Hans Joachim Clarin wurde 1929 als Sohn eines Soldaten in

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Hans Joachim Clarin wurde 1929 als Sohn eines Soldaten in
Hans Clarin erblicket am 14. September
1929 als einziger Sohn unter sechs Kindern
in WilhelmshavenT das Licht der Welt.
Seine künstlerische Begabung zeigte sich
schon in frühen Jahren. So eroberte er mit
einer Ziehharmonika den Zugang zum
Musischen Gymnasium in Frankfurt am
Main. Nach einigen stürmischen Jahren
während des zweiten Weltkriegs, führte
sein Weg ins zerbombte München auf die
Schauspielschule.
Dem großen Publikum wurde Clarin
jedoch erst in den 1960er Jahren als
deutscher Synchronsprecher des Kookie
in der erfolgreichen amerikanischen
Fernsehserie 77 Sunset Strip bekannt.
Mindestens ebenso bekannt ist er als
unverwechselbare Stimme des
anarchischen Kobolds Pumuckl, dem er
im Fernsehen wie auch in Hörspielen
seine Stimme lieh.
Auch die Titelrolle für die Hörspielkassetten Hui-Buh – Das Schlossgespenst
sowie die Asterix Reihe wurde von ihm
gesprochen.
.
Clarin feierte ab 1951 große Erfolge auf der
Bühne des Staatstheaters in München.
Trotz großer Inanspruchnahme als Bühnenschauspieler gab er 1952 in der Titelrolle
des Märchenfilms Zwerg Nase sein Filmdebüt. Seither spielte er in zahlreichen
Filmen und ab den 1960er Jahren in vielen
Fernsehproduktionen mit. Wie auf der
Bühne glänzte er dabei gleichermaßen in
tragischen als auch komischen Rollen,
wobei er es auch verstand, beides gekonnt
zu mischen.
Für Hans Clarin war es immer eine besondere Freude, in Kinderfilmen mitzuspielen. So mimte er z.B. auch bei Pippi
Langstrumpf die Rolle des „DonnerKarlsson“. Im Jahr 2003 schließlich
wurde er im Kinofilm Pumuckl und sein
Zirkusabenteuer auch noch der
Nachfolger von Meister Eder als dessen
Vetter „Ferdinand Eder“. Von 1995-1999
spielte Clarin den „Silvio Kirsch“ in der
Fernsehserie „Pumuckl TV“.
2006 Hui-Buh – Das Schlossgespenst
Kinofilm (2005 in Prag gedreht).
Von Hans Clarin erschien 1968 das
Jugendbuch „Paquito oder die Welt
von unten“. Es wurde verfilmt und
im Fernsehen ausgestrahlt.
Daneben war Clarin Darsteller in circa
100 Fernseh- und Kinofilmen.
Dabei waren die bekanntesten wohl
Weißblaue Geschichten im Fernsehen
und der Film Das Wirtshaus im
Spessart (1957). In Max,
der Taschendieb von 1962 spielte er
das schwarze Schaf der Familie von
Heinz Rühmann und wurde ermordet,
und im Film In Beirut sind die Nächte
lang (Twenty-Four Hours to Kill,
1965) war er neben Lex Barker zu
sehen. Zweimal wurde Clarin auch in
Edgar-Wallace-Filmen eingesetzt.
In Pepe, der Paukerschreck mit Uschi
Glas und Harald Juhnke war er 1969
der Dr. Glücklich. Er wirkte
zusammen mit Helmut Fischer in der
TV Serie „Peter und Paul“.
Hochwürden wird Papa 2002 sah ihn
an der Seite von Otto Schenk und
Fritz Wepper.
Seit 1974 lebte Staatsschauspieler
Clarin auf dem über 450 Jahre alten
Moserhof in Aschau i.Chiemgau.
Hans Clarin der dreimal verheiratet
und Vater von fünf Kindern war,
sorgte mit seiner Prominenz für
öffentlichen Glanz bei zahlreichen
örtlichen Festen, Veranstaltungen
oder auch für die Kinder der
örtlichen Klinik. Das Multitalent,
mit den strahlend blauen Augen,
war Mitglied im Trachtenverein
D` Griabinga Hohenaschau, bei der
Krieger- und Soldatenkameradschaft
Aschau, im Krankenunterstützungsverein, in der Faschingsgilde,
bei den K. B. Gebirgsschützenkompanie und bei der Freiwilligen
Feuerwehr.
Am 28. August 2005 starb Hans Clarin
im Alter von 75 Jahren in seiner Wahlheimat Aschau i.Chiemgau. Eine Woche
zuvor hatte er noch in Sachrang für den
TV-Film „Der Bergpfarrer - Heimweh
nach Hohenau“ vor der Kamera
gestanden.
Seine Familie und natürlich viele
Kollegen aus der Welt der
Schauspielerei, Freunde und zahlreiche
Einheimische nahmen Abschied auf dem
Aschauer Friedhof, wo er seine letzte
Ruhe fand.
Ehrungen & Auszeichnungen
1961 – Bayerischer Staatsschauspieler
1994 – Bundesverdienstkreuz erster
Klasse
1994 – Medaille „Pro Meritis“ des
bayerischen Kultusministers
Hans Clarin
1996 – Oberbayrischer Kulturpreis
1997 – Bayerischer Verdienstorden
Goldene Schallplatten und
verschiedene Fernsehpreise
Sein Herz war verbunden mit
Um eine bleibende Erinnerung in seinem
geliebten Aschau zu schaffen, wurde am
28. Mai 2006 eine Gedenktafel an der
Wand des Bahnhofgebäudes angebracht
und der Vorplatz in „Hans Clarin Platz“
umbenannt.
Tourist Info Aschau i.Chiemgau
Kampenwandstr. 38
83229 Aschau i.Chiemgau
Tel. 08052/9049-37
www.aschau.de / info@aschau.de