Ich möchte den Tod ins Leben holen
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Ich möchte den Tod ins Leben holen
14 Glinde Ihre Glinde-Redaktion: Telefon (040) 725 66-211, Fax (040) 725 66-219 E-Mail: Glinde@Bergedorfer-Zeitung.de MONTAG 18. FEBRUAR 2013 EDEKA-MARKT Raubüberfall im Einkaufszentrum Oststeinbek (aha). Eine halbe Stunde vor La- D Meldungen SACHSTAND Kooperation der Verwaltungen Glinde (aha). Die Zukunft der Verwaltungskooperation mit Reinbek, Wentorf und Barsbüttel ist morgen Abend Thema im Hauptausschuss. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Bürgerhaus, Markt 2. TERMINE 18. Februar 10.00-11.00: Sprechstunde von Bürgervorsteher Eberhard Schneider (Rathaus, Markt 2, Zimmer 309) 14.00-18.00: Spielmobiltreff (Gutshaus, Möllner Landstraße 53) 19.30: Bauausschuss (Rathaussaal, Möllner Landstraße 20, Oststeinbek) 19. Februar 14.00-16.00: Awo-Seniorentreff (Gutshaus, Möllner Landstraße 53) 14.00-18.00: Spielmobiltreff (Gutshaus, Möllner Landstraße 53) KINDERKIRCHE Jeden Tag eine Geschichte Oststeinbek (aha). Bei den meisten Kindern wird nach der Gute-NachtGeschichte das Licht ausgemacht, dann wird geschlafen. Die Kinder in Oststeinbek dürfen diese Woche ein wenig länger wach bleiben. Denn jeden Abend gibt es eine Geschichte im Gemeindesaal der Auferstehungskirche, Möllner Landstraße. Von heute bis Freitag, 22. Februar, sind alle Kinder für jeweils 18 Uhr eingeladen. Bei Kerzenschein und zwischen gemütlichen Kissen gibt es Geschichten, Lieder und Spiele zum Mitmachen. denschluss haben zwei maskierte Männer am Freitagabend den Edeka-Markt im Einkaufszentrum an der Möllner Landstraße überfallen Um 20.31 Uhr stürmten die Täter in den Supermarkt und bedrohten eine Kassiererin mit einem Messer und einer silberfarbenen Schusswaffe. Sie forderten die Herausgabe des Geldes, woraufhin die Kassiererin die Kasse leerte. Die Täter verschwanden unerkannt mit Bargeld in unbekannter Höhe. Eine erste Fahndung der Polizei war erfolglos. Beide Täter waren dunkel gekleidet, mit Sturmhauben vermummt und von kleiner Statur. Wer am Freitagabend verdächtige Personen am oder im Einkaufszentrum beobachtet hat, melde sich bei der Kripo Reinbek unter der Telefonnummer (040) 727 70 70. Foto: Seemann „Ich möchte den Tod ins Leben holen“ LATEIN HOSPIZ Sabine Tiedtke will junge und alte Menschen unter einem Dach betreuen Stempelmann (15) und Vanessa Weit (12) das Größte, und dafür trainieren sie mindestens zweimal pro Woche. Jetzt hat sich der Fleiß der beiden Tänzer ausgezahlt: Sie sind bei den Norddeutschen Meisterschaften im Latein in ihrer Altersklasse Hamburger Meister geworden. Das Paar trat für den TSV Glinde an und holte sich außerdem in der Klasse Junioren II C Latein den 3. Platz in der Gesamtwertung. Jannik Ratschiller und Lorena Pries belegten den 2. Platz in der Meisterschaft sowie in der Gesamtwertung. Von Annett Habermann Bad Oldesloe. Von wollen kann keine Rede sein. Aber wenn sie müssen, dann würden laut einer Umfrage des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes zwei Drittel der Deutschen gern zu Hause sterben. Die Statistik zeigt jedoch, dass nur 30 Prozent der Bundesbürger im eigenen Bett sterben. Die meisten Menschen (43 Prozent) sterben im Krankenhaus, 24 Prozent im Heim, 15 Prozent in einem Hospiz. Die Krankenschwester und Pflegedienstleiterin Sabine Tiedke hat viele Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet. Und oft beobachtet, dass Angehörige an ihre Grenzen stoßen. „Sie kümmern sich zu Hause liebevoll um die Patienten, aber meist stellt sich ihnen irgendwann die Frage: Wohin? Denn oft sind Angehörige überfordert oder Patienten können es nicht mehr ertragen, der Familie zur Last zu fallen.“ Diese Menschen möchte Sabine Tiedtke in einem stationären Mehrgenerationenhospiz betreuen, das sie in Bad Oldesloe gründen will. Bundesweit wäre es Krankenschwester Sabine Tiedtke möchte in Stormarn ein Mehrgenerationenhospiz gründen. Foto: Habermann das erste, in dem junge und alte Menschen bis zum Tod begleitet werden. Zwar gibt es auch im Kreis Stormarn ein ambulantes Hospiz. Doch Sabine Tiedtke findet: „Das reicht nicht, weil sich die Familienstruktur ge- ändert hat und gerade alte Menschen heute allein sind.“ Die nächstgelegenen stationären Hospize sind in HamburgVolksdorf, Geesthacht und Lübeck. „Lebensweg“ soll das Mehrgenerationenhospiz heißen. „Hier sollen Familien die noch verbleibende Zeit mit ihren Kindern, Eltern, Großeltern positiv erleben. Wir möchten sie entlasten und ihnen Momente der Lebensfreude in der Gemeinschaft mit Jung und Alt ermöglichen“, sagt Sabine Tiedtke. „Das Hospiz soll nicht nur zum Sterben, sondern auch zum Leben da sein. Ich möchte den Tod ins Leben holen.“ Bei ihrer Arbeit als Krankenschwester wurde ihr bewusst: „Gerade in schweren Situationen kann ich viel geben.“ Sie hat keine Berührungsängste, kann sterbende Menschen und weinende Angehörige ertragen und auch mit ihnen weinen. Die Idee hat die 49-jährige Bad Oldesloerin schon seit Langem. Jetzt möchte sie ihren Traum verwirklichen. Sie knüpft Kontakte, lud kürzlich zu einer Infoveranstaltung ein und stellte fest: „Es gab sehr viel Zuspruch. Ich bin überwältigt von den vielen E-Mails und Anrufen.“ Etwa von einem Malermeister, der ihr anbot, sämtliche Malerarbeiten kostenlos zu übernehmen. Natürlich weiß die Bad Oldesloerin, dass zur Eröffnung eines Hospizes viel mehr gehört als ein paar Ehrenamtliche und Erfahrung. Ende des Monats gründet sie mit neun Mitstreitern einen Förderverein. Das Hospiz soll sich durch Spenden tragen. „Wir wollen Benefizveranstaltungen organisieren und Unternehmen mit ins Boot holen, die sich Aktionen einfallen lassen.“ Ein Konzept muss geschrieben, ein Grundstück gesucht werden. Viel Arbeit, vor der Sabine Tiedtke nicht zurückschreckt. „Ich versuche das jetzt einfach.“ So, wie sie einfach an der Tür von Schauspieler Detlev Buck geklingelt hat, der im nahen Nienwohld wohnt. Weil auch für ihn Leben und Tod zusammengehören, übernimmt er die Schirmherrschaft für das Hospiz. Mehr Informationen über das Projekt im Internet: www.lebensweg-stormarn.de TSV-Paar wird Hamburger Meister Glinde (aha). Tanzen ist für Nils Nils Stempelmann (15) und Vanessa Weit (12) starteten für den TSV Glinde. Foto: privat