkühe I Jungkühe Jungkühe I Jungkühe II Erstlingskühe Erstlingskühe I Erstlingskühe II Erstlingskühe III OB OB I Kalbinnen Kalbinnen I Kalbinnen II Kalbinnen III Kalbinnen IV Kalbinnen V Kalbinnen VI Jungkalbinnen Jungkalbinnen I Jungkalbinnen II Jungkalbinnen III Jungkalbinnen IV Jungzüchter STARBUCK Rina, Zangerl Mario/Ischgl PENDANT Pamella, Strohmeier Hannes/Bannholz PRUNKI Belsy, Wolf Hans Werner/Tobadill PALM Angelina, Eiterer Christoph/Kaunerberg PAYSSLI Sindi, Zangerl Mario/Ischgl WURL ET Gloria, Ganahl Nikolaus/Ischgl TIMO Alpina, Huber Hermann/Galtür HURAY Stella, Strolz Thomas/St. Jakob JONGLEUR Nadja, Ganahl Nikolaus/Ischgl DUKE Valerie, Ganahl Nikolaus/Ischgl HULK Karin, Wolf Michael/Ischgl SIEGFRIED*OB Princess, Scherl Hans Peter/Schnann DOM*OB Dora*OB, Traxl Thomas/Zammerberg PAYSSLI Trentina, Gotsch Werner/Kobl ZAR Ibizza, Praxmarer Elvira/Zammerberg TAU AT 225.258.622, Penz Winfried/Kaunerberg GENTLEMEN Liebelle, Köhle David/Kobl PRESENT AT 230.133.522, Strolz Thomas/St. Jakob SCHNEE Flocke, Zangerl Hubert/See i.P. BROOKINGS Siena, Zangerl Florian/See i.P. JONGLEUR Maja, Praxmarer Elvira/Zammerberg AG VANPARI AT 555.126.622, Klimmer Eduard/St. Jakob CAFINO Ivonne, Praxmarer Elvira/Zammerberg JONGLEUR Diegos Diana, Jäger Othmar/Kappl-Hof PAYSSLI AT 690.850.519, Streng Daniel/Piller FEDERER Kathi, Maurer Andrea/Ischgl Gesamtsiegerin und—Eutersiegerin der Altkühe: PRUNKI Belsy, Wolf Hans Werner/Tobadill. Gesamtsiegertiere: Gesamtsiegerin Altkühe: PRUNKI Belsy, Wolf Hans Werner/Tobadill Gesamteutersiegerin Altkühe: PRUNKI Belsy, Wolf Hans Werner/Tobadill Gesamtsiegerin Mittelaltekühe: PAYSSLI Sindi, Zangerl Mario/Ischgl Gesamteutersiegerin Mittelaltekühe: PAYSSLI Sindi, Zangerl Mario/Ischgl Gesamtsiegerin Jungekühe: HURAY Stella, Strolz Thomas/St. Jakob Gesamteutersiegerin Jungkühe: HULK Heidi, Wechner Otto/Ischgl Kalbinnen Gesamtsiegerin: GENTLEMEN Liebelle, Köhle David/Kobl Jungkalbinnen Gesamtsiegerin: CAFINO Ivonne, Praxmarer Elvira/Zammerberg Gesamtsiegerin Jungzüchter: FEDERER Kathi, Maurer Andrea/Ischgl Gesamtsiegerin und Gesamteutersiegerin Mittelaltekühe: PAYSSLI Sindi, Zangerl Mario/Ischgl. Braunvieh Aktuell Heft 1 23 BezirksAusstellung Landeck Gesamtsiegerin Jungkühe: HURAY Stella, Strolz Thomas/St. Jakob. Gesamteutersiegerin Jungkühe: HULK Heidi, Wechner Otto/Ischgl. Gesamtsiegerin Kalbinnen: GENTLEMEN Liebelle, Köhle David/ Kobl. Gesamtsiegerin Jungkalbinnen: CAFINO Ivonne, Praxmarer Elvira/ Zamserberg. Gesamtsiegerin Jungzüchter: FEDERER Kathi, Maurer Andrea/Ischgl. Ehrenkuh: VOGUE Bianca, Falch August/St. Anton. 24 Braunvieh Aktuell Heft 1 Bundesbraunviehschau Seitenblicke In den Stallungen herrschte die Ruhe vor dem Sturm – die Schönsten Österreichs fühlten sich sichtlich wohl im Agrarzentrum West in Imst. Fotos: Matthias fankhauser Eröffnet wurde die Bundesbraunviehschau 2015 traditionell durch den feierlichen Einzug der Bundesländer. Ehre wem Ehre gebührt - die Ehrenkühe mit einer Lebensleistung von über 100.000 L. Auch der Züchternachwuchs war mit großem Eifer und viel Stolz dabei. Der Hauptpreis der Tombola, ein Plato-Kalb gesponsert von „Unser Lagerhaus“, wechselte zu seinem neuen Besitzer. Information Des grössten Braunviehgenetikanbieters Europas Betriebsreportage AG Puck - Der Allrounder Spermaverkauf www.alpengenetik.eu 26 Der Herzenbauer – Familie Herz Im Unterallgäu bewirtschaftet die Familie Herz ihren Milchviehbetrieb mitten im beschaulichen 1600-Seelenort Sontheim. Der Betrieb Herzenbauer – so der Hausname – ist seit 1729 und bereits in der achten Generation im Besitz der Familie. Georg und Anni Herz werden durch ihre vier Kinder und Georgs Bruder bei der Arbeit unterstützt. Zum Betrieb gehören knapp 51 ha Fläche, die in der näheren Umgebung des Ortes liegen. Neben 19 ha Dauergrünland werden 10 ha Mais, 5 ha Ackergras, 9 ha Winterweizen, 5 ha Wintergerste und angebaut. Somit wird etwa die Hälfte des benötigten Kraftfutters selbst produziert. Raps- und Sojaschrot sowie fertig gemisch- tes Milchleistungsfutter werden zugekauft. Die 60 Milchkühe werden ganzjährig mit Silage gefüttert. Mit dem Futtermischwagen wird eine aufgewertete Mischration vorgelegt, die auf 24 l Milch berechnet ist. Kühe mit einer höheren Tagesleistung bekommen zusätzlich an der Station Kraftfutter (hofeigenes Getreide und MLF 22/3, begrenzt bis max. 8 kg). Die Leistung der Herde liegt derzeit bei 9020 kg Milch mit 4,31 Prozent Fett und 3,74 Prozent Eiweiß. Gemolken wird in einem 2 x 6er Fischgräten-Melkstand. Technisch gut ausgestatteter Laufstall Der dreireihige Laufstall mit Kalk-Stroh-Einstreu-Liegeboxen wurde im Jahr 2005 gebaut und löste den alten Anbindestall ab. In diesem Stall sind auch das Jungvieh und die Kälber untergebracht. Der Stall ist bestens mit Robotern und Technik ausgerüstet. So wird die Mischration mit einem Lely-Juno angeschoben, ein Lely-Discovery erledigt das abschieben des Spaltenbodens, für das Wohlbefinden der Kühe sorgt bei heißen Temperaturen eine Niederdruck-Vernebelungsanlage und zur besseren Brunsterkennung wird eine Heatime-Aktivitätsmessung verwendet. Eine Stallerweiterung ist wegen der beengten Lage in der Ortsmitte nicht möglich. Breit gestreute Stierauswahl Die Stierauswahl zur Besamung trifft der Betriebsleiter selbst. Er verwendet derzeit zu 27 Braunviehzucht mit Herz knapp Zweidrittel genomische Jungvererber. Insgesamt wird die Stierauswahl sehr breit gestreut. Häufiger verwendete Stiere sind derzeit Erasco (6 x), Halleluja (5 x), Hacker (5 x), Voicemail (4 x), Vox (4 x), Visconti (3 x) und Vokal (3 x). Bei den Stieren legt Georg Herz besonderen Wert darauf, dass sie über 500 kg Milch und gute Euter sowie Fundamente vererben. Das Zuchtziel, das Herz anstrebt, sind 30.000 kg Lebensleistung. AG Vox-Mutter Zeus-Ulme AG Vox – der Stier für alle Fälle Dabei werden keine allzu hohen Einsatzleistungen von Jungkühen erwartet. Unter 25 Liter sollte sie dennoch nicht liegen. Dominierende U-Kuhlinie Eine besondere Kuhfamilie ist die U-Linie. Die Stammmutter dieser Linie wurde 1962 nach einer TBC-Sanierung zugekauft. Mittlerweile gehen 20 Prozent der Tiere auf diese Kuh zurück. Von den Nachkommen dieser Linie gingen schon einige Bullen an die Besamungsstation Memmingen. Vergangenes Jahr kaufte die Alpengenetik die beiden 2013 geborenen Stiere AG Vox und AG Vokal an. AG Vox ist ein Volvo-Sohn aus der exterieurstarken Zeus-Tochter Ulme (MV: Jufast). AG Vox ist der Stier für alle Fälle – ein richtiger Allrounder. Er vererbt viel Milch (+868 kg), eine gute Fitness (124) und ein sehr gutes Exterieur (122). Verbessern kann er in vielen Merkmalen. Zu nennen sind hier die Fitnessmerkmale Melkbarkeit und die Eutergesundheit. Auch sind bei seinen Töchtern breite Becken, straffe Fesseln, hohe Trachten, lange Voreuter und sehr breite und hohe Hintereuter zu erwarten. Vox ist im aktuellen Stierangebot der Besamungsstation Memmingen. Der Voice-Sohn AG Vokal ist aus der zuchtwertstarken Huray-Tochter Utah (MV: Aytra). AG Vokal ist ein sehr interessanter Stier mit viel Milch (+967 kg), einer guten Fitness (120) und einem hervorragenden Fleischwert (115). Er verspricht leistungsstarke und zugleich langlebige Kühe mit einer guten Persistenz. Im Exterieur offeriert er eine korrekte Strichausbildung, breite und hohe Hintereuter sowie trockene Sprunggelenke und straffe Fesseln. Es stehen aber nicht nur gute Kühe der ULinie im Stall. Zu nennen ist auch Baroness (Vinner x Pronto). Diese schon betagte Kuh mit sehr guten Zuchtwerten und einer besonders hohen Leistung war auch Bullenmutter. Von ihr ging 2009 der Stier Havanna nach Memmingen. Havanna ist mittlerweile nachkommengeprüft, aber derzeit nicht im Einsatz. Seine Töchter kalben leicht ab und haben eine gute Milchleistung. Sie stehen auf guten Fundamenten mit idealer Winkelung, straffen Fesseln und hohen Trachten. Die Hintereuter sind breit und die ideallangen Zitzen sind – entgegen dem gegenwärtigen Trend – dicker. Es stehen aber nicht nur gute Kühe der U-Linie im Stall. Zu nennen ist auch Baroness (Vinner x Pronto). Titelbild: Erfolgreiche Nachzuchtgruppe mit der AG Voice Mutter, bei der Bundesbraunviehschau 2015 im Agrarzentrum West in Imst. Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Alpengentik, Buxheimer Str. 104, 87700 Memmingen Fotonachweis: Fam. Herz, Luca Nolli, Verena Albrecht, Matthias Fankhauser. 28 AG-PUCK – der Allrounder Ein absolut korrekter Prejula-Sohn mit einer interessanten Linienführung stand im Dezember 2010 auf der Auktion in Buchloe zum Verkauf. Da schon damals absehbar war, dass nur ganz wenige Prejula-Söhne in den Besamungseinsatz gehen würden, war der Ankauf für die Verantwortlichen der Alpengenetik keine Frage. Der von Thomas Egger in Obergünzburg gezüchtete Stier bekam den Namen PUCK, absolvierte seinen Prüfeinsatz und trat seine Zeit als Wartestier an. Diese war jedoch mit dem Vorliegen der ersten genomischen Zuchtwerte im Dezember 2011 vorbei. Puck stach von Beginn an mit seinem ausgeglichenen Vererbungsmuster hervor. Die Leistungsstärke und Langlebigkeit seiner mütterlichen Vorfahren zeigten sich auch bei ihm. So steht seine Mutter Hucos-Orselia mit 9 Kälbern immer noch im Betrieb. Großmutter Emstar-Orkla hatte 11 Kälber und Urgroßmutter Videv-Orkan 8 Kälber. Durch sein hochinteressantes Vererbungsmuster war PUCK somit ein Premierenstier der Alpengenetik im Angebot der genomischen Jungvererber. Aus diesem frühen Einsatz sind ca. 3500 Kälber geboren. Weitere Töchterleistungen werden also laufend hinzukommen und die Sicherheit der Zuchtwerte steigern. Mit einem Gesamtzuchtwert von 132 Punkten ist PUCK momentan der kompletteste AG Puck Tochter Zeder vom Betrieb Hell aus Innsbruck. AG Puck Tochter Selina vom Betrieb Fankhauser aus Igls. Braunviehstier in unserem Angebot. Wie sein Vater Prejula vererbt PUCK eine extrem hohe Persistenz (130). Deutlich wird diese Überlegenheit in den von den Zuchtwertschätzern ausgegebenen Zuchtwertkurven. Hierin ist das höhere Durchhaltevermögen der Puck-Töchter im Vergleich zur Durchschnittspopulation deutlich zu sehen. Übertreffen die Puck-Töchter ihre Stallkolleginnen zu Beginn der Laktation um 1 kg Milch pro Tag sind es zum Ende der Laktation be- achtenswerte 2 kg Milch. Sein Vererbungsprofil komplettiert eine hohe Milchmengenvererbung mit +1.060 kg Milch mit jetzt 90 Töchtern in Milch. Sein starker Fitnesswert (121) errechnet sich aus der guter Eutergesundheit (113), einer guter Nutzungsdauer (115) und überragenden Fruchtbarkeitsund Abkalbezahlen. Die bewerteten Puck-Töchter überzeugen mit einer mittleren Rahmenvererbung und sehr gut geneigten Becken. Die Hinterbeine sind ideal gewinkelt, bei etwas flacheren Trachten. In der positiven Eutervererbung (117) sind besonders auffallend der guten Eutersitz, die hohen und breiten Hintereuter, sowie und etwas längeren Zitzen. Alles in allem wichtige Merkmale für ein problemloses und zügiges Melken. Auch für unsere Ökobetriebe ist PUCK ein hochinteressanter Bulle. Mit einem ökologischen Gesamtzuchtwert von 133 Punkten befindet er sich in der Spitzengruppe. Mit Teilwert Leistung 122 und Teilwert Konstitution 125 kommt auch hier seine Ausgeglichenheit zum Tragen. Qualität hat einen Namen 30 Spermaverkauf der Alpengenetik Verkauftes Sperma 2014 TBV 21569 14% Vorarlberg 12245 8% Kärnten 2482 1% Seit der Gründung der Alpengenetik eG im Jahr 2011 entwickelte sich der Spermaverkauf sehr positiv. Der Verkauf steigerte sich von 57.890 Dosen im Gründerjahr auf 153.505 im Jahr 2014 und liegt derzeit in Summe bei 469.842 Dosen. Die meist verkauften Stiere waren Voice und Hobbit. Spermex 14776 10% RBG 102433 67% Der Anteil des Alpengenetik-Spermas an allen Braunviehbesamungen lag zuletzt bei 54 %. Die bisher meist eingesetzten Stiere sind Voice, Puck, Vanpari, Hobbit und Volvo. In Tirol werden 53 % der Besamungen mit Alpengenetik-Stieren durchgeführt. Dabei wurden am meisten die Stiere Voice, Hobbit, Vanpari, Eudego und Hank verwendet. Die Vorarlberger setzten derzeit bei einem Drittel der Besamungen Alpengenetik-Sperma ein. Gefragt waren hier die Stiere Hobbit, Vapiano, Volvo, Pirelli und Pirlo. AG-Besamungen JahrAnteil 2011 21 % 2012 42 % 2013 54 % 2014 54 % AG-Besamungen JahrAnteil 2011 28 % 2012 36 % 2013 44 % 2014 53 % AG-Besamungen JahrAnteil 20112012 8% 2013 21 % 2014 32 % Nr.Stier 01Voice 02Puck 03Vanpari 04Hobbit 05Volvo 06Vapiano 07Point 08Jesther 09Eudego 10Verdi 11Hapat 12Jukebox 13Pirlo 14Voicemail 15Hanover Nr.Stier 01Voice 02Hobbit 03Vanpari 04Eudego 05Hank 06Jesther 07X-Voice 08Atlantik 09Volvo 10Pirlo 11Halleluja 12James 13Horizont 14Brad 15Voicemail Nr.Stier 01Hobbit 02Vapiano 03Volvo 04Pirelli 05Pirlo 06Voice 07Hochsee 08Pizarro 09X-Voice 10Humbolt 11Vokal 12James 13X-Hobbit 14Etsch 15Brad 31 Beim Kärntner Rinderzuchtverband werden 57 % der Besamungen mit Alpengenetik-Stieren ausgeführt. Am meisten nachgefragt wurden Hobbit, Point, Eudego, Voice und Juventus. AG-Besamungen JahrAnteil 20112012 23 % 2013 59 % 2014 57 % Mit 14.776 verkauften Dosen ins Ausland lag der Anteil der Spermex im vergangenen Jahr bei 9,6 %. Das Interesse an Sperma von Voice, Verdi, Hobbit, Vanpari und Volvo war am höchsten. Nr.Stier 01Hobbit 02Point 03Eudego 04Voice 05Juventus 06Atlantik 07 Espenau 08 Vanpari 09 Hebron 10 Jesther 11 Alvin 12 Juanes 13 Palue 14 Pirlo 15 Vox Nr.Stier 01Voice 02Verdi 03Hobbit 04Vanpari 05Volvo 06Eudego 07Jesther 08Hebron 09Vassant 10Vollmond 11Jupp 12Pizarro 13Puck 14Espenau 15X-Verdi Erfolgreiche Nachkommen von Alpengentik Stieren Die Bundesbraunviehschau 2015 ist vorüber und war eine sehr gute Werbung für die Rasse Braunvieh. Es war eine erfolgreiche Veranstaltung mit 4.000 Besuchern im Agrarzentrum West in Imst, organisiert von Braunvieh Austria. Die Gruppensiegerin bei den Kalbinnen war die AG VANPARI Tochter von Eduart Klimmer aus St. Jakob. Eine besonders große Freude für die Alpengenetik ist, dass sich Nachkommen unserer Stiere sehr gut präsentierten oder sogar einen Sieg für sich erringen konnten. Sehr gut präsentierte sich die VOICE Tochter Prinzessin von Helmut Troppmair aus Fügen.