Emissionsperspektiven bis 2050
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Emissionsperspektiven bis 2050
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Klima Röthlisberger, Regine 20.04.2015 Treibhausgasemissionen der Schweiz Emissionsperspektiven bis 2050 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 Die Arbeiten basieren zu einem wesentlichen Teil auf den Energieperspektiven der Schweiz aus dem Jahr 2012 (Prognos, 2012), welche ihrerseits von damals aktuellen Annahmen betreffend der künftigen Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Energiepreisen, etc. ausgehen. Die unterliegenden Modelle der Energieperspektiven wurden u.a. an der Gesamtenergiestatistik 2010 kalibriert. Da einerseits die Gesamtenergiestatistik im Jahr 2014 überarbeitet wurde und zudem diverse weitere Annahmen (z.B. Bevölkerungsentwicklung) der effektiven Entwicklung nachgeführt werden müssten, sind die vorliegenden Emissionsszenarien, welche auf den Energieperspektiven aus dem Jahr 2012 basieren, für die Darstellung der kurz- bis mittelfristigen Emissionsentwicklung nur mehr bedingt geeignet. Eine Nachführung ist auf Mitte 2016 geplant. Zusammenfassung Diese Studie bietet einen mittel- bis langfristigen Ausblick auf mögliche Entwicklungen der Treibhausgasemissionen der Schweiz. Da heutige Entscheidungen langfristig die Treibhausgasemissionen beeinflussen (z.B. Kraftwerkspark, Gebäudestandards, Mobilitätsstrategie), ist es wichtig, die Konsequenzen der verschiedenen Optionen aufzuzeigen. Dargestellt werden drei verschiedene Szenarien, welche zu hohen, mittleren oder tiefen Treibhausgasemissionen führen. Mittel- bis langfristig nehmen die Emissionen in allen Szenarien ab. Im hohen Szenario beträgt die Abnahme im Jahr 2050 rund 15% gegenüber 1990, im mittleren Szenario sind es etwas mehr als 40% und im tiefen Szenario beinahe 70%. 1 Ziel Die Emissionsperspektiven zeigen mögliche Entwicklungen der Treibhausgasemissionen der Schweiz auf, welche unter verschiedenen Annahmen zu erwarten sind. Die Annahmen stützen sich auf Szenarien in einzelnen Sektoren, welche in den letzten Jahren publiziert wurden. Die resultierenden Emissionsperspektiven sind nicht als Prognosen zu interpretieren, sondern geben Aufschluss über die mittelbis langfristigen Auswirkungen verschiedener Politikvarianten, welche in den zugrunde liegenden Studien aufgezeigt wurden. Hingegen lässt sich aus den Emissionsperspektiven und deren zugrunde liegenden Annahmen ablesen, welche Grössen die Entwicklung massgeblich beeinflussen. 1/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 2 Methode Grundsätzlich wurde für die Berechnung der Treibhausgas-Emissionsperspektiven gleich vorgegangen wie für die Erstellung des Treibhausgasinventars der Schweiz (Bundesamt für Umwelt 2014). Dieselben Aktivitäten wurden erfasst und nach Möglichkeit in denselben Kategorien verbucht wie im Treibhausgasinventar. Auch wurden alle Treibhausgase, welche im Treibhausgasinventar ausgewiesen werden (CO2, CH4, N2O, synthetische Gase), für die Emissionsperspektiven berücksichtigt und jeweils in CO2-Äquivalente umgerechnet. Die Grundlagendaten für die Berechnung der Treibhausgasemissionen wurden von sektorspezifischen Szenarien abgeleitet. Einen Grundpfeiler der hier vorgestellten Emissionsperspektiven bilden die Energieperspektiven der Schweiz (Prognos 2012). Der darin skizzierte künftige Energieverbrauch und Energieträgermix wurde in entsprechende Treibhausgasemissionen umgerechnet. Die Rahmendaten, wie zum Beispiel Bevölkerungswachstum, Entwicklung der Wirtschaftszweige oder Energiepreise entsprechen den Annahmen der Energieperspektiven. Ergänzend wurden Szenarien für die Landwirtschaft (Bundesrat 2012, Bundesamt für Landwirtschaft 2011, Peter et al. 2009, Peter et al. 2010) beigezogen und die Anwendung bzw. der Ersatz fluorierter Gase modelliert (Carbotech 2013). 3 Szenariendefinition Es wurden drei verschiedene Szenarien definiert und einander gegenübergestellt. Die Szenarien unterscheiden sich hinsichtlich der getroffenen Annahmen massgeblich. Hingegen wird bei allen Szenarien von der gleichen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung ausgegangen. Die Rahmendaten sind in Abschnitt 4, Tabelle 1 zusammengefasst. 3.1 Mittleres Szenario a. Energieszenario – Politische Massnahmen (Prognos 2012, p. 491ff) Variante C&E – Stromerzeugung mit Gaskombikraftwerken und erneuerbaren Energien (siehe auch Tabelle 2 und Tabelle 3 in Abschnitt 4) Die bisherige schweizerische Energiepolitik wird verstärkt und ergänzt. Die Hauptinstrumente sind - das Gebäudeprogramm (600 Mio CHF pro Jahr ab 2015) - die CO2-Abgabe (76 CHF/t 2016; 96 CHF/t 2018) - Vorschriften und Standards für Gebäude (Neubauten nahe Nullenergiehausstandard ab 2020) - Förderung der Energieeffizienz in der Wirtschaft - kostenorientierte Einspeisevergütung für erneuerbare Stromerzeugung - Flottengrenzwerte für Personenwagen (130g CO 2/km bis 2015, 95 g CO2/km bis 2020, Absenkung auf 35 g CO2/km) - Weiterführung von EnergieSchweiz - ein ambitioniertes Forschungs- und Entwicklungsprogramm. Dadurch sinkt die Endenergienachfrage bis 2050 gegenüber 2000 um 27.3%, die Elektrizitätsnachfrage steigt hingegen um 18.4%. Die Nachfrage nach fossilen Brenn- und Treibstoffen (ohne Einsatz für Elektrizitätsproduktion und sonstige Energieumwandlung) sinkt um 57.8%. Die Anteile erneuerbarer Brenn- und Treibstoffe wachsen und haben 2050 einen Anteil von rund 20% am Endenergiemix. Die Variante C&E der Elektrizitätserzeugung schliesst sowohl einen ambitionierten Pfad für erneuerbare Energien als auch den Zubau von Gaskombikraftwerken (GuD) ein (erster GuD-Block 2022, bis 2035 5 GuD-Blöcke zu 550MW). b. Landwirtschaftsszenario – Agrarpolitik 2014-2017 Die Basis für die Entwicklung der Emissionen der Landwirtschaft bildet die Agrarpolitik 20142017 (Bundesrat 2012). Darin werden Direktzahlungen bis zu einem gewissen Grad von der bewirtschafteten Fläche und den Tierzahlen entkoppelt und die effiziente Ressourcennutzung gefördert. Gemäss Zimmermann et al. (2011) führt dies zu einer Reduktion der Tierzahlen und 2/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 einer Abnahme des Einsatzes von Handelsdüngern, was die Treibhausgasemissionen direkt beeinflusst. Das Szenario gemäss Zimmermann et al. (2011) wird ab 2020 bis 2050 konstant weitergeführt, da keine weiterführenden Projektionen für die Landwirtschaft vorliegen. c. Fluorierte Gase In Bezug auf die fluorierten Gase wird mit einer fortlaufenden Einschränkung der Anwendungen und entsprechend mit einem abnehmenden Einsatz von fluorierten Gasen gerechnet. Mittelfristig wird dadurch ein fast vollständiger Ersatz der HFKW im Bereich der Kältemittel erwartet. Im Bereich der SF6 Anwendungen ist angesichts von beschränkten alternativen Technologien nebst der Branchenvereinbarung keine weitere Einschränkung vorgesehen. Die Emissionen werden einerseits durch Anlagen in Betrieb sowie durch Emissionen bei der Entsorgung von Altanlagen verursacht. In den nächsten Jahren kommt der fachgerechten, emissionsarmen Entsorgung eine bedeutende Rolle zu. 3.2 Tiefes Szenario a. Energieszenario – Neue Energiepolitik (Prognos 2012, p. 365ff) Variante E – Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien und Importen (siehe auch Tabelle 2 und Tabelle 3 in Abschnitt 4) Energie- und Klimapolitik erhalten international hohe Priorität, mit dem Ziel, bis 2050 energiebedingte CO2-Emissionen pro Kopf und Jahr auf 1 – 1.5 t zu reduzieren. Konkrete Instrumente werden nicht vorgegeben. Zur Zielerreichung sind folgende Bereiche wichtig: - systematische Umsetzung von energieeffizienten Querschnittstechnologien - deutliche Erhöhung der energetischen Sanierungsrate von Gebäuden - hohe Gebäudestandards - Wärmepumpenstrategie, Solarwärme für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung - Elektromobilitätsstrategie, vor allem für Personenwagen und Lieferverkehr - verstärkter Einsatz von Biotreibstoffen für den motorisierten Güterverkehr - Einsatz von Biomasse/Biogas für Prozesswärme - international harmonisierte Instrumente und Ziele - weltweite Technologieoffensive. Dadurch sinkt die Endenergienachfrage bis 2050 gegenüber 2000 um 42% bei gleichbleibender Elektrizitätsnachfrage. Die Nachfrage nach fossilen Brenn- und Treibstoffen (ohne Einsatz für Elektrizitätsproduktion und sonstige Energieumwandlung) sinkt um 78%. Die Anteile erneuerbarer Brenn- und Treibstoffe wachsen und haben 2050 einen Anteil von ca. 30% am Endenergiemix. Die Variante E der Elektrizitätserzeugung schliesst sowohl einen ambitionierten Pfad für erneuerbare Energien als auch den autonomen Zubau fossiler WKK ein. Allfällige Elektrizitätsnachfrage, welche das Angebot übersteigt, wird mit Importen gedeckt. b. Landwirtschaftsszenario – Klimastrategie Landwirtschaft Bis 2020 folgt die Entwicklung der Landwirtschaft dem mittleren Szenario. Anschliessend wird angenommen, dass zusätzliche Massnahmen implementiert werden, welche zur Erreichung der Ziele der Klimastrategie Landwirtschaft (Bundesamt für Landwirtschaft 2011) nötig sind. c. Fluorierte Gase Für das tiefe Szenario wird davon ausgegangen, dass der Spielraum für weitere Reduktionen der fluorierten Gase ausgeschöpft wird. Bei Kältemitteln wird ein rascher und umfassender Ersatz fluorierter Gase mit gleichzeitiger Optimierung der Entsorgung angenommen. Im Bereich der elektrischen Anlagen und der Anwendung von SF 6 wird mittel- bis langfristig vom Einsatz von Ersatzprodukten und dem Verzicht auf SF6 in Neuanlagen ausgegangen. 3/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 3.3 Hohes Szenario a. Energieszenario – Weiter wie bisher (Prognos 2012, p. 237ff) Variante C – Stromerzeugung mit Gaskombikraftwerken (siehe auch Tabelle 2 und Tabelle 3 in Abschnitt 4) Die bisherige schweizerische Energiepolitik (Stand 2010) wird mit den vorhandenen Instrumenten fortgeführt: - das Gebäudeprogramm (200 Mio CHF pro Jahr ab 2015) - die CO2-Abgabe (76 CHF/t 2016) - Vorschriften und Standards für Gebäude werden dem technischen Fortschritt nachgeführt (Neubauten auf Minergiestandard ab 2015, Verschärfung der Zielwerte um 10% alle 10 Jahre) - Förderung der Energieeffizienz in der Wirtschaft (27 Mio CHF pro Jahr 2015) - kostenorientierte Einspeisevergütung für erneuerbare Stromerzeugung - Klimarappen auf Treibstoffen - Flottengrenzwerte für Personenwagen (130g CO 2/km bis 2015, 95 g CO2/km bis 2030) - Weiterführung von EnergieSchweiz (28 Mio CHF pro Jahr). Dadurch sinkt die Endenergienachfrage bis 2050 gegenüber 2000 um 15.3%, die Elektrizitätsnachfrage steigt hingegen um 34.3%. Die Nachfrage nach fossilen Brenn- und Treibstoffen (ohne Einsatz für Elektrizitätsproduktion und sonstige Energieumwandlung) sinkt um 43.7%. Die Anteile erneuerbarer Brenn- und Treibstoffe wachsen moderat und haben 2050 einen Anteil von etwas über 10% am Endenergiemix. Die Variante C der Elektrizitätserzeugung beschränkt sich auf den Zubau von Gaskombikraftwerken (GuD) zur Deckung der Nachfrage. Ein erster Block ist ab 2019 nötig, bis 2035 insgesamt 8, bis 2050 9 Blöcke zu 550MW. b. Landwirtschaft – Agrarpolitik 2011 Beim hohen Szenario wird die Agrarpolitik 2011 unverändert weitergeführt. Das Direktzahlungssystem und das System des ökologischen Leistungsnachweises werden nicht angepasst. Das Szenario basiert auf Modellrechnungen von Peter et al. (2009, 2010) und wurde den neusten Emissionsdaten für 2010 angepasst. Nach 2022 werden alle Parameter konstant gehalten, da keine weiterführenden Projektionen existieren. c. Fluorierte Gase Im hohen Szenario wird eine Entwicklung ohne aktuell umgesetzte Massnahmen aufgezeichnet. Der bereits erfolgte Verzicht auf fluorierte Gase in Haushaltgeräten und in der Produktion von Schaumstoffen wird jedoch nicht rückwirkend aufgehoben. Hingegen werden heute zulässige Anwendungen von fluorierten Gasen nicht weiter eingeschränkt. Dadurch steigen die im Umlauf befindlichen Mengen und folglich die Emissionen kontinuierlich an. Ab dem Jahr 2000 ergibt sich eine wachsende Differenz zum mittleren und tiefen Szenario. 4/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 4 Rahmendaten Um in sich konsistente Szenarien zu generieren, wurden für die Treibhausgasemissionsperspektiven dieselben Rahmendaten wie für die Energieperspektiven verwendet (Tabelle 1). Teilweise konnten industrielle Prozessemissionen und Emissionen aus der Abfallbewirtschaftung darauf basierend abgeschätzt werden. Wo nicht anders vermerkt, sind die Kennzahlen für alle Szenarien identisch. Tabelle 1: Kennzahlen der Energie- und Emissionsperspektiven (Prognos 2012) 2000 2010 2020 2030 2040 Bevölkerung (Mio) 7.18 7.82 8.38 8.73 8.90 BIP (Preise 2010, Mrd CHF) 464.2 546.6 617.9 670.5 734.4 Ölpreis (Preise 2010, CHF/Barrel) 58 79 98 102 96 … tiefes Szenario 89 83 74 Gaspreis (Preise 2010, CHF/Tonne) 231 321 561 627 652 … tiefes Szenario 512 525 515 Personenverkehr (Mrd Personen-km) 100 114 131 141 149 … tiefes Szenario 127 135 138 Personenverkehr Strasse/Schiene (%) 85/15 82/18 80/20 79/21 78/22 … tiefes Szenario 77/23 73/27 70/30 Güterverkehr (Mrd Tonnen-km) 23.6 26.9 34.2 39.1 40.9 … tiefes Szenario 34.5 38.7 39.2 Gütertransport Strasse/Schiene (%) 58/42 63/37 58/42 56/44 56/44 … tiefes Szenario 54/46 49/51 49/51 Heizgradtage 3081 3585 3244 3064 2891 Kühlgradtage 115 153 186 219 251 2 Energiebezugsfläche (Mio m ) 624 709 799 863 905 2050 8.98 800.7 88 63 649 476 151 140 77/23 69/31 42.3 39.7 56/44 49/51 2724 280 937 Tabelle 2: Endenergieverbrauch (in PJ) Endverbrauch 1 davon Elektrizität davon fossil2 davon erneuerbar3 hoch mittel tief hoch mittel tief hoch mittel tief hoch mittel tief 2000 791 791 791 185 185 185 535 535 535 34 34 34 2010 854 854 854 212 212 212 551 551 551 52 52 52 2020 800 779 746 221 211 210 471 458 427 68 81 97 2030 742 688 612 228 207 201 396 356 293 79 97 116 2040 698 620 515 237 212 196 340 282 202 85 102 122 2050 669 574 458 249 219 191 298 234 149 88 101 129 1 ohne internationalen Flugverkehr Erdölprodukte, Erdgas, Kohle, ohne internationaler Flugverkehr, ohne Abfallbrennstoffe 3 Holz und übrige feste Biomasse, Biogas, Biotreibstoffe, Solarwärme, Umgebungswärme 2 5/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 Tabelle 3: Energieeinsatz für Elektrizitätserzeugung (in PJ) 2000 2010 2020 hoch 424 468 472 Energieeinsatz mittel 424 468 463 tief 424 468 462 4 hoch 14 14 37 davon fossil mittel 14 14 21 tief 14 14 21 hoch 140 134 166 davon erneuerbar5 mittel 140 134 176 tief 140 134 176 5 2030 407 385 369 95 48 24 179 209 209 2040 386 340 302 174 76 22 189 240 240 2050 395 336 290 179 63 21 197 269 269 Sektoreinteilung Die Emissionen wurden entsprechend der methodischen Richtlinien des IPCC in die Kategorien des Treibhausgasinventars aufgeteilt und in die vier grossen Kategorien gemäss CO 2-Verordnung zusammengefasst. Diese Einteilung unterscheidet sich von derjenigen der Energieperspektiven (z.B. non-road Verkehr), grundsätzlich entspricht der Energieverbrauch jedoch den Energieperspektiven. Der Gebäudesektor umfasst den Energieverbrauch in Haushalten und im Dienstleistungssektor. Der Verkehr umfasst alle Verkehrsmittel, ausgenommen sind jedoch Baumaschinen und ähnliches, welche der Industrie angerechnet werden. Der internationale Flugverkehr wird separat ausgewiesen und nicht miteinberechnet. In der Industrie sind Emissionen aus der Energienutzung (inkl. Abfallverbrennung) sowie aus Prozessen enthalten. Zusätzlich sind auch die Emissionen aus der Energieumwandlung (z.B. Raffinerien) der Industrie zugerechnet. Gaskombikraftwerke werden separat ausgewiesen und nicht der Industrie zugerechnet. Hingegen werden Emissionen fluorierter Gase (insbesondere Kältemittel), zusammen mit Emissionen aus der Landwirtschaft in der Kategorie Übrige ausgewiesen. 4 5 Erdgas, Erdölprodukte, ohne Abfallbrennstoffe Biomasse, Geothermie, Wind-, Wasserkraft, Sonnenenergie 6/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 6 Entwicklung der Emissionen in den Sektoren für die drei Szenarien 6.1 Gebäude Im Gebäudesektor sind die Kategorien Dienstleistungen und Haushalte zusammengefasst. Die Emissionen aus diesem Sektor machen rund 30% der totalen Treibhausgasemissionen der Schweiz aus. Absolut gesehen nehmen die Emissionen aus diesem Sektor kontinuierlich ab (Abbildung 1). Im mittleren Szenario betragen die Emissionen im Jahr 2020 noch 71%, im Jahr 2030 rund 50% und im Jahr 2050 noch 27% der Emissionen des Jahres 1990. Demgegenüber nehmen die Emissionen im tiefen Szenario rascher ab (17% im Jahr 2050), und im hohen Szenario ist die Abnahme verlangsamt (37% im Jahr 2050). Treiber für die beobachtete Entwicklung sind die zugrunde liegenden Annahmen der Energieperspektiven (Prognos 2012). Im mittleren Szenario wird von einer weiteren Zunahme der CO 2-Abgabe bis 2020, der Weiterführung des Gebäudeprogramms und einer Sanierungsrate von knapp über 1% pro Jahr (p.a.) ausgegangen. Demgegenüber werden im tiefen Szenario zwar keine konkreten Annahmen zur Höhe der CO2-Abgabe und den Mitteln für das Gebäudeprogramm gemacht, die Sanierungsrate wird jedoch verdoppelt und mit einer Wärmepumpenstrategie und dem vermehrten Einsatz von Solarwärme für Warmwasser und Heizungsunterstützung ergänzt. Umgekehrt verbleiben im hohen Szenario die CO2-Abgabe und das Gebäudeprogramm auf dem Niveau 2010, die Sanierungsrate bleibt unverändert und die Energieeffizienz nimmt nur langsam zu. 20000 Gg CO2 eq 16000 12000 8000 4000 0 1990 2000 Inventar 2010 hoch 2020 2030 mittel 2040 tief Abbildung 1: Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors 6.2 2050 6 Verkehr Im Verkehrssektor sind die Emissionen aus dem Treibstoffverbrauch im Transportsektor zusammengefasst. Nicht eingeschlossen sind die Emissionen aus Baumaschinen u.ä. welche der Industrie angerechnet werden. Weiter werden auch die Emissionen aus dem internationalen Flugverkehr separat ausgewiesen. Die Emissionen aus dem Verkehrssektor werden durch den Strassenverkehr dominiert und machen rund 30% der totalen Treibhausgasemissionen der Schweiz aus. Zwischen 1990 und 2008 sind die absoluten Emissionen des Verkehrssektors beträchtlich gestiegen. Seit dem Jahr 2008 wurde aber ein leichter Rückgang verzeichnet (Abbildung 2). Gegenwärtig liegen die Emissionen rund 10% über dem Niveau von 1990. In allen Szenarien wird von einem kontinuierlichen Rückgang der Emissionen aus dem Verkehrssektor ausgegangen. Bei allen Szenarien wird davon ausgegangen, dass mittelfristig der sogenannte „Tanktourismus“ wegfallen wird. Ausserdem werden unterschiedliche Annahmen zur Einführung von stren6 ohne Kompensationsmassnahmen gemäss CO2-Gesetz 7/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 geren Emissionsvorschriften und die Verwendung von Biotreibstoffen unterlegt. Die Verkehrsleistung ist in den Szenarien hoch und mittel identisch. Lediglich im tiefen Szenario wird von einer leicht tieferen Verkehrsleistung ausgegangen (Tabelle 1). Im mittleren Szenario wird davon ausgegangen, dass bis 2020 rund 8% Biotreibstoffe eingesetzt werden. Dieser Anteil ist im tiefen Szenario sogar noch höher, auf rund 15%, angesetzt. Im hohen Szenario hingegen nehmen die Biotreibstoffe nur geringfügig auf rund 1% bis 2020 zu. 20000 Gg CO2 eq 16000 12000 8000 4000 0 1990 2000 Inventar 2010 hoch 2020 2030 mittel 2040 2050 tief Abbildung 2: Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors7 6.3 Industrie Im Sektor Industrie sind verschiedene Bereiche zusammengefasst. Einerseits enthält der Sektor die Emissionen aus dem Energieverbrauch der verschiedenen Industriezweige, andererseits werden auch Emissionen aus den industriellen Prozessen erfasst. Weiter fallen auch Emissionen aus der Energieumwandlung (Strom- und Fernwärmeerzeugung, Raffinerien) unter diese Kategorie. Ausgeschlossen werden hingegen die Emissionen fluorierter Gase, typischerweise Kältemittel. Diese sind im nächsten Abschnitt unter Übrige zusammengefasst. Im Rahmen des CO 2-Gesetzes müssen die Emissionen von Gaskombikraftwerken (GuD) vollumfänglich kompensiert werden (50% im Inland, 50% im Ausland), daher werden in Abbildung 3 die Emissionen des Industriesektors sowohl mit und ohne Emissionen der GuDs dargestellt. Die Emissionen des gesamten Industriesektors machen heute knapp 25% der totalen Treibhausgasemissionen der Schweiz aus. Zwischen 1990 und 2010 haben sich die Emissionen nicht systematisch verändert. Die künftige Entwicklung ist primär geprägt durch die Stromversorgung der Schweiz. Im tiefen Szenario werden keine Gaskraftwerke in der Schweiz gebaut, entsprechend nehmen die Emissionen im Industriesektor kontinuierlich ab. Im mittleren Szenario wird davon ausgegangen, dass nebst der Förderung der Energieeffizienz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch Gaskraftwerke als Überbrückungslösung nötig werden. Im hohen Szenario wird von einem massiven Zubau von Gaskraftwerken bis 2035 ausgegangen, welcher die Emissionen im Umwandlungssektor entsprechend ansteigen lässt (Abbildung 3). 7 ohne Kompensationsmassnahmen gemäss CO2-Gesetz, ohne internationalen Flugverkehr. Die Emissionen aus dem internationalen Flugverkehr verlaufen für alle betrachteten Szenarien weitgehend identisch (Tabelle 4, Tabelle 5, Tabelle 6). Gegenwärtig sind die Emissionen rund 50% höher als 1990. Bis 2030 wird von einer Zunahme um 70%, bis 2050 um 85% gegenüber 1990 ausgegangen. Im Vergleich zu den gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz betragen die Emissionen aus dem internationalen Verkehr im Jahr 2010 knapp 10%. 8/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 20000 Gg CO2 eq 16000 12000 8000 4000 0 1990 2000 2010 2020 2030 2040 hoch mittel tief hoch (inkl. GuD) mittel (inkl. GuD) Inventar 2050 Abbildung 3: Treibhausgasemissionen des Industriesektors. Der Unterschied zwischen dem letzten Wert des Treibhausgasinventars und den ersten Werten der Szenarien ist weitgehend auf Differenzen in der Kategorisierung in der Energieumwandlung zurückzuführen und entspricht nicht notwendigerweise einer Zunahme der Emissionen zwischen 2010 und 2015. Betrachtet man die einzelnen Bereiche, welche zum Gesamt-Sektor Industrie zusammengefasst sind, separat, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Die steigenden Emissionen im Energieumwandlungssektor machen mittel- bis langfristig enorm viel aus. Die Wahl der Stromerzeugungsvariante der einzelnen Szenarien hat einen dominierenden Einfluss auf die resultierenden Emissionen (gestrichelte Linien in Abbildung 3). Der Zubau von Gaskombikraftwerken im hohen und mittleren Szenario führt zu massiv ansteigenden Emissionen. Die Wahl der Stromerzeugungsvariante „E“ (erneuerbar und Importe) im tiefen Szenario führt zu keinen Mehremissionen. Die Emissionen der produzierenden Industrie nehmen mittel- bis langfristig stark ab (Abbildung 4, Abbildung 5). In allen Szenarien ist dies zu einem grossen Teil durch die unterlegten abnehmenden Produktionsmengen der grossen energieintensiven Unternehmen (insbesondere Zement- und Stahlindustrie) verursacht. Einzig im tiefen Szenario werden noch merkliche Fortschritte in der Energieeffizienz angenommen. Diese sind aber mit den aktuell angedachten Massnahmen nicht realisierbar. Die prozessbedingten Emissionen sind in allen Szenarien gleich. Daher ist die Abnahme nicht primär auf Massnahmen, sondern auf die unterlegten Produktionsindices zurückzuführen. 7000 6000 Gg CO2 eq 5000 4000 3000 2000 1000 0 1990 2000 Inventar 2010 2020 hoch 2030 mittel 2040 2050 tief Abbildung 4: Energetische Treibhausgasemissionen der produzierenden Industrie 9/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 3500 3000 Gg CO2 eq 2500 2000 1500 1000 500 0 1990 2000 Inventar 2010 2020 hoch 2030 mittel 2040 2050 tief Abbildung 5: Prozessbedingte Treibhausgasemissionen der produzierenden Industrie (ohne fluorierte Gase) 6.4 Übrige Unter der Kategorie Übrige werden die verbleibenden Emissionskategorien des Treibhausgasinventars zusammengefasst. Dies sind die Emissionen aus der Landwirtschaft, die Emissionen fluorierter Gase und die Emissionen aus der Abfallbewirtschaftung, wie z.B. Abwasserbewirtschaftung oder Abfalldeponien. Die Kehrichtverbrennungsanlagen sind entsprechend der Systematik des Treibhausgasinventars im Industriesektor verbucht, da diese der Energieversorgung zugeordnet werden. Insgesamt ist die Kategorie Übrige für rund 15% der totalen Treibhausgasemissionen der Schweiz verantwortlich. Die Emissionen haben sich zwischen 1990 und 2010 nicht merklich verändert. Die Abnahme zwischen 1990 und 2000 ist auf die Reduktion der Emissionen aus der Landwirtschaft zurückzuführen (Abbildung 6), die Zunahme danach auf die steigenden Emissionen der fluorierten Treibhausgase (Abbildung 7). Es ist zu erwarten, dass auch künftig diese beiden Teile die Entwicklung der Emissionen dominieren, da die Emissionen aus der Abfallbewirtschaftung einen relativ kleinen Anteil ausmachen. In der Landwirtschaft unterscheiden sich die Szenarien primär durch die Anforderungen für Direktzahlungen. Für das hohe Szenario wird von der Agragpolitik 2011 ausgegangen, welche ab 2020 zu Emissionen führt, welche leicht über dem heutigen Niveau liegen. Beim mittleren Szenario ist die Agrarpolitik 2014-17 unterlegt, welche den Anreiz zur Intensivierung reduziert. Dadurch werden die Emissionen gegenüber heute leicht reduziert (Abbildung 6). Auch im mittleren Szenario werden die Emissionen ab 2020 konstant gehalten. Im tiefen Szenario wird bis 2020 mit dem Emissionspfad des mittleren Szenarios gerechnet. Ab 2020 werden die Emissionen linear zum Ziel gemäss Klimastrategie Landwirtschaft abgesenkt. Diesem Szenario sind jedoch keine konkreten Massnahmen unterlegt. 10/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 7000 6000 Gg CO2 eq 5000 4000 3000 2000 1000 0 1990 2000 2010 Inventar 2020 hoch 2030 mittel 2040 2050 tief Abbildung 6: Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft Die Emissionen der fluorierten Gase hingegen nahmen seit 1990 bis heute stetig zu (Abbildung 7). Diese Zunahme ist auf den Ersatz der ozonschichtabbauenden Gase (Fluorchlorkohlenwasserstoffe, FCKW) durch Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW, PFKW) zurückzuführen. Zur Hauptsache tragen Kältemittel zu den Emissionen bei. Im mittleren und tiefen Szenario wird von unterschiedlich raschem Ersatz der HFKW durch natürliche Kältemittel ausgegangen. Im hohen Szenario wird vom weiteren, uneingeschränkten Einsatz der HFKW für heute zugelassene Anwendungen ausgegangen. Dadurch nehmen die Emissionen im hohen Szenario bereits ab dem Jahr 2000 viel stärker zu als in den anderen beiden Szenarien. 3500 3000 Gg CO2 eq 2500 2000 1500 1000 500 0 1990 2000 Inventar 2010 2020 hoch 2030 mittel 2040 2050 tief Abbildung 7: Fluorkohlenwasserstoff- und SF6-Emissionen, umgerechnet in CO2-Äquivalente. Das hohe Szenario geht bereits ab dem Jahr 2000 von einer stärkeren Zunahme der HFKWEmissionen als in den anderen beiden Szenarien aus, dadurch schliesst das hohe Szenario nicht an die im Inventar ausgewiesenen Emissionen an. 11/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 7 Schlussfolgerungen Diese Studie bietet einen mittel- bis langfristigen Ausblick auf mögliche Entwicklungen der Treibhausgasemissionen der Schweiz. Den drei Szenarien sind identische Annahmen zur Bevölkerungsentwicklung und zur Entwicklung der Wirtschaft unterlegt. Sie basieren jedoch auf verschiedenen Annahmen in Bezug auf künftige klima- und energiepolitische Massnahmen. Die totalen Treibhausgasemissionen der Schweiz nehmen mittel- bis langfristig für alle Szenarien ab (Abbildung 8). Die Abnahme der Emissionen im Jahr 2050 gegenüber 1990 beträgt im hohen Szenario, welches von wenig einschneidenden Massnahmen ausgeht, lediglich rund 15%. Mit den Annahmen, welche dem mittleren Szenario unterlegt sind, sinken die Emissionen bis 2050 um etwas mehr als 40% gegenüber 1990. Im tiefen Szenario, welches von einer konsequenten, international koordinierten Klimapolitik ausgeht, reduzieren sich die Emissionen um beinahe 70%. Allerdings fallen beim mittleren und hohen Szenario die Emissionen der Gaskombikraftwerke stark ins Gewicht. Betrachtet man die Emissionen ohne GuD, so beträgt die Reduktion bis 2050 knapp 50% im mittleren Szenario bzw. rund 30% im hohen Szenario. Die Wahl der Stromerzeugungsvariante hat also grossen Einfluss auf die resultierende Emissionsreduktion. Das aktuelle CO2-Gesetz sieht vor, dass Gaskombikraftwerke ihre Emissionen vollumfänglich kompensieren müssen, mindestens 50% davon im Inland. Zudem existiert eine Kompensationspflicht für Importeure von fossilen Treibstoffen, welche für das Jahr 2020 auf 10% festgelegt ist. Diese Elemente der heutigen Klimapolitik sind in den Energieperspektiven nicht explizit enthalten. In den untenstehenden Tabellen (Tabelle 4, Tabelle 5, Tabelle 6) werden die Emissionen mit und ohne Einbezug der Kompensationspflicht aufgeführt. In Abbildung 8 ist die Kompensationsleistung nicht dargestellt. Die Emissionsszenarien sind auf die mittel- bis langfristige Entwicklung und nicht auf die Beurteilung der Zielerreichung im Jahr 2020 ausgelegt. Die Entwicklung im Hinblick auf das Reduktionsziel im Jahr 2020 wird mit Hilfe von Kurzfristperspektiven in einer separaten Publikation evaluiert. 60000 50000 Gg CO2 eq 40000 30000 20000 10000 0 1990 2000 2010 2020 2030 2040 Hohes Szenario Mittleres Szenario Tiefes Szenario hoch (inkl. GuD) mittel (inkl. GuD) Inventar 2050 Abbildung 8: Emissionsperspektiven der Schweiz8 bis 2050. 8 Erläuterungen zur Kompensationspflicht gemäss CO 2-Gesetz siehe Text. Das CO2-Gesetz deckt den Zeitraum 2013-2020 ab. Die Weiterführung der Kompensationspflicht und die Höhe des Kompensationssatzes über 2020 hinaus sind aktuell nicht festgelegt. Der berechnete Wert für 2030 schreibt die Kompensationspflicht für 2020 fort. 12/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 Tabelle 4: Treibhausgasemissionen, mittleres Szenario (in Mio t CO 2eq) 1990 2000 2010 2020 2030 Total8 inkl. Kompensation 45.0 37.9 exkl. Kompensation 52.9 51.7 54.1 46.5 39.8 Gebäude 17.5 16.6 16.6 12.4 8.7 Haushalte 11.9 11.1 11.5 8.1 5.2 Dienstleistung 5.6 5.5 5.1 4.3 3.5 Verkehr 15.4 16.6 17.0 14.0 10.8 Personenwagen 10.1 11.4 11.1 9.1 6.7 Industrie 12.6 11.6 12.9 12.9 13.2 Energieumwandlung 2.9 3.4 4.4 4.8 5.0 GuD 0 0 0 0.0 1.3 Energ. Emissionen 6.1 5.8 6.0 5.6 4.8 Prozess-Emissionen 3.5 2.4 2.5 2.5 2.1 Übrige 7.3 7.0 7.6 7.3 7.1 Landwirtschaft 6.1 5.5 5.6 5.3 5.3 Fluorierte Gase 0.2 0.7 1.3 1.3 1.0 internationaler Flugverkehr 3.2 4.7 4.3 4.8 5.4 2040 2050 35.2 6.2 3.3 2.9 8.5 5.0 13.7 4.7 3.0 4.2 1.8 6.8 5.3 0.7 30.3 4.7 2.3 2.4 7.0 3.8 12.0 4.5 2.3 3.7 1.5 6.7 5.3 0.5 5.6 5.8 Tabelle 5: Treibhausgasemissionen, tiefes Szenario (in Mio t CO2eq) 2020 2030 2040 2050 Total8 inkl. Kompensation 41.5 30.1 exkl. Kompensation 42.8 31.0 22.6 17.3 Gebäude 11.9 7.3 4.5 2.9 Haushalte 7.8 4.2 2.1 1.1 Dienstleistung 4.1 3.1 2.4 1.8 Verkehr 11.6 7.2 4.1 2.4 Personenwagen 7.6 4.6 2.5 1.3 Industrie 12.1 10.5 8.9 7.7 Energieumwandlung 4.6 4.5 4.2 3.9 GuD 0.0 0.0 0.0 0.0 Energ. Emissionen 5.1 3.8 3.0 2.3 Prozess-Emissionen 2.5 2.1 1.8 1.5 Übrige 7.1 6.0 5.0 4.2 Landwirtschaft 5.3 4.6 3.8 3.0 Fluorierte Gase 1.2 0.7 0.4 0.4 internationaler Flugverkehr 4.8 5.4 5.6 5.8 13/14 274/2006-01962/20/07/05/O171-2413 Referenz/Aktenzeichen: O171-2413 Tabelle 6: Treibhausgasemissionen, hohes Szenario (in Mio t CO2eq) 2020 2030 2040 2050 Total8 inkl. Kompensation 48.4 44.5 exkl. Kompensation 50.5 48.0 48.2 45.2 Gebäude 12.8 10.0 8.0 6.6 Haushalte 8.4 6.3 4.8 3.8 Dienstleistung 4.4 3.7 3.2 2.8 Verkehr 15.4 13.2 11.6 10.5 Personenwagen 9.9 8.5 7.5 6.6 Industrie 13.7 15.7 19.1 18.5 Energieumwandlung 4.7 4.7 4.6 4.5 GuD 0.8 3.9 8.4 8.7 Energ. Emissionen 5.7 4.9 4.3 3.8 Prozess-Emissionen 2.5 2.1 1.8 1.5 Übrige 8.7 9.1 9.4 9.6 Landwirtschaft 5.7 5.7 5.7 5.7 Fluorierte Gase 2.4 2.9 3.2 3.3 internationaler Flugverkehr 8 4.8 5.4 5.6 5.8 Referenzen Bundesamt für Landwirtschaft 2011: Klimastrategie Landwirtschaft: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel für eine nachhaltige Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Bundesamt für Landwirtschaft. Bern, Schweiz. http://www.blw.admin.ch/themen/00010/00071/00265/ Bundesamt für Umwelt 2014: Treibhausgasinventar der Schweiz 1990-2012 (in englisch), Bundesamt für Umwelt. Bern, Schweiz. http://www.bafu.admin.ch/climatereporting/00545/13193/index.html?lang=en Bundesrat 2012: Botschaft zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik in den Jahren 2014-2017. Bern. http://www.admin.ch/ch/d/ff/2012/2075.pdf Carbotech 2013: Emissionsperspektiven F-Gase: HFKW, PFKW und SF6. Carbotech AG im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt. Basel. 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