Info zum Konzertprogramm - Blasorchester der Stadt Singen eV
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Info zum Konzertprogramm - Blasorchester der Stadt Singen eV
BOS Festkonzert 2010 – Programminfo Sinfonisches Blasorchester der Jugendmusikschule Leitung. Martina Bennett Teamwork von Manfred Schneider Overture to a new age von Jan de Haan ..wurde 1995 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der christlichen Föderation von Musikbereinen in der holländischen Provinz Friesland geschrieben.Das Werk beginnt mit einer feielichen Einleitung, gefolgt von einem raschen und rhythmischen Teil in einem 4/4-tel Takt, der jedoch größtenteils als ein dreiteiliger 8/8- Takt ertönt. Eine Kadenz der Soloklarinette ist der Anfang eines kontrastreichen Teils , der von viel Charakter getragen ist. Ein langes Crescendo bildet den Übergang zu einer Wiederholung des raschen und rhythmischen Anfangs. Der letzte Teil dieser Overture besteht aus einer "Procession to a new age". In dieser "Prozession in ein neues Jahrhundert" tritt ein vollständig neues Thema hervor, ausserdem wird thematisches Material, das auf der Einleitung der Komposition basiert, verwendet.Ebenfalls erscheint hier nochmals das Hauptthema aus dem raschen Teil als Gegenstimme zum sogenannten Prozessionsthema . Eine funkelnde Coda bildet den würdigen Abschluß. Sedona von Steven Reineke Komponiert im Auftrag der Kettering Civic Band anlässlich ihres 40. Jahrestages. One Life von Thiemo Kraas In der heute oft hektischen Welt vergisst man häufig die Bedeutung und Wichtigkeit von Freunden und Familie.Im alltäglichen Leben werden sie für viele Menschen zur Selbsverständlichkeit. Doch man sollte nie die Einzigartigkeit eines einzelnen Lebens vergessen, da jeder durch seine individuelle Art eien kleine Geschichte verbirgt und somit etwas ganz besonderes darstellt. 1 BOS Festkonzert 2010 – Programminfo Blasorchester der Stadt Singen Leitung: MD Siegfried Worch Band Land von Derek Bourgeois Für Erzähler & Blasorchester In einem fernen Land – Bandland – lebten vier Instrumentenfamilien. Dieses Land wurde durch einen breiten Fluss geteilt, in dessen Mitte sich eine Insel befand. Die zwei Hauptfamilien lebten jeweils an den sich gegenüberliegenden Ufern... Lassen sie sich überraschen wie die Geschichte weiter geht! Der Komponist Derek Bourgeois wurde 1941 in Kingston-on-Thames (England) geboren. Nach seinem Studium am Royal College of Music in Cambridge unterrichtete er von 1970 bis 1984 an der Universität in Bristol. Anschließend übernahm er die Leitung des Nationale Jugendorchester Englands. Das Werkverzeichnis von Derek Bourgeois umfasst Symphonien, Kompositionen für Chor und Orchester, eine Oper, Chorwerke und Instrumentalmusik. Über die Brassband, die in seiner englischen Heimat eine dominierende Rolle spielt und für die er bereits zahlreiche Werke schrieb, kam Bourgeois auch mit dem Blasorchester in Verbindung. So entstanden seit 1979 mehrere Werke, die das Literaturspektrum für Blasorchester bereichern. Fables and Fantasies von Willy Fransen Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Kinder verrückt nach Märchen und Geschichten sind, und dass diese auch wichtig für die kindliche Entwicklung sind. Willy Fransen hat sein letztes Werk, welches er seinem ersten Enkel Simon gewidmet hat, auf genau dieser Tatsache basiert. Die Komposition beinhaltet viele Themen, die Kinder in gleicher Weise faszinieren und sie beschreibt auch die leuchtenden Augen der Kinder während ihnen Märchen vorgelesen werden. Willy Fransen ist Dirigent, Arrangeur und Komponist aus Zolder in Belgien. Er unterrichtet an der Musikakademie von Overpelt Musiktheorie. Seine Ausbildung genoss er am Konservatorium von Anvers in den Fächern Trompete, Piano, Harmonielehre und Dirigiertechnik. Willy Fransen (1946 geb. in Genk, Belgien) studierte Trompete am städtischen Musikkonservatorium in Hasselt und am Konservatorium in Antwerpen. Nachdem er Meisterkurse bei berühmten Dirigenten wie Jan Cober, Arnold D. Gabriël und Eugeen Coperon besuchte wurde er rasch zu einem der bekanntesten Dirigenten Belgiens. Das Royal Harmony of Peer war sein erstes Orchester, welches er mit jugendlichem Eifer zu einer international gefragten Brassband leitete und auch dreimal exzellente Erfolge in der ersten Division des Weltmusikwettbewerbs in Kerkrade erzielte. Seit 1969 unterrichtet Willy Fransen Musik an der North Limburg Musikakademie, und er war auch als musikalischer Ratgeber in verschiedenen Vereinen tätig. Er ist Vorsitzender der Jury des Europäischen Musikfestivals für Jugend in Neerpelt. 2 BOS Festkonzert 2010 – Programminfo Serenata Sentimentale - Die „Toselli-Serenade“ Hätte es um 1900 schon Charts gegeben, dieses unverwüstliche Stück wäre bestimmt jahrelang die Nr.1 gewesen. Ihr Schöpfer Enrico Toselli wurde 1883 in Nizza geboren und galt schon bald als pianistisches Wunder. So ging er schon mit 14 Jahren auf Tournee, spielte in Paris, Kairo, Alexandria. Eine stürmische Liebe zur sächsischen Kronprinzessin Louise gipfelte 1906 in deren Flucht aus Sachsen und der anschließenden Heirat der beiden. Die Ehe wurde allerdings sechs Jahre später geschieden, um Toselli wurde es still, er starb 1926 vergessen und verarmt in Florenz. Von seinen Kompositionen hat nur die „Serenata“ überlebt. Sie entstand 1900 im Alter von 17 Jahren, heißt eigentlich „Il rimpianto“ (das Bedauern) und war einem Freund gewidmet. Neben der Originalfassung für Violine und Klavier existieren unzählige Bearbeitungen. Westcoast Concerto von Kees Vlak Solo für Klavier & Blasorchester Nach dem Erfolg der „New York Overture“ entschloss sich Kees Vlak zu einem Konzert für Klavier und Blasorchester, einer immer noch eher seltenen Kompositionsform im Repertoire für sinfonisches Blasorchester. Vlak ging es darum, seine Vorstellung von Musik als Kommunikation umzusetzen, mit Momenten von Spannung und Entspannung und für die Zuhörer überraschenden Wendungen. Auch das Wechselspiel von Solist und Orchester sollte bestmöglich ausgestaltet werden. Im Aufbau folgt der Komponist dem Standardmuster mit drei Teilen und Coda: Neben dem Hauptthema, das sich einem roten Faden gleich durch das gesamte Werk zieht, sind es klangvoll geballte Akkorde mit vielen Quarten, die den Charakter des ersten Satzes bestimmen. Schon traditionsgemäß ist der zweite Satz als Blues angelegt. Der sich anschließende dritte Satz ist eine „unterbrochene Serenade“ mit lateinamerikanischen Einwürfen, immer wiederkehrenden bitonalen Unterbrechungen und auch dem Wechselspiel von laut und leise. Die Coda schließlich als Grandioso erinnert in Anklängen an berühmte Vorbild-Konzerte, aber auch an George Gershwins „Blue Notes“. „Csàrdàs“ von Vittorio Monti Solo für Violine & Blasorchester Pikanterweise stammt eines der bekanntesten Stücke dieses Genres nicht von einem Ungarn, sondern von einem Italiener. Vittorio Monti wurde 1868 in Neapel geboren und erhielt dort auch im Wesentlichen seine Ausbildung. Ab 1900 war er Dirigent des „Orchestre Lamoureux“ in Paris. Monti starb 1922. Er komponierte einige Opern und Ballette, welche aber in Vergessenheit geraten sind. Einzig eben sein Csàrdàs, dessen Widmungsträgerin die Geigerin Juliette Dantin war, hat überlebt. 3 BOS Festkonzert 2010 – Programminfo Andreas Schmid - Violine Schon während seiner Studienzeit in Zürich und Basel war der Schweizer Geiger der leichteren Muse nicht abgeneigt. So spielte er damals in den Sommerferien einige Jahre im Kurorchester von St. Moritz. Später zog es ihn nach Deutschland, wo er zunächst als erster Geiger beim Stuttgarter Kammerorchester, danach als Stimmführer beim Südwestdeutschen Kammerorchester tätig war. Ein neues Wirkungsfeld fand er 1985 an der Jugendmusikschule Singen sowie als Leiter des 'Collegium Musicum'. Später übernahm er zudem das Kammerorchester des MCS Schaffhausen, welches er bis Ende 2004 leitete. Inzwischen freischaffender Musiker, reizen Andreas Schmid vermehrt auch Herausforderungen, welche für einen „klassischen Musiker“ nicht unbedingt selbstverständlich sind. So trat er schon als Solist mit der Big Band des Musikgymnasiums Montabaur und der Stadtkapelle Andernach auf. Für 2011 ist ein Projekt mit der Schaffhauser Big Band 'tonuM' geplant. Cristina Marton - Klavier Sie wurde 1974 in Rumänien geboren. Klavierstudium bei Prof. Arnulf von Arnim an der Musikhochschule Dortmund, anschließend bei Prof. Georg Sava an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin. Abschluss mit Konzertexamen. Meisterkurse u.a. bei Christian Zacharias, Leon Fleisher, Dimitry Bashkirov, Stephen Kovacevich, Gyorgy Sebok, Bruno Leonardo Gelber, Andras Schiff, Radu Lupu und Alfred Brendel. Cristina Marton wurde gefördert durch Martha Argerich mit Einladungen zu Festivals und gemeinsamen Konzerten an zwei Klavieren. Sie erhielt viele Auszeichnungen mit Preisen auf zahlreichen internationalen Wettbewerben, als Solistin u.a. "Artur Schnabel" Wettbewerb, "Geza Anda" Wettbewerb Zürich, Internationaler "Clara Schumann" Wettbewerb Düsseldorf, Internationaler Mozart Wettbewerb Salzburg, Internationaler „Martha Argerich“ Wettbewerb in Buenos Aires, sowie zwei erste Preise im Klavierduo mit der Pianistin Aglaia Bätzner beim „Murray Dranoff“ Two Piano Competition in Miami und beim Kammermusikwettbewerb in Caltanisetta. Konzerte als Solistin in Europa, Amerika und Asien in den wichtigsten Konzertsälen wie z.B. der Berliner Philharmonie, Warschauer Philharmonie, Auditorio Nacional de Madrid, Frankfurter Alte Oper, Teatro Colon Buenos Aires, Taipei National Hall, etc., mit verschiedenen Orchestern, u.a. Stuttgarter Kammerorchester, Orchester der Oper Zürich, Orquesta del Teatro Colón Buenos Aires, Hong Kong Sinfonietta, Polnisches Kammerorchester, Orchestra della Radio Svizzera-Italiana. 4 BOS Festkonzert 2010 – Programminfo CD-Aufnahmen zusammen mit der langjährigen Duopartnerin Barbara Doll (Violine) sowie mit dem Württembergischen Kammerorchester. Seit 2004 Zusammenarbeit mit der Choreographin Sasha Waltz in der Produktion "Impromptus" mit weltweiten Gastspielen. Seit 2009 unterrichtet Cristina Marton als Klavierlehrerin an der Jugendmusikschule Singen. 5