Nachrichten 29. Oktober 2008 Radio Stimme des Widerstands
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Nachrichten 29. Oktober 2008 Radio Stimme des Widerstands
Seite 1 Nachrichten 29. Oktober 2008 Radio Stimme des Widerstands Im Namen aller Menschen, die für die Freiheit gestorben sind Frauen-Aktivistin im Iran verhaftet Teheran - Die iranische Polizei hat eine in den USA studierende Iranerin verhaftet, die einen Film über die Lage der Frauenrechte in ihrem Land drehen wollte. Die junge Studentin, die an einer Universität in Kalifornien eingeschrieben ist, sei bereits in der vergangenen Woche wegen angeblich nicht genehmigter Video-Aufnahmen festgenommen worden. Inzwischen habe man Esha Momeni in das berüchtigte Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran gebracht, berichtete die Tageszeitung "Kargozaran" am Dienstag. Den Angaben zufolge ist sie Mitglied der Initiative "Wechsel für Gleichheit". Ziel der Organisation ist es, die Rechte der Frauen im Iran zu verbessern. ABSCHIEBUNG / DROHENDE FOLTER Ma'soumeh Ka'bi und ihre fünf Kinder, die der arabischen Minderheit im Iran angehören, wurden am 27. September 2008 von Syrien in den Iran abgeschoben, was einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt. Die Mutter und ihre minderjährigen Kinder befinden sich derzeit im Iran in Haft. Die syrische Regierung hat sie abgeschoben, obwohl sie beim Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) als Asylsuchende registriert waren. Seite 2 Irans UN-Botschafter: Teheran wird auf Urananreicherung nicht verzichten Teheran hat trotz der Forderung des UN-Sicherheitsrates nicht vor, die Urananreicherung zu stoppen. Das erklärte der iranische UN-Botschafter Mohammad Khazaee am Montag in einer Sitzung der UN-Vollversammlung. "Das iranische Atomprogramm war und bleibt absolut zivil", erklärte der Diplomat. "Alle IAEO-Berichte seit dem November 2003 enthalten Zeugnisse für die friedliche Natur des iranischen Atomprogramms. Die Forderung, die Urananreicherung zu stoppen, ist unlegitim und widerspricht den Bestimmungen des Atomsperrvertrages. Iran wird diese unlegitimen Forderungen niemals akzeptieren." Khatami erörterte mit Fischer die Lage im Iran Die gegenwärtige Lage im Iran einschließlich der Problematik um das iranische Atomprogramm war Thema einer Unterredung von Bundespräsident Heinz Fischer und dem früheren iranischen Staatspräsidenten Mohamad Khatami, die am Montagvormittag in der Hofburg stattfand. Zur Sprache gekommen seien ferner die Entwicklungen in der Region und im Nahen Osten sowie die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Iran, erklärte der Sprecher des Bundespräsidenten, Bruno Aigner. Ferner sei die weltweite, von den USA ausgegangene Finanzkrise erörtert worden. Iran liefert Waffen an "Befreiungsarmeen" im Nahen Osten Teheran - Der Iran liefert laut einem Bericht einer staatlichen Website Waffen an "Befreiungsarmeen" im Nahen Osten. Die Nachrichtenseite Borna berief sich dabei am Sonntag auf einen ranghohen Befehlshaber der Revolutionsgarden, General Hossein Hamedani. Der Iran sei in der Waffenproduktion autark und statte "Befreiungsarmeen" in der Region mit Waffen aus. Nähere Einzelheiten nannte Hamedani nicht. Seite 3 Regierung erwägt Öl-Reis-Tauschgeschäft mit dem Iran Bangkok - Thailand erwägt mit dem Iran einen Tauschhandel von Reis gegen Öl. Handelsminister Chaiya Sasomsab sagte am Montag, entsprechende Gespräche sollten Mitte November in der Islamischen Republik beginnen. Die laufenden Verhandlungen über einen Reis-Verkauf würden weitergeführt. Mahmud Ahmadinedschad – Schreckensherrscher ist krank – Amtsgeschäfte ruhen Der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschadt ist krank. Das wurde aus iranischen Parlamentskreisen bekannt. Der iranische Präsident, der normaler Weise bis zu 20 Stunden täglich arbeitet, sei auf Grund seiner hohen Arbeitsbelastung erkrankt. Ban Ki-Moon kritisiert Iran Im Iran können Kinder hingerichtet werden, Frauen, wegen unislamischer Kleidung verhaftet werden, religiöse Minderheiten als Ungläubige verfolgt werden. Die Friedhöfe der Baha´i werden regelmäßig zerstört. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat am 20. Oktober seine Sorgen über die massiven Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen und Minderheiten im Iran geäußert. US-Sanktionen gegen Rosoboronexport können Iran-Diskussion belasten Das russische Außenministerium hat die Verhängung von Sanktionen gegen den russischen Rüstungsexporteur Rosoboronexport durch die USA als eine "unfreundliche Aktion" gewertet, die unweigerlich die Sechser-Gespräche über das iranische Atomprogramm belasten wird. Seite 4 Rice: "Irak kann seine Interessen ohne Iran verteidigen" Der Irak gibt Anlass zu neuen Spannungen zwischen Washington und Teheran. Nachdem der Iran den USA vorgeworfen hatte, mit einem geplanten Sicherheitsabkommen die "Ausplünderung" des Irak fortführen zu wollen, wies US-Außenministerin Condoleezza Rice das nun scharf zurück. "Der Irak kann seine Interessen auch ohne den Iran verteidigen" , sagte Rice in Puerto Vallarta, Mexiko. Luxemburg setzt auf Russland bei Lösung des Atomstreits mit Iran Nach Ansicht des luxemburgischen Außenministers Jean Asselborn könnte Russland eine positive Rolle bei der Lösung des Atomstreits mit Iran spielen. "Russland könnte in Zukunft einen sehr positiven Beitrag in Bezug auf Iran leisten", sagte Asselborn am Freitag zu den Ergebnissen seiner Verhandlungen mit dem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau. Iran für Kürzung der Ölförderquoten Erste Zusammenfassung Der Ölpreis ist deutlich unter 70 Dollar gefallen, obwohl einen Tag vor einer OPEC-Konferenz die Rufe nach Förderkürzungen lauter werden. Die Staaten des Förderkartells sollten ihre Produktion um zwei Millionen Barrel reduzieren, sagte der iranische Ölminister Gholam Hossein Nosari am Donnerstag in Wien. Acht vorgesehene Hinrichtungen in ein paar Tagen in Teheraner Evin Gefängnis Der Justiz-Chef der Mullahs, Mahmoud Hashemi Shahroudi bestätigte die Todesurteile für acht Gefangenen, die in dem berüchtigten Teheraner EvinGefängnis hingerichtet werden, berichtete die Jam-e-Jam auf der staatlichen Website des Fernsehsenders.