bachelorthesis - Hochschule Heilbronn
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Fakultät: International Business Tourismusmanagement BACHELORTHESIS Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Vorgelegt von Amelie Volkert (177 802) Erstprüfer: Prof. Dr. Ralf Bochert Zweitprüfer: Prof. Dr. Markus Zeller Im Sommersemester 2014 Danksagung Der an dieser Stelle ausgesprochene Dank richtet sich an die Stadt Dinkelsbühl und an alle diejenigen, die mich während der Ausarbeitung dieser Bachelorthesis stets unterstützt haben. Vor allem möchte ich mich bei Herrn Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, Herrn Holger Göttler (Stadtbaumeister), Herrn Günter Schürlein (Verkehrsdirektor), Frau Eva Mayer-Eming (Touristik Service) und Herrn Thomas Staufinger (Geschäftsleitender Beamter) für die gute Zusammenarbeit und Kooperation während der Sitzungen im Rathaus in Dinkelsbühl und darüber hinaus bedanken. Mein Dank gilt ebenso dem Touristik Service in Dinkelsbühl für die Unterstützung und das Bereitstellen von Informationen jeglicher Art. Des Weiteren möchte ich Herrn Michael Gößl, Vorstand des Deutschen Jugendherbergswerks Landesverband Bayern e.V. erwähnen, dem ich für seine sehr gute Zusammenarbeit und eine immer außerordentlich schnelle Bereitstellung der angefragten Informationen danke. Zuletzt möchte ich mich sehr herzlich bei Herrn Prof. Dr. Ralf Bochert für seine zahlreichen Ratschläge und für seine Betreuung während der Ausarbeitung bedanken. Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................. II Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................... IV Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... V Tabellenverzeichnis ......................................................................................................... VI 1 Einleitung ...................................................................................................................... 1 1.1 Problemstellung und Zielsetzung ............................................................................ 1 1.2 Aufbau der Bachelorthesis ..................................................................................... 2 2 Die Stadt Dinkelsbühl .................................................................................................... 3 2.1 Geographische Lage im Romantischen Franken .................................................... 3 2.2 Historie ................................................................................................................... 4 2.3 Touristische Attraktivität ......................................................................................... 6 2.3.1 Sehenswürdigkeiten ....................................................................................... 6 2.3.2 Das Veranstaltungsangebot 2014 ................................................................... 9 3 Die Jugendherberge .................................................................................................... 11 3.1 Situationsanalyse ................................................................................................. 11 3.1.1 Bisherige Übernachtungsanzahl und Gästegruppenverteilung ...................... 11 3.1.2 Wettbewerbsanalyse .................................................................................... 13 3.1.3 Erreichbarkeit der Stadt Dinkelsbühl ............................................................. 18 3.1.4 Bestehendes Freizeitangebot ....................................................................... 19 3.1.5 Sanierungskonzept ....................................................................................... 20 3.2 Konzept: alternative Zielgruppenstruktur .............................................................. 22 3.2.1 Zielgruppen................................................................................................... 22 3.2.2 Programmvorschläge für Schulklassen und Familien.................................... 24 3.2.3 Potenzielle Ansprache-Möglichkeiten und Werbemaßnahmen ..................... 27 3.3 Einschätzung: Betreiber vs. Verwaltung über die Stadt ........................................ 30 4 Das Kloster ................................................................................................................. 33 4.1 Situationsanalyse ................................................................................................. 33 4.1.1 Wettbewerbsanalyse .................................................................................... 33 Amelie Volkert (177 802) II Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 4.1.2 Angebot an Hotels und Gasthöfen in Dinkelsbühl ......................................... 38 4.1.3 Sanierungskosten und Raumangebot nach Abschluss ................................. 39 4.2 Konzept: Seminar- und Veranstaltungsstätte........................................................ 41 4.2.1 Zielgruppen und Schnittstellen ...................................................................... 42 4.2.2 Potenzielle Ansprache-Möglichkeiten und Werbemaßnahmen ..................... 44 4.2.3 Caterer-Angebot ........................................................................................... 46 4.2.4 Wirtschaftlichkeitsberechnung der operativen Nutzung ................................. 47 4.3 Abschließendes Resümee .................................................................................... 55 5 Synergieeffekte ........................................................................................................... 56 6 Fazit ............................................................................................................................ 59 Quellenverzeichnis .......................................................................................................... 61 Anhang ............................................................................................................................ 72 Eidesstattliche Erklärung ................................................................................................. 84 Amelie Volkert (177 802) III Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Abkürzungsverzeichnis AfA Absetzung für Abnutzung AHK Anschaffungs- bzw. Herstellkosten B2B Business-to-Business B2C Business-to-Consumer DB Deckungsbeitrag DEHOGA Deutscher Hotel und Gaststättenverband DJH Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern DTV Deutscher Tourismusverband EStG Einkommenssteuergesetz e.V. eingetragener Verein FSB Fränkischer SängerBund GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung GWG Geringwertige Wirtschaftsgüter HGB Handelsgesetzbuch IHK Industrie- und Handelskammer IT Informationstechnologie JUFA Jugend- und Familiengästehaus NBMB Nordbayerischer Musikbund o.d.T. ob der Tauber TSV Turn- und Sportverein UWG Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb VBSM Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen e. V. VGN Verkehrsbund Großraum Nürnberg GmbH WLAN Wireless Local Area Network Amelie Volkert (177 802) IV Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Übernachtungen und Gäste in der Jugendherberge………………………..……… 11 Abb. 2: Gästegruppenverteilung in 2011/2012…..……………………………………………12 Abb. 3: Erreichbarkeit der Stadt Dinkelsbühl……………………………………………….…18 Abb. 4: Chancen und Risiken eines Betreibers für die Jugendherberge………..…………30 Abb. 5: Chancen und Risiken einer Verwaltung über die Stadt……………….…………….31 Abb. 6: Übersicht der Veranstaltungsräume im Kloster Bronnbach……………..…………34 Abb. 7: Die Romantische Straße………………...……………………………….…………….72 Abb. 8: Protokoll des Tagesordnungspunkts Nr. 1: Sanierung der Jugendherberge der Hospitalstiftung Dinkelsbühl und Finanzierung mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung……….80 Amelie Volkert (177 802) V Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Preise der JUFA Nördlingen………………………………………………………..14 Tabelle 2 : Preise der Jugendherberge Feuchtwangen……………………………………...14 Tabelle 3: Preise der Jugendherberge Gunzenhausen…………...…………………………15 Tabelle 4: Preise der Jugendherberge Rothenburg o.d.T……………………………...……16 Tabelle 5: Preise der Jugendherberge Burg Wernfels (Spalt)………………………………16 Tabelle 6: Kurzcharakteristika der Jugendherbergen der Wettbewerbsanalyse………….17 Tabelle 7: Freizeitmöglichkeiten der Stadt Dinkelsbühl……………………………………...20 Tabelle 8: Zimmerverteilung der Jugendherberge nach Sanierung…………...……………21 Tabelle 9: Seminar- und Veranstaltungsräume Kloster Speinshart…………...……………35 Tabelle 10: Tagungs- und Seminarräume Kloster Hornbach………………………………..36 Tabelle 11: Seminar- und Veranstaltungsräume Hezelhof…………………………………..37 Tabelle 12: Quadratmeterverteilung pro Stockwerk………………………………………….40 Tabelle 13: Raumübersicht nach Sanierung……………….………………………………….41 Tabelle 14: Preisbeispiele für Catering…………………...……………………………………46 Tabelle 15: Mietpreise und Personenbelegung der Seminar- und Veranstaltungsstätte...48 Tabelle 16: Personenanzahl pro Raumkategorie Fall 1…………………………..………….48 Tabelle 17: Mieteinnahmen und Anzahl der Vermietungen Fall 1………………….………49 Tabelle 18: Catering Kosten und Einnahmen Fall 1……………..…………….…………..…49 Tabelle 19: Technische Zusatzausstattung Fall 1…………….……………………………...50 Tabelle 20: Abschreibung GWGs ≤ 150 Euro………………………………………………..51 Tabelle 21: Kosten und Abschreibungsbetrag der Ausstattungsgegenstände.…..……….52 Tabelle 22: Gesamtübersicht Fall 1…………………..……………………………………….53 Tabelle 23: Gesamtübersicht Fall 2…………………………………………………………...54 Tabelle 24: Kostenkalkulation der Jugendherberge Dinkelsbühl Mai 2014…….………….73 Tabelle 25: Hotels und Gasthöfe in Dinkelsbühl………………………………………..…….82 Tabelle 26: Mieteinnahmen und Anzahl der Vermietungen Fall 2…………………….……83 Tabelle 27: Catering Kosten und Einnahmen Fall 2……………………………..…….……..83 Amelie Volkert (177 802) VI Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Tabelle 28: Technische Zusatzausstattung Fall 2………………………….………………...83 Amelie Volkert (177 802) VII Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 1 Einleitung „Früher war alles besser. Bei uns ist vieles wie früher (Broschüre 4, Titel)“. Der Titel dieser Broschüre Dinkelsbühls verdeutlicht die Werte und Besonderheiten der Stadt. Diese zeichnen sich vor allem durch das sehr gut erhaltene mittelalterliche Stadtbild aus, das mit seinem Fachwerk und den farbenprächtigen Häuserfassaden ein einzigartiges Flair schafft (vgl. Broschüre 4, S. 2, 26). Die Erhaltung von Traditionen schließt keineswegs eine moderne Einstellung hinsichtlich Fortschritt und Entwicklung aus. Ein Beispiel hierfür soll diese Ausarbeitung sein, deren Problemstellung und Zielsetzung anschließend erläutert werden. 1.1 Problemstellung und Zielsetzung Die Stadt Dinkelsbühl bietet eine breite Vielfalt an touristischer Attraktivität und Sehenswürdigkeiten. Selbstverständlich spielt in diesem Zusammenhang die Verfügbarkeit von Beherbergungsbetrieben eine wichtige Rolle. Bis Ende des Jahres 2012 bestand die Möglichkeit, in der Jugendherberge der Stadt Dinkelsbühl zu übernachten, allerdings wurde diese aufgrund von notwendigen Sanierungen bezüglich des Brandschutzes, der Barrierefreiheit und der Modernisierung der Zimmer vorübergehend geschlossen. Nach Fertigstellung der Sanierung ist die Wiederaufnahme des Betriebes der Jugendherberge im Jahr 2016 geplant. Zudem soll die Zielgruppenstruktur differenziert werden, da die bisherige Auslastung nahezu ausschließlich durch Schulklassen sich nicht als rentabel herausstellte (vgl. Sitzung 1 2014). Direkt neben der Jugendherberge befindet sich ein Kloster, das zuletzt als Pflegeheim des Ordens der Armen Schulschwestern genutzt wurde. Dieses wurde jedoch im Januar des Jahres 2014 von der Stadt Dinkelsbühl erworben, da sich die Räumlichkeiten für den katholischen Orden als zu groß herausstellten. Die Wiederbelebung des Klosterareals soll durch die Ausarbeitung eines Konzeptes mit unterschiedlichen Schnittstellen und Nutzungsgruppen erfolgen (vgl. Sitzung 1 2014). Synergieeffekte zwischen den beiden Gebäudekomplexen sollen nach der separaten Betrachtung der Jugendherberge und des Klosters bezüglich der jeweiligen, bereits erwähnten Aspekte aufgezeigt werden (vgl. Sitzung 1 2014). Die Thematik zeigt, dass die Stadt Dinkelsbühl nicht nur ihre Werte und Traditionen erhält, sondern sich auch offen für neue Ideen zeigt. Somit sollen unter Berücksichtigung der Vorstellungen und Interessen der Stadt Dinkelsbühl Konzepte für die Wiederbelebung des Jugendherberge- und Klosterareals ausgearbeitet werden mit dem Ziel, einen Mehrwert zu schaffen und den Bekanntheitsgrad Dinkelsbühls zu steigern (vgl. Sitzung 1 2014). Amelie Volkert (177 802) 1 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die Ausarbeitung und Umsetzung neuer Konzepte kann somit eine tragende Rolle für die Entwicklung einer Stadt und deren Attraktivität spielen. Dies zeigt die Relevanz dieser Ausarbeitung auf, die sich mit der Gestaltung und Nutzung des Kloster- und des Jugendherbergeareals befasst. 1.2 Aufbau der Bachelorthesis Nach einer kurzen Einleitung, die die Ausgangslage und die daraus resultierende Zielsetzung der Ausarbeitung verdeutlicht hat, ist das zweite Kapitel der Stadt Dinkelsbühl gewidmet. In diesem wird zunächst die geographische Lage im Romantischen Franken vorgestellt. Anschließend folgt die Schilderung der Historie Dinkelsbühls. Der darauffolgende Abschnitt stellt die touristische Attraktivität der Stadt unter Berücksichtigung einiger Sehenswürdigkeiten vor und gibt einen Einblick in das Veranstaltungsangebot im Jahr 2014 sowie in das Pauschalangebot für Gruppen und Individualreisende. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Jugendherberge der Stadt Dinkelsbühl und führt zunächst eine Situationsanalyse durch, mit welcher die Faktoren bisherige Übernachtungsanzahl und Gästegruppenverteilung, Wettbewerber, Erreichbarkeit, bestehendes Freizeitangebot und das Sanierungskonzept analysiert werden. Im weiteren Verlauf des Kapitels folgen Vorschläge für alternative Zielgruppen, Pauschalen und Programme sowie mögliche Marketingaktivitäten. Eine Einschätzung bezüglich der Art des Ausschreibungsverfahrens für den Betrieb der Jugendherberge stellt mögliche Chancen und Risiken dar. Der Fokus des folgenden Kapitels liegt auf dem Nutzungskonzept für das Kloster der Stadt Dinkelsbühl. Im Anschluss an die Situationsanalyse werden verschiedene Nutzungsgruppen und mögliche Schnittstellen sowie das Angebot eines Caterers präsentiert. Die Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen beleuchtet die Wirtschaftlichkeitsberechnung der operativen Nutzung. Das fünfte Kapitel betrachtet mögliche Synergien, die zwischen den beiden Gebäudekomplexen genutzt werden könnten, um eine wirtschaftlich nachhaltigere Nutzung des Areals zu erreichen. Das Fazit dient den Schlussfolgerungen und fasst die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse zusammen. Amelie Volkert (177 802) 2 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 2 Die Stadt Dinkelsbühl Das folgende Kapitel ordnet zunächst die Stadt Dinkelsbühl geographisch ein, gibt einen Einblick in die Historie der Stadt und zeigt abschließend deren touristische Attraktivität auf, um einen ersten Eindruck der Stadt zu gewinnen. 2.1 Geographische Lage im Romantischen Franken Am Ufer der Wörnitz und mitten im Romantischen Franken liegt die alte Reichsstadt Dinkelsbühl (vgl. Nestmeyer 2013, S. 80). Das Romantische Franken gilt als die größte Ferienregion Frankens und erstreckt sich von dem fränkischen Gebiet der Romantischen Straße über den Landkreis Ansbach bis nach Fürth (vgl. Frankentourismus 2014b). Die Landkreisreform aus dem Jahr 1972 ordnet Dinkelsbühl offiziell dem Landkreis Ansbach zu (vgl. Dinkelsbuehl 2014a). Die Romantische Straße kreuzt in der Region Franken lediglich die Stadt Würzburg sowie die Strecke zwischen Rothenburg und Dinkelsbühl, dennoch ist der Bekanntheitsgrad der beliebtesten Touristikstraße Deutschlands enorm (vgl. Nestmeyer 2013, S. 60). Über eine Strecke von 350 Kilometern verbindet Deutschlands bekannteste und älteste Touristikroute eine Vielzahl von historischen Städten und Sehenswürdigkeiten, beginnend bei Füssen im Allgäu bis nach Würzburg (vgl. Frankentourismus 2014a). Eine graphische Veranschaulichung der Romantischen Straße kann dem Anhang 1: Die Romantische Straße entnommen werden. Die zentrale Lage Dinkelsbühls auf dem Pfad der Romantischen Straße sowie die nahe Erreichbarkeit zahlreicher historischer Sehenswürdigkeiten sprechen unter anderem für die hohe touristische Attraktivität der Stadt (vgl. Dinkelsbuehl 2014e). Dinkelsbühl steht mit seinem idyllischen Stadtbild, seinen Türmen und seiner Stadtmauer für den Inbegriff des deutschen Mittelalters und verzauberte schon Maler und Poeten der Romantik, die seiner Zeit vorbeizogen. Des Weiteren zählen die Städte Rothenburg ob der Tauber (o.d.T.), Nördlingen und Donauwörth zu denjenigen, deren kulturelle und politische Blüte im Spätmittelalter lag (vgl. Frankentourismus 2014b; Nestmeyer 2013, S. 60). Die Burgenstraße, die über die Städte Rothenburg, Colmberg, Ansbach und Lichtenau führt, durchquert als weitere Touristikroute das Romantische Franken (vgl. Frankentourismus 2014b). Der über 1.100 Quadratkilometer große Naturpark Frankenhöhe, der sich durch Sonnenreichtum, die geringste Einwohnerdichte in Bayern und vielfältige Vegetation und Vogelarten auszeichnet, liegt im landschaftlichen Zentrum der Burgenstraße (vgl. Nestmeyer 2013, S. 60f). Amelie Volkert (177 802) 3 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Hervorgehend aus dem kurzen Resümee der geographischen Lage Dinkelsbühls liegt die Stadt eingebettet in die touristisch attraktive Region des Romantischen Frankens und erfährt als Teil der Touristikroute Romantische Straße einen hohen Bekanntheitsgrad. 2.2 Historie Die Gründung der Stadt Dinkelsbühl lässt sich auf das achte Jahrhundert zurückführen und begann mit der Entstehung eines fränkischen Königshofes am Ufer der Wörnitz, um die Absicherung von zwei wichtigen Handelsstraßen zu gewährleisten (vgl. Dinkelsbuehl 2014c; Nestmeyer 2013, S. 80). Der Name „Dinkelsbühl“ besteht aus den Komponenten „bühl“ und „Thingolt“, wobei die Erstgenannte für das alpine Gefilde und Umland steht und die Darauffolgende den Kurator des umliegenden Landes bezeichnet (vgl. Dinkelsbuehl 2014a). Das Wappen von Dinkelsbühl mit seinen drei Dinkelähren geht allerdings zurück auf eine Sage, welche die Gründung anhand eines berüchtigten Dinkelbauers erzählt (vgl. Mittelalter Lexikon 2014a). Jener Dinkelbauer schenkte sein Gut sowie eine selbst erbaute Kapelle vorbeiziehenden Karmelitermönchen. Diese errichteten dort ein Kloster, aus dem sich die erste Siedlung Dinkelsbühls entwickelte. Aus besagtem Grund galt der Dinkelbauer bei den Mönchen als Gründer der Stadt und des Klosters (vgl. Dinkelsbuehl 2014a). Die günstige Lage der ersten Siedlung Dinkelsbühls an wichtigen Pilger- und Handelsstraßen des Mittelalters schuf ideale Voraussetzungen für die Entstehung eines Marktes, der die dortige Entwicklung und die Handelsaktivitäten entscheidend vorantrieb. Dank dieser wirtschaftlichen Fortschritte, die sich beispielsweise in der Konstruktion von Kirchen und in der Ausdehnung der Peripherie niederschlugen, wurde Dinkelsbühl im Jahre 1274 zur Reichsstadt erhoben. Nachdem sich die „junge“ Reichsstadt aus mehrmaliger Verpfändung des deutschen Königs und Stadtherrn eigenmächtig befreien konnte, erhielt Dinkelsbühl 1398 die hohe Gerichtsbarkeit und die vollständige rechtliche Selbstständigkeit (vgl. Dinkelsbuehl 2014a; Nestmeyer 2013, S. 80). Im Jahre 1387 wagten die Handwerker einen Aufstand gegen die Patrizier, dessen Resultat die Gründung von sechs Zünften war. Diese regierten von nun an gemeinsam mit den Patriziern das zur reichsstädtischen Republik gewordene Dinkelsbühl (vgl. Dinkelsbuehl 2014a). Die nachfolgenden Jahre kennzeichneten sich durch wirtschaftlichen Aufschwung, der dem lukrativen Schmiedehandwerk und dem Textilgewerbe zu verdanken war (vgl. Dinkelsbuehl 2014a). Bereits Ende des 15. Jahrhunderts erfolgte der Verkauf von Textilien nicht nur im eigenen Umkreis, sondern ebenso in weitere Länder, vorwiegend Südosteuropa. Außerdem war schon damals die Präsenz auf den bedeutenden Messen wie bei- Amelie Volkert (177 802) 4 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl spielsweise in Nördlingen gegeben und wurde für Verkaufsaktivitäten genutzt (vgl. Nestmeyer 2013, S. 81). Der damals herrschende Wohlstand schlug sich ebenfalls in der Errichtung des gotischen Münsters St. Georg in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts nieder (vgl. Dinkelsbuehl 2014a). Dieses fiel in den Besitz der im Jahre 1552 regierenden katholischen Minderheit, die sich mit Beginn der Reformation Anfang des 15. Jahrhunderts gegen die große Mehrheit der Protestanten durchgesetzt hatte (vgl. Dinkelsbuehl 2014c). Der erlangte Wohlstand Dinkelsbühls konnte den Unruhen des im Jahre 1618 beginnenden Dreißigjährigen Krieges nicht standhalten. In den Folgejahren ereignete sich ein reger Wechsel der katholisch-kaiserlichen und evangelisch-schwedischen Besatzungstruppen, insgesamt achtmal. Trotz geringem Maß an Zerstörung musste die Stadt vor allem hohe Belastungen finanzieller Art hinnehmen (vgl. Dinkelsbuehl 2014c). Geschwächt durch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges, die großen Konflikte zwischen den Konfessionen, die hohen Kriegszahlungen und die gleichzeitig steigende Machtposition des naheliegenden Markgrafen, verlor Dinkelsbühl den Titel der Reichstadt und wurde fortan lediglich als einfache Landstadt bezeichnet (vgl. Broschüre 4, S. 3; Nestmeyer 2013, S. 81). Mit der Okkupation der Stadt durch die Preußen im Jahre 1792 und der kurz darauf folgenden Zuteilung an das Königreich Bayern, zurückzuführen auf die von Napoleon neu gestaltete Ordnung Europas von 1806, erhoffte man sich eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Dinkelsbühl. Dies stellte sich allerdings aufgrund der immens hohen Schulden des Krieges, die die Stadt selbst begleichen musste als unmöglich heraus. Aus dieser Not heraus wurde der Verkauf zahlreicher Handelsgüter durchgeführt (vgl. Nestmeyer 2013, S. 81). Der Leidenschaft Ludwig I. für das Mittelalter verdankt die ehemalige Reichsstadt die im Jahre 1826 verfassten ersten Grundzüge des Denkmalschutzes, die den Abriss von Türmen, Toren und Mauern verboten (vgl. Broschüre 4, S. 3). Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt von Malern aus München und Berlin heimgesucht, die das mittelalterliche Stadtbild als Vorlage für ihre Werke nutzten (vgl. Broschüre 3). Seitdem steht Dinkelsbühl für das Sinnbild der deutschen Romantik (vgl. Dinkelsbuehl 2014c). Nach durchlebten schweren Zeiten erhielt Dinkelsbühl schließlich im Jahre 1998 den Namen der Großen Kreisstadt und wies Ende des Jahres 2011 eine Einwohnerzahl von 11.546 vor (vgl. Dinkelsbuehl 2014c, g). Der historische Stadtkern, der in keinem der beiden Weltkriege in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird als einer der beachtlichsten Kulturdenkmäler Europas erachtet (vgl. Dinkelsbuehl 2014c). So verfügt Dinkelsbühl mit mehr als 50 Prozent über die höchste Anzahl an Gebäuden der Altstadt in Süddeutsch- Amelie Volkert (177 802) 5 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl land, die noch vor dem 16. Jahrhundert erbaut wurden (vgl. Nestmeyer 2013 S. 83). Neben dem sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtbild bietet die Stadt ein breites Angebot an touristischen Aktivitäten, dessen Vorstellung im folgenden Abschnitt vorgenommen wird. 2.3 Touristische Attraktivität Die Stadt Dinkelsbühl verfügt über ein breites Spektrum an Kultur und touristischem Angebot. Die folgenden Abschnitte befassen sich zunächst mit einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt, anschließend wird ein Einblick in die Veranstaltungen des Jahrs 2014 und die Pauschalangebote für Gruppen und Individualreisende gegeben. 2.3.1 Sehenswürdigkeiten „Das Haus der Geschichte Dinkelsbühl – von Krieg und Frieden (Broschüre 5)“ Dieses Museum verdeutlicht die Geschichte der Stadt Dinkelsbühl, die durch Aufschwung und Niedergang, Konfessionskonflikte und Kriege geprägt ist. Das Gebäude stammt aus dem 14. bis 16. Jahrhundert und diente bis 1855 als Rathaus Dinkelsbühls (vgl. Broschüre 2; Broschüre 4, S. 8). Mit mehr als 600 Ausstellungsobjekten und Führungen thematischer Vielfalt bringt das Haus der Geschichte seinen Besuchern 800 Jahre Reichsstadtgeschichte nahe (vgl. Broschüre 4, S. 8; Broschüre 6). Neben der „Dauerausstellung Reichsstadt – Dreißigjähriger Krieg – Konflikt der Konfessionen – Ende der Reichsstadt (Broschüre 6)“, ermöglichen Audio-Guides und Mitmach-Stationen ein besseres Verständnis der Stadtgeschichte (vgl. Broschüre 6). Die jüngeren Besucher des Museums werden ebenfalls nicht vernachlässigt, denn auf einem speziellen Kinderpfad können Kinder auf eigene Faust gemeinsam mit dem „Landsknecht Mathis (Broschüre 6)“ die Geschichte der ehemaligen Reichsstadt erleben (vgl. Broschüre 6). Das Münster St. Georg Das Münster St. Georg wurde in den Jahren 1448 bis 1499 mit den Plänen von Nikolaus Eselers erbaut und wird „als eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen Süddeutschlands (Broschüre 4, S. 4)“ bezeichnet (vgl. Broschüre 4, S. 4). Erwähnenswert sind der Taufstein, die Kanzel und das Sakramentshaus, die auf umfangreiche Steinmetzarbeiten aus der Zeit der Errichtung zurückgehen. Das sogenannte „Brezenfenster (Broschüre 4, S. 4)“ geht als einzigartiges Charakteristikum des Münsters hervor (vgl. Broschüre 4, S. 4). Die spätmittelalterliche Spende der Bäckerzunft für das auf der Südseite liegende Chorfenster ist Symbol für das stolze Bürgertum seiner Zeit (vgl. Broschüre 4, S. 4). Amelie Volkert (177 802) 6 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Das Christoph von Schmid Denkmal Das Denkmal des in Dinkelsbühl geborenen Theologen und Jugendschriftstellers (1768 bis 1854) befindet sich direkt vor dem Münster St. Georg. Seine Berühmtheit ist unter anderem dem Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“ zuzuschreiben, dessen Text er verfasste (vgl. Broschüre 2). Außerdem gilt Christoph von Schmid als Vermittler im Konflikt der Konfessionen, der Dinkelsbühl bis ins 18. Jahrhundert in Aufruhr versetzte (vgl. Broschüre 6; Dinkelsbuehl 2014c). Das Zeughaus und die Kinderzeche Das heutige Zeughaus wurde ursprünglich als Kornspeicher der Stadt zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut (vgl. Broschüre 2). Seit dem Jahr 2007 dient der Fachwerkbau der Aufbewahrung und Ausstellung der Kostüme und Utensilien, die für das historische Festspiel der Kinderzeche benötigt werden (vgl. Broschüre 2; Kinderzech´ - Zeughaus 2014a). Die Öffnung des Zeughauses für alle Interessierten setzt sich zum Ziel, nicht ausschließlich die Historie der Kinderzeche zu vermitteln, sondern ebenso ein Augenmerk auf die im Kontext stehenden Handwerksberufe zu legen. Gleichzeitig geht es um die Darstellung von Traditionen und deren Erhaltung (vgl. Kinderzech´ - Zeughaus 2014a). In diesem Zusammenhang soll an dieser Stelle bereits die Kinderzeche erwähnt werden, da ein direkter Bezug zwischen der Sehenswürdigkeit und dem Fest hergestellt werden kann. Die sogenannte Kinderzeche wird jedes Jahr im Juli in Dinkelsbühl gebührend gefeiert und gilt als die Krönung des Jahres. Seinen Ursprung trägt das Heimatfest im Dreißigjährigen Krieg, in dem Dinkelsbühl im Jahre 1632 von dem schwedischen Heer besetzt wurde. Die Geschichte besagt, dass die „Türmerstochter Lore (Broschüre 4, S. 13)“ die Stadt vor der Zerstörung und Ausplünderung rettete, indem sie sich gemeinsam mit den Dinkelsbühler Kindern dem Gegner stellte und vor der Stadt um Gnade bat (vgl. Broschüre 4, S. 13). Heutzutage gilt die Kinderzeche als eines der altertümlichsten historischen Festspiele im Süden Deutschlands, das jährlich zum Ausdruck des Dankes an die damalige Rettung der Stadt veranstaltet wird (vgl. Broschüre 4, S. 9, 13). Das diesjährige Fest der Kinderzeche fand vom 18. bis 27.7.2014 in Dinkelsbühl statt (vgl. Kinderzeche 2014a). Amelie Volkert (177 802) 7 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die Stadtmauer und ihre Türme Eine weitere Besonderheit der Stadt Dinkelsbühl ist die bis heute sehr gut erhaltene Stadtmauer mit den vier Toren, wobei das Wörnitztor das am längsten erhaltene Tor der Stadt ist (vgl. Nestmeyer 2013, S. 84). Das in der Zeit der Staufer entstandene Tor trägt als Verzierung die drei charakteristischen Ähren des Wappens der Stadt Dinkelsbühl (vgl. Broschüre 2). Ebenfalls einen Besuch wert ist das Nördlinger Tor, das direkt neben der alten Stadtmühle steht, in der sich heute das Museum der dritten Dimension befindet. Mit dem thematischen Schwerpunkt auf der dritten Dimension, werden Methoden erklärt und dargestellt, die die Tiefe des Raums greifbar machen sollen und die Menschheit bereits seit dem Mittelalter beschäftigte (vgl. Broschüre 2). Das Museum gilt mit seiner Thematik als weltweites Unikat (vgl. Nestmeyer 2013, S. 86). Die außerordentlich gute Erhaltung der Stadtmauer und deren Türme und Tore ist nicht zuletzt der bereits im Abschnitt der Historie erwähnten verfassten Grundzüge des Denkmalschutzes durch Ludwig I. zu verdanken. Zahlreiche Türme dienten zur Befestigung und zum Schutz der Mauer, die sich über zweieinhalb Kilometer erstreckt und die Anforderung nach Souveränität und politischer Ungebundenheit sichtbar werden lässt (vgl. Nestmeyer 2013, S. 84). Das Karmeliterkloster Die abschließende Erwähnung dient dem Karmeliterkloster. Laut der Gründungssage Dinkelsbühl liegt dieses am selben Ort, an dem der Hof des Dinkelbauers zu finden war. 1290 errichteten die Karmeliter das Kloster, in dem heute die Berufsfachschule für Musik des Gebiets Mittelfranken ihr Amt ausübt (vgl. Broschüre 2). Amelie Volkert (177 802) 8 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 2.3.2 Das Veranstaltungsangebot 2014 Dinkelsbühl bietet ein äußerst breites und vielfältiges Kultur- und Veranstaltungsangebot an. Aus diesem Grund fokussiert sich der folgende Abschnitt auf Besonderheiten und Höhepunkte des Jahres 2014 und gibt einen Überblick über das Pauschalangebot für Gruppen- und Individualreisende, dessen Angebot durch den Touristik Service Dinkelsbühl erfolgt. Sommerfestspiele 2014 Eine besondere Attraktivität in Dinkelsbühl sind die Sommerfestspiele, die seit dem Jahr 2005 auf einer neu entstandenen Freilichtbühne im Garten am Wehrgang ausgetragen werden (vgl. Broschüre 4, S. 6). In der Zeit vom 18.5. bis zum 24.08.2014 bot das Ensemble des Landestheaters ein abwechslungsreiches Programm, dessen Skizzierung folgt (vgl. Broschüre 5 2013): die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht, Kohlhiesels Töchter von Hanns Kräly, ABBA HALLO von Markus Beisel und die Bremer Stadtmusikanten, ein Märchen nach den Brüder Grimm (vgl. Broschüre 5 2013). Theaterkultur kann in Dinkelsbühl nicht nur in den Sommermonaten erlebt werden, sondern das ganze Jahr über. Seit 2008 finden die Vorstellungen im Winter im Theater am Spitalhof statt. Das Landestheater in Dinkelsbühl genießt heutzutage ein vorzügliches Ansehen, vor allem durch seine originellen Darbietungen, die Aufführungen für Kinder sowie die Musicals (vgl. Broschüre 4, S. 6). „Dornröschen wach geküsst – vor 125 Jahren entdeckten Münchner Künstler das malerische Dinkelsbühl (Broschüre 5)“ Das Jahr 2014 steht ganz im Zeichen der Maler, denn diese entdeckten vor 125 Jahren Dinkelsbühl für ihre Bildmotive. Eine Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen und Vorträge erinnern vom 17.5. bis zum 02.11.2014 an die historische Begebenheit Ende des 19. Jahrhunderts. Zudem können sich Kinder und Erwachsene in angebotenen Malkursen selbst künstlerisch betätigen (vgl. Broschüre 3). Amelie Volkert (177 802) 9 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Weihnachtsmarkt in Dinkelsbühl Alle Jahre wiederkehrend, aber doch immer wieder etwas ganz Besonderes, ist der Weihnachtsmarkt in Dinkelsbühl, der in diesem Jahr vom 27.11 bis zum 21.12.2014 im Innenhof des Spitals stattfindet. Unter der Parole „Ihr Kinderlein kommet (Dinkelsbuehl 2014f)“, die auf den Verfasser des Textes Christoph von Schmid zurückgeht, werden nicht nur spezielle Stadtführungen für Kinder angeboten, sondern auch erstmals in diesem Jahr eine Dinkelsbühler Christbaumkugel verkauft (vgl. Dinkelsbuehl 2014f). Für diejenigen, die selbst nach Weihnachten noch nicht genug vom Weihnachtsflair bekommen haben, findet vom 26.12.2014 bis zum 01.01.2015 eine Fortführung des Weihnachtsmarktes im Innenhof des alten Rathauses statt (vgl. Dinkelsbuehl 2014f). Bestehendes Pauschalangebot Der Touristik Service der Stadt Dinkelsbühl bietet ein breites Spektrum an Pauschalangeboten sowohl für Individualreisende als auch für Gruppen an. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der thematischen Differenzierung der Pauschalen. Charakteristische festliche Höhepunkte der Stadt Dinkelsbühl wie beispielsweise die Kinderzeche, die Fisch-Erntewoche und der Weihnachtsmarkt werden mit einer beliebigen Anzahl von Übernachtungen und diversen Zusatzleistungen kombiniert. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, religiöse Feste wie Ostern mit einem Besuch in Dinkelsbühl zu verbinden sowie unter dem Motto der Romantischen Straße oder einem Theaterbesuch anzureisen (vgl. Dinkelsbuehl 2014d). Anreisende Gruppen finden in Dinkelsbühl ebenfalls ein breites Angebot an Kultur- und Freizeitaktivitäten vor, sodass mit Rad- und Wandertouren, Stadtführungen und einer breiten Auswahl an Gastronomie ein abwechslungsreiches Programm aufgestellt werden kann (Dinkelsbuehl 2014b). Amelie Volkert (177 802) 10 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 3 Die Jugendherberge Die Jugendherberge der Stadt Dinkelsbühl befindet sich im Besitz der Hospitalstiftung, deren Verwaltung über die Stadt erfolgt (vgl. Sitzung 1 2014). Der Fachwerkbau, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, liegt im Zentrum der Stadt und diente früher als Kornspeicher (vgl. Broschüre 2). Die folgenden Abschnitte widmen sich zunächst der Situationsanalyse. Diese ermöglicht Rückschlüsse über die Erweiterung der bisherigen Zielgruppen. Es folgen Vorschläge für Programme, Marketingaktivitäten und eine Einschätzung bezüglich der Art des Ausschreibungsverfahrens für den Betrieb. 3.1 Situationsanalyse Die anschließende Situationsanalyse gibt unter Betrachtung der bisherigen Übernachtungsanzahl und Gästegruppenverteilung, einer Wettbewerbsanalyse, der Erreichbarkeit, dem bestehenden Freizeitangebot und dem momentanen Sanierungskonzept Aufschluss über die Ausgangslage der Jugendherberge in Dinkelsbühl. 3.1.1 Bisherige Übernachtungsanzahl und Gästegruppenverteilung Vor Betrachtung der verschiedenen Gästegruppen der Jugendherberge in Dinkelsbühl erfolgt zunächst die grafische Darstellung der jährlichen Übernachtungs- und Gästeanzahl. Die aufgeführten Zahlen betrachten die Jahre 2010 bis 2012, da die Jugendherberge ab November des Jahres 2012 geschlossen wurde und dies somit die aktuellsten Daten sind (vgl. Touristik Service Dinkelsbühl 2014). Übernachtungen und Gäste in der Jugendherberge 6.000 Anzahl in Tausend 5.000 4.000 3.000 Anzahl der Übernachtungen/ Jahr 2.000 Gästeanzahl/ Jahr 1.000 0 2010 2011 2012 Jahr Abb. 1: Übernachtungen und Gäste in der Jugendherberge Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern (DJH) 2009/2010, DJH 2011/2012, Touristik Service Dinkelsbühl 2014 Amelie Volkert (177 802) 11 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Wie in der Abbildung 1: Übernachtungen und Gäste in der Jugendherberge ersichtlich, konnte die Jugendherberge im Jahr 2011 mit 5.573 Übernachtungen und 2.247 Gästen die höchsten Werte der betrachteten Jahre vorweisen. Dies könnte auf einen allgemeinen positiven Trend des Jahres 2011 in Dinkelsbühl zurückzuführen sein, da die Gästeübernachtungen mit 103.858 und die Gästeankünfte mit 64.110 ebenfalls das höchste Niveau der Jahre 2010 bis 2013 erreichten (vgl. DJH 2011/2012; Touristik Service Dinkelsbühl 2014). Mit 3.973 Übernachtungen und 1.959 Gästen im Jahr 2012 wurde deutlich weniger generiert, mitunter beeinflusst durch die bereits im November 2012 veranlasste Schließung aufgrund von notwendigen Sanierungsarbeiten (vgl. DJH 2011/2012). Jedoch wurde in diesem Jahr ein Rückgang der gesamten Gästeübernachtungen auf 101.747 und der gesamten Gästeankünfte auf 56.643 in Dinkelsbühl verzeichnet. Somit zeigte sich wiederum ein allgemein negativ stattfindender Trend (vgl. Touristik Service Dinkelsbühl 2014). Bis zum Zeitpunkt der Schließung im November 2012 standen der Jugendherberge 128 Betten zur Verfügung (vgl. DJH 2011, S. 13). Hinsichtlich der Gästegruppen, die in den Jahren 2011 und 2012 in der Jugendherberge in Dinkelsbühl übernachtet haben, bleibt zu erwähnen, dass Schulen mit Abstand den Hauptbestandteil der Gäste ausmachten. Hierbei wurden die Klassen eins bis zehn sowie Fachhoch- und Hochschulen berücksichtigt und in einem Wert zusammengefasst (vgl. DJH 2011/2012). Die Jahrgangsstufen fünf bis zehn wiesen mit 2.328 in 2011 und 1.282 in 2012 die höchste Frequenz an Übernachtungen vor (vgl. DJH 2011/2012). Die Abbildung 2: Gästegruppenverteilung in 2011/2012 veranschaulicht die übrige Verteilung. Gästegruppenverteilung in 2011/2012 Gästegruppen 27 Plus Familien Freizeitgruppen 2012 2011 Lehrgänge/ Tagungen Schulen 0 1.000 2.000 3.000 Anzahl der Übernachtungen Abb. 2: Gästegruppenverteilung in 2011/2012 Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an DJH 2011/2012 Amelie Volkert (177 802) 12 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Verschiedene Freizeitgruppen sowie Lehrgänge und Tagungen stellten ebenfalls einen wichtigen Teil der Gäste dar. Die Zielgruppe der Junioren wurde in der Abbildung 2 außen vor gelassen, da deren Übernachtungszahlen mit weniger als 40 pro Jahr so gering sind, sodass diese nicht weiter relevant für die Darstellung ist (vgl. DJH 2011/2012). Im Vergleich der beiden Jahre ist in 2012 ein signifikanter Rückgang in allen Gästegruppen außer den Freizeitgruppen zu verzeichnen (vgl. DJH 2011/2012). Dies korrespondiert mit dem bereits erwähnten negativen Trend, der in Dinkelsbühl festgestellt werden konnte. Zudem könnte die Schließung der Jugendherberge ab November 2011 eine Rolle gespielt haben. 3.1.2 Wettbewerbsanalyse Die Wettbewerbsanalyse legt ihren Fokus zum einen auf das Jugend- und Familiengästehaus (JUFA) Nördlingen, da die Stadt Dinkelsbühl Interesse an deren Aufstellung äußerte, und zum anderen auf die im näheren Umkreis liegenden Jugendherbergen, die unter dem Namen des DJH stehen und der Region Mittelfranken angehören (vgl. DJH 2013a, S. 5; Sitzung 1 2014). Diese sind: die Jugendherberge Feuchtwangen, die Jugendherberge Gunzenhausen, die Jugendherberge Rothenburg o.d.T. und die Jugendherberge Burg Wernfels (Spalt) (vgl. DJH 2013a, S. 5). Im Folgenden werden nun deren wichtigste Merkmale vorgestellt. JUFA Nördlingen Ungefähr 32,5 Kilometer von Dinkelsbühl entfernt liegt die JUFA Nördlingen, deren 53 Zimmer nach der Thematik der Planeten ausgestattet sind (vgl. Google Maps 2014; JUFA Nördlingen 2014a). Des Weiteren besteht ein breites Angebot für Schulklassen, Projektwochen sowie Pauschalen für Familien, kombiniert mit einem Besuch im Legoland oder mit sportlichen Aktivitäten wie beispielsweise einer Fahrradtour (vgl. JUFA Nördlingen 2014b). Außerdem trägt die JUFA Nördlingen das Siegel des Bett&Bike Gästehauses und eignet sich dadurch ganz besonders als Unterkunft für Radfahrer (vgl. JUFA Nördlingen 2014). Mit vier Seminarräumen und zwei Workshop-Räumen für bis zu 100 Personen bietet sich die JUFA Nördlingen ebenfalls als Tagungsort an (vgl. JUFA Nördlingen 2014c). Weitere Besonderheiten sind eine Sauna, ein großzügiges Außengelände mit Spielplatz und ein Lagerfeuerplatz (vgl. JUFA Nördlingen 2014a). Der folgenden Tabelle 1: Preise der JUFA Nördlingen sind die Übernachtungspreise für verschiedene Zielgruppen zu entnehmen. Amelie Volkert (177 802) 13 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Preise der JUFA Nördlingen Zielgruppe Preise in €/ Übernachtung mit Frühstück* Individualreisender ab 54,54 Familie ab 36,08 pro Person Gruppe ab 22,30 pro Person ** Schulklasse ab 22,30 pro Person ** * Preise beziehen sich auf Juli 2014; genaue Zimmerkonditionen unter JUFA Nördlingen 2014d ** Preisdifferenzierung nach Saison und Alter (vgl. JUFA Nördlingen 2014d) Tabelle 1: Preise der JUFA Nördlingen Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an JUFA Nördlingen 2014d Jugendherberge Feuchtwangen Diese Jugendherberge liegt 13,5 Kilometer entfernt von der Stadt Dinkelsbühl und zeichnet sich vor allem durch Sportmöglichkeiten, einen weitläufigen Außenbereich sowie Probemöglichkeiten für Musikgruppen aus (vgl. Google Maps 2014; Jugendherberge Feuchtwangen 2014). Mit 81 Betten, drei Seminarräumen für bis zu 60 Personen, einem breiten Sportangebot und mit dem Siegel Bett&Bike zertifiziert, bietet die Jugendherberge in Feuchtwangen ein vielseitiges Angebot für Familien, Sportler, Schulklassen und Musikgruppen (vgl. Jugendherberge Feuchtwangen 2014a). Hervorzuheben sind ebenfalls die an thematisch verschiedenen Schwerpunkten orientierten Programme für Schulklassen und Gruppen (vgl. Jugendherberge Feuchtwangen 2014b). Die Preise der verschiedenen Zielgruppen werden in der Tabelle 2: Preise der Jugendherberge Feuchtwangen veranschaulicht. Preise der Jugendherberge Feuchtwangen Zielgruppe Preise in €/ Übernachtung mit Frühstück* Individualreisender ab 22,40 Familie ab 22,40 pro Person Gruppe ab 21,90 pro Person Schulklasse ab 19,40 pro Person * Preise beziehen sich auf Juni 2014 und sind gültig ab 2 Übernachtungen; genaue Zimmerkonditionen unter Jugendherberge Feuchtwangen 2014c Tabelle 2: Preise der Jugendherberge Feuchtwangen Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Jugendherberge Feuchtwangen 2014c Amelie Volkert (177 802) 14 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Jugendherberge Gunzenhausen Die 37,5 Kilometer entfernte Jugendherberge mit 132 Betten bietet vor allem für Familien eine geeignete Übernachtungsmöglichkeit und wurde mit dem Zertifikat der Familien|Jugendherberge ausgezeichnet (vgl. Google Maps 2014; Jugendherberge Gunzenhausen 2014a). Mit direkter Lage am Altmühlsee und einem Zugang zum Altmühltalradweg ist ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm garantiert (vgl. Jugendherberge Gunzenhausen 2014). Verschiedene Programme für Schulklassen ab der fünften Klasse sowie drei Tagungsräume mit einer maximalen Kapazität von bis zu 40 Personen ergänzen das Angebot (vgl. Jugendherberge Gunzenhausen 2014a, b). Die nachfolgende Tabelle 3: Preise der Jugendherberge Gunzenhausen stellt die Preisstruktur der Jugendherberge dar. Preise der Jugendherberge Gunzenhausen Zielgruppe Preise in €/ Übernachtung mit Frühstück* Individualreisender ab 22,90 Familie ab 22,90 Gruppe ab 22,90 Schulklasse ab 17,90 * Preise beziehen sich auf Juni 2014 zzgl. Kurtaxe genaue Zimmerkonditionen unter Jugendherberge Gunzenhausen 2014c Tabelle 3: Preise der Jugendherberge Gunzenhausen Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Jugendherberge Gunzenhausen 2014c Jugendherberge Rothenburg o.d.T. 50 Kilometer nördlich von Dinkelsbühl liegt die Stadt Rothenburg o.d.T., die durch ihr Mittelalterambiente und die gut erhaltene Stadtmauer als beliebte Touristendestination bekannt ist (vgl. Google Maps 2014; Jugendherberge Rothenburg o.d.T. 2014). Die dort gelegene Jugendherberge, die über 182 Betten verfügt, lädt durch ihre günstige Lage an einigen Radwegen zu ausgedehnten Touren ein und garantiert nach der Rückkehr geeignete Stellplätze für die Fahrräder (vgl. Jugendherberge Rothenburg o.d.T. 2014a). Die angebotenen Klassenfahrten für alle Altersstufen bis zur zehnten Klasse und das Familienprogramm orientieren sich thematisch am Mittelalterflair der Stadt (vgl. Jugendherberge Rothenburg o.d.T. 2014b). Des Weiteren ermöglichen vier Seminarräume für maximal 70 Personen sowie drei Proberäume für Musikgruppen Zusammenkünfte und bieten Raum zum Lernen (vgl. Jugendherberge Rothenburg o.d.T. 2014a). Folgende Tabelle 4: Preise Amelie Volkert (177 802) 15 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl der Jugendherberge Rothenburg o.d.T. gibt einen Einblick in die Preise für die verschiedenen Zielgruppen. Preise der Jugendherberge Rothenburg o.d.T. Zielgruppe Preise in €/ Übernachtung mit Frühstück* Individualreisender ab 24,90 Familie ab 23,90 pro Person Gruppe ab 25,90 pro Person Schulklasse ab 22,90 pro Person * Preise beziehen sich auf Juni 2014; genaue Zimmerkonditionen unter Jugendherberge Rothenburg o.d.T. 2014c Tabelle 4: Preise der Jugendherberge Rothenburg o.d.T. Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Jugendherberge Rothenburg o.d.T. 2014c Jugendherberge Burg Wernfels (Spalt) Eine besondere Art der Jugendherberge und 51,5 Kilometer von Dinkelsbühl entfernt ist die mittelalterliche Burg Wernfels (vgl. Google Maps 2014; Jugendherberge Wernfels 2014). Ausgezeichnet als Familien|Jugendherberge ist sie ganz besonders für Familienurlaube geeignet und bietet durch die Lage am Brombachsee optimale Freizeitmöglichkeiten an (Jugendherberge Wernfels 2014, a). Die Burg verfügt über 200 Betten, sieben Tagungsräume für maximal 250 Personen und Probemöglichkeiten für Musikgruppen. Für die Nutzung der Tagungs- und Proberäume wird keine Raummiete verlangt (vgl. Jugendherberge Wernfels 2014a). Eine weitere Besonderheit ist das eigene beheizte Freibad sowie ein breites Programm für Schulklassen, Individualreisende und Familien (vgl. Jugendherberge Wernfels 2014, b). Die Preisstruktur kann der Tabelle 5: Preise der Burg Wernfels (Spalt) entnommen werden. Preise der Jugendherberge Burg Wernfels (Spalt) Zielgruppe Preise in €/ Übernachtung mit Frühstück* Individualreisender ab 31 Familie ab 23,50 pro Person Gruppe ab 22,50 pro Person Schulklasse ab 22,50 pro Person * Preise beziehen sich auf Juni 2014; genaue Zimmerkonditionen unter Jugendherberge Burg Wernfels 2014c Tabelle 5: Preise der Jugendherberge Burg Wernfels (Spalt) Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Jugendherberge Wernfels 2014c Amelie Volkert (177 802) 16 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die anschließende Tabelle 6 fasst die Besonderheiten und Zertifizierungen der betrachteten Jugendherbergen zusammen und zeigt deren Betten- und Übernachtungsanzahl sowie die Auslastung im Jahr 2013 auf. Kurzcharakteristika der Jugendherbergen der Wettbewerbsanalyse Jugendherberge Feuchtwangen Betten 81 Anzahl der Übernachtungen in 2013 5.523 Auslastung Bett& in % Bike in 2013 Siegel 18,68 Gunzenhausen 132 10.052 20,86 Rothenburg o.d.T. 27.517 41,42 182 Burg Wernfels 200 53.618 81,61 JUFA Nördlingen 185 keine Angabe* keine Angabe* Familien| Jugendherberge Besonderheiten Sportangebot Altmühlsee, Zugang zum Altmühltal Radweg Mittelalterambiente Brombachsee, eigenes beheiztes Freibad Planetenthematik, Sauna, Lagerfeuerplatz * Daten wurden angefragt, allerdings nicht zur Verfügung gestellt Tabelle 6: Kurzcharakteristika der Jugendherbergen der Wettbewerbsanalyse Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an DJH 2013, S. 18, DJH 2013a, S. 5, vorausgehende Wettbewerbsanalyse Hervorzuheben ist die hohe Auslastung und Übernachtungsanzahl der Jugendherberge Burg Wernfels in Spalt im Jahr 2013. Diese charakterisiert sich somit als die meist besuchte Jugendherberge des DJH in ganz Deutschland (vgl. DJH 2013, S. 15). Die durchgeführte Wettbewerbsanalyse gab Aufschluss über ein großes und gleichzeitig preiswertes Angebot an Jugendherbergen in der näheren Umgebung Dinkelsbühls. Einzige Ausnahme ist die JUFA Nördlingen, die sich im Preissegment der Individualreisenden und Familien höher als die weiteren Jugendherbergen positioniert hat. Dies ist unter anderem auf die qualitativ hochwertige und moderne Ausstattung der Jugendherberge zurückzuführen. Die betrachteten Fälle weisen ein breites Angebot an Programmen für Schulklassen und Familien vor und ermöglichen das Durchführen von Seminaren und Tagungen. Diese Kernelemente sollten im neuen Konzept für die Jugendherberge in Dinkelsbühl berücksichtigt werden, um in Zukunft dem Wettbewerb besser standhalten zu können. Amelie Volkert (177 802) 17 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 3.1.3 Erreichbarkeit der Stadt Dinkelsbühl Die Stadt Dinkelsbühl ist mit direkter Ausfahrt an der Autobahn A7 Würzburg-Ulm (Dinkelsbühl/ Fichtenau) und an der Bundesstraße B25 Würzburg-Dinkelsbühl-Füssen optimal mit dem Auto zu erreichen (vgl. Dinkelsbuehl 2014h). Die Lage der Stadt Dinkelsbühl verdeutlicht die Abbildung 3: Erreichbarkeit der Stadt Dinkelsbühl. Abb. 3: Erreichbarkeit der Stadt Dinkelsbühl Quelle: Dinkelsbuehl 2014h Die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist durch das Fehlen eines eigenen Bahnhofes auf den Bus beschränkt (vgl. DJH 2011, S. 12). Jedoch gelangt man mit den Linien 805, 813, 825/827 und 868 der Verkehrsbund Großraum Nürnberg (VGN) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) stets auf schnellem Weg von Dinkelsbühl nach Ansbach, Feuchtwangen, Dombühl, Wassertrüdingen, Wilburgstetten und Nördlingen (vgl. VGN 2014). Amelie Volkert (177 802) 18 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die Städte Ansbach (45 Kilometer von Dinkelsbühl entfernt), Crailsheim (24 Kilometer von Dinkelsbühl entfernt) und Nördlingen (32 Kilometer von Dinkelsbühl entfernt) zählen zu denjenigen, die einen eigenen Bahnhof besitzen und sich in der nächsten Umgebung von Dinkelsbühl befinden (vgl. DJH 2011, S. 12; Google Maps 2014). Nach der Ankunft mit der Bahn gelangt man von dort mit dem Bus nach Dinkelsbühl (vgl. DJH 2011, S. 12). Für eine ideale und schnelle Verbindung innerhalb der Stadt Dinkelsbühl sorgt die eigene Stadtbuslinie 871 (vgl. VGN 2014). Die zentrale Lage der Jugendherberge in der Altstadt ermöglicht zudem die Erreichbarkeit der meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß (vgl. DJH 2011, S. 7). Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Stadt Dinkelsbühl über eine sehr gute Erreichbarkeit mit dem Auto verfügt. Der fehlende Bahnhof wird mit einer gut aufgestellten Busanbindung kompensiert, kann sich allerdings als Nachteil beim Entscheidungskriterium für eine Jugendherberge auswirken. So könnte beispielsweise die Entscheidung einer Schulklasse auf die JUFA Nördlingen fallen, da diese direkt mit der Bahn zu erreichen ist. Schulklassen sowie jeder weitere Anreisende mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sollte über die Anreisemöglichkeiten informiert werden, um auf die gute Erreichbarkeit aufmerksam gemacht zu werden. Gleichzeitig wäre das Anbieten eines Shuttle-Services von Nördlingen nach Dinkelsbühl für potenzielle Gäste der Jugendherberge eine gute Möglichkeit, das Fehlen eines Bahnhofs auszugleichen. 3.1.4 Bestehendes Freizeitangebot Neben den bereits im Abschnitt 2.3 erwähnten Sehenswürdigkeiten, den Veranstaltungen im Jahr 2014 und den Pauschalangeboten, verfügt die Stadt Dinkelsbühl über zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, die im Anschluss, insbesondere für die Zielgruppen Schulklassen und Familien, aufgezeigt werden. Die Tabelle 7: Freizeitmöglichkeiten der Stadt Dinkelsbühl gibt einen Überblick über verschiedenste Freizeitaktivitäten, differenziert nach Kultur, Sport und Bewegung und nahen Ausflugszielen. Diese eignen sich besonders für Kinder und Jugendliche, Schulklassen und Familien (vgl. Sitzung 2 2014). Laut Angaben von Herrn Günter Schürlein (Verkehrsdirektor der Stadt Dinkelsbühl) wurde das kulturelle Angebot bisher von Schulklassen aus Baden-Württemberg sowie von Schulklassen aus einem Umfeld von 30 bis 40 Kilometern genutzt. Des Weiteren erläuterte Herr Schürlein, dass das vorhandene Angebot fast identisch ebenfalls von Familien in Anspruch genommen werden könne (vgl. Sitzung 2 2014). Amelie Volkert (177 802) 19 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Freizeitmöglichkeiten der Stadt Dinkelsbühl Kultur Sport & Bewegung Stadtführungen & Stadtspiel Nachtwächterrundgang KinderHaus der Geschichte Landestheater Dinkelsbühl Museum der dritten Dimension Reiterhof Fraunholz Arche Noah Garten der Sinne Hallenbad Wörnitz-Strandbad Fußballplatz Minigolf Nahe Ausflugsziele Kletterturm Sinnbronn (6 Kilometer) Limesmuseum (12 Kilometer) Hesselberg mit geologischem Wanderpfad (12 Kilometer) nahegelegene Städte wie Rothenburg o.d.T. Skaterbahn und Basketball Mega Play Indoorspielplatz Tabelle 7: Freizeitmöglichkeiten der Stadt Dinkelsbühl Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Broschüre 1; Sitzung 2 2014 Nach Betrachtung des Freizeitangebots in der Stadt Dinkelsbühl bleibt festzustellen, dass ein breites kulturelles Angebot vorhanden ist und es an Mitteln der sportlichen Betätigung keineswegs fehlt. Potenziale bestehen in der Ausarbeitung von Pauschalen in Kombination mit der Jugendherberge sowohl für Schulklassen und Gruppen als auch für Familien. Daher liegt in der Ausarbeitung des neuen Konzeptes für die Jugendherberge ein verstärkter Fokus auf den genannten Zielgruppen. Die gezielte Ansprache mithilfe von Pauschalangeboten, die die Übernachtung in der Jugendherberge mit diversen Freizeitaktivitäten kombinieren, wäre eine gute Möglichkeit, neue Gäste verschiedener Zielgruppen anzusprechen. 3.1.5 Sanierungskonzept Wie bereits im Abschnitt der Problemstellung und Zielsetzung dieser Ausarbeitung erläutert, befindet sich die Jugendherberge in Dinkelsbühl derzeit in einem Sanierungsprozess, der bis zum Jahr 2016 abgeschlossen sein soll. Die Maßnahmen bezüglich des Brandschutzes und der Barrierefreiheit, die Modernisierung der Zimmer sowie die Gestaltung von drei Gruppen- und Seminarräumen im Dachgeschoss setzen sich zum Ziel, die Jugendherberge wettbewerbsfähiger auf dem Markt zu positionieren (vgl. Sitzung 1 2014). Dieser Abschnitt stellt somit die geplante Zimmerverteilung der Jugendherberge nach den Sanierungsarbeiten vor und gibt einen Einblick in die Kostenberechnung der Sanierung. Amelie Volkert (177 802) 20 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Zimmerverteilung der Jugendherberge nach Sanierung Erdgeschoss Rezeption Büro Lounge & Wlan Zone: 64,18 m² Großer Saal (Speisesaal): 177,26 m² Produktions- & Spülküche:40,95 m² 1. Obergeschoss 1 Zimmer mit 3 Betten 11 Zimmer mit 4 Betten 1 Zimmer mit 6 Betten Spielbereich: 36,81 m² Tages WC 2. Obergeschoss 1 Zimmer mit 2 Betten: Behindertengerecht 2 Zimmer mit 3 Betten 11 Zimmer mit 4 Betten Lehrer-Aufenthalt: 38,12 m² 1. Dachgeschoss Seminar 1: 99,67 m² Seminar 2: 134,47 m² Kleingruppe: 47,36 m² Toiletten (Damen, Herren, Barrierefrei) Abstellraum & Archiv Trockenlager & Tiefkühltruhen Tabelle 8: Zimmerverteilung der Jugendherberge nach Sanierung Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadtbauamt Dinkelsbühl 2012 Obige Tabelle 8: Zimmerverteilung der Jugendherberge nach Sanierung zeigt die geplante Einteilung der Räumlichkeiten nach der Sanierung. Die Pläne wurden vom Stadtbauamt in Dinkelsbühl am 16.01.2012 erstellt und berücksichtigen die bereits erwähnten Sanierungsmaßnahmen. Die Jugendherberge verfügt somit über eine Gesamtzahl von 27 Zimmern und 105 Betten. Die Zimmer sind größtenteils mit vier Betten und einem jeweiligen Bad ausgestattet. Die Planung beinhaltet Einzel- und Etagenbetten. Mit einem Aufzug, barrierefreien Toiletten und einem behindertengerechten Zimmer im zweiten Obergeschoss ist die Barrierefreiheit der Jugendherberge gewährleistet. Das Kellergeschoss, das neben zwei Abstellräumen noch einen Waschkeller und die Heizungsanlage besitzt, wurde in der Tabelle nicht erwähnt, da in diesem Bereich keine Gästenutzung stattfindet und daher für die vorliegende Ausarbeitung zu vernachlässigen ist (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2012). Die Kosten für die vollständige Sanierung des Jugendherberge-Gebäudes sind vom Stadtbauamt Dinkelsbühl im Mai 2014 auf 2.690.000 Euro berechnet worden (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014). Im Juni 2014 und unter Berücksichtigung der notwendigen Maßnahmen für die Gestaltung des Gartenareals wurden weitere 420.000 Euro in der Kostenplanung berücksichtigt, sodass sich die endgültige Summe für die Sanierung auf 3.110.000 Euro beläuft (vgl. Finanzierungsbeschluss Jugendherberge 2014). Davon werden rund 1.700.000 Euro von der Stadt Dinkelsbühl und der Hospitalstiftung finanziert. Die verbleibende Summe setzt sich aus Fördergeldern und Zuschüssen zusammen (vgl. Finanzierungsbeschluss Jugendherberge 2014). Eine genaue Aufstellung der Kostenkalku- Amelie Volkert (177 802) 21 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl lation der Jugendherberge sowie das Protokoll des Tagesordnungspunkts Nr. 1: Sanierung der Jugendherberge der Hospitalstiftung Dinkelsbühl und Finanzierung mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung können den Anhängen 2 und 3 entnommen werden. Für das Gartenareal ist unter anderem ein direkter Zugang der Jugendherberge in den Garten, die Umfunktionierung der dort vorhandenen Gebäude zur Aufbewahrung von Kinderspielgeräten und Fahrrädern von Gästen sowie die Nutzung des erhaltenen Pavillons als Grillstelle vorgesehen (vgl. Sitzung 3 2014). Laut Aussagen von Herrn Holger Göttler (Stadtbaumeister) betrage die voraussichtliche Bauzeit eineinhalb Jahre. Demnach solle die Jugendherberge im Sommer 2016 ihren Betrieb wiederaufnehmen, allerdings sei ein genaues Datum noch nicht festgelegt (vgl. Sitzung 3 2014). 3.2 Konzept: alternative Zielgruppenstruktur Ausgehend von den Annahmen des Betriebskonzepts des DJH, das für die Jugendherberge Dinkelsbühl im Jahr 2011 erstellt wurde, und ergänzt durch die Ergebnisse der durchgeführten Situationsanalyse wird ersichtlich, dass die Struktur der Zielgruppen für die Wiedereröffnung der Jugendherberge im Jahr 2016 weitaus vielfältiger als bisher definiert werden sollte. Die folgenden Abschnitte stellen zunächst mögliche Zielgruppen vor, anschließend werden Programmmöglichkeiten und Pauschalen vorgeschlagen und abschließend potentielle Ansprache-Möglichkeiten und Werbemaßnahmen erläutert. 3.2.1 Zielgruppen Die Analyse der bisherigen Gästegruppenverteilung hat gezeigt, dass Schulen als die eindeutige Hauptzielgruppe vor der Schließung im November 2012 definiert werden konnten. Weitere wichtige Zielgruppen stellten Lehrgänge und Tagungen sowie Freizeitgruppen dar. Im Betriebskonzept für die Jugendherberge Dinkelsbühl des DJH bleiben die bisher vorhandenen Gästegruppen erhalten, allerdings wird eine alternative prozentuale Verteilung aufgrund der verbesserten Ausstattung durch die Sanierung angenommen. Demnach wird vor allem mit einem Anstieg der Zielgruppen Familien und Freizeitgruppen gerechnet, wobei Schulen einen etwas geringeren Anteil an Übernachtungen ausmachen sollen (vgl. DJH 2011, S. 13f). Dem folgenden Abschnitt sind die Annahmen des Betriebskonzepts des DJH zugrunde gelegt und werden mit Beispielen für weitere Zielgruppen ergänzt. Neben einem Schwerpunkt auf Familien stellen Freizeitgruppen ebenso ein großes Potenzial dar. Beispiele hierfür wären unter anderem Verbände und (Sport-) Vereine, kirchliche Gruppen (Konfirmanden/ Kommunionskinder) und Chöre. Die bereits in Tabelle 8: Zimmerverteilung der Jugendherberge nach Sanierung erwähnten Seminarräume und die Kleingruppe, die sich nach der Sanierung im Dachgeschoss befinden sollen, bieten Mög- Amelie Volkert (177 802) 22 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl lichkeiten für die Abhaltung von Seminaren und Tagungen (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2012). Die Nutzung wäre ebenfalls denkbar für Kinderchöre, kirchliche Gruppen und Schulklassen als Ort der Zusammenkunft, Besprechungs- oder Gruppenraum. Der Aufenthalt könnte mit verschiedenen Programm- und Freizeitangeboten attraktiv gestaltet werden. Beispiele hierfür werden im anschließenden Abschnitt aufgezeigt. Fahrradfahrer, die der Zielgruppe der (kleineren) Freizeitgruppen zugeordnet werden könnten, wären ebenfalls eine geeignete Nutzungsgruppe für die Jugendherberge Dinkelsbühl, denn die Stadt bietet mit ihrer günstigen geographischen Lage direkt am Radfernweg D9 Romantische Straße eine optimale Übernachtungsmöglichkeit (vgl. Routenkarte Romantische Straße). Bisher bestand in der Jugendherberge in Dinkelsbühl kein Angebot an spezieller Fahrradausstattung oder Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Im neuen Sanierungskonzept soll allerdings im Gartenareal Platz für die Unterbringung von Fahrrädern geschaffen werden. Die Ausstattung für kleinere Notfallreparaturen am Fahrrad könnte sicherlich arrangiert werden. Gezielte Werbung als fahrradfreundliche Jugendherberge könnte die preissensible Zielgruppe, die meistens problemlos in Mehrbettzimmern übernachtet, mit attraktiven Preisen anziehen. Somit würde Dinkelsbühl mit der Nachbarjugendherberge Feuchtwangen und der JUFA Nördlingen, die das Bett&Bike Siegel tragen, im Wettbewerb mithalten und sich durch individuelle Werbemaßnahmen auszeichnen (vgl. Sitzung 3 2014). Fahrradfahrer und Familien mit schulpflichtigen Kindern könnten dazu beitragen, dass eine Auslastung in den Sommermonaten und vor allem in den Ferienzeiten erreicht wird. Außerhalb der Ferienzeiten wäre eine Ergänzung der Zielgruppe Familie mittels Großeltern mit ihren noch nicht schulpflichtigen Enkeln denkbar, die mit passenden Programmen und Aktivitäten angesprochen werden könnten. Für den Monat August wäre das jährlich stattfindende Open-Air Festival Summer Breeze im Stadtteil Sinbronn eine weitere Gelegenheit, die Jugendherberge optimal auszulasten (vgl. Broschüre 4, S. 15). Das Hauptkriterium der Festival Besucher bezüglich einer Beherbergung ist in vielen Fällen der Preis, wodurch die Jugendherberge durchaus attraktiv wäre. Die aufgezeigte Differenzierung der Zielgruppen könnte zu einer höheren und konstanteren Auslastung der Jugendherberge beitragen. Die dementsprechende Wirtschaftlichkeitsberechnung ist dem Betriebskonzept des DJH zu entnehmen (vgl. DJH 2011, S. 16ff.). Amelie Volkert (177 802) 23 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 3.2.2 Programmvorschläge für Schulklassen und Familien Wie bereits die Wettbewerbsanalyse verdeutlicht hat, besteht bei den umliegenden Jugendherbergen eine breite Auswahl an Programmen, hauptsächlich für die Zielgruppen Familien und Schulklassen. Aus diesem Grund ist die Aufstellung eines Programmangebots für die Jugendherberge Dinkelsbühl ausschlaggebend, um eine gezielte Ansprache der genannten Zielgruppen zu erreichen und Wettbewerbsvorteile zu nutzen. In Zusammenarbeit mit dem Touristik Service Dinkelsbühl könnte das bestehende Angebot an Pauschalen, das festliche Höhepunkte in Dinkelsbühl wie die Kinderzeche, das Historische Stadtfest, die Ratsherrlichen Tage, die Fisch-Erntewoche und den Weihnachtsmarkt für Gruppen und Individualreisende attraktiv kombiniert, zusätzlich mit der Übernachtungsmöglichkeit in der Jugendherberge verbunden werden (vgl. Dinkelsbuehl 2014d). Eine gezielte Ansprache für Familien kann durch die Aufnahme kinderfreundlicher Programmvorschläge in die bestehenden Pauschalen erreicht werden. Diesbezüglich folgen einige Beispiele. Zielgruppe Familien (Kinder bis ca. zehn Jahren): Mittelalter erleben Die Thematik Mittelalter bietet sich für das Erstellen einer Pauschale für Familien optimal an. Beispielsweise könnte für drei Übernachtungen (vier Tage Aufenthalt) in der Mittelalterstadt Dinkelsbühl geworben werden. Die günstige zentrale Lage der Jugendherberge ermöglicht zudem, die Stadt ohne den Gebrauch eines Personenkraftwagens zu entdecken. Je nach Alter der Kinder könnte eine Auswahl folgender Aktivitäten erfolgen: Stadtführung, zweimal täglich um 14.30 Uhr und 20.30 Uhr von Mai bis Oktober und von November bis April samstags und sonntags um 14.30 Uhr (vgl. Dinkelsbuehl 2014j). Nachwächterrundgang, täglich ab 21 Uhr, im Winter nur samstags (vgl. Dinkelsbuehl 2014i). Besuch im Haus der Geschichte: Für Kinder von sechs bis zehn Jahren und für Vorschulkinder, mit Hilfe eines Erwachsenen, kann das Museum auf einem Kinderpfad erkundet werden. Eine Mu- Amelie Volkert (177 802) 24 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl seumsrallye in Bildern ist für Kinder ab drei Jahren vorbereitet (vgl. Broschüre 7 2013). Sportliche Ergänzung: für gutes Wetter könnte die Pauschale den Eintritt für das Wörnitz-Strandbad, für schlechtes Wetter den Eintritt in den Mega Play Indoorspielplatz beinhalten. Zusätzlich zu den Programmen für Familien könnten ebenfalls Angebote für Großeltern und ihre Enkel angeboten werden. Vorreiter hierfür sind unter anderem die Kolpinghäuser, die unter dem Motto „Kolping Urlaub – Zeit, die gut tut (Kolping Familienurlaub 2014)“ eine große Variation an Programmen und Pauschalreisen für Familien in jeder Konstellation anbieten (vgl. Kolping Familienurlaub 2014, a). Die Homepage informiert über Angebote für Mutter und Kind, Großeltern und Enkel und Alleinerziehende in den verschiedenen Ferienanlagen in ganz Deutschland (vgl. Kolping Familienurlaub 2014). Die erwähnte Institution könnte zur Orientierung und Information derartiger Programme dienen, die anschließend für die Stadt Dinkelsbühl und die Jugendherberge neu konzipiert werden müssten. Zielgruppe Schulklassen Dem Betriebskonzept des DJH für die Jugendherberge in Dinkelsbühl kann entnommen werden, dass vor Schließung zwei Programme für Schulklassen (fünfte bis achte Klasse) angeboten wurden (vgl. DJH 2011, S. 12). Für die Wiederinbetriebnahme der Jugendherberge sollte eine differenziertere Auswahl an Programmen für Schulklassen angeboten werden, jedoch könnte durchaus an die bisher vorhandene Auswahl angeknüpft werden. Erweiterung des Programms Dinkelsbühl – Mittelalter Deluxe (fünfte bis achte Klasse) Bisher: „je ein Tag in Dinkelsbühl, Nördlingen und Rothenburg o.d.T. (DJH 2011, S. 12)“ Neuer Vorschlag: 1. Tag: Ankunft in Dinkelsbühl: Stadtführung und anschließendes Erkunden der Stadt mit einem Stadtspiel 2. Tag: Tagesausflug nach Rothenburg o.d.T. Nach der Rückkehr am Abend findet im Sommer das Grillen von Würstchen und Stockbrot am Lagerfeuer an der neuen Grillstelle im Gartenareal der Jugendherberge und im Winter ein mittelalterliches Mahl in der Jugendherberge statt. 3. Tag: Turmbesteigung des Münsters St. Georg von Mai bis Oktober bei schönem Wetter (vgl. Dinkelsbuehl 2014i). Alternative für schlechtes Wetter könnte ein Besuch im Museum der dritten Dimension darstellen, Abreise am frühen Nachmittag. Amelie Volkert (177 802) 25 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Erweiterung des Programms Outdoor, Action & Survival (fünfte bis achte Klasse) Bisher: „Abseilen im Stadtgraben (DJH 2011, S. 12)“, Kooperation mit Simply Outdoor (vgl. DJH 2011, S. 12) Neuer Vorschlag: 1. Tag: Ankunft in Dinkelsbühl: Stadtführung und Besuch im Haus der Geschichte 2. Tag: Ausflug zum Hesselberg mit geologischem Wanderpfad (zwölf Kilometer entfernt von Dinkelsbühl) 3. Tag: Sportturnier verschiedener Mannschaftssportarten (in der Halle oder auf dem Sportplatz, je nach Wetter) in Kooperation mit dem Turn- und Sportverein (TSV) Dinkelsbühl. Dies könnte auch in Kombination mit Mitgliedern des TSV Dinkelsbühl und anreisenden Schulklassen organisiert werden. 4. Tag: Abseilen im Stadtgraben in Kooperation mit Simply Outdoor, Abreise am Nachmittag. Bisher bestand keine Programmmöglichkeit für Schulklassen der Grundschule. Daher spricht der folgende Vorschlag Schulklassen der dritten und vierten Klasse an. Mittelalter hautnah 1. Tag: Ankunft in Dinkelsbühl: Besuch im Haus der Geschichte unter dem Motto Textilwirtschaft, anschließend kann der Stoffdruck selbst ausprobiert werden, ab zwölf Personen, fünf Euro pro Teilnehmer (vgl. Broschüre 7 2013) 2. Tag: Ausflug nach Sinnbronn zum Kletterturm (sechs Kilometer von Dinkelsbühl entfernt) 3. Tag: Stadtspiel, freies Erkunden des Arche Noah Garten der Sinne, Abreise am späten Nachmittag Das zusätzlich bestehende Angebot an saisonal variierenden Programmen im Haus der Geschichte ist besonders geeignet für Schulklassen der Grundschule sowie fünfte bis siebte Klassen. Ab Mai 2014 startete beispielsweise das neue Programm „Mit der Zeitmaschine in die Steinzeit (Touristik Service Dinkelsbühl 2014b)“ für Kinder ab fünf Jahren. In zwei Stunden lernen die Kinder den Umgang mit Feuer und Werkzeug aus früheren Zeiten. Dabei wird das Programm je nach Altersstufe differenziert und angepasst. Der Preis beträgt fünf Euro pro Teilnehmer (vgl. Touristik Service Dinkelsbühl 2014b). Somit besteht die Möglichkeit für Schulklassen, die kein vollständiges Programm buchen möchten, eine individuelle Zusammenstellung der Angebote im Haus der Geschichte mit der Übernachtungsmöglichkeit in der Jugendherberge zu wählen. Amelie Volkert (177 802) 26 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Mit einigen optionalen Angeboten der Jugendherberge könnte auch ohne die Wahl einer Pauschale eine gewisse Attraktivität und Interaktivität der verschiedenen Gästegruppen geschaffen werden. Beispiele hierfür wären: ein wöchentlicher Grillabend im Sommer an der Grillstelle des Gartenareals kleinere Turniere im Gartenareal mit Sackhüpfen, Eierlauf, usw. (bei guten Wetterverhältnissen) der Fahrradverleih und Radtouren für Gruppen in Kooperation mit dem Touristik Service Dinkelsbühl. Die aufgeführten Vorschläge, vorwiegend für Familien und Schulklassen, streben eine wettbewerbsfähigere Positionierung in den angesprochenen Zielgruppensegmenten an mit dem Ziel, Alleinstellungsmerkmale gegenüber der Konkurrenz zu schaffen. 3.2.3 Potenzielle Ansprache-Möglichkeiten und Werbemaßnahmen Für die Wiedereröffnung der Jugendherberge nach der Sanierung spielt die Kommunikation der neuen Zielgruppenstruktur und des neuen Programmangebots eine ausschlaggebende Rolle. Der Fokus des vorliegenden Abschnitts liegt somit auf der Vorstellung möglicher Werbemaßnahmen bezüglich der Kommunikation des Marketings. Die klassischen Instrumente der Kommunikationspolitik lassen sich wie folgt nennen: Werbung, Sponsoring, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf/ Personal Selling, Öffentlichkeitsarbeit/ Public Relations und Direktmarketing (vgl. Jung 2010, S. 650ff.). Das Ziel dieser Maßnahmen stellt die positive Darstellung des Unternehmens selbst sowie die Steigerung des Absatzes dar (vgl. Jung 2010, S. 651). Weitere Instrumente, die sich als zunehmend relevanter herausstellen, sind das Event-Marketing und das Onlineund Internet-Marketing (vgl. Jung 2010, S. 668). Bezüglich der Jugendherberge erfolgt die ausschließliche Betrachtung der in diesem Kontext relevanten Maßnahmen. Ein wichtiges, allerdings meistens mit hohem finanziellem Aufwand verbundenes Kommunikationsmittel stellt die Werbung dar, die zur Steigerung des Bekanntheitsgrads eines Produkts oder einer Dienstleistung dient (Jung 2010, S. 652). Adäquate Werbemittel im Fall der Jugendherberge könnten in Form von Anzeigen in Zeitungen oder Flyern angefertigt werden (vgl. Jung 2010, S. 657). Dazu sind die korrespondierenden Werbeträger Amelie Volkert (177 802) 27 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Printmedien (Zeitungen) und elektronische Medien (Internet) zu nutzen (vgl. Jung 2010, S. 658). Die Stadt Dinkelsbühl bewirbt ihr touristisches Angebot bereits auf verschiedenen Ebenen: International über die Touristik Arbeitsgemeinschaft „Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) (Gabler 2014e)“ Romantische Straße, im deutschsprachigen Raum sowie europaweit über den Tourismus Verband Franken und in Deutschland über das DJH (vgl. Sitzung 2 2014). Diese Verbände bieten sich ebenfalls für die Bewerbung der sanierten Jugendherberge an, da somit eine hohe Reichweite erzielt werden könnte. Jedoch bleibt zu betonen, dass eine gezielte regionale Ansprache zudem sehr wichtig ist. Umliegende Kirchengemeinden, Musikvereine sowie Sportvereine der Region könnten über regionale Printmedien wie Wochenblätter oder Kirchenanzeiger erreicht werden (vgl. Sitzung 2 2014). Eine Internetpräsenz wäre in Kooperation mit dem DJH denkbar, da durch den einheitlichen Internetauftritt der Jugendherbergen des DJH ein positives Wiedererkennungsmerkmal geschaffen werden würde. Die Möglichkeit der Online-Buchung sollte über die genannte Webseite gegeben sein, da diese Leistung im 21. Jahrhundert nahezu als Standard angesehen werden kann. Ein weiteres Instrument der Kommunikation, das ebenfalls zur Absatzförderung beiträgt, ist das Direktmarketing, das aufgrund seines direkten Kundendialogs und der relativ freien Ausgestaltungsmöglichkeiten seitens der Ausführenden als attraktiv gilt (vgl. Gabler 2014a; Jung 2010, S. 667). Vor allem Dienstleistungen, die sich als nicht selbsterklärend erweisen, können mittels dieses Instruments geworben werden. Neben der notwendigen Differenzierung der Märkte nach Business-to-Consumer-Markt (B2C) und Business-toBusiness-Markt (B2B), die sich aus den grundlegenden Unterschieden der beiden Zielgruppen ergibt, bedarf es an dieser Stelle einer Erwähnung der rechtlichen Vorschriften (vgl. Gabler 2014a). Aus dem Blickwinkel der Adressaten wird Direktmarketing in seinen unterschiedlichen Facetten oftmals als Belästigung und Eingriff in die Privatsphäre wahrgenommen. In diesen Fällen greift daher das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), dessen Inhalte vor Beginn der Werbeaktivitäten bekannt sein und berücksichtigt werden sollten (vgl. Wettbewerbszentrale 2014). Eine weitere Vertiefung der in diesem Zusammenhang vorherrschenden Gesetzgebung ist allerdings nicht Thematik dieser Ausarbeitung. Schulen im Radius von 50 bis 70 Kilometer könnten mithilfe eines individuellen Anschreibens an die Schulrektoren auf die Jugendherberge und deren Programmmöglichkeiten für Schulklassen aufmerksam gemacht werden. Hierbei könnte zusätzlich das Kontaktieren von Schulen per Post oder E-Mail, die vor der Schließung der Jugendherberge Gast waren, in Erwägung gezogen werden. Für Sportvereine und musische Gruppen im Umkreis bestünde die gleiche Möglichkeit der Ansprache über die jeweils übergeordneten Verbän- Amelie Volkert (177 802) 28 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl de wie beispielsweise der Blasmusikverband für Musikvereine. Regionale Busveranstalter sowie Reiseveranstalter, in deren Portfolio die Destination Deutschland vorhanden ist, könnten als Zielgruppen des B2B-Marktes angeschrieben werden und das Angebot für verschiedene Zielgruppen anbieten (vgl. Sitzung 2 2014). Mit dem technologischen Fortschritt haben sich weitere Formen der Kommunikation bewährt und entwickelt. An dieser Stelle soll das Direktmarketing in Form von E-Mails erwähnt werden, das mittlerweile als Medium der Massenkommunikation gilt (vgl. Aschoff 2002, S. 3). Die Vorteile des E-Mail-Marketings liegen vor allem im geringen Kostenaufwand, der mit 10 bis 20 Prozent der Kosten für ein Anschreiben per Post äußerst geringfügig ist. Zudem entfallen jegliche Kosten für Papier und Druck. Die äußerst schnelle Zustellbarkeit an den Empfänger sowie die unbegrenzte Reichweite sind als weitere Vorteile zu nennen. Variable Textbausteine ermöglichen eine individuelle Anpassung an verschiedene Empfängergruppen (vgl. Aschoff 2002, S. 5). Mit einem monatlichen E-Mail Rundschreiben erinnert der Versender den Empfänger an seine Existenz und informiert gleichzeitig über aktuelle oder spezielle Angebote (vgl. Aschoff 2002, S. 7). Beispielsweise könnte die Jugendherberge Dinkelsbühl mit diesem Kommunikationsinstrument über anstehende Feste oder sonstige Veranstaltungen in der Stadt informieren, kombiniert mit der Übernachtungsmöglichkeit in der Jugendherberge. Dies wäre jedoch sinnvoll als konstante Maßnahme für diejenigen, die bereits Gast in der Jugendherberge waren. Die rechtens korrekte Gewinnung der E-Mail-Adressen könnte somit in Form eines Feedback-Bogens auf freiwilliger Basis erfolgen. Es bleibt zu beachten, dass der Aufwand für Technik und Marketing die Ergebnisse des E-Mail-Marketings ausschlaggebend bestimmt und verbessert. Daher sollte vor Einführung abgewogen werden, ob für die erwarteten Ergebnisse ausreichend investiert werden kann und ob das notwendige Fachwissen für den gesamten Prozess vorhanden ist. Vor allem die rechtlichen Vorschriften sollten keinesfalls unterschätzt werden, da ohne das Einverständnis der Empfänger nicht nur mangelnde Rücklaufzahlen, sondern ebenfalls deren Auflehnung in unterschiedlichen Ausmaßen bis zur Abmahnung zu erwarten ist (vgl. Aschoff 2002, S. 15ff.). Nicht zuletzt bleibt die Mund-zu-Mund-Propaganda als ergänzendes Beispiel zu erwähnen, die auf diversen festlichen Anlässen, wie zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt und auf dem Stadtfest, sicherlich in Form von wiederkommenden zufriedenen Gästen zum Tragen kommt. Zwar wird sie als „informelle, wertende Meinungsäußerung über Marken, Produkte, Services und Unternehmen zwischen Konsumenten (Gabler 2014b)“ definiert, jedoch erfährt diese Kommunikationsart oftmals eine starke Vertrauenswürdigkeit (vgl. Gabler 2014b). Amelie Volkert (177 802) 29 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 3.3 Einschätzung: Betreiber vs. Verwaltung über die Stadt Auf Wunsch des Oberbürgermeisters Herrn Dr. Christoph Hammer erfolgt an dieser Stelle eine persönliche Einschätzung der Autorin bezüglich des Ausschreibungsverfahrens für den Betrieb der Jugendherberge in Dinkelsbühl (vgl. Sitzung 3 2014). Nach der Skizzierung der beiden möglichen Verfahren und deren Chancen und Risiken, wird eine zeitliche Beurteilung für den Beginn der Ausschreibung gegeben. Ein mögliches Verfahren stellt die Ausschreibung für einen Betreiber der Jugendherberge in der größeren Umgebung der Stadt Dinkelsbühl dar. Die Ausschreibung sollte gewisse Anforderungen erhalten. Diese wären beispielsweise ein Ganzjahresbetrieb der Jugendherberge, einen Bewerber mit gewisser Erfahrung in der Branche sowie die finanziellen Konditionen. Nach Angaben der Stadt wäre eine Miete von ungefähr 10.000 Euro pro Monat angemessen, da sich die finanziellen Aufwendungen im Jahr auf eine Summe von 106.420 Euro belaufen (vgl. Finanzierungsbeschluss Jugendherberge 2014, Anhang 3). Der Umgang mit dem Gewinn der Jugendherberge müsste ebenfalls vertraglich geregelt und festgelegt werden. Interessierte Bewerber müssten ein eigenes Konzept vorlegen und wären somit auch selbst für die Einstellung ihrer Mitarbeiter verantwortlich (vgl. Sitzung 3 2014). Die Chancen und Risiken des Betreibers für die Jugendherberge in Dinkelsbühl resümiert die folgende Abbildung 4. Chancen des Betreibers Risiken des Betreibers Eigenständiger Betrieb mit eigenem Konzept geringer Einflussfaktor der Stadt eigenverantwortliche Einstellung der weiteren Mitarbeiter Aufwand für zeitintensiven Bewerbungsprozess und Auswahlverfahren Mieteinnahmen für die Stadt Adaption und langfristige Identifikation externer Bewerber mit dem Leitbild der Stadt Zeitfaktor des gegenseitigen Vertrauens Abb. 4: Chancen und Risiken eines Betreibers für die Jugendherberge Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Sitzung 3 2014 Die Alternative zu der bereits vorgestellten Nutzung über den Betreiber besteht in der direkten Verwaltung über die Stadt. Infolgedessen fiele die Verantwortung für die Suche Amelie Volkert (177 802) 30 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl einer geeigneten Verwaltungsperson auf die Stadt Dinkelsbühl, wobei sich der Ausschreibungsradius auf die Stadt selbst sowie den engeren Umkreis beziehen würde. Für die zusätzlich einzustellenden Mitarbeiter wäre die gleiche Vorgehensweise sinnvoll. Die Chancen und Risiken der Verwaltung über die Stadt stellt die Abbildung 5 dar. Chancen der Verwaltung über die Stadt Risiken der Verwaltung über die Stadt keine Eingewöhnungszeit, wenn die Verwaltungsperson aus Dinkelsbühl stammt keine festen Mieteinnahmen und damit höheres Risiko bezüglich des Betriebs, der Auslastung und des Gewinns bessere Abschätzung für die Eignung der Person, wenn diese bereits bekannt ist zusätzlicher Aufwand für Mitarbeitereinstellungen wirtschaftlicher Gewinn bleibt bei der Stadt Abb. 5: Chancen und Risiken einer Verwaltung über die Stadt Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Sitzung 3 2014 Nachdem die Chancen und Risiken beider Möglichkeiten betrachtet wurden, kann eine persönliche Tendenz der Autorin für einen Betreiber ausgesprochen werden. Zwar muss ein längeres Auswahlverfahren und eine Eingewöhnungszeit des Bewerbers in Kauf genommen werden, allerdings bedeutet dies ebenfalls die Integration neuer Ideen und Fachwissen in die Gemeinde und in den Betrieb der Jugendherberge. Zu erwähnen bleibt, dass ein gezieltes Auswahlverfahren sich hierbei als äußerst wichtig herausstellt, um den Interessenten kennen und einschätzen zu lernen. Das Konzept des Betreibers sollte sehr detailliert mit der Stadt abgesprochen und auf die dort vorhandenen Ziele und das Leitbild abgestimmt werden, damit eine harmonische Zusammenarbeit möglich ist. Die festen monatlichen Mieteinnahmen stellen eine Sicherheit für die Stadt dar, die in der Verwaltung über die Stadt nicht gegeben ist. Zudem besteht die Möglichkeit im Pachtvertrag einen gewissen Prozentsatz des Gewinns festzulegen, der der Stadt Dinkelsbühl zu Gute kommen könnte. Im Fall der Verwaltung über die Stadt bleibt dieser zwar der potenzielle Gewinn zu 100 Prozent erhalten, allerdings sind diese Einnahmen mit dem Gesamtbetriebsrisiko verbunden. Unter diesen Gesichtspunkten und wie bereits in der Sitzung am 26.06.2014 in Dinkelsbühl angesprochen, wäre eine Ausschreibung für einen Betreiber der Jugendherberge ab Amelie Volkert (177 802) 31 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Oktober 2014 sinnvoll. Somit wäre genügend Zeit für das Auswahlverfahren seitens der Stadt, die Ausarbeitung des Konzeptes seitens des Betreibers sowie dessen Mitarbeitereinstellung eingeplant. Zu berücksichtigen ist zudem die Einarbeitungszeit des neuen Betreibers in Dinkelsbühl. Die vorliegenden Informationen erlauben lediglich die Nennung einer Tendenz. Letztendlich wären beide Möglichkeiten denkbar für den Betrieb der Jugendherberge in Dinkelsbühl. Amelie Volkert (177 802) 32 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 4 Das Kloster Die Erbauung des Kapuzinerklosters in Dinkelsbühl fand bereits im Jahr 1608 statt. Nach der Säkularisierung 1806 erfolgte im Jahr 1908 der Neubau des verfallenen Areals durch den Orden der Armen Schulschwestern, der das Areal im Januar 2014 für 550.000 Euro an die Stadt Dinkelsbühl verkaufte (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b). Das vierte Kapitel widmet sich nun der Ausarbeitung eines Nutzungskonzeptes, das zur Wiederbelebung des genannten Areals führen soll (vgl. Sitzung 1 2014). Dem Konzept der Seminar- und Veranstaltungsstätte geht eine erklärende Situationsanalyse voraus. Mit dem abschließenden Resümee, das die wichtigsten Kernpunkte zusammenfasst, wird das Kapitel abgeschlossen. 4.1 Situationsanalyse Die Skizzierung einiger Wettbewerber, die Darstellung des Angebots an Hotels und Gasthöfen, die Sanierungskosten und das zukünftige Raumangebot stellt die Ausganglage des Klosters in folgender Situationsanalyse dar. 4.1.1 Wettbewerbsanalyse Die nachfolgende Wettbewerbsanalyse befasst sich mit der Betrachtung dreier repräsentativer Klosterinstitutionen, die Möglichkeiten für die Durchführung von Seminaren und Tagungen anbieten. Diese sind: das Kloster Bronnbach, das Kloster Speinshart und das Kloster Hornbach. Die Institutionen sind als Orientierung für das Nutzungskonzept des Klosters zu verstehen, da diese Dienstleistungen zukünftig als Kernelement im Repertoire vorhanden sein sollen. Die letzte Anführung gilt dem Luis & Hezelhof Hotel in Dinkelsbühl, denn dort besteht ein Angebot an Seminar und Tagungsräumen sowohl direkt in der Stadt als auch an der A7 Ausfahrt Westernhausen in Form eines Tagungszentrums (vgl. Hezelhof 2014d, e). Somit ist dieses Hotel aufgrund seiner qualitativ hochwertigen Positionierung für die Zielgruppe Geschäftsreisende durchaus attraktiv und steht dadurch in einer Konkurrenzsituation zum Kloster. Amelie Volkert (177 802) 33 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Das Kloster Bronnbach 144 Kilometer von Dinkelsbühl entfernt befindet sich die aus dem zwölften Jahrhundert stammende ehemalige Zisterzienserabtei Bronnbach (vgl. Google Maps 2014; Kloster Bronnbach 2014). Seit dem Jahr 1986 ist der Main-Tauber-Kreis im Besitztum des Klosters. Mit den „Bronnbacher Kultouren (Kloster Bronnbach 2014)“ bietet die Klosteranlage ein einmaliges Veranstaltungserlebnis in Form von Konzerten, Weinproben, Besichtigungen und Führungen an (vgl. Kloster Bronnbach 2014). Ein Gästehaus mit 17 Zimmern sorgt für Übernachtungsmöglichkeiten. Zudem besteht eine breite Auswahl an Veranstaltungsräumen, deren Charakteristika und Raummiete der folgenden Abbildung 6 zu entnehmen sind (vgl. Kloster Bronnbach 2014). Abb. 6: Übersicht der Veranstaltungsräume im Kloster Bronnbach Quelle: Kloster Bronnbach 2014a Eine Leinwand, ein Flipchart und eine Pinnwand stehen mit dem genannten Preis zur Verfügung, weitere technische Ausstattung kann nach Absprache gemietet werden. Pauscha- Amelie Volkert (177 802) 34 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl len mit Übernachtung sowie ein Angebot für die Tagesverpflegung sind vorhanden. Beispielsweise beträgt der Preis für eine Kaffeepause acht Euro pro Person und beinhaltet „Kaffee/Tee, Tagungsgetränke, Obst sowie vormittags Butterbrezeln bzw. nachmittags Gebäck/ Blechkuchen (Kloster Bronnbach 2014a)“. Der Preis für eine Kaffeepause, die ausschließlich die bereits erwähnten Getränke enthält, beträgt fünf Euro pro Person (vgl. Kloster Bronnbach 2014a). Das Kloster Speinshart Das Kloster Speinshart liegt 171 Kilometer von Dinkelsbühl entfernt, nahe der Stadt Bayreuth (vgl. Google Maps 2014). Ehemals lebten dort Prämonstratenser-Chorherren, jedoch wurde die gesamte Anlage im 17. und 18. Jahrhundert restauriert und gilt heute, gemeinsam mit dem historischen Klosterdorf, als „Kulturgut von europäischem Rang (Kloster Speinshart 2014)“ (vgl. Kloster Speinshart 2014). Die „Internationale Begegnungsstätte (Kloster Speinshart 2014)“ offeriert Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerte und stellt fünf Seminar- und Veranstaltungsräume zur Verfügung, die in der Tabelle 9 aufgeführt werden (vgl. Kloster Speinshart 2014, a, i). Der Kloster-Gasthof sorgt für das leibliche Wohl und bietet Beherbergungsmöglichkeiten in 14 Zimmern an (vgl. Kloster Speinshart 2014h). Seminar- und Veranstaltungsräume Kloster Speinshart Tagessatz Teilnehmer in € Raum Größe in m² Konferenzraum 60 bis zu 20 40 Tafelzimmer 90 bis zu 30 56 120 bis zu 40 75 Ehemalige Prälatur 150 (Vorraum & eigener Lounge Bereich) bis zu 20 40 und 33 Musiksaal bis zu 65 82 Dientzenhofer-Saal 190 Tabelle 9: Seminar- und Veranstaltungsräume Kloster Speinshart Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Kloster Speinshart 2014b-f Die technisch individuelle Ausstattung der Räumlichkeiten ist im Tagessatz enthalten, außerdem ist „Wireless Local Area Network (WLAN) (Gabler 2014d)“ kostenfrei vorhanden (vgl. Kloster Speinshart 2014g). Der Halbtagessatz für Teilnehmer, der „Tagungsgetränke, einen Obstkorb, Kaffee und Kuchen (Kloster Speinshart 2014g)“ enthält, beträgt zwölf Euro pro Person (vgl. Kloster Speinshart 2014g). Die Möglichkeit eines zusätzlichen Amelie Volkert (177 802) 35 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Mittagessens zu den bereits erwähnten Leistungen des Halbtagessatzes ist mit 31 Euro pro Person buchbar (vgl. Kloster Speinshart 2014g). Das Kloster Hornbach Das Kloster Hornbach liegt mit 303 Kilometern nicht im nächsten Umkreis der Stadt Dinkelsbühl, allerdings wurde dieses aus persönlicher Einschätzung des Touristik Service Dinkelsbühls bezüglich des Leistungsangebots als erwähnenswert betrachtet (vgl. Google Maps 2014; Touristik Service Dinkelsbühl 2014a). Das Benediktinerkloster bietet thematisch vielfältige Arrangements an, die beispielsweise Entspannung und Erholung im Wellnessbereich „BadeLust (Kloster Hornbach 2014b)“ sowie in den Anwendungsräumen „HimmelReich (Kloster Hornbach 2014b)“ mit Massagen und Kosmetikanwendungen für verschiedene Zielgruppen wie Familien und Paare beinhalten (vgl. Kloster Hornbach 2014, a, b). Das Klosterhotel verfügt über 34 individuell eingerichtete Zimmer mit besonderem Ambiente (vgl. Kloster Hornbach 2014c). Neben den Tagungs- und Seminarräumen, die in der folgenden Tabelle 10 veranschaulicht werden, besteht zudem die Möglichkeit, große Feste wie beispielsweise Hochzeiten zu feiern (vgl. Kloster Hornbach 2014d). Tagungs- und Seminarräume Kloster Hornbach Personenkapazität in verschiedenen Stellmöglichkeiten Größe U-Form in m² Raum "GeistReich" Parlamentarisch Theaterbestuhlung Interaktiv 55 16 20 40 16 "HochZeit" (teilbar) 125 48 70 130 48 "HochZeit" I 75 22 32 50 22 "HochZeit" II 50 14 20 32 16 "DenkMal" 85 28 45 65 25 Foyer "FreiRaum" 45 "Abtskapelle" 30 für den Pausenaufenthalt Block:16 - - 10 Tabelle 10: Tagungs- und Seminarräume Kloster Hornbach Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Kloster Hornbach 2014e Die Berechnung der Raummiete für die Veranstaltungsräume mit technischer Standardausstattung („Leinwand, Flipchart, drei Pinnwände, Moderationsmaterial, Videogerät und TV auf Wunsch (Kloster Hornbach 2014f)“) erfolgt auf Anfrage und entfällt bei mehr als zehn Teilnehmern, die zusätzlich Übernachtung und Verpflegung im Klosterhotel in Anspruch nehmen. Bei Abendveranstaltungen fällt ein Nachtarbeitszuschlag ab ein Uhr an, Amelie Volkert (177 802) 36 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl der nach Personen- und Stundenanzahl berechnet wird (vgl. Kloster Hornbach 2014f). Die Miete für Tagesveranstaltungen errechnet sich in Relation zum Verzehrumsatz (vgl. Kloster Hornbach 2014g). Die Verpflegung während der Veranstaltungen kann an den persönlichen Bedarf angepasst werden. Die Kaffeepause beinhaltet einen Obstkorb und eine Kaffeemaschine, die den ganzen Tag zur Verfügung steht. Vormittags und nachmittags besteht die Auswahl an „Teegebäck, Müsli, Säften oder Snacks, hausgemachtem Kuchen, Milchshakes und Joghurt (Kloster Hornbach 2014f)“. Der Preis dafür beträgt zwölf Euro pro Person für einen halben Tag und 18 Euro pro Person für einen ganzen Tag (vgl. Kloster Hornbach 2014f). Luis & Hezelhof Hotel Dieses Hotel mit zentraler Lage in Dinkelsbühl und gehobener Ausstattung verfügt über Seminar- und Veranstaltungsräume sowohl direkt in der Stadt als auch in einem Tagungszentrum an der Autobahn A7 Ausfahrt Westhausen (vgl. Hezelhof 2014d, e). Seminar- und Veranstaltungsräume Hezelhof Raum Miete in € * Denkraum 1 Angebot in Kombination 10 mit Übernachtung 20 Denkraum 2 Angebot in Kombination 35-40 mit Übernachtung 80 Denkwerkstatt 1 250 30 40 Denkwerkstatt 2 180 8 20 Denkwerkstatt 3 380 Teilnehmer Größe in m² bis zu 70 90 * Miete zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer pro Tag Tabelle 11: Seminar- und Veranstaltungsräume Hezelhof Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Hezelhof 2014a, d, e Die Tabelle 11: Seminar- und Veranstaltungsräume Hezelhof gibt einen Überblick über die Raummöglichkeiten, wobei sich der Denkraum eins und zwei direkt in Dinkelsbühl befinden und die Denkwerkstatt eins bis drei im Tagungszentrum an der Autobahn A7 Ausfahrt Westhausen (vgl. Hezelhof 2014d, e). Die Getränkepauschale lässt sich sowohl halbtags für acht Euro (zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer) pro Person als auch ganztags (8-18 Uhr) für zwölf Euro (zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer) pro Person buchen und enthält „Kaffee, Tee, Mineralwasser, Cola und Säfte (Hezelhof 2014e)“(vgl. Hezelhof 2014e). Pausensnacks, Mittagessen und Amelie Volkert (177 802) 37 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Vollverpflegung können je nach Bedarf in Anspruch genommen werden (vgl. Hezelhof 2014e). Weitere Details bezüglich des Übernachtungsangebots und der Zimmer können der Tabelle im Anhang 4: Hotels und Gasthöfe in Dinkelsbühl entnommen werden. Die drei betrachteten Klöster gaben Aufschluss über die Möglichkeiten der vielfältigen Nutzung von Klosteranlagen, die von einem vielseitigen Programm an Veranstaltungen und Konzerten über ein breites Seminar- und Tagungsangebot bis hin zu Übernachtungsund Verpflegungsmöglichkeiten reichen. Im Fokus steht das besondere Ambiente dieser Anlagen, das durch eine individuelle Konzeption ein einmaliges Erlebnis in jeglicher Hinsicht ermöglicht. So verfügt das Kloster Hornbach mit dem Wellnessbereich über einen Zusatznutzen, der die Gelegenheit für Erholung und Entspannung bietet. Das Kloster Bronnbach hingegen zeichnet sich für seine sehr große Auswahl an Seminar- und Veranstaltungsräumen und einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm aus. Letztgenanntes stellt ebenfalls ein Merkmal des Kloster Speinshart dar. Das zuletzt erwähnte Luis & Hezelhof Hotel positioniert sich mit einer hochwertigen Zimmerausstattung sowie modernen Seminarräumen im Bereich Tagungshotel auf hohem Niveau und spricht damit vor allem Geschäftsreisende an. Mit der Positionierung des Klosters in Dinkelsbühl in einem gehobenen Ambiente, könnte das Luis & Hezelhof Hotel als Mitwettbewerber definiert werden. Allerdings erfährt das Kloster in Dinkelsbühl durch das dort vorherrschende besondere Flair einen Zusatznutzen, der eine Differenzierung zum Hotel erlaubt. Wie die anderen Beispiele gezeigt haben, spielt die individuelle Konzeption, die einer Klosteranlage eine besondere Wirkung zukommen lässt, eine wesentliche Rolle. 4.1.2 Angebot an Hotels und Gasthöfen in Dinkelsbühl Die Stadt Dinkelsbühl verfügt über ein breites Angebot an Hotels und Gasthöfen, welches im Anhang 4 in tabellarischer Form dargestellt wird. Es bleibt zu erwähnen, dass diese Tabelle ausschließlich Hotels und Gasthöfe enthält, deren Werbung über den Touristik Service Dinkelsbühl erfolgt. Diese sind somit im Verzeichnis Informationen A-Z (2013) der Stadt Dinkelsbühl gegen Entgelt aufgenommen worden. Laut Angaben des Touristik Service Dinkelsbühls kann das genannte Verzeichnis allerdings als nahezu vollständig angesehen werden, da eine große Mehrheit der Hotels und Gasthöfe darin verzeichnet ist (vgl. Touristik Service Dinkelsbühl 2014a). Die fünf zuerst erwähnten Beherbergungsbetriebe sind nach dem Deutschen Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) oder nach dem Deutschen Tourismusverband (DTV) Amelie Volkert (177 802) 38 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl klassifizierte Betriebe. Die weiteren Hotels und Gasthöfe haben an dieser fakultativen Klassifizierung nicht mitgewirkt (vgl. Romantische Straße 2014). Die Tabelle im Anhang 4: Hotels und Gasthöfe in Dinkelsbühl führt die genannten Beherbergungsbetriebe auf und gibt Auskunft über die Zimmer- und Bettenkapazität, den Preis pro Nacht und Person im Einzelzimmer mit Frühstück sowie Tagungsmöglichkeiten, sofern diese vorhanden sind. Über die preislich hochwertigste Positionierung verfügt das Hotel Deutsches Haus und das Luis & Hezelhof Hotel, das zudem Tagungsmöglichkeiten besitzt, die in der vorausgehenden Wettbewerbsanalyse bereits betrachtet worden sind. Das Hotel Goldene Rose, das Hotel-Restaurant Sonne und das Hotel Romantica Blauer Hecht bieten ebenfalls Seminar- und Tagungsmöglichkeiten an, jedoch besteht keine prinzipielle Fokussierung auf diesem Sektor, da die Räumlichkeiten als zusätzlicher Service zum bestehenden Beherbergungsangebot verfügbar sind. Mit 313 verfügbaren Zimmern bei ausschließlicher Betrachtung von Hotels und Gasthöfen, weist Dinkelsbühl eine große Beherbergungskapazität vor (siehe Anhang 3, Seite 80). Diese können für das Konzept des Klosterareals ebenfalls genutzt werden und wurden daher bereits an dieser Stelle erwähnt. 4.1.3 Sanierungskosten und Raumangebot nach Abschluss In Gesprächen mit den Beteiligten dieser Ausarbeitung in Dinkelsbühl hat sich herauskristallisiert, dass der bauliche Aufwand für die vollständige Ausstattung der Zimmer mit sanitären Anlagen im gesamten Klosterareal zur Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten zu hohe Kosten verursachen würde. Zudem wäre die Kapazität der Einzelzimmer ausschließlich für sehr kleine Gruppen ausreichend und somit wäre eine Nutzung von mehreren Gruppen parallel ausgeschlossen. Daher kam man zu dem Entschluss, das Kloster lediglich als Seminar- und Veranstaltungsstätte zu konzipieren, um von der großen Hotelkapazität, die im Abschnitt 4.1.2 bereits skizziert wurde, für mehrtätige Veranstaltungen ebenfalls zu profitieren. Infolgedessen wäre ein gleichzeitiger Aufenthalt mehrerer Gruppen unter Abwägung der Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Nutzungen im Kloster denkbar (vgl. Sitzung 3 2014). Es bleibt zu erwähnen, dass das Kloster eine sehr gute bauliche Substanz vorweist, da regelmäßig Investitionen zur Instandhaltung getätigt wurden. Ein Aufzug für die Garantie der Barrierefreiheit ist vorhanden (vgl. Sitzung 1 2014). Die an das Kloster angegliederte Klosterkapelle sowie vereinzelt definierte Räume bleiben weiterhin in der Nutzung der Amelie Volkert (177 802) 39 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl katholischen Kirchengemeinde. Diese Verwendung ist im Grundbuch rechtlich festgelegt (vgl. Sitzung 1 2014; Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b). Die Sanierungskosten, die unter anderem die vollständige Erneuerung der Heizung und der sanitären Anlagen sowie die Sanierung der Fenster, das Entfernen einiger Zwischenwände und die Gestaltung des Außenbereichs umfassen, belaufen sich laut Schätzungen des Stadtbaumeisters auf 2.530.000 Euro. Diese basieren auf der Hochrechnung eines Mittelwertes abgerechneter Baumaßnahmen pro Quadratmeterpreis auf die verfügbare Gesamtfläche (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b). „1.100 m² x 2.300 €/m² = 2.530.000 € (Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b)“ Der geschätzte Wert berücksichtigt allerdings keine spezifischen Kosten bezüglich der Nutzung (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b). Daher geht nicht hervor, ob eine Klimaanlage und Verdunklungsmöglichkeiten, die zwingend notwendig sind für die Durchführung von Seminaren mit der Verwendung von Beamern, in Betracht gezogen wurden. Die notwendigen Dämmungsmaßnahmen für eine parallele Nutzung verschiedener Gruppen müssten ebenfalls mit weiteren Kosten angesetzt werden. Der genannte Schätzwert dient daher als vorübergehender Anhaltspunkt, auf den eine detaillierte Berechnung der Sanierungskosten folgen müsste. Die Verteilung der Quadratmeter pro Stockwerk kann der im Anschluss folgenden Tabelle 12 entnommen werden. Die gesamte Grundstücksfläche beträgt 6.120 Quadratmeter (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b). Quadratmeterverteilung pro Stockwerk in m² Erdgeschoss 1. Obergeschoss 2. Obergeschoss Nutzfläche 275 285 265 Verkehrsfläche 105 85 85 370 550 Gesamt 380 Tabelle 12: Quadratmeterverteilung pro Stockwerk Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b Zu den bisher erwähnten Sanierungskosten kommen schätzungsweise weitere 100.000 Euro für die Ausstattung und Möblierung der Seminar- und Veranstaltungsräume hinzu (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014c). Eine Übersicht über das Raumangebot nach Abschluss der Sanierung gibt die Tabelle 13. Demnach könnten 15 Seminar- und Veranstaltungsräume in einer Größenordnung von 20 bis 70 Quadratmeter angeboten werden. Die Installation barrierefreier sanitärer Anlagen Amelie Volkert (177 802) 40 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl soll im Erdgeschoss erfolgen. Die Größenangabe der verschiedenen Räumlichkeiten beläuft sich auf den letzten Stand der Pläne aus dem Jahr 1960 und dient ausschließlich zur Orientierung. Für eine detaillierte Planung müssten diese zunächst aktualisiert werden (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014b). Der Dachstuhl des Klosters eignet sich durch die Raumhöhe ebenfalls für eine Nutzung. Diese könnte beispielsweise in einer Einliegerwohnung für einen Verwalter des Klosters liegen (vgl. Sitzung 3 2014). Raumübersicht nach Sanierung Erdgeschoss 1. und 2. Obergeschoss (jeweils analog) Rezeption Toiletten (Damen/ Herren) Toiletten (Damen/ Herren/ Barrierefrei) Abstellraum Abstellraum 2 Seminarräume mit ca. 50 m² Seminarraum: ca. 70 m² 3 Seminarräume mit ca. 35 m² Aufenthaltsbereich Bistro 2 Seminarräume zwischen 20-25 m² Tabelle 13: Raumübersicht nach Sanierung Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014a, b Neben dem vorgestellten Raumangebot wäre die Nutzung des Außenbereichs in Form von einer Terrasse, eines Innenhofs sowie einer Dachterrasse im ersten Obergeschoss ebenfalls denkbar für kleinere Empfänge, Veranstaltungen und den Aufenthalt während der Pause eines Seminars. 4.2 Konzept: Seminar- und Veranstaltungsstätte Nach einem Einblick in die voraussichtlichen Sanierungskosten des Klosters und des finalen Raumangebots nach deren Abschluss, befassen sich die nächsten Abschnitte nun mit den möglichen Zielgruppen und den damit verbundenen Marketingaktivitäten, dem Caterer-Angebot sowie mit der Wirtschaftlichkeitsberechnung zur operativen Nutzung des Klosters als Seminar- und Veranstaltungsstätte. Amelie Volkert (177 802) 41 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 4.2.1 Zielgruppen und Schnittstellen Das Kloster Dinkelsbühl soll als zukünftige Seminar- und Veranstaltungsstätte mit besonderem Ambiente für ein breites Spektrum an Nutzungsgruppen zur Verfügung stehen. So bieten sich die Räumlichkeiten für Seminare, Tagungen, Sitzungen, Workshops, Kursangebote, Probemöglichkeiten für kleinere Musikvereine und –gruppen, Teambildungsmaßnahmen, kleinere Veranstaltungen und Empfänge in einer besonderen Umgebung an, die jedem Seminar und jeder Veranstaltung einen individuellen Charakter verleihen. Für die Verpflegung während verschiedenster Veranstaltungen sorgt ein Caterer, dessen Angebot an den persönlichen Bedarf angepasst wird. Eine detailliertere Ausführung bezüglich des Angebots des Caterers kann dem Abschnitt 4.2.3 entnommen werden. Unter Berücksichtigung der genannten Verwendungsmöglichkeiten der zukünftigen Seminar- und Veranstaltungsstätte könnten folgende Zielgruppen als relevant betrachtet werden: mittelständische Unternehmen, musische Gruppen, soziale und Bildungseinrichtungen, Vereine jeglicher Interessensgebiete und politische Gruppen. Die anschließende Skizzierung der erwähnten Zielgruppen soll Ideen und Anhaltspunkte geben und schließt daher keine zusätzlichen Nutzungsgruppen aus. Diese könnten anhand der Durchführung einer detaillierten Bedarfsermittlung definiert werden, die allerdings nicht Thema dieser Ausarbeitung ist. Mittelständische Unternehmen im Radius von 30 bis 50 Kilometern von Dinkelsbühl könnten für das Angebot der zukünftigen Seminar- und Veranstaltungsstätte optimal geeignet sein. Die begrenzte maximale Gruppenstärke von 30 Personen bietet sich für Seminare, Fortbildungen und Schulungen der Unternehmen dieser Größenordnung an. Die zehn Gruppenräume zwischen 20 und 35 Quadratmeter ermöglichen eine ergänzende Aufteilung in kleinere Gruppen für Workshops oder Besprechungen. Konzerne und größere Unternehmen können größtenteils als Zielgruppe ausgeschlossen werden, da diese oftmals über eigene Tagungsstätten verfügen und häufig eine deutlich höhere Personenkapazität in den Räumlichkeiten benötigt wird. Amelie Volkert (177 802) 42 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die musische Zielgruppe beinhaltet eine Vielzahl an verschiedenen Gruppen wie beispielsweise Musikvereine, Musikschulen, vokale Gruppen, Chöre und (Sinfonie-) Orchester. Diese Gruppen könnten die Räumlichkeiten für Probemöglichkeiten im Ensemble und in Kleingruppen nutzen. Für mehrtägige Aufenthalte käme für diese Zielgruppe mitunter die Jugendherberge als Beherbergungsstätte in Frage. Diese verfügt über die hier notwendige Bettenkapazität zu einem günstigen Preis in unmittelbarer Nähe der Proberäumlichkeiten, wodurch sich die Kombination der beiden Leistungen anbietet. Dinkelsbühl selbst besitzt ein ausgeprägtes musikalisches Angebot, das von der Dinkelsbühler Knabenkapelle, über eine Musikschule, eine Berufsfachschule in Kooperation mit dem Bezirk Mittelfranken bis hin zu Schulen mit musikalischem Schwerpunkt reicht (vgl. Broschüre 4, S. 10). Diese ortsansässigen Gruppen könnten ebenfalls das Kloster für Proben oder Auftritte nutzen. Kurse jeglicher Art, angeboten von sozialen und Bildungseinrichtungen, könnten ebenfalls in den Räumlichkeiten des Klosters in Dinkelsbühl stattfinden. Beispiele hierfür sind Volkshochschulen oder die Familien- und Bildungsstätte mit Sitz in Nürnberg, die ihr Programm speziell für Familien in verschiedenen Lebensetappen ausrichtet (vgl. FamilienBildungsstätte Nürnberg 2014). Für Institutionen dieser Art würde sich zudem das Klosterambiente anbieten, um die Thematik der „Auszeit im Kloster“ mit beispielsweise entspannenden Yoga- und Pilates-Kursen aufzugreifen, wobei die Nutzung des Außenbereichs des Klosters zumindest im Sommer durchaus geeignet wäre. Der Vorteil von Kursangeboten liegt zweifelsohne in der regelmäßigen Beanspruchung der Räumlichkeiten. Als weitere Zielgruppe sind jegliche Vereine und politische Gruppen zu nennen, die Fortbildungs- oder Versammlungsbedarf in den Räumen des Klosters stillen könnten. Neben einer differenzierten Zielgruppenstruktur ermöglichen verschiedene Schnittstellen hinsichtlich des Betreibers eine alternative Nutzung. So besteht die Möglichkeit, eine Institution oder ein Unternehmen zu engagieren, das das Kloster betreibt und selbst Schulungen und Seminare für eigene Zwecke oder ebenfalls für extern interessierte Teilnehmer veranstaltet. Mittels dieser Fremdnutzung würde die Stadt ausschließlich die Verantwortung für die Kosten der Sanierung tragen, die durch die Mietzahlungen des Betreibers sukzessive amortisiert werden könnten. Zudem vereinfacht die Fokussierung auf eine vorwiegende Nutzung die gezielte Ausstattung und Spezialisierung in einem bestimmten Bereich, was zu einem Alleinstellungsmerkmal führen könnte. Für den Fall, dass die betreibende Institution keine weitere, ausreichende Auslastung in einem bestimmten Zeitraum erreichen würde, könnte diese die Räumlichkeiten in Eigen- Amelie Volkert (177 802) 43 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl regie an weitere Nutzungsgruppen vermieten. Die Stadt könnte hierbei an den zusätzlichen Erträgen eine Gewinnbeteiligung erwirken. Die Alternative der ersten Möglichkeit liegt in der Einstellung eines Verwalters für das Klosterareal, der die Verantwortung für die Vermietung der Räumlichkeiten an die bereits genannten möglichen Zielgruppen sowie für die Instandhaltung des Areals trägt. Auf diese Art und Weise würde eine vielfältige Nutzung der Seminar- und Veranstaltungsstätte ermöglicht werden. Als Koordinator vor Ort leistet der Verwalter somit einen tragenden Bestandteil für den reibungslosen Ablauf von Veranstaltungen und Seminaren im neu konzipierten Kloster in Dinkelsbühl. Die Verwaltung in Kooperation mit der Jugendherberge und der Stadt als Träger der beiden Institutionen wäre ein denkbarer Ansatz, der in Kapitel fünf näher betrachtet wird. Unabhängig von den Schnittstellen würde die Verpflegung je nach Bedarf über einen Caterer erfolgen. Die Entscheidung der Schnittstelle hängt letztendlich maßgeblich von dem Angebot möglicher Institutionen und dessen Vereinbarkeit mit dem Kloster in Dinkelsbühl sowie von den Interessenten für die Verwaltungsposition ab. Des Weiteren spielt die detaillierte Berechnung der Sanierungskosten und deren Finanzierung eine entscheidende Rolle für die Wahl der Schnittstelle, die vor dem Betriebsbeginn genau durchgeführt werden sollte. 4.2.2 Potenzielle Ansprache-Möglichkeiten und Werbemaßnahmen Für das neue Konzept des Klosters in Dinkelsbühl spielt vor allem die Kommunikation des zukünftigen Angebots eine ausschlaggebende Rolle mit dem Ziel, möglichst breit und vielfältig zu informieren und zu werben. Hierzu könnten mithilfe des Kommunikationsmittels der Werbung die bereits etablierten Ebenen mit ihren repräsentativen Verbänden wie die Touristik Arbeitsgemeinschaft GbR Romantische Straße (international), der Tourismus Verband Franken (im deutschsprachigen Raum und europaweit) und das DJH (Deutschland) genutzt werden. Eine Kombination mit dem Kulturangebot Dinkelsbühls sowie eine Ergänzung in regionalen Printmedien wie Wochenblätter oder Kirchenanzeiger wäre durchaus sinnvoll und würde die Reichweite der Maßnahmen vergrößern (vgl. Sitzung 2 2014). Die Aufnahme der zukünftigen Seminar- und Veranstaltungsstätte in die Marketingaktivitäten des Touristik Service in Dinkelsbühl würden die Ausgestaltung des Instrumentes der Werbung vervollständigen. Im Rahmen des Direktmarketings könnten folgende Zielgruppen in Form eines Anschreibens über die Möglichkeiten der Seminar- und Veranstaltungsstätte informiert werden, wobei die Vorschriften des UWG zu beachten sind (vgl. Wettbewerbszentrale 2014). Amelie Volkert (177 802) 44 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die Ansprache der musischen Gruppen wäre sinnvoll über die in diesem Sektor vorhandenen Verbände, da somit eine große Mehrheit erreicht werden könnte. Ein Beispiel hierfür wäre der Nordbayerische Musikbund e.V. (NBMB), dessen Gründung im Jahr 1952 erfolgte und der die Bezirke Oberpfalz, Mittel-, Ober- und Unterfranken vertritt. Dieser stellt mit mehr als 900 Mitgliedsvereinen den größten Musikbund in Bayern dar (vgl. NBMB 2014a). Somit könnten die Mitglieder des NBMB, die in den Kreisverbänden in Mittelfranken ansässig sind, auf das Angebot der Seminar- und Veranstaltungsstätte in Dinkelsbühl aufmerksam gemacht werden. Diese sind Ansbach, Erlangen, Fürth, Neustadt, Nürnberg, Roth, und Weißenburg (vgl. NBMB 2014). Die Ansprache der vokalen Gruppen könnte über den Fränkischen Sängerbund e.V. (FSB) erfolgen, der dieselben Bezirke wie der NMBM vertritt und seit dem Jahr 1862 besteht (FSB 2014a, b). Musikschulen der Region, die oftmals einen Bedarf an kleineren Räumen für das Musizieren in Kleingruppen haben, könnten ebenfalls als Interessenten in Frage kommen. In Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg könnte eine Auswahl der Mitglieder mittelständischer Unternehmen im Radius von 30 bis 40 Kilometern getroffen werden. Des Weiteren bestände die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der IHK einige Schulungen und Lehrgänge des geplanten Programms in den Räumlichkeiten des Klosters anzubieten (vgl. IHK Nürnberg 2014). Wie bereits am Beispiel der Jugendherberge aufgezeigt, sollte für das E-Mail-Marketing als Form des Direktmarketings zunächst ein gewisser Kundenstamm an E-Mail-Adressen vorhanden sein, bevor dieses Kommunikationsinstrument als monatliche Erinnerung an die Seminar und Veranstaltungsstätte genutzt werden könnte. Aktuelle Veranstaltungsund Kulturangebote in Dinkelsbühl aber auch Neujahrs- oder Weihnachtsgrüße könnten somit in Kombination mit aktuellen Neuigkeiten wie beispielsweise einem speziellen Caterer-Angebot oder besonders preiswerten Raumangeboten in einem definierten Zeitraum regelmäßig publik gemacht werden. Als abschließende Bemerkung bleibt zu sagen, dass die Kontinuität dieser verschiedenen Aktivitäten des Marketings eine entscheidende Rolle hinsichtlich des Erfolgsfaktors spielt. Amelie Volkert (177 802) 45 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 4.2.3 Caterer-Angebot Für die Verpflegung in der zukünftigen Seminar- und Veranstaltungsstätte ist ein Caterer angedacht, da eine tägliche Auslastung des Klosters voraussichtlich nicht erreicht wird und dieser somit bedarfsgerecht zur Verfügung steht. Nach Auskunft des Touristik Service in Dinkelsbühl könnten folgende Betriebe in der Stadt bezüglich eines Angebotes angefragt werden: das Hotel Deutsches Haus, das Hotel Eisenkrug, das Gasthaus Zur Sonne und Herr Hertwig, Koordination der Bewirtung und Bestuhlung der Festsäle in der „Schranne“, (vgl. Touristik Service Dinkelsbühl 2014a). Laut persönlichen Einschätzungen von Frau Eva Mayer-Eming (Touristik Service Dinkelsbühl) erscheint Herr Hertwig jedoch am Geeignetsten, da in der „Schranne“ regelmäßig verschiedene Veranstaltungen sowie Schulungen stattfinden und somit eine gewisse Parallele zur Nutzung des Klosters anzudeuten ist (vgl. Touristik Service Dinkelsbühl 2014a). Aus diesem Grund wird im Anschluss ein Einblick in das mögliche Repertoire gegeben, das telefonisch angefragt wurde. Preisbeispiele für Catering Leistung Kaffeepause (Kaltgetränke, Kaffee, Tee, Brezel, Obst, süßer Snack) Preis in €/ Person 8,00-12,00 Sektempfang mit Fingerfood 9,90 Vier Gänge Menü Mittagessen in Buffet Form* 20,00 15,00-18,00 Zwei Gang Menü für Klausurtagung Durchschnittspreis pro Getränk ** 14,50 2,50 * Der Preis variiert stark nach Fleischauswahl. Der genannte Preis bezieht sich auf Schweinefleisch. Rindfleisch im Angebot lässt den Preis auf 30Euro/ Person ansteigen ** Getränke sind in den Menü Preisen nicht enthalten Tabelle 14: Preisbeispiele für Catering Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Catering 2014 Amelie Volkert (177 802) 46 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Wie in der Tabelle 14: Preisbeispiele für Catering ersichtlich, besteht ein variables Angebot, das zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erwerbbar ist und an den individuellen Kundenbedarf angepasst wird. Die Erstellung von Angeboten erfolgt hierbei auf Anfrage unter Berücksichtigung der Preisvorstellungen des Kunden. Bezüglich des Klosters wäre ein Mengenrabatt bei regelmäßiger, mehrmaliger Nutzung pro Woche von zehn Prozent denkbar, der sich bei einer Nutzung für ein ganzes Jahr auf bis zu 25 Prozent erhöhen ließe (vgl. Catering 2014). Infolgedessen würde eine Zusammenarbeit mit Herrn Hertwig für die Verpflegung in der zukünftigen Seminar- und Veranstaltungsstätte durchaus in Frage kommen. 4.2.4 Wirtschaftlichkeitsberechnung der operativen Nutzung Dieser Abschnitt stellt die möglichen anfallenden Kosten und Erlöse des vorgesehenen Konzepts für das Kloster anhand der Schnittstelle eines Verwalters für das Areal in zwei verschiedenen Fällen bezüglich der Auslastung dar. Die Berechnung basiert auf rein theoretischen Annahmen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der reinen Darstellung des operativen Betriebs für eine Gesamteinheit von jeweils einem Jahr. In Absprache mit der Stadt Dinkelsbühl finden die voraussichtlich anfallenden Sanierungskosten, die derzeit ausschließlich in Form einer Hochrechnung vorliegen, und der Kaufpreis des Klosters, der mit Eigenmittel der Stadt finanziert wurde, in dieser reinen Berechnung der Nutzung keine Beachtung. Grund dafür sind die fehlenden Informationen möglicher Fördergelder und die noch ausstehende genaue Berechnung der vollständigen Sanierungskosten. Die Ausstattungskosten werden als Investition mit der dazugehörenden Abschreibung berücksichtigt, wobei die dafür angesetzten Preise sowie die Nutzungsdauer mit der Stadt Dinkelsbühl abgesprochen wurden (vgl. Sitzung 4 2014). Auf die möglichen Rundungsabweichungen der angegebenen Werte in den Tabellen ist hinzuweisen. Die folgende Tabelle 15 veranschaulicht die Mietpreise pro Raum in den drei vorhandenen Größenkategorien, deren maximale Personenbelegung sowie die maximale Gesamtbelegung der Seminar- und Veranstaltungsstätte von 230 Personen. Unter Berücksichtigung des Lärmpegels und der Aufenthaltsbereiche in der Pause kann diese Personenanzahl allerdings nicht als realistisch betrachtet werden. In Gesprächen mit Herrn Holger Göttler (Stadtbaumeister) wurde die optimale Belegung daher auf ca. 170 Personen definiert (vgl. Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014c). Der prozentuale Anteil bei einer Auslastung mit 170 Personen beträgt ungefähr 74 Prozent und wurde zur Vereinfachung der Berechnungen auf 75 Prozent aufgerundet. Des Weiteren fand eine Anpassung der optimalen Amelie Volkert (177 802) 47 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Gesamtbelegung auf 173 statt. Die optimale Belegung pro Raum errechnet sich somit wie folgt. optimale Belegung/ Raum = maximale Belegung/ Raum x 75 : 100 Die optimale Gesamtbelegung ergibt sich aus der Multiplikation der optimalen Belegung pro Raum mit der Anzahl der Räume pro Raumkategorie. Die angegebenen Mietpreise und die optimale Gesamtbelegung bleiben für die Berechnung beider Fälle konstant. Mietpreise und Personenbelegung der Seminar- und Veranstaltungsstätte Mietpreis Raumgröße Anzahl in €/Tag in m² und Raum ca. 70 1 120 ca. 50 4 80 ca. 20-35 10 50 Gesamt 15 maximale Belegung/ Raum 30 20 12 optimale maximale optimale Belegung/ Gesamtbelegung Gesamtbelegung Raum 30 23 23 80 15 60 120 9 90 230 173 Tabelle 15: Mietpreise und Personenbelegung der Seminar- und Veranstaltungsstätte Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014a, b; Sitzung 3 2014 Fall 1 Im ersten Fallbeispiel wird davon ausgegangen, dass die Seminar-und Veranstaltungsstätte an 150 Tagen des Jahres zu 22 Prozent der optimalen Belegung ausgelastet ist. Somit ergibt sich eine Gesamtpersonenanzahl von 5.700 während eines Jahres. Nach der prozentualen Bewertung der optimalen Gesamtbelegung pro Raumkategorie an der optimalen Gesamtbelegung kann die Anzahl der Personen pro Jahr in den verschiedenen Raumkategorien berechnet werden. Dazu erfolgt die jeweilige Gewichtung der Gesamtpersonenanzahl mit dem prozentualen Anteil an der Gesamtbelegung. Diese ist zurückzuführen auf die verschiedene Anzahl der Räume pro Raumkategorie und deren optimale Belegung. Die Tabelle 16: Personenanzahl pro Raumkategorie und Jahr stellt dies in tabellarischer Form dar. Personenanzahl pro Raumkategorie und Jahr Raumgröße prozentualer Anteil Anzahl in m² an der Gesamtbelegung Personenanzahl/ Jahr und Raumkategorie 70 1 13 741 50 4 35 1.995 10 52 2.964 20-35 Gesamt 5.700 Tabelle 16: Personenanzahl pro Raumkategorie Fall 1 Quelle: Eigene Darstellung Amelie Volkert (177 802) 48 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Unter der Annahme, dass alle drei Raumkategorien gleichwertig vermietet werden, ergibt sich die Anzahl der Vermietungen über die Division der Personenanzahl pro Raumkategorie und deren jeweilige optimale Belegung. Die gesamte Anzahl der Vermietungen pro Jahr und Raumkategorie erhält man über die Gewichtung der 33 Vermietungen pro Jahr mit der Anzahl der Räume pro Raumkategorie. Die Tabelle 17 stellt die erwähnten Zusammenhänge dar und gibt Auskunft über die Mieteinnahmen im Fall 1. Mieteinnahmen und Anzahl der Vermietungen Mietpreis In € Anzahl Anzahl Gewichtung Anzahl Personen/ Vermietungen/ mit Anzahl Räume Jahr Jahr der Räume Mieteinnahmen in €/ Jahr und Raumkategorie 120 80 50 741 1.995 2.964 33 132 330 3.960 10.560 16.500 Gesamt 5.700 495 31.020 1 4 10 ca. 33 ca. 33 ca. 33 Tabelle 17: Mieteinnahmen und Anzahl der Vermietungen Fall 1 Quelle: Eigene Darstellung Des Weiteren wird angenommen, dass bei jeder Vermietung eines Raumes die Mindestverpflegung einer Kaffeepause, die beispielsweise Kaltgetränke, Kaffee, Tee, Brezeln und etwas Obst enthalten kann, in Anspruch genommen wird. Das Angebot eines kleineren Buffets über den Mittag nutzen in dieser Berechnung schätzungsweise 20 Prozent der Gesamtgästeanzahl. Die jeweiligen Kosten und Einnahmen sowie der Deckungsbeitrag (DB) werden in der Tabelle 18 gegenüber gestellt. Anzahl Personen/ Jahr Kaffeepause 5.700 Mittagsbuffet 5.700 Leistung Gesamt Catering Kosten GesamtNutzung in €/ kosten in Prozent Person in €/ 100 6 34.200 20 8 9.120 Einnahmen in €/ Person 12 15 43.320 Gesamteinnahmen in €/ 68.400 17.100 85.500 DB 34.200 7.980 42.180 Tabelle 18: Catering Kosten und Einnahmen Fall 1 Quelle: Eigene Darstellung Die Grundausstattung der Räumlichkeiten, die sich auf eine elektrische Leinwand sowie Stühle, Tische, Stellwände und ein Flip Chart beschränkt, kann mit einem Beamer und einem Moderationskoffer für eine geringe Tagesmiete ergänzt werden. Die nächste Tabelle veranschaulicht die anteilige Nutzung, deren Preise und Einnahmen. Es wird davon ausgegangen, dass die Nutzung des Beamers in 50 Prozent der Anzahl der Vermietun- Amelie Volkert (177 802) 49 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl gen pro Jahr benötigt wird. Die anteilige Nutzung des Moderatorenkoffers beträgt schätzungsweise 30 Prozent der Anzahl der Vermietungen pro Jahr. Technische Zusatzausstattung Leistung Nutzung in Prozent Beamer 50 Moderationskoffer 30 Anzahl Vermietungen/ Mietpreis in €/ Jahr Tag Gesamteinnahmen in € 248 148 4.960 2.220 20 15 Gesamt 7.180 Tabelle 19: Technische Zusatzausstattung Fall 1 Quelle: Eigene Darstellung Die Kosten für die Ausstattung des Klosters konnten in Absprache mit der Stadt Dinkelsbühl auf 110.375 Euro festgelegt werden (vgl. Sitzung 4 2014). Die Abschreibung für die Betriebs- und Geschäftsausstattung kann hierbei nach Steuer oder Handelsrecht vorgenommen werden, wobei diese Berechnung den Normen des Handelsgesetzbuchs (HGB) folgt (vgl. Rechnungswesen Portal 2014a). Einzige Ausnahme stellen hierbei die Vorschriften für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) dar, die auf dem Steuergesetz basieren (vgl. Heyd 2014, S. 56). GWGs werden dem Anlagevermögen zugeordnet und charakterisieren sich als „beweglich, abnutzbar und selbstständig nutzbar (Rechnungswesen Portal 2014b)“. Seit dem Jahr 2010 besteht die Wahl zwischen drei Abschreibungsverfahren unter Berücksichtigung der jeweiligen Wertgrenzen der netto Anschaffungskosten (vgl. Rechnungswesen Portal 2014b). „bis 150,00 Euro: Sofortige Betriebsausgabe (keine Aufzeichnungspflicht im gesonderten Verzeichnis) oder Abschreibung (§ 7 Einkommenssteuergesetz (EstG)) über die Nutzungsdauer gemäß Absetzung für Abnutzung (AfA)-Tabelle 150,01 bis 410,00 Euro: Sofortabschreibung (§ 6 Abs. 2 EStG) oder Sammelabschreibung (Pool-Abschreibung) gemäß § 6 Abs. 2a EStG oder Abschreibung (§ 7 EstG) über die Nutzungsdauer gemäß AfA-Tabelle (mit Aufzeichnungspflicht im gesonderten Verzeichnis) 150,01 bis 1.000,00 Euro: Sammelabschreibung (Pool-Abschreibung, Aufzeichnungspflicht im gesonderten Verzeichnis) oder Abschreibung (§ 7 EstG) über die Nutzungsdauer gemäß AfA-Tabelle (mit Aufzeichnungspflicht im gesonderten Verzeichnis) ab 1000,01 Euro: Abschreibung (§ 7 EstG) über die Nutzungsdauer gemäß AfATabelle (Rechnungswesen Portal 2014b)“ Amelie Volkert (177 802) 50 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die planmäßige Nutzungsdauer der einzelnen Komponenten der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die angesetzten Preise und Stückzahlen wurden in Abstimmung mit der Stadt Dinkelsbühl festgelegt (vgl. Sitzung 4 2014). Damit die abgesprochenen Werte berücksichtigt werden können, wurde für die vorliegende Berechnung die lineare Abschreibungsmethode nach HGB gewählt, die jeweils gleiche Abschreibungsbeträge über die Nutzungsdauer hinweg ansetzt und in Deutschland vorwiegend angewandt wird (vgl. Schönbrunn, Sterzenbach 2011/2012, Kapitel 7, S. 5). Die oben erwähnte Sammelabschreibung berücksichtigt keine spezifisch festgelegte Nutzungsdauer, da in diesem Abschreibungsverfahren der Gesamtbetrag aller GWGs ab 150 Euro Anschaffungskosten netto pro Jahr über fünf Jahre abgeschrieben wird (vgl. Rechnungswesen Portal 2014b). Demzufolge werden ausschließlich Gegenstände mit Anschaffungskosten unter 150 Euro netto als sofortige Betriebsausgabe angesehen. Diese veranschaulicht die folgende Tabelle 20. Abschreibung GWGs ≤ 150 Euro angesetzte Anschaffungskosten/ Stück in € Moderationskoffer 55 Gegenstand Flip Chart 75 10 Abschreibung als Gesamtsofortige kosten Betriebsausgabe 550 550 15 1.125 Anzahl Gesamt 1.125 1.675 Tabelle 20: Abschreibung GWGs ≤ 150 Euro Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Rechnungswesen Portal 2014b Der Abschreibungsbetrag pro Jahr und Gegenstand für die sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung lässt sich somit wie folgt bestimmen. „lineare Abschreibung/ Jahr = Anschaffungs- bzw. Herstellkosten (AHK) : Anzahl der Nutzungsjahre (Schönbrunn, Sterzenbach 2011/2012, Kapitel 7, S. 5)“ Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die erklärten Zusammenhänge anhand einer detaillierten Auflistung der einzelnen Ausstattungsgegenstände. Amelie Volkert (177 802) 51 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Kosten und Abschreibungsbetrag der Ausstattungsgegenstände angesetzte Gegenstand Anschaffungskosten/ Stück in € Anzahl Stuhl 250 200 50.000 10 5.000,00 Tisch 700 50 35.000 10 3.500,00 Beamer 800 8 6.400 4 1.600,00 Stellwand 200 15 3.000 10 300,00 200 15 3.000 10 300,00 400 1 400 4 100,00 Monitor 150 1 150 4 37,50 Drucker 250 1 250 4 62,50 Bistrotisch 200 20 4.000 10 400,00 Stuhl Garten 200 20 4.000 10 400,00 Tisch Garten 500 5 2.500 10 250,00 elektrische Leinwand Computer Gesamt angesetzte GesamtNutzungsdauer kosten in Jahren 108.700 Abschreibungsbetrag/ Jahr 11.950,00 Tabelle 21: Kosten und Abschreibungsbetrag der Ausstattungsgegenstände Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schönbrunn, Sterzenbach 2011/2012, Kapitel 7, S. 5; Sitzung 4 2014 Drucker, Monitore und Computer zählen als einzelne Komponenten nicht zu den GWGs, da eine selbstständige Nutzung ohne die weiteren Bestandteile nicht möglich ist (vgl. Neumann 2013). Aus diesem Grund erfolgt die lineare Abschreibung über die gleiche Nutzungsdauer von vier Jahren für die genannten Gegenstände. Die Art der Finanzierung der Ausstattungskosten von 110.375 Euro ist derzeit noch nicht festgelegt, daher wird von der Aufnahme eines Annuitätendarlehens ausgegangen, analog zu den Konditionen des bereits aufgenommenen Darlehens für die Sanierung der Jugendherberge. Somit ergibt sich bei einem Festzinssatz von 2,34 Prozent über 20 Jahre Laufzeit folgende jährliche Annuität (vgl. Finanzierungsbeschluss Jugendherberge 2014). „A = * ( A = 110.375 * Mit A = Annuität; ) (Gabler 2014c)“ ( ) = 6.973,67 = Anfangswert im Zeitpunkt t= 0; q = 1+i und i = Festzinssatz über die Laufzeit n = 20 Amelie Volkert (177 802) 52 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die jährliche Annuität des Annuitätendarlehens für die Ausstattungskosten würde 6.973,67 Euro betragen. Diese wird in der anschließenden Gesamtübersicht des Fallbeispiels ebenfalls berücksichtigt. Die gesamten Kosten und Einnahmen lassen sich in folgender Gesamtübersicht für den einjährigen Betrieb der Seminar- und Veranstaltungsstätte über die Schnittstelle des Verwalters zusammenfassen. Gesamtübersicht Fall 1 Kosten in € Wasser/Abwasser/Müll Energie Einnahmen in € 3.250,00 Raummiete Reinigung 22.100,00 Catering Technische 25.000,00 Zusatzausstattung 1.500,00 Catering 43.320,00 Abschreibung Büroausstattung 11.950,00 Personal (Verwaltung) Sofortige Betriebsausgaben 1.675,00 Annuität Büroausstattung 6.973,67 Instandhaltung/ Wartung 2.000,00 sonstige Kosten 1.000,00 Summe DB I 118.768,67 Summe 31.020,00 85.500,00 7.180,00 123.700,00 4.931,33 Tabelle 22: Gesamtübersicht Fall 1 Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014c Die Kosten für Energie, Wasser/Abwasser/Müll und Reinigung orientieren sich, in Absprache mit Herrn Holger Göttler (Stadtbaumeister), an den Werten des Betriebskonzepts des DJH für die Jugendherberge in Dinkelsbühl (vgl. DJH 2011, S. 18; Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014c). Aufgrund der geringeren Wassernutzung, die sich ausschließlich auf die Nutzung der Toiletten beläuft, und dem geringeren Reinigungsaufwand für die Seminarund Veranstaltungsräume im Vergleich zur Jugendherberge sind diese Kosten geringfügiger angesetzt. Im Hinblick auf den Heizungsbedarf der Gesamtfläche von 1.100 Quadratmetern sowie des relativ hohen und notwendigen Lichtbedarfs in den Räumlichkeiten wurden die Kosten für Energie auf dem Niveau der Planung für die Jugendherberge eingerechnet (vgl. DJH 2011, S. 18; Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014c). Der DB I errechnet sich aus der Differenz zwischen der Summe der Erlöse und der Summe der Kosten und stellt den direkt erwirtschafteten Gewinn von 4.931,33 Euro dar. Die Berechnung des zweiten Beispiels wurde analog durchgeführt, allerdings beschränkt sich die Vorstellung der Ergebnisse auf die tabellarische Gesamtübersicht und die vorge- Amelie Volkert (177 802) 53 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl nommenen Angleichungen der Variablen. Die detaillierten Berechnungen, die exemplarisch am Fall 1 aufgezeigt wurden, können den Anhängen 5-7 entnommen werden. Fall 2 Für das zweite Beispiel wird ein Anstieg der Auslastung auf 35 Prozent der optimalen Gesamtbelegung an den bisher angesetzten 150 Tagen des Jahres angenommen, sodass eine Gesamtpersonenanzahl von 9.150 zustande kommt. Diese verhältnismäßig hohe Gesamtzahl an Personen soll die großen Differenzen hinsichtlich des Ergebnisses des DB I bei einer höheren Auslastung aufzeigen. Der Abschreibungsbetrag sowie die Annuität für die Büroausstattung bleiben konstant. Die sonstigen Betriebsausgaben beschränken sich in diesem Beispiel auf den Kauf von fünf Moderationskoffern für je 55 Euro, um den Verbrauch durch die Nutzung zu berücksichtigen. Die Kosten für Energie, Wasser/Abwasser/Müll und Reinigung steigen ebenfalls um 13 Prozentpunkte der bisherigen Kosten und wurden in der folgenden Tabelle 23: Gesamtübersicht Fall 2 angepasst. Gesamtübersicht Fall 2 Kosten in € Einnahmen in € Wasser/Abwasser/Müll* 5.170,45 Raummiete Energie* 49.820,00 Reinigung* 35.159,10 Catering 137.250,00 Technische 25.000,00 11.530,00 Zusatzausstattung 2.386,36 Catering 69.540,00 Abschreibung Büroausstattung 11.950,00 Personal (Verwaltung) Sofortige Betriebsausgaben 275,00 Annuität Büroausstattung 6.973,67 Instandhaltung/ Wartung 2.000,00 sonstige Kosten 1.000,00 Summe DB I 159.454,58 Summe 198.600,00 39.145,42 * Kostenanstieg um 13 Prozentpunkte mithilfe der Berechnung: X* 35/22, wobei X = ursprüngliche Kosten Fall 1, 35 = neue Auslastung der optimalen Gesamtbelegung in Prozent und 22 = Auslastung des Fall 1 der optimalen Gesamtbelegung Tabelle 23: Gesamtübersicht Fall 2 Quelle: Eigene Darstellung Die zweite Gesamtübersicht weist einen deutlich höheren DB I vor. Anhand der beiden Beispiele konnte die Sensibilität der Ergebnisse hinsichtlich der Auslastung in Prozent verdeutlicht werden. Amelie Volkert (177 802) 54 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 4.3 Abschließendes Resümee Die Wirtschaftlichkeitsberechnung der operativen Tätigkeiten für die Schnittstelle des Verwalters hat gezeigt, dass positive Deckungsbeiträge in beiden Fällen mit den angenommenen Variablen zu erreichen sind. Allerdings ist unbedingt zu beachten, dass die anfallenden Sanierungskosten nicht berücksichtigt wurden, da in Frage kommende Fördergelder und die genaue Höhe noch nicht bestimmt wurden. Abhängig von der Art der Finanzierung sollte mit Veränderungen der aufgezeigten Ergebnisse gerechnet werden. Die großen Differenzen der Ergebnisse des DB I, die mit der variierenden Auslastung in Prozent einhergehen wurden aufgezeigt. Die Schnittstelle eines Betreibers könnte für das Kloster ebenfalls in Erwägung gezogen werden, allerdings würden die relativ hohen geschätzten Sanierungskosten von 2.530.000 Euro, die sich durchaus noch erhöhen können, eine Annuität von ca. 159.850 Euro bedeuten. Die Berechnung der Annuität erfolgte analog der Formel und den genannten Konditionen auf Seite 52. Zu diesem Betrag summieren sich die Ausstattungskosten in Form der bereits berechneten Annuität in Höhe von 6.973,67 Euro. In Relation zu den aufgezeigten möglichen Einnahmen in einem Jahr stellt sich der anfallende Betrag als unausgeglichen und risikoreich für den Betreiber heraus. Fördergelder oder die Berechnung eines anteiligen Betrags der gesamten Sanierungskosten für die Miete könnten das Risiko verringern und die Attraktivität der Schnittstelle des Betreibers erhöhen. Für die Auswahl der Schnittstelle ist jedoch zunächst eine genaue Kostenaufstellung bezüglich der Sanierung und deren Finanzierung sowie eine kritische Abwägung der Chancen und Risiken für die Stadt Dinkelsbühl erforderlich. Unabhängig von der Auswahl der Schnittstelle stellen vielseitige Marketingaktivitäten, die an verschiedene Zielgruppen adressiert werden und somit einen gewissen Bekanntheitsgrad der Stätte mit der Zeit schaffen können, eine wichtige Voraussetzung für den Betriebsbeginn und den weiteren Betrieb der zukünftigen Seminar- und Veranstaltungsstätte dar. Infolgedessen ginge eine Steigerung der Auslastung, wie in den obigen Berechnungen angenommen, mit dem steigenden Bekanntheitsgrad einher und wäre daher realistisch anzunehmen. Kombinationen von verschiedenen Räumen, dem Außenbereich und der dementsprechenden Catering-Verpflegung als Pauschale wären denkbar für kleinere Empfänge, Geburtstagsfeiern oder andere festliche Anlässe wie beispielsweise eine Kommunion und könnten dazu beitragen, die Attraktivität der zukünftigen Seminar- und Veranstaltungsstätte zu steigern. Amelie Volkert (177 802) 55 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Die Einnahmen, die durch das Catering generiert werden, kennzeichnen sich als wichtiger Bestandteil der erwirtschafteten Erlöse mit weiterhin ausbaufähigem Potenzial. Die detaillierte Konzeption und die anschließende Umsetzung der in dieser Ausarbeitung entwickelten Ideen für die Nutzung des Klosterareals könnten somit einen Mehrwert für die Stadt Dinkelsbühl schaffen, der unter anderem zur Steigerung des Bekanntheitsgrades beitragen könnte. 5 Synergieeffekte Nach der Darstellung von Konzeptmöglichkeiten für die Jugendherberge und für das Kloster werden die bereits in einer Zusammenkunft im Rathaus in Dinkelsbühl angesprochenen Bereiche möglicher Synergieeffekte betrachtet und eingeschätzt (vgl. Sitzung 3 2014). Dabei handelt es sich um folgende Komponenten: Heizung, Ausstattung der Informationstechnologie (IT), Caterer und Verwaltung. Hinsichtlich der Heizung stellt sich eine mögliche Synergie tendenziell als fragwürdig heraus, da das Sanierungskonzept der Jugendherberge bereits ausgearbeitet und genehmigt wurde, jedoch für das Kloster ausschließlich eine Schätzung der Sanierungskosten anhand einer Hochrechnung vorliegt. Die daher voraussichtlich längere Zeitspanne zwischen der Heranreifung des Sanierungskonzepts für das Kloster und dessen Genehmigung verläuft nahezu zeitgleich mit den noch in diesem Jahr fortzuführenden Sanierungsarbeiten in der Jugendherberge. Aus diesem Grund kann davon ausgegangen werden, dass die beiden Gebäudekomplexe über jeweils eigene Heizungssysteme verfügen werden. Dasselbe gilt für die IT, die im Fall der Jugendherberge die Ausstattung der Seminarräume im Dachgeschoss und im Fall des Klosters die Ausstattung der gesamten 15 Seminarund Veranstaltungsräume beinhaltet. Der Sanierungsprozess der Jugendherberge befindet sich in einem deutlich weiteren Stadium und ist mit dem in den Anfängen stehenden Klosterkonzept in diesem Aspekt nicht vereinbar. Die Installation eines gemeinsamen WLAN zu einem späteren Zeitpunkt für das gesamte Areal der Jugendherberge und des Klosters ist zu überdenken, da dieser Service im Amelie Volkert (177 802) 56 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 21. Jahrhundert nahezu als Standard angesehen werden kann. Vor allem für die zukünftige Seminar- und Veranstaltungsstätte wäre dies ein wichtiger Faktor. Die Überlegung, die Verpflegung über den Caterer im Kloster mit dem Betrieb in der Jugendherberge zu kombinieren, stellte sich bei genaueren Betrachtungen der jeweiligen Konzepte als nicht sinnvoll heraus. Dies liegt zunächst an der Tatsache, dass die Jugendherberge eine ganzjährige Öffnung anstrebt, was permanent Personal vor Ort für die Zubereitung voraussetzt. Des Weiteren ist der Bedarf im Kloster mit der hauptsächlichen Nutzung für Seminare und kleineren Veranstaltungen eindeutig vom Bedarf einer Jugendherberge zu differenzieren. Ein weiterer Faktor stellt die Zahlungsbereitschaft dar, die für einen Caterer und hinsichtlich der Nutzung des Klosters gegeben ist, wohingegen die Erwartungshaltung einer sehr preisgünstigen Verpflegung in der Jugendherberge vorhanden ist. Infolgedessen konnten an dieser Stelle keine sinnvollen Synergieeffekte erkannt werden. Die Verwaltung des Kloster- und Jugendherberge Areals über eine gemeinsame Institution könnte jedoch durchaus in Erwägung gezogen werden. Hierbei würde die Schnittstelle der Verwaltung über die Stadt zum Tragen kommen. Die Jugendherberge, die zukünftig das ganze Jahr geöffnet sein soll, würde in diesem Fall über eine ganzjährige Besetzung in Form von einer Rezeption verfügen. Für die zukünftige Seminar- und Veranstaltungsstätte im Kloster wird von einer deutlich geringeren Auslastung ausgegangen, wodurch eine Besetzung je nach Bedarf sinnvoll wäre. Somit könnte eine Institution als Empfangsund Organisationseinheit für die Verwaltung beider Gebäudekomplexe dienen. Dennoch sollte eine kritische Abwägung stattfinden, denn eine gemeinsame Verwaltung müsste sich gleichzeitig mit dem Betrieb zweier völlig unterschiedlicher Institutionen beschäftigen. Dies erfordert eine hohe Flexibilität, weshalb deren Vereinbarkeit vorher überprüft werden sollte. Laut Aussage der Stadt wäre die Verpachtung des Gesamtareals und die somit genutzte Schnittstelle des Betreibers als Synergieeffekt durchaus denkbar. Auf diese Art und Weise könnte zunächst die Jugendherberge an einen Betreiber verpachtet und nach Fertigstellung des Klosters das zugehörige Areal von derselben Person betrieben werden (vgl. Sitzung 4 2014). Eine finale Anmerkung bezüglich der Zielgruppen vervollständigt die erwähnten Aspekte. Mit der zunächst separaten Betrachtung der Jugendherberge und des Klosters und der damit verbundenen Ausarbeitung zweier Konzepte unterscheidet sich die Zielgruppenstruktur der beiden Gebäudekomplexe. Jedoch bestehen an einigen Stellen Möglichkeiten Amelie Volkert (177 802) 57 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl von Nutzungskombinationen. Beispielsweise könnten musische Gruppen jeglicher Art nach dem Proben in den Räumlichkeiten des Klosters anschließend in der Jugendherberge übernachten. Diese Kombination der Nutzung hängt maßgeblich von den Beherbergungsvorstellungen der jeweiligen Zielgruppe ab und ist daher je nach Fall individuell zu betrachten. Die Untersuchung möglicher Synergieeffekte ergab nur begrenzte Möglichkeiten, da es sich um zwei Gebäudekomplexe mit verschiedener Nutzung und jeweils eigenen Konzepten handelt. Synergien hinsichtlich der Zielgruppen sind, wie bereits angemerkt, durchaus denkbar, könnten allerdings erst mit dem Betrieb der beiden Gebäudekomplexe und der Verhaltensweisen der Zielgruppen bestätigt werden. Diese erste Einschätzung schließt ein Hinzukommen weiterer Synergieeffekte nicht aus. Amelie Volkert (177 802) 58 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl 6 Fazit Die Ausarbeitung und Umsetzung neuer Konzepte fördert die Entwicklung einer Stadt und deren Attraktivität. Infolgedessen verspricht die Wiederbelebung des Areals der Jugendherberge und des Klosters ein hohes Potenzial für die Schaffung eines Mehrwertes für die Stadt Dinkelsbühl. Die vorliegende Ausarbeitung zeigt in diesem Zusammenhang mögliche Konzepte auf, die als Orientierung für die weitere konkrete Konzipierung der beiden Gebäudekomplexe angesehen werden können. Als Kernpunkt für das Konzept der Jugendherberge soll an dieser Stelle die Differenzierung der Zielgruppenstruktur sowie vielseitige Programme für Schulklassen und Familien erwähnt werden, die eine wettbewerbsfähigere Positionierung auf dem Markt ermöglichen könnten. Hierbei spielt vor allem das breit aufgestellte Angebot der Jugendherbergen im Umkreis eine Rolle, welches in der Wettbewerbsanalyse veranschaulicht wurde und entsprechende Maßnahmen für die Jugendherberge Dinkelsbühl erfordert. Das Mittelalter bietet sich aufgrund der Beschaffenheit der Stadt und dem dort vorhandenen Angebot als thematisch geeigneter Programmschwerpunkt an, wobei auf eine hinreichende Differenzierung bezüglich der Jugendherberge Rothenburg o.d.T. mit einer vergleichbaren Thematik zu achten ist. Diese könnte unter anderem mittels der Betonung der Wettbewerbsvorteile, die Dinkelsbühl auszeichnet, erreicht werden. Beispiele hierfür könnten die zentrale Lage der Jugendherberge nahe dem verkehrsberuhigten Stadtkern und einer Vielzahl der Sehenswürdigkeiten sowie die große Auswahl an Freizeit- und Kulturmöglichkeiten wie dem Haus der Geschichte und dem Museum der dritten Dimension sein. Die Gestaltung verschiedener Programme, vorwiegend für Schulklassen und Familien, wurde exemplarisch im Abschnitt 3.2.2 dargestellt und bedarf einer detaillierten Ausarbeitung mit dem Ziel, die Attraktivität der Jugendherberge zu erhöhen. Der essenzielle Faktor diesbezüglich besteht in der Ausarbeitung von Programmen, deren Leistungsschwerpunkt auf Dinkelsbühl liegt aber dennoch nahegelegene Ausflugsziele wie beispielsweise Rothenburg o.d.T. integriert, um möglichst vielfältige und abwechslungsreiche Angebote je nach Zielgruppe zu erstellen und gleichzeitig einen positiven Effekt auf das kulturelle und gastronomische Angebot Dinkelsbühls zu erhalten. Weiterhin spielen regelmäßige und breit aufgestellte Marketingaktivitäten eine wesentliche Rolle für die Auslastung und die Steigerung des Bekanntheitsgrads der Jugendherberge nach Abschluss der Sanierungsarbeiten. Die Nutzung des Klosters als zukünftige Seminar- und Veranstaltungsstätte wurde im zweiten Teil dieser Ausarbeitung unter Betrachtung verschiedener Faktoren beleuchtet. Anhand der Vorstellung möglicher Zielgruppen konnte die dadurch ermöglichte vielfältige Nutzung aufgezeigt werden. Somit könnte die zukünftige Seminar- und Veranstaltungs- Amelie Volkert (177 802) 59 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl stätte neben der Widerbelebung des Klosterareals ebenfalls einen positiven Effekt auf die Hotel- und Restaurantnutzung sowie der stärkeren Nutzung des kulturellen Angebots der Stadt Dinkelsbühl mit sich bringen. Ausschlaggebend für den Beginn des Betriebs sind breit aufgestellte Marketingaktivitäten, die regelmäßig fortgeführt werden sollten, um einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen und diesen stetig zu steigern. Es bleibt zu erwähnen, dass die vorgestellten Konzepte hinsichtlich der Sanierungskosten und der Planbeschaffenheit des Klosters eine detaillierte Überarbeitung und eine genaue Kalkulation erfordern. Des Weiteren verlangen die Finanzierung der Sanierung, mögliche Fördergelder und die Wahl der Schnittstelle nach einer Klärung für weitere Planungsschritte. Aus diesem Grund dient die Wirtschaftlichkeitsberechnung der operativen Nutzung ausschließlich zur Orientierung und muss bezüglich der erwähnten Faktoren überarbeitet werden. Die Nutzung von Synergieeffekten der beiden Gebäudekomplexe konnte aufgrund der unterschiedlichen Konzepte und Zielgruppen nur geringfügig festgestellt werden, allerdings wird eine Erweiterung dieser nach Inbetriebnahme der Jugendherberge und des Klosters nicht ausgeschlossen. Abschließend bleibt zu sagen, dass die Kombination von neuen innovativen Konzepten, die die Entwicklung der Stadt vorantreiben mit der Erhaltung von Traditionen und des mittelalterlichen Stadtbildes als charakteristische Besonderheit, Dinkelsbühl eine hohe Attraktivität verschafft. Dies spricht für die Weiterentwicklung und anschließende Umsetzung der hier dargestellten Konzepte, die somit zu einem Mehrwert für die Stadt Dinkelsbühl beitragen könnten. Amelie Volkert (177 802) 60 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Quellenverzeichnis Printmedien Aschoff, Martin (2002): Grundlagen E-Mail Marketing, In: Aschoff, Martin (Hrsg.) 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(2014): http://rothenburg.jugendherberge.de/deDE/Portraet, Stand: 19.06.2014 Jugendherberge Rothenburg o.d.T. (2014a): Ausstattung, http://www.jugendherberge.de/dede/jugendherbergen/rothenburg%20ob%20der%20taube r263/ausstattung, Stand: 19.06.2014 Jugendherberge Rothenburg o.d.T. (2014b): Klassenfahrten, http://www.jugendherberge.de/dede/jugendherbergen/rothenburg%20ob%20der%20taube r263/klassenfahrten, Stand: 19.06.2014 Jugendherberge Rothenburg o.d.T. (2014c): Preise, http://www.jugendherberge.de/dede/jugendherbergen/rothenburg%20ob%20der%20tauber263/preise, Stand: 19.06.2014 Jugendherberge Wernfels (2014): http://wernfels.jugendherberge.de/de-DE/Portraet, Stand: 19.06.2014 Amelie Volkert (177 802) 65 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Jugendherberge Wernfels (2014a): Ausstattung, http://www.jugendherberge.de/dede/jugendherbergen/burg%20wernfels268/ausstattung, Stand: 19.06.2014 Jugendherberge Wernfels (2014b): Klassenfahrten, http://www.jugendherberge.de/dede/jugendherbergen/burg%20wernfels268/klassenfahrten, Stand: 19.06.2014 Jugendherberge Wernfels (2014c): Preise, http://www.jugendherberge.de/dede/jugendherbergen/burg%20wernfels268/preise, Stand: 19.06.2014 Kinderzeche (2014): http://www.kinderzeche.de/start.html, Stand: 10.06.2014 Kinderzeche (2014a): Programm 2014, Stand: 10.06.2014 Kinderzech´ - Zeughaus (2014): http://www.kinderzech-zeughaus.de/5.html, Stand: 09.06.2014 Kinderzech´ - Zeughaus (2014a): Ausstellungen: Hintergrundinfos: aktueller Hausflyer Seite 2, PDF Datei Kloster Bronnbach (2014): http://www.klosterbronnbach.de/showpage.php?Home&SiteID=1, Stand: 06.07.2014 Kloster Bronnbach (2014a): Konditionen Tagungen, gültig ab 01.01.2014, PDF Datei Kloster Hornbach (2014): http://www.kloster-hornbach.de/, Stand: 07.07.2014 Kloster Hornbach (2014a): Arrangement, Stand: 07.07.2014 Kloster Hornbach (2014b): Hotel: BadeLust & Wellness, http://www.klosterhornbach.de/de/klosterhotel/romantiker/badelust, Stand: 07.07.2014 Kloster Hornbach (2014c): Hotel: Hotelzimmer, http://www.klosterhornbach.de/de/klosterhotel/romantiker/hotelzimmer, Stand: 07.07.2014 Kloster Hornbach (2014d): Tagen & Feiern: Hochzeiten, http://www.klosterhornbach.de/de/tagen-und-feiern/romantiker/hochzeiten, Stand: 07.07.2014 Kloster Hornbach (2014e): Tagen & Feiern: Tagungsräume, http://www.klosterhornbach.de/de/tagen-und-feiern/romantiker/tagen-im-kloster, Stand: 07.07.2014 Kloster Hornbach (2014f): Tagen & Feiern: Leistungen und Preise, http://www.klosterhornbach.de/de/tagen-und-feiern/romantiker/leistungen-und-preise, Stand: 07.07.2014 Kloster Speinshart (2014): http://www.kloster-speinshart.de/index.php, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014a): Begegnungsstätte: Tagungsräume, http://www.klosterspeinshart.de/begegnungsstaette/tagungsraeume/index.html, Stand: 06.07.2014 Amelie Volkert (177 802) 66 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Kloster Speinshart (2014b): Begegnungsstätte: Tagungsräume: Konferenzraum, http://www.klosterspeinshart.de/begegnungsstaette/tagungsraeume/konferenzraum/index. html, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014c): Begegnungsstätte: Tagungsräume: Tafelzimmer, http://www.klosterspeinshart.de/begegnungsstaette/tagungsraeume/tafelzimmer/index.ht ml, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014d): Begegnungsstätte: Tagungsräume: Dientzenhofer Saal, http://www.kloster-speinshart.de/begegnungsstaette/tagungsraeume/dientzenhofersaal/index.html, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014e): Begegnungsstätte: Tagungsräume: Ehemalige Prälatur, http://www.kloster-speinshart.de/begegnungsstaette/tagungsraeume/ehemaligepraelatur/index.html, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014f): Begegnungsstätte: Tagungsräume: Musiksaal, http://www.klosterspeinshart.de/begegnungsstaette/tagungsraeume/musiksaal/index.html, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014g): Begegnungsstätte: Tagungsräume: Preise, http://www.kloster-speinshart.de/begegnungsstaette/tagungsraeume/preise/index.html, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014h): Kloster-Gasthof: Übernachten: Unsere Zimmer, http://www.kloster-speinshart.de/kloster-gasthof/zimmer/unsere-zimmer/index.html, Stand: 06.07.2014 Kloster Speinshart (2014i): Veranstaltungen, Stand: 06.07.2014 Kolping Familienurlaub (2014): http://www.kolping-familienurlaub.de/, Stand: 25.07.2014 Kolping Familienurlaub (2014a): Angebote, http://www.kolpingfamilienurlaub.de/angebote.html, Stand: 25.07.2014 Mittelalter Lexikon (2014): http://u01151612502.user.hostingagency.de/malexwiki/index.php/Hauptseite, Stand: 05.06.2014 Mittelalter Lexikon (2014a): Index A-Z: Dinkelsbühl, http://u01151612502.user.hostingagency.de/malexwiki/index.php/Dinkelsb%C3%BChl, Stand: 05.06.2014 Neumann, Johannes (2013): „GWG-Sofortabschreibung oder Poolabschreibung“, In: TAXDOCS Blog, Dokumente in Sachen Steuern, veröffentlicht am 12.03.2013 Nordbayerischer Musikbund e.V. (2014): http://www.nbmb-online.de/, Stand: 11.07.2014 Amelie Volkert (177 802) 67 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Nordbayerischer Musikbund e.V. (2014a): Informationen zum NBMB, http://www.nbmbonline.de/informationen-zum-nbmb/, Stand: 11.07.2014 Rechnungswesen Portal (2014): http://www.rechnungswesen-portal.de/, Stand: 02.08.2014 Rechnungswesen Portal (2014a): Abschreibungen (AfA) – Übersicht, Methoden und Buchung, http://www.rechnungswesenportal.de/Fachinfo/Anlagevermoegen/Abschreibungen.html?sphrase_id=1366218, Stand: 02.08.2014 Rechnungswesen Portal (2014b): GWG 2013 – aktuelle Grenzen und Praxistipps, http://www.rechnungswesen-portal.de/Fachinfo/Anlagevermoegen/GWG-2013-AktuelleGrenzen-und-Praxistipps-1.html?sphrase_id=1366221, Stand: 02.08.2014 Romantische Straße (2014): Unterkünfte in Dinkelsbühl (Hotels, Hotels Garni, Gästehäuser, Gasthöfe, Pensionen), http://www.romantischestrasse.de/index.php?id=158&L=6&no_cache=1&location=4&cate gory=1, Stand: 04.07.2014 VGN (2014): http://www.vgn.de/stadtverkehre/dinkelsbuehl/, Stand: 21.06.2014 Wettbewerbszentrale (2014): http://www.wettbewerbszentrale.de/de/branchen/direktmarketing/ueberblick/; Stand: 24.07.2014 Amelie Volkert (177 802) 68 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Sonstige Broschüren der Stadt Dinkelsbühl: Broschüre 1: Dinkelsbühl, Ein Stadtrundgang für Kinder, Herausgeber: Touristik Service Dinkelsbühl Broschüre 2: Dinkelsbühl Stadtrundgang: PLÄTZE und WEGE – Ein Streifzug durch ein europäisches Kulturdenkmal, Herausgeber: Touristik Service Dinkelsbühl Broschüre 3: Dornröschen wach geküsst – vor 125 Jahren entdeckten Münchner Künstler das malerische Dinkelsbühl, Impressum: Touristik Service Dinkelsbühl Broschüre 4: Früher war alles besser. Bei uns ist vieles wie früher. Dinkelsbühl, Impressum: Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, Stadt Dinkelsbühl Broschüre 5 (2013): Sommerfestspiele 2014, Impressum: Landestheater Dinkelsbühl Broschüre 6: von Krieg und Frieden: Haus der Geschichte Dinkelsbühl, Impressum: Große Kreisstadt Dinkelsbühl, Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer Broschüre 7 (2013): von Krieg und Frieden: Haus der Geschichte Dinkelsbühl, KinderHaus der Geschichte, Stadtgeschichte neu entdeckt, Herausgeber: Haus der Geschichte Dinkelsbühl, Auflage 02/2013 Catering (2014): Telefongespräch mit Herrn Hertwig am 17.07.2014 bezüglich möglicher Catering Angebote Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern e.V. (2009/2010): Gästegruppenverteilung in der Jugendherberge Dinkelsbühl 2009/2010, PDF Datei per Email von Herrn Michael Gößl, Vorstand Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern e.V. Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern e.V. (2011/2012): Gästegruppenverteilung in der Jugendherberge Dinkelsbühl 2011/2012, PDF Datei per Email von Herrn Michael Gößl, Vorstand Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern e.V. Finanzierungsbeschluss Jugendherberge (2014): 3. Sitzung des Stadtrats am 25.06.2014, Protokoll des Tagesordnungspunkts Nr. 1: Sanierung der Jugendherberge der Hospitalstiftung Dinkelsbühl und Finanzierung mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, PDF Datei per Email von Herrn Thomas Staufinger (Geschäftsleitender Beamter) Hezelhof (2014a): Auskunft von Herrn Keller, Telefongespräch am 06.07.2014 Amelie Volkert (177 802) 69 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Hotel Goldene Rose (2014a): Tagungsmappe 2014, Konferenzräume und Tagungstechnik, PDF Datei per Email von Bernd D. Ollmann, Hotelier Goldene Rose Informationen A-Z (2013): Gastgeber, Freizeit & Erholung, Verzeichnis mit Stand 2013, Herausgeber: Touristik Service Dinkelsbühl Kloster Hornbach (2014g): Auskunft des Veranstaltungsteams; Telefongespräch am 07.07.2014 Routenkarte Romantische Straße: Romantische Straße, vom Main bis zu den Alpen, Routenkarte, Impressum: Romantische Straße Touristik-Arbeitsgemeinschaft GbR Schönbrunn, Prof. Dr. Norbert, Sterzenbach, Prof. Dr. Sven (2011/2012): Abschreibungen im Handels- und Steuerrecht In: Schönbrunn, Prof. Dr. Norbert, Sterzenbach, Prof. Dr. Sven (Hrsg.) Bilanzierung, Skript Wintersemester 2011/2012, Hochschule Heilbronn, Kapitel 7, S. 1-11 Sitzung 1 (2014): Rathaus der Stadt Dinkelsbühl am 15.05.2014, Beteiligte: Herr Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, Herr Holger Göttler (Stadtbaumeister), Herr Günter Schürlein (Verkehrsdirektor), Herr Thomas Staufinger (Geschäftsleitender Beamter), Thema: Ausgangslage und Interessen der Stadt Sitzung 2 (2014): Gespräch mit Herrn Günter Schürlein (Verkehrsdirektor), Touristik Service Dinkelsbühl am 28.05.2014, Thema: bestehendes Freizeitangebot Sitzung 3 (2014): Rathaus der Stadt Dinkelsbühl am 26.06.2014, Beteiligte: Herr Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, Herr Holger Göttler (Stadtbaumeister), Frau Eva Mayer-Eming (Touristik Service), Thema: Vorstellung und Diskussion erster Ansätze und Ideen; anschließende Besichtigung im Kloster mit Herrn Holger Göttler Sitzung 4 (2014): Rathaus der Stadt Dinkelsbühl am 29.07.2014, Beteiligte: Herr Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, Herr Holger Göttler (Stadtbaumeister), Herr Günter Schürlein (Verkehrsdirektor), Herr Thomas Staufinger (Geschäftsleitender Beamter), Thema: Konzept des Klosters und operative Wirtschaftlichkeitsberechnung Stadtbauamt Dinkelsbühl (2012): Bauvorhaben Sanierung Jugendherberge, Pläne des Vorentwurfs, 16.01.2012 Stadtbauamt Dinkelsbühl (2014): Kostenberechnung der Sanierung für die Jugendherberge Dinkelsbühl, Mai 2014 Stadtbauamt Dinkelsbühl (2014a): Pläne des Klosters in Dinkelsbühl, Stand ca. 1960 Stadtbauamt Dinkelsbühl (2014b): Pläne, Flächen und Kosten des Kapuzinerklosters in Dinkelsbühl, zusammengestellt im Juli 2014 von Herrn Holger Göttler (Stadtbaumeister) Amelie Volkert (177 802) 70 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Stadtbauamt Dinkelsbühl (2014c): Telefongespräche mit Herrn Holger Göttler (Stadtbaumeister) am 07.07.2014 und am 15.07.2014 bezüglich der Klostersanierung und des Betriebskonzeptes Touristik Service Dinkelsbühl (2014): Touristische Kennzahlen Touristik Service Dinkelsbühl (2014a): Auskunft Frau Eva Mayer-Eming, Telefongespräch am 30.06.2014 und E-Mail Verkehr Touristik Service Dinkelsbühl (2014b): Flyer Steinzeit (PDF Datei), Programm ab Mai 2014 im Haus der Geschichte Dinkelsbühl Amelie Volkert (177 802) 71 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Anhang Anhang 1: Die Romantische Straße Abb. 7: Die Romantische Straße Quelle: Stadt Dinkelsbühl 2014e Amelie Volkert (177 802) 72 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Anhang 2: Kostenkalkulation der Jugendherberge Dinkelsbühl Mai 2014 Amelie Volkert (177 802) 73 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Amelie Volkert (177 802) 74 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Amelie Volkert (177 802) 75 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Amelie Volkert (177 802) 76 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Amelie Volkert (177 802) 77 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Amelie Volkert (177 802) 78 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Tabelle 24: Kostenkalkulation der Jugendherberge Dinkelsbühl Mai 2014 Quelle: Stadtbauamt Dinkelsbühl 2014 Amelie Volkert (177 802) 79 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Anhang 3: Protokoll des Tagesordnungspunkts Nr. 1: Sanierung der Jugendherberge der Hospitalstiftung Dinkelsbühl und Finanzierung mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Amelie Volkert (177 802) 80 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Abb. 8: Protokoll des Tagesordnungspunkts Nr. 1: Sanierung der Jugendherberge der Hospitalstiftung Dinkelsbühl und Finanzierung mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Quelle: Finanzierungsbeschluss Jugendherberge 2014 Amelie Volkert (177 802) 81 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Anhang 4: Hotels und Gasthöfe in Dinkelsbühl Hotels und Gasthöfe in Dinkelsbühl Name Zimmer Betten Preis pro Person Hotel Deutsches Haus **** 12 23 79-89 € Hotel Goldene Rose *** 34 63 64-85 € Flair Hotel Weißes Ross *** 12 26 58-70 € Hotel Haus Appelberg *** 16 38 60-80 € Dinkelsbühler Kunst-Stuben *** 6 14 60-75 € Hotel Eisenkrug 13 27 44-54 € Luis & Hezelhof Hotel 36 78 99-128 € Hotel Piazza (ehemals Hotel Goldene Kanne) 21 40 48-65 € Hotel-Restaurant Sonne 8 17 40-74 € 18 38 55-60 € 11 25 69-104 € Hotel Romantica Blauer Hecht 46 106 59,9079,50 € Hotel-Gasthof Goldener Anker 17 32 48-55 € Gasthof Dinkelsbühler Hof 10 23 40-50 € Hotel Fränkischer Hof 8 18 40-50 € Hotel-Gasthof Goldene Krone 25 45 40-50 € Gasthof Goldner Hirsch 14 24 35-38 € 6 14 46-55 € 313 651 Hotel-Restaurant Goldenes Lamm Meiser´s Hotel am Weinmarkt Gasthof Weib´s Brauhaus Gesamtzahl Zimmer/ Betten Seminar- und Tagungsmöglichkeiten 3 Tagungsräume für 24, 20 und 12 Personen (Konferenzbestuhlung), großer und kleiner Schrannensaal (ca. 300 und 100 Personen) 2 Tagungsräume:10 und 35-40 Personen Seminarraum bis 25 Personen 3 Tagungsräume für 12, 40 und 100 Personen, Ballsaal Maria-Theresia Saal Tabelle 25: Hotels und Gasthöfe in Dinkelsbühl Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Gasthof Weib´s Brauhaus 2014, Hezelhof 2014b-e, Hotel Eisenkrug 2014, Hotel Goldene Rose 2014a, b, Hotel-Restaurant Goldenes Lamm 2014, Hotel-Restaurant Sonne 2014, Hotel Romantica Blauer Hecht 2014a-c, Hotel Weißes Ross 2014, Informationen A-Z 2013, Romantische Straße 2014, Touristik Service Dinkelsbühl 2014a Amelie Volkert (177 802) 82 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Anhang 5: Mieteinnahmen und Anzahl der Vermietungen Fall 2 Anzahl Mietpreis Anzahl Personen/ In € Räume Jahr Anzahl Gewichtung Mieteinnahmen Vermietungen/ mit Anzahl der in €/ Jahr und Jahr Räume Raumkategorie 120 80 50 1.190 3.202 4.758 ca. 53 ca. 53 ca. 53 Gesamt 9.150 1 4 10 53 212 530 6.360 16.960 26.500 795 49.820 Tabelle 26 : Mieteinnahmen und Personenanzahl Fall 2 Quelle: Eigene Darstellung Anhang 6: Catering Kosten und Einnahmen Fall 2 Leistung Kaffeepause Mittagsbuffet Anzahl Nutzung Personen/ in Prozent Jahr 9.150 100 9.150 20 Gesamt Catering GesamtKosten in kosten €/ Person in €/ 6 54.900 8 14.640 Einnahmen in €/ Person 12 15 69.540 Gesamteinnahmen in €/ 109.800 27.450 137.250 DB 54.900 12.810 67.710 Tabelle 27: Catering Kosten und Einnahmen Fall 2 Quelle: Eigene Darstellung Anhang 7: Technische Zusatzausstattung Fall 2 Technische Zusatzausstattung Leistung Nutzung in Prozent Beamer 50 Moderationskoffer 30 Anzahl Vermietungen/ Mietpreis in €/ Jahr Tag 398 238 20 15 Gesamt Gesamteinnahmen in € 7.960 3.570 11.530 Tabelle 28: Technische Zusatzausstattung Fall 2 Quelle: Eigene Darstellung Amelie Volkert (177 802) 83 Konzept für die Jugendherberge und das Kloster in Dinkelsbühl Eidesstattliche Erklärung Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt und mich anderer als der im beigefügten Verzeichnis angegebenen Hilfsmittel nicht bedient habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus Veröffentlichungen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht. Amelie Volkert Neuhausen, den 09. September 2014 Amelie Volkert (177 802) 84