„Die Zukunft ist unsere Baustelle“
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„Die Zukunft ist unsere Baustelle“
REGIONAL Deutsche Handwerks Zeitung Baden-Württemberg Keine Angst vor TTIP: Handwerksorganisation investiert in Information und Sensibilisierung. Seite 9 Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald Ausg. 10 | 27. Mai 2016 | 68. Jahrgang Was begeistert Sie? Herzliche Einladung! Maimarkt-Highlights 2016 Was machen die Menschen auf dem Maimarkt? Was interessiert sie? Wohin zieht es sie? Diesen Fragen ging die Deutsche Handwerks Zeitung auf dem diesjährigen Maimarkt nach. Dr. Walter Schmich, Pressesprecher der Maimarktgesellschaft: „Der Maimarkt ist für mich wie ,Dope‘. Mich faszinieren die Menschen, die man auf dem GeFotos: Handwerkskammer lände trifft. Sie sind freundlich, gut gelaunt und begleiten mich konstruktiv. Ein besonderes Erlebnis hatte ich erst heute, als ich eine Schulkameradin aus der 1. Grundschulklasse traf und ich sie und dann auch sie mich erkannte. Das war ein Hallo.“ Andreas Metz, Bürgermeister von Ilvesheim: „Der Maimarkt ist ein Muss. Viele Dinge begegnen einem in jedem Jahr, wie der Bürgermeisterrundgang und die Station im Handwerkergarten. Aber auch viele neue Dinge kann man bewundern. Ich bin jedes Mal fasziniert, wie viele neue Produkte und Erfindungen es zu bestaunen gibt.“ Vera Wolf, Geschäftsführerin der Bäcker-Innung Mannheim Stadt und Land: „Für mich ist das Faszinierendste an einem Maimarkt die unglaubliche Stimmung in den Zelten. Zudem finde ich die Möglichkeiten absolut toll, auch mit anderen Gewerken neue Ideen zu verwirklichen und so in der Umsetzung das Handwerk voranzubringen. Als Geschäftsführerin der Bäcker-Innung nutze ich die Möglichkeit, mit vielen Besuchern ins Gespräch zu kommen und im persönlichen Kontakt für ein spannendes Handwerk zu werben.“ Gerd Blei, Ehrenobermeister der Sanitär-Innung Neckar-OdenwaldKreis: „Mich fasziniert am Maimarkt, dass er für alle Lebenssituationen ein Produkt bereithält, das man vor Ort anfassen und kaufen kann. Gerade für uns aus dem Heizungs- und Sanitärbereich ist es wichtig, dass Kunden die Möglichkeit haben, auf die Fachleute zuzugehen und spezielle Fachfragen zu stellen. Zu erklären und zu zeigen: Das sind für mich die Stärken des Maimarkts.“ Ralph Wasky, Sattlermeister: „Die Vielfalt der Aussteller und der angebotenen Produkte faszinieren mich immer wieder. Ich denke, was man nicht auf dem Maimarkt kriegt, kann man auch draußen nicht kaufen. Insofern ist der Maimarkt ein großes Schaufenster unserer Region und ein Schaufenster der Vielfalt für die Besucherinnen und Besucher.“ Dr. h.c. Gerhard Grieshaber, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Mannheim: „Ich finde die Vielseitigkeit der Besucher faszinierend. Die bunte Fragenpalette, die auf dem Maimarkt aufwartet, ist so vielfältig, dass man davon lernen kann, egal ob es um Aus- und Berufsbildung oder Studienfragen geht. Für mich ist der Maimarkt das beste Schaufenster der Region.“ 7 Tag der Bildungsakademie Liebe Handwerkskolleginnen und Handwerkskollegen, Gruppenbild mit Dame: Im Handwerkergarten konnte sich die Karlsruher Regierungspräsidentin Nicolette Kressl von der Leistungs- und Kommunikationsfähigkeit des Handwerks überzeugen, zusammen mit (von links) Präsident Alois Jöst, den beiden Vizepräsidenten Klaus Hofmann und Martin Sättele sowie (rechts) dem Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Die Zukunft ist unsere Baustelle“ nach der offiziellen Wiedereröffnung unserer Bildungsakademie möchten wir mit einem Alois Jöst. „Tag der Bil- Foto: Handwerkskammer dungsakademie“ die energetische Sanierung auch der Öffentlichkeit vorstellen. Hierzu darf ich Sie alle auf den 3. Juni 2016 von 12 bis 17 Uhr einladen. Viele Handwerksunternehmer kennen die Bildungsakademie, weil deren Lehrlinge dort die überbetriebliche Unterweisung erhalten. Hier besteht nun die Möglichkeit, sich vor Ort über die energetische Sanierung zu informieren, aber auch die geöffneten Werkstätten zu besuchen, um sich ein genaues Bild von der überbetrieblichen Ausbildung zu machen. Im Namen des Vorstandes und der Hauptgeschäftsführung lade ich Sie alle herzlich ein. Kommen Sie ins Gespräch mit den Ausbildungsmeistern, aber auch mit den anderen Freunden und Partnern des Handwerks. Ich freue mich jedenfalls auf Sie. Alois Jöst Präsident Maimarkt 2016: Kreativ, digital und faszinierend Ü ber jedem Eingang war es zu lesen, über dem Kammerstande „thronte“ die Jahreslosung der Imagekampagne, die schon der Internationalen Handwerksmesse als Motto diente: „Die Zukunft ist unsere Baustelle.“ Dieses Motto zog sich wie ein roter Faden durch alle Veranstaltungen. Schon bei der Eröffnung lud Kammerpräsident Alois Jöst ein, dieses Motto durchzudeklinieren. Dabei spielten natürlich der Facharbeitermangel und die Gewinnung von Fachkräften ebenso eine Rolle wie die Digitalisierung mit dem Ziel „Wirtschaft 4.0“. Infoveranstaltungen für Gründer Vielseitigster Wirtschaftszweig Denn das Handwerk ist in fast allen Lebensbereichen präsent. Jedes Gewerk hatte sich sein „schönstes Sonntagskleid“ angezogen, um die mehr als 330.000 Besucherinnen und Besucher zu informieren und für sich zu werben. Die Handwerkskammer selbst beriet zu allen Themen der Aus- und Weiterbildung und hatte auch ihre Praktikums- und Lehrstellenbörse online im Gepäck. Mosbach und Heidelberg „Schau-Baustelle“ Aus ganz Deutschland Wer sich dem Maimarktgelände vor den Toren der Stadt Mannheim näherte und mit der Straßenbahn „anrollte“, der konnte an den Nummernschildern der zahlreich parkenden Autos erkennen, dass der Maimarkt deutschlandweit einen Ruf hat. Schilder mit „ROW“ für Rothenburg/ Wümme waren ebenso zu sehen wie „CO“ für Coburg oder „LÖ“ für Lörrach. Wenn es dazu noch eines Beweises bedurft hätte, die Vielzahl der Autokennzeichen machte deutlich: Der Maimarkt als Deutschlands größte Verbrauchermesse behauptete auch 2016 wieder seinen Platz als traditionsreichster Gradmesser der Konjunktur in der Region. Nicht umsonst wird es das „Schaufenster der Kurpfalz“ genannt. Auch für das Handwerk bietet sich hier eine gute Plattform, um für Deutschlands vielseitigsten Wirtschaftszweig zu werben. An ihren Ständen und auch der „Schau-Baustelle“, die von der überbetrieblichen Ausbildung der Bildungsakademie getragen wurde, zeigten Lehrlinge und Meister in 15 Gewerken ihr Können und beantworteten Fragen. Volle Auftragsbücher in den Handwerksbetrieben, aber zu wenig Fachkräfte, die sie ausführen können: Hier setzte das Handwerk auch 2016 wieder an und bot in 151 Ausbildungsberufen glänzende Zukunftsaussichten – für Absolventen aller Schularten. Digitalisierung und Vernetzung Denn Digitalisierung und Vernetzung haben in allen Gewerken Einzug gehalten. Da wird mit CADProgrammen gezeichnet, CNC-Maschinen werden programmiert und selbst bei der Herstellung eines Schuhs hilft ein digitaler Fußabdruck. Die Ausbil- Auch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz legte sich ins Zeug und zeigte sein Talent. dung im Handwerk befähigt zu vielen Aufgabenbereichen, da duale und überbetriebliche Ausbildung eine umfassende Basis bieten. Handwerkergarten Begegnung im Handwerkergarten: Hauptgeschäftsführer Jens Brandt mit dem Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, Dr. Axel Nitschke, im Gespräch. Fotos: Handwerkskammer Regierungspräsidentin Nicolette Kressl auf der „Schau Baustelle“ in Aktion, eingewiesen von Max Schomaker, Lehrling im 2. Lehrjahr, beim Setzen eines Klinkersteines in die Mauer. Dazu gab es im Handwerkergarten die bereits traditionelle Begegnungsmöglichkeit für Betriebe mit ihren Kunden und für die Handwerkskammer mit der Öffentlichkeit. In ungezwungener Atmosphäre gab es die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und alte Bekanntschaften zu pflegen. Neue Kunden erlebten das Handwerk aus einer neuen Perspektive und fühlten sich hier sehr wohl. In dieser Ausgabe beginnt die Berichterstattung über die vielen Aktivitäten des Handwerks. Hier soll ein Ausschnitt aus den zahlreichen Gesprächen gezeichnet werden. Dabei wurde immer wieder deutlich: „Die Zukunft ist unsere Baustelle.“ Die Erstellung eines guten Geschäftskonzeptes mithilfe fachkundiger Beratung ist Voraussetzung für eine gelungene Gründung im Handwerk. Um potentielle Gründer mit Informationen zu versorgen, veranstaltet die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald kostenfreie „Basisinformation für Existenzgründerinnen und Existenzgründer“. 2. Juni 2016 in 74821 Mosbach, Nadlerstraße 2, 16 bis 17.30 Uhr 9. Juni 2016 in 69117 Heidelberg, Amt für Wirtschaftsförderung, Kornmarkt 5, Palais Graimberg, Raum 001, 16 bis 17.30 Uhr Das Team der Wirtschaftsförderung der Handwerkskammer informiert über persönliche und fachliche Voraussetzungen der Gründung, die Wahl der Rechtsform sowie Gründungsformalitäten. Außerdem wird grundlegendes Wissen zur Geschäftsplanerstellung anhand eines Fallbeispiels vermittelt und auf öffentliche Finanzierungsmöglichkeiten des Vorhabens hingewiesen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Rückfragen zum Thema: Ansprechpartner Team Wirtschaftsförderung, Tel. 0621/18002-158, Fax: 0621/18002-159, E-Mail: beratung@ hwk-mannheim.de Impressum B1, 1–2, 68159 Mannheim Telefon (0621) 18002–0, Fax (0621) 18002–199, Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Jens Brandt Redaktion: Detlev Michalke E-Mail: info@hwk-mannheim.de. 8 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald „Durchklick zum Durchblick“ Verwaltungsportal der Metropolregion feiert Jubiläum Ausg. 10 | 27. Mai 2016 | 68. Jahrgang Mudauer Peter Schlär ist neuer Obermeister Zu Gast am Kammerstand Bildung und Flüchtlinge Oskar Breunig zum Ehrenobermeister ernannt Was muss ein Unternehmen bei der Organisation der Ausbildung beachten? Wie gestaltet man die Bewerbersuche und das nachfolgende Vorstellungsgespräch? Was ist bei der Beschäftigung ausländischer Mitarbeiter zu berücksichtigen? Verwaltungsinfos gebündelt In diesem Jahr feiert das Verwaltungsportal www.verwaltungsdurchklick.de der Metropolregion RheinNeckar sein fünfjähriges Jubiläum. Ganz im regionalen Sinne bündelt das Portal über Bundesländergrenzen hinweg die wichtigsten Informationen zum Dienstleistungsangebot von Ämtern und Behörden an zentraler Stelle im Internet. Das Angebot richtet sich vor allem an die im Wirtschaftsraum RheinNeckar tätigen Betriebe, die durch die Informationsbündelung in sogenannten Unternehmenslagen Zeit und Kosten sparen. Der Verwaltungsdurchklick bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich über alle wichtigen Themen zu informieren: Von der Wahl der Mitarbeiter über den Transport von Gütern bis hin zur Vergabe öffentlicher Aufträge: Die Unternehmenslagen orientieren sich dabei an konkreten Bedürfnissen und Fragestellungen der Betriebe. So einfach geht’s Was ist zum Beispiel eine duale Ausbildung oder welche Fördermittel kann ich als Ausbildungsbetrieb be- antragen? Was ist beim Mutterschutz/bei der Elternzeit aus Unternehmenssicht zu beachten oder was muss ein Arbeitgeber vor der Einstellung berücksichtigen? Durch Angabe eines Ortes in der Metropolregion Rhein-Neckar erhält man mit wenigen Klicks Auskünfte zu diesen und anderen Verwaltungsvorgängen, zuständigen Behörden oder OnlineFormularen. Durch einen schnelleren Zugang zum richtigen Ansprechpartner entfällt das lange Suchen nach den benötigten Informationen. Erfolgreiche Bilanz Der Verwaltungsdurchklick beinhaltet mittlerweile 14 Unternehmensund 9 Lebenslagen. Das Portal entstand in enger Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern sowie den Kommunen und Ländern der Rhein-Neckar-Region. Positive Rückmeldungen von Unternehmen und steigende Zugriffszahlen zeigen, dass der einheitliche Zugang zur Verwaltung per Internet sehr gut ankommt. Auch die Verwaltung profitiert, denn gerade kleinere Kommunen müssen die Aufbereitung wirtschaftsrelevanter Informationen nicht selbst bewerkstelligen, sondern können auf das regionale Verwaltungsportal zurückgreifen. Wer es einfach ausprobieren möchte: Unter www.verwaltungsdurchklick.de sind alle Antworten auf Fragen der Nutzer gelistet Maimarkt ohne Maibaum nur die Hälfte wert Maibaum vor den Hallen des Handwerks übergeben Die Frühjahrsversammlung der Bäcker-Innung Buchen stand in diesem Jahr unter einem besonderen Stern, da nach 17 Jahren wieder ein neuer Obermeister gewählt wurde. Der bisherige Obermeister Oskar Breunig stellte sich nicht mehr zur Wahl und gab sein Amt in jüngere Hände. Die Mitglieder wählten Bäckermeister Peter Schlär aus Mudau einstimmig zum neuen Obermeister. Rückblick Nach der Begrüßung der Mitglieder und Gäste im Café Leiblein in Walldürn zählte der scheidende Obermeister Oskar Breunig in einem kurzen Rückblick die Veranstaltungen der vergangenen Monate auf. Er ging dabei auf das Innungsbacken zugunsten der Kinderhospizarbeit, die Gespräche zu aktuellen Themen aus dem Bäckerhandwerk, die Brotprüfung mit guten Ergebnissen und die gemeinsame Herbstversammlung zusammen mit den Innungen Mosbach und Tauberbischofsheim ein. Strukturwandel Die Mitwirkung bei einem Erntedankgottesdienst wurde inzwischen zur Tradition, so dass die Innung die Dekoration am Altar der Kath. Kirche St. Alban in Hardheim gestaltete. BÄKO-Vorstand Jochen Früauff ging in seinen Ausführungen auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der Bäcker- und Konditoren-Genossenschaft ein und zeigte auf, dass die Umsätze leicht rückläufig waren, weil sich der Strukturwandel im Bäckerhandwerk fortsetze und einige Betriebe im zurückliegenden Geschäftsjahr aus unterschiedlichen Gründen aufgeben mussten. Dennoch sei man mit dem Geschäftsverlauf insgesamt zufrieden. Erkennbare Erfolge würden zwischenzeitlich durch entsprechende Investitionen bei der Energieeinsparung im Unternehmen erzielt. Der neu gewählte Vorstand der Bäcker-Innung Buchen zusammen mit den Ehrengästen (v. r.) Linus Schmitt, Kreishandwerksmeister Friedbert Englert, Alfred Seitz, Ute Sagebiel-Hannich, Geschäftsführerin des Bäckerinnungsverbandes Baden, Ottmar Lunkenheimer, Ehrenobermeister Oskar Breunig, Tobias Leiblein, Obermeister Peter Schlär, Jochen Früauff, Vorstandsmitglied BÄKO Südwest, und Manfred Banschbach, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Neckar-Odenwald-Kreis.Foto: Claus Kaiser Finanzielle Herausforderung Auf zahlreiche aktuelle Neuerungen verwies Geschäftsführerin Ute Sagebiel-Hannich vom Bäckerinnungsverband Baden in ihrem Vortrag. Sie konnte feststellen, dass die Umsetzung der Allergenkennzeichnung loser Ware zum Jahreswechsel mit der vom Verband publizierten Tabelle offensichtlich in vielen Betrieben gut funktioniert habe. Eine besondere finanzielle Herausforderung stellten die gestiegenen Anforderungen an die elektronischen Kassensysteme zum Jahreswechsel dar. Auch die Umsetzung des neuen Mindestlohns sei in den Mitgliedsbetrieben, trotz des hohen bürokratischen Aufwandes, offensichtlich reibungslos verlaufen. Nach einer kurzen Aussprache genehmigten die Mitglieder die vorgelegte Jahresrechnung 2014 und den Haushaltsplan 2016. Die turnusgemäß anstehenden Wahlen erfolgten unter der Wahlleitung von Geschäftsführer Manfred Banschbach. Zum neuen Obermeister wurde mit einstimmigem Votum das langjährige Vorstandsmitglied Peter Schlär aus Mudau gewählt. Stellvertretender Obermeister bleibt Alfred Seitz (Gerichtstetten). Die weiteren Vorstandsmitglieder sind: Tobias Leiblein (Walldürn), Ottmar Lunkenheimer (Buchen), Linus Schmitt (Limbach) und Oskar Breunig (Hainstadt). Als Kassenprüfer wurden Theo Slepkowitz (Hettingen) und Burkhard Volk (Oberwittstadt) in ihren Ämtern bestätigt. Dank für 34 Jahre Ehrenamt Der neu gewählte Obermeister Peter Schlär dankte Oskar Breunig für seine bisherige 34-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Innung, davon 17 Jahre als Obermeister. Aufgrund seiner großen Verdienste wurde Oskar Breunig auf Vorschlag des Vorstandes und durch einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung zum Ehrenobermeister ernannt. Dieses außergewöhnliche Engagement zum Wohle des Bäckerhandwerks in der Region wurde bereits im Jahre 2012 mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel durch den Bäckerinnungsverband Baden gewürdigt. Mit dem Hinweis auf bereits terminierte Innungsveranstaltungen und dem Dank für das entgegengebrachte Vertrauen schloss der neue Obermeister die gut besuchte Mitgliederversammlung. So geht gesundes Frühstück Siebtklässler zeigen Begeisterung pur fürs Bäckerhandwerk Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (rechts) und der Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Alois Jöst (links), setzen gemeinsam Foto: Handwerkskammer den Maibaum für den Maimarkt 2016. Mit einem letzten symbolischen Schlag durch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und den Präsidenten der Handwerkskammer, Alois Jöst, hat die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald dem Maimarkt 2016 den Maibaum als Symbol des Handwerks und Mittelpunkt von Deutschlands größter Verbrauchermesse übergeben, „weil ein Maimarkt ohne Maibaum nur die Hälfte wert ist“, wie Jöst erklärte. Weit über das Mühlfeld war er sichtbar und begleitete die Besucher rund um die Uhr. In den Hallen des Handwerks 27 und 28 präsentierte sich ein modernes Handwerk als Wirtschaftsmacht mit dem Motto: „Die Zukunft ist unsere Baustelle.“ 15 Handwerke machten mit einem attraktiven Ausschnitt auf die Vielfalt von Deutschlands vielfältigstem Wirtschaftszweig aufmerksam. Thematischer Schwerpunkt in den Hallen des Handwerks war in diesem Jahr die Suche nach Fachkräften, während optisch der Handwerkergarten zur Begegnung zwischen Gästen und Handwerk einlud. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr eine lebende Baustelle, die von den Lehrlingen der überbetrieblichen Ausbildung der Bildungsakademie getragen wurde. Hier konnten die Besucherinnen und Besucher zuschauen, wie kleine Mauerwerke entstehen, wie sie auch in der überbetrieblichen Ausbildung gefertigt werden. Zudem wurden Fliesenspiegel mit Dünn- und Dickbettmörtel hergestellt. Kleine Hände schnippeln Erdbeeren, entfernen den Strunk an der Tomate, schälen die lange, grüne Gurke: Mit Herzblut waren die Siebtklässler der Geschwister-Scholl-Realschule in Mannheim-Vogelstang bei der Sache. Zuvor hatte sie Bäckermeisterin Juliane Ockert, zugleich Lehrlingswartin der Bäcker-Innung, begrüßt und in ihre Arbeit eingewiesen. „Gott sei Dank ist die Klasse eingesprungen“, zeigt sich Ockert erleichtert, denn erst eine Woche vor Maimarktbeginn habe ihr eine Klasse abgesagt. Denn es hat schon Tradi tion, dieses Event der Bäcker-Innung Mannheim Stadt und Land. Und man spürt die Begeisterung der Schüler, die mit Feuereifer dabei sind und sich so mit Leib und Seele ihrer nächsten Aufgabe widmen. Man sieht: Begeisterung pur. Ockert erläutert im Gespräch, warum sie die Schüler eingeladen hat. „Wenn heutzutage viele junge Menschen mit leerem Magen das Haus verlassen, wollen wir Hilfe zur Selbsthilfe geben“, weiß sie aus vielen Gesprächen. Kurzum: „Wir möchten zeigen, wie gesundes Frühstück geht.“ Nämlich einfach und kinderleicht. Und leicht sollte das Frühstück natürlich auch sein, gut schmecken und lange vorhalten. Die Schülerinnen und Schüler sind eifrig bei der Sache und blicken kaum von ihrer Arbeit auf. Sie stellen die kleinen, vorgerichteten Brotstücken nach persönlichen Farbvorlieben zusammen: Da kann es schon mal sein, dass neben dem Radies- Man sieht ihre Begeisterung und das Herzblut auch nach getaner Arbeit noch an: Alex, Muzamil und Juliane Ockert am Stand der Bäcker-Innung Mannheim Stadt und Land auf dem diesjährigen Maimarkt. Mit besonderem Stolz präsentierten Maren und Viktoria von der Geschwister-Scholl-Schule in Mannheim-Vogelstang ihre Produkte im Rahmen des gesunden Frühstücks bei der Bäcker-Innung Mannheim. Fotos: Handwerkskammer chen auch eine Kiwi Platz findet. Kleine Mandarinenstückchen werden ebenso verwendet wie Gurke oder auch Erdbeere: Alles Früchte und Gemüse, die die Kinder kennen. Stolz sind die Schüler und bieten gern den Gästen der Halle 28 ihre Frühstückshappen an. Die Maimarktbesucher greifen gerne zu. Das Tablett wird schnell leer – aber für Nachschub haben die Schüler ja ausreichend unter Anleitung von Juliane Ockert gesorgt. Am Ende gibt es eine leckere Pizza. „Nicht aus der Tiefkühltruhe“, wie eine junge Dame verrät, „sondern selbstgemachter Teig und mit frischen Zutaten belegt.“ Ja, so wird Begeisterung für das Bäcker-Handwerk weitergegeben. Zu Gast am Kammerstand war der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Dr. Karl Lamers (links), der mit Rainer Kettner, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter berufliche Bildung, ausführlich diskutierte. Foto: Handwerkskammer Zu Gast am Kammerstand des diesjährigen Maimarktes war auch der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Dr. Karl Lamers. Der Heidelberger – ein ausgewiesener und kompetenter Außenpolitiker der CDU/CSUFraktion im Deutschen Bundestag – informierte sich eingehend über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung für Erwachsene im Handwerk. In Rainer Kettner, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter der beruflichen Bildung, fand er einen kompetenten und sachverständigen Gesprächspartner. Kettner erläuterte ihm die Herausforderungen, die sich derzeit dem Handwerk stellen. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die Flüchtlingsproblematik. In dem Gespräch konnte Kettner auf das Beziehungsgeflecht eingehen, dem sich Flüchtlinge stellen müssen. Dabei waren sich Dr. Lamers und Kettner allerdings einig, dass das A und O natürlich das Beherrschen der deutschen Sprache ist, da ohne sie weder ein Austausch mit Kolleginnen und Kollegen noch mit den Kunden möglich ist. Workshop Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Zu den Pflichten des Arbeitgebers beim Arbeitsschutz gehört die Durchführung und Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung. Seit 2013 müssen dabei auch die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz explizit berücksichtigt werden. Nachdem die Gewerbeaufsichtsämter und die Berufsgenossenschaften anfangen, die Betriebe zu prüfen, ob sie eine vollständige Gefährdungsbeurteilung vorweisen können, hat die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald dies zum Anlass genommen und bietet Ihnen einen Workshop an. Dieser findet statt am Mittwoch, den 8. Juni 2016 von 14 bis 18 Uhr, Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, B1, 1-2, 68159 Mannheim, Saal Weinheim. Nach der Teilnahme an unserem vierstündigen, intensiven Workshop können Sie die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Ihrem Unternehmen selbst umsetzen. Pro Teilnehmer betragen die Kosten 85 Euro (inkl. Skript, Speisen und Getränke). Melden Sie sich schnell an, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt! Alternativtermine sind geplant, fragen Sie bei uns nach! Weitere Informationen erhalten Sie bei Claudia Joerg, Tel. 0621/ 18002-151 oder per E-Mail: joerg@ hwk-mannheim.de Azubi. Die Seite für Ihren Auszubildenden finden Sie auf: deutsche-handwerks-zeitung.de