Der Aga Khan

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Der Aga Khan
«We are facing a clash of ignorance not a clash of civilizations.»
Karim Aga Khan
An Islamic Conscience:
The Aga Khan and the Ismailis
von Bill Cran, Shamir Allibhai, Jane Chablani
[ UK 2007, 61 min. ]
Seit fünf Dekaden ist er der spirituelle Führer und Imam der Ismaili Muslime. Die Welt hat sich in dieser Zeit
dramatisch verändert: Das letzte Jahrhundert brachte das Ende des Kolonialismus, die Vertreibung der Asiaten aus
Uganda, den Fall der eisernen Mauer und 9/11.
Die Konflikteherde finden sich nicht nur zwischen Ost und West, sie ziehen sich auch durch die islamische Welt.
Die Ismaeliten sind in der Vergangenheit mehrfach verfolgt worden. Dies hat ihre Geschichte und ihre Philosophie
geprägt.
Wer ist der Aga Khan? Wer sind die Ismaeliten? Und was haben sie über unsere Post-9/11-Welt zu sagen?
Im ersten Dokumentarfilm über den Aga Khan seit 45 Jahren geben der Regisseur und mehrfache Emmy-Gewinner Bill
Cran und Produzent Shamir Allibhai dem Aga Khan eine Stimme.
Der Aga Khan
Er wurde in eine Welt des Reichtum und der Privilegien hinein geboren. Sein Leben widmet er jedoch dem Kampf
gegen Armut und Ungerechtigkeit. Prinz Karim Aga Khan IV. stammt direkt vom Propheten Mohammed ab und
ist seit mehr als 50 Jahren der spirituelle Führer von mehr als 15 Millionen Ismaili Muslimen.
Als Geschäftsmann ist Karim Aga Khan in den Verwaltungräten von zahlreichen Konzernen vertreten. Als
Wohltäter gründete er das Aga Khan Development Network (AKDN), das weltweit grösste private Hilfswerk,
das nebst zahlreichen anderen Projekten nach dem Krieg in Afghanistan über 80 Millionen Dollar in den
Wiederaufbau des Landes investierte.
In einer Zeit in der der Islam sich selbst und den Westen hinterfragt, repräsentiert der Aga Khan eine Stimme
der Mässigung, die sich für die Vielfalt und den Dialog zwischen den Zivilisationen einsetzt. Eine «Brücke
zwischen Glauben und Gesellschaft zu schlagen» – das ist sein Anliegen.
Die Ismaeliten
Die Ismaeliten, deren Grossteil den Aga Khan als spirituellen Führer anerkennt, gehören zur Shia Richtung des
Islam. Millionen von Ismaeliten leben in mehr als 30 Ländern weltweit. Darunter Indien, Pakistan, China, Tanzania,
Kenia, Uganda, Syrien, Tajikistan, Afghanistan, England, Kanada und die USA.
Wie es der Tradition der Shiiten entspricht, werden die Ismaeliten von einem Imam angeführt, der direkt vom
Propheten Mohammed abstammt. Die Shiiten vertraten nach dem Tod von Mohammed die Auffassung, dass der Islam
in Form eines vererbten Imamats weitergetragen werden sollte. So stammt der heutige Imam, Prinz Karim Aga Khan IV.
In direkter Linie von Mohammeds Tochter Fatima und deren Ehmann Ali, einem Cousin Mohammeds, ab. Im Gegensatz
dazu werden im Sunnismus die Imame gewählt.
Bei den Ismaeliten gibt es weibliche und männliche Führer, die die religiöse Gemeinschaft leiten. Es liegt in der
Hand des Imam der Zeit, den Koran gemäss den Sitten ebendieser auszulegen.
Infos zum Film
www.agakhanfilm.org