Kinoprogramm - Deutsches Filminstitut

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Kinoprogramm - Deutsches Filminstitut
Filmmuseum
Mai 2015
Kinoprogramm
Ausstellungen · Projekte
2
Information &
Ticketreservierung
≥ Tel. 069 - 961 220 220
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
Presse und Redaktion:
Frauke Haß (Ltg.), Marie Brüggemann, Sarah Hujer
Texte:
Marie Brüggemann, Natascha Gikas,
Winfried Günther, Monika Haas, Andrea Haller,
Sarah Hujer, Sarina Lacaf, Eva Salomon, Urs Spörri
Gestaltung:
Optik — Jens Müller
www.optik-studios.de
Druck:
Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur
63150 Heusenstamm
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069 - 961 220 222
E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus dem
Bildarchiv des Deutschen Filminstituts,
sofern nicht anders verzeichnet.
Titelmotiv:
Aus dem Film
SPRING BREAKERS
(USA 2013)
50 JAHRE KURATORIM
JUNGER DEUTSCHER FILM
LEBENSZEICHEN
≥ Seite 20
3
INHALT
Fassbinder – JETZT in Berlin
Sonderausstellung: FILMTHEATER
Begleitprogramm Sonderausstellung
4
6
10
Filmprogramm
Filmreihe: FILMTHEATER
Kuratorium junger deutscher Film
Oberhausen on Tour
Claude Lanzmann
Klassiker & Raritäten
Lecture & Film: Pier Paolo Pasolini
Late Night Kultkino
SchulKinoWochen: Workshops für Lehrkräfte
Junger Filmclub Treppe 41
Kinderkino
14
19
28
29
32
34
38
39
40
42
Specials
Der Sound von Rolf Dieter Brinkmann
Human Rights Watch: FIRST TO FALL
Britfilms #8
Stummfilmmatinee
Fassbinder Special
44
45
46
47
47
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
Vorschau
48
52
54
LATE NIGHT KULTKINO
DEAD RINGERS
≥ Seite 39
4
PROJEkte
FASSBINDER –
JETZT in Berlin
6. Mai bis 23. August im
Martin-Gropius-Bau Berlin
Bis vor einem Jahr begeisterte die
Ausstellung Fassbinder – JETZT
im Deutschen Filmmuseum das
Frankfurter Publikum. Stark erweitert setzt die Schau nun vom 6. Mai
bis 23. August 2015 im MartinGropius-Bau Berlin neue Impulse
für die Auseinandersetzung mit
einem der bedeutendsten deutschen Filmregisseure. Anlass ist der
70. Geburtstag von Rainer Werner
Fassbinder am 31. Mai. Innerhalb
von 16 außerordentlich produktiven
Jahren hat Fassbinder 44 Filme geschaffen, ein dichtes Werk, das bis
heute nichts von seiner Relevanz
eingebüßt hat. Die vom HauptstadtKulturfonds geförderte Präsentation
mit den drei Schwerpunkten Werkstatt, Kostüm und Bildende Kunst
verdeutlicht die Geschlossenheit
von Fassbinders Werk und seinen
Einfluss auf die aktuelle Kunstproduktion. Die Ausstellung nimmt
also eine doppelte Perspektive ein:
eine historische und eine auf die
Gegenwart bezogene.
Die in Kooperation mit der Rainer
Werner Fassbinder Foundation,
Berlin, entstandene Schau widmet
sich zu Beginn der Person und dem
Schaffen Fassbinders. Dessen Arbeitsweise kann anhand zahlreicher
Exponate erkundet werden. Auf
neun Monitoren mit Ausschnitten
aus Fernsehinterviews erläutert
Fassbinder sein Filmverständnis –
und verdeutlicht implizit auch die
Methoden seiner Selbstinszenierung. Diesem öffentlichen Image
wird ein anderes an die Seite gestellt: Originaldokumente und persönliche Gegenstände aus seinem
Nachlass gewähren den Besuche-
Fassbinder JETZT: Die vom
Deutschen
Filmmuseum
kuratierte Schau
eröffnet Anfang
Mai im MartinGropius-Bau in
Berlin, erweitert
durch zahlreiche
neue Exponate.
rinnen und Besuchern detaillierte
Einblicke in das Lebensumfeld und
die Projekte des Regisseurs.
Ergänzend wird in einem weiteren
Ausstellungsraum das Augenmerk
auf die Arbeit Fassbinders mit der
Kostümbildnerin Barbara Baum gelegt. Von FONTANE EFFI BRIEST
(1972-74) über DIE EHE DER
MARIA BRAUN (1978) oder LOLA
(1981) bis hin zu DIE SEHNSUCHT
DER VERONIKA VOSS (1981/82)
und QUERELLE (1982) stattete
Barbara Baum acht Film- und
Fernsehproduktionen Fassbinders
aus. Die Ausstellung zeigt 19 Kreationen Barbara Baums in Kombination mit ihren Arbeitsmaterialien
und zahlreichen Filmausschnitten.
Kompilationen aus FassbinderFilmen werden in einem weiteren
Teil der Ausstellung zeitgenössischer Kunst gegenübergestellt. Zu
sehen sind Videoarbeiten von Tom
Geens, Runa Islam, Maryam Jafri,
Jeroen de Rijke/Willem de Rooij
und Ming Wong, Arbeiten von Olaf
Metzel und Rirkrit Tiravanija sowie
Fotografien von Jeff Wall. Die Werke eröffnen eine neue Sichtweise
auf Fassbinders Œuvre. Sie legen
dar, was an Fassbinders Schaffen
heute von besonderer Relevanz
ist und demonstrieren, wie das
Kino aktuelle künstlerische Medien
prägt. Umgekehrt liefern ihre Arbeiten Interpretationsimpulse für die
heutige Fassbinder-Rezeption.
Begleitend zur Ausstellung hat
das Deutsche Filmmuseum Frankfurt zwei Publikationen herausgegeben: den Ausstellungskatalog
Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst sowie den Band Film/Stoffe.
Kostüme Barbara Baum mit einem
Text von Hanna Schygulla, einem
wissenschaftlichen Beitrag von
Marisa Buovolo und zahlreichen
Grußworten, etwa von Michael
Ballhaus, Detlev Buck, Juliane
Lorenz und Armin Müller-Stahl.
Zur Ausstellung erscheint ein
Buch über das Werk der
Kostümbildnerin Barbara
Baum: Film/Stoffe. Kostüme
Barbara Baum, mit einem
Text von Hanna Schygulla.
Der Band ist im Buchhandel
und im Museumsshop erhältlich und kostet 19,80 Euro.
6
AUSSTELLUNG
State Theater, West Orange, NJ
Fabian Theater, Paterson, NJ
Nur noch
im Mai !
FILMTHEATER.
Kinofotografien von
Yves Marchand
und Romain Meffre
26. November 2014 bis 31. Mai 2015
Abblätternder Glanz
Yves Marchand und Romain Meffre zeigen,
was übrig ist von den einst prächtigen US-Filmpalästen
Mehr als 90 Jahre ist es her, dass der
Kinobesuch in den USA zum gefeierten Freizeitvergnügen der Massen
wurde, für das man in den Innenstädten prächtige Bauten errichtete.
Philadelphia und Detroit, New York
und Bridgeport, Kenosha und Inglewood: Der Kinoboom der 1920er
Jahre rauschte quer durch die USA,
und überall entstanden palastartige
Spielstätten, deren anspruchsvolle
Architektur angesehene Baumeister des Landes ersonnen hatten.
Mehrere Tausend Kinogäste fanden
ihren Platz in den einzelnen Theatern
und gaben sich im atemberaubenden
Ambiente den Geschichten hin, die
die Leinwand zu erzählen hatte.
Heute haben einige dieser Gebäude
selbst Geschichten zu erzählen. Weit
entfernt vom Glanz und Glamour
vergangener Tage verschwinden
ihre einst so beeindruckenden
Fassaden hinter Leuchtreklamen von
Supermärkten, 99-Cent-Shops und
Trainingshallen. Die Fotografien von
Yves Marchand und Romain Meffre,
die seit 2006 für die Reihe „Theaters“
entstanden sind, erinnern in der
Sonderausstellung FILMTHEATER
im Deutschen Filmmuseum an die
bewegte Historie der Gebäude.
Da ist das Uptown Theater in Philadelphia, ein über seine Funktion als
Kino hinaus politisch bedeutsamer
Ort: Als Teil des „Chitlin Circuit“ fanden hier afroamerikanische Künstler
wie die Supremes und James Brown
zur Zeit der Rassentrennung einen
Platz, wo sie ohne Angst vor Angriffen auftreten konnten. 1964 wurde
das Theater Zeuge der Philadelphia
Race Riots, bevor Georgie Woods
1967 seine „Freedom Shows“ für
Vietnam-Veteranen im Uptown
Theater veranstaltete. Nach jahrelangem Leerstand gibt es seit 2001
Bemühungen, das vernachlässigte
Gebäude wieder herzurichten und für
kulturelle Projekte zu öffnen.
Dafür ist es mancherorts bereits zu
spät. Allzu oft haben Marchand und
Meffre in letzter Sekunde festgehalten, was wenig später endgültig
verschwand. Die letzten Überreste
stuckverzierter Decken und einer
mit Ornamenten geschmückten
Kuppel, die daran erinnerten, dass
die Schulbus-Garage in West Orange
einmal das beliebte State Theater
8
AUSSTELLUNG
beherbergte, wurden 2013 gänzlich
entfernt. Auch vom Charme des
ursprünglichen Fabian Theatre ist
nichts geblieben. 1948 widersetzte
sich Reverend Charles Tarter hier
der Rassentrennung, indem er sich
in die für weiße Gäste vorgesehene
Lobby des ersten Stockwerks setzte. 2014 wurde das Kino unter dem
ursprünglichen Namen, architektonisch jedoch komplett neugestaltet,
als Multiplex wiedereröffnet.
TV-Reporterin Ronnie Dahl steht in
einem ihrer Beiträge auf einem zehn
Meter hohen Schutthaufen in der
Harper Avenue im östlichen Detroit,
Michigan. Hier stand einmal das
Eastown Theater, das letzte von vier
großen Filmtheatern der ehemaligen Auto-Boomtown, das mit
seinem Ende als Kinobetrieb den
Beginn einer Jahrzehnte währenden Abrissparty markierte. Auf die
Filmvorführungen folgten Rockkonzerte, Popcorn wurde gegen LSD
eingetauscht, das Eastown wurde
zum Drogenhimmel, und Anwohner
beschwerten sich über Publikum,
das nachts unbekleidet durch die
Straßen lief. Auch als Ort für JazzKonzerte und Darstellende Kunst
konnte sich das Eastown nicht
rehabilitieren – seine gesamte Geschichte erzählt von Exzessen und
Zerstörung. Zuletzt waren es die
Teilnehmer illegaler Raves, die die
verbliebenen Kronleuchter zu Fall
brachten und die Dekorationsstoffe
von der Bühne rissen. Spricht man
vom „Verfall ehemaliger Kinopaläste“, so steht wohl kaum etwas
so sehr dafür wie das Detroiter
Eastown – inzwischen nur noch ein
lebensgefährlicher Ruinenberg.
Aber selbst wenn die große Zeit
des Kinos in den meisten Häusern
vorbei ist – für die Gebäude ist noch
nicht überall die Uhr abgelaufen.
Das Crunch Fitness Center in Kalifornien ist ein sehr schönes Beispiel
dafür, wie man die Geschichte eines
Gebäudes in die Gegenwart mitnehmen kann: Wenn man auf einem der
goldverzierten Balkone in die Pedale
seines Fitnessrads tritt, während auf
der großen Leinwand in der Mitte
der Halle Adam McKays TALLADEGA NIGHTS (US 2006) läuft,
kommt man wohl kaum umhin, sich
vorzustellen, wie es gewesen sein
muss, die Glanzzeit des Kinos hier
zu erleben – im Alhambra Theater,
San Francisco.
Alhambra Theater, San Francisco, CA
Fotos: Yves Marchand und Romain Meffre © M&M Courtesy Polka Galerie, Paris
10
AUSSTELLUNG
KINO – Ein Ort mit Zukunft?
Themenwochenende am Freitag, 8., und Samstag, 9. Mai
Unter dem Titel „Nach der Leinwand“
widmet sich das Begleitprogramm
zur Sonderausstellung FILMTHEATER
im Mai mit einem Themenwochenende der Zukunft des Kinos. Wo werden
wir in Zukunft Filme sehen? Wie
findet – und hält – das Kino weiterhin
sein Publikum? Was passiert mit Filmen jenseits des Mainstream und mit
dem gesamten Filmerbe, wenn kaum
noch 35mm-Kopien verliehen werden
und immer weniger Kinos in der Lage
sind, diese zu spielen? Welche Strategien machen das Kino zukunftsfähig?
All diese Fragen sollen am Freitag, 8.,
und Samstag, 9. Mai, diskutiert und
ausprobiert werden.
Mit UPLOAD CINEMA aus Amsterdam hat das Deutsche Filmmuseum
am Freitag, 8. Mai, eine Initiative
zu Gast, die die Einbindung des
Publikums in die Filmauswahl bereits
erfolgreich getestet hat. Sie bringt
nicht das Kino ins Netz, sondern
das Beste aus dem Netz auf die
große Kinoleinwand! Eigens für das
Deutsche Filmmuseum hat Upload
Cinema eine neue Variante des beliebten Programms „HOW TO – The
Best Tutorial Videos“ erstellt, eine
Kompilation der lustigsten, seltsamsten und erhellendsten Video-Anleitungen aus dem Internet. Teil des
Programms sind Web-Videos, die
das Frankfurter Publikum bis Ende
April vorschlagen konnte.
Eine kurze Einführung in das Konzept von Upload Cinema und
innovative partizipative Kinoformen
gibt Dagan Cohen, Initiator von Upload Cinema, vor der Show.
Anschließend richtet TREPPE 41,
der neu gegründete junge Filmclub
des Deutschen Filmmuseums, mit
SPRING BREAKERS (US 2013,
R: Harmony Korine) seine erste Filmvorführung im Late Night Kultkino
aus. ≥ S. 40/41
Mehr zu Upload Cinema und dem
Programm in Frankfurt:
deutsches-filminstitut.de/blog/
upload-cinema/
„Orte des Kinos: Filmkunst und
Filmerbe im Kino, im Netz oder im
Museum?“ lautet die Fragestellung,
der sich Vertreter von Filmmuseen
und Kinematheken sowie Betreiber
von Cinema-On-Demand-Plattformen
am Samstag, 9. Mai, in einer Diskussionsrunde widmen. Zur Debatte
stehen mögliche zukünftige Kino-Orte, die Rolle des Kinos als Raum des
gemeinsamen Filmerlebens, die zunehmende Verfügbarkeit von Filmen
im Netz sowie die Auswirkungen der
Digitalisierung auf das Fortleben von
Filmerbe und Filmkunst.
Unter anderem diskutieren Stefanie
Schulte Strathaus, Ko-Direktorin
des Arsenal-Institut für Film- und
Videokunst in Berlin, sowie Natalie
Gravenor, Mitgesellschafterin von
EYZ Media und der Arthouse-onDemand-Plattform realeyz.
Das Fred-Astaire-Musical THREE
LITTLE WORDS (US 1950,
R: Richard Thorpe), projiziert als brillante 35mm-Technicolor-Kopie, feiert
am Samstag, 9. Mai, um 20:30 Uhr
die Schönheit des Zelluloids und der
analogen Projektion.
Ablauf Themenwochenende
Freitag, 8. Mai
Samstag, 9. Mai
18:00 Uhr
CINEMA: A PUBLIC AFFAIR
(DE 2015. R: Tatiana Brandrup)
≥ S. 14
16:00 Uhr
Offener Vorführraum
18:30 Uhr
Diskussion: „Orte des Kinos: Film20:00 Uhr kunst und Filmerbe im Kino, im Netz
„Wünsch Dir was?“ – Einführung
oder im Museum?“
in innovative und partizipative
Kinokonzepte durch Dagan
20:30 Uhr
Cohen, Initiator von Upload
35mm-Technicolor-Projektion:
Cinema
THREE LITTLE WORDS (US 1950,
R: Richard Thorpe) ≥ S. 15
Anschließend (ca. 20:30 Uhr): Upload Cinema: „How To –
The best tutorial videos
@Deutsches Filmmuseum”
22:30 Uhr SPRING BREAKERS (US 2013,
R: H. Korine), präsentiert vom jungen Filmclub TREPPE 41 ≥ S. 41
22:30 Uhr
SIDE BY SIDE (US 2012.
R: Christopher Kenneally) ≥ S. 15
12
AUSSTELLUNG
Weitere Angebote
Offener Vorführraum
Ein Blick hinter die Kulissen
einer Filmvorführung
Für Erwachsene:
Samstag, 09.05., 16:00 Uhr
Samstag, 30.05., 16:00 Uhr
Kosten: 4 Euro / 2 Euro ermäßigt
Eintrittskarten an der Museumskasse.
Eine Reservierung wird empfohlen.
„Kinomagie“:
Offener Vorführraum für Kinder
Sonntag, 10.05., ca. 16:30 Uhr
(nach dem Kinderkino)
Der Eintritt ist im Kinderkino-Ticket
enthalten.
FILMTHEATER after work Führung durch die Sonderausstellung mit anschließendem Umtrunk
Mittwoch, 13.05, 19:00 Uhr
Stadtführung Frankfurter
Kinogeschichte
Freitag, 15.05., 18:30 Uhr
Donnerstag, 04.06., 18:30 Uhr
Buchung unter
frankfurter-stadtevents.de
Internationaler Museumstag
Das Deutsche Filmmuseum ist dabei
Zum Internationalen Museumstag
am Sonntag, 17. Mai, gewährt
das Deutsche Filmmuseum allen
Besuchern freien Eintritt in die Sonderausstellung FILMTHEATER.
Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre, die
noch bis Sonntag, 31. Mai, hier zu
sehen ist. Eine öffentliche Führung
beginnt um 14 Uhr.
13
Kontext Kino.
WerKstattgespräche zu orten
und perspeKtiven der FilmKultur
Die Workshops sind für alle Interessierten offen und finden jeweils
von 10 bis 13 Uhr c.t. im Kino des Deutschen Filmmuseums statt.
Der Eintritt ist frei.
Freitag, 08.05.2015
Paul KlimPel (Rechtsanwalt bei iRights.Law) über das Urheberrecht
in der Kultur und die besondere Relevanz rechtlicher Fragen für die
Sichtbarkeit und Überlieferung des Filmerbes.
Freitag, 22.05.2015 · 11–14 Uhr c.t.
lars HenriK gass (Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen)
über Status Quo und Zukunft des Kinos, die Rolle von Festivals
und den Stellenwert der Filmkultur.
Freitag, 05.06.2015
nina goslar (Filmredakteurin bei ZDF/ARTE) zur Rolle der öffentlichen
Sender bei Arthouse-Koproduktionen, Filmrestaurierung und
DVD-Editionen.
Freitag, 19.06.2015
alexander HorwatH (Direktor des Österreichischen Filmmuseums
in Wien) über die Aufgabe des Kurators und die Ausstellbarkeit des
Films im Kino, im Museum und in anderen Kontexten.
Freitag, 03.07.2015
steFanie scHulte stratHaus (Ko-Direktorin des Arsenal - Institut
für Film- und Videokunst in Berlin und Leiterin des Forum Expanded)
über Entgrenzungen des Kinos und lebendige Archive.
Freitag, 17.07.2015
Verena lueKen (Feuilletonredakteurin mit Schwerpunkt Film bei der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung) über Filmkritik im Kontext des
Medienwandels und den Gang ins Kino.
Gemeinsamer Masterstudiengang „Filmkultur: Archivierung,
Programmierung, Präsentation“ der Goethe-Universität Frankfurt
und des Deutschen Filminstituts - DIF
14
FILMTHEATER
Filmreihe zur Ausstellung
Seit November 2014 hat die Filmreihe FILMTHEATER
Werke präsentiert, die das Kino thematisieren – aus der
Perspektive der Zuschauer „Vor der Leinwand“ sowie
aus der Perspektive der Kinomacher und Vorführer, die
„Hinter der Leinwand“ agieren. Unter dem Titel „Nach
der Leinwand“ wendet sich die Filmreihe seit April
Erzählungen vom häufig beschworenen Ende des Kinos
zu – aber auch optimistischen Visionen zur Zukunft des
Kinos. Die Auswahl an Spielfilmen blickt nostalgisch,
aber auch mit schwarzem Humor auf die Geschichte des
Kinos, Dokumentarfilme beleuchten die tiefgreifenden
Veränderungen durch die Digitalisierung. Im Vorprogramm sind thematisch passende Kurzfilme zu sehen.
CINEMA: A PUBLIC AFFAIR
Deutschland 2015. R: Tatiana Brandrup
Dokumentarfilm. 99 Min. DCP. OmU
Vorfilm
THE
PROJECTIONIST
Australien 2002
R: Michael Bates
14 Min. 35mm. OF
Freitag, 08.05.
18:00 Uhr
Der weltbekannte russische Filmhistoriker und begnadete Filmvermittler Naum Kleiman war Direktor des
Moskauer Filmmuseums, des Musey Kino, das 2005 geschlossen wurde. Seitdem halten er und seine Mitstreiter die Cinemathek im Exil lebendig. Sie kämpfen für
das Kino als Forum für den freien Gedankenaustausch,
das den Weg zu persönlichem Wachstum und zu einer
offeneren Gesellschaft ebnen kann – eine brisante Vision angesichts der aktuellen politischen Situation Russlands, der Naum Kleiman mit Mut und Gelassenheit
begegnet. Für seine Verdienste um den Film wurde er in
diesem Jahr mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet.
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THREE LITTLE WORDS Drei kleine Worte
USA 1950. R: Richard Thorpe. D: Fred Astaire, Red Skelton,
Vera-Ellen. 102 Min. 35mm. OF
Die Kopie wurde im
bis Anfang der 1950er
Jahren gängigen
Technicolor Process
No. 4 hergestellt. In
einem aufwändigen
Verfahren wurden
die Farben auf einen
Schwarzweißfilm
aufgedruckt.
Sie haben bis heute
nichts von ihrer
Schönheit verloren.
Das MGM-Musical THREE LITTLE WORDS ist eine Filmbiographie über das erfolgreiche Songschreiberduo Bert
Kalmar und Harry Ruby – gespielt von Fred Astaire und
Red Skelton. Nach einer Verletzung kann der Entertainer
Bert Kalmar nicht mehr auftreten. Er versucht daher
zusammen mit dem Komponisten Harry Ruby sein Glück
als Texter. Ihr erstes gemeinsames Stück wird gleich ein
Erfolg, was sowohl beruflich als auch privat zu einem
Höhenflug führt. Neben den brillanten Farben in Technicolor begeistern die Oscar®-nominierte Filmmusik und die
zahlreichen Tanzeinlagen von Fred Astaire.
Samstag, 09.05.
20:30 Uhr
SIDE BY SIDE
USA 2012. R: Christopher Kenneally
Dokumentarfilm. 98 Min. Blu-ray. OF
Vorfilm
REGENZEITEN
Deutschland 1996
R: Franz Winzentsen
3 Min. 35mm
Zu einem Zeitpunkt, als digitales und analoges Filmemachen noch relativ gleichberechtigt nebeneinander
standen, befragte Keanu Reeves berühmte Filmschaffende zur digitalen Revolution – unter ihnen James
Cameron, David Lynch, Christopher Nolan, Martin
Scorsese und Lars von Trier. SIDE BY SIDE zeigt dabei
die Unterschiede zwischen beiden Techniken und wie
sich die Arbeitsabläufe in allen Phasen, die ein Film
durchläuft, durch die Digitalisierung verändert haben.
Darüber hinaus fragt der Film auch nach den ästhetischen Auswirkungen dieser Entwicklung.
Samstag 09.05.
22:30 Uhr
Donnerstag, 21.05.
18:00 Uhr
16
FILMTHEATER
IM LAUF DER ZEIT
BRD 1976. R: Wim Wenders
D: Rüdiger Vogler, Hanns Zischler, Lisa Kreuzer. 176 Min. DCP
Sonntag, 10.05.
17:00 Uhr
In Wim Wenders' Roadmovie reist Bruno Winter in
einem alten Möbelwagen entlang der innerdeutschen
Grenze, um in den Provinzkinos die Projektoren zu reparieren. Unterwegs trifft er Robert Lander, der ihn fortan
begleitet. Grundlage des Films war kein festes Drehbuch,
sondern eine Route durch Kleinstädte, die zur Zeit des
Kinosterbens der 1970er Jahre noch Filmtheater hatten.
Das filmische Zeitdokument des Alltäglichen erzählt von
der wortkargen Freundschaft zwischen dem Kinotechniker Bruno und dem Kinderpsychologen Robert. Das Kino
des Deutschen Filmmuseums zeigt die 2014 von der
Wim Wenders Stiftung digital restaurierte Fassung.
NO TE MUERAS SIN DECIRME ADONDE VAS
Stirb nicht ohne mir zu sagen wohin du gehst
Argentinien 1995. R: Eliseo Subiela. D: Darío Grandinetti,
Mariana Arias, Oscar Martinez. 130 Min. 35mm. OmU
Donnerstag, 14.05.
18:00 Uhr
Freitag, 15.05.
20:15 Uhr
Im Buenos Aires der 1990er Jahre bastelt der Filmvorführer Leopoldo an einem Gerät, das menschliche Träume
für andere sichtbar machen und auf Video aufzeichnen
soll. Hundert Jahre zuvor – in einem früheren Leben oder
in einem Traum – nannte er sich William und half als Assistent des Erfinders Thomas Edison bei der Entwicklung
des Kinematographen: der Maschine, die viele Menschen
zur selben Zeit denselben Traum träumen lässt. Eliseo
Subielas surrealer Film spielt zwischen Traum, Film und
Wirklichkeit und ist eine bewegende Reflexion über das
Wesen des Kinos.
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SCHÖN WAR DIE ZEIT
BRD 1988. R: Klaus Gietinger, Leo Hiemer
D: Gottfried John, Edgar Selge, Ewa Blaszczyk. 115 Min. 35mm
Die Satire erzählt die Geschichte eines Filmvorführers
auf dem Land und eines Filmregisseurs in der Stadt von
1945 bis 1962: Während der ehemalige Star-Regisseur
der Nazi-Zeit auch in der BRD wieder Karriere mit Heimatfilmen machen kann, ist das Alpen-Kino, in dem der
Filmvorführer arbeitet, dem Untergang geweiht. Das
Fernsehen versetzt letztendlich beiden den Todesstoß.
Der Film von Klaus Gietinger und Leo Hiemer rechnet
auf unterhaltsame Weise mit dem Mitläufertum und
den Mythen des Wiederaufbaus nach dem zweiten
Weltkrieg ab.
Mittwoch, 20.05.
18:00 Uhr
SPLENDOR
Italien 1989. R: Ettore Scola. D: Marcello Mastroianni, Massimo Troisi,
Marina Vlady. 105 Min. 35mm. Omdt/frzU
Vorfilm
ÚLTIMA SESIÓN
Spanien 2014
R: Natxo Fuentes
14 Min. OmeU
digital
Das Kleinstadt-Kino Splendor hat seine besten Tage
hinter sich: Es häuft Schulden an und ist im Begriff,
zu verfallen. Schweren Herzens entscheidet sich sein
Besitzer Jordan, der das Kino von seinem Vater geerbt
hat, es zu verkaufen. Nach Ende der letzten Vorstellung
erinnert er sich noch einmal an die Glanzzeiten des
Kinos. Die Tragikomödie ist ein melancholisch-schöner
Abschied vom Kino, die zu Unrecht im Schatten des
weitaus bekannteren Films NUOVO CINEMA PARADISO (IT/FR 1988) von Giuseppe Tornatore steht.
Sonntag, 24.05.
18:00 Uhr
Dienstag, 26.05.
20:30 Uhr
FILMTHEATER
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THE LAST PROJECTIONIST
GB 2011. R: Tom Lawes
Dokumentarfilm. 82 Min. DCP. OmeU
Vorfilm
THE
PROJECTIONIST
Australien 2002
R: Michael Bates
14 Min. 35mm. OF
Donnerstag, 28.05.
18:00 Uhr
Regisseur Tom Lawes kaufte 2004 das älteste unabhängige Kino Großbritanniens, das Electric in Birmingham,
und ließ es restaurieren. Sein Film erzählt in Archivaufnahmen und amüsanten Zeichentrick-Animationen die
Geschichte des Kinos: von der Gründung zur Stummfilmzeit 1909 über die Umnutzung als Wochenschaukino
während des Zweiten Weltkriegs und als Pornokino in
den 1970er Jahren bis in die Gegenwart. Darüber hinaus
blickt er auch in die Zukunft: Verliert das Kino mit dem
Ende der 35mm-Projektion seine Seele?, fragen sich
ehemalige Besitzer und Filmvorführer.
Die DVD zur Ausstellung
FILMTHEATER
Erhältlich
im Museumsshop und
unter shop-filmmuseum.de
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50 JAHRE KURATORIUM
JUNGER DEUTSCHER FILM
Kennen Sie den ersten Film von Werner Herzog, Roland
Emmerich und Edgar Reitz? Wie begann die Karriere
von Tom Tykwer, Detlev Buck und Andreas Dresen? Alle
Genannten eint, dass ihre ersten Projekte vom Kuratorium junger deutscher Film gefördert wurden – lange
bevor sie international bekannt wurden. 2015 feiert
die Förderungseinrichtung für den deutschen Filmnachwuchs ihr 50-jähriges Bestehen mit einer großen
Filmreihe im Kino des Deutschen Filmmuseums.
Das Kuratorium junger deutscher Film, mit Sitz im
Wiesbadener Schloss Biebrich, entstand 1965 während
der Aufbruchstimmung nach dem „Oberhausener
Manifest". Eine Gruppe junger Regisseure erklärte dabei
1962 „Papas Kino“ für tot und forderte neue Inhalte und
Darstellungsweisen für den Film. Aus der Anfangszeit
des Kuratoriums sind zwei außergewöhnliche Filmemacher zu Gast in Frankfurt: Roland Klick präsentiert am
Sonntag, 17. Mai, sein frühes Werk BÜBCHEN (BRD
1969), und Ula Stöckl zeigt am Pfingstmontag, 25. Mai,
die auf der Berlinale uraufgeführte digitale Restaurierung von NEUN LEBEN HAT DIE KATZE (BRD 1968)
– jeweils in Kombination mit einer aktuellen Dokumentation und Gesprächen zu Geschichte und Gegenwart
der deutschen Filmförderung. Heute ist die Stiftung Kuratorium die einzige von den
Ländern gemeinsam getragene Filmförderinstitution,
mit Schwerpunkten auf der Förderung des Kinderfilms
und des Autorenfilms. Am 20. Mai stellt der vielfach
preisgekrönte Regisseur Philip Gröning sein Erstlingswerk L'AMOUR (DE/CH/FR 2000) vor. Einen Einblick
in die Fördersituation der Gegenwart wird Michaela
Kezele mit MY BEAUTIFUL COUNTRY – DIE BRÜCKE
AM IBAR am Mittwoch, 27. Mai, geben. Ihr aktuelles
Projekt wird ebenfalls vom Kuratorium gefördert.
In Kooperation mit
20
KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM
LEBENSZEICHEN
BRD 1968. R: Werner Herzog. D: Peter Brogle,
Wolfgang Reichmann, Wolfgang Stumpf. 87 Min. 16mm
Freitag, 01.05.
18:00 Uhr
Sonntag, 03.05.
21:00 Uhr
Werner Herzogs erster Spielfilm skizziert die umfassende
Krise des Soldaten Stroszek auf der griechischen Insel
Kos 1942. „Unbehelligt, fast wie ein Urlauber" soll sich
der Fallschirmjäger hier nach einem Lazarettaufenthalt
erholen. Mit seiner griechischen Frau Nora und seinen
zwei Kameraden Meinhard und Becker muss er das
Munitionsdepot am Hafen bewachen. Lange geschieht
nichts. Bis Stroszek in der drückenden Hitze nach und
nach den Verstand verliert. Herzog gewann mit LEBENSZEICHEN 1968 den Deutschen Filmpreis in Silber und
den Silbernen Bären für den Besten Erstlingsfilm.
MAHLZEITEN
BRD 1967. R: Edgar Reitz
D: Heidi Stroh, Georg Hauke, Nina Frank. 94 Min. 35mm
Samstag, 02.05.
20:30 Uhr
Die Fotografin Elisabeth und der Medizinstudent Paul begegnen sich, heiraten, bekommen das erste Kind. Krisen
bahnen sich an, dennoch kommt ein Kind nach dem anderen zur Welt. Paul gibt sein Studium auf, verschwindet
immer wieder auf der Suche nach sich selbst und kehrt
zurück, doch die Probleme bleiben bestehen. Nur zu den
MAHLZEITEN findet das Paar noch zusammen: kurze
Gespräche, Spiele, Partys und Sex. Edgar Reitz äußerte
2012 in einem Interview mit Blick auf die Förderung
seines Spielfilmdebüts: „Diese Freiheiten würden auch
dem heutigen Film sehr gut tun."
21
DAS ANDECHSER GEFÜHL
BRD 1975. R: Herbert Achternbusch. D: Herbert Achternbusch, Margarethe von Trotta, Walter Sedlmayr. 65 Min. 16mm
Ein Dorfschullehrer aus Andechs träumt davon, mit einer
berühmten Filmschauspielerin seinem tristen Leben zu
entfliehen. Die Wartezeit verbringt er mit übermäßigem
Bierkonsum und Seitensprüngen. Doch als die Schauspielerin endlich auftaucht, stellt der Lehrer enttäuscht
fest, dass er und sie sich nichts zu sagen haben.
Donnerstag, 07.05.
18:00 Uhr
DAS ARCHE NOAH PRINZIP
BRD 1984. R: Roland Emmerich. D: Richy Müller,
Franz Buchrieser, Aviva Joel. 100 Min. 35mm
Zwei Astronauten befinden sich auf der Raumstation
„Florida Arklab", 189 Kilometer über der Erde. Mit einer
neu entwickelten Technologie sollen sie wetterbedingte
Katastrophen verhindern. Als sie jedoch bemerken, dass
ihre Technik auch militärisch eingesetzt werden soll,
sabotieren sie das Programm. Sein Debütfilm ebnete
Roland Emmerich den Weg nach Hollywood.
Sonntag, 10.05.
20:30 Uhr
STILLES LAND
Deutschland 1992. R: Andreas Dresen
D: Thorsten Merten, Jeannette Arndt, Kurt Böwe. 98 Min. 35mm
Andreas Dresens Debüt spielt im bewegten Herbst des
Jahres 1989. Während sich die politischen Ereignisse der
Wendezeit überschlagen, ist es in der Provinz noch ruhig.
In einem Kleinstadttheater inszeniert der junge Regisseur
Kai zum ersten Mal – ausgerechnet Warten auf Godot.
Im Schatten der politischen Geschehnisse gewinnt die
Geschichte zunehmend an metaphorischer Bedeutung.
Dienstag, 12.05.
20:30 Uhr
22
KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM
BELLA MARTHA
Deutschland/Österreich/Schweiz/Italien 2001. R: Sandra Nettelbeck
D: Martina Gedeck, Sergio Castellitto, Maxime Foerste. 106 Min. 35mm
Donnerstag, 14.05.
20:30 Uhr
Für die unterkühlte Martha gibt es nur eine Erfüllung im
Leben: das Kochen. Sechs Tage die Woche arbeitet sie
als Chefköchin in dem französischen Restaurant „Lido“,
dessen Küche sie mit eiserner Hand beherrscht. Dann
kommt ihre Schwester bei einem Autounfall ums Leben,
und Martha muss sich plötzlich um deren achtjährige
Tochter Lina kümmern. Zugleich tritt der lebenslustige
Italiener Mario als zweiter Chefkoch in ihr Leben. Mit
Wärme und Humor gewinnt dieser bald die Herzen von
Lina und Martha. Martina Gedeck erhielt 2002 für ihre
Rolle als Martha den Deutschen Filmpreis als Beste
Hauptdarstellerin.
BUNGALOW
Deutschland 2002. R: Ulrich Köhler
D: Michael Abendroth, Frank Breitenreiter, Lennie Burmeister. 85 Min.
Freitag, 15.05.
18:00 Uhr
Im Mittelpunkt von Ulrich Köhlers Erstlingswerk steht
der 19-jährige Paul. Er ist Rekrut beim Bund und begeht
auf dem Rückweg von einem Manöver Fahnenflucht. Er
entfernt sich unerlaubt von seiner Truppe und siedelt sich
im Bungalow seiner Eltern an – im Niemandsland der
hessischen Provinz. Die Eltern sind im Urlaub. Seltsam
ruhig vergeht die Zeit. Nur gelegentliche Ausbrüche Pauls
erzählen von der angestauten Aggression, der auch sein
älterer Bruder zum Opfer fällt. Ulrich Köhler (SCHLAFKRANKHEIT, DE 2011) zählt heute zu den wichtigsten
Vertretern der „Berliner Schule".
23
ROLAND KLICK ZU GAST
Roland Klick, geboren 1939, distanzierte sich immer
wieder vom Kunstanspruch des Neuen Deutschen Films.
Er drehte Gangsterthriller wie DEADLOCK (BRD/IS 1970)
und Genrearbeiten (SUPERMARKT, BRD 1973, und
WHITE STAR, BRD 1983). Er erhielt insgesamt vier Bundesfilmpreise für die Beste Regie. Seit seiner jüngsten
Kinoarbeit SCHLUCKAUF (DE 1992) lebt Roland Klick als
Autor zurückgezogen in Irland.
ROLAND KLICK – THE HEART IS A HUNGRY HUNTER
Deutschland 2013. R: Sandra Prechtel
Dokumentarfilm mit Roland Klick. 80 Min. DCP
Zu Gast:
Roland Klick und
Sandra Prechtel
Der Film zeigt Roland Klick als „Legende“: Klick machte
aufwühlendes Publikumskino, doch nach nur sechs
Spielfilmen hatte sich das große Talent in eine Sackgasse
manövriert. Sandra Prechtels Dokumentation lotet die
Abgründe im Leben eines Regisseurs aus, der keine
Kompromisse kannte.
Sonntag, 17.05.
18:00 Uhr
BÜBCHEN
BRD 1969. R: Roland Klick
D: Sascha Urchs, Renate Roland, Sieghardt Rupp. 86 Min. 35mm
Vor dem Film
sprechen Anna
Schoeppe (Kuratorium) und Urs Spörri
(DIF) mit Roland
Klick und Sandra
Prechtel.
Roland Klicks erster abendfüllender Spielfilm erzählt die
verstörende Geschichte eines Verbrechens: Der zehnjährige Achim erstickt seine kleine Schwester Katrin mit einer
Plastiktüte. Er versteckt ihre Leiche auf einer Müllkippe
und lenkt den Verdacht auf Otto – den Verehrer der Nachbarstochter Monika, die eigentlich auf Katrin hatte aufpassen sollen. Dann entdeckt Achims Vater die Wahrheit.
Sonntag, 17.05.
20:15 Uhr
KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM
24
PHILIP GRÖNING ZU GAST
Philip Gröning, geboren 1959, erregte 1992 mit dem
Spielfilm DIE TERRORISTEN Aufsehen. Sein bislang
größter Erfolg war der Dokumentarfilm DIE GROSSE
STILLE (FR/CH/DE 2005), der beim Sundance-Filmfestival
gewann und mit dem Europäischen Filmpreis, dem Preis
der Deutschen Filmkritik sowie dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet wurde. Für DIE FRAU DES POLIZISTEN erhielt Gröning den Spezialpreis der Jury in Venedig.
L'AMOUR
Deutschland/Schweiz/Frankreich 2000. R: Philip Gröning
D: Sabine Timoteo, Florian Stetter. 134 Min. 35mm
Zu Gast:
Philip Gröning
Mittwoch, 20.05.
20:15 Uhr
Marie verdient ihr Geld auf dem Berliner Straßenstrich.
Eines Nachts lernt sie den Außenseiter David kennen, der
kurz zuvor seinen Job verloren hat. Nach einer gemeinsamen Liebesnacht beschließen die beiden, die kalte Großstadt zu verlassen. Als ihnen das Geld ausgeht. ist Marie
erneut gezwungen, ihren Körper zu verkaufen. Schon
bald wird ihre Reise zu einer endlosen Folge aus billigen
Hotels, Autostrich und Peepshows. Für L'AMOUR erhielt
Philip Gröning den Hessischen Filmpreis.
25
KARNIGGELS
Deutschland 1991. R: Detlev Buck
D: Bernd Michael Lade, Julia Jäger, Inga Busch. 94 Min. 35mm
Im tiefsten Schleswig-Holstein wird Horst Köpper,
genannt „Köppe", als frischgebackener Absolvent der
Polizeischule auf die Verbrecherwelt losgelassen. Diese
begegnet ihm in Gestalt eines freundlichen Autodiebs,
und schließlich hat er auch noch – eine Sensation auf
dem platten Land – mit einer Serie mysteriöser Kuhmorde zu tun. Außerdem hat Köppe ein Auge auf Kollegin
Nina geworfen, die aber seine Gefühle nicht recht erwidern will. Köppe sucht sein Heil im Alkohol und gerät mit
seiner eigenen Zunft in Konflikt. Detlev Buck überzeugt
als Regisseur und Schauspieler, der 1995 mit MÄNNERPENSION einen ersten großen Publikumserfolg landete.
Sonntag, 24.05.
20:30 Uhr
Donnerstag, 28.05.
20:30 Uhr
NEUN LEBEN HAT DIE KATZE
BRD 1968. R: Ula Stöckl. D: Liane Hielscher, Christine de Loup, Jürgen
Arndt. 90 Min. DCP (digital restaurierte Fassung)
Vor dem Film
sprechen
Anna Schoeppe
(Kuratorium) und
Urs Spörri (DIF)
mit Ula Stöckl.
München im Sommer 1967. Die Journalistin Katharina
erhält Besuch von ihrer französischen Freundin Anne.
Sie unternehmen Ausflüge, besuchen Cafés, Bekannte und Partys. Dabei erkunden sie in Gesprächen die
Chancen weiblicher Emanzipation in einer männlich
geprägten Gesellschaft. Der essayistische Spielfilm stellt
fünf Frauentypen ins Zentrum der episodischen Handlung. Laut Filmkritikerin Christa Maerker ist Ula Stöckls
Abschlussfilm am Ulmer Institut für Filmgestaltung „der
erste feministische Film“ der Bundesrepublik. Pfingstmontag,
25.05.
18:00 Uhr
26
KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM
Zehn Jahre »WAS TUT SICH –
IM DEUTSCHEN FILM?«
In Kooperation mit
Bereits seit zehn Jahren präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums in der Reihe WAS TUT SICH – IM
DEUTSCHEN FILM? einmal im Monat ein aktuelles
Werk mit Filmgespräch. Im Mai stellt Regisseurin Ula
Stöckl ihren jüngsten Film über die letzten Überlebenden der „Weißen Rose“ vor. DIE WIDERSTÄNDIGEN
vollendete sie für ihre langjährige Freundin und Kollegin
Katrin Seybold, die am 27. Juni 2012 starb.
Ula Stöckl, 1938 in Ulm geboren, errang bereits mit
ihrem Regiedebüt NEUN LEBEN HAT DIE KATZE (S. 25)
internationale Aufmerksamkeit. Sie drehte gemeinsam
mit Edgar Reitz, Alf Brustellin und Nicos Perakis. Die
feministische Regisseurin ist eine der wichtigsten Filmemacherinnen des Neuen Deutschen Films. 1999 wurde
Stöckl mit dem Konrad-Wolf-Preis für ihr bisheriges
Lebenswerk geehrt. Als Dozentin lehrte die in den USA
lebende Filmemacherin unter anderem in Berlin, Virginia
und Florida.
DIE WIDERSTÄNDIGEN. „ALSO MACHEN WIR DAS WEITER..."
Deutschland 2015. R: Katrin Seybold, Ula Stöckl
Dokumentarfilm. 87 Min. DCP
Nach dem Film
spricht Claudia
Lenssen (epd Film)
mit Ula Stöckl.
Pfingstmontag,
25.05.
20:15 Uhr
Die Widerstandsbewegung „Die Weiße Rose“ bestand
auch nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl und
ihres Freundes Christoph Probst fort. Die jungen Frauen
und Männer setzten ihr Leben im Kampf gegen das
NS-Regime aufs Spiel und betrachteten ihren Einsatz
als Selbstverständlichkeit. In diesem Film kommen sie
ausführlich zu Wort. „Die Filme, die ich mache, müssen
gemacht werden, denn wenn die Menschen tot sind,
sind sie tot, dann haben wir nur noch die Gestapo-Protokolle, die Protokolle der Täter, das geht doch nicht.“
(Zitat Katrin Seybold)
27
MY BEAUTIFUL COUNTRY – DIE BRÜCKE AM IBAR
Deutschland 2012. R: Michaela Kezele. D: Zrinka Cvitešić,
Mišel Matičević, Andrija Nikčević. 91 Min. DCP. OmU
Zu Gast:
Michaela Kezele
Während 1999 Bürgerkrieg im Kosovo herrscht, teilt der
Grenzfluss Ibar eine kleine Stadt in eine serbische und
eine albanische Hälfte. Auf der serbischen Seite lebt die
junge Witwe Danica mit ihren Söhnen Vlado und Danilo.
Eines Tages flüchtet sich der verwundete albanische
UÇK-Soldat Ramiz in ihr Haus. Wider besseres Wissen
pflegt Danica den feindlichen Kämpfer gesund, und die
beiden verlieben sich – mit fatalen Folgen. Regisseurin
Michaela Kezele erhielt zahlreiche Festivalauszeichnungen für den Film, ihr aktuelles Drehbuch wird ebenfalls
vom Kuratorium junger deutscher Film gefördert.
Mittwoch, 27.05.
20:15 Uhr
DIE TÖDLICHE MARIA
Deutschland 1993. R: Tom Tykwer
D: Nina Petri, Josef Bierbichler, Joachim Król. 107 Min. 35mm
Die 40-jährige Maria führt mit ihrem Ehemann eine
eintönige, festgefahrene Ehe. Außerdem muss Maria
sich um ihren kranken, tyrannischen Vater kümmern.
Als sie sich eines Tages in ihren sensiblen Nachbarn
Dieter verliebt, mündet ihr Versuch, aus ihrem grauen
Alltag auszubrechen, geradewegs in eine Tragödie.
Tom Tykwers Regiedebüt erhielt viele Auszeichnungen,
vom Preis der Deutschen Filmkritik bis zum Deutschen
Kamerapreis. LOLA RENNT (DE 1998) bedeutete
schließlich Tykwers internationalen Durchbruch, der ihn
bis nach Hollywood führte.
Samstag, 30.05.
20:30 Uhr
Sonntag, 31.05.
20:30 Uhr
28
SPECIAL
Oberhausen on Tour 2015
Die Kurzfilmtage Oberhausen sind das älteste Kurzfilmfestival der Welt. 1954 wurde es von Hilmar Hoffmann
gegründet und ist seitdem ein Magnet für Fachbesucher
und Filmfans aus der ganzen Welt.
Internationaler Wettbewerb 2014
Dienstag, 05.05.
18:00 Uhr
Im Wettbewerb der Kurzfilmtage in Oberhausen konkurrieren jedes Jahr etwa 60 Beiträge, die aus nahezu 6000
Einreichungen ausgewählt werden, um die FestivalPreise. Im Kino des Deutschen Filmmuseums sind fünf
der interessantesten Arbeiten aus dem Internationalen
Wettbewerb 2014 zu sehen. Sie kreisen um Erinnerung,
Einsamkeit und Verlorenheit, setzen aber auch helle
und positive Akzente. So erforscht Teboho Edkins in
GANGSTER BACKSTAGE (FR/ZA 2013) dokumentarisch
die komplexe Realität eines Lebens am Rande der Gesellschaft, stets in unmittelbarer Erwartung des Todes.
Maria Kourkouta verbindet in EPISTROFI STIN ODO
AIOLU (FR/GR 2013) Found Footage mit Gedichten und
Musik zu einer vielschichtigen Collage.
Die Lateinamerikanische Erfahrung
Mittwoch, 13.05.
18:00 Uhr
Die Kurzfilmtage in Oberhausen versammelten in ihrem
Programm von Beginn an Kurzfilme aus allen Teilen der
Welt. In den 1970er- und 80er-Jahren lag ein Schwerpunkt auf Filmen aus Lateinamerika, speziell auf den
politischen Filmen des „Dritten Kinos“. Diese zum Teil
experimentellen Dokumentarfilme thematisieren die
soziale und politische Situation des Kontinents und
richten ihr Augenmerk vor allem auf die Willkürherrschaft in Diktaturen, die fortschreitende Armut der Bevölkerung und die andauernde Einflussnahme der USA
auf Südamerika. Das Kurzfilmprogramm unternimmt
in fünf Filmen eine Reise durch die Kurzfilmgeschichte
des Kontinents. Fast alle Arbeiten wurden in Oberhausen mit Hauptpreisen ausgezeichnet.
29
CLAUDE LANZMANN
UND DIE SHOAH
Claude Lanzmann, 1925 in Paris geboren, kämpfte im
Zweiten Weltkrieg in der französischen Résistance. Seit
den 1970er-Jahren drehte er viel beachtete Filme. Die
Shoah, der Antisemitismus und politische Freiheitskämpfe sind Gegenstand seines Schaffens. Lanzmanns
Dokumentarfilm-Monument SHOAH (FR 1985) ging als
Meisterwerk der Erinnerungskultur in die Filmgeschichte
ein. SOBIBOR, 14 OCTOBRE 1943, 16 HEURES (FR 2001)
und LE DERNIER DES INJUSTES (FR/AU 2013) basieren
auf Gesprächen, die bereits für SHOAH gedreht worden
waren. Bei der Berlinale 2013 erhielt Claude Lanzmann
den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. Das Kino
des Deutschen Filmmuseums ehrt ihn mit einer Filmreihe,
in der drei seiner eigenen Filme zu sehen sind sowie zwei
weitere Filme zum Thema.
LE DERNIER DES INJUSTES Der Letzte der Ungerechten
Frankreich/Österreich 2013. R: Claude Lanzmann
Dokumentarfilm. 220 Min. DCP. OmU
In Kooperation mit
Einführung
am 29.05.:
Cilly Kugelmann
(angefragt)
Der Dokumentarfilm stellt den Rabbiner Benjamin
Murmelstein in den Mittelpunkt, der im Konzentrationslager Theresienstadt als von den Nationalsozialisten
eingesetzter „Judenältester“ tätig war. Seine Figur ist
bis heute umstritten. Lanzmann empfand die Kritik am
Verhalten von Murmelstein jedoch als ungerecht. 40
Jahre nach einem ersten Interview mit Murmelstein
sucht Lanzmann die Orte auf, die hier eine zentrale
Rolle spielen, und ergänzt seine Aussagen durch historische Dokumente. Er rekonstruiert so die furchtbare
Zwangslage, in der sich Benjamin Murmelstein zur Zeit
des Holocaust befand.
Sonntag, 03.05
17:00 Uhr
Freitag, 29.05.
18:00 Uhr
30
CLAUDE LANZMANN UND DIE SHOAH
SOBIBOR, 14 OCTOBRE 1943, 16 HEURES
Sobibor, 14 Oktober 1943, 16 Uhr Frankreich 2001
R: Claude Lanzmann. Dokumentarfilm. 95 Min. DCP. OmU
Mittwoch 06.05.
20:30 Uhr
Sonntag 31.05.
18:00 Uhr
Der Filmtitel markiert den Beginn des einzigen gelungenen bewaffneten Aufstands von Gefangenen in einem
nationalsozialistischen Vernichtungslager. Der Film
beruht auf Gesprächen Claude Lanzmanns mit Yehuda
Lerner, der als 17-Jähriger am Aufstand beteiligt war.
Lerner schildert detailliert die Vorbereitungen des Aufstandes – maßgeblich durch einen militärisch erfahrenen
jüdischen Offizier der Roten Armee – und seinen Verlauf,
der entscheidend von der Pünktlichkeit der Deutschen
abhängen sollte. Lanzmann verbindet in seinem Film
Lerners Bericht von 1979 mit im Jahr 2001 gedrehten
Aufnahmen der von ihm erwähnten Orte.
Freitag, 22.05.
18:00 Uhr
SHOAH
Frankreich 1985. R: Claude Lanzmann. Dokumentarfilm
Teil 1. 266 Min. DCP. OmU (frz, engl, dt, hebräisch, poln, jiddisch)
Samstag, 23.05.
17:00 Uhr
SHOAH
Frankreich 1985. R: Claude Lanzmann. Dokumentarfilm.
Teil 2. 284 Min. DCP. OmU (frz, engl, dt, hebräisch, poln, jiddisch)
Mit Claude Lanzmanns Film wurde das hebräische Wort
„Shoah“ („Untergang, Katastrophe“) prägend als Bezeichnung für die Ermordung der Juden im Nationalsozialismus. Mehr als zehn Jahre arbeitete Claude Lanzmann
an seinem Film „über die Radikalität des Todes“. Allein
die Recherche und die Dreharbeiten zogen sich über fünf
Jahre hin. Zwischen 1976 und 1981 führte der Regisseur
und Journalist Interviews sowohl mit Opfern als auch mit
Tätern. Die insistierende Frage nach dem Wie statt dem
Warum entlockt den Inteviewpartnern Dinge, über die
sie nie zuvor gesprochen haben. Lanzmann verwendet
weder Archivmaterial noch Kommentar, er kehrt mit
seinen Protagonisten an die Orte der Vernichtung zurück,
wo die Inszenierung sie zu Darstellern ihrer eigenen Geschichte macht und Vergangenheit und Gegenwart auf
magische und erschreckende Weise verknüpft.
31
HA’MAKAH HA’SHMONIM VE’AHAT Der 81. Schlag
Israel/Frankreich 1977. R: David Bergman, Haim Gouri, Jacques Ehrlich,
Mirima Nowitch, Zvi Shner. Dokumentarfilm. 115 Min. DCP OmU
Ausschließlich aus historischen Film- und Fotoaufnahmen kompiliert, erzählt der Film vom jüdischen Leben in
Europa, vom Aufkommen des Nationalsozialismus, von
jubelnden deutschen Massen, von Pogromen, Deportation und Vernichtung und schließlich von kleinen Akten
des Widerstands und dem Aufstand im Warschauer
Ghetto. Die Tonspur bilden Aussagen aus dem EichmannProzess und die eigens für den Film komponierte Musik.
HA’MAKAH HA’SHMONIM VE’AHAT war 1975 als bester
Dokumentarfilm für den Oscar® nominiert und liegt nun in
einer vollständigen, restaurierten Fassung vor.
Mittwoch 13.05.
20:30 Uhr
ŁÓDŹ GHETTO
USA 1988. R: Alan Adelson, Kathryn Taverna
Dokumentarfilm. 103 Minuten. 35mm. OmU
Das polnische Łódź wurde 1939 von den deutschen
Truppen besetzt. Im Norden der Stadt, im zweitgrößten
Ghetto nach Warschau, wurden rund 200.000 Menschen
unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten. Eine
zentrale Rolle im Ghetto nahm der sogenannte „Judenälteste“ Mordechai Chaim Rumkowski ein, der von den
Nationalsozialisten als Vorsitzender des „Judenrates“
eingesetzt worden war. Für das Drehbuch zu ŁÓDŹ
GHETTO dienten Tagebücher und andere Dokumente
ehemaliger Ghetto-Insassen. Der Film wurde aus mehr
als tausend Fotos und Farbdias sowie historischem
Dokumentarfilmaterial montiert.
Dienstag, 19.05.
20:30 Uhr
32
In Kooperation mit
dem Haus am Dom
und dem Institut für
Stadtgeschichte
KLASSIKER & RARITÄTEN
Auferstanden aus Ruinen? Schulddiskurse
im deutschen Spielfilm nach 1945
Das Haus am Dom
zeigt am
Dienstag, 2. Juni,
um 19:30 Uhr
CANARIS
(BRD 1954,
R: A. Weidenmann)
Einführung:
Sonja M. Schultz
Der Film wurde im Dritten Reich von den Na-tionalsozialisten besonders gefördert und radikal zensiert. Nach
dem Zweiten Weltkrieg stand die Filmindustrie vor der
Aufgabe, sich zur Frage der Schuld an den Verbrechen
des Krieges zu positionieren. Zwei gegenläufige Tendenzen weisen Werke aus der unmittelbaren Nachkriegszeit
auf: Sowjetisch orientierte Filme in der neu gegründeten
DDR propagierten einen klaren Bruch mit dem nationalsozialistischen Regime, während die bundesdeutschen
Produktionen angesichts des beginnenden Ost-WestKonfliktes den Mythos der „sauberen Wehrmacht“ mitformten. Diese Reihe zeigt drei Filme, die eine differenziertere Auseinandersetzung mit dem Thema suchen.
IN JENEN TAGEN
Deutschland (West) 1947. R: Helmut Käutner
D: Winnie Markus, Werner Hinz, Gisela Tantau. 111 Min. 35mm
Einführung:
Daniela Kalscheuer
(Filmhistorikerin,
Frankfurt)
Dienstag, 12.05.
18:00 Uhr
Helmut Käutners erster Nachkriegsfilm verfolgt in sieben
Episoden die Geschichte eines Autos und seiner unterschiedlichen Besitzer in den Jahren 1933 bis 1945. Sieben
Gegenstände, die sich im Auto befinden, geben Hinweise auf die Menschen, die das Auto fuhren, und darauf,
was ihnen widerfahren ist. Die gleichnishaften Episoden
zeigen, dass es während des Zweiten Weltkriegs immer
wieder Menschen gab, die sich für die Stimme ihres
Gewissens und ihres Herzens entschieden haben.
33
EHE IM SCHATTEN
Deutschland (Ost) 1947. R: Kurt Maetzig
D: Paul Klingler, Ilse Steppard, Alfred Balthoff. 104 Min. DCP
Einführung:
Tim Gallwitz
(Filmwissenschaftler, Hamburg)
EHE IM SCHATTEN ist einer der ersten Filme der 1946
gegründeten DEFA und einer der wenigen Nachkriegsfilme, die die Auswirkungen der Nürnberger Rassegesetze
thematisieren. Er zeigt am Beispiel eines SchauspielerEhepaars, wie sich die Situation im Zweiten Weltkrieg
immer mehr verschärft. Elisabeth kann nach der Machtergreifung der Nazis ihren Beruf nicht mehr ausüben. Sie
heiratet ihren Kollegen Hans, doch auch er kann sie nicht
vor der drohenden Deportation retten.
Dienstag, 19.05.
18:00 Uhr
DER RUF
BRD 1949. R: Josef von Baky
D: Fritz Kortner, Ernst Schröder. 104 Min. 35mm
Einführung:
Sebastian Stauß
(Filmwissenschaftler, München)
Autor und Hauptdarsteller Fritz Kortner, der als Jude 1933
über Wien und London in die USA geflohen und 1948
nach Deutschland zurückgekehrt ist, verarbeitet in dem
Drehbuch seine Erfahrungen mit der Nachkriegsgesellschaft: Professor Mautner kehrt nach 15-jährigem Exil
auf Einladung der Universität Göttingen in seine Heimat
zurück. Die ablehnende Haltung und die feigen Intrigen
seiner Kollegen, seiner Studenten und seines eigenen
Sohnes machen ihm schwer zu schaffen. Neben Peter
Lorres DER VERLORENE (BRD 1951) ist DER RUF eines
der bedeutendsten und psychologisch stimmigsten Filmdokumente deutscher Remigration.
Dienstag, 26.05.
18:00 Uhr
34
Die Revolution findet
trotzdem statt
Weitere Infos unter
www.pier-paolopasolini.de
Das Kino von Pier Paolo Pasolini
Sexualität, Spiritualität, Macht: Pier Paolo Pasolini hielt
sich nicht mit oberflächlichem Geplänkel auf, sondern
stach mit seinen Filmen, Büchern, Gedichten und Essays mitten hinein ins Wespennest der politischen und
gesellschaftlichen Missstände im Italien der 1960erund 70er-Jahre. Sein Unmut richtete sich insbesondere
gegen die fehlende Aufarbeitung des Faschismus,
die sozialen Verwerfungen im Subproletariat und die
Arroganz des Bürgertums. Viele seiner Werke lösten
Skandale aus, und immer wieder musste Pasolini seine
Kunst vor Gericht verteidigen.
Werke, die sich mit den Themen des Regisseurs beschäftigen, begleiten die Vorträge internationaler Experten in der Reihe „Lecture & Film“. Im Mai wird mit zwei
DON CAMILLO-Verfilmungen und Bernardo Bertoluccis
monumentalem NOVECENTO (IT/FR/BRD 1976) das
Spannungsfeld zwischen Kommunismus und Kirche in
Italien in verschiedenen Genres ausgelotet.
Die Reihe organisieren das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, das Institut für Kunstgeschichte und das Institut für
Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität
gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums im Netzwerk
der Hessischen Film- und Medienakademie.
LECTURE & FILM
35
„Jenseits der Sprache, zwischen
den Medien: Über Pasolinis Kurzfilme“
Lecture von Veronica Pravadelli (in englischer Sprache)
Anders als seine Langspielfilme der 1960er Jahre –
besonders ACCATTONE (IT 1961) und MAMMA ROMA
(IT 1962) – sind Pasolinis Kurzfilme einem ästhetischen
Projekt verpflichtet, das meta-linguistisch und intermedial
wirkt. Sie setzen das filmische Erzählen in Beziehung
zu anderen Kunstformen und inszenieren die Dialektik
zwischen Hoch- und Populärkultur. Der Vortrag zeigt, wie
Pasolini in seinen Kurzfilmen eine über die Sprache hinausgehende, intermediale Textur entwickelt, welche die
vermeintlich „realistische“ Ästhetik und die Darstellung
des Vorstadtlebens, die man aus den frühen Langspielfilmen kennt, in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Veronica Pravadelli leitet als Professorin für Filmwissenschaft das Center for American Studies (CRISA) an
der Universität Roma Tre. Zu Pravadellis bevorzugten
Forschungsgebieten gehören das italienische Kino nach
dem Neorealismus und feministische Filmtheorie.
LA RICOTTA Der Weichkäse
Italien 1963. R: Pier Paolo Pasolini. D: Orson Welles, Mario Cipriani,
Laura Betti. 35 Min. Blu-ray. OmeU (Episode aus ROGOPAG)
Ein Regisseur, gespielt von Orson Welles, dreht einen
Film über das Leben Christi. Aus Hunger tauscht Filmkomparse Stracci das Hündchen einer Schauspielerin
gegen einen riesigen Weichkäse – die Tragödie beginnt.
CHE COSA SONO LE NUVOLE? Was sind die Wolken?
Italien 1968. R: Pier Paolo Pasolini. D: Franco Franchi,
Ninetto Davoli, Laura Betti. 22 Min. 35mm. OmeU
(Episode aus CAPRICCIO ALL'ITALIANA Laune auf Italienisch) Ein Puppenspieler, gespielt vom Sänger Domenico Modugno, erzählt eine einfache Variante von Shakespeares
Othello – die Geschichte entspinnt sich vor und hinter den
Kulissen.
LA TERRA VISTA DALLA LUNA Die Erde, gesehen vom Mond
Italien/Frankreich 1967. R: Pier Paolo Pasolini
D: Totò, Ninetto Davoli, Laura Betti. 30 Min. DVD. OmeU
(Episode aus LE STREGHE Hexen von heute)
Eine quietschbunte Komödie mit Slapstick-Anklängen:
Vater und Sohn finden in der taubstummen Assurdina
Ersatz für die verstorbene Frau und Mutter. Das irrwitzige
Trio lernt, dass mit Leben und Tod nicht zu spaßen ist.
LA SEQUENZA DEL FIORE DI CARTA Die Geschichte einer
Papierblume Italien/Frankreich 1969. R: Pier Paolo Pasolini
D: Ninetto Davoli, Rochelle Barbini, Aldo Puglisi. 11 Min. HDCam
OmeU (Episode aus AMORE E RABBIA Liebe und Zorn)
Riccetto schlendert mit einer großen roten Mohnblume
die Via Nazionale entlang, während ihm Gott seine glückliche Schuldlosigkeit vorwirft. Grundlage für den Film ist
das biblische Gleichnis vom unschuldigen Feigenbaum.
Donnerstag, 07.05.
20:15 Uhr
Filmbeginn:
ca. 21:15 Uhr
–
36
LECTURE & FILM
„Reden und sehen lassen. Pasolinis
filmische Ethnografie in COMIZI D'AMORE“
Lecture von Angela Keppler
In seinem Film COMIZI D'AMORE (Gastmahl der Liebe)
aus dem Jahr 1965 unternimmt Pier Paolo Pasolini eine
filmische Reise durch Italien, um die Verständigungsverhältnisse in Sachen Liebe und Sexualität in seinem
Land zu erkunden. Auf hintersinnige Weise führt er
seinen Zuschauern Spielarten des Sprechens aus einem
sozial auf vielfältige Weise normierten Lebensbereich
vor. Entstanden ist ein visuelles Hörspiel über ein Sujet,
mit dem die alltägliche Rede – nicht nur in der damaligen
Zeit – ihre liebe Mühe hat. Der Vortrag analysiert die
Kunst des Films, im Ungesagten das Gesagte und im
Gesagten das Ungesagte spürbar zu machen.
Angela Keppler ist Professorin für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim.
Zu ihren Schwerpunkten gehören Fernsehen, Mediatisierung und Alltagskonversationen.
COMIZI D'AMORE Das Gastmahl der Liebe
Italien 1964. R: Pier Paolo Pasolini
Dokumentarfilm. 90 Min. 35mm. OmU
Donnerstag, 21.05.
20:15 Uhr
Filmbeginn:
ca. 21:15 Uhr
Pasolini befragte in Italien Hunderte Menschen aller
gesellschaftlichen Schichten zu Themen, die seinerzeit als
Tabu galten. Er interessiert sich für Sexualität, Ehe, Scheidung und Prostitution sowie die Beziehung zwischen Sex
und Gesellschaft. Der Psychologe Cesare Musatti und
der Schriftsteller Alberto Moravia kommentieren die Haltungen der Interviewpartner. Pasolini lässt die Zuschauer
am Entstehungsprozess des Filmes teilhaben und schafft
dabei Platz für Zärtlichkeit und Humor.
37
NOVECENTO 1900
Italien/Frankreich/BRD 1976. R: Bernardo Bertolucci. D: Burt Lancaster,
Robert De Niro, Gérard Depardieu. 315 Min. Blu-ray. OmU
Das fünfstündige Epos erzählt in Rückblenden die
Geschichte der Familien Berlinghiere und Dalcò, deren
Kinder Alfredo und Olmo 1901, am Todestag von Giuseppe Verdi, auf demselben Landgut zur Welt kommen. Ihr
Leben ist von Kriegen und Krisen gezeichnet. NOVECENTO wurde wegen seiner linkspolitischen Haltung und
expliziter sexueller Darstellungen stark angefeindet.
Samstag, 16.05.
16:00 Uhr
30-minütige
Pause nach Ende
des ersten Teils
LE PETIT MONDE DE DON CAMILLO Don Camillo und Peppone Italien/Frankreich 1952. R: Julien Duvivier. D: Fernandel, Gino Cervi
105 Min. 35mm. DF
1946, in einem kleinen Dorf in der Po-Ebene Norditaliens:
Der temperamentvolle Pfarrer Don Camillo und sein Erzfeind Peppone, der kommunistische Bürgermeister, leben
in trauter Zwietracht. Tag für Tag gehen sich die Streithähne an den Kragen. Doch bei allen Streitigkeiten eint die
beiden die Sorge um die Dorfbevölkerung.
Samstag, 02.05.
18:00 Uhr
Mittwoch, 06.05.
18:00 Uhr
IL COMPAGNO DON CAMILLO Genosse Don Camillo Italien/Frankreich 1965. R: Luigi Comencini. D: Fernandel, Gino Cervi
108 Min. 35mm. DF
Im letzten vollendeten Film der Don-Camillo-Serie mit
Fernandel und Gino Cervi reist Peppone, inzwischen Senator, mit einer kommunistischen Delegation nach Moskau –
doch im mitgereisten Genossen Tarocci erkennt er seinen
altbekannten katholischen Feind Don Camillo. Der startet
mit schlagkräftigen Argumenten eine Mission gegen die
Ungläubigkeit im Mutterland des Kommunismus.
Mittwoch, 27.05.
18:00 Uhr
Samstag, 30.05.
18:00 Uhr
38
LATE NIGHT KULTKINO
Rasiermessermorde, zweckentfremdete Sprechstunden
und eine Femme fatale, wie sie im Buche steht: Das
Late Night Kultkino im Mai.
TENEBRE Tenebrae
Italien 1982. R: Dario Argento. D: Anthony Franciosa, John Saxon,
Daria Nicolodi. 110 Min. Blu-ray. Engl. OF
Samstag, 02.05.
22:30 Uhr
Freitag, 15.05.
22:30 Uhr
Mit TENEBRE verlieh Dario Argento dem Giallo neue
Aspekte, indem er dieses italienische Subgenre des Thrillers selbst thematisierte: Der US-amerikanische ThrillerAutor Peter Neal reist nach Rom, um dort sein neues
Buch Tenebrae vorzustellen. Dort erfährt er von den
Taten eines Serienkillers, die sich scheinbar explizit auf
Neals Thriller beziehen. Der Schriftsteller, selbst bedroht,
ist gezwungen, eigene Nachforschungen anzustellen.
Ein ungewöhnlich blutiger Film voller atemberaubender
visueller Einfälle und grell-bizarrer Erfindungen.
DEAD RINGERS Die Unzertrennlichen
Kanada 1988. R: David Cronenberg
D: Jeremy Irons, Geneviève Bujold. 115 Min. Blu-ray. OF
Samstag, 16.05.
22:30 Uhr
Samstag, 23.05.
22:30 Uhr
Das zentrale Motiv von DEAD RINGERS ist ein charakteristisches Cronenberg-Thema: das hoch ambivalente
Verhältnis eines psychisch labilen Helden zur weiblichen
Sexualität. Die eineiigen Zwillinge Beverly und Elliot
Mantle betreiben eine gynäkologische Klinik in Toronto.
Sie schlafen mit ihren Patientinnen und tauschen dabei
gelegentlich auch unbemerkt ihre Identität. Als sich
Beverly in eine Patientin verliebt und diese den Betrug
bemerkt, kommt es zu einer Entfremdung der beiden
Brüder. Beverly gerät in einen gefährlich instabilen Geisteszustand. In der Doppelrolle brilliert Jeremy Irons.
39
FEMME FATALE
Frankreich/USA 2002. R: Brian De Palma. D: Rebecca Romijn-Stamos,
Antonio Banderas, Peter Coyote. 112 Min. 35 mm. engl. OmspU
Nach einem erfolgreichen Raubzug beim Filmfestival
in Cannes trickst Laure, die titelgebende Femme fatale,
ihre Komplizen aus und nimmt eine neue Identität an:
Sie wird die Frau des US-amerikanischen Botschafters.
Doch als Person des öffentlichen Lebens kann ihre
Bande sie nun leicht finden. Eine Reihe rasanter und
verblüffender Wendungen findet hier ihren Ausgang.
Wieder einmal verbeugt sich Brian De Palma vor Alfred
Hitchcock (und zitiert sich auch selbst) in einem atemberaubenden Wirbel visueller Einfälle, der geschickt mit
den klassischen Versatzstücken des Film noir und des
Erotikthrillers jongliert.
SCHULKINOWOCHEN HESSEN
Mit einem Teilnehmerrekord von 62.000 Schülerinnen,
Schülern und Lehrkräften gingen im März die
9. SchulKinoWochen über die Bühne. Die begleitende
Fortbildungsreihe bietet auch im Mai und Juni noch
Workshops für Lehrkräfte an:
MONTAGE!
Donnerstag, 7. Mai · 9:00 – 17:00 Uhr
Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel
(www.mok-kassel.de)
WIE MONTIERE ICH BILDER?
Donnerstag, 28. Mai · 9:00 – 17:00 Uhr
Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel
(www.mok-kassel.de)
FILME IN ORIGINALFASSUNG
Donnerstag, 11. Juni · 14:30 – 18:00 Uhr
Medienzentrum Heppenheim
(www.medienzentrum-heppenheim.de)
MIT DER SCHULKLASSE FILME MACHEN
Mittwoch, 20. Mai · 8:30 – 17:00 Uhr
Medienzentrum Marburg
(www.medienzentrum-marburg.de)
Donnerstag, 21. Mai · 14:00 – 18:00 Uhr
Medienzentrum Geisenheim
(medienzentrum-rheingau-taunus.de)
Freitag, 29.05.
22:45 Uhr
Samstag, 30.05.
22:30 Uhr
40
Junger Filmclub TREPPE 41
Das Kino des Deutschen Filmmuseums hat die
Gründung des jungen Filmclubs TREPPE 41 initiiert
und gibt künftig monatlich zwei Programmplätze in
die Hände der jungen Leute. TREPPE 41 ist ein
Experimentierfeld für Studierende und junge
CineastInnen. Auch das Programmheft wird zum
Freiraum für den jungen Filmclub: Die Texte dieser
Doppelseite stammen von TREPPE 41.
Einheitspreis:
5 Euro
Ein Film beginnt,
wenn er am Ende ist.
Er beginnt in Gesprächen, im Austausch
der Meinungen.
Da kristallisiert sich
der Traum, den wir
gerade gesehen
haben. Und in dieser
seelischen Arbeit
wirst Du ein bisschen
besser, freier und
offener.
Naum Kleiman
Ins Kino gegangen. Mit einer – vielleicht nur ganz
leicht – veränderten Sicht auf die Dinge herausgekommen. Wie und warum hat uns ein Film berührt,
bewegt, bestürzt, uns ein Stück weit verwandelt?
Die Antwort darauf muss radikal subjektiv ausfallen. Und gerade darin liegt eine besondere Kraft,
die uns anregen, vielleicht mitreißen kann und
deshalb weitergetragen werden muss. Im ZweiWochen-Takt wird die Freitagnacht im Filmmuseum ab sofort zum Raum für die ganz persönliche
Begeisterung für das Kino. Jeweils um 22:30 Uhr
stellen Mitglieder des Jungen Filmclubs Treppe 41
je einen von ihnen ausgewählten Film und ihren individuellen Zugang dazu vor. Ob zu selten gezeigter
Klassiker, in Vergessenheit geratenes Fundstück
oder eine außergewöhnliche Entdeckung aus
dem aktuellen Filmschaffen, in der Bandbreite an
Ausdrucksformen und Sichtweisen wollen wir
ausloten, wozu das Medium in der Lage ist – und
ganz einfach wunderbare Filme schauen. Jede/r
ist eingeladen, selbst geliebte Filme ins Programm
einzubringen, um sie auf der Leinwand mit uns zu
teilen und auf den Treppenstufen des Filmmuseums die Nacht aus- und den Filmrausch nachklingen zu lassen: Bei Bier und Wein wollen wir im
Austausch von Eindrücken Kino zum gemeinsamen
Erlebnis werden lassen – und dabei vielleicht ein
bisschen besser, freier und offener werden.
41
SPRING BREAKERS
USA 2013. R: Harmony Korine. D: Vanessa Hudgens,
Selena Gomez, Ashley Benson. 94 Min. DCP. OmU
Mit Einführung
und Diskussion
„Spring Break... Spring Break forever”, beschwören
sich die Studentinnen Brit, Candy, Cotty und Faith
gegenseitig. Dieser Trip soll für immer sein, wie eine
Jugendliebe: für immer pink durchtränkte Sonnenuntergänge, für immer Neonlicht auf Badestegen, für immer Drogen und „SCARFACE on repeat“. Das Paradies
ist ein Stripclub und Britney Spears ein Engel, „falls es
je einen auf Erden gab“. Harmony Korine taucht den
Zuschauer unter in seinem Versuch eines, wie er selber
sagt, „flüssigen“ Films, und es bleibt nur das Echo
„Spring Break... Spring Break forever”.
Johannes Lehnen
Freitag, 08.05.
22.30 Uhr
POSSESSION
FR/BRD 1981. R: Andrzej Zulawski. D: Isabelle Adjani,
Sam Neill, Margit Carstensen. 124 Min. DCP. OmU
Mit Einführung
und Diskussion
Eine Ehe in Scherben: Anna erzählt ihrem Ehemann von
einer Affäre. Sie kapselt sich zunehmend ab und scheint
langsam dem Wahnsinn zu verfallen. Bald findet Mark
heraus, dass es da ein fremdes Wesen geben muss,
unter dessen Einfluss Anna steht. Andrzej Zulawski
schuf mit POSSESSION eine bizarr-kafkaeske und
ungleich blutigere Version der Bergman'schen SZENEN
EINER EHE. Verortet im West-Berlin der frühen 80er
Jahre – die Mauer ist omnipräsent –, ist der vieldeutige,
absurde Film eine höchst eigentümliche Erfahrung.
Unvergesslich: Isabelle Adjanis ekstatische Performance
in einer U-Bahnstation – eine Szene, fast ganz ohne
Schnitt. Tobias Schönrock
Freitag, 22.05.
22:30 Uhr
42
KINDERKINO
Der beste Freund, eine heile Familie, das Lieblingstier,
der absolute Traumjob: Für Dinge, die einem am
Herzen liegen, muss man manchmal hart kämpfen –
das zeigt das Kinderkino im Mai.
LOLA AUF DER ERBSE
Deutschland 2014. R: Thomas Heinemann. D: Tabea Hanstein,
Christiane Paul, Tobias Oertel. 90 Min. DCP. Empfohlen ab 9 Jahren.
Freitag, 01.05.
14:30 Uhr
Sonntag, 03.05.
15:00 Uhr
Lola und ihre Mutter Loretta könnten es gut haben auf
dem alten Hausboot „Erbse“. Doch seitdem der Vater
sich vor zwei Jahren in Luft aufgelöst hat, gibt es ständig
Ärger, und auch in der Schule ist Lola eine Außenseiterin
geworden. Nun schleppt Loretta auch noch einen neuen
Freund an: Kurt ist ein Schleimer und kann Lolas Vater
auf keinen Fall ersetzen. Erst die Freundschaft mit dem
neuen Mitschüler Rebin muntert Lola wieder auf. Doch
Rebin scheint ein dunkles Geheimnis zu hüten, und
helfen kann ausgerechnet Kurt.
LUCAS präsentiert: BAUMHAUSKÖNIGE
Niederlande 2013. R: Margien Rogaar. D: Kees Nieuwerf, Julian
Ras, Maria Kraakman. 87 Min. DCP. OF mit deutscher Einsprache.
Empfohlen ab 9 Jahren
Freitag, 08.05.
14:30 Uhr
Sonntag, 10.05.
15:00 Uhr
LUCAS-Halbzeit
Im Anschluss:
"Kinomagie": Offener
Vorführraum für Kinder
(≥ Seite 12)
Im Wettbewerb des Abenteuercamps „Bouwdorp“ geht
es darum, den höchsten Turm aus Altholz zu bauen. Als
Dreamteam haben Ziggy und Bas immer gewonnen, aber
dieses Jahr landen sie in gegnerischen Teams, und überhaupt distanzieren die beiden sich voneinander. Doch der
Wettbewerb naht, und Bas ist fest entschlossen: Er will
nicht nur gewinnen, sondern diese besondere Freundschaft retten.
43
SUSI UND STROLCH
USA 1955. R: Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Animationsfilm. 78 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 6 Jahren
Die Cockerdame Susi lebt wohlbehütet bei Herrchen
und Frauchen. Als Tante Sarah und ihre heimtückischen
Katzen Si und Am zum Babysitten kommen, ist die Idylle
vorbei und Susi reißt aus. Der lustige Streuner Strolch
zeigt ihr das Leben in den Straßen und erobert bei einem
romantischen Dinner Susis Herz. Aber was wird aus
Strolch, wenn Susi nach Hause zurückkehrt?
Freitag, 15.05.
14:30 Uhr
Sonntag, 17.05.
15:00 Uhr
HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI
(Kuratorium junger deutscher Film)
Deutschland 2007. R: Detlev Buck. D: Zoë Mannhardt, Katharina Thalbach, Christoph Maria Herbst. 98 Min. 35mm. Empfohlen ab 8 J.
Wie jeden Sommer ist Emma bei Oma auf dem Land,
aber dieses Jahr ist etwas anders: das alte Pferd Mississippi soll zum Schlachter, und Emma kämpft gegen ein
Netz von Intrigen. Zum Glück gibt es hier noch einen
aufmerksamen Dorfpolizisten, der ihr zur Seite steht.
Freitag, 22.05.
14:30 Uhr
Sonntag, 24.05.
15:00 Uhr
WINNETOUS SOHN (Kuratorium junger deutscher Film)
Deutschland 2015. R: André Erkau. D: Lorenzo Germeno, Tristan
Göbel, Uwe Ochsenknecht. 92 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren
Max’ Eltern sind getrennt, und seine Mutter wandert
schon auf neuen Pfaden, als er die Chance seines Lebens
wittert: Die Karl-May-Festspiele suchen einen Darsteller für
Winnetous Sohn, und Max – klein, dick und bleichgesichtig – ist im Herzen ein Indianer, seit er denken kann. Nun
heißt es trainieren: Max hofft, dass er mit dieser Rolle den
Frieden im Familientipi wiederherstellen kann.
Freitag, 29.05.
14:30 Uhr
Sonntag, 31.05.
15:00 Uhr
44
SPECIALS
Der Sound von
Rolf Dieter Brinkmann
In Kooperation mit
Der Kölner Autor Rolf Dieter Brinkmann machte die
amerikanische Beat-Literatur in Deutschland bekannt
und wurde selbst zu einem der wichtigsten deutschen
Avantgarde-Lyriker mit einem unverwechselbaren Sound.
Am 16. April 2015 war Brinkmanns 75. Geburtstag, und
nur eine Woche darauf sein vierzigster Todestag: Am 23.
April 1975 wurde er vor dem Pub „The Shakespeare“ in
London von einem Auto überfahren. Brinkmanns medialer Nachlass wurde 30 Jahre von seiner Witwe Maleen
verwahrt, die ihn dann dem Regisseur Harald Bergmann für das Filmprojekt BRINKMANNS ZORN (2006)
anvertraute. Zwölf Stunden Tonbandmaterial, 1973 von
Brinkmann aufgenommen, sind die Grundlage der von
Publikum und Kritik gefeierten Kinofassung, die unter
anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.
Zur Erinnerung an einen der außergewöhnlichsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur zeigt das Kino des
Deutschen Filmmuseums zwei Teile der Director’s-CutVersion von 2007, die verschiedene Schaffensphasen
des radikalen Sprachskeptikers nachvollziehen.
„Man greift nicht zu hoch, das Ergebnis einen Meilenstein
verfilmter Literatur zu nennen.“
Frankfurter Rundschau
„Dieser so mutige wie radikale Film ist ein Glücksfall von
einer Literaturverfilmung, rasant, unterhaltsam und klug.“
Stuttgarter Zeitung
BRINKMANNS ZORN DIRECTOR’S CUT:
SCHNITTE, COLLAGEN 1972/1973
Deutschland 2007. R: Harald Bergmann. Dokumentarfilm mit Eckhard
Rhode, Alexandra Fischer, Martin Kurz. 79 Min. DigiBeta
Im Anschluss
spricht Heinz Drügh
(Professor für Neuere
Deutsche Literatur
und Ästhetik,
Uni Frankfurt) mit
Harald Bergmann
Freitag, 01.05.
20:00 Uhr
Brinkmanns Arbeitsbücher und „Scrapbooks“ mit Fotos,
Collagen und Tagebuchnotizen bilden die Grundlage für
diesen Film. Er behandelt die Zeit zwischen 1972 und
1973, in der sich Brinkmann als Stipendiat in der Villa
Massimo in Rom aufhielt. In zahlreichen Interviews berichten Freunde, Weggefährten und Brinkmann-Kenner
wie Maleen Brinkmann, Henning John von Freyend oder
Klaus Theweleit über diese Zeit. Im Vordergrund stehen
Brinkmanns Sprachskepsis und seine Vorstellung, Literatur als einen Film in Worten zu entwickeln.
45
BRINKMANNS ZORN DIRECTOR’S CUT:
DIE SUPER 8-FILME 1967-70
R: Harald Bergmann. Deutschland 2007. 88 Min. DigiBeta
Zu Gast
Harald Bergmann
BRINKMANNS ZORN DIRECTOR’S CUT: DIE SUPER
8-FILME ist eine von Harald Bergmann aufgearbeitete Kompilation der Super-8-Filme, die Rolf Dieter
Brinkmann in den späten 1960er-Jahren drehte und
auch selbst geschnitten hat. Der von Harald Bergmann
komponierte Soundtrack schafft einen neuen und ungeahnten Zugang zum filmischen Denken Brinkmanns
und dessen Leben Ende der 1960er Jahre in Köln. Aus
Cut-up-Sequenzen, Collagefilmen und Musik entstand
ein ungewöhnlicher und faszinierender Musikfilm, der
seine Energie und Intensität aus dem Zusammenspiel
von Rhythmus und Bild bezieht.
HUMAN RIGHTS WATCH
Überall auf der Welt tragen Filmemacher durch ihre
engagierten Filme dazu bei, dass Menschenrechtsverletzungen nicht unbeachtet bleiben. Solchen Filmen
gibt das Deutsche Filminstitut zusammen mit HUMAN
RIGHTS WATCH ein Forum.
Freitag, 01.05.
22:30 Uhr
In Kooperation mit
H U M A N
H U M A N
R I G H T S
W A T C H
R I G H T S
W A T C H
FIRST TO FALL
USA 2014. R: Rachel Beth Anderson, Tim Grucza
Dokumentarfilm. 80 Min. Digital. OmeU
Zu Gast:
Hanan Salah
(Libya Researcher,
Middle East
and North Africa
Division)
Die Jugendlichen Hamid und Tarek geben ihr Studium
in Kanada auf, um in ihrem Heimatland Libyen gegen
Muammar al-Gaddafi mitzukämpfen. Völlig unerfahren
und naiv gehen sie an die Front. Während Hamid die
Schlacht um die Befreiung Misratas mit seiner Kamera
dokumentiert, besucht Tarek ein Trainingslager. Acht
Monate begleitete Rachel Beth Anderson die beiden auf
ihrer Odyssee. FIRST TO FALL ist die Geschichte der
Freundschaft zweier junger Menschen, deren Leben von
Veränderungen durch den Krieg gezeichnet ist.
Dienstag, 05.05.
20:15 Uhr
46
SPECIALS
In Zusammenarbeit
mit der AG Kino
BritFilms #8
British School Film Festival, 07. bis 13. Mai
Das Programm
läuft parallel vom
11.05. bis 13.05. im
CineStar Metropolis
mit freundlicher
Unterstützung der
Saalbau GmbH
Das Programm
finden Sie unter
britfilms.
deutschesfilmmuseum.de
Eine vielseitige Auswahl englischsprachiger Filme im
Original mit deutschen Untertiteln zeigt das Schulfilmfestival BritFilms, das vom 7. bis 13. Mai im Kino des
Deutschen Filmmuseums stattfindet. Das Programm
bietet auch in diesem Jahr ein breites Spektrum, das von
Joss Whedons lässiger Shakespeare-Verfilmung MUCH
ADO ABOUT NOTHING (US 2013) bis zu EAST IS EAST
(GB 1998), einem Klassiker des Migrations-Films, reicht.
Die überwiegend aktuellen Produktionen kommen aus
England, Irland und den USA und richten sich nicht nur
an Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe,
sondern auch an Sprachanfänger von sechs Jahren
an. Die Originalfassungen ermöglichen einen tieferen
Einblick in die englischsprachige Kinokultur und bieten
den Schülern die Gelegenheit, ihr Sprachverständnis zu
testen und zu verbessern. Sofern freie Plätze verfügbar sind, stehen die Vorführungen auch Interessierten
außerhalb des Schulkontextes offen.
MUCH ADO ABOUT NOTHING
USA 2013. R: Joss Whedon. 108 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 16 J.
GOOD VIBRATIONS
Irland/Großbritannien 2014. R: Lisa Barros D'Sa, Glenn Leyburn
103 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 14 Jahren
FRUITVALE STATION
USA 2013. R: Ryan Coogler
85 Min. DCP. Sprachfassung: wahlweise Englisches Original / Englisches Original mit deutschen Untertiteln. Empfohlen ab 14 Jahren
NOW IS GOOD
Großbritannien 2012. R: Ol Parker
103 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 14 Jahren
TOAST
Großbritannien 2010. R: SJ Clarkson
96 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 12 Jahren
EAST IS EAST
Großbritannien 1998. R: Damien O'Donnell
96 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 10 Jahren
HARRY POTTER AND THE PHILOSOPHER'S STONE
USA 2001. R: Chris Columbus. 152 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 6 J.
47
STUMMFILMMATINEE
DER STUDENT VON PRAG aus dem Jahr 1913 begründete den Weltruf des deutschen Stummfilms. Das Kino
des Deutschen Filmmuseums zeigt die vom Filmmuseum
München in Zusammenarbeit mit Wilfried Kugel rekonstruierte Fassung, für die Bernd Thewes die von Josef
Weiss eingespielte Originalmusik neu arrangierte.
DER STUDENT VON PRAG
Deutschland 1913. R: Hanns Heinz Ewers. D: Paul Wegener, Grete Berger, Lyda Salmonova, John Gottowt. 83 Min. Blu-ray. Musikfassung
Hanns Heinz Ewers' DER STUDENT VON PRAG zeigt
die Affinität des Stummfilmkinos zu Motiven und
Erzählungen der schwarzen Romantik. Der Student
Balduin verkauft darin sein Spiegelbild an den geheimnisvollen Wucherer Scapinelli und wird fortan von
seinem eigenen Doppelgänger verfolgt. Zum Schluss
wird er zum Opfer des makabren Handels.
Sonntag, 17.05.
12:00 Uhr
FASSBINDER SPECIAL
Am 31. Mai wäre Rainer Werner Fassbinder 70 Jahre
alt geworden. Während die Ausstellung zu Leben und
Werk des Regisseurs, Fassbinder – JETZT, in Berlin
zu sehen ist (≥ S. 4), begeht das Kino des Deutschen
Filmmuseums den Ehrentag mit einer Filmvorführung.
LOLA
BRD 1981. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Barbara Sukowa,
Armin Mueller-Stahl, Mario Adorf. 115 Min. 35mm
In der von Korruption und Sittenlosigkeit geprägten bayerischen Kleinstadt des Jahres 1957 eckt der neue und
aufrechte Baudezernent von Bohm an. Dann verliebt er
sich in die Prostituierte Lola. Das passt dem neureichen
Baulöwen Schuckert ganz und gar nicht.
Sonntag, 31.05.
12:00 Uhr
Im Kino 01.-16. Mai 2015
48
tagsüber
18.00 Uhr
LOLA AUF DER ERBSE ≥ S. 42
DE 2014. Thomas Heinemann
90 Min. 14:30 Uhr
LEBENSZEICHEN ≥ S. 20
BRD 1968. Werner Herzog
87 Min.
01
Fr
02
Sa
03
So
LOLA AUF DER ERBSE ≥ S. 42
DE 2014. Thomas Heinemann
90 Min. 15:00 Uhr
04
05
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
Di
OBERHAUSEN ON TOUR 2015 –
INTERNATIONALER WETTBEWERB 2014
≥ S. 28 94 Min.
06
Mi
LE PETIT MONDE DE DON
CAMILLO ≥ S. 37 Don Camillo und
Peppone IT/FR 1952. J. Duvivier. 105 Min. DF
07
Do
DAS ANDECHSER GEFÜHL ≥ S. 21
BRD 1975. Herbert Achternbusch
65 Min.
08
Fr
09
Sa
10
So
LUCAS präsentiert:
BAUMHAUSKÖNIGE ≥ S. 42 NL 2013
M. Rogaar. 87 Min. OF mit dt. Einsprache
15:00 Uhr Im Anschluss: "Kinomagie":
Offener Vorführraum für Kinder (≥ S. 12)
11
12
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
Di
IN JENEN TAGEN ≥ S. 32
DE 1947. Helmut Käutner. 111 Min.
Einführung: Daniela Kalscheuer
13
Mi
OBERHAUSEN ON TOUR – DIE
LATEINAMERIKANISCHE ERFAHRUNG
≥ S. 28 88 Min.
14
Do
NO TE MUERAS SIN DECIRME
ADONDE VAS ≥ S. 16 Stirb nicht
ohne mir zu sagen wohin du gehst
AR 1995. Eliseo Subiela. 130 Min. OmU
15
Fr
16
Sa
LE PETIT MONDE DE DON
CAMILLO ≥ S. 37 Don Camillo und
Peppone IT/FR 1952. J. Duvivier. 105 Min. DF
LUCAS präentiert:
BAUMHAUSKÖNIGE ≥ S. 42
NL 2013. Margien Rogaar
87 Min. OF mit dt. Einsprache 14:30 Uhr
LE DERNIER DES INJUSTES
≥ S. 29 Der Letzte der Ungerechten
FR/AT 2013. Claude Lanzmann. 220 Min.
OmU 17:00 Uhr
CINEMA: A PUBLIC AFFAIR
≥ S. 14 DE 2015
Tatiana Brandrup. 99 Min. OmU
Vorfilm: THE PROJECTIONIST (AU 2002)
ORTE DES KINOS: FILMKUNST
UND FILMERBE ≥ S. 10 90 Min.
Diskussionsrunde mit Gästen 18:30 Uhr
SUSI UND STROLCH ≥ S. 43
US 1955. Clyde Geronimi, Wilfred Jackson,
Hamilton Luske. 78 Min. DF 14:30 Uhr
IM LAUF DER ZEIT ≥ S. 16
BRD 1976. Wim Wenders
176 Min. 17:00 Uhr
BUNGALOW ≥ S. 22
DE 2002. Ulrich Köhler
85 Min.
NOVECENTO ≥ S. 37 1900
IT/FR/BRD 1976. Bernardo Bertolucci.
315 Min. OmU 16:00 Uhr
Teil 1 + 2 mit 30 Min. Pause
FILMTHEATER
Junger deutscher Film
C. Lanzmann
DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU OF mit dt. Untertiteln
Lecture
49
20.30 Uhr
22.30 Uhr
BRINKMANNS ZORN DIRECTOR’S
CUT: SCHNITTE, COLLAGEN 1972/1973
≥ S. 44 DE 2007. Harald Bergmann
79 Min. 20:00 Uhr Zu Gast: H. Bergmann
BRINKMANNS ZORN DIRECTOR’S
CUT: DIE SUPER 8-FILME 1967-70
≥ S. 45 DE 2007. Harald Bergmann
88 Min. Zu Gast: Harald Bergmann
Fr
01
MAHLZEITEN ≥ S. 20
BRD 1967. Edgar Reitz
94 Min.
TENEBRE ≥ S. 38 Tenebrae
IT 1982. Dario Argento
110 Min. engl. OF
Sa
02
So
03
Mo
04
05
LEBENSZEICHEN ≥ S. 20
BRD 1968. Werner Herzog
87 Min. 21:00 Uhr
FIRST TO FALL ≥ S. 45
US 2014. Rachel Beth Anderson, Tim
Grucza. 80 Min. OmeU 20:15 Uhr
Zu Gast: Hanan Salah
Di
SOBIBOR, 14 OCTOBRE 1943,
16 HEURES ≥ S. 30
FR 2001. Claude Lanzmann. 95 Min. OmU
Mi
06
LA RICOTTA u.a. ≥ S. 35
IT 1963 - 1969. Pier Paolo Pasolini. 98 Min.
20:15 Uhr Lecture: Veronica Pravadelli
Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr
Do
07
UPLOAD CINEMA GOES FILMMUSEUM: HOW TO – THE BEST
TUTORIAL VIDEOS ≥ S. 10 120 Min.
20:00 Uhr
SPRING BREAKERS ≥ S. 41
US 2013. Harmony Korine. 94 Min. OmU
Filmpate: Johannes Lehnen
Einheitspreis 5,- Euro
Fr
08
THREE LITTLE WORDS ≥ S. 15
Drei kleine Worte
US 1950. Richard Thorpe. 102 Min. OF
SIDE BY SIDE ≥ S. 15
US 2012. Christopher Kenneally. 98 Min. OF
Vorfilm: Regenzeiten (DE 1996)
Sa
09
So
10
Mo
11
STILLES LAND ≥ S. 21
DE 1992. Andreas Dresen
98 Min.
Di
12
HA’MAKAH HA’SHMONIM
VE’AHAT ≥ S. 31 Der 81. Schlag
IL/FR 1977. D. Bergman, H. Gouri, J. Ehrlich,
M. Nowitch, Z. Shner. 115 Min. OmU
Mi
13
BELLA MARTHA ≥ S. 22
DE/AT/CH/IT 2001. Sandra Nettelbeck
106 Min.
Do
14
DAS ARCHE NOAH PRINZIP
≥ S. 21 BRD 1984. Roland Emmerich
100 Min.
NO TE MUERAS SIN DECIRME
ADONDE VAS ≥ S. 16 Stirb nicht ohne
mir zu sagen wohin du gehst AR 1995
Eliseo Subiela. 130 Min. OmU 20:15 Uhr
TENEBRE ≥ S. 38 Tenebrae
IT 1982. Dario Argento
110 Min. engl.OF
Fr
15
ENTFÄLLT WEGEN ÜBERLÄNGE
DEAD RINGERS ≥ S. 38
Die Unzertrennlichen
CA 1988. David Cronenberg. 115 Min. OF
Sa
16
Klassiker
Late Night
TREPPE 41
Kinderkino
Specials
OmeU OF mit engl. Untertiteln Omdt/frzU OF mit deutschen und französischen Untertiteln
Im Kino 17. - 31. Mai 2015
50
17
So
tagsüber
18.00 Uhr
DER STUDENT VON PRAG
≥ S. 47 DE 1913. Hanns Heinz Ewers
83 Min. o. D. Musikfassung 12:00 Uhr
ROLAND KLICK – THE HEART IS
A HUNGRY HUNTER ≥ S. 23
DE 2013. Sandra Prechtel. 80 Min.
Zu Gast: Roland Klick und Sandra Prechtel
SUSI UND STROLCH ≥ S. 43
US 1955. Clyde Geronimi, Wilfred Jackson,
Hamilton Luske. 78 Min. DF 15:00 Uhr
18
Mo
19
Di
EHE IM SCHATTEN ≥ S. 33
DE 1947. Kurt Maetzig. 104 Min.
Einführung: Tim Gallwitz
20
Mi
SCHÖN WAR DIE ZEIT ≥ S. 17
BRD 1988. Klaus Gietinger, Leo Hiemer
115 Min.
21
Do
SIDE BY SIDE ≥ S. 15
US 2012. Christopher Kenneally. 98 Min. OF
Vorfilm: Regenzeiten (DE 1996)
22
Fr
23
Sa
24
So
25
Mo
NEUN LEBEN HAT DIE KATZE
≥ S. 25 BRD 1968. Ula Stöckl
90 Min. Zu Gast: Ula Stöckl
26
Di
DER RUF ≥ S. 33
BRD 1949. Josef von Baky. 104 Min.
Einführung: Sebastian Stauß
27
Mi
IL COMPAGNO DON CAMILLO
≥ S. 37 Genosse Don Camillo
IT/FR 1965. Luigi Comencini. 108 Min. DF
28
Do
THE LAST PROJECTIONIST
≥ S. 18 GB 2011. T. Lawes. 82 Min. OmeU
Vorfilm: The Projectionist (AU 2002)
29
Fr
30
Sa
31
So
KEINE VORSTELLUNGEN
HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI
≥ S. 43 DE 2007. Detlev Buck
98 Min. 14:30 Uhr
SHOAH – TEIL 1 ≥ S. 30
FR 1985. Claude Lanzmann
266 Min. OmU
SHOAH – TEIL 2 ≥ S. 30
FR 1985. Claude Lanzmann
284 Min. OmU 17:00 Uhr
HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI
≥ S. 43 DE 2007. Detlev Buck
98 Min. 15:00 Uhr
WINNETOUS SOHN ≥ S. 43
DE 2015. André Erkau
92 Min. 14:30 Uhr
SPLENDOR ≥ S. 17 IT 1989
Ettore Scola. 105 Min. Omdt/frzU
Vorfilm: Última Sesión (ES 2014)
LE DERNIER DES INJUSTES
≥ S. 29 Der Letzte der Ungerechten
FR/AT 2013. C. Lanzmann. 220 Min. OmU
Mit Einführung
IL COMPAGNO DON CAMILLO
≥ S. 37 Genosse Don Camillo
IT/FR 1965. Luigi Comencini. 108 Min. DF
LOLA ≥ S. 47 BRD 1981
R.W. Fassbinder. 115 Min. 12:00 Uhr
WINNETOUS SOHN ≥ S. 43
DE 2015. André Erkau
92 Min. 15:00 Uhr
FILMTHEATER
SOBIBOR, 14 OCTOBRE 1943,
16 HEURES ≥ S. 30
FR 2001. Claude Lanzmann. 95 Min. OmU
Junger deutscher Film
C. Lanzmann
DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU OF mit dt. Untertiteln
Lecture
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20.30 Uhr
22.30 Uhr
So
17
Mo
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ŁÓDŹ GHETTO ≥ S. 31
US 1988. Alan Adelson, Kathryn Taverna
103 Min. OmU
Di
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L'AMOUR
≥ S. 24 DE/CH/FR 2000. Philip Gröning
134 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: P. Gröning
Mi
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COMIZI D'AMORE ≥ S. 36
Das Gastmahl der Liebe
IT 1964. P. P. Pasolini. 90 Min. OmU
Lecture: Angela Keppler 20:15 Uhr
Do
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BÜBCHEN ≥ S. 23
BRD 1969. Roland Klick
86 Min. 20:15 Uhr
Zu Gast: Roland Klick und Sandra Prechtel
ENTFÄLLT WEGEN ÜBERLÄNGE
POSSESSION ≥ S. 41
FR/BRD 1981. Andrzej Zulawski. 124 Min.
OmU Filmpate: Tobias Schönrock
Einheitspreis 5,- Euro
Fr
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ENTFÄLLT WEGEN ÜBERLÄNGE
DEAD RINGERS ≥ S. 38
Die Unzertrennlichen
CA 1988. David Cronenberg. 115 Min. OF
Sa
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KARNIGGELS ≥ S. 25
DE 1991. Detlev Buck
94 Min.
So
24
DIE WIDERSTÄNDIGEN. „ALSO
MACHEN WIR DAS WEITER..." ≥ S. 26
DE 2015. Katrin Seybold, Ula Stöckl
87 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Ula Stöckl
Mo
25
SPLENDOR ≥ S. 17 IT 1989.
Ettore Scola. 105 Min. Omdt/frzU
Vorfilm: Última Sesión (ES 2014)
Di
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MY BEAUTIFUL COUNTRY –
DIE BRÜCKE AM IBAR ≥ S. 27
DE 2012. Michaela Kezele. 91 Min. OmU
20:15 Uhr Zu Gast: Michaela Kezele
Mi
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KARNIGGELS ≥ S. 25
DE 1991. Detlev Buck
94 Min.
Do
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ENTFÄLLT WEGEN ÜBERLÄNGE
FEMME FATALE ≥ S. 39
FR/US 2002. Brian De Palma
112 Min. engl. OmspU 22:45 Uhr
Fr
29
DIE TÖDLICHE MARIA ≥ S. 27
DE 1993. Tom Tykwer
107 Min.
FEMME FATALE ≥ S. 39
FR/US 2002. Brian De Palma
112 Min. engl. OmspU
Sa
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So
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DIE TÖDLICHE MARIA ≥ S. 27
DE 1993. Tom Tykwer
107 Min.
Klassiker
Late Night
TREPPE 41
Kinderkino
Specials
OmeU OF mit engl. Untertiteln Omdt/frzU OF mit deutschen und französischen Untertiteln
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SERVICE
Kino des Deutschen Filmmuseums
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Kino
kino-des-deutschen-filmmuseums.de
Eintrittspreise
Regulär: 7,- Euro
Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des
3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.
Kinderkino
Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag
Kinocard
Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro
Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Freundeskreis
Freunde des Kinos
erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen
und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter
zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.
Freunde des Museums
erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen,
den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.
Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.
Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de
freunde@deutsches-filminstitut.de
Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich:
Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent
Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen
Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro
Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro
Förderkreis
Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im
Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Der Jahresbeitrag
beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro.
Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de
Newsletter
Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und
Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen
Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der
Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
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Museum
deutsches-filmmuseum.de
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Öffnungszeiten an den Feiertagen: Maifeiertag (1. Mai) /
Christi Himmelfahrt (14. Mai) / Pfingstmontag (25. Mai): 10:00 - 18:00 Uhr
Dauerausstellung
Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Sonderausstellungen
VERTIKALE #2
Reflective/Perspective
12. März bis 14. Juni 2015 · Eintritt kostenfrei
FILMTHEATER
Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre
26. November 2014 bis 31. Mai 2015 · Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro
Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie
für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei
Kombitickets
Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro
Offenes Filmstudio am Wochenende
Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr;
Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich
Ort: 4. Stock
Aktiv im Filmmuseum
Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen
(60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro),
Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro),
jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person
Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter:
museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de
Tel.: 069 - 961 220 223
mupaed.deutsches-filmmuseum.de
Öffentliche, kostenfreie Führungen
(Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen
lediglich den regulären Eintritt)
Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock
Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss
filmcafé
Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
Anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)
Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)
Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Mitglieder und Förderer
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VORSCHAU JUNI 2015
FIL U D
G ME
x
EIN WECHSELSPIEL
Neue Sonderausstellung:
Film und Games. Ein Wechselspiel
Erstmalig untersucht eine große Ausstellung die Wechselwirkungen zwischen Filmen und Videospielen. Grundlegende Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider
Medien und Kunstformen, etwa hinsichtlich ästhetischer
Verfahren und Genrekonzepte, veranschaulicht die
Ausstellung anhand großformatiger Projektionen und interaktiver Stationen. Originalexponate aus dem Entwicklungs- und Produktionsprozess von Filmen und Spielen
ergänzen die Schau. Computerspiel und Film begegnen
einander in der Ausstellung auf Augenhöhe.
Nachholtermin:
Dominik Graf zu Gast
Die Grippewelle hatte im Februar auch Dominik Graf
erfasst, und er konnte nicht zur Vorstellung seines Films
DIE GELIEBTEN SCHWESTERN (DE/AT/CH 2014) ins
Kino des Deutschen Filmmuseums kommen. Am
Mittwoch, 24. Juni, holt er seinen Besuch nun nach.
Dominik Graf setzt sich in seinen Filmen, aber auch in
Zeitungsartikeln und Interviews, stark mit den gesellschaftlichen und kulturellen Vorgängen in der Welt
auseinander. Ein perfekter Gesprächspartner also, wenn
es um die Frage geht: Was tut sich – im deutschen Film?
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FRANKFURT
Die Mediathek in der
Sie alles finden. Unser
Verleihrepertoire reicht
vom Stummfilm bis zur
aktuellen Festivalneuheit
über Dokumentationen,
Kinder- und Familienfilme, TV-Serien, Filme
aus allen Ländern im
Originalton und aktuelle
Neuheiten.
Unseren Bestandskatalog
finden Sie online.
Auch Fernverleih möglich.
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Deutsches Filmmuseum
Deutsches Filminstitut
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filmmuseum.de