Die Radiowecker
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Die Radiowecker
RATGEBER MEDIEN " — NR. 94 DIENSTAG, 23. APRIL 2013 Die Radiowecker TA TOR T A KTU ELL Feuerteufel Viele Morningshows buhlen mit Pseudo-Aktionen und seichtem Niveau um die Gunst der Hörer – Es geht aber auch anders VON WOLFGANG SCHEIDT Sie sind die Flaggschiffe der Radiosender: Morningshows gehören zu den beliebtesten Sendungen des Tages, Programmmacher investieren viel Geld, den meisten Aufwand und die besten Ideen in die frühen Stunden zwischen 5 und 9 Uhr. „Die Morningshow ist deshalb so wichtig, weil zu keinem anderen Tagesteil Radio so intensiv konsumiert wird und so viele Bedürfnisse befriedigt werden müssen wie am Morgen“, sagt die Berliner Radioberaterin Yvonne Malak, die Sender wie Radio Hamburg, Radio Brocken oder BB Radio mit ihren Morningshows berät. „Alle Sender, die ich berate, sind erst dann auf dem wirtschaftlichen Zenit, wenn eine große erfolgreiche Morningshow es geschafft hat, Fans zu generieren, die jeden Tag treu ,ihr’ Morningteam einschalten.“ In einem noblen Hamburger Stadtteil brennt ein Auto. FOTO: ARD Die „SWR 3 Morningshow“ bekam 2011 den Deutschen Radiopreis verliehen. Mehr als vier Millionen Hörer am Tag schalten SWR 3 ein, mehr als eine Million allein hört jeden Montag bis Freitag ab 5 Uhr die „SWR 3 Morningshow“, die von Sascha Zeus und Michael Wirbitzky im Wechsel mit Anneta Politi und Fred Peters präsentiert wird. „Die wechselnde Moderation hat bei dieser Popwelle Tradition, die zurück geht auf die Zeit vor der Fusion von Südwestfunk und Süddeutschem Rundfunk“, erklärt SWR 3-Programmchef Thomas Jung. „Unsere Moderatoren-Teams sind komplett unterschiedlich ausgerichtet. Die Stimme, der Humor, die persönliche Einstellung, die Identifikation – hier bieten unsere vier Morningshow-Moderatoren ein sehr breites Spektrum.“ Mit Erfolg: Im September 2011 wurde der „SWR 3 Morningshow“ mit Zeus und Wirbitzky der Deutsche Radiopreis verliehen. Tatsächlich gelingt es den Stimmungskanonen Zeus und Wirbitzky, die Hörer mit bester Laune und mit viel Abwechslung in den Tag zu bringen. „Aktuell, innovativ, mutig, ehrlich, aber auch frech, originell, intelligent, selbstkritisch und selbstironisch“ will die Morningshow laut Programmchef Jung sein. Inhaltlich geboten werden News aus Deutschland Sascha Zeus und Michael Wirbitzky (linkes Bild, von links) sind für die gute Laune bei SWR 3 zuständig, Oliver Pocher und Susanne „Susanka“ Bersin sollen für die Lacher beim Privatsender BigFM sorgen. FOTOS: SWR3/BIGFM und Aktuelles zum Weltgeschehen, die mit Beiträgen von Korrespondenten ergänzt werden. Kollegen aus Fachredaktionen erklären aktuelle Urteile oder beantworten Hörerfragen. Darüber hinaus finden sich journalistische Schwerpunkte im Programm, die sich durch die Woche ziehen – etwa „Doping im Alltag“. Unvermeidlich ist auch der Spaßfaktor: Eigenproduzierte ComedyReihen wie „Nix verstehen in Athen“, „Peter Gedöns“ oder Stimmenimitator Andreas Müller sollen für die richtige Mischung aus Unterhaltung und journalistischem Anspruch sorgen. Zeus und Wirbitzky beweisen mit ihren Beiträgen tatsächlich humoristische Qualitäten mit Köpfchen. Gegen das Dream-Team haben es andere nicht leicht. „Politi und Peters positionieren sich eher durch Gesprächswertthemen, ihre MannFrau-Rollen und ihre hohe Affinität zu Events und Musik“, findet Jung. „Jedes Team hat seine Fans. Jedes Team hat seine Stärken. Professionalität und Spontaneität sind wichtige Punkte, wie auch, authentisch zu sein und stets auf Augenhöhe mit dem Hörer zu kommunizieren und für ihn da zu sein.“ Doch der Grat vom Scherz bis zum Kalauer, von der Info bis zur Banalität, von der Sympathie bis zur Peinlichkeit, von der Glaubwürdigkeit bis zum Artefakt ist sehr schmal. BigFM will die jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren mobilisieren. Für die Beraterin Malak gibt es nichts Schlimmeres als Moderatoren, die uninteressante Dinge erzählen. „Das ist die Kunst: die richtigen Themen zu finden, diese unterhaltsam und spannend aufzubereiten und zum richtigen Zeitpunkt einen guten Ausstieg zu finden.“ Quotenkiller sind irrelevante Themen, langatmige Einstiege und zu lange Wortstrecken, die den Inhalt nicht tragen. Der Morgen im Radio ist heiß umkämpft. Der private, überregionale Radiosender BigFM mit Sitz in Mannheim, der 2,5 Millionen Hörer am Tag hat, engagierte Anfang 2013 für seine Morningshow „Susanka und ihr Pocher“ den TV-Moderator Oliver Pocher als prominenten Partner für die Moderatorin Susanka, die eigentlich Susanne Bersin heißt. „BigFM suchte nach einem ,Kracher’ für die Morningshow“, erinnert sich Programmdirektor Karsten Kröger. Der Clou: Pocher ist nicht etwa als Moderator live im Studio, wie man vermuten könnte, sondern ist lediglich mit täglichen Einspielern in der Morningshow präsent. Primär soll Pocher als Manager die Karriere der 32-jährigen RadioModeratorin pushen. Bei BigFM will man mit spektakulären Aktionen die jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren mobilisieren, der Informationsfaktor bleibt dabei oft auf der Strecke. Für „Nenn dein Kind Susanka“ gab es mehr als zwei Dutzend ernsthafte Bewerbungen, per Moderatoren-Casting wurde für Susanka ein Co-Moderator gesucht. Die BigFM-Nutzer entschieden sich für den Multimedia-Lebenskünstler Storb, der nun alle seine Aktionen per Webcam festhält. Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Markus Lanz, Günther Jauch, Xavier Naidoo oder diversen Comedians gehören jede Woche zum Inhalt der Show, Sidekicks wie der „Womanizer“ René, der jeden Morgen mit der Aktion „Knallhart geweckt“ die Menschen aus dem Bett bugsiert und dem neuesten Klatsch und Tratsch von Julia, BigFMs Antwort auf Paris Hilton, zielen besonders auf junge SocialMedia-Nutzer. „All unsere Moderatoren haben ein öffentliches Facebook-Profil und kommunizieren auch nach ihrer Sendung mit den Nutzern“, sagt Kröger. „Social-Media-Kontakte geben uns einen engen Einblick in das Leben unserer Zuhörer.“ Bei allen Strategien und Konzepten bleibt auch für Kröger das positive Gefühl, das eine Morningshow vermittelt, am Wichtigsten. „Gute Laune in den Morgenstunden muss aus dem Herzen kommen, das kann man nicht spielen“, glaubt Kröger. Aber nicht allen Moderatoren von Morningshows gelingt es jeden Morgen, die Gunst der Hörer aufs Neue zu gewinnen. Zum Glück gibt es genügend Alternativen im Radio. „Du musst dein Spiel machen“ INTERVIEW: Schauspieler Wotan Wilke Möhring über seine Rolle im neuen NDR-„Tatort“ in der Arbeit auf, dass es zum privaten Glück noch nicht gereicht hat. Er hat zwar eine Katze, aber die ist ihm zugelaufen. Das ist natürlich ein filmisches Instrument, damit man mal den einen oder anderen Satz im Selbstgespräch loswerden kann. Nach einem Kurzauftritt in Til Schweigers „Tatort“-Debüt, rückt er nun in den Mittelpunkt. Über seine Rolle als Kriminalhauptkommissar Falke im NDR-„Tatort“ spricht Wotan Wilke Möhring mit Stefan Otto. Herr Möhring, wie würden Sie Ihren neuen „Tatort“-Kommissar charakterisieren? Thorsten Falke kommt von der Straße in Billstedt, einem Problemviertel in Hamburg, und hat sich für die andere Seite entschieden. Das hat ihm nicht nur Freunde eingebracht. Er weiß, warum Menschen tun, was sie tun. Er kennt die Beweggründe, warum man sich nicht immer korrekt verhält. Und, das ist ganz wichtig, sein Ermittlungsansatz ist sehr intuitiv. Er spürt, wenn etwas nicht stimmt, und kann sich durch seine Erfahrung auch da- IN EIGENER SACHE •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Nina Schellhas ausgezeichnet RHEINPFALZ-Volontärin Nina Schellhas (32) ist mit dem Förderpreis für junge Journalisten des Verbands der Zeitungsverleger in Rheinland-Pfalz und Saarland ausgezeichnet worden. Die Urkunden für insgesamt fünf Gewinner wurden vergangene Woche in Mainz verliehen. Schellhas ist für ihren Beitrag „Der Tod steht ihnen gut“ vom 11. November 2012, erschienen in der RHEINPFALZ am SONNTAG, geehrt worden. Der Artikel befasst sich mit der Nina Schellhas Geschichte des Vampirs – unter anderem in Film und Fernsehen. Die Jury lobte den Text für seine Sprache, die offen und jugendlich sei, ohne anbiedernd zu wirken. Der Beitrag vermittle Wissen auf sehr kluge Weise und so locker, dass er sich auch für junge Leser bestens eigne. (pau/Foto: Kopp) Es ist der erster Fall von Wotan Wilke Möhring als Kommissar Thorsten Falke. Die Handlung ist schnell erzählt: Eines Nachts brennt in einem noblen Stadtteil von Hamburg ein Auto – wie so oft in den vergangenen Monaten. Allerdings kommt diesmal ein Mensch ums Leben. Falke fängt an zu ermitteln. Die Stimmung in der Stadt ist aufgebracht, die Menschen haben Angst. Der Kommissar wird von Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) unterstützt, die gerade ein Praktikum absolviert. Falke ist davon zunächst nicht begeistert … Wotan Wilke Möhring ist Hauptkommissar Thorsten Falke. FOTO: ARD rauf verlassen, dass dann irgendwas falsch ist. Auch wenn der Fall klar scheint, hat er diesen Instinkt. Dem geht er mit Beharrlichkeit nach. Und da kann er sich festbeißen. Er geht so Haben Sie sich vorher überlegt, wie Sie die Rolle eingrenzen, gerade im Unterschied zu den vielen anderen „Tatort“Kommissaren, die es gibt? Nein. Um eine Fußballer-Weisheit zu zitieren: Du musst dein Spiel machen. Wenn du das Spiel der anderen annimmst, hast du verloren. Bei Rollenentscheidungen oder bei der Mitentwicklung von Charakteren, wie das hier in Zusammenarbeit mit dem NDR der Fall war, bin ich niemals darauf aus, anders zu sein als andere, sondern ich gehe der Frage nach, was ich erzählen will. Was ist die Geschichte? Was interessiert mich an diesem Krimi-Format und welchem Ermittler würde ich gerne zuschauen? Daraus hat sich dann doch eine eigenständige Figur ergeben: dieser Thorsten Falke, der von der Straße kommt, sich da auskennt und der Entscheidungen aus dem Bauch heraus fällt. Wichtig ist auch, was der jeweilige Fall mit dem Ermittler anstellt. Wir wollen uns nicht im Privatleben des Ermittlers verlieren, sondern das, was wir zeigen, muss für den Fall relevant sein. Wenn der dann noch eine politische oder gesellschaftliche Relevanz hat wie bei „Feuerteufel“, dann ist das natürlich doppelt schön. Wie viel von der Gestaltung der Figur war denn Vorgabe der Redaktion und wie viel stammt von Ihnen? Man ist schon relativ früh mit im Boot und ist natürlich schon zur Mitgestaltung aufgerufen. Das gilt auch für die Weiterentwicklung der Figur in den zukünftigen Fällen. Thorsten Falke ist also nicht fertig, sondern wird sich weiter entwickeln? Ja! Dass ich noch nie eine fortlaufende Figur in einer Serie oder Reihe gespielt habe, ist gerade meine Herausforderung bei diesem Format. Ich war es bis jetzt gewohnt, Geschichten oder Charaktere zu Ende zu erzählen. Ich bin es gewohnt, wenn die Dreharbeiten zu Ende sind, gehen alle ihrer Wege, ihren neuen Projekten nach. Das ist hier zum ersten Mal nicht der Fall. Diesmal bin ich der, der bleibt. Das ist eine spannende Situation, schon jetzt, wenn wir mit einem neuen Regisseur den zweiten Fall drehen. Die Fälschung Am 25. April 1983 ist in Hamburg der Teufel los. Die Chefredaktion des „Stern“ präsentiert in einer internationalen Pressekonferenz vor 250 Journalisten die Sensation des Jahrzehnts: Hitlers geheime Tagebücher, aufgespürt von „Stern“-Reporter Gerd Heidemann. Die Geschichte des „Dritten Reiches“ müsse in großen Teilen neu geschrieben werden, heißt es großspurig im Editorial des Magazins. Zwei Wochen später ist der Spuk vorbei. Die angeblichen Tagebücher des Diktators sind als Fälschung entlarvt und der „Stern“ hat sich zum Gespött gemacht. Es dauert Jahre, bis er sich von der Ansehens- und Auflagenkrise erholt. „Das ist ein Schandfleck unserer Geschichte“, sagt „Stern“Chefredakteur Thomas Osterkorn. Die Geschichte selbst ist oft erzählt und von Helmut Dietl in der Erfolgskomödie „Schtonk“ verfilmt worden. Wie der renommierte Reporter Heidemann erst einen Nazi-Tick entwickelte und dann auf den sowohl geris- senen wie auch jovialen Fälscher Konrad Kujau hereinfiel. Wie der ihm mehr als 60 Kladden als Original-Tagebücher unterjubelte, angeblich aus einem Fund in der DDR. Wie Verlag und Chefredaktion in der Euphorie alle Warnsignale übersahen und 9,3 Millionen D-Mark (4,8 Millionen Euro) in bar für die vermeintliche Sensation hergaben. Und wie am Ende Heidemann und Kujau ins Gefängnis mussten, das Geld aber größtenteils verschwunden blieb. Bis heute. Je länger der Skandal zurückliegt, desto unfassbarer wird er in der Rückschau. Und weil die Geschichte so gut ist, wird sie gern noch einmal medial groß thematisiert. ARD und ZDF sendeten ausführliche Dokumentationen zum Jubiläum. „Die Zeit“ hob Hitler samt Tagebuch auf ihre Titelseite und widmete ihm ein mehrseitiges Dossier. Felix Schmidt, 1983 einer von drei „Stern“-Chefredakteuren, veröffentlichte darin seine Notizen von damals. Und Gerd Heidemann, inzwischen 81 Jahre alt, durfte in langen Interviews noch einmal seine Sicht der Tatort: Feuerteufel, im Ersten, Sonntag, 28. April, 20.15 Uhr. UN SER E R E DA KTI ON Julia Plantz Unter Heimweh leidet sie mehr als unter Fernweh – ihrem Lebenslauf ist das überdeutlich anzusehen: Geboren ist sie an einem Wurstmarktdienstag in Bad Dürkheim. In Bad Dürkheim ging sie auch zur Schule. Und wo ist jetzt beruflich gelandet? In Bad Dürkheim. An dem Werdegang gibt es auch gar nichts auszusetzen. Außer, dass sie jetzt wahrscheinlich während des Wurstmarkts arbeiten muss. Bevor sie seit Anfang April die Dürkheimer Lokalredaktion unterstützt, hat sie nach ihrem Volontariat ein Jahr lang mit großer Freude im Büro Chef vom Dienst gearbeitet. Und das, obwohl das Büro nicht in Bad Dürkheim, sondern in der Ludwigshafener Zentrale angesiedelt ist. Sie hat ausdrücklich keine Schwäche für ausgeprägte Fernreisen, dafür aber für Alte-Herren-Musik, lautes (unfreiwillig) falsches Singen, schlechte Fernsehsendungen und rhetorische Fragen. Aber wer mag die nicht? (jpl/ Foto: Franck) T EL E HIT S VOM 1 5. BIS 2 1. APRIL Marktanteile in Prozent Zuschauer in Millionen 1. Tatort: Trautes Heim Ende April 1983 präsentiert der „Stern“ die „Hitler-Tagebücher“ – Zwei Wochen später ist der Spuk vorbei VON ECKART GIENKE Möhring spielt einen „Normalo“, der Single ist und alleine lebt. Er spricht mit seiner Katze und ist ein leidenschaftlicher Milchtrinker. Der Schauspieler verkörpert eine Mischung aus Charme und männlicher Arroganz. Falke hat einen Sohn, zu dem er keinen Kontakt hat. Der Kommissar pflegt eine dicke Männerfreundschaft zu seinem bisherigen Ermittlungspartner Jan Katz (Sebastian Schipper). Da dieser sich aber versetzen lässt, weil er Vater wird, steht die Kameradschaft auf dem Prüfstand. Der erste „Tatort“ von Möhring ist spannend und kurzweilig. Die Handlung wirkt realistisch. Bis zum Schluss bleibt unklar, wer hinter dem tödlichen Brandanschlag steckt. Die Ermittlungsrichtungen wechseln ständig. Der neue Kommissar spielt authentisch und gibt dem Zuschauer das Gefühl, direkt am Geschehen beteiligt zu sein. Petra Schmidt-Schaller überzeugt in ihrer Rolle als Praktikantin. Sie erweist sich als künftige Partnerin von Kommissar Falke. Möhring und Schipper spielen ihre Männerfreundschaft gekonnt. (pau) INTERVIEW „Stern“-Reporter Gerd Heidemann präsentierte auf einer Pressekonferenz in Hamburg die vermeintlichen Hitler-Dokumente. FOTO: DPA Dinge darlegen. Für ihn sind die falschen Tagebücher das Lebensthema geworden. Etliche der Beteiligten sind schon gestorben, darunter der Fälscher Konrad Kujau, der 2000 einem Krebsleiden erlag. Auch nach 30 Jahren fragen sich die Akteure von damals, wie das passieren konnte. Wie ein renommiertes Magazin wie der „Stern“ auf relativ plumpe Fälschungen eines gewieften Schlitzohrs hereinfallen konnte, die ein Reporter aus ungenannten Quellen anlieferte. „Auf diese Frage gibt es keine befriedigende Antwort, nur Erklärungen“, schreibt Schmidt. „Zuvörderst die, dass durch die Kungelei zwischen Vorstand und zwei Redakteuren, durch die Verwischung der Zuständigkeiten über alle hierarchischen Instanzen hinweg ein Klima geschaffen worden war, in dem sich keiner mehr so richtig verantwortlich fühlte. Jeder glaubte, der andere habe die Verantwortung übernommen.“ Kürzer sagt es der damalige Ressortleiter Thomas Walde: „Wir wollten, dass es echt ist.“ (dpa) So, 20.15 Uhr ARD 28,6 10,27 2. DFB-Pokal: München-Wolfsburg Di, 20.35 Uhr ZDF 27,4 8,40 23,5 7,52 23,1 7,37 3. Tagesschau So, 20.00 Uhr ARD 4. Tagesthemen Di, 21.20 Uhr ARD 5. DFB-Pokal: Stuttgart-Freiburg Mi, 20.30 Uhr ARD 23,7 7,03 23,0 6,67 24,8 6,53 20,4 6,30 20,2 6,12 39,4 6,04 6. Günther Jauch So, 21.45 Uhr ARD 7. Tagesschau Sa, 20.00 Uhr ARD 8. Tagesthemen Mi, 21.20 Uhr ARD 9. Kommissarin Lucas Sa, 20.15 Uhr ZDF 10. Formel 1: Bahrain So, 14.00 Uhr RTL Quelle: Media Control Redaktion: E. Stern, P. Urbanski Kontakt: redmedien@rheinpfalz.de kai_hp22_rat-inte.01