Diplomarbeit - Michael Schlagmüller
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Diplomarbeit - Michael Schlagmüller
Entwicklung einer Sensor- und Auswerteeinheit zur Bestimmung des Wärmetransfers in Gasen hinter Stoßwellen DIPLOMARBEIT für die Prüfung zum Diplom-Ingenieur (Berufsakademie) der Fachrichtung Informationstechnik an der Berufsakademie Stuttgart von Michael Schlagmüller September 2003 Bearbeitungszeitraum 3 Monate Kurs TIT2000IN Ausbildungsfirma Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Stuttgart Gutachter der Ausbildungsfirma Norbert Bissinger Gutachter der Studienakademie Sebastian Bachmaier Entwicklung einer Sensor- und Auswerteeinheit zur Bestimmung des Wärmetransfers in Gasen hinter Stoßwellen Erklärung Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit mit dem Thema „Entwicklung einer Sensorund Auswerteeinheit zur Bestimmung des Wärmetransfers in Gasen hinter Stoßwellen“ selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Stuttgart, 01.09.2003 Seite 2 Entwicklung einer Sensor- und Auswerteeinheit zur Bestimmung des Wärmetransfers in Gasen hinter Stoßwellen I Kurzfassung Im Institut für Verbrennungstechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird unter anderem mit Stoßwellen in Stoßrohren die chemische Kinetik bei Verbrennungsvorgängen untersucht. Ergebnisse aus diesem Forschungsgebiet erlauben genauere Simulationen von Verbrennungsvorgängen mit dem Ziel, Schadstoffemissionen zu verringern. Die Temperaturänderung und der Wärmetransfer im Stoßrohr sind dabei wesentliches Merkmale, die Vorgänge im Stoßrohr zu charakterisieren. Diese Diplomarbeit beschreibt die neue Technik eines Hochfrequenzmessverfahrens, bei dem ein Temperaturprofil aus der temperaturabhängigen Widerstandsänderung eines eingesetzten Platinstreifens als Sensor gewonnen wird. Das neue Verfahren ermöglicht eine hohe Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischer Einkopplung. Dazu wurden zunächst verschiedene Schaltungsmodule entwickelt und auf ihre Eignung hinsichtlich des neuen Messsystems untersucht. Anschließend wurde das neue Hochfrequenzmesssystem aufgebaut, um die Leistungsfähigkeit der neuen Methode im realen Einsatz beurteilen zu können. Erste Versuche haben gezeigt, dass das neue Hochfrequenzmesssystem den Wärmetransfer im Stoßrohr gut erfasst, die geforderten Messanprüche erfüllt das Potential besitzt, das bisherige Messverfahren zu ersetzen. II Abstract Among other things, the Institute of Combustion Technology at the German Aerospace Center examines shock waves in shock tubes to ascertain the chemical kinetic effects of combustion. Results from this field of research permit more precise computer simulations of combustion in order to facilitate the reduction of pollutant emissions. Within this framework, temperature change and heat transfer in the shock tubes are essential criteria which enhance the resultant data from the experiments. A new technology is described in this diploma thesis which involves the acquisition of temperature profiles within the shock tube, specifically, the use of a temperature sensitive platinum strip as a heat transfer sensor: a measuring procedure involving high frequency. Use of this new procedure allows for the possibility of greater resistance against electromagnetic disturbances and other agitating influences. Initially, different circuit units were developed and examined for their suitability with regard to the new measuring system. Afterwards a prototype of the new high frequency measuring system was constructed in order to judge the efficiency of the new method in a practical application. It is proven that this newly developed measuring device works as described in the specifications, and therefore has the capability to be a viable substitute for the measuring procedure currently in use. Seite 3 Entwicklung einer Sensor- und Auswerteeinheit zur Bestimmung des Wärmetransfers in Gasen hinter Stoßwellen III Danksagung An dieser Stelle danke ich allen, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Besonderen Dank geht an meinen Erstgutachter Norbert Bissinger, der die grundlegende Idee zu diesem hier entwickelten Messverfahren hatte und damit diese interessante Aufgabenstellung ermöglichte. Dabei unterstützte er mich unermüdlich sowohl mit theoretischem Hintergrundwissen zur Hochfrequenztechnik als auch praktisch beim Verfassen dieser Arbeit. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei meinem Zweitgutachter Sebastian Bachmaier für die Betreuung dieser Arbeit und dem damit verbundenem Aufwand. Ich danke Clemens Naumann, für den die Arbeit erstellt wurde, dass er mir den nötigen finanziellen Freiraum gegeben hat, mich nicht mit Kostenfragen beschäftigen zu müssen, sondern das Wesentliche, die Erstellung eines hochleistungsfähigen Messsystems mit den dafür benötigten Komponenten, entwickeln zu können. Außerdem bedanke ich mich bei ihm für die Zeit, die er sich genommen hat, mir die sehr interessanten Zusammenhänge seiner Forschung zu erklären. Ein herzliches Dankeschön geht auch an das ganze Elektroniklabor, bei Fragen zur Elektronik fand ich immer ein offenes Ohr. Ein spezieller Dank gilt Ralf Bähnisch, der in vielen Gesprächen mir unbekannte Zusammenhänge erklärte und mir seine Räumlichkeit zum Verfassen dieser Arbeit zu Verfügung stellte. Zum Gelingen dieser Arbeit haben durch motivierende Worte und Korrekturlesen meine Eltern, meine Brüder Bernhard und Matthias, sowie Johannes Krämer, Shirley Girard und Senta Bauer beigetragen. Zuletzt danke ich Gott, dass er uns die Möglichkeit gibt, uns mit diesen interessanten Dingen zu beschäftigen. Wir hier in Deutschland besitzen einen so hohen Lebensstandard und das damit verbundene technologische Wissen, dass wir uns auf dem Gebiet der Forschung kreativ bewegen und unsere Begabungen dort entfalten können. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk an uns. „Das Beste, was der Mensch tun kann, ist, sich zu freuen und sein Leben zu genießen, solange er es hat.“ Prediger 3, 12b Seite 4 Entwicklung einer Sensor- und Auswerteeinheit zur Bestimmung des Wärmetransfers in Gasen hinter Stoßwellen IV Inhaltsverzeichnis I Kurzfassung.................................................................................................................................3 II Abstract .......................................................................................................................................3 III Danksagung .................................................................................................................................4 IV Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................................5 1 Einleitung.....................................................................................................................................7 2 Umfeld .........................................................................................................................................8 3 Stand der Technik .......................................................................................................................9 4 Aufgabenstellung .......................................................................................................................10 5 Auswahl des Messverfahrens ....................................................................................................11 5.1 Hochfrequenz-Messverfahren..............................................................................................11 5.2 Frequenzwahl......................................................................................................................11 6 Schaltungsmodule......................................................................................................................12 6.1 Oszillator ............................................................................................................................12 6.1.1 Funktionsgenerator IC MAX038 ...............................................................................12 6.1.2 Quarzoszillator mit MAX038 ....................................................................................13 6.1.3 DDS Oszillator AD9852............................................................................................14 6.2 Phasenschieber....................................................................................................................15 6.2.1 Allpassfilter ..............................................................................................................15 6.2.2 Nachlaufsynchronisation mit MAX038 .....................................................................16 6.2.3 Komparator mit Hysterese.........................................................................................17 6.2.4 DDS-IC.....................................................................................................................17 6.3 Hochfrequenz Messbrücke ..................................................................................................18 6.4 Demodulator .......................................................................................................................19 6.4.1 Dioden-Ringmischer .................................................................................................22 6.4.2 Aktive Mischer .........................................................................................................23 7 Realisierung des Messgeräts......................................................................................................24 7.1 Spannungsversorgung .........................................................................................................25 7.2 Messfrequenz......................................................................................................................26 7.3 Oszillator ............................................................................................................................27 7.4 Treiber ................................................................................................................................28 7.5 Übertrager...........................................................................................................................28 7.6 Filtertechnik........................................................................................................................30 Seite 5 Entwicklung einer Sensor- und Auswerteeinheit zur Bestimmung des Wärmetransfers in Gasen hinter Stoßwellen 7.7 Phasenschieber....................................................................................................................30 7.8 Messbrücke.........................................................................................................................31 7.9 Differenzverstärker .............................................................................................................32 7.10 Demodulator .......................................................................................................................33 7.11 Ausgangsverstärker .............................................................................................................33 8 Ergebnisse..................................................................................................................................34 9 Ausblick .....................................................................................................................................37 10 Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................................39 11 Literaturverzeichnis ..................................................................................................................40 A Vergleich der Kernmaterialen der Übertrager ........................................................................41 B Transformationsprinzip ............................................................................................................44 C Abgleich der Messbrücke ..........................................................................................................46 D Sensorwechsel ............................................................................................................................48 E Schaltpläne ................................................................................................................................49 E.1 Realisiertes Messsystem......................................................................................................50 E.2 Oszillator MAX038 mit Allpass Phasenschieber..................................................................51 E.3 Quarzoszillator mit Nachlaufsynchonisation........................................................................52 E.4 DDS Oszillator und Phasenschieber mit Mikrocontroller .....................................................53 E.5 Automatischer Abgleich der Messbrücke.............................................................................54 E.6 Oszillator MAX038 mit digitalem Phasenschieber...............................................................55 E.7 Brückenverstärker mit aktivem und passivem Mischer ........................................................56 E.8 Spannungsversorgung .........................................................................................................57 F Gehäuse......................................................................................................................................58 G Stückliste....................................................................................................................................60 H Bestückungsplan........................................................................................................................63 I Platinenlayout............................................................................................................................64 J Datenblätter...............................................................................................................................65 J.1 MAX038 - Oszillator ..........................................................................................................66 J.2 BUF634 - Treiber................................................................................................................68 J.4 TUF-3HSM - Ringmischer ..................................................................................................70 J.5 AD831 - Aktiver Mischer....................................................................................................72 J.6 AD9852 - DDS ...................................................................................................................74 J.7 AD829 - Operationsverstärker.............................................................................................76 J.8 OPA688 - Operationsverstärker...........................................................................................78 Seite 6 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 1 Einleitung Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wird seit 1990 im Bereich der Verbrennungstechnik die chemische Kinetik mittels Stoßwellenausbreitung erforscht. Die erklärte Zielsetzung dieser Anstrengungen ist eine Verringerung der Schadstoffemissionen, unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit, bei technischen Verbrennungsvorgängen zur Entwicklung neuer Verbrennungstechnologien. Das DLR stellt dabei mit seiner einzigartigen Forschungseinrichtung eine weltweit führende Institution in der Verbrennungstechnik dar. [1] Die Entwicklung und Verfügbarkeit von leistungsfähigen Großrechnern ermöglichte in den letzten Jahren in zunehmender Weise die Berechnung von Verbrennungsvorgängen unter Einbeziehung einer großen Zahl chemischer Reaktionen und eine Modellierung der Kohlenwasserstoffverbindungen von einfachen Kraftstoffen. Besonderes Interesse finden die Problemfelder: • Schadstoffbildung (Ruß, NOx, CO) in der Gasturbinen-Brennkammer • Thermische Verwertung von Abfällen • Reduzierung der Schadstoffemissionen bei der Verbrennung in Motoren Die Kenntnis darüber, welche Reaktionen in wesentlichem Umfang bei einem gegebenen Verbrennungsprozess zur Schadstoffemission beitragen, ist für einige Schadstoffe noch sehr lückenhaft. Für diese fehlen verlässliche reaktionskinetische Daten. Eine Möglichkeit, diese Reaktionen zu erforschen und zu überprüfen, bildet die Stoßrohrtechnik: Im Stoßrohr (Treibrohr und Laufrohr, Abbildung 1-1) wird ein hochreines Vakuum mit Hilfe von Turbomolekularpumpen erzeugt. Treibrohr und Laufrohr sind durch eine Aluminiummembran voneinander getrennt. Das Treibrohr wird mit einem Treibgas unter hohem Druck gefüllt (beispielsweise 50 bar), welches nach Platzen der Aluminiummembran durch seinen Überdruck eine Stoßfront im Stoßrohr ausbildet. Diese Stoßfront durchläuft das Laufrohr, das mit (meist verdünntem) Reaktionsgas gefüllt ist, erhitzt dabei sprunghaft das zu testende Gasgemisch, was in Abhängigkeit der verwendeten Gase eine Verbrennungsreaktion auslösen kann. Nahe dem geschlossenen Ende des Laufrohres befindet sich die Hauptmessebene, an der verschiedene Messwerte wie beispielsweise Temperatur und Druck erfasst werden, die über die Vorgänge im Stoßrohr Auskunft geben. Mit Hilfe dieser und anderer Messwerte können Rückschlüsse auf die Verbrennung gezogen werden, die für computersimulierte Verbrennungsreaktionen wichtige Informationen liefern. Endflansch Messebene Membran Treibrohr Laufrohr Abbildung 1-1: Schematischer Aufbau des Stoßrohrs Seite 7 Endflansch Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 2 Umfeld Das Stoßrohrlabor selbst ist mit modernster und einzigartiger Technik ausgestattet, die es den Wissenschaftlern ermöglicht, die nötigen Daten zur Weiterentwicklung der Verbrennungssimulationen zu gewinnen. In der Anfangszeit der Stoßrohrtechnik waren die Ergebnisse der durchgeführten Versuche nicht eindeutig zu interpretieren, obwohl sehr gute Technik im Labor verwendet wurde. Zu viele elektromagnetische Störungen überlagerten die tatsächlichen Messwerte und führten zu Fehlmessungen. Diese elektromagnetischen Störungen wurden durch eine Vielzahl an Geräten, die im Stoßrohrlabor erforderlich sind, wie Vakuumpumpen, Laser, Ventile und vieles mehr erzeugt. Erst nach aufwendigen Verbesserungen an der elektromagnetischen Verträglichkeit waren die Stoßrohre einsatzbereit. Abbildung 2-1: Stoßrohr Seite 8 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 3 Stand der Technik Als Sensor zur Messung des Temperaturprofils im Stoßrohr wird unter anderem ein Platinstreifen von 1 mm Breite und 10 mm Höhe eingesetzt. Dieser ist auf ein Quarzfenster aufgedampft und über Goldstreifen nach außen hin kontaktiert. Dabei ist der Sensor im Stoßrohr dem Rohrprofil angepasst, um die Strömung der vorbeilaufenden Stoßfront nicht zu stören. Beim Passieren des Platinstreifens erhöht sich gemäß ∆R = R20 ∗ α ∗ ∆ϑ der Widerstand des Platinstreifens. Die bisherige Messtechnik verwendet eine Gleichstromquelle zur Speisung des Platinstreifens [2]. Verändert sich der Widerstand durch die Temperaturänderung, fällt eine andere Spannung am Platinstreifen ab, die ausgewertet wird. Die Geschwindigkeit einer Stoßfront beträgt beispielsweise 60 km/h, die Breite der Stoßfront ist weniger als 1 mm bei Drückwerten von bis zu 150 bar. Mit dem Platinstreifen, der die Stoßfront erfasst, werden die benötigten Informationen gewonnen, da seine Wärmekapazität klein und der thermische Widerstand des Quarzfensters groß ist. Problematisch dabei sind sporadisch eingekoppelte Störungen von außen, erzeugt durch die eingesetzte Elektronik im Stoßrohrlabor. Die bisherige Verstärkerschaltung zur Erfassung der Spannungsänderung am Platinstreifen arbeitet mit einer Gleichstromverstärkung bis Faktor 1000. Schon kleine Störsignale maskieren das Nutzsignal. Somit besteht die Gefahr einer Fehlinterpretation des Messergebnisses, da teilweise Stör- und Nutzsignal nicht unterschieden werden können. Abbildung 3-1: Sensor mit SMB-Anschlüssen, der vertikale Platinstreifen ist vorne am „Fenster“ (Quarzglasstift) sichtbar. Diese Fensterfront schließt bündig mit der Rohrinnenwand ab. Seite 9 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 4 Aufgabenstellung Für die Auswertung der Ergebnisse im Stoßrohrlabor ist es wichtig, zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Diese Arbeit beinhaltet eine Neuentwicklung der Sensor- und Auswerteeinheit für den im Stoßrohr eingesetzten Platinstreifen. Folgende Ziele wurden festgelegt: • Entwicklung und Erprobung verschiedener benötigter Module hinsichtlich Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Messtechnik • Erstellung und Aufbau eines Messsystems zur Erfassung der Temperaturänderung im Stoßrohr • leichte Austauschbarkeit der Sensor- und Auswerteeinheit • Abgleich der Messelektronik durch den Bediener, der keine fundierten Elektronikkenntnisse dafür benötigen muss (z.B. nach Tausch eines defekten Platinstreifens) • weitgehende Unempfindlichkeit gegenüber Störfeldern und insbesondere gegenüber Gleichtaktstörungen infolge von Masseschleifen Zur Lösung der Aufgabe war gefordert: • theoretische Betrachtung der Hochfrequenztechnik hinsichtlich der Temperaturerfassung • Versuche mit entwickelten Lösungskonzepten, Erprobung auf deren Eignung • Festlegung und Realisierung einer im gesetzten Zeitrahmen möglichen Lösung Seite 10 Nutzung zur Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 5 Auswahl des Messverfahrens Anhand der Forderungen der Aufgabenbeschreibung wurde ein Hochfrequenz-Messverfahren entwickelt, das sich von der bisher verwendeten breitrandigen Spannungsverstärkung löst. Es wird gezielt nur eine Betriebsfrequenz genutzt und gefiltert. Es folgt eine synchrone Demodulation, die ein Gleichspannungssignal aus dem Wechselsignal generiert. 5.1 Hochfrequenz-Messverfahren Bei der bisherigen Erfassung der Widerstandsänderung des Platinstreifens treten folgende negative Effekte auf: • hohe Gleichstromverstärkung und damit Driftprobleme • Anfälligkeit gegen niederfrequente Störungen aus dem Stromnetz • keine aktive Unterdrückung eingekoppelter elektromagnetischer Störungen Um diesen Problemen zu entgehen, wurde eine neue Messmethode entwickelt (Abbildung 5-1). Dabei wird von einem Hochfrequenz Oszillator (hier 15 MHz) ein reines Sinussignal (5 Vss) gewonnen, welches eine Messbrücke speist. Die Brücke erzeugt in Abhängigkeit zum Widerstand des eingesetzten Platinstreifens (als Temperatursensor) eine Ausgangsspannung derselben Frequenz, die verstärkt und gefiltert wird. Das zu verstärkende Nutzsignal kann dabei besser verstärkt werden, da Drifteffekte keine Rolle spielen. Die Messinformation befindet sich in der Amplitude der Betriebsfrequenz am Ausgang der Brücke. Dieses Signal wird mit einem in der Phase verschiebbaren Referenzsignal synchron mit einem Mischer demoduliert. Dabei entfällt ein Großteil der evtl. eingekoppelten Störungen. Als Letztes wird das Signal nochmals gefiltert und verstärkt (Faktor 20) und über einen 50 Ohm Leitungstreiber ausgegeben. In den nächsten Kapiteln erfolgt eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Schaltungsmodule. Messbrücke Demodulator Oszillator Ausgang Phasenschieber Abbildung 5-1: Blockschaubild Messgerät 5.2 Frequenzwahl Wegen der geforderten zeitlichen Auflösung von mindestens 0,1 µs der zu messenden Signale muss die Betriebsfrequenz bei diesem Hochfrequenz-Messverfahren größer als 10 MHz sein. (Nähere Angaben siehe Kapitel 7.2). Als Betriebsfrequenz wurde 15 MHz gewählt. Seite 11 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 6 Schaltungsmodule Im Wesentlichen besteht das neue Messverfahren aus vier unabhängigen Komponenten: dem Oszillator der Messbrücke, dem Phasenschieber und dem Demodulator. Diese Komponenten wurden auf verschiedene Arten realisiert und auf ihre Eignung zur Erfassung der Temperaturänderung im Platinstreifen geprüft. An die Komponenten werden hohe Anforderungen bezüglich Frequenzstabilität, Amplitudenstabilität und Abgleichbarkeit der Messbrücke gestellt. 6.1 Oszillator Das Oszillatormodul erzeugt eine sinusförmige Ausgangsspannung, die in die Messbrücke eingekoppelt wird. Zudem wird ein weiteres Sinus- oder Rechtecksignal beim Demodulieren benötigt, welches ebenfalls vom Modul erzeugt wird. Die Anforderungen an den Oszillator sind: • Frequenzstabilität • Amplitudenstabilität • Spektrale Frequenzreinheit (beim Sinussignal) Die Frequenzstabilität ist bei dieser Schaltung wichtig, da alle Filter und Übertrager auf die Trägerfrequenz von 15 MHz abgestimmt sind. Die Messungen wären nicht vergleichbar, wenn sich die Frequenz in Abhängigkeit zur Temperatur ändern würde oder keine Langzeitstabilität gegeben wäre. Noch wichtiger ist die Amplitudenstabilität, die sich direkt auf die Stabilität des Ausgangssignals auswirkt. Da Vergleichbarkeit zwischen den Messungen gefordert ist, muss die Amplitude des Oszillatorsignals stabil bleiben. Die Frequenzreinheit ist von Bedeutung, da jede zusätzliche Frequenz zur Trägerfrequenz am RFEingang des Mischers (Demodulator) unerwünschte Modulationsprodukte erzeugt. Die Oszillatorfrequenz wird in die Messbrücke eingekoppelt. Abhängig von der Verstimmung der Brücke erzeugt die Brücke eine Ausgangsspannung die weiter verstärkt am Mischer anliegt. Jede Oberwelle im Eingangssignal verschlechtert somit das Signal am Mischer und damit das Ausgangsignal, das der Mischer erzeugt. 6.1.1 Funktionsgenerator IC MAX038 Der hier getestete fertige Funktionsgenerator IC [3] ist bis zu 20 MHz laut Datenblatt spezifiziert. Beim Aufbau der Testschaltung (Schaltplan: Anhang E.2) zeigte sich, dass der Oberwellenanteil stark von der Ausgangsfrequenz abhängig ist. Je höher die Frequenz gewählt wurde, desto mehr nahm der Seite 12 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Oberwellenanteil zu. Der Abstand zur ersten Oberwelle bei den verwendeten 15 MHz ist nach Datenblatt 25 dB. Es ist daher unbedingt erforderlich, geeignete Filter zu verwenden, die die Oberwellen minimieren. Die Frequenz selbst wird über ein RC-Glied festgelegt und kann weiter am „Frequency Adjust“ (FADJ) Pin variiert werden (Abbildung 6-1). RC-Glied: 0-20 MHz MAX038 FADJ: f +/- 50% Ausgang Abbildung 6-1: Frequenzbeschaltung MAX038 Frequenzstabilität: gut, abhängig von den externen Bauteilen, die frequenzbestimmend sind. Amplitudenstabilität: sehr gut, durch interne Temperaturkompensation, Ausgangsspannung: 2 Vss. Frequenzreinheit: mittel, bei hohen Frequenzen – mit geeigneten Filtern sehr gut. 6.1.2 Quarzoszillator mit MAX038 Der MAX038 kann über eine Phase Locked Loop (PLL: Nachlaufsynchronisation, Abbildung 6-2) [4] synchronisiert werden. Wird der MAX038 mit einer PLL auf einen Quarzoszillator synchronisiert, so bleibt ein geringes Phasenrauschen in Abhängigkeit des verwendeten Reglers am Ausgang des ICs bestehen (Schaltplan: Anhang E.3). Quarzoszillator Ausgang Phasendetektor Oszillato r MAX038 Regler FADJ Abbildung 6-2: Blockschaubild Quarzoszillator mit MAX038 Durch die sehr hohe Frequenzstabilität der Quarze auch hinsichtlich der Langzeitstabilität wird mit dieser Beschaltung eine sehr hohe Stabilität des MAX038 möglich. Problematisch hierbei sind die digitalen Signale des Quarzesmoduls sowie der Frequenz- / Phasenvergleichsschaltung. Die hochfrequenten Schaltsignale sind im Ausgangssignal erkennbar. Frequenzstabilität: sehr gut, durch frequenzstabilen Quarzoszillator. Amplitudenstabilität: sehr gut, siehe MAX038. Frequenzreinheit: schlecht, Störungen durch digitale hochfrequente Störsignale. Seite 13 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 6.1.3 DDS Oszillator AD9852 Der Direct Digital Synthesizer Oszillator (DDS, Abbildung 6-3, [5]) hat in den letzten Jahren durch den Fortschritt der Technik wesentlich an Bedeutung gewonnen. Schnelle Digital/Analog- Wandler und hoch integrierte Schaltungen ermöglichen den Bau kompakter ICs zur rein digitalen Erzeugung von Oszillatorsignalen mit ausgezeichneten elektrischen Eigenschaften. Sie bieten sehr hohe Frequenzstabilität durch Verwendung eines Quarzoszillators zur Taktgenerierung, sowie eine durch anschließende Digital/Analog-Wandlung sehr gute Amplitudenstabiltät bei hoher Auflösung (12 Bit). Diese Bauteile eignen sich somit durch ihre Flexibilität (0 – 150 MHz) hervorragend für hochfrequente Anwendungen. Programmiert wird dieser IC über eine serielle Schnittstelle. Die Ausgangsfrequenz lässt sich bei maximaler Taktfrequenz mittels 48 Bit Frequenzregister in ca. 1 µHzSchritten durchstimmen. Die Störung der Nutzsignale durch die digitale Ansteuerung kann bei räumlicher Trennung des analogen und digitalen Teils vernachlässigt werden, da DDS-ICs hinsichtlich dieser Problematik optimiert sind. Mikrocontroller serielle Schnittstelle Zähler (Phase) ROM (Sinus) DAC Tiefpass DDS Abbildung 6-3: Blockschaubild DDS Frequenzstabilität: exzellent, durch extern frequenzstabilen Quarzoszillator. Amplitudenstabilität: exzellent, durch digitale Technik. Frequenzreinheit: sehr gut, nach Datenblatt bei 15 MHz und maximaler Taktfrequenz 56 dB Abstand zur nächsten Störfrequenz. Aus Zeitgründen und aufgrund der Komplexität des Aufbaus (AD9852 nur in SMD-Form, 3.3V Technik erhältlich) sowie des erforderlichen Mikrocontrollers zur Programmierung des DDS-ICs wurde das entworfene Layout (Schaltplan: Anhang E.4) nicht aufgebaut und das dazugehörige Mikrocontrollerprogramm in Hinblick auf den DDS-IC nicht getestet. Seite 14 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 6.2 Phasenschieber Der Phasenschieber ist für die phasensynchrone Demodulation am Mischer notwenig. Durch die verwendeten Übertrager und aktiven Bauelemente entstehen zwangsweise Phasenverschiebungen in der Schaltung. Die möglichen Schaltungsalternativen ergeben sich aus dem zu schiebenden Eingangssignal (Rechteck oder Sinus). Die Anforderungen an den Phasenschieber sind: • 180° kontinuierliche Phasenverschiebung • Phasenstabilität • Amplitudenstabilität • Frequenzreinheit 6.2.1 Allpassfilter Ein idealer Allpassfilter (Abbildung 6-4) hat eine Verstärkung unabhängig von der Eingangsfrequenz. Lediglich eine Phasenverschiebung ist am Ausgang des Filters erkennbar. Abbildung 6-4: Schaltbild Allpassfilter Ein Phasenschieber erster Ordnung [4] kann die gewünschte 180°-Phasendrehung erreichen (Schaltplan: Anhang E.2). Dabei ist darauf zu achten, dass R1/C1 nicht zu klein gewählt wird, da sonst hochfrequente Wechselspannungen kurzgeschlossen werden und den Ausgang des treibenden Bauteils stark belasten, was sich in kleineren Amplituden niederschlagen kann. Die Qualität des Ausgangssignals ist stark vom eingesetzten Operationsverstärker abhängig. Es muss ein Verstärker mit hohem Bandbreitenprodukt zum Einsatz kommen, der noch mit Verstärkungsfaktor eins stabil ist. Der Allpassfilter ist für Sinussignale gut geeignet, könnte aber auch zum Verzögern von Rechteckspannungen eingesetzt werden. Phasenverschiebung: gut, mit nur einem einstellbaren Glied bis zu 1 – 165° verschiebbar. Phasenstabilität: gut, abhängig vom phasenbestimmenden R1/C1. Amplitudenstabilität: gut, bei korrekter Dimensionierung von R1, C1, R. Frequenzreinheit: gut, der Allpass erzeugt so gut wie keine Oberwellen. Seite 15 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 6.2.2 Nachlaufsynchronisation mit MAX038 Der IC MAX038 besitzt einen FADJ (Frequency Adjust: Frequenzanpassungs-) Eingang, mit dessen Hilfe über einen externen Sollwert am Regler [4] (Abbildung 6-5, Schaltplan: Anhang E.3) die Phasenlage gesteuert werden kann. Ein Phasendetektor liefert eine Ausgangsspannung, die von der Phasenverschiebung zwischen Quarzoszillator und Oszillator MAX038 bestimmt wird. Eine Besonderheit besteht in dem integrierenden Verhalten der Regelstrecke: sie synchronisiert die beiden Frequenzen bei einer bleibenden Phasendifferenz. Mit Hilfe einer am Regler angelegten Steuerspannung kann die Phasenlage gezielt gesteuert werden. Die digitale Vergleichsschaltung mit nachfolgendem Regler erzeugt allerdings Störimpulse, die im Ausgangssignal sichtbar werden. Quarzoszillator Ausgang Phasendetektor Oszillator MAX038 Stellgröße: Phase Regler FADJ Abbildung 6-5: Blockschaubild Nachlaufsynchronisation mit MAX038 Phasenverschiebung: sehr gut, abhängig vom Regler, 0 – 360° möglich. Phasenstabilität: gut, abhängig vom Regler, meist geringes Phasenrauschen. Amplitudenstabilität: sehr gut, durch interne Kompensierung im MAX038. Frequenzreinheit: schlecht, durch digitale Störimpulse der PLL. Beim Versuch, zwei MAX038 ICs aus einem Quarzoszillator und zwei unabhängigen PLL Schaltungen zu betreiben (Abbildung 6-6), haben sich aufgrund der digitalen Störungen beide Regelkreise so stark beeinflusst, dass keine definierte Phasenverschiebung mehr einstellbar war. Oszillator 1 Ausgang Oszillator 2 Phasendetektor Quarzoszillator Phasendetektor Oszillator MAX038 FADJ Ausgang Oszillator MAX038 Regler Regler Abbildung 6-6: Blockschaubild doppelte Nachlaufsynchronisation Seite 16 FADJ Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 6.2.3 Komparator mit Hysterese Werden Rechtecksignale zum Ansteuern des Mischers verwendet, können diese über Digitalschaltungen verzögert werden (Schaltplan: Anhang E.6). Ein einfacher idealer Komparator mit einstellbarer Hysterese erlaubt eine Phasenverschiebung von bis zu 90° (Abbildung 6-7). Abbildung 6-7: Schaltbild Komparator In einer zweistufigen Ausführung kann die Phasenverschiebung von 180° erreicht werden. Bedingt durch die mehrstufige Schaltung und die steilen Schaltflanken der Komparatoren sind Störungen im Nutzsignal erkennbar. Als Eingangssignal können sowohl Sinusspannungen als auch mit einem RCGlied geglättete Rechteckspannungen angelegt werden. Phasenverschiebung: gut, bei 2 Stufen ca. 0 – 165°. Phasenstabilität: gut, abhängig von verwendeten Bauteilen. Amplitudenstabilität: sehr gut, durch konstante maximale Ausgangsspannungen am IC. Frequenzreinheit: unwichtig, da die Ausgangsrechteckspannung zum Schalten des Mischers verwendet wird. Es besteht allerdings die Gefahr, dass das Nutzsignal der Messbrücke durch digitale Schaltflanken gestört wird. 6.2.4 DDS-IC Mit Hilfe eines zweiten DDS-Oszillators ist es ebenso möglich, die Phase zu verschieben (Schaltplan: Anhang E.4). Werden beide ICs über dasselbe Taktsignal gespeist, dann besitzen sie, wenn sie auf dieselbe Frequenz programmiert sind, eine konstante Phasendifferenz. Da der gewählte DDS-IC AD9852 über ein Phasenoffsetregister verfügt, das zum aktuellen Phasenzähler hinzuaddiert wird, kann über diesen die genaue Phasenlage variiert werden. Das Offsetregister ist 14 Bit breit und erlaubt eine Phaseneinstellgenauigkeit von ca. 0,02° bei einer Variationsmöglichkeit über die kompletten 360°. Phasenverschiebung: exzellent, in 0,02° schritten von 0 – 360°. Phasenstabilität: exzellent, siehe Kapitel 6.1.3 „DDS Oszillator AD9852“. Amplitudenstabilität: exzellent, siehe Kapitel 6.1.3 „DDS Oszillator AD9852“. Frequenzreinheit: sehr gut, siehe Kapitel 6.1.3 „DDS Oszillator AD9852“. Seite 17 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 6.3 Hochfrequenz Messbrücke Die Messung im Stoßrohrlabor erfordert keine absoluten Temperaturmesskurven, sondern eine feine Auflösung hinsichtlich Temperaturänderungen. Deshalb kommt die folgende Brückenschaltung zum Einsatz (Abbildung 6-8): Abbildung 6-8: Schaltbild Messbrücke In die Messbrücke wird die Oszillatorspannung über Übertrager 1 eingekoppelt. Die induzierte Spannung an der Eingangsseite liegt gleichmäßig an Messzweig 1 und 2 an. Jeder einzelne Messzweig besitzt zwei parallele Wicklungen (L3 & L4, L5 & L6). Im abgeglichenen Betrieb heben sich ihre Durchflutungen Θ1 und Θ2 auf. In den Wicklungen L7 und L8 wird keine Spannung induziert. Wird die Brücke verstimmt, fließen unterschiedliche Ströme in den beiden Brückenzweigen. Die beiden Durchflutungen können sich nicht weiter aufheben. Die Differenz induziert eine Ausgangsspannung in L7 und L8 in Abhängigkeit von der Verstimmung. Bei den hochfrequenten Messsignalen ist zu beachten, dass die Messkreise nicht nur reell (R1 mit R3) abgeglichen werden müssen, sondern auch kapazitiv (damit C1 in Reihe mit C2 gleich C3 wird), um eine völlige Auslöschung beider Ströme zeitgleich zu erreichen. Die Kapazitäten C1 und C2 im Sensorkreis entstehen durch die Kontaktierung des Platinstreifens im Stoßrohr und durch die Leitungsführung bis zur Messbrücke mit Koaxialkabeln. Seite 18 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. An die Symmetrie des Wickelaufbaus werden hohe Anforderungen gestellt. Deshalb sind die erregenden Wicklungen (L3 & L4, L5 & L6) eng verdrillt auf den Ferrit-Ringern gewickelt. Es besteht eine räumlich Trennung zwischen diesen Wicklungen und den ebenso eng verdrillten Ausgangswicklungen (L7 & L8), damit keine kapazitive Kopplung zwischen erregenden Signalen und Ausgang möglich ist (Abbildung 6-9, nähere Beschreibung der Übertrager Kapitel 7.5). Die Messbrücke selbst bildet einen sauberen Abschluss mit 50 Ohm zur Terminierung der Leitung, um störende Reflexionen zu vermeiden. Jeder Brückenzweig besitzt einen Widerstand um ca. 500 Ohm, der parallel geschaltet 250 Ohm Last für die Sekundärwicklung des Einkoppelübertragers darstellt. Bei diesem Übertrager mit Übertragungsverhältnis von 1:2 wird der Widerstand 1:2² übertragen, was ungefähr den erwarteten Wellenwiderstand von 50 Ohm auf der Primärseite ergibt. Abbildung 6-9: Übertrager 2 der Messbrücke 6.4 Demodulator Die zweite Forderung nach aktiver Entstörung gegenüber der Umgebung wird mit Hilfe eines Demodulators realisiert. Die Trägerfrequenz am Eingang der Messbrücke erzeugt an der nicht abgeglichenen Brücke ein Ausgangssignal, welches dieselbe Frequenz wie die Trägerfrequenz besitzt. Um dieses Signal in ein Gleichspannungssignal umzusetzen, wird ein Ringmischer als Demodulator eingesetzt. Ein idealer Mischer würde die beiden Eingangssignale (Ausgang aus der Messbrücke und Demodulationssignal) miteinander multiplizieren [5]: Eingangssignal (Radio Frequency = RF, Radio Frequenz) RF (t ) = ARF sin (2πf RF t ) (1) Demodulationssignal: (Local Oscillator = LO, Lokaler Oszillator) Seite 19 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. LO (t ) = ALO sin (2πf LOt ) (2) Ausgangssignal (Intermediate Frequency = IF, Zwischenfrequenz = ZF) Aus der Trigonometrie ist folgende Formel bekannt: a x sin ( x ) ∗ a y sin ( y ) = 1 a x a y [cos( x − y ) − cos( x + y )] 2 (3) setzt man (1) und (2) in (3), erhält man: A A ARF ALO RF LO RF (t ) ∗ LO(t ) = cos 2π f RF − f LO t − cos 2π f RF + f LO t 1 4 2 4 3 1 4 2 4 3 2 2 f1 f2 (4) aus (4) sieht man, dass sowohl die Differenz der beiden Frequenzen als auch die Summe entsteht. Man nehme beispielsweise an: f RF = f LO = 15 MHz daraus ergeben sich nach (4) folgende Ausgangsfrequenzen: f1 = 0 MHz f 2 = 30 MHz Gleichsignal doppelte Frequenz Die höhere nicht gewünschte Frequenz wird mit Hilfe eines Tiefpasses unterdrückt. Als Ergebnis erhält man das geforderte Gleichsignal. Beim nicht idealen Mischer entstehen neben den gewünschten erwarteten Frequenzen weitere Mischprodukte, welche durch Nichtlinearitäten des Mischers erzeugt werden. Zudem besteht eine gewisse Kopplung zwischen Eingang und Ausgang des Mischers (typischerweise beim Ringmischer 40 dB = Faktor 100) [6]. Diese störenden Frequenzen müssen soweit wie möglich ausgefiltert werden. Aus dieser Betrachtung heraus erkennt man die Wichtigkeit reiner Sinussignale, da sonst andere Frequenzen neben der Trägerfrequenz vorhanden sind, die sich ebenfalls multiplizieren und Störsignale erzeugen. Eine zweite Veranschaulichung soll anhand des Prinzips eines Ringmischers aufgezeigt werden: Ein theoretisch idealer Mischer ist so aufgebaut, dass das LO-Signal nicht sichtbar am Ausgang ist. Es dient nur dazu das RF-Signal umzupolen, falls LO negativ ist. Seite 20 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. LO RF IF avg(IF) Abbildung 6-10: Phasen und Frequenzrichtige Ansteuerung Sind Phase und Frequenz von LO und RF gleich, entsteht am IF ein maximales Ausgangssignal, da die negative Halbwelle hochgeklappt wird und eine synchrone Demodulation stattfinden kann. (Abbildung 6-10) Verwendet man dagegen ein phasenversetztes Signal ergibt sich beim Winkel von ϕ = 180° genau das negierte Ergebnis von IF, bei ϕ = 90° eine gemittelte Amplitude von 0 Volt, bei ϕ = 60° (Abbildung 6-11) die halbe Amplitude. LO RF IF avg(IF) Abbildung 6-11: Phasendifferenz 60° bei gleicher Frequenz Um eine maximale Amplitude am Ausgang zu erreichen, sollte deshalb das Ausgangssignal der Messbrücke in Phase zum LO sein. Deshalb ist es notwenig einen Phasenschieber in die Schaltung zu integrieren, der die phasensynchrone Demodulation ermöglicht. Seite 21 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Andere Frequenzen (Störungen) werden auf diese Art deutlich reduziert (Abbildung 6-12). Dies sorgt für die geforderte Störbefreiung hinsichtlich elektromagnetischer Störungen von außen. LO RF IF avg(IF) Abbildung 6-12: Unterschiedliche Frequenzen LO = 1,34 * RF Die Störbefreiung gilt für alle Frequenzen, die nicht ein ungeradzahliges Vielfaches der LO-Frequenz sind. Diese Oberwellen müssen wieder mit Filtern gedämpft werden. Davon abgesehen ist es unwahrscheinlich, dass ein Störsignal genau diese Frequenz besitzt und das Messergebnis verfälscht. 6.4.1 Dioden-Ringmischer Für den Aufbau von Mischstufen gibt es viele verschiedene aktive und passive Schaltungskonzepte (Schaltplan: Anhang E.7). Mit dem passiven Dioden-Ringmischer (Abbildung 6-13) lassen sich mit relativ geringem Aufwand sehr gute technische Daten erzielen. [7] Abbildung 6-13: Prinzipschaublild Ringmischer Im Allgemeinen dient der Input-Interceptpunkt 3. Ordnung (IIP3) als Qualitätsmaßstab für Mischer. Dieser Punkt ist die Stelle, an dem das Ausgangssignal gleiche Anteile von der erwünschten Frequenz und der 3. harmonischen Oberwelle erzeugt (Messung: verstärken der Amplitude von RF bis bei IF gleiche Anteile von Grundwelle und 3. harmonischer Oberwellen zu sehen sind Æ völlige Übersteuerung). Je höher dieser Punkt liegt, desto weniger unerwünschte Nebenprodukte werden vom Mischer erzeugt. Beim verwendeten Ringmischer von Mini-Circuits TUF3H liegt der IIP3 bei ca. +14 dBm. Seite 22 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Der Mischer ist einfach und unkompliziert durch seine rein passive Beschaltung einzusetzen. Um ein gutes Signal am Ausgang zu erreichen, ist ein sauberer Abschluss rund um den Ringmischer mit 50 Ohm erforderlich. Problematisch beim passiven Ringmischer ist die Entkopplung von LO nach RF. Diese beträgt nur 30 dB und überlagert zu einem gewissen Teil das Eingangssignal am RF Pin. Außerdem wird am LOPin eine gewisse Schwellspannung benötigt, die die Dioden im Ringmischer durchschalten. Solange diese nicht vom phasengeschobenen Sinussignal erreicht ist, kann der Mischer nicht voll durchsteuern und liefert kein optimales Ergebnis am Ausgang. Es ist daher von Vorteil, Rechteckspannungen am LO Pin anzulegen, die die vorhandene Schwellenspannung sofort erreichen. Gegen die Verwendung von Rechtecksignalen sprechen die steilen Schaltflanken, die Störungen auf das Nutzsignal koppeln können. Aus diesem Grund werden keine digitalen Schaltelemente im endgültigen Messsystem eingesetzt. 6.4.2 Aktive Mischer Die aktiven Mischer haben den Vorteil einer nicht direkt gekoppelten Verbindung zwischen den verschiedenen Ein- und Ausgangspins. Sie können, durch die Halbleiter getrennt, bessere Mischereigenschaften erreichen. Zudem sind die Eingangspins hochohmig und daher unproblematischer zu verwenden. Der selektierte Mischer AD831 (Abbildung 6-14, Schaltplan: Anhang E.7) weist einen IIP3 von +24 dBm und einer LO-RF Isolation von 70 dB auf, was ihn wesentlich vom passiven Ringmischer abhebt. Zudem besitzt er bereits einen integrierten Tiefpassfilter mit Ausgangstreiber, der weitere aktive Bauelemente unnötig macht. Da dieses Bauteil nur als SMD-Version verfügbar ist, wurde der AD831 IC nicht selbst getestet. Er besitzt aber gutes Potential, die Schaltung weiter zu verbessern. Abbildung 6-14: Prinzipschaltbild AD831 Seite 23 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 7 Realisierung des Messgeräts Das neu entwickelte Messgerät (Abbildung 7-2 und Abbildung 7-3) besteht aus den vier beschriebenen Schaltungsmodulen und einigen Koppel- bzw. Anpassgliedern. Bei der Auswahl der verschiedenen möglichen Modulvarianten wurden diejenigen ausgewählt, die die nötige Genauigkeit und Zuverlässigkeit besitzen, ohne dabei zu kompliziert zu werden. Das Messgerät muss mit akzeptablem Aufwand wartbar und nachbaubar sein. Der Schaltplan ist im Anhang E.1 enthalten. Eine Übersicht über das Messgerät gibt Abbildung 7-1 „Blockschaubild Messgerät“. Es folgt eine detaillierte Beschreibung der eingesetzten Module. Oszillato r Treiber 2 Treiber 1 2 Vss 15 MHz 10 Vss 1 BUF634 Tiefpass 1 Messbrücke 10 Vss 1 50R BUF634 15 MHz 5 Vss Allpass MAX038 Allpass Allpass Tiefpass 2 Mischer Tiefpass 4 5 Vss ϕ 50R OPA688 15 MHz Ausgangsverstärker 50R LO IF Sensor Mess brücke Differenzverstärker 25 Tiefpass 3 50R AD829 15 MHz RF 20 10MHz 50R Abbildung 7-1: Blockschaubild Messgerät Abbildung 7-2: Foto Gehäuse Abbildung 7-3: Foto Platine Seite 24 AD829 50R Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 7.1 Spannungsversorgung Die Spannungsversorgung der gesamten Schaltung erfolgt über zwei DC/DC-Wandler, die am Ausgang +/- 15V bzw. +/-5V bereitstellen (Schaltplan: Anhang E.8). Diese galvanische Trennung vom Netz ist ein erster und wichtiger Schritt, die benötigte Störbefreiung zu erreichen. Durch die galvanische Trennung (Abbildung 7-4) wird eine evtl. große Masseschleife, in die Spannung induziert werden könnte, aufgetrennt. Die einzigen Massepotentialverbindungen zum Messgerät erfolgen über die beiden Verbindungskabel vom Sensor zur Platine und dem Gehäusekontakt des Messgeräts beim Verschrauben mit dem Stoßrohr. Masse- / Erdleiterverbindung übers Stromnetz galvanische Trennung Spannungsversorgung Messgerät Massepotentialverbindung Stoßrohr Sensor Abbildung 7-4. Masseschleifentrennung Diese Betrachtung gilt für Gleichspannungen, da der Isolationswiderstand des DC/DC-Wandlers gegen unendlich geht. In Abhängigkeit vom internen Aufbau besitzt der DC/DC-Wandler eine gewisse Kapazität vom Eingang zum Ausgang, über den hochfrequente Störungen auf die Schaltung übertragen werden können. Zur Messung der Koppelkapäzität der verwendeten Wandler (Traco TEN3-2421 und TEN3-2423) wurden ihre Eingänge und Ausgänge kurzgeschlossen und die Kapazität zwischen ihnen gemessen. Pro Wandler ergeben sich 400 pF. Da die verwendeten Wandler parallel geschaltet sind, summiert sich die Kapazität auf 800 pF, die unter Umständen hochfrequente Störungen ins Messgerät einkoppeln könnte. Abbildung 7-5: Spannungsversorgung Seite 25 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 7.2 Messfrequenz Die verwendete Messfrequenz ergibt sich aus der geforderten Auflösung des Messgeräts (0,1 µs = 10 MHz) und der Glättung der Signale durch Filterung. Die Genauigkeitsverluste wurden mit 50% festgelegt, was zur Messfrequenz von 15 MHz führt. Theoretisch gesehen folgt aus einer höheren Trägerfrequenz eine genauere Auflösungsmöglichkeit der Temperaturkurve. Allerdings begrenzt der Sensor mit seinem Abgleichkreis und den verwendeten Übertragern die maximal mögliche Trägerfrequenz. Es wurde die Messbrücke bei 10 MHz (Abbildung 7-6 und Abbildung 7-7) und 30 MHz (Abbildung 7-8 und Abbildung 7-9) untersucht, was die oben geschilderte Problematik verdeutlicht. Je höher die Messfrequenz, desto mehr Störfrequenzen (Oberwellen) befinden sich im Ausgangssignal der Messbrücke. Die folgenden Oszillogramme enthalten das Eingangsignal (Ch2 – orange) sowie das Ausgangssignal (Ch1 – blau). Zusätzlich wird eine FFT Analyse (rot) vom Ausgangssignal abgebildet. 10 MHz Trägerfrequenz: Abbildung 7-6: Verstimmte Brücke (5 Ohm) Abbildung 7-7: Abgeglichene Brücke 30 MHz Trägerfrequenz: Abbildung 7-8: Verstimmte Brücke (5 Ohm) Abbildung 7-9: Abgeglichene Brücke Seite 26 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Tabellarischer Vergleich: Frequenz (f0) [in MHz] Pegel f0 [in µV] Pegel f1 [in µV] f0 / f1 [in dB] 2380 70 31 dB um 5 Ohm verstimmt 82 45 5 dB abgeglichen 2570 1300 6 dB um 5 Ohm verstimmt 241 950 -12 dB Messbedingung 10 30 abgeglichen Aus dem Ergebnis der Untersuchung folgt: je höher die angelegte Frequenz, desto höher der Anteil der Störfrequenzen, die anfallen. Diese müssen später aufwendig durch Filter weggedämpft werden, so dass als Trägerfrequenz für das Messsystem die Mindestfrequenz von 15 MHz zum Einsatz kommt. 7.3 Oszillator Als Oszillator wird der MAX038 (Kapitel 6.1.1) eingesetzt. Er eignet sich gut für diesen Messzweck, da er nur wenige externe Bauteile benötigt und eine gute Amplitudenstabilität besitzt. Die schlechtere Frequenzreinheit kann mit Tiefpassfiltern soweit geglättet werden, dass keine Störfrequenzen im Oszillatorsignal mehr ersichtlich sind (Abbildung 7-10). Oszillatorfrequenz f0 = 15 MHz Kanal Stör- zu Nutzsignalabstand (blau) 1 28 dB (f s = 30 MHz) (orange) 2 >55 dB (f s = 45 MHz) Messstelle ungefilterter Ausgang MAX038 gefiltertes und verstärktes Signal am Eingang der Messbrücke Abbildung 7-10: Gefiltertes und ungefiltertes Oszillatorsignal Seite 27 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 7.4 Treiber Die Hochfrequenz-Leistungstreiber in dieser Anwendung sind als BUF634 ausgeführt. Dieser IC besitzt eine Spannungsverstärkung von eins bei einer Bandbreite von bis zu 180 MHz. Die hohen Ausgangsströme werden dazu verwendet, passive Spannungstransformatoren zu betreiben, bzw. die Messbrücke mit ausreichend Signal zu versorgen. Wären noch höhere Bandbreiten und geringere Phasendifferenzen erforderlich, könnte als Alternative der OPA633 eingesetzt werden, der eine Bandbreite von bis zu 260 MHz treiben kann. Der entscheidende Vorteil beim BUF634 liegt in der höheren Versorgungsspannung von +/- 15 V, gegenüber +/-5 beim OPA633. 7.5 Übertrager Durch die Verwendung von leistungsfähigen Treibern ist es möglich, einfache passive Übertrager zur Spannungserhöhung oder Kopplung von Signalen zu nutzen. Die verwendeten, meist selbst gewickelten Ferrit-Breitbandübertrager (Abbildung 7-11), besitzen bei hohen Frequenzen bessere Eigenschaften als aktive Operationsverstärkerschaltungen und können einfacherer variiert und ersetzt werden. Abbildung 7-11: Ersatzschaltbild Übertrager Unerwünschte Nebeneffekte ergeben sich durch den Wickelaufbau des Übertragers. Zwangsweise besitzt ein Übertrager außer der gewünschten Koppelinduktivität L3 einen parallel Verlustwiderstand R3 bedingt durch magnetische Verluste, die beim Ummagnetisieren und durch Wirbelströme entstehen. Außerdem existieren die Drahtwiderstände R1 und R2, die aufgrund der geringen Windungszahlen und relativ dicker Drähte vernachlässigt werden können. Bedingt durch die Tatsache, dass nicht alle Feldlinien den Kern des Übertragers durchsetzen, entstehen die Streuinduktivitäten L1 und L2. Die Größe dieser Induktivitäten ist abhängig vom Wickelaufbau des Übertragers. Es ist Seite 28 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. wichtig darauf zu achten, den Draht eng am Ferritkern anzulegen und möglichst den kompletten Kernumfang auszunutzen. Des Weiteren sind die Wickelkapazitäten C1 und C2 verantwortlich für Resonanzeffekte, die vor allem bei Hochfrequenz Auswirkungen haben. Diese entstehen durch Leitungskapazitäten der Wickeldrähte zueinander. Abhilfe schafft hier eine möglichst große räumliche Trennung, was kaum realisierbar ist. Alternativ können die Windungszahlen reduziert werden. Zudem werden, wenn möglich, die Wickeldrähte eng miteinander verdrillt, so dass alle Drähte zueinander eine gleichmäßige Kapazität besitzen und keine Unsymmetrien entstehen. Zuletzt muss darauf geachtet werden, dass der Ferritkern die gewünschte Kopplung von Primär- zur Sekundärwicklung erbringen kann, was abhängig vom Kernmaterial (siehe Anhang A „Vergleich der Kernmaterialen der Übertrager“) [8] und der Windungszahl (siehe Anhang B „Transformationsprinzip“) ist. Wird der Kern übersteuert und geht in Sättigung, werden am Ausgang störende Oberwellen erzeugt. Im Messsystem selbst wird ein fertiger Übertrager von Mini-Circuits verwendet sowie selbst gewickelte Ferrit-Ringkern Übertrager (Kern: Amidon FT50-85, beispielsweise Abbildung 7-12), die sich durch gute stabile magnetische Eigenschaften auszeichnen. Abbildung 7-12: Übertrager 1:5 Seite 29 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 7.6 Filtertechnik Um im entwickelten Messgerät unerwünschte Störfrequenzen, die sowohl von außen als auch vom Messgerät selbst erzeugt werden, zu filtern, werden hauptsächlich fertige Tiefpassfilter der Firma Mini-Circuits eingesetzt (Abbildung 7-13). Abbildung 7-13: Tiefpassfilter 15MHz (Mini-Circuits PLP15) Diese Filter arbeiten in der 50 Ohm Technik. Der konsequente Einsatz von Impedanzanpassung innerhalb der Schaltung ist erforderlich, um evtl. störende Reflexionen an 50 Ohm Widerständen abzuleiten. Als Koppelkondensatoren werden zur Entfernung des Gleichanteils in den Nutzsignalen hochwertige Folienschichtkondensatoren von 15 nF verwenden, die bei 15 MHz einen Blindwiderstand von 1,4 Ohm besitzen und damit sehr niederohmig für die Grundfrequenz sind und keinen störenden Einfluss auf sie haben. Die Anpassung der selbst gebauten passiven Filter erfolgt mit Hilfe der Quellen [7] und [9]. 7.7 Phasenschieber Der im Kapitel 6.2.1 beschriebene Allpass wird für diesen Zweck mit Hilfe des OPA688 realisiert. Dieser ist bei einer Verstärkung von eins stabil und besitzt ein Bandbreitenprodukt von 530 MHz. Durch die maximale Ausgangsamplitude des Operationsverstärkers ist die maximale Amplitude am LO-Eingang des Mischers festgelegt. Beim OPA688 beträgt diese 6,4 Vss, von der, durch den verwendeten Quellwiderstand von 50 Ohm und 50 Ohm Abschluss am LO-Eingang, noch 3,2 Vss übrig bleiben. Die maximale Eingangsleistung des Mischers wird dadurch nicht ausgenutzt. Die 3,2 Vss entsprechen +14dBm, wobei der Mischer bis zu +17 dBm aufnehmen könnte. Seite 30 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 7.8 Messbrücke Die Messbrücke (Abbildung 7-14, Theorie im Kapitel 6.3) bildet den zentralen Kern des Messsystems. Da schon Änderungen im Ohm-Bereich durch das Messgerät erfasst werden, ist ein sorgfältiger Aufbau nötig. Abbildung 7-14: Schaltbild Messbrücke Als Eingangsübertrager kommt der fertige Transformator von Mini-Circuits T4-1 zum Einsatz, der die Oszillatorfrequenz von 15 MHz in beide Kreise einkoppelt. Der zweite Übertrager vereint die beiden Messkreise und gibt bei Verstimmung eine gegentaktige Spannung am Ausgang des Übertragers aus, die später mittels Differenzverstärker weiterverarbeitet wird. Beim Aufbau des zweiten Übertragers ist festzustellen, dass eine strikte räumliche Trennung zwischen den beiden primären Wicklungspaaren (L3&L4, L5&L6) und dem sekundären Wicklungspaar (L7&L8) notwenig ist. Die Ausgangsspannung beträgt nur einige Millivolt. Bei geringer Verstimmung der Brücke und bei nicht vorhandener räumlicher Trennung wird zu viel Signal kapazitiv vom Primärkreis auf den Sekundären übergekoppelt. Es kann nicht mehr zwischen eingekoppeltem Störund Nutzsignal unterschieden werden. Nach der Theorie sollte am Ausgang der Brücke nur die Frequenz des Oszillatorsignals sichtbar sein. Da das Zusammenspiel der verschiedenen Messkreise und deren Abgleich sehr komplex ist und nie absolute Symmetrien erreicht werden, entstehen am Ausgang neben der Trägerfrequenz weitere Seite 31 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Störfrequenzen, vor allem harmonische Schwingungen der Eingangsfrequenz. Dieses Ausgangssignal muss durch Filterung gesäubert werden, um keine Störprodukte im Mischer zu erzeugen. Unter anderem wurde die Eingangsimpedanz der Messbrücke hinsichtlich Fehlanpassung und evtl. dadurch entstehenden Reflexionen untersucht. Es ist eine Fehlanpassung zu erwarten, da die Messbrücke keine rein ohmsche Last darstellt, sondern auch eine kapazitive. Die Messung ergab bei 15 MHz einen reellen Anteil von 44 Ohm, und einen XC von 22 Ohm (Abbildung 7-15). Abbildung 7-15: Unkompensierter Eingang Abbildung 7-16: Kompensierter Eingang Wird eine Induktivität (8 Windungen auf Karbonyleisenkern [8]) parallel zum Eingangskreis angeschlossen, ergibt sich der kompensierte Ausgang in Abbildung 7-16, da keine wesentlichen Änderungen in der Qualität der Ausgangssignale bei beiden Varianten auftreten. Lediglich die Phasenverschiebung bedingt durch die Messbrücke wird um 30 Grad kompensiert. 7.9 Differenzverstärker Aus der Messbrücke wird das Ausgangssignal als Differenzsignal ausgekoppelt, um eine Resistenz gegenüber Gleichtaktstörungen bis zum Differenzverstärker zu erreichen. Dieser ist als klassischer Subrahierer beschaltet und hochohmig ausgeführt, um die Messbrücke nicht zu belasten. Abbildung 7-17: Schaltbild Differenzverstärker Seite 32 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Die Bauteilauswahl fällt auf den AD928, einen spannungsrückgekoppelter Operationsversärker, der wie ein klassischer Verstärker beschaltet werden kann. Zum Vergleich wurden verschiedene andere Operationsverstärkerschaltungen untersucht, unter anderem auch reine SMD-Schaltungen, die durch ihre kleineren Abmessungen und damit geringeren Kapazitäten besser für Hochfrequenz geeignet sind. Dabei wurde festgestellt, dass sich durch diese Maßnahme kein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Bauteilen erzielen lässt, sondern nur Nachteile hinsichtlich der Verarbeitung auftreten. Bei wesentlich höheren Frequenzen könnte die Verwendung von SMD-Bauteilen durchaus berechtigt sein, bei den verwendeten 15 MHz ihre Verwendung hingegen nicht notwendig. 7.10 Demodulator Das Ausgangssignal der Messbrücke sollte nach der Theorie nur die Trägerfrequenz beinhalten, deren Amplitude abhängig von der Verstimmung der Messbrücke ist. Der verwendete Dioden-Ringmischer TUF3H als Demodulator wandelt diese mit Hilfe der synchronen Demodulation (Kapitel 6.4.1) in eine Gleichspannung mit überlagerter doppelter Trägerfrequenz um, die nach einer Tiefpassfilterung herausfällt. Da im realen Einsatz keine spektral reinen Sinussignale an den Eingängen des verwendeten Mischers anliegen, entstehen Störprodukte beim Demodulieren, die am Ausgang sichtbar sind. 7.11 Ausgangsverstärker Das letzte Glied bildet der Ausgangsverstärker AD829, der das Signal aus dem zweistelligen Millivoltbereich heraushebt und gleichzeitig als 50 Ohm Leitungstreiber am Ausgang dient. Dadurch können die gemessenen Signale gefahrlos über weite Strecken hin zum Messoszilloskop übertragen werden, ohne weitere Störungen aus der Umgebung einzufangen. Der Gleichspannungsoffset hat bedingt durch die hohe Verstärkung des Operationsverstärkers (V = 20) keinen qualitativen Einfluss auf die Messung. Es werden nur Temperaturänderungen erfasst; ein konstanter Offset im Millivoltbereich verfälscht diese Änderung nicht. Seite 33 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 8 Ergebnisse Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit des neuen Messsystems wurden Tests in der realen Umgebung im Stoßrohrlabor vorgenommen. Im eingebauten Zustand zeigte sich, dass das System zuverlässig arbeitet und den Wärmetransfer im Stoßrohr erfassen kann. Dies zeigt der Vergleich mit einem Drucksensor, der sich in derselben Messebene befindet wie der ausgewertete Platinstreifen als Temperatursensor. Die zu erwartenden Zusammenhänge sind aus dem Diagramm (Abbildung 8-1) ersichtlich. Experim ent #0874@ M 59 Hochfrequenzbrückenverstärker Verstärkung x 400 piezoelektrischer Druckaufnehmer [V] 1.5 Signal 1.0 W ärm efreisetzung durch Zündung Druckentwicklung durch Gasdynamik 0.5 Druckentwicklung durch Gasdynam ik und Wärmefreisetzung 0.0 0.000 0.005 0.010 Zeit 0.015 0.020 [s] Abbildung 8-1: Druck- und Wärmetransferprofil Das anfänglich sehr ähnlich verlaufende Temperatur- und Druckprofil ist ein wesentlicher Fortschritt des neuen Messverfahrens. Die mit dem bisherigen Messsystem aufgenommenen Profile unterliegen größeren Schwankungen, die von eingekoppelten Störungen erzeugt wurden (zum Vergleich: Abbildung 8-2). Das neue hochfrequenz Messverfahren ist störunempfidlicher als die alte Messmethode. Seite 34 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Das folgende Diagramm zeigt zwei unter ähnlichen Bedingungen aufgenommene Temperaturprofile: Experim ent #0874@ M 59 Hochfrequenzbrückenverstärker Verstärkung x 400 Experim ent #0871@ M 59 Gleichstrombrückenverstärker Verstärkung x 1000 4.0 [V] 3.5 3.0 2.5 x0.25 Signal 2.0 1.5 x1.00 1.0 0.5 0.0 0.00 0.01 0.02 Zeit 0.03 0.04 [s] Abbildung 8-2: Vergleich der Messmethoden Anfangs ist ein ähnlicher Kurvenverlauf der beiden Experimente festzustellen. Die Zündung im Stoßrohr findet allerdings bei der Hochfrequenzbrückenschaltung (Zeit: 0,012 s) etwas später statt als bei der Gleichstrombrückenschalltung (Zeit: 0,01 s). Diese Zeitunterschiede sind nicht abhängig vom verwendeten Messsystem. Sie ergeben sich aus den nicht exakt nachbildbaren Randbedingungen von Versuch zu Versuch. Im weiteren Kurvenverlauf (nach der Zündung) kann das aufgenommene Signal der neuen Messmethode nicht mehr dem realen Wärmetransfer folgen. Dies wird durch die im folgenden Abschnitt beschriebenen Kompressions- und Sättigungseffekte verursacht. Seite 35 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. Zur Ermittlung der Aussteuergrenzen der neuen Schaltung wurden symmetrisch zwei Potentiometer (R2, R3 in Abbildung 8-3) in Reihe zum Sensor geschalten. Die Potentiometer wurden gleichmäßig verstellt und somit die Brücke verstimmt, was ein Ausgangssignal am Messsystem zur Folge hat (Abbildung 8-4). Abbildung 8-3: Symmetrische Verstimmung des Sensorkreises Ausgangsspannung in Volt 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 0 20 40 60 80 100 Verstim mung der Brücke in Ohm Abbildung 8-4: Dynamikbereich des Messsystems Aus den im Diagramm aufgetragenen Messwerten ist eine Kompression des Signals bei ca. 1 Volt (≅ 35 Ohm) ersichtlich. Bei 1,3 Volt (≅ 60 Ohm) geht das Ausgangssignal in Sättigung über. Dies wird auch beim Vergleich der Temperaturprofile der alten und neuen Messmethode ersichtlich (Abbildung 8-2). Hauptursache für die Sättigung ist die maximale magnetische Aussteuerbarkeit des Brückenübertragers (siehe Anhang B). Seite 36 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 9 Ausblick Das entwickelte Messsystem kann bei Versuchen im Stoßrohr, bei denen nicht zu hohe Temperaturen entstehen, ein reproduzierbares, gutes Ausgangssignal liefern. Neben der Problematik des Kompressions- und Sättigungsverhaltens entstehen auch Probleme bei zu geringen Signalamplituden, welche durch geringe Temperaturänderungen im Stoßrohr verursacht werden. Dabei kann das Nutzsignal durch das „Eigenrauschen“ des Messsystems maskiert werden. Dieses „Rauschen“ enthält jedoch nur zum kleineren Teil echtes Rauschen im mathematisch- informationstechnischen Sinn mit Frequenzeanteilen theoretisch von 0 Hz bis ∞ Hz, hervorgerufen durch das thermische Rauschen der Schaltungskomponenten. Vielmehr wird dieses „Rauschen“ durch folgende Effekte erzeugt: • Störsignale aus der Umgebung • nicht vollkommen unterdrückte LO-Frequenzen und deren harmonischen Frequenzen im Demodulator • Intermodulationsprodukte im Brückenübertrager, hervorgerufen durch die nichtlinear Übertragungskennlinie der Ferritkerne (siehe Anhang B: „Transformationsprinzip“) Werden zukünftig noch größere Empfindlichkeiten oder ein höherer Dynamikbereich (Störungsfreie, sichere Messwerterfassung von kleinsten bis größten Signalen) gefordert, sind diese Gesichtspunkte zu optimieren: • Verwendung eines besseren, aufwendigeren Mischers als Demodulator, z.B. aktiver Ringmischer (siehe Kapitel 6.4.2 „Aktive Mischer“), der einen höheren Dynamikbereich abdeckt • ein Mischer mit besser entkoppelten RF-, LO- und IF-Anschlüssen (siehe Kapitel 6.4.2 „Aktive Mischer“) • ein Brückenübertrager mit weiter magnetisch aussteuerbarem Kernmaterial (so weit dies überhaupt erhältlich ist, siehe Anhang B: „Transformationsprinzip“) Eine bessere zeitliche Auflösung des Messsystems ist nur über eine höhere Betriebsfrequenz, deutlich über 15 MHz, erzielbar. Dabei treten jedoch Entkopplungsprobleme im Mischer wieder verstärkt auf. Eine gänzlich andere Optimierungsmöglichkeit betrifft den Abgleichkreis. Es ist vorstellbar, einen komplett automatischen Abgleich vom System selbst durchführen zu lassen. Dazu ist es notwendig, sowohl die Phase als auch die Kapazität und den Widerstand in der Messbrücke variabel steuerbar zu machen. Erste Versuche wurden mit einem Mikroprozessor durchgeführt, der ein Motorpotentiometer zum Widerstandsabgleich, zwei Kapazitätdsdioden zum Kapazitätsabgleich und zwei DDS Oszillatoren zur Erzeugung der Oszillatorsignale ansteuert. Seite 37 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. DDS Oszillator 2 Mikrocontroller DDS Oszillator 2 LO IF R Messbrücke C True RMS RF Rückkopplung Abbildung 9-1: Blockschaubild automatischer Abgleich Die Idee des automatischen Abgleichkreises beruht auf der Rückkopplung des Ausgangssignals über den True RMS (Root Mean Square = Effektivwert) Chip mit langer Zeitkonstante, der restliche Wechselspannungen am Ausgang glättet. Das Mikroprozessorprogramm gleicht zuerst den Widerstand (R) und die Kapazität (C) durch Variation und Minimalwertbestimmung ab. Ist dieser Abgleich gelungen, kann die Brücke über das Motorpotentiometer gezielt verstimmt werden. Verändert man die Phase am LO und RF kontinuierlich um 360°, stellt man zwei Maxima (ein positives und ein durch den RMS Chip auf die positive Seite gespiegeltes negatives) sowie zwei Minima (Nullpunkte) fest. Nach der Demodulationstheorie (Kapitel 6.4) fallen die Maxima auf 0° und 180° Phasenverschiebung am Mischer, die Minima auf 90° und 270°. Da Minima einfacher zu detektieren sind, wird solange die Phase variiert, bis ein Nullpunkt gefunden wird. Danach wird die Phase um exakt 90° verschoben, was durch die digitale Ansteuerung der DDS-Chips möglich ist. Das Ausgangssignal der Brücke (RF) befindet sich dadurch in Phase mit dem LO (oder 180° verschoben, was mit einer Komparatorschaltung bestimmt werden kann). Das synchrone Signal erzeugt eine maximale Amplitude am Ausgang. Dadurch wäre jeglicher manuelle Abgleich überflüssig und die Messungen noch besser reproduzierbar und vergleichbar. Seite 38 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 10 Abkürzungsverzeichnis DDS Direct Digital Synthesizer DLR Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt HF Hochfrequenz IF Intermediate Frequency = Zwischenfrequemz IIP3 Input-Interceptpunkt 3. Ordnung LO Local Oscillator – Lokaler Oszillator PLL Phase Locked Loop – Nachlaufsynchronisation RF Radio Frequency – Radiofrequenz RMS Root Mean Square – Effektivwert ZF Zwischenfrequenz Seite 39 Kapitel: Error! Style not defined. Error! Style not defined. 11 Literaturverzeichnis [1] DLR: Institut für Verbrennungstechnik http://www.dlr.de/vt/ (22.08.2003) [2] Michael Muckel Messgerät zur Messung von Temperaturprofilen in Stoßrohren Zulassungsarbeit zur Ingenieurassistentenprüfung der Berufsakademie Stuttgart 2000 [3] Versatile Waveform Generator Operates from 0.1 Hz to 20 MHz http://www.maxim-ic.com/appnotes.cfm/appnote_number/650 (26.08.2003) Maxim [4] Ulrich Tietze, Christoph Schenk Halbleiter-Schaltungstechnik, 9. Auflage Springer-Verlag, Berlin, 1991 Seite 954 ff. [5] Chuck Hutchinson The ARRL Handbook (2001), 78. Ausgabe AARL-the national association for Amateur Radio, Newington, USA, 2000 [6] Mini-Circuits RF/IF Designer’s Handbook Mini-Circuits Division of Scientific Components, Brooklyn, USA, 1997 [7] Eric T. Red, Reinhard Birchel HF-Module in 50-Ohm-Technik Beam-Verlag, Marburg, 2003 [8] Amidon Associates Inc.: Ferritkerne http://www.amidon.de/ferritrinkerne.htm (22.08.2003) [9] Filter Solutions www.nuherz.com (18.08.2003) Nuhertz Technologies, LCC, Phoenix, USA [10] Netzwerkanalysator R3753BH Advantest Corporation Vertrieb: Rohde & Schwarz [11] Franz Bader, Friedrich Dorn Physik – Oberstufe Gesamtband 12/13, Druck A14 Schroedel Schulbuchverlag GmbH, Hamburg Seite 54 ff., 116 ff. Seite 40 Anhang: A Vergleich der Kernmaterialen der Übertrager A Vergleich der Kernmaterialen der Übertrager Die Eigenschaften der eingesetzten Übertrager sind von großer Bedeutung für die Qualität des Ausgangssignals. Deshalb wurden verschiedene Kernmaterialen mit unterschiedlichen Windungszahlen auf ihre Eignung hinsichtlich der geforderten Merkmale wie Temperaturstabilität, Phasenverschiebung und maximale Einsatzfrequenz getestet. Als Messgerät wurde ein Netzwerkanalysator der Firma Advantest [10] eingesetzt. Zum Vergleich der verschiedenen Übertrager (1:2 Windungszahlenverhältnis) wurden zwei BodeDiagramme aufgenommen (Neztwerkanalysater mit 50 Ohm Quellwiderstand): 1. Sekundärseite mit 250 Ohm abgeschlossen (Abbildung A-1) 2. Sekundärseite mit 250 Ohm abgeschlossen und 60pF belastet (Abbildung A-2) Letzterer Fall entspricht dem Einsatz des Übertragers als Eingangsübertrager der Brücke. Die Brücke selbst stellt ungefähr eine Last auf der Sekundärseite von 250 Ohm und 60pF dar. Die Y-Achse-Skalierung der Bode-Diagramme beträgt für die Amplitude 5 dB pro Abschnitt die Phase 45°. Die Frequenz (X-Achse) wird von 1 bis 100 MHz logarithmisch aufgetragen. Als Referenz dient der fertige Übertrager von Mini-Circuits T4-1: Abbildung A-1: Abschluß mit 250 Ohm Abbildung A-2: Abschluß mit250 Ohm und 60 pF Die ermittelten Bode-Diagramme entsprechen den Erwartungen. Bei Messung ohne kapazitiver Last (Abbildung A-1) ist der Übertrager breitbandig verwendbar, erst bei hohen Frequenzen (> 3dB bei 70 MHz) lässt die Übertragungswirkung nach. Die kapazitive Last (Abbildung A-2) bewirkt ein Tiefpassverhalten mit Grenzfrequenz bei 20 MHz. Der Verlust an Amplitude bei den eingesetzten 15 MHz beträgt 1,5 dB und ist somit nicht von Bedeutung. Die Phasendrehung von 37 Grad muss durch den Phasenschieber kompensiert werden. Seite 41 Anhang: A Vergleich der Kernmaterialen der Übertrager Es folgt ein Vergleich dreier selbst gewickelter Übertrager mit gleichen Windungszahlen (Übersetzung primär:sekundär = 6:12), aber unterschiedlichem Kernmaterial. Die Bode-Diagramme sind mit einer sekundären Last von 250 Ohm bei 60 pF aufgenommen: Abbildung 11-2: 11-1: Karbonyleisen Siemens Abbildung A-3: Karbonyleisen GS6 Abbildung A-4: Siemens T35 Abbildung A-5: Amidon FT50 Der erste Übertrager mit Karbonyleisenkern (Abbildung A-3) kann die benötigte magnetische Kopplung bei den niedrigen Frequenzen und Windungszahlen nicht aufbringen und spielt dadurch keine weitere Rolle bei den Übertragern. Beim Vergleich der beiden anderen Übertragern (Abbildung A-4 und Abbildung A-5) kann kein von der Messgenauigkeit überdeckter Unterschied ermittelt werden. Eine weitere Untersuchung hinsichtlich der Temperaturstabilität zeigte leichte Vorteile des Amidon-Ferritmaterials, weshalb dieses Material zum Einsatz kommt. Zuletzt wird die Windungszahl des Amidon-Ferritkernübertragers variiert, die auch Einfluss auf die Kopplungsfähigkeiten des Übertragers besitzt: Abbildung A-6: prim. 4 Wdg. - sek. 8 Wdg. Abbildung A-7: prim. 16 Wdg. - sek. 32 Wdg. Seite 42 Anhang: A Vergleich der Kernmaterialen der Übertrager Es zeigt sich folgendes: Je geringer die Windungszahlen sind, desto höher ist die maximale Übertragungsfrequenz und desto geringer ist die Phasenverschiebung. Da keine Oberwellenerzeugung, hervorgerufen durch größere magnetische Aussteuerung der Kernmaterialen bei verringerter Windungszahl (Anhang B), aus den Diagrammen ersichtlich wird, wäre die nahe liegende Folgerung „je weniger Windungszahlen, desto besser für den Einsatzzweck geeignet“ falsch. Es muss ein Kompromiss zwischen beidem gefunden werden. Tabellarische Ergebnisse des Windungszahlenvergleichs: Windungszahlen 6 dB Dämpfung Phasenverschiebung bei 15 MHz Referenz1 24 MHz 37,1° 4–8 20 MHz 56,7° 16 – 32 17 MHz 81,1° 1 Als Referenz wird der zuerst untersuchte Übertrager T4-1 von Mini-Circuits verwendet. Dieser besitzt ebenso wie die selbst gewickelten Übertrager ein Wicklungsverhältnis von 1:2. Seite 43 Anhang: B Transformationsprinzip B Transformationsprinzip Dieses Kapitel erläutert den mathematischen Hintergrund [11] der magnetischen Kopplung bei Ferritkernübertragern (Abbildung B-1). φ U1 U2 Abbildung B-1: Magnetischer Fluss im Ringkern Induktionsgesetz: Die Stärke eines Magnetfeldes wird durch die magnetische Flussdichte B beschrieben, die man sich etwa als Anzahl der Feldlinien pro Flächeneinheit (z.B. pro Quadratzentimeter) vorstellen kann. Eine Fläche der Größe A führt daher den magnetischen Fluss φ = B A. [1] Eine zeitliche Änderung des Flusses ∆φ / ∆t induziert in einer Leiterschleife mit n Windungen, die die Fläche A umfasst, eine Induktionsspannung ∆φ . ∆t [3] ∆ (B A ) . ∆t [4] U ind = n Wird [1] in [4] eingesetzt entsteht U ind = n Da die durchsetzte Fläche A bei einem Übertrager konstant ist, kann sie vor die Klammer gezogen werden: U ind = n A ∆ (B ) . ∆t [5] Bei einer Ringkernspule ist die mittlere Feldlinienlänge l gleich dem mittleren Umfang des Ringkerns. In dieser Spule mit n Windungen, in der ein elektrischer Strom I fließt, entsteht das Magnetfeld H =I err n , l ( H in A m-1) und damit die Flussdichte Seite 44 [6] Anhang: B Transformationsprinzip B = µ 0 µ r H = µ 0 µ r I err n , l [7] ( B gemessen in N (A m)-1, wobei 1 N (A m)-1 = 1 Tesla = 1 T) mit einer vom Spulenkern abhängigen Materialkonstanten µ r (Permeabilitätszahl, bei Vakuum 1) und der magnetischen Feldkonstanten µ 0 = 1,257 ∗ 10-6 T m A-1. Schließlich ergibt sich aus [7] eingesetzt in [5] U ind = µ 0 µ r n 2 A ∆ (I err ) . l ∆t [8] In Gleichung [8] wird folgende Proportionalität deutlich: U ind ~ µ r n 2 ∆ (I err ) . ∆t [8] Wird die Windungszahl reduziert, muss der Erregerstrom quadratisch ansteigen und damit auch die magnetische Flussdichte und das Magnetfeld, da I err ~ H ~ B . [9] Die Proportionalität [9] ist idealisiert. Sie gilt nur solange µ r konstant ist, was innerhalb der Sättigungsgrenzen gegeben ist. Die Permeabilitätszahl µ r = ∆H / ∆B ist bei exakter Betrachtung abhängig vom Magnetfeld H (Abbildung B-2). Bei großen Feldstärken bricht die Permeabilität µ r ein. Der Ferritkern befindet sich in Sättigung. B Sättigungsgrenze H Abbildung B-2: Prinzipielle Magnetisierungskurve Somit würde sich der benötigte Strom nochmals vervielfachen, um das gewünschte Ausgangssignal zu erzeugen. Da der Strom aber durch den Quellwiderstand des Oszillators und aufgrund weiterer Effekte beschränk ist, kann die benötigte Flussdichte B beim Maximum des Sinussignals nicht mehr erreicht werden. Der Sinus wird abgeflacht, was vor allem Oberwellen erzeugt. Die Sättigungsgrenze legt deshalb eine minimale Anzahl an Windungszahlen fest, bei der das angelegte Signal noch ohne sichtbare Verzerrungen übertragen werden kann. Seite 45 Anhang: C Abgleich der Messbrücke C Abgleich der Messbrücke Um optimale und vergleichbare Messergebnisse zu erzielen, muss die Messbrücke vor dem Einsatz abgeglichen werden. Nach dem Entfernen der Abdeckhaube sind die beiden Messstellen LO und RF mit einem Oszilloskop zu verbinden (Abbildung C-1). Triggersignal ist das LO Signal. Als Abgleichwerkzeug muss zwingend ein dafür geeigneter Abgleichstift verwendet werden, der eine geringe Kapazität besitzt und die Messbrücke beim Einstellen nicht durch die Berührung der verstellbaren Elemente verstimmt. Mit solch einem Stift muss wechselweise das Kapazität (C) und der Widerstand (R) der Abgleichbrücke eingestellt werden, bis am RF-Messpunkt keine Amplitude des 15 MHz Signals mehr am Oszilloskop erkenntlich ist. Sollte der Einstellspielraum von R nicht ausreichen ist entweder der Sensor defekt, die Steckverbindungen des Sensors nicht richtig verbunden oder der Einstellbereich falsch gewählt. Ist Letzteres der Fall, muss das Gerät geöffnet und der Reihenwiderstand im Abgleichkreis ersetzt werden (siehe Abbildung C-3). Als Faustformel für den Wert gilt: Widerstand des Platinstreifens bei Raumtemperatur abzüglich 100 Ohm. Der neue Widerstand kann auch auf eine andere Weise ermittelt werden: Befindet sich das Abgleichpotentiometer beim Rechtsdrehen am Anschlag, so ist der bisherige Widerstand durch einen größeren zu ersetzen, bei Linksanschlag entsprechend durch einen kleineren. Der Widerstand des Potentiometers beträgt 50 Ohm. Abbildung C-1: Abgleichpunkte Abbildung C-2: Reihenwiderstand R Kurzübersicht zur Anpassung des Reihenwiderstands: • Widerstand des Platinstreifens abzüglich 100 Ohm bzw. • Potentiometer bei Rechtsdrehung am Anschlag: Erhöhung des Reihenwiderstands Potentiometer bei Linksdrehung am Anschlag: Verringerung des Reihenwiderstands Potentiometerwiderstand: 50 Ohm Seite 46 Anhang: C Abgleich der Messbrücke Als Zweites muss die Phase der beiden Signale abgeglichen werden, die maßgeblich für die Qualität des Ausgangsignals verantwortlich ist. Dazu wird die Messbrücke leicht mit dem MessbrückenAbgleichwiderstand verstimmt (Widerstand verkleinern, d.h. Potentiometer links herum drehen), um eine deutlich sichtbare Amplitude des RF Signals zu erreichen. Nun kann mit Hilfe der Phasenabgleichelemente die Phase des LO und RF Signals in Deckung gebracht werden. Der Phasenabgleich beeinflusst die Ausgangsamplitude des Messsystems maßgeblich. Nach dem Phasenabgleich ist der dafür verstimmte Widerstand erneut abzugleichen, so dass die gemessene Amplitude am RF Signal möglichst gering ist. Seite 47 Anhang: D Sensorwechsel D Sensorwechsel Ein Sensorwechsel kann durch die verwendeten Steckverbindungen relativ einfach und schnell durchgeführt werden. Dazu ist die Frontplatte des Hauptmoduls zu lösen und alle Steckverbindungen (Spannungsversorgung und Sensor) abzuziehen. Nun kann das komplette Messsystem aus dem Stoßrohr ausgeschraubt werden und der Sensor ist zugänglich. Wird der Messsensor ersetzt, ist auf Folgendes zu achten: Die angelöteten BNC Leitungen (RG 174) müssen möglichst symmetrisch ausgeführt sein, was Länge und Leitungsführung betrifft, und sind eher knapp zu bemessen (ca. 15 cm). Längere Leitungen haben höhere Kapazitäten und wirken sich negativ auf die Messung aus, auch wenn die Brücke abgeglichen ist. Danach sind die Verbindungsleitungen durch die hohle Gewindestange zurück ins Messgerät zu ziehen und das Messgerät wieder anzuschrauben. Vor dem Zusammenschrauben des Gerätes müssen dann noch die Steckverbinder des Sensors und der Spannungsversorgung angeschlossen werden und das Gerät wieder zusammenschrauben. Danach ist ein Abgleich der Messbrücke durchzuführen. Es kann vorkommen, dass durch die Streuung des Platinstreifens ein neuer Reihenwiderstand notwendig wird. Der Abgleich und der eventuelle Austausch des Widerstands ist nach Kapitel A „Abgleich der Messbrücke“ durchzuführen. Seite 48 Anhang: E Schaltpläne E Schaltpläne Seite 49 Anhang: Schaltpläne E.1 Realisiertes Messsystem Seite 50 Anhang: Schaltpläne E.2 Oszillator MAX038 mit Allpass Phasenschieber Seite 51 Anhang: Schaltpläne E.3 Quarzoszillator mir Nachlaufsynchronisation und MAX038 Seite 52 Anhang: Schaltpläne E.4 DDS Oszillator und Phasenschieber mit Mikrocontroller Seite 53 Anhang: Schaltpläne E.5 Automatischer Abgleich der Messbrücke Seite 54 Anhang: Schaltpläne E.6 Oszillator MAX038 mit digitalem Phasenschieber Seite 55 Anhang: Schaltpläne E.7 Brückenverstärker mit aktivem und passivem Mischer Seite 56 Anhang: Schaltpläne E.8 Spannungsversorgung Seite 57 Anhang: F Gehäuse F Gehäuse für realisiertes Messsystem (siehe Schalplan Anhang E.1). Abbildung F-1: Frontansicht Abbildung F-2: Seitenansicht Seite 58 Anhang: F Gehäuse Gehäuse für Auswerteschaltung 120 mm Subgehäuse zur Abschirmung der Mess- und Abgleichpunkte 188 mm 95 mm 120 mm Abbildung F-3: Bohrlayout Seite 59 Anhang: G Stückliste G Stückliste für realisiertes Messsystem (siehe Schalplan Anhang E.1). Widerstände Bauform 207 Anzahl 1 1 Größe 10 50 Ω 2 1 2 1 1 2 2 0 Ω 100 2 6,8 10 12 100 154 Ω kΩ kΩ kΩ kΩ kΩ kΩ Bauteil R1 R11 R2, R4, R7, R12, R19, R21-22, R2425, R27 R15-16 R5 R17-18 R8 R10 R13-14 R3, R20 Bemerkung Abhängig vom verwendeten Platinstreifen Potentiometer Anzahl 1 1 1 Größe 50 Ω R2 1 kΩ R23 10 kΩ R9 Bauteil Bemerkung Rechteckiger 19mm Cermet-Trimmer Rechteckiger 19mm Cermet-Trimmer Quadratischer 9,5mm Cermet-Trimmer Kondensatoren Anzahl Größe 6 2,2 µF 2 1 1 4 4 5 1 1 27 10 10 15 µF nF pF nF µF nF 6 100 nF 1 1 330 pF 33 pF Bauteil C3-4, C21-22, C28, C29 C5, C6 C7 C8 C9, C12, C17-18 C10-11, C30-31 C13, C23-26 C15-16, C19-20, C32-33 C27 C40 Bemerkung Monokristalliner Keramikkondensator Monokristalliner Keramikkondensator Monokristalliner Keramikkondensator Folienschichtkondensator Monokristalliner Keramikkondensator Elko Folienschichtkondensator Monokristalliner Keramikkondensator Folienschichtkondensator Folienschichtkondensator Variable Kondensatoren Anzahl Größe Bauteil 2 3-27 pF C14, C41 Bemerkung Lufttrimmer Seite 60 Anhang: G Stückliste Ferritkernübertrager Anzahl Bezeichnung Bauteil 1 Übertrager T1 1 Übertrager T2 1 Messbrücke Messbrücke Bemerkung Amidon FT50-85 Ringkern, prim: 5, sek: 25 Wdg. Vertrieb: Profi-Electronic GmbH Amidon Ringkern FT 50-85 prim: 20 Wdg., sek: 12 & 8 Wdg. Vertrieb: Profi-Electronic GmbH siehe nächste Seite Halbleiter Anzahl 1 2 2 1 Bezeichnung MAX038 AD829 BUF634 OPA688 Bauteil IC1 IC2, IC4 IC3, IC5 IC6 Anzahl Bezeichnung Bauteil Sonstiges 3 PLP15 Filt1-3 1 TUF3H Ringmischer 1 2 2 2 T3 JP1, JP2 X8, X9, R2, R23 X1, X2 T4-1 Jumper Combicon Combicon 2 SMB X5, X6 1 SMB X10 Bemerkung Mini-Circuits (Versand: Industrial Components) Mini-Circuits (Versand: Industrial Components) Mini-Circuits Geh: KK81 (Indust. Comp.) Phoenix (Versand: Schuricht) Phoenix (Versand: Schuricht) Gerätestecker für Leiterplattenmontage abgewinkelt Gerätestecker für Leiterplattenmontage gerade 1 Lötstifte 1mm Seite 61 Anhang: G Stückliste Wickelvorschrift für Brückenübertrager Ferritkernmaterial: Amidon Ringkern FT 50-85 Abbildung G-1: Anschlussübersicht rt* gr* bl* or* sc we rt gr bl or sc* we* Abbildung G-2: Wickelaufbau Primärwicklung: 6 Windungen – 4 Leitungen eng verdrillt, AWG30 Sekundärwicklung: 12 Windungen – 2 Leitungen eng verdrillt, AWG30 Es ist auf eine räumliche Trennung der beiden Wicklungen zu achten. Anschlussbelegung: A1: rt* B1: gr O1: sc* O2: we* C1: bl D1: or* A2: rt B2: gr* O2: sc O3: we C1: bl* D2: or Seite 62 Anhang: H Bestückungsplan H Bestückungsplan für realisiertes Messsystem (siehe Schalplan Anhang E.1). Seite 63 Anhang: I Platinenlayout I Platinenlayout für realisiertes Messsystem (siehe Schalplan Anhang E.1). Top-Layer Hochfrequenzmesssystem Rev 2 Bottom-Layer Seite 64 Anhang: J Datenblätter J Datenblätter Seite 65 Anhang: Datenblätter J.1 MAX038 - Oszillator 19-0266; Rev 2a; 9/96 KIT ATION EVALU BLE A IL A V A High-Frequency Waveform Generator ____________________________Features ♦ 0.1Hz to 20MHz Operating Frequency Range Sine, square, or triangle waveforms can be selected at the output by setting the appropriate code at two TTL-compatible select pins. The output signal for all waveforms is a 2VP-P signal that is symmetrical around ground. The low-impedance output can drive up to ±20mA. The TTL-compatible SYNC output from the internal oscillator maintains a 50% duty cycle—regardless of the duty cycle of the other waveforms—to synchronize other devices in the system. The internal oscillator can be synchronized to an external TTL clock connected to PDI. ♦ Low 200ppm/°C Temperature Drift ________________________Applications ♦ Triangle, Sawtooth, Sine, Square, and Pulse Waveforms ♦ Independent Frequency and Duty-Cycle Adjustments ♦ 350 to 1 Frequency Sweep Range ♦ 15% to 85% Variable Duty Cycle ♦ Low-Impedance Output Buffer: 0.1Ω ♦ Low-Distortion Sine Wave: 0.75% ______________Ordering Information PART TEMP. RANGE PIN-PACKAGE MAX038CPP 0°C to +70°C 20 Plastic DIP MAX038CWP MAX038C/D MAX038EPP MAX038EWP 0°C to +70°C 0°C to +70°C -40°C to +85°C -40°C to +85°C 20 SO Dice* 20 Plastic DIP 20 SO *Contact factory for dice specifications. __________________Pin Configuration Precision Function Generators Voltage-Controlled Oscillators Frequency Modulators TOP VIEW Pulse-Width Modulators REF 1 20 V- Phase-Locked Loops GND 2 19 OUT Frequency Synthesizer A0 3 FSK Generator—Sine and Square Waves A1 4 18 GND MAX038 COSC 5 17 V+ 16 DV+ GND 6 15 DGND DADJ 7 14 SYNC FADJ 8 13 PDI GND 9 12 PDO IIN 10 11 GND DIP/SO ________________________________________________________________ Maxim Integrated Products 1 For free samples & the latest literature: http://www.maxim-ic.com, or phone 1-800-998-8800. For small orders, phone 408-737-7600 ext. 3468. Seite 66 MAX038 _______________General Description The MAX038 is a high-frequency, precision function generator producing accurate, high-frequency triangle, sawtooth, sine, square, and pulse waveforms with a minimum of external components. The output frequency can be controlled over a frequency range of 0.1Hz to 20MHz by an internal 2.5V bandgap voltage reference and an external resistor and capacitor. The duty cycle can be varied over a wide range by applying a ±2.3V control signal, facilitating pulse-width modulation and the generation of sawtooth waveforms. Frequency modulation and frequency sweeping are achieved in the same way. The duty cycle and frequency controls are independent. Anhang: Datenblätter J.1 MAX038 - Oszillator MAX038 High-Frequency Waveform Generator ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS V+ to GND ................................................................-0.3V to +6V DV+ to DGND...........................................................-0.3V to +6V V- to GND .................................................................+0.3V to -6V Pin Voltages IIN, FADJ, DADJ, PDO .....................(V- - 0.3V) to (V+ + 0.3V) COSC .....................................................................+0.3V to VA0, A1, PDI, SYNC, REF.........................................-0.3V to V+ GND to DGND ................................................................±0.3V Maximum Current into Any Pin .........................................±50mA OUT, REF Short-Circuit Duration to GND, V+, V- ...............30sec Continuous Power Dissipation (TA = +70°C) Plastic DIP (derate 11.11mW/°C above +70°C) ..........889mW SO (derate 10.00mW/°C above +70°C) .......................800mW CERDIP (derate 11.11mW/°C above +70°C) ...............889mW Operating Temperature Ranges MAX038C_ _ .......................................................0°C to +70°C MAX038E_ _ ....................................................-40°C to +85°C Maximum Junction Temperature .....................................+150°C Storage Temperature Range .............................-65°C to +150°C Lead Temperature (soldering, 10sec) .............................+300°C Stresses beyond those listed under “Absolute Maximum Ratings” may cause permanent damage to the device. These are stress ratings only, and functional operation of the device at these or any other conditions beyond those indicated in the operational sections of the specifications is not implied. Exposure to absolute maximum rating conditions for extended periods may affect device reliability. ELECTRICAL CHARACTERISTICS (Circuit of Figure 1, GND = DGND = 0V, V+ = DV+ = 5V, V- = -5V, V DADJ = V FADJ = V PDI = V PDO = 0V, C F = 100pF, RIN = 25kΩ, RL = 1kΩ, CL = 20pF, TA = TMIN to TMAX, unless otherwise noted. Typical values are at TA = +25°C.) PARAMETER SYMBOL FREQUENCY CHARACTERISTICS Maximum Operating Frequency Fo Frequency Programming Current IIN IIN Offset Voltage VIN Frequency Temperature Coefficient ∆Fo/°C CONDITIONS MIN TYP 15pCF ≤ 15pF, IIN = 500µA 20.0 40.0 VFADJ = 0V 2.50 VFADJ = -3V 1.25 375 ±2.0 600 Fo/°C VFADJ = -3V (∆Fo/Fo) V- = -5V, V+ = 4.75V to 5.25V ∆V+ Frequency Power-Supply Rejection (∆Fo/Fo) V+ = 5V, V- = -4.75V to -5.25V ∆VOUTPUT AMPLIFIER (applies to all waveforms) UNITS MHz 750 ±1.0 VFADJ = 0V MAX µA mV ppm/°C 200 ±0.4 ±2.00 ±0.2 ±1.00 %/V Output Peak-to-Peak Symmetry VOUT ±4 Output Resistance ROUT 0.1 Output Short-Circuit Current IOUT Short circuit to GND mV 0.2 40 Ω mA SQUARE-WAVE OUTPUT (RL = 100Ω) Amplitude VOUT Rise Time tR 10% to 90% 1.9 2.0 12 Fall Time tF 90% to 10% 12 Duty Cycle dc VDADJ = 0V, dc = tON/t x 100% 2.1 VP-P ns ns 47 50 53 % 1.9 2.0 2.1 VP-P TRIANGLE-WAVE OUTPUT (RL = 100Ω) Amplitude VOUT Nonlinearity Duty Cycle Fo = 100kHz, 5% to 95% dc VDADJ = 0V (Note 1) 0.5 47 % 50 53 % 2.0 2.1 VP-P SINE-WAVE OUTPUT (RL = 100Ω) Amplitude VOUT Total Harmonic Distortion THD 2 1.9 Duty cycle adjusted to 50% 0.75 Duty cycle unadjusted 1.50 _______________________________________________________________________________________ Seite 67 % Anhang: Datenblätter J.2 BUF634 - Treiber ® BUF634 BUF 634 BUF 634 BUF 634 BUF6 34 250mA HIGH-SPEED BUFFER FEATURES APPLICATIONS ● HIGH OUTPUT CURRENT: 250mA ● VALVE DRIVER ● SOLENOID DRIVER ● OP AMP CURRENT BOOSTER ● SLEW RATE: 2000V/µs ● PIN-SELECTED BANDWIDTH: 30MHz to 180MHz ● LINE DRIVER ● HEADPHONE DRIVER ● VIDEO DRIVER ● LOW QUIESCENT CURRENT: 1.5mA (30MHz BW) ● WIDE SUPPLY RANGE: ±2.25 to ±18V ● INTERNAL CURRENT LIMIT ● THERMAL SHUTDOWN PROTECTION ● MOTOR DRIVER ● TEST EQUIPMENT ● ATE PIN DRIVER ● 8-PIN DIP, SO-8, 5-LEAD TO-220, 5-LEAD DDPAK SURFACE-MOUNT DESCRIPTION The BUF634 is a high speed unity-gain open-loop buffer recommended for a wide range of applications. It can be used inside the feedback loop of op amps to increase output current, eliminate thermal feedback and improve capacitive load drive. For low power applications, the BUF634 operates on 1.5mA quiescent current with 250mA output, 2000V/µs slew rate and 30MHz bandwidth. Bandwidth can be adjusted from 30MHz to 180MHz by connecting a resistor between V– and the BW Pin. Output circuitry is fully protected by internal current limit and thermal shut-down making it rugged and easy to use. The BUF634 is available in a variety of packages to suit mechanical and power dissipation requirements. Types include 8-pin DIP, SO-8 surface-mount, 5-lead TO-220, and a 5-lead DDPAK surface-mount plastic power package. 5-Lead TO-220 5-Lead DDPAK Surface Mount G=1 1 2 3 4 5 G=1 1 2 3 4 5 8-Pin DIP Package SO-8 Surface-Mount Package BW 1 8 NC NC 2 7 V+ VIN 3 6 VO V– 4 5 NC G=1 BW V– V+ VIN VO BW V– V+ VIN VO NOTE: Tabs are connected to V– supply. International Airport Industrial Park • Mailing Address: PO Box 11400, Tucson, AZ 85734 • Street Address: 6730 S. Tucson Blvd., Tucson, AZ 85706 • Tel: (520) 746-1111 • Twx: 910-952-1111 Internet: http://www.burr-brown.com/ • FAXLine: (800) 548-6133 (US/Canada Only) • Cable: BBRCORP • Telex: 066-6491 • FAX: (520) 889-1510 • Immediate Product Info: (800) 548-6132 © 1993 Burr-Brown Corporation PDS-1206C SBOS030 Seite 68 Printed in U.S.A. June, 1996 Anhang: Datenblätter J.2 BUF634 - Treiber SPECIFICATIONS ELECTRICAL At TA = +25°C(1), VS = ±15V, unless otherwise noted. BUF634P, U, T, F LOW QUIESCENT CURRENT MODE PARAMETER CONDITION INPUT Offset Voltage vs Temperature vs Power Supply Input Bias Current Input Impedance Noise Voltage MIN Specified Temperature Range VS = ±2.25V(2) to ±18V VIN = 0V RL = 100Ω f = 10kHz GAIN OUTPUT Current Output, Continuous Voltage Output, Positive Negative Positive Negative Positive Negative Slew Rate Settling Time, 0.1% 1% Differential Gain Differential Phase MAX ±30 ±100 0.1 ±0.5 80 || 8 4 ±100 MAX UNITS ✻ ✻ ✻ ±5 8 || 8 ✻ ✻ mV µV/°C mV/V µA MΩ || pF nV/√Hz ✻ ±20 0.99 0.93 0.9 ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ V/V V/V V/V IO = 10mA IO = –10mA IO = 100mA IO = –100mA IO = 150mA IO = –150mA (V+) –2.1 (V–) +2.1 (V+) –3 (V–) +4 (V+) –4 (V–) +5 ±250 (V+) –1.7 (V–) +1.8 (V+) –2.4 (V– ) +3.5 (V+) –2.8 (V–) +4 ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ mA V V V V V V RL = 1kΩ RL = 100Ω 20Vp-p, RL = 100Ω 20V Step, RL = 100Ω 20V Step, RL = 100Ω 3.58MHz, VO = 0.7V, RL = 150Ω 3.58MHz, VO = 0.7V, RL = 150Ω TEMPERATURE RANGE Specification Operating Storage Thermal Shutdown Temperature, TJ Thermal Resistance, θJA θJA θJA θJC θJA θJC 1 ±2 TYP 0.95 0.85 0.8 ±350 POWER SUPPLY Specified Operating Voltage Operating Voltage Range Quiescent Current, IQ WIDE BANDWIDTH MODE MIN RL = 1kΩ, VO = ±10V RL = 100Ω, VO = ±10V RL = 67Ω, VO = ±10V Short-Circuit Current DYNAMIC RESPONSE Bandwidth, –3dB TYP ±550 ±400 30 20 2000 200 50 4 2.5 ±15 ±2.25(2) ±1.5 IO = 0 –40 –40 –55 “P” Package(3) “U” Package (3) “T” Package(3) “T” Package “F” Package(3) “F” Package 180 160 ✻ ✻ ✻ 0.4 0.1 ±18 ±2 ✻ +85 +125 +125 ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ ✻ V+ V+ VO mA MHz MHz V/µs ns ns % ° ±15 175 100 150 65 6 65 6 VIN ✻ ✻ ±20 V V mA ✻ ✻ ✻ °C °C °C °C °C/W °C/W °C/W °C/W °C/W °C/W VIN VO BW V– V– ✻ Specifications the same as Low Quiescent Mode. NOTES: (1) Tests are performed on high speed automatic test equipment, at approximately 25°C junction temperature. The power dissipation of this product will cause some parameters to shift when warmed up. See typical performance curves for over-temperature performance. (2) Limited output swing available at low supply voltage. See Output voltage specifications. (3) Typical when all leads are soldered to a circuit board. See text for recommendations. The information provided herein is believed to be reliable; however, BURR-BROWN assumes no responsibility for inaccuracies or omissions. BURR-BROWN assumes no responsibility for the use of this information, and all use of such information shall be entirely at the user’s own risk. Prices and specifications are subject to change without notice. No patent rights or licenses to any of the circuits described herein are implied or granted to any third party. BURR-BROWN does not authorize or warrant any BURR-BROWN product for use in life support devices and/or systems. ® BUF634 2 Seite 69 Anhang: Datenblätter J.3 TUF-3HSM - Ringmischer FREQUENCY MIXERS Surface Mount LEVEL 17 150 kHz to 6 GHz JYM +17 dBm LO, up to +10 dBm RF FREQUENCY MHz MODEL NO. LO/RF JYM-28H JYM-30H 400-2800 2-3000 IF fL-fU 4-700 4-1400 CONVERSION LOSS dB LO-RF ISOLATION dB IP3@ E LO-IF ISOLATION dB Total Mid-Band Range m L M U L M U – Max. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. σ Max. x 6.3 6.0 .20 .20 8.0 8.9 9.0 10.6 40 (Typ.) 25 (Min.) 40 30 40 25 30 30 (Typ.) 15 (Min.) 40 35 30 20 22 25 15 center band Typ. (dBm) 23 24 f a c t o r 0.6 0.7 CASE STYLE BJ293 BJ293 C O N N E C T I O N hp hp PRICE $ Qty. (10-49) 21.95 23.95 E= [IP3(dBm)-LO Power(dBm)]/10 L = low range [fL to 10 fL] M = mid range [10 fL to fU/2] m = mid band [2fL to fU/2] U = upper range [fU/2 to fU] NOTES: _ x Average of conversion loss at center of mid-band frequency (fL+fU/4) σ Standard deviation u Aqueous washable. For non-aqueous washable requirements, LRMS units available in case style QQQ130 = Phase detection, positive polarity †† Conversion loss increases 0.5 dB when IF is above 150 MHz. d 15 dB min. over 1500-1800MHz ** Protected under U.S. Patent 6133525 *** Prices for quantities 10-49 A. Environmental specifications and re-flow soldering information available in General Information Section. B. Units are non-hermetic unless otherwise noted. For details on case dimensions & finishes see “Case Styles & Outline Drawings”. C. Prices and Specifications subject to change without notice. 1. Absolute maximum power, voltage and current ratings: 1a. RF power 200mW 1b. Peak IF current, 40mA see case style outline drawings PORT w x z hp ht1 je jv LO 1 2 4 5 6 1 6 RF 4 1 1 1 3 5 4 IF 5 3 2 7 2 7 3 GND EXT. 2,3,6 4,5,6 3 2,3,4,6,8 1,4,5 2,3,4,6,8 1,2,5 CASE GND — — 3 — — — — ISOLATE — — — — — — — DEMO BOARD TB-44 TB-12 TB-201 TB-11 TB-03 TB-11 TB-02 1 pin connection physically same as w jw ka lc 4 11 10 6 5 5 3 2 3 1,2,5 all other 1,4,7,8,9 — pins — — — 2,6 TB-02 TB-199 TB-117 ® Mini-Circuits lp 3 1 2 4,5,6 — — TB-12 INTERNET http://www.minicircuits.com P.O. Box 350166, Brooklyn, New York 11235-0003 (718) 934-4500 Fax (718) 332-4661 Distribution Centers NORTH AMERICA 800-654-7949 • 417-335-5935 • Fax 417-335-5945 • EUROPE 44-1252-832600 • Fax 44-1252-837010 106 ISO 9001 CERTIFIED Seite 70 030703 pin connections Anhang: Datenblätter J.3 TUF-3HSM - Ringmischer ® Mini-Circuits =JMS ADE/ADEX =LRMS-J =RMS SYM SKY TUF-SM +17 dBm LO, up to +14 dBm RF FREQUENCY MHz MODEL NO. u ADE-1H** u ADE-1HW** u ADE-17H** NEWu ADEX-10H** LO/RF IF fL-fU CONVERSION LOSS dB LO-RF ISOLATION dB IP3@ E LO-IF ISOLATION dB Total Mid-Band Range m L M U L M U σ Max. Max. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. Typ. Min. – x center band Typ. (dBm) f a c t o r CASE STYLE C O N N E C T I O N PCB PRICE $ Layout PL- Qty. (1-9) 4.95*** 6.45*** 8.95*** 3.45*** 0.5-500 5-750 100-1700 10-1000 DC-500 DC-750 50-1500 DC-800†† 5.3 6.0 7.2 7.0 .10 .10 .10 .10 6.8 7.2 8.5 8.5 8.0 8.8 9.5 9.5 65 64 32 68 50 45 20 55 52 48 — 55 35 35 — 40 40 42 36 47 26 28 22 31 53 50 32 46 40 35 20 30 42 40 — 32 25 30 — 20 32 30 37 26 20 18 22 13 23 26 25 22 0.6 0.9 0.8 0.5 CD636 CD542 CD542 CD542 ht ht ht ht 052 052 052 052 JMS-1H JMS-2H JMS-5H 2-500 20-1000 5-1500 DC-500 DC-1000 DC-1000 5.90 7.00 5.90 .10 .15 .10 7.0 8.4 8.0 8.5 9.5 9.5 60 63 70 45 40 50 50 50 50 25 28 25 37 35 35 22 20 20 55 56 60 45 30 40 50 47 35 25 22 18 37 37 20 22 20 8 22 24 22 0.5 0.7 0.5 BH292 BH292 BH292 ht ht ht 052 052 052 11.45 12.45 12.95 u LRMS-1HJ u LRMS-5HJ 2-500 10-1500 DC-500 DC-900 6.25 .034 6.36 .05 7.0 8.0 8.5 9.8 55 65 44 40 44 36 25 20 33 22 20 15 50 50 34 30 45 30 25 18 37 17 22 7 25 22 0.8 QQQ569 w 0.5 QQQ569 w 083 083 10.95 17.95 RMS-1H RMS-2H RMS-5H 2-500 5-1000 10-1500 DC-500 DC-900 DC-900 6.25 .034 6.98 .054 6.36 .05 7.0 8.5 8.0 8.5 9.3 9.8 55 55 65 44 40 40 44 39 36 25 22 20 33 33 22 20 20 15 50 52 50 34 30 30 45 45 30 25 22 18 37 30 17 22 17 7 22 23 24 0.5 0.6 0.7 052 052 052 10.95 11.95 17.95 SKY-60H 2500-6000 23 25 25 26 21 22 20 20 DC-1500 6.20 .20 — 9.7 SYM-10DHW 50-1000 SYM-36H 1500-3600 20-800 DC-600 7.0 6.3 — .40 8.5 — 9.8 9.0 48 (Typ.) 30 (Min.) — — 30 20 — TUF-1HSM TUF-2HSM TUF-3HSM TUF-5HSM TUF-11AHSM DC-600 5.90 DC-1000 6.20 DC-400 5.00 DC-1000 7.50 40-500 7.30 .18 .22 .33 .17 .28 7.0 7.5 7.0 8.5 9.0 8.0 9.0 8.0 9.0 9.0 68 58 60 62 35 2-600 50-1000 0.15-400 20-1500 1400-1900 28 (Typ.) 17 (Min.) 50 50 40 47 50 50 55 50 (Typ.) 25 30 43 30 42 35 40 40 38 (Min.) 14 (Typ.) — 25 25 30 25 8 (Min.) 29 (Typ.) 20 (Min.) — — 34 20d — 62 58 60 40 30 45 35 40 25 (Typ.) 48 44 45 29 15 30 33 25 28 25 35 18 20 (Min.) — 22 18 20 8 TT240 TT240 TT240 w w w 0.6 BJ398 je 0.8 0.8 TTT167 TTT167 x x 079 079 16.95 21.95 0.9 0.4 0.5 0.3 0.3 NNN150 NNN150 NNN150 NNN150 NNN150 z z z z z 081 081 081 081 081 10.20 11.20 12.45 15.45 23.95 18.95 E= [IP3(dBm)-LO Power(dBm)]/10 M = mid range [10 fL to fU/2] m = mid band [2fL to fU/2] U = upper range [fU/2 to fU] 030710 L = low range [fL to 10 fL] The Design Engineers Search Engine In Stock... Immediate Delivery Provides Actual Data Instantly At: http://www.minicircuits.com For Custom Versions Of Standard Models Consult Our Applications Dept. Seite 71 107 Anhang: Datenblätter J.4 AD831 - Aktiver Mischer Seite 72 Anhang: Datenblätter J.4 AD831 - Aktiver Mischer Seite 73 Anhang: Datenblätter J.5 AD9852 - DDS a CMOS 300 MSPS Complete-DDS AD9852 3.3 V Single Supply Multiple Power-Down Functions Single-Ended or Differential Input Reference Clock Small 80-Lead LQFP Packaging FEATURES 300 MHz Internal Clock Rate FSK, BPSK, PSK, CHIRP, AM Operation Dual Integrated 12-Bit D/A Converters Ultrahigh-Speed Comparator, 3 ps RMS Jitter Excellent Dynamic Performance: 80 dB SFDR @ 100 MHz (ⴞ1 MHz) A OUT 4ⴛ to 20ⴛ Programmable Reference Clock Multiplier Dual 48-Bit Programmable Frequency Registers Dual 14-Bit Programmable Phase Offset Registers 12-Bit Amplitude Modulation and Programmable Shaped On/Off Keying Function Single Pin FSK and BPSK Data Interface PSK Capability Via I/O Interface Linear or Nonlinear FM Chirp Functions with Single Pin Frequency “Hold” Function Frequency-Ramped FSK <25 ps RMS Total Jitter in Clock Generator Mode Automatic Bidirectional Frequency Sweeping SIN(x)/x Correction Simplified Control Interface 10 MHz Serial, 2-Wire or 3-Wire SPI-Compatible, or 100 MHz Parallel 8-Bit Programming APPLICATIONS Agile, L.O. Frequency Synthesis Programmable Clock Generator FM Chirp Source for Radar and Scanning Systems Test and Measurement Equipment Commercial and Amateur RF Exciter GENERAL DESCRIPTION The AD9852 digital synthesizer is a highly integrated device that uses advanced DDS technology, coupled with an internal high-speed, high-performance D/A converter to form a digitally programmable agile synthesizer function. When referenced to an accurate clock source, the AD9852 generates a highly stable, frequency-phase-amplitude-programmable cosine output that can be used as an agile L.O. in communications, radar, and many other applications. The AD9852’s innovative high-speed DDS core provides 48-bit frequency resolution (1 microHertz tuning resolution with 300 MHz SYSCLK). Maintaining 17 bits assures excellent SFDR. The AD9852’s circuit architecture allows the generation of output signals at frequencies up to 150 MHz, (continued on page 15) FUNCTIONAL BLOCK DIAGRAM SYSTEM CLOCK FSK/BPSK/HOLD DATA IN D E M U X 48 17 17 14 PHASE-TOAMPLITUDE CONVERTER PHASE ACCUMULATOR ACC 2 48 INV. SINC FILTER I 12 12-BIT COSINE DAC 12 SYSTEM CLOCK Q 12 3 MUX 48 SYSTEM CLOCK DELTA FREQUENCY WORD MODE SELECT SYSTEM CLOCK CK Q D INT EXT ANALOG OUT DAC RSET 12-BIT CONTROL DAC ANALOG OUT MUX MUX DELTA FREQUENCY RATE TIMER 2 BIDIRECTIONAL INTERNAL/EXTERNAL I/O UPDATE CLOCK FREQUENCY ACCUMULATOR ACC 1 MUX SYSTEM CLOCK 48 DIGITAL MULTIPLIERS DDS CORE MUX DIFF/SINGLE SELECT 4ⴛ–20ⴛ REF CLK MULTIPLIER REF CLK BUFFER MUX REFERENCE CLOCK IN PROGRAMMABLE AMPLITUDE AND RATE CONTROL SYSTEM CLOCK ANALOG IN COMPARATOR 48 48 FREQUENCY TUNING WORD 1 14 14 FREQUENCY 1ST 14-BIT PHASE/ TUNING OFFSET WORD WORD 2 12 2ND 14-BIT PHASE/ OFFSET WORD AM MODULATION CLOCK OUT 12-BIT DC CONTROL PROGRAMMING REGISTERS ⴜ2 SYSTEM CLOCK AD9852 INTERNAL PROGRAMMABLE UPDATE CLOCK SHAPED ON/OFF KEYING BUS GND I/O PORT BUFFERS +VS READ WRITE SERIAL/ PARALLEL SELECT 6-BIT ADDRESS OR SERIAL PROGRAMMING LINES 8-BIT PARALLEL LOAD MASTER RESET REV. B Information furnished by Analog Devices is believed to be accurate and reliable. However, no responsibility is assumed by Analog Devices for its use, nor for any infringements of patents or other rights of third parties that may result from its use. No license is granted by implication or otherwise under any patent or patent rights of Analog Devices. One Technology Way, P.O. Box 9106, Norwood, MA 02062-9106, U.S.A. Tel: 781/329-4700 www.analog.com Fax: 781/326-8703 © Analog Devices, Inc., 2002 Seite 74 Anhang: Datenblätter J.5 AD9852 - DDS AD9852 (V = 3.3 V ⴞ 5%, R = 3.9 k⍀ external reference clock frequency = 30 MHz with REFCLK SPECIFICATIONS Multiplier enabled at 10ⴛ for AD9852ASQ, external reference clock frequency = 20 MHz with REFCLK Multiplier enabled at 10ⴛ S SET for AD9852AST unless otherwise noted.) Parameter REF CLOCK INPUT CHARACTERISTICS 1 Internal System Clock Frequency Range REFCLK Multiplier Enabled REFCLK Multiplier Disabled External REF Clock Frequency Range REFCLK Multiplier Enabled REFCLK Multiplier Disabled Duty Cycle Input Capacitance Input Impedance Differential Mode Common-Mode Voltage Range Minimum Signal Amplitude2 Common-Mode Range VIH (Single-Ended Mode) VIL (Single-Ended Mode) DAC STATIC OUTPUT CHARACTERISTICS Output Update Speed Resolution Cosine and Control DAC’s Full-Scale Output Current Gain Error Output Offset Differential Nonlinearity Integral Nonlinearity Output Impedance Voltage Compliance Range DAC DYNAMIC OUTPUT CHARACTERISTICS DAC Wideband SFDR 1 MHz to 20 MHz AOUT 20 MHz to 40 MHz AOUT 40 MHz to 60 MHz AOUT 60 MHz to 80 MHz AOUT 80 MHz to 100 MHz AOUT 100 MHz to 120 MHz A OUT DAC Narrowband SFDR 10 MHz AOUT (± 1 MHz) 10 MHz AOUT (± 250 kHz) 10 MHz AOUT (± 50 kHz) 41 MHz AOUT (± 1 MHz) 41 MHz AOUT (± 250 kHz) 41 MHz AOUT (± 50 kHz) 119 MHz AOUT (± 1 MHz) 119 MHz AOUT (± 250 kHz) 119 MHz AOUT (± 50 kHz) Residual Phase Noise (AOUT = 5 MHz, Ext. CLK = 30 MHz, REFCLK Multiplier Engaged at 10×) 1 kHz Offset 10 kHz Offset 100 kHz Offset (AOUT = 5 MHz, Ext. CLK = 300 MHz, REFCLK Multiplier Bypassed) 1 kHz Offset 10 kHz Offset 100 kHz Offset REV. B Temp Test Level Min AD9852ASQ Typ Max Full Full VI VI 20 DC Full Full 25°C 25°C 25°C VI VI IV IV IV 5 DC 45 25°C 25°C 25°C 25°C IV IV IV IV 800 1.6 2.3 Full 25°C I IV 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C IV I I I I IV I 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C V V V V V V 58 56 52 48 48 48 58 56 52 48 48 dBc dBc dBc dBc dBc dBc 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C 25°C V V V V V V V V V 83 83 91 82 84 89 71 77 83 83 83 91 82 84 89 dBc dBc dBc dBc dBc dBc dBc dBc dBc 25°C 25°C 25°C V V V 140 138 142 140 138 142 dBc/Hz dBc/Hz dBc/Hz 25°C 25°C 25°C V V V 142 148 152 142 148 152 dBc/Hz dBc/Hz dBc/Hz 50 3 100 1.75 AD9852AST Min Typ Max Unit 300 300 20 DC 200 200 MHz MHz 75 300 55 5 DC 45 50 200 55 MHz MHz % pF kΩ 1.9 800 1.6 2.3 50 3 100 1.75 1 1 300 12 5 –6 10 0.3 0.6 100 –0.5 –3– Seite 75 1.9 200 MSPS Bits 20 +2.25 2 1.25 1.66 mA % FS µA LSB LSB kΩ V 12 20 +2.25 2 1.25 1.66 5 –6 +1.0 –0.5 10 0.3 0.6 100 mV p-p V V V +1.0 Anhang: Datenblätter J.6 AD829 - Operationsverstärker a High-Speed, Low-Noise Video Op Amp AD829 CONNECTION DIAGRAMS FEATURES High Speed 120 MHz Bandwidth, Gain = –1 230 V/s Slew Rate 90 ns Settling Time to 0.1% Ideal for Video Applications 0.02% Differential Gain 0.04ⴗ Differential Phase Low Noise 1.7 nV/√Hz Input Voltage Noise 1.5 pA/√Hz Input Current Noise Excellent DC Precision 1 mV max Input Offset Voltage (Over Temp) 0.3 V/ⴗC Input Offset Drift Flexible Operation Specified for ⴞ5 V to ⴞ15 V Operation ⴞ3 V Output Swing into a 150 ⍀ Load External Compensation for Gains 1 to 20 5 mA Supply Current Available in Tape and Reel in Accordance with EIA-481A Standard 8-Lead Plastic Mini-DIP (N), Cerdip (Q) and SOIC (R) Packages OFFSET NULL 1 8 OFFSET NULL –IN 2 7 +VS +IN 3 6 OUTPUT AD829 TOP VIEW 5 CCOMP (Not to Scale) –VS 4 NC OFFSET NULL NC OFFSET NULL NC 20-Lead LCC Pinout 3 2 1 20 19 18 NC NC 4 17 +V –IN 5 AD829 NC 6 TOP VIEW (Not to Scale) +IN 7 16 NC 15 OUTPUT 14 NC NC 8 PRODUCT DESCRIPTION The AD829’s external compensation pin gives it exceptional versatility. For example, compensation can be selected to optimize the bandwidth for a given load and power supply voltage. As a gain-of-two line driver, the –3 dB bandwidth can be increased to 95 MHz at the expense of 1 dB of peaking. In addition, the AD829’s output can also be clamped at its external compensation pin. The AD829 has excellent dc performance. It offers a minimum open-loop gain of 30 V/mV into loads as low as 500 Ω, low input voltage noise of 1.7 nV/√Hz, and a low input offset voltage of 1 mV maximum. Common-mode rejection and power supply rejection ratios are both 120 dB. The AD829 is also useful in multichannel, high speed data conversion where its fast (90 ns to 0.1%) settling time is of importance. In such applications, the AD829 serves as an input buffer for 8-to-10-bit A/D converters and as an output I/V converter for high speed D/A converters. NC = NO CONNECT NC NC CCOMP –V 9 10 11 12 13 NC The AD829 is a low noise (1.7 nV/√Hz), high speed op amp with custom compensation that provides the user with gains from ± 1 to ± 20 while maintaining a bandwidth greater than 50 MHz. The AD829’s 0.04° differential phase and 0.02% differential gain performance at 3.58 MHz and 4.43 MHz, driving reverse-terminated 50 Ω or 75 Ω cables, makes it ideally suited for professional video applications. The AD829 achieves its 230 V/µs uncompensated slew rate and 750 MHz gain bandwidth product while requiring only 5 mA of current from the power supplies. The AD829 provides many of the same advantages that a transimpedance amplifier offers, while operating as a traditional voltage feedback amplifier. A bandwidth greater than 50 MHz can be maintained for a range of gains by changing the external compensation capacitor. The AD829 and the transimpedance amplifier are both unity gain stable and provide similar voltage noise performance (1.7 nV/√Hz). However, the current noise of the AD829 (1.5 pA/√Hz) is less than 10% of the noise of transimpedance amps. Furthermore, the inputs of the AD829 are symmetrical. PRODUCT HIGHLIGHTS 1. Input voltage noise of 2 nV/√Hz, current noise of 1.5 pA/ √Hz and 50 MHz bandwidth, for gains of 1 to 20, make the AD829 an ideal preamp. 2. Differential phase error of 0.04° and a 0.02% differential gain error, at the 3.58 MHz NTSC and 4.43 MHz PAL and SECAM color subcarrier frequencies, make it an outstanding video performer for driving reverse-terminated 50 Ω and 75 Ω cables to ± 1 V (at their terminated end). 3. The AD829 can drive heavy capacitive loads. 4. Performance is fully specified for operation from ± 5 V to ± 15 V supplies. 5. Available in plastic, cerdip, and small outline packages. Chips and MIL-STD-883B parts are also available. REV. E Information furnished by Analog Devices is believed to be accurate and reliable. However, no responsibility is assumed by Analog Devices for its use, nor for any infringements of patents or other rights of third parties which may result from its use. No license is granted by implication or otherwise under any patent or patent rights of Analog Devices. One Technology Way, P.O. Box 9106, Norwood, MA 02062-9106, U.S.A. Tel: 781/329-4700 World Wide Web Site: http://www.analog.com Fax: 781/326-8703 © Analog Devices, Inc., 2000 Seite 76 Anhang: Datenblätter J.6 AD829 - Operationsverstärker AD829–SPECIFICATIONS (@ T = +25ⴗC and V = ⴞ15 V dc, unless otherwise noted) A Model Conditions INPUT OFFSET VOLTAGE TMIN to TMAX Offset Voltage Drift INPUT BIAS CURRENT S VS Min AD829J/AR Typ Max ± 5 V, ± 15 V 0.2 ± 5 V, ± 15 V 0.3 ± 5 V, ± 15 V 3.3 7 8.2/9.5 ± 5 V, ± 15 V 50 ± 5 V, ± 15 V 500 500 0.5 TMIN to TMAX INPUT OFFSET CURRENT TMIN to TMAX Offset Current Drift VO = ± 2.5 V RLOAD = 500 Ω TMIN to TMAX RLOAD = 150 Ω VOUT = ± 10 V RLOAD = 1 kΩ TMIN to TMAX RLOAD = 500 Ω OPEN-LOOP GAIN DYNAMIC PERFORMANCE Gain Bandwidth Product 1, 2 Full Power Bandwidth Slew Rate2 Settling Time to 0.1% Phase Margin2 VO = 2 V p-p RLOAD = 500 Ω VO = 20 V p-p RLOAD = 1 kΩ RLOAD = 500 Ω RLOAD = 1 kΩ AV = –19 –2.5 V to +2.5 V 10 V Step CLOAD = 10 pF RLOAD = 1 kΩ Min 1 1 AD829AQ/S Typ Max 0.1 Units 0.5 0.5 mV mV µV/°C 3.3 7 9.5 µA µA 50 500 500 nA nA nA/°C 0.3 0.5 ±5 V 30 20 65 30 20 40 ± 15 V 50 20 65 V/mV V/mV V/mV 40 85 100 50 20 100 85 V/mV V/mV V/mV ±5 V ± 15 V 600 750 600 750 MHz MHz ±5 V 25 25 MHz ± 15 V ±5 V ± 15 V 3.6 150 230 3.6 150 230 MHz V/µs V/µs ±5 V ± 15 V ± 15 V 65 90 65 90 ns ns 60 60 Degrees 0.02 0.02 % DIFFERENTIAL GAIN ERROR3 RLOAD = 100 Ω CCOMP = 30 pF ± 15 V DIFFERENTIAL PHASE ERROR3 RLOAD = 100 Ω CCOMP = 30 pF ± 15 V COMMON-MODE REJECTION VCM = ± 2.5 V VCM = ± 12 V TMIN to TMAX ±5 V ± 15 V POWER SUPPLY REJECTION VS = ± 4.5 V to ± 18 V TMIN to TMAX INPUT VOLTAGE NOISE f = 1 kHz ± 15 V 1.7 INPUT CURRENT NOISE f = 1 kHz ± 15 V 1.5 1.5 pA/√Hz ±5 V +4.3 –3.8 +14.3 –13.8 +4.3 –3.8 +14.3 –13.8 V V V V 3.6 3.0 1.4 13.3 12.2 32 ±V ±V ±V ±V ±V mA 13 5 1.5 13 5 1.5 kΩ pF pF 2 2 mΩ INPUT COMMON-MODE VOLTAGE RANGE 0.04 Degrees 100 100 96 120 120 0.04 100 100 96 120 120 dB dB dB 98 94 120 98 94 120 dB dB ± 15 V OUTPUT VOLTAGE SWING RLOAD = 500 Ω RLOAD = 150 Ω RLOAD = 50 Ω RLOAD = 1 kΩ RLOAD = 500 Ω Short Circuit Current ±5 V ±5 V ±5 V ± 15 V ± 15 V ± 5 V, ± 15 V INPUT CHARACTERISTICS Input Resistance (Differential) Input Capacitance (Differential)4 Input Capacitance (Common Mode) CLOSED-LOOP OUTPUT RESISTANCE AV = +1, f = 1 kHz –2– Seite 77 3.0 2.5 12 10 3.6 3.0 1.4 13.3 12.2 32 2 1.7 3.0 2.5 12 10 2 nV/√Hz REV. E Anhang: Datenblätter J.7 OPA688 - Operationsverstärker ® OPA688 OPA 688 OPA 688 Unity Gain Stable, Wideband VOLTAGE LIMITING AMPLIFIER TM FEATURES APPLICATIONS ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● HIGH LINEARITY NEAR LIMITING FAST RECOVERY FROM OVERDRIVE: 2.4ns LIMITING VOLTAGE ACCURACY: ±15mV –3dB BANDWIDTH (G = +1): 530MHz SLEW RATE: 1000V/µs ±5V AND 5V SUPPLY OPERATION HIGH GAIN VERSION: OPA689 FAST LIMITING ADC INPUT BUFFER CCD PIXEL CLOCK STRIPPING VIDEO SYNC STRIPPING HF MIXER IF LIMITING AMPLIFIER AM SIGNAL GENERATION NON-LINEAR ANALOG SIGNAL PROCESSING COMPARATOR DESCRIPTION The OPA688 is a wideband, unity gain stable voltage feedback op amp that offers bipolar output voltage limiting. Two buffered limiting voltages take control of the output when it attempts to drive beyond these limits. This new output limiting architecture holds the limiter offset error to ±15mV. The op amp operates linearly to within 30mV of the output limit voltages. the input, gives the specified limiting accuracy for any gain, and allows the OPA688 to be used in all standard op amp applications. The combination of narrow nonlinear range and low limiting offset allows the limiting voltages to be set within 100mV of the desired linear output range. A fast 2.4ns recovery from limiting ensures that overdrive signals will be transparent to the signal channel. Implementing the limiting function at the output, as opposed to The OPA688 is available in an industry standard pinout in 8-pin PDIP and SO-8 packages. For higher gain, or transimpedance applications requiring output limiting with fast recovery, consider the OPA689. Non-linear analog signal processing will benefit from the OPA688’s sharp transition from linear operation to output limiting. The quick recovery time supports high speed applications. DETAIL OF LIMITED OUTPUT VOLTAGE LIMITED OUTPUT RESPONSE 2.10 2.5 VH = –VL = 2.0V G = +2 2.05 2.00 1.5 1.0 VIN VO Output Voltage (V) Input and Output Voltage (V) 2.0 0.5 0 –0.5 –1.0 1.95 VO 1.90 1.85 1.80 1.75 –1.5 1.70 –2.0 1.65 1.60 –2.5 Time (50ns/div) Time (200ns/div) International Airport Industrial Park • Mailing Address: PO Box 11400, Tucson, AZ 85734 • Street Address: 6730 S. Tucson Blvd., Tucson, AZ 85706 • Tel: (520) 746-1111 • Twx: 910-952-1111 Internet: http://www.burr-brown.com/ • FAXLine: (800) 548-6133 (US/Canada Only) • Cable: BBRCORP • Telex: 066-6491 • FAX: (520) 889-1510 • Immediate Product Info: (800) 548-6132 ® © 1997 Burr-Brown Corporation PDS-1424C 1 Seite 78 OPA688 Printed in U.S.A. June, 1998 Anhang: Datenblätter J.7 OPA688 - Operationsverstärker SPECIFICATIONS— VS = ±5V G = +2, RL = 500Ω, RF = 402Ω, VH = –VL = 2V (Figure 1 for AC performance only), unless otherwise noted. OPA688U, P GUARANTEED(1) TYP PARAMETER AC PERFORMANCE (see Figure 1) Small Signal Bandwidth Gain-Bandwidth Product (G ≥ +5) Gain Peaking 0.1dB Gain Flatness Bandwidth Large Signal Bandwidth Step Response: Slew Rate Rise/Fall Time Settling Time: 0.05% Spurious Free Dynamic Range Differential Gain Differential Phase Input Noise: Voltage Noise Density Current Noise Density DC PERFORMANCE (VCM = 0) Open Loop Voltage Gain (AOL) Input Offset Voltage Average Drift Input Bias Current(3) Average Drift Input Offset Current Average Drift INPUT Common-Mode Rejection Common-Mode Input Range(4) Input Impedance Differential-Mode Common-Mode OUTPUT Output Voltage Range Current Output, Sourcing Sinking Closed-Loop Output Impedance POWER SUPPLY Operating Voltage, Specified Maximum Quiescent Current, Maximum Minimum Power Supply Rejection Ratio +PSR (Input Referred) OUTPUT VOLTAGE LIMITERS Default Limit Voltage Minimum Limiter Separation (VH – VL) Maximum Limit Voltage Limiter Input Bias Current Magnitude (5) Maximum Minimum Average Drift Limiter Input Impedance Limiter Feedthrough(6) DC Performance in Limit Mode Limiter Offset Op Amp Input Bias Current Shift(3) AC Performance in Limit Mode Limiter Small Signal Bandwidth Limiter Slew Rate(7) Limited Step Response Overshoot Recovery Time Linearity Guardband(8) CONDITIONS +25°C +25°C 0°C to +70°C VO < 0.2Vp-p G = +1, RF = 25Ω G = +2 G = –1 VO < 0.2Vp-p G = +1, RF = 25Ω, VO < 0.2Vp-p VO < 0.2Vp-p VO = 4Vp-p, VH = –VL = 2.5V 530 260 230 290 11 50 145 — 150 — 175 — — 100 — 140 — 170 — — 95 — 135 — 160 4V Step, VH = –VL = 2.5V 0.2V Step 2V Step f = 5MHz, VO = 2Vp-p NTSC, PAL, RL = 500Ω NTSC, PAL, RL = 500Ω 1000 1.2 7 66 0.02 0.01 800 2.6 — 62 — — f ≥ 1MHz f ≥ 1MHz 6.3 2.0 VO = ±0.5V 54 ±2 — +6 — ±0.3 — — ±12 — ±2 — 57 ±3.3 Input Referred, VCM = ±0.5V VH = –VL = 4.3V RL ≥ 500Ω VO = 0 VO = 0 G = +1, RF = 25Ω, f < 100kHz UNITS MIN/ TEST MAX LEVEL(2) — 90 MHz MHz MHz MHz dB MHz MHz Typ Min Typ Min Typ Typ Min C B C B C C B 770 2.7 — 58 — — 650 3 — 53 — — V/µs ns ns dB % ° Min Max Typ Min Typ Typ B B C B C C 7.2 2.5 7.8 2.9 8 3.6 nV/√Hz pA/√Hz Max Max B B 48 46 ±7 ±14 ±13 –60 ±3 ±10 45 ±9 ±14 ±20 –90 ±4 ±10 dB mV µV/°C µA nA/°C µA nA/°C Min Max Max Max Max Max Max A A B A B A B ±3.2 50 49 ±3.2 47 ±3.1 dB V Min Min A A 0.4 || 1 1 || 1 — — — — — — MΩ || pF MΩ || pF Typ Typ C C ±4.1 105 –85 0.2 ±3.9 90 –70 — ±3.9 85 –65 — ±3.8 80 –60 — V mA mA Ω Min Min Min Typ A A A C ±5 — 15.8 15.8 — ±6 17 14 — ±6 19 12.8 — ±6 20 11 V V mA mA Typ Max Max Min C C A A 65 58 57 55 dB Min A ±3.3 200 — ±3.0 200 ±4.3 ±3.0 200 ±4.3 ±2.9 200 ±4.3 V mV V Min Min Max A B B 54 54 — 2 || 1 –60 61 44 — — — 64 43 40 — — 66 41 45 — — µA µA nA/°C MΩ || pF dB Max Min Max Typ Typ A A B C C ±15 3 ±35 — ±40 — ±40 — mV µA Max Typ A C 450 100 — — — — — — MHz V/µs Typ Typ C C 250 2.4 30 — 2.8 — — 3.0 — — 3.2 — mV ns mV Typ Max Typ C B C ±6 — +VS = 4.5V to 5.5V Pins 5 and 8 Limiter Pins Open VO = 0 f = 5MHz VIN = ±2V (VO – VH) or (VO – VL) VIN = ±2V, VO < 0.02Vp-p 2x Overdrive VIN = 0 to ±2V Step VIN = ±2V to 0V Step f = 5MHz, VO = 2Vp-p ® OPA688 –40°C to +85°C 2 Seite 79