Semesterarbeit Smartcard - stefan
Transcription
Semesterarbeit Smartcard - stefan
IDV Technikerschule Zürich Stefan Lenz, Klasse 98b PC-Card und Smart-Card Semesterarbeit im 1. Semester 1998 • Fach Peripheriegeräte IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines .............................................................................................................................................. 3 1.1 1.2 1.3 1.4 Aufgabenstellung ........................................................................................................................................................................... 3 An wen richtet sich diese Arbeit?............................................................................................................................................... 3 Informationsbasis ........................................................................................................................................................................... 3 Einleitung und Überblick.............................................................................................................................................................. 3 2 Grundlagen zu den PC-Cards .............................................................................................................. 4 2.1 2.2 2.3 PCMCIA oder PC-Card? ............................................................................................................................................................... 4 Einsatzgebiete von PC-Cards ...................................................................................................................................................... 4 Verschiedene Typen von PC-Cards........................................................................................................................................... 5 3 Funktionsweise einer PC-Card ............................................................................................................. 6 3.1 3.2 Hardware ......................................................................................................................................................................................... 6 Software ........................................................................................................................................................................................... 6 4 Kenngrössen und Standards von PC-Cards....................................................................................... 7 5 Weitere Entwicklungen.......................................................................................................................... 7 6 Grundlagen zu den Smart-Cards ......................................................................................................... 8 6.1 6.2 Was ist ein Smart-Card?................................................................................................................................................................ 8 Einsatzgebiete von Smart-Cards ................................................................................................................................................. 8 7 Funktionsweise einer Smart-Card......................................................................................................10 7.1 7.2 7.3 Hardware ....................................................................................................................................................................................... 10 Software ......................................................................................................................................................................................... 11 Sicherheit ....................................................................................................................................................................................... 11 8 Kenngrössen / Standards von Smart-Cards.....................................................................................12 9 Weitere Entwicklungen........................................................................................................................12 9.1 9.2 Bargeldloser Zahlungsverkehr .................................................................................................................................................. 12 Unterhaltungselektronik ............................................................................................................................................................. 13 10 Fazit – persönliche Eindrücke ............................................................................................................13 10.1 10.2 10.3 Allgemeines ................................................................................................................................................................................... 13 Systemstabilität und PC-Card erst mit Windows 2000? ..................................................................................................... 13 Rosige Aussichten für die Smart-Card?................................................................................................................................... 13 11 Quellenangaben....................................................................................................................................14 11.1 11.2 Internet-Adressen ......................................................................................................................................................................... 14 Fachliteratur................................................................................................................................................................................... 14 12 Glossar.....................................................................................................................................................14 Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 2/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card 1 Allgemeines 1.1 Aufgabenstellung Als Abschlussarbeit des ersten Semesters 1998 an der IDVTechnikerschule werden von den Studenten Dokumentationen und Workshop-Unterlagen zu einem bestimmten Peripheriegerät erstellt. Die Arbeiten werden im Fach « Erlebniswelt Peripheriegeräte» präsentiert. Die mobilen Menschen der 90er Jahre haben immer höhere Anforderungen an die mobilen Computer. 1.2 An wen richtet sich diese Arbeit? Zielpublikum dieser Semesterarbeit sind die Studienkollegen des ersten Semesters an der IDV-Technikerschule in Zürich. 1.3 Informationsbasis Die Informationen dieser Dokumentation bestehen aus Nachforschungen auf WWW-Servern, aus Fachbüchern und Gesprächen mit Verkäufern und Technikern. Zusammengestellt wurden die Daten im November 1998. Die weiterführenden Literaturhinweise finden Sie im Kapitel «Quellenangaben» . 1.4 Einleitung und Überblick Seit Personal Computer benutzt werden, besteht auch die Anforderung an möglichst einfache Erweiterbarkeit eines Arbeitsgerätes um zusätzliche Funktionen. Einige Beispiele: • • • • • • • Eine Lösungsmöglichkeit, jedoch nicht ganz im Sinne der Kunden. Ausbau von Arbeitsspeicher Einbau von zusätzlichen Speichermedien Netzwerkkarten SCSI-Controller / Adapter Modem- und ISDN-Adapter Videoadapter und Videoschnittstellen Soundkarten Viele Erweiterungskarten sind mittlerweile auch direkt auf Hauptplatinen integriert, der Fortschritt der Miniaturisierung in der Halbleitertechnologie macht dies möglich. Auch die Anforderungen an die tragbaren Computer sind in den letzten Monaten und Jahren enorm gestiegen, das typische Notebook ist heute kein Zweitgerät für unterwegs, sondern oft das Hauptarbeitsmittel von mobilen Menschen. Aus dieser Forderung entstanden die heute aktuellen Notebook-Geräte, die bereits im Standard-Lieferumfang eine stattliche Anzahl von Schnittstellen besitzen: • • • • • • • • 1 serielle Schnittstelle für Maus, Modem usw. parallele Schnittstelle für Drucker und externe Laufwerke Infrarot-Schnittstelle für Drucker-, Natel- oder PDA1-Anschluss Anschlüsse für externe Maus und Tastatur oder externen Nummernblock Schnittstelle für Docking-Station Anschlussmöglichkeit für externen Bildschirm oder Video-Beamer Mikrofon und Lautsprecher-Anschlüsse Einschübe für PC-Card-Geräte. PDA bedeutet « Personal Digital Assistant» , das sind digitale Assistenten mit Agenda-, Rechner, Mail-Funktionen usw. (Einige Beispiele: Psion 3 oder Psion 5, Palm Pilot) Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 3/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card Im ersten Teil dieser Arbeit wird die Technik aber auch die praktische Anwendung von PC-Cards ausgeleuchtet. Für Geräte oder Steckkarten, welche sich als PC-Cards in die Notebooks einsetzen lassen, hat sich ein eigener Markt gebildet. Die Auswahl an Peripheriegeräten, die mit Hilfe einer PC-Card «mobil genutzt» werden können, ist enorm gross. Kombinierte Anwendung: Smart-Card in einem PC-Card-Leser Die Technologie und Einsatzweise der Smart-Card wird im zweiten Teil der Arbeit erläutert. Diese « intelligenten Plastikkarten» in der Grösse einer Kreditkarte besitzen einen integrierten Mikrochip. Der Chip erlaubt es Informationen zu speichern, berechtigten Systemen Informationen zu liefern und von diesen auch Änderungen entgegen zu nehmen. Die Technologie der Smart-Card ist sehr vielseitig verwendbar: • • • • Dienstleistungen oder Waren bargeldlos bezahlen Telefonieren in öffentlichen Sprechstellen oder mit dem Mobiltelefon Identifikation von Personen (Ausweis- oder Zutrittsberechtigungen) Speichern von Daten in Geräten aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik • Informationen über den Gesundheitszustand von Personen Um an die Informationen auf dem Smart-Chip heranzukommen, sind spezielle Lesegeräte – sogenannte Smart-Card-Reader - erforderlich. Eine Kombination in Bezug auf diese Arbeit ist nun die Möglichkeit, eine Smart-Card in einem PC-Card-Lesegerät zu benutzen. Die technischen Details zu den beiden Technologien werden in den entsprechenden Kapiteln erläutert. 2 Grundlagen zu den PC-Cards 2.1 PCMCIA oder PC-Card? Die korrekte Bezeichnung der Technologie ist PC-Card. « PCMCIA» 2 hiess der Gerätestandard nur bei der Einführung Anfang der 90er Jahre. Heute ist « PCMCIA» ein Gremium von 500 verschiedenen Hard- und SoftwareHerstellern, das über die weitere Entwicklung und Anerkennung bzw. Definition von Standards im PC-Card-Geschäft entscheidet. Speichererweiterungen mit SRAMKarten. Beispiel von Panasonic. Bei der Definition des ersten Standards war nur der Einsatz von Halbleiterspeichern (RAM, ROM, EEPROM3) geplant. In der Version 2.0 der PCMCIA-Spezifikation wurde die Unterstützung für Peripheriegeräte wie Netzwerkkarten, Modems, Soundkarten, Festplattenlaufwerke usw. integriert. Aktuell ist die Version 2.1 der PCMCIA-Norm. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Versionen der PCMCIA-Spezifikation finden Sie auf der Website http://www.pcmcia.org/pccard.htm. 2.2 Einsatzgebiete von PC-Cards 2.2.1 Speichererweiterungen Ursprünglich wurde die Technik der PC-Cards entwickelt, um flexible und preisgünstige Speichererweiterungen für Notebooks zu realisieren. Mit SRAM- oder Flash-Adaptern kann zusätzlicher Arbeitsspeicher « eingeschoben» werden. Dieses Einsatzgebiet ist durch die fortschreitende Miniaturisierung und die sinkenden Speicherpreise heute beinahe bedeutungslos. Speichererweiterungen werden mehrheitlich als PC-Card Typ-I gebaut. Typische Modem PC-Card (Hersteller: 3Com / Megahertz) 2 Dieser « Zungenbrecher» steht für « Personal Computer Memory Card International Association» 3 Informationen zu Halbleiterspeichern sind in der Semesterarbeit von Josef Hertli und Christian Stebler, Klasse 98b verfügbar. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 4/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card 2.2.2 Kommunikationsadapter Zur Standardausrüstung eines mobilen PC-Anwenders gehören Kommunikationsadapter. Entsprechend hoch sind die Verkaufszahlen für Netzwerk- und Modem-Karten. Sehr beliebt sind sogenannte Kombi-Adapter, welche beide Funktionen auf einer PC-Card anbieten. Neu entwickelt wurden auch Karten, die zusätzlich zu den Netzwerkfunktionen auch analoge Modems und ISDN-Karten auf einer Karte ermöglichen. Selbstverständlich können die Komponenten gleichzeitig genutzt werden. Die drei Typen der PC-Cards unterscheiden sich in Ihrer Bauhöhe. Die Anforderung der Benutzer, auch ein Notebook an lokale Netzwerke anschliessen zu können, verhalf dem PC-Card-Standard zum Durchbruch. Kommunikationskarten werden meistens als PCMCIA-Typ II-Karten hergestellt. Die Netzwerk- der Modem-Anschluss-Kabel werden über sogenannte Baloons (externe Adapter) an die PC-Card angeschlossen. Diese Baloons sind eine «mechanische Schwachstelle» der PC-Card-Technologie, Probleme bei Netzwerkzugriffen oder beim Verbindungsaufbau sind häufig auf nicht korrekt verbundene Kabel zurückzuführen. Um dieses Problem zu beseitigen hat Xircom nun als einer der ersten Hersteller die Realcard-PC-Cards vorgestellt. Einer der führenden Hersteller von PC-Card-Adaptern ist die Firma 3Com. Seit 3Com mit Megahertz fusioniert hat, bietet die Firma auch leistungsfähige Kombi-Adapter (Modem und Netzwerkkarten in einem Gerät) an. Neu-Entwicklung von Xircom: Die Realcard beherbergt Modem und LAN-Anschluss auf einer Karte. Die Kabel werden direkt an der PC-Card angeschlossen. 2.2.3 Festplatten und CD-ROM-Laufwerke Festplatten werden meistens als PC Card-Typ III-Geräte genutzt. Die Kapazität einer Platte von IBM liegt bereits über 2 Gbyte. Bei CD-ROMLaufwerken übernehmen die PC-Cards die Funktion eines SCSI-HostAdapters, das Laufwerk kann dadurch mit hoher Geschwindigkeit angesteuert werden. 2.2.4 Sound- und Videokarten Für mobile Geräte, die nicht oder ungenügend mit Multimediakomponenten ausgerüstet sind, bieten sich PC-Cards mit Sound- oder Grafikfunktionen an. Eine Übersicht über weitere Einsatzgebiete von PC-Cards finden Sie unter http://pcmcia.oaktree.com/main.cfm. Anschlüsse und Kontroll-LEDs der Xircom Realcard 2.3 Verschiedene Typen von PC-Cards Ein Blick in das Angebot eines spezialisierten PC-Card-Shops beseitigt alle Zweifel: es gibt keine Funktion eines Personal Computers, die mit Hilfe einer PC-Card nicht auch von einem mobilen Computer ausgeführt werden könnte. Alle PC-Card-Typen haben eine Länge von 85,6 mm und eine Breite von genau 54 mm. Vom PCMCIA-Gremium sind drei Typen von PC-CardGeräten definiert worden. Diese unterscheiden sich – rein äusserlich betrachtet – nur in der Bauhöhe: • Typ 1: Dicke 3,3 mm • Typ 2: Dicke 5,0 mm • Typ 3: Dicke 10,5 mm Wird eine PC-Card Typ III verwendet, so sind zwei Steckplätze bzw. Einschübe belegt. In dieser Arbeit werden nicht die einzelnen Kartentypen, sondern die PCCard-Technologie als ganzes beschrieben. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 5/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card Der PC-Card-Bus ist auf eine Breite von 16 Bit ausgelegt, der neue Standard «CardBus» ermöglicht eine Datenübertragung mit 32 Bit bei einer Frequenz von 33 MHz. CardBus wird mit der Version 2.1 der PCMCIASpezifikation unterstützt und ist für I/O-Geräte (Festplatten / CD-ROM) sehr gut geeignet. 3 Funktionsweise einer PC-Card 3.1 Hardware Die PC-Cards werden in speziellen Einschüben verwendet, die auch den Austausch von Karten während des Betriebs unterstützen (Hot-Plug). Ein Gerät das die Verwendung von PC-Cards unterstützt wird als « PC-CardHost» bezeichnet. Die Längen- und Breiten-Masse einer PC-Card sind bei allen Typen identisch. Aktuelle Standard-Notebooks unterstützen mehrere PC-Card-Anschlüsse bzw. Einschübe. Ein PC-Card-Einschub stellt über 68 Pins die Verbindung zwischen dem PC-Card-Gerät und dem Notebook her. Sind keine PCCard-Steckplätze verfügbar, können diese in Form von externen Gehäusen beispielsweise bei Desktop-Computern, Macintosh-Rechnern, Sun Workstations usw. über SCSI-Steckkarten, die parallele Schnittstelle oder über den USB4 angeschlossen werden. Eine PC-Card besitzt jeweils eine Seite A, welche als Oberseite auch die Pins 1 bis 34 beherbergt. Die Unterseite B beinhaltet die Anschlüsse 35 bis 68. Wenn eine PC-Card bei eingeschaltetem Rechner in einen dafür vorgesehen Schacht eingeschoben wird, werden vom « Socket Connector» elektrische Signale ausgelöst, diese werden vom PC-Card Host-Controller in Empfang genommen. Dieser Microchip leitet die Informationen an die Socket- und Card-Services-Software weiter. 3.2 Software 3.2.1 BIOS Anwendung Betriebssystem Card-Services ClientSoftware PC-CardSoftware Socket-Services Socket-Connector 68-Pin PC-Card PC-CardHardware Die Hard- / Software-Architektur der PC-Cards ist nach dem Schichtenmodell aufgebaut. Das BIOS muss die Verwendung von PC-Cards unterstützen. Im Bereich des «Mobile Computing» haben die Firmen Phoenix als erste die PCCard-Technologie unterstützt und dadurch - in Zusammenarbeit mit der PCMCIA - die Standards für BIOS-Entwicklungen gesetzt. 3.2.2 Systemsoftware und APIs Das Betriebssystem mit dem die Karten genutzt werden, stellt den übrigen Applikationen definierte Schnittstellen zur Verfügung, sogenannte APIs5. Über diese APIs kann ein Programmierer die Funktionen der Karte benutzen, ohne dass er alle Details des Gerätes kennt. Bei PC-Cards wird das Software-Paket für den Betrieb unter dem Begriff « Cardware» zusammengefasst. Diese Cardware besteht aus verschiedenen Elementen: • Card Information Structure (CIS) • Socket Services • Card Services 4 Mit «USB» wird der neue Standard-Bus für PCs bezeichnet, der Universal Serial Bus. 5 API ist eine Abkürzung für Application Programming Interface, eine Applikationsschnittstelle für Entwickler. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 6/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card Die « Card Information Structure» beinhaltet die technischen Daten für den Betrieb einer PC-Card. Diese Datenstruktur in Form einer Tabelle gespeichert und kann vom Betriebssystem mit standardisierten APIAufrufen gelesen werden. Gespeichert ist die CIS auf der PC-Card, für deren Inhalt ist der Hersteller verantwortlich. Die Socket- und Card-Services bilden das Kommunikationsprotokoll. Die Socket-Services kommunizieren mit dem BIOS, sie stellen fest, wieviele Karten vorhanden sind, ob eine Karte ein- oder ausgesteckt wird usw. Die Card-Services verwalten die verfügbaren PC-Cards, sie teilen den Adaptern Betriebsmittel wie I/O-Bereiche, IRQ- und DMA-Ressourcen zu. Weiterhin sind die Card-Services für die Basisdienste wie Initialisieren, Lesen, Schreiben und Löschen auf PC-Card-Geräten zuständig. Die CardServices stellen auch die standardisierte Schnittstelle (API) für das Betriebssystem und die Applikationen bereit. Der Benutzer bemerkt von dieser recht komplexen Architektur wenig. Er steckt die Karten ein, das Betriebssystem erkennt sie automatisch und stellt sie ihm zur Verfügung. So jedenfalls die Vision von PCMCIA. Die Realität mit Windows NT sieht leider etwas anders aus, Windows 95/98 hingegen erfüllt die Anforderungen vollständig. Bei Windows NT ist der komfortable Einsatz von PC-Cards nur mit Zusatzsoftware möglich. Empfehlenswert ist beispielsweise der CardWizard des PC-Card BIOSSpezialisten SystemSoft (http://www.systemsoft.com/products/pccard). 4 Kenngrössen und Standards von PC-Cards Das PCMCIA-Gremium legt für jede Version der PCMICA-Spezifikation die technischen Daten neu fest. Die wichtigsten technischen Daten des aktuellen Standards 2.1 werden an dieser Stelle nochmals zusammengefasst. Kenngrösse Anschluss Betriebsspannung PC-Card Betriebsspannung CardBus Datenbusbreite PC-Card Datenbusbreite CardBus Adressbusbreite bei PC-Card und CardBus Länge aller Karten Breite bei allen Typen Bauhöhe des Typs I Bauhöhe des Typs II Bauhöhe des Typs III Betriebstemparatur Lagerung Relative Feuchtigkeit Garantierte Inbetriebnahmen Garantierte Inbetriebnahmen Wert 68 Pins 5 Volt 3,3 Volt 16 Bit 32 Bit 26 Bit (64 Mbyte) 85,6 mm 54,0 mm 3,3 mm 5,0 mm 10,5 mm 0° C bis +55 °C -20 °C bis 65 °C 25 % bis 85 % 10'000 (Büroumfeld) 5'000 (Industrie) Für das Betriebssystem sind die technischen Daten über die CIS verfügbar. Der spezifische Treiber jeder PC-Card liefert über die Card- und Sokket-Services die gewünschten Daten. 5 Weitere Entwicklungen Die nächsten Entwicklungsschritte der PCMCIA sind die perfekte Integration von PC-Cards auf Plattformen wie LINUX, Sun Solaris und Windows 2000. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 7/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card In der Kombination der beiden Medien Smart-Card und PC-Card sehe ich beispielsweise in der Unterhaltungselektronik sehr interessante Perspektiven: Hersteller von Digitalkameras nutzen bereits heute Smart-Cards als Speichermedien. Der Trend zu immer mehr Mobilität ohne Komfort- und Geschwindgkeits-Einbussen verhilft den CardBus-Adaptern zu hohen Marktanteilen. 6 Grundlagen zu den Smart-Cards 6.1 Typischer Chip auf einer Smart-Card, ein vollständiger Computer, der Transaktionen abwickeln kann. EEPROM Die Bezeichnung « Smart» stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie « klug» oder « schlau» . Was aber hat eine Smart-Card mit « Klugheit» oder «Cleverness» gemeinsam? Ähnlich den bekannten Magnetstreifenkarten6 sind Smart-Cards (Chipkarten) ebenfalls Plastikkarten, besitzen aber einen eigenen Mikroprozessor und haben einige Vorteile gegenüber den Magnetstreifenkarten: Sie speichern mehr Informationen, sind sicherer und zudem in OfflineUmgebungen7 verwendbar. Smart-Cards übertreffen damit herkömmliche Magnetstreifenkarten in ihrer Flexibilität wesentlich. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Smart-Cards: SmartChip I/O Was ist ein Smart-Card? CPU SecurityLogic RAM ROM Blockschaltbild eines Smart-Chips. Datenbus und dem SecureData-Bus zwischen EEPROM und der Sicherheits-Logik-Einheit • Die einfachste Form der Smart-Cards sind sogenannte «Speicherchipkarten» (« memory cards» ) – sie speichern ohne Sicherheitsmechanismen Informationen in einen nichtflüchtigen Speicher. Ein Beispiel aus der täglichen Praxis ist die Taxcard der Swisscom. • Die «intelligente Speicherchipkarte» (« logical card» ) dagegen verfügt über eine fest verdrahtete Sicherheitslogik, welche die Eingabe einer PIN8 zur Autorisierung des Anwenders verlangt. • Eine «Prozessorchipkarte» (« integrated circuit cards / microcontroller cards» ) besitzt eine eigene CPU und kann definierte Programmabläufe ausführen und Transaktionen abwickeln. Da Prozessorchipkarten sowohl über einen Schreib- als auch einen Lesespeicher verfügen (RAM, ROM, EEPROM), können neue Informationen auf die Karte übertragen und verarbeitet werden. Bekannter Vertreter dieser Familie ist die Cash-Card, welche auf der Postcard- beziehungsweise der ec-Karte integriert ist. 6.2 Einsatzgebiete von Smart-Cards 6.2.1 Bargeldloses Bezahlen mit Cash Fast jeder Schweizer hat ihn, nur wenige können oder wollen ihn nutzen. Der « Cash-Chip» ist seit mehr als einem Jahr auf jeder ec-Karte und Postcard integriert, erfreut sich bisher aber nur mässiger Beliebt- oder Bekanntheit9. Er ermöglicht die bargeldlose Bezahlung von Kleinbeträgen. 6 Ein Beispiel für Magnetstreifenkarten sind Kreditkarten, weiterhin basieren viele Zutrittssysteme (Badge-Karten) auf Magnetstreifenkarten 7 Offline bedeutet, dass für die Bonitäts-Prüfung keine Verbindung zu einem Geldinstitut aufgebaut werden muss. Die Zahlung wird sofort ausgeführt, da der verfügbare Betrag auf der Karte gespeichert ist. 8 PIN bedeutet « Personal Identification Number» , eine persönliche Ziffernfolge, die – nur dem Eigentümer bekannt - den Besitzer als Eigentümer der Karte ausweist. 9 Gemäss Informationen der Telekurs sind bis November 1998 bereits 14'000 Cash-CardTerminals installiert. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 8/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card In der Schweiz ist das Budget der Cash-Card auf 300 Franken begrenzt, die « GeldKarte» in Deutschland kann mit bis zu 400 DM geladen werden. BelastungsTransaktion Belastung auf Karteninhaber-Konto Lade-Transaktion Gutschrift auf Cash-Chip und bei Europay Belastung auf KarteninhaberKonto Bezahlung einer Dienstleistung Europay verwaltet CASH-Beträge GutschriftsTransaktion Kauf-Transaktion Gutschrift auf Vertragspartner-Konto Belastung auf Cash-Chip und bei Europay Schematische Darstellung einer CashCard-Transaktion. Im Einführungsjahr 1997 wurden total 1,5 Millionen Transaktionen mit einem Umsatz von rund 9 Millionen Franken getätigt. Ablauf einer Cash-Transaktion: • Wird die Cash-Card an einem Bancomaten oder einem Postomat geladen, so erfolgt auf dem Bank- oder Postkonto des Kunden sofort eine Belastung. Der abgebuchte Betrag wird für den Kunden auf den Cash-Chip gebucht. Das eigentliche Geld wird aber auf ein Cash-Konto bei der Telekurs / Europay AG in Zürich überwiesen. • Wenn ein Kunde nun die Cash-Card in einem Laden oder einem Restaurant benutzt, wird der Betrag von der Karte abgebucht. Das Cash-Terminal nimmt nebst dem Betrag auch die Kartennummer in den Speicher auf. • Sobald das Terminal über eine Online-Verbindung mit der Telekurs kommunizieren kann, wird der Betrag vom Cash-Konto bei der Telekurs / Europay AG auf das Bank- oder Postkonto des Ladenbesitzers übertragen. 6.2.2 Pay-TV Im Markt der privaten Fernsehsender (beispielsweise der deutsche Sender « Premiere» ) wird die Smart-Card-Technologie hauptsächlich für die Entschlüsselung der TV-Signale verwendet. Nur wer eine gültige SmartCard im Gerät (Decoder) eingesetzt hat, kommt in den Genuss der neusten Filme im Pantoffelkino. Wenn ein Kunde der Bezahlung seiner Pay-TV-Rechnung nicht nachkommt, kann der Sender über einen Dienstkanal die entsprechende Smart-Card sperren. Die Bezahlung im Pay-TV-Markt erfolgt über konventionelle Zahlungsmethoden wie Rechnungen, LSV usw. Die Smart-Card dient als Identifikations- und Entschlüsselungsgerät. 6.2.3 Öffentliche Fernsprechsysteme In den öffentlichen Telefonzellen der Swisscom (« Publifone» ) werden häufig keine Münzen mehr akzeptiert, es muss mit der Taxcard10 – auch eine Smart-Card – bezahlt werden. Diese Karten besitzen keine Verschlüsselungstechnologie, da die Taxcard keine schützenswerten Daten beinhaltet und zudem ein Wegwerfprodukt ist. Herzstück einer Taxcard ist der Einheitenzähler im Smart-Chip. Bei jedem Tax-Impuls des Telefons zählt er eine Einheit vom Guthaben ab. Ist das Guthaben auf Null gesetzt, so verweigert der Chip seinen Dienst, die Karte ist wertlos. Die Telefonkarten sind auch ein beliebtes Ziel für Hacker. Seit aber die Swisscom die Verwendung eines elektronischen Fingerabdrucks auf jeder Karte eingeführt hat, ist die Zahl der Taxcard-Knacker massiv gesunken. Der elektronische Fingerabdruck sowie der aktuelle Stand des TaxEinheitenzählers wird bei Verwendung der Taxcard an eine Zentrale übermittelt und geprüft. Ist die Prüfung negativ, so wird zwar eine 10 Die Taxcard ist eine Smart-Card vom Typ « Speicherchipkarte» Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 9/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card Verbindung aufgebaut, bei der Swisscom wird jedoch ein Alarmsignal ausgelöst. Die Entscheidung ob die Polizei alarmiert werden soll ist von der Dauer und der Art (Auslandsgespräche) der Verbindung abhängig. Wird eine gefälschte Karte oft verwendet, alarmiert das System entsprechend detailliert. 7 Funktionsweise einer Smart-Card 7.1 Hardware Das Herz einer Smart-Card bildet ein Mikrochip, der einen vollständigen Computer auf einer Fläche von maximal 25 mm² beinhaltet. Der Chip auf der Plastikkarte verfügt über eine CPU, RAM, ROM, EEPROM und ist mit einem speziellen Betriebssystem ausgestattet. Im ROM-Speicher werden Informationen wie Hersteller, Herstelldatum und Seriennummer abgelegt, diese Daten bilden einen Teil des ausgeklügelten Sicherheitssystems eines Smart-Chips. Ebenfalls im ROM untergebracht sind die nicht veränderbaren Betriebssystemteile. Die sichtbaren Linien auf einem Smart-Chip werden als «Maske» bezeichnet. Die Linien der Maske teilen die Smart-Card in einzelne Zonen ein. Bestimmte Zonen (Beispiel C1, C2, C5 oder C7) verbinden die Smart-Card mit der Aussenwelt, bzw. den Lese- / Schreibgeräten. Die Schnittstellen eines Smart-Chip haben klar definierte Funktionen. Als Beispiel verwende ich den Chip SLE 66CX160S von Siemens: Kontakte eines Smart-Chips. Als Beispiel der Chip SLE 66CX160S von Siemens Kontakt C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7 C8 Funktion Stromversorgung Reset-Kontakt Prozessor-Takt (Noch) nicht benutzt Erdungs-Kontakt (Noch) nicht benutzt Bi-direktionaler I/O-Kontakt (Noch) nicht benutzt Das EEPROM wird vom Halbleiterhersteller meistens « leer» an den Kartenhersteller geliefert. Der Kartenhersteller übernimmt die Personifizierung der Karte. Die Taktfrequenz auf einem Smart-Chip muss aus Sicherheitsgründen mindestens 1 MHz betragen. Ist dies nicht der Fall, so verweigert er seine Dienste. Beim SLE 66CX160S liegt die Taktrate bei 5 MHz. Bei der Herstellung der Smart-Chips wird aus Platz- und Sicherheitsgründen die Mehrschichtentechnik (Multi-Layer) verwendet. Die Leiterbahnen eines Smart-Chips verlaufen auf drei bis vier verschiedenen Schichten. Um die Sicherheit zu erhöhen verlaufen sie oft nicht auf dem kürzesten Weg sondern sind labyrinthartig angeordnet. Dies erschwert bzw. verunmöglicht die Analyse des ICs unter dem Mikroskop für Chip-Knacker. Smart-Card mit VerschlüsselungsTechnologie von Utimaco, entwickelt für Siemens Nixdorf. Häufig wird ein arithmetischer, parallelverarbeitender Co-Prozessor11 verwendet, der den seriell arbeitenden Hauptprozessor bei Verschlüsselungs- und Entschlüsselungs-Arbeiten unterstützt. 11 Co-Prozessoren können intern oder extern (im Smart-Card-Reader) vorhanden sein. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 10/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card 7.2 Software 7.2.1 Betriebssystem Bei der Personifizierung der Karte durch den Kartenhersteller werden die notwendigen Funktionen in das Betriebssystem integriert, für welche die Karte vorgesehen ist. Ein wichtiger Bestandteil des Betriebssystems sind die Datenverschlüsselungs-Funktionen. Diese werden beispielsweise bei Smart-Cards mit digitalen Unterschriftsfunktionen, bei Zutrittssystemen oder bei KryptoKarten verwendet. Weit verbreitet ist die Verwendung von DESSchlüsseln12. Das Betriebssystem auf einem Smart-Chip muss verschiedene Kriterien der PC/SC-Workgroup13 erfüllen: • • • • • • • parallele Prozessverarbeitung separate Prozessbehandlung bereits auf Kernel-Ebene Unterstützung von gemeinsam genutzten Bibliotheken asynchrone Verarbeitung von Ereignissen und Meldungen Interprozess-Kommunikation (Semaphoren-Technik)14 Speichermanagement Unterstützung von verschiedenen Lese/Schreibgeräten Vom Java-Konsortium wird bereits an einer « Java-Card» gearbeitet, welche diese Kriterien erfüllt. Microsoft entwickelt zur Zeit eine spezielle Windows CE-Version für Smart-Cards. Die Kommunikationsprotokolle auf einem Chip der nach den Vorgaben PC/SC-Workgroup gebaut wird, tragen die Bezeichnungen « T=0» und « T=1» . Sie sind in der ISO-Norm 7816 definiert. Das Protokoll T=0 ist zeichenorientiert aufgebaut, im Gegensatz dazu beruht T=1 auf blockweiser Datenübertragung. Beide Protokolle arbeiten asynchron. 7.3 Sicherheit Das Thema Sicherheit ist bei Smart-Cards sehr wichtig. Ein wichtiger Sicherheits-Aspekt aus dem Pflichtenheft einer Zahlungskarte: «Nach einer gewissen Anzahl ungültiger Versuche, Informationen vom Chip abzurufen (Grössenordnung 7) wird im Chip eine «Notbremse» aktiviert, alle weiteren Funktionen werden verweigert. Die Zahl der Versuche ist je nach Software-Architektur und Sicherheitsanforderungen des Chips unterschiedlich.» Ein weiterer Schutzfaktor ist die Geheimhaltung der PIN-Kombination. Die PIN ist in einem gegen aussen abgeschotteten Speicherbereich abgelegt. Mit der PIN werden lediglich Berechnungen innerhalb der CPU ausgeführt. Ein Knacken der PIN durch « Abhören» der Datenleitungen eines Lesegerätes ist deshalb nicht möglich. 12 DES bedeutet « Data Encryption Standard» , eine Verschüsselungstechnik mit 56 BitSchlüsseln. DES arbeitet mit symmetrischen Schlüsseln, das heisst es wird für die Verund Entschlüsselung ein identischer Code verwendet. 13 Mitglieder dieser PC-Card / Smart-Card-Arbeitsgruppe sind Bull CP8, Gemplus, HewlettPackard, IBM, Microsoft, Schlumberger, Siemens Nixdorf, Sun Microsystems, Toshiba, und Verifone 14 Semaphoren werden für die Ressourcen-Verwaltung verwendet. Beispielsweise kann von einem Prozess der Netzwerkstatus über eine Semaphore abgefragt werden. Benutzt ein anderer Prozess das Netzwerk-API, so beinhaltet die Semaphore den Status besetzt. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 11/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card Der Smart-Chip « bemerkt» auch, wenn die Umgebungsfaktoren nicht mit den Vorgaben übereinstimmen. Er verweigert seine Arbeit, wenn die Versorgungsspannung, die Taktfrequenz und die Temperatur nicht in einem fest vorgegeben Toleranzbereich liegen. Hauptziel der Chip-Hacker sind meistens die Speicherzellen. Den Inhalt von ROM-Zellen kann man unter einem Mikroskop prüfen, bei EEPROMTechnologie ist dies nicht möglich, da die Information hier in den GateLadungen steckt. Eine Knackmöglichkeit für EEPROM-Zellen bietet der Einsatz von Elektronenstrahlen. Aus Sicherheitsgründen werden deshalb – ausgelöst durch einen Sensor – beim Auftreffen eines Strahls auf der Chipoberfläche sämtliche Speicherzellen gelöscht. Für die Sicherheit der Smart-Cards wird sehr viel Aufwand betrieben. Dennoch können die Hacker ab und zu Erfolge erzielen, besonders interessiert sind sie bisher an Pay-TV-Karten und Telefonkarten. Im Bereich des Zahlungsverkehrs oder der digitalen Unterschriften sind bisher noch keine Informationen über erfolgreiche Knackversuche an die Öffentlichkeit geraten. 8 Kenngrössen / Standards von Smart-Cards Die allgemein gültigen Kenngrössen im Bereich der Smart-Cards werden von der PC/SC-Workgroup definiert. Als Beispiel für Kenngrössen und Standards habe ich die technischen Daten des Siemens Smart-Chips SLE 66CX160S und gewählt. Kenngrösse Chip-Familie Betriebstempartur Betriebsspannung CPU Bustakt EEPROM (>=50000 Schreib/Lesezyklen) Schreibzugriff Löschzugriff ROM RAM Crypto RAM (verschlüsselt) DES-Unterstützung Spezialfunktionen Lebensdauer (500'000 Benutzungen) Wert Security-Crypto-Controller -25 °C bis +70 °C 2.7 bis 5.5 Volt 16 Bit 1 bis 5 MHz 16 Kbyte 3.6 ms (bei 5 MHz) 1.8 ms (bei 5 MHz) 31.5 Kbyte 1280 Bytes 700 Byte Hardware Zufallszahlen-Generator 10 Jahre Weitere technische Details zu SmartChips werden von den Herstellern nur gegen Unterzeichnung einer Geheimhaltungsverpflichtung abgegeben. Die dadurch erhaltenen Informationen dürfen aber nicht in öffentlichen Arbeiten dokumentiert werden. (Daniel Looser, Produkt-Manager bei Siemens Schweiz AG) 9 Weitere Entwicklungen 9.1 Bargeldloser Zahlungsverkehr In diesem Marktsegment sehe ich grosse Entwicklungsmöglichkeiten. Das Problem in der weiteren Ausbreitung der Cash-Card liegt zur Zeit nicht auf der technischen Seite, sondern auf der Kostenebene. Aus Sicht der Kiosk AG und der SBB fordert die Europay (Telekurs) zu hohe Kommissionen für die Abrechnung der Cash-Transaktionen. Einen Meilenstein in der Akzeptanzförderung von «Cash» soll Expo.01 setzen, an Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 12/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card der Landesausstellung 2001 kann nur mit Cash bezahlt werden, zugleich gilt die Cash-Card auch als Zutrittsausweis und Bahnbillet. 9.2 Mobiles Lesegerät (Terminal) Cash-Card-Transaktionen. für Unterhaltungselektronik 1‘500'000 Kunden zählt die Swisscom im NATEL®-Bereich. Alle diese Kunden nutzen mit Ihrem Mobiltelefon die Smart-Card-Technologie. Die Verbreitung der Chips auf ec-Karten, Postcard- und Taxcards tragen weiter dazu bei, dass die Smart-Card ihren Siegeszug fortsetzt. Datenschutz und Datensicherheit bei einem akzeptablen Preis – was wollen die Produkt-Manager mehr? Auch die Techniker sind von den Möglichkeiten begeistert. In Zukunft werden viele Geräte mit integrierter SmartTechnologie oder Dienstleistungen welche Smart-Cards nutzen auf dem Markt erscheinen. 10 Fazit – persönliche Eindrücke 10.1 Allgemeines Gespräche mit Produktmanagern von verschiedenen Firmen sind immer wieder ernüchternd, da technische Informationen teilweise nicht vorhanden oder nur sehr schwer zu erhalten sind. Smart-Card-Einschub bei einem Siemens Nixdorf Arbeitsplatz-PC 10.2 Systemstabilität und PC-Card erst mit Windows 2000? Bei der Technologie der PC-Cards faszinieren mich die technischen Leistungen bei den doch eher «engen Platzverhältnissen» auf den Karten. Für jedes denkbare Einsatzgebiet sind PC-Cards erhältlich. Die weitere Entwicklung der Technologie mit CardBus und die Kombination von Smart-Cards und PC-Cards eröffnen neue Einsatzgebiete, welche für den Anwender mehr Flexibilität und Komfort bieten. Leider ist aus Anwendersicht die Benutzung der PC-Cards unter Windows 95/98 bedeutend einfacher und komfortabler als mit Windows NT. Gemäss der aktuellen Preview-Version von Windows 2000 wird sich die Situation aber mit der Einführung der nächsten Betriebssystemgeneration ändern. 10.3 Rosige Aussichten für die Smart-Card? In den Smart-Cards steckt ein enormes Potential Die Technologie kann im Bereich der Unterhaltungselektronik vorzüglich als günstiges und dennoch sicheres Medium eingesetzt werden. Aus technischer Sicht finde ich die Einführung der Cash-Card nicht besonders geglückt. Es wurde versäumt, wirklich intelligente Terminals zu entwickeln, welche ec-Karten, Postcards und Cash-Cards gleichzeitig lesen können. Für viele Ladenbesitzer ist dies der Hauptgrund die CashCard nicht als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Die hohen Kommissionen von Seite Europay tragen ihr übriges dazu bei. In Bezug auf die Software in den Geräten und auf dem Cash-Chips hoffe ich, dass sich die Verarbeitungsgeschwindigkeit noch deutlich steigern wird. Mit der Einführung der nächsten ec-Karten-Generation wird sich dies etwas bessern, da diese Karten mit schnelleren Smart-Chips ausgerüstet sein werden. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 13/14 IDV-Technikerschule Zürich Semesterarbeit PC-Card / Smart-Card 11 Quellenangaben 11.1 Internet-Adressen http://www.pcmcia.org Organisation, welche die Standards der PC-Card und CardBusTechnologien definiert. Offizielles Logo, das Mitglieder der PCMCIA führen dürfen http://www.portable-shop.ch Fachgeschäft für Mobile Computing und PC-Card. Die Geräteauswahl ist ausserordentlich breit und ermöglicht gute Leistungsvergleiche. http://www.xircom.com oder http://www.3com.com Zwei führende Hersteller von PC-Card und CardBus-Produkten. http://www.smartcardsys.com Normen und Spezifikationen der PC/SC-Workgroup. Diese Firma lieferte mir wertvolle Informationen. System-Soft macht die Benutzung von PC-Cards unter Windows NT mit Ihrer Software « CardWizard» erträglich. http://www.siemens-nixdorf.de Führender PC-Hersteller mit integrierten Smart-Card-Lesegeräten in Europa. http://www.siemens.com/semiconductor/security_and_chipcard_ics Die Informationsseite der Halbleiterdivision von Siemens, den führenden Hersteller von Smart-Card-Chips in Europa. http://www.utimaco.com Entwickler von Verschlüsselungsprodukten mit oder ohne Hardwarekomponenten. Arbeitet mit Siemens Schweiz und Siemens Nixdorf zusammen. http://www.schlumberger.com/smartcards Weltweit tätiger Entwickler von Smart-Card-Produkten. Interessante Informationen zu einem Smart-Village, ein Dorf das Smart-Cards vielseitig einsetzt. http://www.microsoft.com/smartcard Informationen von Microsoft zu Smart-Cards for Windows, einem Betriebssystem auf Windows CE-Basis, das in Smart-Chips integriert werden soll. 11.2 Fachliteratur Der BIOS-Hersteller bietet im Web interessante und gut verständliche technische Infos an Lemme, Helmuth. « Wie sicher sind Chipkarten?» Elektronik 16/1998, Seiten 44-50 Solomon, David. «Inside Windows NT» München: Microsoft Press, 2. Auflage 1998 White, Ron. «How Computers Work» / «How a PC-Card Works» Indiana, Indianapolis: Que Publishing:, dritte Ausgabe 1998 Strass, Hermann. «PCMCIA optimal nutzen» Poing: Franzis, 2. Auflage 1996 12 Glossar Ein Glossar mit weiterführenden Erklärungen zu dieser Arbeit sowie zu andern Fächern an der IDV-Technikerschule finden Sie im WWW unter der Adresse http://idvts.unizh.ch/~lenzs. Stefan Lenz • Klasse 98b / 14. Februar 1999 14/14