Katalog 2015 www.replik
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Katalog 2015 www.replik
Katalog 2015 * ÄGYPTEN * BRONZEZEIT * KELTISCHE LATÈNEZEIT * RÖMISCHE KAISERZEIT www. replik-shop.de Allgemeines: Alle Stücke in unserem Sortiment werden in Handarbeit hergestellt. In unserer eigenen Gießerei werden die Repliken aufwändig im Wachsausschmelzverfahren gegossen und in reiner Handarbeit nachbearbeitet, verschliffen und poliert. Aus diesem Grund sind individuelle Änderungen oder Umgestaltungen problemlos und kostengünstig möglich. Ringgrößen: Durch die eigene Anfertigung können die Ringe in allen erdenklichen Größen hergestellt werden. Es genügt die Angabe des Innendurchmessers oder -umfangs. Ihr Finger kann jeder Juwelier vor Ort ausmessen, Sie können aber auch einen alten, passenden Ring mit der Post bei uns einsenden, damit wir das Stück ausmessen können. Bei uns im Shop ist zum Preis von 2,-- Euro auch das mehrfach verwendbare Ringmaß „Multisizer“ erhältlich, Bestell-Nr. 641001. Der Preis ist geringer, als die doppelten Versandkosten für einen Umtausch! Abbildungen: Die Abbildungen in diesem Katalog sind, soweit nicht anders angegeben, etwa 1:1. Lieferumfang: Alle Stücke werden „fertig“ geliefert. Das heißt, alle Anhänger werden komplett mit Ösen und Bändchen aus hochwertigem Ziegenleder ausgeliefert, zu allen Gürtelschnallen gehören alle zur Montage nötigen Materialien wie Nieten oder Splinte. Lederriemen für die Gürtel sind separat erhältlich. Lieferzeit: Die Lieferzeit ist individuell vom Aufwand der Herstellung abhängig. Während Einzelstücke oder Anhänger meist kurzfristig innerhalb weniger Werktage geliefert werden können, kann bei aufwändigen Stücken oder mehrteiligen Gürtelgarnituren eine mehrwöchige Lieferzeit auftreten. Im Durchschnitt können Sie mit einer Lieferzeit zwischen 2 bis 3 Wochen rechnen. Im Zweifelsfall kontaktieren Sie uns telefonisch, wir informieren Sie gerne über die aktuelle Lieferzeit. Materialien: Unsere Stücke werden in massiven Materialien von Hand angefertigt, es handelt sich dabei nicht um billige industrielle Zink-Güsse mit dünnem Bronze- oder Silberüberzug. Bei der Bronze verwenden wir eine authentische Legierung, die zwischen 88 und 93% Kupfer, sowie 7 - 12% Zinn enthält. Als Silber verwenden wir im Guss hochwertigstes 935er Silber, das mit einem 925er Silberstempel versehen wird. Der Guss in höherwertigem Material garantiert, dass der Feingehalt auch nach Lötarbeiten z.B. zum Anbringen einer Trageöse, noch gewährleistet ist. Als Gold verarbeiten wir eine sehr harte 375er Gelbgoldlegierung. Höherwertige Legierungen können wir als Sonderanfertigung verarbeiten, jedoch wird das Gold mit zunehmendem Feingehalt etwas weicher und damit anfälliger für Kratzer und Verbiegungen. Alle unsere Legierungen sind selbstverständlich nickelfrei. Service: Da wir die Stücke selbst herstellen, können individuelle Wünsche wie Umarbeitungen, Inschriften o.ä. berücksichtigt werden. Selbst bei Beschädigungen ist meist eine kostengünstige Reparatur möglich. Pflege: An der Luft beginnen Metalle mehr oder weniger stark zu oxidieren. Kupferlegierungen wie Bronze oder Messing (sog. Buntmetall) werden dabei schwarz oder bilden eine Oberfläche aus Grünspan. Auch Silber als Edelmetall wird mit der Zeit stumpf und dunkel. Dieser Effekt wird gerade bei Bronze und Messing durch den Hautschweiß noch verstärkt, da der saure PH-Wert das Metall noch stärker angreift. Das Ergebnis können leichte Verfärbungen auf der Haut oder auf der Kleidung sein. Der Schmucks sollte daher nach Möglichkeit trocken aufbewahrt und vor Feuchtigkeit geschützt werden. Eine Aufbewahrung im Badezimmer ist nicht ideal, und auch nach einem Reenactment-Lager sollten die Metall-Repliken gut gereinigt und bis zum nächsten Einsatz trocken gelagert werden. Es ist nicht zu verhindern, dass die blanke Politur im Laufe der Zeit Patina ansetzt. Für die einen ist dies ein gewünschter Effekt, der den Stücken eine noch authentischere Ausstrahlung verleiht, andere bevorzugen eine glänzende Optik. Um diese wieder herzustellen, kann man auf handelsübliche Schmuck-Polierpasten zurückgreifen, allerdings gibt es auch kostengünstigere Alternativen in Form von Zahncreme oder Metallpolitur aus dem Baumarkt. Ein chemischer Trick zum Reinigen von Silber auch bei starker Oxidation ist die Verwendung von Salz und Aluminium. Dazu wird in einem Wasserkocher oder Topf Wasser erhitzt und in einem großen Glas mit Kochsalz versetzt. Danach wird ein Stück Alufolie zerknüllt und ebenfalls in die Lösung getaucht. Der zu reinigende Gegenstand wird dann in die Flüssigkeit getaucht, wobei er Kontakt zur Alufolie haben muss. Der Effekt kann durch die Zugabe eine leichten Säure (Zitronensaft oder Essig) verstärkt werden. Das Silber-Oxid löst sich auf und hinterlässt eine blank silberne Oberfläche. Zum Schutz vor erneutem Anlaufen ist es möglich, Metallgegenstände mit einem Lack, einer Wachsschicht (Autopolitur) oder Öl (z.B. Olivenöl) zu schützen. Bei Fingerringen hat sich ein Überzug mit Nagellack oder Zaponlack auf der Innenseite bewährt, um den Finger vor dem Abfärben zu schützen. Allerdings muss die Versiegelung von Zeit zu Zeit wiederholt werden, da sich die Beschichtung abnutzt. 2 Ägypten Ein geschichtlicher Abriss Das 5. Jahrtausend vor Christus kennzeichnet den Anfang einer der prachtvollsten Hochkulturen unserer Weltgeschichte. In Oberägypten entstand die sogenannte Negade-Kultur, deren weitreichender Handel die Grundlage dafür bildete. Die expandierende Verwaltung in der folgenden Thinitenzeit verwendet erstmals die Hieroglyphenschrift. Einen ersten Höhepunkt erreicht die Kultur im Alten Reich, das die 3. - 6. Dynastie und damit den Zeitraum von 2705-2155 v. Chr. umfaßt. Die Pyramiden werden gebaut, gewaltige Denkmäler berühmter Pharaonen, allen voran Djoser, Cheops, Chefren und Mykerinos. Gegen Ende des alten Reiches brechen die Beziehungen zu Nubien, Phönizien und Palästina ab. Der Untergang des Reiches ist vom Zerfall der königlichen Allmächtigkeit bestimmt. Erst in der 11. Dynastie (ab 2134), nach Bürgerkriegen und Hungersnöten, bildet sich vorübergehend eine neue, stabile Regierung unter Mentuhotep, der Theben zur Hauptstadt des Reiches macht. Doch schon nach 1781 wird auch diese Zentralmacht aufgesplittert und Ägypten von Herrschern aus fremden Ländern, aus Syrien, Palästina und aus dem Hurriterreich, regiert. Zur gleichen Zeit versuchen ägyptische Fürsten um die Befreiung ihres Landes zu kämpfen. Mit dem Aufstieg der 18. Dynastie im Jahre 1550 v. Chr. beginnt das goldene Zeitalter Ägyptens. Die gewaltigen Tempel von Karnak und Luxor entstehen zu Ehren des Sonnengottes Amun-Re, das Tal der Könige wird zum prachtvollen Begräbnisplatz am westlichen Ufer des Nils ausgebaut, dort, wo der Lauf der Sonne hinter den Bergen endet. Pharaonen wie Thutmosis III., Echnaton, Tutanchamun und Ramses II. prägen das Bild einer Hochkultur, wie wir sie heute noch in ihren beeindruckenden Resten besichtigen können. Ab 1070, mit der 21. Dynastie, beginnt der langsame Zerfall des Reiches. Wieder regieren Fremdherrscher über die Ägypter, deren Kultur sich in der 26. Dynastie noch einmal zu einer neuen Renaissance entwickelt. Im Jahre 332 v. Chr. erobert Alexander der Große Ägypten. Ihm folgen die griechischen Ptolemäer, bis das Land schließlich nach dem Tod von Antonius und Kleopatra im Jahre 30 v. Chr. römische Provinz wird. 646 n. Chr. wird der Islam nach der Niederlage der Byzantiner gegen die Araber bei Alexandria zur ägyptischen Staatsreligion und prägt bis heute das Bild dieses einzigartigen Landes, das bereits von griechischen Dichtern als ein „Geschenk des Nils“ bezeichnet wurde. 1 2 4 3 Das Ankh oder Anch, Hieroglyphe des ägyptischen Wortes "Leben", war ein beliebtes Amulett und Symbol des ewigen Lebens. Vor allem findet es sich in den zahllosen Malereien, die die Gräber der Verstorbenen schmückten. In der Hoffnung auf Auferstehung werden dort zahlreiche Szenen abgebildet, die den Toten unter anderem bei Opferhandlungen zeigen. Der Höhepunkt ist die Auferstehung, die durch ein Ankh symbolisiert wird, das dem Verstorbenem in den Mund eingeführt wird. Die Abbildung oben rechts zeigt Isis, die der Verstorbenen Nefertari das ewige Leben verleiht. Die koptischen Christen, die später die Ganggräber als Zuflucht nutzten, interpretierten viele hunderte und sogar tausende Jahre später das Kreuz fälschlicherweise als christliches Symbol. 5 6 7 9 8 1Einfacher Ankh-Anhänger, Silber, Best. Nr. 128002, 30,- € 2Ankh mit geflügelten Schlangen, Silber, Best. Nr. 123002, 47,- € 3 Scarabäus mit Ankh-Anhks, Silber, Best. Nr. 126002, 47,- € 4Ankh mit Hieroglypheninschrift, Silber, Best. Nr. 128002, 39,- € 5kleiner Scarabäus mit Tut-Ench-Amun-Siegel, mit verzierter Rückseite Silber, Best. Nr. 119002, 28,- € Gold 8 Karat/333, Best. Nr. 119003, 125,- € 6 Massiver Scarabäus mit Tut-Ench-Amun-Siegel Silber, Best. Nr. 118002, 37,60 € 7 Kleiner Scarabäus Silber, Best. Nr. 120002, 26,- € Gold 8 kt./333, Best. Nr. 120003, 89,90 € 8 Scarabäus mit Lotus und Tut-Ench-Amun-Siegel Silber Best. Nr. 330002, 28,- € Gold 8 kt./333, Best. Nr. 330003, 135,- € 9 Auge des Horus (Udjat-Auge), des falkenköpfigen Gottes des Himmels. Ein bekanntes Symbol, das auf den Kampf zwischen Horus und Seth hinweist, das klassische Motiv des Kampfes von Gut gegen Böse. Horus verliert sein Augenlicht, das ihm aber durch den Ratschluss der Götter wieder zurückgegeben wird. Seither gilt das Auge des Horus als Symbol von Gesundheit und der körperlichen Unversehrtheit. Silber Best. Nr. 121002, 25,- € Gold 8 kt./333, Best. Nr. 121003, 89,90 € 3 1 2 5a 3 6 4 7 8 1 Verkleinerung des großen Osiris-Amuletts, siehe Nr. 9. Auf Wunsch auch als Ohrring erhältlich. Bronze, Best. Nr. 163001, 20,- €, Silber Best. Nr. 163002, 25,- €, Gold 8 kt/333 Best. 163003, 115,- € 2 Isis-Figur mit Kartusche (Pharaonensiegel) von Sethos I., Ramses´ Vater, 1312-1298 v.Chr. Sterlingsilber Best. Nr. 125002, 46,- € 3 Anhänger mit der Kartusche von Ramses dem Großen, flankiert von zwei beschützenden Uräus-Schlangen, die die Kronen von Ober- und Unterägypten tragen. Die Sonnenscheibe, Symbol des Gottes Ra, ist mit rotem Glasfluß von Hand emailliert. Die Inschrift lautet: „User Maat Re Setepenre“, ein Thronname von Ramses, „ Machtvoll ist die Gerechtigkeit des Re, Auserwählter des Re!“. Silber Best. Nr. 269002, 52,- € 4 Eines der Highlights des Replik-Sortiments: Der zierliche, ca. 40mm große Amulettanhänger ist als Rekonstruktion eines überaus seltenen und gut erhaltenen Originals entstanden, das in unserer Werkstatt bearbeitet wurde. Es datiert wohl in die 18.-19. Dynastie, die große Zeit des Neuen Reiches, das zwischen 1570 und 1185 v. Chr. von Pharaonen wie Hatschepsut, Echnaton, Tut-Ench-Amun oder Ramses geprägt wurde. Die außerordentliche feine Figur ist ein bemerkenswertes Relikt dieser Zeit und stellt Isis oder Hathor, die Frau des Falkengottes Horus dar. Hathor ist eine der ältesten Gottheiten Ägyptens, symbolisiert durch die Sonnenscheibe zwischen dem Kuhgehörn. Der altägyptische Name Hut-Hor bedeutet „Haus des Horus“, sie ist die Göttin der Liebe und der Musik, des Tanzes und des Rausches. Die alten Ägypter verehrten sie im Haupttempel von Dendera. Ab der 18. Dynastie verschmelzen die Muttergottheit Isis und Hathor in der Darstellung miteinander, so daß sich eine Klärung der Identität nur aus den Beischriften bewerkstelligen läßt. Limitierte Auflage in Silber von 100 Exemplaren, in 8 Karat Gold von 30 Exemplaren. Silber Best. Nr. 270002, 72,-- € * Gold 8kt./333 Best. Nr. 270003, 167,-- € 5 Figur der Sachmet mit Löwenkopf, Anhänger. Furchtbare Göttin des Krieges und der Krankheit, aber auch der Heilung. Als Auge des Sonnengottes Re soll Sachmet die Menschen bestrafen, die sich gegen ihn erhoben haben. Sachmet verschlingt so viele Menschen, daß Re befürchtete, sie würde noch alle töten. Um sie zurückzurufen, greift Re zu einer List: er läßt rote Farbe mit Bier vermischen und gießt es auf den Boden. Sachmet hält es für Blut, wird betrunken und kann so zurückgeführt werden. In ihrem friedlichen Aspekt wird sie als Katzengöttin Bastet verehrt. 5a, sitzende Bastet Bronze, Best. Nr. 274001, 23,-- €, Silber Best. Nr. 274002, 38,-- € 5b stehende Bastet, Höhe ca. 45 mm, Bronze, Best. Nr. 628001, 29,50 €, Silber Best. Nr. 628002, 39,50 € 6Anhänger, massive Figur des Falkengottes Horus. Bronze Best. Nr. 273001, 25,--, Silber Best. Nr. 273002, 38,-7Amulettanhänger der Bastet, Göttin der Sanftmütigkeit und der Freude. Bronze Best. Nr. 244001, 25,--, Silber Best. Nr. 344002, 38,-- € 8Kleine, massiver Anhänger des Anubis, des Gottes des Totenkultes. Bronze Best. Nr. 272001, 25,-- €, Silber Best. Nr. 272002, 38,-- € 9Osiris-Amulett, zum Anhänger überarbeiteter Originalabguß aus römischer Zeit. Die kleine Statuette zeigt Osiris, den Herrn über die Wiedergeburt, in seiner klassischen Erscheinung im engen Mumiengewand. Die Atef-Krone ist verziert mit Straußenfedern und Uräus-Schlange. Bronze Best.Nr. 153001, 36,-- €, Silber Best. Nr. 153002, 72,-- € 9 5a (Abb. stark vergrößert) 4 4 (Abb. stark vergrößert) Isis war die Göttin der Natur und der Magie. Ihre magischen Kräfte erweckten ihren Gatten Osiris wieder für kurze Zeit zum Leben, nachdem dieser von Seth getötet worden war. Ihr Sohn Horus wird zum Herrscher über Ägypten, verkörpert durch den Pharao. Nach der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen und der nachfolgendenen Verwaltung durch die griechischen Ptolemäer verbreitete sich der Isis-Kult immer weiter. In der ganzen griechischrömischen Welt wurde der Kult zu einer bedeutenden Myterien-Religion, über deren Tempel, Zeremonien und Riten viele antike Schriftsteller berichten. Altäre und Kultanlagen wurden in Afrika, Asien und Europa gefunden, sogar in Großbritannien und Deutschland. Ein gut erhaltener Tempel kann in Pompeji besichtigt werden, und Fundamente eines weiteren Heiligtums stehen in Mainz. Die Verehrung von Isis dauerte zur Unterdrückung heidnischer Kulte durch die christliche Kirche an, auf der Insel Philae wurde das letzte Heiligtum im 6. Jahrhundert geschlossen. Die Bronzezeit 1 keine eigenen Kupfervorkommen besitzt, entstand die Hochkultur der Minoer, die den Mittelmeerhandel kontrollierte. Unter dem Zeichen der minoischen Doppelaxt entwickelte sich eine arbeitsteilige Zivilisation, die in einem regen Austausch auch mit dem ägyptischen Großreich stand. Von hier aus gelangten im 13. Jahrhundert v. Chr. neue Einflüsse nach Mitteleuropa, die einen einschneidenden und grundlegenden kulturellen Wandel hervorriefen. In Deutschland markiert dies der Übergang zwischen der Hügelgräberzeit und der sogenannten Urnenfelderkultur. Vorgeschichtliche Pfahlbauten in Unteruhldingen Der Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit vollzog sich nicht abrupt. Es war der Werkstoff Kupfer, mit dem bereits im ausgehenden Neolithikum die Metallbearbeitung einsetzte. Die Metallfunde aus dieser Zeit sind noch spärlich, war der seltene Werkstoff doch außerordentlich kostbar. Die Verhüttung von Kupfererzen wie Malachit und deren bergmännische Gewinnung sorgten neben anderen Faktoren für die Ausbildung von Macht- und Herrschaftsstrukturen, die ihren Niederschlag in den sogenannten „Fürsten“-Gräbern finden, prunkvollen Bestattungen, die den Toten über die einfache Bevölkerung stellten. Weite, einflußreiche Handelsbeziehungen setzte auch der Import eines zweiten Metalles voraus, das in Mitteleuropa recht selten ist: Zinn. Die natürlichen Vorkommen in Spanien und England müssen für das bronzezeitliche Europa eine sehr wichtige Rolle gespielt haben, da erst das Zinn aus dem Kupfer eine harte und gebrauchsfähige Metallegierung macht. Das Zentrum Europas lag in dieser Zeit auf Kreta. Obwohl diese Insel in der Ägäis 2 Absolutchronologisch setzt die Forschung den Beginn der Frühbronzezeit in Deutschland etwa bei 2200 - 2000 v. Chr. an. Die um 1600 v. Chr. anschließende Hügelgräber- oder Mittelbronzezeit erhielt ihren Namen nach der neuen vorherrschenden Bestattungssitte, die die alten Flachgräber ablöste. Leider wurden bereits im Altertum viele der weithin sichtbaren„Tumuli“ von Grabräubern und Schatzsuchern geplündert, dennoch ermöglicht das zahlreiche Fundmaterial eine gute Erforschung dieser Periode. Bereits wenige Jahrhunderte später, um 1300 bis 1250 v. Chr., kennzeichnet der Wandel der Grabsitten hin zu Brandbestattungen einen weiteren tiefgreifenden Wandel der kulturellen Maßstäbe. Ein Wandel im archäologischen Formengut , im Grabkult und in den Deponierungssitten, weist auch auf Veränderungen im Gesellschaftssystem und dessen Ideologien hin. In dieser „Urnenfelderkultur“ , die bis zum 8. Jahrhundert v. Chr. existiert, trifft die Bevölkerung wiederum auf ein neues Material, das für die Menschen eine ähnliche Revolution bedeutet haben muß wie tausend Jahre zuvor die Entdeckung der Bronze: Das Eisen. 3 4 5 6 4 -6 Abb. verkleinert 1 - 3 Bronzezeitliche Radamulette mit Sonnen oder Rad-Symbolik. Erhältlich in einer authentischen Variante (A) mit flacher Öse für Lederbändchen und mit einer querstehenden Öse (Variante B) für Metallketten. 1 Var. A:: Bronze Best. Nr. 074101, 27,-- € * Silber Best. Nr. 074102, 42,-- € / Var. B: Bronze Best. Nr. 074201, 27,-- €, Silber Best. Nr. 074202, 42,-- € 2 Var. A:: Bronze Best. Nr. 072101, 27,-- € * Silber Best. Nr. 072102, 42,-- € / Var. B: Bronze Best. Nr. 072201, 27,-- €, Silber Best. Nr. 072202, 42,-- € 3 Var. A:: Bronze Best. Nr. 073101, 27,-- € * Silber Best. Nr. 073102, 42,-- € / Var. B: Bronze Best. Nr. 073201, 27,-- €, Silber Best. Nr. 073202, 42,-- € 4 Tüllenbeiles der jüngeren Urnenfelderzeit (Stufe Ha B). Massive Bronze, Größe 85x40mm. Best. Nr. 151001, 69,90 € 5 Typische Lanzenspitze der Bronzezeit mit Mittelrippe, Kopie eines Originals aus dem Maingebiet bei Frankfurt. Länge ca. 120 mm. Best. Nr. 201001, 66,-- € 6 Kleines Randleistenbeiles der Hügelgräberbronzezeit (Stufe BZ B) aus Nidderau, Hessen. Massive Bronze, Größe 105x48mm. Best. Nr. 147001, 69,90 € 5 1 2 Bronzezeit - Kult und Religion Das Wissen um die Glaubenswelt der bronzezeitlichen Menschen und ihrer Götter ging im Dunkel der Jahrtausende verloren. Dennoch kann die Archäologie einige Antworten auf die Frage nach dem religiösen Vorstellungen und den kultischen Ritualen jener Zeit geben, indem Fundzusammenhänge und die Fundstücke selbst interpretiert und Vergleiche zu anderen Kulturen gezogen werden. Die Untersuchung von Grabsitten und Hortfunden sowie deren Anlage, regionale Eigenheiten oder zeitlicher Wandel kann durchaus Erkenntnisse über den Kult und die Jenseitsvorstellungen der Bronzezeit bringen. Auffällig ist, dass in Mitteleuropa (im Gegensatz zu Skandinavien) so gut wie keine Darstellungen menschlicher Körper oder Götteridole existieren. Daher muss die Frage gestellt werden, ob in der Bronzezeit tatsächlich Götter verehrt wurden, oder ob sich die Religion in Naturphänomenen, beispielsweise in Form von Gestirnen, Sonne, Blitz oder Donner manifestierte. Amulette in Form von Wagenrädern oder mit Sonnensymbolik wie unsere Repliken Nr. 071101 bis 073101, gehören zu den häufigsten Anhängern aus der Bronzezeit, identische Motive dienten zur Dekoration von Radnadeln, die zum Verschließen der Kleidung verwendet wurden. Ähnlich wie im alten Ägypten scheint der Glaube existiert zu haben, dass die Sonne mit Hilfe eines Wagens oder eines Schiffes über den Himmel und in der Nacht durch die Unterwelt reist. Kultwagen und Abbildungen von Schiffen mit Sonnenscheiben legen dies nahe. Neben häufigen Darstellungen von Spiralornamenten sind auch Figuren und Köpfe von Wasservögeln auffällig, die häufig zur Dekoration eingesetzt wurden und selbst noch in der frühen Eisenzeit zahlreich anzutreffen sind. Funde und Ausgrabungen von bronzezeitlichen Opferplätzen und Schachthöhlen belegen, dass auch der Opferkult eine bedeutende Rolle gespielt hat. 3 4 5 4 6 1 Großes Randleistenbeil, Hügelgräberbronzezeit (Stufe BZ A) aus dem Maingebiet bei Frankfurt. Massive Bronze, Größe 147x60mm. Das Foto rechts zeigt eine originale Knieholmschäftung, wie sie bei der Kupferaxt des „Ötzi“ durchgeführt wurde, aber analog auch für das Randleistenbeil verwendbar ist. Best Nr. 149001, 95,-- € 2 Lappenbeil der frühen Urnenfelderzeit (Stufe Ha A) aus dem Maingebiet bei Frankfurt. Massive Bronze, Größe 140x35mm. Das Foto rechts zeigt eine mögliche Knieholmschäftung. Best Nr. 150001, 95,-- € 3 Massiver Fingerring mit geometrischen Mustern. Bronze Best. Nr. 253001, 39,90 * Silber Best. Nr. 253002, 60,-- € 4 Bandförmiger Fingerring mit Spiralmustern. Bronze Best. Nr. 109001, 39,-- €, Silber Best. Nr. 109002, 49,-- € 5 Spiralring nach bronzezeitlichen Motiven. Bronze Best. Nr. 081001, 29,90 €, Silber Best. 081002, 39,-- € 6 Nachbildung eines bronzezeitlichen Zeremonialbeils mit Tülle und Reiteraufsatz. Gr. 105 x 80 mm, Abb. verkleinert. Best. Nr. 482001, 156,- € 6 Das Ende der Bronzezeit Bereits in der Urnenfelderkultur, in der Archäologie nach einem Fundort in „Hallstatt“Stufe A und B unterteilt, bilden sich große Herrschaftszentren heraus. In vielen Gebieten Europas werden große Festungen auf Bergplateaus angelegt und mit mächtigen Wällen befestigt. Die zentrale Planung und der hohe finanzielle und wirtschaftliche Aufwand sind die Leistungen einer kleinen Eliteschicht, deren Gräber oft äußerst reich ausgestattet sind. Neben prunkvollem Geschirr, Waffen, Pferdewagen und anderen herausragenden Artefakten der heimischen Handwerker spiegeln sich auch internationale Kontakte in Form von wertvollen Importen aus dem Mittelmeerraum wider. Das neue Eisen, seit der Hallstattstufe A+B (Urnenfelderzeit) bekannt, wird erst in der eigentlichen Hallstattzeit (Stufe C+D) zu einem maßgeblichen Wirtschaftsfaktor und markiert hier durch das massive Auftreten in Form von Waffen, Werkzeugen und anderen Gerätschaften den Beginn der Eisenzeit. Mächtige Burganlagen wie die Heuneburg oder reich ausgestatte Gräber wie das Prunkgrab in Hochdorf kennzeichnen die spätere Hallstattzeit. Aktuelle Funde wie das reich ausgestatte Frauengrab aus Hundersingen vom Fuße der Heuneburg werfen ein neues Licht auf diese interessante Epoche. Bronzezeitliche Pfeilspitze mit typischer Mittelrippe nach einem Fund aus dem Maingebiet bei Frankfurt.Länge ca. 50mm, hergestellt aus massiver Bronze. Best. Nr. 148001, 18,-- € Mit Bohrung und Lederbändchen als Anhänger Best. Nr. 148201, 20,-- € Bild: Diorama im Heuneburg-Museum, Foto (c) LepoRello / Wikipedia Die Heuneburg ist eine Höhensiedlung im Kreis Sigmaringen. Zur Zeit der frühen Kelten im 6. Jahrhundert war die Siedlung mit Ihren befestigten Mauern und Wehrgängen sicherlich eine beeindruckende Anlage, deren Bewohner einen weitreichenden politischen und wirtschaftlichen Einfluss hatten. Diese Stellung wird oft mit dem modernen Begriff „Fürstensitz“ versinnbildlicht. Die Einwohnerzahl zur Blütezeit der Heuneburg wird in der Anlage und den direkt umliegenden Außensiedlungen auf rund 5000 bis 10.000 Menschen geschätzt. Aktuelle Grabungen im Umfeld der Heuneburg haben Ende 2010 zur Entdeckung eines reich ausgestatteten Frauengrabes geführt, dessen Freilegung nach einer Bergung im Block in den Händen des Landesamts für Denkmalpflege liegt. Bemerkenswert sind hier neben der Erhaltung organischer Substanzen auch die reichen Beigaben aus Bernstein, Gagat, Bronze und Gold. Zu den vorläufigen Highlights zählen sich auch die großen Goldperlen, deren herausragende Dekorationen mit Perldrähten ein Schlaglicht auf die Fähigkeiten der vorgeschichtlichen Goldschmiede werfen. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei den hochwertigen Filigranarbeiten um Importe aus Norditalien, wo die Etrusker diese hoch entwickelte Technik in Perfektion praktizierten. Abbildung vergrößert Rechts: Keltische Schmuckperle nach einem Originalfund nahe der Heuneburg / Hundersingen. Reich verziert mit echtem Filigrandekor. Wie das goldene Originalstück wurde auch unsere Nacharbeitung mit einzelnen geflochtenen Drähten in traditioneller Technik dekoriert und verlötet. Da das Stück in reiner Handarbeit gefertigt ist und es sich nicht um eine Abformung des Originals handelt, sind im Detail leichte Abweichungen möglich. Ein wunderschön detailliert gearbeitetes Schmuckstück! Hohl gefertigt aus 925er Silber, Durchmesser ca. 20mm, erhältlich mit authentischer 2mm und 4mm Bohrung. Silber: mit 2mm Bohrung Best Nr. 564002, 48,-- € mit 4mm Bohrung Best. Nr. 564202, 48,-- € Silber mit Feingoldauflage: mit 2mm Bohrung Best. Nr. 564003, 58,-- € mit 4 mm Bohrung Best. Nr. 564203, 58,-- € 7 Die Kelten Latènezeit (5. bis 1. Jhd.v.Chr.) Nachdem sich das Eisen als neuer Werkstoff durchgesetzt hatte, brach eine neue Epoche in Europas Vorgeschichte an. Die ältere Phase der Eisenzeit wurde nach einem umfangreichen Gräberfeld im oberösterreichischen Salzkammergut Hallstattzeit benannt (ca. 800 - 450 v. Chr.), die jüngere Phase nach einem Fundort am Neuenburger See in der Schweiz Latènezeit.. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts ging ein Bruch durch die etablierte, jahrhundertealte hallstattzeitliche Gesellschaft Mitteleuropas, der sich heute noch deutlich an dem plötzlichen Wandel der künstlerischen Ausdrucksformen erkennen läßt. Beeinflußt von mediterranem Kulturgut, insbesondere von norditalischen/etruskischen und griechischen Impulsen, entwickelte sich geradezu explosionsartig eine einzigartige Kunst, in der klassische Elemente mit „barbarischen“ Formen, Ornamenten und religiösen/ mystischen Vorstellungen verschmolzen. Importierte etruskische Weinkannen und griechische Keramik -vor allem wohl aus der Kolonie Massilia, dem heutigen Marseille- finden sich regelmäßig in den Prunkbestattungen vornehmer Persönlichkeiten jener Zeit. Ein Beispiel jener keltischen Interpretationen antiker Kunst ist z.B. der „Satyrnkopf“ Nr. 9, eine Verzierung auf einer seltenen keltischen Schnabelkanne, die nach Motiven etruskischer Weinkannen gefertigt wurde. Der Satyrnkopf weist Ähnlichkeiten mit dem Motiv auf einem griechischen Kessel auf, der wie die Kanne im württembergischen Grabhügel Klein-Aspergle gefunden wurde. Ob man eine solche „barbarische“ Überformung mitsamt der ihr zugrundeliegenden Mythologie immer noch als „Satyrn“ bezeichnen kann oder es sich vielmehr um eine ganz eigene, geheimnisvolle Gestalt keltischen Kultes handelt, bleibt offen. Ähnliches gilt für das Motiv der Harpyie Nr. 3, die auf einem prunkvollen Halsreif aus der Schweiz angebracht war und eigentlich ebenfalls eine Gestalt der klassischen Mythologie ist. Die Kelten betraten die Bühne der Weltgeschichte, und mit der neuen Kultur veränderten sich althergebrachte Strukturen, die Formen von Bewaffnung und Grabsitten, die Kleidertracht und der Stil des Schmucks. An vielen Orten gibt es keinen Bruch in der Besiedlung, doch innerhalb kürzester Zeit hat die Bevölkerung die neue Kultur assimiliert. 1 2 3 4 1 Satyr-Anhänger nach einer Kannenverzierung vom Klein-Aspergle, um 450 v. Chr. Bronze Best. Nr. 009001, 27,-- € * Silber Best. Nr. 009002, 40,-- € 2 Massiver Anhänger nach der Statue vom Glauberg Bronze Best. Nr. 541001, 28,-- € * Silber Best. Nr. 541002, 49,-- € 3 Amulettkamm mit Pferdemotiv, nach einem Original aus Frankfurt. Eine typische spätkeltische Schmuckform aus der Wetterau. Bronze Best. Nr. 010001, 24,-- € * Silber Best. Nr. 01002, 39,-- € 4 Anhänger in Pferdeform nach einer frühlatènezeitlichen Bügelfibel aus Schwieberdingen Bronze Best. Nr. 007201, 22,-- € * Silber Best. Nr. 007202, 32,-- € 5 Schmuckanhänger nach einem Original aus Hochscheid. Mit frühlatènezeitlicher Keulendekoration und Hirschfiguren. Im Vergleich zum Original etwas verkleinert. Bronze Best. Nr. 168001, 27,-- € * Silber Bestl Nr. 168002, 40,-- € 6 Eberanhänger, nach einer Kultfigur aus Neuvy-en-Sullias, Frankreich. 1. Jhd. v. Chr. Bronze Best. Nr. 011001, 20,-- € * Silber Best. Nr. 011002, 30,-- € 7 Siegel-Anhänger mit Hirschmotiv, dem Tier des gehörnten Waldgottes Cernunnos. 1. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 355001, 20,-- € * Silber Best. Nr. 355002, 32,-- € 8 Radamulett der Spätlatènezeit, bzw. der frühen römischen Kaiserzeit. Als Symbol des Taranis-Kultes finden sich diese Amulette auch als Opfergaben in gallo-römischen Templen in den Provinzen. Bronze Best. Nr. 180001, 17,-- € * Silber Best. Nr. 180002, 25,-- € 5 8 6 12 7 12 7 8 11 11 9 Um 500 v.Chr. reden die Griechen von den „Keltoi“ an den Nordrändern der Mittelmeerwelt. An den Quellen der Donau sollen sie siedeln, die grausamen Barbaren! 10a 10b 9 Amulettanhänger nach einem Motiv der FrühlatIènezeit aus Hochheim. Bronze Best. Nr. 002001, 27,-- €, * Silber Best. Nr. 002002, 40,-- € 10 Eisenzeitliche Idolfigur, erhältlich als Umarbeitung zum Anhänger (Variante A), oder mit originalgetreuer Nadel zum Befestigen auf einem Holzsockel o.ä. (Variante B). Var. A: Bronze Best. Nr. 242101, 29,-- € * Silber Best. Nr. 242102, 48,-- € Var. B: Bronze Best. Nr. 242201, 29,-- € * Silber Best. Nr. 242202, 48,-- € 11 Keltische Bronzefigur im Schneidersitz nach einem Vorbild von der Glauberger Schnabelkanne aus Bestattung Nr. 1. Befestigt auf einem dekorativen Marmorsockel. 5. Jhd. v. Chr. Best. Nr. 539001, 58,-- € 12 Bronzefigur eines keltischen Fabelwesens nach einem Vorbild von der Glauberger Schnabelkanne aus Bestattung Nr. 1. Befestigt auf einem dekorativen Marmorsockel. 5. Jhd. v. Chr. Bronze Best. Nr. 540001, 58,-- Aufgrund des latènezeitlichen Kunststiles läßt sich der ursprüngliche Siedlungsraum der Kelten in einem Gebiet zwischen der Marne/Frankreich im Westen, Böhmen im Osten,den Mittelgebirgen im Norden und der Schweiz im Süden lokalisieren lässt, überzog die antike Welt mit Krieg. Das, was man wenige Generationen zuvor noch mühsam auf weitem Wege durch Handel erwerben musste, wurde nun durch Kriegszüge geraubt und geplündert. Im Zuge der Keltenwanderung wurden Siedlungen in Norditalien gegründet und Rom eingenommen, nur die berühmten Gänse auf dem Kapitol verhinderten der Sage nach die völlige Zerstörung des noch jungen italischen Stadtstaates. Die keltischen Horden überrannten Griechenland und einige ließen sich in Kleinasien nieder, wo sie „Galater“ genannt wurden. Auch der römische Ausdruck „Gallier“ bezeichnet nur die im letzten Jahrhundert v. Chr. linksrheinisch anzutreffenden Keltenstämme. Die antiken Zeitgenossen berichten mit Entsetzen von den furchtbaren Kriegern, die ihren Göttern Menschenopfer brachten und den Besiegten die Köpfe abschlugen, um sie als Trophäen an das Zaumzeug ihrer Pferde zu hängen oder in Heiligtümern auszustellen. Zahlreiche Kopfdarstellungen auf Schmuck und Waffen oder in Form von steinernen Schädeln belegen diese Eigenheit auch archäologisch. 9 Der keltische 1 2 Triskell Die florale Ranke ist ein Leitmotiv der frühen latènezeitlichen Kunst. In immer wieder wechselnden Formen und Verschlingungen zieht sie sich wie ein roter Faden durch das Formengut der keltischen Welt. Paul Jakobsthal, jüdischer Emigrant während des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland, hat 1944 in Oxford eine zweibändige Abhandlung veröffentlicht, das seither von der Forschung als Standardwerk verwendet wird. „Early Celtic Art“ bietet einen Katalog der Ornamente, die in der Frühlaténezeit aufgetreten sind. Der Dreierwirbel, auch Triskell oder Triskele genannt, ist ein uraltes Symbol, dessen frühestes Auftreten im bronzezeitlichen Formengut (so. z. B. als große Verzierung auf einem Schwellenstein vor dem Megalithgrab von New Grange, 3300 - 2500 v. Chr.) bezeugt ist. Die Bedeutung ist hier wohl in dem Zyklus von Geburt, Blüte und Untergang zu sehen, der alles Leben bestimmt. Die Zahl Drei spielt außer als ständig wiederkehrende Zahl im keltischen Schmuck (z.B. auf Halsringen) auch in der keltischen Mythologie eine besondere Rolle, beispielsweise sind Abbildungen und Standbilder von dreigesichtigen Gottheiten überliefert. Auch den drei Spiralwirbeln ist damit sicherlich eine religiöse/ kultische Bedeutung zuzuordnen. Bis heute hat sich der Aber-(?)glaube an die glückbringende Wirkung der Zahl Drei erhalten: so soll man beispielsweise drei Frühlingsblumen essen, um das Jahr über gesund zu bleiben, beim Pilzesammeln die ersten drei Funde den Waldgeistern opfern, um danach um so mehr Pilze zu finden, dreimal ausspucken um Glück zu haben (toi, toi, toi), ebenso wird es mancherorts als glückbringend interpretiert, wenn man dreimal nüchtern niest oder eine Spinne dreimal über die Hand läuft. Wahrscheinlich sollte das Symbol seinem Träger im Kampf Glück bringen, ihn stärken und unverwundbar machen. In der Bretagne gilt der Dreierwirbel auch heute noch als Symbol der Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der „keltischen“ Bretonen von der Pariser Zentralregierung. 1 kleiner Triskell-Anhänger, beiseitig plastisch gefertigt, nach Motiv 254 aus P. Jakobsthals Monographie „Early Celtic Art“. Bronze Best Nr. 545101, 18,-- € * Silber Best. Nr. 545102, 28,-- € Als Ohrstecker, Silber: Best. Nr. 545302, 52,-- € Als Ohrhänger, Silber: Best. Nr. 545202, 52,-- € 2 Triskell-Anhänger, beiseitig plastisch gefertigt, nach Motiv 254 aus P. Jakobsthals Monographie „Early Celtic Art“. Bronze Best. Nr. 103001, 27,-- € * Silber Best. Nr. 103002, 39,-- € 3 Triskell-Anhänger, basierend auf dem Motiv Nr. 252 aus P. Jacobsthals „Early Celtic Art“. In dieser Form ist er beispielsweise als punzierte Verzierung auf keltischen Schwertscheiden der Latènezeit anzutreffen.Einseitig gefertigt, montiert am Lederbändchen. Bronze Best. Nr. 001001, 27,-- € * Silber Best. Nr. 001002, 39,-- € 5b 1b 1c 3 4 4 Triskell-Anhänger aus römischer Zeit, gefertigt im „Trompetenstil“, einer Ornamentik, die sich auf den britischen Inseln in keltischer Tradition entwickelte. Umarbeitung einer Fibel. Bronze Best. Nr. 219291, 27,-- € * Silber Best. Nr. 219202, 43,-- € 5 kleiner Triskell-Anhänger, erhältlich auch als Ohrring Anhänger Silber, Best. Nr. 104102, 18,-- € Paar Ohrringe, Silber, Best. Nr. 104202, 35,-- € 6 Kleiner Ringgürtelhaken mit stilisiertem Vogelkopf, Spätlatènezeit um 100-50 v. Chr. Bronze Best. Nr. 408001, 21,-- € 7 Dieser spätkeltische Gürtelhaken ist eine Nacharbeitung aus dem Landesmuseum Mainz. Spätlatènezeit, 100 - 50 v. Chr. Bronze Best. Nr. 409001, 27,-- € Rechte Seite: 8 Durchbrochen gearbeiteter Gürtelhaken nach einem eisernen Fundstück aus einem Grabhügel bei Hochscheid, um 400 v. Chr. Bronze Best. Nr. 101001, 39,-- € 9 Kleiner Gürtelhaken mit kästchenförmigem Beschläg und zwei mythologischen Figuren (Harpyien). 5. bis 4. Jhd. v. Chr. Bronze Best. Nr. 374001, 39,90 € 10 Breiter keltischer Gürtelhaken nach einem Original aus dem Grabhügelfeld von Weiskirchen, frühes 4. Jahrhundert v.Chr. Bronze Best. Nr. 498001, 53,-- € * Silber Best. Nr. 498002, 189,-- € 11 Gürtelkette der Latène Stufe C, ca. 3. Jahrhundert v. Chr. Bestandteil der mittellatènezeitlichen Frauentracht. Frei nach einem Fund aus dem Württembergischen Landesmuseum Stuttgart. Gesamtlänge stufenlos verstellbar bis zu einem Umfang von ca. cm, Verlängerung auf Wunsch möglich. Bronze Best. Nr. 381001, 390,-- € 12 Gürtelhaken der Gürtelkette Nr. 8 einzeln, Lieferung mit zwei Verschlussringen. 3. Jhd. v. Chr. Abb. vergrößert. Bronze Best. Nr. 387001, 34,-- € 13 Großer und massiver keltischer Gürtelhaken, frei nach einem Fundstück vom Glauberg, Hessen. 5. Jahrhundert v. Chr. Bronze Best. Nr. 373001, 84,-- € 7 6 10 8 9 13 10 12 11, verkürzte Detailansicht in Originalgröße 11 11 1 4 2 5 9 11 1 Keltische Fibel der Frühlatènezeit, nach einem Original vom Glauberg/ Hessen, 5. Jahrhundert v. Chr. Mit Perlen aus Schaumkoralle. Große Variante. Bronze Best Nr. 533001, 138,-- € 2 Glauberg-Fibel mit Korallenperlen, kleine Variante. Bronze Best. Nr. 524001, 55,-- € * Silber Best. Nr. 524002, 85,-- € 3 Basis dieser frei gefertigten Fibel war die Umzeichnung eines Ornaments in P. Jakonbsthals „Early Celtic Art“, einem Standardwerk der latènezeitlichen Keltenforschung. Bronze Best. Nr. 006101, 46,-- * Silber Best. Nr. 006102, 4 Fibel / Gewandnadel in Pferdchenform, aus dem Württembergischen Schwieberdingen, 5. Jahrhundert v. Chr. Bronze Best. Nr. 007101, 46,-- € 5 Maskenfibel nach einem Original aus Pöfersdorf, um 450 v. Chr. Ein schönes Stück, das den Kopfkult der Kelten auch im Schmuck widerspiegelt. 12 7 6 8 10 3 12 6 7 8 Bronze Best. Nr. 004001, 44,-- € Fibel der Latène Stufe B (380-280 v. Chr.), mit roter Emaille-Einlage. Bronze Best. Nr. 346001, 47,-- € Bügelfibel der Latènestufe B (380 - 280 v. Chr.) in dreiteiliger Konstruktion. Bronze Best. 347001, 46,-- € Große Fibel nach einem Original von der Schnippenburg, einer Höhensiedlung im Landkreis Osnabrück. Das Stück mit seiner typischen keltischen Dekoration belegt weitreichende Kontakte während der vorrömischen Eisenzeit zwischen dem keltischen und germanischen Siedlungesräumen. Bronze Best. Nr. 70010, 64,-- € 9 Rekonstruktion eines wunderschönen Fundstücks der Mittellatènezeit (ca. 3. Jahrhundert) aus Süddeutschland, wie alle unsere Sachen natürlich voll funktionsfähig. Bronze Best. Nr. 256001, 53,-- € Keltische Fibeln 13 In der Vorgeschichte waren Gewandnadeln (Fibeln) ein unverzichtbares Accessoire, um Kleidungsstücke wie Tuniken oder Mäntel zu verschließen. Als Schmuckstücke waren sie einer ständig wechselnden Mode unterworfen und stellen damit für die heutigen Archäologen eine wichtige Leitform zur zeitlichen Einordnung von Fundkomplexen dar. Während der keltischen Epoche der späten Hallstattzeit und der nachfolgenden Latènezeit wandelte sich das Erscheinungsbild der Fibeln sehr stark. Zu Beginn waren figürliche Fibeln sehr häufig, die oft auch Bezug auf religiöse Vorstellung nehmen, wie beispielsweise Maskenfibeln. Ein gängiger Typus sind auch Vogelkopffibeln, bei denen allerdings die figürlichen Ansätze bald zu rein ornamentalen Formen umgewandelt werden. Bis hin zum Ende der Laténezeit lässt sich eine stetige Vereinfachung bis hin zu einfachen drahtförmigen oder mit geschweiftem Bügel versehene Fibeln beobachten, aus denen sich schließlich in nachchristlicher Zeit viele provinzialrömische Fibeln entwickeln. Neben der Verwendung für authentisch nachgefertigte historische Kleidung sind 14 unsere voll funktionsfähigen Fibeln auch für den modernen Einsatz als Schmuckbroschen in vollem Umfang einsetzbar. 10 Der Typus dieser spätlatènezeitlichen Fibel erinnert noch an keltische Fibelexemplare aus der Mittellatènezeit, es handelt sich aber um eine Form, die erst zum Übergang der Stufe Latène D1 zu D2 erscheint. 100 bis 50 v. Chr. Bronze Best Nr. 348001, 46,-- € 11 Fibel vom Typ Almgren 65. Eine Leitform der Spätlatènezeit, die zum Übergang zwischen Stufe D1b und D2a erscheint, etwa zwischen 100 v. Chr. bis 50 v. Chr. Bronze Best. Nr. 532001, 42,-- € 12 Geschweifte Fibel der Spätlatènezeit, die den Übergang zwischen Stufe D1b ud D2a markiert. Je nach Region und Forschungsmeinung datiert das Auftreten dieses Fibeltyps zwischen 80 und 40 v. Chr. Bronze Best. Nr. 531001, 46,-- € 13 Keltische Fibel der späten Hallstatt- bzw. der frühen Latènezeit. Dieser Typus wurde von norditalischen Fibelformen abgeleitet. Bronze Best. Nr. 245001, 39,-- € 14 Diese frühe Flügelfibel vom Oppidum am Titelberg datiert in das letzte vorchristliche Jahrhundert, Stufe Latène D2, genauer ca. 80 bis 30 v. Chr. Vorläufer der Flügelfibeln Typ Almgren 238. Bronze Best. Nr. 535001, 48,-- € 15 Fingring mit stark stilisierten Tierköpfen, späte Latènezeit / frühe Kaiserzeit. Bronze Best. Nr. 410001, 34,-- € Silber Best. Nr. 410002, 45,-- € Gold 333 / 8 Kt. Best Nr. 410003, ab 180,-- 16 Fingerring mit keltischem Knoten, nach frühmittelalterlichen Motiven aus Irland. Bronze Best. Nr. 232001, 36,-- € Silber Best. Nr. 232002, 53,-- € Gold auf Anfrage 17 Fingerring, frei gearbeitet nach Motiven des bekannten Goldrings aus dem Glauberger Prunkgrab Nr. 1., 5. Jahrhundert v. Chr. Silber Best. Nr. 382002, 75,-- € Gold 333/ 8Kt. Best. Nr. 382003, ab 239,-- € 18 Fingerring mit Knotenzier nach einem Original aus Süddeutschland, 4. bis 2. Jahrhundert v.Chr. eine ähnliche Ornamentik findet sich auch auf zeitgleichen Arm- und Beinringen Bronze Best. Nr. 446001, 34,-- € Silber Best. Nr. 446002, 45,-- € Gold 333 / 8 Kt. Best. Nr. 446003, ab 150,-- € 17 Links: Original der Maskenfibel Nr. 4 17 15 16 18 13 1 2 3 Keltische Halsreifen Seit der Bronzezeit treten im archäologischen Fundbestand immer wieder Halsreifen auf. Vor allem mit den Kelten der Latènezeit wird der sogenannte Torque oder Torques in Verbindung gebracht. Das Wort bedeutet "gedreht", aber tatsächlich gedrehte und gewickelte latènezeitliche Halsreifen finden sich mit wenigen Ausnahmen ausschließlich in Britannien und auf hellenistischen oder römischen Statuen (z.B. am "sterbenden Gallier"). Zum Beginn der keltischen Latènezeit treten extrem stark verzierte Halsreifen auf, die oft mit mythologischen Figuren geschmückt sind. Diese bestehen aus Gold und gehören zur Ausstattung der keltischen Elite. Herausragende Beispiele sind hier die Halsreifen des Keltenfürsten vom Glauberg, der Fürstin von Reinheim oder auch der Hortfund aus Erstfeld in der Schweiz. Nach diesen Anfängen finden sich in späteren Generationen einfachere Varianten der Halsreifen aus Bronze, meist mit pufferförmigen Enden, hauptsächlich in Frauengräbern. Dies steht in einem gewissen Widerspruch zu den schriftlichen und bildlichen Überlieferungen, die den Torques als Standeszeichen eines Kriegers beschreiben. Welche genaue soziale Bedeutung hinter dem Torques steckt und warum die Grabsitten hier ein anderes Bild aufzeigen, ist ein 14 1 Frühlatènezeitlicher Knotenarmreif nach einem Fundstück aus dem Gräberfeld Badenheim, Grab 125. Moderne Umarbeitung mit Scharnierkonstruktion und Magnetverschluss. Innendurchmesser ca. 60mm, Änderung möglich. Auf Wunsch ist auch ein authentisches Ensemble aus Arm- und Beinringen ohne Verschluss erhältlich, allerdings sind die Stücke dann nicht zum Biegen geeignet. Bronze Best. Nr. 612001, 58,-- € 2 Geschlossener Knotenarmreif, Kopie eines Fundstückes aus Süddeutschland. Innendurchmesser ca. 66mm, Änderung möglich. Bronze Best. Nr. 255001, 48,-- € 3 Rekonstruktion eines zierlichen Armreifs im sogenannten „Plastischen Stil“ aus Offenthal. Offen gefertigt, Innendurchmesser ca. 60mm. Mittellatènezeit, 300-250 v. Chr. Der Reif sollte nach dem Anpassen durch seitliches Übersteifen angezogen werden. Ein übermäßiges Biegen ist zu vermeiden, da das Gussmaterial mit der Zeit ermüdet und die Bruchgefahr steigt. Bronze Best Nr. 174001, 42,-- € ungelöstes Rätsel der Geschichte. Es gibt geschlossene Halsreifen mit rotem Glasschmuck (sog. Scheibenhalsringe), die eindeutig zum Frauenschmuck gehören, und offene Exemplare, die meist aus massiver Bronze gegossen sind. Während sich die geschlossenen Exemplare meist über ein Scharnier öffnen lassen, müssen die hufeisenförmigen Exempare zum An- und Ablegen gebogen werden. Auch wenn es einige Exemplare mit Bruchstellen und Reparaturen gibt, muss man davon ausgehen, dass die Halsreifen im Normalfall durchgängig getragen wurden. Das Gussmaterial erlaubte in der Antike keine häufigen Biegevorgänge. Ein indirekter Beleg hierfür sind auch die Armreifen, die oft einen so geringen Durchmesser haben, dass ihre Trägerin hineinwachsen musste und danach den Reif auch nicht mehr abstreifen konnte. Es liegt nahe, dahinter ein Statussymbol zu vermuten: ein Mädchen wird im Rahmen eines Initiationsritus durch den Ringschmuck zur Frau und legt die Reifen bis zu ihrem Tode nicht mehr ab. Ähnliches lässt sich für den Halsschmuck vermuten. In jedem Fall scheinen die Halsreifen in der Schlacht auch begehrte Trophäen gewesen zu sein. Während die Kelten das Enthaupten ihrer Feinde im Rahmen ihrer Glaubensvorstellungen praktizieren, scheinen die Römer pragmatischer gewesen zu sein. Der Torques findet seinen Weg auch in das römische Militär als "Dona Militaria". Für besondere Dienste und Tapferkeit im Kampf wird dem Soldaten ein Paar von Halsreifen verliehen, wahrscheinlich als alte Erinnerung an die Zeiten, in denen man gegen Kelten gekämpft und deren Halsschmuck als Trophäen erbeutet hatte. Unsere Halsreifen bestehen aus massiver Bronze oder massivem Sterlingsilber. Die Größe (Außenumfang) ist frei wählbar und von der individuellen Trageweise abhängig. Je nachdem, ob der Reif vorne geschlossen oder offen getragen wird, bzw. eng anliegen oder locker getragen werden soll, empfehlen wir die Größen 36 cm (klein), 40 cm (klein/mittel), 44 cm (mittel/groß) oder 48 cm (groß). Zwischengrößen sind auf Wunsch auch ohne Aufpreis erhältlich. Am besten ermittelt man seine Wunschgröße mit einer dickeren Schnur, die man um entsprechend seiner Vorstellung um den Hals legt und danach abmisst. Durch eine spezielle Fertigungstechnik des Runddrahtes wird der Reif biegsam und lässt sich durch spiralförmiges Aufbiegen öffnen, bzw. schließen. Ein Bruch ist daher nahezu ausgeschlossen. Dies garantieren wir für unsere Halsreifen Nr. 213, 372, 645 und 646 über einen Zeit raum von 5 Jahren! 1 2 3 2 4a 4b 1 Halsreif (Torques) mit Puffer-Enden nach einem einfachen Motiv aus Dreieich, mit Triskellmäander auf der Knotenzier (Ornament Jakobsthal Nr. 430). Bronze Best. Nr. 213001, 56,-- € Silber Best. Nr. 213002, ab 224,-- € 2 Keltischer Halsreif (Torques) mit PufferEnden nach einem Original aus RheinlandPfalz, frühe bis mittlere Latènezeit. Bronze Best. Nr. 372001, 89,-- € Silber Best. Nr. 372002, 358,-- € 3 Halsreif aus Bronze, inspiriert von dem Fundstück aus dem Grab der „Fürstin von Reinheim“. Hergestellt im Sandgussverfahren. Bedingt durch die besondere Herstellungstechnik war es möglich, auch den gedrehten Ring in seiner Originaloptik nachbilden zu können. Leider mussten beim Guss einige Kompromisse eingegangen werden, da beim Sandguss die Abbildungsschärfe geringer als bei unseren anderen Schmuckstücken ist und Hinterschneidungen aufgefüllt werden mussten. Aufgrund des gegossenen Materials darf der Reif zum An- und Ablegen nicht gebogen werden. Der Torques sollte so eingestellt sein, dass man ihn federnd mit der Öffnung über den Hals streifen kann. Bronze Best. Nr. 639001, 69,--€ 4 Halsreif nach einem Original aus Nidderau-Heldenbergen. Der Torques aus der Frühlatènezeit besitzt dekorative Einlagen aus rotem Glasfluss (Emaille). 4a Bronze mit Emaille-Einlagen, 109,-- € 4b Bronze ohne Emaille-Einlagen, 79,-- € 15 1 Gallien wird römische Provinz Das Jahr 58 v.Chr. bedeutet eine große Wende für die keltische und germanische Bevölkerung Nordeuropas. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Entwicklung der keltischen Kultur weitgehend ungestört vorangeschritten. Städte, so2 genannte Oppida, waren entstanden, der Münzhandel hatte die Naturalienwirtschaft abgelöst. In diesem Jahr jedoch begann der römische Konsul und Feldherr Gaius Julius Cäsar mit einem großangelegten Angriff auf das keltische Gallien. Ein vereinigtes keltisches Volk gab es nicht, wohl aber wechslende Bündnisse zwischen keltischen Stämmen, ebenso wie Streitigkeiten und Kleinkriege. 3 Als die keltischen Helvetier aus der heutigen Schweiz von den Germanen bedrängt wurden und in einem großen Zug auf der Suche nach neuem Siedlungsland waren, hatte Cäsar einen Anlass zum Eingreifen. Mit der Begründung, die „Freunde des römischen Reiches“, nämlich das Land der keltischen Allobroger, schützen zu müssen, wurden die Helvetier vernichtend geschlagen. 4 Immer wieder spielte Cäsar in der Machtpolitik der keltischen Stämme Schicksal. Doch die Unterstützung, die sich einige keltische Stämme in „InnerGallischen“-Konflikten erhofften, erwies sich am Ende als trügerisch. Cäsars grausame Feldzüge bis nach Britannien hinterließen ein Feld der Verwüstung. Städte wurden niedergebrannt, Mauern geschliffen, keltische Zivilisten massenweise getötet und in 5 die Sklaverei geführt. Auch wenn man sich vor Augen halten Ohrringe sind im Fundbestand der ketlischen Latènezeit außerordentlich muss, dass manche selten. Unsere Ohrringe basieren auf frühmittelalterlichen Ornamenten im Stämme von der Zuspätkeltischen Stil. Unter Einfluss der germanischen Flechtbandornamensammenarbeit mit Cätik entwickelt sich die keltische Kunst in jener Zeit in Irland und Schottland zu einer neuen Blüte. Selbst prunkvolle Bibelhandschriften wie das Book sar profitierten, ist es of Kells oder das Book of Lindisfarne sind mit aufwändigen Mustern und verständlich, dass sich Ornamenten verziert, deren Ursprünge in der heidnischen Vergangenhiet eine große Zahl von liegen. Außerhalb des römischen Machtgebietes konnte die alte Kunst in keltischen Völkern ihrer ursprünglichen Form mit ihrem Bezug auf traditionelle Mythen und Legenden überdauern. zu einem Aufstand gegen Cäsar zusamOhrringe mit Anhänger in irisch-keltischer Flechtornamentik. Preis je Paar. menschloss. Als die 1 Silber, Best. Nr. 096002, 39,-- € 2 Silber, Best. Nr. 097002, 35,-- € Nachricht von Unru3 Silber, Best. Nr. 098002, 35,-- € hen in Rom in Gallien 4 Silber, Best. Nr. 099002, 35,-- € eintraf, sahen die Kel5 Silber, Best. Nr. 100002, 35,-- € 16 ten ihre Zeit gekommen. Das Jahr 52 v.Chr. war das Jahr der Entscheidung. Nach kleineren Scharmützeln verlor Cäsar bei einem Angriff auf Gergovia innerhalb von wenigen Augeblicken 700 Legionäre und 46 Centurionen. Beflügelt von dieser Nachricht wanden sich immer mehr Stämme von Rom ab und schlossen sich dem Aufstand unter dem Kommando des jungen Keltenfürsten Vercingetorix an. Aber sie hatten Cäsar unterschätzt. Nach einem missglückten Überfall auf die römische Armee zog sich Vercingetorix mit seinem Heer in die Sadt Alesia zurück und hoffte auf die Befreiung durch die anrückenden Keltenstämme. Cäsar belagerte Alesia mit einem immensen Aufwand, baute Wälle und Gräben um die Stadt und kesselte sich mit allen Mitteln der römischen Kriegskunst ein. Die Reste dieser unglaublichen Anlagen und Rekontruktionen (siehe Bild) sind heute noch zu sehen. Über 250.000 Kelten griffen die Stellungen der Römer an, die mit ca. 50.000 Soldaten zumindest zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen waren. Aber sie hatten die italische Kriegsmaschinerie unterschätzt. Die Überreste von keltischen Kriegern und deren Bewaffnungen in verschüttten Gräben legen ein Zeugnis davon ab, wie verlustreich der keltische Angriff auf Cäsars Stellung gewesen sein muss, was schließlich zur Aufgabe der Aufständischen geführt hat. Im September des Jahres 52 v. Chr. ergibt sich Vercingetorix und wird später hingerichtet. Gallien wird römische Provinz. P l u t a r c h spricht später von einer Million Toten, und einer weiteren Million Gefangenen, die in die Sklaverei geführt worden waren. Kelten und Germanen unter römischer Herrschaft Aus den römischen Provinzen Die Romanisierung der keltischen Stammesgebiete scheint sich nach Cäsars gallischem Krieg ohne nenneswerte Brüche vollzogen zu haben. Es mag verwundern, dass dies so reibungslos vonstatten gegangen ist, aber einer der Hauptgründe lag in der römischen Akzeptanz der einheimischen Kultur. Die Umsiedlung römischer Bürger und Veteranen in die besiegten Provinzen spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurde auf alte Herrschaftsformen aufgebaut. Die einheimische Oberschicht behielt ihren Einfluss und wurde im römischen Interesse tätig, subventionierte zum Beispiel Theater oder öffentliche Gebäude und Bäder, befehligte als Offiziere Truppenteile in der römischen Armee. Durch Handwerk und Handel profitierte ein großer Teil der Be- 1 völkerung von der Romanisierung, wie beispielsweise auch Blussus und Menimane, die als Eigentümer von Transportschiffen zu Wohlstand kamen. Ihr Grabstein ist hier abgebildet, und Menimanes einheimische Tracht ist noch nach keltischer Sitte mit zahlreichen Fibeln und einer großen Zierscheibe dekoriert. Obwohl nun die starke Hand des römischen Imperiums in fast allen Bereichen des täglichen Lebens zu spüren war, bewahrte sich die einheimische keltische Bevölkerung in Gallien und den rechtsrheinischen Provinzen eine ganze Reihe alter Traditionen. Auch wenn Latein und der Kaiserkult in den Provinzen gefördert wurden, verehrten die Kelten nach wie vor ihre alten Gottheiten und drückten ihre kultischen Überzeugungen auch in ihrem Kunsthandwerk aus. 2 3 4 2 5 1 „Roma“-Anhänger, Umarbeitung einer Fibel aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Schmuckstücke dieser Art wurden bereits in der Antike als Souvenirs verkauft. Bronze Best. Nr. 154201, 26,-- € Silber Best. Nr. 154202, 39,-- € 2 Anhänger in „Pelta“-Form. Amulette und Beschläge in Form des sogenannten Amazonen-Schildes sind am Limes im 2. und 3. Jahrhundert häufig anzutreffen. Umarbeitung einer Leder-Applikation aus dem Limeslager Saalburg. Bronze Best. Nr. 159201, 19,-- € Silber Best. Nr. 159202, 24,-- € 3 Wie auch bei Nr. 4 wurden hier Pelta-Motive in das Schmuckstück eingearbeitet. Umarbeitung einer Fibel. Bronze Best. Nr. 341201, 24,-- € Silber Best. Nr. 341202, 39,90 € 4 Das magische Palindrom „Sator Arepo Tenet Opera Rotas“, das vorwärts, rückwärts, von oben nach unten und von unten nach oben gelesen werden kann, hat seit Alters her Anlass zu vielfältigen Übersetzungen und Deutungen gegeben. Die früheste Inschrift findet sich in Pompeji und datiert daher vor 79 n. Chr. Seitdem lässt sich die magische Formel bis in die Neuzeit hinein verfolgen. Sowohl in lateinischer als auch in Runenschrift lassen sich Belege für die durch Jahrhunderte andauernde Verwendung des „Zauberspruchs“ finden. Die wörtliche Übersetzung lautet „Der Sämann Arepo hält mit Mühen die Räder“, der tiefere Sinn erschließt sich aber nicht auf den ersten Blick. Handelt es sich dabei um ein christliches Geheim-Bekenntnis? Aus der ersten Hälfte läßt sich der Wortlaut „A PATERNOSTER O“, Gottvater zwischen A und O, dem Anfang und dem Ende, formen. Ebenso läßt sich das Quadrat mathematisch erklären, beliebt ist auch eine magische Deutung. Es galt als heilsam während der Pest, sollte gegen Hunger und Feuer helfen. Angeblich soll ein Brand verlöschen, wirft man einen mit dem Palindrom beschrifteten Gegenstand in die Flammen. Amulette dieser Art gab es wirklich, doch unsere Variante trägt auf der Vorderseite die lateinische Variante, auf der Rückseite die Schreibung in authentischer Runenschrift nach einem historischen Originalstück. Bronze Best. Nr. 438001, 26,-- € Silber, Best. Nr. 438002, 43,-- € 5 Massiver römischer Schlüssel nach einem Original aus dem Saalburgmuseum. Schlüssel dieser Art waren weit verbreitet und dienten zum Öffnen sogenannter Hebe-Schiebe-Schlösser. Bronze Best. Nr. 260001, 58,-- € 6 Auch in der römischen Kaiserzeit dindet man noch Radamulette als Weihegaben an den Donnergott Taranis, der mit Jupiter gleichgesetzt wird. Bronze Best. Nr. 180001, 17,-- € Silber Best. Nr. 180002, 25,-- € 6 17 2 1 5 4 1 Anhänger in Form einer Herkules- oder Donarskeule, 2. bis 3. Jahrhundert n.Chr. Fundstücke dieser Art können zu Statuen gehören, wurden aber sowohl in der römischen Provionz wie auch in Germanien als Amulette getragen. Bronze Best. Nr. 240001, 22,-- € Silber Best. Nr. 240002, 38,-- € 2 Anhänger, verziert mit Perldraht, nach einem Fundstück aus Augst (Augusta Raurica), Schweiz. Bronze Best. Nr. 170001, 29,-- € Silber Best. Nr. 170002, 39,-- € Gold 333 / 8kt. Best Nr. 197,-- € 3 Amulettanhänger, nach einem Fundstücks aus dem Saalburgmuseum. Bronze Best. Nr. 192201, 17,-- € Silber Best. Nr. 192202, 26,-- € 4 Das Originalstück stammt vom Saalburg-Kastell am obergermanischen Limes und war mit hoher Wahrscheinlichkeit das Oberteil einer Haarnadel. Die Darstellung bezieht sich wahrscheinlich auf das „Urteil des Paris“, bei dem der schönsten aller Göttinen der „Venusapfel“ verliehen wurde. Bronze Best. Nr. 221001, 22,-- € Silber Best. Nr. 221002, 32,-- € 5 Amulettanhänger, nach einer Riemenzunge aus dem Saalburgmuseum. Bronze Best. Nr. 193201, 17,-- € Silber Best. Nr. 193202, 27,-- € 6 Anhänger, nach einem Lederbeschlag aus dem Saalburgmuseum. Bronze Best. Nr. 183001, 22,-- € Silber Best. Nr. 183002, 34,-- € 3 6 MOND-AMULETTE Die Zuordnung dieser Amulette in Form einer Mondsichel ist überliefert. Es handelt sich um sogenannte Lunula-Anhänger, „Möndchen“. Unter den vielen Formen von Beschlägen, Glücksbringern und Amuletten, die Archäologen aus römischer Zeit finden, sind diese halbmondförmigen Ornamente besonders häufig vertreten. Ab dem 2. Jahrhundert n.Chr. begegnen sie uns in fast allen römischen Siedlungen, Gräberfeldern und Militärlagern. Aber auch im freien Germanien fanden die Lunula-Glücksbringer eine weite Verbreitung, wie zahlreiche Fundstücke belegen. Die Mondsichel war das Symbol der römischen Mondgöttin Luna, der besondere Kräfte zugesprochen wurden. Besonders Kinder und Frauen vertrauten auf die unheilabwehrenden Kräfte des Anhängers. In weitergehenden Interpretetionen wird das Nachtgestirn als ein Sinnbild femininer Stärke und Idendität gesehen. Es steht für Intuition, Kreativität und Sinnlichkeit. Allerdings finden sich Lunula-Motive auch im militärischen Bereich, beispielsweise als Amulette am Gürtel, Helmzier oder als Motiv auf den bemalten Kampfschilden. 1 2 1 4 3 1 Großer Lunula-Anhänger mit kleiner Lunula als Anhänger im Anhänger. Amulette dieses Typs wurden als Glücksbringen auch am Geschirr von Pferden angebracht. Lieferung mit passender Bronzekette. Bronze Best. Nr. 465001, 59,-- € 2 Kleiner Lunula-Anhänger, Abformung eines Originalstücks. Bronze Best. Nr. 220001, 22,-- € Silber Best. Nr. 220002, 32,-- € 3 Lunula-Anhänger, Abforumung eines Originalstücks. Bronze Best. Nr. 473001, 27,-- € Silber Best. Nr. 473002, 46,-- € 4 Mini-Lunula, Abformung eines Originalstücks. Bronze Best. Nr. 263001, 16,50 Silber Best. Nr. 263002, 19,-- € Gold 375 / 9Kt., Best. Nr. 263003, 85,-- € als Ohrhänger (Paar): Silber Best. Nr. 263202, 36,-- € 18 Aus einer ehemaligen gallo-römischen Siedlung im heutigen Mainzer Stadtteil Weisenau stammt ein bedeutender Grabstein aus der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. Er zeigt den wohlhabenden Schiffer Blussus und seine Frau Menimane, sowie einen jungen Mann, der entweder den Sohn Primus oder den ebenfalls vor Ort beigesetzten Sklaven Satto darstellt. Er ist ein Beispiel für die Verschmelzung einheimischer keltischer Elemente mit „modernen“ römischen Einflüssen. Die Namen der Verstorben sind keltischen Ursprungs, ebenso wie deren Kleidung. Während Blussus einen einfachen Kapuzenmantel (Paenula) trägt, umfasst die Tracht Menimanes herausragende Schmuckstücke in Form von kostbaren Fibeln und eine großen Schmucksscheibe als Halsschmuck. Daneben lässt sie sich mit einer Spindel und einem kleinen Schoßhündchen darstellen. In idealisierter Form präsentieren sich Blussus und Menimane in bester römischer Tradition auf ihrem Grabstein. Oben rechts und links: Nacharbeitung einer „Menimane“-Zierscheibe, wie sie auf dem Mainzer Grabstein zu sehen ist. Unser massives und aufwendig gefertiges Schmuckstück orientiert sich an einem fragementarisch erhaltenen Original aus einem Schatzfund aus Bonn. Das Augenmerk wurde hier auf einen hohen Gebrauchswert gelegt, d.h. das Stück ist etwas massiver und stabiler als das Original gefertigt und besteht aus mehreren gegossenen Einzelteilen. Auf der Rückseite befinden sich zwei Ösen zum Einhängen einer Kette, die nicht zum Lieferumfang gehört. Inklusive Geschenk-Box. Der Durchmesser liegt bei etwa 10 cm, das Gewicht bei ca. 200 Gramm. Massives Sterlingsilber, Best. Nr. 469002, 469,-- €. Bitte erfragen Sie bei Interesse sicherheitshalber den aktuellen Preis, da dieser bei starken Schwankungen des Silberkurses kurzfristg variieren kann. 1 2 1 Rekonstruktion einer sehr schönen Distelfibel nach einem Orignal aus dem gallo-römischen Gräberfeld von Wederath / Belginum, Rheinland-Pfalz. 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. Bronze Best. Nr. 391001, 118,-- € * Silber Best. Nr. 391002, 298,-- € 2 Kragenfibel, Rekonstruktion eines Originals aus dem gallo-römischen Gräberfeld von Wederath-Belginum, spätes 1. Jahrhundert v. Chr. Bronze Best. Nr. 191001, 70,-- € * Silber Best. Nr. 191002, 158,-- € 19 Fibeln der römischen Kaiserzeit Oft wird über „römische Fibeln“ gesprochen, ohne dabei zu reflektieren, dass damit keineswegs Gewandnadeln gemeint sind, die von den Römern selbst importiert oder erfunden wurden. Während die stadtrömische Tracht ohne Fibeln auskommt, waren die Spangen traditionelle Schmuckstücke der einheimischen Bevölkerung in den später besetzten Gebieten. Viele Fibelformen entwickelten sich aus spätkeltischen Vorgängern und spiegeln einheimisches Handwerk wider. Die keltische Latènezivilisation wirkte als Leitkultur auch bis nach Germanien, wo viele Fibelformen ohne keltische Vorbilder nicht denkbar wären. Die Römer ermöglichten schließlich über ihr Verkehrsnetz einen kulturellen Austausch mit weiter entferneten Provinzen oder auch nach Germanien hinein. Der überregionale Handel unterstützte die Verbreitung beliebter Fibelformen über alle Grenzen hinweg. Während manche Typen wie die „kräftig profilierten Fibeln“ extrem weit verbreitet werden und auch Werkstätten außerhalb des Imperiums mit der Produktion beginnen, kommen dagegen andere Fibelformen nur in einem sehr engen Fundgebiet vor und kennzeichnen lokale Werkstätten. Oft lassen sich anhand von Funden regionaltypischer Fibeln auch Umsiedlungen von Personengruppen oder einzelnen Individuen nachweisen, da sich 3 7 3 Fibel vom Typ Almgren 19. Diese Form mit Bügelknick lässt sich auf die spätlatènezeitlichen geschweiften Fibeln zurückführen. Ca. 10 v. Chr. bis 40 n. Chr. Fibel des augusteischen „Eroberungshorizonts“, der Typ findet sich beispielsweise auf dem Schlachtfeld von Kalkriese. Viele Funde stammen auch aus dem unbesetzen Germanien. Bronze Best. Nr. 505001, 44,-- € Silber Best Nr. 505002, 58,-- € 4 Augenfibel, Typ Almgren 45, Gruppe III. 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. (Stufe B1). Bronze Best. Nr. 218001, 46,-- € Silber Best. Nr. 218002, 83,-- € 5 Späte Augenfibel nach einem Fund aus dem Saalburg-Kastell. Mitte bis Ende 1. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 581001, 42,-- € Silber Best. Nr. 581002, 59,-- € 6 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68. Ein 20 1 Kleine Distelfibel. Das Stück wurde als Lesefund auf dem Gelände einer Villa Rustica im Kreis Jüchen geborgen. 1. Hälfte 1. Jhd. n. Chr. Bronze Best. Nr. 542001, 48,-- € * Silber Best. Nr. 542002, 95,-- € 2 Bügelfibel mit Hülsenscharnier und Fuß in Form eines Tierkopfes. Ähnliche Gewandnadel finden sich von Großbritannien bis nach Nordafrika, sie datieren in das 2. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 580001, 35,-- € * Silber Best. Nr. 580002, 43,-- € die Schmuckstücke in der Regel nicht als Handelsware, sondern stets mit ihren Trägern und Trägerinnen verbreitet haben. Während die Fibeln der vorrömischen Eisenzeit meist mit aufwendig gewickelten Federspiralen aus Bronzedraht ausgestattet sind, entwickeln sich während zu Beginn der römischen Kaiserzeit einfachere Scharnierkonstruktionen, die parallel verwendet werden. Während unserer Reproduktionsarbeiten hat sich herausgestellt, dass die Scharnierfibeln auch bei authentischer Nachfertigung eine wesentlich geringere Flexibilität aufweisen . Aus diesem Grund verwenden wir in der Regel Eisendraht für die Nadeln von Scharnierfibeln, damit diese auch einem modernen Anspruch an die Gebrauchsfähigkeit erfüllen. Auf Wunsch sind gegen Aufpreis bei allen Scharnierfibeln auch authentische, ausgeschmiedete Nadeln aus Bronze oder Silber erhältlich. 5 4 8 2 1 6 9 bei Römern und Germanen überaus beliebtes Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken in den römischen Provinzen und dem freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl im militärischen Kontext als auch an zivilen Fundplätzen. Ca. 40 - 80 n. Chr. Bronze Best. Nr. 318001, 42,-- € Silber Best. Nr. 318002, 59,-- € 7 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68. Das Stück ist etwas kürzer als Best. Nr. 318001. Ein bei Römern und Germanen überaus beliebtes Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken in den römischen Provinzen und dem freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl im militärischen Kontext als auch an zivilen Fundplätzen. Ca. 40 - 80 n. Chr. Bronze Best. Nr. 339001, 42,-- € Silber Best. Nr. 339002, 59,-- € 8 Späte Form einer Kräftig Profilierten Fibel, Rekonstruktion eines Fundstückes aus dem Saal- 10 burgmuseum. Frühes 2. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 9 Scharnierfibel mit dekorativen schwarzen Einlagen im Bügel. Rekonstruktion eines Stückes aus einer Privatsammlung. Spätes 1. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 471001, 46,-- € Silber Best. Nr. 471002, 75,-- € 10 Scharnierfibel mit dreieckigem Bügel und echten Emaille-Einlagen aus Glasfluss in Schwarz und Türkis.Rekonstruktion eines Fundstückes aus dem Saalburg-Museum. Spätes 1. bis frühes 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best Nr. 567001, 49,-- € Silber Best. Nr. 567002, 75,-- € 1 2 3 5 6 7 9 11 10 4 8 1 Kleine Vogelfibel, rekonstruierter Abguss eines Originals aus Privatbesitz. Ca. spätes 1. bis 3. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 235101, 34,-- € Silber Best. Nr. 235102, 44,-- € 2 Sechseckige Emaille-Fibel nach einem Original aus dem SaalburgMuseum. Silber Best. Nr. 186002, 59,-- € 3 Geometrische Fibel nach einem Original aus dem Saalburg-Museum. Silber Best Nr. 197002, 59,-- € 4 Fibel mit Tierkopf, Original in Privatbesitz. Silber Best. Nr. 333002, 59,-- € 5 Fibel in Form einer Vogels, Original in Privatbesitz. Silber Best. Nr. 185001, Silber 65,-€ 6 Pantherfibel nach einem Original aus Mainz. Silber Best. Nr. 426002, 48,-- € 7 Geometrische Fibel nach einem Original aus dem Saalburgmuseum. Silber Best. Nr. 466002, 59,-- € 8 Fischfibel nach einem Original aus Hüfingen. Silber Best. Nr. , 55,-- € 9 Eulenfibel, nach einem Fundstück aus dem Saalburgmuseum. Silber Best. Nr. 467002, 52,-- € 10 Fibel mit dreieckigen Emaille-Verzierungen nach einem Fundstück aus dem Saalburgmuseum. Abb. vergrößert. Bronze Best. Nr. 567001, 49,-- € Silber Best. Nr. 567002, 69,-- € 11 Vogelfibel mit verschiedenfarbigen Emaille-Einlagen nach einem Original aus Mainz Silber Best Nr. 75,-- € Provinzialrömische Emaille - fibeln des 2. Jahrhunderts n. Chr. Die Technik der Verzierung von Schmuck aus Bronze und Silber mit Einlagen aus farbigem Glas (Email oder Emaille) geht auf keltische Ursprünge zurück. Seit der Laténezeit verstanden sich die Handwerker darauf, Glas mit Hilfe von Mörsern zu pulverisieren und durch Erhitzen auf dem Schmuck aufzuschmelzen. Die Traditionen wurden nach der römischen Annexion fortgeführt und erreichten gegen Ende des ersten Jahrhunderts eine neue Blütezeit. Aus dem zweiten Jahrhundert schließlich sind die vielfältigen Formen der Emailfibeln nicht mehr wegzudenken. Häufig sind dabei Fibeln mit geometrischen Motiven oder in Form von Tieren anzutreffen. In der Regel werden Emaille-Fibel als Frauenund Kinderfibeln angesprochen. Original der Emaillefibel Nr. 10 Unsere Reproduktionen von Fibeln , Anhängern und Gürtelschnallen besitzen wie die Originale mehrschichtig aufgeschmolzene Einlagen aus verschiedenfarbigem, undurchsichtigem (opakem) Glasfluß. Es handelt sich dabei nicht um industrielles Kalt-Email, sondern um echtes Email mit einem Schmelzpunkt von bis zu 800 Grad Celsius, welches in mehreren aufwendigen Arbeitsgängen aufgebracht wird. Dabei handelt es sich jedesmal um eine Gratwanderung, da der Schmelzpunkt des Metalls nicht überschritten werden darf und sich durch Oxidation Verunreinigungen bilden können. Original der Pantherfibel Nr. 6 aus Mainz 21 2 Britannische Trompetenfibel nach einem Fund aus Vindolanda am Hadrianswall.Die sogenannten „Trumpet Brooches“ gibt es in zahlreichen Varianten. Bemerkenswert ist bei vielen Exemplaren eine aus der Spiralachse herausgearbeitete Öse, die zum Einhängen einer Kette gedacht war. Trompetenfibeln finden sich oft an mlitärischen Fundorten, allerdings scheinen die Zwischenketten bei paariger Tragweise eher für eine Verwendung als Frauenfibel zu sprechen. Spätes 1. bis frühes 2. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 529001, 48,-- € Silber Best. Nr. 529002, 89,-- € 2 Große Britannische Trompetenfibel mit Emaille-Einlagen nach einem Fund aus dem Saalburg-Museum, 1. Hälfte 2. Jahrhundert. Die Farbe der Einlagen wurde anhand von Vergleichsfunden rekonstruiert. Bronze Best. Nr. 586001, 75,-- € Silber Best. Nr. 586002, 110,-- € 1 3 Komplette Fibelgarnitur nach Funden aus Britannien. Der Set beinhaltet Verbindungsketten aus vergoldetem Messing, sowie farblich passende Trompetenfibeln und blattförmige Zieranhänger, ebenfalls aus Messing. Best. Nr. 529201, 175,-- € Variante komplett aus Sterlingsilber: Best. Nr. 529202, 289,-- € 4 Ankerfibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Herkunft wahrscheinlich Pannonien / unterer Donauraum, spätes 1. bis 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 234001, 44,-- € Silber Best. Nr. 234002, 64,-- € 5 Komplette Fibelgarnitur mit Ankerfibeln. Ein vollständig erhaltenes Ensemble mit Zwischenketten und blattförmigen Anhängern aus der Sammlung des British Museum war die Grundlage unserer Rekonstruktion. Messing Best. Nr. 234201, 175,-- € Silber Best. Nr. 264202, 289,-- € 6 Frauenfibel zum Befestigen an einer Kettengarnitur, nach einem Original aus der Sammlung des Saalburg- 4 2 Museums. Die echte, dunkelrote Emaille-Einlage aus Glasfluss kann auf Wunsch auch in einer anderen Farbe angefertigt werden. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 7 Scharnierfibel, Rekonstruktion eines Fundstücks aus dem SaalburgMuseum. Die Ringöse weist auf eine 2-Fibel-Tracht mit Zwischenkette hin, es handelt sich dabei also um eine Frauenfibel. Ca. frühes 2. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 8 Wie Nr. 9 eine Frauenfibel aus dem Bestand des Saalburg-Museums., jedoch besitzt die Nadel eine Spiralkonstruktion. Die Ringöse am Fibelkopf dient zum Befestigen einer Kettengarnitur. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 3 6 7 5 5 22 8 2 1 3 4 5 8 7 6 10 13 9 1-3Ringfibeln, bzw. Omega-Fibeln, wurden während der ganzen Kaiserzeit verwendet und werden häufig mit der Männertracht in Verbindung gebracht. 1 Große, wunderschöne Ringfibel nach einem Original aus Augusta/Raurica, Schweiz aus einem nicht genau datierbaren Horizont. Vergleichsfunde stammen vom Limeskastell Saalburg und aus Schatzfunden des 3. Jahrhunderts Bronze Best. Nr. 543001, 78,-- € Silber Best. Nr. 543002, 165,-- € 2 Kleine, massive Omega-Fibel nach einem Original aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 319001, 34,-- € Silber Best. Nr. 319002, 58,-- € 3 Kleine Ringfibel nach einem Original aus dem Saalburg-Museum, frühes 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 576001, 34,-- € Silber Best. Nr. 576002, 43,-- € 4 Große Omega-Fibel nach einem Original aus Xanten Bronze Best. Nr. 627001, 42,50 € 5 Römische Scharnierfibel in Form eines Pferdes. Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 248001, 42,-- € 11 Silber Best. Nr. 248002, 66,-- € 6 Kleine Scharnierfibel in Form eines Hasen.Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 321001, 29,-- € Silber Best. Nr. 321002, 39,-- € 7 Fibel vom Typ Almgren 101, nach einem Fund aus dem Saalburg-Kastell. Verbreitet ist der Typ als Frauenfibel im Elbgebiet, bzw. als Soldatenfibel (?) in den militärischen Anlagen des RheinMain-Gebietes. Spätes 1. bis mittleres 2. Jhd. Bronze Best. Nr. 579001, 48,-- € Silber Best. Nr. 579002, 68,-- € 8 Buchstabenfibel mit den Lettern RMA. Es sind verschiedene Lesungen möglich, beispielsweise als Abkürzung von „Martis“ (dem Mars geweiht), „Roma“ oder „Amor“. Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, diese weit verbreiteten Fibeln seien Souvenirs von antiken Rom-Reisenden. Bronze Best. Nr. 154101, 42,-- € Silber Best. Nr. 154102, 58,-- € 9-12 Fibeln in Trompeten-Ornamentik. Zur Mitte des 2. Jahrhunderts, in Antoninischer Zeit, entsteht in Britannien aus keltischen Wurzeln ein Schmuckstil, dessen Elemente entfernt an Trompeten oder 12 9 10 11 12 13 gebogene Signalhörner erinnern. Mit den in Britannien ausgehobenen Truppen verbreitete sich der Schmuckstil schnell im ganzen Imperium. Trompetenfibel mit 3 Spiralen (sog. Triskell oder Triskele), Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 219101, 42,-- € Silber Best. Nr. 219102, 62,-- € Trompetenfibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 497001, 42,-- € Silber Best. Nr. 497002, 62,-- € Kleine Trompetenfibel nach einem Original aus Dietzenbach. 2. Hälfte 2. Jhd. n. Chr. Bronze Best. Nr. 171101, 34,-- € Silber Best. Nr. 171102, 47,-- € Trompetenfibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 190001, 42,-- € Silber Best. Nr. 190002, 68,-- € Bügelfibel mit Volutendekor, einer Abwandlung derTrompetenornamentik. Spätes 2. bis frühes 3. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 496001, 42,-- € Silber Best. Nr. 496002, 62,-- € 23 Römische Soldatenfibeln Bei Fibeln, die ausschließlich in militärischen Zusammenhängen auftreten, ist es naheliegend, von „Soldatenfibeln“ zu sprechen. In der Tat lassen sich einige Fibeltypen dieser Gattung zuordnen. In der frührömischen Militärlagern, die mit den Feldzügen des Augustus im Zusammenhang stehen (wie beispielsweise Haltern, Oberaden oder Dangstetten) finden sich häufig sogenannte Aucissa-Fibeln, die mit ihrer Scharnierkonstruktion eine neuartige Befestigungstechnik der Nadel aufweisen. In vor- 1 römischer Tradition gefertigt sind dagegen Fibeln mit Nadelspirale wie Almgren 19 oder Almgren 22, die am Niederrhein wohl über die dort ansässige germanische Bevölkerung schließlich auch den dortigen römischen Militärangehörigen vermittelt wurden. In flavischer Zeit erscheint eine höchst einfache drahtförmige Fibel. Bis in das frühe 2. Jahrhundert ist sie in den Limeslagern in großer Zahl zu finden, sie unterscheidet sich von den drahtförmigen Frauenfibeln durch einen deutlichen Bügelknick. In hadrianisch-antoninischer Zeit ab ca. 120 n. Chr. erscheinen erste Formen der Kniefibel, die als beliebteste Form bis ins 3. Jahrhundert in Gebrauch bleibt. Es lässt sich eine Entwicklung von eher flachen Kniefibeln hin zu solchen mit höher gewölbtem Bügel erkennen. Während in den westlichen Provinzen hauptsächlich Fibeln mit unterer Sehne anzutreffen sind, weisen Stücke aus dem unteren Donauraum, Noricum und Pannonien häufiger eine obere Sehne mit Sehnenhaken auf. Kniefibel mit quergestelltem Nadelhalter zählen 3 4 6 1 Niedergermanische Fibel vom Typ Almren 19, häufige Fibel an den augusteischen Fundplätzen am Niederrhein. Bronze Best. Nr. 505001, 44,-- € Silber Best. Nr. 505002, 58,-- € 2 Wie Nr. 1 ist auch diese Fibel vom Typ Almgren 22 sowohl in den zivilen germanischen Fundplätzen als auch in den römischen Militärlagern und Fundstellen anzutreffen. Bronze Best. Nr. 634001, 45,-- € 3-5Die typischen Aucissa-Fibeln entwickeln sich aus keltischen Fibelformen, die zunehmend beliebt wurden. Ihren Namen erhalten sie durch den Herstellernamen „Aucissa“, der auf einigen Originalstücken eingeprägt ist. Diese Scharnierfibel mit ihrem hohen Bügel war in einigen Varianten von frühaugusteischer Zeit bis zum Ende des 1. Jahrhunderts in Gebrauch. Ebenso wie die jüngeren Kniefibeln treten die Aucissafibeln hauptsächlich in militärischem Kontext auf und werden daher als Soldatenfibeln angesprochen. 3 Große Aucissa Fibel, rekonstruierter Abguss eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 472001, 46,-- € Silber Best. Nr. 472002, 68,-- € 24 2 7 zu den jüngsten Vertretern dieser Gattung. Selbst im 4. Jahrhundert lassen sich noch Kniefibeln als Beigaben in alamannischen Gräbern (auch Frauengräbern) nachweisen. Überhaupt scheint die Zuordnung zwischen Männern- und Frauenfibeln beim Verlassen des jeweiligen Kulturkreises zu verwischen. So lassen sich auch germanische Frauenfibeln in römischen Militärlagern nachweisen, oder germanische Söldner wurden auf römischem Gebiet mit großen Distelfibeln bestattet, die eigentlich typisch weibliche Trachtbestandteile sind. 5 8 4 Kleine Aucissa Fibel, rekonstruierter Abguss eines Originals aus Privatbesitz. Da der Bügel sehr dünn gearbeitet ist, empfiehlt sich hier nur die Verwendung für leichtere Stoffe. Für schwere Mäntel ist Nr. 1 besser geeignet. Bronze Best. Nr. 304001, 39,-- € Silber Best. Nr. 304002, 56,-- € 5 Aucissa Fibel mit gegittertem Bügel, ein rekonstruierter Abguss eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 342001, 44,-- € Silber Best. Nr. 342002, 59,-- € 6 Kleine Kniefibel mit unterer Sehne, Rekonstruktion von Fundstück Nr. aus dem Saalburgmuseum. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 7 Kleine Kniefibel mit unterer Sehne, Rekonstruktion von Fundstück Nr. aus dem Saalburgmuseum. 2.Viertel 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 8 Große Kniefibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, nach einem Original aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 9 Silber Best. Nr. 9 Kniefibel mit facettiertem Bügel, oberer Sehne und Sehnenhaken, nach einem Original aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 10 Drahtförmige Fibel, Rekonstruktion eines Fundstücks aus dem Saalburgmuseum. Spätes 1. bis frühes 2. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 10 Gegen Ende des 2. Jahrhunderts wird die Auswahl an Soldatenfibeln größer. Der Fundbestand aus dem Saalburgmuseum, dass auch die Funde aus anderen nahegelegenen Limeskastellen umfasst, zeigt einige Varianten von Bügelfibeln mit gegittertem Bügel und Pelta-Fußplat1 te, die allerdings um 200 2 n. Chr. von Scharnierfibeln mit langen Armen verdrängt werden. Im 3. Jahrhundert sind diese Formen dominant, aus ihnen entwicklen sich durch das Ausarbeiten der Zierknöpfe die spätantiken Zwiebelknopffibeln. Diese Gewandnadeln mit ihren charakteristischen Zierknöpfen sind im 4. und 5. Jahrhundert die einzigen provinzialrömischen Soldatenfibel. 1 3 1 Frühe Kniefibel mit unterer Sehne, Rekonstruktion von Fundstück Nr. aus dem Saalburgmuseum. 2. Viertel 2. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 2 Kniefibel mit Hülsenpirale und quergestelltem Nadelhalter. Rekonstruktion von Fundstück Nr. aus dem Saalburgmuseum. Spätes 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 3 Römische Bügelfibel mit Spiralkonstruktion und peltaförmiger Kopfplatte. Das halbmondförmige Ornament ist in den Limeskastellen auf Applikationen, Fibeln und anderen Schmuckgegenständen sehr weit verbreitet. Die räumlich begrenzte Verbreitung dieses Fibeltyps hat ihren Schwer- 4 punkt im Rhein-Main-Gebiet, bzw. in den Kastellen am Obergermanischen Limes. Original Saalburgmuseum, Mitte 2. Jahrhundert bis frühes 3. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 574001, 42,-- € Silber Best. Nr. 574002, 56,-- € 4 Römische Hülsenspiralfibel mit gegabeltem Bügel. Die Fibeln dieses Typs haben ihre höchste Fundkonzentration am Obergermanisch-Raetischen Limes, Einzelstücke sind aber auch in den Donauprovinzen, Großbritannien und bis nach Syrien verbreitet. Original Saalburgmuseum. Mitte 2. bis frühes 3. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 575001, 42,-- € Silber Best. Nr. 575002, 56,-- € 5 Scharnierfibel mit langen Armen und Bügelknopf, Original Saalburgmuseum. 3. Jahrhundert n. Chr. 6 5 Bronze Best. Nr. 187001, 49,-- € * Silber Best. Nr. 187002, 89,-- € 6 Scharnierfibel mit langen Armen, nach einem Fund vom Limeskastell Zugmantel. Frühes 3. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 156001, 42,-- € * Silber Best. Nr. 156002, 56,-- € 7 Große und massive Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Auf Wunsch kann der Bügel analog zu einigen originalen Fundstücken mit individuellen Inschriften verziert werden 4. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 188001, 75,-- € * Silber Best. Nr. 188002, 189,-- € 8 Kleine Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. 4. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 406001, 46,-- € * Silber Best. Nr. 406002, 85,-- € 9 9 Römische Trillerpfeife mit Nadelkonstruktion. Die funktionsfähige Pfeifenfibel wurde nach einem Original aus Regensburg gefertigt. Die Datierung ist nicht gesichert, wahrscheinlich 2. bis 4. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 621001, 55,-- € 7 7 8 25 1 2 Die Norisch-Pannonische Frauentracht Die Bedeutung der römischen Provinzen Noricum und Pannonien (das Gebiet zwischen der Donau und den Alpen, bzw. des heutigen Österreichs, westl. Ungarn, Slowenien und Kroatien) mit seiner keltisch-stämmigen Bevölkerung lag vor allem in dem hochwertigen Eisen (ferrum noricum), das in jenem Gebiet gefördert wurde und für das römische Militär von großem Intersse war. Die keltischen Traditionen äußern sich beispielsweise in der einheimischen Tracht, die sich sehr gut rekonstruieren lässt. Dies liegt nicht nur an den zahlreichen Fundstücken, sondern nicht zuletzt auch an der Tradition, Grabsteine zu errichten, auf denen die Verstobenen abgebildet sind. Viele dieser Stücke haben sich erhalten und bilden einen Anhaltpunkt für die Rekonstruktion des regionaltypischen Frauentracht. Die Ausstattung umfasst markante Fibeln, deren Formen sich aus der keltischen Spätlatènezeit ableiten lassen, sowie einer einzigartigen Gürtelgarnitur. Oft werden die Verstorbenen mit einem Spiegel, einem Kästchen und einer auffälligen Kopfbedeckung dargestellt. Norisch-Pannonische Trachtaccessoires wie Gürtel und Zweiknopffibeln finden sich weit verstreut nicht nur in den angrenzenden Provinzen, sondern auch darüber hinaus und belegen die Mobilität der Bevölkerung. 1 Große Norisch-Pannonische Zweiknopffibel vom Typ Almgren 237 Var. C. Basierend auf einem auf einem gut erhaltenen Originalstück haben wir bei der Rekonstruktion die meisten altersbedingten Schadstellen entfernt und das Stück wieder funktionsfähig aufgebaut. Bronze Best. Nr. 259001, 58,-- € Silber Best. Nr. 259002, 189,-- € 2 Kleine Zweiknopffibel vom Typ 236, Var.C. Wie Nr. 1 basierend auf einem Original aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 243001, 46,-- € Silber Best. Nr. 243002, 62,-- € 3 Set eines Norisch-Pannonischen Gür- tels, bestehend aus Schnalle, Gegenplatte, 2 Riemenzungen, Zierbeschlag und Montagematerial / Nieten. Bronze Best. Nr. 331001, 144,-- € 4 Entenbügel. Zierbeschläge des NorischPannonischen Gürtels, Typ E3 nach Garbsch. Preis je Paar. Abb. verkleinert, Länge ca. 12,5 cm Bronze Best. Nr. 551001, 75,-- € 4 3 26 Römische Militärgürtel, Abb. verkleinert. Beschreibung s. nächste Seite 1 2 3 4 5 Eine Anfertigung aus massivem Silber ist abhängig vom Tageskurs des Edelmetalls. Auf Wunsch erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot. 27 Gürtel der vorangehenden Seite: 1 Beschlagsatz „Rißtissen“. Das Kohortenkastell von Rißtissen an der älteren Donaulinie des Rätischen Limes wurde etwa um die Mitte des 1. Jahrhunderts gegründet und nach einigen Umbaumaßnahmen schließlich gegen Ende des 1. Jahrhunderts aufgegeben. Die Verzierungsmuster der Bleche deuten auf eine Datierung etwa in flavische Zeit. Die Größe eines Beschlagbleches liegt etwa bei 50 x 29 mm. Die Lieferung erfolgt montagefertig mit Bronzenieten. Schnalle Bronze, Best. Nr. 276101, 45,-- € Beschlagblech, Bronze, Best. Nr. 276201, 16,-- € Pugio Aufhängungen (2 Teile): Bronze, Best. Nr. 276301, 48,-- € Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen: Bronze Best. Nr. 276001, 265,-- € Nach dem Alpenfeldzug von Kaiser Augustus und der Besetzung des Voralpenlandes wurde das Legionslager von Vindonissa etwa um 14 n. Chr. gegründet. Es bestand bis zum Abzug der Truppen im Jahre 101 n. Chr. und wurde danach noch zivil genutzt. Erst nach den Alamanneneinfällen im 3. Jahrhundert gewann der Ort militärisch wieder an Bedeutung. Für die Archäologie besonders interessant sind die Abfallgruben von Vindonissa, die zwar unplanmäßig ausgegraben wurden, aber dennoch einen großen Reichtum an Funden bargen. 2 Beschlagsatz „Vindonissa 1“ Die einfachen Bleche mit schlichtem Dekor sind zeitlich durchgängig seit augusteischer Zeit sehr beliebt und lassen sich kaum genauer datieren. Die Gürtelteile sind Rekonstruktionen des Funds Nr. , die Pugio-Aufhängungen basieren auf Fund Nr. Die Größe eines Beschlagblechs liegt bei 53 x 30 mm. Die Befestigung auf dem Gürtelleder erfolgt mit angegossenen Pilzknöpfen, die in das gelochte und geschlitzte Leder eingeknöpft werden. Für die Montage sind daher keine Nieten notwendig. Schnalle Bronze Best. Nr. 387101, 46,-- € Zierblech Bronze Best. Nr. 387201, 15,-- € 3 Pugio-Aufhängung (2 Teile): Bronze Best. Nr. 387301, 59,-- € Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen: Bronze Best. Nr. 387001, 255,-- € 3 Beschlagsatz „Vindonissa 2“ Der Bügel der Schnalle mit seinen figürlichen Darstellungen zählt zu den schönsten Funden aus Vindonissa, auch wenn es sich dabei nur um ein nicht fertiggestelltes Halbfabrikat handelt. Wir haben das Stück nachgearbeitet und in der Größe unseren Beschlagblechen angepasst. Das Dekor mit den konzentrischen Ringen erscheint im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr., die Pugio-Aufhängung basiert auf den Fundstücken Nr. und Die Größe eines Beschlagbleches liegt etwa bei 50 x 29 mm. Die Lieferung erfolgt montagefertig mit Bronzenieten. Schnalle Bronze, Best. Nr. 451101, 65,-- € Beschlagblech, Bronze, Best. Nr. 451201, 19,-- € Pugio Aufhängungen (2 Teile): Bronze, Best. Nr. 451301, 78,-- € Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen: Bronze Best. Nr. 451001, 298,-- € 4 Beschlagsatz „Vindonissa 3“ Kompletter Beschlagsatz eines römischen Militärgürtels nach Fundstücken aus Vindonissa (Kat. Nr.1017) . Aufgrund der Ziermotive und des Zellendekors mit schwarzen Einlagen lässt sich das Stück in die 2. Der römische Soldat unterscheidet sich vom Zivilisten durch eine besondere Tracht, die ihn auch ohne Rüstung und Schwert kennzeichnet. Während aus zivilem Kontext kaum Metallbeschläge von Gürteln nachweisbar sind, findet man im Zusammenhang mit römischem Militär oft prunkvolle Gürtelplatten und Schnallen, die als Standes- und Statussymbol zu verstehen sind. Wie auch die Fibeln ist der Metallschmuck der Militärgürtel einer wechselnden Mode unterworfen. Traditionell wird der Militärgürtel als "cingulum militare" bezeichnet, jedoch ist dieser Begriff nicht vor dem 3. Jahrhundert überliefert. Frühere Quellen bezeichnen den prunkvollen Gürtel als "balteus militare", wobei der Begriff "Balteus" später auf den Schwertriemen übertragen wird. Anhand von Grabsteinen lässt sich der Wandel der Mode plastisch nachvollziehen. Im frühen 1. Jahrhundert werden die Soldaten mit zwei separaten Gürteln dargestellt, die sich wie die Pistolengurte von Cowboys überkreuzen. An einem der Gürtel wurde das Schwert (gladius) befestigt, an dem anderen der reich verzierte Dolch (pugio). Diese frühen Platten sind meist recht schmal und können entweder unverziert oder mit schwarzen Niello-Einlagen dekoriert sein. Vor allem florale oder geometrische Motive sind in der frühen Kaiserzeit sehr beliebt, aber auch plastische und figürliche Platten wurden zeitgleich verwendet. Im Laufe des 1. Jahrhunderts kommen zunehmend Platten in Mode, die im Zentrum mit konzentrischen Ringen verziert sind, die entweder gegossen oder mit Stempeln geprägt wurden. Zeitgleich verändert sich auch die Bewaffnung, der ältere Gladius-Typ Mainz mit geschwungenen Schneiden wird durch ein neues Modell mit geraden Schneiden ersetzt, der sogenannte Typ "Pompeji". Dieser wird auch nicht mehr am Gürtel getragen, sondern ist an einem schmaleren Schulterriemen befestigt. Der doppelte Militärgürtel mit schmalen Platten kommt aus der Mode und wird durch einen breiteren, einzeln getragenen Gürtel ersetzt, an dem der Pugio mit speziellen Halterungen befes- 28 5 Hälfte des 1. Jahrhunderts datieren, wahrscheinlich in flavische Zeit. Die Pugio-Aufhängung besteht aus Nachbildungen der Fundstücke 1232 und 1236. Die Größe eines Zierbleches liegt bei etwa 34 x 52 mm. Die Zellen sind geschwärzt, gegen Aufpreis ist auch eine Variante mit Einlagen aus schwarzem Emaille möglich. Die Befestigung der Platten erfolgt über angegossene Pilzknöpfe. Schnalle Bronze Best. Nr. 611101, 42,-- € Zierblech Bronze Best. Nr. 611201, 16,50 € Pugio-Aufhängung (2 Teile): Bronze Best. Nr. 611301, 58,-- € Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen: Bronze Best. Nr. 611001, 265,-- € Beschlagsatz „Rheingönheim“ Cingulum nach dem Fund aus Rheingönheim. Buckelplatten mit Einlagen aus roter Koralle. 1. Hälfte 1. Jhd. n. Chr. Größe einer Platte ca. Passend für eine Riemenbreite ab Kompletter Satz entsprechend des Fundes (5 Platten und 1 Platte mit Schnalle), Bronze Best. Nr. 644001, 145,-- € Gürtelschnalle Rheingönheim Bronze, einzeln Best. Nr. 644101, 58,-- € Gürtelpatte Rheingönheim Bronze, einzeln, mit Koralleneinlage. Best. Nr. 644201, 20,-- € Pugio Aufhängung, Bronze (2 Platten und 2 Scharnierknöpfe, mit Koralleneinlagen) Best. Nr. 644301, 78,-- € tigt wird. Leider gibt es nur wenige komplette Funde, jedoch scheint der Gürtel nicht immer vollständig mit Platten besetzt gewesen zu sein. Spätestens in trajanischer Zeit findet eine neue einschneidende Veränderung statt. Obwohl die Fundlage im frühen 2. Jahrhundert sehr dünn ist, scheinen nun wieder schmalere Platten den Geschmack der Zeit zu treffen. Diese sind regelmäßig mit bunten Emaille-Einlagen verziert, wie sie auch auf den zeitgleichen Fibeln zunehmend beliebt werden. Ein Pugio scheint nun nicht mehr zur Ausstattung der Soldaten zu gehören, zumindest fehlen entsprechend zu datierende Funde. Mitte des 2. Jahrhunderts tritt eine Phase ein, die gemeinhin als „antoninische Revolution“ bezeichnet wird. Ab der Herrschaftszeit von Antoninus Pius verändert sich die Ausrüstung der Soldaten grundlegend. In Verbindung mit neuen Anforderungen, insbesondere bei den Hilfstruppen, die zur Grenzsicherung eingesetzt werden, ist der Wegfall des für den Formationskampf geeigneten kurzen Gladius´ zugunsten des längeren Hiebschwertes, der Spatha, zu sehen. Zunächst bleiben schmale Gürtel mit Durchbruchsmustern oder modischer Trompetenornamentik in Gebrauch, doch gegen Ende des 2. Jahrhunderts entstehen vollständig neue Schnallentypen wie Ringschnallen oder Rahmenschnallen. Der Lederriemen, auf dem die Platten befestigt wurden, ist noch ein Gegenstand heftiger Kontroversen. Während aus Stabilitätsgründen (der Riemen trägt bei Kettenpanzern einen Teil des Gewichts) die Verwendung von dickeren Materialien wie Rindsleder plausibel wäre, finden sich auf Statuen Hinweise auf Ziernähte, die indirekt auf mehrschichtige Konstruktionen, beispielsweise aus dünnerem Ziegenleder hinweisen könnten. Mangels archäologischer Fundstücke gibt es hier leider keine allgemein gültige Antwort. 1 2 3 4 5 1 Riemenverschluss mit Scharnieröse und Haken. Diese Riemenbeschläge wurden z.B. zum Verschließen von Pferdezaumzeugen, Brustgeschirren oder Schwertgurten verwendet. Frei nach Fundstück Nr. 1841/1045. 1. Jhd. n. Chr. Bronze Best. Nr. 457101, 54,-- € Silber Best. Nr. 457102, 162,-- € 2 Riemenverschluss mit Scharnieröse und Haken. Wie Nr. 4, nur mit schwarzen Einlagen anstatt der plastischen Verzierungen.Bronze Best. Nr. 457101, 68,-- € Silber Best. Nr. 457102, 179,-- € 1 Beschlagblech eines römischen Militärgürtels, frei nach einem Fundstück aus Vindonissa, Stück Nr. 962/SLM 25430 aus dem Amphitheater (1915). Zellen geschwärzt, Lieferung montagefertig mit Bronzenieten. Bronze Best. Nr. 16,50 € Auf Wunsch auch mit schwarzen Einlagen aus Emaille (Aufpreis 6,-- Euro je Platte) 3 Beschlagblech eines römischen Militärgürtels, frei nach einem Fundstück aus Vindonissa, Stück Nr. 951/58:8c. Lieferung Montagefertig mit Bronzenieten. Bronze Best. Nr. , 16,50 € 4 Universelle Schnalle eines Militärgürtels nach Fundstück 1184/1506 aus dem Legionslager Vindonissa-Königsfelden mit plastischem Greifen- und Ebermotiv. Bronze Best Nr. 452001, 46,-- € Silber Best. Nr. 452002, 116,-- € 5 Kleine Militärschnalle. Der Schnallenbügel mit Dorn ist die Rekonstruktion eines Originals, das uns zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt wurde. Das Be- 6 6 7 schlagblech wurde nach Vergleichfunden aus Vindonissa ergänzt. Bronze Best. Nr. 425001, 38,-- € Silber Best. Nr. 425002, 89,-- € 6 Schnallen, Schwerter und andere Importe aus dem Römischen Reich waren auch in Germanien sehr beliebte Status-Symbole. In vielen Fälle wurden die römischen Gegenstände von lokalen Werkstätten imitiert oder umgearbeitet. Die Gürtelschnalle mit den eingerollten Voluten ist ein typischer Bestandteil der römischen Soldatentracht, das Beschlagblech findet mit seinen Durchbruchsarbeiten aber zahlreiche Parallelen auf Schwertortbändern im freien Germanien. Bronze Best. Nr. 105001, 46,-- € Silber auf Anfrage. 7 Einfache Riemenzunge aus dem 1.-3. Jahrhundert nach einem Fundstück aus dem Saalburg-Museum Bronze Best. Nr. 193001, 17,-- € Silber Best. Nr. 193002, 27,-- € 29 Auf zahlreichen Soldatengrabsteinen des 1. Jahrhunderts n. Chr. sind lange Schurzstreifen zu erkennen, die am Gürtel befestigt waren. Diese sogenannten Pteryges waren oft wie der übrige Gürtel reich mit Knöpfen, Beschlägen und Endanhängern verziert. Einerseits sind sie ein Statussymbol für den Soldatenstand, andererseits sollen sie auch als funktionelle Teile einen gewissen Schutz des Unterleibs im Kampf bieten. Ganz pragmatisch lässt sich durch Experimente auch eine weitere Funktion erkennen, wenn man wie ein echter Römer nur mit Tunika und ohne Hosen unterwegs ist: Im Sitzen hängen die Streifen zwischen den Beinen herab und verhindern so tiefere Einblicke auf die edlen Teile des Soldaten. 1 Zierplatte für einen Streifenschurz nach Vorlagen aus England. Spätes 1. Jhd. n. Chr. Befestigung mit angegossenen Pilzknöpfen. Abb. verkleinert, Größe ca. 70 x 20 mm. Bronze mit geschwärzten Zellen: Best. Nr. 549401, 19,-- € Bronze mit farbigen Emaille (Farbe auf Wunsch): Best. Nr. 549301, 28,-- € 2 Endplatte mit Öse für Enanhänger. Befestigung mit angegossenen Pilzknöpfen. Bronze mit geschwärzten Zellen: Best. Nr. 549201, 19,-- € Bronze mit farbigen Emaille (Farbe auf Wunsch): Best. Nr. 549101, 28,-- € 4 2 1 3 Zweiteiliger Endanhänger, mit Punktmuster verziert, nach Fundstück Nr. 1277/12064 aus Vindonissa. Bronze Best. Nr. 548001, 25,-- € 4 Zweiteiliger Endanhänger, nach Fundstück Nr. 1282/73:12 aus Vindonissa. Best. Nr. 547001, 22,-- € 5 Pteryges-Zierplatte nach Fundstück Nr. 1286/31:2970 aus Vindonissa. Befestigung mit angegossenen Pilzknöpfen. Bronze Best. Nr. 464101, 9,-- € Satz von 20 Platten: Bronze Best. Nr. 464001, 150,-- € 6 Pteryges-Zierplatte nach Fundstück Nr. 1286/31:2970 aus Vindonissa mit Scharnierkonstruktion und separatem Endanhänger. Befestigung mit angegossenen Pilzknöpfen. Mit kl. Lunula: Bronze Best. Nr. 464301, 29,-- € Mit Endanhänger Saalburg I : Best. Nr. 464201, 29,-- € Mit Endanhänger Saalburg II : Best Nr. 464401, 29,-- € 7 Herzfömige Pteryges-Endanhänger mit Befestigungsplatte nach einem Relief aus dem Louvre Bronze Best. Nr. 588001, 15,-- € Silber Best. Nr. 558002, 45,-- € 6.1 3 30 7 6.2 6.3 1 2 3 4 5 RS 6 Zierknöpfe waren ein wesentlicher Bestandteil der Pteryges-Schurzstreifen. Sie wurden aber auch verwendet, um den Schwertgurt zu dekorieren, wie Mumienportraits aus dem Fayum aus dem frühen 2. Jahrhundert belegen. 1 2 3 4 5 6 7 Zierknopf in Form eines Schildbuckels.Durchmesser ca. 15 mm. Bronze Best. Nr. 555001, 4,50 € Satz von 20 Stück: Bronze Best. Nr. 555201, 78,-- € Zierknopf mit Rillenmuster. Die Befestigung erfolgt durch einen angegossenen Pilzknopf auf der Rückseite. Bronze Best. Nr. 566001, 6,-- € Satz von 20 Stück: Bronze Best. Nr. 566201, 78,-- € Zierknopf mit Muster nach Fundstück Nr. 2174/31:144 aus Vindonissa. Die Befestigung erfolgt durch einen angegossenen Pilzknopf auf der Rückseite. Erhältlich mit geschwärztem Muster oder mit Emaille-Einlage. Muster geschwärzt: Bronze Best Nr. 565101, 6,-- € Satz von 20 Stück, Bronze Best. Nr. 565201, 78,-- € Mit Glaseinlagen aus echtem Emaille: Bronze Best. Nr. 565301, 6,95 € Satz von 20 Stück, Bronze Best. Nr. 565401, 120,-- € Zierknopf nach einem Fundstück aus Vindonissa. Die Befestigung erfolgt durch einen angegossenen Pilzknopf auf der Rückseite. Bronze Best. Nr. 317101, 6,-- € Satz von 20 Stück: Bronze Best. Nr. 317201, 78,-- € Lederbeschlag in Form eines Pelta-Ornaments, nach einem Fundstück aus dem Saalburg-Kastell, wahrscheinlich 2. bis 3. Jahrundert. Bronze Best. Nr. 159101, 12,-- € Silber Best. Nr. 159102, 17,-- € Rekonstruktion eines schönen figuralen Griffes aus zwei sich gegenüber stehenden Delphinen. Griffe dieser Art finden sich als Möbelbeschläge, Kästchengriffe und Aufhängebügel an Militärhelmen. Handarbeit aus echter Bronze. Best. Nr. 384001, 32,-- € Gürtelschnalle vom Typ Oberstimm. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit den Schnallen der Norisch-Pannonischen Frauengürtel wurden diese Schnallen oft fälschlicherweise als Frauenschnallen bezeichnet. Die Nachbildung basiert auf einem Orignal aus Rottweil, dem antiken Arae Flaviae. Anhand weitere Vergleichsfunde ist auch ein punziertes, florales Ziermuster auf dem Blech gegen Aufpreis möglich. Spätes 1. / frühes 2. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 520001, 45,-- € Silber Best. Nr. 520002, 110,-- € 7 31 Im späten 1. Jahrhundert verändert sich die Gürtelmode beim römischen Militär drastisch. Es treten nun schmale Gürtelriemen auf, die mit wenigen Platten beschlagen waren, welche nach dem Geschmack der Zeit oft bunte Glaseinlagen aus Emaille besaßen. Dieser Wandel beeinflusst auch die Fibelmode - und umgekehrt. Die Gewandnadeln werden nun ebenfalls kleiner und sind oft mit Glaseinlagen dekoriert. Vollständige Sets dieser Schnallen und Gürtelbeschläge gibt es aus römischen Fundzusammenhängen nicht. Spätere Schnallen aus antoninischer Zeit und Vergleichsfunde aus dem freien Germanien legen nahe, dass die Schnallen mit etwa 3 bis 5 Zierplatten ergänzt wurden. Sämtliche Schnallen und Beschläge können auf Wunsch mit authentischen, angegossenen Nietstiften oder mit einfach zu montierenden Pilzknöpfen angefertigt werden. 1 Das Original der Schnalle stammt aus Barracke V des Legionslagers von Caerleon / South Wales. Die Deponierung erfolgte, wie anhand der Begleitfunde erkennbar ist, relativ kurz nach 100 n.Chr. Die florale Ornamentik ist kennzeichnend für einen speziell britannischen Stil. Importierte Schnallen dieses Stils finden sich aber auch in den germanischen und raetischen Provinzen. Bronze Best. Nr. 519101, 78,-- € Silber Best. Nr. 519102, 144,-- € Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.) Bronze Best. Nr. 519201, 36,-- € Silber Best. Nr. 519202, 96,50 € 2 Das emaillierte Blech dieser Rekonstruktion stammt aus Regensburg, der passende Schnallenbügel aus Kaiseraugst. Bei dem Original ist noch ein Rest eines blauen Emailles sichtbar, weshalb wir diese Farbe auch bei der Rekonstruktion verwendet haben. Bronze Best. Nr. 516101, 78,-- € Silber Best. Nr. 516102, 135,-- € Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.) Bronze Best. Nr. 516201, 36,-- € Silber Best. Nr. 516202, 62,-- € 3 Das Original dieser Nacharbeitung stammt aus einer mittleren Schicht des Grabens des Holz-Erde-Kastells von Richborough, GB, womit eine Datierung ins frühe 2. Jahrhundert erfolgen kann. Die Abbildungen zeigen verschiedene Möglichkeiten der Farbgebung. Bronze Best. Nr. 515101, 78,-- € Silber Best. Nr. 515102, 135,-- € Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.) Bronze Best. Nr. 515201, 36,-- € Silber Best. Nr. 515202, 62,-- € 4 Emaillierte Gürtelschnalle und Beschläge, das Original des emaillierten Blechs stammt aus den Thermen von Rottweil, der Schnallenbügel aus dem Südvicus von Straubing. Bronze Best. Nr. 518101, 78,-- € 1 32 2 Silber Best. Nr. 518102, 158,-- € Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.) Bronze Best. Nr. 518201, 36,-- € Silber Best. Nr. 518202, 88,-- € 3 oben: Sonderanfertigung einer Schnalle aus Koblenz-Niederberg, Preis auf Anfrage. 3 4 1 2 3 3b 3 3 2 3f Seit der Mitte des 2. Jahrunderts ist ein stetiger Wandel in der Gürtelmode nachvollziehbar. Aus den Limeslagern im 3. Jahrhundert stammen exotische Konstruktionen wie Ringschnallen und Rahmenschnallen, die über Knöpfe verschlossen werden. Anhand von Grabsteinen lässt sich die Funktion rekonstruieren. 1 Einfache Schnalle, wie sie ab der Mitte des 2. Jahrhunderts in den Limeslagern, aber auch im freien Germanien anzutreffen ist. Mit ausgeschmiedetem Dorn und separat gefertigten, profilierten Endknöpfen auf der Achse. Bronze Best. Nr. 514001, 45,-- € Silber, mit Beschlagblech aus härterem Neusilber, Best. Nr. 514002, 59,-- € 2 Fundstücke dieser Art finden sich in vielen Limeskastellen. Sie sind als Gürtelschnallen / Ring- 3 4 4 5 6 5 schnallen verwendbar, wie die ältere Forschung angenommen hat. Im Versuch konnte dieser Gebrauch auch durchaus praktikabel rekonstruiert werden. Eine Verwendung als einfache Ringfibel ist jedoch ebenfalls naheliegend. (Abb. verkleinert) Bronze Best. Nr. 275001, 49,-- € Set eines Ringschnallencingulums nach einem Fundensemble aus dem antiken Lauriacum (Enns, Österreich). Der Set umfasst einen Verschlussring (a), einen Pilzknopf (b), zwei Zierbeschläge (c+d) und eine Riemenzunge (f). Die Beschläge sind mit Nietstiften versehen. Bronze Best. Nr. 491001, 78,-- € Silber Best. Nr. 491002, 148,-- € Auch einzeln erhältlich: 3b Pilzknopf Bronze Best. Nr. 488001, 12,-- € 3f Riemenzunge. Identische Stücke stammen sowohl aus dem freien Germanien als auch aus den Limeslagern am Limes (Zugmantel, Saalburg). Bronze Best. Nr. 491501, 20,-- € Silber Best. Nr. 491502, 33,-- € Rahmenschnalle mit zwei Pilzknöpfen (ohne Leder) , nach einem Original aus Privatbesitz. Abb. verkleinert. Bronze Best. Nr. 416001, 46,-- € Silber Best. Nr. 416002, 110,-- € Rahmenschnalle mit zwei Pilzknöpfen (ohne Leder), nach einem Fundstück aus dem Saalburgmuseum. Abbildung verkleinert. Bronze Nr. 415001, 46,-- € Silber Nr. 415002, 119,-- € Typische Riemenzunge des 3. Jahrhunderts. Identische Stücke stammen sowohl aus dem freien Germanien (Thorsberger Moor) als auch aus den Limeslagern am Limes (Zugmantel, Saalburg). Bronze B. Nr. 458001, 18,-- € Silber B. Nr. 458002, 29,95 € 6 33 1 2 3 1 Kettenhemd-Verschlusshaken, nach einem Originalfund der älteren Kaiserzeit aus Vindonissa / Schweiz. Der zentrale Nietknopf wird auf dem Kettenhemd befestigt, die beweglichen Ärmchen greifen über weitere Knöpfe, die auf der Schulterdopplung sitzen. Die Befestigung erfolgt mit den Nietstiften, die vernietet, versplintet oder auf eine andere Weise individuell auf den Kettenhemd befestigt werden können. Der Lieferumfang umfasst zwei Haken, drei Zierrosetten, drei Nietstifte und drei Gegenscheiben. Messing Best. Nr. 606001, 49,-- € 6 4 8 5 2 Ortband (Schwertscheidenkappe), basierend auf einem Fundstück aus Wales.Das Stück mit PeltaDurchbrechung und Emaille-Einlagen datiert in das 2. Viertel des 2. Jahrhunderts. Bronze mit Emaille-Einlagen nach Wunsch, Best. Nr. 3 Das Ortband nach Miks Nr. B100,62 vom Typ Njimegen-Doncaster, dekoriert mit Emaille-Einlagen. 4 Emaillierte Gürtelschnalle, siehe Nr. 3 auf Seite 5 Pelta-Ortband nach einem Original aus dem Vicus des Kastells Regensburg-Großprüfening. Typ Caerleon-Lyon. Das Kastell wurde um 180 n. Chr. errichtet und Mitte des 3. Jahrhunderts zerstört. Das Ortband ist 65x50mm groß, die Öffnung ist leicht gewölbt und für eine Schwertscheidenspitze von maximal 47x15mm geeignet. Bronze Best. Nr. 510001, 69,-- € 6 Schwertscheidenkappe (Volutenortband) ähnlich Typ Novaesium nach einem Originalfund aus Dura Europos, 1. Hälfte 3. Jhd. Handgefertigt aus echter Bronze. Das Ortband ist 56x68 mm groß, die Öffnung für die Schwertscheidenspitze misst 53x14 mm. Bronze Best. Nr. 512001, 69,-- € 7 Durchbrochen gearbeiteter Balteus-Beschlag mit Löwenkopf. Auf der Rückseite sitzt eine D-förmige Öse zum Befestigen des Schwertgurtes. Es handelt sich um einen leicht rekonstruierten Originalabguß, wobei die ursprüngliche Verwendung nicht zweifelsfrei gesichert ist, da die Befestigung auf der Rückseite beim Original abgebrochen ist. Bronze Best. Nr. 484001, 42,-- € Silber Best. Nr. 484002, 129,-- € 8 Rekonstruktion einer Originalen Balteus-Scheibe in Trompetenornamentik, 2. Hälfte 2. Jahrhundert 34 7 bis 3. Jahrhundert. Zur Mitte des 2. Jahrhunderts, in Antoninischer Zeit, entsteht in Britannien aus keltischen Wurzeln ein Schmuckstil, dessen Elemente entfernt an Trompeten oder gebogene Signalhörner erinnern. Die sogenannte TrompetenOrnamentik entwickelt sich zu einem beliebten Schmuckstil, dessen Mode sich mit den britannischen Truppen im ganzen Imperium verbreitet. Auf der Rückseite befindet sich ein mitgegossener Ring zur Befestigung am Schwertgurt (Balteus). Handgefertigt aus Bronze, Größe 4,8x4,8cm. Bronze Best. Nr. 490001, 42,-- € Silber Best. Nr. 490002, 70,-- € Alle Abbildungen verkleinert Idealrekonstruktion eines römischen Langschwertes (Spatha) des späten 2. bis 3. Jahrhunderts: 1 Balteus-Beschlag (Scheibe) 2 Breiter Endanhänger 3 Schwertriemenbügel /Riemenhalter 4 Ortband (Zeichnung Michael Slansky) 2 1 3 1 Großer Endanhänger mit Beschlag, nach einem Original aus Lauriacum (Enns, Österreich). Der obere Beschlag besitzt Verzierungen in Form von Delfinen, Adlern und Pelta-Motiven. Beide Teile sind wie das Original mit einer Scharnierkonstruktion verbunden. Die Befestigung auf dem Schwertgurt erfolgt durch Aufnähen durch die Durchbrüche. Das Stück wurde im Vergleich zum Original minimal verkleinert, es handelt sich aber immer noch um ein sehr imposantes Stück. Der herzförmige Endanhänger ist durch eine Scharnierkonstruktion voll beweglich. Länge 14,5 cm, maximale Breite 70mm. Empfohlene Riemenbreite 70mm. Bronze Best. Nr. 495001, 75,-- € Silber Best. Nr. 495002, 225,-- € 2 Balteus-Verschlußscheibe in Durchbruchsarbeit. Die leicht gewölbte Scheibe besitzt wie das Original auf der Rückseite eine flache Öse zum Befestigen am Schwertgut. Vorlage war ein Fundstück aus dem dänischen Moorfund von Illerup, Komplex SACT. Als Importstück aus der römischen Provinz hat es seine Parallelen an zahlreichen römischen Fundorten. Passend zum Balteus-Endanhänger aus Lauriacum. Bronze Best. Nr. 494001, 49,-- € Silber Best. Nr. 494002, 179,-- € 3 Schwertriemenbügel mit vertieft eingearbeitetem und mit schwarzen Einlagen versehenem Rankendekor in Form von Wein- oder Efeublättern nach einem Original aus dem Limeslager Osterburken. Spätes 2. bis Mitte 3. Jhd. Auf der Rückseite befinden sich wie beim Original zwei 3mm-Stifte zur Befestigung. Länge ca. 95mm, maximale Breite ca. 17mm. Bronze Best. Nr. 511001, 42,-- € Silber Best. Nr. 511002, 90,-- € 4 Römischer Schwertscheidenbeschlag zur Aufhängung des Trageriemens, Nachbildung eines importierten Fundstückes aus dem nordeuropäischen Moorfund von Vimose / DK. Die Länge dieses aus dem späten 2. oder frühen 3. Jahrhundert stammenden Exemplars liegt bei 105mm. Die Montage kann vor dem Zusammensetzen der Schwertscheide durch Vernieten der Stifte erfolgen, oder auch nachträglich durch Verkleben und Umwickeln. Bronze Best. 486001, 46,-- € Silber Best. Nr. 486002, 89,-- € 5 Schwertriemenbügel aus Bronze nach einem Original vom obergermanischen Limesturm 4/48 (zwischen Langgöns und Grüningen), Typ Carnap-Bornheim IIIC1. Das Original ist leicht fragmentiert, der stilisierte Efeublattfuß wurde ergänzt. Auf der Rückseite befinden sich wie beim Original zwei massive Stifte zur Befestigung.Länge ca. , maximale Breite ca. mm. Bronze Best. Nr. 513001, 56,-- € 6 Balteus-Beschlag für den Schwertgut in Form einer Beneficiarierlanze. Originalabguss aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 485001, 42,-- € 6 5 4 35 Phaleren und andere Militärische Auszeichnungen Polybios beschreibt bereits im 2. Jahrhundert v. Chr., in welcher Form die Auszeichnungen, die sogenannten Dona Militaria, verliehen wurden. Vor dem versammelten Heerlager rühmt der Feldherr die Leistungen des Soldaten. Je nach Verdienst (besipielsweise besondere Tapferkeit im Kampf, bei der Erstürmung einer Stadt oder beim Schutz eines römischen Bürgers) wurden ihm Abzeichen, Armringe, Halsreifen, verzierte Lanzen oder Kränze verliehen. Auch Militäreinheiten wie Kohorten oder ganzen Legionen konnten mit deratigen Auszeichnungen geehrt werden. Auf den Grabsteinen und anderen zeitgenössischen Bilddokumenten werden erhaltene Auszeichnugen in großer Zahl abgebildet. Zu den bekanntesten Beispielen gehören dabei der Grabstein des Marcus Caelius, bzw. die Fundstücke aus Lauersfort, die den einzigen kompletten Satz von militärischen Auszeichnungen darstellen. 36 1 3 2 4 1 Die Phalera mit dem vollplastisch ausgearbeiteten Motiv der Kybele war mit hoher Wahrscheinlichkeit ursprünglich an einem Ordengeschirr eines römischen Offiziers befestigt und wurde in Zweitverwendung als Emblem in einer silbernen Trinkschale verwendet. Diese sogenannten Phialen finden sich z.B. im Hildesheimer Silberschatz und in einer vom Vesuv zerstörten Villa bei Boscoreale am Golf von Neapel. Kybele ist ursprünglich eine Muttergottheit aus Anatolien, dem antiken Phrygien. Der Kybele-Kult wurde bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. nach Rom gebracht, im Jahre 191 v. Chr. wurde der Tempel für die „Magna Mater“ auf dem Palatin eingeweiht. Ihre Funktion als Schutzgöttin der Städte und Festungen wird durch die Krone in Form einer Mauer symbolisiert. Der Mysterien-Kult von Kybele und Attis war weit verbreitet, selbst in Mainz, Trier und Köln wurden Heiligtümer entdeckt. Eine Verbindung mit dem heimischen Matronen-Kult ist anzunehmen und hat die Verbreitung sicher begünstigt.Durchmesser ca. 90mm. Bronze Best. Nr. 462001, 168,-- € Silber, Best. Nr. 462002, 459,-- € 2 Phalera, passend zu Nr. 1, mit dem Motiv des Attis. Der schöne Jüngling Attis war die große Liebe der Göttin Kybele. Er verschmähte jedoch die „Magna Mater“, und im Zorn schlug0 diese ihn mit Wahsinn. Im Rausch verstümmelte er seine Genitalien und starb daran, dort wo das Blut zu Boden fiel, wuchs der heilige Baum der Kybele, eine Pinie. In Reuhe ließ die Göttin das Andenken an Attis durch Priester bewahren und gründete einen Tempel über dessen Grab. Zum Kult waren sinnigerweise nur Eunuchen zugelassen. Durchmesser ca. 90 mm. Bronze Best. Nr. 463001, 168,-- € Silber Best. Nr. 463002, 459,-- € 3 Phalera mit der Gorgo Medusa. Medusa war eine der drei Gorgonen, deren Aussehen derart abscheulich gewesen war, dass jeder, der in ihre Augen blickte, sofort zu Stein erstarrte. Sie war der Sage nach ein geflügeltes Wesen mit Schlangenhaaren, heraushängender Zunge und schuppigem Körper. Erst der griechische Heros Perseus vermochte sie mit Hilfe der Göttin Athene zu töten und heftete den abgeschlagenen und immer noch wirksamen Kopf auf Athenes Schild. Das als Gorgoneion bekannte Motiv war in der Antike eine beliebte Dekoration, die auf Körperpanzern und Schilden, aber auch auf Schmuckstücken und Stadtmauern angebracht wurde. Auch Marcus Caelius ist auf seinem Grabstein mit einer Medusa-Phalere abgebildet, ebenso wie Alexander der Große auf dem berühmten Mosaik aus Pompeji. Durchmesser ca. 75 mm. 1 Bronze Best. Nr. 306001, 58,-- € Silber Best. Nr. 306001, 240,-- € 4 Einfache, profilierte Phalera. Erhältlich in zwei Größen. Aufgrund der massiven Fertigung und des daraus resultierenden Gewichts von rund 260 Gramm wird die große Variante in erster Linie zur Verwendung am Pferdegeschirr empfohlen. Große Phalera (Durchmesser ca. 100 mm) Bronze Best. Nr. 493001, 78,-- € Silber Best. Nr. 493002, 295,-- € Kleine Phalera (Durchmesser ca. 60mm) Bronze Best. Nr. 492001, 48,-- € Silber Best. Nr. 492002, 139,-- € 2 1 Beschlagset für ein römisches Pferdegeschirr, 1. bis frühes 2. Jhd. n. Chr. Die römische Armee zeichnet sich nicht gerade durch eine besondere Bescheidenheit aus. Besonders die Parade- und Kampfausrüstungen der Reiterei waren ausgesprochen aufwendig gearbeitet, was auch für das Geschirr der Pferde gilt. Das Selbstverständnis der Reitersoldaten als Elite des Militärs spiegelt sich in jedem Detail wider. Im 1. Jahrhundert wurden die Pferde mit prunkvollen Scheiben (Phaleren) geschmückt, die an Riemen befestigt waren. Belege hierfür finden sich auf Reitergrabsteinen oder auch im archäologischen Fundbestand in großer Zahl. Dieser Schmuck wurde mindestens bis ins frühe 2. Jahrhundert verwendet, wie Funde aus England (Ribchester) zeigen. Die Beschlagteile sind aus Bronze, bzw. aus verzinnter Bronze erhältlich und werden montagefertig mit Bronzenieten ausgeliefert.Gegen Aufpreis sind auch Silbernieten erhältlich. Der Set enthält Beschlagteile für einen Schweifriemen (2 große Phaleren mit 6 dekorativen Zierbeschlägen, Halbmondanhängern und Schnallen) und Beschläge für einen Brust-/Halsriemen (zentrale Phalera mit Götterbüste und Blattanhänger, 2 große Phaleren, 4 kleine Phaleren, 10 Riemenbeschläge, 2 Halbmondanhänger, 3 Schnallen). Zur Befestigung des Geschirrs sollte der Sattel vorne und hinten jeweils zwei Lederriemchen besitzen, die durch die Schnallen des Geschirrs gezogen werden können. Die Lieferzeit beträgt aufgrund der aufwändigen Fertigung ca. 8 Wochen. Bronze Best. Nr. 493001, 995,-- € Bronze verzinnt Best. Nr. 493301, 1.140,-- € Medizin und Hygiene Wenn wir heute auf die Überreste der Menschen aus der Vergangenheit blicken, wird uns auch die Möglichkeit geboten, anhand der Knochenfunde und anderer archäologischer Hinterlassenschaften ein Bild von Krankheiten und deren Behandlung zu rekonstruieren. Knochendeformationen, schlecht verheilte Wunden und Abszesse, Infektionen und andere Krankheiten sind so außerordentlich häufig, dass oftmals der Eindruck entsteht, die Menschen seien den Krankheiten früherer Zeit hilflos ausgeliefert gewesen. Untersuchungen von römischen Latrinen belegen einen hohen Befall mit Würmern und anderen Parasiten. Eine hohe Kindersterblichkeit mag aus heutiger Sicht erschrecken, zumal weder Impfungen noch Antibiotika im modernen Sinne bekannt waren. Das Kindbett war für junge Frauen mit großen Gefahren verbunden, weshalb das durchschnittliche Sterbealter bei Frauen erheblich niedriger lag 2 3 4 als bei Männern. Dennoch sprechen einige archäologische Befunde auch für eine hochentwickelte Medizin und sogar Chirurgie. Sogenannte Trepanationen, Operationen am offenen Schädel, lassen sich seit der Steinzeit nachweisen, und in vielen Fällen hat der Patient überlebt. Erst die griechische Kultur brachte eine grundlegende medizinische Wissenschaft hervor, die in der römischen Kaiserzeit ihren Höhepunkt erreichte. Im Gegensatz zu den Siedlungen verfügte das römische Militär über eine gute Versorgung durch Ärzte, Lazarette und sogar Krankenhäuser. In einigen Gräbern der römischen Kaiserzeit (z.B. in Reims, Ephesos, Luzzi oder Bingen am Rhein) wurden besondere Werkzeuge und Gerätschaften aufgefunden, die den Verstorbenen als Arzt ausweisen, und selbst in kleineren Kastellen am Limes finden medizinische Geräte unter den archäologischen Hinterlassenschaften. Dies hinderte die Menschen aber nicht daran, im Krankheitsfall zusätzlich um den Beistand der Götter zu bitten, wie Votivgaben in Templen belegen. Auch Heiler und Zauberer gehören zum 5 Alltag der Antike, die mit Wunderkräutern und Hokuspokus den Hilfesuchenden Linderung zu verschaffen versuchten. 2 Großes Skalpell, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz Messing mit Eisenklinge. Best. Nr. 401001, 44,-- € 3 Set aus drei Geräten zur Körperpflege. Das sogenannte Toilettbesteck umfasst eine Pinzette, eine Nadel / Zahnstocher, sowie ein Ohrlöffelchen. Hergestellt aus Messing und montiert an einer Ringaufhängung nach Funden aus Vindonissa. Best Nr. 460001, 58,-- € 4 Rasiermesser aus Eisen mit Bronzegriff in Form eines Greifenkopfes. Best. Nr. 456001, 68,-- € 5 Pinzette aus Messingbronze nach einem Fund aus Augusta Raurica. Best. Nr. 461001, 35,-- € Abb. verkleinert Alle Klingen bestehen aus Eisen und sind für museumspädagogische Zwecke halbscharf ausgeschliffen. Auf Wunsch vermitteln wir gerne einen Handwerker, der Ihnen eine individuelle, rasiermesserscharfe und gerbrauchsfähige Klinge aus gehärtetem Stahl in Handarbeit anfertigt. 37 1 Set I aus sechs medizinische Gerätschaften vom Spatel bis zum Skalpell. An den Replikaten wurden nur die notwendigsten Korrekturen vorgenommen, ansonsten entsprechen die Stücke im Detail dem Zustand der uns zur Verfügung gestellten Originalstücke. Die Kopien bestehen aus Messingbronze, das Skalpell besitzt eine Klinge aus Eisen. Die Originale stammen aus dem Bestand des Saalburgmuseums am obergermanischen Limes. Best. Nr. 379001, 79,-- € 1 2 Set II aus 5 großen medizinischen Geräten. Basierend auf Originalfunden wurden diese Stücke frei rekonstrukiert, wobei hier besonderer Wert auf einen uneingeschränkten Gebrauchswert, beispielsweise für museumspädagogische arbeiten gelegt wurde. Die Größe der Instrumente liegt zwischen 110 und 140 mm. Best Nr. 636001, 85,-- € 2a 2b 2c 2d Medizinsche Instrumente, einzeln: 2a Doppelspatel eines römischen Arztbesteckes. Instrumente dieser Art wurden beispielsweise zum Zerreiben von Arzneien oder zum Dosieren von Pulvern oder Pasten verwendet. Länge ca. 140 mm Messingbronze, Best. Nr. 636001, 19,50 Euro 2b Löffel, zum Dosieren und Aufnehmen von Pulvern und Pasten. Länge ca. 135 mm,. Messingbronze, Best. Nr. 379021, 16,50 € 2c Sonde mit Reibfläche, Länge 110 mm, Messingbronze. Best. Nr. 379031, 16,50 € 2d Großer Spatel, Länge ca. 140 mm. Messingbronze, Best Nr. 397011, 16,50 € 2e Wundhaken, Länge ca. 140 mm. Messingbronze, Best. Nr. 635001, 19,50 € 38 2e 1 1 2 2 1 In der Antike reinigte man sich auf recht eigenwillige Weise. Nach dem Sport und vor dem Besuch des Bades wurde der Körper mit Hilfe von Bimsstein oder Sand gesäubert und zusätzliche Mittel wie Pottasche, Salben oder Öle aufgetragen. Mit einem Schabeisen, dem sogenannten Strigilis, wurde die Haut danach abgestrichen. Unser Stück basiert auf Fundstücken aus dem römischen Augusta Raurica (Augst, Schweiz). Handarbeit aus massiver Bronze, Griff mit schwarzen Einlagen. Länge ca. 21 cm. Best. Nr. 600001, 115,-- € 2 Römischer Spiegel mit hochglanzpolierter Platte, frei nach einem Originalstück aus Pompeji. Das Stück befindet sich in der Schausammlung des Nationalmuseums Neapel. Rückseite mit Rillenverzierung. Größe 22,5x13cm. Messingbronze Best. Nr. 489001, 138,- Silber Best. Nr. 489002, 575,-- € 3 Kleiner römischer Löffel (Cochlear) nach einem Fund aus dem Saalburgmuseum. Silber Best. Nr. 157002, 58,-- € 4 Römischer Löffel (Cochlear), nach einem Fundstück aus dem Landesmuseum Mainz. Silber Best. Nr. 389002, 89,-5 Massiver römischer Löffel (Cochlear) nach einem Original aus Privatbesitz. Vergleichsstücke finden sich z. B. im Römisch-Germanischen Museum in Köln. Silber Best. Nr. 436002, 89,-- € 5 4 3 39 1 1 2 3 1 Zu den herausragenden Schmuckstücken der Römerzeit gehören diese aufwändig gefertigten Goldarmbänder aus halbkugeligen Gliedern. Zahlreiche Exemplare finden sich in Pompeji und in Herculaneum, woher auch das Original dieses Armbandes stammt. Die Originalstücke der Kugelarmbänder sind stets aus Gold gefertigt. Eine Variante in Silber oder in Feingoldplattierung ist auf Anfrage ebenfalls erhältlich. Länge ca. 20cm, Sonderwünsche können aber auch berücksichtigt werden. Messing, poliert, Best Nr. 572101, 185,-- € Messing, vergoldet, Best. Nr. 572301, 225,-- € 2 Das Original dieser Kette gehört zum Schatzfund aus Obfelden / Lunnern, der wohl zur Zeit der Alamanneneinfälle im 3. Jahrhundert vergraben worden war. Die linsenförmigen Glasperlen werden in Handarbeit hergestellt und sind auf Wunsch in verschiedenen Farben erhältlich. 4 40 2 Das Original besitzt dunkelblaue Glasperen. Messing Best. Nr. 176001, 168,-- Euro 3 Orringe, rekonstruiert nach einem tutulusförmigen Original aus Privatbesitz. Auf Wunsch werden die Ohrringe mit roten, blauen oder grünen Glasperlen angefertigt. Silber Best. Nr. 454002, 58,-- € (Farbwunsch angeben) 4 Körperkette nach einem Fundstück aus Pompeji. Die halbkugeligen Zierelemente werden durch eine vergoldete Fuchschanzkette verbunden, die ebenfalls bereits in römischer Zeit vielseitig verwendet wurde. Best Nr. 573001, 168,-- € Als Sonderanfertigung sind alle Schmuckstücke auch aus Edelmetall erhältlich. 4 1 2 1 Römische Ohrringe mit Edelsteinen, 2. - 3. Jhdt. Ohrringe dieses Typs kommen in der jüngeren Kaiserzeit in Mode, Originalstücke finden sich in vielen Antikensammlungen, etwa in Stuttgart oder Frankfurt, nach denen auch die Blütenornamente mit den zwei Tierköpfen als Aufhängung für die Pendelanhänger gefertigt sind. Erhältlich mit Perlen aus Granat (rot) oder Lapis Lazuli (blau). Silber/Granat Best. Nr. 418012, 120,-- € Silber/Lapis Lazuli Best. Nr. 418022, 120,- Vegoldetes Silber/Granat Best. Nr. 418112, 145,-- € Vergoldetes Silber/Lapis Lazuli, Best. Nr. 418122, 145,-- € Gold 333/Granat Best. Nr. 418113, 399,-- € Gold 333/Lapis Lazuli Best. Nr. 418123, 399,-- € 2 Ohrringe im hellenistischen Stil mit geflügelten Eroten-Anängern. Erhältlich mit Perlen aus Granat (rot) oder Lapis Lazuli (blau). Silber/Granat Best. Nr. 412012, 120,-- € Silber/Lapis Lazuli Best. Nr. 412022, 120,- Vegoldetes Silber/Granat Best. Nr. 412112, 145,-- € Vergoldetes Silber/Lapis Lazuli, Best. Nr. 412122, 145,-- € Gold 333/Granat Best. Nr. 412013, 399,-- € Gold 333/Lapis Lazuli Best. Nr. 412023, 399,-- € 3 Siegelring „Minerva“, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 349001, 35,-- € Silber Best. Nr. 349002, 55,-- € 4 Spätrömischer / Byzantinischer Siegelring mit Kreuzmuster Bronze Best. Nr. 357001, 39,-- € 10 Silber Best. Nr. 357002, 52,-- € 5 Byzantinisch-frühmittelalterlicher Fingerring mit Fabelwesen Bronze Best. Nr. 455001, 39,-- € Silber Best. Nr. 455002, 58,-- € 6 Siegelring „Löwe“, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 439001, 36,-- € Silber Best. Nr. 439002, 49,-- € 7 Fingerring „Dextrarum Iunctio“. Der Handschlag besiegelte die eheliche Verbindung, er wurde in dieser Form als Ehering getragen. Das Motiv ist bis ins Mittelalter hinein als „Fehdering“ in Gebrauch. Bronze Best. Nr. 311001, 34,-- € Silber Best. Nr. 311002, 46,-- € 8 Siegelring „Victoria“, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 397001, 39,-- € Silber Best. Nr. 397002, 58,-- € 9 Siegelring „Merkur“, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 432001, 34,-- € Silber Best. Nr. 432002, 46,-- € 10 Römischer Fingerring, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 322001, 34,-- € Silber Best. Nr. 322002, 45,-- € 11 Siegelring mit Säule, flankiert von Delfinen, den Tieren der Göttin Venus. Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 323001, 34,-- € Silber Best. Nr. 323002, 42,-- € 12 Münzring „Augustus“, mit eingearbeiteter Silbermünze (Denar) Silber Best. Nr. 49,50 € 13 Münzring „Trajan“, mit eingearbeiteter Silbermünze (Denar) Silber Best. Nr. 398002, 49,50 € 14 Siegelring mit Spinne, dem Tier der Webkunst. Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 350001, 32,-- € Silber Best. Nr. 350002, 46,-- € 11 12 Röm is c Sieg elri he nge 3 1 4 5 6 7 8 9 13 14 41 7 10 6 Neben den regulären Münzen als Zahlungsmittel gab es zusätzliche andere Wertmarken, die als tesserae bezeichnet werden und als Bezugsmünzen (z.B. tesserae frumentariae für Brot oder Getreide), Eintrittsmarken, oder Spielsteine interpretiert werden. Sie tragen wie normale Münzen meist ein Kaiserportrait auf der Vorderseite und eine Wertangabe in römischen Ziffern auf dem Revers. Eine Sondergruppe der Tesserae sind die Spintriae (lat. „Strichjunge“), die auf der Vorderseite anstatt des Kaiserkopfes erotische Szenen, einen Phallus oder andere anzügliche Motive tragen. Bislang sind 15 verschiedene Motive und Zahlenwerte im Bereich von I bis XVI bekannt. In der Forschung werden diese Münzen meist als Eintrittsmarken oder „Gutscheine“ für Bordellbesuche gedeutet, aber auch andere Anwendungen sind möglich. Im Gegensatz zum Original besitzen unsere Nachbildungen eine Anhängeöse, die aber auf Wunsch auch entfernt werden kann. 1 2 3 4 5 Bordellmünze „III“ Messing, Best. Nr. 477001, 20,-- € Silber, Best. Nr. 477002, 29,-- € Bordellmünze „V“ Messing, Best. Nr. 478001, 20,-- € Silber, Best. Nr. 478002, 29,-- € Bordellmünze „X“ Messing, Best. Nr. 479001, 20,-- € Silber, Best. Nr. 479002, 29,-- € Bordellmünze „XII“ Messing, Best. Nr. 481001, 20,-- € Silber, Best. Nr. 481002, 29,-- € Bprdellmünze „XIII“ Messing, Best. Nr. 480001, 20,-- € Silber, Best. Nr. 480002, 29,-- € 4 9 8 Der Phallus war in der Antike mehr als ein Symbol für Sexualiät. Als Amulett sollte er Unheil abwehren und seinem Träger zu Freude, Fruchtbarkeit und Glück verhelfen. Türglocken in Phallus-Form und andere frivole Willkommensgrüße sollten dem Besucher sagen: „Hic habitat felicitas“ - Hier wohnt das Glück. In der Antike nannte man die PhallusAmulette „Fascina“, sie standen in enger Verbindung zu Priapos (röm. Mutunus Tutunus), der auch mit speziellen Ritualen auf Hochzeiten verehrt wurde und für Wohlstand und Fruchtbarkeit sorgen sollte. 6 Großes Phallus-Amulett, wahrscheinlich vom Zaumzeug eines Pferdes. Bronze Best Nr. 434001, 48,-- € 7 Massiver, geflügelter Phallus-Anhänger. Vergleichstücke finden sich im Römisch-Germanischen Museum in Köln. Bronze Best. Nr. 332001, 29,50 € Silber Best. Nr. 332002, 65,-- € 8 Kleiner Phallus-Anhänger, in frontaler Darstellung. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 9 Kleines geflügeltes Phallus-Amulett. Bronze Best. Nr. Silber Best. Nr. 10 Priapos-Amulett. Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Bronze Best. Nr. 301001, 24,-- € Silber Best. Nr. 301002, 38,-- € 11 Sehr massiver Siegelring mit erotischer Darstellung a) Bronze Best. Nr. 550001, 42,-- € Silber Best. Nr. 550002, 78,-- € b) Bronze mit silberner Gemme: Best. Nr. 550201, 65,-- € 12 Ring mit Phallus Motiv nach einem Original aus Baja am Golf von Neapel Bronze Best. Nr. 444001, 34,-- € Silber Best. Nr. 444002, 42,-- € 13 Ring mit Leda und Zeus als Schwan, nach einem Original aus dem Saalburg-Museum Silber Best. Nr. 395002, 58,-- € 585 Gold Best. Nr. 395003, 253,-- € Erotica 1 3 2 4 5 11a 11b 42 12 13 Götter und Kult Neben dem römischen Staatskult, der zu Ehren der großen Götter und des Kaisers abgehalten wurde, existierten zahlreiche untergeordnete Schutzgottheiten für Häuser, öffentliche Bauwerke, Militäreinheiten, Handwerksgilden, Wegekreuzungen, Brücken und vieles mehr. In einem Hausaltar, dem sogenannten Lararium, verehrten die Hausbewohner die persönlichen Schutzgötter für Heim und Herd, die vor Feuer, Krankheit und anderen Unwägbarkeiten schützen sollten. Daneben wurde auch oft der Genius des Hausherrn verehrt, der gewissermaßen als 6 dessen persönlicher Schutzgeist fungierte. Die Laren als Behüter des Hauses wurden im Altar durch Bilder oder vollplastische Statuen meist als Pärchen dargestellt. Eine kleine Schale für Weihrauchopfer war ebenfalls häufig ein Bestandteil des Hausaltars. 3 1 (4) 1 Statuette eines kleinen Lares auf einer einfachen Standplatte, Opferschale in der linken Hand. Hergestellt aus massiver Bronze, Höhe ca. 70 mm. Bronze Best. Nr. 368201, 58,-- € 2 Statuette eines kleinen Lares auf einer einfachen Standplatte, Opferschale in seiner rechten Hand. Höhe ca. 70 mm. Bronze Best. Nr. 368101, 58,-- € 3 optional für die kleinen Lar-Statuetten: profilierter Sockel, Aufpreis je 15,-- € 4 Lar Pärchen mit 2 kleinen Laren: Bronze Best. Nr. 368301, 110,-- € 2 (4) 5 5 Großer Lar mit Füllhorn und Opferschale auf rechteckigem Sockel. Fein und detailliert gearbeitet, Höhe ca. 130 mm. Opferschale in seiner rechten Hand: Best. Nr. 559101, 119,-- € Opferschale in seiner linken Hand: Best. Nr. 559201, 119,-- € 6. Genius Togatus, Bronzestatuette eines Genius´ mit Toga, Schriftrolle und Opferschale (Patera). Als Schutzgeist des Hausherrn ein häufiger Bestandteil eines römischen Hausaltars. Bronze Best. Nr. 405001, 69,-- € 43 1 Große vollplastische Statuette des Jupiter aus massiver Bronze gegossen. Handgefertigt nach einem Original aus Lyon mit profiliertem Sockel. Höhe ohne Stab ca. 185 mm. Best Nr. 538001, 250,-- € 2 Weihrauchschale oder Kerzenständer mit Greifenköpfen nach einem Original aus Mainz. Die Schale mit einem Durchmesser von 77 mm wurde gegenüber dem Original etwas vergrößert. Höhe 95 mm. Best. Nr. 362001, 159,-- € 1 2 44 2 3 1 Dekorationsvorschlag 4 4 1 Die Statue wurde aus massiver Bronze anhand von Originalfunden aus Raetien mit geflügeltem Petasos, Geldbeutel, Flügelschuhen und einer Schriftrolle auf dem Rücken rekonstruiert. Höhe ca. 160 mm. Best. Nr. 364001, 180,-- € 2 Massive Bronzefigur des Jupiter als Rekonstruktion eines Originals aus dem Saalburgmuseum.Gerade in den gallischen und germanischen Provinzen war Jupiter sehr beliebt und wurde mit dem Himmelsgott Taranis gleichgesetzt, dessen Attribute der Donnerkeil und das Himmelsrad waren. Höhe ca. 120 mm. Best. Nr. 363001, 129,-- € 3 Statuette des Merkur mit Flügelhut, Schlangenstab und Geldbeutel. Als Gott des Handels und der Veträge war er in den Provinzen sehr beliebt, seine Statuetten sind die häufigsten Götterfiguren im Fundbestand der Nordprovinzen.Handgefertigt aus massiver Bronze frei nach einem Original aus Augusta Raurica. Höhe ca. 125 mm. Bronze Best. Nr. 365001, 139,-- € 4 Römischer Dreibeintisch (Tripus). Diese klappbaren Tischgestelle waren sehr vielseitig, auf die Beine konnte eine einfache Tischplatte, aber beispielsweise auch eine Handwaschschale, eine Opferschale oder eine Feuerschale aufgesetzt werden. Bei Tisch wurden auf ihnen die Speisen seviert, aber auch bei Kulthandlungen sind sie häufig anzutreffen. Auf den Haken können Platten direkt aufgestzt werden, sie sind aber auch zum Einhängen von Ringaufhängungen oder Henkeln geeignet. Die Löwenfüße sind Abformungen eines Fundstückes (Original) in Originalgröße, die kleinen figürlichen Aufsätze sind inspiriert von einem Original aus dem Saalburgmuseum, das von der Größe her entsprechend angepasst wurde. Die Büste stellt Bacchus oder eine Mänade dar. Lieferung ohne Platte und Dekoration. Tischgestell aus Messingbronze: Best. Nr. 468001, 369,-- € Passende Tischplatte / Messingteller: 25,-- € Nach Verfügbarkeit auf Anfrage. 4 4 45 1 Mini-Phalera Anhänger mit dem Motiv der Medusa. Die furchtbare Gestalt der Medusa mit ihren Schlangenhaaren ist ein weitverbreitetes Motiv der antiken Kunst. Sie war eine der drei Gorgonen. Medusas Blick versteinerte alle Feinde, ihr Kopf war mit Flügeln versehen. Erst Perseus gelang es mit Hilfe der Minerva, Medusa zu überlisten und ihren Kopf abzuschlagen. Als sogenanntes Gorgoneion diente es schon bei den alten Griechen als unheilabwehrendes Symbol, und auch bei den Römern war das Portrait der Medusa ein beliebtes Ziermotiv mit Schutzfunktion. Bronze Best. Nr. 615001, 29,50 € Silber Best. Nr. 615002, 39,50 € 1 2 3 4 5 2 Mini-Phalera Anhänger mit dem Portrait des Merkur / Hermes. Er war der Gott der Händler, aber auch der Diebe. Er war zuständig für Verträge, Friedensstifter und Begleiter der Seelen in die Unterwelt. Auch als Bote der Götter fungierte er. Bronze Best. Nr. 615001, 29,50 € Silber Best. Nr. 615002, 39,50 € 3 Mini-Phalera Anhänger des Cernunnos. Als ursprünglich keltischer Gott des Waldes und der Tiere erfreute er sich auch nach der Eroberung der keltischen Welt durch die Römer bei der gallischen Bevölkerung noch großer Beliebtheit. Das Motiv des Cernunnos im Schneidersitz mit einem Wasserbeutel, der die Tiere des Waldes tränkt, stammt von einem gallo-römischen Weihestein aus Reims aus dem späten 1. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 616001, 29,50 € Silber Best. Nr. 616002, 39,50 € 1 4 Mini-Phalera Anhänger mit dem Portrait der Minerva / Athena, aus unserer Phalera-Schmuckreihe. Die Göttin der Weisheit war Schutzherrin der Lehrer, Ärzte, Dichter, Handwerker und des Gewerbes. Bronze Best. Nr. 617001, 29,50 € Silber Best. Nr. 617002, 39,50 € 5 Mini-Phalera Anhänger der Venus / Aphrodite. Sie ist nicht nur die Göttin der Schönheit und der platonischen Liebe, sondern als Aphrodite Pandemos auch die Göttin der Sinnlichkeit und der körperlichen Liebe. Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurde der erste Tempel der Venus in Rom gegründet. Als Stammutter des gesamten römischen Volkes wurde sie bald zu einer der wichtigsten Gottheiten im Imperium Romanum. Bronze Best. Nr. 629001, 29,50 € Silber Best. Nr. 629002, 39,50 € Mini-Phalera-Anhänger Phaleren sind runde Zierscheiben, die mit dekorativen Mustern oder figürlichen Motiven vielseitig verwendet wurden. Bekannt ist die Funktion im militärischen Bereich als Abzeichen oder Orden, aber sie wurden auch am Pferdegeschirr oder als dekorative Elemente auf Möbelstücken oder Geschirr (Emblemata) eingesetzt. Beliebt war die Darstellung von Göttern oder mythologischen Wesen. Unsere Schmuckreihe ist von diesen halbplastischen antiken Darstellungen inspiriert und macht die römischen Phaleren zu Schmuckstücken, die auch heute noch als wunderschöne Anhänger und Glücksbringer zu tragen sind. 46 Lesen * Schreiben * Rechnen 1 Antike Schreibmaterialien für historische Darstellungen, Museumspädagogik und schulische Projekte. Alle angebotenen Utensilien und Materialien sind voll funktions- und gebrauchsfähig! 2 1 Aufwendiges römisches Luxus-Schreibset „Wachstafel“, bestehend aus einer doppelten römischen Wachstafel (je 14 x 9 cm), einem hochwertigen Schreibgriffel aus Bronze, einer Siegelkapsel mit Einlagen aus farbiger Emaille, sowie einer Anleitung zur römischen Kursivschrift. Lieferung im Leinensäckchen Best. Nr. 833001, 68,-- € Doppelte Wachstafel wie oben, jedoch ohne Griffel und Siegelkapsel Best Nr. 832001, 14,-- € 2 Schreibset „Papyrus“ mit einem großen Blatt Papyrus in den Abmessungen 20 x 60 cm, einem zugeschnittenen und schreibfertigen Schildrohr (Calamus), Tinte sowie einer kurzen Anleitung zur römischen Kursivschrift. Lieferung im Leinensäckchen. Best. Nr. 837001, 11,99 € 3 Schriftrolle aus echtem Papyrus mit Holzstange aus echter Buche, ca. 120 x 20 cm. Unbeschrieben / blanko. Best. Nr. 836001, 12,99 € 4. Nachbildung einer römischen Schreibtafel (Wachstafel, Tabula Cerata) aus Buchenholz mit geschwärztem Bienenwachs. Größe ca. 14x9cm, Lieferung im Leinensäckchen mit einer kurzen Anleitung zur römischen Kursivschrift. Best. Nr. 831001, 8,50 € 5. Papyrus Schreibblatt aus echten Fasern der Papyrus-Pflanze, in Handarbeit hergestellt. Ca. DIN A4, 20 x 30 cm. Best. Nr. 835001, 0,99 € 3 7, 8, 9 6. Hölzerne Schreibtafel oder Schreibblatt nach den bekannten Vorbildern aus Vindolanda. Die Tafel besteht aus dünn geschnittenem Buchenholz in authentischer Form und Abmessungen. Das dünne Holzblatt kann authentisch in der Mitte gefaltet und durch die Löcher verschnürt werden. Ca. 19 x 7 cm. Best. 834001, 5,99 € 7 Stabiler Griffel aus echter Bronze nach einem Original aus Hüfingen. Abb. verkeinert. Best. Nr. 367001, 28,-- € 8 Filigraner Griffel, Handarbeit aus echter Bronze. Best. Nr. 366001, 20,-- € 9 Einfacher und stabiler Griffel aus Eisen. Best. Nr. 633001, 5,99 € 4 5 6 47 Siegelkapseln wurden dazu verwendet, um Schriftstücke, beispielsweise auf Wachstafeln, fälschungssicher zu verschließen. Dazu wurde das Objekt verschürt und innerhalb der Siegelkapsel verknotet. Der Knoten wurde mit Siegelwachs gefüllt und mit einem Siegelabdruck beurkundet. Die Siegelkapsel schützte das Siegel, so dass der Knoten nicht mehr geöffnet werden konnte, ohne das Siegel zu zerbrechen. Das Schriftstück konnte nur noch durch das Zerschneiden der Schnur geöffnet werden. 1 Siegelkapsel mit dreifarbiger Emaillierung. Rekonstruktion eines Originalstückes aus einer Privatsammlung. Best. Nr. 445101, 39,-- € 2 Siegelkapsel, wie oben, nur ohne Emaille Best. Nr. 445201, 29,-- € 3 Siegelkapsel mit zweifarbiger Emaillierung. Rekonstruktion eines Originalstückes aus einer Privatsammlung. Best. Nr. 375101, 32,-- € 1 2 3 4 Unser Abacus (Rechenschieber) ist eine Nachbildung in Originalgröße nach einem Fundstück aus der Sammlung der Bibilothéque Nationale in Paris. Die Spalten umfassen verschiedene Zahlwerte, wobei die unteren vier Steinchen die Werte 1 bis 4 haben und der obere Stein den Wert 5. In der Spalte I können die Zahlen von 0 bis 9 dargestellt werden, in der Spalte X die Zahlen 10 bis 90, in der Spalte C die Zahlen 100 bis 900 usw. Rechts neben der 4 I-Spalte in der 8. Kolumne befindet sich die "Uncia"-Reihe, die nicht im DezimalSystem, sondern nach dem Duodezimalsytem eigerichtet wird. Hier können die Bruchwerte von 1/12 bis 11/12 dargestellt werden. In der rechten, kleinen Kolumne finden sich die Zahlzeichen für eine Semuncia (Halbunze, 1/24), eine Viertelunze (Sicilius ( 1/48) und für die Drittelunze (Duella, 1/36). Für die Halbunze war ein Knopf nötig, da zwei Halbunzen eine ganze Uncia ergeben, gleiches gilt für die Viertelunze, bei denen zwei dann einer Halbunze entsprechen. Für die Drittelunze waren dagegen zwei Knöpfe vorgesehen. Das Gerät besitzt demnach die beeindruckende Kapazität, bis zu 10.000.000 rechnen zu können, und das inklusive Nachkommastellen! Größe ca. 123 x 83 mm, handgefertigt aus echter Messingbronze, voll funktionsfähig. Best. Nr. 604001, 125,-- € Rechts: Bausatz eines römischen Würfelturms (Turricula) frei nach einem Original aus Froitzheim. Die Inschriften lauten: Utere - Felix - Vivas (Benutze es glücklich und lebe) sowie „Pictos Victos, Hostis Deleta, Ludite Securi“ (Die Pikten sind besiegt, die Feinde vernichtet, spielt sicher). Das Stück datiert wahrscheinlich in das 4. Jahrhundert, als Feldzüge das nordwestliche Grenzland befriedeten. Aufgrund der Inschrift mit 3 Wortgruppen von je 12 Buchstaben lässt sich der Turm wohl dem römischen Spiel „Duodecim Scripta“ zuordnen, das mit 3 Würfeln gespielt wurde. Der Bausatz besteht aus mehreren, in aufwendiger Durchbruchsarbeit verzierten Sperrholzteilen mit zwei Ebenen im Inneren. Das Holzmodell lässt sich mit Farbe, Glöckchen und Anbauteilen noch individuell ausgestalten (Beispiel rechts unten). Die Höhe liegt bei etwa 21 cm. Best. Nr. 647001, 19,99 € 48 Die Germanen Von der römischen Eisenzeit bis ins frühe Mittelalter Mit dem Überfall der Kimbern und Teutonen auf römisches Territorium zwischen 113 und und 101 v. Chr. rücken die Germanen ins Blickfeld der antiken Welt. Die „germanische Gefahr“ äußert sich im letzen Jahrhundert v. Chr. durch den germanischen Fürsten Ariovist, der mit seinem Heer raubend und brandschatzend durch Gallien zieht. Julius Cäsar malt ein düsteres Bild dieser Krieger, die ohne Gnade, stolz und todesverachtend in den Kampf ziehen und eine Bedrohung für die zivilisierte Welt darstellen. Der römische Schriftsteller Tacitus beschreibt in seinem Werk „Germania“ rund 150 Jahre später die Germanen zwar als wilde Gesellen, die aber dennoch über eine große Sittenstrenge und moralische Prinzipien verfügen, einem ehrenvollen Kampf nicht abgeneigt sind und von klein auf abgehärtet und zu Römische Bronzefigur eines gefesselten Germanen mit geistiger und körperlicher Stärke erzogen werden. Suebenknoten als Haarschmuck und langen Hosen Auch wenn Tacitus wohl nie persönlich in Germanien gewesen ist, nutzt er sein Werk als Gegenentwurf zur Dekadenz seiner römischen Landsleute. Aus heutiger Sicht wissen wir, dass es „die“ Germanen als Volk nicht gegeben hat. Wie auch bei den Kelten ist die Bezeichnung als ein Überbegriff für Völkerschaften und Stämme zu verstehen, die unabhängig voneinader Bündnisse schmiedeten oder auch einmal ge- 1 2 3 4 geneinander Krieg führten. Gemeinsam hatten Sie eine kulturelle Wurzel mit ähnlicher Sprache und Götterwelt. Nachdem Gaius Julius Cäsar innerhalb weniger Jahre die keltische Welt Galliens erobert hatte, stand auch sie militärische Besetzung Germaniens bevor. Octavian, nach seiner Kaiserkrönung „Augustus“ genannt, setzte die Eroberungspolitik mit Eifer fort, zumal immer wieder germanische Gruppen über den Rhein setzten und plünderten. Er ließ römische Lager entlang des Rheins und im freien Germanien anlegen, Basislager für die Züge gegen die nördlichen Germanenstämme. 12 v. Chr. beginnt der Drusus-Feldzug, der die Römischen Truppen ins Gebiet von Ruhr, Weser und Lippe führt. Mainaufwärts werden Lager nach Germanien vorgeschoben. Nach dem tödlichen Unfall des Drusus beginnt der spätere Kaiser Tiberius mit einem großen Unternehmen, einer organisatorischen und navigatorischen Meisterleistung, die die römische Flotte elbeaufwärts führte, wo sie mit dem Fußheer zusammentraf. Germanische Krieger vom 1 Knickfibel vom Typ Almgren 19 nach einem Fundstück aus Kalkriese, dem mutmaßlichen Ort der Varusschlacht. Ältere Kaiserzeit. Bronze Best. Nr. 505001, 44,-- € Silber / Nadel aus Neusilber Best. Nr. 505002, 58,-- € 2 Fibel vom Typ Almgren 22 nach einem Fundstück aus Xanten. Ältere Kaiserzeit. Bronze Best. Nr. 634001, 45,-- € 3 Typische Augenfibel der frühen Kaiserzeit. Fundstücke finden sich im gesamten elbund rhein/wesergermanischen Gebiet bis hin nach Mecklenburg und Dänemark, sowie in den römischen Provinzen. Bronze Best. Nr. 218001, 46,-- € Silber mit Nadel aus Neusilber Best. Nr. 218002, 89,-- € 4 Rollenkappenfibel der älteren Kaiserzeit mit durchbrochenem Nadelhalter und Kreisaugenverzierungen. Bronze Best. Nr. 086001, 54,-- € Silber mit Nadel aus Neusilber: Best. Nr. 086002, 119,-- € Germanische Fibeln Zu den aussagekräftigsten und interessantesten archäologischen Fundstücken gehören die Fibeln, die sich aufgrund ihrer raschen Entwicklung oft auf wenige Jahre genau datieren lassen.Die modischen Gewandnadeln wurden verhandelt, importiert, imitiert und entwickeln sich in vielfältigen Formen, die sich oft über politische Grenzen und kulturelle Schranken hinweg verbreiteten. Ob dabei bestimmte Gewandnadeln mit ihren Trägern oder als Handelsware an ihren Fundort kamen, ist ein interessantes Forschungsgebiet der Archäologie. Es wäre mit Sicherheit äußerst spannend, die Einzelschicksale hinter den Funden zu erfahren, und die Geschichte, die zur Deponierung gerade an ihrem Auffindungsort geführt hat. Die Ähnlichkeit und Verbreitung mancher Formen über alle Grenzen hinweg verdeutlichen, wie eng der Kulturaustausch zumindest zu Beginn der römischen Kaiserzeit war. Beispiele sind Fibeln der Formen Almgren 9 und Almgren 22, deren Hauptverbreitungsgebiet am Niederrhein liegt. In den dortigen germanischen Siedlungen findet man sie als Beigaben in Männer- und Frauenbestattungen, aber sehr häufig auch an den römischen Fundplätzen aus augusteischer Zeit. Hier im militärischen Kontext werden sie als Soldatenfibeln den Legionären und Hilfstruppen zugeordnet. Während Fibeln mit einer Scharnierkonstruktion als „Eigenentwicklung“ erst unter römischer Herrschaft auftreten, stehen Fibeln mit einer spirakonstruktion in der barbarisch-eisenzeitlichen Tradition. Einfache, spätkeltische geschweifte Fibeln entwickeln sich durch Umformungen am Bügel zu Knickfibeln, Augenfibeln oder Rollenkappenfibeln, die in Germanien einen großen Teil der Fibelfunde ausmachen. 49 Stamm der Langobarden, schlecht bewaffnet im Vergleich zur hochgerüsteten Kriegsmaschinerie der Römer, wurden vernichtend geschlagen. Alles deutete auf eine Niederlage der Germanen hin, die in verstreuten und uneinigen Stämmen wenig Widerstand leisten konnten. Doch das wilde, unwegsame Land, die Versorgungsschwierigkeiten und die kurze Zeit im Sommer, die für militärische Unternehmungen geeignet war, verzögerten einen raschen Sieg. 9. n. Chr. Schließlich kam die militärische Wende. Im Sommer dieses Jahres zog der kaiserliche Stellvertreter P. Quinctilius Varus mit drei vollen Legionen von den Lagern an der Lippe (Haltern, Holsterhausen, Oberaden, Anreppen) flußaufwärts, um gegen die dortigen Germanen Krieg zu führen. Es war das erklärte Ziel des Augustus, die Grenze bis zur Elbe vorzuschieben und alle südlichen Gebiete zur tributpflichtigen Provinz zu machen. Auf dem Rückweg jedoch, am Rande des Teutoburger Waldes, unweit der heutigen Ortschaft Kalkriese im Osnabrücker Land, gerieten die Soldaten mit ihrem Troß, Karren, Wagen, Frauen und Kindern (ca. 20.000-30.000 Menschen) in einen gut vorbereiteten Hinterhalt. Arminius, adeliger Sproß aus dem germanischen Vo1k der Cherusker, hatte zeitweise in‘ Rom oder den römischen Provinzen gelebt und dort sogar den Titel 1 1 Späte Augenfibel nach einem Fund aus dem Saalburg-Kastell. Mitte bis Ende 1. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 581001, 39,-- € Silber / Nadel aus Neusilber Best. Nr. 581002, 59,-- € 2 Fibel mit hohem Nadelhalter (Almgren VII Serie 2) aus dem Gräberfeld Gießen. Datierung in eine späte Phase von B2 / frühes 2. Jahrhundert. Mit Endknöpfen auf der Spiralachse. Bronze Best. Nr. 502001, 42,-- € Silber mit Nadel aus Neusilber: Best. Nr. 502002, 56,-- € 3 Germanische Fibel vom Typ Almgren 101. Verbreitet ist der Typ als Frauenfibel im Elbgebiet, aber auch als Soldatenfibel (?) in den militärischen Anlagen des Rhein-Main-Gebietes. Spätes 1. bis mittleres 2. Jhd. Mit profilierten Endknöpfen auf der Spiralachse. Bronze Best. Nr. 579001, 48,-- € Silber mit Nadel aus Neusilber: Best. Nr. 579002, 68,-- € 4 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68. Das Stück ist etwas kürzer als Best. Nr. 318001 (Nr. 5). Ein bei Römern und Germanen überaus beliebtes Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken in den römischen Provinzen und dem freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl im militärischen Kontext als auch an zivilen Fundplätzen. Ca. 40 - 80 n. Chr. Bronze Best. Nr. 339001, 42,-- € Silber Best. Nr. 339002, 59,-- € 5 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68. Ein bei Römern und Germanen überaus beliebtes Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken in den römischen Provinzen und dem freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl im militärischen Kontext als auch an zivilen Fundplätzen. Ca. 40 - 80 n. Chr. Bronze Best. Nr. 318001, 42,-- € Silber Best. Nr. 318002, 59,-- € 6 Ringfibel nach einem Fundstück aus Grab Nr. 509 vom Urnenfriedhof Hamfelde an der Niederelbe. Unsere Reproduktion wurde in gleicher Weise in Handarbeit hergestellt und zusätzlich leicht vergrößert, um den Gebrauchswert zu erhöhen. Die Nadel besteht aus hartem Bronzedraht, der selbst schwerste Stoffe ohne Probleme hält. Bronze Best. Nr. 088001, 29,50 € 50 2 Nachstellung der Varusschlacht mit römischen und germanischen Reeactment-Darstellern 2009 in Kalkriese 3 7 Reich verzierte germanische Prunkfibel mit Zierspiralen aus dem zeitlichen Horizont der Hassleben-Leuna-Gruppe. Spätes 3. bis 4. Jahrhundert. Die Zierrahmen sind geschwärzt. Farbige Einlagen auf Wunsch, Berechnung je nach Aufwand. Bronze Best. Nr. 262001, 46,-- € 8 Alamannische Bügelknopffibel mit Armbrustkonstruktion, nach einem Original aus dem 3. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 239001, 44,-- € 9 Kleine alamannische Armbrustfibel, nach einem Original aus dem 3.- 4. Jahrhundert. Bronze Best. Nr. 325001, 36,-- 6 7 4 5 „Freund des römischen Volkes“ inklusive der Staatsbürgerschaft erworben. Vertraut mit der römischen Kampf taktik und ihren Stärken, gelang es ihm, die unvorbereiteten Legionäre auf ungünstigem Terrain zu überraschen und nach tagelangen Kämpfen fast bis auf den letzten Mann aufzureiben. Das bedeutete den Wendepunkt in der römischen Germanienpolitik, die römischen Lager rechts des Rheins wurden aufgegeben und geräumt. In den Jahren 14-16 n. Chr. unternahm der ehrgeizige und beim römischen Volk sehr beliebte Feldherr Germanicus noch Feldzüge und Strafexpeditionen, die schließlich jedoch vom neuen Kaiser Tiberius 17 n. Chr. abgebrochen wurden. Zur gleichen Zeit begannen germanische Völkerschaften, ihre Siedlungsräume an der unteren Elbe zu verlassen und flußaufwärts zu ziehen. Bis etwa 50 n. Chr. hatten sie weite Gebiete bei.derseits der Elbe besiedelt und bis nach Böhmen hinein (Markomannen) die letzten hochentwickelten ostkeltischen Siedlungen überrannt und die Bevölkerung verdrängt. Die Oppida, keltische Städte und Zentren kultureller und wirtschaftlicher Macht, verschwinden 8 9 ebenso wie die Kenntnis der Münzprägung oder die Keramikproduktion auf der schnell rotierenden Drehscheibe. Der obergermanische Limes als Grenzsicherung zum freien Germanien bestand etwa bis 260 n. Chr., als germanische Gruppen die zunehmenden machtpolitischen Kämpfe innerhalb des römischen Reiches zu Übergriffen nutzten und die provinziale Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzten. Diese buntgemischten Germanenstämme bildeten die Grundlage für eine neue Völkerschaft, die sich in der ehemaligen Provinz festsetzte. Der Name „alle Mannen“ weist auf die unterschiedlichen Herkunftsgebiete der Alamannen hin. Dennoch war der Limes weniger eine militärische Befestigung der römischen Provinz gewesen, als vielmehr eine Abgrenzung mit politischem Charakter. Der Kontakt zwischen Römern und Germanen war rege, auch über diese Grenze hinweg, davon zeugen archäologische Relikte in zahllosen Beispielen. Römische Münzen und Bronzegeschirr aus Italien, feine Tafelkeramik (sogenannte Terra Sigillata) aus Ostgallien und Rätien, verzierte und geschliffene Gläser aus den Steppen des Schwarzmeergebietes, Ausrüstungs- und Bewaffnungsteile und vieles mehr wurde in großer Zahl bis in die letzten Winkel germanischer Siedlungsräume importiert, bis hin nach Nordnorwegen und Polen. Edle Germanenfamilien gaben ihre Sprößlinge in römische Obhut, Germanen dienten als Hilfstruppen im römischen Heer, andere barbarische Horden wurden mit Tributzahlungen von Überfällen abgehalten. Die Römischen Organisationsstrukturen vor allem in Gallien bildeten später auch die Grundlage für den ersten germanischen Staat in der Geschichte, das Reich der Franken. 1 2 In der Vor- und Frühgeschichte, vor allem auch bei den Germanen in Nordeuropa, entwickelte sich die Sitte, Edelmetalldraht als Zahlungsmittel zu verwenden, der spiralförmig um den Finger, Fuß oder Arm gewickelt und bei Bedarf um ein entsprechendes Stück gekürzt wurde. Im Laufe der Zeit bildeten sich prunkvolle Weiterentwicklungen dieser Spiralringe in Silber, Bronze und Gold heraus, die zudem mit Ornamenten wie z.B. Schlangenköpfen geschmückt wurden. Diese Beispiele sind sehr zahlreich, zu ihnen zählen die Fingerringe Nr. 76,84, 110 und 142. Nicht nur im freien Germanien, sondern auch in den römischen Provinzen wurden Fingerringe mit Schlangenmotiven getragen, wie Funde aus römischen Militärlagern und Städten wie beispielsweise Nimwegen oder Pompeji zeigen. Warum gerade die Schlange so beliebt war, ist nicht ganz sicher. Als Symbol für Heilung und Tod hatte sie aber ohne Zweifel eine ganz besondere Bedeutung für die Menschen in früherer Zeit. Auch ihre Erneuerung durch den Vorgang der Häutung mag eine besondere 2 (Gold) Faszination ausgelöst haben. 1 Doppelter germanischer Schlangenfingerring nach einem Original aus dem dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen. Bronze Best. Nr. 142001, 45,-- € Silber Best. Nr. 142002, 58,-- € Gold 375 Best. Nr. 142003, ab 280,-- € 2 Einfacher germanischer Schlangenfingerring nach einem Original aus dem dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen. Bronze Best. Nr. 084001, 35,-- € Silber Best. Nr. 084002, 45,-- € Gold 375 Best. Nr. 084003, ab 189,-- € 3 Grenzkontrolle am Limes 125 n. Chr. Abb. verkleinert 4 5 3 Germanische Gürtelschnalle aus der römischen Kaiserzeit nach einem Fundstück aus dem Gräberfeld Wagenitz. Passend für Lederriemen mit einer Breite von 25 mm. Abmessungen ca. 107 x 35 mm. Best. Nr. 568001, 52,-- € 4 Römischer Import findet sich in Form von hochwertige Ausrüstungsgegenständen in den großen Moorfunden Nordeuropas. Hin und wieder wurden Gegenstände aus dem Römischen Kaiserreich auch umgearbeitet oder imitiert. Frei nach Moorfunden aus Thorsberg wurde hier eine römische Militärschnalle mit einem germanischen Gürtelblech kombiniert. Die nierenförmigen Durchbruchsarbeiten findet man auch auf Schwertbeschlägen (Ortbändern). Bronze Best. Nr. 105001, 46,-- € 5 Riemenzunge (Endbeschlag des Gürtelriemens) nach einem Original aus dem Limeskastell Saalburg. Gleichartige Riemenzungen finden sich auch in Germanien. Auch als Anhänger zu tragen. Bronze Best. Nr. 193001, 17,-- € Silber Best. Nr. 193002, 29,-- € 51 1 Germanische Gürtelschnalle nach einem Original aus dem Gräberfeld Hohenferchesar. Die Krempenschnalle mit Kreisdekor und Endknöpfen auf der Achse datiert in die 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Größe ca. 80 x 43mm, passend für eine Riemenbreite von 30 mm. Bronze Best. Nr. 619001, 75,-- € 2 Diese kleine Gürtelschnalle für eine Riemenbreite von 20mm ist als Rekonstruktion eines fragmentierten Originals entstanden. Die signifikante Form des Bügels mit dem langen Dorn rückt das Stück in die Gruppe der sogenannten Achterschnallen nach Tackenberg, die sich unter Einfluß der römischen Schnallen wohl aus langen spätlatènezeitlichen Gürtelhaken entwickelt haben. Schon Oskar Almgren hat für diese Art einen böhmischen Ursprung angenommen. Unterschiedliche Varianten entstehen schon in der Kaiserzeit Stufe B1 und halten sich bis in C1. Von Böhmen aus verbreiten sich diese Schnallen vom Typ Legutko 15 bis in den Elbekreis und die Przeworsk-Kultur. Länge des Stücks 85mm. Aufgrund der recht filigranen Fertigung sollte die Schnalle nicht zu hohen Belastungen, z.B. an einem Schwertgurt, ausgesetzt werden. Best. Nr. 441001, 45,-- € 3 Das Original dieser Schnalle stammt aus dem großen Moorfund von Thorsberg, in dem Unmengen militärischer Ausrüstungsgegenstände den germanischen Göttern geopfert wurden. Die Forschung geht davon aus, dass Germanen vom Stamm der Angeln hier die Waffen besiegter Feinde niedergelegt haben, um sich auf diese Weise für den Sieg zu bedanken. Aufgrund der Form des Bügels wird diese Schnalle zum Typ der Omega-Schnallen gezählt. Bereits im 1. Jahrhundert tauchen OmegaSchnallen in der römischen Provinz (Augsburg, Trier) auf und werden spätestens im 2. Jahrhundert (Stufe C1) auch von germanischen Handwerkern hergestellt. Länge ca. 60mm, passend für eine Riemenbreite von 35 mm. Bronze mit Silbereinlagen, Best. Nr. 396101, 90,-- € Silber mit Einlagen aus 375 Gold, Best Nr. 396102, 229,-- € 4 Typische Riemenzunge des 3. Jahrhunderts. Identische Stücke stammen sowohl aus dem freien Germanien (Thorsberger Moor) als auch aus den Limeslagern am Limes (Zugmantel, Saalburg). Bronze Best. Nr. 458001, 18,-- € Silber Best. Nr. 458002, 29,95 € 5 Krempenschnalle nach einem Fund aus dem Thorsberger Moor. Aufgrund der massiven Fertigung, der Größe und der Form der Beschlagplatte legt Raddatz eine Datierung in eine frühe Phase der Stufe C1 / Mitte 2. Jhd. n. Chr. nahe. Größe 50 x 45 mm, passend für eine Riemenbreite von etwa 40 mm. Bronze Best. 393001, 48,-- € Silber Best. Nr. 393002, 109,-- € 6 Einfache Schnalle, wie sie ab der Mitte des 2. Jahrhunderts in den Limeslagern, aber auch im freien Germanien anzutreffen ist. Mit ausgeschmiedetem Dorn und separat gefertigten, profilierten Endknöpfen auf der Achse. Bronze Best. Nr. 514001, 45,-- € Silber, mit Beschlagblech aus härterem Neusilber, Best. Nr. 514002, 59,-- € 1 2 3 4 5 Aktionstag im Freilichtmuseum Oerlinghausen, 2012 52 6 2 1b 4 1a 1 Anhänger in Form eines Halbmondes werden im Römischen Reich als Symbole und Amulette der Mondgöttin Luna angesprochen. Aber auch im Barbaricum sind derartige Amulette anzutreffen. Abformung eines Originalstücks aus einer Privatsammlung. 1a Anhänger Bronze Best. Nr. 263001, 16,50 1a Anhänger Silber Best. Nr. 263002, 19,-- € 1a AnhängerGold 375 / 9Kt., Best. Nr. 263003, 85,-- € 1b Ohrhänger (Paar), Silber Best. Nr. 263202, 36,-- € 3 2 Anhänger in Form einer Herkules- oder Donarskeule, 2. bis 3. Jahrhundert n.Chr. Bronze Best. Nr. 240001, 22,-- € Silber Best. Nr. 240002, 38,-- €€ 3 Anhänger nach einem Fund aus dem germanischen Prunkgrab von Hassleben / Thüringen. Spätes 3. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 361001, 24,-- € Silber Best. Nr. 361002, 39,50 € Berlock-Anhänger Berlock-Anhänger oder Berlocken zählen zu den herausragenden Schmuckstücken der älteren römischen Kaiserzeit. Zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. entstehen im germanischen Raum zwischen Sachsen und Böhmen kugelige Schmuckanhänger, die sich rasch zu einem beliebten Accessoire der Frauentracht entwickelten. Während der Anhänger Typ I regional noch recht eingeschränkt auftritt, verbreiten sich die weiter fortgeschrittenen Typen II und III bereits bis nach Polen und Skandinavien. In Deutschland finden sich zahlreiche Stücke an der Elbe bis hin nach Sachsen und Sachsen-Anhalt. Gegen Mitte/Ende des 2. Jahrhunderts verschwinden die Berlock-Anhänger, die zuvor in manchen Gebieten Südskandinaviens fast 60% des ganzen Fundmaterials ausgemacht haben Bei den Grabfunden stammen bis auf wenige Ausnahmen alle BerlockAnhänger aus den Bestattungen erwachsener Frauen. Dieser Umstand legt nahe, dass die Berlock-Anhänger als Statussymbol zu verstehen sind, eventuell als Zeichen des Standes oder als Kennzeichnung einer verheirateten Frau. Vielleicht waren Sie auch ein Zeichen dafür, dass die Frau Kinder geboren hat oder eine Art von Mitgift, Morgengabe oder Brautkaufabgabe. In jedem Fall wurden die Stücke lange getragen, wie intensive Tragespuren und Abnutzungen der Ösen belegen. Die häufige Vergesellschaftung mit weiteren kostbaren Grabbeigaben aus Edelmetall oder Importgegenständen aus dem Römischen Reich weist darauf hin, dass die Trägerinnen zu einer gehobenen Schicht der Gesellschaft gehörten. Berlocken bestanden meist aus Gold und seltener aus Silber. Sie wurden an einer kurzen Schnur um den Hals getragen, manchmal kombiniert mit Perlen aus Glas oder Edelmetall (z.B. Dalstorp) oder mit aufwendig dekorierten, goldenen Fuchsschwanzketten. Berlock Set nach dem Ensemble aus Dalstorp 1x Nr. 560003, 2x Perle 563003, Kette 999007 4 Irminsul-Anhänger nach dem Motiv der Kultsäule, die als heidnisches Heiligtum eine zentrale Rolle in der germanischen Religion spielte. Die Darstellung basiert auf einer mittelalterlichen Darstellung auf den Externsteinen. Bronze Best. Nr. 226001, 22,-- € Silber Best. Nr. 226002, 27,-- € Gold 375 Best. Nr. 226003, 139,-- € 5a 5b 6a 6b 7a 7b 5 Berlock Anhänger nach einem Originalstück aus Karlsburg, Mecklenburg-Vorpommern mit echtem Granulationsdekor. Spätes 1. bis 2. Jahrhundert. 5a S. vergoldet, Nr. 561003, 69,-- € 5b Silber Best. Nr. 561002, 59,-- € 6 Berlock nach einem Fund aus Dalstorp, Västergötland. Reich verzierter Schmuckanhänger mit echtem Granulationsdekor. Spätes 1. bis frühes 2. Jahrhundert. 6a S. vergoldet, Nr. 560003, 89,-- € 6b Silber, Best. Nr. 560002, 78,-- € 7 Schmuckperle nach einem Fund aus Dalstorp, Västergötland. Reich verziert mit echtem Granulationsdekor, spätes 1. bis 2. Jahrhundert. 8 7a S. vergoldet, Nr. 563003, 45,-- € 7b Silber, Best. Nr. 560002, 35,-- € 8 Einfacher Berlock-Anhänger frei nach Motiven eines Fundstückes aus Mecklenburg-Vorpommern. Silber vergoldet Nr. 562003, 49,-- € Silber Best. Nr. 562002, 39,-- € 53 3 1 4 2 6 5 7c 7b Rechts: Feldherr Stilicho auf einem Elfenbeindiptychon mit langärmeliger Tunika und prächtigem Mantel, der von einer Zwiebelknopffibel wie Nr. 188001 verschlossen ist. Stilicho als Sohn eines Vandalen und einer Römerin war weströmischer Heermeister und Reichsverwalter. Um 396 n.Chr. 7a 8 9 54 1 Westgotische Fibel der Völkerwanderungszeit, ein sehr großes und massives Exemplar. Bronze Best. 270001, 49,-- € 1 2 Bügelfibel mit Kerbschnittverzierung der Völkerwanderungszeit, 1. Hälfte 5. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 399001, 39,-- € Silber Best. Nr. 399002, 59,-- € 3 Fibel im Form einer stilisierten Zikade, ein Motiv, das von der Spätantike bis ins frühe Mittelalter beliebt war. Bronze Best. Nr. 254001, 46,-- € 4 Völkerwanderungszeitliche Fibel aus Haßmoor in Schleswig Holstein Bronze Best. Nr. 014001, 49,-- € 5 Große und massive Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Auf Wunsch kann der Bügel analog zu einigen originalen Fundstücken mit individuellen Inschriften verziert werden 4. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 188001, 75,-- € Silber Best. Nr. 188002, 189,-- € 6 Kleine Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. 4. Jahrhundert n. Chr. Bronze Best. Nr. 406001, 46,-- € Silber Best. Nr. 406002, 85,-- € 7 Spätantike Gürtelbeschläge nach den Funden von Dorchester aus dem späten 4. bis frühen 5. Jahrhundert. 7a Riemenstrecker. Die breiten Bronzebeschläge versteifen das breite Gürtelleder. Lieferung mit Gegenplatte aus Bronze und 2mm 10 Bronzedraht zum Verstiften. Bronze Best. Nr. 610301, 12,50 € Set v. 9 Streckern: Bronze Best. Nr. 610401, 95,- 7b Riemenzunge. Das Stück wurde gegenüber dem Original ornamental mit passenden Dekorationen anhand von Vergleichsfunden versehen. Bronze Best. Nr. 610101, 18,-- € 7c Rosettenbeschlag mit Aufhängungring. Je nach Rekonstruktionsvorschlag dienen diese Ringe als Schwertaufhängung oder zur Befestigung von Taschen oder Schulterriemen. Bronze Best. Nr. 610201, 26,-- € 8 Spätantike Tierkopfschnalle aus dem frühen 5. Jahrhundert. Der Schnallenbügel ist der Abguss eines Originalstücks, das Beschlagblech ist ergänzt. Bronze Best. Nr. 158001, 39,-- € Silber Best. Nr. 158002, 78,-- € 9 Kleine spätantike Tierkopfschnalle, Rekonstruktion eines Abgusses eines Originals aus Britannien. Die Befestigung auf dem Leder erfolgt durch angegossene Nietstifte. Bronze Best. Nr. 326001, 46,-- € Silber Best. Nr. 326002, 88,-- € 10 Dreiteilige Schnallengarnitur eines kerbschnittverzierten Gürtels aus der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts frei nach einem Original von der Ehrenbürg bei Forchheim. Die Beschläge werden auf dem Leder aufgenäht. Bronze Best. Nr. 509001, 99,-- € Zubehör & Materialien 1 Bändchen aus 1,5 mm Ziegenleder, ca. 1m lang. 1a Schwarz Best. Nr. 999080, 0,99 € 1b Dunkelbraun Best. Nr. 999081, 0,99 € 1c Natur/Hellbraun Best. Nr. 999082, 0,99 € 2 Fuchsschwanzkette nach antiken Motiven mit S-Verschlusshaken, vierkant, Stärke ca. 2 mm, aus massivem 925er Silber. Länge 45 cm Best. Nr. 999004, 44,-- € Länge 55 cm Best. Nr. 999005, 49,95 € Länge 65 cm Best. Nr. 999006, 55,90 € Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden. 3 Fuchsschwanzkette nach antiken Motiven mit S-Verschlusshaken, Stärke ca. 3 mm, aus massivem 925er Silber Länge 45 cm Best. Nr. 999075, 79,50 € Länge 55 cm Best. Nr. 999076, 84,50 € Länge 65 cm Best. Nr. 999077, 89,50 € Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden. 4 Fuchsschwanzkette nach antiken Motiven mit S-Verschlusshaken, Stärke ca. 2 mm, aus vergoldetem Messing Länge 45 cm Best. Nr. 999007, 30,-- € Länge 55 cm Best. Nr. 999008, 35,95 € Länge 65 cm Best. Nr. 999009, 41,90 € Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden. 5 Ankerkette aus Bronze mit einer Länge von ca. 60cm. Passend für viele Anhänger aus Bronze. Best. Nr. 999090, 8,-€ Einfache Ankerkette aus 925er Silber miit modernem Karabinerverschluss. Das schlichte, unaufdringliche Design dieser relativ feinen Kette macht sie vielseitig verwendbar. Länge 45 cm Best. Nr. 999021, 24,90 € Länge 55 cm Best. Nr. 999022, 29,90 € Länge 65 cm Best. Nr. 999023, 34,90 € 6 Ankerkette / Erbskette mit modernem Karabiner-Verschluss. Stärke ca. 2 mm, aus massivem 925er Silber Länge 45 cm Best. Nr. 999041, 25,-- € Länge 55 cm Best. Nr. 999042, 30,-- € Länge 65 cm Best. Nr. 999043, 35,-- € Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden. 7 Halsband aus Naturkautschuk mit Magnetverschluss, Durchmesser ca. 3mm, Länge ca. 45 cm. Best. 800050, 7,50 € 8 Einfacher Niet / Niete mit leicht gewölbtem Kopf, mit Gegenscheibe zum Vernieten. Verschliffen und handpoliert, Durchm. ca. 5 mm. Stärke des Schaftes ca. 2,8 mm, Gesamtlänge ca. 13 mm Bronze Best. Nr. 600011, 1,25 € / Stück Silber Best. Nr. 600012, 2,50 € / Stück 9 Buckelniete mit gewölbtem Kopf mit Gegenscheibe zum Vernieten. Verschliffen und handpoliert, Durchm. ca. 8 mm. Stärke des Schaftes ca. 2,8 mm, Länge ca. 15 mm Bronze Best. Nr. 600021, 1,25 € / Stück Silber Best. Nr. 600031, 3,-- € / Stück 10 Buckelniete mit gewölbtem und strichverziertem Kopf mit Gegenscheibe zum Vernieten. Verschliffen und handpoliert, Durchm. ca. 7 mm. Stärke des Schaftes ca. 2,8 mm, Länge ca. 12 mm 11 Bronzedraht in unterschiedlichen Stärken und Härten, CuSn6. Geeignet für Bastelarbeiten, Reparaturen, Fibelwicklungen, Verstiftungen, Vernietungen etc. Stärke 1 mm, hart, Best. Nr. 622101, 3,-- € / Meter Stärke 1,5 mm, hart, Best. Nr. 622201, 5,-- € / Meter Stärke 2 mm, hart, Best. Nr. 622301, 7,50 / Meter Stärke 3,5 mm, weich, Best. Nr. 622401, 10,-- / Meter 12 Gürtelleder, ca. 3mm stark, durchgefärbt (d.h. keine hellen Schnittkanten!). Die Länge variiert zwischen 1,20m und 1,40m, erhältlich in schwarz und weinrot. Breite 20 mm, schwarz, Best. Nr. 020050, 13,80 € Breite 20 mm, weinrot, Best. Nr. 020055, 13,80 € Breite 25 mm, schwarz, Best. Nr. 025050, 15,-- € Breite 25 mm, weinrot, Best. Nr. 025055, 15,-- € Breite 30 mm, schwarz, Best. Nr. 030050, 17,-- € Breite 30 mm, weinrot, Best. Nr. 030055, 17,-- € Breite 35 mm, schwarz, Best. Nr. 035050, 18,-- € Breite 35 mm, weinrot, Best. Nr. 035055, 18,-- € Breite 40 mm, schwarz, Best. Nr. 040050, 19,-- € Breite 40 mm, weinrot, Best. Nr. 040055, 19,-- € Breite 45 mm, schwarz, Best. Nr. 045050, 20,-- € Breite 45 mm, weinrot, Best. Nr. 045055, 20,-- € Breite 50 mm, schwarz, Best. Nr. 050050, 22,-- € Breite 50 mm, weinrot, Best. Nr. 050055, 22,-- € Breite 60 mm, schwarz, Best. Nr. 060050, 26,-- € Breite 60 mm, weinrot, Best. Nr. 060055, 26,-- € 1a 1b 1c 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 55 Replik - Die Herstellungstechnik 1 2 3 1. Basis des Gussstückes ist dabei ein Modell aus Wachs, das in speziellen Formen hergestellt und von Hand nachgearbeitet und detailliert wird. Die Wachsmodelle von Fingerringen werden individuell auf die gewünchte Größe umgearbeitet. Einzelstücke und Urmodelle werden komplett in Handarbeit aus einem massivem Wachsstück hergestellt. 2. Das Wachsmodell wird in eine feuerfeste, aus gebranntem Kalk und äußerst fein zerriebener Keramik bestehende, flüssige Masse eingegossen. Diese härtet dann wie Gips rund um das Wachsmodell aus. 3. Über Nacht wird die Form bei Temperaturen um die 800 Grad gebrannt. Dabei schmilzt das Wachs aus der Form und hinterläßt einen Negativabdruck in der ausgehärteten Masse. 4. In diesen Hohlraum wird dann das flüssige Metall gegossen. Es erfordert Erfahrung, um das unterschiedliche Schmelz- und Gussverhalten der Metalle und deren Temperatur auf die Form und Größe der zu gießenden Stücke abzustimmen. Selbst unter idealen Bedingungen besteht immer die Gefahr von Fehlgüssen, die ggf. viele Stunden Arbeit ruinieren können. 5. Nach dem Auskühlen wird die Form zerschlagen, daher der Name „verlorene Form“. In jede Form kann nur einmal gegossen werden, dann ist sie für immer zerstört. 6. Die Nachbearbeitung des Rohgusses ist sehr arbeitsintensiv. Nachdem die letzten Kalkrückstände mit einer Bürste entfernt sind, muss die verbrannte Oxidschicht der Buntmetalle heruntergeschliffen werden. Reste des Angusses und Hilfsgussstifte werden entfernt und abgeschliffen. Die Stücke werden dann glänzend poliert, erhalten gegebenenfalls eine Patina, um die Formen schöner heraustreten zu lassen und kommen dann zur Endmontage. Fibeln erhalten authentische und funktionstüchtige Nadeln wie an jenem Tage, an dem sie zum ersten Mal die Werkstatt ihres Schöpfers vor vielen Jahrhunderten verlassen haben. 4 5 6 * Wir wissen nicht, welche Geschichten die Fundstücke archäologischer Grabungen zu erzählen hätten. Wir wissen so gut wie nie, wer sie getragen oder angefertigt hat oder warum sie genau an jener Stelle im Boden verborgen lagen. Wir können nur erahnen, welche Bedeutung das Stück für seinen Besitzer hatte oder welcher Glaube sich hinter den faszinierenden Symbolen verbirgt. *Replik* erweckt die Kunst unserer Vergangenheit wieder zum Leben ! Unser Schmuck und unsere Repliken sehen nicht nur authentisch aus, sie sind auch in der traditionellen und sehr aufwendigen historischen Technik in der „verlorenen Form“ in unserer eigenen Werkstatt hergestellt. Im Vergleich zu modernen Präge- oder Druckguss-Massenfertigungen ist dieses Verfahren ungleich aufwändiger und zeitintensiver. Unser Schmuck mag daher etwas teurer sein, aber dafür hat jedes Stück eine „Seele“ und wurde einzeln in Handarbeit gefertigt. Markus Neidhardt Replikate und Schmuckdesign * Brunnenstr. 13 * 61194 Niddatal Tel. 06187/21723 * Fax 06187/201379 * Email: mail@replik.de * www.replik-shop.de