Wertvolle Bücher Autographen Illustrierte Werke Graphik
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Wertvolle Bücher Autographen Illustrierte Werke Graphik
Wertvolle Bücher Autographen Illustrierte Werke Graphik 51. Verkaufsausstellung 2012 Württembergischer Kunstverein Schloßplatz 2, Stuttgart Verband Deutscher Antiquare e.V. Die Vereinigung von Buchantiquaren, Autographen- und Graphikhändlern Verband Deutscher Antiquare e. V. Die Vereinigung von Buchantiquaren, Autographen- und Graphikhändlern Geschäftsstelle: Seeblick 1, 56459 Elbingen Telefon (0 64 35) 90 91 47 · Fax (0 64 35) 90 91 48 buch@antiquare.de · www.antiquare.de Vorstand: Eberhard Köstler, Vorsitzender Christian Hesse, stellvertretender Vorsitzender Michael Trenkle, Schatzmeister Ulrich Hobbeling und Wolfgang Mecklenburg, Beisitzer Katalogredaktion: Dr. Barbara Werner van Benthem Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Norbert Munsch, Geschäftsstelle Dr. Barbara Werner van Benthem Gesamtherstellung: AMDO GmbH & Co. KG, 91560 Heilsbronn 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse vom 27. bis 29. Januar 2012 Freitag 11 bis 19.30 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr Die Eintrittskarten für die Stuttgarter Antiquariatsmesse gelten gleichzeitig für die Antiquaria / Ludwigsburg Die Messe im Internet: www.antiquare.de und www.stuttgarter-antiquariatsmesse Losverfahren: Die im Messekatalog angezeigten Titel dürfen in den ersten 45 Minuten nach der Eröffnung nur reserviert, nicht aber verkauft werden. Alle Interessenten, die eines oder mehrere dieser Objekte erwerben möchten, tragen sich am Stand der Aussteller in eine von der Messeleitung vorbereitete Liste ein. Eingetragen werden der Titel aus dem Messekatalog, der Name des Interessenten und eine Eingangsnummer. Nach 45 Minuten entscheidet das Losverfahren, wobei die höchste gezogene Nummer gewinnt. Wichtig: Der Interessent muss während der Auslosung am Stand sein. Pro Titel aus dem Messekatalog darf sich jeder Interessent nur einmal in die Liste eintragen. Der Eintrag muss vom Aussteller abgezeichnet bzw. abgestempelt werden. Eingereichte (oder hingeworfene) Visitenkarten werden für die Auslosung nicht berücksichtigt. Aussteller dürfen am Losverfahren nicht teilnehmen. Ausstellerverzeichnis Name und Ort Abeceda, München Ahnert, Knut, Berlin Aix-la-Chapelle, Aachen Banzhaf, Michael, Tübingen Bibermühle – H. Tenschert, Ramsen (CH) Blank, Herbert, Stuttgart Boerner, C.G., Düsseldorf Bosze, Adam, Budapest (HU) Botanicum, Lynden (USA) Braecklein, Wolfgang, Berlin Brockhaus/Antiquarium, Kornwestheim Burgverlag, Wien (A) Carlsen, Holger, Kiel Donhofer, Norbert, Wien (A) Eckert & Kaun, Bremen Eigl, Ralf, Rosenheim Engel & Co., Stuttgart EOS Benz, Zürich (CH) Fichter, H.W., Frankfurt Földvári, Zoltán, Budapest (HU) Fons Blavus, Renningen Forum, ’t Goy-Houten (NL) Geisenheyner, Winfried, Münster-Hiltrup Govi, Alberto, Modena (I) Goyert, Köln Gruber, Gerhard, Heilbronn Haas, Norbert, Bedburg-Hau Haufe & Lutz, Karlsruhe Heckenhauer, J.J., Tübingen Inlibris, Wien (A) Junk, Amsterdam (NL) Kainbacher, Dr. Paul, Baden bei Wien (A) KaraJahn, Berlin Keune, Sabine, Duisburg Kiefer, Peter, Pforzheim Klittich-Pfankuch, Braunschweig Knigge, Meinhard, Hamburg Köstler, Eberhard, Tutzing Kotte, Roßhaupten Kuhn, Winfried, Berlin Stand 21 35 9 56 65 60 16 33 50 76 40 25 30 12 51 47 55 67 7 48 42 73 24 14 4 37 1 53 27 23 62 66 32 46 54 13 41 10 22 39 Name und Ort Stand Laube, August, Zürich (CH) 75 LEG – Libreria Editrice Goriziana, Gorizia (I) Lindner, Hans, Mainburg Linke, Günter, Berlin Löcker, Erhard, Wien (A) Lörcher, Margot, Aystetten Meda Riquier, London (GB) Meindl & Sulzmann, Wien (A) Müller & Gräff, Stuttgart Müller, Johannes, Salzburg (A) Neidhardt, F., Böblingen Nosbüsch, Manfred, Euskirchen-Kuchenheim Pahor, Daša, München Patzer & Trenkle, Konstanz Raab, Dr. Michael, München Reiss & Sohn, Königstein Rotes Antiquariat, Berlin Schlicht, Rainer, Berlin Schmidt & Günther, Kelkheim Die Schmiede, Amsterdam (NL) Schmitz, Hans-Martin, Köln Schreyer, Hanno, Bonn Schumann, Hellmut, Zürich (CH) Seidel + Richter, Fürstenberg Siegle, Franz, Mühlhausen Solmi, Ozzano Emilia (I) St. Gertrude, Hamburg Stargardt, J.A., Berlin Stenderhoff, H., Münster Strehler, Sindelfingen Struck, Nikolaus, Berlin Tasbach, Elvira, Berlin Tresor am Römer, Frankfurt Truppe, Matthäus, Graz (A) Turszynski, Uwe, München Tusculum, London (GB) Utzt, Inge, Stuttgart Valentien, Stuttgart Voerster, J., Stuttgart Wölfle, Robert, München 72 29 17 26 78 59 52 45 18 63 69 6 44 68 11 43 68 20 57 8 15 49 28 24 36 3 71 61 70 5 38 58 31 19 34 64 2 77 74 III Fair information Messehinweis Place: Württembergischer Kunstverein, Schloßplatz 2, Stuttgart Phone during the fair: +49 (0)6435 909147 Internet: www.antiquare.de and www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de Ort: Württembergischer Kunstverein, Schloßplatz 2, Stuttgart Öffnungszeiten: Freitag, 27. Januar bis Sonntag 29. Januar 2012 Freitag 11 bis 19.30 Uhr. Samstag, Sonntag 11 bis 18 Uhr Eintrittspreis: Euro 5,– Kinder bis 12 Jahre frei Verkaufsbedingungen: Alle Angebote dieses Kataloges sind bei Messeeröffnung an Anwesende verkäuflich. Gibt es mehrere Interessenten für ein Objekt aus dem Messekatalog, entscheidet 45 Minuten nach der Eröffnung das Losverfahren. Vor der Auslosung müssen sich die Interessenten in eine Liste eintragen. Während der Auslosung müssen sie am Stand anwesend sein. Telefonische oder schriftliche Bestellungen direkt an die Aussteller können erst am zweiten Messetag berücksichtigt werden. Die Katalogpreise sind in Euro und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den Ausstellern margenbesteuert angeboten werden. Sie sind im Katalog mit einem Stern (*) gekennzeichnet. Alle Aussteller garantieren die einwandfreie Herkunft und korrekte Beschreibung ihrer Waren. Katalogpreis: Euro 10,– Telefon während der Messe: +49 (0)6435 909147 Internet: www.antiquare.de und www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de ILAB Statement Erklärung der Ilab This Antiquarian Book Fair is officially endorsed by the largest professional association of Antiquarian Booksellers (ILAB). This means: Purchasers can rely upon the experience and expertise of the merchants as well as the authenticity of the merchandise. All books, manuscripts, autographs and prints have been thoroughly examined, authenticated and fully bibliographed. Any defects will be listed, and particularly valuable objects usually come with an individual, detailed description. Please read this description carefully. Any purchase may be returned for a full refund if the object is found to have significant, not previously described defects or has been incorrectly identified in the bibliography. Any returns must be requested within 30 days from the end of the Fair, and the object must be returned in the same condition as it was at the time of the purchase. All members of ILAB are required to offer this warranty. In case of violation of these warranty terms, that merchant can be expelled from the association. Diese Antiquariatsmesse wird offiziell von dem weltweit größten Berufsverband für Antiquare, der Internationalen Liga der Antiquariatsbuchhändler (ILAB), empfohlen. Dies bedeutet: Der Käufer kann sich auf die Erfahrung und die Sachkenntnis der Aussteller sowie die Echtheit des Angebotes verlassen. Alle Bücher, Manuskripte, Autographen und Graphiken sind entsprechend ihrem Wert eingehend geprüft und bibliographisch bearbeitet. Etwaige Mängel sind angeführt, wertvollere Objekte zumeist mit einer separaten, detaillierten Beschreibung versehen. Bitte lesen Sie diese Erläuterung sorgfältig. Jeder Kauf wird rückgängig gemacht und der Preis erstattet, wenn das Objekt wesentliche, nicht beschriebene Mängel aufweist oder bibliographisch unrichtig beschrieben ist. Die Reklamation muss innerhalb von 30 Tagen nach der Messe erfolgen und das Objekt muss bei der Rückgabe in dem Zustand sein, in dem es sich zum Zeitpunkt des Kaufes befunden hat. Alle ILAB-Mitglieder müssen sich an diese Gewährleistungspflicht halten. Bei eventueller Nichteinhaltung kann der Aussteller aus dem Verband ausgeschlossen werden. Anfragen sind zu richten an den Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1, 56459 Elbingen Opening hours: Friday, 27th January – Sunday, 29th January 2012 Friday 11 a.m. – 7.30 p.m. Saturday, Sunday 11 a.m. – 6 p.m. Admission fee: Euro 5,– Children up to 12 years free Conditions of sale: All the objects displayed in this catalogue will be available for sale on the stands at the opening of the fair. If there is more than one customer who wants to buy an item from the catalogue there will be a decision by lot 45 minutes after the opening. Customers have to enter an official list and must be present at the booth when the decision takes place. No exhibitor may sell or reserve an item beforehand. Orders by phone or written orders directly to the exhibitors cannot be considered until the second day of the fair. All prices are in Euro and include the legally required value added tax except the objects marked with an asterisk (*). All exhibitors guarantee the incontestable origin and correct description of their merchandise. Catalogue price: Euro 10,– Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1, 56459 Elbingen, Germany Katalog Abeceda Stand 21 Christof Groessl Lilienstraße 73 · 81669 München Telefon +49 (0)89 23 07 74 99 · Fax +49 (0)89 23 07 75 04 · Mobil +49 (0)179 29 43 921 E-Mail: abeceda@t-online.de Seltene Bücher · Art on Paper 1-ja Vseobschtschaja Germanskaja Chudoschestvennaja Vystavka (Erste allgemeine deutsche Kunstausstellung). Moscow-Leningrad, Meschrabpom, 1924. 8°. 40 S. mit 14 s /w Abbildungen, einer Einleitung und einem Verzeichnis aller ausgestellten Werke. Typographisch gestaltete Orig.Broschur. € 3000,– Vgl. Berlin – Moskau / Katalog 1995, S. 187 f. – Äußerst seltener Katalog zur ersten Ausstellung moderner Kunst aus Deutschland in der Sowjetunion. Sie war eine Art Gegenausstellung zur „1. Russischen Kunstausstellung“, die zwei Jahre zuvor in Berlin stattgefunden hatte, und wurde vom Internationalen Arbeiter-hilfskomitee organisiert, das bereits an der Berliner Ausstellung beteiligt war. Die Ausstellung war ein großer Erfolg, sie schlug alle damaligen Besucherrekorde und fand auch große Beachtung in der Presse. Entscheidend war der Anstoß, den sie für die Vertiefung der deutschrussischen Kulturbeziehungen gab, so erschienen in der Folge vermehrt Übersetzungen und auch russische Publikationen zur deutschen bildenden Kunst. – Das Ausstellungsverzeichnis führt insges. 483 Nummern auf. – Die Tafeln zeigen Werke von Peri (‚Pamatnik Leninu‘, als Frontispiz), Oskar Schlemmer, Emil Nolde, George Grosz, Otto Dix, Walter Dexel, Oskar Fischer, Heinrich Campendonk, H. Zille, Käthe Kollwitz, Otto Nagel, Erich Johanson, Oswald Herzog, u. Max Pechstein. – Umschlag papierbedingt etwas gebräunt u. berieben. Innen vereinzelt gering fleckig, sonst sehr gut erhalten. Bauhaus – Schlemmer, Tut. „Liste der Bauhäusler“. Typoskript, tls. Xerokopie bzw. Durchschrift. 41 Bl. Stuttgart, Weihnachten 1954. € 800,– Verfasst u. verschickt von Tut Schlemmer (1889–1987), der Witwe von O. Schlemmer. Im Herbst 1920 heiratete er Anna Helene Tutein. Noch im selben Jahr berief ihn W. Gropius an das Bauhaus in Weimar. Dort wurde ihm u. a. die Leitung der Werkstatt für Wandbildmalerei übertragen. Nach Schlemmers Tod 1943 engagierte sich seine Witwe für die Tradition des Bauhauses ebenso wie für das künstlerische Erbe ihres Mannes. – Die Liste ist untergliedert in „Zusammenstellung nach Städten“ (4 Seiten), „Europäische Länder“ und „Übersee“ (je eine Seite), „Kreis der Freunde des Bauhauses“ (2 Seiten), sowie 38 Blätter mit alphabetisch nach Namen geordneten Einträgen. Diesen kann man beispielsweise entnehmen, dass Walter u. Ilse Gropius 1954 in der Baker Rd. in South Lincoln, MA leben, George Grosz, „jetzt“ ‚Ben David Slomoh‘ heißt und in Tel Aviv in 6 der Achad Haamstraße lebte. – Mit einem Anschreiben von Tut Schlemmer: „Liebe Bauhäusler, Diese beiliegende Bauhausliste ist seit manchen Jahren im Entstehen. Da die Orginallisten 1933 vernichtet wurden, fußt sie auf einigen privat vorhandenen Listen und auf meinen Nachforschungen. (…) Diese Liste ist weder vollständig noch fehlerfrei. Trotzdem schicke ich sie nun in etwa 200 Exemplaren hinaus mit der Bitte, Veränderungen, Fehler und vor allem neue Namen und Adressen anzugeben, damit ich diese Liste auf dem Laufenden halten kann. (…). Ich grüße Euch in aller Welt!“ – Sehr selten! Herzfelde, Wieland. Sulamith. Berlin, H. Barger Vlg. (eigtl. Vlg. Neue Jugend/Malik Vlg.), 1917. 4°. 11 Bl. Orig.-HPrgt. mit silbergeprägtem RTitel u. Deckelvignette nach Entwurf v. W. Herzfelde. € 1200,– Herzfelde/Malik B 6. Rodenberg, S. 148. Raabe/Autoren 120.1. – Erste Ausgabe. Nr. 145 von 200 Expl., von Herzfelde im Impressum num. u. sign. – Eine der drei „Kriegsdrucke“ der Cranach-Presse, gedruckt auf Zanders-Bütten. – Hier die Einbandvariante nur mit der Vignette v. Herzfelde. – Das (widerrechtliche) Erscheinen des Buches unter dem Verlagsnamen „H. Barger Vlg.“ war u. a. Anlass für das endgültige Zerwürfnis Herzfeldes mit H. Barger. Beide hatten zusammen mit J. Heartfield den Vlg. Neue Jugend betrieben. Mit der Trennung von Barger wurde der Vlg., in dem vorher die „Erste Grosz-Mappe“ erschienen waren, in Malik-Vlg. umbenannt. – Einband leicht berieben. Léger, Fernand (Illustr.) und Iwan Goll. Die Chapliniade. Eine Kinodichtung. Dresden, R. Kaemmerer, 1920. Gr. 8°. 42 S., 1 Bl. Mit 4 ganzs. Illustrationen von Fernand Léger. Illustr. Orig. Broschur mit 2 farbigen DSchildern. € 800,– Raabe / Autoren 86, 12. Saphire, Fernand Léger, The Complete Graphic Work, S. 299. – Erste Ausgabe dieses „Kleinen Kinos der Menschlichkeit“. Mit einer Zeichnung von Hans Blanke auf dem Vorderdeckel u. den eindrucksvollen Illustrationen von F. Léger. – Umschlag papierbedingt gebräunt u. etwas berieben. VDeckel mit Knickspur u. kleinen Randläsuren. Russische Avantgarde – Kazansky, Konstantin. „UFA“. Collage auf Papier, um 1925. 326 × 248 mm. € 16 000,– Hommage an das Deutsche Stummfilm-Kino der 20er Jahre. Eindrucksvolle Collage, u. a. mit den Porträts von F. Murnau u. F. Lang, u. Standphotos aus dt. Stummfilmen. – Wohl Maquette für das russische Avantgarde-Kinomagazin „Teatr-Kino“. Am Rand mit handschriftl. Druckanweisungen in Bleistift (Kyrillisch). (Siehe die Abbildung) Schwitters, Kurt. Merz. Auguste Bolte: Tran Nr. 30 (ein Lebertran). „Fünfte Auflage“. Berlin, Verlag Der Sturm, 1923. Gr. 8°. 46 S. u. 1 Bl. mit Verlagsanzeigen. Illustr. Orig.-Broschur. € 1200,– Dada global 126. Dada / Centre Pompidou 1293. Andel, Avant-garde Page Design 156. Schwitters-Archiv 978. Verkauf 182. Erste Ausgabe (die Bezeichnung als „Fünfte Auflage“ nur fingiert) von Schwitters novellistischer Groteske, die er selbst als „Doktorarbeit mit Fußnoten“ bezeichnete. – Obere Ecke des Vorder- u. RDeckels fachmännisch restauriert. Innen durchgg. papierbedingt gebräunt. – Sehr selten. 7 Knut Ahnert Stand 35 Sybelstraße 58 · 10629 Berlin (Charlottenburg) Telefon +49 (0)30 324 09 07 · Fax +49 (0)30 323 97 54 E-Mail: ahnert.berlin@t-online.de · Internet: www.ahnert.com Moderne Literatur und Kunst · Architektur · Photographie · Rowohlt Verlag Andersen, Hans Christian. Den onde Fyrste. Eventyr for Børn og Voksne. Forord og Moral af Aage Hermann. København, Alex. Vincents Kunstforlag (1947), 10 Bll. mit 11 ganzseitigen farb. Bildern (inkl. Einband) von Palle Wennerwald, Quer-4°, ill. OPp. € 1500,– Der erste Ausstellungskatalog der Berliner Künstlerin. Vorzugsausgabe auf Bütten. Mit einer signierten Originalarbeit ‚Salcicce‘ von Christa Dichgans; Acryl auf Blattgold 5,5 × 4,5 cm. Es wurden 30 Exemplare jeweils als Unikat hergestellt. Erstausgabe mit diesen Illustrationen. Tolles Anti-Hitler-Buch im Stil eines Kinderbuches. H. C. Andersen schrieb 1840 die Fabel vom bösen Fürsten, der sich die ganze Welt zu Untertan machen will und sich sogar mit Gott anlegt. Das hat Folgen: eine Mücke fliegt in sein Gehirn und lässt ihn wahnsinnig werden. Der Illustrator Palle Wennerwald macht Hitler zum bösen Fürsten: in plakativen Farben zeigt er das Unheil, dass die Nazis über die Welt bringen. Am Ende wird der böse Adolf davongejagt. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt, der Uniformrock aufgerissen. Schönes Exemplar. Fallada, Hans. Geschichten aus der Murkelei. Bln., Rowohlt 1938, 188 S. u. 11 farb. Tafeln von Melitta Patz, OPp. m. farb. Deckelzeichnung € 550,– Dichgans, Christa. Bilder 1967–1972. Ausstellung in der Galerie Springer 13. Oktober – 22. November 1972. Bln., Galerie Springer 1972, 40 Bll. m. 33 Abb. u. einem signierten Original auf Blattgold € 900,– Erstausgabe. Privatdruck. Mileck III, 231. Mit eigenhänd. Gruß und Unterschrift Hesses für ‚Herrn Dr. U. Münzel von s. H.Hesse‘ (Hesses Apotheker in Baden). 8 Erstausgabe. Einer der seltensten Fallada-Titel. Die witzigen Illustrationen in kräftigen Farben. Papier schwach gebräunt. Schönes Exemplar mit dem meist fehlenden Rücken. Hesse, Hermann. Beschwörungen. Rundbrief im Februar 1954. St. Gallen, Tschudy 1954, 29 S., Kl.8°, OBr. € 200,– dieser Zeit erinnern wohl nicht zufällig an die Gruppe COBRA. Vorliegende Radierung entstand 1962 in Berlin und wurde in nur 25 Exemplaren gedruckt und ausschließlich an Freunde verschenkt. Rückseitig mit kleinem Berliner Zollstempel. Beiliegt eigenhändige Kunstpostkarte mit Unterschrift an seinen Berliner Galeristen Rudolf Springer, Beverly Hills, 26.1.67. Nolde, Emil. Das eigene Leben. Bln., Bard 1931, 204 S. mit 1 mont. Bildnis u. 40 Abb. auf Taf., blaue OLwd. (Vorderteil des Umschlages liegt bei) € 650,– Erstausgabe. Erster Teil der Autobiographie (1867– 1902). Vorsatz mit eigenhändiger Widmung ‚Freundlichst grüßt Sie Emil Nolde. 12.11.31‘. Hofer, Karl – Hatzfeld, Adolf von. Liebesgedichte. Zehn (recte 12) Lithographien. (Bln. u. Dsdf.), Verlag der Galerie Flechtheim 1922, (=21. Druck der Galerie Flechtheim), 16 Blätter mit 12 ganzseitigen, signierten Origin.-Lithographien von Karl Hofer, Kl.-Folio, OHpgt. mit Bastheftung im Schuber € 5600,– Erstausgabe. Eines von 125 num. Exemplaren, Druckvermerk von Autor und Künstler signiert. Hinterdeckel an einer Ecke mit unbedeutender Knickspur. Schönes Exemplar. Kellermann, Bernhard und Georg Salter. Der Tunnel. Roman. Bln., S. Fischer 1931, 1.-25. Tsd. der Sonderausgabe, 402 S., OLwd. m. farb. Origin.Umschlag von Georg Salter € 350,– Pfäfflin 133. Erste Auflage mit dem berühmten SalterUmschlag; die EA von 1913 hatte einen Umschlag von Hans Baluschek. Der fabelhafte Umschlag zeigt einen rasenden Expresszug in einem finsteren Tunnel. NaV., Schnitt min. stockig. Kubin, Alfred. Am Rande des Lebens. Zwanzig Federzeichnungen (hier 21). Mnch., R. Piper 1921, 2 Bll., 1 Bl. Inhaltsverzeichnis u. 21 Federzeichnungen (Lichtdrucke) unter Passepartout, Folio, OHpgtFlügelmappe mit Japanpapierbezug € 850,– Erstausgabe. Marcks A 52. Raabe 139. Eines von 150 num. Exemplaren der Vorzugsausgabe mit der zusätzlichen Tafel ‚Der Überfall‘. Impressum von Kubin signiert. Vorderdeckel teils etwas verblasst, Titelblatt leicht gebräunt, die 2 (Text-)Blätter etwas stockig, wenige Passepartouts vereinzelt im Rand unbedeutend u. 2 Graphiken ganz schwach stockig. Miller, Henry. Signierte Originalradierung 27,8 × 38,0 cm (Plattengröße 15,5 × 20,5 cm), No. 1/25, in einem schlichten Holzrahmen u. eigenhändige Kunstpostkarte m. Unterschrift € 2500,– Henry Miller erlernte 1961 bei Palle Nielsen in Kopenhagen die Technik der Radierkunst. Die Arbeiten aus Rágóczy, Joachim. Mitmachen kann ich da nicht. Malerbriefe 1928 bis 1939 an seine Frau. Irma. Auswahl Hannes Schwenger. Nachwort Eberhard Roters. Bln., Mariannenpresse 2000, (=103. Druck der Mariannenpresse), 37 S. m. handkol. Abb. u. 4 Origin.-Holzschnitten von Joachim Rágóczy auf Japan, 2 Bll., Gr.-Folio, ill. OHlwd. € 350,– Erstausgabe. Aus dem Nachlass des Orlik-Schülers (u. -Sekretärs) und Malers Joachim Rágóczy. Eines von 80 (gesamt 90) num. Exemplaren. Von der Illustratorin Gisela Mott-Dreizler, diese hat die Bilder handkoloriert, im Impressum signiert. Remarque, Erich Maria. Im Westen nichts Neues. Roman. Bln., Propyläen (1928), 287 S., gelber OKart. € 1200,– Erstausgabe. Unkorrigierter Vordruck. Dieser Rohdruck wurde vom Propyläen-Verlag Ende Dezember 1928 als Rezensionsexemplar verschickt; die endgültige Buchhandelsausgabe erschien 4 Wochen später im Januar 1929. Berühmtestes Antikriegsbuch der Weimarer Jahre. ‚Die Feinde von gestern, Engländer und Amerikaner, haben es als untendenziös, neutral und als impulsivste, dichterische Schöpfung des Krieges erkannt….‘ (Verlagswerbung). Beiliegt ein Verlagsprospekt mit Stimmen zum Buch. Rücken gebräunt und schwach angerändert, sonst gutes Exemplar. Torrilhon, Tony. Judith et Holopherne d’après le livre ‚Judith‘ de la Bible. 30 gravures. Bln., Hochschule der Künste 1967, 16 unpagn. S. mit 30 Origin.-Kupferstichen von Tony Torrilhon, Folio, OPp. im OSchuber € 1250,– Privatdruck. Frühes Werk des 1931 in Paris geborenen Künstlers, der heute in Rheinsberg lebt. Eines von 10 num. und signierten Exemplaren auf Bütten. ‚Winter 1965/66 – Ich bin in Berlin…Am Steinplatz liegt die Hochschule der Künste. Wie sieht es drinnen aus? Und sofort gefällt mir die Stimmung hier. Hier möchte ich etwas tun. Ich melde mich an. Ich bin 34. Ein altes Semester. Es ist egal. Bis 1972 werde ich an der HdK bleiben. Sechs fruchtbare Jahre…‘ (Torrilhon). 9 Antiquariat Aix-la-Chapelle Stand 9 Eberhard B. Talke Markt 36 · 52062 Aachen Telefon +49 (0)241 308 72 · Fax +49 (0)241 207 86 E-Mail: talke@aix-rarebooks.com · Internet: www.aix-rarebooks.com Inkunabeln · Altphilologie · Naturwissenschaften · Jura · Reisen · Moderne Holzschnitt-Bücher Cicero, Marcus Tullius. Officia. Ejn Buch, so Marcus Tullius Cicero der Römer zu seinem Sune Marco. Von den tugentsamen ämptern … in Latein geschriben , welchs auff begere herren Johansen von Schwartzenberg etc. verteütschet…[von Johann Neuber]. Augsburg: Heinrich Steyner 29. April 1531. 8 nn. Bll., XCI Bll., 1 nn. Bl., mit großem Titelholzschnitt, 1 ganzseitigen Holzschnitt-Porträt (Johann von Schwarzenberg nach Dürer), 103 großen Textholzschnitten und 8 Holzschnitt-Initialen von Hans Weiditz, flexibles Pergament des 17. Jahrhunderts (Notenhandschrift), folio (30,5 × 21 cm). € 6500,– Zweiter Druck (erster Druck 16. Februar 1531) der ersten Ausgabe von Johann Neubers Übersetzung, die dieser auf Veranlassung des Mäzens Johann von Schwarzenberg besorgte. VD16 C 3239; Fairfax Murray 118; Schoeller 100; Dodgson II, 143; Friedländer, S. 11f.; Butsch I, Tafel 31 (für die Initialen und Zierstücke). 100 Holzschnitte des prächtig illustrierten Werks stammen von H. Weiditz, wovon 33 bereits in der Steinerschen Petrarca-Ausgabe Verwendung gefunden hatten; die übrigen wurden für den Cicero neu geschaffen. 1 Holzschnitt stammt von H. Burgkmair, zwei weitere sind anonym. Zusätzlich ist der Druck mit zahlreichen Zierstücken des vom Petrarca-Meister beeinflussten Meisters DS und mit Initialen ausgestattet. 6 Seiten etwas fleckig, leichter Wasserrand gegen Ende, meist im Rand; insgesamt schönes Exemplar. Jura – Worms. Satzung, Statuten und Ordnungen Beständiger, gutter Regierung. Einer billichen ordenlichen Policei, In iedem Rechten gegründtes Ebenbild … Weilant in des H. Reichs Statt Worms fürgenomen… Frankfurt: Christian Egenolph 1531. 6 nn. Bll., LXXX Bll., mit 1 großen und 5 kleinen Titelholzschnitten von Hans Weiditz, 1 ganzseitigen Holzschnitt-Musterstammbaum und 2 figürlichen Holzschnittleisten, flexibles Pergament des 17. Jahrhunderts (Notenhandschrift), folio (30,5 × 21 cm) € 1250,– 10 Erste in Frankfurt erschienene Ausgabe des Wormser Stadtrechts. (Erste Ausgabe Speyer, 1499). VD16 W 4387; Benzing, Egenolff 17; Röttinger 6; Heitz I, Tafel XXVII verso (für die Druckermarke) = erstes Frankfurter Druckerzeichen. ‚Ein umfassendes Gesetzbuch in 6 Büchern, von denen die drei ersten ausführlich den Proceß, das vierte und fünfte das Privatrecht und das sechste das Strafrecht behandeln‘ (Stintzing-L. I, 542). Schöner Druck von Christian Egenolff, ‚den man mit Recht als einen Meister der schön gedruckten Rechtsbücher herausstellen kann‘ (Kaspers 263). Sehr schönes Exemplar. Jura – Bambergische Halßgerichts und Rechtlich ordnung in peinlichen sachen zu volnfarn allen Stetten, Communen, Regimenten, Amptleuten … Darauß auch diß büchlein gezogen, und fleissig gemeynem nutz zugut gesamelt und verordnet ist. Mainz: Johannes Schoeffer 20. Mai 1531. 6 nn. Bll., XLIIII (recte XLIII) Bll., 1 nn. Bl. (weiß), mit 22 (4 ganzseitigen) Textholzschnitten (teils von 2 Stöcken), Holzschnitt-Druckermarke, flexibles Pergament des 17. Jahrhunderts (Notenhandschrift), folio (30,5 × 21 cm). € 4850,– Sechste (5. Schöffersche) Ausgabe der ersten Fassung von 1507. VD16 B 262; Roth 150; BMSTC German books 64; Lipperheide Cg 18; Heitz II, 10 (für die Druckermarke). Nach Entwurf von Johann von Schwarzenberg erlassen 1507 von Bischof Georg III. Schenk von Limpurg. ’Ein Werk, das sich durch Verarbeitung und Verbindung von einheimischen und fremden, der italienischen Strafrechtsdoktrin entlehnten Gedanken weit über die Strafgesetzgebung der Zeit erhob und zum Bahnbrecher der Gerechtigkeit in einer Welt der verwilderten Strafrechtspflege werden sollte. (Conrad II, 407 f.). Die schönen Holzschnitte, meist teilweise veränderte Kopien der Bamberger Ausgabe von 1507, unter Hinzufügung einiger kleineren Stöcke aus Schöffers Livius-Ausgabe von 1523, stellen den Ablauf eines Strafprozesses im 16. Jahrhundert dar: Verhaftung, Verhör, Folter, Urteilsspruch und Vollstreckung. Schönes sauberes und breitrandiges Exemplar. Hauptwerk des nach diesem Buch benannten Petrarca-Meisters Hans Weiditz Petrarca, Francesco. Hülff Trost und Rath in allem anligen der Menschen. Francisci Petrarche… zwei Trostbücher Von Artznei und Rath beyde im güten und widerwertigen Glück. [Vorwort in Versform von Sebastian Brant]. Frankfurt: Christian Egenolffs Erben 1559. 6 nn. Bll., 222 römisch nummerierte Bll., mit schwarz und rot gedrucktem Titel, großem Titelholzschnitt und 259 teils blattgroßen Textholzschnitten von Hans Weiditz, blindgeprägtes Schweinsleder der Zeit über Holzdeckeln, schwarz geprägtes Wappen auf Forderdeckel mit den Initialen V.E.P., datiert 1562, 2 Schließen, folio (30,4 × 19,5 cm). € 6800,– STC German Books 686; VD 16 P 1728; Dodgson II, 158, 77; Röttinger, Weiditz 24; Musper L 202; Fiske, A Catalogue of Petrarch Books. Ithaca, NY 1882, p. 23 – Nach der Augsburger Ausgabe von 1532 gedruckte vierte deutsche Ausgabe von Petrarcas ‚De Remediis utriusque Fortunae‘. Eines der schönsten deutschen Holzschnittbücher der Renaissancezeit mit den teils blattgroßen und meist halbseitigen Holzschnitten des nach diesem Werk benannten Petrarca-Meisters, dessen Identität von Röttinger Hans Weiditz (um 1495–1536) zugewiesen wurde. Rücken erneuert, einige Holzschnitte in schwächeren Abdrucken, teils leicht bebräunt, insgesamt gutes Exemplar. 11 Antiquariat Banzhaf Stand 56 Moempelgarder Weg 17 · 72072 Tübingen Telefon +49 (0)7071 55 23 14 · Fax +49 (0)7071 55 23 15 E-Mail: Antiquariat-Banzhaf@t-online.de Illustrierte Bücher · Photographie · Naturwissenschaften · Buchwesen Scheuchzer, J(ohann) J(akob). Herbarium diluvianum. Editio novissima, duplo auctior. Leiden, Van der Aa 1723. Gest. Titel mit großer Vignette v. Huber nach Füssli, gest. Porträt Scheuchzers vor landschaftlichem Hintergrund von Nutting nach Füssli, 14 Kupfertafeln. (4) mit gest. Titelvignette, 119 (5) Seiten. Pergamentband d. Zeit auf fünf Bünden mit kalligr. Rückentitel. Folio. Gering fleckig. Rückenbezug mit zwei kleinen Einrissen. € 2000,– Nissen BBI, 1752. Poggendorff II, 792. Hunt II, 456. Schuh 2807. Zweite Ausgabe. Gegenüber der EA von 1709 um 4 Tafeln und 50 Seiten Text bedeutsam erweitert. Sehr schönes breitrandiges Exemplar. Die Tafeln sind jeweils einem bedeutenden Wissenschaftler gewidmet, so Tafel II Isaac Newton; Tafel III Jean Paul Bignon; Tafel VII William Sherard und Tafel XI Herman Boerhaave. „(Scheuchzer) is also considered the founder of paleobotany … and of European paleontology … and his work ‚Herbarium diluvianum‘ remained a standard through the nineteenth century“ (P. E. Pilet in DSB XII, p. 159). Jungmann, Gustav Adolph. Die Auvergne in Frankreich in vier und dreißig Originalzeichnungen. London: Fitzroy Mansion, 90 Charlotte Street W. und Paris: 110 rue Richelieu près le Boulevard des Italiens um 1869–1870. Kalligraphisch gestaltetes Titelblatt, 33 (statt 34) auf Kartons mont. und überwiegend aquarellierten Originalbleistiftzeichnungen, verschiedene Größen (oktav bis folio). Lose eingelegt in grüner Maroquinkassette über Holz mit goldgeprägten Rückenfileten. Vorderdeckel eingefasst von breitem goldgeprägten Rahmen mit Füllung. Mittig goldgeprägte Widmung „Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta in tiefster Ehrfurcht gewidmet“. Eck- und Stehkantenvergoldung. Doublüre. Vorderer Spiegel mit gewässerter Seide belegt, eingefasst von grünem Maroquinrahmen mit reicher Goldprägung. Innenseiten mit gewässertem Seidenbezug. Seitenteile der Kassette mit Goldfarbe bemalt. Metallschließe und Hafte. Gr-Folio (585 × 430 mm). Kanten berieben, Ecken wenig bestoßen. Schlüssel für Schließe fehlt. € 6500,– Imposantes Geschenk für Augusta Marie Luise Katharina von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811–1890), als Ehefrau Kaiser Wilhems I. deutsche Kaiserin und 12 Königin von Preußen. Beiliegend: 4 Quart-Seiten mit eigenhändigem handschriftlichem Verzeichnis der enthaltenen Sujets. Dort ist auch alt angemerkt, dass die Nummer 34 fehlt, da die Originalzeichnung als Vorlage für einen Holzstich (Buch- oder Zeitungsillustration ?) verwendet wurde. Die Blätter teils unter Passepartout gelegt. Einige mit Anmerkungen auf den Unterlagekartons. Ein Blatt mit kleiner Bereibung. Die Zeichnungen im Bild signiert und datiert 1869 (bis auf eine mit 1870) wohl dem Zeitpunkt der Reise. Sie zeigen Landschaftsstudien, Ansichten von Städten, Dörfern und einzelnen Gebäuden sowie Genreszenen von Jahrmärkten, Straßen und Plätzen. Lediard, Thomas. Eine Collection curieuser Vorstellungen, in Illuminationen und Feuer-Wercken so in denen Jahren 1724 biß 1728 inclusivè, bey Gelegenheit einiger Publiquen Festins und Rejouissances in Hamburg und mehrentheils auf dem Schau-Platze daselbst, unter der Direction und von der Invention Thomas Lediards … sind vorgestellet worden; In sechszehn großen Kupfer-Platen sauber gestochen und auff das accurateste abgebildet; Nebst derselben besondern, vollkommenen und ausführlichen Beschreibungen: In welchen etliche Hundert dabey vorgestellte SinnBilder, nebst dazu gehörigen Lateinischen und in Teutschen Versen explicirten, emblematischen und andern Inscriptionibus und Titeln enthalten. Hamburg, Stromer 1730. Gest. Porträt Lediards von Fritzsch in reichem allegorischen Rahmen, 45 nn. Bll., Titel in Rot- und Schwarzdruck mit zahlr. Kopf- und Schlussvignetten in Holzschnitt, 18 (17 teils mehrfach gefalt.) Kupfertafeln von Fritzsch, Böcklin, Krügner und Brühl nach Lediard. Brokatpapiereinband d. Zeit. Folio. Vorderdeckel mit ergänzter Eckfehlstelle, Umschlag hinterlegt. € 8000,– Nicht bei Philip. Lotz, Feuerwerk S. 95. Ornamentstichkat. Berlin 2889. Vinet 726. Ruggieri 987. Vgl. Watanabe-O’Kelly, Festivals and ceremonies 2842 (nur zwei Teile). Erste und einzige Ausgabe dieses seltenen Festbuches. Enthält insgesamt 10 Teile mit Zwischentiteln, jeweils einem zeitgenössischen Herrscher gewidmet. Die Tafeln mit Darstellungen der Festbeleuchtungen, Feuerwerke und sonstigem Festschmuck, entworfen von Lediard. „Thomas Lediard, Sekretär des englischen Gesandten in Hamburg, der auch von 1722–1728 Direktor des dortigen Opernhauses war, schaltete bei Gelegenheit fürstlicher Geburtstage und anderer Feiern in Opern und Serenaden Zwischenszenen mit zentralperspektivischen Dekorationen in festlicher Beleuchtung ein. Meist waren auf ihnen auch Ansichten aus dem Lande des gefeierten Fürsten dargestellt, zum Beispiel London, davor Wache haltende Grenadiere, aus deren hohen Blechmützen kleine Raketen und andere Feuerwerkskörper aufstiegen. Lediard mag der Erfinder dieser besonderen Form von Illuminationen und Feuerwerken gewesen sein, er behauptet auch in dem Druckwerk, das von ihnen Kunde gibt, er „musste das Project eines illuminirten Theatri entwerffen, auch selbiges zur Execution bringen“ weil „kein eigentlich dazu bestellter Mahler … bei der Opera engagirt gewesen“. Aber wir wissen jetzt, dass gerade zu jener Zeit, als diese Veranstaltungen stattfanden, 1724–1728, Jacopo Fabris als Theatermaler am Hamburger Opernhause tätig war. Und letzterer wird es auch gewesen sein, der die Bühnendekorationen nach den Angaben Lediards ausführte“ (Lotz, S. 45). Erste und letzte Blatt mit kleinen Eckläsuren. Textblatt mit vereinzelt stärkeren Randbräunungen, Tafeln auf starkem Papier nicht betroffen. Zwei Tafeln mit hinterlegten Falzeinrissen, zwei Tafeln mit bräunendem Fleck. Insgesamt gutes Exemplar. Mechanik – Erklärung der nothwendigsten Begriffe und Woerter, so bey der BewegungsKunst fürkommen (Kopftitel). Deutsche Handschrift auf Papier. Ohne Ort und Jahr (Deutschland um 1750). 328 nummerierte Seiten (recte 329 – Seite 42 doppelt gezählt) mit über 250 sehr fein und detailliert ausgeführten Federzeichnungen mit Abbildungen von Versuchsanordnungen, Maschinen und geometrischen Konstruktionsdetails. Halblederband um 1800 mit goldgeprägtem Rücken schild ‚Mekanik‘ und Filetenvergoldung auf Rücken. Gr- 4to (320 × 240 mm). Rückenbezug am Kopfkapital restauriert, Deckel beschabt, Kanten bestoßen. Auf vorderem Spiegel älterer Namensstempel von Valdemar Borgesen. € 7000,– Sehr sorgfältig ausgeführtes Manuskript über alle Aspekte der Mechanik. Neben den ausführlichen mit zahlreichen Rechenbeispielen erläuterten und fundierten theoretischen Aspekten werden auch zahlreiche mechanische Maschinen und ihre Wirkungsweise in Text und Bild erklärt, darunter verschiedene Waagenformen, eine Berghaspel und eine Erdwinde, ein Wegmesser oder Meilen Karren, ein Neigewagen, eine Maschine zur Untersuchung des Verhältnisses von Kraft und Last, diverse Pressen, diverse Schraubenmechaniken und Lastzüge mit Übersetzungmechanismus sowie Bock- und Hebezeuge. Zu Beginn ein weißes Blatt vorgebunden (für den nicht mehr fertiggestellten Titel ?), letztes Blatt verso weiß. Sehr gut erhaltene, in einer vorzüglich lesbaren Handschrift ausgeführte Handschrift, ungewöhnlich reich illustriert mit feinen und bis in Details hinein ausgestal- teten Federzeichnungen eines unbekannten Autors, der gleichwohl ein Fachmann und Kenner der Materie war. Vereinzelt wenig braunfleckig, ein sehr schönes breitrandiges Exemplar auf festem Büttenpapier. Roppelt, Johann Bapt(ist). Practischer Entwurf eines neu zuerrichtenden Urbariums, Saal- oder Lager-Buchs, zum Gebrauch der Lehenherrschaften, Beamten, Amtverwalter, Kameralisten, Feldmesser … Mit vielen Kupfertafeln. 2 Teile in einem Band. Nürnberg, Raw’schen Buchhandlung um 1792. Gest. Titel in prachtvoller Rahmung mit Feldmessergerätschaften von G. Vogel nach J. E. Ihle, (4). 24 Seiten; 55 (1) Seiten. Mit 13 (3 teils mehrfach gefalt. und 9 doppelblattgr.) Kupfertafeln wovon 12 in prachtvollem zeitgenössischen Kolorit. Halblederband d. Zeit. Deckel mit Marmorpapier bezogen. Folio. Kapitale unauffällig restauriert. € 7500,– Erste Ausgabe. Text auf bläulichem starken Büttenpapier gedruckt. Schönes breitrandiges und annähernd fleckenfreies Exemplar. Rath, Carl. Koenigreich Württemberg und die Fürstenthümer Hohenzollern etc. Tübingen, Carl Rath 1833. Farbig bemalte Gipskarton-Reliefkarte mit Inletkarte in der linken unteren Ecke „Der Bodensee mit seinen Tiefen“. In schwarzem Holzrahmen der Zeit mit goldfarbenem Zierrähmchen. Gr- Folio (730 × 580 mm – Bildbereich). Zwei kleinere Absplitterungen in den Rändern (ohne Berührung des Kartenbildes), das Relief mit wenigen kleinen Bereibungen. € 8500,– Sehr detailliert ausgeführte Karte, mit Einzeichnung der Weiler, Dörfer und Städte, das fein ausgearbeitete Höhenrelief verleiht der Karte dreidimensionale Wirkung. Über den außergewöhnlichen Lebensweg des Verfassers, vgl. Thomas Rathgeber: Zum 175-jährigen Jubiläum der Erpfinger Bärenhöhle wurde das erstaunliche Leben des angeblich verschollenen Karl Rath (1802–1876) in Brasilien bekannt. (In: Laichinger Höhlenfreund, Jg. 44, Seiten 228–231). Karl Rath (Stuttgart, 1802 – Sao Paulo, 1876) Konservator am Naturalienkabinett in Tübingen, publizierte 1834 die 24-seitige Broschüre „Beschreibung der bei Erpfingen … neu entdeckten Höhle“. Sie gilt als erster Schauhöhlenführer der Schwäbischen Alb und ist ein Meilenstein der Höhlenforschung in Württemberg. Nach seiner Entlassung in Tübingen und weiteren Zwischenstationen in Öhringen und Heilbronn wanderte Rath 1845 nach Brasilien aus. Seine dortigen Aktivitäten galten vor allem der geologischen Untersuchung von Rohstofflagerstätten und der Landvermessung und kartographischen Erfassung von Gebieten im Staate Sao Paulo. Im Lauf des Jahres 1850 wurde er in der Stadt São Paulo sesshaft. Bereits ein Jahr später bekam er einen ersten Regierungsauftrag als Ingenieur zum Bau einer Straße. 1854 beantragte er die brasilianische Staatsbürgerschaft. 1876 starb er in Sao Paulo. – Unikale und dekorative Karte des Königreiches Württemberg. 13 Bibermühle – Heribert Tenschert Stand 65 Bibermühle 1 · 8262 Ramsen, Schweiz Telefon +41 52 742 05 75 · Fax +41 52 742 05 79 E-Mail: bibermuehle@bluewin.ch · Internet: www.antiquariat-bibermuehle.ch Illuminierte Manuskripte · Schöne und seltene Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts Biblia latina. Bologneser Prachtbibel für Karmeliter, aus der Zeit kurz nach 1300, zweifach signiert vom Schreiber Magister Cabrinus aus Cremona, illuminiert von der Werkstatt des Jacopino da Reggio, um 1300–10. € 850 000,– 74 Bilder: darunter die Prachtseite zu Beginn der Genesis mit Bildleiste in voller Kolumnenhöhe und drei Bildern im unteren Randstreifen; der Beginn des Alten Testaments mit großer historisierter Initiale und dreiseitiger Bordüre mit zwei Bildmedaillons; kolumnenbreites Bild und 67 historisierte Initialen unterschiedlicher Größe, vorwiegend für die Anfänge der Bibelbücher mit unterschiedlich stark in den Rand ausstrahlendem Blattwerk. Illuminierte Handschrift in lateinischer Sprache in Schwarz und Rot auf Pergament, in gotischer Bücherminuskel. 541 Blatt. Folio (Blattgröße: 308 × 224 mm). Einband: Blindgeprägter Kalblederband des 16. Jhdts., Rücken später ergänzt. Vollständig und vorzüglich erhalten. Anweisungen für den Rubrikator in kleiner schwarzer Kursive; ebenso meist die Einstiche für die Reglierung, das sogenannte pricking, was darauf schließen läßt, daß der Band so gut wie unbeschnitten ist. Ursprünglich wohl zweibändig, heute als Pandekt gebunden. Vom Schreiber Magister Cabrinus von Cremona am Ende der Apokalypse und am Ende der Interpretationen der hebräischen Namen signiert: „Gratia domini nostri Ihesu Christi eiusdemque matris virginis Marie, magister Cabrinus de Cremona hunc librum scripsit. Deo gratias“ (fol. 495r) und „Expliciunt interpretationes bibliotece. Deo gratias Cabrinus scripsit“ (fol. 534). Seines Titels Magister wegen wird Cabrinus in einer Universität – Bologna oder Paris – studiert haben; der Toponym „von Cremona“ schließt die Entstehung der Bibel dort aus. Die Buchmalerei deutet auf Bologna als Entstehungsort; die drei Darstellungen von Karmelitern (fol. 10, 13 und 241v) lassen an das Karmeliterkloster von San Martino in Bologna zumindest als Bestimmungsort denken. 14 Zum Stil Im Gegensatz zu den Bologneser Bibeln des primo stile, vertritt das vorliegende Exemplar eine üppigere und durch das viele bombierte Blattgold auch schon von Anfang an teurere neue Stufe der Buchmalerei von Bologna. Sie entstand in jener Zeit, in der Dante seine berühmten Sätze über die Buchmaler von Bologna schreibt. Ausgerechnet unter die Hochmütigen reiht er den schon vor 1300 verstorbenen Oderisi da Gubbio ein und stellt ihm den ebenso hochmütigen Francesco da Bologna gegenüber (Divina Commedia, Purgatorio XI, 79 ff.). Die Entstehungszeit kann um 1300/10 angesetzt werden, zu jenem Zeitpunkt verfügen die Buchmaler in Bologna über eine sehr viel reichere und strahlendere Palette als in den vorangegangenen Generationen. Das zeigt sich hier im hinreißend farbstarken Kolorit. Der Akanthus ist voll entwickelt; mit falschen arabisch wirkenden Buchstaben wird gespielt. Die kräftig gestalteten, dunkel modellierten Gesichter lassen an den Kreis des Illuminators denken, den man als Jacopino da Reggio anspricht, seit seine Signatur in einem Exemplar von Gratians Decretum aufgetaucht ist (Biblioteca Apostolica Vaticana, Vat.lat. 1375). Ein Musterbeispiel jener Buchkunst der Universitätsstadt Bologna, die zu gutem Recht in jener Zeit das Buchwesen ganz Italiens und wenig später über die Verbindungen mit Prag auch weite Teile des Nordens entscheidend geprägt hat. Heute sind nur noch ein, zwei Bibelhandschriften solcher erstaunlichen Qualität in Privathand. Die Abstraktion der Buchmalerei des ersten Bologneser Stils mit ihrem strengen Farbkanon ist hier überwunden und man geizt nicht mehr mit Gold. Diese neue Stilperiode setzt alles daran, die hohe Tradition der Bologneser Buchmalerzunft zu wahren und wenn möglich noch zu erhöhen. Sehr ausführliche, erschöpfende Beschreibung in unserem soeben erschienenen Katalog 67: Unterwegs zur Renaissance, H. Tenschert (Hrsg.), 2011, Nr. 3. (Siehe Tafel 1 und 2) 15 Herbert Blank Stand 60 Melonenstraße 54 · 70619 Stuttgart Telefon +49 (0)711 47 21 30 · Fax +49 (0)711 47 84 08 · Mobil +49 (0)177 747 21 30 Literatur in Erstausgaben · Philosophie · Autographen · Illustrierte Bücher Balzac, Honoré de. La Peau de chagrin. Études sociales. Paris, Delloye/Lecou, 1838. Titel, 402 S., 1 Bl. Mit Titelvignette und 100 Textillustrationen von Baron, Janet-Lange, Gavarni u.a., in Stahl gestochen von Brunellière, Nargeot, Langlois u.a. Vermehrt um eine Extra-Suite von 84 Illustrationen auf China, teils montiert auf starkem Papier, und um 6 Extra-Abzüge in kleinerem Format. Dunkelblauer Halbmaroquinband der Zeit mit Lederecken, Kopfgoldschnitt und dekorativer Rückenvergoldung. 4°. € 7000,– Goethe, (Johann Wolfgang). West-oestlicher Divan. Stuttgard, Cotta, 1819. Titelkupfer, gestochener Titel, 556 S. Dekorativer Halblederband im Stil der Zeit mit farbigem Rückenschild und -vergoldung. € 4500,– Erste Ausgabe in der Vorzugsausgabe auf Velin mit dem ursprünglichen Druck der Seiten 7–10, die Goethe verärgerten. Fleckenfreies Exemplar, die korrigierten Seiten 7–10 zusätzlich am Schluss eingebunden. „Balzac illlustré“. – Erster Druck dieser ersten illustrierten Ausgabe, splendid ausgestattet. – Carteret III,41–46 – Vicaire I,184 – Sander 43 – Über diese Ausgabe und ihre Erwerbung auf einer Münchner Auktion 1916 berichtet ausführlich und amüsant Walter Benjamin in: „Ich packe meine Bibliothek aus“. Nestroy, Johann. Zwei Sammelbände mit 9 Erstausgaben und der Erstveröffentlichung in 2. verbesserter Auflage. Wien, Wallishauser, 1838–1849. Halbleinenbände der Zeit mit Rückentitel (verblasst). € 5000,– Baudelaire, Charles. Théophile Gautier. Notice littéraire précédée d’une lettre de Victor Hugo. Paris, Poulet-Malassis et de Broise, 1859. Frontispiz mit Porträt Gautier von Émile Thérond. Vortitel, Titel in Schwarz und Rot, III, 68 S. auf papier de Hollande. Blauer Halblederband der Zeit mit Rückentitel und -verzierung in Gold, Lederecken, Kopfgoldschnitt. € 2000,– Sammlung fast aller zu Lebzeiten des Autors erschienenen Theaterstücke, mit allen 8 Titelkupfern. Gutes, kaum gebräuntes Exemplar, die Kupfer in frischem Kolorit. – Enthält: Der böse Geist Lumpacivagabundus. 1838. – Eulenspiegel, oder Schabernack über Schabernack. 1841. – Die verhängnisvolle Faschingsnacht. 1841. – Der Talisman. 1843. – Einen Jux will er sich machen. 1844. – Glück, Mißbrauch und Rückkehr. 1845. – Das Mädl aus der Vorstadt. 1845. – Der Zerrissene. 1845. – Unverhofft. 1849. – Der Unbedeutende. 1849. Erste Ausgabe, sehr selten, in der Vorzugsausgabe auf papier hollande. Einband gering berieben, sonst sehr gut erhalten. – Carteret I,126 – Vicaire I,345 – Essay Baudelaires über den Schriftsteller und Freund Gautier, dem er „Les Fleurs du Mal“ gewidmet hat. Blanqui, A(guste). L’éternité par les astres. Hypothèse astronomique. Paris, Baillière, 1872. 77 S. Orig.-Broschur. € 1200,– Erste Ausgabe, sehr selten, entstanden während des letzten Gefängnisaufenthalts des Sozialisten und Politikers. – Die Abhandlung wurde 1937 Walter Benjamin zum Schlüsselerlebnis für die eigene Baudelaire-Arbeit. – Titel mit Besitzvermerk, sonst frisches Exemplar. Fontane, Theodor. Effi Briest. Roman. Berlin, Fontane, 1896. 2 Bl., 520 S. Blauer Orig.-Leinenband mit Rücken- und Deckeltitel. € 4500,– Erste Ausgabe. – Gutes Exemplar, Papier leicht gebräunt. Kleiner Name auf Titel. 16 Nietzsche, Friedrich. Der Fall Wagner. Ein Musikanten-Problem. Leipzig, Naumann, 1888. Titel, 3 Bl., 58 S. Dekorativer Halblederband mit Rückentitel und -vergoldung, Kopfgoldschnitt. € 3500,– Erste Ausgabe, sehr selten. Schönes Exemplar, Titel mit kleinen Stockflecken. Schreber, Daniel Paul. Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken nebst Nachträgen und einem Anhang. Leipzig, Mutze, 1903. XV S., 1 Bl., 516 S., 2 Bl. Orig.-Halblederband. € 3000,– Erste Ausgabe, von großer Seltenheit. Die Familie des Autors soll die Auflage aufgekauft und aus dem Verkehr gezogen haben. – Dem Buch widmete Freud 1911 einen bedeutenden Aufsatz zum Problem der Paranoia. – Gutes Exemplar. Morgenstern, Christian. Galgenlieder. Berlin, Bruno Cassirer, 1905. 4 Bl., 48 S., 1 Bl. auf Bütten. Illustrierte Orig.-Broschur. Umschlagzeichnung von Karl Walser. € 1200,– Erste Ausgabe. Mit handschriftlicher Widmung Morgensterns für den Freund Julius Moos, datiert Berlin, März 1905. – Rücken handschriftlicher Titel; sehr gutes Exemplar. Roth, Joseph. Rechts und Links. Roman. Berlin, Kiepenheuer, 1929. 370 S., 1 Bl. Orig.- Leinen. € 5500,– Erste Ausgabe. Mit handschriftlicher Widmung des Autors für Walther Brecht (1876–1950): „Dem geliebten Professor Walther Brecht sein dankbarer Schüler Joseph Roth.“ – Mit Walther Brecht verband Roth seit seiner Wiener Studienzeit 1914–1916 eine persönlich-freundschaftliche Beziehung. Ihm verdankte er bedeutsame Einflüsse und Förderung. – Wie alle Widmungsexemplare Roths von großer Seltenheit. – Einbandrücken ausgeblichen, sonst frisches Exemplar. Maillol – Vergil. Die Eclogen. In der Ursprache und deutsch. Übersetzt von Rudolf Alexander Schröder. Weimar, Cranach-Presse, 1926. Mit 43 Orig.-Holzschnitten von Aristide Maillol und 16 Initialen von Eric Gill. Roter Maroquinband in Halbpergamentmappe. – Mit einer Extra-Suite aller Holzschnitte in Rotdruck auf Alt-China, alle unter Passepartout. 4°. € 24 000,– Schnitzler, Arthur. Liebelei. Schauspiel in drei Akten. Berlin, S. Fischer, 1896. 142 S., 1 Bl. Orig.Broschur. € 2000,– Ein Meisterwerk der Buchkunst des 20. Jahrhunderts in bester Erhaltung. Eines der 36 Luxusexemplare auf Kessler-Maillol-Seidenpapier. Hier mit der seltenen Extra-Suite der Holzschnitte in Orig.-Halbpergamentmappe und Schuber. (Siehe die Abbildung) Scholem, Gerhard. Amtliches Lehrgedicht der Philosophischen Fakultät der Haupt- und StaatsUniversität Muri. Zweite umgearbeitete und den letzten approbierten Errungenschaften der Philosophie entsprechende Ausgabe. Muri, Verlag der Universität, (1928). 38 S. als Blockbuch. Orig.-Karton. € 1500,– Benjamin, Walter. Einbahnstrasse. Berlin, Rowohlt, 1928. 83 S. Orig.-Broschur. Umschlagentwurf von Sasha Stone. € 8000,– Sehr seltene erste Ausgabe. Frisches Exemplar. In diesem Zustand kaum mehr aufzufinden. George, Stefan. Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge, und der hängenden Gärten. Berlin, Verlag der Blätter für die Kunst, 1895. 110 S., 1 Bl. auf Bütten. Orig.-Umschlag mit Titelaufdruck. € 3000,– Erste Ausgabe, erschienen als Privatdruck in nur 200 Exemplaren, sehr selten. Gut erhaltenes Exemplar. Erste Ausgabe. Mit handschriftlicher Widmung des Autors: „Herrn Prof. Dr. Frh.-v.Berger in dankbarer und herzlicher Verehrung“, datiert Wien, 4.3.1896. – Gutes Exemplar. Privatdruck, erschienen in 250 nummerierten Exemplaren; sehr selten. Mit der Druckwidmung: „Seiner Magnifizenz Walter Benjamin, Rektor der Universität Muri, damals wie heute gewidmet zum 5. Dezember 1927 vom Verfasser.“ – Gutes Exemplar. Valéry, Paul. La jeune parque. Paris, Éditions de la Nouvelle Revue Française, 1917. 48 ungezählte Seiten auf vergé d’arches. Dekorativer Halblederband mit Lederecken, Kopfgoldschnitt, Orig.-Broschur eingebunden. 4°. € 1500,– Erste Ausgabe. Frühes Hauptwerk Valérys, erschienen in 575 nummerierten Exemplaren. Schönes Exemplar. Kafka, Franz. Gesammelte Schriften. 6 Bände. Herausgegeben von Max Brod in Gemeinschaft mit Heinz Politzer. Berlin, Schocken Verlag, 1935 (Bd. 1–4); Prag, Heinrich Mercy Verlag, 1936–1937 (Bd. 5–6). Orig.-Leinenbände. € 3000,– Warburg, A(by). Heidnisch-antike Weissagung in Wort und Bild zu Luthers Zeiten. Heidelberg, Winter, 1920. 102 S., 1 Bl. mit 30 Textabbildungen, 5 Tafeln. Orig.-Broschur. € 1200,– Erste Gesamtausgabe mit zahlreichen Erstdrucken; gutes Exemplar. Erste Ausgabe, sehr selten. Exemplar aus Bibliothek Wilhelm Waetzold. 17 C.G. Boerner GmbH Stand 16 Kasernenstraße 13 · 40213 Düsseldorf · Telefon +49 (0)211 13 18 05 · Telefax +49 (0)211 13 21 77 C.G. Boerner LLC · 23 East 73rd Street · New York, NY 10021, USA Telefon +1 212 772 73 30 · Fax +1 212 772 73 34 E-Mail: info@cgboerner.de · Internet: www.cgboerner.com Druckgraphik und Handzeichnungen alter und neuer Meister Gmelin, Wilhelm Friedrich (1760 Badenweiler – Rom 1820). Veduta di Monte Cavo, Rocca di Papa, e di Palazzuola prese nell’interno del Ninfeo del lago di Albano sotto Castelgandolfo, 1811. Kupferstich auf Velin-Papier. 271 × 342 mm, Blattmaße 462 × 653 mm. Provenienz: „FC“ in rundem und „Pa 1“ in ovalem Prägestempel (nicht bei Lugt). Literatur: Stefan Borchardt, Wilhelm Friedrich Gmelin. Veduten und Ideallandschaften der Goethezeit, Ausstellungskatalog Kunststiftung Hohenkarpfen, Beuron 2010, Nr. 155. € 800,– Gmelin, aus dem badischen Badenweiler gebürtig, gehört zu den zentralen deutschen Graphikern in den Jahren um 1800. In Rom tätig, behauptet er eine eigene Position, weil es sich bei seinen Arbeiten im Wesentli- 18 chen um Kupferstiche handelt oder um mit Kupferstich überarbeitete Radierungen. Die Ansicht von Palazzuola gehört zu einer Reihe gleichformatiger Ansichten aus der Umgebung Roms, die über Jahre entstanden und als Einzelblätter konzipiert waren. Erst nach Abschluss des Projekts gab Gmelin die Blätter geschlossen heraus und versah die Kupferplatten mit einer Nummerierung. Wie der Text unter der Darstellung präzise angibt, geht der Blick aus einem antiken Nymphäum über den Albaner See und das Kloster Palazzuola zum Monte Cavo, auf dem in antiker Zeit ein Jupiter Tempel stand. Die Staffagefiguren im Vordergrund geben mit ihren Trachten gewünschtes Lokalkolorit. Der Albaner See war ein beliebter Ort bei Touristen, die gerne solche Blätter als Souvenir erwarben. Sichem I, Christoffel van (1546 – Amsterdam – 1624). Judith mit dem Haupt des Holofernes, nach Hendrick Goltzius, ca. 1600–10. Chiaroscuro-Holzschnitt (Strich- und eine Tonplatte in gelblichem Grün) auf Bütten-Papier. 137 × 104 mm. Bartsch (van Sichem I nach Goltzius), S. 126, Nr. 1; Hollstein (nach Goltzius) 397; Hollstein (van Sichem I) 131; Bialler 58 II (von II). Wasserzeichen: Gotisches p. Provenienz: Kennedy Galleries, New York (mit deren Lagernummer a67074). € 5700,– Christoffel van Sichem I ist der älteste Vertreter einer Familie von professionellen Formschneidern, die Zeichnungen in Holzschnitte umsetzten. Aufgewachsen in Amsterdam, war er zeitweise in Straßburg und Basel tätig. 1598 kehrte er in die Niederlande zurück. Der vorliegende Chiaroscuro-Holzschnitt entstand Anfang des 17. Jahrhunderts, als er noch weitere Vorlagen Goltzius’ in Holz schnitt. In dem vorliegenden Blatt ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werk Lucas van Leydens sichtbar. 19 Musikantiquariat Adam Bosze Stand 33 Kiralyi Pal u. 18. I/2. · 1053 Budapest, Ungarn Telefon +36 (0)1235 07 51 · Mobil +36 (0)30 222 76 50 · Fax +36 (0)1235 07 52 E-Mail: info@musikantiquariat-bosze.eu · Internet: www.musikantiquariat-bosze.eu Musik · Autographen Baillot, Pierre Marie François de Sales. L’Art du Violon. Nouvelle Méthode. Dédiée à ses eleves par P. Baillot. Membre de la Legion d’Honneur de la musique particuliére du Roi et Professeur au Conservatoire de musique. Traduction allemande par J. D. Anton [Cah. 1–5 in 2 Bände, komplett] – Mayence et Anvers, [1836], B. Schott. PN 4260. Cah. 1. 3 Tafel, [4], 41, [1] p. Cah. 2. [1], p. 42–84. Cah. 3. p. 85–134, [2]. Cah. 4. p. 135–187, [1]. Cah. 5. [1], p. 188–283, [1] p. 340 mm – Hofmeister Januar-November 1836. Otto Haas 45/3 (Seitenzahl nur 279). Erste deutsche Ausgabe (die französische Erstausgabe erschien 1834). Einband der Zeit mit Original-Umschlägen (gestempelt). Breitrandiges, verlagsfrisches Exemplar. € 320,– Sehr seltenes Werk von Baillot, der als Komponist die Literatur seines Instruments durch eine große Zahl wertvoller Werke bereichert hat. Die 1834 veröffentlichte „L’art du violon“ hat eine ebenso weite Verbreitung gefunden wie die 24 Etuden für Violine und Begleitung einer zweiten Violine von 1851, als Folgewerk des Werkes L’Art du violon. Bartók, Béla. Volksmusik der Rumänen von Maramureş von Béla Bartók. In: Sammelbände für vergleichende Musikwissenschaft. Herausgegeben von Carl Stumpf und E. M. von Hornbostel. Vierter Band – München, 1923, Drei Masken Verlag. 1 Bildbeilage, I-XXXVII, [3], 226, [4] p. 260 mm – Erstausgabe der höchstbedeutenden volksmusikalischen Schrift von Béla Bartók. Original-Ganzleinenband mit Goldprägung. Winzige Gebrauchsspuren. € 290,– „Bartók kam am 14. März 1913 von Budapest nach Sighet-Maramureş. In Sighet mietete er auf dem Markt einen Zweispänner und legte mit ihm den 45 km langen Weg bis Ieud zurück. Er hielt vor meiner Wohnung und entstieg dem Wagen: ein magerer Mann von mittlerer Statur mit Brille, mit nach hinten gekämmtem, kastanienbraunem Haar, stets nachdenklich, nicht gesprächig, der, wenn er sprach, so nur über das, was mit dem Sammeln der Volksmelodien im Zusammenhang stand. Er hatte eine breite gewölbte Stirn und Augen mit tiefdringendem Blick. Da er magenleidend ist, bat er meine Frau, beim Kochen keinen scharfen Paprika zu benutzen. Er war ständig abgespannt, jedoch unermüdlich bei der Arbeit. Unter seinem Gepäck befand sich auch ein Phonograph, den er zur Aufnahme der Lieder benutzte. Außerdem waren da einige Schachteln 20 mit Walzen, die die Stimmen der Sänger automatisch fixierten. Nach der 4–5 Stunden dauernden Reise auf der schlechten Straße machte er nur kurze Zeit Rast und begann alsbald mit der Arbeit. Groß war das Staunen, als nach Beendigung des Gesanges die Lieder aus dem Apparat von neuem ertönten. Nachdem wir das Sammeln in der Gemeinde Ieud abgeschlossen hatten, begaben wir uns in andere Gemeinden. Manchmal schickten uns auch die Geistlichen von einem Dorf zum anderen, da wir in jedem Dorfe beim Dorfpfarrer Logis nahmen, der uns dann versorgte und uns behilflich war, die Sänger, Geiger usw. herbeizuschaffen. Da zu dieser Zeit im Tale von Maramureş sowie in den Tälern von Iza, Cos, Visau und Mara weder eine Eisenbahn noch Autobusse oder Lastautos verkehrten, bereisten wir die Gegend auf diese patriarchalische Art.“ (Bîrlea, I.: Béla Bartók şi legăturile sale cu Maramureşul. In: Studii Muzicologice, Bucureşti, 1957. p. 57–80.) Böheim, Joseph Michael. Auswahl von Maurer Gesängen mit Melodien der vorzüglichsten Componisten. Erste, Zweite [und Dritte] Abtheilung. Gesammlet und herausgegeben von J. M. Böheim. Neue Ausgabe – Berlin, 1817, 1819, 1814, Friedrich Maurer. I-XI, [1], 181, [1] p.; I-X, 330 p.; III-X, 232 p., Quer-Format, 220 mm € 1600,– Eitner Bd. 2. p. 85. (zeigt nur 2 Abteilungen), Kinsky p. 578–579, Kat. Rosenthal 26. Band 1–2 in Titelauflage, nach Eitners Seitenzahl (148, 316 S.) in erweiterter Ausgabe, Band 3 wohl in Erstausgabe. Halblederband im Stil der Zeit mit Gold- und Blindprägung. Titelseiten etwas gebräunt, die Notenseiten ausgezeichnet erhalten. Titel gestochen, Noten in Typendruck. Dritte Abteilung ohne Titelblatt. Enthält Lieder von Mozart, Ambrosch, Wessely, Pleyel, André, Naumann, B. A. Weber, Gürrlich, Weber, Enslin, Schulz, W. F. Schulz, J. A. P. Schulz, Grosheim, Hurka, Franz, Nägeli, Schick, Sterkel, Himmel, Kloß, Schmidt, Leib, Zelter, Call, Sutor, Klipfel, Seidel, Gossec, Vogler, Righini, Reichard, Händel, Hellwig, Salieri, E. Bach, Ebell, Schuster, Ant. André, Moritz, Kozeluch, Seidelmann, Homilius, Halter, Lauska, Satzenhoven, Rungenhagen, Berls, Gresnich, Eunike, Haydn, Willmann, Concialini, Fischer, Gombart, W. F. E. Bach, Beczwarzowsky, Schneider, Leib, Olivier, Kaufmann, Meitzner, Hansmann, Beethoven, Clemens und Rößler. Äußerst selten. Jankó, Paul von. Eine neue Claviatur. Theorie und Beispiele zur Einführung in die Praxis – Wien, 1886, Th. Rättig. 1 TBild, 2 Bll., I-X, [2], 11, [3], 68, I-IV p. 270 mm – Erstausgabe. Sehr selten. Vorderseite des Original-Umschlags aufgezogen. Seiten etwas vergilbt und gebräunt, einige Eintragungen in Blei und Farbstift. € 320,– Paul von Jankó (1856–1919) machte 1882 von sich reden: er stellte der Musikwelt die von ihm neu entwickelte und nach ihm benannte Jankó-Klaviatur vor. Bei seiner Erfindung ging er von der Voraussetzung aus, dass die normale Klaviatur die Gleichwertigkeit der zwölf Halbtöne in der Oktave und die daraus resultierende musikalische Gleichwertigkeit aller Tonarten spieltechnisch nicht zum Ausdruck bringt. Der größte spieltechnische Vorteil der neuen Klaviatur bestand darin, dass jede Tonart mit dem gleichen Fingersatz gespielt werden konnte, weil eine bestimmte Bewegung immer das gleiche Intervall ergibt, gleichgültig von welcher Taste ausgegangen wird. Die angeblich natürlichere Handhaltung und der vereinfachte Fingersatz sollten das Erlernen des Klavierspiels für Schüler bzw. das Vermitteln für Lehrer erleichtern. Jankó, der Mathematik und Klavier studiert hatte, lebte seit 1892 in Konstantinopel als Beamter der Tabakregie. Seine Erfindung versuchte er in einigen Schriften inhaltlich zu stützen, seit 1896 ging er auf Konzertreisen, um seine Klaviatur einem breiteren Publikum vorzustellen. 1905 wurde in Wien der Jankó Verein ins Leben gerufen, der durch Konzerte und Vorträge, belehrende Schriften, Verleihung von Stipendien und billiger (auch kostenloser) Überlassung von Klavieren mit Jankó-Klaviatur die Verbreitung derselben fördern wollte. Trotz aller Bemühungen von seiten Jankós, seines Klavierlehrers am Wiener Konservatorium, Hans Schmitt (1835–1907), der Etüden für die Jankó-Klaviatur herausgab, und des Vereins konnte sich die neue Klaviatur nicht durchsetzen. Wohl gab es einige Pianisten, die sich die Mühe machten, ihr Spiel auf die Jankó-Klaviatur umzustellen, und ein Berliner Konservatorium, in dem 1906 das Spiel auf der Jankó-Klaviatur als Lehrfach eingeführt wurde. Jedoch die Jankó-Klaviatur war und blieb ein Sondergebiet im Klavierbau, wenn auch eine Firma wie Carl A. Pfeiffer bereit war, das Jankó-Tastenwerk, das sie in ganz einzigartiger, allem Bisherigen überlegener Weise vervollkommnet hat, in ihr Programm aufzunehmen. [Mozart, Wolfgang Amadeus] – Textbuch. Theatralische Abentheuer. Eine komische Oper in zwey Aufzügen, nach dem Italienischem. Die Musik ist von Cimarosa und Mozart. Aufgeführt auf dem Hochfürstlich Esterházyschen Theater in Eisenstadt – Eisenstadt, 1807, Fürstliche Hofbuchdruckerey. 72 p. 160 mm – Umschlag der Zeit. € 150,– Ehem. Bibliotheksexemplar. Äußerst selten. Walter, Bruno – Porträtphotographie mit eigenhändiger Unterschrift („Bruno Walter“) des Dirigenten. Ohne Ort und Datum. € 400,– Photographie aus dem Atelier von Vajda M. Pál. Dunkelblaue Tinte. 135 × 85 mm – Vormals geklebt, sonst in schönem Erhaltungszustand. [Zweig, Stefan] – Hinterberger, Heinrich. [1.] Katalog IX. Original-Manuskripte deutscher Dichter und Denker. Musikalische Meister-Handschriften deutscher und ausländischer Komponisten. Eine berühmte Sammlung repräsentativer Handschriften. I. Teil – Wien, [1936], Heinrich Hinterberger. 1 Titelbild, [6], 80, [2], Tafeln: I-LIX, [3] p. 240 mm – Gut erhalten. [2.] Katalog XX. Interessante Autographen. I. Musiker. II. Dichter, Schriftsteller, Gelehrte, Fürsten, Militärs, Staatsmänner etc. III. Nachtrag darunter mehrere Dokumente von Präsidenten der USA – Wien, [1936], Heinrich Hinterberger. I-III Tafeln, 1 Titelbild, [2], 100, IVXXIII Tafeln. 240 mm – Etwas gebraucht. [3.] Katalog 18. Autographen und historische Dokumente. Im Nachtrag einige interessante Autographen von Schweizer Dichtern und Gelehrten – Wien, [1937], Heinrich Hinterberger. 48 p. 230 mm – Restauriert. Äußerst selten. € 560,– Zweig, der einer der kostbarsten Autographensammlungen der Welt damals zusammenstellte (um 1000 Manuskripte), entschloss sich wegen des Faschismus, einen größeren Teil der Autographensammlung abzugeben. Ende 1935 teilte er dies erstmals in einem Brief an seinen Sammlerfreund Karl-Geigy Hagenbach in Basel mit, und kurz danach schrieb er sarkastisch an Romain Rolland: „Das alles hängt mit der Reorganisation meines Lebens dank Herrn Hitler und den übrigen Geschehnissen unserer Zeit zusammen.“ Das Antiquariat Hinterberger wurde 1935 gegründet. Heinrich Hinterberger, der für sein ungeheures Arbeitstempo bestens bekannt war, sah darin, Teile der in Fachkreisen berühmten Sammlung Zweig zu verkaufen, die seltene, wenn nicht einmalige Chance, die Bedeutung seines jungen Unternehmens zu steigern. Bereits Ende Januar 1936 war der Katalog mit 305 Nummern fertig. Lediglich ein Stück daraus stammte nicht aus Zweigs Sammlung, es war ein Musikmanuskript von Johannes Brahms, dem einzigen bedeutenden Komponisten, von dem Zweig kein Autograph zum Verkauf bereitgestellt hatte, worauf Hinterberger ein Manuskript aus seinem Lager als Nummer 240a in den Katalog einfügte. Mit den weiteren Katalogen, in denen Titel auch wiederholt aufkommen, sind die durch Hinterberger zum Verkauf angebotene Sammlung Zweigs komplett dargestellt. (Siehe die Abbildung) 21 Antiquariat Botanicum Stand 50 Inhaber Eugene L. Vigil 1113 Bridgeview Dr. · Lynden, Washington 98264 WA, USA Telefon +1 360 354 75 13 · Fax +1 360 354 75 13 E-Mail: vigile@comcast.net · Internet: www.antiquariatbotanicum.com Botanik · Gartenarchitektur · Mathematik · Medizin · Naturwissenschaften · Reisen und Entdeckungen Bajeri, Joh. Jacobi. Oryktographia Norica, sive rerum fossilium et ad minerale regnum pertinentium in territorio Norimbergensi ejusque vicinia observatorum succincta descriptio. Cum Iconibus Lapidum Figuratorum. Norimbergae: Michahelles, 1708. 8vo Contemporary marble boards, spine repaired. [10], 1–102 p., eng. title, 6 copper pl. of fossils, fossils shells and minerals. € 2500,– Rare. A classic work on the fossils and some minerals found in the region surrounding the city of Nürnberg in Germany. Baier’s Oryctographia Norica was a new, systematic attempt to organize the natural mineral objects he found around his home city into a coherent classification. Baier did not believe in sweeping theoretical pronouncments, instead the specimens are fully described with many of the most interesting fossils depicted on the finely engraved plates. By this means he laid the foundation for the investigation of Jurassic fauna and of scientific paleontology in general and help disprove the notion that fossils were simple jests of nature. Baier was educated at Jena and Halle, becoming professor of medicine in Altdorf, Switzerland in 1704. In 1731, he was appointed personal physician to the Emperor. Baier was elected a member and ultimately president of the Leopoldina Academy [Academy of Natural Scientists]. – Hoover Collection: no. 75; Nissen, ZBI 189. Falconer, John [J. F.]. Cryptomenysis Patefacta: Or the Art of Secret Information Disclosed without a Key. Containing, Plain and Demonstrative Rules, for Decyphering all Manner of Secret Writing… And the several Mysterious Proposals for Secret Information, mentioned by Trithemius, &c. By J. F. London: Printed for David Brown, 1685. 8vo Modern speckled calf; ruled cover and spine. [xx], 180 pp. Text block tightly trimmed occasionally affecting edge of letter at fore edge of marginal printing or ink marginalia. Paper flaw on D1, p. 23/24. € 1250,– First Edition. This is the second English book on cryptology which excelled and its high quality is all the more surprising when on considers that John Falconer had written Cryptomenysis Paatefacta in France some thirty years before its first publication in 1685 while serving the Duke of York, the future King James II, during his period of exile there (1652–1660). Falconer who was entrusted with the Duke’s private cipher until he died 22 in France, was a master of the trade. The middle of the 17th century saw the first adequate English handbook of cryptology finally written.(By Karl de Leeuw The history of information security: a comprehensive handbook p.303) – Galland, p.62. Garsault, François a de. Le nouveau Parfait Marécha Ou La Connoissance Génêrale Et Universelle Du Cheval Divisé En Sept Traités 1o De Fa Construction. 2o Du Haras. 3p De L Ecuyer & Duharnois. 4o Du Médecin Ou Traité Des Maladies Dcs Chevaux. 5o Du Chirurgien & Des Opé Rations. 6o Du Maréchal Ferrant. 7o De L Apoticaire, Ou Des Remedes. Avec Un Dictionnaire Des Termes De Cavalerie Le Tout Enrichi De Cinquante Figures En Taille-Douces… Troisième Edition Dédiée À Monseigneur Le Comte De Maurepas. Paris: Chez Prault, [C.F. Simon, Fils], 1755. 4to Contemporary mottled calf; spine laid down on new back; corners repaired. [36], 641 pp. + eng. Port. + 49 eng. Pl. labeled I- xxix (Equestrian, 1 botanical & 1 insect and rodent); 1–20 (Botanical). All edges red, dusting to title page and portrait, dedication page without vignette and historiated capital “M,” occasional minor damp staining to head, gutter by tail, and fore edge/ tail area which extends into edge of text, some minor foxing to text and plates. € 1000,– Garsault was a French writer with this book considered the best work on horses. The book provided thorough treatment of all aspects of horse care, riding, and medicinal treatment with remedies prepared from different plant extracts. The Apoticaire section at the back of the book contains 20 plates of plants and numerous recipes for preparing botanical treatments for ailments of horses. All plates, horse and plant are carefully engraved with sufficient detail. The plates are not signed. – Brunet, 7725 p.1496; Graesse III, 31; Nissen, ZBI, 1482. Linnaeus, Carl. Oratio de telluris habitabilis incremento (habita cum… Johannem Westmannum Medicinae Doctorem in Academia Regia Upsaliensi anno MDCCXLIII Aprilis 12… rnunciaret). Et Andreae Celsii Oratio de Mutationibus Generalioribus Quae in Superficie Corporum coelstium Contingunt. Lugduni Batavorum (Leiden): Apud cornelium Haak, 1744. 8vo. Quarter black cloth with marbled boards. [ii], [12]3–16; 17–104 pp. Some damp stain on upper edge on a few pages. € 2800,– Scarce first edition. Famous oration on the increase of the earth over time, i.e. the increasing proportion of dry land versus seas, and which contains his remarkable ideas about the origins of biological diversity. Linnaeus proposed that at the time of Creation there was a sole island surrounded by vast seas (this theory had also been proposed by Isaac Newton). A small number of type species of plants and animals inhabited the island, and as more land appeared these species migrated and hybridized. Thus the present day abundance and diversity of species arose through hybridization of this small number of initial type species and their descendants. Darwin was familiar with this thesis and referred to it on p 154 of his “Transmutation of Species” note book of 1837–38: “If species made by isolation, then their distribution (after physical changes) would be on rays from certain spots. Agrees with old Linnaean doctrine …). – Soulsby 1377; Hulth 41; Sandberg Cat. 12, 355. [Lister, Martin] – Martini, Friedrich Heinrich Wilhelm. Martin Lister’s Naturgeschichte der Spinnen überhaupt und der Engelländischen Spinnen insonderheit aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen vermehret von D. Friedrich Heinrich Wilhelm Martini; nach dessen Handschrift aber zum Druck befördert, und mit neuen Zusätzen versehen von Johann August Ephraim Goeze. Quedlinburg und Blankenburg: Christoph August Reußner, 1778. 8° Contemporary blue paper boards, ink labeling on spine. Minor wear to covers, sunning on spine. xxviii, 302, [13- Register/ index] pp.+ 5 eng. Pl. € 1000,– superb engravings by Adamo Ghisi, an artist of the school of Marcantonio Raimondi. The eleven copper engraved plates are scenes which depict the many places on the human body (forehead, under the tongue, arms, legs, ball of the foot and other areas) which may be used for bloodletting. Bloodletting has been practiced for thousands of years and has been utilized in the attempt to cure almost every ailment known to mankind. – Cushing M78; Durling 2905; Eimas, M ortimer, H arvard Sixteenth-Century Italian Books, II, 267; Waller 6142; Wellcome I, 3959. (See the illustration) Torricelli, Evangelista. Lezioni Accademiche. Florence: Jacopo Guiducci, 1715. 4to. Large paper uncut copy. Full red sheep in 18th century Italian style. [2], xlix, [1], 96 pp. Minor staining to edge of page. € 5000,– First edition of Torricelli’s twelve unpublished lectures delivered to the Accademia della Crusca, the Studio Fiorentino, and the Academy of Drawing. The lectures relate mainly to physics, and include discussions of impact, wind, and military architecture. Bonaventuri’s preface contains a biography of Torricelli and a good overview of his work; Torricelli’s letters on the barometric experiment in response to Ricci’s concerns. Evangelista Torricelli was Galileo’s most distinguished pupil. Torricelli experimented and discovered that liquids are pushed up in a tube by the pressure of the atmosphere on the surface of the liquid outside the tub – thus, the barometer or Torricellian tube. – Dibner149; Norman, 2088; Sparrow, Milestones of Science. There are two sections of bibliography, the first in the preliminaries and the second on pp. 219–302 covers literature for spiders not included in the works of Linnaeus. This is the first translation into German of Lister’s Historiae animalium Angliae tres tractatus. Unus de Araneis. (London, 1678). Lister’s text has been enlarged by Martini and Goeze who also arranged the spiders according to Linnaean classification. Very fine copy of this rare work on spiders. Although Lister was a physician and naturalist, he is most known for his publications on shells, the original issue of Historia animalium… was the first written work on spiders. The German translation by Martini and Goeze added immensely to Lister’s work with additions and excellent bibliographic data. – Nissen, ZBI, 2528; BMC Natural History p. 1155. Magni Pietro Paolo. Discorsi intorno al sanguinar i corpi humani, il modo di ataccare le sanguisuche e ventose e far frittioni e vescicatorii con buoni et vtili Überhang (zuviel Text) avertimenti.. Rome: Bartolomeo Bonfadino e Tito Diani, 1584. 1st Edition. 4to. [xii], 106, [2] pp. + engraved titlepage, 11 copper engraved plates,1 text diagram. Eighteen century calf, rebacked -rubbed and corners bumped. € 6500,– Magni, an Italian surgeon of Piacenza, was a practitioner of phlebotomy and wrote this treatise as well as on cautery. A fine and rare first edition of this beautifully illustrated treatise on blood-letting, containing eleven 23 Wolfgang Braecklein Stand 76 Dickhardtstraße 48 · 12159 Berlin-Friedenau Telefon +49 (0)30 851 66 13 · Fax +49 (0)30 859 23 69 E-Mail: info@braecklein.eu · Internet: www.braecklein.eu Deutsche Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts · Reisen · Kulturgeschichte · Illustrierte Bücher (Brant, Seb. Übers.?) – (Bouchet, Jan (Verf.). Eines alten Tugendhafften Teutschen Rechtmäßiger Eifer Uber die Losen Füchse dieser Welt. Mit 10 Textholzschnitten. Neuer Pp. mit RSchild. Ohne Ort, 1681. € 1400,– Sehr seltene Ausgabe dieser beißenden Satire auf Heuchelei (bes. der Mönche), falschen Adel, überflüssige Kleiderpracht, Wucherer und Räuber, geistliche und weltliche Kirchenräuber, Unkeuschheit usw. Die hübschen Holzschnitte zeigen den Fuchs in verschiedenen menschlichen Rollen, jeweils passend zum Text. – VD17 3:300529X. Hayn/G. VIII 259. Castiglione, Sabba da. Das ist: Gründliche RegierKunst … Mit einer Vorrede Johann Riemers. 448 S. Pergt d. Z. Jena u. Helmstedt, Birckner, 1687. – Zwei zeitgenöss. Beibindungen. € 1400,– Außerordentlich seltene einzige deutsche Ausgabe. Sammlung kurzer Essays zur Erziehung junger Männer zum „perfekten Gentleman“ und Hausvater. – Seit 1950 nicht im JAP und nicht im VD17. Chesneau, A. Orpheus eucharisticus. Tomus primus (alles). Primam centuriam complectens. 699 S. Mit Kupfertitel und 101 ganzseit. emblematischen Radierungen von A. Flamen. Kalblederbd d. Z. mit reicher Vergoldung, nach innen und außen zeigenden Dentelles, großen goldgeprägten Wappensupralibros Ludwig XIV. und Partout-Vergoldung mit Bourbonenlilien auf den Deckeln. Goldschnitt. Paris, F. Lambert, 1657. € 9000,– Erste Ausgabe des schönen, von Albert Flamen illustrierten Emblemwerks, hier in einem prächtig gebundenen Exemplar aus der Bibliothek Ludwig XIV. – LederExlibris Robert Hoe und Mortimer L. Schiff. – Adams/ Rawles/Saunders F.181. Brunet I 1835. Dixon, George (Hrsg.). Der Kapitäne Portlock’s und Dixon’s Reise um die Welt. Übersetzt u. mit Anmerkungen … von Johann Reinhold Forster. Mit gefalt., gestoch. Karte und 13 KTafeln. 4°. Lederbd d. Z. mit reicher Vergoldung. Berlin 1790. € 3800,– Erste deutsche Ausgabe. Vor allem für die Kenntnis Alaskas bedeutende Handelsreise. (Franck, S.). Sprichwörter, das ist, Schöne, weise und kluge Reden, darinnen Teutscher und anderer Spraachen Höflichkeit, Zier, höchste Vernunnft, und Klugheit. 390 num. Bl. Pergt d. Z. Frankfurt/M., 1615. € 650,– 24 Die berühmte, reich mit Kommentaren versehene Franck’sche Sprichwörtersammlung. (Grimmelshausen, Hans Jacob Christoph v.). (Gesammelte Werke). Der Aus dem Grab der Vergessenheit wieder erstandene Simplicissimus; Dessen Abentheuerlicher, und mit allerhand seltsamen, fast unerhörten Begebenheiten angefüllter Lebens-Wandel … 3 Bde. Mit zus. 3 gestoch. Frontisp. (eins doppelblattgr.), 2 gestoch. Titeln und 47 Kupfertafeln. Leicht abw. Lederbde d. Z. Nürnberg, Felßecker, 1683–1684. € 32 000,– Erste Ausgabe der gesammelten Werke Grimmelshausens und erste posthume Ausgabe des ‚Simplicissimus‘, alle Bände im Erstdruck. Eins der wenigen erhaltenen Exemplare, mit allen Kupfertafeln – bis auf eine, täuschend nachgedruckte. „Die berühmte erste Gesamtausgabe, vom Verleger Felssecker aufs reichste mit Kupfern ausgestattet“ (Breslauer im Kat. der Slg. Grisebach). – In dieser Vollständigkeit kaum noch auffindbar! – VD17 23:233332L, 233334A und 659364M (mit weniger Kupfertafeln und teils irrigen Kollationen). Dünnhaupt 1.I.1, 1.II.1 (irrige Tafelangabe) und 1.III.1. (Siehe Tafel 3) (Harsdörffer, Gg Ph.). Der grosse SchauPlatz Jämerlicher Mord-Geschichte. Erster (-achter) Teil (alles). 8 Teile in 2 Bdn. Mit Kupfertitel. 12°. Lederbd d. Z. und (Teile 5–8) Pergt d. Z. Hamburg, 1649–1651. € 2500,– Vollständiges Exemplar der berühmten ‚Mordgeschichten‘ in den fast unauffindbaren Frühausgaben; so sehr selten. – Dünnhaupt 49.1 bzw. 2. (Hohberg, W. H. Frhr v.). Die Mit Teutschen Saiten überzogene Heilige Kron-Harffe; Oder Verfassung des gantzen Psalter Davids in Teutsche Reim-Gebände. Beiband: (Gerhard, Johann. Tägliche Ubung der Gottseeligkeit). Mit 149 (st. 150) beidseitig bedruckten (teils botanisch-)emblematischen Kupfertafeln von Eimmart sowie zahlr. Noten im Text. Lederbd d. Z. mit 2 restaurierten Schließen. Nürnberg, Endter, 1680. € 3800,– Außerordentlich seltene zweite Ausgabe des erstmals 1675 unter dem Titel ‚Lust- und Artzney-Garten des Königl. Propheten Davids‘ erschienenen Werkes, noch seltener als die erste Ausgabe. Eines der schönsten Bucherzeugnisse des Barock in der ungekürzten Fassung. – VD17 12:651503R. Dünnhaupt 9.I.2 und 9.II. Kerssenbro(i)ck, H. v. Wahrhaffte Lehr- und Lebensbeschreibung der Wiedertäufer … In lateinischer Sprache beschrieben … aber in teutsch übersetzt. Deutsche Handschrift auf Papier. 401 numer. S. Fol. Hldr d. 18. Jahrh. Um 1720. € 2500,– Handschrift einer deutschen Übersetzung. Wichtige Geschichte der Wiedertäuferbewegung in Münster, die neben der Darstellung Heinrich Gresbecks eine Hauptquelle für das Münsteraner Täufertum darstellt. – Gutes Exemplar. (Kieser, E.). Todten Dantz Durch alle Stände und Geschlecht der Menschen etc. Prächtiger Kupfertitel und 60 Kupfertafeln von E. Kieser nach Holbein. 4°. Schöner Lederbd d. 20. Jahrh. auf 4 Bünden mit Rückentitel und Rückenvergoldung sowie Deckelbordüren, Blindprägung und vergold. Einfassung um ein dunkles Mittelfeld mit Eckfleurons. (Frankfurt am Main, Kieser) 1617. € 12 000,– Außerordentlich seltene, prachtvolle Totentanzfolge des Frankfurter Künstlers Eberhard Kieser, eine große Rarität unter den Totentanzfolgen. Die deutschen Reime zu den Bildern stammen von Kaspar Scheidt. – VD17 1:083495Q (nur drei komplette Exemplare; ohne Unterscheidung der Erscheinungsjahre). Mengering, A. Perversa ultimi seculi militia, Oder Kriegs-Belial, Der Soldaten-Teufel, nach Gottes Wort und gemeinem Lauff der Zeit beschrieben … Mit 6. neuen Capiteln ergäntzet, Lederbd d. Z. Leipzig, Lüderwaldt, 1687. € 1200,– Letzte und umfangreichste Ausgabe der Sammlung von Episteln wider die Greuel des Dreißigjährigen Krieges. – VD17 23:242589F. Faber du Faur II 82b. – Mit Beiband dess. Autors: Theologischer Bericht und Antwort, auf die Gewissens-Frage … Leipzig 1686. – Eindringliche Predigten gegen den Verfall des Rechtsbewusstseins im 17. Jh. – VD17 23:282201Q. Milchmeyer, Joh. P. Kleine Pianoforte-Schule für Kinder, Anfänger und Liebhaber. Nach steigender Schwierigkeit des Spiels geordnet, mit Ausdruck, Manieren und Fingersatz für kleine und große Hände bezeichnet. 7 Hefte (alles). Mit gestoch. TVignette in Heft 2 und zahlreichen Noten. Quer-fol. Pp d. Z. Dresden 1801. € 1800,– Erste Ausgabe, so vollständig mit allen sieben Teilen außerordentlich selten. – Nicht im JAP seit 1950. – Eitner VI 476. Moritz, K. Ph. Ueber die bildende Nachahmung des Schönen. Pappbd d. Z. Braunschweig 1788. € 5500,– Außerordentlich seltene erste Ausgabe von Moritz’ ästhetischem Hauptwerk, aus Unterhaltungen mit Goethe in Rom hervorgegangen – Seit über 50 Jahren nur ein weiteres Exemplar im Handel nachweisbar. – Goed. V 41, 8, 11. Kippenberg 782. Nicht in der Sammlung Miller. Pauli, C. Fr. Allgemeine preußische Staats-Geschichte. 8 Bde. Mit 7 gestoch. Porträts, zahlr. Vi- gnetten und 1 gefalt. Stammtafel. 4°. Schöne Lederbde d. Z. mit reicher RVergoldung. Halle, Francke, 1760–1769. € 2400,– Seltenes Monumentalwerk zur brandenburgisch-preußischen Geschichte. – Dekorativ. – Wegele 944. Spee, Fr. v. Trutz Nachtigal. Mit gestoch. Titel und 24 Bl. gestoch. Noten. Pergamentbd d. Z. Köln, Friessem, 1654. € 1800,– Zweite Ausgabe des Gedichtzyklus’ Spees, zuerst 1649 erschienen, gehört zu dem Besten, was die geistliche lyrische Poesie hervorgebracht hat. – VD17 23:249683V. Dünnhaupt 3.2. (Venator, Balthasar). Traum Geschicht von Dir und Mir. 103 S. incl. gestoch. Titel. 12°. Kalblederbd um 1900. O. O. und Dr., (1660). € 2000,– Sehr seltene zweite (?) Ausgabe dieser interessanten Traumschrift, die seit ihrer Aufnahme in die erste Gesamtausgabe von Grimmelshausens Schriften diesem zugeschrieben wurde. – VD17 23:299077D. Dünnhaupt F 1.2 (unter Grimmelshausen, ohne Kollation und Standortnachweis). Voltaire, Fr. M. A. de. Erzählungen und Abhandlungen aus seinen neuesten Schrifften. Mit gestoch. Titelvignette. Dekorativer HLederbd im Stil d. Z. Frankfurt u. Leipzig 1768. € 2200,– Sehr seltene erste deutsche Ausgabe dieser Erzählungen und Betrachtungen. – Nicht im JAP seit 1950. Nicht bei Fromm. Wolley, Anna. Frauen-Zimmers Zeit-Vertreib Oder Reiches Gemach von Außerlesenen Experimenten und Curiositäten betreffend die rechte Praeservirund Candier-Kunst … Dazu auch … eine kleine Frauen-Zimmers Apothecke. Gestoch. Titel, 173 Bl. 12°. Pergt d. Z. Hamburg, Schultz, 1674. € 3750,– Außerordentlich seltene erste dt. Ausgabe des frühen von einer Frau geschriebenen Kochbuchs, aus dem Englischen übersetzt. – Gutes Exemplar der großen Seltenheit. – VD17 14:710926H. Paisey W1216. Zeiller, Martin. Itinerarium Germaniae. Das ist: Reisbuch Durch Hoch- und Nider-Teutschland … – 3 Tle in 1 Bd. Mit gestoch. Titel und 2 großen gefalt. gestoch. Karten. – (Anhang:) Kurtze Beschreibung etlicher Stätte, Schlösser und Dörffer welche Umb Straßburg gelegen … Mit großer gestoch. Karte und 3 doppelblattgroßen gestoch. Armee-Aufstellungen. Folio. Pergt d. Z. mit vergold. Wappensupralibros Siegmund Casimir Graf zu Lynar auf beiden Deckeln. Straßburg, Pauli, 1674 und (Anhang) ohne Ort 1675. € 2500,– „Der erste Baedeker in deutscher Sprache“ (ADB). Umfassendes geographisches Kompendium in einem ganz vollständigen Exemplar. Mit der fast immer fehlenden Straßburg-Fortsetzung von Joh. Caspar Bernegger. – VD17 3:003586V. 25 Brockhaus / Antiquarium Stand 40 Kreidlerstraße 9 · 70806 Kornwestheim Telefon +49 (0)7154 13 27 51 · Fax +49 (0)7154 13 27 13 · Mobil +49 (0)171 474 41 74 E-Mail: f.werner@brocom.de · Internet: www.brockhaus-antiquarium.de Alte Reisen in ferne Länder · Reisebeschreibungen · Reiseführer · Geographie · Völkerkunde Eiskalt erwischt Egede Saabye, Hans. Bruchstükke eines Tagebuches, gehalten in Grönland in den Jahren 1770 bis 1778. Aus dem Dänischen übersetzt von G. Fries. Hamburg, Perthes und Besser, 1817. Mit 1 gefalteten Kupferkarte. 2 Bll., XXVII, 190 S., 1 Bl. Grüner Pappband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschildchen. € 1400,– „Mit einer Vorrede des Uebersetzers, enthaltend einige Nachrichten von der Lebensweise der Grönländer, der Mission in Grönland, samt andern damit verwandten Gegenständen, und einer Karte über Grönland.“ – Hans Egede Saabye war ein Neffe des „Apostel der Grönlander, Hans Egede. Er wirkte ebenfalls missionarisch in Grönland, in den Distrikten Claushavn und Christianshaab. „Seine Bruchstücke eines Tagebuches bereicherte die Kunde Grönlands.“ – Einband etwas fleckig, schwacher, alter Stempelabdruck auf dem Titelblatt, sonst ein gutes, sauberes Exemplar. 26 Franklin, John. Narrative of a Journey to the Shores of the Polar Sea, in the Years 1819, 20, 21, and 22. With an appendix on various subjects relating to science and natural history. London, Murray, 1823. Mit koloriertem Aquatinta-Frontispiz, 30 Tafeln (davon 7 kolorierte Kupfertafeln und 4 kolorierte Aquatinten) und 4 gestochenen Faltkarten. Mit dem oft fehlenden Errata-Slip. XVI, 768 S. Quarto. Etwas späterer, brauner Halblederband. € 2800,– Äußerst seltene erste Ausgabe dieses berühmten Expeditionsberichtes. – Der englische Seeoffizier und Polarforscher Franklin (1786–1847) führte zusammen mit John Richardson, George Back und Robert Hood 1819–22 diese erste nordkanadische Küstenexpedition durch. Von der Hudson-Bai gelangten sie dabei im Juni 1821 über den Athabasca- und Großen Sklavensee zur Mündung des Coppermine River und folgten von hier aus der Küste nach Osten bis zum Kap Turnagain auf der Halbinsel Kent. Unterwegs wurde Hood von Indianern getötet. Nach größten Entbehrungen kehrte die Expedition im November 1822 nach England zurück. – An den Gelenken etwas berieben. Exlibris auf Vorsatz, alter Namenszug in schwacher Tinte auf dem Schmutztitel. Das Titelblatt mit schwachem Abklatsch vom Frontsipiz und 2 Quetschfalten. Ansonsten ein sehr schönes und sauberes Exemplar! Herbert, Wally. Opposite Poles. Voyages and Journeys to the North and South Poles. London 1999. 20 farbig lithographierte Tafeln. Groß-Folio (jedes Blatt ca. 52 × 69 cm.). In OriginalleinenMappe. € 4000,– Nr. 4 von 40 nummerierten Exemplaren des ‚Collectors Portfolio‘, jede Tafel nummeriert und signiert. 2 der Tafeln hinter Glas gerahmt. Wally Herbert ist einer der bekanntesten Polarforscher unserer Zeit. Seit über 40 Jahren beschäftigt er sich mit den Polen, insgesamt 14 Jahre weilte er in arktischen Regionen und legte mit Hundeschlitten und offenen Booten über 40000 km zurück. – Die Sammlung enthält Szenen aus seinem eigenen Forscherleben, aber auch historische Szenen, zu denen er durch alte Photographien oder andere Abbildungen angeregt wurde. Gezeigt werden die ‚Endurance‘, ‚Fram‘ und ‚Terra Nova‘ im Eis, 2 Szenen mit der ‚James Caird‘, Hundegespanne, Porträts von Peary, Shackleton und ein Selbstporträt. (Siehe die Abbildung). Kerguélen-Trémarec [Yves Joseph de]. Relation d’un voyage dans la Mer du Nord, aux Côtes d’Islande, du Groenland, de Ferro, de Schettland, des Orcades & de Norwége; Fait en 1767 & 1768. Paris, Prault, 1771. Mit gestochener Titelvignette, 2 gestochenen Kopfvignetten, 10 (3 gefalteten) Kupfertafeln und 8 (7 gefalteten) Kupferkarten. VIII S., 2 Bll., 220 S. Quarto. Marmoriertes Leder der Zeit mit goldeprägtem Rückenschild, hübscher Rückenvergoldung, Steh- und Innenkantenvergoldung. € 3300,– Erste Ausgabe. Kerguélen-Trémarec (1745–1797) beschreibt hier seine beiden Reisen in den Norden mit der Fregatte „La Folle“. Er war von Ludwig XV beauftragt worden, französische Interessen beim Kabeljaufang in den Gewässern um Island zu vertreten. – Die Tafeln zeigen einen Finnmärker im Kampf mit einem Bären, Lappen mit Rentierschlitten, Samojeden mit Skis, isländische Trachten sowie Ansichten von Küsten und Inseln. – 2 Ecken fachmännisch repariert, Vorderdeckel mit kleinem Fleck. Nur wenige Seiten minimal stockfleckig, schönes, breitrandiges Exemplar. Krascheninnikow, Stephan. Opisanie Zemli Kamtschatki … d. i. Beschreibung des Landes Kamtschatka verfasset von … 1755 in einem Auszuge in Englischer Sprache bekant gemacht von Jacob Grieve … nun in das Deutsche übersetzt und mit Anmerkungen erläutert von Johann Tobias Köhler. Lemgo, Meyer, 1766. Mit 2 Kupferkarten und 5 gefalteten Kupfertafeln. XVI, 344 S. Quarto. Schlichter Pappband der Zeit mit Rückenschildchen. € 4000,– Krascheninnikow begleitete Johann Georg Gmelin auf seiner Sibirien-Reise im Rahmen der russischen ‚Großen Nordischen Expedition‘ in den Jahren 1733–43. Er trennte sich 1736 in Jakutsk und erforschte, teilweise gemeinsam mit Georg Wilhelm Steller, von 1737 bis 1743 die Halbinsel Kamtschatka. In seiner Natur- und anthropogeographischen Beschreibung von Kamtschatka verwertet er auch Materialien des 1746 verstorbenen Steller, dessen Werk erst 1774 separat herausgegeben wurde. „Krascheninnikows Reisebericht ist die erste detaillierte wissenschaftliche Beschreibung von Kamtschatka.“ (Griep/Luber 732 zur franz. Ausg.). – „Das Werk ist der Ausgang der wissenschaftlichen Kenntnis eines Landes, das (…) zuvor von niemandem glaubwürdig beschrieben worden war.“ (Henze III, 75.). Das umfangreiche, über 800 Seiten starke russische Werk wurde zunächst ins Englische übersetzt und gekürzt, und dann wiederum ins Deutsche übersetzt. und mit Erläuterungen und Fußnoten versehen. – Einband angestaubt. Titelblatt und die ersten 8 Ss. oben rechts mit Wasserrand. Alter Stempel auf dem Titelblatt. Ansonsten durchgehend nur vereinzelt etwas fleckig. Nansen, Fridtjof (Hrsg.). Arktis. Vierteljahresschrift der internationalen Gesellschaft zur Erforschung der Arktis mit Luftfahrzeugen. I.-IV. Jahrgang in 10 Heften. Gotha, Perthes, 1928–31. Mit Karten, Diagrammen, Tabellen und photographischen Abbildungen auf 59 teils gefalteten bzw. farbigen Tafeln. Quarto. Originalbroschur. € 2500,– Einzige Ausgabe, mehr nicht erschienen. Die von Nansen begründete und herausgegebene Schrift „contains articles by leaders in arctic research, on a wide range of subjects; with reports and news of the Society’s meetings and activities“, darunter wichtige Beiträge von Nansen selbst, Nordenskjöld, Sverdrup, Angströn, Wegener, Drygalski und Ulmer. Ab dem III. Jahrgang wurde die Vierteljahresschrift von Berson, Breitfuß und Bruns herausgegeben. – Umschläge leicht angestaubt, Ecken etwas bestoßen, sonst sehr gutes Exemplar. Nord-Polarländer. Nach ältern und neuesten Reisebeschreibungen. 3 Bändchen. Pesth, Hartleben, 1822. Mit 12, davon 6 gefalteten, Kupfertafeln und 1 mehrfach gefalteten Karte. 176, 190, 192 S. Duodez. Illustrierte Original-Interimsumschläge. = Miniaturgemälde aus der Länder- und Völkerkunde…, 26., 27., 28. Bändchen. € 1000,– In dieser guten Erhaltung und im Originaleinband sind diese hübschen Bändchen nicht häufig! „Nach ältern und neuesten Reisebeschreibungen namentlich nach den Berichten Mackenzie’s, Scoresby’s, desgleichen der Seefahrer Roß, Parry und Otto v. Kotzebue, und mit Benutzung der Werke Hooker’s, Henderson’s, Anspach’s etc.“ Mit sehr hübschen Abbildungen von Land und Leuten. – Die Interimsumschläge etwas angestaubt. Die Bändchen sind unbeschnitten und innen sehr gut erhalten. 27 Antiquariat Burgverlag Stand 25 Inhaber Robert Schoisengeier Burgring 1 + 3 · 1010 Wien, Österreich Telefon +43 1 587 73 11 · Mobil +43 664 263 07 44 · Fax +43 1 586 22 79 E-Mail: office@burgverlag.com · Internet: www.burgverlag.com Alte Drucke · Naturwissenschaften · Kunst · Geographie · Graphik Aegidius [Columna] Romanus. In Aristotelis analytica posteriora commentum. Venedig, Bonetus Locatellus, für Octavianus Scotus 6. Mai 1488. gr.4°. 127 n. Bll. (64-zeil.) HLdr. d. 19. Jhdts. Fol. a1 (weiß) fehlt. Stellenw. wasserrrand. Einzelne zeitgen. hs. Annotationen. € 7500,– Goff A65; Walsh 2271; Hain 136; GW 7192 – Beigebunden: Ders. Expositio super libros elenchorum Aristotelis. Venedig, Octavianus Scotus per Bonetuz Loca(s) tellum Bergomesem. Idus Februar 1496. 71 Bll. Mit 6 Diagrammen, 75 Initialen. 65-zeil. Druck. (Hain 140) Celan, Paul [eig. Paul Ancel]. Atemwende. Gedichte. FfM. (Suhrkamp 1967). 103 S., 3 Bll. OLn. m. OU. Tadellos. EA. € 1500,– Mit eh. Widmung d. Verf. a. d. Titelbl., dat. 1967. Chagall – Brion, Marcel. Marc Chagall. Paris, Galerie Somogy im Bertelsmann Lesering (1959). 85 (1) S. Mit mehreren farb. Taf. OLn. m. farb. OU. € 1300,– Mit eh. Zeichnung und Widmung Chagalls a. d. Vortitel, dat. 1963. Comenius, Johann Amos [eig. Jan Amos Komenský]. Orbis sensualium picti. Pars prima (& pars secunda) Hoc est principalium in mondo rerum … Der sichtbaren Welt Erster Theil (und Anderer Theil). Das ist: Aller vornehmsten Weltdinge, und menschllichen Handlungen Abbildung und Benahmung. Aufs neue aufgelegt, an unzählichen Orten, nebst einem Titel- und Wörter-Register verbessert; auch mit ganz neuen, schönen und deutlichern Figuren versehen. / Orbis sensualium picti. Pars secunda … Der Neu-vermehrten Sichtbaren Welt anderer Theil, mit 150 Figuren erläutert, und durchgehends auf das sorgfältigste verbessert … 2 Teile in 1 Bd. Nürnberg, Bibliopolio Joh. Andr. Endt 1769. 8°. 11 Bll., 315 S. 54 Bll.; 449 S. 30 Bll. Mit 1Titelvign. 300 Textholzschn. u. 1 drehbare Himmelsscheibe. HPgmt. d. Zt. Mit farb. Rückensch. u. reicher, arabeskenhafter Rückengoldpräg. 2 Bll. (Ss. 7–10) d. 2. Tls. fehlen. 1 Eckabriss restaur. In sehr gutem Zustand. € 1400,– Pilz 214 ff. – Diese Ausgabe nicht bei Wegehaupt, Seebaß etc. Lateinisch-deutsche, erstmals 1658 in Nürnberg erschienene Ausgabe des ersten Bildwörterbuches. – „Ein Meilenstein in der Geschichte des Unterrichtswesens“. (Carter-Muir) 28 Däubler, Theodor. Das Nordlicht. Florentiner Ausgabe. Bde. 1. u. 2. (v. 3). 1. Erster Theil: Das Mittelmeer. 2. Pan / Orphisches Intermezzo. Mchn.,/ Lpz. G. Müller 1910. kl.-4°. 4 Bll., 429; 4 Bll., 151 S. OKart. In Kassette. EA. € 1300,– W.-G.² 1; Raabe 45.2 – Erstausgabe des Erstlingswerkes. Mit je einem kurzen eh. Gedichtvers des Verfassers a. d. Vortit. jeden Bandes, datiert 1928. Döblin, Alfred. Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte von Franz Biberkopf. 21.-30. Aufl. Bln., S. Fischer 1930. 528 S., 3 Bll. OLn. Vors., Einbd. u. Schnitt leicht fleckig. € 650,– Mit eh. Signatur des Verfassers a. d. Titelbl., datiert [19]31. Fabricius, Tobias (Übers.). – [Alard, Frans]. Unterricht des Römischen Grempelmarcks: guldenes Rauchfäßle und Römischen Meßkrams: Darinnen I. Die Summarische erzehlung/ der Römischen Kirchen Menschlichen Auffsätz/ von den Zeiten Christi und seiner Apostelen/ biß auff diese unsere Zeiten/ [et]c. II. Eine außlegung und Ergründung des Römischen Meßkrahms/ sampt einem Bericht von den Mißbräuchen der Meß etc. III. Gründlicher und Schrifftmässiger Bericht/ von Anruffung und verehrung der verstorbenen Heiligen/ deren Reliquien und hinderbliebenen Gebeinen/ wie auch Bildnussen etc. / Allen recht Catholischen Christen … zusammen getragen Neustadt an der Hardt, [Frankfurt], Heinr. Stack, Joh. Carl Unckel 1619. 8°. 15 (1) S. Mit 1 gr. Holzschn. Ldr. d. Zt. über Holzdeckel. Mit Blindpräg. auf beiden Deckeln. Kanten stärker berieb. Erste Bll. m. Wurmgängen. 2 intakte Schließen. € 1800,– VD17 12:108502M; ADB I, 171f. (Alard) – Beigeb.: 2. [Forts.] Ders. Der Römische Grempelmarck: Das ist/ Summarische Erzehlung/ der fürnehmbsten Menschlichen Auffsätze der Römischen Kirchen/ von den Zeiten Christi … Newstadt, Schamm 1616. 174 S., 5 Bll. (Nicht im VD17). – Beigeb.: 3. MUSCULUS, W. Missale Romanum, Das ist: Römischer Meß-Kram: … Und ist diß der ander Theil deß Römischen Grempelmarcks. Ebda. 1618. 198 S., 2 Bll. – Beigeb.: 4. FABRICIUS, Tobias. Das römische guldene Räuchfaß. Das ist Gründlicher und schrifftmessiger Ebda. 1616. 175 S. (4) S. – Beigeb.: 5.: Palaeus, Johann Friedrich. Jesuitisch Eulengeschrey/ Das ist: Gründtliche Ableynung deß Geistlosen Schreyens und Schreibens/ welches ein grimmiger Papist unter dem Namen Johannis à Werda,… Mannheim, Schramm 1609. 189 S. – Enthält den Text des „Jesuiter Latein“ von Peter Danais (Psd. Christmannus) als Antwort auf Johann Hammers „Praedikanten Latein“. [Goethe, Johann Wolfgang v.]. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand: Ein Schauspiel Zwote Auflage. FfM., Eichenberg 1774. 8°. 192 S. Kupfertit. m. Wappenvignette. Pagina springt von 132 auf 173. HLdr. d. Zt. Kl. Eckabriss a. d. Tit. € 750,– Goed. IV/III, 143, 2; Hagen 49 – Die von Goethe selbst korrigierte 2. Aufl. des im Jahr zuvor erstmals erschienen Werkes. – Fünf weitere Werke sind beigebunden. Lasker-Schüler, Else. Essays. 2. Aufl. Bln., Cassirer 1920. 103 S. OKart. Mit Einbandill. der Verf. Einbd. berieb., Klammerrost. € 2300,– Mit eh., 3-zeil. Widmung und eh. Zeichnung der Verfasserin a. d. Titelbl., dat. 1921. „Jussuf, der Prinz von Theben“. Leonardo – Bossi, Giuseppe. Del cenacolo di Leonardo da Vinci. Libri quattro. Milano, Stamperia Reale 1810. 2°. 263 (1) S. Mit gest. Titelportr. u. 6 rad. Taf. (tlw. in Rotdruck) nach Zeichn. Leonardos. Pbd. d. Zt. Kanten berieb. Feuchtigkeitsrand am Frontisp. € 3000,– Cicognara 3373; Thieme-B. IV, 406 – Auf Büttenpapier. Mit eh. Widmung d. Verf. a. d. Vortitel. – Die Taf. nach Zeichnungen Leonardos gest. von Francesco Rosaspina, Giuseppe Benaglia u. Giuseppe Longhi. – „L’edizione splendissima à ornata d’un bellissimo ritratto di Leonardo, e di varie tavole tratte da disegni originali del Vinci con una fedeltà, e un gusto insuperabile“ (Cicognara). (Siehe die Abbildung) Livius, Titus – Florus, Lucius. Von Ankunfft vnd Ursprung deß Römischen Reichs / der alten Römer herkommen /Sitten/Weyßheit/Ehrbarkeit / löblichem Regiment / Ritterlichen Thaten … Jetzund auffs neuw auß dem Latein verteutscht/ und mit ordentlicher verzeichnuß der fünemsten Historien/ Jarrechnung/ kurtzer Liuischen Chronica/ und Register/ in den Truck verfertiget Durch Zachariam Müntzer. Mit schönen Figuren geziert/ … Frankfurt, G. Rab, S. Feyerabend u. W. Han 1568. 4°. 494 (v. 499) Bll. Mit breiter fig. Titelholzschnittbordüre., gr. Druckermarke am Ende u. 136 Holzschn. v. Jost Amman. HLdr. d. 17. Jhdts. Einbd. sorgfält. restaur. Deckelbezug u. Vors. erneuert. Erste u. letzte Bll. wasserrand., sonst sehr schönes Expl. € 2200,– VD16 L 2115; Graesse IV, 232; BM German Books 521 – Erste Ausgabe in der Übersetzung v. Zach. Müntzer und erste von Amman illustr. Ausgabe. Mann, Thomas. Buddenbrooks. Verfall einer Familie. 851.-900. Tsd. Bln., Fischer o. J. 728 S., 4 Bll. OLn. In gutem Zustand. € 980,– Mit eh., Widmung Th. Manns a. d. Titelbl., Princeton [19]38. Nietzsche, Friedrich. Ecce homo. (Lpz., Insel) [1908]. 4°. 154 (12) S. Mit doppelbl.-gr. ill. Tit., Buchschmuck in Gold sowie Einband von Henry van de Velde. Orig.-Wildleder-Bd. m. vergold. Rückentit. u. Deckelvign., Kopfgoldschn. Vorsatz aus Goldbronzepapier. In ausgezeichnetem Zustand. € 2800,– Sarkowski 1201; Schauer II, 15 – Eines v. 150 num. Exemplaren auf Japanpapier in Wildleder gebunden. Rüff, Iacob. De conceptu, et generatione hominis: De Matrice et eius partibus, nec non de conditione infantis in utero, & granidarum cura & officio: De partu & parturientium, infantiumq[ue] cura omnifaria: De differentiis non naturalis partus & earundem curis… (Frankfurt., P. Fabricius 1587). 8°. Tit. in Rot u. Schwarz. Mit gr., kolor. Titelholzschn., 4 Bll., 1 w. Bl., 92 num. Bll. Mit 69 (dav. 13 ganzseit.) Holzschn. v. Jost Amann. Pbd. d. 18. Jhdts. m. Rückensch. Berieb. Tit. m. Fehlstelle am unt. Rd. Leicht gebräunt. € 3300,– VD16 R 3583; Adams R 868; BM STC 759 – Dritte lateinische Ausgabe des erstmals 1554 erschienenen Werkes über Geburtshilfe, zugleich 2. Ausgabe mit den Holzschn. v. J. Amann. Erst diese illustrierte Ausgabe machte das Buch zu „one of the most famous illustrated medical books“ (Hagelin II, 19). Schnitzler, Arthur. Reigen. Zehn Dialoge. (Bln. u. Wien, B. Harz 1923). 4°. 126 (1) S. OLdr. m. Goldpräg. u. Kopfgoldschnitt. Kl. Bereibungen am Vorderdeckel. € 700,– Hayn-Got. IX, 534; Allen C13.6 – Eines von 1000 num. Expl., vom Verf. eh. signiert. Trotzki, Leo Davidovitch [eig. Leib Bronstein]. Verratene Revolution (Was ist die U.S.S.R. und wohin treibt sie?). Uebersetzt aus dem russischen Manuskript von Walter Steen. Antwerpen, Editions de Lee (Dynamo Vlg. Zürich – Antwerpen – Prag) o. J. [1936]. 8°. 395 (3) S. OKart. Mit einigen Textunterstreichungen. € 1800,– Mit eh. Signatur Trotzkis a. d. Titelbl., dat. 1938. 29 Antiquariat H. Carlsen Stand 30 Clausewitzstraße 5 · 24105 Kiel Telefon +49 (0)431 888 84 60 · Fax +49 (0)431 888 84 70 E-Mail: Antiq.H.Carlsen@T-online.de Baudouin, S. R. Exercice de l’infanterie françoise. Mit gestochenem Titel, Vorrede umd „Table“, 63 Kupfertafeln (inklusive Frontispiz), 16 Seiten gestochener Text, Lederband der Zeit, 47 × 32,5 cm, (Paris) 1757. Einband berieben und bestoßen, Gelenke unten angebrochen, innen etwas gebräunt, Deckel mit goldgeprägten Wappensupralibros des C.-A.-C. de Choiseul-Beaupré. € 3600,– Großformatiges Tafelwerk zum 1755 in Frankreich eingeführten Exercier-Reglement für die Infanterie. Die Tafeln zeigen Soldaten bei der Ausführung der verschiedenen Exerzierbefehle. Benningsen, L. A. G. Freyherr von. Gedanken über einige dem Officier der leichten Reuterrey nothwendige Kenntnisse. Mit 14 Abbildungen auf 13 teils gefalteten Kupfertafeln, 246 Seiten, 1 Blatt, Halblederband der Zeit, 21 × 18,5 cm, Riga, Müller, 1794. Deckelbezüge etwas berieben, innen an den Rändern leicht gebräunt. € 1200,– Auf bläulichem Papier gedruckt. Carnot, (L.N.). Anweisung zur Vertheidigung der Festungen. Nach der 3. Auflage aus dem Französischen übersetzt von F. von Bressensdorf. Mit 11 gefalteten Kupfertafeln. XXXII, 542 Seiten, 1 Blatt, roter Ganzledereinband der Zeit mit dezenter Rückenvergoldung, goldgeprägten Filete und Bordüre auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt, 25,5 × 21,5 cm, Stuttgart, Cotta, 1820. Hinterer Einbanddeckel im unteren Bereich leicht berieben, sonst in sehr schönem Zustand. € 1400,– Übersetzung von Carnots berühmtem „Traité de la défense des places“, den der ehemalige Kriegsminister Napoleons auf dessen Aufforderung hin verfasste. 30 Coxe, William. Herzogs Johann von Marlborough Leben und Denkwürdigkeiten (6 Bände). nebst dessen Original-Briefwechsel aus den FamilienArchiven zu Blenheim und anderen echten Quellen gezogen. Mit 1 Porträt, 1 gefalteten Karte, 12 gefalteten Tabellen, Halblederbände der Zeit, 21 × 19 cm, Wien, Schaumburg und Comp., 1820/22. Einbände etwas berieben, Ecken bestoßen, handschriftliche Lagernummer auf dem Vorsatz, Titelblätter und hintere Vorsätze mit Stempel. € 680,– Helmuth, (Arnold). Der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig, seine Betheiligung an den Unternehmungen Oesterreichs in Norddeutschland und sein Zug nach der Nordsee 1809. Deutsche Handschrift auf Papier, 65 unpaginierte Seiten, Lederband der Zeit mit Goldprägung, Vorderdeckel mit umkränztem Titel, Hinterdeckel mit Totenkopf, 33 × 24 cm, „Ein Vortrags, gehalten vom Premier-Lieutnant Helmuth im Königlich Preußischen 2ten Magdeburger Infanterie-Regiment No. 27 auf der Kriegs-Akademie in Berlin“, ca.1865. Einband etwas beschabt, Vorsätze etwas leimschattig. € 950,– Vortrag des späteren Militär-Schriftstellers Arnold Helmuth (1837–1881) über die Kämpfe Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig und seiner „Schwarzen Schar“ gegen die Franzosen und deren Zug durch Deutschland bis an die Nordsee (Evakuierung nach England) im Jahre 1809. dreiseitigem Rotschnitt, 29,5 × 23 cm, Amsterdam und Leipzig, Arkstee & Merkus, 1757. € 1600,– (Kriegsrecht). Corpus juris militaris, auctum et emendatum; oder vollkommenes Kriegs-Recht (2 Teile in 1), … Der hohen Potentaten in Europa … Sächs. und Preussen-Brandenburgischen … Braunschw. Lüneburgischen Zellische, Heßische, Würtenjb. … Kriegs-Artickel. Mit gestochenem Frontispiz, 16 Blatt, 856 (recte 854) Seiten, 1 gefaltete Tabelle, 472 Seiten., 17 Blatt, Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, 21,5 × 19 cm, Frankfurt, Völcker und Knoch, 1709. Einband etwas berieben, innen etwas gebräunt. € 650,– Montecuccoli, Raimondo. Commentari bellici juncto artis bellicae systemate ex Augustissimae Bibliothecae authographo nunquam hactenus edito…. Mit gestochenem Frontispiz, 2 gefalteten Kupfertafeln, 29 Textkupfern, 5 Blatt, 216 Seiten, Lederband der Zeit, 31,5 × 20,5 cm, Wien, Voigt, 1718.. Einband etwas berieben und bestoßen, Rückenvergoldung verblichen, Rücken oben mit wenigen kleinen Wurmspuren. € 1200,– Erste lateinische Ausgabe des erstmals 1704 in italienischer Sprache erschienen Werkes zu allen Bereichen der Kriegskunst. Der 2. Teil des Werkes enthält Betrachtungen über den Türkenkrieg 1663/64. Montecuccoli beendete diesen Krieg mit seinem großen Sieg über die türkischen Streitkräfte bei St. Gotthard im Jahre 1664. Die Seite 216 endet mit der Kustode „Facul“, die sich auf „Facultas“ der Titel rückseite bezieht. Moritz von Sachsen. Mes reveries. Ouvrage posthume. Augmenté d’une histoire abrégée de sa vie … par l’abbé Pérau. (2 Bände). Mit 84 teils gefalteten, teils doppelblattgroßen (3 teilkolorierten) Kupfertafeln, 4 Blatt, CXXXIV, 159 Seiten; 1 Blatt 259 Seiten, Halblederbände der Zeit mit Zweite Ausgabe eines der bedeutendsten kriegswissenschaftlichen Werke des 18. Jh. „Ce maréchal pourrait être le professeur de touts les généraux de l’Europe“ (Friedrich d. Gr.). Enthält anfangs die Biographie des französischen Marschalls aus der Feder des Abbé Perau. „Unter all’ den individuellen Arbeiten über Kriegskunst sind sie die individuellste. Es sind Einfälle eines wohlmeinenden, vielgewandten grossen Herrn, der früh an breite Auffassung des Lebens gewöhnt, sich eine Unbefangenheit des Urteils bewahrt hat, die sich oft zur Naivität steigert und sich auf das Ungezwungendste ‚cavalièrement‘ äussert“ (Jähns). Die Tafeln mit Uniformen und Pferden, Truppenformationen, Kriegsgeräten und Standarten etc. Einbände etwas berieben, sonst in guter Erhaltung. Puysegr, J. F. de. Art de la guerre (2 Bände). Par Principes et par Régles. Mit 2 gestochenen Titelvignetten, 1 gestochenen Porträt, 2 gestochene Kopfvignetten, 41 gefalt. Kupfertafeln. 2 Blatt, VI, 176 Seiten; 3 Blatt, 210 Seiten, Lederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, 42,5 × 27,5 cm, Den Haag, Scheurleer, nouvelle edition 1749. Einbände etwas berieben und beschabt, Band 2 unten am Rücken kleinere Wurmspuren, innen sauber und frisch, auf starkem Papier gedruckt. € 1800,– Die Tafeln zeigen schematische Marsch- und Schlachtordnungen, Karten und Pläne, darunter Umgebungskarten von Freiburg im Breisgau und Paris sowie Pläne der Schlacht bei Nördlingen (1645). Veltze, Alois (Herausgeber). Ausgewählte Schriften des Raimund Fürsten Montecuccoli (4 Bände & Kartenschuber) General-Lieutenant und Feldmarschall. Mit 1 Porträt, 3 Faksimiles, 12 gefaltete Karten (separat). CXXXIX, 387 Seiten; VI, 619 Seiten; VI, 472 Seiten, II, 530 Seiten, etwas spätere Halbleinenbände, 24 × 16,5 cm, Wien, Braunmüller, 1899/1900. € 580,– Gut erhalten. 31 Norbert Donhofer Stand 12 Renngasse 4 · 1010 Wien, Österreich Telefon +43 1 535 53 16 · Fax +43 1 535 53 16 20 E-Mail: office@antiquariat-donhofer.at · Internet: www.antiquariat-donhofer.at Seltene und wertvolle Bücher · Landkarten und Städteansichten · Dekorative Graphik Felibien, Jean-Francois. Recueil historique de la vie et les ouvrages de plus celebres architectes. Amsterdam, Estienne Roger, 1706. Mit gestochenem Frontispiz. 177, (14) SS. Kl. 8°. Leder der Zeit mit Rückenschildchen. € 450,– Noch frühe Ausgabe des zuerst 1687 erschienenen und noch immer brauchbaren Buches. Breiten Raum nimmt auch die Beschreibung der wichtigsten Kathedralen von Frankreich ein. Text etwas gebräunt, Einband etwas abgegriffen und leicht fleckig, sonst gutes Exemplar. Hart, J. Die Werkzeugmaschinen für den Maschinenbau zur Metall- und Holzbearbeitung. 2. umgearbeitete und erweiterte Auflage. Neue unveränderte Ausgabe. Text- und Atlasband. München, Bassermann, 1879. Mit einem Atlas mit 72 lithographierten Tafeln. XI, 407 SS. 8° und Quer-2°. Original-Halblederbände. € 280,– Vollständig mit dem meist fehlenden Atlas mit den 72 lithographierten Tafeln. Einbände etwas fleckig, Textband leicht gebräunt, Bindung des Atlasbandes etwas gelockert. Insgesamt noch gutes und vollständiges Exemplar des nicht mehr häufigen Werkes. Pozzo, Andrea. Perspectivae pictorum atque architectorum, I. (et II.) pars. Der Mahler und Baumeister Perspectiv, Erster (und zweiter) Theil… 2 Bände. Augsburg, Johann Friedrich Probst (Jeremiä Wolffs seel.Erb.), o.J. Mit 2 gest.Front., 4 unnum.Tafeln, 1 gest.Porträt und 218 (100 in Tl.1 und 118 in Tl.2) Kupfertafeln. 58; 56, (3) ff. Folio. Lederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschildchen. € 3800,– Riccardi I,238; Fowler 253; Comolli III,p174 (Ausgabe von 1706–09); De Backer-S. VI/1144,1; Kat.Ornamenstichsammlung Berlin 4726. Variante der zweiten deutschen Ausgabe (1708–09), mit geändertem Druckvermerk, des klassischen Architekturwerks mit besonderem Bezug zur jesuitischen Architektur. Die Kupfer, darunter die beiden Frontispizien, je zwei ungezählte Kupfertafeln in den beiden Teilen und die 218 Tafeln, wurden von den Augsburger Kupferstechern Johann Boxbarth und Georg Konrad Bodenehr gestochen. Die ungezählten Kupfertafeln in Band 1 zeigen Werkzeuge der Maler und Architekten bzw. Säulenordnungen nach Palladio und Scamozzi (diese zwischen Tafel 52 und 53 eingebunden), zwei Figuren vor einem Brunnen und Maler bei der Anfertigung eines Freskos (beide in Teil 2). Neu dazugekommen ist gegenüber allen vorheri- 32 gen Ausgaben das gestochene Poträt Pozzos (Probst nach Hofmann). Andrea Pozzo hält dabei ein geöffnetes Buch in der Hand, das auf der einen Seite den Titel seines Hauptwerks zeigt, auf der anderen Seite ist sein Todestag (Wien, 31.August 1709) zu lesen. Unser Exemplar ist absolut vollständig und innen hervorragend erhalten und völlig fleckenfrei. Die schönen zeitgenössischen Einbände mit kleinen, restaurierten Stellen an den Kapitalen. Rausch de Traubenberg, Franz. Elementa Architecturae ad structuras oeconomicas applicatae in usum Academiarum per Regnum Hungariae et eidem adnexas provincias. Buda, typis regiae Universitatis, 1779. Mit 11 gefalteten Kupfertafeln. XVI, 158 SS. 8°. Pappband der Zeit. € 280,– Petrik III,184; Poggendorff II,576; Wurzbach XXV,46f. Erste Ausgabe des verdienstvollen Lehrbuches. Der Verfasser unterrichtete am Wiener Theresianum und an der Universität in Pest. Vollständiges Exemplar, der Textblock nur wenig gebräunt, die Tafeln sauber. Einband an Ecken und Kanten berieben und bestoßen. Schübler, Johann Jacob. Nützliche Anweisung zur unentbehrlichen Zimmermanns-Kunst, Worinnen Von den antiquen und modernen proportionirten Dächern die nöthige Projection in einem deutlichen Zusammenhang Geometrisch vorgestellet, und daraus die Italiänische, Französische und Teutsche Heng- und Spreng-Wercke… Nürnberg, Christoph Weigel, 1749. Mit 44 Kupfertafeln (inkl.Titelkupfer). 152, 4 SS. Folio. Lederband der Zeit mit Rückenschildchen. € 1200,– Vorgebunden: ders.; Sciagraphia Artis Tignaria, Oder … Eröffnung zu der Holtz-Verbindung, Bey dem Gebrauch der … Zimmermans-Kunst… Nürnberg, Christoph Weigel, 1749. Mit 44 Kupfertafeln (inkl. Titelkupfer). 10, 148 SS. – Ornamentstichsammlung Berlin 2182; Thieme-B. XXX,309 (beide für die erste Ausgabe von 1731/36). Klassisches Lehrbuch der Zimmermannskunst. Die Kupfertafeln zeigen Dächer, Treppen, Brücken, Holzverbindungen, Maschinen usw. Die Vorzeichnungen zu den Kupfertafeln stammen von Schübler selbst, gestochen wurden sie von seinem Sohn Andreas Georg Schübler. – Beim beigebundenen Werk fehlt der typographische Titel, sonst sind beide Werke vollständig, kaum gebräunt, fleckenfrei und in einem dekorativen, zeitgenössischen Einband. Sirigatti, Lorenzo. La pratica di prospettiva. 2 Teile in einem Band. Venice, Girolamo Franceschi, 1596. Mit gestochenem Titel, ganzseitiger Druckermarke am Ende des ersten Teiles und 65 (inkl.Titel zum 2.Teil) Kupfertafeln. 70 ff. Groß-Folio. Geglätteter englischer Kalbsledereinband des 18. Jahrhunderts. € 12 500,– Fowler 336 (inkomplettes Exemplar); Mortimer 479; Ornamentstichsammlung Berlin 4700; Cicognara 860; Adams S 1224. Erste Ausgabe, von Sirigatti am 20. Juli 1596 dem Ferdinando de Medici gewidmet. Das Verzeichnis der Druckfehler auf Blatt A4v beklagt die von einem „stampatore forestiero“ begangenen Fehler. Der gestochene Titel innerhalb einer Bordüre aus architektonischen Versatzstücken, an deren oberen Ende zwei Putten das Wappen der Medici halten. Am unteren Ende zwei weibliche Figuren mit Zeichengeräten und dem Wappen Sirigattis. Ein nicht nummeriertes Blatt am Ende des ersten Teiles mit der beinahe blattgroßen Druckermarke „Pax“ des Girolamo Franceschi und dem Kolophon. Tafel 44 ist das Titelblatt zum zweiten Teil („Libro secondo“) und mit einer verkleinerten Form der Bordüre des Haupttitels. Die Tafeln in Teil eins mit Diagrammen, diejenigen zum zweiten Teil zeigen architektonische und geometrische Formen in perspektivischer Ansicht. Der dazugehörige Text mit den Tafelerklärungen meist gegenüberliegend und damit auf die Rückseite der Tafeln gedruckt. Teil zwei, der die Tafeln 44 bis 65 enthält, ohne jeden Text. Etwa ein Dutzend der Tafeln in diesem zweiten Teil zeigen spektakuläre Entwürfe mathematischer Formen und Ornamente. Unser Exemplar ist vollständig und sehr gut erhalten, ohne Flecken und Bräunungen. Der schöne, gestochene Titel wurde zur Gänze auf altes Papier montiert und mit winziger Fehlstelle im rechten Rand. Wie beinahe immer ist dieser gestochene Titel, der im Format größer als der Rest des Buches ist, im oberen Rand beschnitten. Altes Exlibris im vorderen Innenspiegel („South Library“, der Manchester Grammar School?), ein kleiner Stempel von eben dieser Bibliothek findet sich auf den ersten drei Blättern. Kleines Rückenschildchen in Rot. Sehr schönes Exemplar dieses seltenen Buches. Stieglitz, C.L. Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer. 2 Bände. Weimar, IndustrieComptoir, 1801. Mit 43 Kupfertafeln und zahlr. Vignetten. 2 Bll., 331 SS.; 1 Bl., 326 SS. 8°. Zeitgenössische Halbledereinbände. € 640,– Band I und II/1.Abteilung, so komplett? Durchgehend gebräunt, stockfleckig. Handschriftlicher Besitzvermerk, Einbände berieben und bestoßen. Vauban, Sebastien le Prestre. De l’attaque et de la defense des places. 2 Bände. Den Haag, Hondt, 1737–42. Mit 47 (36 + 11) mehrf. gef. Kupfertafeln. (20), 216; (16), 180, (36) und Lage E* (SS 33–40) zusätzlich. 4°. Original-Pappbände. € 1600,– Jähns II,1435. Erste Ausgabe des Hauptwerkes des großen Militärtheoretikers, nur diese erste französische Ausgabe erschien im größeren Quartformat. Dieses Werk beruht, wie die meisten des großen barocken Militärarchitekten, auf hinterlassenen Handschriften, die posthum herausgegeben wurden. Dabei wurden oftmals Dinge hinzugefügt, die definitiv nicht von Vauban stammen können. In diesem Fall wäre das beispielsweise der Hinweis auf die Einschließungen von Ypern von 1710, die Vauban natürlich nicht wissen konnte, da er bereits 1707 gestorben war. Unser Exemplar ist absolut vollständig mit den Tafeln 14*, 18* und 19* in Band 1, sowie der neu gedruckten Lage E* (Seiten 33–40) in Band 2. Unaufgeschnitten, unbeschnitten und absolut fleckenfrei, die Tafeln in klaren und gratigen Abdrucken. Zu Beginn des ersten Bandes ist eine Lage lose, in den schlichten, aber originalen Pappbänden. Vauban – Cambray, Chevalier de. Nouvelle maniere de Fortifier de Mr.de Vauban. Avec un Traité de geometrie qu’on a mis à la tete, pour avoir une parfaite intelligence des Fortifications. – Neue manier Von der Fortification von Monsieur de Vauban. Mit noch einem Tractat von der Geometri. Paris, Cramoisy, 1692. Mit 24 gestochenen und gefalteten Tafenl. 136, (8), 194, (14) SS. 8°. Zeitgenössischer Ganzpergamentband. € 1600,– Architekt und Ingenieur, HAB-Wolfenbüttel 1984, No.339. Schon während seiner Lebzeiten waren zahlreiche Publikationen zu Vaubans Werk durch seine Kollegen und Mitarbeiter erschienen. Auch der Chevalier de Cambray diente unter Vauban als Ingenieur. Er gab sein fachkundiges Urteil über das Werk des Meisters 1689 in einem zweisprachigen Werk heraus, welches Vaubans Arbeit weithin bekannt machte. Die vorliegende Ausgabe ist die zweite Ausgabe. Es fehlt das gestochene Frontispiz. 33 Antiquariat Eckert & Kaun Stand 51 Plantage 13 · 28215 Bremen Richtweg 4 · 28195 Bremen (Ladengeschäft) Telefon +49 (0)421 722 04 · Fax +49 (0)421 70 76 58 E-Mail: info@eckert-kaun.de · Internet: www.eckert-kaun.de Literatur · Illustrierte Bücher · Kunst · Architektur · Photographie · Philosophie Erste deutsche Ausgabe. – Spielmann 166 d (Baumeister). – Eines von 60 nummerierten Exemplaren. Hier Exemplar Nr. 18 (Grafik abweichend Nr. 17). Bill, Max. Original-Collage. Entwurf für einen Schutzumschlag für das Buch: Eugen Gomringer. Worte sind Schatten. Reinbek, Rowohlt 1969. 25,8 × 19 cm auf Karton in Passepartout und Rahmen. Rückseitig gestempelt „professor max bill / architekt baa“. € 1500,– Das Buch in der ersten Ausgabe mit dem eigenhändigen Namenszug des Schriftstellers Arnim Juhre liegt bei. Der Umschlag weist im Vergleich zur Original-Collage einige Abweichungen auf. (Siehe die Abbildung). Haeckel, Ernst. Kunstformen der Natur. Hundert Illustrationstafeln mit beschreibendem Text, allgemeine Erläuterung und systematische Übersicht. Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut 1904. Folio, 100 Bildtafeln (35 davon mit einem transparenten Überblatt) und 100 Texttafeln sowie 51 S. „Supplementheft“, illustrierter Orig.-Leinenband. € 2200,– Schopenhauer, Arthur. Die Welt als Wille und Vorstellung: vier Bücher, nebst einem Anhange, der die Kritik der Kantischen Philosophie enthält. Leipzig, Brockhaus 1819. XVI, 725, (1) S. Mit 1 gefalteten Tabelle. Etwas späterer Halbpergamentbd mit goldgeprägtem Rückenschild u. reicher floraler Rückenvergoldung. € 19 000,– Erste Buchausgabe. – Zuvor von 1899 bis 1904 in Lieferungsheften erschienen. – Haeckels Vorlagenwerk war von großem Einfluss auf die Kunst der Jahrhundertwende. – Hinterdeckel gering fleckig, schönes Exemplar. Seltene erste Ausgabe des Hauptwerkes von Schopenhauer. – Gedruckt auf fein geripptem Bütten in einem bemerkenswert schönen und nahezu fleckenfreien Exemplar. – Grisebach S. 12; Neufforge 561; Carter/Muir 279. – Einband leicht fleckig u. gering bestoßen, die erste Seite mit zwei kleinen Flecken, die letzten Seiten im äußersten weißen Rand durch Verfärbung des Rotschnitts schwach fleckig, die Tafel mit 2 kleinen Randeinrissen. Baumeister, Willi – Char, René. Das bräutliche Antlitz. (Gedichte). Übersetzung von Johannes Hübner und Lothar Klünner. Frankfurt, Meta Verlag K. O. Götz 1952. gr.-8° (25 × 21 cm), 23 (1) S. mit einer lose beiliegenden, nummerierten und signierten Orig.-Farblithographie von Willi Baumeister, Orig.-Pappband. € 900,– 34 Janssen, Horst. Konvolut von 17 Briefen (zwischen einer und 4 Seiten), 8 Postkarten, zwei Zeichnungen und einem Leporello mit Originalfotos an Fritz Gutsche, zwei davon auch an Friederike Gutsche. Aus der Zeit vom 14.3.71 bis 16.5.73. Neun der Briefe haben mindestens eine halbseitige Zeichnung, teilweise sogar aquarelliert, 5 haben eine kleine Zeichnung, einer ist mit 2 Originalfotos versehen. € 6800,– Schönes Dokument der engen Freundschaft zur Familie Gutsche. Adressiert sind die Briefe meist an „Herrfritz Gutsche“. – Dabei 2 handschriftliche Briefe und 1 Karte von Gesche Tietjens an Familie Gutsche. (Siehe die Abbildung). Kafka, Franz. Das Urteil. Eine Geschichte. Leipzig, Kurt Wolff 1916. 28 (3) S. OKart. m. Orig.-Umschlag. € 1000,– Schlotter der handschriftliche Hinweis, dass von den Zinkplatten keine hundert Abzüge gemacht werden konnten, Beides datiert 9.V.03. – Schuber mit einigen schwachen Flecken, schönes Exemplar. Surrealismus – Bellmer, Hans. Petite anatomie de l’inconscient physique ou l’anatomie de l’image. Paris, Le terrain vague 1957. gr.-8°, 34 unpag. Bll. mit 9 Abbildungen nach Zeichnungen von Hans Bellmer, OKart. € 800,– Erste Ausgabe. – Eines von 950 (gesamt 1016) Exemplaren, hier ohne Nummer. – Unaufgeschnittenes Exemplar, kleiner Einriss am Rücken kaum sichtbar geschlossen. Erste Ausgabe. – Dietz 31; WG. 4. – (= Der jüngste Tag 34). – Der Umschlag papierbedingt etwas gebräunt und mit zwei kleinen Läsuren, dadurch die Umschlaginnenklappen gering gebräunt. Miró, Joan. Originalbuntstiftzeichnung (20 × 30 cm) mit eigenhändiger Widmung, dat. 2.XI.49. In: A. Cirici-Pellicer. Miró. Y la Imaginación. Barcelona, Ediciones Omega 1949. gr.-8°, 41 S. Text, 60 Tafeln, Orig.-Halbleinen mit Orig.-Umschlag. € 1800,– Vorsatz etwas fleckig, dadurch auf eine Seite der Zeichnung etwas durchscheinend. (Siehe die Abbildung). Schmidt, Arno. Tina oder über die Unsterblichkeit. (Mit 13) Radierungen von Eberhard Schlotter. Darmstadt, Josef Gotthard Bläschke Presse 1964. 4°, 68 S. 1 Bl. Orig.-Halbpergamentband in Orig.Pappschuber. € 2500,– Erste Ausgabe. – Eines von 200 nummerierten und von Arno Schmidt und Eberhard Schlotter signierten Exemplaren. – WG. 34; Müther S. 143, 31.12.64; Bock 1.1.9.2. – Hier ein Exemplar mit den Original-Radierungen von Schlotter, alle vom Künstler signiert. – Da die Orig.-Platten kaum 100 einwandfreie Abzüge zuließen, hat der Verleger gegen Schlotters ausdrückliches Verbot Offsetlithographien anfertigen lassen und diese Exemplare später als Pappband binden lassen. – Auf Titel zusätzlich eigenhändige Widmung von Eberhard Schlotter und gegenüber dem Impressum, ebenfalls von Surrealismus – La Carte Surrealiste. Première Série. Vingt et une cartes. (Paris), 1937. 21 Postkarten in unterschiedlichem sanft grünlichen Farbton und beiliegend blaues Kärtchen (Titel-Etikett). „La Carte Surrealiste – Premiere Serie – vingt et une cartes – 1937“. € 2200,– Abbildungen von Gemälden, Skulpturen, Ready Mades und Fotomontagen von Hans Arp, Hans Bellmer, André Breton, Jacqueline Breton, Salvador Dali, Oscar Dominguez, Duchamp, Paul Eluard, Nusch Eluard, Ernst, Hugnet, Marcel Jean, Dora Maar, Magritte, Miro, Oppenheim, Wolfgang Paalen, Roland Penrose, Picasso, Ray, Tanguy. – Alle rückseitig betitelt und mit dem gedruckten Stempel „La Carte Surrealiste – Garantie“ versehen. – Sehr schönes Exemplar. (Siehe die Abbildung). 35 Antiquariat Ralf Eigl Stand 47 Schmellerstraße 1 · 83022 Rosenheim Telefon +49 (0)8031 335 04 · Fax +49 (0)8031 129 11 E-Mail: RalfEigl@t-online.de · Internet: www.AntiquariatEigl.de Reisen und Expeditionen · Geographie · Völkerkunde · Tafelwerke Bergs Tafelwerk zur Ost-Asien-Expedition! Berg, Albert. Die Preussische Expedition nach OstAsien. Ansichten aus Japan, China und Siam. Atlas in 2 Bänden. Berlin, Verlag der Kgl. Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, R. von Decker, 1864–73. Titelblatt mit Wappen des preussischen Königs und 60 Tafeln, davon 20 farbige in Chromolithographie und 15 Bl. Text in dt., engl. und frz. pro Band. 2 sehr schön gebundene Halblederbände im Stil der Zeit auf Bünden, mit Rückenschild und Rückenvergoldung, marmorierten Deckeln und marmoriertem Schnitt. Groß-Folio. – Das Werk erschien laut Cordier in 8 Lieferungen, dazu insgesamt ein Titelblatt, welches hier in Band 1 eingebunden ist. In Band 2 wurde als zusätzlicher Titel der OriginalBroschurdeckel der 7. Lieferung eingebunden. Alles komplett! € 59 000,– Vollständig und in so guter Erhaltung von größter Seltenheit! Der vorliegende Atlas erschien separat zu dem 4bändigen Textwerk und ist im Antiquariatshandel kaum mehr aufzufinden. – Albert Berg (1825–1884) war Diplomat und Reisender. Auch ohne künstlerische Ausbildung brachte er es zu ausgezeichneten Fähigkeiten als Zeichner, so dass man ihn als Maler für die große preußische Expedition nach Ostasien anstellte. Die Ergebnisse waren von größter Bedeutung für die Erforschung und Öffnung Japans und Chinas. Die Expedition wurde von Friedrich Albrecht Graf zu Eulenburg mit 5 Schiffen durchgeführt. Teilnehmer waren u.a. auch M. von Brandt, W. Heine und Freiherr von Richthofen. – Die hervorragenden Tafeln sind in die Abteilungen China, Japan und Siam getrennt. – Cordier, Japonica 559; Sinica, 2522. Cordier, Indosinica 989; Henze II,185; Thieme/Becker 3384 f. Wohl das einzig existierende Dokument, das ein Beispiel von Omais Handschrtift enthält! James Cook – Omai. Handgeschriebener Brief in der dritten Person, der von einem nicht zu ermittelnden Schreiber aus Omais nächster Umgebung in Omais Auftrag geschrieben wurde. Mit größter Wahrscheinlichkeit mit Omais eigenem, handgeschriebenen Namenszug (s.u.). Ohne Datum. 2 1/2 Zeilen, auf gefaltetem Blatt in 4°. Ursprünglich 3fach auf 16° gefaltet, auf der Rückseite die Reste eines Siegels und die Anschrift des Empfängers. Von sehr guter Erhaltung! € 75 000,– 36 Von allergrößter Bedeutung! Der Text lautet: ‚Mr. Omai presents his Compliments to Mr. Pigott, & if in town intends doing himself the Honor of waiting on Mr. Bosville on Thursday next. Tuesday Morn[in]g‘. – Die Handschrift des vorliegenden Dokumentes zeigt lange Übung und kann wohl nicht Omais sein. Am rechten, unteren Rand findet sich jedoch, von einer anderen, deutlich schlichteren, ungeübteren Hand, der Name Omai – sehr wahrscheinlich von diesem selbst geschrieben! Bei korrekter Faltung des Briefes, wie ursprünglich vorgesehen, so dass das Siegel als Ganzes erscheint, steht der Name nach dem ersten Auffalten ganz oben in der Mitte- also wie eine Überschrift – was unsere Vermutung stark bekräftigt! Weiterhin fällt auf, dass das ‚O’ am Anfang des Namens klein geschrieben ist – ein Fehler, wie ihn kein geübter Schreiber machen würde! – Omai lernte bei Granville Sharp lesen und schreiben, wobei er wohl dem Unterricht nicht besonders aufmerksam folgte. Sein Biograph, Richard Connaughton (Omai: The Prince Who Never Was, 2005, p. 135) schreibt ‘Apparently, Omai could now (June 1775) read and write sufficient English to be able to hold a conversation’. Er weist darauf hin, dass es keinerlei handschriftliche Dokumente von Omai gibt: ‚There are no surviving examples of Omai‘s written work.’ (p.135). Das vorliegende Dokument, bei Connaughton nicht erfasst, könnte somit das einzig existierende mit Omais Schriftzug sein! – Es gibt zwei weitere Dokumente, die eindeutig von der Person stammen, die den vorliegenden Brief für Omai schrieb. Es handelt sich dabei um ‚Amount of the Bills for Omai‘ – siehe hierzu die Abbildung in Connaughton S. 110/11. Dieses Schriftstück befindet sich unter den Unterlagen von Joseph Banks in der National Library of Australia. Das zweite ist eine gedruckte Visitenkarte mit einer Vignette von ‚Hughes‘, welche handschriftlich von derselben Person ausgefüllt wurde, die auch den vorliegenden Brief für Omai schrieb. Siehe hierzu die Abbildung in Sotheby’s Katalog ‚English Literature and History’ vom 15 Dezember 1987, Lot 255. Die drei Dokumente müssen eindeutig von jemandem aus Omais allernächster Nähe in seinem Auftrag geschrieben worden sein, wahrscheinlich eine Person, die er regelmäßig traf. Die Personen, die am meisten in Frage kommen, sind Joseph Banks, Daniel Solander und Thomas Andrews. Ein Vergleich zeigt, dass Banks wohl nicht in Frage kommt, aber möglicherweise Andrews, Arzt an Bord der ‚Adventure‘, der in England zusammen mit Omai eine Wohnung teilte, seine Sprache gut beherrschte und von Connaughton als ‚his companion‘ beschrieben wird. Weiterhin käme James Burney, Bruder von Fanny Burney, in Betracht, der auf der Resolution und der Adventure und als Dolmetscher für Omai diente und das Tahitianische am Besten beherrschte: ‚He was marked out as speaking more Otaheite than any of the ship‘s Crew’. Der in diesem Brief genannte Mr Boville könnte William Boville (1745–1813) gewesen sein, ein bekannter Bon Vivant, der in der Welbeck Street wohnte. – Der vorliegende Brief stammt aus den Unterlagen der Astronomen Edward Pigott (fl. 1768–1807) und Nathaniel Pigott (d. 1804). Die erste russische Weltumsegelung! Lisiansky, Urey. A Voyage round the World, in the Years 1803-(06), performed by order of his Imperial Majesty Alexander the First, Emperor of Russia, in the ship Neva. London, John Booth, 1814. XXI, (II), (S. III/IV=Widmungsblatt nach VI gebunden), 388 Seiten. Mit 1 gestochenen Porträt, 8 (davon 3 gefalteten) handkolorierten Faltkarten, 2 handkolorierten lithographischen Tafeln und 3 gestochenen Tafeln. Dekorativer neuer Halblederband, sehr sauber im Stil der Zeit gebunden, Rücken auf Bünden, mit Rückenvergoldung und rotem, goldgeprägtem Rückenschild, marmorierte Deckel. 4°. St. a. T. Vorsätze und Rückseite der Weltkarte braunfleckig, Abklatsch von den Tafeln/Karten auf den Text, die Tafeln jedoch sauber! 1 Karte stockfleckig. Ein sehr gutes, attraktives Exemplar! € 37 000,– Von größter Bedeutung für die Erforschung der amerikanischen Nordwestküste! – Überaus bedeutende und sehr seltene erste englische Ausgabe des Berichts des Kommandeurs der Neva auf Krusensterns Weltreise, der sich hauptsächlich mit den Entdeckungen an der Nordwestküste Amerikas beschäftigt. Weitere Teilnehmer an der Expedition waren H. von Langsdorff, F. G. von Bellingshausen und, damals noch Seekadett, O. von Kotzebue. Lisiansky hatte andere Anweisungen als Krusenstern auf der Nadeshda und so landete er mit der Neva alleine auf der Osterinsel und blieb länger in Hawaii als Krusenstern, wo er die nach ihm benannte Insel entdeckte. Auch hielt er sich länger in Alaska auf und nutzte die Zeit für eingehende Beobachtungen sowie auch für den Pelzhandel. In Sitka wurde er Zeuge der Wiedereroberung des russischen Forts, das die Tlingit Indianer besetzt hatten. Von Kodiak ging er nach Kanton und dann nach Kronstadt, wo er vor Krusenstern ankam. Das Verdienst, die erste russische Weltumsegelung durchgeführt zu haben, ging dennoch an Krusenstern als Kommandeur der Expedition. – Die ausgezeichneten Karten wurden nach Lisianskys Vermessungen ausgeführt, die große Karte zeigt die Reiseroute. Die beiden wundervollen Farbtafeln von Kodiak und Sitka wurden ebenfalls nach seinen Zeichnungen lithographiert. Die englische Ausgabe wurde von Lisiansky selbst aus dem Russischen übersetzt. – Abbey Travel 4; Arctic Bibliography 10209; Hill 1026; Du Rietz 740; Lada-Mocarski 68 (russiche Ausgabe); Sabin 41416. (Siehe die Abbildung) 37 Engel & Co. GmbH Stand 55 Alexanderstraße 11 · 70184 Stuttgart Telefon +49 (0)711 24 04 13 · Fax +49 (0)711 236 00 21 E-Mail: info@buch-engel.com · Internet: www.buch-engel.com Naturwissenschaften · Geographie/Völkerkunde · Philosophie · Anthroposophie · Religion · Literatur · Kunst Naturwissenschaft Engel, Samuel. Nachrichten und Anmerkungen über die Lage der nördlichen Gegenden von Asia und Amerika, und dem Versuch eines Wegs durch die Nordsee nach Indien. Serini, Basel 1777. 3 Bl., 304 S., 1 Bl. mit 3 kolor. Kupferstichkarten. 4°. Neuer Ppbd. im Stil der Zeit. Titelbl. mit hinterlegtem Ausschnitt. Frisches Exemplar. Sehr selten. € 2200,– Zweite deutsche Ausgabe, die vom Verfasser selbst durchgesehen und ergänzt wurde. Der Schweizer Ökonom Engel (1702–1784) interessierte sich neben seiner Tätigkeit als Landvogt vor allem für Geographie. „Er verfaßte eine große Zahl teils Aufsehen erregender Schriften, die vorwiegend die nördlichen Gegenden der Erde zum Gegenstand haben. Mehr noch als die ökonomische trug seine geographische Tätigkeit seinen Ruf als Gelehrter ins Ausland. Seine Untersuchungen über die umstrittene nördliche Durchfahrt vom Atlantischen in den Stillen Ozean, für die er der Nordostroute den Vorzug gab, vermochten die britische Admiralität zu Versuchsfahrten zu veranlassen. Wenn diese zunächst auch mißglückten, so gab ihm doch ein Jahrhundert später Nordenskjölds gelungene Durchfahrt recht.“ NDB IV, 506f. Engel versuchte außerdem, die zu dieser Zeit noch verbreitete Vorstellung, dass Kalifornien eine Insel sei, zu wiederlegen, ein Thema, mit dem er sich in einem Kapitel des vorliegenden Werks ausführlich befasste: „Californien ist keine Insel, sondern eine Halbinsel“. – Die Karten zeigen u. a. die arktische Küste Nordamerikas. Linné, Karl von. Flora Lapponica, exhibens plantas per Lapponiam crescentes, secundum systema sexuale, … additis synonymis, et locis natalibus omnium, descriptionibus et figuris rariorum, viribus medicatis et oeconomicis plurimarum. Editio altera, aucta et emendata studio & cura Jacobi Edvardi Smith. Davis, London 1792. 2 Bl., L, 390 S. 20 Bl. mit 1 Gest. Frontispiz u. 12 gefalt Kupfertaf. Ppbd. d. Zeit mit Rückensch. Nur gering berieben u. bestoßen. Kleiner Stempel auf Titel, Exlibris. Schönes frisches Exemplar. € 1400,– Pritzel 5410. Lonicer, Adam. Kräuter-Buch und Künstliche Conterfeyungen der Bäumen, Stauden, Hecken, 38 Kräutern, Geträyde, Gewürtzen etc. …Samt vorher gesetztem und gantz außführlich beschriebenem Berichte der schönen und nützlichen Kunst zu destilliren Ingleichem Von den fürnehmsten Thieren und dann auch von Metallen Übersehen, corrigirt und verbessert Durch P. Uffenbach. Bartholomä, Ulm 1703. 2 Bl. 750 S., 12 Bl. mit über 800 Holzschnitten. Folio. Pergament d. Zeit. Etwas fleckig u. gering beschäd. Innen nur wenig fleckig u. gebräunt. Teils mit zarten Bildunterschriften von alter Hand. Wohlerhaltenes Exemplar. € 2400,– Nissen 1228 nennt (ebenso wie Pritzel) als früheste Ausgabe von Bartholomä die von 1713. Michaux, A. Geschichte der Amerikanischen Eichen, oder Beschreibungen und Abbildungen aller Arten und Abarten der Eichen des nördlichen Amerika; nach ihrer Kennzeichen, ihrem Anbau und Nutzen. Übers. u. mit illuminirten Abbildungen begleitet v. J. S. Kerner. 2 Hefte. Stgt. 1802 u. Hahn, Hannover 1804. 4°. 1 Bl. S. 1–16, 1 Bl. S. 17–28 mit 14 (11 handkolor.) Kupfertafeln. Brosch. Ohne Umschl. Unbeschn. Einige Bl. lose u. an den Rändern mit kl. Einrissen. Text etwas stockfl., die Tafeln nur gering. Breitrandiges unbeschnittenes Exemplar. € 1850,– Oken, Lorenz (eig. Okenfuss). Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände. 7 Teile in 13 Bänden, Register und Atlas. Hoffmann, Stgt. 1833–43. Mit 1 gest. Porträt, lithogr. Titel, 26 HolzschnittAbb. u. 164 (132 kolorierten) Kupfertafeln. 8° u. 4° (Atlas). Marmorierte Halblederbände der Zeit mit Rückenverg. u. rotem u. blauem Rückenschild. Einbände kaum bestoßen und berieben. Vorsätze leimschattig. Tafelband Gelenke locker. Teils etwas gebräunt u. stellenw. stockfleckig. Schönes Exemplar. € 2000,– Nissen ZBI 3006. Überaus seltene erste deutsche Ausgabe. Die Französische erschien (mit anderen Illustr.) bereits 1801. Junk, Rara S. 64; Pritzel 6194; Nissen 1359. – Die herrlich kolorierten Kupfer stammen von Johann Simon Kerner, der nicht nur Lehrer von Cuvier war, sondern auch bedeutende Werke zur Württembergischen Flora verfasste. Er verfügte über ein außergewöhnliches zeichnerisches Talent. Quenstedt, Fr. Aug. Der Jura. 4 Bände. Laupp, Tüb. 1856–58. 842 S. mit 3 gefalt. kolor. lithogr. Übersichtstaf. 42 Holzschnitten u. 100 lithogr. Tafeln. Gr.-8°. Hldr. d. Zeit mit Rückensch. Etwas berieben u. bestoßen, Gelenke etwas beschäd. Gutes frisches Exemplar der seltenen Erstausgabe mit den eingebundenen Orig.-Lieferungsumschl. (diese gestempelt). € 1100,– Nissen 3263. Bahnbrechende und maßgebliche Monographie über den Jura. „er hat Bedeutendes für Krystallographie und Mineralogie geleistet… Seines Lebens eigentlichste Arbeit aber galt den Versteinerungen und der Gliederung der Juraformationen, wobei er eine erstaunliche Fülle von Details zu Tage förderte“ (ADB 53, 179). Varia Arnold, Gottfried. Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie, vom Anfang des Neuen Testaments biß auf das Jahr Christi 1688. Und: Fortsetzung und Erläuterung oder Dritter und Vierdter Theil der unpartheyischen Kirchen- und KetzerHistorie bestehend in Beschreibung der noch übrigen Streitigkeiten im XVIIden Jahrhundert. Nebst den Supplements und Emendationibus über alle vier Theile. 4 Tle. in 2 Bänden. Thomas Fritschens Erben, Franfurt am Main 1729. 9 Bl., 1202 S., 18 Bl. u. 4 Bl., 1488 S., 8 Bll. mit 2 gestoch. Titelvignetten. 4° (29 × 22 cm). Leder auf 6 Bünden. Beschabt und bestoßen. Rückenkanten beschädigt, Rückenu. Stehkanten-Vergoldung nur schwach sichtbar. Innen meist gut erhalten, kaum stockfleckig, bei Bd. I. ca 100 S. braunfleckig und dadurch auch leicht beschäd. am oberen weißen Rand. € 1200,– „Kirchenhistorisches Hauptwerk von Gottfried Arnold (1666–1714), verfaßt 1696–1699, erschienen in vier Teilen 1699/1700, ein Ergänzungsband folgte 1703. Arnold stand während der Abfassungszeit der radikalspritualistischen Richtung des Pietismus nahe. Da für Arnold nicht die Verteidigung der Lehrbekenntnisse, sondern die Christusnachfolge, das rechte geistliche Leben, das Kriterium evangeliumsgemäßen Christentums ist, vollzieht er in seiner Kirchen- und KetzerHistorie eine grundsätzliche Rehabilitation der Außenseiter der institutionellen Kirche. Besonders ausfühlich sind die Spiritualisten des 16. und 17. Jh.s dargestellt. In der Beschreibung des inneren Standes der Kirche und der psychologischen Betrachtungsweise und individuellen Charakterisierung wie in ihrer ökumenischen Weite ist Arnolds Kirchen- und Ketzer-Historie bis heute wegweisend.“ (Kindlers neues Literaturlexikon 1, 743). Schelling, Fr. W. J. von. Sämmtliche Werke. 2 Abteilungen in 14 Bänden. Teils (9 Bde.) anastatische Nachdrucke. Cotta, Stgt. 1856–1861. Ln. mit Rückenvergold. Rückenkanten bestoßen, 6 mit kl. Einrissen, 3 mit Fehlstellen (kl. Teilchen fehlt). Vorsätze gebräunt, 1 lose. Vereinzelt stockfleckig. Innen bemerkenswert gut erhaltenes Exemplar. € 1400,– Erste Gesamtausgabe. – Abt. I mit zahlr. Erstdrucken aus dem Nachlass. – Abt. II gänzlich aus dem Nachlass gedruckt. Von der Philosophie der Mythologie u. Philosophie der Offenbarung erschien bereits 1847 ein unrechtmäßiger Druck. – Selten. De zegepraalende Vecht, vertoonende verscheidene gesichten van lustplaatsen, heerenhuysen en dorpen, beginnende van Uytrecht en met Muyden besluytende. Visscher, Amsterdam 1719. gest. Titel, 16 S., 1 gefalt. gest. Kte. u. 98 doppelblattgr. Kupfertaf. Angebunden: Bruin, C.: Speelreis langs de Vecht-stroom, op de uitgegeevene gezichten van de Zeegepraalende Vecht. Amsterdam o. J. 39 S. Hpgt. des 19. Jhd. Stärker berieben u. bestoßen. Einige Taf. mit Einriss. teils etwas fleckig. Insgesamt gutes Exemplar mit den schönen Ansichten. € 1800,– 39 EOS Buchantiquariat Benz Stand 67 Gertrud und Marcus Benz Kirchgasse 17 · 8001 Zürich, Schweiz Telefon +41 (0)44 261 57 50 · Fax +41 (0)44 260 59 01 E-Mail: eos@eosbooks.ch · Internet: www.eosbooks.ch Naturwissenschaften · Medizin · Kinderbücher · Literatur · Kunst Heckel – Ausstellung Kunsthütte Chemnitz Erich Heckel. Chemnitz, Städtisches Museum, 1931. 15 (1) S. Mit 16 Tafeln (Ausstellungsobjekte). Orig.-Umschlag mit zweifarbigen Holzschnitten illustriert von Erich Heckel. € 500,– Ausstellungskatalog des Städtischen Museums von Chemnitz zur Ausstellung vom 18.-30. April 1931. – Die Holzschnitte mit Deckeltitel und Ausstellungsdaten, einer Künstlergruppe und Erich Heckel auf dem Hochseil über der Stadt Chemnitz. – Mit 2 Zeitungskritiken (davon eine montiert) und einem montierten Porträt des Künstlers. – Etwas stockfleckig. Der Umschlag berieben, leicht angestaubt und knitterfaltig. (Siehe die Abbildung) Toyen – Breton, André, Heisler, Jindrich und Péret, Benjamin. Toyen. Paris, Sokolova, 1953. 8°. 104 (2) S. Mit 1 mont. farb. Tafel und 40 Seiten tafeln mit Gemäldeabbildungen von Toyen. Orig.- Broschur. € 420,– Toyen, eigentlich Marie Cermínová (1902–1980), war eine tschechische surrealistische Malerin, Zeichnerin und Grafikerin, Vertreterin des Poetismus. Sie studierte zunächst in ihrer Heimatstadt an der Kunstakademie, bevor es sie nach Paris zog, wo sie sich dem Kreis um André Breton anschloss. – Durchgehend im Rand etwas gebräunt. Unaufgeschnitten. Broschur knitterfaltig und berieben. (Siehe die Abbildung) Pestalozzi, Johann Heinrich. Figuren zu meinem ABC Buch oder zu den Anfangsgründen meines Denkens. Basel, Samuel Flik, 1797. 8°. 324 S. Pappband mit Kleisterpapierbezug. € 1700,– Goedeke IV/1, 611, 87, 4. – Lonchamp 2282. – 233 kleine Geschichten und Fabeln entstanden „über den 40 langen Zeitraum eines Jahrzehnts von 1780 bis 1790 und die einzelnen Geschichten sind – wie die noch vorhandenen Handschriften zeigen – von Pestalozzi wieder und wieder umgearbeitet und sprachlich ausgefeilt worden. Die einzelnen Fabeln dieser Sammlung haben für heutige Leser eine sehr unterschiedliche Qualität und Länge: einmal sind sie kurz und allgemein verständlich und ihre Aussage erschließt sich leicht, ein andermal sind sie schwer zu lesen und ohne Vorkenntnisse der Zeit und der persönlichen Verhältnisse Pestalozzis kaum verständlich“ (G. Kuhlemann u. A. Brühlmeier). – Durchgehend leicht stockfleckig und gebräunt. Einband berieben und bestossen. Pestalozzi, Johann Heinrich. Christoph und Else. Mein zweytes Volks Buch. 2 Bände. Zürich und Dessau, Joh. Caspar Füessly, 1782. (10) 368 S.; (2) 270 S. Pappbände der Zeit mit Kleisterpapierbezug und je 2 Rückenschildchen. € 2100,– Goedeke IV, 611, 3. – Holzmann/Bohatta I, 9409. – Erste Ausgabe dieses zweiten pädagogischen Wer- Santomaso – Catalogue raisonné 1931–1974. Venedig, Alfieri, 1975. 4°. 271 S., davon 126 S. mit ganzs. Abb., teilw. farbig, ab S. 209 Katalog mit kleinen Abb. Auf dem Vortitel eine OriginalZeichnung von Santomaso in blauer Tinte, signiert und datiert 1987. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. € 580,– kes von Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827). Das Bauernehepaar Christoph und Else liest mit dem Knaben Friz und dem Knecht Joost jeden Abend im ersten Band von Lienhard und Gertrud. Pestalozzi liefert am Anfang eine Auflistung des Inhalts und lässt die vier Personen danach über diesen diskutieren. Da das Buch in dieser didaktischen Form wenig Beachtung fand, verarbeitete Pestalozzi den Stoff später in die Bände 2–4 von Lienhard und Gertrud. – Durchgehend etwas gebräunt und stockfleckig. Einbände berieben und bestossen. Band II mit grösserer Schabstelle. Herder, J(ohann) G(ottfried). Eine Metakritik der reinen Vernunft. (1. Teil:) Verstand und Erfahrung. (2. Teil:) Vernunft und Sprache. Mit einer Zugabe betreffend ein kritisches Tribunal aller Fakultäten, Regierungen und Geschäfte. 2 Teile in 1 Band. Frankfurt und Leipzig, o. Dr., 1799. 8°. XXX, 304 S., VIII, 254 S. Pappband der Zeit, Rücken grün gefärbt, rotes Rückenschild. € 340,– Herders (1744–1803) Auseinandersetzung mit der ihm verhassten Philosophie Kants. „Doppelt unangenehm daher fällt die declamatorisch-leidenschaftliche Heftigkeit des Angriffs auf“ (ADB XII, 96 f. Nachdruck im Jahr der Erstausgabe, die bei Hartknoch erschien. – Mit Exlibris Paul Scherer-Bylund, ehemaliger Direktor der Zentralbibliothek. – Durchgehend etwas stockfleckig und gebräunt. Einband berieben und bestossen. „Monografie d’arte moderna“. – Text zum Teil viersprachig. Mit Beiträgen über die verschiedenen Schaffensperioden von Giuseppe Santomaso von Nello Ponente, Herbert Read, Pierre Francastel, Werner Haftmann und Luisa Alfieri. – Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren. (Siehe die Abbildung) Blass, Ernst (Hrsg.). Die Argonauten. Eine Monatsschrift. Heidelberg, (Druck W. Drugulin, Leipzig, für) Richard Weissbach, 1914–15. Gr.-8°. 287 (1) S., 271 (1) S., (2) Bl. Privater Pergamentband mit goldgepr. Rückentitel und Kopfgoldschnitt. € 1700,– Raabe: Die Autoren und Bücher des literar. Expressionismus, S. 65/66, Nr. 10. – Exemplar Nr. 79 von 50 auf Old Stratfod, aus einer Auflage von 82. Nebst Gedichten von Ernst Blass (1890–1939) enthält diese erste Folge der Argonauten Werke von Franz Werfel, Franz Blei, Ernst Bloch, Rudolf Borchardt, Max Brod, Dostojewskij, Briefe in erster deutscher Ausgabe, Robert Musil, Carl Sternheim u.a. – Papier im Schnitt wenig stockfleckig. Der Pergamenteinband angestaubt und leicht fleckig. Droste-Hülshoff, Annette Freiin v. Gedichte. Stuttgart u. Tübingen, Cotta, 1844. 8°. VIII, 575 S. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung € 420,– WG II, 310, 2. – Erste Ausgabe. – Durchgehend leicht stockfleckig. Einband berieben und bestossen. 41 H. W. Fichter Kunsthandel Stand 7 Arndtstraße 49 · 60325 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 74 38 90 30 · Fax +49 (0)69 74 79 46 · Mobil +49 (0)160 90 24 67 85 E-Mail: info@fichterart.de · Internet: www.fichterart.de Zeichnungen · Aquarelle · Gemälde · Graphiken des 18. und 19. Jahrhunderts Carus, Carl Gustav (1789 Leipzig – Dresden 1869). Arzt und Maler. Lithographie von Carl Koch (1806– 1900) nach einem Gemälde von Julius Hübner von 1844, unten links im Stein signiert: „Gem. v. J. Hübner lith. v. C. Koch“, unten rechts bezeichnet: „Gedr. Bei Fr. Hanfstaengel in Dresden.“, darunter mit faksimilierte Unterschrift von Carus und Bezeichnung: „Geheimer Medicinal-Rath Leibarzt Sr. Majestät des Königs v. Sachsen geb. 1789 gemalt 1844.“, Papiermaß: 33,6 × 43,1 cm, Darstellungsmaß: 21,3 × 27,0 cm. € 1100,– Gall, Franz Joseph (1758 Tiefenbronn bei Pforzheim – Montrouge bei Paris 1828). Arzt und Anatom. Kupferstich von Heinrich Schmidt (um 1780 Berlin – nach 1809) nach einem Gemälde von Ferdinand Jagemann. In der Platte bezeichnet: „Dr. Franz Ios. Gall.“, darunter in der Platte bezeichnet und signiert: „Gemahlt v. Ferd. Iagemann. Gestoch. v. Heinr. Schmidt. in Weimar. Weimar, im Verl. des F. S. pr. Landes-Industrie-Compotirs.“, Papiermaß: 36,4 × 26,0 cm, Plattenmaß: 31,6 × 22,8 cm. € 1000,– Mendelssohn, Moses (1729 Dessau – Berlin 1786). Philosoph. Lithographie von Friedrich Jentzen (1804 Berlin – Weimar 1875) nach einem Gemälde von Anton Graff. Unterhalb der Darstellung typo- 42 graphisch bezeichnet und signiert: „Gem. von Graff. Druck des Königl. litho. Instituts zu Berlin. Lith. von Fr. Jentzen.“, darunter mit Sinnspruch, faksimilierter Unterschrift, Lebensdaten und Bezeichnung. Papiermaß: 56,0 × 38,7 cm, Darstellungsmaß: 29,2 × 24,9 cm. € 650,– Wächter, Leonhard, gen. Veit Weber (1762 Uelzen – Hamburg 1837). Schriftsteller. Lithographie von Friedrich Carl Gröger (1766 Plön – Hamburg 1838) nach eigenem Gemälde. Unter der Darstellung singiert und bezeichnet: „gemalt und auf Stein gezeichnet von F. C. Gröger 1821. Leonhard Wächter zugenamt Veit Weber“. Papiermaß: 44,4 × 32,9 cm, Darstellungsmaß: 25,7 × 21,3 cm. € 800,– Stein, Heinrich Friedrich Karl vom und zum (1757 Nassau – Cappenberg 1831). Preußischer Staatsmann. Schabkunstblatt von Peter Joseph Lützenkirchen (1775 Köln – Frankfurt am Main 1820) nach eigenem Gemälde. In der Platte unterhalb der Darstellung signiert, bezeichnet und betitelt: „gemalt und geschabt von P. J. Lützenkirchen Frankfurt a/m. Freiherr vom Stein Staats=Minister.“. Papiermaß: 48,6 × 33,9 cm, Plattenmaß: 33,3 × 25,8 cm. € 800,– Wieland, Christoph Martin (1733 Oberholzheim – Weimar 1813). Dichter. Punktierstich von Carl Hermann Pfeiffer (1769 Frankfurt am Main – Wien 1829) nach eigenem Gemälde von Friedrich Tischbein. Unterhalb der Darstellung signiert, bezeichnet und betitelt: „Gemahlt von F. Tischbein. Gestochen von C. Pfeiffer. Wieland. Nürnberg, bey Johann Friedrich Frauenholz. 1800.“. Papiermaß: 47,2 × 34,6 cm, Plattenmaß: 38,7 × 27,8 cm. € 1200,– Bertuch, Friedrich Justin (1747 Weimar 1822). Verleger. Schabkunstblatt von Daniel Beyel (1760 Zürich – 1823) nach einem Gemälde von Christoph Gutbier. Unterhalb der Darstellung in der Platte signiert und bezeichnet: „Gutbier pinx. D Beyel sculp. F. I. Bertuch.“. Papiermaß: 42,3 × 31,5 cm, Plattenmaß: 35,4 × 26,6 cm. € 900,– Lavater, Johann Caspar (1741 Zürich 1801). Philosoph und Schriftsteller. Punktierstich von Carl Hermann Pfeiffer (1769 Frankfurt am Main – Wien 1829) nach einem Gemälde von Friedrich Oelenhainz. Unterhalb der Darstellung in der Platte signiert und bezeichnet: „Gemahlt von Oelenhainz. Gestochen von C. H. Pfeiffer. Lavater.“. Papiermaß: 34,8 × 47,0, Plattenmaß: 28,0 × 38,8 cm. € 750,– Villers, Charles de (1765 Boulay-Moselle – Göttingen 1815). Philosoph. Lithographie von Friedrich Carl Gröger (1766 Plön – Hamburg 1838) nach eigenem Gemälde. Unterhalb der Darstellung im Stein signiert und betitelt: „Gemalt 1809 und auf Stein gezeichnet von F. C. Gröger. Hamburg 1819. Carl von Villers.“. Papiermaß: 43,1 × 30,3 cm, Darstellungsmaß: 26,5 × 21,4 cm. € 650,– 43 Zoltán Földvári Stand 48 Királyi Pál utca 10. 3/4 · 1053 Budapest, Ungarn Telefon +36 20 356 48 88 E-Mail: info@foldvaribooks.com · Internet: www.foldvaribooks.com Kunst · Avantgarde · Erstausgaben · Judaica · Handschriften · Philosophie Sturm, Johann Christoph. Collegium Experimentale, Sive Curiosum, in quo Primaria hujus Seculi Inventa & Experimenta Physico Mathematica, (…) Johannes Chistophorus Sturmius, Phil. M. Mathem. ac Phys. in Incluta Altdorffina P. P. & h. t. Univers. Rector. Tentaminum Collegii Curiosi (…). Norimbrgae (Nuremberg), 1676. Wolfgang Mauritz Endt (Wolfgangi Mauritii Endteri). 4°, (1), [1], (22), 168 p. and 4 folding engraved plates, 122, (12), [2] p. € 1500,– First edition of the first volume (second volume was published in 1685). In contemporary vellum. With about a hundred of engraved illustration. Some foxing, more in the second part, otherwise in good condition. Fine copy. – Johann Christoph Sturm (1635–1703) was a scientist, professor of mathematics and physics at the University of Altdorf, considered the most skillful experimenter in Germany of his time. During the second half of the 17th century systematic experimentation had increasingly come to be seen as a crucial means of producing and testing natural philosophical theories. In Germany the institution for applying experimental method, the Collegium Curiosum was founded by Sturm in imitation of the Royal Society in London or the Accademia del Cimento in Florence. Sturm experiments that were performed in the presence of twenty men (to guaranteed the truthfulness) resulted in this book, the Collegium Experimentale sive Curiosum. Kircher, Athanasius. Arithmologia sive De abditis Numerorum mysterijs. qua origo, antiquitas & fabrica numerorum exponitur; abditae eorundem proprietates demonstrantur; Fontes superstitionum in amuletorum fabrica aperiuntur; denique post Cabalistarum, Arabum, Gnosticorum, aliorumque magicas impietates detectas, vera & licita numerorum mystica significatio ostenditur. Rome, 1665. Ex Typographia Varesij (Varesius). 4°, (16), 261, (1), [2] p., with 3 folding plated, one printed in red and black. € 6000,– First edition in contemporary vellum. With numerous woodcut initials and illustrations, an armorial woodcut on verso of title, engraved frontispiece. Very nice copy. – Athanasius Kircher (1601 or 1602–1680) was a German Jesuit scholar of oriental studies, geology and medicine, considered as the founder of Egyptology by his study of Egyptian hieroglyphs, he was also fascinated with Sinology and wrote an encyclopedia 44 of China. He has been compared even to Leonardo da Vinci for his enormous range of interest, and has been honored with the title „master of a hundred arts“. This book of Kircher is a comprehending work on numerology, particularly the mystical and Cabalistic properties of the numbers. Beginning with a speculative history of the origin of numbers and including much on ancient Near East, Gnostic, Cabalistic, and Neo-Pythagorean doctrines. Also devoted to magic squares, from order three to nine are demonstrated. The magic square of the frontispiece is the second known use of it in Western Art after Albrecht Dürer’s Melancholia, 1514. [De Backer I, 428., Dunnhaupt 2341, 18.1., Brunet III, 666., Graesse IV, 21., Poggendorff I, 1259., Caillet II, 5769., Wellcome III, 395., Dorbon-Aine 2377.] (See the illustration) Schooten, Frans (Franciscus) van. De Organica Conicarum Sectionum in Plano Descriptione, Tractatus. Geometris, Opticis; Praesertim verò Gno- studied mathematics at the University of Leiden where he was introduced to Descartes in 1632. After graduating, he began teaching at the Engineering School at Leiden where he met again with Descartes. His work „Discours de la Méthode“ with the appendix „La Géométrie“ had not been published and Descartes asked van Schooten to making the illustrations. Van Schooten was talented in art as his uncle was a painter, who is known for his pupil Rembrandt. He also made a portrait of Descartes, one of the few that exist. Schooten translated and published the first Latin version of of „La Géométrie“ in 1649 (see below). In „De Organica“ van Schooten studying the problem of constructing a cyclic quadrilateral of given sides, one side being required to be a diameter of the circle, the problem of drawing ellipse sections mechanically. He gave the now standard method of drawing an ellipse with the piece of string whose ends are attached to two pegs. (J. J. O’Connor, E. F. Roberston: Frans van Schooten). This is the first printed work that contains a mechanical description of the ellipsis, parabola and hyperbola without considering them as conics. The book is among the 24 highlights of the Elsevier Heritage Collection. [EHC 04.1646. Sch., Willems 607.] (See the illustration) monicis & Mechanicis Utilis. Cui subnexa est Appendix, de cubicarum Aequationum resolutione. Lugd. Batavor (Leiden), 1646. Ex Officinâ Elzeviriorum. 4°, (16), 117, [3] p. € 4000,– First edition in contemporary vellum. Title page in red and black. Printed on thick paper with marvellous typography and illustrations. Mathematical notes on last page in ink. Clasps are missing otherwise in a very good condition. – Frans van Schooten (1615–1660) was a Dutch mathematician, most known for popularizing the analytic geometry of René Descartes. Van Schooten Brothers Grimm (Jacob and Wilhelm Grimm) Deutsche Märchen. Erzählt von den Gebrüdern Grimm. Mit Zeichnungen von Leopold von Kalckreuth. Berlin, (1918). Bruno Cassirer. 94, (2) p. € 450,– In original gilt leather binding. Limited edition up to 100, this copy holds the number 8. 3rd volume of “Das Märchenbuch”. Printed on handmade paper. Pages uncut. Mint copy. With a full-page, colored illustration and numerous of text illustrations by Leopold von Kalckreuth (1855– 1928) German painter, strongly influenced by the impressionists, one of founder of the Secessionist movement. (See the illustration) 45 Fons Blavus Antiquariat Stand 42 Hans-Günter Bilger Kindelbergweg 46 · 71272 Renningen Telefon +49 (0)7159 90 25 02 · Fax +49 (0)7159 90 25 03 E-Mail: mail@fonsblavus.eu · Internet: www.fonsblavus.eu Schöne und wertvolle Bücher des 16. bis 19. Jahrhunderts · Literatur · Naturwissenschaften Bauernkrieg – [Peringer, Diepold]. Ain schön Außlegu(n)g über das Götlich Gebet, Vater vnser, Das vnß Gott selbs gelernet hat. Das hat Betracht ain Armer Bawr, der weder lesen noch Schreyben kan. gar Hüpsch vnd Nutzlich, allen Christgläubigen Menschen zu gut, auch auß Brüderlicher Trew. [Augsburg: Johann Schönsperger 1522]. Mit großem Titelholzschnitt. Vier Blatt, das letzte weiß. Schlichter, neuerer Kartonumschlag. 4to. € 1400,– Früher Druck von Diepold Peringers erster Predigt in einem sehr schönen Exemplar. Mit größter Wahrscheinlichkeit war Peringer mit in dem konspirativen Netzwerk um Müntzer, Kettenbach, Rott, von Hutten, Sickingen u.a. Aufenthalte sind nachweisbar in Augsburg, Nürnberg, Kitzingen, Rothenburg und Schweinfurt, wo sich 1525 seine Spur verliert. Der prächtige Titelholzschnitt zeigt einen knienden Bauern beim Gebet unter einem Schriftband „Vater unser der du bist“, alles im Rund eingefasst von einem Rosenkranz. – Sehr schönes, breitrandiges und frisches Exemplar. Seitlich und unten unbeschnitten. Titelblatt mit Rest eines Blattweisers und hs. Eintrag („8.“). Das weiße Blatt verso fleckig. – (Clemen S. 87; Hohenemser 3935; Pegg 1738; vgl. Rosen: Neufforge 93; VD 16 P 1393). Hauff, Wilhelm. „Othello. Novelle von Wilhelm Hauff. Herausgeber der Memoiren des Satan“. (Nr. 66 – Nr. 76. 18.03.1826–30.03.1826) und „Demoiselle Sonntag in Paris“. (Nr. 151 – Nr. 152. 26.06.1826–27.06.1826). In: Abend-Zeitung auf das Jahr 1826; herausgegeben von Theodor Hell [Pseud. für Karl Gottfried Theodor Winkler] und Friedrich Kind. Erster Band. Januar-März. Nrn. 1–77. (Zweiter Band. April-Juni. Nrn. 78–155). In einem Band gebunden. Dresden: Arnold 1826. 620 Seiten. Sprenkelschnitt. Marm. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. 4to. € 1200,– Novelle und Theaterbericht aus Paris von Wilhelm Hauff in erster Auflage in der berühmten Dresdener Abend-Zeitung, dem „gelesensten und einflussreichsten belletristischen Organ der Zeit“. „27. Februar [1826]: [Hauff] sendet Winkler die Novelle „Othello“ für die Abend-Zeitung. – W. Waiblingers Gedicht „Hemlink’s St. Christophorus“ als Erstdruck in Nr. 98. (Mygdales 11). – Kapitale begriffen. Spiegel und S. 395 gestempelt. Fl. Vorsatz mit mont. Blatt zu K.G.Th. Winkler. Etwas bestoßenes und wenig gebräuntes, gutes, nahezu fleckenloses Exemplar. – (Goedeke IX, 5, 1 und 2). 46 Kirchheim/Teck – Inventarium des Freihofs. „Inventarium und Respective Muetterliche VermögensUntersuchung über der Reichshochwohlgebohrnen Frawen Sophia Charlotte Freyfrau von Degenfeld, gebohrne von Bärner, aigenthümblich zeittliche Verlassenschaft“. Umfangreiche Deutsche Handschrift auf Papier. 95 Seiten in deutscher Currentschrift. Zweifach gesiegelt, datiert „Freyhof bey Kirchheim 23. August 1719“ und signiert von Johannes Georgius Conz, öffentlich kaiserlicher Notar. Folio. In neuer HPgmt.-Kassette. € 2400,– Sehr ausführliche, originale notarielle Erfassung des reichhaltigen Inventars und Hinterlassenschaft der Sophia Charlotte von Degenfeld (geb. Barner, 1684– 1713). Sie hatte den Kirchheimer Freihof als Mitgift in ihre Ehe mit dem kaiserlichen Obristen Christoph Ferdinand von Degenfeld (1677–1733) gebracht. – Der Kirchheimer „Freihof“, außerhalb der Stadtmauer gelegen, aber von einer eigenen Mauer umgeben und mit Privilegien wie Steuerfreiheit und niederer Gerichtsbarkeit ausgestattet, bildete über Jahrhunderte einen Sonderbezirk. – Zahlreiche Ecken knittrig, erstes und letztes Blatt angestaubt, etwas fleckig und mit Fehlstellen, jedoch ohne Textverlust. Kordelheftung auf fünf Bünden, durch die beiden Siegel gesichert. Heimat- und kulturgeschichtlich bedeutendes, hochinteressantes Dokument im originalen, vollständigen Zustand. – (Vgl. R. Götz: Der Freihof in Kirchheim unter Teck. Kirchheim: Stadtarchiv 1989). Lonicer Bibel. Das Newe Testament. Auffs new mit schönen Figuren, ordentlichen Registern, Summarien, Concordantzen, Calender vnd Cisioiano, Reimenweise, jetzt new zugericht. Sampt eim Zeiger Büchlin fürnemer Puncten der Heiligen Schrifft, zu ende angehencket. Frankfurt: (Johann Adam Lonicer für Egenolphische Erben, als Barbare Doct. Johan. Cnipij, vnd Marie Pauli Steinmeyers beider nachgelassenen Witwinnen) 1590. Titel in RotSchwarz-Druck. 16 nnum. Blätter, 323 num. Blätter, 21 nnum. Blätter. 136 qualitätvolle Textholzschnitte nach Virgil Solis. Schöner, reich mit Rollen- und Plattenstempeln verzierter Schweinslederholzdeckelband der Zeit auf drei echten Doppelbünden. Altes, hs. Rückenschild. Eine intakte Schließe (von 2). Kl.-8vo. € 6500,– Das einzige, nachweisbare Exemplar dieser Bibelausgabe in einem sehr wohlerhaltenen, originalen Zustand. Der Drucker, Johann Adam Lonicer (Frankfurt 1557– 1615 Wolfenbüttel) hatte zunächst in Wittenberg ohne Abschluss Medizin studiert und wurde dann Mitarbeiter im Frankfurter Verlagshaus Egenolffs Erben. Außer diesem hier vorliegenden lassen sich nur drei weitere Drucke von ihm nachweisen. Er wurde 1599 von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel zum herzoglichen Bibliothekar in Wolfenbüttel ernannt, wegen Unregelmäßigkeiten aber 1611 entlassen. (vgl. Richter: Sp. 487 ff. a.a.O.). – Alt montiertes Papierschild am Titelblatt mit hs. Besitzeintrag von 1590. Darunter kleiner quadratischer Ausschnitt des Titelblatts. Vier Stempel von Kapuziner-Bibliotheken am Titelblatt (3) und Spiegel (1). Vereinzelt stockfleckig und durchgehend etwas fingerfleckig. (Vgl.: G. Richter: Christian Egenolffs Erben 1555–1667 in: Archiv für Geschichte des Buchwesens VII, 1967. Mehrfach (s.o.) und Spalte 1076, Nr.776; nicht im VD 16). (I.): Nivicellensis, Johannes (Pseudo). Concordantiae Bibliae et Canonum. [Basel: Nikolaus Kessler 1488]. 50 nnum. Blätter, das letzte weiß. (II.): Pelbartus de Themeswar. Expositio compendiosa et familiaris. Hagenau: Heinrich Gran für Johann Rynmann von Öhringen 1504. CXXXIX gez. Blätter. Ein Blatt weiß. (III.): Albertus Magnus. Opus tripartitum. Köln: Heinrich Quentel [Erben] 1503. 12 ungez. Blätter, XXXVIII gez. Blätter, 81 ungez. Blätter, ein Blatt weiß. Kalbslederband der Zeit über kräftigen Holzdeckeln auf drei echten Doppelbünden. Mit reicher Rollen-, Stempel- und Plattenstempel Blindprägung. Acht originale Eckbeschläge. Eine intakte Schließe (von 2). Folio. € 7500,– Renaissance-Sammelband im zeitgenössischen Einband mit einer Inkunabel und zwei Post-Inkunabeln. Zu (I.): GW M14407, Hain 9412; zu (II.): VD16 P 1162; zu (III.): Enthält die drei Teile: 1. Summa de Officio missae. VD16 A 1358; 2. Summa de sacramento Eucharistiae. VD16 A 1359; 3. Sermones XXXII super verbo Venite comeditae. VD16 A 1355. (III.) mit zahlreichen Zier-Initialen. Der Einband mit reicher, ornamentalfloraler Blindprägung. Rolle mit Lilienblüten, Stempel mit Adler und Greif. – Erfreulich frisches Exemplar. Durchgehend, teils etwas stärker fleckig und fingerfleckig im Außensteg. Die letzten Lagen schwach feuchtrandig. Die drei letzten Blätter mit kleinen Fehlstellen im Außensteg. Das letzte, weiße Blatt mit Ausriss. Spiegel und erstes Blatt mit späterem hs. Besitzvermerk. Beide Spiegel mit montiertem ‚Makulaturblatt‘ (hier Blatt t3 und t2 aus (III.)). Einband wenig berieben. Rückenleder rauh und rissig. Beide Kapitale fachgerecht restauriert. – Erfreuliches Exemplar im originalen Zustand und im alten Einband. Reutlingen – [Schradin, Johannes]. „Warhaffte Ja offenbare erzelung der bösen anschleg vnnd practica, so wider die löbliche protestirende stende vnd Evangeliumbs Ainungs verwanten, Durch gottes vnd seiner Kirchen feinde, den papst und seinen Anhang, zu enntlichem verderben vnd vntergang, soin des Teütschen lanndes fürgenomen vnnd ertacht seind. Item Ursach der genötigten und getrungenen Defension vnd gegenwehr auch wie sich dar Jnnen zu halten sey. / Verbum Domini manet in eternum. / 1546“. Deutsche Handschrift auf Papier. 12 nnum., beidseitig beschriebene Blätter. Mit zahlreichen Marginalien im Bund- und Außensteg. Schriftspiegel: 16,5 cm × 9,5 cm. Blattgröße: 19,5 cm × 14,8 cm. Neuerer, marmorierter Halbpergamentband. 4to. € 3600,– Zeitgenössische Handschrift von Johannes Schradins Gedicht zum Schmalkaldischen Krieg in Knittelversen im hervorragenden Erhaltungszustand. „Dieses Gedicht gehört zum Besten, was an Manifesten und Flugschriften damals die Welt durchflog“ (Votteler, Seite 58, a.a.O.). – Johannes Schradin (Reutlingen um 1500 – um 1561 Reutlingen) war nach dem Studium in Tübingen neun Jahre lang Lehrer an der Reutlinger Lateinschule. Befreundet mit Melanchthon, Brenz, auch mit Schweizer Reformatoren, stand er den Gedanken der Reformation sehr nahe und schloss sich dem Reutlinger Reformator Matthäus Alber an. – Im Falz fachgerecht mit Japan verstärkt. Etwas knapp beschnitten mit Verlust einzelner Buchstaben einiger Marginalien. Gutes, wenig gebräuntes und teils fingerfleckiges Exemplar in vorzüglicher Erhaltung. – (Zu Schradin vgl.: Prof. Votteler: J. Schradin, der Genosse Matthäus Albers. In: Programm des Gymnasiums in Reutlingen 1892/93). Schwenckfeldt, Caspar. Vom worte Gottes. Das khein ander wort Gottes sei, aigentlich zureden, denn der Su[o]n Gottes Jesus Christus, Bewerung. Damit auch auff Matthie Illyrici schmachbüchlein, mit auffdeckung seiner vilfaltigen Irrthumb wirt geanthwurt. Item, Judicium vber Osianders leere von der Justification. S.l, s.n., s.a. [Ulm: Hans Varnier d.J. 1554]. Titelblatt, 3 nnum. Blätter, 147 num. Blätter, ein Blatt weiß. Farbschnitt. Pergamentband der Zeit mit fünf durchgezogenen Bünden. Schließbänder entfernt. Auf den Decken je umlaufende dreifach Streicheisen-Fileten und blindgeprägte Eckfleurons, die in der Mitte einen zentralen Vierpass bilden. Späteres, handschriftliches Rückenschild. Kl.-4to. € 2900,– Eines der Hauptwerke des spirtualistischen Theologen Caspar Schwenckfeldt (Ossig bei Liegnitz 1489–1561 Ulm) in erster Auflage und in einem originalen, wohlerhaltenen Exemplar der Zeit. – (VD 16, S 5035; zu Schwenckfeldt: LTHuK IX, 382 f.; RGG V, 1620 f.). Tübingen – Stiftsordnung. Summarischer EXTRACT Einiger In das Hoch-Fürstl. Theologische STIPENDIUM zu Tübingen, Der Studiorum, Morum, und Disciplin halber, bey denen gehaltenen VISITATIONEN Nach und nach ausgeschriebener Hoch-Fürstl. Rescripten, Decreten, Recessen, und Resolutionen. Stuttgart: Rößlin 1704. 84 Seiten, 13 nnum. Blätter INDEX, 2 Bll. weiß. Sprenkelschnitt. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. € 1900,– Die von Eberhard Ludwig erlassene Disziplinar- und Studien-Ordnung. (Seck et al.: Bibliographie z. Gesch. der Uni Tübingen 3922; nicht bei Heyd!). Bitte beachten Sie unsere Farbtafel 4. 47 Antiquariaat Forum BV Stand 73 Laurens & Sebastiaan Hesselink Westrenen, Tuurdijk 16 · 3997 MS ’t Goy-Houten (Utrecht), Niederlande Telefon +31 (0) 30 6011955 · Fax +31 (0) 30 6011813 E-Mail: info@forumrarebooks.com · Internet: www.forumrarebooks.com Reisen und Entdeckungen · Atlanten · Naturwissenschaften · Colour Plate Books Splendid description of the orchids from the Dutch East Indies and Japan The first ethnographic survey of the Russian Empire Blume, Carl Ludwig. Collection des orchidées les plus remarquables de l’Archipel Indien et du Japon. Amsterdam, C.G. Sulpke, 1858 [–1859]. Large folio (44.5 × 29 cm). With hand-coloured lithographed frontispiece and 70 lithographed plates (of which 56 hand-coloured, including 1 double-page). Contemporary brown half roan. € 17 500,– Georgi, Johann Gottlieb. Rußland. Beschreibung aller Nationen des rußischen Reiches, ihrer Lebensart, Religion, Gebräuche, Wohnungen, Kleidungen und übrigen Merkwürdigkeiten. Leipzig, Dyk, 1783. 2 volumes. 4to. With 2 etched handcoloured frontispieces by Schoenberg (coloured by Capieux), and several delicate engraved head- and tailpieces in text by C.M. Roth. Contemporary half calf. € 4500,– Elaborately illustrated work on the orchids of the Dutch East Indies and Japan, with a double-page plate showing the exuberant Iridorchis gigantea. The work was the fruit of Blume’s meticulous research conducted in the Dutch East Indies, where he was director of the Botanical Garden of Bogor, Java. “This amateur draughtsman and author has been of great significance for his publications …” (Haks & Maris). – Binding slightly chafed. Otherwise a fine copy. – Cordier, Japonica, col. 538; NCC (3 copies); Nissen, BBI 175; Pritzel 847; Stafleu & Cowan 569; cf. Haks & Maris, p. 37. (See the illustration). 48 Second German edition of “the first ethnographic survey of the Russian Empire” (Wortman). Georgi was part of an ambitious scientific expedition prompted by Catherine the Great to study the economic, cultural and geographical characteristics of the various regions of the Russian Empire. The 2 frontispieces show 39 different peoples in their respective dress. The last page with etched musical score. – Occasional spotting. Fine set. – Colas 225; Hiler, p. 365; cf. Wortman, “Texts of Exploration”, in: Whittaker (ed.), Russia Engages the World, pp. 97–99; this edition not in Lipperheide. Guicciardini’s celebrated description of the Low Countries. With the plates in contemporary hand-colouring Guicciardini, Ludovico. Descrittione … di tutti i Paesi Bassi, altrimenti detti Germania inferiore. Antwerp, Willem Silvius, 1567. Folio. With titlepage within woodcut borders, coat of arms and portrait of Philips II within the same borders, and 17 double-page plates, maps and views (15 woodcuts, 2 engravings), all in contemporary handcolouring. Contemporary limp vellum, all edges gilt. € 42 500,– A coloured copy of the original edition of the first illustrated description of the Low Countries. Most of the cities shown in the plans and views had never before been depicted in a book. Not only was Guicciardini’s book a great success, going through dozens of editions in a wide variety of languages, its maps, plans and views were also copied for decades, both for use in other books and for separate publication. – Some insignificant old restorations to binding. Some minor defects. A fine copy. – Belg. Typ. 1360; Guicciardini illustratus 1; Tiele, Bibl. 420; STCV (2 copies, 1 incomplete). (See the illustration). A highlight in botanical literature Linnaeus, Carolus. Hortus Cliffortianus Plantas exhibens quas in Hortis tam vivis quam siccis, Hartecampi in Hollandia. Amsterdam, [for George Clifford], 1737 [= 1738]. Folio. With title-page printed in red and black, engraved frontispiece and 36 numbered engraved plates by Jan Wandelaar after designs by Georg Dionysius Ehret and Wandelaar. Late 18th-century marbled calf, with gold-tooled spine and sides, and marbled endpapers. € 12 500,– First edition of a detailed description of the Hartecamp gardens at Heemstede and the most sumptuously produced work of Linnaeus. It was produced at the expense of George Clifford (1685–1760), a wealthy Dutch banker and a director of the Dutch East India Company, who asked Linnaeus to catalogue the plants in the gardens of his summer estate Hartecamp. Besides the plants, Linnaeus also describes the extensive botanical library of Clifford, which contributed greatly to his research. – In very good condition. – Dunthorne 186; Hunt 504; Nissen, BBI 1215 (coloured plates); Stafleu & Cowan 4719. A utopian civilisation in the Unknown Southland [Smeeks, Hendrik]. Des Herrn Juan de Posos Beschreibung des mächtigen Königreichs Krinke Kesmes … nebst dem holländischen Robinson … Vierte und verbesserte Auflage. Schweinfurt & Leipzig, [no publisher], 1776. 8vo. With 7 full-page etched plates. Contemporary boards. € 6500,– A rare German translation of this utopian novel, inspired by the Dutch disasters on Australia’s western coast in the 17th century. In the Southern Continent the protagonist discovers the utopian Kingdom of Krinke Kesmes. De Posos is guided through the capital by Elho, a former castaway who had arrived in the Southland as part of an expedition to search for the wrecked VOC ship De Vergulde Draeck. The novel furthermore includes the story of the Dutch castaway Heinrich Texel who survived 30 years in the Unknown Southland. An account of the Southlanders concludes the work. – Some faint stains; binding rubbed. Very good copy. – Gove, p. 212; Ullrich, p. 104; WorldCat (4 copies); cf. Fausett, Images of the Antipodes, pp. 145–157. Presentation copy of the Leiden University for Bonaventura Elzevier Velde, Jan van de. Duytsche exemplaren van alderhande gheschriften, seer nut ende bequaem vopor de Duytsche schoolmeesters ende alle beminders der pennen. Haarlem, David van Horenbeeck, 1620. Folio (31.4 × 21 cm). Wholly engraved writing book, with title-page, dedicatory, 24 sample texts on 8 leaves, and sample alphabets, etc., on 2 leaves, all engraved by Gerardus Gauw. Contemporary vellum over boards with centre-piece with the coat of arms of Leiden on both sides. € 4250,– Rare and very beautiful engraved writing book by the great Dutch calligrapher Jan van den Velde at the height of his career, with an elaborately flourished calligraphic title-page and dedicatory letter, Dutch-language sample texts in a wide variety of hands, arranged three to a page on eight leaves, and sample alphabets of three gothic and four Latin hands on the last two leaves. With a presentation leaf according to which the present copy was presented in April 1651 by the Leiden University to ‘Bonaventur Elzevier’: to all probability the son Bonaventura (1639–1679) of the famous publisher Bonaventura Elzevier (1583–1652). – A bit short cut; some defects, but still a good copy from the library of Marcus J. Bard. – Berlin Kat. 5020 (1); Bonacini 1927 (1); Croiset van Uchelen, De schrijfmeester Jan van den Velde, pp. 96–102 & bibliogr. 7; cf. Spoelder, Prijsboeken, pp. 624–625 (Leiden 2). 49 Antiquariat Winfried Geisenheyner Stand 24 Postfach 480155 · 48078 Münster-Hiltrup · Roseneck 6 · 48165 Münster-Hiltrup Telefon +49 (0)2501 78 84 · Fax +49 (0)2501 136 57 E-Mail: rarebooks@geisenheyner.de · Internet: www.geisenheyner.de Alte Naturwissenschaften · Medizin · Technik · Literatur · Kinderbücher und Bilderbücher Geographie/Reisen · Autographen Jugendbewegung – Jungentrucht. Der große Wagen. 1.–3. Reihe in 13 Heften. Mit zahlreichen Illustrationen. Potsdam, Berlin und Plauen. Hüttmann, G., und Günther Wolff, 1932–35. Illustrierte Originalbroschuren. € 1400,– Außerordentlich seltene, komplette Zeitschrift der Jugendbewegung „Deutsche Jungentrucht“, begründet von Karl Christian Müller (1900–1975); sie war der DJ.1.11. angeschlossen. – Bemerkenswert gut erhalten. Spektakulärer Kindesraub Löwen, Alexander von. Anna, das geraubte Kind. Zur Erinnerung an Anna Böckler, das von Zigeunern frechgeraubte Töchterchen des Domainenpächters Böckler aus Treuen – für Jung und Alt als warnendes Beispiel erzählt. Mit 6 altkolorierten lithographierten Tafeln. Ohne Ort, Drucker und Jahr. (Duisburg, Steinkamp?, ca.1872). Groß-8vo. Originalpappband mit farblithographierter Illustration. 16 SS. € 1800,– Bilderbuch von außerordentlicher Seltenheit, das auf dem Hintergrund eines der spektakulärsten Kriminalfälle Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. – Ausführliche Beschreibung auf Anfrage. 50 Spiele Polizei- und Feuerspiel. Zur gesellschaftlichen Unterhaltung und Belehrung für Kinder und Erwachsene. 3. Auflage. Mit 1 mehrfach gefalteten altkolorierten Kupfertafel mit 64 Abbildungen. Leipzig. Industrie Comptoir, (ca. 1820). 8vo – Kupfertafel ca. 52,5 × 43.5 cm. Pappband um 1900 (Originalumschlag beigebunden). 13 SS., 3 SS. Verlagsanzeige. € 980,– Gut erhaltenes Unterhaltungsspiel mit der seltenen Spielanweisung, in der der unbekannte Verfasser in einem kleinen Vorwort angibt, sich „belohnt zu fühlen, wenn es gelingt, Kinder frühzeitig zu belehren, daß sie mit Feuer und Licht vorsichtig umgehen, und auf die schrecklichen Folgen der Unbedachtsamkeit damit, aufmerksam gemacht werden“. – Vereinzelt etwas fleckig, insgesamt jedoch sehr gut erhalten; der Spielbogen breitrandig und unbeschnitten. Gellert – Sturm, Anton. Das Fabelspiel für die Jugend, oder zwanzig bewegliche Fabeln aus Gellert. Gewählt und eingerichtet nach der jugendlichen Fassungskraft von A. Sturm, und ins Französische übersetzt von Abbé Libert. – Jeu de Fables pour la einer vorbezeichneten Stelle auf dem Landschaftsplan aufgesteckt werden. Ist das Kind unsicher, so kann es anhand einer verkleinerten gestochenen Tabelle im Anhang des Buches, die auf 20 Abbildungen die jeweiligen Figuren in der Fabellandschaft zeigt, die Position seiner Figur überprüfen“ (Handbuch der Kinderliteratur 1800–1850, Nr.264). Slg. Hürlimann 407 und Wegehaupt III, 1116 (beide ohne die Landschaftstafel und die Spielfiguren). Nicht in der Fabelsammlung Metzner. – Es fehlt wohl die Sitzgruppe zur 12. Fabel („Die Nachtigall und der Guckguck“; beide Vögel sind aber vorhanden) – Exemplare in diesem unbenutzten Zustand sind von großer Seltenheit. Jeunesse … Mit altkolorierter Landschafts-Kupfertafel, 29 altkolorierten Spielfiguren und einer Kupfertafel mit 20 Abbildungen. Wien. Müller, H.F., am Kohlmarkt 1218, (1819). 19,3 × 13,5 (Schuber). Marmorierter Originalpappband in Originalschuber mit Titelschild und Original-Papier-Figurentasche. 51 SS. € 3800,– Nahezu neuwertiges, unberührtes Exemplar eines außerordentlich seltenen Spielbuches aus dem für diese Art von qualitätvollen Kinderbüchern berühmten Wiener Verlag Heinrich Friedrich Müller. – „’Zur Belehrung und zugleich zur Ergötzung der lieben Jugend’ gedachtes zweisprachiges Fabelspiel mit 20 Gellert-Fabeln. Als spieldidaktisches Mittel ist diesen ein altkolorierter Landschaftsplan mit altkolorierten Steckfiguren beigefügt, anhand derer die Leser Personen und Tiere aus der Fabel in Handlung umsetzen können. Aus den 20 Fabelgestalten sollen die ausgewählt werden, deren Geschichte das Kind hören bzw. lesen will und die an Aus der Sammlung Arthur Rümann Zindel, Christian Sigmund. Der Eislauf oder das Schrittschuhfahren (sic) ein Taschenbuch für Jung und Alt. Mit Gedichten von Klopstock, Göthe, Her der, Cramer, Krummacher etc. Mit gestochenem Frontispiz und 5 Kupfertafeln von Johann Adam Klein. Nürnberg. Campe, F., 1825. Illustrierter Originalpappband (etwas fingerfleckig, Ecken bestoßen). IV, 180 SS. € 3400,– Erste und einzige Ausgabe. – „Schon der Originaleinband ist durch seinen bildnerischen Schmuck bemerkenswert, allegorische Beziehungen auf den Winter darstellend. Das Titelkupfer zeigt die ‚Schrittschuhbahn‘ Nürnbergs, den beliebten Dutzendteich, mit einer großen sich auf dem Eis tummelnden Menschenmenge. Andere Kupfer zeigen die Formen der Schrittoder Schlittschuhe und die Figuren des Eislaufs. Mit besonderer Gründlichkeit erklärt der beigegebene Text die Kupfer. Klopstocks Ode über den Eislauf durfte nicht fehlen, und ein Brief C.Fr. Cramers aus Kiel an den Dichter beginnt: ‚O Klopstock! Klopstock; großer Apostel des Eislaufs‘. Weiter: über Wettläufe, Schnelligkeitsrekorde, Eisfeste und Pariser Novitäten und Curiositäten gibt es da manche Bemerkung, und natürlich spielen die Toiletten keine geringe Rolle“ (Lanckeronska-R. 164). – Alle Kupfer hier im letzten Zustand, d.h. die Gesichter der Personen sind von dem Stecher Fleischmann in Nürnberg überarbeitet; „Der Verleger war mit den Gesichtern der Figuren nicht zufrieden und ließ dieselben durch den genannten Stecher nach dem Geschmack der Modejournalgesichter verschönern“ (Jahn 265–70). – Das Werk enthält auch zwei Gedichte Goethes „Die Eisbahn“ und „Muth“ sowie das Gedicht „Die Eisfahrer“ von Herder“ (S.147). 51 Libreria Alberto Govi Stand 14 Di Fabrizio Govi Sas Via Bononcini 24 · 41124 Modena, Italien Telefon +39 (0)59 37 58 81 · Fax +39 (0)59 368 12 71 E-Mail: info@libreriagovi.com · Internet: www.libreriagovi.com of Early German Books in the Library of C. Fairfax Murray, London, 1962, I, pp. 95–96, no. 60). The figures, depicting Christ’s life, are ascribed partly to the “Meister der Bereittung”, partly to the so-called “Meister des Heintz Narr” (cf. F. Hieronymus, Oberrheinische Buchillustration, Basel, 1984, I, no. 44). I: GKW, 4175; HC, 2993; BMC, III, 753; Goff, B-506; II: VD 16, S-5890; III: VD 16, J-438. (See the illustration) Dedication copy The second Helvetic confession Incunable illustrated with 36 colored woodcuts [Bertholdus (Huenlen, Berthold, fl. 1350)]. Horologium devotionis circa vitam Christi. [Basel, Johann Amerbach, ante 1490]. (bound with:) [Thomas Aquinas, Sanctus (1225–1274)]. [De septem peccatis mortalibus] Nonuum insigneq[ue] opusculu[m] pro Christi verbu[m] eva[n]geliza[n]tibus. Ubi plures et copiosi: et aurei sermones co[n]tinentt[ur]: de septe[m] peccatis mortalibus. (Basel, Michael Furter, March 28, 1514). (bound with:) Johannes Chrysostomus, Sanctus (ca. 344–407). Libellus cui est titulus Neminem posse ledi nisi a semetipso. Jn quo sacre scripturęauctoritate rationibusq[ue] evidentibus sequentia probat. [Basel, Adam Petri], (August, 1509). Three works in one volume, 8vo; precious contemporary binding in blind-stamped pigskin over wooden boards, one clasp, manuscript title on spine; two tiny unobstrusive wormholes, small stamp on first title-page, otherwise a very nice copy. € 35 000,– First Basel edition (first edition: Cologne, 1488) of the Hologium devotionis by the Dominican preacher Bertholdus (fl. 1350). “The author’s name is given on a2… The reason of the title is given below, which is that of the Life of Christ is, like the natural day, divided into 24 hours, a summary of the main events in the Life being given on a2v-3. Thus, the 1st hour is the Annunciation and so on to the 24th hour, which is the Day of Judgment… Contains 36 remarkable woodcuts of early appearance, mostly in outline and with double-line borders forming solid black squares at the angles… All have the original coloring” (H.W. Davies, Catalogue 52 [Bullinger, Heinrich (1504–1575)]. Confessio et expositio simplex orthodoxae fidei, et dogmatu(m) Catholicorum synceræ religionis Christianæ, concorditer ab Ecclesiæ Christi ministris, qui sunt in Helvetia, Tiguri, Bernæ, Scaphusij, Sangalli, Curiæ Rhetorum et apud confoederatos, … Zürich, Christopher Froschauer, March 1566. (bound with:) – – –. Bekanntnuß deß waaren Gloubens, unnd einfalte erlüterung der rächten allgemeinen Leer un(d) houptartickel der reinen Christlichen Religion, von den Dienern der kyrchen Christi in der Eydgnoschaft, die da sind zu Zürych, Bern, und Schaffhusen, in der Statt Sant Gallen, in der Statt Chur, unnd in den dryen Pündten, ouch zu Müllhusen und Byell, zu welchen sich auch gethon habend, die Diener der kyrchen zu Genf, einhällig ußgangen yederman zu bezügen, daß sy in der einigkeit der waaren, uralten, Christlichen kyrchen bestond… Zürich, Christopher Froschauer, March 1566. Two parts in one volume, 4to; old boards (preserved in a modern cloth case); some light browning, two small stamps on the first title-page, otherwise a very fine, widemargined copy. On the bottom of the title-page of the Latin redaction is found the autograph dedication by Henrich Bullinger to Wilhelm Meyer von Knonau (d. 1570), who was the latter’s pupil in the Zürich Academy. Wilhelm’s father Gerold (b. 1509) was Zwingli’s step-son. Gerold died as his stepfather in the battle of Kappel (October 11, 1531). Wilhelm’s mother Anna died in 1538 and it can be presumed that he then was supported by Heinrich Bullinger. In 1551 Wilhelm became a member of the Zürich Great Council as “Achtzehner von der Constaffel” and in 1560 treasurer of the chapter of the Zürich Grossmünster as well as a member of the guild “Zum Schneggen” (cf. H. Schulthess, Das Junker- und Gerichtsherrengeschlecht der Meyer von Knonau, in: “Kulturbilder aus Zürichs Vergangenheit”, 1, Zürich 1930, pp. 157–163). € 32 000,– Extremely rare first editions (first issues) of both the Latin and German redaction of the so-called Second Helvetic Confession, Bullinger’s crowning achievement, the most comprehensive and authoritative Reformed confession of faith. It not only became the international standard of belief for many of the Reformed churches and a key frame of reference for new doctrinal departures, but also remains part of the Reformed heritage even today (F. Blanke, Die Entstehung und Bedeutung des Zweiten Helvetischen Bekenntnisses, in: “Reformatio”, 15, 1966, p. 577). VD 16, B-9590 and B-9593; Index Aureliensis, 127.433 and 127.432; J. Staedtke, ed., Heinrich Bullinger Werke. Vol. I: Beschreibendes Verzeichnis der gedruckten Werke von Heinrich Bullinger, Zürich, 1972, nos. 433 and 465; M. Vischer, Bibliographie der Zürcher Druckschriften des 15. und 16. Jahrhunderts, Baden-Baden, 1991, C-768 and C766. (See the illustration) Mercator, Gerhard (1512–1594), Hondius, Jodocus (1563–1612). Gerardi Mercatoris Atlas sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura. Amsterdam, Jodocus Hondius, 1606. Folio; contemporary Dutch binding in stiff vellum, red edges; with 5 engraved title-pages and 145 engraved maps (1 repeated, that of Cyprus), all but one on double page (the map of Cuba, Hispaniola, etc, has been taken from the French edition of 1628 and inserted in the volume at the time; according to Van der Krogt, other copies share the same repetition of the map of Cyprus); some browning, small loss in the outer corner of pp. 5/6 and p. 184 not affecting the text, otherwise a very nice copy. € 55 000,– First Hondius edition of one of the major atlases of the Renaissance. During his life-time Gerhard Mercator had the opportunity to publish only pieces of his project of an universal atlas. In 1585 appeared the 51 maps of France, Switzerland, the Netherlands and Germany; in 1589 the 23 maps of Italy, “Sclavonia” and Greece. In 1595 his son Rumold issued a posthumous edition augmented with 33 new maps, bringing the total number of maps to 107, of which 102 realized by Mercator himself. But the atlas was still uncomplete, lacking the maps of Spain and the non-European continents. Probably for that reason it did not sell well. “Apparently disappointed by sales, [Mercator’s grandsons] sold the plates to the family of Jodocus Hondius (1563–1612), who ran a successful engraving and publishing business in Amsterdam. Hondius and his sons had a two-fold strategy for challenging the less meaty but still popular [Ortelius’] Theatrum. In 1606 they published a new, more geographically complete edition with thirty-seven additional maps. Recognizing the value of a brand name, Hondius listed Mercator as the author and himself as the publisher… Translation of Mercator’s Latin narrative into Dutch, French, German, and English created a still wider market for the thirty editions of the full-size Mercator-Hondius Atlas published between 1606 and 1641. (M. Monmonier, Rhumb Lines and Map Wars. A Social History of the Mercator Projection, Chicago, 2004, pp. 31–46). P. Van der Krogt, Koeman’s Atlantes Neerlandici, Niewkoop, 1997, I, pp. 61–68. (See the illustration) Münster, Sebastian (1488–1552). Sei libri della cosmografia universale, (Basel, Heinrich Petri, March 1558). Folio; contemporary blindstamped pigskin over wooden boards; with 14 maps on double page and 930 woodcuts in the text, including 38 views of towns on double page and 3 on four pages; two stamps on titlepage, small hole (cm 2) at p. 172 with loss of text, light dampstain in the upper margin of a group of pages at the center of the volume, otherwise a nice copy. € 39 000,– First Italian edition of the most important and celebrated 16th century cosmography. “Sebastian Münster’s Cosmographia was an immensely influential book that attempted to describe the entire world across all the human history and analyse its constituent elements of geography, history, ethnography, zoology and botany. First published in 1544 it went through thirty-five editions and was published in five languages, making it one of the most important books of the Reformation period” (cf. M. McLean, The ‘Cosmographia’ of Sebastian Münster. Describing the World in the Reformation, St. Andrews, 2007). VD 16, M-6712; J. Sabin, Dictionary of Books Relating to America. From the Discovery to the Present Time, New York, 1956, no. 51402; K.H. Burmeister, Sebastian Münster. Eine Bibliographie, Wies baden, 1964, p. 85, no. 99; H.J.W. Horch, Bibliographische Notizen zu den Ausgaben der ‘Kosmographie’ Sebastian Münsters in italienischer Sprache, in: “Gutenberg Jahrbuch”, 1976, pp. 237–247. (See the illustration) 53 Kunsthandlung Goyert Stand 4 Inhaberin Angelika Herzogenrath-Uedelhoven Hahnenstraße 18 · 50667 Köln · Telefon +49 (0)221 257 03 30 · Mobil +49 (0)172 444 74 52 E-Mail: info@goyert.de · Internet: www.goyert.de Stadtansichten · Landkarten · Köln · Dekorative alte Graphik · Zeitgenössische Malerei und Graphik · Rahmenwerkstatt Atlas compendiarius seu ita dictus scholasticus minor in usum erudienda juventutis adornatus. 20 altcolorierte Landkarten von und nach Hasius, Schatz, Mayer, de l’Isle, Hübner und Harenberg, erschienen bei Homann Erben, 1753. Festeinband, Lederumschlag aus der Zeit mit Titel – Blindprägung; Titel umgeben von 27 Wappen europäischer und deutscher Staaten; guter Zustand mit Gebrauchsspuren, zum Teil wasserrandig, Spanienkarte am unteren Rand, Skandinavien und Asien im Plattenrand eingerissen. € 3800,– Chagall, Marc (1887–1985). The Story of the Exodus“Moses empfängt die Gesetzestafeln“, „Moses verkündet die Gesetze“, „Moses zerbricht die Gesetzestafeln“. Farblithographien, 1966, Auflage 250 auf Arches + XX auf Japanpapier sowie 15 H. C. Exemplare A – O; 46 × 33,5 cm auf 50,5 × 37 cm, Mourlot 459, 461 und 463 je € 2000,– Blätter 16, 18 und 20 aus dem 24 Lithographien umfassenden Mappenwerk nach Themen aus dem 2. Buch Mose, im Impressum signiert und nummeriert. Eine Blatt für Blatt signierte Auflage ist nie erschienen. Köln. Altkolorierte Aquatinta nach Johann Jacob Tanner bei L. J. Kirchberger, Ems, um 1865, 9,5 × 15 cm. € 340,– Schöne Ansicht auf das Panorama mit dem unvollendeten Dom; im Vordergrund Ufer von Deutz mit der Schiffsbrücke; am rechten Bildrand neu erbaute Eisenbahnbrücke, die so genannte „Mausefalle“; auf einem Schmuckbogen des Verlages montiert. Mosler, 134 A. 54 Kalender. Calendrier perpetuel. Kupferstich von Antoine Phelippeaux (1767 – nach 1830), um 1820, 18 × 24 cm € 480,– Kalender. Op D’Eeuwig Durende Tijdt Wyser of Almanach. Kupferstich nach J. Boormeester, 1791, 19,5 × 24,5 cm € 200,– Abbildung mit allegorischen Darstellungen und bewegbaren Elementen. Immerwährender Heiligenkalender mit Kompassrose und Tierkreiszeichen, daneben Astronom in seinem Studierzimmer. Jagd. The high mettld Racer. Vier altkolorierte Aquatinten von H. Alken & T. Sutherland nach Henry Thomas Alken (1784–1851) bei S. & J. Fuller, 1. März 1821, 27,5 × 37,5 cm je € 250,– Stradivari. Lithographie auf aufgewalztem Chinapapier von A. Mouilleron nach Edouard Hamman bei Bertauts, Paris, um 1860, 48 × 57 cm € 920,– Siltzer S. 59; prächtige Abzüge aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Katzenfamilie. Radierung von Franz Hegi (1774– 1850) nach Gottfried Mind (1768–1814) aus: Franz Gaudi: Der Katzenraffael bei Schroeder, Berlin, 1861, 8,5 × 19 cm € 180,– Meckseper, Friedrich, geboren 1936. „Klavier“, Strichätzung auf Zink 1957, signiert, nummeriert und datiert, 22,5 × 26,5 cm, Cramer 10 € 1500,– 55 Antiquariat Gerhard Gruber Stand 37 Königsberger Straße 4 · 74078 Heilbronn Telefon +49 (0)7131 452 45 · Fax +49 (0)7131 91 04 74 E-Mail: info@antiquariat-gruber.de · Internet: www.antiquariat-gruber.de Geschichte der Naturwissenschaften · Alte Technik und Medizin · Firmengeschichte Archimedes. Panta sozomena (graece). Opera quae extant. Novis demonstrationibus commentariisque illustrata. Per Davidem Rivaltum a Flurantia. Paris. Morell. 1615. (35 × 22,5 cm). (44) 549 (richtig 551) S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und zahlreichen Textholzschnitten. Lederband der Zeit. € 3800,– Zweite Ausgabe mit griechisch-lateinischem Text, gleichzeitig erste Ausgabe mit den Kommentaren von Rivault de Flurance. Erste deutsche Ausgabe, vollständig wie hier sehr selten. (Siehe die Abbildung) Brisson, (Barnabé). Nouvelle collection de 530 dessins ou feuilles de textes, relatifs à l’art de l’ingénieur… de 1821 à 1825. 2 Bände. Paris. 1821. (45 × 29 cm). 277 Bll./ 277 Bll. Mit Abbildungen und Tafeln. Halblederbände der Zeit. € 2500,– Einzige Ausgabe dieses vollständig lithographierten Werkes über Projekte und Fortschritte der Straßen-, Brücken- und Wasserbauingenieure in Frankreich. De Lorme, Philibert. Architecture de Philibert De L’Orme… Oeuvre entière contenant unze livres, augmentée de deux; & autres figures non encore veuës… Avec une belle invention pour bien bastir, & à petits frais. Rouen. Ferrand. 1648. (36,5 × 23,5 cm). 348 (richtig 350) (6) Bll. Mit zahlreichen, teils ganzseitigen Textholzschnitten sowie mitpaginiertem Holzschnitt-Titel und ganzseitigem HolzschnittPorträt. Lederband der Zeit. € 6500,– Letzte Ausgabe des 1567 erstmals veröffentlichten Werkes. Dürer, Albrecht. De urbibus, arcibus, castellisque condensis, ac muniendis rationes aliquot, praesenti bellorum necessitati accommodatissimae: nunc recens è lingua Germanica in Latinam traductae. Paris. Wechel. 1535. (32,5 × 21 cm). 40 (10 gefaltete) Bll. Mit Holzschnittdruckermarke auf Titel und auf letztem Blatt (wiederholt) sowie 21, teils blatt- bzw. doppelblattgroßen Holzschnitten. Moderner flexibler Pergamentband. € 11 500,– Erste lateinische Ausgabe seines 1527 erstmals unter dem Titel „Etliche underricht zu befestigung der Stett“ erschienenen Werkes, übersetzt von Camerarius. Bélidor, Bernard Forest de. Architectura hydraulica. Oder: Die Kunst, Das Gewässer zu denen verschiedentlichen Nothwendigkeiten des menschlichen Lebens zu leiten, in die Höhe zu bringen, und vortheilhaftig anzuwenden… Aus dem Französischen ins Teutsche übersetzet. 2 Teile mit 24 Lieferungen in 4 Bänden. Augsburg. Mertz bzw. Klett. 1740–71. (35 × 23 cm). Ca. 1400 S. Mit 5 gestochenen topographischen Kopfvignetten und 219 meist gefalteten Kupfertafeln. Dekorative Lederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. € 5800,– 56 Perronet, (Jean-Rodolphe). Description des Projets et de la Construction des Ponts de Neuilly, de Mantes, d’Orléans et autres, du Projet du Canal de Bourgogne, Pour la communication des deux Mers par Dijon, et de celui de la conduite des Eaux de l’Yvette et de Bièvre à Paris. 2 Bände. Paris. Imprimerie Royale. 1782–83. (57,5 × 41 cm). (10) 112 S./ (4) 154 (2) S. Mit gestochenem Porträt, 2 gestochenen Titeln und 67 teils gefalteten Kupfertafeln. Dekorative Lederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und dreiseitigem Goldschnitt. € 4800,– portioniret, und alle Fortification und Artillerie Risse, perspectivisch vorstellt… Nürnberg. Weigel. 1763. (37 × 23 cm). 196 S. Mit 35 Kupfertafeln. Moderner Halblederband, unbeschnitten. € 2400,– Seltene zweite Ausgabe des erstmals 1735 erschienenen Werkes. Stevin, Simon. Festung-Bawung. Das ist Kurtze und eygentliche Beschreibung, wie man Festungen bawen, unnd sich wider allen gewaltsamen Anlauff der Feinde zu Kriegszeiten auffhalten, sichern und verwahren möge… in hochteutscher Sprach beschrieben Durch M. Gothardum Arthus. Frankfurt. Richter für Hulsius. 1608. (19 × 14,5 cm). (8) 132 S. Mit Holzschnitt-Titelvignette, 5 (4 gefalteten) Holzschnitt-Tafeln und zahlreichen Textholzschnitten. Moderner Pergamentband unter Verwendung eines alten Manuskriptblattes in Rot und Schwarz. € 4800,– Seltene erste deutsche Ausgabe der „Sterckten-Bouwing“. Varignon, (Pierre). Nouvelle mécanique ou statique, dont le projet fut donné en M.DC.LXXXVII. 2 Teile in 1 Band. Paris. Jombert. 1725. (26,5 × 19,5 cm). (28) 387 S.; (4) 478 (2) S. Mit 64 Kupfertafeln. Moderner Halblederband im Stil der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. € 1600,– Erste Ausgabe eines der schönsten Werke über Brückenbau; auf kräftigem Papier. – 1789 erschien noch ein Supplementband, der hier, wie meist, fehlt. (Siehe die Abbildung) Revidierte Baw-Ordnung, Deß Hertzogthumbs Würtemberg. Stuttgart. Rößlin. 1669. (30 × 18 cm). 186 (richtig 192) (8) S. Mit großem Wappenholzschnitt auf Titel. Moderner Halbpergamentband. € 1750,– Seltene Neuausgabe der Bauordnung von 1655. Erste Ausgabe, posthum veröffentlicht. – Insgesamt dekoratives Exemplar in guter Erhaltung. Wiebeking, Carl Friedrich von. Description du Port Près de Lindau sur le lac de Constance. Beschreibung des… im Jahr 1812 angelegten Seehafens am Constanzer-See bey Lindau. München. Zängl. 1812. (26 × 20 cm). 24 S. Mit 2 (1 gefalteten) Kupfertafeln und 3 gefalteten lithographierten Tafeln von F. Bollinger. Pappband der Zeit. € 1900,– Seltener Sonderdruck aus seiner theoretisch-praktischen Wasserbaukunst, mit französisch-deutschem Text. (Siehe die Abbildung) (Schinkel, Karl Friedrich). Anweisung zum Bau und zur Unterhaltung der Kunststraßen. Berlin. 1834. (33 × 26 cm). (2) 111 S. Mit gestochenem Frontispiz, gestochenem Titel und 14 (4 gefalteten) Kupfertafeln. Dekorativer moderner Halblederband im Stil der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. € 3400,– Einzige Ausgabe dieser für die Entwicklung der Infrastruktur in Preußen wichtigen Dokumentation. Schübler, Johann Jacob. Perspectiva geometrico-practica. Welche nach unterschiedenen Methoden lehret, wie aus sichern Gründen die militarischen Werke, theoretisch und practisch, können pro- 57 Antiquariat Norbert Haas Stand 1 An den Kastanien 31 · 47551 Bedburg-Hau Telefon +49 (0)2821 711 59 91 · Fax +49 (0)2821 711 59 93 E-Mail: antiquariat-haas@online.de · Internet: www.antiquariat-norbert-haas.de Alte Stadtansichten und Landkarten · Dekorative Graphik · Atlanten Antwerpen. Groete Markt mit Kathedrale Notre Dame und Stadthuis. (‚Vue De La Grande Place a Anvers.‘), altgouachierte Umrissradierung auf D.J. Bütten b. J.L. van Bever, um 1820, 56,5 × 77 cm. € 5800,– Zeigt den „Groete Markt“ in Antwerpen; links die Kathedrale, rechts das Rathaus. – Im Vgr. auf dem Platz zahlreiche Antwerpener Bürger, Soldaten, Wasserverkäufer etc. – Sehr seltene Ansicht, tadellos erhalten! € Biberach. Gesamtansicht (‚Biberacu. Biberach‘), altkolorierter Kupferstich b. Joseph Friedrich Leopold in Augsburg, um 1727, 20 × 29,5 cm. € 2200,– Hechingen. ‚Hohenzollern Hechingische ForstCarte welche Occasione derer in solchern Territorio A° 1733 enstandene Unruhe verfertiget worden durch M R von Freusberg etc‘. Kupferstich v. Marquard Rudolph v. Freusberg, dat. 1733, 72 × 65 cm. € 3800,– Tooley’s Dic. of Mapm. S. 226. – von Freusberg war Ingenieur u. württembergischer Kartograph. – Die Karte am rechten Rand mit großer Titelkartusche. – Unten rechts Ansicht des Berges u. der Burg Hohenzollern. – Unten links übergroße Kartusche mit Erklärungen, Legende u. Maßstab. – Alle umliegenden Städte u. Dörfer mit kl. Vogelschauansichten. – Zeigt das Gebiet Tübingen u. Rottenburg/Neckar, Balingen, Hettingen u. Erpfingen. – Extrem selten! Neapel. Panorama von Neapel (‚Napoli‘). gouachierte u. eiweißerhöhte Aquatinta v. F. Campi n. 58 C. Bossoli b. Antonio Vallardi in Mailand, um 1840, 27 × 89,5 cm. € 4800,– Thieme-Becker, Bd. IV, S. 407. – Schöne Ansicht von einem Dach oberhalb des Palazzo Reale aus mit Blick über die Bucht u. zahlreiche Schiffe auf den rauchenden Vesuv, im Vordergrund auf dem Largo di Palazzo Truppenparade vor Zuschauern, auf den Hausdächern links spielende Kinder. Paris. Gesamtansicht von der Napoleon Laterne im Park von Saint-Cloud. (‚Vûe de la Ville de Paris prise de la Lanterne Napoleon, dans le jardin de St. Cloud‘), aquarellierte Umrissradierung v. Klein n. Friedrich Ferdinand Runk b. Artaria & Comp. in Wien, um 1800, 43,5 × 68 cm. € 5000,– Thieme-Becker, Bd. XXIX, S. 211f. – Ferdinand Runk (1764 Freiburg /Breisgau – 1834 Wien) war Landschaftsmaler und Radierer und Schüler der Akademie in Wien. – Feinste Ausführung des sehr seltenen Blattes in frischen Farben. Riesengebirge – (Karkonosze) / Polen. Panorama vom Riesengebirge. (‚Das Riesengebirge aufgenommen am Wege zwischen Warmbrunn und Merzdorf‘), aquarellierte Umrissradierung b. Rieden & Knippel in Schmiederberg (Schlesien), n. 1827, 41 × 93,5 cm. € 4500,– J. Rieden, der seinen Verlag mit Ernst Wilhelm Knippel in Schmiedweberg führte starb 1858 in Schmiedeberg. – Danach übernahm Knippel (geb. 1811 in Steinseiffen unter der Schneekoppe) den Verlag. – Er starb als ältester Bürger der Stadt erst im Jahre 1900. – Der Verlag sorgte für eine lebhafte Veduten-Herstellung für den beginnenden Tourismus. – Das Panorama zeigt Stangenberg mit der Heinrichsburg bei Stonsdorf, Forst u. Schmiedeberger Kamm, Gräbelberg u. St. Anna Kapelle, Seidorf, Schneelehne, Schneekoppe, Seifenlehne, Seifengrube, Hampelbaude, Teichrand, Dreisteine, Mittagstein, Silberrand, Sturmhaubenköppel, Kl. Sturmhaube, Schwarze Berg, Hainhäuser, Giersdorf, Ludersteine, Saalberg, Mädelkamm, Mädelsteine, Saalberg, Gr. Sturmhaube, Gr. Rad, Grubenhaus, Rübezahl Kanzel, Agnetendorf, Schneegrube, Corallensteine, Gr. u. Kl. Schneegrube, Heerdberg, Ruine Kynast, Schweinsteine, Reisträger, Ursprung d. Kochel, Wachstein, Hummelberg, Torfschuppen, Hermsdorf, Felsen des Vogelnests, Schreiberhau, Hochstein, Petersdorf, Weihrichsberg, Wernersdorf und Biberstein. – Das Panorama mit schwarzer Umfassungslinie auf grau gouachiertem Rand. – Feinste Ausführung in Gouachefarben! – Extrem seltene Vedute in einem perfekten Zustand! Steinheim/Norden. – Oben rechts Titelkartusche mit Allegorien u. Stadtansichten von Ulm (4x), Leipheim u. Geislingen. – Unten rechts allegorische Kartusche mit Wappen u. Maßstab. – Unten links weitere Titelkartusche mit Allegorien. – Die Städte u. Dörfer mit kleinen Ansichten. Wertheim. ‚Comitatus Wertheimici. Finitimarumque Reglionum Nova Et Exacta Descriptio, Qua Generoso Et Illustri Domino, Dno. Ludovico, Seniori Comiti in Leonstein & Wertheim Dno in Scharpfeneck Et Breuberg Caes Mai. A Consil Domino Suo Clementi Officiose D D. Bernhardus Cantzler‘: Kupferstich v. Bernhard Cantzler, 1617, 27 × 35,5 cm. € 1800,– Oehme, Die Geschichte der Kartographie des deutschen Südwestens, Karte Abb. 14.. Schuller 35. Mälzer/ Pabel 21 u. Abb S. 32. „Der Mathematiker Bernhard Cantzler war Kellermeister beim Grafen von Erbach in Michelstadt“. – Einen weiteren Hinweis auf Cantzler u. die Wertheim-Karte bei Oehme/Meurer, Bernhard Cantzler und seine Karte der Grafschaft Erbach, S. 2/4 u. 6. – Vorliegendes Exemplar ist der 2. Zustand der Wertheim-Karte, im Gegensatz zum 1. Zustand von 1603, ohne die Verlegeradresse von Levin Hulsius in Frankfurt. – Oben rechts Titelkartusche. – Am linken unteren Rand Maßstab u. Kompass. – Selten! Württemberg. ‚Carte Tres Particuliere Du Duché De Wirtemberg Dreßée sur les Memoires de Jean Weyrich Rolslin, Par N. de Fer Geographe de Monseig.eur Le Dauphin A Paris dans l‘Isle du Palais sur le Quay de l’Orloge a la Sphere Royale, Avec Privilege du Roy. 1703. – H. van Loon Sculpsit.’: Kolorierter Kupferstich von 2 Platten gedruckt v. Herman van Loon n. Johann Weyrich Rößlin b. Nicolas de Fer in Paris, dat. 1703, 60,5 × 60,5 cm € 3250,– Schwäbisch Hall. ‚Hall mit seinen interessantesten Umgebungen‘, gouachierte u. eiweißerhöhte Lithographie v. Wilhelm Haff (Haaf) n. F. Bonhöfer, um 1850, 35 × 45,5 cm. € 3200,– Tooley’s Dic. of Mapm. Rev. Ed. E – J, S. 59. – Seltene Karte von Württemberg. – Oben links Titelkartusche; oben rechts Dedikation von de Fer; unten links u. rechts Kartuschen mit Erklärungen u. Maßstab. Schefold, Württemberg 7285. – Souvenirblatt mit 17 Ansichten. – Mittig Gesamtansicht umgeben von dem Kettensteg, Rathaus, St. Michaels Kirche, Comburg … – Selten! Ulm. ‚Territorium Ulmense cum Locis vicinorum Statutum et Limitaneis Johann Stridbeck Junior fec et excudit Augustae Vindelicorum Cum Gratia et Privil Sac Caes M. – Das Ulmer Land Mitt allen darinnen liegenden und negstbenachbahrten Herschaften und Orten Vormahls durch Hern M. Wolfgang Bachmayern Pfarrern zu Altheim Verfertiget und Geometrice aus dem Original nach gerissen von Hrn. Ioh. Christoph Lauterbach Stadt Ulm Ingenieur.‘: Kupferstich v. Johann Christoph Lauterbach n. M. Wolfgang Bachmayer b. Johann Stridbeck, um 1710, 51 × 55,5 cm. € 3200,– Tooley’s Dic. of Mapm. S. 602. – Sehr seltene Karte des Ulmer Landes mit dem Gebiet zwischen Merklingen/Westen, Illerkirchberg/Süden, Medlingen/Osten u. 59 Antiquariat Haufe & Lutz Stand 53 Kronenstraße 24 · 76133 Karlsruhe Telefon +49 (0)721 37 68 82 · Fax +49 (0)721 49 43 72 E-Mail: info@haufe-lutz.de · Internet: www.haufe-lutz.de Seltene Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts · Kinderbücher · Literatur und illustrierte Bücher Geschichte · Rechts- und Wirtschaftswissenschaften · Naturwissenschaften · Technik Das ABC cum notis variorum. Hrsg. von einem, Dessen Nahmen im A.B.C. stehet. 2 Bände in 1. Leipzig u. Dresden, J. C. Mieth u. J. C. Zimmermann 1695–1703. 8°. Titel in Rot u. Schwarz, 210 (recte 212) S.; 287 S. mit Titel in Rot u. Schwarz, 1 ganzs. Holzschnitt u. 23 teils gefalt. Tabellen u. 2 Alphabete. Hldr. d. Zt. € 1400,– Benzing, Zur Entstehung der Hahnenfibel (in: Philobiblon III, 1959, Heft 1) Nr. 16 (mit Abb. 3). Rosenthal, Bibl. paedagogica 3/4. Seebaß II, 1 (nur Teil I). Teistler 94.1. VD17 39:120961M. – Erste Ausgabe. – Sehr seltene anonym erschienene Sammlung von Anekdoten, Rätseln, kuriosen Begebenheiten, Sprachgeschichtlichem, Historischem etc., häufig humoristisch und satirisch, rund um das Alphabet. – So wird zum Buchstaben „R“ u. a. eine Rede abgedruckt, die das „R“ ganz auslässt, zuerst veröffentlicht von Weise in seinen „Drey Ertz-Narren“. Im zweiten Teil sind u. a. zahlr. Tabellen zum Kalender, zum Hexameter etc. enthalten. – Rücken mit größeren Fehlstellen, Deckel leicht berieben, vorderer freier Vorsatz lose, zeitgenöss. Besitzvermerk auf dem Titel von Teil I, eine Falttabelle in Teil I mit hinterlegtem Einriss, nur stellenweise etwas gebräunt, gut erhaltenes Exemplar. Allgemeines Haushaltungs-Lexicon. Darinnen nicht allein alles dasjenige zu finden ist, Was zu Erhaltung der Gesundheit zu wissen nöthig, sondern auch wie ein jeder ein Vermögen erlangen, dasselbe vermehren und erhalten soll; … wie allerhand Arten von Viehzucht glücklich anzustellen, und was zur Jagd- und Forst-Wesen, Fischereyen, Fortpflantzung und Verbesserung der Holtzungen gehöret … Endlich was zu allerley Künsten … gehöret. Diesem ist zu Anfange des ersten Theils ein Haushaltungs-Calender beygefüget, worinnen angewiesen wird, was … vorzunehmen ist. 3 Teile in 1 Band. Leipzig, Blochberger 1749–1751. Gr.-8°. 34 Bl., 770 (recte 760) S.; Titel, 758 S.; Titel, 814 S. mit Titel in Rot und Schwarz, gestoch. Frontispiz und 5 gefalt. Kupfertafeln. HPrgt. d. Zt. mit handschr. Rückentitel. € 1400,– Slg. Dittmar 399 (nur Teil I u. II). Humpert 252g. Weiss 84. Zischka 254. – Erste Ausgabe. – Vollständig sehr seltenes Hausvater-Lexikon mit interessanten Artikeln aus allen Bereichen der Haus-, Land- und Forstwirtschaft, über Jagd und Fischerei, Hypologie, Medizin und Pharmazie, Zoologie und Botanik, Weinbau u.v.m. 60 – Die Kupfertafeln zeigen verschiedene Geräte, Öfen, eine Baumschule, einen Barometer sowie Gebäude. – Deckel stärker berieben, Innengelenke mit Wurmspuren und angeplatzt, Kupfertafeln teils etwas fleckig und mit Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhaltenes sauberes Exemplar. Alsted, Johann Heinrich. Diatribe de mille annis apocalypticis, non illis chiliastarum & phantastarum, sed. BB. Danielis & Johannis. Frankfurt (am Main), C. Eifri(e)d 1627. Kl.-8°. 278 (i. e. 178) S. mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel u. 2 (1 gefalt.) Tabellen. Prgt. d. Zt. € 750,– VD17 14:649938B. – Sehr seltene erste Ausgabe. – Das Werk, in welchem Alsted den Anbruch des Tausendjährigen Reiches auf 1694 berechnet hat, erschien in 2. Auflage 1630. – Johann Heinrich Alsted (1588–1638), gilt als Hauptvertreter der reformierten Scholastik (F. W. Bautz in BBKL I, Sp. 124 f., erwähnt das vorliegende Werk mit dem Titel „Tractatus de mille annis“ nach der Bibliographie bei Jöcher I, 302 f.). Zu J. H. Alsted siehe auch ADB I, 354 f. – Einband etwas stockfl., Rücken am Kapital und vorderen Gelenk angeplatzt und mit kl. Fehlstellen, sonst sehr gut erhaltenes sauberes Exemplar. Deutsche Sprichwörter. Eine Auswahl vorzüglicher alter Denk- u. Weisheits-Sprüche zur Veredlung des Geistes und Herzens. Zum bessern Eindruck für die Jugend in bildlichen Darstellungen gegeben und mit Versen erläutert. Ein Bilderbuch für die Jugend in gruppirten, fein illuminirten Darstellungen. I. Heft (von 2). Nürnberg, G. N. Renner & Schuster o. J. (1836). Quer-4°. 12 gestoch. Tafeln mit 72 handkol. Illustrationen. OPbd. mit Deckeltitel in Rankenrahmen. € 1600,– Hauswedell 329 (mit Abb. auf Tafel 26). Rammensee 1455. – Sehr seltenes großformatiges Biedermeier-Bilderbuch mit reizvollen zeittypischen Illustrationen zu bekannten Sprichwörtern wie: „Man muß das Eisen schmieden, dieweil es warm noch ist…“; „Auf einen groben Klotz, gehört ein grober Keil…“ oder „Glück und Glas, wie bald bricht das…“ – Rücken und Ecken des Vorderdeckels mit Leinwand überzogen, vorderer freier Vorsatz fehlt, vorderes Innengelenk mit Papierstreifen überklebt, die Tafeln vereinzelt leicht stockfleckig und gebräunt. Helding, Michael, Bischof von Merseburg. Postilla / Das ist / Predig und auß= / legung Nach Catho- lischer lehre / aller Sontäglichen Evangelien / vnd / mit etlichen den fürnembsten Festen / vom ersten Sontag / deß Aduendts biß zu ende des Jahrs. / jetzo zum / dritten mal vbersehen / vnd mit vielen / Predigen gemehret. 4 Teile in 1 Band. Mainz, Kaspar Behem 1587. Folio. 5 unbez. Bl., CLXVI (recte 165) Bl.; XXXIX Bl.; 5 unbez. Bl., CCXXVI (recte 226) Bl., 1 unbez. Bl.; 1 unbez. Bl., LXXXII (recte 83) Bl. mit Titel in Rot und Schwarz, 3 großen Wappenholzschnitt, 4 wdh. Holzschnitt-Porträts, 1 großen Holzschnitt (Christus am Kreuz) und 78 Textholzschnitten mit illustr. Ornamentrahmen sowie verzierten Initialen. Moderner Schweinsledereinband auf 5 Bünden, über Holzdeckeln und reicher ornamentaler Blindprägung auf beiden Deckeln im Stil der Zeit. € 1400,– VD 16 H 1606. Vgl. ADB XXXIV, 166. BBKL II, Sp. 696 ff. Nicht bei Adams und im British Museum. – Erweiterte zuerst 1565 von Philipp Agricola herausgegebene und bearbeitete Predigtsammlung aus der Mainzer Zeit des Merseburger Bischofs. – Die schönen Holzschnitte mit breiten Renaissancebordüren in kräftigen Abdrucken des Meister H. M.: „Unbekannter Formschneider oder vielmehr Zeichner, welcher der späteren sächsischen, noch unter dem Einflusse des Lucas Cranach stehenden Schule angehört…“ (Nagler III, 1251, 3, Ausgabe von 1568). – H. war ein besonnener Gegner der Reformation und maßvoller Apologet seiner Kirche. Unter den katholischen Predigern des 16. Jahrhunderts nimmt er einen hervorragenden Platz ein. Seine Predigten fanden weite Verbreitung, besonders die von der heiligsten Messe, die eine erregte Kontroversliteratur veranlaßte“ (F. W. Bautz). – Einband fachgerecht erneuert, Titelbatt mit zeitgenöss. Besitzvermerk und größerem hinterlegten Einriss, 2 Bl. mit größerem rest. Eckabriss (geringer Text und Bildverlust), 1 S. mit kl. Tintenfleck, 2 Bl. mit kl. Randeinrissen, sonst sehr sauberes und dekorativ gebundenenes Exemplar. Verlag 1923. Gr.-8°. Farbig illustr. handkol. Titel, 19, (1) S. mit handkol. Illustrationen. Farbig illustr. OPbd. € 2800,– Stuck Villa II, 148. Nicht bei Goebel, Kurt Wolff Verlag, Kosch u. Raabe. – Einzige Ausgabe des sehr seltenen expressionistischen Künstler-Bilderbuchs aus dem berühmten Münchner Verlag. – Mit humoristischen Kinderversen des bedeutendenen Schriftstellers und Dramatikers Hans Reimann, eig. Albert Johannes Reimann (1889–1969) zu bemerkenswerten Illustrationen von Dorothea Bródy (biogr. Daten unbekannt). – Rücken und Kanten etwas berieben, Deckel leicht aufgeworfen, sehr gutes Exemplar. Spiele – Der große und der kleine Klaus. Bildbaukasten entworfen von Erich Clauss. Georgenthal / Thür. Franz Schmidt & Co. o. J. (um 1930). 21,5 × 28,5 cm. Vorlagenheft 1 (12 S. inkl. Umschlag), Bildrahmen aus schwarz lackiertem Holz mit Auflegegrund in grauem Filz und Aufhängevorichtungen sowie zahlr. in geometrischen Formen ausgestanzte Filzstücke in Rot, Grün, Braun und Weiß, geordnet in 20 num. Fächern. Farbig illustr. Orig.Pappschachtel in Schwarz und Rot, Deckeltitel in Sütterlin-Schrift. € 1200,– Von uns bibliogr. nicht nachweisbares Legespiel im Bauhaus-Stil. – Mit den in verschiedenen geometrischen Formen ausgestanzten Filzstücken können farbige Ornamente und Bilder (Rotkäppchen, Der große und der kleine Klaus, Ballspielender Clown, Kinderspielzimmer u.a.) gelegt werden. – Laut einer Verlagsanzeige auf Rückseite des Vorlagenhefts waren weitere Kästen zur Erweiterung in Vorbereitung, welche wohl nicht erschienen sind. Der Kasten kann mit Hilfe einer zusammensteckbaren Kartonvorrichtung schräg aufgestellt werden. – Deckel der Schachtel mit leichten Gebrauchsspuren, Seiten des Vorlagenhefts teils lose, sonst sehr gut erhalten. (Siehe die Abbildung) Hess, Ernst Ferdinand. Flagellvm Ivdeorvm. Juden Geissel, Das ist Ein Newe sehr nütze und gründliche Erweisung, daß Jesus Christus … der wahre … Messias sey. Wider alle … verstockte … Juden, deren … Messias noch kommen … soll. Darbey auch angehengt von des Machomets un(d) aller Türcken ursprung, Glaube(n) und Gottesdienst … 3 Teile in 1 Band. O. O. u. Dr. (Fritzlar ?) 1598. Kl.-8°. Titel in Rot und Schwarz, 19 Bl., 139 (richtig 141), (1) S. mit 1 Holzschnitt-Porträt. Moderner Ledereinband. € 750,– Fürst I, 389 (dat. fälschlich 1589). VD 16 H 2733. – Sehr seltene erste Ausgabe. Der antisemitische Traktat wurde noch bis 1624 in Straßburg, Erfurt, Hamburg und Paderborn aufgelegt. – E. F. Hess war ein konvertierter Jude und Arzt aus Fritzlar. – Das Porträt neu eingeheftet und im oberen Rand geringf. beschädigt (kein Bild oder Textverlust), stellenw. etwas gebräunt, sonst gut erhalten. Reimann, Hans. Wenn der Walfisch Flügel hätte. Bilder von Dorothea Bródy. München, Kurt Wolff 61 Antiquariat J. J. Heckenhauer oHG Stand 27 Roger Sonnewald · seit 1823 · Holzmarkt 5 · 72070 Tübingen Telefon +49 (0)7071 230 18 · Mobil +49 (0)172 740 95 69 E-Mail: ant@heckenhauer.de · Internet: www.heckenhauer.de Kunst und illustrierte Bücher · Literatur · Photographie · Osteuropa (v.a. Russland) Polen – Anonym. (Dmochowski Franciszek, Potocki Ignacy, Kollatai, Hugo). Vom Entstehen und Untergange der Polnischen Konstitution. Aus dem Polnischen von Samuel Gottlieb Linde. (Lemberg) (Leipzig), Fleischer, 1793. Halb-Pergament Bände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Deckelbezügen aus grüner Pappe. Einbände etwas berieben, anfangs etwas stockfleckig, Gelenke rissig. € 780,– Sehr seltenes und wichtiges Dokument der polnischen Freiheits-Bewegung, die von der französischen Revolution beeinflusst war. Der letzte Satz in Band 2 lautet, (vermutlich ein Zitat von Voltaire): „Polen! Könnt ihrs nicht verhüten, daß euch die Nachbarn verschlingen, so verhütet, daß Sie euch nicht verdauen!“ Am Schluss des ersten Bandes steht, dass der Druck dieses Werkes sich durch die politischen Verhältnisse erschwert hat. Russland – Döderlein, Alexander. Slavonisch-russisches Heiligthum mitten in Teutschland; Das ist, der grosse Heilige und Märtyrer, Pheodor Stratilat, oder Theodorus Dux, aus einer/ in der HochAdel-Rieterischen Kirche zu Kalbensteinberg, unweit Weissenburg am Nordgau aufgehaltenen mit uhr-alten Gemählden und alt-russischen, oder slavonischen Beyschrifften gezierten sehr alten Tafel, nach unterschiedlichen Menæis und Martyrologiis, beeder so wohl der morgen- als auch der abendländischen Kirchen. Nürnberg, Endter, 1724. Oktav. 142 Seiten, 1 Blatt. Moderner Halbpergamentband. Die Tafel mit einem kleinen hinterlegten Einriss sonst gut erhalten. € 480,– Erste Ausgabe. – Döderlein war Rektor in Weißenburg und macht sich besonders durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Geschichte und Archäologie einen Namen. Die prachtvolle Tafel mit Darstellung verschiedener Heiligenszenen. Karten – Der westliche Theil von Russland. Squelette der Kriegsstrassenkarte von Russland. ca 1837 Oktav. 16 gefaltete Blatt auf Leinen aufgezogen. Teils flächen- und grenzkoloriert sowie Kolorit der Straßen. 42 × 54 cm. In Original Schuber. Gut erhalten. € 1800,– Auf der Übersichtskarte von Hand zusätzliche Eintragungen zu Schifffahrtskanälen, Chausseen, Eisenbahnen, Telegraphenlinien, Festungen. Selten, komplette Kartensammlung, die Uleaborg im heutigen Finnland, 62 St. Petersburg, Moskau, Warschau und im Süden das nördliche Schwarze Meer nebst Odessa, Simferopol und Tiflis umfasst. Alle Namen und Bezeichnungen auf Deutsch. Mit dem Blindstempel einer K.u.K. Institution mit Doppeladler. Schischkoff, Alexander. Kurzes Tagebuch während des Krieges mit Frankreich im Jahre 1812 und in den folgenden. Übersetzt von K.F. von Grossheinrich. 4 Bände. St. Petersburg, Kaiserlich russische Akademie, 1841. 157; 143; 165; 174 Seiten. Interims-Broschuren. Breitrandige unaufgeschnittene Broschuren. Außen leicht am Kopf und Fußsteg bestoßen, innen gut erhalten. € 1800,– Sehr seltene Kriegs-Schilderungen von Admiral Schischkoff, nur in 2 Bibliotheken weltweit nachweisbar. Der Verfasser war von 1824–1828 kaiserlich russischer Admiral Minister des öffentlichen Unterrichtsund Generaldirektor der geistlichen Angelegenheiten aller in Rußland tolerirten fremden Confessionen. Ein wissenschaftlicher, gebildeter Mann und ausgezeichneter Schriftsteller. siehe Brockhaus, Allgemeine Real-Enzyklopädie, Band 9, 1831. Timm, Georg Wilhelm. Russkii khudozhestvennyi listok. (Russisches Kunstblatt). St. Petersburg, A. Münster, 1851 ff. Quer-Folio. (36 × 52,5 cm). Mit teils farblithographischen, teils lithographischen Tafeln auf Tonplatte von Georg Wilhelm Timm. Vorhanden sind aus Jahrgang 1851:St 36 Blatt / 1852 : 37 Blatt. Lose beigefügt: 1853 20 Lithographien: 6, 8, 9, 11, 12, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 22, 23, 24, 25, 26, 28, 30, 31, 24. 1854 18 Lithographien: (1), 2, 3, 5, 7, 8, 9, 11, 13, 15, 16, 18, 20, 21, 26, 27, 28, 32, 25. Halblederband der Zeit mit adligem Wappensupralibros. Einband stärker fleckig, durchgehend stockfleckig, die lose beiliegenden Tafeln mit Randschäden. € 8800,– Die sehr seltenen ersten beiden Jahrgänge und Teile der folgenden Jahre einer der bedeutendsten russischen Zeitschriften mit Original-Lithographien im mittleren 19. Jahrhundert. – Vereshagin 860 – vgl. Schmidt, 150 Jahre russische Graphik 1813–1963, S. 200 (nur Jahrgang 1856 mit 36 Lithographien u. Abbildungen. Seite 14/15) und Fekula Collection II, 6577 (nur 35 Lithographien) – Thieme-Becker XXXIII, 178. Georg Wilhelm Timm (1820–1895) ist vor allem als Schlachten- und Genremaler bekannt, nach seinem Studium in St. Pe- tersburg, war er von 1843–1846 in Paris, anschließend lebte er wieder in St. Petersburg und zog dann nach Berlin um. ‚Russkii khudozhestvennyi listok‘, ist von 1851 bis 1862 unter Mitarbeit von G. Gagarin, I. Aivazovsky und anderen erschienen. Pro Jahr erschienen 36 Blatt. Lithographien. Dargestellt sind Stadtansichten, Landschaften, Kriegs-Szenen, Porträts und volkskundliche Darstellungen. Hier vorliegend die nicht gefalteten Plano Lieferungen, die gebunden erschienen und in diesem Fall ohne die Textblätter. (Siehe die Abbildung) Geissler, Robert. Album von Posen. 18 Erinnerungs-Blätter. Posen, Rehfeldt, 1872. Quer-Oktav. 20 nicht numerierte Blatt. Original-Halb-Leinen. Gut erhalten, die Tafeln teils im Randbereich leicht stockfleckig. € 900,– Selten, laut KVK nur in einer deutschen Bibliothek nachweisbar. Die schönen Tafeln in Lithographie, nebst einer Legende. Der Grafiker und Maler Geissler lebte in Göttingen (1819–1893) und hat mehrere Ansichten Alben geschaffen, darunter auch eines von Brandenburg · Siehe – Thieme/Becker Bd. 13, S. 354 f. Graphik – Rainer, Arnulf. „Ahnt“ Wien, SchrollPresse, 1967. Folio Radierung mit rosafarbener Tonplatte auf Kupferdruckpapier. ca. 29 cm × 38,5 cm. – Sehr gut erhalten. Unter Passepartout. € 880,– Nummer 76 von 80 nummerierten Exemplaren, handsigniert. Siehe Breicha. R 68. Schlichter, Rudolf. Wassergestein. 1939. Plattengröße: 24,5 × 19,5, Blattgröße 35 × 30 cm Original-Rohrfederzeichnung über schwacher BleistiftVorzeichnung auf Schoellers Parole Papier (mit Prägestempel rechts unten), links Titel „Wassergestein“ in Bleistift sowie Signatur in Bleistift rechts unten „Rudolf Schlichter 1939.“ Gut erhalten, montiert und unter Passepartout. Verso in Rohrfeder „-260“ notiert. € 2200,– Seltenes Werk, vermutlich aus seiner Münchner Zeit, wo er ab 1939 wohnte. Geographisch aber vermutlich eine Schwarzwald-Landschaft. Ein Teil seiner Arbeiten ist 1942 bei einem Bombenangriff zerstört worden. Von 1906 bis 1909 besuchte Schlichter (1890 Calw – München 1955) die Kunstgewerbeschule in Stuttgart; ab 1911 studierte er an der Kunstakademie in Karlsruhe. Schlichters Lehrer waren u. a. Wilhelm Trübner und Hans Thoma. – Weitere Graphiken von Rudolf Schlichter und anderen süddeutschen Künstlern finden Sie an unserem Stand. Stieler, Robert. Blick auf Stuttgart. Gesamtansicht im Vordergrund eine Anhöhe, in der Bildmitte das Panorama mit Kirchen und Schloss. Stuttgart, Paul Neff, 1878. Plattengröße 18 × 25 cm, Blattgröße 30 × 40 cm. 1 Blatt, Lithographie mit Tonplatten. Gut erhalten. € 180,– Einzelblatt aus dem Werk: Paulus. „Aus dem Schwabenland, Malerische Ansichten in Landschaft und Architectur.“ – Weitere Einzelblätter auf Anfrage. 63 Inlibris, Gilhofer Nfg. GmbH Stand 23 Rathausstraße 19 · 1010 Wien, Österreich Telefon +43 1 409 61 90 0 · Fax +43 1 409 61 90 9 E-Mail: office@inlibris.at · Internet: www.antiquariat.at Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft · Seltene und wertvolle Bücher, Handschriften und Autographen Droste-Hülshoff, Annette von, Schriftstellerin (1797–1848). „Das alte Schloß“. Eigenhändiges Gedicht. [Meersburg, wohl Anfang 1842]. 1½ SS. Gr.-8vo. € 25 000,– Fünf achtzeilige Strophen, unter dem Gedicht von der Hand Levin Schückings der Name der Verfasserin „Annette Freiin Droste zu Hülshoff“. Diese Reinschrift des Ende 1841/Anfang 1842 entstandenen Gedichts fertigte die Dichterin für den geplanten Druck an; Anfang Februar 1842 sandte Schücking das Gedicht (neben anderen) an das „Morgenblatt“, das es allerdings nicht druckte. „In dem Schloß haus’ ich am Berge, | Unter mir der blaue See, | Höre nächtlich Koboldzwerge, | Täglich Adler aus der Höh’, | Und die grauen Ahnenbilder | Sind mir Stubenkameraden | Wappentruh’ und Eisenschilder | Sopha mir und Kleiderladen […]“. – Historisch-kritische Ausgabe Bd. I.1, S. 85 (mit abweichendem Gedichtanfang „Auf der Burg haus’ ich am Berge“); das Autograph ist dort im Kommentar (Bd. I.2, S. 893) als „H2“ verzeichnet. Von großer Seltenheit. Günderrode, Karoline von, Dichterin (1780– 1806). „Morgenlicht! Morgenlicht“. Eigenhändiges Gedichtmanuskript (26 Zeilen). O. O. u. D. [wohl 1804/05]. 1½ SS. Gr.-8vo. Auf grünem Papier mit etwas unregelmäßig beschnittenem Oberrand. Mit einer Beilage (s. u.). € 35 000,– Die „verschollene Fassung“ (Morgenthaler III, S. 228; s. u.) der berühmten, unter dem Titel „Des Knaben Morgengruß“ bzw. „Des Knaben Abendgruß“ überlieferten Gedichte. Der Kommentar der „HistorischKritischen Ausgabe“ zitiert hierzu Max Büsing (s. u., S. 90f.): „Die erste Fassung des Morgen- und Abendgrußes (Morgenlicht! Morgenlicht! Mitternacht! Mitternacht!) steht auf einem an der Randseite beschnittenen weißen, die zweite auf einem glänzend grünen Bogen: das Papier ist dasselbe wie bei den Sonetten an Novalis […]“. Es handelt sich demnach bei dem vorliegenden Blatt um die zweite Fassung des wohl um 1804/05 entstandenen Gedichtes, das 1899 erstmals von Ludwig Geiger (s. u., S. 182) veröffentlicht wurde und zu dessen Titel Morgenthaler anmerkt: „Der Titel ‚Des Knaben Abendgruß‘, den auch Geiger (E = Erstdruck) verwendet, dürfte demnach auf X (= verschollener Textzeuge) zurückgehen“. Da nun dieser, unser „verschollener Textzeuge“, auch keinen Titel aufweist, liegt der Gedanke nahe, dass der Titel von Geiger selbst herrührt. – Beiliegend ein ms. Brief mit eigenh. U. Gei- 64 gers vom 30. August 1909 an einen namentlich nicht genannten Adressaten, in dem er über den Nachlass der mit nur 26 Jahren aus dem Leben geschiedenen Dichterin wie folgt berichtet: „[…] Den gesamten Nachlass der Karoline von Günderode habe ich vor etwa 15 Jahren erworben, habe ihn aber meiner Frau geschenkt, sodass ich keine Verfügung über diese Blätter habe. Ich denke mir, dass meine Frau Ihnen ein Blatt beilegt und ich erkläre hiermit ausdrücklich, dass es wenn auch nicht mit Karoline Günderode unterzeichnet, durchaus von ihrer eigenen Hand geschrieben ist. Allerdings muss ich bemerken, dass Sie den Inhalt des Blättchens nicht veröffentlichen dürfen, das Blatt selbst aber können Sie ruhig als Ihr Eigentum verwahren“. – Provenienz: Frankfurter Privatbesitz, um 1894 Ankauf durch Ludwig Geiger, 1909 Geschenk an einen unbekannten Herrn. – Literatur: Walter Morgenthaler (Hg.), Karoline von Günderrode. Sämtliche Werke und ausgewählte Studien. Historisch-kritische Ausgabe. Basel und Frankfurt a. M., Stroemfeld/Roter Stern, 1990. Bd. I. Texte. S. 388f. Bd. II. Varianten. S. 204f. Bd. III. Kommentar. S. 228f. Nachlass, Nr. 60. Max Büsing, Die Reihenfolge der Gedichte Karolinens von Günderrode. Berlin, Univ. Diss., 1903, S. 90f. Ludwig Geiger, Ungedruckte Dichtungen von Karoline von Günderrode. In: Dichter und Frauen. Abhandlungen und Mittheilungen. Neue Sammlung. Berlin, Paetel, 1899. – Der handschriftliche Nachlass zum dichterischen Werk umfasst 66 Textstücke, die ausnahmslos in öffentlichen Institutionen, vor allem in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt, verwahrt werden. In Privatbesitz befindliche Textzeugen konnten für die Herausgabe der „Historisch-Kritischen Ausgabe“ nicht aufgefunden werden (vgl. Morgenthaler I, 40 f.). – Von größter Seltenheit. Kandinsky, Wassily und Franz Marc (Hrsg.). Der Blaue Reiter. München, R. Piper & Co., 1912. (2), 131, (1), 2, (2), (133–) 140, (10) SS. Vollständig mit 41 Tafeln (davon 4 handkoloriert) sowie 3 gefalt. Tafeln Musikbeilagen (von Schönberg, Webern u. Berg). Farbig bedr. Originalleinenband. Dreiseitiger Farbschnitt. Lesebändchen. Kl.-Folio. € 12 000,– Erste Ausgabe des berühmten Almanachs, dessen Titelillustration der Künstlergruppe, einer der bedeutendsten des ganzen Expressionismus, ihren Namen gab. – Vorliegend das Exemplar des kunstsinnigen Wiener Unternehmers Konrad „Kurt“ Wittgenstein (1878–1918), der als einziges der zahlreichen Kinder des Wiener Stahlindustriellen Karl Wittgenstein in die Ein guter Vorsatz zum neuen Jahr väterlichen Fußstapfen trat. Anderthalb Jahre nach dem Erscheinen des Bandes setzt er auf den Vorsatz die rätselhafte und prophetisch anmutende Bemerkung: „Zu besprechen im Jahre 1933. KW. Nov. 1913“. Der Kommentar scheint einige Verwirrung angesichts der „neuen Kunst“ zu verraten, jedoch nicht ihre kategorische Ablehnung, und vertagt das Urteil so hilflos wie souverän um zwei Jahrzehnte. Welche Zäsur das Jahr 1933 aber tatsächlich für das moderne deutsche Kunstschaffen bedeuten sollte, welche Diffamierung die Werke Kandinskys, Marcs, Mackes und Kirchners, die Schönbergs, Bergs und Weberns als „entartete“ Kunst und Musik noch erfahren sollten und welche Rolle dabei jener ehemalige Mitschüler von Kurts kleinem Bruder Ludwig spielen sollte, der (eben zehn Jahre vor der Niederschrift dieser Worte) an derselben Linzer Realschule so jämmerlich versagt hatte, wie der spätere Philosoph brillierte, davon konnte Kurt Wittgenstein freilich keinen Begriff haben. Der musikbegabte, ansonsten als Lebemann geltende Industrielle, der ein Jahr zuvor das Erbe des Firmenpatriarchen Karl angetreten hatte, sollte es auch nicht erleben, viel weniger besprechen: 1917 endlich aus Amerika zurückgekehrt, trat er sogleich als Rittmeister in die k. k. Landwehr ein, um im Weltkrieg seinen Beitrag zu leisten; aus bis heute ungeklärten Gründen nahm er sich kurz vor dem österreichischen Rückzugsbefehl, vierzigjährig, an der italienischen Front das Leben. – Einband minimal berieben; am oberen Rand durchgehend schwache Feuchtigkeitsspur; das Seidenhemdchen des farbigen Frontispizes leicht knittrig. Über Kurts Schwester Margarethe, seit 1905 verehel. Stonborough, gelangte der Band in den Besitz von deren Sohn Thomas. Hernach in der Sammlung von dessen Sohn Pierre Stonborough und seiner Gattin Françoise; aus jener direkt erworben. – Herausragend individualisiertes Exemplar einer Ikone der Klassischen Moderne. (Siehe die Abbildung) Kraus, Karl, Schriftsteller (1874–1936). „Eine prinzipielle Erklärung“. Eigenhändiges Manuskript. Wohl Wien, [November 1917]. 10 SS. auf 10 num. Bll. 8vo. € 15 000,– Für den Druck in der „Fackel“ (Nrn. 484–498 von Oktober 1918, S. 232–240) bearbeitetes Manuskript jener Rede, die Kraus erstmals am 11. November 1917 in einer seiner Vorlesungen gehalten hatte und in der er seiner Enttäuschung über den österreichischen Außenminister Ottokar Graf Czernin Ausdruck verlieh, der in Absprache mit Kaiser Karl I. an Verhandlungen teilgenommen hatte, die unter anderem Gebietsabtretungen der Mittelmächte vorsahen, um einen schnellen Frieden mit der Entente zu erreichen, dann aber wieder ins andere Lager übergewechselt war. Im Anschluss an die Vorlesung hatte Kraus damals an Sidonie von Nádherny geschrieben: „[…] Die Vorlesung […] Nun ist sie vorbei, und die Wirkung jener so wichtigen, unaufschiebbaren Rede (‚Verständigungsfrieden‘, Czernin etc.) hat alles übertroffen. Der Saal war ganz starr und fand sich dann in einer Raserei, wie ich sie noch nie gehört habe […]“. 1919 nahm Kraus die Rede in den ersten Band der Sammlung „Weltgericht“ auf. – Arbeitsmanuskript mit zahlreichen Einschüben, Korrekturen und Streichungen, jeweils die Vorderseite beschrieben, am Kopf nummeriert, alle Blätter auf Korrekturabzüge der Zeitschrift „Die Fackel“ fest montiert; auf 3 Bll. Zeitungsausschnitte aufgeklebt; 2 Bll. in Größe und Papierqualität abweichend. Lichtenberg, Georg Christoph, Schriftsteller (1742–1799). „Silhouetten | Fragment von Schwäntzen“. Eigenh. Manuskript. O. O., [1777]. 4 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit drei Federzeichnungen. € 28 000,– Arbeitsmanuskript des ersten Teils seiner berühmten Satire auf Lavaters damals in Erscheinung begriffene „Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe“ (1775– 1778), die europaweit Furore machten. Lichtenberg parodiert meisterhaft Lavaters larmoyante Art, seine zum Teil minimalistischen Darstellungen von Nasenprofilen oder Ohren mit großartigen Charakterattributen zu versehen, die er im Text dann ausführlich erläutert. Die ersten zwei Zeichnungen zeigen zwei „Heroische, kraftvolle“ Schwänze, nämlich „Ein Sauschwantz“ und „Englischer Doggen Schwantz“, die dritte Zeichnung vereinigt die beiden Schwänze in Cameo-Form. Darunter eine Echtheitsbestätigung von Lichtenbergs Schüler Friedrich Kries (1768–1849): „Daß Vorstehendes des Götting. Lichtenbergs eigene Handschrift ist, kann ich bezeugen. Gotha den 16t Januar 1847. Fr. Kries“. Lichtenbergs Göttinger Kollege, der Arzt Ernst Gottfried Baldinger (1738–1804), ließ die Satire 1783 ohne Wissen Lichtenbergs im „Neuen Magazin für Ärzte“ (Bd. 5) veröffentlichen. Das vorliegende Manuskript weist einige Abweichungen gegenüber dem Druck auf; auch fehlt im Druck die hübsche Cameo-Vignette am Schluss des Manuskripts. – Geringfügig stockfleckig, kleine Einrisse in der Faltung. Beiliegend der Separatabzug des Erstdrucks, zusammengebunden mit zwei Lichtenberg betreffenden Nummern des „Morgenblatts für gebildete Stände“ von 1807 (Halblederband von etwa 1870 mit goldgeprägtem Rückenschildchen; Innendeckel mit dem Exlibris Eduard Grisebach). 65 Antiquariaat Junk Stand 62 Allard Schierenberg Van Eeghenstraat 129 · 1071 GA Amsterdam, Niederlande Telefon +31 20 676 31 85 · Fax +31 20 675 14 66 E-Mail: books@antiquariaatjunk.com · Internet: www.antiquariaatjunk.com Alte Naturwissenschaften · Reisen Agassiz, L. Untersuchungen über die Gletscher. Solothurn, Jent & Gassmann, 1841 (text) & Neuchâtel, H. Nicolet, 1840 (atlas). 2 volumes. 8vo (text, 216 × 142mm) & folio (atlas, 500 × 335mm). pp. xxii, 326, (1), with 18 lithographed plates by Joseph Bettannier and 14 lithographed slightly smaller outline key plates. Contemporary half cloth, gilt lettering on spine (text) and original printed yellow wrappers, with large illustration (atlas). € 7950,– First German edition. The first French edition was published almost simultaneously ‚Die deutsche Bearbeitung dieses gleichzeitig französisch erschienen Werkes verdank ich meinem Freunde Dr. Carl Vogt‘ (from the introduction). „Great work of the ‚founder of glacial geology‘„ (Horblit, ‚One hundred books famous in science‘, 1). Louis Agassiz 1807–1873 who was to become the foremost of the early proponents of the idea of a recent ice age, was born into a family of a Swiss Calvinist minister. He attended courses at several universities, graduating as a doctor of philosophy at Erlangen and as a doctor of medicine at Munich. „Agassiz then took a new interest: superficial deposits and landscape features of Switzerland and Germany that were attracting attention as being possibly related to a previous much wider extent of the alpine glaciers. This activety culminated in 1840 in his ‚Études sur les glaciers‘, in which he was able to show that Switzerland had recently been covered by a vast ice cap, and from which meltwater carried far and wide great spreads of sand, gravel, and huge erratic boulder. The thesis brought the author to the immediate notice of European and American geologists“ (Hancock & Skinner, ‚The Oxford Companion to the Earth‘, p. 8). The German edition seems to be much rarer than the French one. – PMM 309 (French edition); Norman 17 (French edition); Sparrow, ‚Milestones of Science‘, 2 (German edition); Horblit 1 (French edition). Besler, M. R. Gazophylacium rerum naturalium e regno vegetabili, animali & minerali depromptarum… Leipzig and Frankfurt, Johann Herbort Kloss, 1716. Folio (386 × 264 mm). ff. 36, comprising title in red and black with engraved vignette, letterpress index leaf, and 34 engraved plates numbered (2–36, the title counting as plate one according to the index); a very good copy in contemporary sheep-backed speckled boards (skilful repair to hinges and edges worn). € 9400,– 66 Second edition (first 1642). Basil Besler’s Wunderkammer was inherited and added to by his nephew Michael Rupert, who here published a catalogue of his additions. This ‚treasury of natural things from the vegetable, animal, and mineral kingdoms‘ exhibits such typical Wunderkammer contents as a unicorn horn, a hyoidal bone of a swan, a beak of a hornbill, a bird of paradise, a carved nautilus shell, an ‚Arcimboldo‘ grotesque of shells, pyritised ammonites, asbestos, ‚ruin‘ marble, engraved gems and antique coins, along with such unica as Johann Zizka’s sword. Many rare plants and birds are figured, along with ethnographic objects such as a Brazilian Indian girdle made from the nuts of the Brazilian tree Cerbera ahovai. The image of this plate was used for the border of Valentini’s Museum museorum, Frankfurt 1714. Michael Rupert (1607–61), a physician and pharmacist in Nuremberg, was a virtuoso scholar-collector, and also assembled an important collection of art and antiquities. These plates were first published in 1642, reissued in 1716, and again in 1733. The engraved title of the 1642 edition was replaced here by a letterpress title with engraved vignette. Apart from the index leaf there was no further text, and the plates were printed from the original coppers. – Cobres p. 102 n 10; Nissen ZBI, 346. (See the illustration) Curtis, J. British Entomology; being illustrations and descriptions of the genera of Insects found in Great Britain and Ireland; containing coloured figures from nature of the most rare and beautiful species, and in many instances of the plants upon which they are found. London, printed for the author, 1823–1840. 8 volumes, bound in 13. Royal8vo (240 × 148mm). With 770 handcoloured engraved plates. Contemporary half calf, richly gilt decorated spines in 6 compartments, with 2 red gilt lettered labels. € 6900,– First edition, with all plates finely engraved. In later editions many of the plates are reproduced in litho graphy, which makes them less attractive. This work was originally published in parts, and once described by Cuvier as ‚the paragon of perfection‘. The treated insects are depicted together with flowers or plants, which render the plates particularly charming. John Curtis was born in Norwich in 1791, son of an engraver, and his mother was described as a ‚cultivator of flowers‘. At the age of sixteen he went to work for a local solicitor and began to supplement his income by collecting and selling insect specimens to the gentlemen entomologists of the day and learnt the art of scientific illustration. His first published illustrations appeared in Kirby and Spence’s bestseller ‚Introduction to Entomology‘ (1815–26). In 1817 he went to London where he met many of the leading natural historians of the day, such as Sir Joseph Banks. „John Curtis is described as the first entomologist to earn a living, albeit a rather poor one, as a scientist. He liked to travel although it proved difficult because of his financial problems but he collected extensively in Britain, Ireland and Europe. In 1825 he travelled to Scotland by steam packet and returned by land, walking most of the way and collecting insects and adding thirty-two new species to the British list – all material for his dream work ‚British Entomology‘„ (Gilbert p. 142). Provenance: Name of John S. A. Sydenham on inside frontcover. – Horn & Schenkling 4184; Nissen ZBI, 1000. Esper, E. J. C. and Toussaint von Charpentier. Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen von Eugenius Johann Christoph Esper. Herausgegeben mit Zusätzen von Toussaint von Charpentier. Europäische Gattungen. Leipzig, T.O. Weigel, (1829–1839). 7 volumes (5 volumes of text and 4 supplements bound in 5 & 2 volumes of plates in portfolio). 4to (270 × 215mm, text) & oblong-4to (235 × 300mm, atlas). pp. xxii, 388, (2), 190; 234; 396; 1–372; (4), 373–698, 85, (1); 276; (2), 120, 52, 104, 48, with 441 beautifully handcoloured engraved plates. Uniform 19th century half calf, gilt ornamented spines with blue gilt lettered label. € 18 000,– A fine complete copy of the second and most complete edition of this beautiful lepidopterological classic complete with the supplements. ‚With Esper a real scholar arrives on the scene, and while so far we have seen a constant rise in the artistic quality of illustration, we are now aware for the first time of the socalled scientific approach, which did so much damage to Europe‘s culture in the nineteenth century. Esper did not hesitate to show one wing of inherently beautiful butterflies as seen from above, and the other one as seen from below’ (Pfeiffer). Still, even Pfeiffer admits that this method offered new possibilities of comparative evaluation to the scholar, and Esper cannot be denied a strong artistic gift, which was greatly helped by the Nuremberg engraver Johann Carl Bock (fl. 1757–1806). During a stay in the Low Countries Bock was encouraged even more by artists of the school of Maria Sibylla Merian, who had formely worked in Nuremberg“ (Nissen, Bestiaries pp. 71–72). Its fine plates are exceptionally delicately handcoloured and engraved by Bock, Sturm, Tyroff, Volkart, Walbert, a.o. after Esper’s own drawings. Eugen Johann Christoph Esper (1742–1810) was a German entomologist and phycologist, professor at Erlangen and director of the Natural History Museum. His other major works are ‚Icones Fucorum‘ published from 1797–1808 and ‚Die Pflanzthiere‘ published from 1788–1830. – Horn & Schenkling 6085; Nissen ZBI, 1316. (See the illustration) 67 Antiquariat Dr. Paul Kainbacher Stand 66 Eichwaldgasse 1 · 2500 Baden bei Wien, Österreich Telefon +43 2252 212 39 · Fax +43 2252 212 39 E-Mail: paul.kainbacher@kabsi.at · Internet: www.antiquariat-kainbacher.at Reisen · Völkerkunde · Naturwissenschaften · Afrika · Orient · Asien · Pazifik · Polarländer Knauss, Friedrich von. Selbstschreibende Wundermaschinen, auch mehr andere Kunst- und Meisterstücke; als so viele nunmehr aufgelöste Problemen unter den drey glorwürdigen Regierungen Franzens I. Josephs II. beyder römischen Kaiser, und Marien Theresiens kaiserl. Königl. Apostol. Majestät, der Künste und Wissenschaften allergrössesten Beförderinn und Beschützerinn. Wien 1780. 8vo. Ti, 8 Bl., 170 S., 1 Bl. mit 11 (davon 10 gefaltetete) Tafeln (darunter 1 Porträt-Frontispiz). Schöner Halblederband der Zeit, Stempel am Titel, kleiner Wurmgang im Bund der letzten 4 Seiten. € 9500,– Burkart, W. und F. M. Podany. Sammlung der wichtigsten europäischen Nutzhölzer in characteristischen Schnitten. (Wien 1880). 40 Tafeln mit je 3 Holzschnitten (120 Furnieren) in Original-Leinenmappe (etwas berieben). 3 Furniere mit Bruchschaden. Das Textheft fehlt hier. € 750,– Dante Aligheri. Die göttliche Komödie. (La divina Commedia). 3 Bände. (1.Band: Hölle. 2.Band: Fegefeuer. 3.Band: Paradies). Farbenphantasien von Franz von Bayros. Deutsch von Otto Gildemeister. Hg.v. Karl Toth. Nr. 504 von 1100 signierten und nummerierten Exemplaren. Wien, Amalthea Verlag 1921. 4to. 428; 434; 444 S. mit montierten Farbtafeln. Original-Halbpergamentbände mit Kopfgoldschnitt und goldgeprägten Deckel-vignetten, Einband minimalst fleckig, ein schönes, dekoratives Set. € 1200,– 68 Dodel-Port, Arnold und Carolina. Dodel-PortAtlas. Anatomisch-Physiologischer Atlas der Botanik. 40 (von 42) kolorierte Tafeln (ca. 81 × 59 cm). Esslingen, Schreiber 1878–1883. Folio. 40 Kolorierte Wandtafeln (ca.81 × 59 cm), alle an der oberen Seite zum Hängen gelocht, ca. 5 Tafeln beschnitten, foliert und auf Leinen aufgezogen, alle mit Gebrauchsspuren. Tafeln lose. . € 5500,– Eichelberg, J. F. A. Naturhistorischer Wandatlas. 27 kolorierte Wandtafeln (vorhanden: Tafel 1–20 und 22–28). (Zürich 1845–1846). Folio (57 × 48 cm). Angestaubt, leichte Gebrauchsspuren, auf Karton aufgezogen. € 3500,– Pilling, Dr. und Walter Müller. Anschauungstafeln fuer den Unterricht in der Pflanzenkunde. 14 kolorierte Tafeln (Wandtafeln – 71 × 55 cm). Braunschweig, Vieweg ca.1894. Lith.Anst.v. Walter Müller, Gera. Folio (ca. 71 × 55 cm). 14 kolorierte Tafeln: vorhanden Nr. 2,6,8,9, 12,13,15,16, 26–28, 31,32, 36. Tafeln lose, alle an der Oberkante zum Aufhängen gelocht, Randläsuren, Gebrauchsspuren, ordentliche Ex. € 3500,– Leuckart, R. und Nitsche. Schulwandtafel: Coelenterata. Pflanzenthiere. Anthozoa. Corallenthiere. Octactinaria. Achtstrahlige Corallen. Zoologische Wandtafeln Nr.I. Farbige Schulwandtafel. Cassel, Fischer ca.1880. Ca. 122 × 104 cm., Tafel auf Leinen neu aufgezogen, gerollt auf neuen Stäben und Aufhängehacken, ein gutes Ex. € 650,– Pfurtscheller, Paul. Schulwandtafel: Cephalopoda. Sepia officinalis. Zoologische Wandplaten Nr.7. Farbige Schulwandtafel. Gravenhage, Nijhoff ca.1900. Ca. 137 × 128 cm., Tafel auf Leinen neu aufgezogen, gerollt auf neuen Stäben und Aufhängehacken, ein gutes Ex. € 650,– Pfurtscheller, Paul. Schulwandtafel: Amphibia, Urodela. Triton. Zoologische Wandplaten Nr.29. Farbige Schulwandtafel. Gravenhage, Nijhoff ca. 1900. Ca. 142 × 127 cm., Tafel auf Leinen neu aufgezogen, gerollt auf neuen Stäben und Aufhängehacken, ein gutes Ex. € 650,– Ruprecht, H. J. Wand-Atlas. 31 (teils kolorierte) Wandtafeln (64 × 51 cm): Nr. 1–4, 6, 8, 10–18, 20– 28, 30, 34, 36–40. Dazu: Voigtländer, Dr.: 7 Wandtafeln. Nr. 2–8. Dresden, Meinhold (ca. 1860). Folio (64 × 51 cm), auf Karton montiert, insgesamt 38 Wandtafeln, angestaubt, leichte Gebrauchsspuren, etwas gebräunt, gute Exemplare. Einige Tafeln mit St. € 3500,– Zippel, Hermann und Carl Bollmann. Ausländische Kulturpflanzen in farbigen Wandtafeln. Atlas. Ausländische Culturpflanzen. Abtheilung I: 11 kolorierte, lithographische Tafeln; Abtheilung II: 11 kolorierte lithographische Tafeln. Abtheilung III: 22 (von 24) kolorierten lithographischen Tafeln (mit 3 Doppeltafeln; es fehlen die Nr. 10 u.18). Braunschweig, Vieweg 1879. Folio. 44 kolorierte lithographische Tafeln (Abt. I u. II: ca. 74 × 58 cm; Abt. III: 68 × 49 cm), gute Ex. € 4500,– Andrae, Walter. Hatra. Nach Aufnahmen von Mitgliedern der Assur-Expedition der deutschen Orient-Gesellschaft. 1. Teil – Allgemeine Beschreibung der Ruinen. Leipzig, Hinrichs 1908. 4to. VI, 29 S. mit 15 Tafeln. Einfaches Halbleinen der Zeit. € 950,– Fernandez de Palencia, Diego. Primera, y segunda parte, de la historia del Peru, que se mando escrevir. Contiene la primera, lo succedido en la Nueva España y en el Perù, sobre la execucion de las nuevas leyes: y el allanamiento, y castigo, que hizo el Presidente Gasca, de Gonçalo Piçarro y sus sequaces. La segunda, contiene, la tyrannia y alçamiento delos Contreras … Dirigido à la C. R. M. del Rey Don Philippe nuestro Señor. 2 Teile in 1 Band. (Sevilla, Hernando Diaz, 1571). Kl.-4to. 4 nn., 142 (recte 138) num.; 118 (statt 130) num. Bl. Mit 2 großen Wappen-Titelholzschnitten und 1 (statt 3) Textholzschnitten. 26 × 18,5 cm. Pergament der Zeit (allenthalben überarbeitet und restauriert, Deckel geglättet und fest aufgezogen, Bindebänder, Vorsätze etc. neu). € 12 000,– Koldewey, Robert. Die Architektur von Sendschirli. Sonder-Abdruck aus dem XII. Hefte der Mittheilungen aus den orientalischen Sammlungen der königlichen Museen. Beigebunden: Ausgrabungen in Sendschirli. Ausgeführt und herausgegeben im Auftrage des Orient-Comites zu Berlin. III Thorsculpturen. Mit 15 Tafeln. Ausgrabungen in Sendschirli III. Mittheilungen aus den orientalischen Sammlungen Heft XIII. Zusammen gebunden in 1 Band. Berlin, Spemann 1898 und Berlin, Reimer 1902. 4to. 200 S. mit Tafeln X-XXX und Seite 201– 236 mit Tafeln XXXIV-XLVIII. Einfacher Halbleinenband, gutes Exemplar. € 1600,– Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich. Paxos und Antipaxos. Würzburg & Wien, Leo Woerl, 1887. 4°. XV, 1 Bl., 480 S. Mit 100 Bildtafeln in Zinkographie (inkl. gefaltetes, dreiteiliges Frontispiz und 2 Plänen) und 87 Textabbildungen. Original-Leinenband mit dekorativer Rot- und Schwarzprägung sowie mit Goldschnitt (etwas bestoßen, Rücken etwas geblichen u. fleckig). € 2600,– Schoeller, Max. Mitteilungen über meine Reise nach Äquatorial-Ost-Afrika und Uganda, 1896–1897. 3 Bände (2 Textbände und 1 Kartenband). Berlin, D. Reimer 1901–1904. 4to, VII, 261 S., 2 Bl., 27 S., 1 Bl.; 2 Bl., 329 S., 3 Bl., 34 S. mit zusammen 2 Frontispizes, 2 Porträttafeln, 103 (2 farbigen) ethnographischen Tafeln, 30 lithographischen Völkertafeln, 17 lithographischen Gehörntafeln und 16 farbigen Faltkarten. Original-Velourlederbände mit Ganzgoldschnitt (am Rücken leichtest berieben), ansonsten sauber und frisch, Karten und Tafeln fleckenlos! € 2800,– Stuart, J. und N. Revett. 1. Die Alterthümer von Athen. 2. Alterthümer von Attika. 3. Alterthümer von Jonien. 4. Alterthümer von Athen und mehreren anderen Theilen Griechenlands. Enthalten in: Denkmäler der Baukunst (in Verbindung mit Werken der Bildhauerkunst und Malerei) des Orients, der Aegypter, Griechen, Römer und des Mittelalters. Hrsg. H. W. Eberhard. 49 Tafelhefte (alles Erschienene). Und 3 (von 5) Textbde. Darmstadt (u. Leipzig), Leske, (1826–32). Textbde.: 8°. Pappbände der Zeit. Tafelhefte: Gr.-Folio. OInterimsbroschur: lose in 49 OU. (mit Randläsuren und Faltspuren). Mit 471 gestochenen Tafeln, teils in Aquatinta, und 7 (davon 2 doppelblattgr.) gestoch. Karten u. Plänen. € 8500,– Norden, Frederick Lewis. Travels in Egypt and Nubia…London, Lockyer Davis and Charles Reymers 1757. 2 Volumes. First Edition. Groß-Folio. 6 Bl., XXXIV, 124 S.; 2 Bl., VIII, 155 (1) S. 2 Frontispiz (darunter 1 Portrait) und 162 Kupfertafeln mit Ansichten von Landschaften, Denkmälern, Ruinen, Plänen und Karten, sowie zahlreichen Vignetten im Text. Dekorative neuere Halblederbände mit reicher Rückengoldprägung, St. auf Tafeln, sehr schönes Exemplar. € 7500,– 69 Antiquariat KaraJahn Stand 32 Michael Jahn Motzstraße 25 · 10777 Berlin Telefon +49 (0)30 211 54 56 · Fax +49 (0)30 211 57 37 E-Mail: oldbooks@karajahn.com · Internet: www.karajahn.com Wertvolle Bücher · Photographie Amphibien – Lacépède, Bernhard Germain Etienne de. Naturgeschichte der Amphibien oder der eyerlegenden vierfüßigen Thiere und der Schlangen. Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen versehen von Johann Matthäus Bechstein. Erste deutsche Ausgabe. 5 in 4 Bänden. Mit 168 überwiegend kolorierten Kupfertafeln. Industrie-Comptoir, Weimar 1800–1802. XXXII, 524, XX, 552, XXVI, 454, XVI (v. XX), 298, XII, 200 S. (Bei Band 4 fehlen vom Register die beiden letzten Blätter). 8°, original Halblederbände mit goldgeprägtem Rücken und farbigem Rückenschild, Einbände etwas berieben und teils mit kl. Wurm- und Schabspuren, bei einem Band oben kleiner reparierter Einriss im Gelenk, innen nahezu fleckenfrei, schönes Exemplar. € 2500,– Ansichtskartensammlung – Jena/Thüringen um 1890–1945. Sehr umfangreiche Sammlung, wohl einmalige über ca. 25 Jahre gesammelte Ansichtskartensammlung aus Jena (und wenige aus der Umgebung). € 6000,– Ca. 1200 Postkarten meist gelaufen, gesteckt in vier unterschiedliche Postkartenalben. Um 1890–1940 teils gelaufen und Marken entfernt, wenig knickspurig, insgesamt gut. Enthält praktisch nur hochwertige Karten, diverse farbige resp. chromolithographische, studentische, zu Sport, Gastronomie, Straßen etc. Architektur – Rüdenauer, Adolf C(arl). Umfangreicher Foto-Nachlass des süddeutschen Architekten in ca. 650, vereinzelt farbigen Original-Photographien. Vintages, Silbergelatine, meist gesteckt, teils montiert. Dazu gedruckte Artikel über ihn, zwei Mustermappen ausgeführter Möbel nach seinem Entwurf u.a. Geordnet in neun aufwendigen Leder-Mappen, zwei großen Leinwand-Mappen, vier unterschiedlich gebundenen Sammelbänden sowie einer Sammlung loser Original-Photographien und Zeitschriftenartikel. Um 1950–62. Überwiegend nur kleine Alters- und Gebrauchsspuren, wenig angestaubt, insgesamt gut erhalten. € 15 000,– Die Fotos sind ganz überwiegend im Format 18 × 24 cm, wenige sind größer bis zu 40 × 50 cm, einige kleiner. Unter den Fotostudios u.a.: H. Wöckener (Tübingen), Gauss, Hatt, Lang-Kurz und Kratzmann (Stuttgart). – Ausführliche Beschreibung des Nachlasses gerne auf Anfrage! 70 Art Déco – L’art décoratif à Paris. Mappe mit 64 teils farbigen Lichtdrucken (so komplett!) nach Arbeiten der berühmtesten französischen modernistischen Künstler. Paris 1928. 4°, HalbleinwandMappe mit Bindebändern, Mappe etwas bestoßen und fleckig, Bindebänder lädiert, innen fehlen Titelblatt und Inhaltsverzeichnis, Abbildungsteil vollständig, insgesamt gut. € 4800,– Dokumentiert Arbeiten aus den Bereichen Graphik, Werbung, Architektur, Photographie u.a. Unter den Künstlern: Man Ray (zwei Tafeln), Jean Carlu, Cassandre, Sonia Delaunay, Raoul Dufy, Giorgio de Chirico, Rene Kieffer, Andre Lurcat, Alexei Brodovitch, Paul Colin, Robert Mallet-Stevens, Da Silva Bruhns, Jean Cocteau u.a. Autographen – Ebner-Eschenbach, Marie von. Sammlung von 41 eigenhändig beschriebenen, teils farbigen Postkarten an die Nichte Gräfin Marie von Waldburg auf Schloss Kisslegg. 1898–1906. Alle Karten gelaufen und mit Stempel und Marke, teils etwas beschabt, bestoßen und knickspurig, die Schrift nur selten gering verwischt, insgesamt gut erhalten. € 4500,– Ausführliche Beschreibung gerne auf Anfrage! Erotik – Zichy, Michael (Michaly) von. Liebe. 40 Zeichnungen (in Heliogravüren reproduziert). Mit einem Vorwort von „Dr. R. L.“ (d.i. ?) O.V., Leipzig 1911. 4, 40 S., Quer-Folio, Original-Halbpergament, gering beschabt, bestoßen und angestaubt, papierbedingt gering gebräunt, insgesamt gut. € 6500,– Eines von nur 300 nummerierten Exemplaren der Ausgabe. Die Platten wurden nach dem Druck vernichtet. Hier die großformatige Edition (es gibt auch eine im viel kleineren Quart-Format). Angeblich war der Zyklus der Original-Zeichnungen im Besitz des Zaren. – Hayn/G. IX, 639 – Stern-Szana 250 – Bilder-Lexikon II, 925 – Zichy (1827–1906) ist einer der bedeutendsten Künstler der ungarischen Romantik. Sein Werk ist heute vor allem durch seine vorurteilslose Behandlung des Themas „körperliche Liebe“ bekannt. Sein Schwerpunkt lag aber in der Darstellung des Phantastischen, Übersinnlichen und Grauenhaften. In Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden behandelte er vorzugsweise Stoffe, deren mystische, spekulative und transzendentale Tendenz sich der Darstellung durch die Malerei entzogen. Am vorl. Zyklus soll er viele Jahre gearbeitet und Tausende von Skizzen gezeichnet haben, von denen er aber die meisten wieder vernichtete, weil sie seinem Anspruch an den Ausdruck nicht genügten. – Birkner, K. Sammlung von 30 farbigen, erotischen, karikaturhaften Mädchendarstellungen. Mischtechniken (Tusche, Bleistift, Gouache und Aquarell) auf leinenartig strukturiertem Papier. 1946–1948. Im linken Rand gelocht ohne Bildverlust, Arbeit auf bräunlichem Papier, insgesamt gut. € 1600,– Sign. „K. Birkner“ und dat. 1947, Blätter gebräunt, Blattmaß 20,5 × 19 cm. Künstlerinfo: dt. Graphiker, Illustrator, Karikaturist und Buchgestalter (1919 Leipzig bis 1995 Leipzig), 1935–39 Lehre als Tiefdrucker und Chemigraf in Leipzig, stud. 1943–50 an der Ingenieurschule für Polygraphie und an der HGB Leipzig, Mitgl. des VBK-DDR, tätig in Leipzig, Quelle: AKL, Eisold „Lexikon der Künstler in der DDR“ und Internet. – Typische Erotik der 1940er und 1950er Jahre. Film – Sammlung von über 500 Einladungskarten von Filmproduzenten, Verleihern und Kinobetreibern zu Premieren von meist internationalen Filmen. Postkartenformat, einige auch größer. Überwiegend als Klappkarten gestaltet. Meist aus den 1950er und 1960er Jahren stammend. In Folien gesteckt und in 5 Ringordner eingehängt. € 3500,– Außergewöhnliche Sammlung von Premieren-Einladungskarten von Filmproduktionsfirmen (UFA, Tobis, MGM, Universal, Allianz etc.), Verleihfirmen bzw. Lichtspielhäusern. – Ganz vereinzelt knickspurig und etwas fleckig, insgesamt sehr gut erhalten. Jugendstil – Rauth, Leo. Mappe mit 14 lithographierten und partiell handkolorierten Reproduktionen von Arbeiten des Künstlers. o.V., o.O. (München?) um 1913. Folio, illustrierte OFlügelmappe, gering bestoßen und beschabt, ein Flügel fehlend, die Bilder minimal bestoßen, insgesamt sehr gut. € 7500,– Sehr seltener Beleg für die Arbeiten des frühverstorbenen Künstlers (1884–1913), der ein Schüler von Franz von Stuck war. Von Rauth stammen nicht nur Illustrationen und Bucheinbände, er schuf auch Plakate und Porzellanfiguren für Rosenthal. Die Mappe, wohl zum Tode des Künstlers erschienen (die Arbeiten sind datiert 1910–1912), ist für uns nicht weiter belegbar, in deutschen Bibliotheken scheint kein Exemplar vorhanden zu sein. Die sehr dekorativen Arbeiten erinnern an die von Künstlern aus dem Umfeld des Münchner Simplicissimus, etwa an die von Ferdinand von Reznicez. Photographie – Sieber, Claude. Hommage an New York / Homage to New York. Four vintage large format original photographs. Printed on PE paper. Signed and numbered by the artist. Vier OriginalPhotographien. Vintages. Abzüge auf PE-Papier. Quintessenz / edition Q, Berlin 2002. Folio, Original-Mappe, Mappe gering bestoßen und beschabt, die Bilder und insgesamt schön. € 3500,– Mappe mit vier bemerkenswerten Original-Photographien aus New York, 1999 aufgenommen und 2002 mit dieser Mappe ediert. Vintages. Abzüge auf PE-Papier. Format ca. 37 × 48 cm. Eines von nur 10 Exemplaren der Ausgabe, bei der alle Bilder vom Künstler nummeriert und signiert sind. – Album mit 27 Original-Photographien aus Papua-Neuguinea. Vintages. Silbergelatine. Montiert. um 1896. Quer-8°, Halbleder der Zeit, gering bestoßen und beschabt, Vorsätze erneuert, Träger gering wellig und teils gering braunfleckig, Bilder selten etwas verblasst, kaum Schichtschäden, insgesamt gut. € 2800,– Die privat aufgenommenen Bilder in den Formaten 10 × 15 bis 14 × 18,5 cm. Teils mit einkopierter Legende und Datum, teils mit Marginalie auf dem Träger. Gezeigt werden: gestrandetes Schiff „Apia“, Hütten, Landschaftsszenen, Küsten von Pago-Pago und Cooktown, ein Torpedo, ein getöteter Hai, Einheimische in deutschen Diensten (Herbertshöh), Mädchen und Frauen der Eingeborenen, Szenen aus Mankai, Nautu und Jaluit u.a. – Album mit über 90 Original-Photographien, häufig des Studios Bonfils. Vintages. Albuminabzüge. Montiert. Dazu 7 montierte Photochrome. um 1876.Folio, Halbleder, gering bestoßen und beschabt, die Träger etwas gewellt und braunfleckig, die Bilder mit nur kleinen Schichtschäden, insgesamt gut. € 4800,– Formate überwiegend ca. 21 × 28 cm. Oft mit einkopierter Legende und dem Namen des Studios Bonfils, auf den Trägern oft mit handschriftlichen Legenden in englischer Sprache. Zeigt überwiegend Landschaften, alte und neue Gebäude und Einheimische. Unter den dokumentierten Orten: Tripolis, Beirut, Baalbek (ausführlich), Wadi Bassada, Damaskus (ausführlich), Sidon, Tyrus, Berg Carmel, Jaffa, Caesarea, Bethlehem (zweiteiliges Panorama), Grabeskirche, Hebron, Gaza u.a. Werbung/Reklame – Das Plakat. Mitteilungen des Vereins der Plakatfreunde Berlin. 1. Jahrgang (1910). Heft 4 (von vier Heften des Jahrgangs). Mit teils farbigen und montierten Abbildungen. Verein der Plakatfreunde, Berlin 1910.75–98 S., 4°, Illustrierte Original-Broschur, gering bestoßen, nachgedunkelt und fleckig, innen Klammerung etwas angerostet mit kleiner Papierverfärbung, Mittellage dadurch lose, sonst innen sauber und insgesamt sehr gut. € 5400,– Rarissimum der frühen deutschen Plakatliteratur, das letzte Heft aus dem ersten gedruckten und offiziell erschienenen Jahrgang, der insgesamt aus vier Heften bestand. Zuvor erschienen die Mitteilungen nur in hektographierter Form in Minimal-Auflage, aber auch die Auflage der ersten beiden „öffentlichen“ Jahrgänge lag im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich (ca. 200 bis 500 Stück). Ausführliches zur Zeitschrift und zum Verein findet sich in unserem Katalog „Das Plakat“, der bei uns am Stand zu erwerben ist. Das hier angebotene Heft enthält einen langen Artikel zu Emil Cardinaux, einen zu Verpackungen, kleine Mitteilungen, Ergänzungen zur Mitglieder-Liste sowie das Gesamt-Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs. 71 Antiquariat Sabine Keune Stand 46 Friedrich-Alfred-Straße 79 · 47226 Duisburg Telefon +49 (0)2065 596 19 · Fax +49 (0)2065 568 27 E-Mail: S.Keune@t-online.de · Internet: www.antiquariat-keune.eu Kinderbücher · Miniaturbücher · Illustrierte Bücher Claudia Grasse Andersen, Hans Christian. Svinopas. Skazka (Der Schweinehirt. Ein Märchen). Mit farblithogr. Innenspiegelill., farblithogr. Titelill. und 14 farblithogr. Ill. von M(stislav) V(alerianovic) Dobuzhinskij. St. Petersburg. Grzhebin 1922. 30 × 23 cm. 14 S. Silbergepr. OPp. € 1200,– Mit hervorragenden Illustrationen. Der Maler, Bühnenbildner und Illustrator Mstislav Dobushinskij (Novgorod 1875–1957 New York), ein bekanntes Mitglied der Künstlergruppe ‚Mir iskusstva‘, studierte in St. Petersburg Kunst und Jura. Er übersiedelte 1924 nach Riga, 1939 emigrierte er in die USA. Der Verleger und Karikaturist Zinovii Grzhebin publizierte in seiner Berliner Zeit von 1920 bis 1924 fünf Kinderbücher, das vorliegende mit Ill. von M. V. Dobushinskij und vier mit Illustrationen von V. Konaschevitch. Lemmens/Stommels S. 133, 134, 135 und farbige Abb. S. 133. Gankina Abb. S. 81. Cotsen 402. Neu eingehängt. Rücken fachgerecht restauriert. Brentano, Clemens. Gockel und Hinkel. Mit handkoloriertem Frontispiz, 11 ganzs. handkolorierten Illustrationen, 1 handkolorierten Ill. im Text und zahlr. Textill. von Hans Fischer. Zürich. Tellurium 1944. 27,4 × 19,5 cm. 122 S. Kopfgoldschnitt. Priv. Pergament. € 480,– Eins von 300 nummerierten und von Hans Fischer (fis) signierten Exemplaren. Auf unbeschnittenem breitrandigen Bütten. Typographie von Imre Reiner. Mit meisterhaften Tierzeichnungen von Hans Fischer. Text 72 nach dem Ur-Gockel nach der Original-Handschrift des Dichters. Zu dem Maler und Illustrator Hans Fischer (1909–1958) s. Schweizer Bilderbuch S. 23. Mit kl. Prägestempel. Grasse, Claudia. Nachtgefischtes. Ein Buchstabenmärchen. Mit 12 handkolorierten Holzschnitten und Holzschnitt-Vignetten von Claudia Grasse. (Hamburg). (Museum der Arbeit) (2011). 24,2 × 32,5 cm. 13 nn. Doppelbl. Silbern gepr. Japan-OU. mit Blockbuchbindung. € 650,– Ein Buchkunstwerk. Erste Ausgabe. Eins von 5 handkolorierten, signierten und datierten Exemplaren. Die Gesamtauflage beträgt 12 Exemplare. Auf Japanpapier. Mit Bleilettern handgesetzt und gedruckt. Der Skarabäus rollt seit 4000 Jahren eine Kugel und hat darüber Lesen und Schreiben verlernt. Er wünscht sich nochmals von neuem zu beginnen. „Mit solch schönen Schriftzeichen, wenn ich sie finde, könnte ich dann ein berühmter Dichter oder wenigstens Kugelschreiber werden.“ (Siehe die Abbildung) Grimm, Brüder. Six Fairy Tales from the Brothers Grimm. Mit 39 teilw. ganzs. Radierungen und 5 in der Suite beiliegenden Radierungen von David Hockney. 2 Tle. London. Petersburg-Press 1970. 46 × 32,2 cm. 31 nn. Bl. Blaue O-Kalbsldr. Bde. in blauem O-Kalbsldr.-Schuber. € 4500,– Eins von 100 nummerierten, von David Hockney handsignierten Exemplaren der Ausgabe B. Die separate Suite enthält 5 (von 6) lose, von David Hockney signierte und auf der Rückseite num. Radierungen. Es fehlt die Radierung ‚Inside the Castle‘. David Hockney suchte die sechs Märchen der Brüder Grimm selbst aus und illustrierte sie mit meisterhaften Radierungen. Enthält: Die kleine Seejungfrau; Rapunzel; Fundevogel; Von Einem der auszog das Fürchten zu lernen; Oll Rink Rank; Rumpelstilzchen. Das Frontispiz zeigt die Märchenerzählerin Catherina Dorothea Viehmann. Horne 248. Der Schuber schwach berieben. Grimm, Brüder. Das Dietmarsische Lügenmärchen. Mit 14 meist doppels. und farbigen Orig.-Linol ätzungen, Orig.-Linolschnitten und Orig.-Moosgummischnitten, farbig aquarellierten Vor sätzen und handgeschriebenem Text von Gisela MottDreizler. Witzwort. Quetsche Verlag für Buchkunst (2002). 14,7 × 28,6 cm. 16 nn. Bl. (42. Druck der Quetsche). Handbemaltes OPgt. in ill. OPp.Schuber. € 1200,– Erste Ausgabe. Sonderausgabe. Einziges Exemplar in handgebundenem Pergamentband von Michael Knop mit farbiger Bemalung und aquarellierten Vorsätzen von Gisela Mott-Dreizler. Eins von 38 nummerierten und signierten Exemplaren. „1 gemaltes Exemplar im Pergament-Einband (Entwurf)“. (Schön- & Widerdrucke. Die Pressendrucke der Quetsche aus 25 Jahren, S. 97). Der humorvolle Text der Brüder Grimm von der Malerin und Illustratorin Gisela Mott-Dreizler (geb. 1941 in Riesa an der Elbe) hinreißend illustriert. Leistikow, Hans. ABC. Mit farbigen Ill. von Hans Leistikow. Potsdam. Stichnote (1947). 15 × 10,5 cm. 8 nn. Bl. in Leporellofaltung (inkl. Einband). Farbig ill. OU. € 250,– Erste Ausgabe. Doppelseitig bedrucktes Leporello. Mit raffiniert komponierten Buchstaben und Illustrationen des Grafikers Hans Leistikow (Elbing 1892–1962 Frankfurt am Main). Weismann 1. Muck II, 6. (Le Prince, Xavier) – Les jeux des jeunes garcons, représentés par un grand nombre d’Estampes, accompagnées de l’Explication des Règles, de Fables inédites (par Mm. Le Franc, Armand Gouffé etc.) et d’Anecdotes. Mit gestochener Titelvignette und 24 Aquatinta-Tafeln von Xavier Le Prince. Paris. Firmin Didot. Nepveu Libraire (1822). (5. Aufl.). 14 × 20,5 cm. 154 S. Rotes HLdr. d. Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen. € 1100,– Schönes Buch über Spiele für Knaben in völlig neu bearbeiteter fünfter Auflage. Enthält Tennis, Schlittschuhlaufen und verschiedene Ballspiele ebenso wie Blinde Kuh, Kreisel, Drachensteigen und Federball. Mit Tafeln von Xavier Le Prince (1799 Paris – 1826 Nizza), die für diese Auflage neu gestochen wurden. Geßmann 1306. Gumuchian 3766. S. Thieme-B. 23, 107. Tlw. etwas gebräunt. Gering berieben. Mauder, Josef. Schneeräumen im Frühling. Aquarell und Deckfarben über Bleistift (um 1927). Darstellungsmaß 36 × 27 cm. Signiert. Verso mit dem Stempel der Meggendorfer-Blätter. Unter Passepartout. € 540,– Josef Mauder Original-Vorlage für ein Titelbild der Zeitschrift ‚Fliegende Blätter‘. Witzige Darstellung des Illustrators und Karikaturisten Josef Mauder (München 1884–1969 Pullach/Isartal), der auch für die ‚Meggendorfer Blätter‘ tätig war. (Siehe die Abbildung) Miniaturbücher – Biedermeier-Nähkasten. EtuiBibliothek der Deutschen Classiker. Bd. 1–60 in 60 Bdn. Mit 60 gestochenen Ill. als Frontispize. Zwickau. Gebr. Schumann, Aachen. Forstmann, Heilbronn. Strasser 1815–1821. 98 × 80 mm. Goldschnitt. Goldgepr. marmorierte Pp. d. Zeit. In achteckigem mit gold- und farbig floral bedruckter Seide bezogenem Nähkasten mit zwei Messinggriffen und Messingschloss. € 3600,– Sechzig dekorativ gebundene Bände der von dem Zwickauer Buchhändler und Verleger Friedrich August Gottlob Schumann (1773–1826) seit 1810 herausgebrachten günstigen Sammlung deutscher Klassiker im handlichen Taschenformat. Der Verleger und Vater von Robert Schumann kann als Erfinder des Taschenbuchs betrachtet werden. Der um 1820 handgefertigte Nähkasten enthält außerdem ein die Bücher abdeckendes herausnehmbares Einsatzstück mit 99 drehbaren beinernen Garnrollen, davon 75 mit farbigem Nähgarn. Mit im Innendeckel montiertem handschriftlichen Brief an „Mademoiselle Lilli Kemmeter – Dahier. Es sollte mich freuen, wenn dir meiner Hände Arbeit den freundschaftlichen Antheil beweisen kann, den ich am heutigen Tage nehme. F. N. W. Kutscher F(rank) furt a/Mayn den 21ten Januar 1821.“ Unter dem Brief weiterer montierter Text. Der Seidenbezug des Kasten tlw. verschossen. 73 Antiquariat Peter Kiefer Stand 54 Steubenstraße 36 · 75172 Pforzheim Telefon +49 (0)7231 923 20 E-Mail: info@kiefer.de · Internet: www.kiefer.de Alte Drucke · Handschriften und Theologie · Genealogie · Heraldik · Politik · Sozialismus · Wirtschaft Album von Stuttgart und Umgebung. Stgt., J. Weise (um 1870). Qu.Fol. Mit illustr. lith. Titel mit lith. Illustration (Försterhäuschen auf dem Hasenberg) und 11 farb. Lithographien von Wagner bei Gatternicht. 1 Bl. In mod. Hlwd. (Titel im Vdeckel eingefasst). € 4800,– Brillat-Savarin, (J. A.) Physiologie du Gout… 2 Bde. Paris, Piazza (1930). 4°. Mit 1 Orig.-Aquarell v. Charles Huard, 10 Farbtaf., 91 rad. Vignetten u. 2 Extra-Suiten (101 sw.-Taf. u. 10 farb. Taf.). 201 S., 1 Bl.; 211 S., 1 Bl. Obrosch. in Orig.-Decken u. Schuber. (Etw. berieb. u. best.). € 2400,– Nr. 27 v. 30 Ex. (GA: 150) auf Japon Imperial mit den beiden Extra-Suiten auf Japon Mince u. dem Orig.Aquarell. Dieses Ex. enthält außerdem 2 Orig.-Tuschezeichnungen, jwls. auf Vors. mont. „Das berühmteste Buch, das je über die Gastronomie geschrieben wurde“. (Schraemli 78). – Buchblock gebrochen. Europakarte. Europa recens descripta. Kupferstich leicht alt koloriert, ganz Europa mit den angrenzenden Ländern umgeben von neun Prospecten bzw. Plänen von europäischen Städten (Amsterdam, Prag, Konstantinopel, Venedig, Rom, Paris, London, Toledo und Lissabon) sowie zehn Paaren verschiedener Nationen in deren Landestracht, oben rechts Rollwerkkartusche mit Verlegervermerk „Guilielmo Blaeuw“, Platte 41,5 × 55,2 cm, aus Willem Janzoon Blaeu (1571–1638) „Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus“ 2. Hälfte 17. Jhd. € 4200,– Koehler, Mela. Sechs signierte Tuschzeichnungen (Vorzeichnungen) zu ihren bekannten Osterkarten um 1923. € 4800,– Melanie Leopoldina Köhler (* 18. November 1885 in Wien; ? 15. Dezember 1960 in Stockholm), verh. Broman war Malerin, Grafikerin, Illustratorin, Aquarellistin und arbeitete als Mitarbeiterin der Wiener Werkstätte. Kubin – Kubin, A. Nach Damaskus. Achtzehn Steinzeichnungen (zu Strindbergs Drama „Till Damaskus“). Mchn., G. Müller 1922. Fol. Mit sign. lithogr. Titel u. 18 sign. Orig.-Lithographien von A.Kubin. 6 Bl. Text. Lose in Oprgt.-Mappe mit goldgepräg. Titel. € 3000,– 74 Nr. IX von L (GA: 350) Ex. der Vorzugsausgabe auf echtem Pan-Bütten. Ranft, M. Tractat von dem Kauen u. Schmatzen der Todten in Gräbern, Worin die wahre Beschaffenheit derer Hungarischen Vampyrs und Blut-Sauger gezeigt. Lpz., Teubner 1734. Mit gest. Front. v. Sysang. 6 Bl., S. 5–14 u. 17–291, 5 Bl. (so komplett). – Vorgebunden: Garten-Geheimnüsse, Wohl-Bewährte, wie Pflantzen und Blumengewächse zu tractiren. Nebst Sympathetischen Würckungen der Natur und einem Anhang, von der rechten Baum-Zucht… Dritte, vermehrte Auflage. Mit gest. Front. u. 8 Kupfern (Baumschnitte). Nürnberg: Monath 1738. 3 Bl., 370 S. 3 Bl. – Nachgebunden: Philosophische und in der Natur gegründete Abhandlung Des Physicalischen Problematis: Woher dem Meere seine Saltzigkeit entstehe?: Wobey zugleich eine kurtze Nachricht von dem Ursprunge, Natur und Nahrung der 3 feuerspeyenden Bergen, Hecla, Vesuvius und Aethna gegeben wird. Gothenburg 1737. 4 Bl., 86 S. Ldr. d. Zt. (Rckn. mit kl. Loch, kl. Läs., beschabt). € 5000,– I. Ackermann, Geh. Wiss. 1, 640: „Seltenes und sehr interessantes Werk“. – Seltene erste deutsche Ausgabe (latein.: 1728) vermehrt um: „die Acten-mäßige Relation v. den Vampyren aus den Grund-Sätzen meiner Hypothesis“ u. „alle Schrifften, die bißher v. den Vampyren ans Licht gekommen, in einem kurtzen Auszuge“. Zum Verfasser (1700–74, Diakon im sächsischen Nebra) siehe ADB XXVII, 228. – Papierbedingt leicht gebr. u. etw. stockfleckig. Front. etwas über den Bildrand beschnitten (minimaler Bildverlust). – Vorgebundenes Werk: Dochnahl, S. 53 (Ausgaben 1734, 1752 u. 1756). – Sehr selten. – Nachbindung: VD18 10218955. Sehr selten. Rauwolf, L. Aigentliche beschreibung der Raiß, so er … inn die Morgenländer, fürnemlich Syriam, Iudaeam, Arabiam … selbs vollbracht … 3 Tle. in 1 Bd. Lauingen, Reinmichel 1582. Kl.4°. Titelbl. mit Titelholzschnitt, 7 Bll., 487 S. mit 2 Tit.-Holzschn. Prgt. über Holzdeckel (Stärk. beschabt, Eckbeschläge u. Schließen fehlen, die figurale Blindpäg. auf d. Vdeckel nur noch schwach vorhanden). € 3600,– Bucher, Lauingen 121. Tobler 79; vgl. Adams R 188 (Frankfurter Nachdruck v. 1582). – Seltene, erste Ausgabe. Erst zur zweiten Lauinger Ausgabe von 1583 er- schien ein vierter Teil unter d. Titel „Der Vierte Thail etlicher schöner ausländischer Kreüter“ im Umfang von 27 Bl. (Bucher 130). – Der Reisebericht enth. die früheste in Europa gedruckte Kunde vom Kaffee u. eine Fülle von Beobachtungen, die Rauwolf als einen namhaften Arzt u. Botaniker kennzeichnen. (Mueller S. 173). – Durchgeh. wasserrandig (anfangs stärker), gebräunt. Mit einig. hs. Marginalien. Rops – Ramiro, E. (d. i. E. Rodrigues). L’oeuvre lithographié de Félicien Rops. Orné de sept reproductions de lithographies en taille douce. Paris, L. Conquet 1891. 4°. Mit zus. 10 radierten Reproduktionen von Lithographien (7 verschiedene Blätter, davon 5 mit Remarquen, von denen zusätzlich 3 auch ohne Remarquen vorhanden sind sowie 7 Textillustrationen (Fleurones et Culs-de-Lampes), von denen 3 doppelt und 4 einfach auf Tafeln wiederholt sind. Zusätzlich eingefalzt sind 54 Blätter der Zeitschrift „Uylenspiegel“, davon 53 Blätter mit 75 Orig.-Lithographien von Rops sowie 43 weitere, tls. eingefalzte, tls. auf Tafeln aufgeklebte Illustrationen in Offset oder Holzstich nach Lithographien von Rops. 3 Bl., XVII S., S. 3–137, 3 Bl. Dunkelbrauner Maroquinbd. mit Filetenvergoldung auf Rckn., Deckeln, Kanten u. Innenkanten, mit dunkelgrünen Einlagen zwischen den Fileten am Rücken u. auf d. Deckeln, goldgepr. Rtit. u. Goldschnitt, signiert P.Affolter 1921. In läd. Hmaroquin-Schuber. € 3200,– Exemplar einer wohl sehr kleinen Auflage auf Japan. Mit den zusätzlichen Beilagen ein Unikat möglicherweise vom oder aus dem Umkreis des Verlegers. Schwetzingen – Graff, Anton. (Winterthur 1736– 1813 Dresden), 5 Architekturrisse und Schnitte der Moschee im Schlosspark von Schwetzingen. Aquarellierte Federzeichnungen auf gelblichem festen Zeichenpapier. Alle Bl. sign., eines auch datiert. Schwetzingen 1799. Verschied. Formate. – Stellenw. mit restaurierten Randschäden (tls. tiefere Ein- und wenige Ausrisse), kaum fleckig und gebräunt. € 12 800,– Die Zeichnungsfolge ist als Vorlage für kolorierte Kupferstiche entstanden, die Graff 1799 von den Bauten des kurfürstlichen Schwetzinger Schlossparks angefertigt hat. Es handelt sich dabei um Architekturrisse zur exakten Dokumentation des baulichen Bestandes – was angesichts der Tatsache, dass der als Porträtmaler bekannte Graff sonst nicht als Architekturzeichner in Erscheinung getreten ist, zu erstaunen vermag. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, Graff habe für seine Zeichnungen bzw. Stiche eigene Bauaufnahmen angefertigt. Vielmehr dürften ihm Baupläne, vielleicht des Architekten Nicolas de Pigage (1723–1796) selbst, vorgelegen haben, die er mit größter Detailtreue zu Stichvorlagen umgearbeitet hat. So konnten etwa bei der vor wenigen Jahren erfolgten Restaurierung des Schwetzinger Badehauses Rekonstruktionen des ursprünglichen Bestands und der Farbigkeit anhand der Stiche Graffs vorgenommen werden. Die Stiche sind indessen von größter Seltenheit. Sie waren wohl nicht zur weiteren Verbreitung vorgesehen. – Der von 1779– 1793 im kurfürstlichen Schlosspark von Schwetzingen nach Plänen von Pigage errichtete Moscheebau ist eines der frühesten Beispiele für den orientalisierenden Baustil in Deutschland, der sonst erst um 1830 im Zuge des Historismus aufgekommen ist. Andererseits gilt er als wichtiges Zeugnis der Türkenmode des 18. Jahrhunderts. Der größte der Pläne (73,5 × 120,5 cm) bildet den gesamten Grundriss der Moscheeanlage ab, also einschließlich des von vierseitigen Wandelgängen eingefassten Vorhofes mit Tor- und Eckpavillons. In vergrößertem Maßstab liegen der Grundriss (49 × 69,5 cm), ein Querschnitt (57 × 51,8 cm) sowie die Hauptfassade (57 × 71,6 cm) des Moscheegebäudes vor. Ein „Profil durch die Mitte des Vorhofes“ (43,9 × 123,4 cm) zeigt weiterhin den inneren Fassadenaufriss des östlichen Wandelgangs mit Torbau und Eckpavillons sowie Schnitte durch die beiden seitlichen Pavillons, „Priesterkabinette“ genannt, die über kurze Treillagegänge zu erreichen sind (ebenfalls im Querschnitt zu sehen). Sehr exakt ist die Farbigkeit in klarem, frischem Kolorit wiedergegeben, vor allem auch der gemalten Ornamente im Inneren der Gebäude. Die vorliegenden Pläne geben damit ein authentisches Bild vom ursprünglichen Bestand und der Farbfassung des Baus, was für künftige Restaurierungen von Bedeutung sein könnte. – Alle Blätter mit Maßstäben. Warhol, Andy. The philosophy of Andy Warhol. (From A to B and Back Again). New York/London, Harcourt Brace Jovanovich 1975. Zweifarb. Ohlwd. € 2000,– Erste Ausgabe. – Vortitel mit eigenhändiger Widmung des Künstlers – „to Valerie“, datiert 1975 sowie sign., kleine flüchtige Orig.-Dosen-Zeichnung von Andy Warhol („Campbell Tomato Rice Soup“); mit schwarzem Farbstift, Format ca. 2,5 × 1,5 cm. – First edition. Red cloth and yellow boards without Dustjacket. Inscribed by Warhol to Valerie on half title and with a small, hurried sketch of a soup can, sketch initialed „aw“. Weltkarte. Nova Totius Terrarum Orbis. Kupferstich alt koloriert, gesamte Weltkarte mit den Polkappen in Einzelansichten, oben Allegorien der sieben Planetengötter „Luna“, „Mercurius“, „Venus“, „Sol“, „Mars“, „Jupiter“ und „Saturnus“, links Allegorien der vier Elemente „Ignis“, „Aer“, „Aqua“ und „Terra“, rechts Allegorien der vier Jahreszeiten „Ver“, „Aestas“, „Autumnus“ und „Hyems“ und unten Darstellungen der sieben alten Weltwunder „Murus Babyloniae“, „Colossus“, „Pyramides“, „Mausoleum“, „Diana Templum“, „Jupiter Olympicus“ und „Pharos“, oben rechts Verlegervermerk „Guilielmo Blaeuw“, unten rechts Stechervermerk „Jan vanden Ende sculpsit.“, Platte 41 × 54,5 cm, aus Willem Janzoon Blaeu (1571–1638) „Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus“ wohl 1635, sehr guter Zustand, Ausschnitt 42 × 55 cm, sauber modern gerahmt und verglast mit Pp. (58,5 × 72 cm), rückseitig verglast mit sichtbarem Text. € 11 800,– 75 Antiquariat Klittich-Pfankuch Stand 13 GmbH & Co. Theaterwall 17 · 38100 Braunschweig Telefon +49 (0)531 24 28 80 · Fax +49 (0)531 135 05 E-Mail: antiquariat@klittich-pfankuch.de · Internet: www.klittich-pfankuch.de Bibel. Die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments … 2 Bde. Stuttgart, Hallberger, ca. 1876. Folio. Mit 230 Bildern von Gustav Doré. Weinrote Lederbände mit Blindprägung, Goldverzierung und Dreikantgoldschnitt. € 380,– rechter Darstellung. Ausführliche Auflistung der Uniformdarstellungen auf Anfrage. Innen papierbedingt unbedeutend gebräunt und minimal fleckig. Umschlag etwas fleckig. Vom Vorbesitzer in eine passende Schutzmappe gelegt. (Siehe die Abbildung) Biblia. Das ist: die ganze Göttliche Heil. Schrift Alten und Neuen Testaments … Martin Luther … Minden, Enar, 1770. Mit 1 Frontispiz. 7 Bll., 499, 284 S., 2 Bll. Schwarzer Maroquinlederband mit Linienvergoldung und versilberter Zierschließe. € 580,– Literatur – Die Erzählungen aus den Tausend und ein Nächten. Vollständige deutsche Ausgabe in 6 Bde. Zum ersten Mal nach dem arabischen Urtext … übertragen von E. Littmann. 6.-12. Ts. Leipzig, Insel, 1934–1939. 8°. Orig. grüne Leinenbde. mit reicher Vergoldung. (Sarkowski 1719a) € 125,– Angebunden sind: Gesangbuch … für die Länder Cleve, Gülich, Berg und Marck. 2 Teile. Basel, 1770– 1771. Mit Noten. 8 Bll., 156 S., 2 Bll. Register; 131 S. / Neue Sammlung auserlesener geistlichen Lieder … 2. Auflage. Cleve, Sitzmann, 1775. Mit Noten. 296 S., 3 Bll. / Catechismus … 64 S. Lex. – 8°. Sammelausgabe. Geschichte – Morhof, Daniel G. Polyhistor, in tres tomos, literarium … philosophicum et practicum … opus posthumum … 3 Bde. in einem. Lübeck, Böckmann, 1708. 4°. (Porträt Morhofs fehlt) Pergamentband der Zeit. € 225,– Der Autor gilt als Begründer der allgemeinen Literaturgeschichte. Seine Werke hatten in der Barockzeit große Bedeutung. Innen gebräunt, mit Anstreichungen. – Wachholtz, J. v. Uniformmanuskript. Die Königlich Hannoverische 1864. Armee. 1864. In 21 Tafeln gezeichnet und gemalt von … Vollendet am 12. Februar 1876. Blattgröße der Darstellungen 8 × 14 cm. Als Leporello im orig. blauen Umschlag mit handschriftl. Titel auf dem Vorderdeckel. € 2800,– Nicht publiziertes Manuskript. Die ausgezeichneten Aquarelle zeigen die farbigen Uniformen in sachge- – Hamann, J. G. Hamann’s Schriften. Hrsg. von F. Roth und (Bd. 8) von G. A. Wiener. 8 in 9 Bänden. Berlin, Reimer, 1821–1843. 8°. Mit 1 Porträt. Braune Halblederbde. mit goldgeprägtem Rückentitel und Bandangabe. € 680,– Schulte – Str. 19, 49. Erste Gesamtausgabe mit dem meist fehlenden 8. Band. – E. T. A. Hoffmanns Tagebücher u. literarische Entwürfe. Mit Erläuterungen … hrsg. von H. v. Müller. 1. Band. Berlin, Paetel, 1915. 8°. CVII, 352 S. Orig. roter Halblederband mit Vergoldung und Kopfgoldschnitt. € 85,– Alles Erschienene. Maßgebliche Zusammenstellung. – Kleist, C. E. v. Sämtliche Werke. 2 Teile in einem Band. Berlin, Voß, 1760. 8°. Mit Kupferstichfrontispiz und 25 Vignetten von J. W. Meil, 2 davon als Titelvignetten. 1 Bl. weiß, 8 Bll., 192 S.; Titelbl., 192 S., 1 Bl. weiß. Brauner marmorierter Kalblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. € 125,– Erste Ausgabe. Vom Verleger als Ehrengabe für den gefallenen Dichterfreund ediert und mit Illustrationen ausgestattet. Innen etwas gebräunt. – Meyerheim, P. A B C. Verse von Johannes Trojan. Berlin, Brandus, 1916. 4°. Mit 1 kolorierten Titelbild (wiederholt beim Vorwort) und 25 ganzseitigen handkolorierten Holzstichen. Zus. 28 Blätter. Orig. Pergamentband mit farbiger Deckelvignette. Kopfgoldschnitt. € 225,– Seebaß 1264: „Wundervolles Buch …“. Eines von 430 Exemplaren, auf kaiserlichem Japan gedruckt und mit der Hand koloriert. 76 – Schopenhauer, Adele. Gedichte und Scheerenschnitte (sic). Hrsg. von H. H. Houben und Nachwort von Hans Wahl. Text- und Tafelband. Leipzig, Klinkhardt, (1920). Quer – 12°. Mit 23 Abbildungstafeln, zum Teil auf farbigem Karton. 3 Bll., 222 S.; 3 Bll., 15 S. Nachwort. Orig. marmorierte Pappbände mit Titelschild. € 125,– Erste Ausgabe, nach dem Manuskript aus dem Nachlass in nummerierter Auflage gedruckt. Landeskunde – Le Rouge, G. L. Atlas nouveau portatif à l’Usage des Militaires. Tome I.er. Contenant 91 Cartes Dressées … Paris 1756. 4°. Mit altkolorierten Titel und 90 altkolorierten Kupferstichkarten und 1 unkolorierten Flaggentafel. VI, 1 Blatt, 36 S. (introduction à la Géographie), 1 Blatt Tafelverzeichnis. Brauner Halblederband der Zeit mit Goldverzierung. € 2800,– Vergl. Philipps 607. Die schöne und komplette Ausgabe enthält in leuchtendem Altkolorit u. a. eine Weltkarte, Stern- und Globenkarten, Karten von Europa, Afrika, Ägypten, Asien, China, Frankreich, Deutschland, Inseln, Japan etc. Erster Band der gesuchten Atlasausgabe. Innen leicht gebräunt. Der Einband ist gering berieben. – (Baße, G.) Hercynia. Ein Erinnerungsbuch für Harzreisende. Quedlinburg & Leipzig, Baße, 1823. 8°. Mit Kupferstichfrontispiz (Ansicht von Alexisbad) und gestochenem Titel. XVI, 312 S. Neuer dunkelbeiger Pappband mit aufgeklebten Teilen des orig. Einbands. € 185,– Eine nach der Reiseroute geordnete Gedichtsammlung. – Lima, A. G. Brasilien. Atlas Escolar. Segundá parte (von 3) Brasil. 5 Milheiros. Edição da Livraria do Globo, Porto Alegre, 1932. 4°. Mit 42 farbigen Landkarten mit erläuternden Texten. 3 Bll. = Titel Vorwort und Inhalt. Orig. illustrierter Halbleinenbd. € 285,– Rechtswissenschaft – Code Napoléon. Napoleons Gesetzbuch … Einzig officielle Ausgabe für das Königreich Westphalen. Straßburg, Levrault, 1808. Lex.-8°. 4 Bll., 1054 S., 1 Bl. Brauner Halblederband mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild. € 280,– Bedeutende erste Ausgabe mit deutschem und französischen Text. – Eichorn, K. F. Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte. 2. verbesserte Aufl. 4 Bände. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1818–1823. 8°. Braune marmorierte Pappbände der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägten Rückenschildchen mit Titel und Bandzahl. € 225,– Das bedeutendste wissenschaftliche Werk des Verfassers und die erste quellenorientierte Gesamtdarstellung zum Thema. Innen etwas gebräunt. – Zachariä, (H. A.). Deutsches Staats- und Bundesrecht. 3 Bd. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1841–1845. 8°. Braune marmorierte Pappbände der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägten Rückenschildchen. € 280,– Varia – Barfuß, F. W. Die Kunst des Böttchers oder Küfers in der Werkstatt wie im Keller, enthaltend eine vollständige Anweisung, den Inhalt aller Arten von Gefäßen … zu finden und jedes Gefäß nach verlangtem Gehalt zu verfertigen, sowie eine vollständige Angabe aller Mittel, Vortheile und Werkzeuge, welche man bei Ausarbeitung der Dauben und Fertigung der Fässer, Bottiche, Bütten, Wannen, Eimer u.s.w. anwendet. 3. verbesserte und vermehrte Aufl. Mit einem Anhange über die Verrichtungen des Küfers im Bier- und Weinkeller von C. H. Schmidt. Weimar, Voigt, 1855. 8°. Mit 25 lithographierten Tafeln. XX, 311 S. Schwarzer Halblederband mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Titel und aufgeklebtem orig. Vorderumschlag. € 180,– „Neuer Schauplatz der Künste und Handwerke“ Bd. 21. Innen fleckig und teilweise stärker randig. – Köhler’s Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen mit kurz erläuterndem Texte. Atlas zur Pharmacopoea germanica, austriaca, belgica, danica, helvetica, hungarica, rossica, suecica, Neerlandica, British pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharmacopoeia of the United States of America. Herausgegeben von G. Pabst. 2 Bände. Gera – Untermhaus, Köhler, (1883–1890) 4°. Mit zusammen 203 farbigen lithographierten Tafeln. 3 Bll., 54 S. Inhaltsverzeichnis; 2 Bll. und jeweils 1–4 Blätter mit Erklärungen zu den Tafeln. Originale braune Halblederbände mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Titeldruck. € 1850,– Nissen BBI 1085. Die großformatigen Tafeln zeigen jeweils eine Pflanze mit Blüten, Samen, teilweise mit Früchten. Die Tafeln sind systematisch in der Reihenfolge der Pflanzenfamilien gebunden. Der Erwerber folgte der Empfehlung des Verlages und ließ die beschreibenden Textseiten in der Buchbinderei mit Paginierungen versehen. Der etwas spätere Ergänzungsband „Neueste Medizinalpflanzen“ fehlt. – Royer, Johann. Beschreibung Des ganzen Fürstl: Braunschw. gartens zu Hessem, mit seinen Künstliche(n) Abtheilungen, Quartiren, gehegken, gebeuden, Lauber Hütten, Wasser Künsten, brunnen und ausgehawenen Bildern … so von 1607 bis in daß 1651. Jahr, darinnen mit grosser Lust und Verwunderung gezeiget worden. (Braunschweig), Andreas Duncker 1651. Mit 1 gestochenen Titel und 14 Kupfertafeln. 6 Bll., 130 S. Privater Pappband. € 1800,– Seltene 2. Ausgabe. Die Beschreibung des berühmten Gartens, seiner Pflanzen und deren Nutzanwendung, Pflege, Düngung etc. Dazu Beschreibung der Pflanzen in der Umgebung. Die Kupfer zeigen Landschaftsansichten, auch der Umgebung, Brunnen, geschnittene Hecken und Ansichten des Parks. Titelblatt beschnitten und auf altes Papier aufgelegt, ebenso das letzte Kupfer. Text etwas gebräunt und fleckig. 77 Antiquariat Meinhard Knigge Stand 41 Lübecker Straße 143 · 22087 Hamburg Telefon +49 (0)40 250 09 15 (zugleich Messetelefon) · Fax +49 (0)40 25 49 62 46 E-Mail: Knigge.Antiquariat@t-online.de Naturwissenschaften · Technik · Handwerk · Architektur Alban, Ernst. Die Hochdruckdampfmaschine. Richtigstellung ihres Werthes in der Reihe der übrigen Dampfmaschinen-Systeme, Vortheile ihrer allgemeineren Anwendung, so wie Vorschläge zu einer zweckmäßigern Construction derselben, um die Dämpfe möglichst Brennmaterial ersparend und gefahrlos in ihr benutzen zu können. Mit 5 gefalt. lithogr. Tafeln. Rostock u. Schwerin, Stiller, 1843. 8vo. (21,1 × 12,1 cm). XII, 539 S. Halblederband d. Zt. € 1200,– Ernst Albans Werk hat eine „hervorragende Stelle in der gesamten Dampfmaschinenliteratur“ inne (Matschoss: Entwicklung der Dampfmaschine II, S. 717). – NDB I, S. 121. Die badische Eisenbahn. Sammlung von Constructionen der hauptsächlichsten Bauwerke, Maschinen und Fahrzeuge. 2 Bände. Mit 2 lithogr. Titeln, 2 lithogr. Inhaltsverzeichnissen u. 105 Tafeln in Lithographie u. Stahlstich. Karlsruhe, (A. Bielefeld u. G. Braun), [1845] u. 1853. Quer-Folio (ca. 40 × 52 cm). Halblederband d. Zt. u. Orig.-Halbleinwandband. € 5000,– de l’Architecture… Festungs=Ziel / oder Hand=Büchlein Der ietzt=üblichen Kriegs=Bau=Kunst… Von neuen corrigiret, und das Teutsche nebenst dem Frantzösischen ordentlich vorgestellet und herausgegeben von A(ugust) W(ilhelm) U(lich). 2 Teile in 1 Band. Mit 107 Kupferstichen u. 3 gefalt. gest. Tabellen. Leipzig, Chr. Kirchner, 1670. 12mo. (12,9 × 7,3 cm). 1: 6 Bl., 285 S., 1 l. Bl. 2: 107 Kupferstiche. Pergamentband d. Zt. € 1500,– Zweite deutsche Übersetzung des seit 1648 wiederholt aufgelegten Werkes des französischen Mathematikers G. Fournier zum Festungsbau. – „Das Hauptinteresse der kleinen Arbeit liegt in der Abbildung vieler, z. T. sonst selten dargestellter Festungen und Forts, u.a. solcher der Levante“ (Jähns S. 1338). – VD 17 23:313583G. – Bircher B 13740–13741. – Jordan 1282. Außergewöhnlich umfassende Dokumentation zu allen Aspekten der ersten Eisenbahnen in Baden. Verantwortlich für die Ingenieurbauten war Franz Keller, Hochbauten u. Architektur lagen in der Hand von Friedrich Eisenlohr. – Unter den Ingenieurbauten von besonders großem Interesse sind die Darstellungen der ersten deutschen gusseisernen Eisenbahnbrücken über die Kinzig bei Offenburg u. den Elz-Kanal bei Sexau. – Weech I, S. 220ff. (Eisenlohr) u. S. 453ff. (Keller). – Pottgießer: Eisenbahnbrücken S. 41ff. Couche, Ch[arles Henri François]. Voie matériel roulant et exploitation technique des chemins de fer. 3 Text- u. 3 Tafelbände. Mit 165 doppelblattgr. gest. Tafeln u. 1 gefalt. Tabelle. Paris, Dunod, 1867–1876. Gr.-8vo. (23,4 × 15,0 bzw. 26,3 × 28,7 cm). Halblederbände d. Zt. mit Rückenvergoldung. € 1500,– Couche lehrte von 1846 bis zu seinem Tod 1879 Eisenbahnwesen an der „École des Mines“ in Paris u. gibt in diesem Werk eine beeindruckende Übersicht über die Eisenbahntechnik seiner Zeit. – Metzeltin: Lokomotive S. 49. (Fournier, Georges). Punctum fortificatorium, où Traité des fortifications contenant, Les maximes 78 Graffenried, [Karl Adolf] und [Ludwig Gabriel Rudolf] Stürler. Architecture Suisse, ou choix de maisons rustiques des Alpes du Canton Berne. Mit farbig lithogr. Titel u. 32 (4 farbigen, 6 getönten) lithogr. Tafeln. Bern, in Kommission bei J. J. Burgdorfer, 1844. Groß-Folio (55,0 × 39,5 cm). 20 S. Orig.-Pappband. € 1800,– „…ein Inv[entar] von Bauernhäusern mit exakt gez. Bauaufnahmen. Dieses Werk ist ein wichtiger Beitr. zur Entwicklung und Popularisierung der Schweizer Holz-Archit. und liefert den ersten wiss. Ansatz zu diesem Thema“ (AKL 60, S. 112). – Die Farbtafeln mit prächtigen Gesamtdarstellungen, die übrigen zu Konstruktion u. Details. – Kat. Vorlagenwerke Berlin 1470. Angelica, Archangelica, Rumia, Aegopodium, Myrrhis u. Bifora. – Mit Gesamtdarstellungen u. Details von Wylia radians, Krubera leptophylla u. Zosima orientalis. – Pritzel 4140. – Nissen 894. – Junk: Rara II, S. 235. – Stafleu/Cowan 2895. Platz, Johann Christoph. Die Teutsche Heb-Kunst in der Edlen Arithmetica, Mit 70. neu-erfundenen Regeln erkläret, Und durch mehr als 200. ela borirte Exempla bewähret… in Zwey Theilen her ausgegeben. Mit gest. Frontispiz. Frankfurt a. M., Bey Stocks seel. Erben und Schilling, 1740. 8vo. (17,1 × 9,9 cm). 4 Bl., 137 S., 3 Bl.; 5 Bl., 260 S. Kalb lederband d. Zt. mit Rückenvergoldung u. goldgeprägtem Jahr „1745“ sowie Initialen „F. G. Z. S. H. u. W.“ auf dem Vorderdeckel [d.i. Friedrich Graf zu Sayn Hohenstein und Wittgenstein]. € 1500,– J. Chr. Platz war Evangelisch-Lutherischer Praeceptor in Heidelberg u. behandelt im ersten Teil die mathematischen Grundlagen. Der zweite Teil widmet sich in vielen Absätzen der Wirtschaftsrechnung beginnend mit Reductions-Tabellen für unterschiedliche Münzen, über spezielle Handlungs-Rechnungen, Cambio commune, Agio Conto, Cambio Reale, Regula Societatis bis hin zur Gewinn- u. Verlustrechnung. Hoch-Fürstlich-Würtembergische Anstallten Zu hoch-feyerlicher Begehung Des wegen Ubergab der Augspurgischen Confession, Auf den 25. Junii Anno 1730. angeordneten Zweyten Evangelischen JubelFests… Ludwigsburg u. Stuttgart, Gedruckt und zu finden bey Daniel Benjamin Faber, (1730). 8vo. (15,9 × 9,2 cm). 14 Bl., 103, 93 S., (3 S.), 12 Bl. Pergamentband d. Zt. mit reicher Vergoldung aus floralen Mustern, kleinen Vögeln u. französischer Lilie; Blüten u. Blätter teilweise durch Bemalung mit Silber hervorgehoben; Brokatpapierspiegel. € 900,– Früher Druck des Hochfürstl. Hof- und CantzleyBuchdruckers D. B. Faber in einem gut erhaltenen, spätbarocken Pergamenteinband, aller Wahrscheinlichkeit nach aus einer Stuttgarter Werkstatt. Es kommen ev. Wolfgang Jakob Dieterich oder sein Bruder Eberhard Friedrich Dieterich in Frage. – Vgl. Kyriss: Stuttgarter Buchbinder von der Mitte des 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. In: Zs. f. Württ. Landesgesch. XII. Jg. 1953, S. 310–326. Hoffmann, Georg Franz. Plantarum umbelliferarum genera eorumque characteres naturales secundum numerum, situm, figuram et proportionem omnium fructificationis et fructus partium. Editio nova… Vol. I. P. I, II [Alles]. Mit gest. Titel mit Vignette u. 5 gefalt. gest. Tafeln. Moskau, N. S. Vsevolozskianis, Leipzig, in Kommission bei J. B. G. Fleischer, 1816. 8vo. (20,9 × 13,2 cm). 2 Bl., XXXIV S., 1 Bl., 222, 20, 4, 34 S., 1 Bl. Halblederband d. Zt. € 800,– G. F. Hoffmann – Direktor des botanischen Gartens in Moskau – beschreibt u.a. Cicuta, Pimpinella, Selinum, Tragium, Caucus, Turgenia, Pastinaca, Coriandrum, Schurtz, Georg Niclaus. Neu-eingerichtete Material-Kammer: Das ist / Gründliche Beschreibung aller fürnehmsten Materialien und Specereyen… Wobey angehängt Ein außführlicher Bericht des Walfisch-fanges… und hernach Eine kurtze Revision oder Wiederholung meines in An. 1662. außgegangenen Buchhaltens… Mit gest. Frontispiz u. 3 gest. Tafeln. Nürnberg, Chr. Endter, 1672. Folio (30,8 × 19,5 cm). 14 Bl., 112 (recte 110) S., 1 Bl. Register. Pergamentband d. Zt. € 5000,– Erste Ausgabe der „ersten Drogenkunde des Kaufmanns“ (Ferchl) mit u.a. folgenden Stichworten: Ambra, Bombax, Crocus, Ficus, Gummi, Indigo, Lebkuchen, Muscus, Manna, Margarita, Olium Olevarum, Piper, Sacrum, Spermaceti u. Tamarindi. – Wichtig auch die „Revision“ des Buchhaltens, in der Schurtz zahlreiche Ergänzungen zum Text dieses Werkes liefert. – VD 17 23:634400U. – Hausdorfer S. 221: „Indicated the use of periodical balances – quarterly. In addition to trial balances he gave complete journal postings for closing entries, and a final balance after items had been entered.“ – Hoock/Jeannin II/S23.2. – Herwood Libr. 565. Wasser-Ordnung im Breyßgaw. MDCLVII. Mit großem Wappenholzschnitt der Stadt Freiburg auf dem Titel. Getruckt zu Freyburg im Breyßgaw durch Theodorum Meyer. 1657. 4to. (20,3 × 15,7 cm). Titel, 12 Bl. Heftstreifen. € 600,– Diese auf Veranlassung von Erzherzog Ferdinand Carl von Österreich nach den „Verenderungen“ des 30jährigen Krieges herausgegebene Wasserordnung ersetzte die Ordnung von 1576. Sie bezieht sich auf die Flüsse Dreisam, Elz u. Glotter u. behandelt Wehre u. Mühlen, Fischfang (Hecht, Forellen, Lachs), die Einsetzung eines Wasserhauptmannes u. das Einbringen der Kosten. – Nicht im VD 17 (Stand 1. November 2011). 79 Eberhard Köstler Stand 10 Fiedererstraße 1 a · 82327 Tutzing Telefon +49 (0)8158 36 58 · Fax +49 (0)8158 36 66 · Mobil +49 (0)172 351 92 35 E-Mail: info@autographs.de · Internet: www.autographs.de Autographen und Dokumente von historischem, künstlerischem und wissenschaftlichem Interesse „Ein Leben im Ostwind“ Guenther, Johannes von, Schriftsteller und Übersetzer (1886–1973). Freundschaftsalbum und Gästebuch mit 58 ganzseitigen Eintragungen. Mitau, St. Petersburg, Moskau, Riga, München, Bichl, Kochel etc., Juli 1911 bis August 1949. 4°. 88 lose Blätter sowie beiliegender lädierter Ledereinband. – Beiliegend: 2 spätere Gästebücher mit zahlreichen Eintragungen zwischen 1953 und 1973. € 12 000,– In den Jahren 1906–17 leistete ein 20jähriger Baltendeutscher Pionierarbeit. Der aus Mitau stammende Johannes von Guenther, ein idealistischer, an Stefan George geschulter Dichterjüngling, reiste nach St. Petersburg, um Kontakt mit der jüngsten russischen Avantgarde aufzunehmen. Er traf auf Block und Briussow, Kuzmin, Sudeikin, Meyerhold und viele andere Literaten, Musiker und Künstler. Für einige Jahre lebte und dichtete er deutsch und russisch unter ihnen, ja, er gab sogar eine luxuriöse Zeitschrift heraus, bis die Oktoberrevolution dem Künstlertreiben ein jähes Ende bereitete. Lebendig hat er diese Zeit in seiner 1962 erschienenen Autobiographie „Ein Leben im Ostwind. Zwischen Petersburg und München“ geschildert. Ab Juli 1911 begleitete ihn auf seinen Reisen und Aufenthalten ein Freundschaftsalbum und Gästebuch, in welches sich die Freunde, die er in den Erinnerungen lebendig geschildert hat, eintrugen – als Spiegel einer ganzen russischen Kunstepoche. Von Guenther schilderte etwa in seinen Erinnerungen die Entstehung des nebenstehend abgebildeten Aquarells über Feder von Serge Sudeikin so: „Sudeikin war eine Erscheinung, die man nicht vergaß. Mittelgroß, schlank, beweglich, ein sehr brünetter Typ mit gutem Kopf, schlicht anliegendem Haar, lustigen Bubenaugen, klugem Mund und etwas zu roten Lippen, feinen musikalischen Ohren, ein kluger, witziger, schnell parierender Mann. Er war der König der Farben. […] Manche fürchteten ihn: Sein Vater war ein Chef der Geheimen Gendarmerie gewesen. Aber das machte mir nichts aus. Wir freundeten uns gleich an, und er malte schon am ersten Abend in mein Stammbuch ein liebenswürdig ironisches, reizendes farbiges Medaillon, in welchen ich im Cutaway, schick 80 angezogen, von drei Masken (Sudeikin, seine Frau und Kusmin) umgeben bin, von denen eine schöne nackte Frau, das Leben, mich fortzieht.“ (Ein Leben im Ostwind, S. 406 f.) Unter den mehr als 50 meist ganzseitigen und dekorativen Eintragungen finden sich etwa Beiträge von dem Großfürst und Dichter Konstantin K onstantinowitsch, dem Dichter Michael Kuzmin, dem Theaterregisseur Wsewolod Meyerhold, den Malern Herbert von Hoer ner und Petras Kalpokas, dem Dichter Alexander Block, dem Maler Serge Sudeikin, den Dichtern Serge Tretiakow, Valeri Brjussow und Serge Makowski; dazu die Balten und Deutschen Bruno Goetz, Karl Vollmoeller, Herbert Alberti, Henry von Heiseler, Reinhold von Walter, Walter Lampe (Noten), Rolf von Hoerschelmann, Alexis von Engelhardt, Otto Reicher, Max Pulver, Albert Steffen, Felix Braun, Alexander von Guttry, Alexander Eliasberg, Alfons von Czybulka, René Fülöp-Miller (Erzählung), Max Mell, Hermann Ebers u. v. a. Nach 1917 war Guenther für einige Jahre Leiter des Münchner Georg-Müller-Verlages. Seine Lebensarbeit bestand in oft bis heute gedruckten klassischen Übersetzungen beinahe der gesamten russischen Literatur des 19. Jahrhunderts und der Moderne. Von Guenther gilt als einer der wichtigsten Vermittler im russischdeutschen Kulturtransfer. Seine bedeutende russische Bibliothek ist bereits 1996 in den Besitz der Universitätsbibliothek Tübingen übergegangen. Sie hat zu diesem Anlass eine Ausstellung über Leben und Werk von Guenthers zusammengestellt, zu welcher ein großformatiger Katalog erschienen ist. In dieser Ausstellung wurden auch unsere Gästebücher gezeigt (damals noch Familienbesitz; vgl. Ausstellungs-Katalog S. 69–73). Die beiliegenden späteren Gästebücher mit Eintragungen von Felix Braun, John Knittel, Walter Janka, Günter Eich, Sergej Makovski, Karl Dedecius, Alfred Kantorowicz, Ernst Rowohlt, Walter Hasenclever, Eugen Roth, Robert Gilbert, Walter Nigg sowie zahlreichen Verlegern und Slavisten. (Siehe Tafel 6) Hoerner Sudeikin Block Kuzmin Meyerhold Hoerschelmann 81 Kotte Autographs GmbH Stand 22 Klösterle 2 · 87672 Rosshaupten Telefon +49 (0)8367 91 32 27 · Fax +49 (0)8367 91 39 157 E-Mail: info@autographenhandlung.de · Internet: www.autographenhandlung.de Autographen · Handschriften · Nachlässe Brentano, Lujo (1844–1931), Nationalökonom. 4 e. Briefe mit U. und 3 e. Postkarten mit U. München, London, Prien am Chiemsee und Baden-Baden, [1906] bis 1925. Zusammen (4+1½+1¾+¾+1+2+1=) 12 SS. auf 11 Bll. Verschiedene Formate. Mit einer Beilage (s. u.). € 3000.Inhaltsreiche Korrespondenz mit dem Politiker und Volkswirtschaftler Gerhard von Schulze-Gaevernitz (1864–1943), u. a. über Postenbesetzungen, eine Reise nach London zur „Wiedererneuerung freundschaftlicher Beziehungen“ (27. November 1919), eine neu zu gründende Freihandelsliga, die Gefahr der Wiedereinführung des Zollgesetzes und das „Rüsten der Arbeitgeber gegen die Arbeiter“ (11. August 1925) sowie mit einer ausführlichen Besprechung von Schulze-Gaevernitz’ eben erschienenem Buch „Britischer Imperialismus und englischer Freihandel zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts“: „[…] Als das ökonomische Fazit Ihrer Darstellung ergibt sich mir Folgendes: England ist ein Rentnerstaat u. Deutschland wird ein Rentnerstaat werden, wie denn auch Frankreich heute wesentlich Rentnerstaat ist. Es ist dies die notwendige Folge des Kapitalismus. Das Kapital sucht die Anlage, die am meisten Gewinn bringt. Der Rentnerstaat ist nicht im Widerspruch mit dem Freihandel, sondern sein Ausfluß. Nicht daß das Schutzzollsystem die Verwandlung des Industriestaats in den Rentnerstaat aufhalten könnte; sie tritt auch bei ihm ein. Allein sie tritt ein im Widerspruch mit dem Schutzzollsystem, während sie dem Geist des Freihandels entspricht. Denn der Freihandel verlangt, daß jedes Kapital die ihm vorteilhafteste Anlage suche. Daher denn das Kapital ins Ausland und in Colonien abströmt, sobald dort die Gewinnste höher werden als zu Haus. Die Folge ist: Dem Inland bleiben nur die Industrien, in denen es die größten Vorteile hat, und außerdem die Gewerbe, die für den heimischen Bedarf unentbehrlich sind. Je mehr der Staat Rentnerstaat wird, desto mehr nehmen die letzteren zu. Das zeigt sich schon deutlich an England. Die Renten aus dem Ausland werden im Inland verzehrt; die Nachfrage nach Arbeitern für Bauten, Wohnungen, Luxus aller Art im Inland nimmt zu; die Lage der darin beschäftigten Arbeiter hebt sich. [|] Die Verwandlung Englands (und ganz Europas) in einen Rentnerstaat heißt aber nichts anderes als fortschreitende Urbarmachung der Welt. Die vom ausgewanderten Kapital urbar gemachten fernen Länder und Weltteile blühen auf. Sie werden mehr und mehr die Sitze der großen Erwerbszweige. Dem Mutterland bleibt nur die alte Kultur. Es 82 gedeiht, so lange es um ihretwillen aufgesucht wird, solange die Rentner um ihretwillen in ihm ihre Renten verzehren. Es wird gefährdet, so bald dieses aufhört. Fragt sich: Was ist die Bedeutung von Imperialismus u. Freihandel für diese Frage? Imperialismus bedeutet gewaltsame Übertragung des Schwerpunktes in die Colonien bei Unmöglichkeit, diese bei ausbrechenden Differenzen zusammenzuhalten; die Differenzen werden um so früher ausbrechen, je mehr der Imperialismus diese Entwicklung forci[e]rt; dann folgt eine Auflösung des Bandes in Feindschaft. Freihandel verzichtet auf staatliche Bindung der wirtschaftl. Verhältnisse, die bei dem einen wie dem anderen Systeme sich gleichmäßig entwickeln werden, verläßt sich auf die tatsächlichen Vorzüge, die das Mutterland bietet, u. gewährt daher größere Aussicht auf Dauer. Im einen wie im anderen Fall wird das Ende das gleiche sein. Die Zukunft gehört nicht den heutigen Kulturländern, sondern den neuen Weltteilen u. Asien u. Afrika. Europa sinkt in das Verhältnis Griechenlands zum römischen Reiche. Die Führung ist nie bei einem Volke geblieben; in Zukunft wird sie auch nicht bei einem Erdteil, bei Europa, bleiben. Das sind hier nur angedeutete ökon. Consequenzen. Sie ergeben sich m. E. mit Notwendigkeit aus der Natur des Rentnerstaats. Weder Militarismus noch Imperialismus, weder Schutzzoll noch Freihandel werden daran etwas ändern. Es heißt nur sich darauf einrichten. Sie scheinen dagegen an die wunderwirkende Kraft einer Weltanschauung zu glauben. Hier kann ich Ihnen nicht folgen […]“ (aus einem undatierten, wohl 1906 geschriebenen Brief). – Teils mit einigen Stecknadeldurchstichen im linken oberen Rand, kleinen interlinear glossierten Transkriptionen von fremder Hand und zahlr. Unterstreichungen in Blei- und Farbstift, tls. auch mit kleinen Rostspuren und Randläsuren. – Beiliegend ein Blatt mit Lektüreexzerpten von nicht identifizierter Hand (1¾ SS, gr.-8°), der Br. v. 4. April 1917 mit einer halbseitigen Antwortnotiz des Adressaten. Marx, Karl (1818–1883), Philosoph und Nationalökonom. „Tooke. A history of prices from 1839– 1847 etc Continuatio“. Eigenhändiges Manuskript (Fragment). [London, September/Oktober 1850]. 2 SS. auf 1 Bl. 4°. € 68 000,– Das in Deutsch und Englisch geschriebene Manuskript sind die ersten beiden Textseiten aus dem zweiten der 24 zwischen 1850 und 1853 angelegten „Londoner Hefte“, in denen Marx Material für seine „Kritik der politischen Ökonomie“ gesammelt hat. Die vorliegen- den Exzerpte stammen aus „A History of Prices and of the State of Circulation during the Years 1703–1856“, dem von 1837 bis 1857 erschienenen geldtheoretischen Hauptwerk des britischen Ökonomen Thomas Tooke (1774–1858) und fanden unmittelbar Eingang in die 1850 gemeinsam mit Engels verfasste Artikelfolge in der „Neuen Rheinischen Zeitung. Politisch-Ökonomische Revue“. Später griff Marx sowohl für die „Kritik der politischen Ökonomie“ (1859) als auch für „Das Kapital“ auf sie zurück. Diese Exzerpte aus dem Werk des von Marx geschätzten Ökonomen gehören mithin zu den umfangreichsten der „Londoner Hefte“; die Lektüre lieferte Marx wichtige Anregungen, zwischen den Funktionen des Geldes zu unterscheiden. Das Heft wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt aufgelöst. Im Autograph bekannt waren bis zum Zeitpunkt des Erstdrucks einzig die drei im Berliner Institut für Marxismus-Leninismus aufbewahrten Blätter; von den übrigen Blättern waren einzig Photokopien im Moskauer Institut für Marxismus und Leninismus, nicht aber der Verbleib des vorliegenden Blattes bekannt. Gedruckt ist das vorliegende Fragment nach der Photokopie und mit einigen Auslassungen auf den Seiten 84–88, Zeile 10, in: Marx-Engels Gesamtausgabe (MEGA) Abt. IV, Bd. 7 (1983). – Die Paginierung am Kopf der zweiten Seite mechanisch entfernt. Unfrisch, speziell die Vorderseite, mit geringfügigen Randläsuren. Alter Sammlungsvermerk am Kopf. (Siehe die Abbildung) „A qualified return to the gold standard would be practicable for most countries“ Keynes, John Maynard (1883–1946), Nationalökonom. Brief mit e. U und e. Zusatz (4 Zeilen). London 19. Januar 1933. 1 S. 4°, die Vorderseite beschrieben. Mit gedrucktem Briefkopf „46, Gordon Square, Bloomsbury“. € 5000,– at Cambridge is Cambridge 1152 but I am difficult to get on the telephone there, and a telegram is preferable.“ Keynes hatte sich seit den frühen zwanziger Jahren gegen den Goldstandard ausgesprochen, den er als einen Auslöser der Deflation sah, die zum Zusammenbruch der Weltwirtschaft geführt hatte. Um die Deckung der Währungen mit Gold sicherzustellen, waren die Regierungen Anfang der 1930er Jahre gezwungen, eine restriktive Finanzpolitik zu betreiben. Erst mit dem Ende der Goldbindung des britischen Pfundes 1931 wurde der Teufelskreis durchbrochen; England begann eine expansive Geld- und Fiskalpolitik. Die USA folgten dem Beispiel 1933 unter Roosevelt mit dessen „New Deal“. William Hillman (1895–1962) wurde später Berater Harry Trumans. Mit einem Karbondurchschlag des im Brief erwähnten Artikels „The Future of the Gold Standard“ (6 SS., gr.-4°). An den amerikanischen Journalisten William Hillman (1895–1962) in London, dem er einen Artikel zu einem seiner zentralen Themen, dem Goldstandard, schickt (beiliegend): „[…] I enclose a copy of my article. I think you will find it extremely innocent from the War Debt point of view! I have not yet settled the exact date with ‚The Daily Mail‘, but there should not, I think, be any difficulty in arranging simultaneous publication […]“. Darunter der eigenhändige Zusatz: „My telephone no. 83 Antiquariat Winfried Kuhn Stand 39 Münchener Straße 3 · 10777 Berlin Telefon +49 (0)30 89 09 49 90 · Mobil +49 (0)175 24 34 314 E-Mail: mail@kuhn-rarebooks.com Internet: www.kuhn-rarebooks.com und www.medicina-preciosa.com Medizin · Klassische Naturwissenschaften · Kultur- und Wissenschaftsgeschichte Paracelsus. Etliche Tractat Philippi Theophrasti Paracelsi des berümbtesten vnd hocherfarnen der wahren Philosophey und Artzney Docton. I. Von Natürlichen dingen. II. Beschreibung etlicher Kreuter. III. Von Metallen. IIII. Von Mineralen. V. Von Edlen Gesteinen. Itzt wider von newem auß Theophrasti Handschrift mit fleiß vbersehen vnd Corrigirt. Straßburg, Chr. Müllers Erben, 1582. 6 unnummerierte Blätter, 499 (recte 507) Seiten. Schweinslederholzdeckelband der Zeit. € 5500,– Zweite Ausgabe und noch seltener als die erste Ausgabe von 1570. – Ritter 1784; Muller 613, 10; Sudhoff 192; nicht bei Adams, Wellcome, Durling und Waller. – „Das Ganze ein Abdruck der No. 120 ohne andere als orthographische Aenderungen resp. Correcturen; mit dem ,Uebersehen aus Theophrasti Handschrift’, wovon der Titel spricht, hat es wohl gute Wege“ (Sudhoff). – Enthält Kapitel über Terpentin, Nießwurz, Wasserblut, Salz, St. Johannis Kraut, Magneten, Schwefel, Vitriol, Arsen, von Schlag, Wassersucht, Korallen, Blei etc. – Titel etwas fleckig mit altem ovalem Stempel und handschriftlicher Nummerierung. Gelegentlich minimal fingerfleckig. Peyer, Johannes Conrad. Exercitatio anatomicomedica de glandulis intestinorum earumque usu & affectionibus. Cui sub-jungitur anatome ventriculi gallinacei. Amsterdam, H. Wetstenius, 1681. 14 Bl., 136 S., 3 Kupfertafeln mit 4 Figuren, 3 Bl. Texterklärung. Halblederband der Zeit (restauriert) € 1800,– Titelauflage der Erstausgabe 1677; große Rarität. – DSB X, 567/568; Krivatsy 8874: „A reissue of the 1677 edition with new title page“; Garrison/Morton 1100 zur Ausgabe 1677: „Includes a description of ,Peyer’s patches’, the lymphoid follicles in the small intestine which have an important rôle in typhoid. They were first described by J. N. Pechlin (1644–1706) in his De purgantium medicamentorum facultatibus exercitatio nova, 1672“. – Peyer (1653–1712) stammte aus der angesehenen Schaffhauser Familie der Peyer mit den Wecken. Er promovierte 1681 in Basel und ließ sich in seiner Vaterstadt nieder. „1677 erschien in Schaffhausen die erste gedruckte Arbeit, die den Namen Peyer der Nachwelt erhalten hat. In einem Brief an v. Muralt betont er ausdrücklich, dass er den Mut nicht gehabt hätte, bei seiner Jugend etwas zu publizieren, wenn ihn nicht Wepfer und Screta dazu ermuntert hätten. Er beschreibt im Darmkanal höherer Tiere ‚Drüsen‘ 84 bald spärlich zerstreut, bald in Haufen oder Plexus von verschiedener Form und Grösse vereinigt. Er unterscheidet also schon zwei Formen von ‚Drüsen‘, die den Noduli lymphatici solitarii und den N. 1. Aggregati (Peyeri) der heutigen Anatomen entsprechen… Peyer konnte die ‚Drüsen‘ dann auch bei menschlichen Leichen nachweisen und stellte fest, dass sie im Dünndarm gegen das Ende immer grösser werden und häufiger vorhanden sind. Er fand sie in der Tunica interna nervea, der Mucosa des Darmes und zeigte, dass sie mit der Schleimhaut von den tieferen Schichten abgezogen werden können…“ (Brunner, Die Schaffhauser Aerzteschule im 17. Jahrhundert, S. 30 ff., sehr ausführlich). – Für die erste Ausgabe Schaffhausen 1677, notiert Weil in seinem Kat. XVI, 278, dass Peyer im letzten Satz seines Buches „states that he made some drawings to illustrate the treatise, but could not find a „Chalcographus’ at Schaffhausen, he goes on to say there are so many hens about that everybody interested in the ,archetypus’ can see it for himself at little cost. To the Amsterdam, 1681, reprint, three plates were added.“ Im zwischenzeitlich erschienenen VD 17 werden allerdings auch Exemplare der Ausgabe 1677 (VD17 1:090935T) mit 3 Kupfertafeln nachgewiesen, wie auch in der National Library of Medicine. Peyer hat wohl nach dem Druck des Textes doch noch einen Kupferstecher für seine Abbildungen gefunden und konnte diese dann nur noch einem kleinen Teil seiner noch nicht gebundenen Auflage beigeben. Da nach Autopsie des Berliner Exemplars der Staatsbibliothek festgestellt werden konnte, dass sowohl der Textsatz wie auch die Tafeln der beiden Ausgaben identisch sind, hat also Wetstenius die Druckbogen und die mittlerweile hergestellten Kupfertafeln übernommen und sie nur noch mit einem neuen Titelblatt versehen. Man könnte somit die Amsterdamer Ausgabe auch als die eigentliche erste illustrierte Ausgabe bezeichnen. – Sauberes und nahezu fleckenfreies Exemplar. Thurneysser zum Thurn, Leonhardt. Pison. Das erst (einzige) Theil. Von kalten, warmen, mineralischen und metallischen Wassern, sampt der Vergleichunge der Plantarum und Erdgewechsen 10 Bücher. Frankfurt/Oder, J. Eichorn, 1572. Folio (32,4 × 20,5 cm). Mit breiter figürlicher Titelbordüre, ganzseitigem Holzschnitt-Porträt in breiter Bordüre und etlichen kleinen Textholzschnitten. 10 Blätter, 420 Seiten, 27 Blätter. – Beigebunden: Thurneysser zum Thurn, Leonhardt. Prokatalepsis (graece) Oder Praeoccupatio, durch zwölff verschie- denlicher Tractaten, gemachter Harm (sic!) proben… Das 59. Buch (alles Erschienene). Frankfurt/Oder, J. Eichorn, 1571. Mit breiter figürlicher Titelbordüre und halbseitigem Holzschnitt-Porträt in Bordüre. 2 Blätter, LXXXV Seiten, 1 Blatt. Blindgeprägter Schweinslederholzdeckelband der Zeit mit 2 Schließen (etwas berieben, eine Schließe erneuert, Wurmspuren) € 5500,– Erste Ausgaben. – Thurneysser (1531–1596), Alchimist, Lehrdichter und Mediziner, ging nach einer Goldschmiedelehre in der väterlichen Werkstatt auf Wanderschaft durch Frankreich und England, nahm 1551–53 an den Kriegszügen des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Kulmbach-Bayreuth teil und kehrte 1555 in seine Vaterstadt Basel zurück. 1558 war er Leiter der Silberbergwerke in Tirol, 1559 Anatom in Innsbruck, 1560–65 auf weiten Reisen, 1571 wurde er „Hofalchimist“ und Leibarzt des Kurfürsten von Brandenburg, dessen Gemahlin er geheilt hatte. In Berlin richtete er als dessen Günstling eine Buchdruckerei (die erste bedeutende) im Grauen Kloster ein. Er fabrizierte Heilmittel, erstellte Horoskope, bis er als Geisterbeschwörer verdächtigt, 1584 fliehen musste. Von seiner dritten Frau zur gleichen Zeit des Ehebruchs und der Verschwörung mit dem Teufel angeklagt, floh Thurneysser abermals und starb schließlich arm und elend in einem Kloster in Köln 1596. Er war ein ebenso berühmter wie berüchtigter, viel bewunderter wie auch viel geschmähter Mann. Von den nachfolgenden Alchemisten jedenfalls als Autorität anerkannt. – I. – VD16 T 1183. Durling 4356. Wellcome I, 6293. Ferguson II, 452. – Das Werk beschreibt vor allem die Flüsse Deutschlands und der angrenzenden Länder. Kurfürst Johann Georg von Brandenburg schenkte ihm besondere Beachtung, weil es Gold- und Edelsteinfunde den meisten Flüssen und Bergen seines Landes zuschreibt. „Ein nach Flußläufen geordnetes Werk über deutsche Bäder, das erste, das auch eingehend Norddeutschland berücksichtigt“ (Martin, Badewesen, 280). – „Den Flüssen wurden nicht nur medizinische, sondern auch moralische Wirkungen zugeschrieben. Das Havelwasser z. B. sollte schwer und ungesund sein und Frauen, die davon tränken, böse und klatschsüchtig machen. Neben solchen phantastischen Behauptungen enthält der ‚Pison‘ andererseits verständige Angaben über die Pflanzen und Gesteine der Mark“ (ADB XXXVIII, 226 f.). – II. – VD16 T 1206. Durling 4357 (ohne Bl. 2). Ferguson II, 453. MNE II, 293. – Traktat von der Urinanalyse, meist mit Thurneyssers ‚Pison‘ zusammengebunden. Beide Werke zählen in der Summe als Thurneyssers Hauptwerke, da er in der Mineralwasseranalyse bahnbrechend war. In seinem vorliegenden Traktat beschreibt Thurneysser eine selbstentwickelte Methode der Wasseranalyse. „1571 verkündete er der Welt in einer Schrift ‚Praeoccupatio‘ die großen Erfolge seiner ärztlichen Diagnosen aus Harnproben. Die Schrift, welche jenen Titel mit dem Zusatze ‚das 59. Buch‘ führte, erzählte von Kranken in Frankfurt und Berlin, welche durch seine neue Heilmethode ihre Gesundheit wieder erlangt hätten, und deutete an, daß die vorhergehenden 58 Bücher mit ähnlichen Krankenberichten im Drucke bald nachfolgen würden. Sie sind jedoch niemals erschienen“ (ADB XXXIII, 227). – Beide Werke etwas gebräunt und braunfleckig. Von sehr guter Gesamterhaltung. (Siehe die Abbildung) Willis, Thomas. Cerebri anatome: cui accessit nervorum descriptio et usus. London, Th. Roycroft for J. Martyn and J. Allestry, 1664. 8° (16 × 9,5 cm). 15 Bl., 240 S., 1 Bl. Tafelerklärung nach S. 56, 15 gefaltete Kupfertafeln von Christopher Wren. Alter Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel (Rücken behutsam restauriert) € 4800,– Erste Oktavausgabe, Norman zufolge nur wenige Wochen nach der Quartausgabe erschienen. – Garrison/ Morton 1378; Wellcome V, 442; Krivatsy 13010; Russel 867; DSB XIV, 404–409. – vgl. Norman 2243 ((4toAusgabe). – Hochbedeutendes Werk zur Anatomie des Gehirns. „Dissatisfied with the imperfect and fragmentary descriptions in earlier accounts of the brain, Willis devised a comprehensive and comparative program of brain dissections, which he carried out with the aid of his pupils Christopher Wren , Richard Lower and Thomas Millington – one of the earliest examples of collaborative scientific research in England. Willis classified and described ten pairs of cranial nerves, six of which are still recognized, and was the first to grasp the physiological significance of the ,circle of Willis’, the circle of anastomosed arteries at the base of the brain by which full circulation to all parts of the brain can be maintained even when the carotid or vetebral arteries are blocked“ (Norman). – L’Art Ancien S. 688 notiert zu den Tafeln: „Sir Christopher Wren (1632–1723), famous architect who rebuilt London after the great fire, 1666, and who planned some of the finest buildings in England, also dabbled in engraving and while he did not make a profession of it, some very creditable plates are ascribed to him“ (Crummer). – Die Seitenzahlen auf den Tafeln beziehen sich auf die Quartausgabe und sind, wie üblich, handschriftlich korrigiert. Drei Werke vorgebunden. 85 August Laube Stand 75 Buch- und Kunstantiquariat · Nachfolgerin Brigitta Laube Oppliger Trittligasse 19 · 8001 Zürich, Schweiz Telefon +41 (0)44 256 88 99 · Fax +41 (0)44 256 88 98 E-Mail: augustlaube@augustlaube.ch · Internet: www.augustlaube.ch Illustrierte Bücher · Graphik · Zeichnungen · Aquarelle · Schweizer Romantik 1 „Moi, je joue à Aurillac… D’abord le public de Paris me dégoûte.“ Chinatinte und Kreide über Bleistift. Monogrammiert und mit Bleistift bezeichnet. € 10 000,– Le Cervin. Holzschnitt. Sign. in Bleistift unten rechts „fVallotton“. Vall.-G. 86 a (von d). 14,2 × 25,5 cm. Eines der 30 Exemplare des signierten a-Zustandes dieser Ansicht des Matterhorns. € 4600,– (Siehe Abbildung 1) (Siehe Abbildung 4) Felix Vallotton. Holzschnitt. 1891. Auf Velin. Monogrammstempel unten links. VG. 82 e (v. e). 13,1 × 10,7 cm. Das Selbstbildnis des Künstlers. Blind stempel des Ateliers unten rechts. Erstmals erschienen im Februar 1892 in der Revue „l’Art et l’Idée“. Von diesem Zustand 10 Exemplare. € 2500,– (Siehe Abbildung 2) L’Emoi. Holzschnitt. 1894. Sign. u. num. in Blaustift unten rechts „FVallotton 53“. Vall.-G. 135 a. 18 × 22,5 cm. Eines von ca. 75 Exemplaren der ersten Ausgabe mit der blauen Signatur des Künstlers. € 8000,– (Siehe Abbildung 3) 86 Nue couché de face. Bleistift. Monogr. FV. 12 × 23 cm. € 1300,– (Siehe Abbildung 5) Esquisse de trois nues. Verso: Esquisse de deux nues. Schwarze Kreide. Monogr. FV. 27 × 18 cm. € 1900,– (Siehe Abbildung 6) Nue debout de face. Rote Kreide. Monogr. FV. 23 × 13 cm. € 2100,– (Siehe Abbildung 7) 2 3 FÉLIX VALLOTTON (Lausanne 1865 – 1925 Paris) 6 5 7 4 87 LEG – Libreria Editrice Goriziana Stand 72 Federico Ossola Corso Verdi, 67 · 34170 Gorizia, Italien Telefon +39 481 337 76 · Fax +39 481 53 83 70 · Mobil +39 348 255 78 07 (Federico Ossola) E-Mail: antiqua@leg.it · Internet: www.leg.it Bücher und Graphiken aus allen Jahrhunderten Piranesi, Giovanni Battista. Vedute di Roma dise gnate ed incise da Giambattista Piranesi architetto veneziano. S.l., presso l’autore a strada Felice nel palazzo Tomati vicino alla Trinità de’ Monti, s.d. [but Rome, Calcografia Camerale, ca. 1850]. Plate I, vol. I: Rome, Regia Calcografia, s.d. [post 1870]. 2 voll. Imperial folio (mm 820 × 550). 139 etched engravings (mm 400 × 545). Vol. I: engraved titlepage; Author’s preface accompanied by a beautiful Rome and Campo Marzio plan supplied with an index of toponyms; dedication letter to pope Clemens XIV (1769–1774) accompanied by a topographycal map of ancient Roman ruins; index of places; plates numbered 1–66 (no. 1 title-page; no. XXVII in Roman numeral). Vol. II: plates numbered 67–69 and 3–69, with an additional numbering 682–821 (not consecutive). Wide margins, deckle edges, some occasional damp markings, a small tear at inner margin of pl. 3, some light foxing at pl. 1, vol. I (second title-page, cfr. Wilton-Ely), but all with negligible impact on the engravings; 19th Century half-vellum binding, marbled paper on boards, gilt titles on label at spine; small lackings at spine at vol. I, but very good general condition. € 44 000,– Very good copy of the sumptuous gallery of Roman views engraved by Giovanni Battista Piranesi, in 19th Century issue printed by Calcografia Camerale, containing also the two plates engraved by Francesco Piranesi:”Veduta interna del Pantheon volgarmente detta la Rotonda” (vol. I, pl. 4) and “Veduta interna del Colosseo” (vol. I, pl. 33). Plate 58 vol. I, ”Veduta della cascata di Tivoli”, shows the engraved signing “Eques Piranensius del. Sculp. 1766”, while the beautiful view of Roman ruins – identified by Hind as the second title-page – shows the Regia Calcografia stamp. Determining the exact date of Piranesi’s printings is an extremely difficult process, for the plates, since their first editions (printed by Piranesi himself), were put into commerce both as separate ones and 88 as albums. Getty Library Catalogue, quoting Hind, places the original publishing of the 138 plates collected together under the title “Vedute di Roma disegnate ed incise” after 1778, supposing a posthumous issue. The same source reports that Robinson, on the contrary, ipothesizes a re-ordering of earlier issues (cfr. http://library.getty.edu). Both the authors underline that after Piranesi’s death posthumous printings knew an exceptional increase, that continued uninterrupted until 20th Century. In 1807 the original copper printing plates were acquired by Firmin-Didot Frères, who made several issues out of them. The plates were then acquired by Camera Apostolica and eventually moved to the Roman Calcografia Camerale, renamed Regia Calcografia since 1870, until 1945 when it finally became Calcografia Nazionale. Our copy is to be placed in the pediod of activity of Calcografia Camerale and Regia, after the Firmin-Didot Frères’ modifications (these showed by the renumbered plates). Graesse V, 303. Brunet IV, 672:”L’un des plus beaux ouvrages de la collection [d’ouvrages sur les antiquités et l’architecture]”. Giovanni Battista Piranesi (Mogliano Veneto, 1720 – Rome, 1778) was an illustrious architect and engraver. His art was influenced by Tiepolo and Canaletto. His frequent travels between Venice and Rome contributed to the creation of the magnificent gallery of the Vedute di Roma. Bibl. ref.: John Wilton-Ely, Piranesi, Milano, Electa, 1997; Andrew Robison, Vedute di Roma in: Piranesi: incisioni, rami, legature, architetture, by Alessandro Bettagno, Vicenza, Pozza, 1978, pp. 48–50; Arthur Mayer Hind, Giovanni Battista Piranesi: a critical study […], London, Cotswold Gallery, 1922; Giorgio Milesi, Dizionario degli incisori, Milano, Minerva Italica, 1982; http://opac. sbn.it; http://catalogue.bl.uk; http://library.getty. edu; http://www.georgeglazer.com. 89 Hans Lindner Stand 29 Spessartweg 3–5 · 84048 Mainburg Telefon +49 (0)8751 56 17 · Fax +49 (0)8751 54 18 E-Mail: lindner.mainburg@t-online.de · Internet: www.antiquariat-lindner.de Kinder-Bilderbücher · Literatur und illustrierte Bücher des 20. Jahrhunderts · Pressendrucke · Avantgarde 20. Jahrhundert Art deco – Nicolas. Maison fondée en 1822. (Liste des vins fins 1929). (Paris, Draeger, Imp.) 1929. (2), 23, (3) S. mit Illustrationen und 4 Fotomontagen sowie 1 mont. Tafel, schwarzer OKarton mit Illustration und Typografie in Gold und Rot. € 480,– Weinliste der berühmten Handlung Nicolas in Paris. Privatdruck mit spektakulärem Umschlagdesign von Paul Iribe und hinreißender Typografie. Ungewöhnlich frisches Exemplar. Bauhaus – (Ausstellung Baukunst) Adolf Meyer. Architekt B.D.A. Weimar. Zeichnungen, Modelle, Photos. – Führende deutsche u. ausländische Architektur-Zeitschriften. Einladungskarte zur Ausstellung vom 28. Februar – 28. März 1926 im Kunstverein Jena Prinzessinnenschlösschen. 10,6 × 14,9 cm. € 350,– Walter Dexel. Neue Reklame, Düsseldorf 1987, S. 17 (Abb.); Fleischmann 1984, S. 236 (mit Abbildung). – Einladungskarte. Entwurf Walter Dexel, der in den Jahren 1916–1928 als Ausstellungsleiter im Jenaer Kunstverein wirkte. – Sehr gut erhalten. Expressionismus – Döblin, Alfred. Das Stiftsfräulein und der Tod. (Eine Novelle). Mit 5 Orig.-Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner. (Berlin-Wilmersdorf), Verlag A. R. Meyer (1913). 23,5 × 18 cm. 16 (einschl. Umschlag) ungez. Seiten. € 5800,– Dube 199–203; Jentsch (Illustrierte Bücher des deutschen Expressionismus) 12 (mit 3 Abb.); Rifkind 1453 (mit 5 Abb.); The Artist and the Book 141 (mit Abb.); Schauer II, 119; Raabe/Handbuch 58/4 (mit Abb.); Huguet 146 – Erste Einzelausgabe und erstes von Kirchner illustriertes Werk. <Lyrische Flugblätter> [41]. Auf Bütten gedruckt. Umschlag leicht angestaubt, ungewöhnlich gut erhalten. Hölderlin, Friedrich. Patmos. In der Schreibweise der dem Landgrafen von Homburg im Jahre 1803 überreichten Handschrift. Mit 5 Bildinitialen (sechs- bzw. fünffarb. Orig.-Linolschnitte) von Ros witha Quadflieg. (Hamburg) 1978. 31,5 × 19 cm. XXXII, (4) S., Oasen-Ziegenlederband mit Negativ-Blindprägungen (vorne: Zeichnung) auf den Einbanddeckeln, Rückentitel in Negativ-Blindprägung. € 1950,– Ekkart/Krimpen S. [S. 38/39] mit Abb.; Spindler 71/9; 90 Kat. der Handeinbände der Galerie Zwang Nr. 41 (mit Abbildung). – 9. Druck der Raamin-Presse. Eins von 25 (gesamt 100) handschr. nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe in Ganzleder. Der Druckvermerk von Roswitha Quadflieg signiert. Mit einer zusätzlichen signierten und nummerierten Folge der fünf Bildinitialen. – Schönes Exemplar im Orig.-Schuber. Kubin, Alfred. Stilzel. Elf Lithographien zu Hans Watzliks Volksbuch „Stilzel der Kobold des Böhmerwaldes“. Mit einer Einführung von Hans Watzlik. Eger/Böhmen, Verlag der literarischen AdalbertStifter-Gesellschaft (im Buchhandel durch Johannes Stauda-Verlag Kassel-Wilhelmshöhe) 1930. 47,3 × 39 cm. 4 ungez. Bl. Titelei (Titel, Einführungstext, Inhalt und Druckvermerk), Bildertitel und 10 Bl. Lithografien, graue OHalbleinenmappe (leicht fleckig und berieben) mit Deckelzeichnung. € 2400,– Marks A 112; Raabe 398. – Einmalige Auflage von 120 nummerierten Exemplaren. Druck von C. Wolf & Co., München. Text in Tiemannfraktur. Eine Innenklappe mit schwachen Knitterspuren, sonst ungewöhnlich frisches Exemplar. Sehr selten. Lasker-Schüler, Else. Ich räume auf! Meine Anklage gegen meine Verleger. Zürich, Lago-Verlag 1925. 22,4 × 14,2 cm. 38, (2) S., OKt. mit Umschlagzeichnung. € 1450,– Raabe 182/16; WG² 18. – Erste und einzige Ausgabe des temperamentvollen Pamphlets der Dichterin gegen ihre Verleger Paul Cassirer, Alfred Flechtheim, Kurt Wolff, Axel Juncker, Oesterheld u. a. Die Angaben <Alleinvertrieb für Deutschland…> durchgestrichen und durch Stempel oben auf dem Titelblatt ersetzt: <Bestellungen nur: Postlagernd Lago-Verlag, Berlin W. 30. Gegen vorherige Einsendung von 1. – Mk. z. Hd. Else LaskerSchüler>. Auf dem Titelblatt unten ferner eigenhändige Zeichnung eines Frauenporträts im Profil nach links und zwei eigenhändige Zeilen <Lieber Lieber-Else Lasker-Schüler>. Oben rechts der eigenhändige Name der Malerin Hannah Höch <Höch>. Die Umschlagillustration ist eine Umzeichnung des im Buch <Mein Herz> publizierten Porträtfotos der Autorin, gezeichnet von G. Schultze, Steglitz>. Bedeutendes Dokument zur Biographie der Dichterin. Der empfindliche Umschlag und die ersten Blätter mit kleinen, unauffällig restaurierten Läsuren, sonst gut erhalten. Kinderbücher Caspari, Gertrud und Walther. Frühling, Frühling überall. Ein Bilderbuch… zu Kinderliedern von Friedrich Güll. Leipzig, Alfred Hahn’s Verlag [1910]. 30,2 × 23 cm. 32 ungez. Seiten mit farbigen, teils ganzseitigen Illustrationen, farbig illustr. Vorsätze, farbig illustr. OHlwd. € 390,– Neubert 13/1.1; Klotz 2165/5; Köster S. 73; Stuck-Villa II, 152 – Die sehr seltene erste Ausgabe. [Verlagsnummer 6]. Der gesamte Text in Fraktur. Die letzte Seite mit Inhaltsverzeichnis und Rätsellösungen. Innendeckel „Mit freundlichem Weihnachtsgruß!“, datiert 10. 12. [19]10. Ungewöhnlich frisches Exemplar mit dem illustr. Orig.-Umschlag (dieser mit unterlegten Einrissen). So schön und mit dem Schutzumschlag sehr selten. Ehmcke, Susanne (Bilder und Reime). Zirkus. Berlin, Herbert Stuffer Verlag (1933). 24 × 21 cm. Sechs, in der Mitte aufklappbare Doppelseiten, farbig illustr. OHlwd. € 580,– Assel/Ehmcke 61; Bilderwelt 657; Murken/Stuffer 15; Stuck-Villa II, 166; Die Zwanziger Jahre in München 1003c: „Susanne Ehmcke, die Tochter des Schriftkünstlers, fand in ihren Bilderbüchern eine Bildsprache, in der konstruktivistische Abstraktion, wie sie die Forderung des >Bauhauses< an die zeitgenössische Graphik darstellt, auf ideale Weise mit den Bedürfnissen des Kleinkindes verbunden ist.“ (Gabriele Whetten-Indra). – Erste Ausgabe dieses bemerkenswerten Spielbilderbuchs. Der „Zirkus“ lässt sich von der Mitte aus nach den Seiten aufklappen und zeigt dann, umrahmt von einem begeisterten Kinderpublikum, Nummer für Nummer die schönsten Zirkusbilder: Dressurreiter, Löwen, Akrobaten, Seelöwen, Elefanten, Seiltänzer, Tellerdreher, einen Jongleur und natürlich die Clowns. Der Buchdeckel stellt den Eingang des Zirkuszeltes dar, an dessen Vorhang zwei Clowns mit einem Schild stehen, auf dem in Sütterlin-Schrift geschrieben steht: „Eintritt für Kinder heute frei!“ – Gutes Exemplar. Jansson, Tove [Text und Illustrationen]. Hur gick det sen? (Boken om Mymlan, Mumintrollet och lilla My). [Helsingfors], Schildts (1952). 27,8 × 20,8 cm. 24 ungez. (teils ausgestanzte) Seiten mit blattgroßen farbigen, teils doppelseitigen Illustrationen, farbig illustr. Innendeckel, farbig illustr. OHlwd. mit kreisförmiger Ausstanzung. € 480,– Cotsen (Twentieth Century) 5243; LdKJL II, S. 60; Künnemann, Profile S. 236. – Die seltene erste Ausgabe dieses Bilderbuchklassikers. Die Buchdeckel und alle Blätter bis auf das Titelblatt sind mit Ausstanzungen versehen, die wie Fenster wirken und dem attraktiven Bilderbuch einen ganz besonderen Charme verleihen. Über die finnisch-schwedische Kinderbuchautorin und Zeichnerin Tove Jansson (1914–2001) siehe auch Hürlimann (Welt im Bilderbuch) S. 168. – Rücken oben leicht verblasst, sonst ungewöhnlich frisches Exemplar. Kreidolf, Ernst (Bilder und Text). Die Wiesenzwerge. Cöln, Verlag: Schafstein & Co [Ende 1902]. 30,5 × 23,5 cm. 24 ungez. Seiten mit farbig illustr. Titel, farbigem Widmungsblatt, 10 ganzseitigen Farbbildern, 2 Textillustrationen (Zierleisten) in Blau bzw. Grün und 2 (1 farb.) Schlussvignetten, illustr. Vorsätze in Dunkelgrün und Weiß, illustr. OPp. (minimal bestoßen) mit Streifenmuster in Grün und Weiß. € 850,– Schweizer Bilderbuch-Illustratoren 1072 (1903); Hess/ Wachter A 3; Huggler 173; Stark/Schaffstein S. 184; Cotsen 5945; Doderer/Müller 808 und S. 214, 240 (mit Abbildung der Vignette: Zwerg-Jäger); Ries S. 659/5 und S. 116, 126, 138, 353, 375; Bilderwelt 487: „Die >Wiesenzwerge< sind nicht nur ein Idyll naturnaher Wesen, sie sind auch, wie die Streitszene der beiden Familien zeigt, ein realistisches Abbild menschlichen Lebens, bei dem selbst die Konflikte nicht ausgeklammert werden.“ (Hans Ries). – Ungewöhnlich frisches Exemplar der seltensten Kreidolf-Erstausgabe. Kennzeichen: Verlag: Schaf(!)stein & Co. (gelbe Verlags-Vignette auf der Rückseite des Titels), 2 einfarbige Zierleisten (Rapunzelzwerg bzw. Heimfahrt der Zwerge) nach den Bildern 3 und 5, Schlussvignette (Zwerg-Jäger) sowie Verlagsanzeigen von „Knecht Ruprecht“ bis „Miaulina“ vor dem Titel. Die Ausgaben von 1905 (Volksausgabe) bis um 1908 erschienen mit der Verlagsbezeichnung: Cöln a/R., Hermann & Friedrich Schaffstein. Rücken ganz leicht bestoßen, ungewöhnlich frisches Exemplar. Meissen, Conny [Text und Illustration]. Das Männchen kommt zum Zauberer. Eine neue Bildergeschichte vom Männchen [=Einbandtitel]. Berlin, Herbert Stuffer Verlag (1927). 20 × 14,5 cm. 16 ungez. S. mit 20 handkol. Illustr. u. Versen, OPp. (leicht fleckig) mit kolorierter Deckelillust. (das Männchen zieht einen Wagen, auf dem eine Mohrenpuppe sitzt) und kol. Vignette auf dem Rückdeckel. € 1750,– Cotsen 7184; Hürlimann (Europäische Kinderbücher²) S. 223; Stuck-Villa II, 258; Murken/Stuffer 4; LdKJL II, S. 462f.: „Von den vier zwischen 1926 und 1938 publizierten Kinderbüchern M.s haben die beiden ersten, bei Stuffer erschienenen, kleinformatigen Bildergeschichten von den kindlichen Streichen eines Strichmännchens (Das Männchen, 1926…) vor allem wegen der ungewöhnlichen Zeichnungen Interesse erregt. Verglichen mit den auf Binnengliederung und Perspektive weitgehend verzichtenden, flächigen, kräftig konturierenden, >kindertümlichen< Illustrationen vieler Bilderbücher der zwanziger Jahre weisen diese Werke M.s einen hohen Abstraktionsgrad auf: die Körperformen der Titelfigur sind – in Anlehnung an Kinderzeichnungen – auf Oval (Rumpf, Kopf) und Strich (Gliedmaße) reduziert … Ausführlicher als B. Hürlimann, die 1959 in >Europäische Kinderbücher in drei Jahrhunderten< (1959, ²1963, S. 223–224) eine >Rettungsaktion< dieser nur einmal aufgelegten, jetzt fast verschollenden Bilderbücher versucht, beschäftigt sich Merkelbach mit der Frage, weshalb das >Männchen< nicht >eine klassische Figur der Kinderstube< (Hürlimann, S. 223) geworden ist…“ (Rosemarie Rauter). – Erste Ausgabe. Rückenbezug und 1 Einriss an Blatt 3 kaum sichtbar restauriert, insgesamt gutes Exemplar des noch selteneren zweiten „Männchen“-Bilderbuchs, das zu den großen Bilderbuch-Raritäten gehört. 91 Antiquariat Günter Linke Stand 17 Niebuhrstraße 78 · 10629 Berlin Telefon + 49 (0)30 88 91 64 20 · Mobil +49 (0)160 78 28 258 E-Mail: info@avantgardebooks.com · Internet: www.avantgardebooks.com Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts · Dada · Originalgraphik · Philosophie Arp, Hans. Mondsand. Gedichte. Pfullingen, Verlag Günther Neske 1959. 27,8 × 21,5 cm. 28 nichtgezählte Blatt, 1 Blatt Druckvermerk und 7 signierte Originalradierungen auf festerem Karton. Illustrierter weißer Originalseideneinband in blauem Originalpappschuber. € 6000,– Originalausgabe. Arntz 396–402. Eines von 33 römisch nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe, in der alle Radierungen vom Künstler signiert wurden. Mit der gedruckten Widmung an „Marguerite zum 22.8.59“. Die Gesamtauflage betrug 333 Exemplare. Im Druckvermerk ebenfalls von Arp signiert. Tadelloses Exemplar. In der Vorzugsausgabe sehr selten. Beckmann, Max – Edschmid, Kasimir. Die Fürstin. Mit sechs Radierungen von Max Beckmann. Weimar, Gustav Kiepenheuer Verlag 1918. 32,5 × 24 cm. 82 Seiten und 6 Blatt Originalradierungen. Rotbrau- ner Originalmaroquineinband über 4 Zierbünde mit geprägtem Rückentitel und einer großen geprägten Deckelvignette auf dem Vorderdeckel. € 12 000,– Originalausgabe. Glaser 101 – Gallwitz 89 – Wilpert/ Gühring 8 – Raabe/Hannich-Bode 60.6 – Lang 12, mit Abbildungen auf Seite 144 und 145 – From Manet to Hockney 44 – Jentsch, Illustrierte Bücher des deutschen Expressionismus 37. Nr.101 von 130 Exemplaren der Vorzugsausgabe gedruckt auf handgeschöpftem Zandersbütten. Jede der 6 Radierungen von Max Beckmann ist in dieser Vorzugsausgabe vom Künstler signiert worden. Die Exemplare 36–130 wurden bei E. A. Enders in Leipzig von der Hand in Maroquin gebunden. Bis auf minimale Bereibungen an den Bünden des Einbandes sehr schönes, unbeschnittenes und fleckenfreies Exemplar. Bogza, Geo. Jurnal de Sex. Poeme. Paris, Colectia Integral 1929. 22,5 × 16,5 cm. 29 Seiten und 1 Blatt Druckvermerk. Originalbroschur. € 6800,– Originalausgabe. Ilk, Rumänische Avantgarde, K442 mit Abbildung auf Seite 86. Als fünfter Band der Colectia Integral in Paris erschienen. Nr. XIV von 15 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Van Gelder Bütten. Mit schöner handschriftlicher Widmung Bogzas aus dem Jahr 1933 an seinen Anwalt S. Herscovici kurz nach dem erreichten Freispruch im 2. Prozess, der gegen Bogza wegen der Veröffentlichung dieses Buches geführt worden ist. Schönes Exemplar und von großer Seltenheit. Ernst, Max – Péret, Benjamin. Au 125 du boulevard Saint-Germain. Conte par Benjamin Péret avec une pointe-sèche de Max Ernst et trois dessins de l’auteur. Paris, Collection Littérature 1923. 16,2 × 11,8 cm. 32 nichtnummerierte Blätter mit einer Originalradierung von Max Ernst und 3 Zeichnungen von Péret. Meistereinband signiert Jean de Gonet, 1995: Rücken aus schwarzem Leder, die Scharniere aus grau-grünem Revorim, die Deckel mit geglättenem, pistazienfarbenem Kalbsleder, die Innenspiegel mit blauem Wildleder bezogen, die Originalbroschur ist miteingebunden; eingelegt in eine Kassette mit hellgrauem Boxcalf-Rücken und Titel in Blau, das Innere mit hellgrauem Wildleder bezogen. € 20 000,– Originalausgabe. Spies/Leppien 9 – Brusberg, Dokumente 3,5 – Dada, Centre Pompidou 1269 mit Abbildungen auf Seite 740 und 781. Eines der 50 mit P 92 Originalausgabe. Schöner Plakatkatalog zur Ausstellung in der Galerie René Drouin mit Werken Picabias aus der gesamten bisherigen Schaffenszeit von 1897 bis 1949. Gezeigt wurden insgesamt 136 Arbeiten Picabias, die sämtlich aufgelistet sind. Gedruckt in Schwarz und Rot, mit Textbeiträgen u. a. von André Breton, Michel Seuphor, Camille Bryen, H. P. Roche und Francis Picabia. Der im Zeitungsformat gedruckte Katalog mit Faltspuren und geringen Bräunungen, insgesamt in guter Erhaltung. RAY. Art Miscellany. Miscellany of art, poetry and ideas. Herausgeber: Sidney Hunt. Heft Nr. 2. London, 1927. 24,7 × 17,3 cm. 20 Seiten. Originalbroschur. € 9800,– markierten Exemplare für die Presse. Die Gesamtauflage betrug 181 Exemplare. Auf dem Vorsatz mit eigenhändiger Widmung Pérets an den Schriftsteller Maurice Martin du Gard (1896–1970): „A Maurice du Gard / Benjamin Péret“. Das erste Buch mit einer originalgraphischen Arbeit von Max Ernst überhaupt. Die Originalradierung von Max Ernst auf Chinapapier in der Platte signiert und auf einem weißen Unterlageblatt als Frontispiz montiert. Schönes Exemplar des sehr seltenen Titels aus der Dadazeit in einem Meistereinband von Jean de Gonet. (Siehe die Abbildung) Originalausgabe. Typografisch herausragend gestaltete Avantgardezeitschrift mit dadaistischem und surrealistischem Einfluss. Im Vorwort wird die Zeitschrift als eigenes Kunstwerk bezeichnet und mit den Werken von Moholy-Nagy und Man Ray verglichen, was wohl auch den Namen der Zeitschrift erklären dürfte. Auf dem Umschlag selbst als „the most beautiful / the most expensive magazine in the world“ propagiert. Von dieser Zeitschrift sind lediglich 2 Nummern erschienen. Die hier vorliegende zweite Nummer enthält Text- und Bildbeiträge u. a. von Gertrude Stein, Matthew Josephson, Hans Arp, Albert Gleizes, Theo van Doesburg, Otto Dix, Betty Edwards, P. Capeli, Ben Nicholson, Sidney Hunt, Kandinsky und Kurt Schwitters. Umschlag leicht stockfleckig, sonst tadelloses Exemplar dieses „first English example of modern bookmaking“ (Vorwort). (Siehe die Abbildung) Kandinsky, Wassily. 11 Tableaux et 7 poèmes. Editions Duwaer 1945. 28 × 36 cm. 24 nichtnummerierte Blätter mit 1 Pochoir und 10 ganzseitigen Tafeln mit Abbildungen. Originalbroschur (= Collection „Edition Duwaer“, dirigée par Vordemberge-Gildewart, Nr. 1). € 2500,– Originalausgabe. Roethel Anhang IV, 2. Exemplar XXVIII von 30 römisch nummerierten Exemplaren auf Van Gelder Bütten mit dem schönen Pochoir in den Farben Rot, Dunkelgrün, Ocker, Grau und Schwarz, das Kandinsky eigens für diese Publikation schuf. Die Gesamtauflage betrug lediglich 200 Exemplare und enthält außer dem Pochoir 7 Gedichte von Kandinsky aus den Jahren 1936–40 und 10 ganzseitige Abbildungen von seinen Kunstwerken. Am Ende befindet sich ebenfalls noch ein von Vordemberge-Gildewart gestaltetes Ankündigungsblatt für ein Album Vordemberge-Gildewarts, das im Jahre 1946 im Verlag Duwaer erscheinen sollte. Tadelloses Exemplar. (Siehe die Abbildung) Picabia, Francis. 491. 50 ans de plaisirs. 4. mars 1949. Ausstellungskatalog herausgegeben von Michel Tapié. Paris, René Drouin 1949. 65 × 50 cm. Vierfach gefaltetes Blatt. Originalfaltplakat. € 1200,– 93 Antiquariat Löcker Stand 26 Annagasse 5 ·1010 Wien, Österreich Telefon +43 1 512 73 44 · Fax +43 1 512 73 44 15 E-Mail: loecker@loecker.at · Internet: www.loecker.at Alte Drucke · Architektur · Kunst · Literatur · Zeitgeschichte · Judaica · Autographen ihrer Cousine Johanna Christina Küsel (1665) aus der bekannten Augsburger Künstlerfamilie. Gemeinsam illustrierten sie das kleinformatige Werk mit Kopien nach Kupferstichen ihres Großvaters Matthäus Merian. Die feinen Darstellungen (reine Bildgröße 3,5 × 3,3 cm) mit gestochenen Bildbeischriften, zeigen Hauptthemen aus dem Alten und Neuen Testament. Miniaturbibel aus der Barockzeit – Küslin (d.i. Küsel), [Johanna] Christiana und [Maria] Magdalena [und Maria Philippina]. Deß Alten Testaments Mittler [und] Deß Neuen Testaments Mittler.S.l. (ca. 1690). 72° (Blattgröße 5,4 × 4,2 cm). 2 w. Bll., gest. Tit. (in Num. gezählt), 131 gez., einseitig bedruckte Bll. (Taf.2–131, Tafel 14 in zweifacher Ausführung), 2 w. Bll. u. 2 w. Bll., gest. Tit., 130 gez. Bll. (Taf.133–263), 2 w. Bll. Pergamentbände der Zeit auf 3 Bünden mit Goldprägung sowie Bemalung in Grün und Zinnober mit Stehkantenfilet, Innenkantenvergoldung und umseit. Goldschnitt, Vorsätze aus schabloniertem Papier; in zugehörigem Schuber in Buchform, Pergament über Pappe, auf halber Höhe zweigeteilt, mit Titelpräg. und aufwendiger, tlw. ausgemalter Prägung. Insgesamt in sehr frischem Zustand, rote Farbauflage großteils verblasst, Kapitale tlw. leicht abgerieben, Schuber gedunkelt, vereinz. wurmstichig und der Pergamentbezug an 2 Stellen abgelöst. € 5400,– VD17 23:243702R, Le Blanc II, 478; Nagler VIII,113,2 (kennt wie Le Blanc nur unvollst. Werk mit 100 Kupfern). Äußerst seltene barocke Klein-Buchkunst aus einer meisterlichen Augsburger Schule. Beide Folgen der ungewöhnlichen Bilderbibel in Miniaturformat in prachtvollen Einbänden der Zeit. Hier vorliegend mit den nur selten kompletten 263 Kupferstich-Tafeln. Gestochen von den Schwestern Maria Magdalena (1664– 1704) und Maria Philippina Küsel (1676) zusammen mit 94 Hexenwesen – Guazzo (auch Guaccius), Francesco Maria. Compendium maleficarum in tres libros distinctum ex pluribus authoris per fratrem Franciscum Mariam Guaccium .. collectum, & pluribus figuris, ac imaginibus perornatum, ex quo nefandissima, & execranda in genus humanum opera venefica, ac ad illa euitanda Diuina remedia conficiuntur. Mailand, Tradates Erben 1608 (Impr. auf Kolophon: Mediolani, apud Bernardinum Lantonum 1608). 8°. 8 Bll. (Tit., Widm., Vorrede u. Index), 245(1) S. Mit 1 Druckermarke auf Titel, Wappen des Widmungsträgers verso Tit., 43 Textholzschnitten (davon 33 Darstellungen von Hexen-Praktiken (7 einfach wiederh., 2 dplt. wiederh., insges. 22 untersch.) in den ersten beiden Büchern und 10 (davon 2 halbseit.) im letzten Buch (7 Sakramente, Christus am Kreuz, Madonna mit Kind) sowie mehreren Zierleisten und Initalen in Holzschnitt. Schlichter Pergamentband d. Zeit m. goldgepr. Rü.titel u. umseit. zweifarb. Sprengschnitt. Goldauflage größtentls. abgelöst, am unteren Kapital m. kl. Wurmgängen, Einbd. stellenw. fleckig, Eckausriß im Titel (min. Textverlust) und einige Ausfransungen fachmännisch unterlegt, gesamter Buchblock durch Wassereinwirkung fleckig u. z.Tl. im äußeren Blattrand brüchig und ausgefranst, im Text tlw. fingerfl. € 6000,– BM/STC Italian (17th-c.) 427, Crowe 254, Hook-N.951 (Nicht bei Graesse, Rosenthal, Dorbon etc.). Seltene, erste Ausgabe des bedeutenden Handbuches über Hexerei, zusammengestellt von dem Bruder des Mailänder Ambrosianer-Ordens und Dämonologen Francesco Maria Guazzo (Lebensdaten unbekannt). „One of the standard demonologies of the 17th century, an encyclopedic work exposing, classifying and illustrating the practices of witchcraft. Guazzo…compiled the work from the writings of 322 authorities, particularly Martin Del Rio and Nicolas Remy” (Norman 951). G. beschreibt in seinem umfassenden, dem Kardinal Orazio Maffei gewidmeten Kompendium das Wesen der Hexerei. Er schildert die für den Pakt mit dem Teufel notwendigen Zeremonien, diversen bösen Hexenzauber sowie die Teufelsbuhlschaft und den Geschlechtsakt mit Dämonen. Die Illustrationen zeigen u.a.: die Anbetung des Teufels durch Afterkuss; die Opferung eines Kindes; Teufel und Hexe in einen Wolf und in eine Katze verwandelt; Ritt auf dem Bocksteufel; die Verteilung satanischer Schriften etc. Schnitzler, Arthur. Komödie der Worte. Drei Einakter. [1.-6. Tsd.]. Berlin, S. Fischer 1915. 8°. 193(1) S, 3 Bll. (Verlagsanz.). Unbeschnittene, blaue OBrosch. m. schwarzgedr. Titel. Einband etw. gegilbt und stellenw. randrissig, an den Kapitalen m. kleinere Fehlstellen, im Text papierbed. durchgeh. etw. gebräunt. € 2300,– Allen K9. EA. Enthält die drei Dramen: ‚Stunde des Erkennens‘, ‚Grosse Szene‘ und ‚Das Bacchusfest‘. – Schmutztitel mit eigenhändiger, signierter und datierter Widmung des Verfassers an „Herrn Dr. Egon Friedell mit herzlichem Gruß. Wien Oct. 915 [sic!]“ – Egon Friedell schrieb 1931 in seiner ‚Kulturgeschichte der Neuzeit‘ über Arthur Schnitzler: „Er hat bereits zu einer Zeit, wo diese Lehren noch im Werden begriffen waren, die Psychoanalyse dramatisiert. Und er hat in seinen Romanen und Theaterstücken das Wien des Fin de siecle eingefangen und für spätere Geschlechter konserviert…“. Schnitzler über F.: „Friedell hat Herz und Verstand“. Křenek, Ernst. Konzertarie „Monolog der Stella (Goethe)“ op. 57 a für Sopran und Orchester. Autographe Partitur, signiert und datiert „Kassel, 23.2.28, instr. Wien, 10.9.28“. Mit eh. Vermerk: „Frau Maria Hussa-Greve gewidmet“. 24 S. auf zwanzigzeiligem Notenpapier, 27,2 × 33,5 cm. Noten in Tinte, Taktzahlen und einige wenige Korrekturen in rotem und blauen Buntstift, Seitenzahlen in Bleistift und Tinte. Verlagsstempel der Universal-Edition auf der ersten Seite. Rücken mit Papierstreifen verstärkt. Minimal fleckig, insgesamt sehr schöner und sauberer Zustand. € 9600,– Eigenhändige Partituren von Ernst Křenek sind äußerst selten und seit Jahren nicht mehr im Handel anzutreffen. – Kurz nach dem Erfolg von „Jonny spielt auf“ komponierte Křenek die Konzertarie auf den Monolog der Stella aus Goethes gleichnamigem Trauerspiel (4. Akt, 1. Szene), er selber bezeichnete das Werk in einem Schreiben an den Verlag als „sehr gelungen“ (BW S. 456) Die ursprüngliche Fassung für Sopran und Klavier entstand noch während Křeneks Kasseler Zeit als Auftragswerk der Sängerin Maria Hussa-Greve (1896, Wien -1980, Chicago). Hussa sang in der Hamburger Inszenierung des „Jonny“ vom Juni 1927 die Anita. Die vorliegende Orchesterfassung wurde – ebenfalls mit Maria Hussa – vermutlich in Hannover uraufgeführt. Das Datum der Uraufführung laut Bowles (August 1928) ist nach den Angaben auf der hier vorliegenden Partitur eindeutig zu korrigieren: Křenek hält als Datum der Instrumentierung den 10. September 1928 fest, wodurch die Uraufführung jedenfalls später anzusetzen ist. Lit.: Bowles S. 36 sowie B224, B1155 und B1165; Maurer-Zenck (Hg.): Briefwechsel S. 456 ff. Zauberrolle – „Vinculum Salomonis: exsurge & iuva !“. Handschrift (um 1780), Pergamentrolle mit 65 (davon 1–64 lateinisch numeriert) magischen Diagrammen in Kreis-, Polygon- und Kreuzform in verschiedenen Farben, mit christlich-jüdischen Symbolen, lateinischen Inschriften, hebräischen und lateinischen Buchstaben sowie bildlichen Darstellungen in den Diagrammen. Acht aneinandergefügte Pergamentstreifen zu je 5,4 cm Breite mit einer Länge von insgesamt 418 cm; stellenw. etwas angeschmutzt. € 5600,– Sogenannte „Zauberrolle“ oder „Salomonisches Band“ mit zahlreichen, untereinander angeordneten magischen Symbolen, Siegeln und bildlichen Figuren, welche in verschiedenfarbiger Tusche und Goldfarbe ausgeführt sind. Die beigefügten lateinischen Inschriften beruhen vorwiegend auf Textstellen des Alten Testaments, insbesondere auf dem Buch der Psalmen. Die im Volksglauben den Zauberrollen zugeschriebenen magischen Kräfte sollten in den verschiedensten Lebenslagen sowohl atropäische als auch glücksbringende Wirkung erzielen. Das Hauptmotiv der Verwendung solcher PergamentAmulette lag aber vor allem in der Abwehr von Dämonen und Geistern, über welche gemäß alttestamentarischer Überlieferung (1. Buch der Könige, Buch der Weisheit) König Salomon die Macht besaß. Cartier-Bresson, Henri. America in passing. Indroduction by Gilles MORA (translated from the French by Jaquline TAYLOR). (London), Thames and Hudson (1991). Quadt.-4°. 149(3) S. Mit 99 photogr. Duotone-Abb. Schwarzer OLeinenbd. m. Titel in Silberpräg. auf Rü. u. OU. Tadelloses, beinahe unberührtes Ex., lediglich Schutzumschlag mit geringfüg. Stellspuren. – Auf flieg. Vorsatz verso u. auf Schmutztitel montierter Text zu einer Ausstellung HCB’s. € 3800,– Englische EA im Jahr der französischen Originalausgabe. Mit Aufnahmen aus den USA, die während einiger Aufenthalte C.-B.s in Amerika entstanden sind. – Auf Schmutztitel mit mehrzeiliger, eigenhändiger Widmung von Cartier-Bresson an den österr. Maler und Graphiker Georg Eisler (1928–1998) und dessen Ehefrau Alice. «avec toute mon affection et a Georg qui m’a .. aidé a changer d’instrument». – Mitte der 80er Jahre begann die Freundschaft zwischen Cartier-Bresson und Georg Eisler, Sohn des berühmten Brecht-Komponisten Hanns Eisler. Sie lernten einander in Wien kennen. Cartier-Bresson besuchte Eisler dann mehrmals in Salzburg, als dieser an der Sommer-Akademie unterrichtete. 95 Margot Lörcher Inhaberin Dr. Heide Bücklein Gartenstraße 13 · 86482 Aystetten bei Augsburg Telefon +49 (0)821 48 90 28 · Fax +49 (0)821 48 57 41 E-Mail: Loercher@aol.com · Internet: www.japanese-prints.com Ukiyo-e: Japanische Farbholzschnitte · Japanische Tuschzeichnungen und Holzschnittbücher Andô Hiroshige I. (1797–1858) 96 Stand 78 Kubo Shumman (1757–1820) Andô Hiroshige I. (1797–1858). Japanischer Farbholzschnitt der Serie „Meisho Edo hyakkei – Hundert berühmte Ansichten von Edo“. Titel: „Seidô und der Kanda-Fluß von der Shôhei-Brücke“ – Im strömenden Regen öffnet sich der Blick von der Brücke auf den Kanda-Fluss zwischen steilen Ufern. Auf dem Hügel Shôheizaka am jenseitigen Ufer liegt der Bezirk der Konfuzius geweihten Sage-Halle. Die Gründung des Schreines geht auf das Tokugawa-Shogunat zurück, das den Konfuzianismus in Japan als Staatsreligion etablieren wollte. € 1950,– Kubo Shumman (1757–1820). Japanischer Farbholzschnitt. Glückwunschblatt zu Neujahr der Serie „Ressen Gessen zu – Porträts der taoistischen Unsterblichen von Gessen“; Titel: „Shûô“ – Der Unsterbliche reitet auf einem Drachen und spielt Panflöte. Daneben zwei Gedichte: „Der Frühlingswind bringt Pflaumenduft und streicht durch die Ärmel des Kimonos einer Bittstellerin vor dem Schrein, die ihre Votivtafel darreicht.“ und „An einem von Mondlicht durchfluteten Frühlingsabend strömt Pflaumenblütenduft durch die offenen Schiebefenster ins Obergeschoß.“ € 1600,– Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Uoei (d.i. Uo-ya Eikichi). Zensur: aratame. Format: ôban (ca. 35,8 × 24,5 cm). Datum: Schlangenjahr, 9. Monat, d.i. 1857. – Tafel 47 bei Amy G. Poster u. Henry D. Smith II.: Hiroshige, One Hundred Famous Views of Edo u.a. – Hervorragender Druck in frischen Farben mit Bokashi (Abschattung der Farben). Einzelne helle Flecken; Knick entlang des linken Außenrandes, Außenränder leicht angeschmutzt. Zweite Auflage. – Abbildung linke Seite. Signatur: Shunman. Verlag: Asakusagawa. Format: shikishiban (ca. 21,3 × 18,4 cm). – Abb. 69 in Fujisawa Morihiko Collection: Surimono im Mittelpunkt. (Katalog des Ôta-Museums der Stadt Kamogawa). – Hervorragender Druck auf Hoshôgami (dickes Papier) mit Metallpulver und Blindprägung sowie grauen Umrisslinien in frischen zarten Farben. Leichte Knitterfalten; verso an den Ecken Reste einer Montierung. – Selten. – Abbildung oben. 97 Meda Riquier Rare Books Ltd. Stand 59 4 Bury Street St James’s · London SW1Y 6AB, Großbritannien Telefon +39 (0)333 388 99 85 E-Mail: info@medariquier.com · Internet: www.medariquier.com Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts Vesalius, Andreas. De humani corporis fabrica libri septem. Basel: Johannes Oporinus, 1555. Folio (415 × 270 mm), [6] ff., 824 pages, [24] ff., including two pages with folding extensions, woodcut title, portrait of Vesalius, 23 full page and ca 200 woodcuts anatomical illustrations in the text, printer’s device on verso of last leaf. Binding: late XVIII century half calf (restored). Partly minor waterstaining and minimal foxing, one folding table with backed tear the other with tears and restored white margin, title somewhat finger stained and with few wormholes. Last page with printer’s device remargined at bottom. In general a very good copy with wide margins, title with ownership inscription of the Frankfurt physician Peter Uffenbach (1566–1635). € 59 000,– Second folio edition of one of the most important books in the history of medicine, the foundation of modern anatomy and physiology, the greatest work ever published on human anatomy. „The work of Andreas Vesalius constitutes one of the greatest tresaures of western civilization and culture. His masterpiece, 98 De Humani corporis fabrica and its companion volume the Epitome, issued in Basel in 1543, established with startling suddenness the beginning of modern observational science and research … his book is not only one of the most remarkable known to science, it is one of the most noble and magnificent volumes in the history of printing. In it illustrations, text and typography blend to achieve an unsurpassed work of creative art: the embodiment of the spirit of the Renaissance directed toward the future with new meaning.“ (Saunders & O’Malley, The illustration from the works of Andreas Vesalius of Brussels, Cleveland 1950) „Containing Vesalius’ s final revisions of the text, this edition is also superior for its enlarged format, improved typography and printing, better paper, larger woodcut initials, and changes to the lettering of the anatomical woodcuts.“ (Garrison-Morton) „No other work of the sixteenth century equals it, though many share its spirit of anatomical enquiry. It was translated, reissued, copied and plagiarized over and over again and its illustrations were used or copied in other medical works until the end of the eighteenth century.“ (PMM) GarrisonMorton 377; Durling 4579; PMM 71. Nider, Johannes. Formicarius. Augsburg, Anton Sorg, [ca. 1484]. Folio (the leaf 280 × 185 mm), in an elegant blindstamped brown leather binding (20th cent) with rich impressions on covers in the style of the 15th cent., a wide margined and clean copy, se veral l eaves still with deckle edges, rubricated in red and with many contemporary marginalia, mostly in red ink. Ff. 192, the first and last original blank, 33 lines and head-line, Gothic type, capital spaces with guide-letters, paragraph-marks, initialstrokes and underlining in red. A few wormholes at beginning, then one marginal and a couple running through the text in the first third of the volume, some marginal water-staining, mostly to some leaves towards the end. € 16 000,– Third edition of the Formicarius, written 1435–1437 by Johannes Nider during the Council of Basel and first printed in 1475, is the second book ever printed to discuss witchcraft. Nider dealt specifically with witchcraft in the fifth section of the book. Unlike his successors, he did not emphasize the idea of the witches’ Sabbath and was skeptical of the claim that witches could fly by night. The Formicarius is an important work as it demonstrates that by the early fifteenth century trials and torture of people alleged to be witches were already taking place. Nider was one of the first to transform the idea of sorcery to its more modern perception of witchcraft. Prior to the fifteenth century, magic was thought to be performed by educated males who performed intricate rituals. In Nider’s Formicarius, the witch is described as uneducated and more commonly female. The idea that any persons could perform acts of magic simply by devoting themselves to the devil scared people of this time and proved to be one of the many factors that led people to begin fearing magic. The idea that the magician was primarily female was also shocking to some. Nider explained that females were capable of such acts by pointing out what he considered their inferior physical, mental, and moral capacity. The work is further of note for its information regarding notably infamous figures of the time, one of whom was the sorcerer Scavius, who reputedly escaped his enemies on multiple occasions by metamorphosing into a mouse. Prior to his death Scavius was responsible for the tutelage of Stedelen in witchcraft. The title is Latin for „the ant colony“, an allusion to Proverbs 6:6. Nider used the ant colony as a metaphor for a harmonious society. Goff N176; HC 11832*; Pell Ms 8488 (8396); Sack (Freiburg) 2571; Hubay (Augsburg) 1498; Hubay (Eichstätt) 750; Voull (B) 176,5; BMC II 351; BSB-Ink N-153; GW M26845 99 Antiquariat Meindl & Sulzmann OG Stand 52 Kochgasse 32 · 1080 Wien, Österreich Telefon +43 1 929 40 21 · Fax +43 1 929 40 22 E-Mail: antiquariat.ms@chello.at Wertvolle Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts · Dekorative Graphik · Autographen Bachmann, Ingeborg. „Nebelland hab ich gesehen – Nebelherz hab ich gegessen“. Gedichte aus „Anrufung des großen Bären“. Siebdrucke, Malereien, Zeichnungen, Collagen, Objekte (Unikate) mit Papieren, Pappe, Holz, Glas und Stoff von Albert Merz. Berlin, Handpresse Gutsch, 1987. Fol. 2 Hefte (Text u. Siebdrucke) u. 7 Multiples in illustr. OLn.-Kassette. € 1600,– Nr. 14 von 25 Exemplaren. Bildermann, Der. Herausgegeben von Paul Cassirer. 1 Jahrgang (alles Erschienene) in 18 Heften. Berlin, Cassirer, 1916. Fol. Mit 85 tls. ganzs. Or.-Lithographien. 56 Bll. OBr. in OHln. -Flügelmappe. € 4800,– Vollständiges Exemplar dieser bedeutenden expressionistischen Zeitschrift mit allen graphischen Originalen. – In den Rändern vereinzelt minimal braunfleckig. (Siehe die Abbildung) Diderot, Denis et Jean d’Alembert. Encyclopedie, ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers. 28 Bände. Lucca, Giuntini, 1758–76. Fol. Mit 8 gest. Titelvignetten u. 2887 Kupfern. Pgt. d. Zt. mit Rsch. (Gebrauchsspuren). € 22 000,– Lough 21. – Abgesehen vom fehlenden Frontispiz ein komplettes Exemplar der Lucceser Ausgabe. – Gestempelt, unterschiedlich fleckig und tls. gebräunt. Ferdinand I. (1503–1564). Mandat zur Warnung vor einem neuerlichen Türkenkrieg. Wien, (Jo- 100 hann Singriner), 23. Dez. 1536. Einblattdruck (ca. 39 × 52,5 cm. 44 Zeilen). € 2800,– Außerordentlich seltener Wiener Einblattdruck! Druckzustand noch vor Einsetzung der Holzschnitt-Initiale F bei Ferdinand und im Text mit Lücken für hs. Ausfüllungen. „_erdinand (!) von Gotts gnaden Römischer Künig … geben der hohen notdurfft nach hiemit zuerkennen … das Unns, unsern Lannden … von gedachtem Türcken … in unnsere Wynndische Lannde eingefallen ist, vil Christlichs volckhs ermört … wölle mit ainer hilff, zu Roß und Fueß in massen solhe auff nägst gehalltem Reychßtag zu Regenspurg … Das auch unser Widersacher Janusch Weyda, mit seinem Tayl und Parthey des Türckhen Anhennger, ursach und Fürdrer dises Zugs … und aus sein des Türckhen obsygen oder fürdrucken“. – Faltspuren. Breitrandig, unbeschnitten. Franz Joseph I. Eh. Brief m.U., Wallsee 26. 12. 1900. 8°. 5 SS. (2 Doppelblätter, kleine Falteinrisse). € 6500,– Sehr ausführlicher und inhaltsreicher Brief des Kaisers an Katharina Schratt. „…Solche Beweise, daß Sie noch immer an mich denken, thun mir unendlich wohl…Von Ihrem, Sie innigst liebenden Franz Joseph“. Gerstner, Franz Anton v. Über die Vortheile der Anlage einer Eisenbahn zwischen der Moldau und Donau. Wien, Tendler, 1824. 8°. XVI, 126 SS., 1 Bl. Mod. Hln. mit beigeb. OUmschlag (gering fleckig). € 650,– Erste Ausgabe. – Stellenw. stockfleckig, etw. gebräunt. Gerstner, Franz Anton v. Über die Vortheile der Unternehmung einer Eisenbahn zwischen der Moldau und Donau. Wien, Sollinger, 1829. 4°. Mit 3 Beilagen. 48 SS. OBr. € 650,– Erste Ausgabe. – Gestempelt. Etw. gebräunt u. stellenweise etw. braunfleckig. Heine, Heinrich. Tragödien, nebst einem lyrischen Intermezzo. Hamburg, Hoffmann und Campe, (um 1823–26). Kl.-8°. 2 Bll., 247 SS. Ln. d. Zt. (gering bestoßen). € 800,– Titelauflage, die offensichtlich wesentlich seltener ist als die 1823 bei Dümmler in Berlin erschienene Erstausgabe. Humboldt, Alexander v. und A. Bonpland. Voyage aux régions équinoxiales … 1è Partie, Bd. I … 3è Partie, (Bd. I von 2) + Atlas … 4è Partie, Bde. I u. II. – Insges. 4 Textbände u. 1 Atlasband in 5 Bänden. Paris, Schoell, 1807–1808. Gr.-4° u. Gr.-Fol. (Atlas). Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtitel (lädiert, stark beschabt u. bestoßen, Kapitale tls. mit kl. Fehlstellen, Mappe am Rücken etwas beschädigt). € 4800,– Einzelbände des großen wissenschaftlichen Reisewerks Humboldts, das komplett kaum zu finden ist. – Mit Bibl.-Schildchen u. mehreren Bibl.-Stempeln, diese bei den Karten teilweise. innerhalb des Plattenrandes. Stellenweise fingerfleckig, Ränder tls. angestaubt. Unterschiedlich braunfleckig. Schnitzler, Arthur. Reichtum. Erzählung. SeparatAbdruck aus der „Modernen Rundschau“. Halbmonatschrift. Herausgegeben von J. Joachim und C. M. Kafka. Wien, Steinhardt, (1891). 4°. 23 SS. Späterer Pp. € 450,– Seltener Separatabdruck. – Papier gebräunt. Schönberg, Arnold. Vier Stücke für gemischten Chor. Op. 27. Wien, UE, (1926). 4°. 35 SS. OBr. (Umschlag gering gebräunt, sonst wohlerhaltenes Exemplar). € 1100,– Seltener Erstdruck, in nur 496 Exemplaren erschienen. Semmeringbahn – Ghega, Carl Rt. v. Malerischer Atlas der Eisenbahn über den Semmering. Wien, Gerold, 1854. Qu.-4°. Mit einem 18-teil. lith. Leporello (ca. 24 × 635 cm), 5 lith. Tafeln, 1 Längenprofil u. 1 Karte. 2 Bll., 22 SS., 2 Bll. Hln.d.Zt. (Deckel u. Vorsätze restauriert). € 1500,– Erste Ausgabe. Mit dem großen Strecken-Panorama. – Vereinzelt gering fleckig. Semmeringbahn – Lokomotiven-Wettbewerb. 2 hs. Protokolle der Ergebnisse des anlässlich des 1848 begonnenen Baues der Semmeringbahn 1851 durchgeführten Lokomotiven-Wettbewerbes. Payerbach und Wien, 18.-21. Sept. 1851. Fol. 16 und 7 Blatt. Kordelheftung mit Siegel von Rt. v. Burg (?). € 5500,– Zwei zur Geschichte der Semmeringbahn und zur Entwicklung von Gebirgsbahnen außerordentlich bedeu- tende Dokumente! Eigenh. unterzeichnet von Rt. von Burg, Wurm, Exter, Felsenstein, Kirchweger, Engerth, von Schmid, Ghega und Hornbostel. – Abgesehen von leichten Gebrauchs- und Altersspuren wohlerhalten. (Steinen, Wolfram von den). Kaiserin Elisabeth 24. Dez. 1839–10. Sept. 1898. (Lith. Abzug der Handschrift. Wien 1923). Gr.-4°. 12 nn. Bll. OKart. € 1800,– Privatdruck, in kleiner Auflage erschienen. Mit hs. Zueignung an „HELWID“. Viquesnel, A(uguste). Voyage dans la Turquie d´Europe. Description Physique et Géologique de la Thrace. 2 Bände und Atlasband in 3 Bänden. Paris, 1868 u. 1855 (Atlas). Gr.-4°. Mit 1 lith. Karte u. 33 (4 teilkol.) dblgr. Tafeln. 2 Bll., XXXVII, 636 SS.; 2 Bll., 544 SS. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtitel (beschabt u. bestoßen, Kapitale mit kl. Läsuren, Atalsbd. Rücken restauriert u. Vorsätze erneuert). € 3800,– Atabey 1299. – Erste Ausgabe, mit dem bereits 1855 erschienenen Atlasband von großer Seltenheit. – Innendeckel mit Bibl.-Schildchen, Titel mit Bibl.-Stempel. Papier leicht gebräunt u. vereinzelt etw. stockfleckig., die Tfln. gebräunt und a.d. Vorderseite gestempelt. Eine Tfl. mit Randausriss (ergänzt) u. etw. Bildverlust. Wiener Werkstätte – Almanach der Wiener Werkstätte. Wien, Rosenbaum, (1911). Kl.-8°. Mit 12 (4 farb.) Tafeln. 1 Bl., 126 SS. OLn. (Schnitt minimal stockfleckig). € 620,– Wittgenstein, Ludwig – Hänsel, Ludwig. Zahlreiche eigenh. Anmerkungen, Anstreichungen u. Streichungen mit Bleistift von L. Wittgenstein in: Hänsel, Ludwig. Wertgefühl und Wert. Separatabdruck aus: Wiener Zeitschrift für Philosophie, Psychologie, Paedagogik, Bd. II, H. 3, 1949. Wien, (April) 1949. Gr.-8°. 40 SS. OBr. (leicht gebräunt). € 20 000,– Vgl. „L. Hänsel – L. Wittgenstein. Eine Freundschaft“ (Innsbruck, Haymon, 1994), S. 339–54. – Wittgensteins Korrekturexemplar von L. Hänsels Abhandlung über „Wertgefühl und Wert“. Er geht dabei teilweise sehr hart mit seinem Freund Ludwig Hänsel ins Gericht. Wittgenstein, Ludwig – Hänsel, Ludwig. Zahlreiche eigenh. Anmerkungen, Anstreichungen u. Streichungen mit Bleistift von L. Wittgenstein in: Hänsel, Ludwig. Newton – Goethe – Pascal. Die Farbenlehre und das Problem der Mitte. Separatabdruck aus: Chronik des Wiener Goethe-Vereins LII. und LIII. Band, Festschrift zum 200. Geburtstag Goethes. Wien 1949. 4°. S. 113–146. OBr. (Ränder rissig, Lagen lose). € 20 000,– Vgl. „L. Hänsel – L. Wittgenstein. Eine Freundschaft“ S. 190–210. – Wittgensteins Korrekturexemplar von L. Hänsels Abhandlung über Goethes Farbenlehre. Der Text in „L. Hänsel – L. Wittgestein. Eine Freundschaft“ tlw. abgedruckt, jedoch ohne die Anmerkungen und Anstreichungen von Wittgenstein. 101 Müller & Gräff Stand 45 Calwer Straße 54 · 70173 Stuttgart Telefon +49 (0)711 29 41 74 · Fax +49 (0)711 226 82 80 E-Mail: Mueller-und-Graeff@t-online.de · Internet: www.Buchantiq.de Baden-Württemberg · Geschichte · Kunst · Literatur · Philosophie · Theologie · Landeskunde Alte Städteansichten und Landkarten Bernhard, Thomas. Frost. Frankfurt, Insel 1963. 358 S. Oln. € 2000,– W. G. II 106, 7. Sarkowski 139. Erstausgabe. Mit eigenh. Widmung des Verfassers und Unterschrift. George, Stefan. Das Jahr der Seele. Druck in Schwarz, Blau und Rot. Ausstattung von Melchior Lechter. Berlin, Verlag der Blaetter fuer die Kunst 1897. 26 nn. Bll. auf Holländisch Bütten. Moderner Pappband mit aufgezogenem vorderem Samtbüttenumschlag. € 1800,– Eins von 200 Exemplaren der Erstausgabe. – Vereinzelt schwach stockfleckig. Erstes und letztes Blatt mit Wasserrand. Insgesamt schönes Exemplar. Heidegger, Martin. Sein und Zeit. (Erste Hälfte). In: Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung. Band 8. Hrsg. v. Edmund Husserl. Halle, Niemeyer 1927. 438 S. (gesamt XII, 809 (3) S.) Ohldr. € 2000,– Erstdruck. Sehr selten! Erschien noch vor der ersten Buchausgabe im selben Jahr. – Einband etwas berieben. Stempel auf Titel. Papier etwas wellig. Insgesamt gutes Exemplar. Humboldt, Wilhelm von. Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwickelung des Menschengeschlechts. Berlin, Kgl. Akademie für Dümmler 1836. 4°. XI, 511 S. Hldr. d. Zt. € 2000,– Borst 1795. Carter/Muir 301. Erste Einzelausgabe. – Rücken etwas eingerissen. Vorsatz mit alten hds. Notizen. Titel und folgendes Bl. jeweils mit kl. Stempel. Gering gebräunt, teils leicht stockfleckig. Insges. jedoch gutes, breitrandiges Exemplar. Sophokles. Tragoediae septem [Titelblatt griechisch und lateinisch]. Aiax flagellifer, Electra, Oedipus tyrannus, Antigone, Oedipus coloneus, Trachinie, Philoctetes. Mit Holzschnitt-Initialen. Frankfurt/M., [Braubach 1555]. Kl.8°. 427, (1) S., 2 (w.) Bll. Schweinslederband d. Zt. auf Holzdeckeln. mit reicher Blind- und Rollenprägung. € 800,– VD16, S 7036. BM, STC, German Books S. 820. Nachdruck der Giunta-Ausgabe von 1522 und 3. Ausgabe bei Braubach. Ausgabe in griechischer Sprache. – Einband berieben. Ohne die Schließen. Besitzvermerke und ein Nummernstempel auf Vorsatz. Stempel auf 102 Titel. Die Jahresangabe wurde sowohl beim Titelblatt als auch auf dem letzten Blatt ausgeschnitten. Mit Anstreichungen und Marginalien in Tinte, tls. in Rot- und Grünstift von alter Hand. Am Fuß leichter, durchgehender Wasserrand. [Adam, Philipp Ludwig.] Das Königreich Württemberg nebst den von ihm eingeschlossenen Hohenzollern’schen Fürstenthümern in ihren Naturschönheiten, ihren merkwürdigsten Städten… für den Einheimischen und Fremden dargestellt. 2 Bde. Mit gest. Titelvign. u. 47 Stahlstichtafn. Ulm, Stettin’sche Buchh. [1839–41]. Pbde. d. Zt. € 800,– Heyd I/213. Vgl. Engelmann II/1058. Holzmann-Bohatta IV/13065. – Schönes Ansichtenwerk, erschienen als Supplement zum „malerischen und romantischen Deutschland“. Mit Ansichten u. a. von Blaubeuren, Esslingen, Hohentwiel, Reutlingen, Schwäb. Gmünd, Schwäb. Hall, Stuttgart, Tübingen, Ulm, Weingarten. – Einbände bestoßen. Stock- und braunfleckig. Tübingen – Zeller, Andreas Christoph. Ausführliche Merckwürdigkeiten, Der Hochfürstl. Würtembergischen Universitaet und Stadt Tübingen… nebst vermischten Anmerckungen, etc. Tübingen, Bauhof u. Pflickische Wittib. 1743. 5 Bll., 741 (3) S. Hldr. d. Zt. mit Goldfirnispapierbezug. € 950,– Heyd I/2512. Einzige Auflage und erste umfassende Universitätsgeschichte von Tübingen. – Rücken am Fuß und am Kopf mit kleiner Fehlstelle. Einband berieben, etwas bestoßen und auch etwas fleckig. Die 2 Registerblätter am Schluss mit Wasserfleck, sonst gutes, kaum stockfleckiges Exemplar. Otzen, Johannes. Baukunst des Mittelalters. Entwürfe von Studierenden der Studienjahre 1879–1883 an der Techn. Hochschule zu Berlin. 3 Bde. [=Alles]. Mit 121 lithogr. Tafn. Berlin, Wasmuth 18[80]-83. 2°. Hldr. d. Zt. € 1500,– GV I/9, 134. Entwürfe von Brücken, Kirchen, Wohnhäusern, Pfarrhäusern, Stationsgebäuden, Schlössern u. a. in mittelalterlichem Stil, unter der Leitung von Professor Johannes Otzen. Jg. I: 1879/80. II: 80/81. III: 81/82 und 82/83. Selten. – Rückenbezug durch „roten Verfall“ teilweise zersetzt. Kanten berieben. Stellenweise stockfleckig. Stempel auf Titel oder Vorsatz. Stellenweise fingerfleckig. Bd. I ohne Titelblatt und Inhaltsverzeichnis. Schreiber Nr. 414. Der Verfasser (eigentlich Karl Albert Heise) war Verfasser von Schriften zu Länderund Völkerkunde, Religion und Spiritismus. Er erklärt die in den Kinderversen auftauchenden Fremdwörter jeweils in Fußnoten. Selten. – Vorderdeckel etwas fleckig. Rückdeckel lichtrandig. Vorderes Gelenk gebrochen. Ein wenig stockfleckig. Hildebrandt, Lily. Klein-Rainers Weltreise. Mit 14 Farblithographien von Lily Hildebrandt. München, G. W. Dietrich 1918. Quer 4°. 16 nn. Bll. Gelber Orig.-Pappband mit farb. Deckelvignette und Schmuckvorsätzen. € 3000,– Jagd – Ridinger, Johann Elias. Die von verschidenen Arthen der Hunden behaezte Jagtbare Thiere. Mit anmerckungen wie solche von denselben gejagt, angefallen, gefangen, gehalten, nidergezogen und theils gewürget werden. Folge von 22 num. Kupfertafeln (incl. Titel). Augsburg 1761. Fol. Hln. um 1900 mit goldgepr. Deckeltitel. € 4500,– Nissen 3400. Erste Ausgabe. Vollständiges Exemplar der berühmten Kupferfolge Ridingers in sauberen, kräftigen Abzügen. Jede Tafel unterhalb der Darstellung mit ca. 10-zeil. Text. Plattengröße ca. 28,5 × 24,5 cm. Mit Darstellungen verschiedener Hirsche, Auerochse, Bär, Wildschwein, Wolf, Schwan, Luchs, Rentier, Reh, Gemse, Fuchs, Biber, Fischotter, Wildkatze, Hase, Dachs, Marder, Iltis, und Wildente. – Wenige Tafeln in der rechten oberen Ecke leicht wasserrandig, 1 Tafel am oberen Rand mit Knickspuren und hinterlegtem Randeinriss (5 cm). Insgesamt schönes Exemplar. (Siehe die Abbildung) Reiten – [Hohberg, Wolf Helmhardt v.]. Die Vollkommene Pferd- und Reit-Kunst samt außführlichem Unterricht der Edlen Stüterey: Darinnen vorgestellet werden Die unterschiedliche Arten, Schönheit, Güte, Mängel, Zäum-Beschlag- und übrige Wartung der Pferde… Deme noch endlichen beygefügt Ein Vorrath bewährtister Artzney-Mitteln… zu erhalten seyen. Mit 16 Textkupfern. Nürnberg, B. J. u. M. Endter 1689. 4°. 3 Bll., 144 S. Neuer Hldr. im Stil der Zeit. € 600,– Separatdruck des achten Buches aus dem zweiten Band von Hohbergs „Georgica curiosa“ mit neuer Paginierung (Siehe auch Dünnhaupt II, S. 912, F 2). Enthält die Beschreibung verschiedener Pferderassen, Zuchtund Reitanleitungen sowie die Beschreibung zahlreicher Arzneimittel zur Behandlung kranker Pferde. – Titelblatt mit verblassten Kritzeleien in Tinte. Papier etwas wellig. Schreiber-Bilderbuch – Alberti, Karl. Jung Japan beim Spiel. Mit 10 farblith. Tafn. von T. Tokikuni. Esslingen, J. F. Schreiber [1913]. Quer 8°. 11 nn. Bll. Farb. illustr. Ohln. € 800,– Dietrichs Münchener Künstler-Bilderbücher, Buch 33. – Erstausgabe dieses bedeutenden Beispiels für das experimentelle Bilderbuch der Hölzelschülerin. „Die Bilder wirken wie aus Buntpapierstücken zusammengesetzt und erzielen ihre Wirkung durch geometrisierte, farbenfrohe großflächige Formen… (Brüggemann, Bd. 2, 389). Mit einer vierzeiligen eigenh. Widmung der Stuttgarter Künstlerin (ohne Namenszug) „Meiner lieben Bertha zum Andenken an das Haus Hildebrandt, Weihnachten 1918“. Bertha war die Haushälterin im Hause Hildebrandt, welches nach 1919 zum Treffpunkt der Avantgarde wurde. – Rücken berieben, Bezug am Fuß abgestoßen. Buchblock lose im Einband. Fast fleckenfreies Exemplar. Zeppelin – Ausschnitt-Papp-Bilderbuch zum Zeppelin L.Z. 127. Mit tls. farb. Abb. von K. Junghändel. (Friedrichshafen? um 1932). Quer 8°. 5 nn. Bll. Ohln. € 600,– Außergewöhnliches, sehr seltenes Bilderbuch. Erzählt von der Amerika-Reise der LZ 127 und berichtet vom Leben an Bord. Das Bilderbuch wurde am oberen Rand in den Konturen eines Zeppelins ausgestanzt. – Deckel berieben und leicht fleckig. Kleine SpielwarenladenMärkchen und Preis-Märkchen auf dem letzten Blatt. Papier gebräunt und ein wenig stockfleckig. Faujas de Saint-Fond, [Barthélemy]. Beschreibung der Versuche mit der Luftkugel, welche sowohl die Herren von Montgolfier als andre aus Gelegenheit dieser Erfindung in Frankreich gemacht haben. Übers. von [Johann Georg] Uebelacker. Mit einer Abhandlung desselben, wodurch erwiesen wird, daß ein deutscher Physiker vom XIII. Jahrhundert der Urheber dieser Erfindung sey. 3 Tle. in 1 Bd. Mit 10 gef. Kupfern u. 1 gef. Tabelle. Wien, J. Edler von Kurzbeck 1784. 323, (1), (4), 16, 27, (1) S. Hldr. d. Zt. € 1400,– Carter/Muir 229. Seltene zweite deutsche Ausgabe vom Förderer, Geldgeber und Chronisten der Montgolfiers. Es ist die erste ernsthafte Abhandlung über die Ballonschifffahrt als praktisch durchführbare Möglichkeit. Die Kupfer mit Abbildungen von verschiedenen Ballons (einer mit dem Flugversuch von Montgolfier), geometrische Berechnungen, Ventile u. a. – Rückenbezug durch „roten Zerfall“ teilweise zersetzt. Kapital abgestoßen. Einband berieben. Ecken gestaucht (Vorderdeckel mit Knickfalte). Etwas stockfleckig. 103 Johannes Müller Stand 18 Haydnstraße 5 · Goldgasse 12 · 5020 Salzburg, Österreich Telefon +43 662 84 63 38 · Fax +43 662 84 16 56 · Mobil +43 664 201 09 25 E-Mail: office@antiquariat-mueller.at · Internet: www.antiquariat-mueller.at Alte Bücher · Landkarten · Stadtansichten Aitinger, Johann Conrad. Kurtzer und einfältiger Bericht vom Vogelstellen. Jetzo auffs new mit Fleiß übersehen und vermehret. Cassel, Schadewitz 1653. 4°. 6 Bll., 351 (recte 343) S., 4 Bll., mit gest. Titel u. 52 Kupfertafeln, Prgt. d. Zt. € 4800,– VD17 23:232417M – Lindner 11.0023.02 – Schwerdt I, 8 – Nissen 12 – Schlenker 2.2. – Seltene zweite Ausgabe, erstmals mit den separat gedruckten Kupferstichen; das bedeutendste deutsche Werk zur Technik des Vogelfangs. Titel mit hs. Besitzvermerk, leicht gebräunt u. tls. etw. braunfleckig, gest. Titel mit leichten Randläsuren. 1 Taf. mit kl. ergänztem Ausriss, kleiner Wurmgang, Ebd. etwas fleckig. Decker, Paul. Fürstlicher Baumeister, oder: Architectura civilis, wie grosser Fürsten und Herren Palläste, mit ihren Höfen, Lust-Häusern, Gärten, Grotten, Orangerien, …anzulegen. 2 Tle. und Anhang zum 1. Teil (mehr nicht erschienen) in einem Band. Augsburg. P. Detleffsen für J. Wolff. 1711–16. Quer Fol. 7 nn.Bll., mit gest. Frontispiz u. 131 (tls. gef.) Kupferstichtafeln. Ldr. d. Zt. mit reicher Rvg. u. Rsch. € 16 500,– Fowler 97 – Millard Coll. 23 – Cicognara 487 – Ornamentstich-Slg. Berlin 1990 – Thieme-B. VIII, 525. – Erste Ausgabe. – Vollständiges Exemplar eines der schönsten und repräsentativsten Werke zur deutschen Barockarchitektur. – Front. mit fachm. ergänztem Eckabriss, tls. etw. fingerfleckig, einige Tafeln mit restaurierten Randläsuren u. Einrissen, Vorsätze erneuert, Ebd. etw. fleckig. (Siehe die Abbildung) Furttenbach, Joseph. Architectura recreationis, Das ist: Von allerhand nutzlich und erfrewlichen civilischen Gebäwen. Augsburg, Schultes 1640. Fol. 13 Bll., 120 S., mit (dplblgr.) Frontispiz, (dplblgr.) Porträt u. 35 (dplblgr., teils gefalt.) Kupferstichtafeln. – Angeb.: Ders., Architectura civilis: Das ist: Eigentliche Beschreibung wie ma(n) nach bester Form, …Palläst… Kirchen, Capellen, Altär, Gotshäuser:… Spitäler, Lazareten und Gotsäcker aufführen unnd erbawen soll. Ulm, Saur 1628. 11 Bll., 78 S., mit (dplblgr.) Frontispiz u. 40 (dplblgr., tls. gef.) Kupferstichtafeln. – Angeb.: Ders., Architectura privata: Das ist: Gründtliche Beschreibung…, inn was Form und Manier, ein gar Irregular, Burgerliches Wohnhauß: …erbawet. Augsburg, Schultes für Remboldt 1641. 7 Bll., 78 S., mit 15 (dplblgr., tls. gef.) Kupferstichtafeln, Prgt. d. Zt. € 10 000,– ADB VIII, 250 – Kat. d. Ornamentstichslg. Berlin 1957, 1953 und 1958. – Erste Ausgaben. – Drei gesuchte Werke des Ulmer Architekten Josef Furttenbach (1591– 1667) zur Baukunst des Barock in einem Band. – Die prächtigen Kupfer sind zumeist von Mattheus Remboldt sowie Raphael und Jacob Custodis gestochen. – Titel u. Frontispiz rückseitig schwach gestempelt, nur vereinzelt gering fleckig, wenige zeitgenössische Marginalien, Rücken mit kl. fachm. ergänzten Stelle, insges. sehr schönes, innen frisches Exemplar. Geiler von Kaisersberg, Johann. Das Irrig Schafe. Der helisch Lew. Kristliche Küngi. Der dreieckecht Spiegel. Der eschengrüdel. Der Klappermul. Der Trostspeigel. Geprediget und gegetütstt, mitsampt den obbestimten Tratäten. Straßburg, J. Grüninger 1514. Kl. Fol. XCII Bll., mit 8 großen Holzschn.-Illustrationen (inkl. Titel), Hprgt. d. 19. Jhdt. € 7500,– VD 16, G 763 – Goedeke I, 400, 15 – STC German 335 – vgl. Adams G 320 u. Ritter, Incunables & Livres XVIe Siecle, 1078 (nur Ausg. 1510) – nicht in Fairfax Murray. – Erste bei Grüninger erschienene Ausgabe im ersten Druck. – Schönes Straßburger Holzschnittbuch. Das „Eschengrüdel“ ist eine der ersten literarischen Darstellungen und die erste Illustration des Aschenbrödelthemas. – Titel verso gestempelt, etw. braun- u. tls. fingerfleckig, kl. Wurmgang, Ebd. leicht berieben. 104 Klette, Andreas. Neu-erfundenes Trenchir-Buch. Darinnen begriffen, wie man die Trenchir-Kunst sichtbarlich erlernen, die Speisen nach unterschiedenen Hoff- und Landarth ordentlich uff die Tafel setzen. (Leipzig) 1665. Quer 4°. 1 Bl., 30 S., 1 Bl., (31-)83 S., mit Kupfertitel, 9 (1 mehrf. gef.) Kupfertafeln u. 6 (gef.) Tabellen, Prgt. d. Zt. € 6000,– VD17 7:665574Q (gibt als Verfasser Georg Philipp Harsdörffer an) – Weiss 1941 – Drexel 681. – „Die Autorschaft von Klett ist sehr zweifelhaft, ist doch der Text beinahe wortwörtlich dem Harsdörffer entnommen“ (Weiss). – Titel mit ergänztem Eckabriss, durchgehend gebräunt u. wasserrandig, tls. etw. fleckig, Margaritha, Anton. Der gantz Jüdisch glaub mit sampt ainer gründtlichen und warhafften anzaygunge, aller Satzungen, Ceremonien, Gebetten, Haymliche und offentliche Gebreuch, deren sich dye Juden halten. Augsburg, H. Steiner 1530. 4°. 92 Bll., mod. Prgt. unter Verwendung eines alten Manuskriptblattes. € 6500,– VD16 M 973 – BM, German Books 594 – Rosenfeld 1985, 35 – Fürst I, 330. – Sehr seltene erste Ausgabe im zweiten Abdruck (der 1. Druck war am 16. März der zweite am 7. April erschienen). – Berüchtigtes, noch bis ins 18. Jh. wiederholt aufgelegtes Antisemiticum. – Titel mit hs. Besitzvermerk u. kl. Wurmgang, Titel u. 1 Bl. mit ergänztem Eckabriss, tls. etw. finger- od. wasserfleckig sowie einige kl. Randläsuren. (Siehe d. Abbildung) (Riederer, Friedrich). Spiegel der waren Rhetoric: usz Marco Tulio Cicerone und andern geteütscht. Mit iren glidern cluger reden, Sandtbrieffen und Formen mencher Contract seltzam reguliertes Teütsch und nutzbar Exempliert. Neüwlich ge truckt. Straßburg, J. Knobloch u. P Götze 1517. Fol. 6 nn., 153 num. Bl., 1 w. Bl. mit großem Titelholzschnitt, Holzdeckelbd. d. Zt. mit Schweinsldr.-Rücken. € 5000,– VD 16, R 2341 – Benzing 1566 (= Schmidt 136) – Stobbe 1, 160 – Stintzing-L. I/1, 84 – Kaspers 178 – Goedeke I, 444.5 – Nickisch, Briefsteller 14. – Fünfte (4. rechtmäßige) Ausgabe, eines der frühesten Briefsteller in deutscher Sprache. – Keine eigentliche Übersetzung Ciceros (dennoch die erste Übertragung eines Textes von Cicero ins Deutsche), sondern ein gerichtliches Formularbuch. – Tls. etw. fleckig u. mit kl. Randläsuren, Ebd. leicht verzogen, berieben u. bestoßen, Rücken gering aufgeplatzt, Schließbänder fehlen, insges. gutes, sehr breitrandiges Exemplar. Schott, Petrus. Lucubraciunculae ornatissimae. Straßburg, M. Schott 2. Oktober 1498. 4°. 1 Bl., 187 num. Bll., 3 (st.4) nn. Bll. (ohne das letzte weiße Bl.) zu je 34 Zeilen in einer römischen Type. Mit schöner Druckermarke in Metallschnitt am Schluss. Hldr. d. 19. Jhdts. mit Rsch.. € 7500,– Hain 14524 – Proctor 409 – BMC I, 96 – Schmidt, Rép. Bibl. Strasb. II, 13 – Stillwell 296 – Goff S-321. – Sehr seltene erste Ausgabe. – Von Jakob Wimpfeling aus dem Nachlass zusammengestellte Sammlung von kleineren Arbeiten Schotts. – Titel mit hs. Besitzvermerk u. untere Hälfte ergänzt, meist etw. wasserrandig, 1 Bl. mit ergänzt. Eckabriss, einige Bll. im Bug verstärkt, tls. Pag. etw. angeschnitten, kl. Wurmgang, Ebd. etw. berieben. Speckle (Specklin), Daniel. Architectura von Vestungen, wie die zu unsern zeiten, an Stätten, Schlössern und Claussen, zu Wasser, Land, Berg unnd Thal, …mögen erbawet. Jetzt aber auffs new ubersehen. Straßburg, L. Zetzner 1608. Fol. 8 Bll., 110 num.Bll., 2 Bll., mit gestoch. Titelbordüre, gestoch. Wappen und Porträt im Text, 28 Textholzschnitten und 25 (24 dplblgr.) Kupfertafeln, Prgt. d. Zt. € 5000,– Jordan 3551 – Kat. d. Ornamentstichslg. Berlin 3517 – Kruft 554, 66 u. 129 – Jähns 825: „epochemachendes Buch“ – Dritte Ausgabe des prachtvoll illustrierten Werkes, nun mit einer gereimten Lebensbeschreibung u. Porträt des Verfassers versehen. – Etw. gebräunt u. tls. braunfleckig, einige Tafeln mit hs. Ortsangabe bzw. Textabklatsch, Ebd. fleckig. Voigtel, Nicolaus. Geometria subterranea, Oder Marckscheide-Kunst, darinnen gelehret wird, Wie auff Bergwercken alle Klüffte und Gänge in Grund und am Tag gebracht … werden sollen … Eisleben, Dietzel 1686. Kl. Fol. 8 Bll., 152 S., 1 Bl., mit gest. Frontispiz u. 9 (gef.) Kupfertafeln, Hprgt. d. Zt. mit hs Rtit. € 2800,– Poggendorff II, 1226 – Libri Rari 293 – Sotheran 14257 – Honeyman Coll. 3068. – Erste Ausgabe des seltenen deutschen Bergbaubuches u. wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Markscheidekunst. – Tls. mit kl. Wurmgängen u. etw. gebräunt, Einband etw. berieben u. fleckig. 105 Antiquariat F. Neidhardt Stand 63 Untere Gasse 20 · 71032 Böblingen Telefon + 49 (0)7031 81 99 50 · Fax +49 (0)7031 81 99 51 E-Mail: info@antiquariat-neidhardt.de · Internet: www.fine-books.com Seltene und illustrierte Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts · Naturwissenschaften · Technik · Einbände konnte durch diesen malerischen Stoff wahre Triumphe feiern.“ (A. Rümann, in Philobilon 10, S. 137). – 8 Tafeln mit Tinte bezeichnet, stellenw. min. stockfleckig, sonst sehr gut erhalten. – Quadrupeds: Nissen BBI 352. – Birds: Wir können im Handel der letzten Jahrzehnte einzig das Exemplar aus der Sammlung Bradley Martin, Sotheby’s 1989, nachweisen. Es enthielt 315 Abzüge (unser Exemplar 313). Mullens-Swann, S. 64 und Nissen, IVB, 100 nennen wohl fälschlicherweise 178 Tafeln je Band. – Hugo, The Bewick Collector, 117. – Vgl. Rümann, Illustr. Buch d. 19. Jhdts., S. 41 ff. The Art of Illustration, Slg. Dr. U. von Kritter, 1984, Nr. 1, 172, 191. (Siehe die Abbildung rechts unten) Bock, Hieronymus. Kreutterbuch darin underscheidt Namen und Würckung der Kreutter, Stauden, Hecken und Beümen… Straßburg, (J. Rihel), 1572. Folio. Mit Druckermarke, Porträt und über 530 Textholzschnitten. Schweinslederbd. der Zeit auf Holzdeckeln mit reicher Rollen- und Plattenblindprägung und zwei Messingschließen (Kopf restauriert). € 11 000,– Bewick, Thomas. Figures of Quadrupeds. British Land Birds. British Water Birds. 3 Bde. Newcastle, E. Walker, 1824–25. 4°. 3 Drucktitel mit Holzstichvignette und 537 (224, 159, 154) Separatabzüge von je 1 Holzstich pro Tafel auf großem Velinpapier. Uniforme Leinenbde. der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen. € 5000,– Wunderschöne, sehr seltene Sonderausgabe bei der die qualitätvollen naturwissenschaftlichen Holzstiche Bewicks ohne Text und in besonders sorgfältigen Abzügen vorliegen. Land/Water Birds in 1. und einziger Ausgabe, eines von nur 100 gedruckten Exemplaren. Die Quadrupeds in zweiter Separatausgabe. – „Künstlerisch bedeutend höher stehen freilich die Abbildungen, die Thomas Bewick (1753–1828), der berühmte Erfinder des Holzstichs für seine History of British Birds schuf. Mit Recht bilden die… Bände ein begehrtes Objekt der Büchersammler.“ (Nissen, Schöne Vogelbücher, S. 19). „Bewicks neue Holzschnitt-Technik 106 Außergewöhnlich gut erhaltenes, komplettes Exemplar im dekorativen ersten Einband. – Achte illustrierte deutsche Ausgabe eines der populärsten Kräuterbücher der Renaissance. Bock wird neben L. Fuchs und O. Brunfels als einer der drei Väter der Botanik bezeichnet. Bock war der erste der drei, dessen Text ausschließlich auf eigenen Aufzeichnungen beruhte und den er in einer volksnahen Sprache zu verfassen verstand. Das Werk erschien zunächst 1539 unillustriert, ab 1546 mit den schönen, teils mit figürlicher Staffage gezierten Holzschnitten von Davin Kandel und wurde sukzessiv erweitert. – Nissen BBI 182. Pritzel 866. Stafleu-C. 575. – Vlg. Heilmann SS. 198–203. Der Stat Nurmberg verneute Reformation. Nürnberg, V. Geißler, 1564. Folio. Mit Holzschnitt-Titel und 2 (1 doppelblgr.) Holzschnitt-Tafeln. Schweinslederbd. der Zeit auf Holzdeckeln mit reicher Rollenblindprägung (Schließen fehlen, Rücken restauriert). € 1500,– Erste Ausgabe der „neuen“ Nürnberger Reformation von 1564. Diese letzte Kodifikation des Nürnberger Stadtrechts wurde noch mehrmals gedruckt und war Vorbild für andere Partikulargesetzgebungen. – Der Druck ist großzügig ausgestattet und mit 2 schönen Holzschnitten des Monogrammisten „M.S.“ versehen. Geringfügige Gebrauchsspuren, stellenw. leicht stockfleckig, insgesamt gutes, breitrandiges Exemplar. – VD 16 N 2029. Lentner 9492. Conrad II, 369. Schwartz 28. Stobbe II, 304 f. Elwes, John Henry. A monograph of the genus Lilium. Illustrated by Walter Hood Fitch. London, Selbstverlag 1880. Gr.-Folio. Mit Holzstich-Titel, kolor., lithogr. Karte, Fotographie und 48 kolor., lithogr. Tafeln. Halblederbd. der Zeit mit Rückenvergoldung (Gelenke restauriert). € 12 000,– Elwes (1846–1922) war Botaniker und Zoologe, sein prächtigstes Werk ist die recht seltene Lilien-Monographie. Blunt, The Art on Botanical Illustration, schreibt sehr ausführlich zum Illustrator: „The most profilic of all botanical artists…a typical product of the Victorian era… his virtuosity is almost unbearable“ (S. 223 ff.). – Das Werk wurde mit Supplementen 1940 und 1962 fortgesetzt, das komplett vorliegende Hauptwerk enthielt fast alle damals bekannten Lilienarten. – Nissen BBI 594. Stafleu-C. 1664. Great Flower Books 56. (Siehe die Abbildung links) Kretz, Caspar. Erbauliches Communion-Buch… Gesang-Buch. 2 Tle. in 1 Bd. Augsburg, J.M. Wagner, 1757. Schmal-8°. Mit gestoch. Frontispiz und 3 Kupfertafeln. Prächtiger Silbereinband aus drei Teilen, getrieben und ziseliert, gegossene Schließen, ca. 18 × 9 × 3 cm. € 6900,– Der originale Silbereinband des vorliegenden Gebetbuches ist von flächendeckendem Rocaillendekor geprägt, der von Blumengirlanden durchzogen ist. Der Vorderdeckel mit dem Motiv „Moses schlägt Wasser aus dem Felsen“, der Hinterdeckel zeigt „Jesus und die Frau am Brunnen“. Die Schließen innen mit einem Beschauzeichen (?) und Meisterzeichen (?) versehen. – Der Drucktitel am Innensteg etwas gelöst, insgesamt hervorragend erhalten. (Siehe die Abbildung oben) Im Tafelteil (9–10) beschrieben und abgebildet: Knorr, Georg Wolfgang. Auserlesenes NaturalienCabinet… 1766–67. € 26 000,– Meyer, Johann Daniel. Betrachtung… allerhand… Thiere. 1748–56 € 30 000,– 107 Antiquariat Manfred Nosbüsch Stand 69 Carl-Koenen-Straße 25 · 53881 Euskirchen-Kuchenheim Telefon +49 (0)2251 62 52 72 · Telefax +49 (0)2251 62 53 46 E-Mail: info@nosbuesch.com Schöne Literatur · Geisteswissenschaften · Reisebeschreibungen · Geschichte Brucker, Jacob. Historia critica philosophiae a mundi incunabulis ad nostram usque aetatem deducta. Bände 1–3, 4 (1. und 2. Teil) und 6 (= Alles Erschienene) in 6 Bänden. Leipzig, Breitkopf, 1742– 1744, und Weidemann und Reich (Band VI), 1767. Mit gest. Porträt-Fronitispiz, 6 (5 wiederholten) gest. Titelvignetten, 6 Kupfertafeln und 5 Textkupfern. Geglättete Pergamentbände der Zeit mit hs. Rückenschild. € 2400,– Erste Ausgabe. – Sehr gutes Exemplar. Bruzen de la Martinière, A. A. Historisch-Politisch-Georgraphischer Atlas der gantzen Welt; oder Grosses und vollständiges Geographisch- und Critisches Lexicon darinnen die Beschreibung des Erd-Kreises enthalten. 13 Bände. Leipzig, Heinsius, 1744–1750. Folio. Pergamentbände der Zeit mit hs. Rückenschild. € 9000,– Erste deutsche Ausgabe. – Einbände etwas fleckig. Alter Stempel auf Titel. Sehr gutes Exemplar. Cervantes Saavedra, Miguel de. Leben und Thaten des scharfsinningen Edlen Don Quixote von la Mancha. Übersetzt von Ludwig Tieck. Neu herausgegeben mit 16 Originalradierungen von Karl Walser. 4 Bände. Berlin, Bruno Cassirer, 1909. Mit 16 Orig.-Radierungen von Karl Walser. Orig.-Wildlederbände nach Entwurf von Walser mit Rückenschild, blind- und goldgeprägten Deckelvignetten, Kopfgoldschnitt. € 1500,– Badorrek-Hoguth A 6. – Als Text wurden die unbeschnittenen Orig.-Druckbögen der 3. Auflage (Berlin, Reimer, 1830–32) benutzt. Hinzugefügt wurden zusätzliche Titelblätter und die Radierungen Walsers. – Stellenweise gering fleckig und gebräunt. Schönes Exemplar. Dali, Salvador – Dante Alighieri. La Divine Comédie. L’Enfer. Le Purgatoire. Le Paradis. Illustrations de Dali. 3 Teile in 6 Bänden. Paris, Editions d’Art Les Heures Claires, 1963. 4to. Mit 100 farbigen Holzschnitten nach Salvador Dali. Lose Bogen in Orig.-Umschlag in illustr. Orig.-Kassetten. € 4500,– Eins von 3900 (GA 4765) num. Exemplaren auf Vélin de Rives. – Sehr gutes Exemplar. Bayern – Des löblichen Hauß und Fürstenthumbs Obern unnd Nidern Bayren Freyheiten, 108 von ainem Regierenden Fürsten von Bayren, auff den andern, gemainem Landt gegeben, vernewt und bestettigt. Die auch von Kaisern und Königen zugelassen und Confirmiert sein, jetzt gemehrt und widerumb getruckt zu München. München, Adam Berg, 1568. Kl.-Folio. 2 Bll., 237 S., 7 Bll. (das letzte „Errata“). Mit Titelvignette (Wappenholzschnitt). Blindgeprägter Lederband der Zeit. € 1200,– Zweite, wesentlich vermehrte Ausgabe. Die erste Ausgabe von 1514 umfasste 40 Blätter. – Einband mit wenigen Wurmspuren. Mit Marginalien von alter Hand. Gutes Exemplar. Frauberger, Heinrich (Hrsg.). N. R. Fränkel’s Uhrensammlung. Text- und Tafelband in 1 Band. Düsseldorf, Schmitz & Olbertz, 1913. Folio. VIII, 65 S. Mit Porträt des Sammlers, 44 (14 farb.) Tafeln und 64 Textabbildungen. Halblederband der Zeit mit geprägtem Rückentitel, Rückenvergoldung und eingebundenem Orig.-Umschlag. € 750,– In 200 Exemplaren gedruckt. – Sehr gutes Exemplar. Hartman, Carl Vilhelm. Archaeological Researches in Costa Rica. Illustrations by J. Cederquist, Photo-Engraver in Stockholm. Stockholm, Haeggström, 1901. Folio. (10), 195 S. und (176) S. Tafeltext. Mit 1 Karte, 2 doppelblattgroße Pläne, 87 (21 kolorierte oder teilkolorierte) Tafeln in Photogravüre und zahlreichen Textillustrationen. Orig. Halbleder mit Goldprägung. (The Royal Ethnograpical Museum in Stockholm). € 1200,– Erste Ausgabe. – Mit einer Widmung des Autors auf dem Vorsatz. – Sehr gutes Exemplar. Helyot, Pierre Hippolyt. Ausführliche Geschichte aller geistlichen und weltlichen Kloster- und Ritterorden für beyderley Geschlecht, in welcher deren Ursprung, Stiftung, Regeln, Anwachs, und merkwürdigste Begebenheiten, die aus ihnen entstandenen oder auch nach ihren Mustern gebildeten Brüderschaften und Congregationen, imgleichen der Verfall und die Aufhebung einiger, nebst der Vergrößerung anderer, durch die mit ihnen vorgenommenen Verbesserungen, wie auch die Lebensbeschreibungen der Stifter und Verbesserer hinlänglich vorgestellt, und die besonderen Kleidungen eines jeden Ordens nebst den Ordenszeichen der Ritter in vielen Kupfern nach dem Leben abgebildet werden. Aus dem Französischen übersetzet. 8 Bände in 4 Bänden. Leipzig, Arkstee und Merkus, 1753–56. 4to. 12 Bll., LXXXVIII, 486 S., 15 Bll.; XXIV, 516 S., 10 Bll.; 6 Bll., 542 S., 15 Bll.; 6 Bll., 542 S., 9 Bll.; 4 Bll., 566 S.; 4 Bll., 522 S., 11 Bll.; 4 Bll., 572 S., 14 Bll.; 4 Bll., 530 S., 13 Bll. Mit 812 gest. Tafeln. Pergamentbände der Zeit mit hs. Rückentitel. € 5600,– Erste deutsche Ausgabe. – Gest. Exlibris auf Innendeckel. Nur gelegentlich minimal fleckig. Sehr gutes, breitrandiges Exemplar in schönen Pergamenteinbänden der Zeit. Juan, George und Antoine de Ulloa. Voyage historique de l’Amerique Meridionale fait par ordre du Roi d’Espagne. Ouvrage orné des figures, plans et cartes necessaires, et qui continent une Histoire des Yncas du Perou, et les observations astronomiques & physiques, faites pour déterminer la figure & la grandeur de la terre. 2 Bände (Band 2 in 2 Teilen). Mit 2 gest. Frontisp., 2 gest. Titelvignetten, 3 gest. Textvignetten und 54 teils gefalt. Kupfertafeln mit Ansichten, Plänen, Karten. Amsterdam et Leipzig, Arkstee & Merkus, 1752. 4to. 11 Bll., 554 S.; 1 Bl., 316 S., 3 Bll.; 3 Bll., 309 S., 1 Bl. Mit 2 gest. Frontisp., 2 gest. Titelvignetten, 3 gest. Textvignetten und 54 teils gefalt. Kupfertafeln mit Ansichten, Plänen, Karten. Marmorierte Lederbände der Zeit auf 5 Bünden mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher -vergoldung. € 3200,– Erste französische Ausgabe. – Tafelbeschriftung in Deutsch und Französisch. – Einbände gering berieben. Große Faltkarte (Tafel 21) etwas knittrig. Stellenweise minimal fleckig, wenige Tafeln etwas gebräunt. Sonst sauberes, breitrandiges und recht frisches Exemplar in schönen zeitgenössischen Einbänden. Lisch, G. C. F. Mecklenburg in Bildern. 4 Teile in 1 Band. Rostock, Tiedemann, 1842–45. 68, 64, 64, 64 S. Mit 5 lithogr. Titelblättern und 96 (16 farb.) lithogr. Tafeln. Geprägter Pappband der Zeit mit Rückenschild und -vergoldung. € 2800,– Erste Ausgabe. – Mit minimalen Bezugsfehlstellen an Kanten und Ecken. Schönes, innen frisches Exemplar. (Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich). Der Golf von Buccari-Porto Ré. Bilder und Skizzen. Prag, Mercy, 1871. 4to. 4 Bll., 125 S. Mit farblithogr. Frontispiz, 30 aufgewalzten xylographischen Tafeln, 14 aufgewalzten xylographischen Plänen, 22 Textholzschnitten und 2 beigelegten mehrfach gefalt. farb. lithograph. Karten. Roter Orig.-Leinwandband mit reicher Goldprägung. € 650,– Erste Ausgabe. – Vorsätze teils gebräunt, stellenweise gering fleckig, sonst sehr gutes, frisches Exemplar. Maeterlinck, Maurice. Poesies choisies dans „Serres Chaudes“. Illustrations marginales par Charles Doudelet. Wien, Verlag Neuer Graphik, Rikola, 1921. 4to. 33 num., 1 unnum. Blatt. Mit 33 kolorierten Lithographien von Chares Doudelet. Orig.Pergamentband mit goldgeprägtem Rückentitel und Deckelfileten, Kopfgoldschnitt. € 2800,– Eins von 15 (hier ohne Nummer) vom Künstler handkolorierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Bütten. Der Text der Gedichte wurde von J. Zimpel lithographiert. Druckvermerk vom Verfasser und Künstler signiert. – Einband wenig gebräunt. Exlibris auf Innendeckel. Unbeschnitten. Gutes Exemplar. Merian, M. Theatrum Europaeum. Band 12 (1679– 1687). Frankfurt, Merian, 1691. Folio. 1 Bl., 1146 S., 18 Bll., 1 w. Bl. Mit illustr. Kupfertitel, 28 meist doppelblattgr. oder gefalteten Kupftertafeln mit 31 Karten, Plänen und Ansichten und 33 (von 35) gest. Porträttafeln. Pergament der Zeit mit hs. Rückentitel. € 3000,– Erste Ausgabe. – Gutes Exemplar. Rémond de Sainte-Albine, Pierre. Der Schauspieler. Ein dogmatisches Werk für das Theater. Aus dem Französischen des Herrn Remond de Sainte Albine. 2 Teile in 1 Band. Altenburg, Richter, 1772. 104; 116 S., 2 Bll. Mit 2 gest. Titelvignetten und 2 gest. Textvignetten. Pappband der Zeit. € 900,– Erste deutsche Ausgabe des 1747 in Paris erschienenen Titels „Le Comédien“. – Einband berieben. Innen stellenweise gering fleckig, sonst gutes Exemplar. Selten. Sonnerat, Pierre. Reise nach Ostindien und China, auf Befehl des Königs unternommen vom Jahr 1774 bis 1781. 2 Bände. Zürich, Orell, Geßner, Füßli und Kompagnie, 1783. 4to. XII, 268 S., 1 Bl.; X, 215 S., 1 Bl. Mit 2 gest. Titelvignetten von S. Gessner und 140 (20 gefalt.) Kupfertafeln von Avril, Desmoulins, Poisson u.a. Spätere Halblederbände mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher -vergoldung. € 5500,– Erste deutsche Ausgabe. – Exlibris auf Innendeckel. In Band 2 bis S. 60 schmaler Wasserfleck im unteren äußeren Rand. Stellenweise minimal fleckig. Sehr schönes Exemplar. Sponsel, Jean Louis. Das Grüne Gewölbe zu Dresden. Eine Auswahl von Meisterwerken der Goldschmiedekunst. 4 Bände. Leipzig, Hiersemann, 1925–1932. Folio. 225; 303; 298; 173 S. Mit 263 Abbildungen auf Tafeln, davon 24 farbige. Orig.-Halbleinwandbände mit Rückenvergoldung. € 3900,– Sehr gutes, tadelloses Exemplar. Titsingh, M. Mémoires et anecdotes sur la dynastie régnante des Djogouns, souverains du Japon, avec la description des fêtes et cérémonies observées aux différentes epoques de l’année à la cour de ses princes, et un appendice contenant des détails sur la poésie des Japonais, leur manière de diviser l’année, etc. Ouvrage orné de planches gravées et coloriées, tiré des originaux Japonais. Publié avec des notes et éclaircissemens par Abel Rémusat. Paris, Nepveu, 1820. XXVIII, 301 S. Mit 6 gefalt. kolor. gest. Tafeln und 1 gefalt. gest. Tabelle. Roter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und -vergoldung. € 4500,– Erste französische Ausgabe. 109 Antiquariat Daša Pahor Stand 6 Dr. Daša Pahor Jakob-Klar-Straße 12 · 80796 München Telefon +49 (0)89 27 37 23 52 · Fax +49 (0)89 27 37 23 52 E-Mail: antiquariat@pahor.de · Internet: www.pahor.de Landkarten · Ansichten · Dekorative Graphik · Porträts · Geschichte Ungarn – Anonym. Anweisung zum Zirckel und Lineal Gebrauch, so wohl für die Jugend als Profesionisten und Handwerker. Verlegt in Augsburg von Johann Georg Hertel. Um 1795. 8°. 244 S. Mit 121 Kupferstichen. Späterer Halblederband mit Mamordeckel und Rückenschild. – Leicht fleckig und fingerfleckig im Rand, unregelmässig beschnitten, Seiten 54–55 und 68–69 mit Brandloch, wenige Seiten mit Tintenlinien und restaurierten kleinen Rissen, mit leichtem Textdurchschlag. Seiten 228 und 244 mit hinterlegtem Ausriss im Rand, Seite 76–77 leer eingebunden. Einband berieben und bestoßen mit kleinen Fehlstellen. € 3800,– Heraldik – Bathory, Sigismund. Wappen mit Unterschrift. 1598. Kolorierte goldgehöhte Federzeichnung. 14 × 18,5 cm. – Knapp beschnitten mit kleinem Bildverlust rechts, kleine Ausrisse im weißen Rand, leicht finger- und stockfleckig. € 350,– Seltenes Geometriebuch, gedruckt nach „Ertz-Herzogliche Handgriffe deß Zirckels und Linials, oder außerwählter Anfang zu den mathematischen Wissenschafften“ von Anton Ernst Burkhard von Birckenstein, zum ersten Mal 1658 erschienen. Die einzige Ausgabe mit Text auf Rückseiten der Tafeln. Zahlreiche Ansichen zeigen Städte und Befestigungen in Ungarn, Kroatien, Serbien, Slowenien und in der Slowakei. – Nicht bei Nebehay-Wagner 118. (Siehe die Abbildung) Das Empfangszeremoniell: Friedrich V. von der Pfalz 1613 mit seiner frisch angetrauten Ehefrau, die englische Königstochter Elisabeth Stuart. Im Hintergrund Ansicht von Heidelberg. Aus „Beschreibung Der Reiß. Empfahung deß Ritterlichen Ordens. Volbringung des Heyraths“ von Tobias Hübner. Unten links signiert und datiert. – Schefold 24618; Bachmann III, 473. 110 Wappen von Sigismund Bathory (1572–1613) mit Unterschrift „Sigismundus“, datiert 1598 oben. Heidelberg – Keller, Georg. Berg Heidelberg Wyblingen. 1613. Kupferstich. Druckplatte: 27,5 × 21,5 cm. – Leichte Faltspuren, mit den Ecken auf Pappe montiert, unter dekorativem Passepartout. € 550,– Porträt – Gautier d’Agoty, Jacques Fabian nach Roslin, Alexander. François Boucher. Um 1760. Schabkunst. Blatt: 21 × 26 cm, Darstellung: 19,5 × 23 cm. – Bis an den Plattenrand beschnitten, unter Passepartout montiert. € 400,– François Boucher (1703–1770) war Maler, Zeichner, Kupferstecher und Dekorateur des französischen Rokoko und ein Schützling der Marquise de Pompadour. Porträt ohne Titel von Jacques Fabian Gautier d’Agoty (1717–1785) nach dem Entwurf von Alexander Roslin (1718–1793). Gautier d’Agoty wurde bekannt durch seine detaillierten Anatomiestudien in Schabkunstmanier. Kräftiger dunkler Abdruck. – Thieme-Becker 13, S. 291. (Siehe die Abbildung) signiert mit zwei Monogrammen, unten datiert 24. Jannuar 1833. Verso Signatur. Merian, Maria Sybilla. Kakaobaum und Schmetterlinge. Kolorierter Kupferstich. Blatt: 35,5 × 51 cm, Druckplatte: 28 × 37,5 cm. 1705. – Leicht gebräunt und kaum stockfleckig. € 880,– Altkolorierter Kupferstich aus „Metamorphosis insectorum Surinamensium“. (Siehe die Abbildung) Porträt – Anonym. Friedrich Schiller. 19. Jahrhundert. Lavierte Federzeichnung. 27,5 × 33 cm. – Rand leicht fleckig mit 3 cm Einriss rechts, kaum gebräunt, leichte Faltspuren in Ecken. Insgesamt gut erhalten. € 220,– Schönes Porträt von Friedrich Schiller nach dem Gemälde von Ludovike Simanowiz (1759–1827). Porträt – Jordan, Rudolf nach Henning, Adolf (?). R. Jordan. Geb. 4. Mai 1810. Berlin den 24 Jannuar 1833. Lithographie. Blatt: 24,5 × 30 cm, Druckplatte: 19,5 × 24 cm. – Kaum staubig und fleckig im Rand, insgesamt gut erhalten. € 220,– Seltenes frühes Porträt von Rudolf Jordan (1810 in Berlin – 1887 in Düsseldorf). Jordan war nach der Ausbildung bei Prof. Karl Wilhelm Wach (1787–1845) in Berlin Student und Meisterschüler an der Kunstakademie Düsseldorf (1833–1840). Danach arbeitete er bei Friedrich Wilhelm von Schadow (1789–1862) und Karl Ferdinand Sohn (1805–1867). Ab 1848 hatte er als Genremaler sein eigenes Atelier in Düsseldorf. Oben 111 Patzer & Trenkle Stand 44 Kreuzlinger Straße 31 · 78462 Konstanz Telefon +49 (0)7531 213 37 · Fax +49 (0)7531 162 56 E-Mail: Patzer-Trenkle@t-online.de · Internet: www.patzer-trenkle.de Literatur · Kinderbücher · Konstanz / Baden / Bodensee · Luft- und Raumfahrt Bry, Th. de und J. Th. Collectiones Peregrinationum in Indiam Occidentalem (sog. Große Reisen, lat. Ausgabe). Tle. 1–5 in 3 Bänden. Frankfurt 1590– 95. Mit 9 gest. Titeln und Zwischentiteln, 1 gest. Porträt-Vignette, 5 gest. Wappen und 161 (statt 165) meist halbseitigen Kupfertafeln sowie 5 gefalt. oder doppelblattgroßen Kupferkarten, alles altkoloriert und mit Gold gehöht. Ldr. d. 18. Jhdts., berieben und bestoßen. € 90 000,– Erste Ausgabe, nur teilweise mit Zeichen des zweiten Drucks, so bei den 9 Tafeln in Teil 1, dem gesamten 3. Teil und dem Titelblatt zu Teil 4. Eines der wenigen Exemplare in prächtigem Altkolorit, allerdings teilweise mit Beschädigungen, besonders in Teil 4 (siehe Beschreibung der Einzelteile und am Schluss).Enthält im einzelnen: Teil 1: (Mariot, Thomas). Admiranda narratio fida tamen, de commodis et incolarum ritibus Virginiae. 1590. Mit gest. Tit., Wappenkupfer, ganzseitigen Adam u. Eva-Taf., doppelblattgr. Karte, 22 meist halbseitigen Tafeln, 5 ganzseitigen Trachtentafeln. – Titel und Widmung mit kleinem unterlegtem Einriss, Taf. 13 unten mit etwas Bildverlust beschädigt, bei Taf. 18 größerer Bild- und Textverlust. Teil 2: (Le Moyne, Jacques). Brevis narratio eorum quae in Florida Americae provincia Gallis acciderunt. 1591. Mit 2 gest. Titeln, 1 Wappenkupfer, 1 gefalt. Karte, 1 Kupfer mit Abbildung der Arche Noah und 41 (statt 42) halbseitigen Kupfertaf. – Fehlt Taf. 42. Die Karte unten hinterlegt, etwas be- 112 schädigt und außen bis zum Bildrand beschnitten. Das Textblatt „Mendae“ a.d. Schluss verheftet und außen hinterlegt.Teil 3: (Staden, Hans). Americae tertia pars, memorabilem provinciae Brasiliae historiam continens. 1592. Mit 2 gest. Titeln, 2 (1 ganzseitigen) Wappenkupfern, 1 ganzseitigen Adam u. Eva-Tafel, 1 gefalt. Karte und 45 halbseitigen Kupfertafeln. – Erster gest. Titel an den Rändern hinterlegt und etwas beschädigt, Karte unten mehrfach hinterlegt und leicht beschädigt sowie außen bis zur Darstellung beschnitten; einige Kupfer mit kleinen TesaHinterlegungen am Plattenrand. Zu Beginn einige Blatt lose. Teil 4: (Benzoni, Girdamo). Americae pars quarta. Sive, insignis et admiranada historia de reperta primum Occidentali India a Christophoro Columbo anno M.CCCCXCII. 1593. Mit 2 gest. Titeln, 1 Wappenkupfer, 1 gefalt. Karte, 2 nn. Kupfern und 21 (statt 24) halbseitigen Kupfertafeln. – Fehlen Taf. 22–24. Stark braun, wasserrandig und brüchig. Die 2 gest. Titel, Wappen, Karte und 7 Tafeln mit tlw. stärkeren Beschädigungen vor allem in den Rändern, die meist hinterlegt sind.Teil 5: (Ders.). Americae pars quinta. Nobilis et admiratione plena Hieronymi Bezoni Mediolanensis secundae sectionis Hispanorum (etc.). 1595. Mit 2 gest. Titeln, großer Porträt-Vignette (Columbus), 1 gefalt. Karte und 22 halbseitigen Kupfertafeln. – Karte bis zum Bildrand beschnitten, unten etwas beschädigt und hinterlegt. Taf. 16 zur Hälfte hinterlegt. Letzte Tafeln lose. – Das ganze Werk ist wie stets durchgehend gleichmäßig etwas gebräunt. Außer den bei den einzelnen Teilen angegebenen Defekten gibt es einige weitere kleine Randeinrisse, die meist hinterlegt sind. – Sabin 8784; Church 141 bzw. 145, 148, 153, 156; Bibl. Lindesiana S. 105–134. – English description available. Englisches Photoalbum mit Ansichten aus dem Südwesten Englands, darunter viele technische und industrielle Sujets. 27 Bll. mit 79 Originalphotographien in unterschiedlichen Formaten, darunter einige von James Valentine & Co. Ltd. Um 1880. Fol. Hldr. d. Zt.; bestoßen, gelockert und Rücken an den Gelenken aufgeplatzt. € 420,– Erste Ausgabe mit den Original-Photographien (Albumin-Abzüge) wichtiger Gebäude Pompejis sowie der Rekonstruktionszeichnungen Luigi Fischettis. – Papier etw. gebräunt u. teils etwas stockfleckig, vorderes fliegendes Blatt an der Unterkante mit Ausriss (ca. 1,5 : 4 cm). Auf eine Tafelrückseite ist eine moderne Ansichtskarte aufgeklebt worden. Innendeckel mit radiertem Exlibris von Aug(ust) F. Ammann u. gedrucktem Signaturschild. Plymonth, Hoe Pier Album überwiegend mit Ansichten aus Devon und Wales. Von den großformatigen Photographien (6 ca. 20 × 28 cm und 5 ca. 13 × 20 cm ) sind bei 7 jeweils Titel, Verlagsnummer und die Initialen „J.V.“ einkopiert, offenbar Arbeiten aus dem Verlag James Valentine. Einige andere haben einkopierte Beschriftungen ohne Verlagsangaben. Auch von denen ohne Beschriftung im Bild dürfte der überwiegende Teil aus professionellen Photoateliers stammen. Vorhanden sind Ansichten von Ilfracombe mit Blick auf den Hafen, die Stadt und die St. Nicholas Kapelle, die Küche des Pump House Hotel in Llandrindod Wells, in der viele Schinken und ca. ein Dutzend Schafhälften unter der Decke hängen, Hoe Pier and Drakes Island in Plymouth (noch ohne die zentrale Tanzhalle), Saltash Bridge (= Royal Albert Bridge) mit Portal und Gedenkinschrift an Brunel, Szene am Pier in Plymouth (The Barbican), Bideford mit Long Bridge über den River Torridge, Instow and Appledore, Bideford Bridge and town, Clovelly (4) und aus der Umgebung Hobby Drive, Gallantry Bower, Church Rock. Es folgen Ansichten aus Liverpool (Ranelagh Street und Lime Street on May Day) und eine größere Gruppe von Ansichten aus Swansea (Gesamtansichten, Straßenzüge, Einzelhäuser) und von den Morfa Copper Works (darunter zwei Innenansichten aus dem Labor), das Eddystone Lighthouse (der vierte 1882 errichtete Bau), Mumbles Lighthouse, die White Rock Works und Manure Works (beide zu Vivian & Sons gehörend) u.v.a. – Die meisten Ansichten mit Bleistift mit kurzen Bildunterschriften versehen. Später wurden noch mit Kugelschreiber Verweise auf die korrespondierenden Seiten in Andrees Atlas hinzugefügt. Die industriellen Ansichten aus Swansea sind ausgeblichen. Rolfe, E(ustace) Neville. Pompeji, Past and Present. Illustrated by photographs of the ruins as they are, with sketches of their original elevations. London, Clowes & Sons, 1884. Gr.-8vo. (Rückenhöhe 23,5 cm). Mit 39 auf stärkeres Papier aufgezogenen Original-Photographien (Photograph E. Lauro) antiker Gebäuderuinen aus Pompeji (18, davon 5 ganzseitig) sowie von Aquarellen mit Gebäuderekonstruktionen von Luigi Fischetti (21, davon 8 ganzseitig) auf insgesamt 26 Tafeln. IV S., 1 Bl., 44 S. Orig.-Leinenband mit Gold- u. Farbprägung; etw. fleckig, Ecken u. Kapitale beschabt. € 850,– Jupiter Tempel (Kapitol), Pompeji Schouten, Gautier (bzw. Wouter). Voiage aux indes orientales, commencé l’an 1658 & fini l’an 1665. Nouvelle edition, corrigiée et augmentée de figures. Traduit du Hollandois. 2 in 1 Bd. Amsterdam, P. Mortier, 1708. Kl.-8vo. Mit 2 gestochenen Titeln, Porträt und 10 meist mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 2 Bl., 508 S., 4 Bl.; 1 Bl., 492 S. Ldr. d. Zt. mit orangefarbenen Rückenschild und reicher Rückenvergoldung; diese jedoch teilweise abgerieben oder oxidiert, an den Gelenken und Kapitalen mit kleinen Fehlstellen. € 820,– Zweite französische Ausgabe; die erste erschien 1707. Schouten bereiste als Wundarzt im Dienst der Holländischen Ostindien Compagnie (VOC) Indien, Ceylon und Indonesien. Er lieferte einen bemerkenswert modernen Reisebericht. Die sichere Urteilskraft und hohe Glaubwürdigkeit, die lebendigen Darstellungen voller interessanter Details und seine vielfältigen Abenteuer machen ihn besonders lesenswert. Schouten interessierte sich für Sitten, Gebräuche und Landesprodukte, besonders auf Java. Er ist selbst dann erstaunlich verlässlich, wenn er die Angaben aus Schilderungen anderer übernommen hat (vgl. Michaud, Biogr. univ. XXXVIII, 431). In unserer Ausgabe sind die bei Landwehr genannten neun Illustrationen (Tierdarstellungen etc.) zu einer Tafel zusammengefasst, und es sind ein Porträt und neun nach der holl. Originalausgabe gestochene Tafeln (dort Taf. 5, 7, 10, 11, 12, 21, 29, 31 und 36; meist Ansichten mit vielen Schiffen) hinzugekommen. – Schönes, nur ganz minimal fleckiges Exemplar. Eine Tafel „Forteresse de Groamois“ (Vol. 1, S. 95) mit Einriss und kleinem Loch in einem Falz. – Vgl. Landwehr, VOC 287 (kennt nur die Ausg. 1707 u. 1725 aus den „Recueil des voyages…“). 113 Musikantiquariat Dr. Michael Raab Stand 68 Radspielerstraße 17 · 81927 München Telefon +49 (0)89 91 57 80 E-Mail: antiquariat@dreiraaben.de · Internet: www.dreiraaben.de Musik · Noten · Autographen Furtwängler, Wilhelm. Albumblatt mit eigenhändiger Widmung, Notenzitat und Unterschrift, mit montiertem Dirigierstab. [Mchn.] 9.VIII. [19]54. 4°, 1 Bl., zusammen mit einem Fotodruck gerahmt. – Nicht frisch. € 2200,– Schönes großformatiges Albumblatt für „Frau Romi Freund!“ mit einem viertaktigem Notenzitat aus Beethovens Neunter Sinfonie (1. Satz, Beginn des 3. Themas). Montiert ein schmaler Dirigierstab aus Furtwänglers Besitz. – Sehr spätes Albumblatt, nur drei Monate später starb Furtwängler in Baden-Baden. Winter, Heinrich E. und Felix J. Lipowski. Portraite der berühmtesten Compositaer [!] der Tonkunst. Ites Heft. [Mchn., Stuntz 1816]. Gr-fol., 10 Bll. Text u. 40 Bll. lith. Abb., Hldr. d. Zt. mit Blindprg. u. Rü.-Goldprg. Vord. lith. OU mit eingebunden. – Etwas bestoßen, Kapitale stärker. Innen von sehr guter Erhaltung. € 9500,– Erste und einzige Ausgabe der großformatigen Porträtsammlung. Sehr frühes Zeugnis der Lithographie. – Heinrich E. Winters (1788–1825) „Portraite“ sind der erste große Versuch einer wirklich umfassenden Komponisten-Ikonographie, sie nehmen sowohl dadurch wie als „Inkunabel der Lithographie“ eine Ausnahmestellung ein. – Der Text ist von Felix Josef Lipowsky teils aus seinem Lexikon, teils aus anderen Quellen zusammengestellt. Enthalten sind Kurzbiographien und Porträts von: Orlando de Lasso, Jean Baptiste Rameau, Joseph Haydn, Peter von Winter, Maria Antonia Walburga, Joh. Kaspar von Kehrl, Cherubini, Anton Salieri, Christoph Gluck, Georg Joseph Vogler, F. W. Marpurg, J. Georg Albrechtsberger, Maximilian Joseph III., Wolfgang Amadeus Mozart, J. P. Kirnberger, Leonard Paminger, Georg Fried. Haendel, Niklas Jomelli, Johann von Ferrandini, Florian Leopold Gassmann, Karl Heinrich Graun, Friedrich Hartmann Graf, Michael Haydn, Maximus Troiani, Ludwig Senfel, Niklas d’Alayrac, Johann Porta, Carl Fasch, J. Adolph Hasse, J. Amadeus Naumann, Konrad Paulmann, Karl Cannabich, Carl von Dittersdorf, Georg Benda, Joseph Graz, Dominic Cimarosa, Herkules von Bernabei, Johann Sebastian Bach, Johann Christian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach. – Mit Schulpreis-Einband des Königl. Erziehungs-Instituts für Studierende 1816 in München, mit blindgeprägtem baierischen Wappen. – Selten. (Siehe die Abbildung) Spohr, Louis. Autographes Musikmanuskript des Liedes „Mitternacht“. [Kassel 1838]. Qu-fol., 7 S. – Teils lose, leicht angegraut. € 5500,– 114 Eigenhändige Niederschrift des Liedes „Mitternacht“ [WoO 97] nach einem Text von Franz von Dingelstedt, für Singstimme und Klavier zu vier Händen. Auf der ersten Seite rechts oben signiert. Mit einer Nachschrift von Spohrs Frau Marianne, in der diese bestätigt, „daß dieses Manuskript des Liedes ‚Mitternacht‘ … die eigene Handschrift meines verewigten Gatten Dr. Louis Spohr ist“. Der als Komponist, Geiger und Dirigent gleichermaßen berühmte Louis (Ludwig) Spohr (1784–1859) kann als Haupt der deutschen Geiger-Schule (Violinschule, Wien 1833) betrachtet werden, als Dirigent war er einer der ersten fortschrittlichen Orchesterleiter, die einen Taktstock benutzten. – Spohr wirkte von 1822 bis zu seinem Tode als Hofkapellmeister in Kassel, er war maßgeblich an der Entwicklung des Kasseler Musiklebens beteiligt, wobei ihm die vokale Musik im Laufe der Zeit immer wichtiger wurde. In seiner Selbstbiographie schreibt er: So entstanden 1838 manche „seiner anmuthigsten und beliebtesten Gesangsachen, namentlich der Liederhefte op. 101 und 105 und des bei Paul in Dresden einzeln herausgekommenen Liedes: ‚Mitternacht‘ von Franz Dingelstedt. Ueber letzteres schrieb der damals am Gymnasium zu Fulda angestellte Dichter später hocherfreut an Spohr: ‚Gestern Abend habe ich Ihr Lied: <Mitternacht> singen hören, und eile, noch ganz voll dieses Eindrucks, in Gedanken zu Ihnen, Ihnen mein Entzücken, meinen Stolz entgegen zu bringen. Ich will nicht sage, Sie hätten meine Worte aufgefaßt – was sind die am Ende? Nein, der Mitternacht selbst haben Sie die langen, getragenen, heiligen Weisen abgelauscht. Ich beklage zum ersten Male, nicht Techniker zu sein, um den Enthusiasmus der Kunstverständigen über Wechsel der Tempi, Tonart etc. zu verstehen, zu theilen; ich bin eben in Ihrer Kunst nur Naturalist, genieße dies Product derselben aber doch tiefer und inniger als sie Alle, weil ich als Poet dabei empfinde! – Und nun keine Silbe mehr von gewöhnlichem Lob und Dankpsalm! Sie haben mir eine schöne Stunde gegeben, eine Anregung, wie ich deren hier ach! nur so selten empfangen kann, einen Lohn für Erstrebtes, einen Sporn für künftige Höhe! Sie verstehen mich schon!‘“ (Spohr, Selbstbiographie, Cassel 1861. S. 226f.). – Der Dichter und Journalist Franz von Dingelstedt (1814–1881) war 1836 als „Hülfslehrer-Gehülfe“ nach Kassel gekommen, wegen seiner 1838 erschienenen „Gedichte“ jedoch an das Gymnasium in Fulda strafversetzt worden. 1841 war er wieder in Kassel, quittierte jedoch noch im selben Jahr den Schuldienst und wandte sich nach Paris. Nach dem Erstdruck 1839 bei Paul in Dresden galt das Autograph, das offensichtlich als Stichvorlage diente, lt. Goethel als verschollen. – Goethel, S. 235. Dalí, Salvador – Bokelberg, Werner. Da Da Dali. Salvador Dali in Bildern von Werner Bokelberg. Bremen, Schünemann © 1966. 4°, (88) S., verz. Ohln., Rü.-Goldprg. In ill. Ohln.-Schuber. – Berieben. Schuber leicht bestoßen, rückseitig mit dünner Tesaspur. € 750,– Nr. „93“ von 100 der deutschen Erstausgabe, von Dalí eigenhändig signiert. – „Die Komposition dieses Bu- ches lag in den Händen von Salvador Dali“. Die großformatigen s/w-Aufnahmen zeigen Dalís Tagesablauf, die Arbeit mit der seinerzeitigen „Muse“ und mit seiner Frau Gala. – W. Bokelberg (geb. 1937) porträtierte in seiner Zeit als Stern-Fotograf zwischen 1962 und 1972 zahlreiche Künstler, Musiker und Prominente, neben Dalí auch Pablo Picasso, Brian Jones, Andy Warhol, Romy Schneider, Rainer Langhans, Uschi Obermaier u.a. 115 Reiss & Sohn Stand 11 Buch- und Kunstantiquariat Adelheidstraße 2 · 61462 Königstein im Taunus Telefon +49 (0)6174 927 20 · Fax +49 (0)6174 92 72 49 E-Mail: reiss@reiss-sohn.de · Internet: www.reiss-sohn.de Alte Drucke · Naturwissenschaften · Atlanten · Geographie und Reisen · Illustrata M. Pitt Amati, S. Relation Und gründtlicher Bericht von deß Königreichs Voxu in Japonischen Keyserthumb Gottseeliger Bekehrung, und dessentwegen außgefertigter Ambasciada… Anno 1615. Durch R.P.F.L. Ludovicum Sotelum und den beygeordeneten Rocuyemon Faxecura (d.i. Hasekura Tsunenaga). Ingolstadt, Elisabeth Angermayer, 1617. 4to. Mit breiter gest. Titelbordüre u. ganzseit. gest. Porträt. 4 Bll., 292 S. – Angebunden: Englischen Liebbrinnendten S. Francisci Ordens Relations Continuation und Fürträffligkeit in nechst außgefertigter Relation von deß Königreichs Voxu in Japonischem Keyserthumb gottselige Bekehrung. Ingolstadt 1617. 1 Bl., 109 S. Flex. Prgt.-Manuskriptband d. Zeit. € 12 000,– VD 17 12:116336V u. 12:116340F; Laures 325–26. – Erste deutsche Ausgabe von Amatis „Historia del Regno di Voxu“ (Rom 1615). – Der Beiband war erstmals 1588 unter dem Titel „Indianischer Religionstandt der gantzen newen Welt, beyder Indien gegen Auff- unnd Nidergang der Sonnen“ erschienen. – T eilweise gebräunt u. stockfleckig, stellenweise geringe Feuchtigkeitsspur im oberen Bund. (Siehe Tafel 11) 116 Bommer, J. N. Der Bodensee von seinen schönsten Standpunkten. Überlingen, Bommer, um 1850. Qu.-kl.-4to. Mit lith. Titel, gefalt. lith. Karte u. 50 lith. Tafeln. IV, 22 S., 1 Bl. Pp. d. Zt. € 4500,– Schefold S. 813. – Seltenes Ansichtenwerk mit schönen Darstellungen von Bodman, Bregenz, Friedrichshafen, Kirchberg, Konstanz, Langenargen, Lindau, Mainau, Romanshorn, Rorschach, Überlingen u.v.a. – Ansichten gering stockfl., Titel u. Text etwas stärker, Titel mit altem Stempel. (Siehe die Abbildung) Flamen, A. Diverses especes de poissons d’eau douce. (Paris, J. van Merlen, 1664). Qu.-kl.-4to. Folge von 12 num. Kupfertafeln (inkl. Titel). Mod. Hldr. im alten Stil mit Rückenvergoldung. € 6000,– Nissen, Fischbücher 55 u. ZBI 1393. – Dekorative barocke Stichfolge mit Süßwasserfischen an Flussund Seeufern vor fein ausgeführtem landschaftlichen Hintergrund, darunter Äsche, Barbe, Barsch, Brasse, Forelle, Hecht, Karpfen, Schleie. Die Folge erschien als abgeschlossener Teil der „Icones diversorum piscium tum maris tum omnium“ (zus. 67 Tafeln). – Die Kupfer jeweils im linken Rand auf Papier montiert. Kunike, A. Malerische Darstellungen aus der Sächsischen Schweitz und den Umgebungen Dresden’s in Aquatinte Manier auf Stein nach einer neuen Methode bearbeitet und herausgegeben. Wien, Kunike, um 1825. Qu.-gr.-fol. 20 lith. Ansichten. Lose in 5 bedruckten Or.-Lieferungsumschlägen. € 9500,– Sehr seltene Folge aus der bekannten Zusammenarbeit des Wiener lithographischen Verlages Kunike und seines Steinzeichners F. Wolf. – Anwendung einer um 1824 von Senefelder in Paris aufgebrachten Methode, mit Hilfe fein abgestufter Tuschpinsellavierung auf Stein aquatintaähnliche Effekte zu erzielen, heute „Stein-Lavis“ genannt. Unter den Ansichten 3 von Dresden, Meißen mit Umgebung, Königstein, Plauen, Schandau, Tharandt sowie Ausflugsziele in der Sächsischen Schweiz. – Stellenw. etwas stockfleckig. (Siehe die Abbildung) J. N. Bommer (Sachs, H.). Drey schöner Historii Von dreyen Heidenischen mörderischen Frawen. Nürnberg, H. Wandereisen, 1540. 4to. 4 nn. Bll. HMaroquin. d. 19. Jh. € 1800,– VD 16, D 2675. – Erste Ausgabe. – Feuchtigkeitsspuren in den äußeren Rändern und im unteren Bund. Saligniaco, B. a. Itinerarij Terre sancte: inibique sacrorum locorum: ac rerum clarissima descriptio. Lyon, G. de Villiers, 1525. Mit großem Wappenholzschn. auf dem Titel sowie 1 blattgr. u. 10 kl. Textholzschn. 70 num., 9 nn. Bll. (o. d. l. w.). Blauer Maroquinband von Masson-Debonnelle. € 12 000,– A. Kunike Monardes, N. De simplicibus medicamentis ex Occidentali India delatis, quorum in medicina usus est. Interprete C. Clusio. Antwerpen, Plantin, 1574. Mit Druckermarke u. 10 tlw. blattgr. Pflanzenholzschnitten. 88 S., 4 Bll. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. € 5000,– Adams M 1592; Alden-L. 574/37; Arents 18. – Erste lateinische Ausgabe. Pitt, M. The English Atlas. Vol. 2 & 3: Description of the Empire of Germany. 2 Bde. London 1681– 83. Gr.-fol. Mit 2 gest. Porträtfront., 1 gest. Titel u. 90 (85 doppelblattgr. u. 4 gefalt.) altkol. Kupferkarten. Ldr. d. Zt., etwas bestoßen. € 16 000,– Koeman I, 1:451.2–3. – Der vollständige Deutschlandteil (unter Einschluss von damals zum hl. Röm. Reich gehörenden Randgebieten), alle Karten in prachtvollem zeitgenössischem Kolorit. Einige Karten sind sonst in keinem anderen Atlas zu finden. (Siehe die Abbildung) Fairfax Murray 499; Yerasimos 151. – Erste und für über 60 Jahre einzige Ausgabe. „Full descriptions are given of Rhodes, Cyprus and the Holy Land…“ (Murray). (Zurlauben, B. F. D.). Tableaux topographiques, pittoresques, physiques, historiques, politiques, moreaux, littéraires de la Suisse. 1 Textband u. 2 Tafelbände in zus. 3 Bdn. Paris, Clousier, 1780 ff. Gr.-fol. (etwas abweichend). Mit gest. Front. u. 218 Kupfertafeln (inkl. 7 Karten u. Plänen). Dekorative Lederbände d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung u. je zwei farbigen Rückenschildern. € 16 500,– Cohen-R. 1075 f. – Erste Ausgabe. Das bedeutendste französische Illustrationswerk über die Schweiz mit prachtvollen Ansichten. Der Tafelteil nach dem Inhaltsverzeichnis in der ursprünglichen Fassung mit 217 Taf. komplett (vorliegend zusätzlich eine Gesamtkarte der Schweiz eingebunden), erst später erschienen einige weitere Taf., so dass der Tafelteil in seiner endgültigen Form aus 2 Bdn. mit zus. 249 Taf. bestand (so bei Cohen-R.). – Im vorliegenden Exemplar sind sämtliche Kupfertaf. sorgfältig beschnitten, die Tafeln mit zwei und mehr Darstellungen (Porträts) sind meist auseinandergeschnitten. Alle Kupfer sind alt montiert und handschriftlich auf dem weißen Unterblatt nummeriert. Es fehlt der gest. Titel u. der Drucktitel zum Text. 117 Rotes Antiquariat und Galerie Stand 43 Inhaber Christian Bartsch Knesebeckstraße 13/14 · 10623 Berlin (Charlottenburg) Telefon +49 (0)30 37 59 12 51 · Fax +49 (0)30 31 99 85 51 E-Mail: galerie@rotes-antiquariat.de · Internet: www.rotes-antiquariat.de Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts · Exil · Socialistica Barlach, Ernst. Der tote Tag. Zehntes Werk der Pan-Presse. Textband und Mappe. Paul Cassirer, Berlin. 1912. 79 S., 1 Bl. Mit 2 Illustrationen u. 27 Lithographien, alle signiert. 4°, Orig.-Pergamentbd. u. Groß-Folio, Orig.-Pergamentmappe mit goldgepr. Titel in Fileten. € 15 000,– Mappe A. – Eins von 60 Exemplaren der Vorzugsausgabe in Pergament. – Lithographien auf Japan. – Textband mit dem Besitzvermerk von Heinrich Stinnes. – Innerhalb dieser Auflage erschien ein Teil in hellgrauer Seidenmappe; Mappe B wurde in einer Auflage von 150 Exemplaren herausgegeben. – Vollständige Folge des ersten Mappenwerkes Ernst Barlachs, erschienen zu den beiden Vorzugsausgaben seines ersten Dramas. – „His graphic work, whether lithograph or woodcut, has the monumental and expressive power of his sculpture.“ (Garvey). – Eine Lithographie am Rand etwas gestaucht, ein Textbll. mit kleinem Stockfleck. – Gut erhaltenes Exemplar. – Vollständige Folgen der JapanAusgabe in der Pergamentmappe sind äußerst selten. – Schult 16–46. – Feilchenfeldt/Brandis 5.0.B.2. – Caspers 3.10. – Gottfried Sello. In: Philobiblion IV, 3. S. 204–09. – Garvey 7. Beckmann, Max. Fastnacht. Kaltnadelradierung. 1922. 32, 2 × 24, 2. auf 53, 7 × 37, 6 cm. Signiert. € 5000,– Eines von 100 Exemplaren auf Velin, darüber hinaus wurden 50 Exemplare des Druckzustandes auf Japan abgezogen. – Mit vollem breiten Rand. – Aus dem Nachlass von Hans Eckstein (1898–1985, Publizist u. Designtheoretiker); verso mit Schenkungsvermerk in Blei von Günther Franke, datiert „Frankfurt, 7. Febr. 31“. In diesem Jahr schrieb Eckstein vor allem für „Kunst und Künstler“. – Das Motiv des Karnevals sowie das des Narren ist im malerischen Werk Beckmanns nicht selten vertreten; im zeitlichen Zusammenhang sind hierbei die Gemälde „Fastnacht“, das sich heute in der Londoner Tate Gallery befindet, sowie „Selbstbildnis als Clown“, im Besitz des Wuppertaler Von der Heydt-Museums, aufzuführen. „Ikonographisch gesehen, gibt es (…) Beispiele solcher Darstellungen. Auf einem anonymen Holzschnitt von circa 1505, dem ein Hans Sachs-Gedicht zugrunde liegt, sehen wir auf dem Boden liegend einen Narren, der eine nackte Frau mit einer Blume, die Fruchtbarkeit symbolisiert, in sexuelle Erregung versetzt.“ (Kat. Köln 1984. S. 167ff.). „Im Verhältnis von Mann und Frau ist eines der wichtigsten Themen, wenn nicht sogar das eigentliche Zentrum im 118 (bildnerischen) Denken Beckmanns präzise formuliert: der unüberwindliche und ebenso zerstörerische wie lebensnotwendige Gegensatz zwischen Mann und Frau als Metapher existentieller Unfreiheit. Als anschauliches Sinnbild vorbestimmter Bindung an die Materie (…) Es mag genügen (…) eine oft zitierte Tagebucheintragung vom 4. Juli 1946 herauszugreifen:“(…) Grenzenlose Verachtung gegen die geilen Lockmittel, mit denen wir immer wieder an die Kandare des Lebens zurückgelockt werden. Wenn wir dann halb verdurstet unseren Durst löschen wollen, erscheint das Hohngelächter der Götter. – Salz leckst Du, armer größenwahnsinniger Sklave und tanzt lieblich und unendlich komisch in der Arena der Unendlichkeit unter dem tosenden Beifall des göttlichen Publikums. Je besser Du’s machst, um so komischer bist Du (…)“ (Carla Schulz-Hoffmann. In Kat. München 1984. S. 47). – Blatt mit wenigen kleinen bzw. schwachen Braunflecken, am Blattrand schwach angestaubt. – Hofmaier 231 II B c (von II B d.). – Gallwitz 201. (Siehe die Abbildung) Mann, Thomas. Gesammelte Werke [in Einzelausgaben]. 11 Bde. Berlin, S. Fischer. 1922–30. 8°, blaue Orig.-Kalblederbde. mit roten Rückenschildern u. Goldprägung. € 12 000,– Erste Gesamtausgabe. – Je eins von 150 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Hadern-Velin-Papier, alle Bände mit derselben Exemplarnummer. – Neun Bände im Druckvermerk vom Verfasser signiert, die zweibändigen Romane „Buddenbrooks“ und „Zauberberg“ jeweils nur im Druckvermerk des zweiten Bandes. – Druck bei Spamer, Leipzig. – Umfasst folgende Bände: Buddenbrooks. 2 Bände. – Königliche Hoheit. – Betrachtungen eines Unpolitischen. – Rede und Antwort. – Novellen. 2 Bände. – Der Zauberberg. 2 Bände. – Bemühungen. – Die Forderung des Tages. – 1933–36 erschienen weitere 4 Bde. der Reihe, jedoch nicht als Vorzugsausgabe. – Einbandgestaltung von K. E. Mende. – Schnitt und Vorsätze etwas stockfleckig. – Einbände an Ecken und Kanten vereinzelt mit geringen Bereibungen, Rücken teils ganz schwach geblichen. – Die dunkelblauen Kalblederbände noch in ungewöhnlich guter Farberhaltung. – Die vollständige Reihe in Vorzugsausgabe ist sehr selten und in dieser guten Erhaltung kaum auffindbar. – Potempa A1, IV. Pechstein, Max [Hermann] – Osborn, Max. Max Pechstein. Propyläen, Berlin. (1922). 245 S., 1 Bll. Mit 1 Farblithographie, 2 Radierungen u. 1 Holzschnitt von Max Pechstein, alle signiert, sowie 8 Farbtafeln u. zahlr. Textabb. 4°, Orig.-Lederbd. in -Schuber. – Vorzugsausgabe. € 12 500,– Erste Ausgabe der ersten umfangreichen Monographie zu Max Pechstein. – Nummer 6 von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit den 4 signierten Originalgraphiken auf elfenbeinfarbenem Bütten: „Spaziergang“ (Farblithographie), „Beim Haaraufstecken“ und „Netzeinholen“ (Kaltnadelradierungen) und „Zwei Köpfe“ (Holzschnitt). – Hier vorliegend sehr frühe Nummer, die graphischen Beigaben in hervorragenden Abdrucken: Lithographie in kräftigen Farben, Kaltnadelradierungen in gratigen Drucken mit Plattenton. – Einbandrücken schwach berieben. – Hervorragend erhaltenes Exemplar. – Krüger L 383, R 129 u. 132, H 275. (Siehe die Abbildung) Russische Avantgarde – Burljuk, David, Nadezhda und Wladimir sowie Wladimir Majakowski und Wladimir Tatlin. Trebnik troich. Sbornik stichov i risunkov. Moskau. 1913. 86 S., 1 Bl. Mit 15 Lithographien der vier Künstler auf Tafeln. 8°, blau-graue Orig.-Broschur. € 2500,– Original-Ausgabe. – Erschienen in einer Auflage von 1100 Exemplaren. – Herausgegeben ein Jahr nach Veröffentlichung des ersten Manifestes der russischen Futuristen, die maßgeblich an der vorliegenden Publikation mitwirkten. – „Das Altarbuch der Drei“ enthält Gedichte und Zeichnungen. Die im Titel des Sammelbandes genannten „Drei“ waren eigentlich vier Dichter, namentlich Chlebnikov, Majakowskji, David Burljuk, der Herausgeber, und dessen Bruder Nikolaj. Die Gedichte jedes einzelnen Verfassers werden jeweils mit dessen Porträt eröffnet. Zwischen die Gedichte sind weitere Illustrationen verteilt, zwei bei Majakowski u. sieben bei Burljuk. – Majakowski befasst sich in seinen Texten mit städtischen Themen in einem kubistischen bzw. kubofuturistischen Stil. – Broschur am Rücken restauriert und mit kleinen Gelenkeinrissen. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar. – Kat. MoMa 54. – Bowlt/Hernad 20. Ungarische Avantgarde – Kassák, Lajos. Új versei. Wien. 1923. 26 S., 2 Bll. 8°, Halbleinenbd. mit Kordelbindung und interessant gestaltetem Vorsatzpapier. – Widmungsexemplar. € 1500,– Erste Ausgabe. – Eins über die Auflage von nur 29 gedrucktes Exemplar. – Druck in Rot und Schwarz auf Bütten. – Titelblatt mit eigenh. Widmung u. Signatur, 30. XI. 1962. – „Kassák’s poetry, in particular, maybe considered revolutionary for Hungarian literature. In fact, it was Kassák who gave free verse its letters patent of nobility and he had a considerable influence on several generations of poets and writers (such as Tibor Déry, to name only the best-known).“ (Georges Daranyi. In: Lajos Kassák y la vanguardia húngara. Valencia 1999. S. 199). – Vordergelenk angeplatz, wenige Bll. am Rand schwach fleckig. – Insgesamt gut erhaltenes Exemplar der äußerst seltenen Ausgabe. (Siehe die Abbildung) 119 Antiquariat Rainer Schlicht Stand 68 Cauerstraße 20 · 10587 Berlin (Charlottenburg) Ladengeschäft während der Bayreuther Festspiele vom 25. Juli bis 28. August: Antiquariat Rainer Schlicht (in der Hofgartenpassage) · Richard-Wagner-Straße 22 · 95444 Bayreuth Telefon +49 (0) 30 341 77 35 oder +49 (0) 173 362 68 84 E-Mail: schlicht.buch@t-online.de · Internet: www.antiquariat-schlicht.de Literatur · Graphik · Bibliophilie · Musik (speziell Richard Wagner und Bayreuther Festspiele) Cranach-Presse – Margerie, Pierre de. Éloge de la Typographie. Allocution prononcée à l’ouverture de l’exposition „Le Salon des Bibliophiles“ à Berlin le XIII. Octobre MCMXXIX. Weimar, Cranach-Presse für Paris, Editions de Cluny Paris, 1931. Ca. 28,5 × 18 cm. 2 weiße Blatt, 12 (1) Seiten, mit einer neunzeiligen rot-goldenen HolzschnittInitiale von Eric Gill nach Aristide Maillol, von Max Goertz handvergoldet und mit Lapislazuli gehöht, 1 weiße Seite, 1 weißes Blatt. Ziegelroter Original-Maroquinband auf 5 echten Bünden mit goldgeprägtem Deckeltitel, einfacher Fileten-Vergoldung auf Deckeln und Stehkanten, zweifacher Fileten-Vergoldung der Innenkanten und Kopfgoldschnitt. € 3250,– Müller-Krumbach 53 (mit zwei Abbildungen, S. 158). Eins von 115 in der Presse nummerierten Exemplaren auf „Papier de Monval“ mit dem Wasserzeichen ‚Maillol-Kessler‘; Gesamtauflage 129 Exemplare. Druckleitung Harry Graf Kessler und Max Goertz. Satz in der Jenson-Antiqua mit Spaltenüberschriften in roten Versalien. Müller-Krumbach S. 161 zufolge ist nur bei wenigen Exemplaren die Initiale mit Lapislazuli gehöht, laut Müller-Krumbach S. 159/161 gibt es auch Exemplare mit der Angabe 170 nummerierte Exemplare und einer Gesamtauflage von 185 Exemplaren. Der Original-Maroquinband signiert „O. Dorfner – Weimar“. „Der Druck der Margerie-Rede ist in der ganzen Einrichtung eine kostbare Fassung einer kaum bedeutungsvollen Rede, nimmt aber durch die Art seiner Gestaltung einen Platz zwischen den großen Drucken der Cranach-Presse ein“ (Müller-Krumbach). Fliegende Vorsätze wie stets mit Abklatsch vom Ledereinschlag, hinterer Buchdeckel mit einem kaum sichtbaren Lichtrand. Sehr schönes Exemplar. Dolomieu, Déodat de. Voyage aux iles de Lipari, fait en 1781, ou Notices sur les Iles Aeoliennes, pour servir a l’Histoire des Volcans. Suivi d’un Mémoire … sur la Température du climat de Malthe … Paris, Selbstverlag, 1783. Ca. 20 × 12,5 cm. VIII Seiten, 208 Seiten, mit Holzschnittkopfvignette. Brauner Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, marmorierten Vorsätzen, Lesebändchen und Rotschnitt. € 1280,– Erste Ausgabe der geologisch inspirierten Reisebeschreibung des „Vulkanisten“ Déodat Gratet de Dolomieu (1750–1801), nach dem das Material Dolo- 120 mit (und damit die Dolomiten) benannt sind. Er war der erste, der Lava und vulkanische Aschen untersuchte und mit anderen Felsenformationen verglich. Poggendorff I, 588. Kleines Namenskürzel auf dem Titelblatt, kleine Schabstelle auf dem hinteren Deckel. Hübsches und außerordentlich wohlerhaltenes Exemplar. Jagd – Goury de Champgrand, (Charles Jean). Traité de vénerie, et de chasses. 2 Teile in einem Band. Paris, Moutard, 1776. Ca. 26 × 20,5 cm. XII Seiten, 98 Seiten; 2 Blatt, Seite 99–208, 1 Blatt, mit 39 Kupfertafeln. Brauner, marmorierter Kalblederband der Zeit auf 5 echten Bünden mit reicher Rückenvergoldung, marmorierten Vorsätzen, Lesebändchen und Rotschnitt. € 2200,– Schwerdt I, 215. Titelauflage der ersten Ausgabe von 1769. Die schönen Kupfer (gestochen von Louis Halbou) zeigen neben Jagdszenen auch Geweihe, Fährten, Jagdhunde, Falken etc. Einband minimal berieben. Schönes, dekorativ gebundenes, vollständiges und fleckenfreies Exemplar. Schlegel, August Wilhelm. Poetische Werke. 2 Bände. Heidelberg, Mohr und Zimmer, 1811. Ca. 18 × 11 cm. 335 Seiten; 298 Seiten, 1 Blatt Druckfehlerverzeichnis, 1 Blatt Verlagswerbung. Rote Maroquinlederbände der Zeit mit Rücken-, Deckel-, Steh- und Innenkantenvergoldung, 2 grünen Rückenschildern und Goldschnitt. € 4800,– Erste Ausgabe. Goedecke VI, 13, 34. Vorzugsexemplar auf starkem Velin. Auf dem ersten Vorsatzblatt des ersten Bandes eigenhändige Widmung Schlegels an seine spätere zweite Frau: „An Fräulein Sophie Paulus vom Verfasser“, auf zweitem Vorsatzblatt eigenhändiges Gedicht: „In’s Reich Sophiens will ich wandern: / Sie stellt mich rühmlich zu den andern, / Zu Shakespeare, Goethe, Schiller hin; / Sie liest mich wohl mit zartem Sinn. / Um einen Mantel will ich bitten, / Gar zierlich aus Papier geschnitten, / Dass meines Ehrenkleides Glanz / Bewahrt sey unversehrt und ganz. / Kann mein Gehalt den Geist nicht letzen, / Mag doch der Schein das Aug ergetzen; / Drum, wenn sie selbst mich nimmt zur Hand, / Strahl’ unverhüllt mein Goldgewand.“ Einbände etwas berieben und fleckig. Breitrandiges Exemplar. (Leibniz, Gottfried Wilhelm). Essais de theodicée, sur la bonté de Dieu, la liberté de l’homme et l’origine du mal. Beigedruckt: I. Causa dei. II. Reflexions leicht berieben. Schönes, dekorativ gebundenes, vollständiges und fleckenfreies Exemplar. Strauss, Richard. Zweiseitiger eigenhändiger Brief mit Unterschrift auf Doppelblatt mit gedrucktem Briefkopf und eigenhändig adressiertem Briefumschlag (Briefstempel 13.6.1930). Garmisch, den 12.6.1930. € 1280,– An Daniela Thode in Bayreuth. Strauss bietet an, sich für die Erfüllung Bayreuther Wünsche bei Heinz Tietjen in Berlin einzusetzen. Auf dem Briefumschlag eigenhändiger Vermerk von Daniela Thode für ihre Schwester Eva Chamberlain (An Eva / bitte noch geheim halten). Umschlag mit Einriss. Wagner, Richard. Neueste Pudel=Ballade. Eigenhändiges Gedicht-Manuskript mit Unterschrift, datiert Bayreuth 25. Mai 1873. Ca. 28 × 21,3 cm. € 13 800,– sur l’ouvrage que M. Hobbes a publié en Anglois de la Liberté, de la Necessité & du Hazard. Amsterdam, Isaac Troyel, 1710. Titelblatt, 26 Blatt, 420 Seiten; Titelblatt, Seite 421–660, 48 Seiten (Seite 47/48 gefaltete Tabelle), 1 Blatt, 99 Seiten. Mit 2 gestochenen Titelvignetten. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln, Rotschnitt und Lesebändchen. € 11 500,– Erste Ausgabe. Carter-Muir 177. Rückenschilder mit Fehlstellen, Vergoldung abgegriffen, Rückenkanten beschädigt, Einbände berieben und an den Ecken bestoßen, Vorsätze an den Ecken leimschattig, teils gebräunt und leicht stockfleckig. (Siehe die Abbildung) Türkei – Guer, Jean-Antoine. Moeurs et usages des Turcs, leur religion, leur gouvernement civil, militaire et politique, avec un abregé de l’histoire ottomane. 2 Bände. Paris, Coustelier bzw. Merigot & Piget, 1746–1747. Ca. 26 × 20,5 cm. 2 Blatt, XXIV Seiten, 453 (19) Seiten; VIII Seiten, 537 (2) Seiten, mit 2 gestochenen Frontispize, einer gestochenen Titelvignette, 19 gestochene Textvignetten, 11 gestochenen Initialen, 25 (4 doppelblattgroße) Kupfertafeln und 3 gefalteten gestochenen Ansichten. Braune, marmorierte Kalblederbände der Zeit mit Rückenund Kantenvergoldung, Rotschnitt, Lesebändchen und Vorsätzen aus Marmorpapier. € 5800,– Nicht im Wagner Briefe Verzeichnis (WBV). Abgedruckt (mit kleinen Abweichungen und Datum 26. Mai 1873) in dem von C. Fr. Glasenapp herausgegebenem Band: „Richard Wagner. Gedichte.“ (Berlin, Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1905, S. 94/95). Glasenapp hatte offensichtlich Zugriff auf eine Zweitschrift Wagners vom 26. Mai (dies entspricht auch der Datierung in Cosimas Tagebüchern). Wagner schrieb das Gedicht (3 Strophen mit jeweils 8 Verszeilen) für den Grafen Carl Krockow von der Wickerode (1825–1901), dem Ehemann von Cosima Wagners Freundin Elisabeth von Krockow. Krockow war passionierter Großwildjäger und veröffentlichte 1867 das zweibändige Werk „Reisen und Jagden in Nord-Ost-Afrika 1864–1865.“ Er schenkte Wagner zu dessen 59. Geburtstag ein Leopardenfell (siehe Tagebucheintrag Cosimas vom 22. Mai 1872) und zum 60. Geburtstag einen Pudel, den Wagner „Putz“ nannte. Diese beiden Geschenke inspirierten Wagner zu seinem launigen Gedicht. Winzige Beschädigung der rechten oberen und unteren Ecke, horizontale und vertikale Faltspuren (rechts Einriss hinterlegt), Papier etwas gebräunt. (Siehe die Abbildung) Erste Ausgabe des ersten Bandes, der zweite Band in der Titelauflage von Merigot & Piget (ohne die Titelvignette). Enthält neben dem großen, gefalteten Panorama des Serail die doppelblattgroßen Vogelschauansichten vom Hellespont und von Konstantinopel sowie die Folge türkischer Kostüme und Volksszenen, gestochen von Cl. Duflos nach F. Boucher und N. Hallé. Aus dem Besitz von Louis Baron de Poelnitz (Karl Ludwig von Pöllnitz) mit dessen Namenszug auf dem Titelblatt. Ansicht des Serails mit alt hinterlegtem Einriss (unauffällig), Ecken von Band 2 bestoßen, oberes Kapital von Band 2 mit kleinem Einriss, Einbände 121 Antiquariat Schmidt & Günther Stand 20 Bahnstraße 25 · 65779 Kelkheim Telefon +49 (0)6195 741 24 · Fax +49 (0)6195 742 91 · Mobil +49 (0)172 682 01 68 E-Mail: Schmidtxguenther@t-online.de Bibliophilie · Illustrierte Bücher · Kunstwissenschaft Chagall – Shakespeare, W. The Tempest. Monte Carlo, André Sauret 1975. Folio. 239 S. Mit 50 (davon 31 ganzseitigen) Orig.-Lithographien v. Marc Chagall. In Orig.-Kassette. € 12 800,– Die schönste moderne Ausgabe von Shakespeares Komödie „The Tempest“ mit 50 Orig.-Lithographien von Marc Chagall. Eines von 250 nummerierten Exemplaren. Der Druckvermerk von Marc Chagall signiert. Tadellos erhalten Dada 4 und 5. Anthologie Dada. Paraît sous la direction de Tristan Tzara. Zürich, Mouvement Dada, Seehof, Schifflande 28. 1919. 4to. 32 S. mit 20 Illustrationen, davon 9 Orig.-Holzschnitte und 2 Lithographien. Auf dem vorderen Umschlag Orig.Holzschnitt von Arp, auf dem hinteren Umschlag Orig.-Holzschnitt von Marcel Janco. € 6800,– Die höchst seltene Doppelnummer 4/5 der Dada-Revue. Sehr schönes Exemplar. – Rabe 34. – Dada in Zürich, Nr. 90. Lasker-Schüler, E. Theben. Gedichte und Lithographien. Frankfurt, Querschnitt Verlag 1923. Kleinfolio. 26 S. Mit 10 signierten Orig.-Lithographien. Blauer Orig.-Leinenbd. mit geprägter Deckelzeichnung. € 12 800,– Eines von 200 nummerierten Exemplaren. Sämtliche Lithographien und das Impressum von der Künstlerin signiert. Dieses Exemplar zusätzlich mit eigenhändiger Widmung an Clem Cramer unterzeichnet „der Prinz von Theben“. Tadellos erhalten. – Jentsch 136. – Lang 217. – Rodenberg 256. Kirchner – Heym, G. Umbra Vitae. Nachgelassene Gedichte. München, Kurt Wolff Veralg 1924. 4to. 64 S. Mit 47 Orig.-Holzschnitten. Orig.-Leinenbd. mit Einbandillustration (Dreifarbiger Orig.-Holzschnitt). € 12 000,– Kirchners buchkünstlerisches Hauptwerk. Eines der bedeutendsten illustrierten Bücher des Expressionismus. In 500 nummerierten Exemplaren gedruckt. Sehr gute Gesamterhaltung. – Dube 759–807. – Lang 175. – Jentsch 152. Mann, Th. Der Erwählte. Roman. (New York), S. Fischer 1951. 4to. 313 S. Orig.-Leinenbd. € 4500,– Eines von 60 nummerierten und von Thomas Mann signierten Exemplaren der Erstausgabe. Das Werk wurde als Typoskript in den Vereinigten Staaten von Amerika 122 hergestellt und veröffentlicht, um den amerikanischen Urherschutz zu sichern. Das letzte große Romanwerk von Thomas Mann. Sehr selten. – Potempa D 11.1. Mann, Th. Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Buch der Kindheit. Wien, Rikola Verlag 1922. 4to. 65 S. Mit 6 signierten Orig.-Farblithographien von Oskar Laske. Orig.-Kartbd. Mit Rücken- u. Deckeltitel. In Schuber € 4000,– Eines von 100 Exemplaren der Vorzugsausgabe, in der sämtliche Orig.-Lthographien vom Künstler und das Impressum von Thomas Mann signiert sind. Sehr schönes Exemplar. – Potempa D 12.1.1. Nietzsche, Fr. Gesammelte Werke. 23 Bde. München, Musarion Verlag 1920–29. 4to. Ca. 7500 S. Orig.-Pergamentbde. Mit Rückenschildern, zweifachen umlaufenden Deckelfileten u. Kopfgoldschnitt € 6800,– Eines von 185 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Hadernpapier und in Ganzpergament gebunden. Der Einband wurde von Hübel & Denck, Leipzig, nach einem Entwurf von Ottomar Starke gebunden. Sehr schönes Exemplar der seltenen Luxusausgabe. Van de Velde. H. Denkschrift, seine Kündigung in der Grossherzoglichen Kunstgewerbeschule zu Weimar betreffend. Weimar, Cranach Presse 1915. 4to. 11 S. Hellbrauner Lederbd. € 5800,– Äußerst seltenes Dokument zur Geschichte der von Henry van de Velde 1906 gegründeten Weimarer Kunstgewerbeschule, bzw zur Vorgeschichte des Bauhauses. Aus dem Vorwort: „Die Schwierigkeiten, mit denen ich schon seit Jahren zu kämpfen gehabt hatte, nahmen vom Jahre 1911 einen unerträglichen Charakter an. Im Frühjahr 1914 erfuhr ich, dass der Direktor der Weimarer Kunstschule Prof. Mackensen, hinter meinem Rücken, in offiziellem Auftrage, einen Nachfolger für mich zu finden suchte, ohne das ich in irgend einer Weise von einem beabsichtigten Wechsel unterrichtet war“. Architektonisches Skizzen-Buch. Eine Sammlung enthaltend Landhäuser, Villen, ländliche Gebäude, Gartenverzierungen, städtischen Wohngebäuden, Dekorationen innerer Räume, Gittern, Erkern…., welche zur Verschönerung baulicher Anlagen dienen und in Berlin, Potsdam und an an- deren Orten ausgeführt sind. Heft 1–200 (Alles Erschienene). Berlin, Ernst Korn 1853–86. Folio. Mit insgesamt 1206 teils chromolithographierten, teils getönten Tafeln. Gebunden in 14 Halblederbdn. d. Zeit. € 15 000,– Die komplette Folge mit insgesamt 1206 Tafeln der seltenen Architekturzeitschrift. Die meist dekorativen Tafeln, davon zahlreiche farbig, zeigen mehrheitlich Berliner und Potsdamer Bauten mit ihren Interieurs von bedeutenden Architekten wie Schinkel, Persius, Stüler, Schadow, Hitzig, von Arnim etc. Komplett extrem selten. Buber, M. XXchassidische Erzählungen mit 20 Original-Radierungen von Erich Brauer. Frankfurt, Galerie Sydow (1973). Folio. 93 S. In blauer Orig.-Leinenmappe. In Orig.-Kassette mit Blindprägung. € 3800,– Eines von 150 Exemplaren. Mit 20 blattgroßen signierten und nummerierten Orig.-Farbradierungen von Arik Brauer. Eines der wenigen Exemplare, in denen sämtliche Originale signiert sind. Brauer verlor während der Edition die Lust und Geduld, und signierte später nur mehr jeweils einige der Blätter. Tadellos erhalten. Corinth, L. Die Nachtwachen des Bonaventura. Berlin, Propyläen 1925. Folio. 124 S. auf Bütten. Mit 44 Orig.-Lithographien v. Lovis Corinth, davon 31 signiert. Blauer Orig.-Maroquinbd. mit Rücken-, Deckel-, Steh- u. Innenkantenvergoldung. € 6800,– Eines von 50 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe, der sämtliche Lithographien in einer zweiten Folge auf Japan beigegeben wurde. Corinth verstarb während des Signierens, daher blieben 14 Blätter unsigniert. Tadelloses Exemplar. – Müller 704–725. George, St. Zeitgenössische Dichter. 2 Bde. Berlin, Bondi 1905. 4to. 223 S. Orig.-Pergamentbde. Mit Deckeltitel u. Verlagssignet in Gold auf Vorderdeckel. € 5000,– Eines von nur 6 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japan. Eine der seltensten George-Ausgaben. Tadellos erhalten. – Raub A 53. – Wilpert/Gühring 20. George, St. Maximin. Ein Gedenkbuch. Berlin, Blätter für die Kunst 1907. Folio. 56 nicht paginierte Seiten. Schwarzer Druck mit roten Titeln auf kaiserlich Japan. Das Bildnis nach einer Lichtaufnahme von Stefan George. Orig.-Pergamentbd. mit reicher Vergoldung u. Vollgoldschnitt. € 4800,– In nur 200 nummerierten Exemplaren erschienen. Buchkünstlerisch ist das Werk von Melchior Lechter durchgestaltet. Tadellos erhalten. – Landmann 266. – Wilpert/Gühring 22. – Raub A 63 Goethe, J. W. v. Goethes Buch Suleika, gefolgt vom Schenkenbuch. Dem westöstlichen Divan entliehen und mit vierzehn auf den Stein gezeichneten Farblithographien versehen von Max Peiffer Watenphul. Ars Librorum, Gotthard de Beauclair, Frankfurt (1966). Folio. Roter handgebundener Oasenziegenlederbd. Mit Deckelvignette u. Rückentitel. In Orig.-Halblederkassette. € 2800,– Eines von nur 20 Exemplaren der Vorzugsausgabe in Oasenziegenleder. Mit 14 meisterlichen Orig.-Farblithographien v. Max Peiffer Watenphul. Das Impressum vom Künstler u. G. de Beauclair signiert. Tadellos erhalten. Hölderlin, Fr. Hyperion oder der Eremit in Griechenland 1797–1799. Darmstadt 1912. 4to. Titel und zahlreiche Initialen in Gold. 255 S. Schwarzer Orig.Maroquinbd. mit Rückenschild u. Kopfgoldschnitt. (Signiert Handeinband Fritzsche AG). € 3500,– 17. Druck der Ernst Ludwig-Presse. Eines von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japan und in Ganzmaroquin gebunden. Tadellos erhalten. – Stürz 17. – Rodenberg 76. – Sarkowski 745 mit Abb. – Schauer Bd. II,64–65 mit Abb. Mann, Th. Unordnung und frühes Leid. Novelle. Berlin, S. Fischer (1926). 4to. Mit radierter Titelvignette von Karl Walser. 126 S. Orig.-Lederbd. Mit Rücken- u. Deckeltitel, farbige Deckelillustration, Kopfgoldschnitt. In Orig.-Schuber. € 2800,– Erstausgabe. Eines von 300 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe in Leder. Der Druckvermerk von Thomas Mann und Karl Walser signiert. Mit dem immer fehlenden Berichtigungsblatt. „Nachdem Thomas Mann den Druckvermerk bereits signiert hatte, musste wegen technischer Schwierigkeiten bei der buchbinderischen Verarbeitung der Einband statt in Pergament in Ganzleder ausgeführt werden.“. Tadellos erhalten. – Potempa E 29,2. – Bürgin 1,31. – Wilpert/ Gühring 32. Nolde – Schiefler, G. Das graphische Werk Emil Noldes bis 1910. Das graphische Werk von Emil Nolde 1910–1925. 2 Bde. Berlin, J. Bard u. Euphorion Verlag 1911–27. 4to. 313 S. Mit 3 ganzseitigen Orig.-Lithographien (davon 2 farbig), 4 ganzseitigen Orig.-Holzschnitten u. 57 Orig.-Holzschnitten im Text. Orig.-Kart- u. Leinenbd. € 12 000,– Eines von 450 bzw. 520 nummerierten Exemplaren dieser Inkunabel der Buchdruckkunst des deutschen Expressionismus. Die überreiche Ausstattung mit Orig.Graphik, insgesamt 64 Arbeiten von Emil Nolde, machen dieses Werk zu einer bibliophilen Kostbarkeit. Tadellos erhalten. Schiefler/Mosel 40–78, 153–164, L35, L71 u. L77/II. Le Suréalisme au Service de la Revolution. Directeur André Breton. 6 Bde. Paris, Dépositaire Librairie José Corti 1930–33. 4to. 258 S. mit zahlr. Abb. im Text. Und 42 Tafeln. Orig.-Brs. € 4500,– Vollständige Folge dieser nach André Breton reichsten, ausbalanciertesten und lebendigsten surrealistischen Zeitschrift. Mit Texten von Aragon, Arp, Breton, Char, Dali, Duchamp, Eluard, Max Ernst, Sade und Tzara. Komplett sehr selten. Tadelloses Exemplar in Orig.-Broschur. 123 Antiquariaat Die Schmiede Stand 57 A. + G. Leyerzapf Brouwersgracht 4 · 1013 GW Amsterdam, Niederlande Telefon +31 20 625 05 01 · Fax +31 20 623 54 70 E-Mail: schmiede@xs4all.nl · Internet: www.dieschmiede.nl Deutsche Literatur · Illustrierte Bücher und Pressendrucke · Buchwesen Klinger, Max. Vom Tode II Theil. Radier-Werk XI. Bln., Amsler & Rudhardt 1898. 1 Doppelbl. Titel u. Inhaltsverzeichnis + 12 ORadierungen. OLn.Mappe m. VDeckelverg. Gr. 2°. € 8500,– 1. Ausg. dieser seltenen Folge, deren Entstehung sich (entgegen den Titelangaben) bis 1910 hinzog. Singer 230–241. Nr. 30 von 100 Expl., auf Japan abgezogen mit Zwischenblättern u. bedruckten Passepartouts. Drucker waren O. Felsing (Bl. 1, 6, 8, 9, 10) bzw. Giesecke & Devrient (Bl. 5 o. Druckangabe). Der Mappe liegen 2 zusätzliche Blätter der Folge bei (Bl. 1 u. 6) u. 5 (3 sign.) weitere Einzelradierungen (u. a. „Philosoph“ u. „Secession“), darunter ein auf Seide gedrucktes, signiertes Exlibris für Oscar Leuschner. Beigefügt Ansichtskarte m. eigenh. Gruss Klingers an Elsa Asenjeff u. eine (wohl ebenfalls an sie gerichtete) 16zeil. eigenhändige Mitteilung d. Künstlers. (Siehe die Abbildung) Blei, Franz. Abbé Galiani. Bern, Wyß 1895. 102 S. OKt. € 650,– 1. Ausg. der Dissertation d. Verf. Innendeckel m. eigenh. Vermerk d. Verf.: „20 Separatabzüge für den Verfasser von Abbé Galiani’s ‚Dialoge über den Getreidehandel‘ (1770) herausgegeben und eingeleitet von Dr. Fr. Bl. Bern, K. K. Wyss 1895. Nr. 12“. Druck a. besserem Papier mit geändertem Titel u. ohne das 2seitige Vorwort. Titel m. eigenh. Widmung d. Verf. „Eduard Grisebach/ verehrungsvoll/ Zürich, 25.9.1895 d. V.“ Zu Beginn einige Seiten m. eigenh. Korrekturen bzw. Zusätzen d. Autors. Büchner, Georg. Leonce und Lena. Bln., Bruno Cassirer 1910. 48 S., Bandillustr., farbig lithogr. Titel u. 10 ganzseitige farbige OLithos v. Karl Walser. Farbig illustr. Or.-Seidenband in Schuber. 4°. € 1475,– Badorrek/Hoguth A 4; Schauer II,58 (m. Abb.). Breitrandiger zweifarbiger Druck auf unbeschnittenem van Gelderbütten in 250 Expl., Titelrückseite v. Künstler signiert. Fontane, Theodor. Die Poggenpuhls. Bln., Fontane 1896. 176 S. Reichverzierter OLn. € 450,– 1. Ausg. Widmung auf Vorsatz, Vortitel mit altem Sammlerstempel. 124 Leonhard, Rudolf. Mütter. Dichtungen zu 10 Radierungen von Michel Fingesten. Bln., Vlg. d. Neuen Kunsthandlung 1920. 38 einseitig bedruckte Bl., Bandillustr. u. 10 sign. ganzseitige ORadierungen (einschl. Titel) v. Michel Fingesten. Illustr. OHPgt. 2°. € 1400,– 1. Ausg. Raabe 188,14; Nechwatal S. 98 (m. Abb.); Lang 65; Jentsch 75 (m. Abb.). Expressionistisches Hauptwerk des Berliner Graphikers, der 1943 im italienischen Exil starb. Druck a. getöntem Bütten in 100 num. Expl. Lilienfeld, Rosy. Illustrationen zu Kafka „Die Verwandlung“. 9 lavierte Original-Kohlezeichnungen. 9 Bl.[Frankfurt] 1931. Jeweils ca. 27 × 20,5 cm. € 3500,– Jedes Blatt unter Passepartout montiert, darunter jeweils mont. eigenhändige Beschreibung u. Signatur der Künstlerin. Kompletter unveröffentlichter Zyklus d. Frankfurter Graphikerin, die vor allem mit Illustrationen zu moderner jüdischer Literatur, so zu Bubers „Legende d. Baalschem“ (Buchausgabe 1935) u. Joseph Roths „Hiob“ bekannt wurde. Vorliegende Folge ist eine der frühesten künstlerischen Interpretationen eines Kafka-Textes. 1939 floh die von dem mit Beckmann befreundeten Maler Ugi Battenberg geförderte Künstlerin in die Niederlande, 3 Jahre später wurde sie in Auschwitz ermordet. Blattränder jeweils mit einigen alten Montagespuren. (Siehe die Abbildung) Rückert, Friedrich. Vom Bäumlein, das andere Blätter hat gewollt. Geschrieben und bebildert von Fritz Fischer. Leipzig, im April 1950. 17 nn. S., 10 (7 ganzseitige) Zeichnungen. HPgt. € 750,– Originalhandschrift des Künstlers in schwarzer Tusche auf grünem Handbütten, von ihm bezeichnet „Illustrierte Reihe Nr. 1, 6. Fassung“. Schröder, Rudolf Alexander. Elysium. Ein Buch Gedichte. Leipzig, Insel 1906. 31 nn. S., 64 (teils wiederholte) Holzschnittinitialen in rot v. W. Tiemann. Schwarzer Lederband m. reicher Linien-u. Punktierverg. a. beiden Deckeln, verg. VDeckelvign., Steh- u. breiter Innenkantenverg. u. violetten Seidenvorsätzen (sign.: Hübel & Denck. Leipzig). Gr. 8°. € 2500,– Mozart, Wolfgang Amadeus. Bäsle-Briefe. Bln., Euphorion (1923). 57 S. OLed. a. 7 Bünden m. reicher Deckel- u. RVerg. u. verg. rotem Lederrückenschild, Innenkantenverg. u. Seidenvorsätzen (sign.: Euphorion Einband Buchb. Meink. Berlin). Kl. 8°. € 1250,– Breitrandiger Druck v. Poeschel & Trepte in der Göschen-Antiqua in 1000 Expl. 1 von 12 römisch num. Expl. der 1. Vorzugsausgabe auf Kaiserlich Japan. Panizza, Oskar. Eigenhändiger Brief m. Unterschrift. München, 11. April 1893. 4°. 2 S. (35 Zeilen). € 700,– Auf Briefpapier d. Münchner Verlags Albert. Ausführliche Antwort an einen als „Herr Doctor“ angesprochenen Schriftstellerkollegen über dessen Vorschläge von Lesungen eigener Werke in München und Berlin. Erwähnt ein Münchner Treffen d. Journalisten-u. Schriftstellervereins u. den früheren Leiter d. „Gesellschaft für modernes Leben“ Julius Schaumberger. Kündigt Übersendung der „Dämmerungsstücke“ zur Besprechung an. Bei dem Empfänger handelt es sich eventuell um O. J. Bierbaum, der damals in Berlin wohnte u. kurz darauf einen Aufsatz über Panizza in der „Gesellschaft“ veröffentlichte. Rilke, Rainer Maria (Vorw.). Balthusz. Mitsou. Quarante images. Erlenbach, Rotapfel-Verlag (1921). 16 S. Text (franz.) + 40 Taf. OBr. Gr. 8°. € 2500,– 1. Ausg. Ritzer E36. Seltene Veröffentlichung dieser Bildergeschichte des 11jährigen Balthasar, Sohn der Rilke-Freundin Baladine Klossowska, der später unter seinem Künstlernamen „Balthus“ berühmt wurde. Mit 7seit. Vorwort Rilkes. Vorsatz m. eigenh. Widmung Rilkes an den Kunsthistoriker G. F. Hartlaub, der damals in Mannheim die Ausstellung „Der Genius im Kinde“ vorbereitete. 1. Ausg. Adolph 7; Sark. 1535. Druck im Auftrag v. A. W. Heymel bei Poeschel & Trepte in 300 num. Expl. 1 v. 25 Exemplaren d. Vorzugsausgabe auf Pergament. Druckvermerk v. Verf. signiert. Die Pergamentblätter wie immer von unterschiedlicher Dicke bzw. Färbung u. naturfleckig. Toller, Ernst. Die Rache des verhöhnten Liebhabers oder Frauenlist und Männerlist. Ein galantes Puppenspiel. Berlin, Paul Cassirer 1925. 64 S., Titel u. 8 (4 ganzseitige) Illustrationen in Originalradierung v. Hans Meid. OLed. a. 5 echten Bünden m. verg. VDeckelvign. u. Rücken-, Steh-u. Innenkantenverg. (sign.: Buchb. Söchting. Berlin). Gr. 8°. € 1250,– 1. Ausg. (gleichzeitig als ‚Volksausgabe‘ mit Reproduktionen der Illustrationen erschienen). Feilchenfeldt/ Br. 194; Bad./Hog. 1.60; Raabe 303,10; Schauer II,91. Schöner Druck v. J. Hegner in der Walbaum-Kursiv auf unbeschnittenem Zandersbütten in 120 num. Expl., alle Graphiken v. Künstler signiert. Vorsatz m. eigenh. Vermerk des Autors (?) „Für Renée Sintenis“. Walser, Robert. Kleine Dichtungen. Leipzig, Kurt Wolff 1914. 312 S. Illustr. OPp. (v. Karl Walser). € 1100,– 1. Ausg. Badorrek/H. B 86; Göbel 177. Hrsg. in beschränkter Auflage für den ‚Frauenbund zur Ehrung rheinländischer Dichter‘ , ab S. 285 mit Satzung u. Mitgliederliste des Vereins. Vortitel v. Verf. signiert. Werkman – (Luther [,Martin]). Ein Gebet wider den Türken. ([Groningen,] De Blauwe Schuit 1943). 4 nn. S., mit sechsfarbiger Umschlagillustration v. H. N. Werkman. Farbig illustr. Or.-Kt. 4°. € 1800,– (De Blauwe Schuit 28). De Jong 286; Hot printing 43g9. Handdruck von H. N. Werkman in 75 Expl. Letzte Seite mit Nachwort (in holländischer Sprache) v. F. R. A. Henkels. 125 Hans-Martin Schmitz Stand 8 Luxemburger Straße 124 · 50939 Köln Telefon +49 (0)221 44 85 35 · Fax +49 (0)221 424 89 41 E-Mail: schmitz@asianartschmitz.de · Internet: www.asianartschmitz.de Alte Kunst aus Japan und China Kawase Hasui (1883–1957). Farbholzschnitt mit dem Titel: Ômiya Hikawa kôen (Hikawa-Park in Ômiya). Format: ôban, Signatur: Hasui; Siegel: Kawase, Verlag: Watanabe Shôsaburô, Datum: Shôwa 5 (1930). Sehr guter Druck in frischen Farben. Vgl.: Brown, Nr. 207. € 1600,– Kasamatsu Shirô (1898–1991). Farbholzschnitt mit dem Titel Shinshû Shirahone onsen. Zwei Frauen im Becken einer heißen Quelle (onsen) unter freiem Himmel im Gebirge in Shirahone in der Provinz Shinano. Format: ôban, Signatur: Shirô; Siegel: Shirô, Verlag: Watanabe, Datum: Shôwa 10 (1935). Sehr guter Druck in frischen Farben und tadelloser Erhaltung. Vgl.: Grund W-26. € 800,– Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Farbholzschnitt aus der Serie: Kinsei kyogiden (Biographien moderner Männer). Titel: Kasagawa Higezô bezwingt mit bloßen Händen einen Ochsen. Format: ôban, Signatur: Kaisai Yoshitoshi hitsu; Siegel 126 Kiri, Verlag: Iseki, Plattenschneider: Ôta Tashichi, Datumssiegel: 1865. Sehr guter Druck in frischen Farben. € 300,– Utagawa Hiroshige (1797–1858). Farbholzschnitt aus der Serie: Rokujû yoshû meisho zue (Berühmte Orte der rund 60 Provinzen). Titel: Shimôsa, Chôshi no hama, Toura (Provinz Shimôsa, der ChôshiStrand, Toura). Format: ôban. Signatur: Hiroshige hitsu, Verlag: Koshimuraya Heisuke, Zensur: Kinugasa und Murata, Datum: 1853, 8. Monat. Etwas spätere Ausgabe mit tiefblauem Meer und gelber Untertitelkartusche. Guter Druck in leicht verblassten Farben. € 720,– Utagawa Hiroshige (1797–1858). Farbholzschnitt aus der Serie: Ogura nazorae hyakunin isshu (Vergleich mit den 100 Gedichten aus Ogura). Blatt Nr. 33, Gedicht von Ki no Tomonori (865–905), Szene mit der Frau aus dem Miidera. Format: ôban, Signatur: Hiroshige ga und blütenförmiges Siegel, Ver- lag: Ibaya Sensaburô, Plattenschneider: Horitake, Zensur: Watari, Datum: 1843–45. Sehr guter Druck in frischen Farben. € 450,– Torii Kiyomine (1787–1868). Farbholzschnitt aus der Serie: Imayô gonin bayashi (Fünf modische Musikanten). Frau mit Handtrommel vor blühendem Kirschbaum. Format: ôban, Signatur: Torii Kiyohime fude, Verlag: Nishimuraya Yohachi, Zensur: kiwame, Datum: ca. 1835. Sehr guter Druck in leicht verblassten Farben. € 550,– Utagawa Toyokuni (1769–1825). Farbholzschnitt. Drei Damen mit Dienerin vor einem Käfig mit Pfauen. Format: ôban, mittleres Blatt eines Triptychons. Signatur: Toyokuni ga, Verlag: Nishimura Yohachi Eijudô, Zensur: kiwame, Datum: ca. 1788/89. Sehr guter Druck in nur leicht verblassten Farben, knittrig, fleckig am unter Rand. Lit.: F. Succo, Toyokuni und seine Zeit, München 1914, Bd. 2, Nr. 681. € 350,– Tôkai Kisô ryôdôchû kaihô zukan (Ostmeer und Kisô [-Straße], Bebildeter Führer beider Reisewege). 1 Bd., komplett, schwarz-weiß-Holzschnitt (sumizuri), 1 Doppelseite Vorwort und 75 Doppelseiten Text und Illustrationen. Verleger: Suharaya Mohei, Edo, Datum: Bunka 4 (1807). Maße: 16 × 11,4 cm. Einband: Beigegrau, Titelschild ergänzt, mit handschriftlichem Titel: Tôkai Kisô ryôdôchû kaizukan. € 180,– Sehr bekannter Taschenreiseführer mit fortlaufender Zeichnung der Wegstrecken mit Bezeichnungen nicht nur der Poststationen, sondern auch der Dörfer und Sehenswürdigkeiten. Die Landstraße Tôkaidô (obere Bildhälfte und mit Nihonbashi beginnend (Ost-WestRoute) und Kisô kaidô (untere Bildhälfte und mit Sanjô hashi beginnend). Auch andere Reiserouten sind illustriert wie von Nagoya nach Ise, von Ôtsu nach Osaka, von Urawa nach Nikkô etc. Am Schluss folgen Entfernungen, Preise etc. Das Eingangsbild zeigt den BiwaSee und die Signatur: Hekisui Jin’nyu ga. Die Erstauflage stammt von Meiwa 2 (1765) und die letzte und 6. Auflage, die sehr verbreitet ist, von Tenpô 13 (1842). Lit.: Kraft (München) Nr. 532, (Bonn) Nr. 739 und 740. Bunpô gafu (Bilderalbum des Bunpô). 1 Bd., komplett mit 30 Illustrationen von Kawamura Bunpô. Holzschnitt, schwarzer keyblock mit wenig Hellblau und -braun. 2 Seiten Vorwort, datiert hinoto u (1807) und sign.: Jisshû Taira Mitsutane; Titelseite: Seikô (Ein Herz voller Adel und Reinheit), sign.: Kensai, (Matsumoto Kensai (1768–1832). Verleger: Yanagihara Kihei, Osaka; Yoshida Shinbei, Kyoto, Datum: Bunka hinoto u (1807). Erstausgabe. Maße: 25,3 × 15,6 cm (Originalmaße 25,7 × 17,9 cm). Einband: graublau mit geprägtem Achteckmuster; Titelschild: Bunpô gafu zen. € 320,– Das Buch ist ein Meilenstein im Œuvre des Kawamura Bunpô (1779–1821). Es ist im Format größer als was er bis zu dem Zeitpunkt geschaffen hat. In diesem Werk zeigte er das ganze Spektrum seines Schaffens und die drei Themen der Literatenmalerei: die Landschaft, Blumen und Vögel sowie Figuren. Das Buch trug zu seinem Ruhm als Maler bei und popularisierte seinen Stil. Lit.: Ellis Tinois, Kawamura Bunpô, Artist of Two Worlds, Leeds 2004, S. 12–13 und 44–45. Das Exemplar wurde aufgeschnitten und liebevoll restauriert, wobei die dünnen Partien der Ränder weggeschnitten wurden. Photoalbum – 50 bis auf wenige Ausnahmen handkolorierte Albumin-Abzüge, montiert auf 25 Kartonblatt. Darstellungen von Nagasaki, der Inlandsee, Kobe, Kyoto und Yokohama. Fast alle Photos sind im Negativ numeriert und betitelt. Ca. 20,5 × 26 cm. Leporello. Albumdeckel aus Holz, dekoriert in rotbraunem yozakuranuri (wörtl. Nächtliche Kirschblüten-Lack) auf der Vorderseite mit zwei Reihern in einem Iristeich und Kirschblütenzweige, im Hintergrund der Berg Fuji; auf der Rückseite mit Kirschblütenzweigen. Gesamtmaße: 27,2 × 35 cm. Japan. Ca. 1890/1900. € 2500,– Das Album stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von einem deutschen Handlungsreisenden, dessen Aufenthalt in Japan sich anhand der Photos ablesen läßt. Von Nagasaki scheint er mit dem Schiff durch die Inlandsee nach Kobe gereist zu sein, von wo aus, er Ausflüge zum Nunobiki-Wasserfall und in die ehemalige Kaiserstadt Kyoto machte. Dann fuhr er weiter nach Yokohama. Interessant sind die Aufnahmen des German Club und verschiedner Hotels, und der Häfen von Nagasaki, Kobe und Yokohama. 127 Antiquariat Hanno Schreyer Stand 15 Inhaber Georg Schreyer Euskirchener Straße 57–59 · 53121 Bonn Telefon +49 (0)228 62 10 59 · Fax +49 (0)228 61 30 29 E-Mail: SchreyerBonn@t-online.de Alte Stadtansichten und Landkarten aus aller Welt · Wertvolle Bücher Paris Die Statt Paris ettlicher maß figuriert und contraFehtet nach jetztiger Gelegenheit. Holzschnitt aus: Seb. Münster, Cosmographie. Deutsche Ausgabe, 1550–1569. Ca. 27 × 32,5 cm. € 680,– Boutier, Les plans de Paris des origines (1493) à la fin du XVIIIe siecle. Paris 2002.Nr.5,II. – Breitrandiges Exemplar. Carte Topographique des Environs & du Plan de Paris … par Delagrive. (Nürnberg, Homann Erben), 1739. Kolorierter Kupferstich. Ca.50 × 58,5 cm. € 580,– Boutier 220 B. – Nur minimal die Seine und einige Gebäude ankoloriert. Paris – Paris. Gesamtansicht. Kupferstich (von Johann Christoph Hafner (1668–1754) von zwei Platten gedruckt. (Augsburg), um 1740. Ca. 27 × 65 cm. € 980,– Nicht bei Boutier! In Anlehnung an die Ansicht von F.B. Werner gestochen. Unten französisch-deutsche Legende (1–47) und mittig „N.32“. – Fachmännisch angerändert u. unten kl. Textverlust rest. Selten. Paris – Paris. Gesamtansicht. Kupferstich von Ringle nach F.B.Werner. Augsburg, Engelbrecht, um 1740. Ca. 20 × 30 cm. € 480,– Boutier 225. – Mit franz.-deutscher Legende. Montiert. Le Plan de Paris, ses faubourgs et ses environs …Gravé par Matthieu Seutter à Augsbourg, 128 (1741–1757). Kolorierter Kupferstich. Ca. 50 × 58 cm. € 1450,– Boutier 194, C. – Mit französisch-deutschen Erläuterungen. Le Plan de Paris, ses faubourgs et ses environs … Gravé par Matthieu Seutter à Augsbourg. (Unten: Anjezo im Verlag Tobias Conrad Lotter, Geogr. in Augsburg, (1757–1777). € 1250,– Boutier 194 D – Spätere, unveränderte Ausgabe bei Lotter. – Breitrandig und unbeschnitten. Nouveau Plan Routier de la Ville de Paris avec ses nouveaux accroissemens à l‘usage des etrangers, commercants, negociants, banquiers et autres. Paris, Crepy, 1775. Grenzkolorierter Kupferstich von drei Platten gedruckt. Gestochen von Chambon und Vallet. 63 × 95 cm. € 1650,– Boutier 309. – Verzeichnet neben den Straßen, Plätzen, Quais etc. auch 8 öffentliche Bibliotheken. Außerdem wird ein kurzer Abriss der Stadtgeschichte gegeben. – Faltspuren und kl. Restaurierungen. Plan Geometral de Paris et ses Fauxbourgs, dressé par Robert de Vaugondy, corrigé et etendu jusqu’aux nouvelles Limites par Delamarche … An 1797. Kupferstich. Ca. 65 × 95,5 cm. € 950,– Boutier 326 B. – Mit kleiner Insetkarte des Departement de la Seine. – Leichte Falt- und Gebrauchsspuren. Nouveau Plan Routier de la ville et faubourgs. Paris Divisé en douze mairie. Annee 1806. Paris, Journeaux l’ainé. Ca. 54,5 × 77 cm. Grenzkolorierter Kupferstich. € 580,– Am Rand Verzeichnis der Straßen, Plätze, Märkte und Gefängnisse. Faltspuren u. kl. Mängel fachmännisch rest. Plan Routier de la Ville et Fauxbourgs de Paris divisé en 12 municipalites 1809. Paris, Jean. Grenzkolorierter Kupferstich. Ca. 56 × 80 cm. (Falt- u. Gebrauchsspuren). € 450,– Nouveau Plan Routier de la Ville et Faubourgs. Paris Divisé en Douze Mairies. Annee 1810. Paris, Journeaux L’ainé. Grenzkolorierter Kupferstich. Ca. 54 × 77 cm. € 420,– Am Rand Verzeichnis der Straßen, Plätze etc. wie zuvor. – Faltspuren. Kl. Fehlstelle im Straßenverzeichnis. Plan Routier de la Ville de Paris et de ses Faubourgs. … Divisé en 12 mairies municipales et par quartier. Revu et corrigé par A. Martin. Paris, Esnault le jeune, 1815. Grenzkolorierter Kupferstich. Ca. 53,5 × 77 cm. € 380,– Mit Verzeichnis der Straßen am Rand. – Faltspuren u. rest. Einrisse. Plan Routier de la Ville de Paris et de ses faubourgs. … Divisé en 12 mairies municipales et par quartier. Revu et corrigé par A. Martin. Paris, Esnault le jeune, 1818. Grenzkolorierter Kupferstich. Ca. 53,5 × 77 cm. € 450,– Mit Verzeichnis der Straßen am Rand. – Leicht angestaubt. Nouveau Plan Routier de la Ville de Paris en 1828. Orné de ses principaux monuments. Paris, Le Roi. Grenzkolorierter Kupferstichplan umgeben von 28 Randansichten. Ca. 70 × 90 cm. € 850,– Monumentaler Plan! – 1 rest. Einriss. Faltspuren. Nouveau Plan Routier de la ville et des Faubourgs de Paris … Divisé en XII arrondissemens municipaux ou mairies et subdiviséen 48 quartiers. Par Monsieur Maire. Paris, Godet, 1829. Grenzkolorierter Kupferstich. Ca. 64 × 96 cm. (Falt- u. Gebrauchsspuren). € 580,– Plan Routier de la Ville de Paris, divisé en douze Arrondissemens. Paris, Danlos, 1835. Grenzkolorierter Kupferstichplan umgeben von 18 Randansichten. Ca. 57 × 82 cm.(Faltspuren u.leichte Gebrauchsspuren) € 590,– Panorama de Paris a vol d’oiseau vue du palais de l’industrie. Kolorierte Lithographie von Monthelier. Paris, Wild, um 1850. 37,5 × 55,5 cm. (Einriss rest.) € 680,– Paris. (Plan). Westliche und östliche Hälfte. (Hildburghausen), Bibliographische Institut, um 1850. Stahlstich. Ca. 41 × 55 cm. Aus Meyer’s Handatlas. (Leicht stockfl.) € 360,– Nouveau Plan de Paris Fortifié. Publié par P. Marie et A. Bernard. Paris 1855. Kolorierter Stahlstich. Ca. 59 × 86 cm. € 560,– Mit den Paris umgebenden Befestigungsanlagen sowie kleinen Ansichten und einem Straßenverzeichnis. – Falt- und Gebrauchsspuren. Versailles – Plan de Versailles dedié a Monseigneur Le Comte de Noailles … par Hervet, 1768. Paris, Robert et Versailles, Blaizot. Kupferstich. Ca. 47,5 × 51 cm. (Leichte Gebrauchsspuren. Bis zum Plattenrand beschn.) € 480,– Versailles – Chateau de plaisance le plus delicieux. Altkolorierter Kupferstich von Mathias Seutter (1678–1757), Augsburg. Ca. 50 × 58 cm. € 850,– Mit französisch-deutscher Legende. Versailles – Plan de la ville , du chateau et du parc de Versailles, avec les palais et jardins du Grand et Petit Trianon. Par Charles Picquet. Paris 1821. Kupferstich. Ca. 59 × 91 cm. € 1450,– Monumentaler, detaillierter Plan. Breitrandig und unbeschnitten. 129 Hellmut Schumann Stand 49 Holzgasse 4 · Postfach 2827 · 8022 Zürich 1, Schweiz Telefon +41 44 251 02 72 · Fax +41 44 252 79 61 E-Mail: info@schumann.ch · Internet: www.schumann.ch Alte Drucke · Inkunabeln · Helvetica · Geschichte der Wissenschaften · Illustrierte Bücher Beuther, Michael. Bildnisse, viler zum Theyle von uralten, zum Theyle von newlichern zeiten her, Kriegs und anderer weltlicher Hänndel. Titel gedr. in Rot u, Schwarz. Mit Holzschnitt-Init., und mehr als 100 grossen Holzschnitt-Porträts v. Tobias Stimmer, plus 13 gedruckte leere Rahmen (diese Porträts nicht ausgeführt). 14 unn., 391 SS. Folio. Pgt. d. Zt. Basel, Peter Perna, 1582. € 2180,– Erste illustr. Ausgabe in dt. Sprache. Beuthers (1522– 1587) Giovio Adaption enthält Biographien von der Antike bis zum 16. Jh. Diese Persönlichkeiten wurden hier von Tobias Stimmer porträtiert. – VD 16 B 2426; nicht bei Adams, JCB oder Lipperheide. Chagall – Cain, J., Ch. Sorlier u. F. Mourlot. Chagall Lithographe. 6 Bde. Mit 28 (21 farb.) Lithogr. v. Chagall. Fol. Orig.-Ln. Mit Orig.-Umschl. Monte Carlo, 1960–1986. € 5300,– Verzeichnis der Chagall-Lithographien, alle zwischen 130 1922 u. 1985 entstanden. 1102 Werke sind beschrieben und abgebildet. Alle Bände liegen hier in der orig. französischen Textversion vor. – Mourlot 281–292, 391–402, 577–578, 729–730. (Siehe Abbildung oben) Demidoff, Anatole v., Fürst von San Donato. Voyage dans la Russie méridionale & la Crimée par la Hongrie, la Valachie & la Moldavie exécuté en 1837…par MM. de Sainson, Le Play, Hout, Léveillé, de Nordmann, Rousseau et du Ponceau. Dédié à Sa Majesté Nicolas Premier, Empereur de toutes des Russies. Dessiné d’après nature et lithographié par (Auguste) Raffet. Mit 100 getönten Lithographien auf China, von Auguste Raffet und abgezogen von Auguste Bry (einschl. zusätzlichem lith. Titel, sowie 9 weitere lith. Zwischentitel), alle mit den ursprünglichen Seidenpapieren. Vortitel, illustr. lithogr. Titel gegenüb. gedr. Titel mit Verzeichnis d. Tafeln verso nummeriert 1–100. 2 unn. SS. (Vortitel), SS. 3–64 mit detaillierter Beschreibung der Tafeln 1–87 (keine Beschr. zu den restl. Taf. gedruckt, so vollständig). Gr.-folio (530 × 350 mm). Schw. HChagrin d. Zt. Mit RVergoldung. ExLibris. Paris, Gihaut frères, (1837–1848). € 17 500,– Erste Ausgabe einer Expedition durch Ungarn, dem südl. Russland und der Krim. Der Rückweg führte über Konstantinopel und Smyrnia. Abgebildet werden Armenier, Kosaken, Zigeuner, Juden, Tartaren, Türken, u.v.a. bei ihrer Berufsausübung, oder auch in Tracht od. Uniformen vor zugeordneter Landschaft und deren exotischen Architektur. – Brunet II, 583; Vicaire III, 167; NBG 13/14, S. 559 & NBG 25/26, S. 578; vgl. Atabey 337 (spät. Ausg.); nicht bei Blackmer. Murer, Heinrich. Helvetia sancta, seu paradisus sanctorum Helvetiae florum; Das ist ein Heyliger lustiger Blumen-Garten unnd Paradeiss der Heyligen; Oder Beschreibung aller Heyligen, so von anfang der Christenheit, biss auff unsere Zeit in Heyligkeit dess Lebens, nicht allein in Schweitzerland, sondern auch an angräntzenden Orthen geleuchtet. Mit gest. Titel, Drucktitel mit gest. Vign., 39 ganzs. Kupfer und 4 kleinere Illustrationen im Text, gest. nach Hans Asper u.a., von Rudolf Meyer. 6 unn. Bll., 432 SS., 2 Bll. Register. Folio. Pgmt. d. Zt. (neu aufgebunden, etw. besch.). Luzern, David Hautt, 1648. € 2000,– Erstausgabe dieser berühmten Illustration und wichtiges Quellenwerk zur Hagiographie der Schweiz, welches bis ins späte 18. Jhdt. zahlreiche Auflagen erlebte. Das prächtigste Druckwerk der Schweiz z. Zt. des 30jähr. Krieges wurde von Hans Asper (1592–1655?) illustriert und v. Rud. Meyer (1605–1638) gestochen. J. H. Murer (1688–1638) verfasste das Werk ohne konfessionelle Animosität zur Erbauung und Stützung des im Dreissigjährigen Krieg schwer angefochtenen Glaubens. Mancher seiner Heiligen wurde von den mit kritischer Strenge vorgehenden Bollandisten freilich in die Legende verwiesen. – Vgl. Haller III, 1520; Barth 22516 (Ausg. 1751); Feller/Bonjour 392; Heimbucher I, 388. (Rüxner, Georg und Johannes von Francolin). Thurnierbuch. Von Anfang, Vrsachen, Vrsprung vnd Herkommen, der Thurnier im heyligen Römischen Reich Teutscher Nation, …von Keyser Heinrichen dem ersten…biss auff Keyser Maximilian den andern … von neuwem zusammen getragen, mit schönen neuwen Figuren … zugericht … (Und:) Thurnierbuch: Wahrhaffte Beschreibung aller kurtzweil vnd Ritterspil, so … Maximilian, König zu Beheym, … Herrn Ferdinand, erwehlten Römischen Keyser … zu … wolgefallen, vnd zu frölicher Ankunfft … in … Wien … lassen halten (von Hans von Francolin). (Und:) Des Allerdurchleuchtigste(n) Grossmechtigsten Keyser Carols dess fünfften … fröliche … Ankunfft gen Bintz, den 22. Augusti dess 1549. Jars … 3 Tle. in 1 Bd. Erster Titel in Rot und Schwarz. Mit 2 Holzschnitt-Kopfstücken, 2 doppelblattgr. HolzschnittTafeln (wiederholt), 122 fast halbseitigen Textholz- schnitten (mehrere wiederholt), 2 kleinen und 2 grossen Holzschnitt-Druckermarken (wiederholt) und gegen 290 Holzschnitt-Wappen. 6 unn. Bll. (2 weiss), CCXXXVI Bll., 3 unn. Bll. Register, 1 weisses Bl.; 4 unn. Bll., LXIV Bll., Bll. (LXV)-LXXXI. Kl.-folio. Pgt. d. 19. Jhdts. mit rotem Rückenschild. Aus der Bibliothek C. Fairfax Murray. Frankfurt am Main, (Georg Rab für Sig.(mund) Feyerabend), 1566. € 7100,– Erste Ausgabe des berühmten Turnierbuches mit Jost Ammans eleganten Holzschnitten und mit Francolins Anhang. Der erste Teil umfasst die Beschreibung von 36 Turnieren des Reiches, welche in verschiedenen Städten Deutschlands und der Schweiz vom 10. bis zum 15. Jahrhundert abgehalten wurden, sowie Namen und Wappen aller daran beteiligten Edelleute. Das zehnte Turnier fand 1165 in Zürich statt, das einundzwanzigste in Schaffhausen im Jahre 1392. Weiter enthalten sind Francolins Beschreibungen der Festivitäten und Turniere, welche in Wien vom 2. Mai bis zum 24. Juni 1563 stattfanden, und der Feier zum Einzug Karls V. in Bintz am 22. August 1549. Das Buch gilt als authentische Quelle zur Geschichte des Rittertums, zur Heraldik, zu Gebräuchen und Kostümen des deutschen Turnierwesens. Ammans künstlerisch hochstehende Holzschnitte sind vor allem bemerkenswert für ihre korrekte Darstellung von Gewändern und Rüstungen, was den Wert des Werkes als geschichtliche Quelle erhöht. Mehrere Holzschnitte tragen Ammans Monogramm, einige sind mit dem Monogramm HB und einem Messer signiert und werden Hans Bocksberger zugeschrieben. – VD 16 R 3544; STC, (German), 760; Adams R-877; Becker 8; Fairfax Murray, (German), 374 (dieses Exemplar). Wagner, Daniel. Pharmaceutisch-medicinische Botanik, oder Beschreibung und Abbildung aller in der K.K. Oestereichischen Pharmacopoe vom Jahre 1820 vorkommenden Arzneypflanzen, in botanischer, pharmaceutischer, medicinischer, historischer und chemischer Beziehung… 2 in 1 Bd. Mit 249 zeitgen. kolorierten Pflanzendarstellungen auf Taf. in lithogr. Umrisszeichnung nach Ignaz Strenz(e)l, alle in frischen Farben gehöht von „Herr Corrector Reindl und sein Sohn Mathias“. 2 gedr. Titel, 3 Bll. Dedikation und Vorwort, 215 (statt 216) num. Erläuterungsblätter zu den Tafeln einschl. Index lat. u. dt. am Schluss. Imperial-folio (462 × 362 mm). Zeitgen. HLdr. Wien, Ferdinand Ullrich für den Verfasser, 1828–1829 (–1830). € 35 000,– Erste und einzige Ausgabe dieses Monumentalwerkes über die Flora Oesterreichs und der angrenzender Länder. In 21 Lieferungen über die Jahre in sehr kleiner Auflage erschienen. Die prächtigen, in leuchtenden Farben vorliegenden Tafeln – im Stil des grossen Wiener Künstlers N. J. Jacquin – sind wohl die schönsten Arbeiten des Blumenmalers Ignaz Strenzel (1786–1832). Daniel Wagner (1800–1890) war Apotheker in Pressburg. – Es fehlt das typogr. Erläuerungsblatt 83. – Nissen, BBI, 2091 (auch 215 Bll.); Pritzel 9899; Kanitz, Versuch einer Geschichte der ungarischen Botanik (1865), 182; Brunet V, 1398. (Siehe Tafel 12) 131 Antiquariat Seidel + Richter Stand 28 Inhaberin Kerstin Seidel Grüner Winkel 10 · 16798 Fürstenberg/Havel Telefon +49 (0)33093 61 18 70 E-Mail: Antiquariat-Berlin@t-online.de · Internet: www.antiquariatberlin.com Bibliophilie · Geschichte · Graphik · Kunst und Literatur Biblia latina. Biblia sacra vulgata editionis. Sixti V. Pont. Max. Iussu recognita. Venedig, Giunta & Baba, 1648. M. Kupfertit. u. 233 Textholzschn. 11 Bll., 936 S. 23 (statt 24) Bll. Index. Ldr.d.Zt. m. farb. RSchild. (berieben bzw. etwas beschabt, vord. Gelenk schwach, Vors. alt beschriftet, tlw. etwas gebräunt bzw. braunfl.,tlw. schwacher Wasserrand im unteren Drittel, 3 S. m. kl. Einriss; S. 255/56 v. Fachmann hinterlegt bzw. angesetzt) € 900,– Nicht bei Darlow-Moule. Zweispaltig gedruckter Text m. Holzschnitten aus einer früheren Edition. – Für das Alter recht gut erhaltenes Exemplar mit den vielen tlw. recht kräftigen Holzschnitten. Boccaccio, Giovanni. Der Decamerone. Dt.v. H.Conrad. 5 Bde. München u. Leipzig, Hans von Weber, (1912–1913). M. 110 Gravüre-Kupfertaf. u. zahlr. Vign. nach Eisen, Boucher u. Gravelot nach d. Ausg. v. 1757. Rotbraune, geglättete OMaroquinbde. m. reicher RVergold., grünem RSch., Deckelbordüren, Innenkantenfileten u. Kopfgoldschn. (sign. Carl Sonntag).Exlibr.a. Vors. u. an d. Vorsatzbl.-rändern etw. gebräunt, sonst schönes Exempl. Nr. 63 v. 100 Exempl. d. Luxusausg. € 1400,– Hayn/G. IX,72 – Vorzugsausg. für „Die Hundert“ auf van Geldern-Bütten m. „Boccaccio“ als Wasserzeichen, in dekorativen Meistereinband. Braque, G. – Saint-Pol-Roux (d. i. P. P. Roux). Aout. Paris, L.Broder, 1958. 4°-quer. M. 4 (davon 2 farb.) Orig. – Radierungen v. Georges Braque (Frontispitz m. Umrahmung in Bister, d. Rad. auf S. 31 in Blau.) 41 S., 7 Bll. Lose Bogen in OUmschlag u. 132 OLwd.-Kassette. Nr. 40 v. 120 (GA 140) Exempl., v. Künstler signiert. € 5400,– Erschien in d. Rhe. „Collection Ecrits et Gravures“ als 7.Bd. – The Artist and Book 41; Hofmann XXIV; Vallier 135. – G.Braque (1882–1963), gilt neben Picasso als Begründer des Kubismus. Saint-Pol-Roux (1861–1940 v. dt. Soldaten getötet), Dichter d. franz. Symbolismus. Obiges Werk enthält 6 seiner Gedichte. vgl. Wilpert, Lex. d. Weltlit. 1167. (Siehe die Abbildung) Browne, Irving. Ballads of a Book-Worm. Being a rhythmic record of thoughts, Fancies & Adventures A-Collecting. East Aurora, The Roycrofters, 1899. M. handkoll. Titel u. Kapitelanfangsbuchstaben. 120 S. OLwd. m. dopp. farb. RSch. u. Kopfgoldschn. (zu Beginn etw. fleckig u. Bindung locker). Nr. 293 v. 850 Exempl. v. Elbert Hubbard signiert. € 100,– Elbert Grenn Hubbard (1856 Bloomington/Illinois – 1915 im Atlantischen Ozean beim Untergang des Dampfers „RMS Lusitania“ vor d. indischen Küste), amerikan. Schriftsteller, Philosoph u. Verleger. Begründer des Roycroft Movement, der amerikan. Form der Arts and Crafts Bewegung. 1895 gründete er in East Aurora die Roycroft-Gesellschaft und den Verlag Roycroft Press. Dibdin, Thomas Frognall. Reminiscences of a literary life. (Bd. 2 m. Untertit.: With anecdotes of books, and of book collectors). 2 Bde. London, J. Major, 1836. M. 10 Stahlstichtaf. (davon 1 Portr.). XXXII, 982 u. 44 S. HLdr. d. Zt. m. RVergold. (v. J. Carss, Glasgow). Bd. 1 tlw. fleckig u. gebräunt. Erste Ausgabe. € 680,– Bigmore/Wyman I,172 – Th.F. Dibdin (1776–1844), berühmter engl. Bibliograph, gab zahlr. Bibliographien u. Werke zur Literatur heraus, hier seine Autobiographie, die auch viele Bibliotheken und Sammler beschreibt. Elisabeth von England – Let, Gregor. Historia overo vita di Elisabetta Regina d’Inghilterra. Della per Sopranome la Comediante Politica. 2 Bde. Amsterdam, A.Wolfgang, 1693. 8°-kl. M. 38 Kupfertaf. u. 20 ganzs. Kupfern im Text. 12 Bll., 552 S., 12 Bll. u. 586 S., 12 Bll. Etw. späterer Ldr.m. reicher RVergold.u. dopp. RSch. (Etw. berieben u. bestoßen, einige kl. Wurmgänge am Einbd., innen nur schwach gebräuntes gutes Exempl.). Erste Ausgabe. € 450,– Graesse IV,183; BM 17th Cent. It. Books 479. Erni, H. – Valery, Paul. Cantate du Narcisse. (Libretto). Paris, Gallimard, Les Centraux Bibliophiles, 1956. 4°. M. 25 (davon 2 doppelbl.-gr.) Orig.-Lithographien v. Hans Erni. 46 Bll. Lose Bogen m. OU. in illustr. OChenise. (Gelenke angeplatzt u. tlw. etw. fleckig). Nr. 104 v. 140 Exempl. € 1200,– Luxuriöser Handpressendruck auf Velin de Montval in Baskerville-Type. Die Lithographien bei Mourlot von Hand gedruckt. Heubner, Friedrich. Sirenen. München, Schmidt, (1921). Gr.-Folio. M. 11 sign. num., dat. u. bez. Orig.-Radierungen unter OPassepartout. Lose in OHPrgt.-Mappe m. OU. in Schuber. (Mappe berieben u. verfärbt, etw. stockfl.) Nr. 54 v. 180 (GA 200) Ex. € 680,– Sennewald 76, 21. Altenburg 1508–17. ,Graphiken in gutem Zust. – Friedrich (Fritz) Leonhard Heubner (1886–1974), lebte in München, wo er u. a. f. d. „Jugend“ tätig war, wurde aber vor allem als Radierer bekannt, er stud. v. 1908–10 an d. Münchner Kunstakademie bei Julius Diez u. war Mitglied d. Gruppe „Die Sechs“, der auch Emil Preetorius angehörte. Er schuf das Plakat z. 1. Ausstellung d. Deutschen Werkbundes in Köln, als Lehrer war er in Nürnberg u. München an d. Akad. tätig. – Thieme/Becker XVII,2 – hier wird auch obige Mappe verzeichnet. Naumann, Hermann. Meine jüdischen Augen. Grafischer Zyklus. Jiddische Dichtung aus Polen, übertragen u. zusammengestellt v. H. Witt. (Hamburg), Claasen Vlg., 1969. 4°. M. 14 (13 sign.) Orig.Punzenstichen (einer auf Einbd.) v. H. Naumann. 132 S. OLdr. m. mont. DIllustr. im Schuber. (dieser bestoßen). Nr. 54 v. 150 Exempl. d. Vorzugsausg., im Druckverm. v. Künstler signiert. € 500,– Lizenausg. d. Reclam-Vlgs, Lpz. – Hermann Naumann (1930 Radebeul b. Dresden, lebt u. arbeitet in Dittersbach im „Künstlerhof Hofmannsches Gut“), Grafiker u. Bildhauer, Lehre als Steinmetz, danach Bildhauerlehre bei B. Ebe u. H. Volwahsen. Mit 20 war er d. jüngste Schüler im Verband bildender Künstler Deutschlands. Viele seiner Skulpturen u. Reliefs befinden sich im öffentl. Raum, daneben entstanden auch immer wieder Illustrationen f. Bücher, zahlr. Preise u. Auszeichnungen u. a. 1987 erhielt er d. Ehrendoktorwürde der Accademia Italia delle Arti del Lavora. Neue Berliner Gruppe. Ausstellung von Aquarellen, Handzeichnungen und Plastik. Berlin, Archivarion, 1950. 8°-gr. M. 5 Orig.-Holzschnitten v. Karl Hartung, Karl Schmidt-Rotluff, Hans Kuhn. Max Pechstein u. Max Kaus, sowie 22 Abb. 16 Bll. OKart. m. Kordel. (etw. unfrisch). € 200,– Krüger H 315 für M.Pechstein. Petrarca, Francesco. Sonetti. Text in ital. und dt. Frankfurt/Main, Kleukens, 1923. 4°. Text in Rot u. Schwarz gedruckt. 40 Bll. OPrgt. a. 5 Bünden m. goldenen Deckelfileten, RTit., Stehkantenvergold. u. Kopfgoldschn. (hinterer Deckel etw. beschabt). Nr. 216 v. 250 Exempl. € 680,– 12. und letzter Druck der Kleukens-Presse. Rodenberg 104. Massjutin,W. – Tschechow, Anton. Der Persische Orden und andere Grotesken. Berlin, Welt-Verlag, 1922. 4°. M. 8 ganzs. Orig.-Holzschnitten v. W. N. Massjutin. 61 S. 1 Bl. OHLdr. (leicht bestoßen u. minimal stockfl. oberes RKap. beschäd.). € 220,– Nr.12 v. 200 Exempl. d. V.A., im Druckverm.v. Massjutin signiert. (Siehe die Abbildung) Mörike, Eduard. Lucie Gelmeroth. Novelle. Frankfurt, G.de Beauclair, 1966. 4°. Mit 16 Orig.-Holzstichen v. Imre Reiner. 35 S. 1Bl. Roter OMaroquinHandeinband m. goldenen DInitiale u. goldgepr. RSchild in OHLdr.-Kassette. Eins v. 650 numm. u. v. I.Reiner sign. Exempl. € 380,– 15 Ars Librorum Druck , hier in d. V.A. in prachtvollen Meistereinbd. – Spindler 40.35 133 Antiquariat Franz Siegle GmbH Stand 24 Im Rauchleder 13 · 69242 Mühlhausen/Kraichgau Telefon +49 (0)6222 630 82 · Fax +49 (0)6222 603 64 E-Mail: antiquariat.siegle@t-online.de · Internet: www.antiquariat-siegle.de Alte Medizin · Homöopathie · Alte Naturwissenschaften und Technik · Interessante Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts In der Nacht vom 21. auf den 22. Februar vor 150 Jahren starb Justinus Kerner Porträt-Silhouette Justinus Kerners von Luise Walther, geb. von Breitschwert. 7,6 × 6,2 cm. Ca. 1860. € 950,– Charakteristisches Porträt Kerners von der Silhouettenschneiderin und Malerin Luise Walther, geb. von Breitschwert (1833–1917), Freundin Eduard Mörikes. – Auf Karton montiert und zeitgenössisch mit Tinte bezeichnet, darunter mit Bleistift datiert 1860; rückseitig mit Bleistift von anderer Hand: „Geschnitten von Luise Walther, Freundin Mörikes, ca. 1860“. – Bisher bekannt war ein Schattenbild von Luise Walther aus dem Jahr 1854 (Ausst.-Kat. ‚Eduard Mörike und seine Freunde‘. Sammlung Fritz Kaufmann, 1965; Nr. 11; abgebildet in: H. W. Rath, Luise Walther. Aus Mörikes Kreis und Stuttgarter Zeit. 150 Charakterköpfe in Schattenbildern, Taf. 20). (Siehe die Abbildung) Eigenhändige „Klecksographie“ auf einem Papierstreifen (= Ausschnitt von Kerners Briefbogen). Braune Tusche, mit dunklerer Tinte in den Umrissen und Details zu einem Fabelwesen geformt. 22 × 7 cm. Nach 1850. € 1400,– Typische Kernersche Klecksographie, die durch einige „Nachbesserungen“ zu einem Gesicht mit großen Ohren, Füßen und einer Krone gestaltet ist. Rückseitig ein Vermerk aus dem 19. Jhdt.: „Silhouette von Justinus Kerner, gemacht aus einem Tintenklecks“. – „Klecksographien dieser Art wurden vor einigen Jahrzehnten zu einem systematischen psychologischen Test entwickelt (Rorschach, Zulliger), von dem manche Psychologen noch heute glauben, daß man aus den Antworten der Versuchspersonen Rückschlüsse auf ihren Charakter ziehen könne. Für Kerner waren die Klecksographien in der Einsamkeit seines Alters unterhaltende Projektionsfiguren seiner melancholischen Tagträume und seiner Phantasie über die Geisterwelt“ (Grüsser). – Rückseitig mit dem geprägten Monogramm Kerners mit den Initialen J. K. und der niedrigsten Adelskrone. Kerner wurde 1850 zum Ritter des Ordens der Württembergischen Krone ernannt, womit 134 der persönliche Adelsstand verbunden war. (Siehe Tafel 13) Geschichte zweyer Somnambülen. Nebst andern Denkwürdigkeiten aus dem Gebiete der magischen Heilkunde und der Psychologie. X, 452 Seiten, 1 Bl. Leinen der Zeit mit Rückenvergoldung. Karlsruhe, G. Braun, 1824. € 850,– Erste Ausgabe von Kerners erster parapsychologischer Schrift. – Behandlungsgeschichte von Christiane Käpplinger und Caroline Stähle, die beiden ersten Somnambülen, deren Erscheinungen Kerner veröffentlicht hat. Chr. Käpplinger kam 1822 19-jährig in das Haus Kerners. Im Juni 1823 war sie vollständig genesen und kam danach noch oft zu Besuch nach Weinsberg (starb 1873). – „Kerner believed the somnambulistic pronouncements of these women to be valuable sources of information about the soul and the spiritual life“ (Crabtree 317). – Durchgehend teils stärker stockfl. – Goed. VIII, 207, 41. Slg. Borst 1447. Die Seherin von Prevorst. Eröffnungen über das innere Leben des Menschen und über das Hereinragen einer Geisterwelt in die unsere. 2 Bände. Mit 8 gefalt. lithogr. Tafeln. VIII, 328 Seiten, 1 Bl.; VIII, 266 Seiten, 1 Bl. Marmor. Pappbände der Zeit mit Rückenschild. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta, 1829. € 750,– Seltene erste Ausgabe. – Krankheits- und Behandlungsgeschichte von Friedrike Hauffe aus Prevorst, Kerners berühmteste Patientin. Um ihretwillen kamen wohl die meisten Ärzte, Naturforscher und Philosophen jener Tage nach Weinsberg. – Berichtet u.a. über das „Hervortreten des magnetischen Zustandes“, das „Sehen vermittelst eines magnetischen Stabs“, über „magnetische Manipulationen und magnetischer Schlaf“, über die „verschiedenen Grade des magnetischen Zustandes“ (magnetischer Traum!), etc. Nur die Erstausgabe enthält die genaue Aufzählung der Versuche mit Mineralien und Vegetabilien. – Exlibris Eduard Erdmann; gutes Exemplar. – Slg. Borst 1589. Blätter aus Prevorst. Originalien und Lesefrüchte für Freunde des inneren Lebens, mitgetheilt von dem Herausgeber der Seherin aus Prevorst. 12 „Sammlungen“ in 4 Bänden. Dekorative rote Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung. Karlsruhe, G. Braun (ab Slg. 8: Stuttgart, F. Brodhag; Slg. 12: Stuttgart, Ebner & Seubert), 1831–1839. € 2500,– Komplette Folge dieser außergewöhnlichen Sammlung von Dokumenten und Forschungsmaterial zum Mesmerismus, Somnambulismus, Traumdeutung, Besessenheit, Spuk etc. – Enthält neben Beiträgen von Justinus Kerner Arbeiten von Franz von Baader, K. A. von Eschenmayer, Nikolaus Lenau, G. H. von Schubert u. a.; in der dritten Sammlung finden sich zwei frühe Abhandlungen über Kaspar Hauser. Zahlreiche Beiträge lieferte der Frankfurter Senator J. F. von Meyer („Bibel-Meyer“); ihm widmete Kerner den zweiten Teil der „Seherin“. – Wie immer etw. stockfl., teilw. etw. fleckig; sehr schön gebunden. – Goedeke VIII, 208, 53. Ackermann, Geheime Wiss. II, 218. (Siehe Tafel 13). Das Wildbad im Königreich Württemberg mit Nachrichten über die Heilquelle zu Liebenzell. 3. verb. und verm. Aufl. X, 186 Seiten. Reizend illustrierter Orig.-Karton mit kolorierten Illustrationen auf beiden Deckeln. Tübingen, C. F. Osiander, 1832. € 600,– Besonders schönes Exemplar der „wundervollen Beschreibung dieses Bades und der Umgebung… Niemals sind die Geheimnisse einer wilden Natur sinniger gedeutet worden“ (C. F. Strauss). – Innen gering fleckig. – Goed. VIII, 205, 12. Slg. Borst 1178. Geschichten Besessener neuerer Zeit. Beobachtungen aus dem Gebiete kakodämonisch-magnetischer Erscheinungen… nebst Reflexionen von C. A. Eschenmayer über Besessenseyn und Zauber. VI, 1 Bl., 189 Seiten. Roter Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. Karlsruhe, Braun, 1834. € 1500,– Erste Ausgabe; außergewöhnlich schönes Exemplar, von Justinus Kerner „Der Verehrtesten!“ eigenhändig gewidmet. – Für J. F. von Meyer zählt Kerners Arbeit „zu den Lichterscheinungen unserer Tage“. – Kerners Widmung auf dem Vorsatz dat.: Weinsberg (18)35. – Goed. VIII, 208, 61. Slg. Borst 1719. Magikon. Archiv für Beobachtungen aus dem Gebiete der Geisterkunde und des magnetischen und magischen Lebens nebst andern Zugaben für Freunde des Innern. Hrsg von Justinus Kerner. 5 Bände (alles Erschienene). Mit lithogr. Porträt Kerners. Pappbände der Zeit mit Rückenschild. Stuttgart, Ebner und Seubert, 1840–1853. € 2200,– Äußerst seltene, komplette Ausgabe; enthält wie schon die „Blätter von Prevorst“ eine reichhaltige Materialsammlung und ist als Fortsetzung der „Blätter“ anzusehen – Mit Beiträgen von Justinus Kerner, F. von Meyer, F. Notter, B. Osiander u. a. über Geisterscheinungen, Heilungen durch Magnetismus, Traumdeutung, Somnambulismus, Vampirismus, Hexenprozesse, J. Böhme, Reichenbach etc. – Aus dem Inhalt: Zur Geschichte der Wünschelrute, die Spuckereien im schwedischen Schlosse Gripsholm (von Arndt), Tierseelenkunde, voraussagende Träume, ueber Operationen während des magnetischen Schlafes, Ekstase durch den Gebrauch des Haschisch (verf. von einem französ. Magnetiseur, Bd. 5, S. 331–362) mit einer Anmerkung von Justinus Kerner, der klarstellt, dass durch Berauschung mittels Haschisch kein Magnetiseur hervorgebracht wird: „Das Abmühen jenes französischen Magnetiseurs nach solchem Zustande ist peinlich und lächerlich zugleich. In neuester Zeit wandte man übrigens den Haschisch in der Medicin mit großem Erfolge an, namentlich bei Heilung des Starrkrampfes“. – Schließlich ist Kerner auch die Veröffentlichung von Mörikes Beobachtungen im Pfarrhaus zu Cleversulzbach (1834) zu verdanken, die zu den eindrucksvollsten Spukschilderungen gehören dürften, die im ‚Magikon‘ veröffentlicht wurden“ (E. Bauer in Kerner-Festschrift zum 200. Geburtstag). Diese Schrift unter dem Titel „Außergewöhnliche Erscheinungen, die an bestimmten Häuser haften“ ist in Bd. II, S. 1–21 abgedruckt. – Teils fleckig, unterschiedlich stockfl. und gebräunt; Einbände etw. bestoßen und berieb., Bezug an den Kanten teils abgewetzt. – Goed. VIII, 210, 76. Die Dichtungen. Dritte sehr vermehrte Auflage. 2 Bände. VIII, 367 Seiten; 2 Bll., 339 Seiten. Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta, 1841. € 240,– Vermehrte Ausgabe der Gedichte in einem hübsch gebundenen Exemplar. – Stockfl., 1 Gelenk mit Wurmsp., etw. berieb. – Goed. VIII, 210, 78. Slg. Borst 1496 Anm. Die somnambülen Tische. Zur Geschichte und Erklärung dieser Erscheinung. 2 Bll., XVI, 64 Seiten. Bedruckter Orig.-Umschlag. Stuttgart, Ebner & Seubert, 1853. € 1800,– Erste Ausgabe dieser seltenen Schrift über Gläser-, Stuhl- und Tischrücken, mit detaillierten Schilderungen somnambüler Experimente. – Unbeschn., leichte Gebrauchssp. – Einmaliges Exemplar mit Begleitbrief und Zusatz von Justinus Kerner! Das Begleitschreiben an den „Verehrtesten Freund“: „Habe die alte Liebe – auch dieses Büchlein von mir mit Nachsicht aufzunehmen. Es ist Dir in Verehrung zugeeignet…, dat. Berg, 2t. J. 53“ (möglicherweise Graf Wilhelm von Württemberg, an den auch die gedruckte Widmung gerichtet ist). – Die vierte Umschlagseite mit 2 Verlagsanzeigen, darunter das lithogr. Porträt Kerners von Emil Orth aus dem Jahr 1841. Diese Anzeige hat J. Kerner mit eigenhändigem Kommentar versehen: „Ist gottlos schlecht“! (Siehe Tafel 13) Winterblüthen. VIII, 160 Seiten, 4 Bll. Anz. Kl.-8°. Orig.-Leinen mit reicher Gold- und Blindpr.; dreiseit. Goldschnitt. Stuttgart, Cotta, 1859. € 180,– Erste Ausgabe. – „In diesem späten Band veröffentlichte Kerner seine letzten Gedichte zu Lebzeiten. Es war ihm Bedürfnis, mit seinen Freunden in poetischer Zwiesprache zu bleiben“ (Marbacher Magazin 134, Nr. 127). – Gutes Ex.; Exlibris von Friedrich Freyherr Gross von Trockau und Paul Wallich. 135 Giuseppe Solmi Studio Bibliografico Stand 36 Giuseppe Solmi Via Stradelli Guelfi, 2 · 40064 Ozzano Emilia (BO), Italien Telefon +39 51 651 10 29 · Fax +39 51 79 61 52 E-Mail: info@giuseppesolmi.it · Internet: www.giuseppesolmi.it Handschriften · Miniaturen · Inkunabeln Arabic manuscript Al-Imam al-Suwaidi. Kitab al-Tadhkirah al-Mufidah wa al-Dhakirah al-hamidah, treatise on medicine, Arabic manuscript on paper, 125 leaves. Leaf dimensions: 210 × 150 mm. 21 lines to page written in a cursive script in black ink, significant words picked out in red or underlined in black, catchwords, occasional commentaries added at a later date. North Africa, probably Egypt, dated 977/ AD 1569–70. Copied by Ahmad bin Muhammad bin Salem bin Ghunaim bin Salamah bin Abdullah 136 al-Masri. Lightly waterstained, with loss of a small text area in the last page. Brown morocco with flap, worn. € 7500,– The book lists the diseases, from head to foot, describing the symptoms and possible remedies, from the simple home remedy to the surgical procedure, based on the experience of 40 physicians (only Islamics or Greeks) listed on the last pages. Among others: Hippocrates, Avicenna, Soran of Ephesus, Aristotle, Aesculapius, Maimonides, Averroes. (See the illustration) Arabic manuscript Kamal al-Din Muhammad Bin Musa al-Damiri. Kitab Hayat al-Hayawan, the life of the animals, Arabic manuscript on paper, 61 leaves. Leaf dimensions: 220 × 170 mm. From 22 to 26 lines to page written in maghribi in sepia ink, significant words picked out in red or underlined in red or black, catchwords, occasional commentaries on margins. Beautiful illuminated headpiece on the first leaf. North Africa, Morocco, dated saturday 8 Dhu alHijja AH 1267 /AD 4 october 1851. Copied by Muhammad al-Makki bin Afira al-Ansari al-Khazraji al-Maknasi. Some leaves browned. Brown morocco with flap, worn. € 2500,– The book describes the animals mentioned in the Koran and in the Arabic traditions, their use in medicine and as food, also the meanings of their names. (See the i llustr.) Aristotle. Metaphysics. Vellum leaf in gothic script (littera textualis), end of the thirteenth century. Dimensions 232 × 330 mm., text in black ink placed on a single column of 25 lines. The decoration includes some initials in blue or red with contrasting penwork tracery. Contemporary annotations in margins. The text is clearly legible and the fragment is in excellent condition. € 1500,– The text is part of the 5th book of the Metaphysics of Aristotle. (See the illustration) 137 Galerie und Verlag St. Gertrude Stand 3 Goldbachstraße 9 ∙ 22765 Hamburg Telefon +49 (0)40 38 28 47 ∙ Fax +49 (0)40 38 88 27 E-Mail: info@st-gertrude.de ∙ Internet: www.st-gertrude.de Vorzugsausgaben ∙ Originalgraphik ∙ Autographen ∙ Künstler der Moderne Janssen, Horst. Minusio. Mit 36 ganzseitigen FarbReproduktionen nach Zeichnungen von Horst Janssen. Frankfurt am Main, Berlin, Wien, Propyläen Verlag (1973). 38 nn. Bll., 31,4 × 43,7 cm, HLn. mit OUmschlag. € 120,– Die Zeichnungen dieses Bandes entstanden im Frühsommer 1972 während eines dreiwöchigen Aufenthalts im Hause Johanna Ahlers in Minusio. Sie wurden aus einem Konvolut von fünfzig Arbeiten ausgewählt. Janssen, Horst. Carnevale di Venezia. Suite der Radierungen für Luigi Toninelli November 1971. Bleistiftskizzen, Vorzeichnungen, Variationen, lavierte Rohrfederzeichnungen nach den Radierungen, Nachzeichnungen nach den Vorzeichnungen und eine Suite venezianischer Intermezzi, radiert im Oktober 1972. Hamburg, Hans Christians Verlag (1973). 57 Tafeln, nur Ill., 30,5 × 26 cm, Pp. mit OUmschlag. € 2900,– Mit einer eigens für dieses Exemplar angefertigten Bunt- und Bleistiftzeichnung auf dem Vorsatzblatt: Es ist besonders das Element der Maskerade, welches Janssen am venezianischen Karneval fasziniert. So zeigt diese Zeichnung ein farbenfroh kostümiertes Phantasiewesen. Unklar bleibt, ob es sich im Gesicht um einen Schnabel oder eine venezianische Maske handelt. Die blattgroße Zeichnung ist signiert und datiert. Siehe die Abbildung links. Janssen, Horst. Carnevale di Venezia. Suite der Radierungen für Luigi Toninelli November 1971. Bleistiftskizzen, Vorzeichnungen, Variationen, lavierte Rohrfederzeichnungen nach den Radierungen, Nachzeichnungen nach den Vorzeichnungen und eine Suite venezianischer Intermezzi, radiert im Oktober 1972. Hamburg, Hans Christians Verlag (1973). 57 Tafeln, nur Ill., 30,5 × 26 cm, Pp. mit OUmschlag. € 2600,– Mit einer eigens für dieses Exemplar angefertigten Pastell- und Bleistiftzeichnung auf dem Vorsatzblatt: Bezug nehmend auf den Buchtitel zeigt die blattgroße Zeichnung eine galante Szene vor der typisch venezianischen Stadtkulisse. Die Zeichnung ist signiert und datiert. Janssen, Horst. Leibling. Radierung. 1973, 27,9 × 9 cm, signiert, datiert, nummeriert 29/33. € 280,– Koschatzky, Walter (Hg.). Horst Janssen Zeichnungen. Mit einem Beitrag von Wolfgang Hildesheimer. München, Prestel Verlag (1982). Vorzugsausgabe mit einer eingebundenen Radierung „unter 4 Augen“, signiert, datiert, nummeriert 15/100. Originalkartoniert mit Schutzumschlag, durchgehend illustriert, 29 × 23 cm. € 700,– Dritte erweiterte Auflage mit zwei Texten und weiteren 18 Zeichnungen aus den Jahren 1978–1983 von Horst Janssen. Janssen, Horst. Ohne Titel (Einkaufszettel). Bleistift und Kreide, 1984, 21 × 23 cm, signiert, datiert. € 1200,– Siehe die Abbildung rechts. Brodwolf, Jürgen. Torso. Bronzeguss, 2010. Unikat (verlorene Form), Höhe 15,6 cm, monogrammiert. € 2400,– Siehe die Abbildung rechts. Brodwolf, Jürgen. Ohne Titel. Collage mit Tuben figur. 1973, 34,5 × 21 cm, signiert, datiert. € 4500,– Kubin, Alfred. Hl. Hieronymus. Federzeichnung in Schwarz auf Bütten, 14 × 13 cm auf 36 × 26,6 cm, 138 Alfred Kubin David Hockney signiert und mit Bleistift betitelt. € 3000,– Vorzeichnung für das Kalenderblatt in „Kunst und Leben“, 27. 9. 1925, Berliner Kunstverlag Fritz Heyder. Siehe die Abbildung oben. Roth, Dieter. Pseudopicabia. Kaltnadelradierung. 1989. 79,5 × 49,5 cm auf 114 × 84 cm, signiert, datiert, nummeriert 9/9. € 2400,– Hockney, David. Mo asleep. Radierung. 1971. 68 × 54 cm auf 89,4 × 70,8 cm, signiert, datiert, nummeriert 1/75. € 4500,– Siehe die Abbildung oben. Hamilton, David. Souvenirs. Englische Ausgabe, 67 Phototafeln, eine handsignierte Originalphotographie, Druckhaus Riederwald, Frankfurt am Main (1974), Leinenschuber, 31,7 × 39,5 cm. € 900,– Horst Janssen Jürgen Brodwolf 139 J. A. Stargardt Stand 71 Autographenhandlung · Gegründet 1830 · Seit 1885 im Besitz der Familie Mecklenburg Xantener Straße 6 · 10707 Berlin Telefon +49 (0)30 882 25 42 · Fax +49 (0)30 882 24 66 E-Mail: info@stargardt.de · Internet: www.stargardt.de Autographen und Urkunden · Auktionen Bürger, Gottfried August (1747–1794). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Gelliehausen 6.V.1773. 4 Seiten 4°. Etwas braunfleckig. Alter Provenienzvermerk an der Bugfalte montiert. € 3600,– Übermütiger Brief an Heinrich Christian Boie in Göttingen, dem er, verbunden mit der Bitte um Literatur, Kostproben aus seiner Ballade „Leonore“ und einem „Minnelied“ („Himmel und Erde“) gibt. „… Ist der Sohn der Maja“ (Wielands in diesem Jahr erstmals erscheinender „Teutscher Merkur“) „noch nicht eingetroffen? Ohnfehlbar hat er einen Flügel auf der Reise zerbrochen. So arm ich auch itzt bin, will ich dennoch abonniren, melden Sie mir nur, wie hoch? … Aber, Menschenskind, warum schicken Sie mir nicht sonst etwas? Sie könnten ja immer mit Musse und Bequemlichkeit etwas für mich einpacken, und es in die Schnaps Boutique legen, dann fänd’ es doch Mevistophiles, wenn er vorkäme und Sie nicht zu Hause träfe. Fürchten Sie, daß Sie die Sachen nicht ordentlich wieder zurückerhalten werden? O! stellen Sie doch nur meine Pünktlichkeit und Ordnungsliebe nur einmal auf die Probe und ich schwöhre, Sie sollen Wohlgefallen dran finden. Was Sie mir Montags schicken, soll Donnerstags, und was Sie Donnerstags mitgeben, soll Montags drauf zurückkommen. Versäum’ ich das einmal, so sollen Sie mir zur Straffe nie wieder etwas schicken … Bevor Sie mir nichts schicken, sollen Sie auch meine überköstliche Ballade: Leonore, und ein Minnelied, das süßer als Honig und Honigseim ist, nicht haben. Traun! diese 2 Stücke sind so stattlich, daß man wohl drauf pochen kann. Bey meiner armen Seele! Sie können Ihre Begriffe gar nicht zu der Vortrefflichkeit dieser Stücke erheben. Und, Herr, damit Sie nur sehen, daß es keine Rodomontaden sind, so will ihnen von jedem Stücke die erste Strophe, und das sind doch die schlechtesten, herschreiben Leonore Leonore weinte bitterlich. Ihr Leid war unermeßlich. Denn Wilhelms Bildniß prägte sich Ins Herz, ihr unvergeßlich. Er war mit König Friedrichs Macht Gezogen in die Pragerschlacht; Und hatte nicht geschrieben, Ob er gesund geblieben. … 140 Minnelied. In dem Himmel ist die Fülle Hochgelobter Seeligkeit. Gerne, wär’ es Gottes Wille, Tränk’ auch ich aus dieser Fülle Bald Erquickung für mein Leid. … Herr, das ist eüch eine Ballade! das ist ein Minnelied!, die sich gewaschen haben. Und ganz original! Ganz von eigner Erfindung … Wenn bey der Ballade nicht jedem es kalt über die Haut laufen muß, so will ich mein Leben lang Hans Casper heißen …“ Mit einer Nachschrift: „Noch eins! die Epistel an Sie ist auch bald fertig. Den Inhalt sag’ ich noch nicht; aber um ihnen das Maul wässricht zu machen, will ich eine Stelle mitten heraus reißen und Ihnen nichts, woher? oder wozu? sagen. Dort wiegt ein üppiges Insect, Im Blumenkelche tief versteckt, Der Flügel Zephyrs hin und wieder; Indeß ein andres seiner Brüder, Von bösen Buben aufgespießt, Sein Leben martervoll beschließt. Diese Stelle soll sich in ihrem Zusammenhange wohl prächtig ausnehmen.“ Die Monatsangabe ist von fremder Hand korrigiert („May“ statt „April“). – Der Provenienzvermerk: „Durch Tante L[ouise] Boie in Kiel“ (der Tochter des Dichters). Bei Strodtmann unter Nr. 79 mit einigen Abweichungen gedruckt. Schiller, Friedrich von (1759–1805). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Weimar 8.V.1802. 1 Seite 8°. Minimaler Randeinriss (geringe Leimspuren). € 16 000,– An den Rechtswissenschaftler Gottlieb Hufeland in Jena, mit einem Empfehlungsschreiben für die Schriftstellerin Elise Bürger geb. Hahn, das „Schwabenmädchen“. Die dritte und letzte Ehefrau von Gottfried August Bürger war nach einer kurzen unglücklichen Ehe (1790–1792) geschieden worden und musste fortan als Schauspielerin und Deklamatorin für ihren Lebensunterhalt aufkommen. „Elise Bürger bittet mich um eine Empfehlung nach Jena, wo sie sich in der Declamation gern öffentlich hören lassen möchte. Ich weiß ihr keine vollgültigere zu geben als an Sie, mein werthester Freund, ich weiß schrecklichen Chamsin heimgesucht gewesen. Drum begleiteten meine Aegyptens kundige Freunde meine Abreise mit Besorgnissen … daß in Ihrem Hause die musikalischen Künste geehrt und beschüzt werden. Verschaffen Sie ihr Gelegenheit sich öffentlich hören zu lassen, und nehmen die verlaßene Muse in Schutz. Mit aufrichtiger Freundschaft / d[er] Ihrige Schiller.“ Vielleicht handelt es sich hier um einen verspäteten Wiedergutmachungsversuch Schillers, der Bürgers Gedichte im Januar 1791 grausam rezensiert hatte – mit deutlichen Anspielungen auf Bürgers Privatleben. Nationalausgabe Band 31 Nr. 151. Tischendorf, Konstantin von, protestantischer Theologe und Bibelforscher; Entdecker des Codex Sinaiticus (1815–1874). Eigenhändiges Manuskript mit Begleitzeilen und Unterschrift am Schluss. Kairo 17.VI.1844. 7 Seiten gr.-4°. Mit Siegel und Adresse. Zu Desinfektionszwecken eingeschnitten; kleine Randläsuren. € 6000,– „Reise zum Sinai“. – Bericht für die „Augsburger Allgemeine Zeitung“ über seine erste Reise zum Katharinenkloster, in dem er die unter dem Namen „Codex Sinaiticus“ bekannt gewordene älteste Bibelhandschrift entdeckte. „… Sonntags den 12ten Mai Nachmittags um 3 standen meine 3 Beduinen mit ihren 4 Kamelen bereit mich sammt Drogman u. Bagage durch die Thore von Cairo in die Wüste zu führen. Die letztverflossenen Tage waren von der drückendsten Hitze u. selbst von dem … In der Frühe des 24sten hielt ich vor dem Kloster. Der zur Rechten des Ankömmlings mit Cypressen, mit Granaten, mit Oliven u. mit vielen andern Fruchtbäumen prangende Garten überrascht das Auge überaus lieblich. Nach vorheriger Abgabe meiner zwei Empfehlungsschreiben ward ich in die etwa 30 Fuß hoch angebrachte Thüre am Seile hineingezogen. Gestiftet wurde dies Kloster vom Kaiser Justinian; eigentlich zerstört ist es niemals worden. Es ist gebaut wie eine kleine Festung, u. wird nach Süd u. Nord von sehr hohen steilen Felsen umgrenzt. In seinen Mauern befindet sich neben neben den 28 Kapellen auch eine verlassene Moschee, durch deren Aufnahme in den Zeiten muhamedanischer Angriffe das Closter seinen Bestand gerettet. Reich ist dasselbe an Kostbarkeiten u. Merkwürdigkeiten vieler Art. Die 18 augenblicklich darin wohnenden Mönche tragen nichts weniger als die Spuren der Entbehrung an sich; die regelmäßig alle Monate aus Cairo eintreffenden Provisionssendungen sind natürlich nicht ohne Erfolg. Von gelehrten oder nur ähnlichen Studien sucht man vergebens bei den eigentlichen Klosterbrüdern eine Spur. Die Bibliothek besitzt außer einer Anzahl von 1–200 gedruckten Büchern mehrere hundert griechische, syrische, arabische u. andere … Manuscripte. Die syr. u. arabischen die zum Theil ziemlich alt u. auf Pergament sind verdienen genaue Untersuchung. Unter den griechischen von denen die meisten auf Pergament u. aus dem 10t, dem 11t u. den nächsten Jahrhunderten sind, befindet sich … sehr wenig von literarischem Belang. Ein altes Lexikon des Suidas ist vielleicht das Beste. Außerdem sieht man aber mit Schmerz an theils zerstreut herumliegenden theils zu Einbänden verbrauchten Blättern wie barbarisch uralte kostbare Uncialmanuscripte durch die Unwissenheit u. Sorglosigkeit der Klosterbewohner der Vernichtung preisgegeben worden sind. Der gegenwärtige Bibliothekar, ein Mönch vom Berge Athos, seit 13 Monaten hieher gewisser Maßen exilirt, ist der einzige Mann im Kloster der das Altgriechische versteht u. die Mss. lesen kann. Nun kömmt zu ihm noch ein 2ter hieher Exilirter, ein sehr sprachenkundiger junger Grieche, dessen Verstandesklarheit getrübt ist. Die Mittheilung eines angeblich aus dem Hause des Kaisers Theodosius stammenden in Goldschrift verfaßten griechischen Uncialmanuscripts der Evangelien, niedergelegt in der erzbischöflichen Kapelle, wurde mir trotz guter u. böser Worte hartnäckig verweigert … Nach allen mir von diesem Ms. gemachten Mittheilungen glaub’ ich allerdings daß es vor dem 10ten Jahrh. verfaßt u. der kritischen Prüfung werth sein mag …“ Am Schluss die Begleitzeilen an Gustav Kolb, den Redakteur der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ – „… In den nächsten Tagen reise ich über Gaza nach Jerusalem ab …“ Unter den „zerstreut herumliegenden“ Blättern befand sich auch die berühmte Bibelhandschrift, von der Tischendorf Teile mitnehmen durfte; erst bei seinem dritten Besuch des Klosters 1859 entdeckte er die übrigen Teile. 141 Antiquariat H. Stenderhoff Stand 61 Ulrich Hobbeling Wagenfeldstraße 24 · 48147 Münster Telefon +49 (0)251 414 99 0 · Fax +49 (0)251 414 99 99 E-Mail: hobbeling@stenderhoff.com · Internet: www.stenderhoff.com Schöne und wertvolle Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts Sauerkraut und Ameiseneier für die cholerische Nachtigall Dießkau, Christian Johann Friedrich. Naturgeschichte der Nachtigall. Römhild, Brückner 1779. Klein Oktav. 12 Blatt, 208 Seiten. Mit drei altkolorierten Tafeln, gefaltet. Pappeinband aus der Zeit. Einband mit Gebrauchsspuren und etwas fleckig, mit handgeschriebenem Rückenschild. Wenige Braunflecken und wenige Seiten mit einem Wasserrand. € 2000,– Erste Ausgabe dieses schön illustrierten Werkes, das eine seltene und sehr frühe Monographie über die Nachtigall ist. – Das Werk beschreibt umfassend die 142 Welt der Nachtigall, ihre verschieden Arten, das Brüten, das Singen, wie sie zu fangen und zu domestizieren ist. Auch dem Bau der Käfige widmet sich der Autor. Besonders amüsant sind die Kapitel über die Ernährung in Gefangenschaft und das Seelenleben der Nachtigall. Ein wohl als cholerisch zu bezeichnender Vogel, der andere Nachtigallen unmittelbar aus seinem Revier vertreibt, was seinen Grund wohl in der Futterknappheit hat. Die Ernährungsratschläge sind ein Vergnügen: über Sauerkraut und Ameiseneier zu spanischen Erbsen, Rindfleisch, Safran, Herz von Rind und Schaf und vielem anderen mehr bis hin zu hartgekochten Eiern. schriftlichem Rückenschild. Mit handschriftlichem Namenszug auf dem Titel ‚C A FLORES‘. Vorderer Vorsatz fehlt und das Gelenk ist lose. € 480,– Erste Ausgabe. Risco, ein Augustinermönch, studierte an der Universität von Salamanca und war Schüler von Enrique Flóres. Von diesem übernahm er, nach dessen Tod, das Projekt ‚Espãna Sagrada‘ und veröffentlichte in diesem Monumetalwerk die Bände 30 bis 42. In dem vorliegenden Werk schildert er die Provinz Cantabria kurz nach ihrer Gründung am 28. Juli 1778. Geographie, Sprache, Geschichte und Politik sind Inhalt des Werkes. – Der Namenseintrag deutet auf einen Besitzer aus der Familie ‘FLÓRES’ hin. Die Sprache der Keltiberer, das Hispano- Keltische Vino Nobile di Montepulciano, der König der Rotweine, aber auch Schokolade darf es sein mit Kaffee Redi, Francesco. Bacco in Toscana. Ditirambo … con le annotazioni. Florenz, Piero Martini, 1685. Quarto. 4 Blatt, 46 Seiten, 1 Blatt, 264 Seiten. Titel in Rot und Schwarz mit gestochener Titelvignette und handschriftlichem Nameseintrag ‚G. GASTALDI‘. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild. Berieben und etwas bestoßen. Stellenweise etwas braun- und fingerfleckig. – Unbeschittenes Exemplar. € 2800,– Erste Ausgabe dieses beliebten Gedichtes. – Redi, Naturwissenschaftler (1626–1697), war ein großer Freund der toskanischen Weine, den Vino Nobile di Montepulciano nennt er den König der Rotweine. Man sagt, dass Redi mit seinem Gedicht den Hof von William III erreichte und von da an, so die Geschichte, soll dieser toskanische Weine bevorzugt haben und eine Delegation in die Toskana geschickt haben, um für den Hof Weine zu beschaffen, darunter auch Moscadello di Montepulciano. Nach dem Gedicht folgen zahlreiche Informationen zu anderen Weinen und Getränken, eine lange Beschreibung der Schokolade, das Gedicht Tommaso Strozzis ‚De mentis potu cocolatis opificio libri tres mentis‘. Im Weiteren folgen dann noch Getränke aus gefrorenen Eiern usw. – Vgl. Gamba 827 und Simon, de Baker Sommervogel Velázques de Velasco, Luis José. Ensayo sobre los alphabetos de las letras desconocidas, que se encuentran en las mas antiguas medallas, y monumentos de Espana. Madrid, Antonia Sanz, 1752. Quarto. 8 Blatt, 163 Seiten, 2 Blatt. Mit 20 gestochenen Tafeln. Pergamentband der Zeit, etwas fleckig, Fehlstelle an der Unterkante des Vorderdeckels, kleines Loch. Mit wenigen leichten Bräunungen., sehr gut erhalten. € 1600,– Erste Ausgabe. – Dieses Werk handelt von dem Alphabet und der Sprache der Keltiberer, auch Hispano-Keltisch. Die Keltiberer kamen während und bereits vor dem Römischen Reich aus dem Norden, dem heutigen Frankreich, in den nördlichen Teil Zentralspaniens und Portugals. Es soll auch eine Population in Norditalien bestanden haben und einige Gemeinsamkeit mit den Phöniziern. Die Sprache ist komplett verschwunden, die Keliberer haben sich vollständig integriert. – Luis José, Marqués de Valdeflores Velázques de Velasco (1722–1772) war Historiker und Dichter, sein Werk, die ’Historia monumental de Espana‘, von 1752 umfasst 67 Bände. – (vgl. Palau). Die spanische Provinz Cantabria Risco, Manuel, El R.P.M. Fr. Henrique Florez vindicado de la cantabria, Don Hipolyto de Ozaeta y Gallaiztegui. Madrid, Pedro Marin, 1779. Quarto. 24, 179 Seiten. Pergamentband der Zeit mit hand- 143 Kunstkabinett Strehler Stand 70 Brigitte & Birgit Strehler M.A. · Hermelinweg 7 · 71063 Sindelfingen Telefon +49 (0)7031 70 88 20 · Fax +49 (0)7031 70 88 222 E-Mail: info@kunstkabinett-strehler.de · Internet: www.kunstkabinett-strehler.de Kunst auf Papier aus fünf Jahrhunderten · Dekorative Blumengraphik · Illustrierte Bücher und klassische Moderne Buteux, J. P. (1786–1822). Rosenbouquet mit blauer Schleife, Aquarell auf Bütten datiert 20.1.1814 Format Papier ca. 28,5 × 22,5 cm, gerahmt in Echt Gelbgoldrahmen € 2800,- 144 Leicht vergilbt, im unteren Blattbereich datiert und signiert mit schwarzer Feder. Buteux gehörte zu einer großen Porzellanmalerfamilie in Sévers, deren Mitglieder von der Mitte d. 18. Jahrh. bis Mitte des 19. an der Manufaktur tätig waren. Prieur, Jean-Louis (1725 – gest. nach 1785). Prächtiges Bouquet in Ziervase, altkolorierter Kupferstich auf sehr festem handgeschöpftem Bütten Format Kupferstich: 28 × 20 cm, Paris 1783, gerahmt € 4900,- Prieur für viele gekrönte Häupter, auch den polnischen König, in Europa tätig war, starb er völlig verarmt nach seinem Konkurs 1778 in Paris. Leicht vergilbt, geknickt und berieben. Im Kupferstich bezeichnet mit dem Privileg des Königs gezeichnet und gestochen von Louis Prieur in Paris. Prieur war als Designer, Bronzeziseleur und Ornamentbildhauer am Hofe Ludwig des XV tätig und produzierte zahlreiche Entwürfe für Ornamente, Möbel, Vasen und Holzvertäfelungen, daher finden sich auf der Rückseite des Blattes in vier Kassetten Entwürfe in Rötel! Siehe kleine Abbildung. Er entwarf auch die Bronzeobjekte für die Krönungsfeierlichkeiten von Ludwig XVI. Obwohl 145 Nikolaus Struck Stand 5 Buch- und Kunstantiquariat · Spandauer Straße 29 · 10178 Berlin Telefon +49 (0)30 242 72 61 · Fax +49 (0)30 242 40 65 E-Mail: info@antiquariat-struck.de · Internet: www.antiquariat-struck.de Alte Stadtansichten · Landkarten · Dekorative Graphik · Berufsdarstellungen · Atlanten · Ansichtenwerke · Landes- und Ortsgeschichte · Reisen Amerika (The Americas). Kst.-Karte, v. W. Blaeu, „Americae nova Tabula. Auct: Guiljelmo Blaeuw“, koloriert, 1638, 41 × 55,5 € 5000,– Burden, Nr. 189 (state 3). (franz. Text.). 3. Zustand dieser gesuchten Amerikakarte. – Am oberen Rand Leiste mit 9 Stadtansichten im Oval (u.a. Havanna, Cartagena, Mexiko, Cusco, Potosi, Rio de Jaineiro, Olinda), am rechten und linken Rand je 5 Trachtengruppen. Unten links die Titelkartusche, oben mittig kleine Insetkarte von Grönland. Berlin – Rosenberg. Unter den Linden, „Passage du Chateau à Le Vielle neuve, avec l’Arsenal, les Palais du Prince Royal, celui du Prince Henri, la Maison d’Opera etc ..“, kol. Kupferstich v. Rosenberg, dat. 1780, 47,5 × 70,5 € 6000,– Kiewitz 1044; Rave 14. – Der Betrachter steht vor dem Zeughaus und blickt in die Richtung zum Brandenburger Tor. Rechts die Universität, links das königliche Palais und die Oper. – Restauriert. 146 Friedrich II., der Große (1712–1786). König von Preussen. Großes Brustbild des jungen Königs im Oval auf einem Sockel, „Fréderic II Roi de Prusse Electeur de Brandenbourg“, Kupferstich v. J. G. Wille n. A. Pesne, um 1760, 37,7 × 27,2 (H) € 1150,– Von Campe 513; Le Blanc 151 II. Drugulin 6747. – Kupferstich von J. G. Wille (1715 Bieberthal – 1808 Paris). – Wichtiges zeitgenössisches Porträt. Friedrich II., der Große (1712–1786) König – Kollin. „Nach der Schlacht bei Colin“. Friedrich sitzt nach der Schlacht in Nimburg auf einer Brunnenröhre. Im Hintergrund der Kirchturm von Kolin und Soldaten, Stahlstich v. A.H. Payne n. J.F.A. Schrader, um 1850, 49,5 × 38,5 (H) € 1000,– Genua (Genova) – Liguria. Gesamtans., von einer Anhöhe, „Genua“, aquarell. Umrissradierung v. Richter n. Moliri b. Kleist in Dresden, 1827, 36 × 51 € 2750,– Sehr dek.Vedute von Genua. Blick von Osten über den Bisagno auf Genua, mittig der Hafen. – Mit Wasserzeichen Whatmann 1827. Mailand (Milano)/Lombardia. Panoramaansicht, „Milano“, gouachierte Aquatinta b. Antonio Vallardi, um 1840, 22,5 × 88 (breitrandig) € 3300,– Pferderennen – Berlin. „Berliner Rennen 1853“, 6 Blätter (wohl vollständig), Lithographie m. Tonplatte n. Kaiser b. L. Sachse & Co. Berlin, um 1855, je 48 × 64,5 € 6900,– Folge von Reitsport Motiven Berlins, die wohl von und nach Friedrich Kaiser geschaffen wurde: Blatt 1: Wettfahrt. – Blatt 2: Rennen mit Hindernissen. – Blatt 3: Nach dem Rennen. – Blatt 4: Unfall beim Rennen. – Blatt 5: Rennen der Landwehr-Cavallerie-Pferde. – Blatt 6: Rennen auf freier Bahn. – Blatt 3 leicht beschnitten und ohne die typographische Untertitelung. – Von großer Seltenheit. Türkei (Turkey) – Istanbul (Constantinople). Gesamtans., „Constantinopel“, Holzschnitt (v. 2 Platten gedruckt) aus Schedels Weltchronik, 1493, 39 × 52 Ansicht (23,5 × 52) € 1450,– Aus der lateinische Ausgabe der Chronik von Schedel (= 1. Ausgabe). Venedig (Venice/Venezia) – Veneto. Panoramaansicht, „Panorama de Venise“, altkol. Aquatinta v. Salathé n. Wild b. Goupil & Vibert, um 1850, 19,8 × 88 € 3200,– Friedrich Salathé (Binningen 1793 – Paris 1860). – Weitgreifendes und außergewöhnliches Panorama. Insgesamt farbfrisch und sehr schön erhalten. – Selten! Weltkarte (World). Kst.-Karte, (ohne Titel) von Franz Ritter, umgeben von 10 horologischen Diagrammen, 1607, 12,5 × 15,5 (mit den Randdarstellungen 28 × 34 cm.) € 3000,– Sternkarte. Kst.-Karte, in 6 Blatt n. Doppelmayer b. Homann, „Globi Coelestis in Tabulas Planas Redacti Pars I – VI“, mit altem Kolorit, um 1750, je 49 × 48,5 € 6500,– Warner, S. 66. – Komplette Folge der sechsteiligen Folge von Sternbildern in gnomon. Projektion. Der Titel jeweils am oberen Rand, sowie am linken und rechten Rand Erklärungen zu den Sternbildern. – Blatt 1 und 5 mit kleinen Restaurierungen, sonst tadellos. Shirley, Mapping of the world, Nr. 270 Anmerkung. – Franz Ritter war Mathematiker in Nürnberg. Vorliegende Karte stammt aus einer Ausgabe von Franz Ritters, „Speculum solis ..“.(erschienen von 1610–1640). Die eigentliche Weltkarte hat das Format 12,5 × 15,5 cm und ist umgeben von 10 weiteren Darstellungen zur Zeitmessung. Die bei Shirley unter der Nummer 270 beschriebene Weltkarte stellt eine Vergrößerung der vorliegenden Weltkarte dar und wurde erstmalig 1610 im „Speculum solis“ veröffentlicht. Bei beiden Karten handelt es sich um sehr ungewöhnliche Karten, denn der Mathematiker Ritter projizierte die Welt vom Nordpol aus. „It is projected from the north pole as if it were the table of a sundial, with the land masses drawn to scale in proportion to their distance from this point. The map is thus highly distorted according to the normal conceptions but it is nevertheless mathematically correct.“ (Shirley, Seite/Page 290). – Mit guten Rändern, Mittelfalte restauriert. 147 Antiquariat Elvira Tasbach Stand 38 Kronberger Straße 20 · 14193 Berlin Telefon +49 (0)30 824·22 89 · Fax +49 (0)30 823 64 63 E-Mail: Antiquariat-Tasbach@t-online.de · Internet: www.tasbach-rare-books.com Wertvolle Bücher und Handschriften Udet, Ernst (1896–1941). Zeichnungen von Militärflugzeugen aus den Jahren 1917 bis 1941, signiert ‚Ernst Udet‘. Die Sammlung besteht aus 32 Blättern mit jeweils einer Profilstudie eines Kampfflugzeuges oder -bombers verschiedener europäischer Luftwaffen, datiert 1917–1941. Aquarellfarben und Tusche über Bleistift, Papierformat 50 × 37 cm. Die Zeichnungen sind äußerst detailliert ausgeführt und in kräftigen Farben koloriert. Unterhalb der Zeichnungen sind jeweils Typbeschreibung und Armeezugehörigkeit in Druckschrift aufgeführt. Im Hintergrund jeder Beschreibung findet sich ein stilisiertes Eisernes Kreuz über das quer der Namenszug Udets sowie die Jahreszahl der Zeichnung verläuft. Teilweise sind die dargestellten Flugzeuge kurz und in nicht immer ganz einwandfreier Orthographie am oberen Blattrand kommentiert. Die Papierbeschaffenheit ist, dem langen Entstehungszeitraum entsprechend, unterschiedlich. € 30 000,– 148 Carl Zuckmayer setzte seinem Freund Udet mit dem 1946 uraufgeführten und später verfilmten Drama „Des Teufels General“ ein literarisches Denkmal und prägte damit bis heute das Bild vom begnadeten Flieger, der schließlich vom NS-System verführt und in den Tod getrieben wurde. – 1896 in Frankfurt am Main geboren, trat Udet, nach dem Abschluss der Mittleren Reife, bei Kriegsbeginn als 18-Jähriger in das Heer ein. Schon bald darauf entdeckt er seine Begeisterung für das Fliegen und meldet sich freiwillig zur Flieger-Ersatzabteilung in München, wo er zunächst abgewiesen wird. Udet lässt sich daraufhin bei den Münchener Otto-Flugzeugwerken auf eigene Kosten zum Piloten ausbilden. Bis zum Kriegsende sollte er, inzwischen hoch dekoriert, der erfolgreichste überlebende Jagdflieger des Ersten Weltkrieges werden. Sein Ruhm wird nur von dem Manfred von Richthofens übertroffen. Nach dem Krieg versucht sich Udet als Unternehmer und wird Mitinhaber einer Flugzeugfirma. Er entwickelt mit den Ingenieuren Hans Hermann und Erich Scheuermann kleine, preiswerte Sportflugzeuge, die sich allerdings wegen der Wirtschaftskrise nur schleppend verkaufen. Nach seinem Rückzug aus dem Flugzeugbau kehrt er zur Fliegerei zurück und wird in Deutschland und Amerika durch seine gewagten Flugshows zum gefeierten Star; seit 1928 wirkt er zudem in verschiedenen Filmen mit, wie in „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ und „SOS Eisberg“. 1935 wird der legendäre Fliegerheld für die neu aufgestellte Luftwaffe geworben; nach einer kurzen Tätigkeit als Inspekteur der Jagd- und Sturzkampfflieger befördert ihn Göring zum Chef des Technischen Amtes und damit zum Koordinator für die gesamte Entwicklung und Aufrüstung der Luftwaffe. Am 1. Februar 1939 wird er zum Generalluftzeugmeister ernannt, obwohl die bürokratischen Leitungs- und Planungsaufgaben Udet offensichtlich überfordern. Nach den Misserfolgen in der Luftschlacht um England begeht Udet am 17. November 1941 Selbstmord. wissenschaftlichem Interesse. Sie sind nicht nur das Dokument einer lebenslangen Begeisterung für den Flugzeugbau, sondern durch die Auswahl und Kommentierung auch ein aufschlussreicher Forschungsgegenstand für die Geschichte der militärischen Flugzeugentwicklung. Schließlich hatte Udet während seiner Zeit als junger Jagdflieger, später als Unternehmer und dann während der Karriere als Kunstflieger immer wieder Gelegenheit, Flugzeuge deutscher und internationaler Hersteller zu begutachten und zu vergleichen. – Eine ausführliche Beschreibung der Sammlung senden wir Ihnen bei Interesse gerne zu. Der Literatur über Ernst Udet waren die hier vorliegenden, in einem Zeitraum von 24 Jahren entstandenen, 32 Zeichnungen bislang offensichtlich unbekannt. Neben ihrem historischen Quellenwert, der sich aus den Zeichnungen selbst und den zahlreichen dargestellten Details ergibt, sind sie als Sammlung aber darüber hinaus durch den biographischen Kontext von großem 149 Tresor am Römer Stand 58 Inhaberin Sibylle Wieduwilt · Buch- und Kunstantiquariat Weckmarkt 9 und 11 ∙ 60311 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 28 12 48 · Fax +49 (0)69 28 21 60 E-Mail: info@tresor-am-roemer.de · Internet: www.tresor-am-roemer.de Seltene Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts · Francofurtensien · Autographen · Stadtansichten und Landkarten · Dekorative Graphik Atlanten – Atlas von den deutschen Bundesstaaten in 74 Blättern. Erfurt, Müller, 1836. Quer-Folio. Lithographischer Titel und 73 grenzkolorierte lithographische Karten. Halbleder der Zeit, (berieben, Kapitale und Ecken gestaucht). € 1800,– Enthält eine Übersichtskarte, sowie Karten von Preußen, Böhmen, Österreich, Bayern, Württemberg, Hannover, Sachsen, Baden, Hessen, Nassau etc. Minimal stockfleckig, papierbedingt leicht gebräunt, gutes Exemplar. Zoologie – Jonston, Johannes. Historiae naturalis de Quadrupedibus, de Avibus, de Piscibus et Cetis, de Exanguibus Aquaticis, de Insectis, de Serpentibus… 6 Teile in 2 Bänden. Amsterdam, J.J.Schipper, 1657. Folio. Mit 4 gestochenen Titeln, 2 Holzschnitt-Titelvignetten und 246 (von 249) Kupfertafeln, sowie 5 allegorischen Kupfertafeln. Leder der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und Deckelfileten, (etwas berieben, Ecken etwas gestaucht, Rücken mit wenigen Wurmlöchern). € 6200,– Zweite, erste in Amsterdam gedruckte Ausgabe des kompletten und berühmten Werkes zur Zoologie. Die erste Ausgabe erschien 1650 bei Merian in Frankfurt. Nissen ZBI 2131–2135 und IVB 481; Wellcome III, 366; Anker 235. Die Aufteilung der von Merian gestochenen Tafeln ergibt sich wie folgt: Säugetiere (77 von 80), Vögel 62, Fische 47, Muscheln und Schnecken 20, Insekten 28 und Schlangen 12. Unter den Darstellungen finden sich noch zahlreiche Fabelwesen, wie Einhörner, Drachen usw. Es fehlen die Tafeln 7, 8 und 9 bei den Säugetieren (wohl die Elefanten darstellend). Unserem Exemplar sind dafür am Beginn 5 Kupfertafeln von Martinius He(e)mskerck aus der 9 Blätter umfassenden Folge „Circulus Vicissitudinis de Rerum humanorum“ beigebunden. Es handelt sich um die Blätter 4–8 (Triumph des Neides; des Krieges; der Armut; der Humilitas – Menschlichkeit und des Friedens). Blatt 4 datiert in der Platte 1564. Die allegorischen Tafeln zeigen jeweils einen Streitwagen mit verschiedenen Figuren, alle in sehr guten Abdrucken. 2 Textseiten mit der darauf folgenden verheftet, teils gering stock- oder braunfleckig. Sehr schönes Exemplar aller 6 Teile der Naturgeschichte. Manlius, (Johannes). Loci communes Manlii, Das ist: Herrliche Schöne Historien Allerley Selten unnd neuwen Exempel, Gleichniß, Sprüche, Rathschläge, Kriegsrüstung, geschwinder Rencke,----- gewisse 150 Probkünst der Artzney, und dergleichen vieler anderer ernst und schimpfflicher Reden, Sachen…. Von vielen jaren her, auß des Herrn Philippi Melanthonis, und anderer Gelehrten, fürtrefflichen Männer Lectionen, Gesprechen und Tischreden, zusammen getragen…. Jetzt aber im Teutschen… an vielen orten gemehrt und gebessert durch Johann Hudreich Ragor. Frankfurt, Feyerabend für Reffeler, 1574. Folio. 6 nn., 109 (recte 209), 1 nn. Bl., mit 27 Holzschnitten im Text und 2 Holzschnittdruckermarken. Restauriertes Halbleder der Zeit unter Verwendung der Schweinslederreste des originalen Halblederbandes, Blindprägung, Deckel schwarz eingefärbt. € 2800,– Erste Ausgabe, dieser von Ragor übersetzten und erweiterten Ausgabe des „Locorum communium…“, herausgegeben von Johannes Manlius (*? – ca. 1570). VD 16, M 620; Graesse IV, 366; Hayn/G. IV, 385. In der deutschen Übersetzung sehr seltene Ausgabe von meist Philipp Melanchthon zugeschriebenen Anekdoten und Geschichten, darunter vielen zu den Türkenkriegen. Die Holzschnitte teils von Jost Amman und dem „unbekannten Formschneider, wenn nicht Siegmund Feyerabend …“ (Nagler 4082). Titel und erstes Blatt mit alt restauriertem Ausriss, dadurch etwas Textverlust die Widmung betreffend. Vor- und Nachsatz, sowie erste und letzte Blatt mit kleinen Wurmlöchern, gebräunt, Innengelenke geklebt, Bezug des Innendeckels erneuert, Name auf Vorsatz. Meid, Hans. Zwanzig Radierungen zur Bibel. 4 Mappen. Leipzig, Seemann, 1916–1926. Groß-Folio. 20 lose Tafeln unter Passepartout mit jeweils 2 nn. Blatt mit Titel und Inhaltsverzeichnis. OriginalHalbleinenmappen mit goldgeprägtem Deckeltitel, (leicht berieben, Flügel teils mit kleineren Läsuren). € 2800,– Erste und einzige Ausgabe. Eins von nur 100 nummerierten Exemplaren (Mappe I-III Nr. 82 und Mappe IV Nr. 47). Jentsch 221–225, 241–245, 275–279, 281 u. 521–524; Thieme/B. 24, 339. Hans Meid (1883–1957) zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. „Einer der geistreichsten Meister der impressionist. Radierung, von einer an Slevogt geschulten Eleganz der Behandlung und einem erstaunlichen Reichtum der malerischen Nuancen innerhalb des Schwarz-Weiß.“ (Thieme/B.). „Mitten im Krieg, 1916, brachte der Leipziger Seemann-Verlag die erste Mappe von Radierungen Meids zur Bibel heraus. Bei Bl.; 17 S., 2 nn. Bl., mit gestochenem Porträt, 16 gestochenen Vignetten, 2 Textkupfern und 116 (4 doppelblattgroßen, 3 gefalteten) Kupfertafeln. Leder der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung, (berieben, Rücken an den Kapitalen mit Leder alt überklebt, Deckel mit einigen kleinen Fehlstellen durch Wurmfraß). € 20 000,– den Darstellungen wechseln Tumult und Ruhe, Masse und Einzelperson, Dunkel- und Helligkeit, Nacht und Tag. Auffällig ist die Herausstellung von physischer und psychischer Gewalt.“ (Hans-Meid-Stiftung). Alle Radierungen nummeriert und signiert. Passepartouts teils leicht angestaubt bzw. an den Rändern etwas fleckig, die Radierungen nicht betroffen. Schönes Exemplar. (Siehe die Abbildung) Schleswig-Holstein – Westphalen, Ernst Joachim von. Monumenta inedita rerum Germanicarum praecipue Cimbricarum, et Megapolensium … e codicibus manuscriptis, membranis et chartis authenticis erui studuit notulasque adjecit. 4 Bände. Leipzig, Martini, 1739–1745. Folio. Mit 151 (4 doppelblattgroßen und 2 gefalteten) Kupfertafeln, 4 (wiederholten) Titelvignetten und mehreren gestochenen Textvignetten (ohne das Porträt). Leder der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschildern, (berieben, Kapitale und Ecken teils restauriert). € 3300,– Erste Ausgabe. Nissen 2076; Pritzel 9848; Hunt 420; Kat. Ornamentstichsammlung Berlin 3324; Slg. Plesch 798; Sitwell 79. Berühmte Monographie über Zitrusfrüchte und gleichzeitig eines der schönsten naturwissenschaftlichen Kupferstichwerke des Barock. Wie meist ohne die 1714 erschienene „Continuation“. Johann Christoph Volckamer (1644–1720), ein Nürnberger Kaufmann und Erbe einer Seidenfabrik in Rovereto widmete sich der damals sehr populären Orangen- und Zitronenzucht. Seinen Garten vergrößerte er zu einem der größten Nürnbergs. Die prachtvollen Kupfer, gestochen von P.Decker, C. Steinberger und anderen, hier in kräftigen Abdrucken vorliegend, zeigen neben allegorischen Darstellungen überwiegend Zitrusfrüchte und exotische Pflanzen zusammen mit betitelten topographischen Ansichten von Nürnberg und Umgebung auf einem Blatt, darunter zahlreiche Gartenanlagen. Eine der ersten Tafeln mit einer Karte des Gardasees, Ansichten des Genueser Vorortes S. Pier d’Arena, des Palazzo Doria zu Genua, usw. Mit dem oft fehlenden 17-seitigen Anhang über den Obelisken im Hippodrom zu Konstantinopel. Die ersten und letzten Blatt etwas braunfleckig, am unteren Rand teilweise wasserfleckig, teils die Tafeln betreffend, 2 der gefalteten Tafeln mit hinterlegten Einrissen, Vor- und Nachsatz im 20. Jahrhundert erneuert. Gutes Exemplar dieses berühmten Werkes. (Siehe die Abbildung) Erste und einzige Ausgabe. Dahlmann/Waitz 947; Graesse VI, 439; Ebert 23971. Bedeutendes und umfassendes Quellenwerk zur Geschichte Schleswig-Holsteins und Mecklenburgs, zugleich das Hauptwerk des Kieler Hofkanzlers und Universitätskurators Ernst Joachim von Westphalen (1700–59). 4 große Tafeln mit gestochenen Ansichten von Schwerin, Rostock, Schleswig und Schloss Gottorf, die weiteren Tafeln zeigen Wappen und Siegel, Münzen, Trachten, Porträts und Altertümer. Es fehlt das gefaltete Porträt. Etwas gebräunt und teils etwas stockfleckig, Band 1 am Rand etwas fleckig, einige Seiten am Rand ergänzt, Innendeckel mit Spuren eines entfernten Ex-Libris. Gutes Exemplar. Botanik – V(olckamer), J(ohann) C(hristoph). Nürnbergische Hesperides, Oder Gründliche Beschreibung der Edlen Citronat / Citronen / und Pomerantzen-Früchte, Wie solche, in selbiger und benachbarten gegend, recht mögen eingesetzt, gewartet, erhalten und fortgebracht werden…. beneben der Flora, oder Curiosen Vorstellung Verschiedener raren Blumen… Band 1 und Anhang (von 2 Bänden). Nürnberg, Endters Sohn und Erben, 1708. Folio. Gestochenes Frontispiz, 4 nn. Bl., 255 S., 4 nn. 151 Matthäus Truppe Stand 31 Buchhandlung & Antiquariat Stubenberggasse 7 · 8010 Graz, Österreich Telefon +43 316 82 95 52 · Fax +43 810 95 54 08 33 53 E-Mail: truppe@aon.at Wertvolle Bücher des 15. bis 21. Jahrhunderts Agricola, Georg. Vom Bergwerck XII. Bücher. Basel, J. Froben und N. Bischoff, 1557. Mit zahlreichen teils ganzseit. Textholzschnitten. 1 doppelblattgr. Holzschnitt-Tafel. Kl.-4°. Blindgeprägtes Schweinsldr. der Zeit auf Holzdeckeln mit zwei erneuerten Schließen (stark fleckig und gebräunt, bestoßen, restaurierte Bezugsschäden). € 14 000,– footnotes and a preface, but also a long introduction ‚Cook der Entdecker, Versuch eines Denkmals‘, forming one of the earliest and most important biographies of Cook“. – Titel mit Resten eines gelöschten Stempels. Leicht gebräunt und vereinzelt etw. fleckig. Die Tafeln teils auf den Textblättern montiert (diese dadurch etw. knitterfaltig). Erste deutsche Ausgabe, seltener als die ein Jahr zuvor erschienene erste lateinische Ausgabe. Darmstaedter 88. VD 16, A 935. Carter/Muir 79: „Die erste systematische Abhandlung zum Bergbau u. Hüttenkunde und eines der ersten technologischen Bücher der Neuzeit“. – Vorderer Buchinnendeckel mit mehreren alten hs. Besitzvermerken. Vorderer Vorsatz erneuert. Titel mit altem Stempel „Innerösterreichischer Industrie-Verein“. Durchgehend gebräunt und fleckig. Vereinzelte (teils hinterlegte) kleinere Randläsuren. Hagecius von Libotschan, Wencel. Annales Bohemorum e Bohemica editione Latine redditi et notis illustrati a Victorino a S. Cruce [d. i. Victorinus a Santa Cruce]. Nunc plurimis animadversionibus historico-chronologico-criticis … a Gelasio a S. Catharina [d. i. Gelasius Dobner]. 6 Bde. Prag, (Bd. 1:) Kirchner, (Bde. 2–6:) Clauser, (1761)-1782. 31 (13 davon gefalt.) Kupfertafeln. 8°. HLdr. des 19. Jahrhunderts mit Rückenschild (etw. berieben und bestoßen). € 2000,– Blossfeldt, Karl. Urformen der Kunst. Wundergarten der Natur. 2 Bde. Berlin, (Bd. 1:) Wasmuth; (Bd. 2:) Verlag für Kunstwissenschaft, (1928–1932). 240 Tafeln in Lichtdruck nach Fotografien von Karl Blossfeldt. 4°. OLwd. (leicht bestoßen und leicht gebräunt). € 1800,– Erste Ausgabe dieser beiden Hauptwerke der neusachlichen Fotografie. – (Bd. 1): Urformen der Kunst. Photographische Pflanzenbilder. Hrsg. mit einer Einleitung von Karl Nierendorf. Berlin, Wasmuth, o. J. (1928). – (Bd. 2): Wundergarten der Natur. Neue Bilddokumente schöner Pflanzenformen. (Neue Folge Urformen der Natur). – Vorsatz von Bd. 1 mit überklebtem Besitzvermerk und einer Knickfalte. Vortitel mit Klebespuren. Vorsatz von Bd. 2 fleckig. Gebräunt und sonst kaum fleckig. Cook, James. Dritte Entdeckungs-Reise … in das stille Meer und nach dem Nordpol hinauf unternommen und mit den Schiffen Resolution und Discovery während der Jahre 1776 bis 1780 ausgeführt hat. Aus dem Englischen übers. von Georg Forster. 2 Bde. Berlin, Haude und Spener, 1787–1788. 37 (1 mehrfach gefalt.) Kupfertafeln, 1 Kupferporträt, 7 (2 mehrfach gefalt.) Faltkarten und 1 mehrfach gefalt. Tabelle. Kl.-4°. HLdr. der Zeit mit Rückenschild (restauriert). € 4000,– (= Geschichte der See-Reisen und Entdeckungen im Süd-Meer. Bde. 6–7). – Erste deutsche Ausgabe. – Henze I, 695 ff. Cox II, 27. Engelmann 97. Du Rietz 211: „To this version Forster added not only numerous 152 Erste Ausgabe. – Wurzbach III, 331. – Die vorliegende kritische Bearbeitung von Dobner gilt als die wissenschaftliche Widerlegung der Böhmenchronik des Hagek von Libocan. Nach dieser Veröffentlichung wurde Hagecius nicht als seriöse historische Quelle gewertet. Dobner hatte damit die böhmische Geschichtsschreibung auf eine neue Grundlage gestellt. – Gebräunt und etw. fleckig. Kollwitz, Käthe – Sievers, Johannes. Die Radierungen und Steindrucke von Käthe Kollwitz innerhalb der Jahre 1890 bis 1912. Ein beschreibendes Verzeichnis. Dresden, Holst, 1913. 1 signierte Original-Radierung von Käthe Kollwitz. 4°. OKart. (etw. bestoßen). € 2400,– Erste Ausgabe des ersten Werkverzeichnis der Graphik von Käthe Kollwitz, mit der signierten Original-Radierung „Selbstbildnis“ 1912 (Klipstein 122 VII a) in Rotbraun. – Papierbedingt etw. gebräunt. Die letzten fünf Bll. lose. Martini, Giovanni Battista. Storia della musica. Bde. 1–2 (von 3). Bologna, Volpe, 1757–1770. 3 Kupfertafeln, 8 gefalt. Notentafeln und 2 gefalt. Kupferkarten. Fol. HLdr. der Zeit mit Rückenschildern (restauriert, leicht berieben). € 2400,– Erste Ausgabe dieser klassischen und reich illustrierten Geschichte der Musik. – Brunet III, 1502. Es fehlt der 1780 erschienen dritte Band dieses auf 5 Bände konzipierten Werkes. – In Bd. 1: Bis zu S. 10 (inkl. der Kupfertafel) das rechte obere Eck mit ergänztem Ausriss (etwas ergänzter Bildverlust, kein Textverlust). Leicht gebräunt, stellenw. fleckig. (Petrus von Rosenheim). Rationarium Evangelistarum, omnia in se evangelia prosa, versu, imginibus(que) q(uam) mirifice co(m)plexte(n)s. Pforzheim, Thomas Anshelm, 1507. Mit 15 nahezu blattgroßen Textholzschnitten und 1 HolzschnittDruckermarke. 8°. Mod. Pgmt. € 8500,– VD 16, P 1908. – Der vorliegende typographische Druck enthält alle schon als Blockbuch erschienenen 15 mnemonischen Holzschnitte in verkleinerter Form. Aber nicht nur im Text sind die bei Thomas Anshelm in Pforzheim erschienenen Drucke gegenüber den xylographischen Drucken verbessert, auch die Holzschnitte sind zeichnerisch wesentlich verbessert worden. Der Text ist ein Auszug aus Petrus von Rosenheim (1380– 1433) in 1194 Distichen geschriebenem „Roseum memoriale divinorum eloquiorum“ (um 1423–26), mit dem dieser die Bibelmnemonik in Deutschland begründet. – Einige weitere Blätter mit kleineren fachmännisch restaurierten Einrissen (Blatt 2 kleiner Buchstabenverlust, vorletztes Blatt ebenfalls mit kleinem Buchstabenverlust und Berührung des Holzschnittes). Leicht gebräunt und fleckig. Ridinger, Johann Elias – Schwarz, Ign(az). Katalog einer Ridinger-Sammlung. 2 Bde. Wien, Selbstverlag, 1910. 117 Tafeln. Kl.-4°. Flex. OPerg. (etw. fleckig und gebräunt, Gebrssprn.). € 1100,– Nr. 61 von 200 (Gesamtauflage: 202) Exemplaren. – Erste Ausgabe dieses klassischen, seltenen und gesuchten Werkverzeichnis der Druckgraphik. – Leicht gebräunt. Valvasor, Johann W. (von). Die Ehre Deß Hertzogthums Crain. 4 Bde. Laibach und Nürnberg, Endter, 1689. Mit über 500 Textkupfern. 1 Frontisp., 1 Porträt (dieses in der Textkollation am Titel verso), 4 doppelblattgr. Karten und 18 (davon 1 vierblattgr. und 11 doppelblattgr.) Tafeln (alles in Kupferstich) sowie 1 doppelblattgr. Tabelle. 4°. Ldr. der Zeit (restauriert, etw. beschabt und bestoßen). € 14 500,– Erste Ausgabe des wichtigsten Werkes zur krainerischen bzw. slowenischen Geschichte und Topographie. – VD17 23:266828Z. Nebehay/W. 766. – Neben den topographischen Ansichten weist das Werk auch Landkarten und zahlreiche historische und folkloristische Darstellungen auf. – Durchgehend etw. gebräunt, teils fleckig und stellenw. etw. wasserrandig. Mehrere (teils hinterlegte) Randeinrisse (ohne Textverlust). Die gefalteten Tafeln teils mit mehreren hinterlegten Einrissen (minimaler Bildverlust), die Tafel „Ainödt“ mit ca. 5 cm × 3 cm großer hinterlegter Fehlstelle im Bild. Einige Bll. knapp beschnitten (Verlust des Plattenrandes). Teils etw. verbunden. Vesalius, Andreas. Opera omnia anatomica & chirurgica. Cura Hermanni Boerhave & Bernhardi Siegfried Albini. 2 Bde. Leiden, J. du Vivie et J. & H. Verbeek, 1725. 1 Kupfertitel und 82 (12 gefalt.) Kupfertafeln (es fehlt das Kupfer-Porträt). Gr.-Fol. Mod. HLdr. auf 5 Bünden mit Rückentitel und modernen Buntpapierbezügen (etw. berieben). € 8500,– Erste vollständige Gesamtausgabe der Werke des Andreas Vesalius. – Eales I, 133. Osler 579. Waller 9917. Choulant-Frank 183: „Die Holzschnitte des Hauptwerkes und der Epitome in Kupfer sehr schön nachgestochen…durch Jan Wandelaar und zwar in der Größe der Originale“. Es fehlt das Kupfer-Porträt. – Vortitel und Titel von Bd. 1 mit hinterlegtem Ausschnitt (ohne Textberührung). Kupfertitel mit kl. hinterlegtem Eckabriss (ohne Bildberührung). Leicht gebräunt und stellenw. etw. fleckig. Schönes breitrandiges Exemplar. Landkarten Südamerika – Dirwald, Joseph. Charte von Süd America nach Arrowsmith von Humboldt und anderen verlässigen Hülfsmitteln entworfen. Amerique medridionale d’apres Arrowsmith et de Humboldt etc. Wien, Mollo, 1823. Grenzkolorierte Kupferstichkarte in 15 auf Lwd. aufgezogenen Segmenten. Ca. 91 cm × 116 cm. € 3000,– Die erste Ausgabe dieser Karte erschien 1819. – Dörflinger 485 f: „Die beiden [ d. i. Mol. 54a – Südamerika & Mol 55 – Nordamerika], eine Einheit bildenden Karten zählen zweifellos zu den besten von Tranquillo Mollo verlegten kartographischen Werken“. – Etw. fleckig und gebräunt. Bodensee – Brandmayer, August. Panorama des Bodensees. Nach der Natur gezeichnet und in Stahl radirt. Lindau, Stettner, o. J. (um 1850). 1 aus 10 Blättern zusammengesetztes Stahlstichpanorama. Ca. 205 cm × 60 cm. € 2000,– Erste Ausgabe, selten. – Das aus 10 Blättern zusammengesetzte Panorama entstand laut den meisten Bibliothekskatalogen und Bibliographien im Jahre 1846 (manche nennen auch 1851 als Erscheinungsdatum). Die Aufnahme erfolgte aus der Halbvogelschau von Süden. Die Ränder mit typographischen Bezeichnungen der Orte. – Einige kleine geklebte Randläsuren (ohne Verlust). Das Panorama ist schonend gereinigt und auf Japanpapier aufgezogen. Kaum fleckig oder gebräunt. Rumänien – Griselini, Franciscus. Tabula Bannatus Temesiensis. Wien, (ohne Drucker), 1776. Kupferstichkarte von Augustinus Cipps in 12 auf Lwd. aufgezogenen Segmenten. Ca. 63 cm × 58 cm. Läd. Pp.-Schuber der Zeit. € 700,– Erste Ausgabe, selten. – Dörfinger 79: „Für seinen ‚Versuch einer politischen und natürlichen Geschichte des Temeswarer Banats (Wien 1780) ließ der Venezianer Francesco Griselini, der sich vier Jahre in diesem Teil Österreichs aufgehalten hatte, eine von ihm entworfenen Tabula Bannatus Temesiensis (ca. 1 : 480000) durch Augustinus Cipps in Wien stechen, die wohl recht dekorativ ausgeführt ist und neue Vermessung berücksichtigt, jedoch hinsichtlich der Einpassung ins Gradnetz arge Fehler aufweist“. – Etw. fleckig und leicht gebräunt. 153 Antiquariat Turszynski Stand 19 Herzogstraße 66 · 80803 München Telefon +49 (0)89 755 25 98 · Telefax +49 (0)89 755 25 96 E-Mail: antiquariat@turszynski.de · Internet: www.turszynski.de Seltene und kuriose Bücher des 16. bis 19. Jahrhunderts (Alt, Jacob). Malerische Donaureise vom Ursprunge bis Belgrad. (Wien, Lithogr. Bureau von Mansfeld u. Co., 1833). Mit 71 lithogr. Ansichten. 4 Abteilungen zu je 8 SS. Text. HLdr. d. Zt. mit verg. Deckel- u. Rückentitel sowie Rückenverg. 19 × 24 cm. € 3200,– Nebehay/Wagner I, 24. – Das typogr. Titelblatt fehlt. Etwas berieben. Einige Tafeln etwas braunfleckig, insgesamt aber meist recht sauber. Ferber, Johann Jacob. Beschreibung des Quecksilber-Bergwercks zu Idria in Mittel-Cräyn. Berlin, Christian Friedrich Himburg 1774. Mit gestochener Titelvignette und 3 (1 kolorierte) mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 4 Bll., 76 S. Pappband d. Zt. € 900,– Roller & Goodman, Cat. 1, 391. Schuh Ferber 4: „Very scarce“. Beschreibung der Quecksilbermienen im slowenischen Idria, einer Gemeinde und Stadt in der Region um Goriska. Bekannt wurde die Gegend durch die Quecksilberfunde im Jahre 1490. 500 Jahre lang, bis zur seiner Stilllegung, war das Quecksilberwerk das zweitgrößte auf der Welt. In der Blütezeit deckte die Anlage 13% des Weltmarkts ab. Bis zu 1300 Menschen fanden dort eine Arbeit. Die Tafeln zeigen den Erzberg und sehr interessante Grabungsprofile zum Quecksilberabbau. Die einzelnen Tiefenschichten sind dabei unterschiedlich farbig markiert. Die großen Tafeln (bis 35,5 × 39 bzw. 33 × 45 cm) zeigen Brennöfen (die in der „Erklärung der Kupfertafeln“ genannte „Vierte Tafel“ ist nie erschienen, das Exemplar ist komplett). – Berieben, Rückenbezug tls. abgeschabt. Innen recht sauber und von bester Erhaltung. Flamm, Andreas. Des Fegfewers Valete und letzter Quadrant. Nürnberg, Johann vom Berg und Ulrich Neuber, 1560. Mit gr. Holzschnitt-Titelvignette. 88 Bl. (l. w.). Prgt. d. Zt. 14,5 × 9,5 cm. € 650,– VD 16 F, 1600. – Zweiter Druck dieser Schrift über den Irrglauben an das Fegefeuer. Der erste Druck erschien ebenda im selben Jahr. Der Verfasser Andreas Flamm war Pfarrer im oberpfälzischen Stöckelsberg. – Einband etwas berieben und altersfleckig. Vorsätze erneuert. Etwas gebräunt und tls. braunfleckig. Hoffmann von Fallersleben, A. H. Das Parlament zu Schnappel. Nach stenographischen Berichten herausgegeben. Bingerbrück, Selbstverlag, 1850. 256 S. Pappband d. Zt. mit blauem Rückenschild; Orig.Umschlag eingebunden. € 750,– 154 Goed. XIII 389, 56. Slg Borst 2396. Slg Friedländer 95. Andrée S. 59. Erste Ausgabe. „Ein Büchlein, das zu den Seltenheiten in den deutschen Bibliotheken gehört“ (Arthur Kutscher, Frankfurter Zeitung vom 5. 9. 1917). In seiner amüsanten, aber dennoch bissigen Parodie auf das Parlament der Frankfurter Paulskirche protokolliert Hoffmann eine Woche lang die „Sitzungen“, zu denen sich ein kleiner Kreis deutscher Bürger beim Kronenwirt zu Schnappel zusammenfindet. – Titelblatt mit Besitzvermerk; annähernd fleckenfreies Exemplar. (Kitzmagel, J., Hrsg.) Processus. Vor dem Hochloblichem Kay: ReichshofRath agitirt. In causa. Berchtesgaden. Contra Saltzburg. Sechs Puncten/ Als die Incorporation des Stüffts Berchtesgaden; Desselben dem Ertzstüfft zulaysten schuldiges Iurament; Dessen Saltzbawens im Ländtl Berchtesgaden befuegnuß; auch deß Berchtesgadn: SaltzSpörr un[d] limitirte[n] Außgang; wie auch der Mehr: und Erhöherung desselben Saltzs Kauffgelts dem Ertzstüfft rechtlich zuestehunde Participation; Und die 400. Gulden auffgehebte Recompens betreffent. O. O., 1627. Mit 2 mehrfach gefalt. grenzkolor. gest. Karten. 133 Bll. (Bl. 91 weiß), 163 Bll. (20 weiße Bll. zwischengebunden). Dekorativer brauner Lederband auf Holzdecken im Stil d. Zt., die Decken mit blindgeprägten heraldischen Lilien, einem Bestandteil des Wappenschildes der Fürstpropstei Berchtesgaden. Mit 2 silbernen Schließen. Um 1910 von der Buchbinderei Jos. Fendt aus Berchtesgaden gefertigt. Folio. 30 × 21 cm. € 2000,– VD17 1:020372R; Helm 3; Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde XX, 1–64 und CV, 25ff. – Dokumentation zu den Grenzstreitigkeiten zwischen Salzburg und Berchtesgaden mit den Urkunden und beiden Karten zum Grenzverlauf. Der Herausgeber der wohl nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Prozessakten war der Kanzler des Erzbischofs Paris Lodron, Johann Kitznagel. Die Karten zeigen das umstrittene Gebiet zwischen Golling, Salzburg und Unken (mit den Städten als kleinen Planansichten). – Der zweite Teil ist mit einem zeitgenössisch eingeschnittenen Griffregister versehen. – Mit Exlibris von Bernhard Wenig für den Berchtesgadener Kappellmeister und Stützpunktleiter der Reichsmusikkammer Peter Ney. – Eines der beiden Rückenschilder etwas beschabt, Gelenke oben bestoßen. Tls. etwas fleckig. Obere Faltung der großen Übersichtskarte tls. gebrochen. Insgesamt sehr gutes Exemplar in einem interes- santen Einband eines weitgehend unbekannt gebliebenen Buchbindermeisters! Pfefferkorn, Johannes. Ich bin ein buchlin. der Juden veindt ist mein name Yr schalckheit sag ich vn wil mich des nit schame. Die lang zeit v(er) borgen gewest als ich thu betewten Das wil ich ytz offenbarn allen Cristen lewten. Da ich bin mit jren hebreische schriffte wol v(er)wart Vn de verkerten gesschlecht die warhait nit gespart. Köln, (Johann Landen), 3. 1. 1509. Mit gr. Titelholzschnitt. 12 Bll. Manuskriptpergamentband. 18,5 × 14 cm. € 7500,– VD16 P 2315 (das Münchner Exemplar inkomplett). Grebe 4.2. Panzer, DA I, 303f. Weller 506. Nicht bei Adams und in der British Library. Einer von 4 gleich datierten Drucken, vermutlich der Erstdruck. VD 16 nennt drei weitere bei Erhard Öglin in Augsburg. – Johannes (bis zu seiner 1504 erfolgten Konversion vom Juden- zum Christentum Josef) Pfefferkorn, geboren 1468/69, gestorben vermutlich 1522 in Köln, „Verfasser antijüdischer und religiös-politischer Streitschriften, Geschäftsmann und Geldverleiher… begann… 1509 in der Rolle des christlichen Missionars und mit Erlaubnis des Kaisers umfangreiche Bücherkonfiskationen in den Reichsstädten durchzuführen und zog damit den Zorn der Juden und den Unmut der städtischen Obrigkeiten auf sich. Seit 1507 hatte er in mehreren aggressiven, judenfeindlichen Publikationen den Angriff von langer Hand vorbereitet“ (NDB XX, 311 ausführlich zum Kölner Judenbücherstreit). – Leicht fingerfleckiges, insgesamt sehr gutes Exemplar! Schauroth, Carl v. Verzeichniss der Versteinerungen im Herzogl. Naturaliencabinet zu Coburg (Nr. 1–4328) mit Angabe der Synonymen und Beschreibung vieler neuen Arten, sowie der letzteren Abbildung auf 30 Tafeln. Coburg, Dietz 1865. Mit 30 lithograph. Tafeln mit je einem Erklärungsblatt. Tit., XV, 327 S. Neuere HLwd. mit mont. Deckelschild aus einem Orig.-Lieferungsumschlag. € 900,– Geologica Bavarica 1738. – Der Geologe Schauroth (1818–1893) war von 1844 bis zu seinem Tode Direktor des Herzogl. Kunst- und Naturalienkabinetts in Coburg. – Tls. stockfleckig, Titelei stärker betroffen, die interessanten Tafeln nur wenig. Schwedisch-Brandenburgischer Krieg – Pommerscher Kriegs-Postillion / Oder Kurtze Beschreibung So wol der Pommerschen jüngsten Unruhe / als auch desselben Landes und darinnen belegenen vornehmsten Städte / Festung / und Plätze. Voraus Der Namhafften Belägerung der Haupt-Festung Stetin / Auch Der Insul Rügen / Und Drauff durch den König zu DennemarckNorwegen gefaßten Fuß / und erfolgten Actionen / Samt darzu benöhtigten Abrissen und Kupfer-Stücken. Leipzig, Christian Kirchner 1677. Mit Titelvignette, einer fast blattgr. Holzschnitt-Karte von Rügen und 2 gefalt. Holzschnitt-Tafeln. 62 S., 1 Bl. Rückenbroschur. Kl.-4°. € 680,– Bruun, Bibliotheca danica III, 230; vgl. VD17 12: 150866D (Ausgabe im gleichen Jahr ohne Verlagsangaben und mit etwas anderer Typographie). – Erste Silbe des auf dem Titel vorhandenen Druckfehler bei „Der Nannhafften“ offensichtlich vom Verleger mit kl. gedruckten Papierstreifen „Der Nam“ überklebt. – Sehr gutes Exemplar der seltenen Beschreibung der in den Krieg verwickelten Städte Pommerns. Vallisnieri, Antonio. Historie Von der Erzeugung Der Menschen Und Thiere Nebst einer Untersuchung: Ob solche durch die Saamen-Würmer oder durch die Eyer geschehe … Aus dem Italiänischen in das Teutsche übersetzet … Von Christian Philipp Berger. Lemgo, Meyer 1739. Mit 15 gefalteten Kupfertafeln. 16 Bll., 726 S., 5 Bll. Prgt. d. Zt. mit Rückenschild. € 1800,– Blake 468; Nissen 4223; Hirsch-H. V, 699. – Erste deutsche Ausgabe des Hauptwerks von Antonio Vallisnieri (1661–1730), „Un’opera che è considerata dagli studiosi il lavoro di maggior impegno di tutta la produzione vallisneriana“ (Sabia 161 zur Originalausgabe von 1721). „His research on the reproductive system of man and animals led Vallisnieri to observe tubal motility and the movement of the ends of the fallopian tubes to the ovaries. But his reneral conclusions were mostly mistaken: he denied the function of spermatozoa in fertilization (and was followed by Spallanzani and many others), and he failed to recognize the origin of the embryo, he adhered to the ovistic branch of preformism. In comparison with contemporary scientific thought, Vallisnieri’s work has a very modern character. Following, as Redi had already done, the way opened by Galileo and Francis Bacon he rejected scholastic knowledge and trusted solely in direct observation and in experiments. A very important characteristic of Vallisnier’s work the constant search for general laws and the denial of every miraculous or occultist interpretation of natural phenomena“ (DSB). – Titel mehrfach hinterlegt und dort mit hs. Einträgen, nur unwesentlich gebräunt oder fleckig, ohne die fliegenden Vorsätze, insgesamt ein prachtvoll erhaltenes, sehr schönes Exemplar im perfekten zeitgenössischen Pergamenteinband. Zeitschriften – Politischer Studenten-Courier. „Der Freiheit eine Gasse“. Verantwortliche Re daction: Adolf Buchheim, Garde des JuristenCorps. Oskar Falke, Garde des Filosofen-Corps. Haupt-Mitarbeiter: Rudolf Gußmann, Garde des Mediziner-Corps. Nr. 1–108. (Alles Erschienene!). Wien, 1848. Jeweils ein Doppelblatt, wenige Ausgaben in nur einem Blatt. Ungebunden. Kl.-4° (Nr. 1–37) und Folio. € 1200,– Helfert 316. – Erschien vom 24. Juni – 26. Oktober 1848. – Mit der Beilage Schwarz, Roth, Gold (Helfert Nr. 41), sowie 10 weiteren Beilagen, u. a. ein mehrfach gefalt. Werbeblatt für vorliegende Zeitung. – Die Nr. 61 vom 30. August mit einem Gedicht von Heinrich Heine „Schloßlegende“ aus Paris, im März 1848. – Die Nummern 32 und 33 links unten mit Papierverlust, bei Nr. 33 dadurch auch etwas Textverlust. Unbeschnitten. Tls. fleckig. 155 Tusculum Rare Books Ltd. Stand 34 20 Brechin Place, London SW7 4QA, Großbritannien Mobil +49 (0)172 868 48 80 E-Mail: tusculum@tiscali.co.uk Alte Drucke · Deutsche Literatur · Reisen · Curiosa · Kostbare Einbände · Moderne Buchkunst · Varia Homer. Ilias, id est, de rebus ad Troiam gestis (Graece). Paris, Adrien Turnèbe, 1554. Die Basilisken- Druckermarke des kgl. Druckers Turnèbe (hier in Faksimile). 4 Bll., 554 Bll., 2 Bll. In dunkelgrünem Maroquin des 19. Jhdts. mit reicher Goldprägung Mit zahlreichen Annotationen des Erstbesitzers Pierre Hélyot (1660–1716). € 2600,– nen an die Nacht‘ von Novalis. Die Autoren sind Mitglieder des ‚Jenaer Kreises‘ um die Brüder Schlegel, Schelling, Novalis, Tieck, Schleiermacher, Caroline und Dorothea Schlegel. – Auf besserem Papier, nur hin und wieder ganz schwach fleckig, ansonsten in sehr gutem Zustand, schön gebunden. – Ref.: Goedeke VI,10,9 u. VI, 21, 19. Die seltene und bedeutende Ausgabe der Ilias, die erste von Adrien Turnèbe (1512–1565). Mit interessanten Mariginalien in feiner alter Hand. Gedruckt und herausgegeben (ohne Odyssee) von dem berühmten kgl. Drucker Turnèbe, königlicher Professor für Griechisch und Latein in Paris. Es handelt sich um „the first Parisian edition of the Iliad, which scholars of early Greek printed editions have long considered a milestone in Homeric scholarship“ (John Lewis). – Der Text ist aus der eleganten „Cicéro“ der berühmten Druckschrift „Grec du Roi“ gesetzt. – Sehr gutes Exemplar in elegantem Einband. – Ref.: Schoell I, 156; John Lewis, Adrien Turnèbe, a humanist observed, S. 157–158; Dibdin I, 391. (Strombeck, Friedrich Karl von) – Ovid, Publius Naso. Kunst zu lieben, übersetzt von Friedrich Karl von Strombeck. Zweite, ganz neue Arbeit. Braunschweig, Friedrich Vieweg, 1831. Gr.-8°. XIII, 111 SS. Lachsfarbener Maroquinband der Zeit von Selenka mit farbigen Lederintarsien (Wappensupralibros) und reicher Vergoldung. € 2900,– Hebel, Joh. Peter. Alemannische Gedichte. Für Freunde ländlicher Natur und Sitten. Carlsruhe, Macklot, 1803. VIII, 232 SS. Mit den oft fehlenden 4 gest. und gef. Musikbeilagen. Marmorierter Pappband der Zeit mit 2 Rückenschildern. Aus der Fürstl. Fürstenberg. Hofbibliothek Donaueschingen (Stempel auf Titel). € 3600,– Sehr seltene erste Ausgabe der ersten Gedichtsammlung Hebels in alemannischer Mundart. Nur in kleiner Auflage gedruckt. Die wohl bekannteste Mundartdichtung im frühen 19. Jahrhundert. Sie fand weite Verbreitung u. wurde teilweise Volksgut. Leicht fleckiges, gutes Exemplar auf feingeripptem Papier. – Goedeke VII, 537, 5. Schlegel, August Wilhelm von und Friedrich von (Hrsg.). Athenaeum. Eine Zeitschrift. Berlin, Vieweg /Fröhlich, 1798–1800. 6 Teile in 3 Bänden (alles Erschienene). Helbraunes Halbleder der Zeit (etwas später) mit rotem Rückenschild, Bandnumerierung und Rückenvergoldung. Mit der seltenen Originalbroschur u. den Verlegeranzeigen eingebunden. € 7500,– Seltene erste Ausgabe dieses „bedeutendsten literarischen Manifests der frühromantischen Bewegung in Deutschland“. Mit zahlreichen Erstdrucken der Herausgeber, Schleiermacher, Fouqués u.a., vor allem dem ‚Blüthenstaub-Fragment‘ und der Prosafassung ‚Hym- 156 Ovids Meisterwerk Ars Amatoria in vorzüglicher deutscher Übertragung von Friedrich Karl von Strombeck (1771–1848), Hofjurist in Wolfenbüttel, bekannter Reiseschriftsteller und Übersetzer klassischer Texte. – Außerordentlich luxuriöser Braunschweiger Romantiker-Einband des Hofbuchbinders Selenka für Wilhelm Herzog zu Braunschweig (1806–1884), einen der größten Bibliophilen seiner Zeit. Hofbuchbinder Johannes Jakob Selenka (1801–1871) zählte wegen seiner äußerst luxuriös ausgestatteten Einbände und seiner hohen Qualität zu den begabtesten und besten deutschen Buchbindern seiner Zeit. Sehr sauberes Exemplar in prachtvollem Einband. (Siehe die Abbildung S. 156) (Cranach Presse) – Shakespeare, William. The Tragedie of Hamlet Prince of Denmarke. Edited by J. Dover Wilson Litt. D. from the text of the second Quarto printed in 1604–5. ‚According to the true and perfect coppie‘ with which are also printed the Hamlet stories from Saxo Grammaticus and Belleforest and English translations therefrom. Weimar, Cranach Presse, 1930. Folio, seitlich u. unten unbeschnitten (357 × 238 mm). Holzschnitt-Titelschrift von Eric Gill. Mit 80 Holzschnitten von Edward Gordon Craig, davon 6 neu für die englische Ausgabe, tlw. mehrfarbig oder in variierender Farbintensität. 3 leere Bll., 186 SS., 1 Bl. mit Druckvermerk verso. In Tasche im Hinterdeckel beigefügt: 35 SS. Kommentar des Herausgebers J. Dover Wilson. In dem seltenen Original-Handeinband in rotem Maroquin mit Goldprägung, zehnzeiliger goldgeprägter Titel auf Vorderdeckel, darunter kleine Rundvignette (Hamlet-Kopf) von Craig, Kopfgoldschnitt, signiert „O. Dorfner – Weimar“. In dem originalen Schuber. € 29 000,– Magistraler Druck der berühmten Cranach Presse des Harry Graf Kessler, Nr. 20 von 300 nummerierten Exemplaren der englischen Ausgabe, mit den gefeierten Illustrationen von Gordon Craig. Gedruckt in Rot und Schwarz in 3 Graden der ‚Hamlet-Fraktur‘, einer für diesen Druck von Edward Johnston entworfenen Gotisch-Type in Anlehnung an die von Fust & Schoeffer 1457 in ihrem Mainz Psalter benutzten Type, gestochen von Edward Prince. Gedruckt auf handgeschöpftem Monval Bütten. Die vorliegende Luxusversion in dem eleganten Maroquineinband (nur ca. 35) von Otto Dorfner, Weimar. Bemerkenswert gut erhaltenes, fleckenfreies Exemplar, so sehr selten. – Ref.: R. MüllerKrumbach, Harry Graf Kessler und die Cranach-Presse in Weimar, pp.56–59 and cat. – no. 50; D. Brinks 79 (mit Abb. des Einbandes auf S. 267); Fletcher-Rood C 25(c); Garvey 66; Schauer II, 74; Tenschert 37. 157 Antiquariat Inge Utzt Stand 64 Rippoldsauer Straße 9 · 70372 Stuttgart Telefon +49 (0)711 56 29 49 · Fax +49 (0)711 55 61 66 E-Mail: ant.utzt@t-online.de und info@antiquariat-utzt.de Internet: www.antiquariat-utzt.de Bücher von, über und für Frauen Arpasia. Die Tugenden des weiblichen Geschlechtes oder Geschichte Nannchen Pelham. Aus dem Englischen übersetzt [von Johann Georg Schultheß]. Mit gestoch. Titelvign. Zürich, Orell, Geßner, Füßlin u. Comp, 1781. 518 S., 1 Bl. Vlg.-Anz. Pappbd. im Stil der Zeit € 380,– Holzm.-Boh. 7002; Bürger, Aufklärung in Zürich 369; Archiv für Geschichte des Buchwesens Bd. 30, 369. – Der Name des Autors / der Autorin ist im Vorwort genannt, wohl Pseudonym, das bislang nicht aufgelöst worden ist. Der anonyme Übersetzer ist lt. Price/Price 1084a der Schweizer reformatorische Theologe Johann Georg Schultheß (1758–1802) s. ADB 32, 696. – Text durchgehend etwas stockfleckig, alter Besitzvermerk im Vorderdeckel. Budgen – Acheta Domestica, [i. e. Miss L.M. Budgen]. Episodes of Insect life. 3 Bde. Mit 3 kol. Front. nach Zeichnungen der Verfasserin, 52 teils kol. Vign. u. zahlr. fig. cul-de-lampes (Holzschn.). London, Reeve, Benham and Reeve, 1849–51. XVIII, 320; XVI, 326; XVII, 434 S. HMaroquin d. Zt. mit goldgepr. Wappensupralibros auf Vorder- und Hinterdeckel, goldgepr. Rückentitel u. floraler Rückenvergoldung, dreis. Goldschn. € 480,– Hagen I, S. 100; Horn-Schenkling 2779; Nissen, ZBI 662. – Erste Ausgabe. Über die Verfasserin konnte ich bislang leider nichts ermitteln. Das von ihr gewählte Pseudonym ist die lateinische Bezeichnung für Heimchen (Grille). – Im Vorderdeckel jeweils gestochenes Exlibris (Philip Hamond, Esq.), Wiederholung des Supralibros. In Bd. 1 zusätzliches Exlibris eines späteren Besitzers und handschriftlicher Besitzvermerk, teils tektiert. Text stellenweise gering stockfleckig, insgesamt jedoch ausgesprochen dekoratives Exemplar. [Günderode, Karoline v.]. Melete von Jon. (Vorwort von L. Hirschberg). Mit 1 Portr. u. 1 Ansicht ihres Grabes. Berlin, Harrwitz, 1906. VIII, 80 S. Ldr. d. Zt. mit Rck.-Sch., goldgepr. Tit. u. floralem Ornament auf Vorderdeckel, OU. beigebd. € 320,– W.G.² 571, 5; Hirschberg, Taschengoed. (dtv) I, 183. – Nr. 273 von 400 Exemplaren. Erste vollständige Ausgabe des kurz vor dem Tode der Dichterin (1780–1806) entstandenen Fragmentes. In seinem Vorwort weist Leopold Hirschberg auf die Geschichte des Werkes hin, dessen Erscheinen bei Mohr und Zimmer in Heidelberg durch den Freitod der Dichterin unterbrochen wurde. 158 Ferner weist er auf E. Rohde, „Friedrich Creutzer und Karoline von Günderode“ hin, in dem das Büchlein liebevoll gewürdigt wird als „der schmerzliche Laut einer Seele, die sich Lebenshaß aus der Fülle der Liebe trank“. – Einband mit minimalen Druckstellen, Rücken etwas verblasst, insgesamt jedoch augesprochen hübsches Exemplar. Hellwig – Kräutermann, Valentini [i.e. Chr. von Hellwig]. Gantz besondere Neu-entdeckte Consilia Secreta, des verehlichten als unverehlichten Frauenzimmers, In welchem Die heilsamsten und bewährtesten Artzney-Mittel, für alle, dem weiblichen Geschlecht zustossenden Kranckheiten und Maladien zu finden. Nebst einem zweyfachen Register. Arnstadt und Leipzig, Beumelburg, 1742. 7 Bll., 480 S., 8 Bll. Mod. Pappbd. mit Exlibris. € 620,– Seltene Erstausgabe. – Blake 205; Weller 4290; HaynGot. IX, 330. – Der Autor (1663–1721) war Stadtphysicus zu Erfurt und Weißenfels, Schöpfer des „Hundertjährigen Kalenders“ und erfand um 1700 in Bad Tennstedt, wo er zeitweise Stadtpysicus war, eine Zahnbürste, was dort durch ein Denkmal dokumentiert wird. Er schrieb wie im vorliegenden Werk, teilweise unter Pseudonym, 31 Bücher und Schriften. – Kleine hs. Notiz auf Titel, Papier etwas gewellt, Einband gering bestoßen. Lenclos, Ninon de. Der Ninon von Lenclos Leben und Briefe nebst den Briefen der Babet. Aus dem Französischen übersetzt. Mit gestoch. Front. (Porträt) von J. M. Bernigroth. Leipzig, Weidmann, 1755. 7 Bll., 544 S. Ldr. d. Zt. mit Rückentitel, berieben. € 720,– Hayn-Got. IV, 319 „Sehr zierlich gedruckte Ausgabe“; nicht bei Fromm. – Erste deutsche Sammelausgabe. Enthält „Nachrichten von dem Leben der Mademoiselles Ninon von Lenclos“ von Antoine Bret (französischer Erstdruck: Amsterdam 1751), das erstmals 1754 als Separatdruck bei Weidmann erschienen war, die „Briefe der Mademoiselle Ninon von Lenclos an den Marquis von Sevigne“, in dieser Übersetzung zuerst 1751 erschienen und „Briefe der Babet an den Bousault“. Über den möglichen Übersetzer der Briefe der Ninon gibt es unterschiedliche Spekulationen. So wird vermutet, dass sie der junge Lessing übersetzt habe, der aber in der „Berlinischen Zeitung“ Gellert als Übersetzer nennt. In dem Artikel zitiert Lessing fast wörtlich aus dem umfangreichen Vorwort des Übersetzers, donym. Fanny Lewald schrieb diesen Roman, nachdem der von ihr geliebte Heinrich Simon sich der Gräfin zugewendet hatte. – Fliegendes Blatt mit handschriftlichen Hinweis auf die anonyme Verfasserin. Pfeiffer, Ida, geb. Reyer. Eine Frauenfahrt um die Welt. Reise von Wien nach Brasilien, Chili, Ohaiti, China, Ost-Indien, Persien und Klein-Asien. 3 Bde. in 1 Bd. Wien, Gerold, 1850. Kl.-8°. 3 Bll., 186 S., 1 Bl.; 2 Bll., 226 S.; 3 Bll., 326 S. HLdr d. Zt. mit goldgepr. Rck.Titel. € 1100,– Erstausgabe. – Engelmann I, 96; Sabin 61336; Borba de M. 665. – Würdigung der Autorin s. ADB XXV, 791. – Die Wienerin Ida Pfeiffer (1797–1858) konnte sich erst als 45jährige ihren heiß ersehnten Traum vom Reisen erfüllen. In den Jahren 1842–58 unternahm sie ihre fünf großen Reisen. Sie war eine der ersten Frauen, die eine Weltreise unternahmen. Ihre Berichte, nicht immer ganz frei von Vorurteilen, sind spannend zu lesen. „Mit ihren erfolgreichen Reiseberichten und dem Verkauf ihrer mitgebrachten ethnologischen Objekten finanzierte sie ihre Reisen“ (Pytlik, Die schöne Fremde). [Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von]. Was fordert Pflicht und Vortheil der Deutschen? In einem Sendschreiben an den Adel und die Ordensritter der deutschen Länder von einem ihrer Mitglieder. o. O, o. Dr, 1794. Kl.8°. 72 S. Pappbd. d. Zt. mit goldgepr. Titel auf Vorderdeckel, Bibl. Nr. auf Rücken u. im Vorderdeckel. € 380,– wobei diese Vorworte (27 S. „Briefe der Nion“ und 17 S. „Briefe der Babet“) den besonderen Reiz der vorliegenden Ausgabe ausmachen. Als Autor der „Briefe der Babet“ wird verschiedentlich Crebillon d. J. genannt, jedoch ist Lichtenbergs Briefwechsel 1785–92 S. 293 zu entnehmen, dass sie „nicht von Claude Crebillon fils sind, sondern im Roman des Edm. Boursault ‚Lettres de respect, d‘obligation et d’amour’ (1666) stehen“. Über die „Briefe der Babet“ s. a. Gellert, Sämmtliche Schriften S. 46. – Text stellenweise etwas fleckig, insgesamt gutes Exemplar dieses ausgesprochen interessanten Sammelwerkes. (Siehe die Abbildung) [Lewald, Fanny]. Diogena. Roman von Iduna Gräfin H.. H… Leipzig, Brockhaus, 1847. 180 S., 1 Bl. Errata. Ln. d. Zt., etwas fleckig, kleiner Sammlerstempel auf Titelrückseite. € 350,– Holzm.-Boh. I, 11808; Kosch IX, 1337; W. G. ² 985, 4; Slg. Borst 2262. – Erstausgabe der Persiflage auf die Romane der Ida Hahn-Hahn, mit der Fanny Lewald Aufsehen erregte. Sie wählte ein entsprechendes Pseu- Holzm.-Boh. Anonymen-Lexikon III, 8705; ADB XL, 734; nicht bei Goed.; über die Autorin s. Gross S. 66 u. Touaillon S. 313–323. – „Die schriftstellerische Bedeutung von Johanna Isabella von Wallenrodt ist äußerst gering, doch ist sie für die Geschichte des deutschen Frauenromans im 18. Jahrhundert dadurch nicht ganz unwichtig, daß sie den Typus der deklassierten Frau in der damaligen Literatur vertritt … Die Moral ihrer Romane ist lax… Die Rezensenten der Frau von Wallenrodt werfen ihr zwar Weitschweifigkeit, Vernachlässigung und Übertriebenheit der Sprache vor, doch rühmen sie ihre Gabe, leicht und flüssig zu erzählen“ (Touaillon). – Bei der vorliegenden anonym erschienenen Schrift handelt es sich um ein ungewöhnliches Manifest einer deutschen Adeligen während der Zeit starker Kritik an ihrem Stande. Sie versucht eine neue Definition des Adels zu finden und unterteilt die Gesellschaft in „Vornehme“ und „Volksstand“. Bürgerliche werden dank ihres Vermögens oder Kraft eines hohen Amtes dem Adel annähernd gleichgestellt und sollen eine Art Vetorecht bei sachlich falschen Entscheidungen des Landesherrn bekommen. Selbstverständlich bleiben Besitzlose weiterhin von einer politischen Einflussnahme ausgeschlossen. – Text durchgehend etwas gebräunt, Stempel der Mecklenburgischen Ritter- und Landschafts-Bibliothek auf Titelrückseite. 159 Galerie Valentien Stand 2 Gellertstraße 6 · 70184 Stuttgart Telefon +49 (0)711 24 62 42 · Fax +49 (0)711 24 62 41 E-Mail: info@galerie-valentien.de · Internet: www.galerie-valentien.de Kunst des 20. Jahrhunderts · Gemälde · Graphik · Illustrierte Bücher Antes, Horst. Hoffmann, Dieter. Stierstädter Gartenbuch. 16 Bilder und 13 Pflanzenabdrucke mit Gedichten von Dieter Hoffmann. Stierstadt/Taunus, Eremiten Presse, 1964. 24 × 17 cm. OriginalBroschur, 36 S. € 700,– Antes, Horst. Metallplastiken und Bilder. Stuttgart, Galerie Valentien, 1981. 30 × 22 cm. Original-Broschur. 50 Seiten, viele, teils farbige Abb. und drei doppelblattgroße farbige Original-Offsets. € 300,– Lutze 310–325. Auflage 300 Exemplare. Im Druckvermerk nummeriert und von Künstler und Autor signiert. Bei den Pflanzendrucken bedient der Künstler sich der im Buchdruck von alters her angewandten Methode des Naturselbstdrucks. Die übrigen Bilder sind farbige Pappschablonendrucke. Sehr gut erhalten. Noch nicht bei Lutze. Dem Katalog, der eine im Freien gezeigte Ausstellung mit Großplastiken dokumentiert, sind drei doppelblattgroße, farbige, jeweils signierte Originaloffsets beigebunden, die mit den Bildthemen „Schlange“, „Kopffüßler“ und „Kopf“ das Grundvokabular des Künstlers vorstellen. Außerdem Texte von Horst Antes, C. G. Jung (Wiederabdruck von 1971) und Freerk Valentien. In bestem Erhaltungszustand. Antes, Horst. Strip Teeth. Köln, Galerie der Spiegel, 1965. 45 × 36,5 cm. Original-Pappeinband. € 750,– Antes, Horst. Einladungskarte. Horst Antes Metallplastiken. Stuttgart, Galerie Valentien, 1981. 15 × 20 cm. Original-Lithographie mit einem Schiebemechanismus. € 150,– Enthält 6 mehrfarbige, im Pochoirverfahren bei Jacomet (Paris) gedruckte Blätter und ein farbiges Vorsatzblatt. Es handelt sich dabei um 5 Ausschneidebögen und einen Hintergrundbogen. Jede Seite gibt eine Vorahnung auf die nächste und gegen Ende wird Stück für Stück des Hintergrundbogens freigelegt. Auflage: 350 im Druckvermerk nummerierte und vom Künstler signierte Exemplare. Vorliegendes Exemplar trägt die Nummer 93. Minimale Gebrauchsspuren, sonst tadellos. (s. Abb) Noch nicht bei Lutze. Je nach Stellung des Papierschiebers ist die Darstellung eines Kopfes frei sichtbar oder von vertikalen weißen Linien vergittert. Eines der wenigen Exemplare mit Gefälligkeitssignatur. Ordentlich erhalten. Antes, Horst – Andreus, Hans. Symbiosion. Tien litho’s van Horst Antes en tien gedichten van Hans Andreus. Amsterdam, Galerie D’Eendt, 1966. 41,5 × 47 cm. In losen Bogen mit Original-Leinenmappe in Schuber. € 5500,– Brodwolf, Jürgen – Rotzler, Willi. Figurenstätte. Stuttgart, Galerie Valentien, 1989. 30 × 22 cm. Original-Broschur. 54 S., viele teils farbige Abb. und 17 Original-Offsets. € 450,– Lutze 533–542. In einer Auflage von 100 (+10) Exemplaren erschienen; mit den 10 prachtvollen Farblithographien von Antes, denen 10 Gedichte von Andreus gegenübergestellt sind. Die Lithographien jeweils signiert und nummeriert. Die Gedichte vom Autor frei ins Deutsche übersetzt. Im Druckvermerk von Künstler und Autor signiert. Leinenmappe leichte Gebrauchsspuren, Schuber mit Einrissen, Mappeninhalt tadellos erhalten. Eines der 50 Exemplare der Vorzugsausgabe mit der individuell geformten Tubenfigur auf der Einbandvorderseite, und einem lose beiliegenden signierten Originaloffset. Der Künstler hat Ausstellung und Katalog in einem 6 monatigen Gestaltungsprozess konzipiert. Willi Rotzler, Kunsthistoriker und mit dem Künstler befreundet geht in seinem Text speziell auf die Ausstellung „Figurenstätte“ ein. Antes, Horst – Hoffmann, Dieter. Elf KinderGedichte mit 13 Lithographien von Horst Antes. Karlsruhe, Galerie Schmücking, 1972. 30,5 × 21,5 cm. Lose Bogen in kartonierter Mappe in LeinenSchuber. € 480,– Ernst, Max – Leclercq, Léna. La Rose Est Nue. Gravures à l’eau forte par Max Ernst. Paris, Jean Hugues Editeur, 1961. 33 × 26 cm, 50 Seiten in losen Bogen, in Originalleinenmappe mit Schuber. Enthält 6 Original-Farbradierungen von Max Ernst. € 4800,– Lutze 720–732. Den 13 einfarbigen Original-Lithographien auf Bütten sind die handschriftlich faksimilierten Gedichte von Dieter Hoffmann gegenübergestellt. Auflage 200 (+XX) Exemplare. Im Druckvermerk nummeriert und vom Künstler und Autor signiert. Am Mappenrücken abermals signiert mit Filzstift. In Bestzustand. 160 Spies-Leppien 78. Eines der 90 Exemplare der Vorzugsausgabe auf Velin d’Arches, mit den Signaturen des Künstlers und der Autorin im Druckvermerk. Vom Verleger handschriftlich auf 61 nummeriert und monogrammiert. Gut erhaltenes Exemplar mit den reizvollen Farbradierungen von Max Ernst. Antes, Strip Teeth Ernst, Max. Paramythes traduit de l’allemand par Robert Valancay avec le concours de l’auteur. Paris, Le Point Cardinal, 1967. 18. S. mit 10 Abb. nach Collagen und einer Originalfarblithographie als Frontispiz. 26,6 × 17,6 cm. Orig.-Brosch. € 1900,– Mourlot 268, Bloch 792, Goeppert 82. Als Ausstellungskatalog in 1000 Exemplaren erschienen. Für den Einband schuf Picasso eine Farblitho in zwei Teilen, ein Bacchanal für die Vorderseite und einen bärtigen Kopf für die Rückseite. Gut erhalten. Spies/Leppien 115 D (von G). Brusberg 124. – Eines der 60 Exemplare der Vorzugsausgabe mit der vom Künstler signierten Lithographie. Im Druckvermerk nummeriert und von Jean Hugues monogrammiert. Leichte Gebrauchsspuren, sonst gut erhalten. Picasso, Pablo – Tzara, Tristan. De Mémoire D’Homme, Poème par Tristan Tzara, Lithographies de Pablo Picasso. Paris, Bordas Éditeur, 1950. 32,8 × 25,7 cm. 122 Seiten mit 9 Originallithographien. Orig. Brosch. mit Pergamentumschlag, eines von 30 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit der zusätzlichen Suite der 9 Lithos auf kaiserlich Japan, im Druckvermerk auf 13 nummeriert und von Künstler und Autor signiert. € 9500,– Mack, Heinz. Mack, Kurt Weidemann, Imaginationen 1953–1973. Berlin, Propyläen, 1974. 32 × 30 cm. 173 Seiten mit 251 Abb. und einigen Texten des Künstlers. Originalleinen-Einband in LeporelloUmschlag. € 850,– Es handelt sich um eines von 150 Exemplaren der Vorzugsausgabe A, die zusätzlich fünf Serigraphien auf Folie, eine Serigraphie auf Karton, eine Lupenscheibe, vier Farbdias, einen Farbdruck mit Silberfolie und einen 3 D-Druck enthält. Außerdem im Leporello-Umschlag sechs Silberfolienprägungen, davon eine vom Künstler signiert und auf 93/150 nummeriert. Die buchkünstlerische Gestaltung durch Kurt Weidemann und die reichhaltige Ausstattung mit Folien, Prägungen und Farbdrucken durch Heinz Mack ergibt ein eindrucksvolles Werk am Schnittpunkt von klassischer Buchkunst und avantgardistischer, künstlerischer Gegenwart. Sehr gut erhalten. Picasso – Jardot, Maurice. Picasso, Dessins d’un demi siècle. Paris, Berggruen, 1956. 22 × 16 cm. Orig. Broschur mit je einer Originalfarblithographie auf Vorder- und Rückseite des Umschlags. € 400,– Goeppert 59, Bloch 665–673, Bloch books 56. In seinem zwischen 1946 und 1949 geschriebenen Gedicht zieht Tristan Tzara die Summe seiner Lebenserfahrung. Das Besondere der von Picasso beigesteuerten Lithographien ist, dass sie in „Fingermalerei“, also mit den in Litho-Tinte getauchten Fingern ausgeführt sind. Die Umrisse und Linien wurden anschließend mit Lithokreide gezogen. Mit leichten Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten. Schwitters, Kurt. Die Blume Anna. Die neue Anna Blume. Eine Gedichtsammlung aus den Jahren 1919– 1922. Einbecker Politurausgabe von Kurt Merz Schwitters. Berlin, Verlag Der Sturm, 1923. 22,5 × 15,3 cm. 32 Seiten. Originalbroschur. € 750,– Raabe 431. Erstausgabe. Eine Sammlung von Gedichten und Prosatexten. Auch die graphische Gestaltung des Umschlags nach Entwurf Schwitters. Mit leichten Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten. 161 J. Voerster Antiquariat Stand 77 Relenbergstraße 20 · 70174 Stuttgart Telefon +49 (0)711 29 71 86 · Fax +49 (0)711 22 94 267 · Mobil +49 (0)172 71 77 662 E-Mail: mail@antiquariat-voerster.de · Internet: www.antiquariat-voerster.de Autographen · Musik · Theater · Deutsche Literatur · Erstausgaben Brahms – Reger, Max [1873–1916]. Eigenhändiges Musikmanuskript. 1906. Folio. 14 S. Vorwiegend mit roter und schwarzer Tinte. € 4500,– Fünf Lieder von Johannes Brahms, neu instrumentiert von Max Reger. 1) Feldeinsamkeit. Op. 86, 2. 2) Sapphische Ode Op. 94, 4. 3) Nachtigall Op. 97, 1. 4) Immer leiser wird mein Schlummer. Op. 105, 2. 5) Auf dem Kirchhofe Op. 105, 4 und 6) „Ständchen“ Op. 106,1. Es handelt sich um die Druckvorlage für die Ausgabe, die 1906 im Simrock-Verlag unter dem Titel: „Lieder für Pianoforte (mit deutsch-engl. Text) bearbeitet von Max Reger“. Heft 2. Das in diesem Druck erschienene Lied „Mädchenlied“ Op. 107, 5 liegt hier nicht vor. Die Lieder zählen zu den späten Brahms-Liedern. – Diese insgesamt 4-bändige Sammlung ist sowohl McCorkle als auch Stein unbekannt. Stein kennt nur die spätere, bei Simrock 1914/15 erschienene Ausgabe „Sechs Lieder instrumentiert“, in der das Lied „Nachtigal“ fehlt. Mit dem Text der Gesangsstimme über den Klaviernoten ohne die Noten der Gesangsstimme. Butler, C. The Feminin Monarchi’, or the Histori of Bee’s. Shewing Their admirable Natur’, and Propertis; Their Generation and Colonis; Their Government, Loyalti, Art, Industri; Enimi’s, Wars, Magnanimiti, etc. Oxford, W. Turner 1634. Quart. 8 Bl., 182 (recte 180) S. Textholzschnitt, 7 HolzschnittDiagramme, 4 S. Noten in Typendruck sowie zahlreiche Holzschnitt-Bordüren-und Initialen. Goldschnitt. „Buchbinder-Marke“ im Vorsatz. Exlibris. Lederband des 19. Jahrhunderts mit Rücken- und Deckelvergoldungen sowie Blindprägungen auf den Deckeln. Etwas berieben. € 3200,– Sehr seltene Ausgabe des berühmten ersten englischsprachigen Werkes über Bienenzucht und Bienenmusik. In dem Werk unternimmt Butler den Versuch das „Bienengesumm“ musikalisch zu notieren. Während die Erstausgabe von 1609 nur wenige Noten enthält, ist in der vorliegenden seltenen 3. Ausgabe erstmals ein voll entwickeltes „Bienen-Madrigal“, das so genannte „Melissomelos“ veröffentlicht. Die 4 Stimmen sind in Chorbuchform angeordnet. Als typografisches Kuriosum wurden „Bassus“ und „Contratenor“ verkehrt gedruckt, damit 4 Sänger gleichzeitig Einblick in die Noten haben. – Wolffheim 1730; Grove² 4, 683; Eitner II, 253. (Siehe die Abbildung) Grimm, Wilhelm [1786–1859]. Eigenhändiger Brief mit Ort, Datum und Unterschrift. Berlin, 17. Juli 1852. Oktav. 1 Seite. Gelocht. Leicht gebräunt. € 2000,– Inhaltsreicher Brief an den bedeutenden Sprachforscher Konrad Hofmann, Professor für altdeutsche und altromanische Sprache in München. Grimm dankt ihm „für das schöne geschenk, das Sie mir mit Ihrer ausgabe des Amis und Jourdain und der Abhandlung über Guillaume gemacht haben“. „Schon wegen des Athis und Prophilias, dem die alte sage von den beiden freunden zu grund liegt, und Konrads Engelhart war mir der zugang zu einer noch unbekannten darstellung von werth“. Grimm gab den Erstdruck des „Athis und Prophilias“ 1846–52 heraus. Mendelssohn Bartholdy, Felix [1809–1847]. Eigenhändiger Brief mit Ort, Datum und Unterschrift. Berlin, 9. August 1835. Groß-Quart. 3 Seiten. € 5000,– Großer Brief an seinen Freund Wilhelm Schadow (1788–1862), Maler und Direktor der Kunstakademie in Düsseldorf. Zunächst berichtet Mendelssohn ausführlich von Familienereignissen. Danach folgt eine heitere Schilderung der „antihöfischen Revolution“ in Berlin aus eigenem Erleben am 3. 8. 1835: „… es sollen 150 Strassenjungen arretirt sein, und 50 andere Leute; was sie gewollt haben … erst Raketen steigen lassen; da 162 sie das nicht sollten, wollten sie das Militär ärgern und necken, stachen die Dragonerpferde mit Nadeln u. s. f., hierauf prügelte man sich gegenseitig, unter Linden wurden alle Laternen eingeschlagen, alle Bänke demoliert … ganz Berlin stürmte hin und sah der Revolution zu, und am Tage darauf sangen die Schusterjungen: Heil die im Siegeskranz, heut bleibt keine Scheibe ganz … so habe ich die Berliner Revolution, die ich hier erlebt, historisch dargestellt, wie Ranke das Mittelalter … Wenn Ihnen nun nicht vaterländische zu Muth wird, so weiss ich’s nicht …“. Moritz, K. Ph. Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788. In Briefen. 3 Theile. Stil der Zeit mit eingebundenen zeitgenöss. Berlin, F. Maurer 1792–93. 4 Kupfer von D. Berger nach P. L. Lütke, 5 Bl., 224 S.; 2 Bl., 238 S.; 1 Bl., 304 S., 8 Bl (Register). Etwas gebräunt. Teils alte Besitzeintragungen in den Vorsätzen. Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung. € 2500,– Erstausgabe der Reiseerinnerungen in Briefform, die mit zu den literarisch bedeutendsten im 18. Jh. gehören. In den Erinnerungen schildert Moritz auch die gemeinsame Zeit mit Goethe in Rom. Goethe schreibt an Charlotte von Stein: „Moritz ist hier, … , ein sehr guter, braver Mann mit dem wir viel Freude haben“. Moritz in einem Brief an seinen Verleger J. F. Vieweg (3. Febr. 1787): „… Da ich nehmlich die Sache erwogen habe, so scheint es mir, als müsse eine Reisebeschreibung von Italien ganz etwas anderes werden, als die von England, wenn ich meinen Kredit beim Publikum nicht verlieren will…. Mein Buch über Italien muss nothwendig etwas Gründliches und dabei unterhaltendes seyn, wenn es sich unter den vielen Büchern, die man über Italien hat, vorteilhaft auszeichnen soll …“ In Goethes kunsttheoretischen Schriften findet sich manche Anregung durch die Gedanken von Moritz. (Auch ich in Arkadien S. 126). – Kippenberg I, 1227; Goedeke V, 491, 17; Rümann 765. Mozart, W. A. Le Nozze di Figaro. Dramma giocoso in quattro atti. Messo in Musica dal Signore W. A. Mozart. [KV 492]. Bonna e Colonia, N. Simrock (PlattenNr. 1603) [1819]. Folio. Lithographiertes Titelblatt, 515 S. 2 Blatt am rechten Rand etwas eingerissen. Nahezu fleckenfrei. Schöner Halblederband. € 1600,– Erste deutsche Partitur-Ausgabe in einem schönen breitrandigen Exemplar. – Der Text von L. da Ponte nach Beaumarchais ist hier italienisch, deutsch und französisch wiedergegeben. Die deutsche Übersetzung lieferte A. F. von Knigge. – Mit den bei Hoboken beschriebenen „Leerseiten“ zwischen dem 2., 3. und 4. Akt. – Haberkamp S. 261; RISM M 4342; Hob., Bd. 11, 267. Printz, W. C. Historische Beschreibung der Edelen Sing= und Kling=Kunst/ in welcher Deroselben Ursprung und Erfindung/ Fortgang/ Verbesserung/ unterschiedlicher Gebrauch/ wunderbare Würckungen/ … erzehlet und vorgestellet werden/ aus Denen vornehmsten Autoribus abgefasset und in Ordnung gebracht … Dresden, J. Chr. Mieth 1690. Quart. Allegorischer Ziertitel in Kupferstich, 3 Blatt, 223 S. mit Notenbeispielen, 7 Blatt und 5 Kupferstichtafeln. Halbpergamentband mit zeitgenössischem Buntpapier. € 3800,– ,,Dies’ Werk ist überhaupt der erste ernsthafte Versuch einer allgemeinen Musikgeschichte“ (Wolffheim II, 276). Sehr seltene erste Ausgabe. – Der Verfasser Wolfgang Caspar Printz von Waldthurn (1641–1717) gehört zu den bedeutenden Theoretikern seiner Zunft um 1700. Schon als 25jähriger (1666) hat er eine Sing lehre veröffentlicht, der dann weitere folgten, bevor er mit vorliegendem Hauptwerk hervortrat. Gestützt auf einige von Descartes’ Thesen formuliert Printz erstmals eine genaue Takt- und Rhythmuslehre, die auffallende Gemeinsamkeiten mit Opitz’ Poeterei aufweist. Bedeutende Musiker seiner Zeit wie Praetorius, Frescobaldi, Kindermann u. v. a. werden historisch einbezogen. – RISM II, 671; Eitner VIII, 70. Spee, F. v. Trvtz Nachtigal, Oder Geistlichs=Poetisch Lvst-Waldlein, Deßgleichen noch nie zuvor in Teutscher sprach gesehen. Jetzo/ … / zum erstenmahl in Truck verfertiget. Köln, W. Friessem 1649. Duodez. Kupfertitel, 7 Bl., S. 1–341 (Text), 3 S. (Register und Errata), 24 gestochene Notentafeln. Rückseite des letzten Notenblattes und 1 weißes Bl. mit Eintragungen von alter Hand. Titel mit altem Besitzeintrag. Teils mit An- und Unterstreichungen mit Rot- bzw. (überwiegend) Bleistift. Einige Blatt knapp beschnitten. Notentafeln im Außensteg geringfügig angeschnitten mit leichtem Notenverlust. Letztes (weißes) Bl. im unteren Falz angerändert. Leicht gebräunt. Pergamentband der Zeit. Neu aufgebunden, vorderes Gelenk teils gebrochen. Leicht berieben. € 7000,– Eines der Hauptwerke deutscher Barockdichtung. Seltener Erstdruck mit dem Notenanhang für bezifferten Bass und Solostimme, die einem Teil der Auflage fehlt. Die Melodien stammen vermutlich von Jacob Gippenbusch. – „Der Autor erklärt den Titel des Buches in der Vorrede: ‚weil es trutz allen Nachtigallen süß und lieblich singet und zwar aufrichtig Poetische‘. In diesen wundervollen Worten mit ihrer für das 17. Jahrhundert fast unbegreiflichen Kindlichkeit und Einfachheit ist das Wesen des Buches wirklich gekennzeichnet. Es ist ganz und gar Naturlaut, ganz und gar gen Himmel gerichtet und durchaus dichterisch. Das 17. Jahrhundert kennt nichts Ähnliches; jedes Gedicht ist ein Aufschwung, ein Flügelschlag und ein Staunen und Wissen zugleich. … „ (Wolfskehl). Das Werk wurde posthum veröffentlicht und ist in „verschiedenen Versionen überliefert. Die Textgenealogie, die sich durch erschließbare Ur- und Zwischenstufen und mehrschichtige Korrekturen kompliziert, ist noch umstritten. 24 Lieder sind aus dem ‚Güldenen Tugend-Buch‘ übernommen“ (KNLL). Das „Liederbüchlein“ wirkte bis in die Romantik. Schlegel und Brentano veranstalteten davon eine Neuausgabe und über nahmen 5 Lieder in „Des Knaben Wunderhorn“. – Dünnhaupt² V, 3.1; Spee Ausst.Kat. Düsseldorf 1991, 118; RISM B VIII, 1, 274; Wolffheim II, 2438; Goedeke III, 194. 163 Robert Wölfle Stand 74 Buch- und Kunstantiquariat · Amalienstraße 65 · 80799 München Telefon +49 (0)89 28 36 26 · Fax +49 (0)89 28 43 08 E-Mail: info@woelfle-kg.de · Internet: www.woelfle-kg.de Bücher und Graphik des 15. bis 20. Jahrhunderts · Alte Drucke und Naturwissenschaften · Literatur · Bavarica und Monacensia · Kinderbücher – Gerardus de Sabloneta. Theorica planetarum. Mit Gedicht an den Leser von Pescennius Franciscus Niger. Venedig, Franz Renner von Heilbronn, 1478. 20 Bll. Antiqua-Type, 25 Zeilen. Mit Holzschn.-Initialen u. 8 astronom. Holzschn. Pp. mit HalblederRck. des 18. Jh. 4°. € 3200,– BSB I-500; Hain 14108; GW M14655; Stillwell, Awakening Interest 21,63. – Der zu Beginn und im Kollophon genannte „Gerardus Cremonensis“ ist der „zweite“ und aus Sabloneta stammende Gerardus, der im 13. Jh. lebte. Das Werk erschien zusammen mit Johannes de Sacro Boscos „Sphaera mundi“, dem am weitesten verbreitetem astronomischen Werk des 15. Jh. – Druck teils in Rot und Schwarz. Gut erhalten. (Siehe Abb.) – Jacobus de Gruytrode. Specula omnis status vitae humanae. Kap. 4: Speculum aureum animae peccatricis. Memmingen, Albrecht Kunne, um 1490. 26 Bll. (von 28). Gotische Type, 23 Zeilen. Br. 4°. € 1600,– BSB I-23; HC 14899; GW M 10734. – Aus einem Sammelband, mit altem Fingerweiser. Hs. Besitzvermerk und alter Stempel der Kartause von Buxheim. Bl. a4 und a5 in Kopie, Lage b mit Spuren von Feuchtigkeit. – Müller, Johannes. Eq. Pro novo sacerdote promovendo compositio … De vita et honestate clericorum et eorum privilegiis… Landshut, Weissenburger, 1516. 8 Bll. Holzschnitt-Druckermarke auf Titel. Br. 4°. € 450,– Alte Drucke und Inkunabeln – Biel, Gabriel. Sermo historialis passionis dominicae. Daran: Johannes Kannemann, De passione Christi secundum quattuar evangelistas. – Passio sive Sermo in diebus Parasceves. – Dialogus beatae Mariae et Anselmi de passione Christi. – Oglerius de Tridino, De planctu beatae Mariae. Strassburg, Drucker des Jordanus, (Georg Husner), 18. Okt. 1490. 184 Bll. Gotische Type in zwei Größen. 2 Spalten, 35 Zeilen. Initialen in Rot eingemalt, rubriziert. Ebd. aus alter Pgt.Handschrift. 4°. € 4800,– BSB B-512; GW M 45728; Copinger 5777. – Dieses Exemplar ist interessant durch die zahlreichen zeitgenössischen Marginalien in roter und in Sepia-Tinte. Im GW wird Guillelmus Textor de Aquisgrano als Autor genannt. – Stellenweise mit Wasserrand, sonst gut erhalten. 164 VD 16 M 6513. – Frühe Flugschrift Weissenburgers, der von Nürnberg kommend im Jahr 1513 die erste Presse in Landshut einrichtete. – Gut erhalten. – Ulmer, Ulricus. Fraternitas cleri. (Ulm, Johann Zainer d. Ä.), um 1478 /82. 88 Bll. Gotische Type in 2 Größen, 40 Zeilen. Initialen in Rot und Blau eingemalt, rubriziert. Mod. Wildleder. 2°. € 5500,– BSB U-68; HC 16083; GW M 48846; vgl. Amelang 1, S. 46. – Schöner Zainer-Druck mit zeitgenössischen Marginalien. – Tlw. leicht fl. Kinderbücher – Horwitz, H(einrich) J(oseph). Fröhliche Kinder-Welt. Bln., Plahn (Henry Sauvage), 1857. 1 Bl. an die Mütter, 23 Bll. mit 19 Silhouetten von Karl Fröhlich. illustr. OPp. mit Lwd.-Rck. € 580,– Rümann 416; Seebaß 962; Wegehaupt IV, 1014 (2. u. 3.A.) – Seltene erste Ausgabe im hübschen Original- lithographiert. – Ebd. etwas benutzt, hinterer Deckel geknickt. Wiener Kunstbillets und Ziehbilder – Kunstbillet von Joseph Endletsberger. „Dem zarten Bilde hier soll unsre Freundschaft gleichen, und nie soll dieß Gefühl aus unsrem Herzen weichen.“ Mittelteil mit gemaltem Papageienpaar, außen vier Blumenkörbe. Kollage aus geprägtem Papier und bemaltem Perlmutt auf Seidengaze in geprägtem Messingrahmen. Um 1820. 8 × 9,5 cm. € 2000,– – Kunstbillet „So viele Früchte hier das Laub des Baumes schmücken, So viele Freude soll Ihr Leben stets beglücken“. Apfelernte mit drei Personen. Kollage aus geprägtem Papier auf Seidengaze in geprägtem Messingrahmen. Um 1820. 8,2 × 7 cm. € 2200,– (Siehe die Abbildung) einband. Für diesen wurden verschiedene Illustrationen verwendet, hier das Weihnachtsbild. – 2 Bll. mit geklebtem Einriss, sonst gut erhalten, Widmung von 1866 auf Vorsatz. – Redslob, Edwin. Der Spielzeugschrank. Lpz./ Bln., Beyer, (1934). 12 unnum. Bll. in Blockbuchheftung. Mit 10 Farbtafeln und zahlr. Textabb. von Emmy Zweybrück. OHLwd. mit orig. aufgeklebter Ebd.-Illustr. € 850,– Bilderwelt 693; Doderer/ Müller 921; Thieme-Becker XXXVI,609 f. – Selten. Durch seine starke Farbigkeit und künstlerische Bildgestaltung bestechendes Bilderbuch. Die Künstlerin studierte u.a. unter Anton von Kenner, Franz Cizek und Kolo Moser an der Wiener Kunstgewerbeschule. – Tadellos erhalten. (Siehe die Abbildung) – Ziehbild „Es hängt an meiner Brust, es liegt auf meinem Herzen, Und meine Lieb und Lust ist dieses Bildnis ganz.“ Junge Frau enthüllt das Porträt von Kaiser Franz. Wien, Bermann, um 1820. 9,5 × 7,5 cm. € 750,– – Ziehbild „Dießmal wird nicht gratuliert, man ist zu sehr occupiert!“ Die Instrumente von vier Musikanten verschwinden und es wird getafelt. Wien, Bermann, um 1820. 7,5 × 9 cm. € 650,– – Ziehbild „Immer heiter, immer helle, ströme Frohsinn aus der Quelle. Aus einer Biedermeiertasse kommt ein geflügelter Amor mit Köcher und Kaffemühle. Bei A.P. Eysen, um 1830. 7,5 × 9,7 cm. € 600,– – Ziehbild „Ich schneid, ich schneide Schinken, dem ich lieb hab werd ich winken.“ Nürnberg, Riedel, um 1830. 8 × 10 cm. € 550,– – Stiefel, Marie und Olaf Rau. Das Dorf in Bild und Wort. Nbg., Stroefer, o.J. (ca. 1906). 36 S. mit illustr. Titelblatt, Buchschmuck, Textabb. und 12 ganzs. farb. Abb. von Marie Stiefel. Illustr. OHLwd. 24,5 × 35,5 cm. € 950,– Rutschmann S.75 und Nr.199 (mit Abb.); Bilderwelt 502 (mit Abb.); Stuck-Villa I,501 und II,325 (mit Abb.); Ewers/ May 53; Ries S.906,1. – Sehr seltenes, reizvolles Jugendstil-Künstlerbilderbuch. „Sachschilderung, jahreszeitliche Stimmung und Lokalkolorit gehen in diesem Buch der Schweizer Illustratorin Marie Stiefel (1879–1962) eine glückliche Verbindung ein. Es handelt sich wohl um das schönste Beispiel Schweizer Heimatkunst im Bilderbuch.“ (Bilderwelt). Schönes Exemplar mit dekorativen Vorsätzen. – Süs, Gustav. Thier-Büchlein! Für Kinder. Bilder und Reime. 3. Aufl. Dresden, Meinhold & Söhne (um 1860). 16 Bll. mit kolor. lithogr. Titelbl. und 15 kolor. Lithogr. Illustr. Pp. mit Leinenrck. € 550,– Rümann 2595; Wegehaupt II,3344; Semrau 8a. – Der Text unter den reizenden Illustrationen ebenfalls 165 Tafeln Tafel 1 Bibermühle – Heribert Tenschert · Stand 65 Tafel 2 Bibermühle – Heribert Tenschert · Stand 65 Tafel 3 Grimmelshausen, Hans Jacob Christoph v. Gesammelte Werke. 3 Bände. Nürnberg, 1683–1684. Wolfgang Braecklein · Stand 76 „Lecture favorite de l’Empereur Napoléon I. – Une trouvaille.“ L’exemplaire original de Napoléon I. „Il a été oublié au château de Gros-bois le 3 décembre 1809 par sa Majesté venant chasser“. McPherson, M. Ossian, Fils de Fingal. Poésies Galliques. Traduites sur l’Anglois par M. Le Tourneur. Tome premier (- Tome second). In einem Band gebunden. Paris: Musier 1777. 2 Bll., LXXX, 309 Seiten; 2 Bll., 301 Seiten. 2 Seiten „Approbation“. Goldschnitt. Maroquinlederband der Zeit mit Deckel- und Rücken-Goldprägung. Steh- und Innenkanten vergoldet. Zusammen mit Maroquin-Umschlag in Maroquinschuber. Beide reich goldgeprägt mit Napoleons Wappensupralibros, Bienen- und Adler-Prägungen. € 150 000,– Napoleon’s own copy in a maroquin slipcase with his coat of arms and bees. He carried this „Ossian“ with him on all his campaigns, where he used to declaim parts of it to his officers and troops. „This copy [he used up to 1809] has apparently never been found. There has been a tendency on the part of some French biographers to claim the honor for Le Tourneur’s French translation“. (More details on request). Fons Blavus Antiquariat · Stand 42 Tafel 4 Tafel 5 Bernard de Gordon. Lilium medicinae (und weitere medizinische Texte). Pergamenthandschrift von der Hand des Magister Petrus Rastellus. Südfrankreich, 1332. € 185 000,– Einer der frühesten Textzeugen für eines der bedeutendsten naturwissenschaftlichen Werke des Mittelalters. Bernard de Gordons systematisches Handbuch stellt im Wesentlichen eine Kompilation aus Werken der arabischen Medizin dar, die der seit 1283 an der Universität von Montpellier Lehrende um eigene Beobachtungen ergänzte. Der Text war bis ins 17. Jahrhundert hoch geschätzt und durch Handschriften und Drucke in französischer, deutscher, spanischer, englischer, irischer und hebräischer Sprache weit verbreitet. In seinen Canterbury Tales zählt Geoffrey Chaucer den Autor unter die drei modernen Autoritäten der westlichen Medizin. Inlibris, Gilhofer Nfg. GmbH · Stand 23 Tafel 6 Eberhard Köstler · Stand 10 Tafel 7 A B C D E F A. Naturgeschichte der Amphibien B. Ansichtskartensammlung - Jena/Thüringen C. Fotonachlass Adolf Carl Rüdenauer Antiquariat KaraJahn · Stand 32 D. L‘art décoratif à Paris (Abb. Man Ray) E. Sammlung Marie von Ebner-Eschenbach F. Zeichnungen Michael Zichy Tafel 8 G H J I M K L G. H. I. J. Sammlung Birkner Sammlung Filmeinladungskarten Leo Rauth, Jugendstilzeichnungen Claude Sieber. Hommage an New York K. Fotoalbum Papua Neuguinea L. Fotoalbum Syrien M. Das Plakat Antiquariat KaraJahn · Stand 32 Tafel 9 Knorr, Georg Wolfgang. Deliciae naturae selectae, oder auserlesenes Naturalien-Cabinet, welches aus den drey Reichen der Natur zeiget, was… gesammlet zu werden verdienet… 2 Bde. Nürnberg, (Knorr’s Erben), (1751-) 1766–67. Imp.-Folio. Mit Kupferstichporträt, gestoch. Titel mit kolor. Vignette, 1 Textkupfer und 91 feinstens kolor. Kupfertafeln. Kalbslederbde. im Stil der Zeit mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung. € 26 000,– Hervorragend erhaltenes Ausnahmeexemplar auf großem Papier (56 × 32 cm). Eines der schönsten Werke des 18. Jahrhunderts über Naturalienkabinette in der Tradition der Wunderkammern. Erste Ausgabe. Nürnberg war in dieser Zeit das Zentrum naturwissenschaftlicher Buchillustration und G.W. Knorr (1705–1761) mit seinen Werken zu Blumen, Muscheln, Versteinerungen und dem Vorliegenden einer seiner hervorragendsten Vertreter. Nach Knorrs Tod wurde das Werk von P.L.S Müller fortgesetzt und von Knorrs Erben mit deutsch-französischem Paralleltext herausgegeben. – Behandelt und abgebildet sind: Korallen (15), Muscheln (7), Schmetterlinge (6), Seeigel (4), Mineralien (6), Hummer und Spinnen (7), Seesterne (4), Fische (9), Vögel (7), Säugetiere (14) und Reptilien (12). – Nissen, ZBI, 2227. Horn-Sch. 2038. Antiquariat F. Neidhardt · Stand 63 Tafel 10 Meyer, Johann Daniel. Angenehmer und nützlicher Zeit-Vertreib mit Betrachtung curioser Vorstellungen allerhand… auf dem Land und im Wasser sich befindender und nährender Thiere. 3 in 2 Bdn. Nürnberg, J.J. Fleischmann & A. Bieling, 1748–56. Folio. Mit gestoch. Porträt, 3 Kupferstichtiteln, 2 Titelvignetten und 240 Kupfertafeln, alles in sorgfältigem, farbfrischen Kolorit. Halblederbde. im Stil der Zeit. € 30 000,– Dieses ungewöhnliche, seltene und prächtige zoologische Werk fällt durch die Darstellungen lebender Tiere in Verbindung mit der Darstellung ihrer Skelette aus dem Rahmen. Abgebildet und beschrieben werden Wirbeltiere, in der Mehrzahl Vögel und Säugetiere, aber auch einige Fische, Reptilien und Amphibien. J.D. Meyer, der in Nürnberg als Miniaturmaler, Kupferstecher und Kunsthändler wirkte, schuf alle Zeichnungen für die Tafeln selbst und besorgte auch den Stich der Kupfer. Das Kolorit ist vorzüglich. – Sehr gut erhaltenes, breitrandiges Exemplar (44,5 × 29 cm). – Fine bird books, S. 94., mit der Auszeichnung von 2 Sternen für die graphische Qualität: „A very rare and unusual book“. Nissen IVB 360. Anker 338. Antiquariat F. Neidhardt · Stand 63 Tafel 11 Amati, S. Relation und gründtlicher Bericht von deß Königreichs Voxu in Japonischen Keyserthumb Gottseeliger Bekehrung. 2 Teile in 1 Band. Ingolstadt 1617. Reiss & Sohn · Stand 11 Tafel 12 Wagner, Daniel. Pharmaceutisch-medicinische Botanik … 2 in 1 Bd. Mit 249 zeitgen. kolorierten Pflanzendarstellungen auf Taf. in lithogr. Umrisszeichnung u. in Farben gehöht. Wien, Ferdinand Ullrich für den Verfasser, 1828–1829 (–1830). Hellmut Schumann · Stand 49 Tafel 13 Aus unserem Angebot zu Justinus Kerners 150. Todestag Antiquariat Franz Siegle GmbH · Stand 24 Tafel 14 Titelblätter (Title Pages). Sammlung von 65 Titelblättern in unterschiedlichen Formaten, von kl.-8° bis Folio. Der überwiegende Teil der Stiche (46) ist koloriert bzw. altkoloriert, 11 Blätter sind gerahmt. € 26 000,– Alle Blätter liegen in guter bis sehr guter Erhaltung vor. Die Titelblätter sind von: van der Aa, Blaeu, Braun – Hogenberg, Cellarius, Chatelain, Cluver, Hondius, Homann, de Jode, Janssonius, Mercator, Moll, Mortier, Nolin, Ortelius, Schenk, Seutter, du Val, N. Visscher, de Wit, Zahn und anderen. Eine detaillierte Aufstellung kann auf Wunsch zugesandt werden. Nikolaus Struck · Stand 5 Aktuelle Kataloge der Aussteller Michael Banzhaf (Stand 56) H. W. Fichter (Stand 7) Architektur und Kunst Landschaften der Seele. Gemälde des 19. Jahrhunderts. In Leinen gebunden. 96 Seiten und 40 Abbildungen (Schutzgebühr 35 €) Photography – Gemeinschaftskatalog mit dem Antiquariat Michael Kühn Typography and Printing – Gemeinschaftskatalog mit Susanne Schulz-Falster Rare Books Bibermühle – Heribert Tenschert (Stand 65) Bedeutende Handbibliothek – darin die Sammlung Roland Hartmann. Teil 1–3. Jeder Band mit ca. 500–600 Seiten, über 2000 Nummern und Hunderten von Farbabbildungen. Band 3 mit Registern. Groß-Quart. Feste illustrierte Pappbände (Schutzgebühr 120 € pro Band, 1–3 : 280 €, jeweils plus Versandkosten) Unterwegs zur Renaissance. 50 italienische und spanische illuminierte Manuskripte aus sechs Jahrhunderten. Katalog 67. Text von E. König und H. Tenschert. Royal Folio. 504 Seiten mit ca. 350 Farbabbildungen. Fester illustrierter Pappband (Schutzgebühr 200 €, plus Versandkosten) Wolfgang Braecklein (Stand 76) Aus dem 16.-19. Jahrhundert: Illustrierte Bücher, Americana, Biographien und Autobiographien, Botanik, Buchwesen, Emblemata, Französische Revolution, Gastronomie, Geographie und Reisen, Geschichte und Politik, Kulturgeschichte, Literatur, Luftfahrt, Medizin, Musik, Pädagogik, Philosophie, Recht, Kriminalistik, Totentanz, Wirtschaft und Zeitschriften Brockhaus / Antiquarium (Stand 40) Schöne Bücher aus unseren Spezialgebieten Ralf Eigl (Stand 47) Katalog 37 – Reisen und Expeditionen Engel & Co (Stand 55) Katalog 187 – Schöne, alte, seltene und wertvolle Bücher aus allen Gebieten 182 Die Bilder-Chronik des Sächsischen Kunstvereins Dresden 1828–1836. Druckgraphiken der Romantik. Die Publikation, bearbeitet von Bärbel Kovalevski, enthält zum ersten Mal alle Druckgraphiken, die der Sächsische Kunstverein seit seiner Gründung 1828 bis zum Ende seiner Blütezeit 1836 an seine Mitglieder ausgegeben hat. Alle Blätter sind ausführlich beschrieben und abgebildet. Abgerundet wird der umfassende Katalog durch einen einführenden Text zur Gründung und Funktion des Kunstvereins. 424 Seiten und ca. 190 Abbildungen (Schutzgebühr 69 €) Herrmann Zschoche (Hg.) Johann Carl Baehr (1803–1869). Drei Reisen durch Italien. 96 Seiten mit 85 Abbildungen (Schutzgebühr 29 €) Fons Blavus (Stand 42) Messeliste Antiquariaat Forum (Stand 73) Winter List 2011/ 2012 – Central- & Eastern Europe. Rare books and manuscripts on botany, cartography, costumes, history, science, zoology and travel. Joint catalogue with Asher Rare Books Winfried Geisenheyner (Stand 24) Katalog 79 – Kinderbücher des 18. und 19. Jahrhunderts. Sammlung K. L. Leonhardt. Kinderbücher XXXV (Schutzgebühr 14 €) Katalog 80 – Kinderbücher von 1945 bis 1960. Kinderbücher XXXVI (Schutzgebühr 14 €) Alberto Govi (Stand 14) Catalogue 2012 – A fine selection of incunabula and early printings, among them Bertholdus’ „Horologium devotionis“ (1489), Augustinus’ „Omnium operum“ (1543), Cirni’s „Commentarii“ with a double-page woodcut map of Malta (1567) and Mercator’s „Atlas sive cosmographicae meditationes …“ (1606) Gerhard Gruber (Stand 37) Johannes Müller (Stand 18) Katalog 177 – Von Vitruv bis Navier. 200 ausgewählte Werke zur Architektur und Bautechnik (Schutzgebühr 10 €) Katalog 52 – Alte Drucke vor 1700 F. Neidhardt (Stand 63 Katalog 175 – Von Glauber bis Kekulé (Schutzgebühr 5 €) Messeliste Katalog 174 – Schöne und wertvolle Bücher der Wissenschaftsgeschichte Rainer Schlicht (Stand 68) Katalog 140 – Von Euclid bis Norbert Wiener (Schutzgebühr 10 €) Messeliste Katalog 130 – Alchemie vor 1800 (Schutzgebühr 10 €) Die Schmiede (Stand 57) J. J. Heckenhauer (Stand 27) Katalog 279 – Russland Katalog 102 – Moderne deutsche Literatur, illustrierte Bücher und Pressendrucke Hellmut Schumann (Stand 49) Katalog 599 – Fine and Rare Books Sabine Keune (Stand 46) Katalog 46 – Zu Beginn der zweite Rundgang durch eine Bilderbuch-Galerie. Ausgesucht und vorgestellt von Friedrich C. Heller (Schutzgebühr 10 €) Katalog 47 – Pictorial Literature. Bilderbücher aus der Sammlung Martin Kaiser (Schutzgebühr 10 €) Meinhard Knigge (Stand 41) Messeliste Eberhard Köstler (Stand 10) Stuttgart 21 12 – Angebot zur Stuttgarter Antiquariatsmesse vom 27. bis 29. Jan. 2012. Katalog 96 Seidel + Richter (Stand 28) Katalog 77 – Zwanzig Jahre Antiquariat Seidel & Richter Katalog 78 – Wir sind umgezogen Elvira Tasbach (Stand 38) Katalog 33 – Manuscriptum. Handschriften aus vier Jahrhunderten und sieben Gebieten: Philosophie, Kosmologie, Reisen, Militärgeschichte, Medizin, Technik und Theologie Katalog 34 – Zum 300. Geburtstag: Preußen unter Friedrich dem Großen. Handschriften, Autographen und Bücher Autographen – Nachgereicht. Gottfried Benn in Erstausgaben, Widmungen und Handschriften. Katalog 95 Tusculum Rare Books (Stand 34) Der Weihnachts-Mann. Autographen und Bücher von Thomas Mann und der Familie Mann. Kat. 94 Inge Utzt (Stand 64) Miscellanea Widmungsexemplare. Gemeinschaftskatalog mit dem Antiquariat Frank Albrecht. Katalog 93 Katalog 93 – „Wie soll ein junges Frauenzimmer sich würdig bilden. Bücher von, für und über Frauen“ Kotte Autographs (Stand 22) J. Voerster (Stand 77) Katalog 45 – 800 Autographen, Manuskripte und Dokumente aus allen Gebieten Katalog 37 – E.T.A. Hoffmann Margot Lörcher (Stand 78) Katalog 34 – 57 Japanische Holzschnitte und 4 Japanische Tuschzeichnungen Robert Wölfle (Stand 74) Raritäten und Preziosen. Bleibende Werte im Wandel der Zeit. 80 Nummern, alle in Farbe abgebildet, 65 Seiten 183 Anzeigen Ein Privatsammler stellt seine Bibliothek vor Achim Hall Auf fliegendem Vorsatz Widmungen von Thomas Mann Bücher können bilden, verbilden - einem den Kopf verdrehen. Gerade der Bibliophile ist dafür ein Beleg, wenn er Bücher nicht zur Unterhaltung, zum Lesen, zur Arbeit erwirbt, sondern sie aus schwer verstehbaren Gründen an sich bringt und sammelt. Die Verletzlichkeit und Vergänglichkeit, die Aura des Einmaligen, des Zeitgebundenen in Papier, Typographie und Einband, oft auch die schiere Schönheit der äußeren Gestalt eines Druckes, die Wahrhaftigkeit des Textes in seiner Zeit üben eine unvergleichliche Faszination aus. Kabinettausstellung Vernissage 27. bis 29. Januar 2012, in den Räumen der 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse 28. Januar 2012, um 18.30 Uhr im Württembergischen Kunstverein Freitag 11 bis 19.30 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr Mit Vorträgen von Dr. Dirk Heisserer und Eberhard Köstler Der Katalog erscheint zur 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse Ein Privatsammler stellt seine Bibliothek vor. Achim Hall. Auf fliegendem Vorsatz. Widmungen von Thomas Mann. Hrsg. vom Verband Deutscher Antiquare e.V. 2012. Ca. 112 Seiten. Mit ca. 40 Abbildungen. Broschur. ISBN 978-9812223-7-1 (20 €) Ernst Fischer Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933 Herausgegeben vom Verband Deutscher Antiquare e.V. Die biographische Dokumentation mit mehr als 800 Artikeln setzt den aus Deutschland und Österreich vertriebenen Verlegern, Buchhändlern und Antiquaren ein Denkmal: Die Lebensläufe vermitteln ein lebendiges Bild der Verwerfungen in der Buchhandelsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus zeigen sie die bis in die Gegenwart nachwirkenden Leistungen dieser Emigrantengruppe für den internationalen Kulturtransfer. Ernst Fischer ist Professor für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und bekannt durch zahlreiche Publikationen zur Literatur-, Buchhandels- und Mediengeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Mit einem Essay und 20 historischen Fotografien. 18 x 24 cm; Leinenband mit Fadenheftung und zwei Lesebändchen. 432 Seiten. € 68,00 ISBN 978–3–9812223–2–6 Bestellung beim Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1, 56459 Elbingen - M: buch@antiquare.de - T: +49 (0)6435 909147 Schriften zur Geschichte der Bibliophilie und des Antiquariatsbuchhandels Herausgegeben vom Verband Deutscher Antiquare e.V. Ernst Fischer: Biographische Dokumentation zur Emigration der Verleger, Buchhändler und Antiquare aus Deutschland und Österreich nach 1933. 2011. Mit einem Essay und 20 historischen Fotografien. 432 Seiten. Leinenband, Fadenheftung und zwei Lesebändchen. ISBN 978-3-9812223-2-6 (68 €) Levy & Müller – Verlag der Herold-Bücher Stuttgart. 1871 . 1895 . 1933 . 1936 . 1949 . 1951. Verlagsgeschichte – Bibliographie – Autoren. Von Friedrich Pfäfflin. 2010. 160 S. Mit ca. 120 tls. farbigen Abbildungen. Broschur. ISBN 978-3-9812223-4-0 (48 €) Ein Privatsammler stellt seine Bibliothek vor. Achim Hall. Auf fliegendem Vorsatz. Widmungen von Thomas Mann. Verband Deutscher Antiquare e.V. 2012. Ca. 112 Seiten. M ca. 40 Abbildungen. Broschur. ISBN 978-3-9812223-7-1 (20 €) Max Ziegert: Schattenrisse deutscher Antiquare – Persönliche Erinnerungen aus den Jahren 1870 bis 1915. Neu herausgegeben von Reinhard Wittmann, Eberhard Köstler und Barbara Werner van Benthem. 2009. 93 S. Mit Illustrationen. Broschur. ISBN 978–3–9812223–3–3 (20 €) Von Schätzen und Scharteken – Antiquariatskataloge im 19. Jahrhundert.Von Reinhard Wittmann. Vorwort: Eberhard Köstler. Ausstellung und Katalogeinrichtung: Friedrich Pfäfflin. 2008. 71 S. Mit 1 Farbtafel und Illustrationen. Broschur. ISBN 978-3-9812223-4-0 (20 €) „Das doch nicht äusserliche“ – Die Schrift- und Buchkunst Stefan Georges. Einführung und Katalog von Ute Oelmann. Vorwort von Eberhard Köstler. Ausstellung und Katalogeinrichtung: Friedrich Pfäfflin. 2009. 47 S. Mit Illustrationen. Broschur. ISBN 978–3–9812223–1–9 (20 €) Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1 56459 Elbingen M: buch@antiquare.de T: +49 (0)6435 909147 Kontakt und Tarife: Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1 · 56459 Elbingen T +49 (0)6435 909147 F +49 (0)6435 909148 buch@antiquare.de www.auktionspreise-online.de ONLINE Ein Angebot des Verbandes Deutscher Antiquare e.V. und der führenden Buchund Kunstauktionshäuser AU KT I O N S P R E I S E 1,5 Millionen Auktionsergebnisse auf einen Klick! HANDBUCH Rahmenthema Essays von Umberto Eco, Alberto Manguel, Jürgen Serke Fotografien von Rafael Neff Kostenlos beim: Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1 · 56459 Elbingen T +49 (0)6435 909147 F +49 (0)6435 909148 buch@antiquare.de www.antiquare.de AUSGABE 2011 / 2012 »BiBliotheken« VERBAND DEUTSCHER ANTIQUARE E.V. Aktuelles Mitgliederverzeichnis 26. Antiquaria allica 26.–28.1.2012 g Antiquariatsmesse Ludwigsburg Bücher Autographen Graphik Musikhalle Ludwigsburg Do. 26.01.2012 15 – 20 Uhr Fr. 27.01.2012 11 – 19 Uhr Sa. 28.01.2012 11 – 17 Uhr www.antiquaria-ludwigsburg.de 26. BIs 28. oktoBer 2012 xIII. InternatIonale antIquarIatsmesse BerlIn international antiquarian Book and Print Fair. Foire internationale du livre ancien. liberBerlin am kulturforum, Museen der europäischen kunst, Matthäikirchplatz 1, 10785 Berlin liberBerlin, Postfach 150128, 10663 Berlin. e-mail: info@liberberlin.de, www.liberberlin.de Bibliothek Heinz Wiedemann Die Anfänge freiheitlichen und demokratischen Denkens in Deutschland Die unruhige Zeit von 1740 bis 1850 Diese umfangreiche Bibliothek wird in drei reich illustrierten Katalogen dargestellt und angeboten. Band 1 erscheint demnächst. Mit Schriften von Archenholz, Arndt, Arnold, Ascher, Bahrdt, Basedow, B. und E. Bauer, Buchholz, Burke, Campe, Cramer, Dippel, Elsner, Fichte, Follen, R. u. G. Forster, Friedrich II., Gentz, Girtanner, Hennings, Hippel, Hobbes, Kant, Kerner, Knigge, Laukhard, Lessing, Machiavelli, Mendelssohn, A. Müller, Niethammer, Oelsner, Paine, Posselt, Rebmann, Reichard, Reichardt, Andreas Riem, Rousseau, Salzmann, Schnabel, Schubart, Sieyes, Steffens, v. d. Trenck, Wedekind, Wekhrlin, Wesselhöft, Mary Wollstonecraft, Würzer, Ziegenhagen, Zschokke und vielen anderen. Unter den zahlreichen Zeitschriften finden sich: Annalen der Brittischen Geschichte, Annalen der leidenden Menschheit, Argos, Berliner Krakehler, Die Bundeslade, Chronologen, Deutsches Museum, Europäische Annalen, Friedens-Präliminarien, Genius der Zeit, Das graue Ungeheur, Historisches Journal, Hyperboreische Briefe, Journal de Paris, Journal von und für Deutschland, Litteratur und Völkerkunde, Der Menschenfreund, Minerva, Monats-Schrift der Akademie der Künste, Neue Feuerbrände, Die Neue Schildwache, Pantheon der Deutschen, Paragraphen, Politische Annalen, Prometheus. Für Licht und Recht, Der Rheinische Merkur, Das rothe Blatt, Der Rübezahl, Die Wage, Wiener Zeitschrift. Mit umfangreichen Abteilungen: Die Mainzer Republik 1792-1793, Die Französische Revolution in Straßburg und Geheimbünde: Freimaurer, Illuminaten und Evergeten. Interessenten, die unsere Kataloge bisher nicht erhalten, können die Reihe bestellen. Die Schutzgebühr beträgt € 50,– Leinenausgabe mit Fadenheftung: € 120,– Antiquariat Wolfgang Braecklein Dickhardtstr. 48 · 12159 Berlin-Friedenau Telefon (030) 851 66 13 · Fax (030) 859 23 69 E-mail: info@braecklein.eu Internet: www.braecklein.eu HARTUNG & HARTUNG Antiquariat · Auktionen D-80333 MÜNCHEN · KAROLINENPLATZ 5A Telefon (+) 49 - 89 - 28 40 34 · Telefax (+) 49 - 89 - 28 55 69 www.hartung-hartung.com Illuminierte Handschriften Inkunabeln · Holzschnittbücher Kupferstichwerke – Schöne Einbände Alte kolorierte Atlanten und Tafelwerke Alte Medizin und Naturwissenschaften Deutsche Literatur in Erstausgaben – Autographen Illustrierte Bücher des 16.-20. Jahrhunderts Graphik – Städteansichten – Landkarten AUKTIONEN jeweils im Mai und November Tradition und Erfahrung im ältesten Münchner Buchauktionshaus. Angebote von Nachlässen und Bibliotheksauflösungen, Sammlungen und hochwertigen bibliophilen Einzelobjekten jederzeit erbeten. Besichtigung größerer Objekte an Ort und Stelle. Anmeldung von Beiträgen bis spätestens Januar bzw. Juli erbeten. Reich illustrierte Kataloge auf Anforderung gegen Unkostenbeitrag erhältlich. Unverbindliche individuelle Beratung. H. W. Fichter Kunsthandel Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde des 19. Jahrhunderts Robert Krause (1813 St. Petersburg – München 1885) Am Rio Claro in Chile Aquarell über Bleistift auf Papier, auf dem alten Unterlagekarton bezeichnet: „Am Rio Claro in Chili. Robert Krause.“, 19,4 × 24,3 cm; Provenienz: aus dem Besitz der Gebrüder Artaria, Wien Gustav Otto Müller (1827 Dresden 1922 ) Sakristei der Klosterkirche auf dem Oybin, 1860 Öl auf Papier, auf Pappe montiert, unten links an der Seite signiert und datiert: „Gustav Müller. d. 23. Juni. 1860.“, verso auf der Pappe bezeichnet: „Die Sacristei der Cölestiner Kirche auf dem Oybin bei Zittau.“, 24,2 × 21,8 cm Christian Gottlob Hammer (1779 Dresden 1864) Überall ist Arkadien Feder in Schwarz auf Bütten, alt aufgezogen, unten mittig signiert und datiert: „ C. G. Hammer invt. et del. Dresd. 1855“, 32,9 × 28,6 cm Johann Christian Klengel (1751 Kesselsdorf – Dresden 1824) Landschaft mit Brücke Rötel auf Papier mit Wasserzeichen („GIR“), oben links in Bleistift bezeichnet: „Klengel f.“, 20,5 × 30,4 cm. WVZ Fröhlich Z461 H. W. Fichter Kunsthandel | Arndtstr. 49 | 60325 Frankfurt am Main Telefon: 069-743 890 30 | Fax: 069-74 79 46 | info@fichterart.de | www.fichterart.de t f u ä l s a w n e Find g r e b m e t t r ü i n B a d e n -W www.kulturfinder-bw.de Das Online-Portal für Kultur in Baden-Württemberg termine. inhalte. tickets. antiquariat.de antiquariat.de antiquariat.de Das erste genossenschaftliche Das erste genossenschaftliche Antiquariats-Portal im deutschAntiquariats-Portal im deutschsprachigen Raum, selbstbestimmt Das erste genossenschaftliche sprachigen Raum, selbstbestimmt und unabhängig Antiquariats-Portal im deutschund unabhängig sprachigen Raum, selbstbestimmt > Qualität als Anspruch und unabhängig > Qualität alsund Anspruch bei Zustand Beschreibung bei Zustand Beschreibung alsund Anspruch >> Qualität Breites Angebot Zustand und Beschreibung > bei Breites Angebot in allen Preisklassen in allen Angebot Preisklassen >> Breites Professionalität in Preisklassen > Professionalität in allen Service und Abwicklung in Service und Abwicklung >> Professionalität Kundenservice Service und Abwicklung > in Kundenservice nach verbindlichen Standards nach verbindlichen Standards >> Kundenservice Preisvorteile nach Standards > Preisvorteile durchverbindlichen geringe Betriebskosten geringe Betriebskosten > durch Preisvorteile Nutzung auch ohne Mitgliedschaft ! durchauch geringe Nutzung ohneBetriebskosten Mitgliedschaft ! Nutzung auch ohne Mitgliedschaft ! Bücher Graphik Autographen Bücher Autographen Kunst Graphik Postkarten Noten Kunst Postkarten Noten Bücher Graphik Autographen Kunst Postkarten Noten HAUFF & AUVERMANN Organisation und Durchführung von Buch- und Kunstauktionen GmbH Auktion am 14. Januar 2012: Seltene und wertvolle Bücher Badensche Str. 29 · 10715 Berlin · Tel. (030) 214 580 420 · www.hauff-und-auvermann.de anzeige_2012 2 09.11.2011, 8:06 Uhr Wertvolle Bücher Manuskripte · Autographen · Dekorative Graphik Auktionen im Mai und November in Hamburg Einlieferungen nehmen wir jederzeit entgegen. Unsere Experten besuchen und beraten Sie gern. Auf Wunsch übersenden wir Ihnen unsere illustrierten Kataloge. Ansprechpartner: Christoph Calaminus Tel.: +49-(0)40-3749 61-11 c.calaminus@kettererkunst.de Christian Höflich Tel.: +49-(0)40-3749 61-20 c.hoeflich@kettererkunst.de Aus unserer kommenden Auktion am 21./22. Mai 2012: B. Besler, Hortus Eystettensis. Mit gest. Porträt und 367 Kupfertafeln. Eichstätt und Nürnberg 1712. Ketterer Kunst Hamburg, vorm. F. Dörling Holstenwall 5, 20355 Hamburg Tel.: +49-(0)40-3749 61-0 www.kettererkunst.de REISS & SOHN Buch- und Kunstantiquariat . Auktionen Buch-, Graphik- und Kunstauktionen im Mai 2012 Einlieferungen ab sofort bis ca. Ende Februar erbeten Florae Austriacae Muybridge, Fotoalbum, nach 1868 Plinius, Historia naturalis, 1476 Seligmann, Tl. 1-8 (von 9), 1772-76 Aus unseren Herbstauktionen 2011 Auf der Stuttgarter Antiquariatsmesse finden Sie uns an Stand 11 61462 Königstein im Taunus, Adelheidstraße 2 Telefon: (0 61 74) 92 72 0 . Fax: (0 61 74) 92 72 49 Internet: www.reiss-sohn.de . E-Mail: reiss@reiss-sohn.de (Stand der Anzeige November 2011) 40 JAHRe KUNSTANTIQUARIAT MONIKA SCHMIDT Spezialgeschäft für alte Landkarten und Stadtansichten sowie für dekorative Graphiken aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Dienstag bis Freitag von 11–18 Uhr und nach Vereinbarung. Türkenstraße 11 80333 München Tel.: (0 89) 28 42 23 www.monika-schmidt.com GALERIE AM HAUS DER KUNST Franz-Josef-Strauß-Ring 4 80539 München Tel.: (0 89) 22 23 15 Di. – Fr. 10.30 – 18.00 und Sa. 10.30 – 14.00 JAPANISCHE FARBHOLZSCHNITTE BLOCKBÜCHER – MALEREIEN PUPPEN – GEBRAUCHSKUNST STELLSCHIRME – MÖBEL w w w. j a pankunst . de ANTIQUARIAT KONRAD MEUSCHEL ARISTOTELES, Ethica ad Nicomachum. – Politica. – (Pseudo-) ARISTOTELES, Oeconomia. Aus dem Griechischen ins Lateinische übertragen und mit Vorworten versehen von Leonardus Brunus Aretinus. (Straßburg, Johann Mentelin, vor dem 10. April 1469). 198 Blätter, davon 36 u. 128 weiß. Rubriziert, rote Initialen in Lombardenform. Folio. Zeitgenössischer Einband aus Holzdeckel bezogen mit blindgeprägtem Leder. Schließen fehlen. „First edition of these texts and of any work by Aristotle. The present edition of Aristotle was the first of several classical texts produced by (Mentelin’s) press“ (The H.N. Friedländer Library. Pars I, no.16. New York, Christies, 2001). Sauberes und breitrandiges Exemplar. Provenienz: Straßburger Privatsammlung aus dem Ende des 19. Jhs. H 1762; GW 2367; BMC I,53; Walsh 51; Sack 269. PLUTARCH, Vitae parallelae illustrium virorum. Aus dem Griechischen ins Lateinische übertragen von Donato Acciaioli u. a. Venedig, B. de Zanis, 8. Juni 1496. Halbseitiger Holzschnitt (Theseus und der Minotaurus). 145, 144 num. Bll. Folio. Cambridger Einband der Zeit aus der Werkstatt des Garrett Godfrey: Holzdeckel mit blindgeprägtem Lederbezug. Titel mit hs. Eintrag eines englischen Bibliophilen „Robert Norton and his Books“, vermutlich der Schriftsteller, Rektor in Sproughton u. Ipswich sowie Mitglied der Universität Cambridge, Robert Norton (1540 ? – 1587 ?). Von seiner Hand Marginalien, darunter ein langes Zitat aus dem Historischen Kompendium des byzantinischen Historikers Zonaras zur berühmten Rede des Marc Anton vor Caesars Leiche. Nicht erwähnt in Fehrenbach und Leedham-Green, Private Libraries in Renaissance England. Der schöne venezianische Holzschnitt abgebildet bei Essling 595. Sauberes Ex. mit breitem Rand. – DNB 14, 663 / 664; HC 13130; BSB Inkunabeln P – 628. STOEFFLER, JOHANN, Calendarium Romanum magnum, Oppenheim, Johann Köbel, 1518. Zahlreiche Holzschnitte u. vier ganzseitige Instrumententafeln. 14 nn, 74 num., 50 nn. Bll., teilweise zweifarbig gedruckt. Folio. Blindgeprägtes Schweinsleder der Zeit. Erstausgabe des großen Oppenheimer Kalenderwerks, ein Hauptwerk der damaligen astronomischen Gelehrsamkeit. „Eines der schönsten Drucke Köbels“ (Benzing, Köbel 58). Widmungsgedichte von Ulrich von Hutten, Johann Brenz u. a. Im Text über 550 handschriftliche lat. Marginalien u. Tabellen von zwei bayerischen Wissenschaftlern des 16. Jhs. – VD 16 S- 9188 (BSB unvollständig); Zinner 1101. Siehe obige Abbildung. LUTHER, MARTIN, Eyn bett buchlin. Wittenberg, Johann (Rhau-) Grunenberg, 1522. 40 nn. Bll., das letzte weiß. Klein- Oktav. Marmorierter Umschlag des 19. Jhs. In einer gefütterten Pappkassette. Erste Ausgabe von größter Seltenheit, Dritter Druck von vier Varianten, von dem Benzing (1275) nur noch 2 weitere Ex. kennt (Wartburg u. Zittau). Das Betbüchlein ist ein Vorläufer des deutschen kleinen Katechismus von 1529 und wie dieser ein Hauptwerk des frühen Protestantismus. Sehr schönes Ex. – WA 10,2,355 c. Ausführliche Beschreibungen dieser vier Werke stehen Interessenten zur Verfügung. Preise auf schriftliche Anfrage. Erschienen ist vor kurzem mein Katalog Nr. 101 „Manuskripte und Bücher von 1475 bis 1855“. Dieser wird auf Anfrage gern kostenlos zugeschickt. ANTIQUARIAT KONRAD MEUSCHEL In der Eichas 14 · D-53604 Bad Honnef am Rhein Telefon +49 (0)2224 / 78485 · Fax +49 (0)2224 / 5642 kmeuschel@t-online.de · www.antiquariat-meuschel.de Venator & Hanstein Buch- und Graphika u kti on en Frühjahrsauktionen 2012 23. März Bücher Manuskripte Autographen Alte Graphik 24. März Graphik und Bücher des 20. Jahrhunderts Einlieferungen wertvoller Einzelstücke sind noch kurzfristig möglich Werkzeug- und Eisenwarenkatalog mit Abbildungen in Aquarellen Remscheid, Exporthaus Peter Frohn, um 1800 Cäcilienstraße 48 · 50667 Köln · Tel. 0221–257 54 19 · Fax 257 55 26 www.venator-hanstein.de Messe-Stuttg.2012-V&H.indd 1 08.11.11 18:22 Kunst ist unsere Leidenschaft ! Kunst versichern unsere arbeit. Museen · saMMlungen · ausstellungen · Messen Seit über 30 Jahren versichern wir Antiquitäten. ∑ N DEN & SE IT HE KU SICHER R VIC E Bahnhofstraße 13 · 75417 Mühlacker Tel. 07041/9690-0 · Fax 07041/9690-25 info@schmid-online.com www.schmid-online.com für Bibliographie ILAB Breslauer Preis Der ILAB Breslauer Preis für Bibliographie wird von der International League of Antiquarian Booksellers verliehen, mit der großzügigen Unterstützung der Breslauer Foundation. Der internationale Preis von 10,000 $ wird alle vier Jahre an den Autor oder die Autoren der besten wissenschaftlichen Arbeit über Bibliographie, Buchwissenschaft und die Geschichte des Buchdrucks vergeben. Die 16. Preisverleihung findet 2014 statt. Vorschläge nimmt die Jury jederzeit entgegen. Mehr Informationen finden Sie im Internet unter: www.ILABPRIZE.org www.ILAB.org ST_Messe2012 01.12.2011 11:56 Uhr Seite 1 CHRISTIAN HESSE AUKTIONEN Bücher · Autographen · Graphik Auktion 5 · Samstag, 19. Mai 2012 Ihre Einlieferungen nehmen wir bis Mitte März entgegen Wege zum »Idealen Buch« Deutsche Pressendrucke des 20. Jahrhunderts Die Sammlung der Barbara Achilles-Stiftung Der Dokumentationskatalog erscheint im Frühjahr 2012. Vorbestellungen erbeten an: achilles-stiftung@hesse-auktionen.de Subskriptionspreis (bis 1. Mai 2012): EUR 28 Vorzugsausgabe (Leinenband) EUR 48 Christian Hesse Auktionen Osterbekstraße 86 22083 Hamburg Deutschland Telefon +49 (0)40 6945 4247 Fax +49 (0)40 6945 4266 www.hesse-auktionen.de mail@hesse-auktionen.de Verfasser- und Künstlerregister Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten und die Tafelnummern A Adam, Philipp Ludwig 102 Aegidius (Columna) Romanus 28 Agassiz, L. 66 Agricola, Georg 152 Aitinger, Johann Conrad 104 Alard, Frans 28 f. Alban, Ernst 78 Alberti, Karl 103 Albertus Magnus 47 Alembert, Jean d’ 100 Al-Imam al-Suwaidi 136 Alsted, Johann Heinrich 60 Alt, Jacob 154 Amati, S. 116, Tafel 11 Ancel, Paul 28 Andersen, Hans Christian 8, 72 Andrae, Walter 69 Andreus, Hans 160 Antes, Horst 160 f. Archimedes 56 Aristoteles 136 f. Arnold, Gottfried 39 Arp, Hans 35, 92 f., 122 f. Arpasia 158 B Bachmann, Ingeborg 100 Baillot, Pierre Marie François de Sales 20 Bajeri, Joh. Jacobi 20 Balzac, Honoré de 16 Barfuß, F. W. 77 Barlach, Ernst 118 Bartók, Béla 20 Baße, G. 77 Bathory, Sigismund 110 Baudelaire, Charles 16 Baudouin, S. R. 30 Baumeister, Willi 34 Beckmann, Max 92, 118 Bélidor, Bernard Forest de 56 Bellmer, Hans 35 Benjamin, Walter 16 f. Benningsen, L. A. G. Freyherr von 30 206 Berg, Albert 36 Bernard de Gordon Tafel 5 Bernhard, Thomas 102 Bertholdus 52 Bertuch, Friedrich Justin 43 Besler, M. R. 66 Beuther, Michael 130 Bewick, Thomas 106 Biblia (Bibeln) 14 f., 46, 76, 132, 150, Tafel 1 und 2 Biel, Gabriel 164 Bill, Max 34 Birkner, K. 71, Tafel 8 Blanqui, Aguste 16 Blass, Ernst 41 Blei, Franz 41, 124 Block, Alexander 80 Blossfeldt, Karl 152 Blume, Carl Ludwig 48 Boccaccio, Giovanni 132 Bock, Hieronymus 106 Bogza, Geo 92 Böheim, Joseph Michael 20 Bokelberg, Werner 115 Bollmann, Carl 69 Bommer, J. N. 116 f. Bonpland, A. 101 Bossi, Giuseppe 29 Bouchet, Jan 24 Brahms, Johannes 21, 162 Brandmayer, August 153 Brant, Sebastian 11, 24 Braque, G. 132 Brentano, Clemens 172 Brentano, Lujo 82 Breton, André 35, 40, 93, 123 Brillat-Savarin, J. A. 74 Brion, Marcel 28 Brisson, Barnabé 56 Brodwolf, Jürgen 138 f., 160 Bronstein, Leib 29 Browne, Irving 132 Brucker, Jacob 108 Bruzen de la Martinière, A. A. 108 Bry, J. Th. de 112 Bry, Th. de 112 Buber, Martin 123 Büchner, Georg 124 Budgen, L. M. 158 Bullinger, Heinrich 52 f. Bürger, Gottfried August 140 f. Burkart, W. 68 Burljuk, David 119 Buteux, J. P. 144 Butler, C. 162 C Cabrinus 14 f., Tafel 1 und 2 Cain, J. 130 Cambray, Chevalier de 33 Carnot, L. N. 30 Cartier-Bresson, Henri 95 Carus, Carl Gustav 42 Caspari, Gertrud 91 Caspari, Walter 91 Castiglione, Sabba da 24 Celan, Paul 28 Chesneau Cervantes Saavedra, Miguel de 108 Chagall, Marc 122, 130 Char, René 34, 123 Charpentier, Toussaint von 67 Sichem, Christoffel van 19 Cicero, Marcus Tullius 10 Clauss, Erich 61 Comenius, Johann Amos 28 Cook, James 36 f., 152 Corinth, Lovis 123 Couche, Charles Henri François 78 Coxe, William 30 Curtis, J. 67 D Dalí, Salvador 108, 115, 123 Dante Aligheri 68 Däubler, Theodor 28 De Lorme, Philibert 56 Decker, Paul 104 Demidoff, Anatole von 130 Dibdin, Thomas Frognall 132 f. Dichgans, Christa 8 Diderot, Denis 100 Dießkau, Christian Johann Friedrich 142 Dirwald, Joseph 153 Dixon, George 24 Dmochowski, Franciszek 62 Döblin, Alfred 28, 90 Dodel-Port, Arnold 68 Dodel-Port, Carolina 68 Döderlein, Alexander 62 Dolomieu, Déodat de 120 Droste-Hülshoff, Annette von 41, 64 Dürer, Albrecht 56 E Ebner-Eschenbach, Marie von 70, Tafel 7 Edschmid, Kasimir 92 Egede Saabye, Hans 26 Ehmcke, Susanne 91 Eichorn, K. F. 77 Elisabeth von England 133 Elwes, John Henry 107 Endletsberger, Joseph 165 Engel, Samuel 38 Erni, Hans 133 Ernst, Max 35, 92 f., 123 Esper, E. J. C. 67 F Fabricius, Tobias 28 f. Falconer, John J. F. 22 Fallada, Hans 8 Faujas de Saint-Fond, Barthélemy 103 Felibien, Jean-François 32 Ferber, Johann Jacob 154 Ferdinand I. 100 Fernandez de Palencia, Diego 69 Flamen, A. 116 Flamm, Andreas 154 Florus, Lucius 29 Fontane, Theodor 16, 124 Franck, S. 24 Francolin, Johannes von 131 Franklin, John 26 f. Franz Joseph I. 100 Frauberger, Heinrich 108 Friedrich II., der Große 146 Furttenbach, Joseph 104 Furtwängler, Wilhelm 114 G Gall, Franz Joseph 42 Garsault, François a de 22 Gautier d’Agoty, Jacques Fabian 111 Geiler von Kaisersberg, Johann 104 Geissler, Robert 63 George, Stefan 17, 80, 102, 123 Georgi, Johann Gottlieb 48 Gerardus de Sabloneta 164 Gerstner, Franz Anton von 100 f. Ghega, Carl Rt. von 101 Gmelin, Wilhelm Friedrich 18 Goethe, Johann Wolfgang von 16, 25, 29, 95, 120, 123, 163 Goll, Iwan 6 Goury de Champgrand, Charles Jean 120 Graff, Anton 42, 75 Graffenried, Karl Adolf 78 Grasse, Claudia 72 Grimm, Jacob 45, 72 f. Grimm, Wilhelm 45, 72 f., 162 Grimmelshausen, Hans Jacob Christoph von 24 f., Tafel 3 Griselini, Franciscus 153 Guaccius, Francesco Maria 94 Guazzo, Francesco Maria 94 Guenther, Johannes von 80 f., Tafel 6 Guer, Jean-Antoine 121 Guicciardini, Ludovico 49 Günderode, Karoline von 64, 158 H Haeckel, Ernst 34 Hagecius von Libotschan, Wencel 152 Hamann, J. G. 76 Hamilton, David 139 Hänsel, Ludwig 101 Harsdörffer, Gg. Ph. 24, 105 Hart, J. 32 Hartman, Carl Vilhelm 108 Hasui, Kawase 126 Hatzfeld, Adolf von 9 Hauff, Wilhelm 46 Hebel, Johann Peter 156 Heckel, Erich 40 Heidegger, Martin 102 Heine, Heinrich 101, 155 Heisler, Jindrich 40 Helding, Michael 60 f. Hellwig, Christoph von 158 Helmuth, Arnold 30 Helyot, Pierre Hippolyt 108 f. Henning, Adolf 111 Herbert, Wally 27 Herder, Johann Gottfried 41 Herzfelde, Wieland 6 Hess, Ernst Ferdinand 61 Hesse, Hermann 8 Heubner, Friedrich 133 Heym, G. 122 Hildebrandt, Lily 103 Hinterberger, Heinrich 21 Hiroshige I., Andô 96 f. Hiroshige, Utagawa 126 Hockney, David 139 Hoerner, Herbert von 80 f. Hoerschelmann, Rolf von 80 f. Hofer, Karl 9 Hoffmann von Fallersleben, A. H. 154 Hoffmann, Dieter 160 Hoffmann, E. T. A. 76 Hoffmann, Georg Franz 79 Hohberg, W. H. Freiherr von 24 f. Hohberg, Wolf Helmhardt von 103 Hölderlin, Friedrich 90, 123 Homer 156 Hondius, Jodocus 53, Tafel 14 Horwitz, Heinrich Joseph 164 f. Huenlen, Berthold 52 f. Humboldt, Alexander von 101, 153 Humboldt, Wilhelm von 102 J Jacobus de Gruytrode 164 Jacopino da Reggio 14 f., Tafel 1 und 2 Jankó, Paul von 20 f. Janssen, Horst 34 f., 138 f. Jansson, Tove 91 Jardot, Maurice 161 Jonston, Johannes 150 Jordan, Rudolf 111 Juan, George 109 Jungmann, Gustav Adolph 12 K Kafka, Franz 17, 35, 124 Kamal al-Din Muhammad Bin Musa al-Damiri 137 Kandinsky, Wassily 64 f., 93 Kassák, Lajos 119 Kazansky, Konstantin 6 Keller, Georg 110 Kellermann, Bernhard 9 Kerguélen-Trémarec, Yves Joseph de 27 Kerner, Justinus 134 f., Tafel 13 Kerssenbroick, H. von 25 Keynes, John Maynard 83 Kieser, E. 25 Kircher, Athanasius 44 Kirchner, E. L. 65, 90, 122 Kitzmagel, J. 154 Kiyomine, Torii 127 Kleist, C. E. von 76 Klette, Andreas 105 Klinger, Max 124 Knauss, Friedrich von 68 207 Knorr, Georg Wolfgang 107, Tafel 9 Koehler, Mela 74 Koldewey, Robert 69 Kollatai, Hugo 62 Kollwitz, Käthe 152 Komenský, Jan Amos 28 Koschatzky, Walter 138 Krascheninnikow, Stephan 27 Kraus, Karl 65 Kräutermann, Valentini 158 Kreidolf, Ernst 91 Křenek, Ernst 95 Kretz, Caspar 107 Kubin, Alfred 9, 74, 90, 138 f. Kunike, A. 117 Küsel, Johanna Christiana 94 Küslin, Johanna Christiana 94 Kuzmin, Michael 80 f. L Lacépède, Bernhard Germain Etienne de 70 Lasker-Schüler, Else 29, 90, 122 Lavater, Johann Caspar 43, 65 Le Prince, Xavier 73 Le Rouge, G. L. 77 Leclercq, Léna 160 Lediard, Thomas 12 f. Léger, Fernand 6 Leibniz, Gottfried Wilhelm 120 f. Leistikow, Hans 73 Lenclos, Ninon de 158 Leonardo da Vinci 29, 49 Leonhard, Rudolf 124 Let, Gregor 133 Leuckart, R. 68 Lewald, Fanny 159 Lichtenberg, Georg Christoph 65 Lilienfeld, Rosy 124 Lima, A. G. 77 Linnaeus, Carl 22 f., 49 Linné, Karl von 38 Lipowski, Felix J. 114 Lisch, G. C. F. 109 Lisiansky, Urey 37 Lister, Martin 23 Livius, Titus 29 Lonicer, Adam 38, 46 Löwen, Alexander von 50 Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich 69, 109 Luther, Martin 76, 125 M Mack, Heinz 161 Maeterlinck, Maurice 109 Magni, Pietro Paolo 23 Maillol, Aristide 17, 120 Majakowski, Wladimir 119 208 Manlius, Johannes 150 Mann, Thomas 29, 118, 122 f. Marc, Franz 64 Margaritha, Anton 105 Margerie, Pierre de 120 Martini, Friedrich Heinrich Wilhelm 23 Martini, Giovanni Battista 152 Marx, Karl 82 f. Massjutin, W. 133 Mauder, Josef 73 McPherson, M. Tafel 4 Meckseper, Friedrich 5 Meid, Hans 125, 150 f. Meissen, Conny 91 Mendelssohn Bartholdy, Felix 162 Mendelssohn, Moses 42 Mengering, A. 25 Mercator, Gerhard 53, 181 Merian, M. 94, 109, 150 Merian, Maria Sybilla 67, 111 Meyer, Adolf 90 Meyer, Johann Daniel 107, Tafel 10 Meyerheim, P. 76 Meyerhold, Wsewolod 80 f. Michaux, A. 38 f. Milchmeyer, Joh. P. 25 Miller, Henry 9 Miró, Joan 35 Monardes, N. 117 Montecuccoli, Raimondo 31 Morgenstern, Christian 17 Morhof, Daniel G. 76 Mörike, Eduard 133 f. Moritz von Sachsen 31 Moritz, K. Ph. 25, 163 Mourlot, F. 130 Mozart, Wolfgang Amadeus 20 f., 114, 125, 163 Müller, Johannes 164 Müller, Walter 68 Münster, Sebastian 53 f., 128 Murer, Heinrich 131 N Nansen, Fridtjof 27 Napoléon I. Tafel 4 Naumann, Hermann 133 Nestroy, Johann 16 Nicolas 90 Nider, Johannes 99 Nietzsche, Friedrich 16, 29, 122 Nitsche 68 Nivicellensis, Johannes 47 Nolde, Emil 6, 9, 123 Norden, Frederick Lewis 69 O Oken, Lorenz (eig. Okenfuss) 39 Omai 36 f. Osborn, Max 119 Otzen, Johannes 102 Ovid 156 f. P Panizza, Oskar 125 Paracelsus 84 Pauli, C. Fr. 25 Pechstein, Max Hermann 119, 133 Pelbartus de Themeswar 47 Péret, Benjamin 40, 92 f. Peringer, Diepold 46 Perronet, Jean-Rodolphe 56 f. Pestalozzi, Johann Heinrich 40 f. Petrarca, Francesco 10 f., 133 Petrus von Rosenheim 153 Peyer, Johannes Conrad 84 Pfefferkorn, Johannes 155 Pfeiffer, Ida 159 Pfurtscheller, Paul 69 Picabia, Francio 93 Picasso, Pablo 35, 115, 132, 161 Pilling, Dr. 68 Piranesi, Giovanni Battista 88 f. Pitt, M. 116 f. Platz, Johann Christoph 79 Podany, F. M. 68 Potocki, Ignacy 62 Pozzo, Andrea 32 Prieur, Jean-Louis 145 Printz, W. C. 163 Puysegr, J. F. de 31 Q Quenstedt, Fr. Aug. 39 R Rágóczy, Joachim 9 Rainer, Arnulf 63 Ramiro, E. 75 Ranft, M. 74 Rath, Carl 13 Rau, Olaf 165 Rausch de Traubenberg, Franz 32 Rauth, Leo 71, Tafel 8 Rauwolf, L. 74 f. Redi, Francesco 143 Redslob, Edwin 165 Reger, Max 162 Reimann, Hans 61 Remarque, Erich Maria 9 Rémond de Sainte-Albine, Pierre 109 Revett, N. 69 Ridinger, Johann Elias 103, 153 Riederer, Friedrich 105 Rilke, Rainer Maria 125 Risco, Manuel, El R.P.M. Fr. 143 Rodrigues, E. 75 Rolfe, Eustace Neville 113 Roppelt, Johann Baptist 13 Roslin, Alexander 111 Roth, Dieter 139 Roth, Joseph 17 Rotzler, Willi 160 Roux, P. P. 132 Royer, Johann 77 Rückert, Friedrich 125 Rüdenauer, Adolf Carl 70, Tafel 7 Rüff, Iacob 29 Rümann, Arthur 51 Ruprecht, H. J. 69 Rüxner, Georg 131 S Sachs, Hans 117 Saligniaco, B. a 117 Salter, Georg 9 Santomaso 41 Schauroth, Carl von 155 Schelling, Fr. W. J. von 39, 156 Scheuchzer, Johann Jakob 12 Schiefler, G. 123 Schinkel, Karl Friedrich 57 Schischkoff, Alexander 62 Schlegel, August Wilhelm von 120, 156 Schlegel, Friedrich von 156 Schlemmer, Oskar 6 Schlemmer, Tut 6 Schlichter, Rudolf 63 Schmidt, Arno 35 Schnitzler, Arthur 17, 29, 95, 101 Schoeller, Max 69 Scholem, Gerhard 17 Schönberg, Arnold 101 Schooten, Frans (Franciscus) van 44 f. Schopenhauer, Adele 77 Schopenhauer, Arthur 34 Schott, Petrus 105 Schouten, Gautier 113 Schouten, Wouter 113 Schradin, Johannes 47 Schreber, Daniel Paul 16 Schröder, Rudolf Alexander 17, 125 Schübler, Johann Jacob 32, 57 Schurtz, Georg Niclaus 79 Schwarz, Ignaz 153 Schwenckfeldt, Caspar 47 Schwitters, Kurt 7, 93, 161 Shakespeare, William 120, 122, 157 Shirô, Kasamatsu 126 Shumman, Kubo 97 Sieber, Claude 71 f., Tafel 8 Sievers, Johannes 152 Sirigatti, Lorenzo 33 Smeeks, Hendrik 49 Sonnerat, Pierre 109 Sophokles 102 Sorlier, Chr. 130 Speckle, Daniel 105 Specklin, Daniel 105 Spee, F. von 25, 163 Spohr, Louis 114 Sponsel, Jean Louis 109 Stein, Heinrich Friedrich Karl vom und zum 42 Steinen, Wolfram von den 101 Stevin, Simon 57 Stiefel, Marie 165 Stieglitz, C. L. 33 Stieler, Robert 63 Strauss, Richard 121 Strombeck, Friedrich Karl von 156 f. Stuart, J. 69 Stürler, Ludwig Gabriel Rudolf 78 Sturm, Anton 50 f. Sturm, Johann Christoph 44 Sudeikin, Serge 80 f., Tafel 6 Süs, Gustav 165 T Tatlin, Wladimir 119 Thurneysser zum Thurn, Leonhardt 84 f. Timm, Georg Wilhelm 62 f. Tischendorf, Konstantin von 141 Titsingh, M. 109 Toller, Ernst 125 Torricelli, Evangelista 23 Torrilhon, Tony 9 Toyen 40 Toyokuni, Utagawa 127 Trotzki, Leo Davidovitch 29 Tschechow, Anton 133 Tzara, Tristan 122 f., 161 U Udet, Ernst 148 f. Ulloa, Antoine de 109 Ulmer, Ulricus 164 Vauban, Sebastien le Prestare 33 Velázques de Velasco, Luis José 143 Velde, Henry van de 29, 122 Velde, Jan van de 49 Veltze, Alois 31 Venator, Balthasar 25 Vergil 17 Vesalius, Andreas 98, 153 Villers, Charles de 43 Viquesnel, Auguste 101 Voigtel, Nicolaus 105 Voltaire, Fr. M. A. de 25 W Wachholtz, J. von 76 Wächter, Leonhard 42 Wagner, Daniel 131, Tafel 12 Wagner, Richard 121 Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von 159 Walser, Karl 17, 108, 123 ff. Walser, Robert 125 Walter, Bruno 21 Warburg, Aby 17 Warhol, Andy 75, 115 Weber, Veit 42 Weiditz, Hans 10 f. Werkman, H. N. 125 Westphalen, Ernst Joachim von 151 Wiebeking, Carl Friedrich von 57 Wieland, Christoph Martin 43 Willis, Thomas 85 Winter, Heinrich E. 114 Wittgenstein, Ludwig 101 Wolley, Anna 25 Y Yoshitoshi, Tsukioka 126 Z Zachariä, H. A. 77 Zeiller, Martin 25 Zeller, Andreas Christoph 102 Zichy, Michael (Michaly) von 70, Tafel 7 Zindel, Christian Sigmund 51 Zippel, Hermann 69 Zurlauben, B. F. D. 117 Zweig, Stefan 21 V Volckamer, Johann Christoph 151 Valéry, Paul 17, 133 Vallisnieri, Antonio 155 Vallotton, Félix 86 f. Valvasor, Johann W. von 153 Varignon, Pierre 57 209 23 22 19 20 21 17 18 An 16 15 24 25 26 33 28 27 30 31 32 29 14 65 34 . 66 36 37 43 44 38 39 41 42 13 40 12 67 45 68 69 35 55 46 47 48 54 53 52 56 51 58 57 64 49 63 59 61 62 50 11 9 10 60 Au 70 Info 71 72 73 74 75 76 77 78 Copyright by LUCKWALDT Messen 12.10.2011 StandAussteller 01 Norbert Haas 02Valentien 03 St. Gertrude 04Goyert 05 Nikolaus Struck 06 Daša Pahor 07 H.W. Fichter 08 Hans-Martin Schmitz 09Aix-la-Chapelle 10 Eberhard Köstler 11 Reiss & Sohn 12 Norbert Donhofer 13Klittich-Pfankuch 14 Alberto Govi 210 15 Hanno Schreyer 16 C.G. Boerner 17 Günter Linke 18 Johannes Müller 19 Uwe Turszynski 20 Schmidt & Günther 21Abeceda 22Kotte 23Inlibris 24 Winfried Geisenheyner 24 Franz Siegle 25Burgverlag 26 Erhard Löcker 27 J.J. Heckenhauer 28 Seidel + Richter 29 Hans Lindner 30 Holger Carlsen 31 Matthäus Truppe 32KaraJahn 33 Adam Bosze 34Tusculum 35 Knut Ahnert 36Solmi 37 Gerhard Gruber 38 Elvira Tasbach 39 Winfried Kuhn 40Brockhaus/Antiquarium 41 Meinhard Knigge Standplan Antiquariatsmesse Antiquariatsmesse Stuttgart Stuttgart 27.27.29.Januar 29.Januar 2012 2012 6 Cafeteria Cafeteria 9 5 6 7 7 8 5 Ausstellung Ausstellung 8 Eingang Eingang . nfo 4 1 4 3 3 2 1 2 StandAussteller 42 Fons Blavus 43 Rotes Antiquariat 44 Patzer & Trenkle 45 Müller & Gräff 46 Sabine Keune 47 Ralf Eigl 48 Zoltán Földvári 49 Hellmut Schumann 50Botanicum 51 Eckert & Kaun 52 Meindl & Sulzmann 53 Haufe & Lutz 54 Peter Kiefer 55 Engel & Co. 56 Michael Banzhaf 57 Die Schmiede 58 Tresor am Römer 59 Meda Riquier 60 Herbert Blank 61 H. Stenderhoff 62Junk 63 F. Neidhardt 64 Inge Utzt 65 Bibermühle – Tenschert 66 Dr. Paul Kainbacher 67 EOS Benz 68 Dr. Michael Raab 68 Rainer Schlicht 69 70 71 72 Manfred Nosbüsch Strehler J.A. Stargardt LEG – Libreria Editrice Goriziana 73Forum 74 Robert Wölfle 75 August Laube 76 Wolfgang Braecklein 77 J. Voerster 78 Margot Lörcher 211 . r. t -S t s g Kunstverein i Schlossplatz n ö K an ie e Theater Landtag Neues Schloss Pl ß P P ße a ars tr. tr ck rs nra d-A de na ue r-S tr. tra ß P r Königs bau ss eu r-H do eo le P Staatsgalerie Ko lzs a Bo Th il e ch Ne He ilbr on ne rS tr. Frie dric h st r. S Hauptbahnhof Ch ar Anfahrt zur Stuttgarter Antiquariatsmesse lot te ns tr. Wenn Sie auf der A8 von München/Karlsruhe unterwegs sind, nehmen Sie bei Stuttgart die Ausfahrt Degerloch und folgen der B 27 in Richtung Zentrum. Auf der A 81 von Heilbronn nehmen Sie die Ausfahrt Zuffenhausen, B 10 bis Pragsattel und biegen ab Richtung Zentrum. Vom Flughafen fahren Sie mit der S2 oder S3 zum Hauptbahnhof. Die Eintrittskarte für die Stuttgarter Antiquariatsmesse gilt gleichzeitig für die Antiquaria / Ludwigsburg. 26. Antiquaria / Ludwigsburg 26. bis 28. Januar 2012 Musikhalle Ludwigsburg (gegenüber dem Bahnhof) Öffnungszeiten: Donnerstag 15.00 Uhr bis 20.00 Uhr Freitag 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr Sie erreichen die beiden Messen vom Hauptbahnhof Stuttgart oder vom Bahnhof Ludwigsburg aus im 15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5.