Ich möchte den Tod ins Leben holen

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Ich möchte den Tod ins Leben holen
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MONTAG
18. FEBRUAR 2013
EDEKA-MARKT
Raubüberfall im
Einkaufszentrum
Oststeinbek (aha). Eine halbe Stunde vor La-
D Meldungen
SACHSTAND
Kooperation der
Verwaltungen
Glinde (aha). Die Zukunft der
Verwaltungskooperation
mit Reinbek, Wentorf und
Barsbüttel ist morgen
Abend Thema im Hauptausschuss. Die Sitzung
beginnt um 19 Uhr im
Bürgerhaus, Markt 2.
TERMINE
18. Februar
10.00-11.00: Sprechstunde
von Bürgervorsteher Eberhard Schneider (Rathaus,
Markt 2, Zimmer 309)
14.00-18.00: Spielmobiltreff (Gutshaus, Möllner
Landstraße 53)
19.30: Bauausschuss (Rathaussaal, Möllner Landstraße 20, Oststeinbek)
19. Februar
14.00-16.00: Awo-Seniorentreff (Gutshaus, Möllner
Landstraße 53)
14.00-18.00: Spielmobiltreff (Gutshaus, Möllner
Landstraße 53)
KINDERKIRCHE
Jeden Tag eine
Geschichte
Oststeinbek (aha). Bei den
meisten Kindern wird
nach der Gute-NachtGeschichte das Licht ausgemacht, dann wird geschlafen. Die Kinder in
Oststeinbek dürfen diese
Woche ein wenig länger
wach bleiben. Denn jeden
Abend gibt es eine Geschichte im Gemeindesaal
der Auferstehungskirche,
Möllner Landstraße. Von
heute bis Freitag, 22. Februar, sind alle Kinder für
jeweils 18 Uhr eingeladen.
Bei Kerzenschein und
zwischen gemütlichen
Kissen gibt es Geschichten, Lieder und Spiele zum
Mitmachen.
denschluss haben zwei maskierte Männer
am Freitagabend den Edeka-Markt im Einkaufszentrum an der Möllner Landstraße
überfallen Um 20.31 Uhr stürmten die Täter
in den Supermarkt und bedrohten eine Kassiererin mit einem Messer und einer silberfarbenen Schusswaffe. Sie forderten die
Herausgabe des Geldes, woraufhin die Kassiererin die Kasse leerte. Die Täter verschwanden unerkannt mit Bargeld in unbekannter Höhe. Eine erste Fahndung der Polizei war erfolglos.
Beide Täter waren dunkel gekleidet, mit
Sturmhauben vermummt und von kleiner
Statur. Wer am Freitagabend verdächtige
Personen am oder im Einkaufszentrum beobachtet hat, melde sich bei der Kripo Reinbek unter der Telefonnummer (040)
727 70 70.
Foto: Seemann
„Ich möchte den Tod ins
Leben holen“
LATEIN
HOSPIZ Sabine Tiedtke will junge und alte Menschen unter einem Dach betreuen
Stempelmann (15) und Vanessa Weit (12) das Größte, und
dafür trainieren sie mindestens zweimal pro Woche. Jetzt
hat sich der Fleiß der beiden
Tänzer ausgezahlt: Sie sind
bei den Norddeutschen Meisterschaften im Latein in ihrer
Altersklasse
Hamburger
Meister geworden. Das Paar
trat für den TSV Glinde an
und holte sich außerdem in
der Klasse Junioren II C Latein
den 3. Platz in der Gesamtwertung. Jannik Ratschiller und
Lorena Pries belegten den 2.
Platz in der Meisterschaft sowie in der Gesamtwertung.
Von Annett Habermann
Bad Oldesloe. Von wollen kann
keine Rede sein. Aber wenn
sie müssen, dann würden laut
einer Umfrage des Deutschen
Hospiz- und Palliativverbandes zwei Drittel der Deutschen gern zu Hause sterben.
Die Statistik zeigt jedoch, dass
nur 30 Prozent der Bundesbürger im eigenen Bett sterben. Die meisten Menschen
(43 Prozent) sterben im Krankenhaus, 24 Prozent im Heim,
15 Prozent in einem Hospiz.
Die Krankenschwester und
Pflegedienstleiterin
Sabine
Tiedke hat viele Menschen in
ihrer letzten Lebensphase begleitet. Und oft beobachtet,
dass Angehörige an ihre Grenzen stoßen. „Sie kümmern
sich zu Hause liebevoll um die
Patienten, aber meist stellt
sich ihnen irgendwann die
Frage: Wohin? Denn oft sind
Angehörige überfordert oder
Patienten können es nicht
mehr ertragen, der Familie zur
Last zu fallen.“ Diese Menschen möchte Sabine Tiedtke
in einem stationären Mehrgenerationenhospiz betreuen,
das sie in Bad Oldesloe gründen will. Bundesweit wäre es
Krankenschwester Sabine
Tiedtke möchte in Stormarn
ein Mehrgenerationenhospiz
gründen.
Foto: Habermann
das erste, in dem junge und alte Menschen bis zum Tod begleitet werden.
Zwar gibt es auch im Kreis
Stormarn ein ambulantes
Hospiz. Doch Sabine Tiedtke
findet: „Das reicht nicht, weil
sich die Familienstruktur ge-
ändert hat und gerade alte
Menschen heute allein sind.“
Die nächstgelegenen stationären Hospize sind in HamburgVolksdorf, Geesthacht und Lübeck.
„Lebensweg“
soll
das
Mehrgenerationenhospiz heißen. „Hier sollen Familien die
noch verbleibende Zeit mit ihren Kindern, Eltern, Großeltern positiv erleben. Wir
möchten sie entlasten und ihnen Momente der Lebensfreude in der Gemeinschaft mit
Jung und Alt ermöglichen“,
sagt Sabine Tiedtke. „Das
Hospiz soll nicht nur zum
Sterben, sondern auch zum
Leben da sein. Ich möchte den
Tod ins Leben holen.“
Bei ihrer Arbeit als Krankenschwester wurde ihr bewusst: „Gerade in schweren
Situationen kann ich viel geben.“ Sie hat keine Berührungsängste, kann sterbende
Menschen und weinende Angehörige ertragen und auch
mit ihnen weinen.
Die Idee hat die 49-jährige
Bad Oldesloerin schon seit
Langem. Jetzt möchte sie ihren Traum verwirklichen. Sie
knüpft Kontakte, lud kürzlich
zu einer Infoveranstaltung ein
und stellte fest: „Es gab sehr
viel Zuspruch. Ich bin überwältigt von den vielen E-Mails
und Anrufen.“ Etwa von einem Malermeister, der ihr anbot, sämtliche Malerarbeiten
kostenlos zu übernehmen.
Natürlich weiß die Bad Oldesloerin, dass zur Eröffnung
eines Hospizes viel mehr gehört als ein paar Ehrenamtliche und Erfahrung. Ende des
Monats gründet sie mit neun
Mitstreitern einen Förderverein. Das Hospiz soll sich durch
Spenden tragen. „Wir wollen
Benefizveranstaltungen organisieren und Unternehmen
mit ins Boot holen, die sich
Aktionen einfallen lassen.“
Ein Konzept muss geschrieben, ein Grundstück gesucht werden. Viel Arbeit, vor
der Sabine Tiedtke nicht zurückschreckt. „Ich versuche
das jetzt einfach.“ So, wie sie
einfach an der Tür von Schauspieler Detlev Buck geklingelt
hat, der im nahen Nienwohld
wohnt. Weil auch für ihn Leben und Tod zusammengehören, übernimmt er die Schirmherrschaft für das Hospiz.
Mehr Informationen über
das Projekt im Internet:
www.lebensweg-stormarn.de
TSV-Paar wird
Hamburger
Meister
Glinde (aha). Tanzen ist für Nils
Nils Stempelmann (15) und
Vanessa Weit (12) starteten
für den TSV Glinde. Foto: privat