PROGRAMM - Schwandorf
Transcription
PROGRAMM - Schwandorf
, E U E EIT … N E Z N I E SCHE e an I ag T m E n m Ho uman PO h ) t Sc –1856 r e Rob (1810 R E F ING R A O L R D H G N Ü O A R R W F rz P SCH IER ä M 13. 6 V – . . 6 10 K L A 201 MM 10. SCHWANDORFER KLAVIERFRÜHLING So, 06.03.2016, 16 Uhr Eröffnungskonzert: Kurt Seibert spielt Robert Schumann Waldszenen op. 82, Nachtstücke op. 23, Kinderszenen op. 15, Kreisleriana op.16 Di, 08.03.2016, 19 Uhr Interpretationsseminar mit Junko Tsuji (Klavier) Gesprächsleitung: Kurt Seibert Drei Fantasiestücke für das Pianoforte op.111 Drei Romanzen für das Pianoforte op. 28 Mi, 09.03.2016, 19 Uhr Interpretationsseminar mit Christian Seibert Geheimnisvolle Buchstaben – Schumanns Carnaval op. 9 Do, 10.03.2016, 19 Uhr Gesprächskonzert mit Kurt Seibert Der „wilde Reiter“ und der „fröhliche Landmann“ Das „Album für die Jugend“ op. 68 Fr, 11.03.2016, 19 Uhr Interpretationsseminar mit Karim Shehata (Klavier) Gesprächsleitung: Kurt Seibert Masken – Schumanns „Papillons“ und sein „Faschingsschwank aus Wien“ Sa, 12.03.2016, 16 Uhr Schumann und der Karneval Kinderkonzert Für Kinder ab 6 Jahren Mit Anne Kathrin Meier (Rezitation) und Christian Seibert (Klavier) So, 13.03.2016, 11 Uhr Matinee: Robert Schumann and Friends Christian Seibert (Klavier) und Jung Won Seibert-Oh (Violine) Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde, das Oberpfälzer Künstlerhaus freut sich, Ihnen auch in diesem Jahr den Schwandorfer Klavierfrühling zu präsentieren, welcher vor 10 Jahren von Professor Kurt Seibert und meinem Vorgänger, Heiner Riepl, ins Leben gerufen wurde. Auch wenn es im Laufe der Jahre immer nuancenhafte Veränderungen in der Konzeption gab, so waren doch von Beginn an Konzerte und Seminare die tragenden Säulen dieses wunderbaren Musikfestivals. derkonzert initiiert, auf das wir ganz besonders gespannt sein dürfen! Wir freuen uns also in diesem Jahr ganz besonders auf die kleinen Gäste des Schwandorfer Klavierfrühlings! Daher möchte ich insbesondere auf die Seminare hinweisen, die mit hochkarätiger musikalischer Darbietung und theoretischen Hintergrundinformationen eine kontextuelle Plattform für Auseinandersetzung bei gleichzeitigem Hörgenuss bieten. Ferner wurde zum ersten Mal ein Kin- Ihre In diesem Sinne wünsche ich allen MacherInnen und Gästen eine tolle und unvergessliche Musikwoche und bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten und Unterstützern! Andrea Lamest Leiterin Oberpfälzer Künstlerhaus Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Schwandorf Andreas Feller Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikfreunde, ein hochklassiges kulturelles Ereignis erwartet die Musikliebhaber beim „10. Schwandorfer Klavierfrühling“ im Oberpfälzer Künstlerhaus. Dieser musikalische Veranstaltungsreigen zeigt wieder eindrucksvoll, welch lebendiger, pulsierender Ort Schwandorf mit seinem äußerst vielseitigen und interessanten Kulturgeschehen ist. Die Beliebtheit dieser erfolgreichen Konzertreihe liegt in der hochwertigen musikalischen Auswahl der klassischen Meisterwerke, die von ausgezeichneten Musikern präsentiert werden. Doch vor allem wird durch die Persönlichkeit von Herrn Professor Kurt Seibert, der mit Leidenschaft und Hingabe am Klavier brilliert, musikalischer Hochgenuss garantiert. Wir sind alle froh und dankbar, dass Herr Professor Seibert den Schwandorfer Musikanhängern, bei dem von ihm geleiteten und initiierten „Schwandorfer Klavierfrühling“ immer wieder besondere musikalische Leckerbissen serviert. Der diesjährige „Schwandorfer Klavierfrühling“ steht unter dem Motto „Eine neue, poetische Zeit … Hommage an Robert Schumann“. Die Konzerte geben einen Einblick in das musikalische Schaffen des großen Komponisten Robert Schumann und – ich verspreche Ihnen – Sie werden den musikalischen Klängen begeistert lauschen. Unser „Schwandorfer Klavierfrühling“ ist eine hochkarätige Veranstaltung, die sich sehen und vor allem hören lassen kann. Natürlich findet auch wieder der beliebte Klavierworkshop statt, bei dem junge Künstler ausgewählte Klavierwerke erarbeiten. Ich danke allen, die diese Konzertreihe so hervorragend vorbereitet haben und engagiert mitwirken. Dem „10. Schwandorfer Klavierfrühling“ wünsche ich viel Erfolg und begeisterte Zuhörer. Ich bin überzeugt, dass Sie sich alle gerne an die meisterhaft und ausdrucksstark vorgetragenen Sonaten erinnern werden. Andreas Feller Oberbürgermeister Grußwort des Altoberbürgermeisters Helmut Hey Liebe Musikfreunde, der Schwandorfer Klavierfrühling, der heuer zum 10. Mal stattfindet, ist zu einer guten Tradition in unserer Stadt geworden. Mit seinen Konzertangeboten, den Gesprächskonzerten und abendlichen Workshops vermittelt Professor Kurt Seibert seinem Publikum neue Sichtweisen zu vermeintlich Vertrautem. Mit viel Erfolg, wie in der Vergangenheit der große Zuspruch besonders zu den Gesprächskonzerten bewiesen hat. Zum 10jährigen Jubiläum gratuliert der „Freundeskreis des Schwandorfer Klavierfrühlings“ und dankt Herrn Professor Kurt Seibert für sein herausragendes Engagement, mit dem er seine Zuhörer begeistert. Ich freue mich auf die Konzerte und Workshops, die dieses Jahr vom 6. März bis zum 13. März stattfinden. Sie stehen unter dem von Professor Kurt Seibert gewählten Motto „Eine neue, poetische Zeit … Hommage an Robert Schumann“ und wollen gerade junge Hörer gezielt ansprechen. Mit den „Kinderszenen“, dem Kinderkonzert des großen Komponisten Robert Schumann, wurde der Rahmen dazu passend gewählt. Gerade dieser Komponist hat sich um die Erziehung und Bildung der Jugend verdient gemacht. Man darf auf den diesjährigen Klavierfrühling gespannt sein. Ich möchte Sie daher zu den einzelnen Veranstaltungen sehr herzlich einladen. Helmut Hey Altoberbürgermeister Vorsitzender Freundeskreis Schwandorfer Klavierfrühling Robert Schumann, etwa 1850, Daguerrotypie ROBERT SCHUMANN * 8. Juni 1810 in Zwickau † 29. Juli 1856 in Endenich 10. SCHWANDORFER KLAVIERFRÜHLING 2016 Eine neue, poetische Zeit … Hommage an Robert Schumann zum 160. Todesjahr Robert Schumann steht im Mittelpunkt des 10. Schwandorfer Klavierfrühlings. Robert Schumann, der Schriftsteller, Komponist, Journalist, Robert Schumann, der vorurteilslose Beobachter und Förderer des Musiklebens seiner Zeit, Robert Schumann, der als einer der ganz wenigen großen Komponisten sich mit Erziehung und musikalischer Bildung der Jugend befasst hat. Robert Schumann, der als einer der ersten, geprägt durch seinen großen Lehrer Friedrich Wieck, einen neuen, noch heute aktuellen pädagogischen Ansatz vertrat, und vieles für die Jugend – und auch seine eigenen Kinder – komponiert hat. Nicht zuletzt deshalb steht Robert Schumann im Zentrum unseres Festivals. Mit unserem „Kinderkonzert“ wollen wir hier einen Akzent setzen. Die „Kinderszenen, das „Album für die Jugend“, die Sammlungen von kleinen Charakterstücken die zu Schumanns Zeit sowohl die Fantasie der Kinder als auch der Erwachsenen anregen konnten und von denen viele den Weg in das Standardrepertoire des Klavierunterrichts gefunden haben, sind heute nicht mehr unmittelbar verständlich: Der „Wilde Reiter“, „Knecht Ruprecht“ und der „Fröhliche Landmann“ werden nun mehr und mehr zum Kulturerbe, da es einfach auch keinen wilden Reiter mehr auf der Straße gibt, Knecht Ruprecht nur noch wenigen Kindern bekannt ist und der „fröhliche Landmann“ auf einem großen Traktor sitzt. Im Zeitalter eines kommerzialisierten und digitalisierten Musikbetriebes ist es uns ein Anliegen, diesen wichtigen Zeugnissen einer vergangenen bürgerlichen Musikkultur gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Ein anderer Schwerpunkt unseres Projekts sind Masken, Verwandlungen und Gegenwelten, ein romantisches Thema schlechthin! In den apho- ristischen „Papillons“, im überschwänglichen „Faschingsschwank aus Wien“ oder im glänzenden Virtuosenreigen des „Carnaval“ begegnen uns Figuren der Comedia del Arte, die Davidsbündler Florestan und Eusebius – Fantasiegeschöpfe Schumanns – aber auch berühmte Künstler wie Chopin und Paganini. Alle diese Davidsbündler rufen zum Kampf gegen die „Spießbürger“, die Philister, wie sie im Studentenjargon des 19. Jahrhunderts hießen. Freiheitliche Gedanken, keine Selbstverständlichkeit in der sehr repressiven Gesellschaftsstruktur des „Biedermeier“! Die Musik Robert Schumanns fordert geradezu auf, den vielfältigen Anregungen nachzuspüren, die er durch die Werke der romantischen Schriftsteller, zum Beispiel E.T.A. Hoffmann und Jean Paul, erhalten hat. Er war ja lange im Zweifel, ob er Schriftsteller oder Komponist werden wolle. „Der gebildete Musiker“, sagt Schumann einmal, „wird an einer Raffaelschen Madonna mit gleichem Nutzen studieren können, wie der Maler an einer Mozartschen Symphonie. Noch mehr! Dem Bildhauer wird jeder Schauspieler zur ruhigen Natur, diesem die Werke jenes zu lebendigen Gestalten. Dem Maler wird das Gedicht zum Bild; der Musiker setzt die Gemälde in Töne um.“ Wir freuen uns auf schöne Musik und spannende Diskussionen! Professor Kurt Seibert Künstlerischer Leiter des Schwandorfer Klavierfrühlings Eröffnungskonzert KURT SEIBERT SPIELT ROBERT SCHUMANN Sonntag, 06.03.16, 16 Uhr, 15,– € | erm. 7,50 € „ … das wäre eine kleine Kunst, die nur Klänge, und keine Sprache noch Zeichen für Seelenzustände hätte.“ Waldszenen op. 82 Neun Klavierstücke Annette Preusser gewidmet. Komponiert 1848/49 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Eintritt. Nicht zu schnell Jäger auf der Lauer. Höchst lebhaft Einsame Blumen. Einfach Verrufene Stelle. Ziemlich langsam Freundliche Landschaft. Schnell Herberge. Mäßig Vogel als Prophet. Langsam, sehr zart Jagdlied. Rasch, kräftig Abschied. Nicht schnell „Waldszenen“, Titelblatt der Erstausgabe, gestaltet von Ludwig Richter Aus: J. G. Krünitz: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Hausund Landwirthschaft, 1773 bis 1858. Unter „Romantik“ findet sich ein größerer Artikel. Auszüge: … Über den Geist des Romantischen in der Poesie wird folgender Auszug aus einem Aufsatze von einem Ungenannten in der „Zeitung für die elegante Welt“ 6ter Jahrgang, 1806, 10tes Stück, S. 561 u. f. hier nicht am unrechten Orte stehe: „Die romantische Poesie weilt nirgends lieber, als im Walde, an einsamen Örtern, nur im Kreise einer wilden, mit allen Elementen kämpfenden Natur, übt sie am liebsten ihr kühnes Spiel; nur dahin kehrt sie, wie nach ihrer Heimat, immer wieder zurück.“ Nachtstücke op. 23 Kinderszenen op. 15 Ernst Adolf Becker gewidmet. Komponiert 1839 Leichte Stücke für das Pianoforte. Komponiert 1838 1. 2. 3. 4. Mehr langsam, oft zurückhaltend Markiert und lebhaft Mit großer Lebhaftigkeit Einfach 5. Von fremden Ländern und Menschen 6. Curiose Geschichte 7. Hasche-Mann 8. Bittendes Kind 9. Glücks genug 10. Wichtige Begebenheit 11. Träumerei 12. Am Camin 13. Ritter vom Steckenpferd 14. Fast zu ernst 15. Fürchtemachen 16. Kind im Einschlummern 17. Der Dichter spricht Schumann schrieb 1848, also 10 Jahre nach der Komposition, die „Kinderszenen“ seine „Rückspiegelungen eines Älteren und für Ältere“. In einem Brief an Clara Wieck vom 17.03.1838, heißt es: „Und dass ich es nicht vergesse, was ich noch komponiert – war es wie ein Nachklang von Deinen Worten einmal wo du mir schriebst, ich käme dir auch manchmal wie ein Kind vor.“ 11.03.1839, an Clara: „Liebes Herz, bei meinem op. 15 erinnere Dich manchmal meiner und unserer Zukunft.“ Und ähnlich einige Wochen später: „Was ich schüchtern gedichtet, vielleicht bringt es uns die Wirklichkeit“ ( 04.04.1839). Die Kompositionen haben also beinahe autobiographische Züge. Clara Wieck (1840), kurz vor ihrer Vermählung Robert Schumann: „Das Stück ‚Kreisleriana‘ liebe ich am meisten (…) Der Titel ist nur von Deutschen zu verstehen. Kreisler ist eine von E.T.A. Hoffmann geschaffene Figur, ein exzentrischer, wilder, geistreicher Kapellmeister. Die Überschriften zu meinen Kompositionen kommen mir immer erst, wenn ich mit dem komponieren fertig bin.“ An Clara: „Meine Kreisleriana spiele manchmal ! Eine recht ordentlich wilde Liebe liegt darin in einigen Sätzen, und Dein Leben und meines und manche Deiner Blicke. Die Kinderszenen sind der Gegensatz, sanft und zart und glücklich, wie unsere Zukunft.“ Tagebucheintrag am Tag der Fertigstellung der Kreisleriana am 3. Mai: „Drei wundervolle Frühlingstage – in Erwartung auf einen Brief (von Clara) zugebracht – und dann die Kreisleriana gemacht in vier Tagen – ganz neue Welten tun sich mir auf.“ Robert und Clara Schumann, Lithographie von Eduard Kaiser, 1847 Kreisleriana op. 16, Fantasien für das Pianoforte Frédéric Chopin gewidmet. Komponiert 1838 1. Äußerst bewegt 2. Sehr innig und nicht zu rasch 3. 4. 5. 6. 7. 8. Intermezzo I, sehr lebhaft – Tempo I Intermezzo II, etwas bewegter – Langsamer Sehr aufgeregt Sehr langsam Sehr lebhaft Sehr langsam Sehr rasch Schnell und spielend Frédéric Chopin INTERPRETATIONSSEMINAR MIT JUNKO TSUJI (Klavier) Gesprächsleitung: Kurt Seibert Dienstag, 08.03.16, 19 Uhr, Eintritt frei Ludwig Richter „Genoveva in der Waldeinsamkeit“, 1841 Drei Fantasiestücke für Pianoforte op. 111 Fürstin von Reuss-Köstritz gewidmet. Komponiert 1851 1. Sehr rasch, mit leidenschaftlichem Vortrag 2. Ziemlich langsam 3. Kräftig und sehr markiert Drei Romanzen für das Pianoforte op. 28 Heinrich II, Grafen von Reuss-Köstritz gewidmet. Komponiert 1839 1. Sehr markiert 2. Einfach 3. Sehr markiert INTERPRETATIONSSEMINAR MIT CHRISTIAN SEIBERT Geheimnisvolle Buchstaben Mittwoch, 09.03.16, 19 Uhr, Eintritt frei Schumanns Carnaval op. 9 • Préambule. Quasi maestoso – Più moto Animato (– Vivo) – Presto • Pierrot. Moderato • Arlequin. Vivo • Valse noble. Un poco maestoso • Eusebius. Adagio – Più lento • Florestan. Passionato • Coquette. Vivo • Réplique. L’istesso tempo • Sphinxes • Papillons. Prestissimo • A.S.C.H. – S.C.H.A. (Lettres dansantes). Presto • Chiarina. Passionato • Chopin. Agitato • Estrella. Con affetto – Più presto • Reconnaissance. Animato • Pantalon et Colombine. Presto • Valse allemande. Molto Vivace • Paganini. Presto • Aveu. Passionato • Promenade. Con Moto • Pause. Vivo • Marche des „Davidsbündler“ contre les Philistins: Non Allegro – Molto più vivo – Animato Vivo – Animato molto – Più stretto Pantalone und Columbine als Figuren des Schwandorfer Marionettentheaters Fotos: Christine Pöllmann GESPRÄCHSKONZERT MIT KURT SEIBERT Der »wilde Reiter« und der »fröhliche Landmann« Donnerstag, 10.03.16, 19 Uhr, 15,– € | erm. 7,50 € Das „Album für die Jugend“ op. 68 Erste Abteilung Zweite Abteilung 1. Melodie 2. Soldatenmarsch – munter und straff 3. Trällerliedchen – nicht schnell 4. Ein Choral 5. Stückchen – nicht schnell 6. Armes Waisenkind – langsam 7. Jägerliedchen – frisch und fröhlich 8. Wilder Reiter 9. Volksliedchen – im klagenden Ton 10. Fröhlicher Landmann, von der Arbeit 19. Kleine Romanze – nicht schnell 20. Ländliches Lied – im mäßigen Tempo 21. Langsam und mit Ausdruck zu spielen 22. Rundgesang – mäßig, 11. Sicilianisch – schalkhaft 12. Knecht Ruprecht 13. Mai, lieber Mai, bald bist du 28. Erinnerung – nicht schnell und gesangvoll zurückkehrend – frisch und munter wieder da – nicht schnell 14. Kleine Studie – leise und sehr egal zu spielen 15. Frühlingsgesang – innig zu spielen 16. Erster Verlust – nicht schnell 17. Kleiner Morgenwanderer – frisch und kräftig 18. Schnitterliedchen – nicht sehr schnell sehr gebunden zu spielen 23. Reiterstück – kurz und bestimmt 24. Ernteliedchen – mit fröhlichem Ausdruck 25. Nachklänge aus dem Theater – etwas agitirt 26. Nicht schnell, hübsch vorzutragen 27. Canonisches Liedchen – nicht schnell und mit innigem Ausdruck zu spielen 29. Fremder Mann – stark und kräftig zu spielen 30. Sehr langsam 31. Kriegslied – sehr kräftig 32. Sheherazade – ziemlich langsam, leise 33. „Weinlesezeit, fröhliche Zeit“ – munter 34. Thema – langsam, mit inniger Empfindung 35. Mignon – langsam, zart 36. Lied italienischer Marinari – langsam, schnell 37. Matrosenlied – nicht schnell 38. Winterzeit I – ziemlich langsam 39. Winterzeit II – langsam 40. Kleine Fuge – Vorspiel, Fuge – lebhaft, doch nicht zu schnell 41. Nordisches Lied – im Volkston 42. Figurierter Choral 43. Sylvesterlied – im mäßigen Tempo Titelblatt der Erstausgabe, gestaltet von Ludwig Richter INTERPRETATIONSSEMINAR MIT KARIM SHEHATA (KLAVIER) Gesprächsleitung: Kurt Seibert Masken – Schumanns »Papillons« und sein »Faschingsschwank aus Wien« Freitag, 11.03.16, 19 Uhr, Eintritt frei Papillons op. 2 Therese, Rosalie und Emilie Schumann gewidmet. Komponiert 1831 Faschingsschank aus Wien op. 26 Fantasiebilder für das Pianoforte Handskizze Schumanns zu den Papillons Simonin de Sire gewidmet. Komponiert 1839 1. 2. 3. 4. 5. Allegro – sehr lebhaft Romanze – ziemlich langsam Scherzino Intermezzo – mit größter Energie Finale – höchst lebhaft „Faschingsschwank aus Wien“ Blatt aus Schumanns Handschrift Konzert für Kinder ab 6 Jahren SCHUMANN UND DER KARNEVAL mit Anne Kathrin Meier, Rezitation und Christian Seibert, Klavier Samstag, 12.03.16, 16 Uhr, Kinder frei, Erwachsene 8,– € Rosenmontagszug, 23. Februar 1852 in Düsseldorf: „Ist da hinten nicht der berühmte Komponist Robert Schumann?“ „Ach, ich dachte er wäre ein großartiger Pianist und Virtuose.“ „Beides, ich habe gehört, er hat sogar gedichtet und eine Zeitung herausgebracht.“ „Das klingt nach einem spannenden Leben …“ Die Kinder der Schumanns (1853) Von links: Ludwig, Marie, Felix, Elise, Ferdinand und Eugenie. Julie fehlt auf der Fotografie. Emil war 1847 bereits gestorben. Robert Schumann wohnte ab 1850 mit seiner Familie in Düsseldorf. Im Rheinland ist der Karneval ja bekanntlich die fünfte Jahreszeit. Schumanns Leben war manchmal wie ein großer Karneval, so viele verschiedene Gesichter und Personen lebten in ihm. Sicher gar nicht so einfach die unter einen Hut zu bekommen … Aber seht und hört selbst in Schumanns Leben und Musik hinein! Brighella als Figur des Schwandorfer Marionettentheaters Foto: Christine Pöllmann Abschlusskonzert ROBERT SCHUMANN AND FRIENDS mit Christian Seibert, Klavier und Jung Won Seibert-Oh, Violine Sonntag, 13.03.16, 11 Uhr, 15,– € | erm. 7,50 € Robert Schumann Robert Schumann Sonate a-Moll für Violine und Klavier, op. 105 Toccata op. 7 pour le Pianoforte Komponiert 1851 Louis Schunke gewidmet 1. Mit leidenschaftlichem Ausdruck 2. Allegretto 3. Lebhaft Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate für Violine und Klavier F-Dur Komponiert 1838, erschienen 1952 1. Allegro vivace 2. Adagio 3. Assai veloce (Assai vivace) Ludwig Schunke, (1810 bis 1834), war ein hochbegabter Komponist und Klaviervirtuose und ein enger Freund Robert Schumanns, mit dem er 1833 die heute noch bestehende „Neue Zeitschrift für Musik“ begründete. Als Dank für die Zueignung seiner „Grande Sonate op. 3“ („dédiée à son ami R. Schumann“) widmete ihm Schumann im Mai 1834 seine Toccata op. 7 („dédiée à son ami Louis Schuncke“). Im 23. Lebensjahr starb Ludwig Schuncke wie viele junge Menschen seiner Zeit an „Schwindsucht“. In der neuen Zeitschrift für Musik schrieb Schumann 1835: „… was er noch geleistet haben würde, ach, wer weiß es?, aber nie konnte der Tod eine Geniusfackel früher und schmerzlicher auslöschen als diese. Hört nur seine Weisen, und ihr werdet den jungen Grabeshügel bekränzen, auch wenn ihr nicht wüßtet, daß mit dem hohen Künstler ein noch höherer Mensch von der Erde geschieden, die er so unsäglich liebte …“ Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Lithographie von Friedrich Jentzen Albert Dietrich, Johannes Brahms und Robert Schumann F.A.E.-Sonate für Violine und Klavier „In Erwartung der Ankunft des verehrten und geliebten Freundes Joseph Joachim schrieben diese Sonate Robert Schumann, Albert Dietrich und Johannes Brahms …“ 1. Allegro (von Albert Dietrich) 2. Intermezzo. Bewegt, doch nicht zu schnell (von Robert Schumann) 3. Scherzo. Allegro (von Johannes Brahms) 4. Finale. Markiertes, ziemlich lebhaftes Tempo (von Robert Schumann) Joseph Joachim, königlicher Konzertdirektor in Hannover (1852–1866) Johannes Brahms Kurt Seibert Künstlerische Leitung Kurt Seibert, geboren 1944 in Lodz, ist emeritierter Professor für Klavier und Kammermusik an der Hochschule für Künste Bremen. In Hamburg und Hannover erhielt er auch seine umfassende und intensive Ausbildung als Pianist und Kammermusiker bei Conrad Hansen, Hans Leygraf und dem von Maurice Ravel und Claude Debussy geförderten und mit Feruccio Busoni befreundeten Komponisten Philipp Jarnach. Seibert studierte Musiktheorie mit Wilhelm Maler. Er schloss sein Studium in Hannover als Schüler von Hans Leygraf mit dem Konzertexamen ab, wo er Max Regers Klavierkonzert spielte. Für seinen Einsatz für das Werk Max Regers wurde Kurt Seibert mit vielen Auszeichnungen geehrt. So erhielt er den bayerischen Nordgaupreis, die Max-Reger-Medaille und – zusammen mit dem von ihm gegründeten Festival „Weidener Max Reger-Tage“ – den von der Bayerischen Akademie der schönen Künste verliehenen Fritz-Baur-Preis. Er spielte auch die koreanische Erstaufführung des Klavierkonzertes mit dem Korean Symphonie Orchester sowie das Klavierwerk für zwei Klaviere mit seinem Sohn Christian. Im Rahmen seiner internationalen Konzert tätigkeit in der Tschechischen Republik, in Polen, Schweden, Spanien, Südamerika, China, Japan und Korea pflegt er auch immer das Format „Gesprächskonzert“ und erläutert seine Konzertprogramme in Workshops und Vorträgen. Ein Schwerpunkt seines künstlerischen Profils ist die Arbeit an interdisziplinären künstlerischen Projekten, in denen neben den interpretatorischen sowohl musikwissenschaftliche als auch kulturgeschichtliche Fragen thematisiert werden. Die unter diesen Ansätzen konzipierten Projekte zu Maurice Ravel, Franz. Liszt, Carl Philipp Emanuel Bach, Paul Hindemith, Robert Schumann, Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven und Max Reger sowie rezeptionsgeschichtliche Projekte Professor Kurt Seibert Foto: hfz „Von und über Mozart“ und „Von und über Bach“ haben auch zur Gründung des Schwandorfer Klavierfrühlings geführt und ihren Niederschlag in mehreren Veröffentlichungen gefunden. Diese Aktivitäten haben auch dazu beigetragen, dass zu Kurt Seiberts Repertoire viele Werke gehören, die im Musikbetrieb kaum zu hören sind, und so vor allem auch den Studenten zugänglich gemacht wurden. Kurt Seibert fühlt sich als Pianist und Künstler der großen, deutschen Interpretationstradition verbunden und verpflichtet. Schwerpunkte seiner Konzertprogramme bilden Werke von J. S. Bach, W. A. Mozarts, L. v. Beethoven, R. Schumann, J. Brahms, M. Reger und Paul Hindemith. Max Regers nachgelassenes Klavierquintett, das er schon im Jahre 1972 zusammen mit Pfitzners Klavierquintett auf Schallplatte produzierte, erfuhr 2003 eine Neuauflage und er kann mit seiner Neueinspielung von Max Regers Bach-Variationen aus dem Jahr 2006 auf ein begeistertes Presseecho verweisen. Foto: N. Navaee Foto: Tobias Tanzyna Christian Seibert Jung Won Seibert‑Oh Christian Seibert, 1975 in Delmhorst geboren, stammt aus einer Musikerfamilie und schloss sein Studium mit dem Erhalt des Konzertexamen bei Pavel Giliov in Köln ab. Internationale Wettbewerbserfolge, darunter der Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau, ebneten ihm den Weg zu einer regen internationalen Konzerttätigkeit. Insbesondere sein Interesse für die Musik der Jahrhundertwende führte zu zahlreichen Radioproduktionen und Mitschnitten, die das Raritäten-Label cpo auf den Markt brachte. Christian Seibert ist als Leiter und Gründer der KleistMusikSchule Frankfurt (Oder) aktiv in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung tätig, und ist in diesem Bereich auch kulturpolitisch engagiert. Aktuell erschien in diesem Jahr eine weitere Solo-CD mit Werken von Nino Rota, dem Komponisten der Filmmusik zum Welterfolg „Der Pate“. Jung Won Seibert‑Oh, 1977 in Seoul geboren, bekam ihren ersten Geigenunterricht im Alter von 6 Jahren und schloß ihr Studium an der Hochschule „Carl Maria von Weber“ Dresden bei Prof. Holloway mit dem Konzertexamen ab. Jung Won Seibert-Oh gewann jeweils erste Preise beim Jungang – Verlag – Wettbewerb für die Jugend in Korea sowie beim „Concours Luxembourgeois pour jeunes Soloists“. Sie war unter anderem Mitglied des „Seoul Youth Chamber Orchestra“, im RIAS Jugendorchester Berlin und war Konzertmeisterin des Pisendel- Kammerorchesters. Nach Engagements im Gewandhausorchester Leipzig und der Dresdner Philharmonie ist sie seit 2007 stellvertretende Stimmführerin der zweiten Geigen des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt (Oder). Anne Kathrin Meier Anne Kathrin Meier begann im Alter von sechs Jahren mit dem Geigenspiel. Sie studierte in Düsseldorf, Berlin und Zürich/ Winterthur und spielte – nach reger Kammermusiktätigkeit und Aushilfen u. a. beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen – im Sinfonieorchester Wuppertal. Anschließend studierte sie Musikvermittlung/Musikmanagement an der Musikhochschule Detmold. Nach Stationen bei der Kammerakademie Potsdam, der Elbphilharmonie Hamburg und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, ist sie seit Mai 2015 als Musikvermittlerin am Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt tätig. Junko Tsuji Junko Tsuji wurde in Kanagawa/Japan geboren und bekam mit 6 Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Sie studierte am Tokyo College of Music bei Tomie Sugiyama, wo sie ihr Studium mit dem „Bachelor of Music“ abschloss. 1999 nahm sie am 49. Internationalen Jugend-Festspieltreffen Bayreuth teil und besuchte Kurse bei Prof. Kurt Seibert. 2002 nahm sie ihr Studium an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Kurt Seibert auf und schloss 2016 mit Auszeichnung ab. Junko Tsuji ist unterrichtet an der Städtischen Musikschule Weinsberg und an der Städtischen Musikschule Unterer Neckar. Sie konzertiert regelmäßig in zahlreichen Solo- und Kammermusikabenden in Europa und Japan. Karim Shehata Karim Shehata erhielt seinen ersten Klavierunterricht an der Musikschule des Landkreises Verden, nahm mehrmals am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil und gewann insgesamt zwölf erste Preise. Sein Klavierstudium absolvierte er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und absolvierte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Künste Bremen u. a. bei Prof. Kurt Seibert. Neben seiner vorwiegend solistischen Tätigkeit bemüht er sich um die kammermusikalische Seite des Klavierspiels. Auf dem Reger Forum 2011 war Karim Shehata mit der Sängerin Johanna Krödel zu hören, an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover war er als Korrepetitor tätig. Karim Shehata arbeitet als Klavierlehrer an verschiedenen Musikschulen, u.a. an der Singund Musikschule der Landeshauptstadt München. 10. Schwandorfer Klavierfrühling 6. März bis 13. März 2016 Künstlerische Leitung: Prof. Kurt Seibert Herausgeberin Stadt Schwandorf Oberpfälzer Künstlerhaus I+II Abbildungen wenn nicht anders angegeben mit freundlicher Genehmigung des Robert-Schumann-Hauses, Zwickau Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse im Landkreis Schwandorf Kontakt B 85 Fro nb Fronberg tra er S ße Schwandorf Nord A 93 urg Schwandorf erg nsb Rege Kartenreservierung telefonisch erbeten. Programmänderung vorbehalten. Hof Stadt Schwandorf Oberpfälzer Künstlerhaus I+II Fronberger Straße 31 92421 Schwandorf 09431-9716 09431-96311 opf.kuenstlerhaus@schwandorf.de www.schwandorf.de www.oberpfaelzer-kuenstlerhaus.de