gaula norwegen norwegen gaula

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gaula norwegen norwegen gaula
GAULA NORWEGEN
NORWEGEN GAULA
- dieses Wort ist
mehr als der Name eines
Flusses. Es ist der Name einer
norwegischen Legende.
Ein Wort, das unter Süchtigen
kursiert, denn jedes Jahr aufs
Neue zieht dieser Fluss Lachsfischer aus der ganzen Welt
magisch an.
Text + Fotografie:
Sven Nedved
Studio-Fotografie:
Peter Leenders
Weitere Fotos
mit freundlicher
Genehmigung des
Norwegian Flyfishers Club
Rechts: Fluestryket - ein Pool
mit schnellem Wasser im
Upper Gaula Beat, der gute
Chancen für die Fliege bei
Niedrigwasser bietet.
Foto: © NFC - Manfred Raguse
30 GLOBALGAME ANGLER
GLOBALGAME ANGLER 31
GAULA NORWEGEN
NORWEGEN GAULA
natürliche Barriere und in den Pools unterhalb des Gaulfossen kann während dieser Zeit
äußerst erfolgversprechend gefischt werden.
Die Fischer oberhalb des Gaulfossens warten
dann sehnsüchtig darauf, dass der Wasserstand im Gaulfossen auf ca. 160 bis 170 m³/s
fällt, damit die Lachse den Gaulfossen passieren und ihren weiteren Aufstieg fortsetzen
können.
DER AUFSTIEG DER LACHSE
Der Lachsaufstieg in die Gaula beginnt Ende
April/Anfang Mai und reicht bis in den September. Die Angelsaison dauert vom 1. Juni
bis zum 31. August. Der Aufstieg der Lachse
lässt sich in drei Runs kategorisieren.
Der erste Run, der seinen Höhepunkt in der
Regel Anfang Juni erreicht, ist charakterisiert
durch 3-Seewinterlachse. Diese Lachse sind
in drei Jahren im Fluss zum Smolt herangewachsen, dann im Frühjahr in den Atlantik
gezogen, haben dort drei Winter verbracht
und wiegen bei ihrer Rückkehr in den Fluss
zwischen sieben und zehn Kilo. Das Durchschnittsgewicht der Lachse beträgt in den
ersten drei Juniwochen je nach Saison meist
zwischen neun und zehn Kilo. Jedes Jahr produzieren die ersten Juniwochen viele Großlachse mit Spitzengewichten von über 20 Kilo.
Die Gaula während dieser Wochen zu befischen und einen Lachs während dieser Zeit
zum Anbiss zu verleiten, ist ein fischereiliches
Erlebnis, welches ganz weit oben auf meiner
persönlichen Rangliste zu finden ist - vielleicht
das Nirwana der Lachsfischerei. Das liegt an
der Menge und Größe der Lachse sowie den
Wetterbedingungen, welche in dieser besonders suchtgefährdenden Kombination nur zu
dieser Zeit und an diesem Ort existieren.
Der große Summer Run setzt in der zweiten Junihälfte ein. Der genaue Zeitpunkt ist,
wie immer bei der Lachsfischerei, auch sehr
stark von den vorherrschenden Wasserständen
abhängig. Dieser Run ist anfangs primär von
2-Seewinterlachsen besetzt, die zwischen vier
und sieben Kilo wiegen. Es ist aber schon
deutlich zu erkennen, dass der Anteil an Grilsen steigt, je weiter man in den Juli hineinkommt. Nach dem ersten Schub des Summer
Run steigen weiterhin stetig Lachse in die
Gaula auf und es werden bis zum Ende
der Saison permanent frische, blanke Fische
gefangen. Besonders interessant und spannend ist die Fischerei nach einer langen Hitzeperiode mit anschließenden Regenfällen. Der
Fluss ist niedrig und es sammeln sich im Fjord
vor der Mündung viele Lachse, die nur darauf
warten, nach einem durch Regen bedingten,
starken Ansteigen des Wasserstandes in den
Fluss aufzusteigen.
Generell ist die Lachsfischerei ein stetiges
Auf und Ab und von einer konstanten Fischerei
kann nur äußerst selten gesprochen werden.
Um so wichtiger ist es für den Fangerfolg, an
Strecken zu fischen, deren Pools bei unterschiedlichsten Wasserständen erfolgversprechende Aussichten bieten. Genau diese Option
kann der Norwegian Flyfishers Club an seinen
Gaulastrecken vorweisen.
Unten: Olivier Plasseraud mit einem 117 cm langen, 17,5 kg schweren Milchner, den er am 6.Juni 2008 im Bridge
Pool fing. Der Fisch wurde nach einigen Fotos schonend zurückgesetzt (Siehe großes Foto auf Seite 31.)
Oben: Der Bridge Pool zählt zu den
berühmtesten Gaula-Pools. Hier besteht
bei jedem Wasserstand die Chance, einen
Lachs zu fangen.
Oben: Nur kurz lugt die Sonne durch die Wolkendecke während prasselnder Regen auf steigendes Wasser hoffen lässt - am Bridge-Pool.
Unten: Der Gaulfossen bei Niedrigwasser.
M
ich nahm im Jahr 1996 mein Freund
Bernd mit an die Gaula, welche für
mich bis dato kein wirklicher Begriff
war. Und so ahnte ich damals auch nicht, dass
diese Reise mein Leben nachhaltig verändern
würde. Ich kann mich noch daran erinnern,
als sei es gestern gewesen. Wir kamen in
einer Julinacht um 2:00 Uhr an der Gaula an
und Bernd zeigte mir einen seiner Lieblingspools. Ich schaute in das unwirklich stille Tal
und sah die Nebelschwaden den Fluss hinaufwandern. Da lag er also vor mir: der Fluss der
großen Lachse.
Ich atmete diesen
ganz speziellen Duft,
der nachts über den
Ufern der Gaula aufsteigt. Wie paralysiert stand ich da
und dachte: „Nur
einmal möchte ich
einen der großen
Lachse in diesem majestätischen Fluß zum
Anbiss verleiten und seine Kraft spüren. Nur
einmal...“ Obwohl ich damals bereits mehr als
24 Stunden wach war, faszinierte mich die
Atmosphäre derart, dass ich in der folgenden
Nacht nicht schlafen konnte.
Glauben Sie mir, immer noch ruft allein das
Wort GAULA in mir jene Faszination wach, die
ich in jener Nacht zum ersten Mal empfand.
Es war Liebe auf den ersten Blick, und längere
Abstinenz von diesem Fluss ist für mich wie
Liebesentzug.
Die Gaula liegt ca. 500km von Oslo entfernt
in der Region Sør-Tröndelag (Süd-Trøndelag)
und mündet in den südwestlichen Teil des
Trondheimfjordes. In Sør-Trøndelag fließen
eine ganze Reihe hervorragender Lachsflüsse
mit so klangvollen Namen wie Stjørdal oder
Orkla, aber auch weniger bekannte Flüsse wie
die Nidelva oder Videlva. Die Königin dieser
Flüsse ist jedoch die Gaula, die sich in den
letzten Jahren in der norwegischen Lachsstatistik den zweiten Platz hinter dem zehnmal
längeren Fluss Tana gesichert hat. Die Gaula
ist auf einer Strecke von fast 100 km lachsführend und bietet
jedem Angler, abhängig vom Geldbeutel und seiner
bevorzugten Angelart, einen Platz.
Im Unterlauf eher
breit und generell langsam fließend, wird die Gaula, je weiter man in den
Oberlauf kommt, um so schmaler aber auch
landschaftlich schöner und abwechslungsreicher. Der untere wird vom mittleren Teil der
Gaula durch den Gaulfossen getrennt. Der
Gaulfossen ist eine mehr als 800 Meter lange
Rausche, die bei Hochwasser so viel Wasser
führt und damit einen so starken Wasserdruck
erzeugt, dass die Lachse ihn nicht passieren
können. Wegen des von der Schneeschmelze
verursachten Hochwassers ist der Gaulfossen oftmals in den ersten Juniwochen eine
>> LÄNGERE ABSTINENZ
VON DIESEM FLUSS IST
WIE LIEBESENTZUG. <<
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Foto: © NFC - Manfred Raguse
GLOBALGAME ANGLER 33
GAULA NORWEGEN
NORWEGEN GAULA
DIE GAULA-STRECKEN DES
NORWEGIAN FLYFISHERS CLUB
An der Gaula gibt es mehrere Anbieter von sogenannten Rotationsfischereien. Als Rotationsfischerei
wird eine Fischerei bezeichnet, bei
der die Pools von Anglergruppen
nach einem festen Zeitschema befischt werden.
Die umfassendste und abwechslungsreichste Rotationsfischerei bietet ein Deutscher an. Sein Name ist
Manfred Raguse und sein Unternehmen trägt den vielversprechenden
Namen „Norwegian Flyfishers Club“
(NFC). Dieser Club wurde 1987
gegründet und blickt schon jetzt auf
eine als ruhmreich zu bezeichnende
Geschichte zurück. Etliche Großlachse wurden an diesen Strecken
gelandet, davon viele Fische über
15 Kilo. Beim NFC bestehen die
Gruppen aus nur zwei Anglern, die
Pools werden alle sechs Stunden
gewechselt, so dass man in drei
Tagen jeden Pool der gesamten
Strecke einmal befischt hat.
Die Rotationsfischerei bietet ein
sehr umfangreiches Repertoire an
Pools. Es gibt Pools, die bei Niedrigwasser, bei mittlerem Wasserstand
Foto: © NFC - Manfred Raguse
oder bei Hochwasser ausgezeichLachsdrill am Upper Kroksvinge Pool (Big Bend Pool), einem der Top-Pools im Upper Gaula Beat.
net fischen. Darüber hinaus sind
die Pools über die gesamte FlussStrecke verteilt, so dass beispielsweise, wenn
die Lachse im frühen Juni den Gaulfossen
noch nicht passieren können, in Pools unterhalb des Gaulfossen gefischt werden kann.
Die meisten Pools liegen im Umkreis des
Ortes Støren. Der international bekannteste
liche Fangerfolge aufweisen können. Hierzu
Upper Gaula Beat. Ich habe viele Strecken an
NFC-Pool ist der Bridge Pool. Dieser Pool ist
zählen beispielsweise der Renna und der Tilder Gaula befischt und kann aus Erfahrung
der Inbegriff jeglichen Lachsfischertraums.
seth Pool.
behaupten, dass es nicht viele Beats an der
Dort wurden unglaublich viele Großlachse
Neben der Rotationsfischerei bietet der
Gaula gibt, die ein ähnlich konstantes Fangeran die Fliege gelockt und in diesem Pool
NFC auch die Möglichkeit, einen Beat exklugebnis aufweisen wie die Beats vom NFC. Sie
werden bei guten Wasserbedingungen tägsiv zu buchen. Dabei handelt es sich um den
sind definitiv „first class“.
lich Lachse gehakt. So ist der Bridge Pool das
in der mittleren Gaula befindlichen Bogen
So wird es Sie vielleicht interessieren, wie
Sahnehäubchen der Rotationsfischerei. Aber
Søndre Beat und den im Oberlauf befindlies mir in der Saison 2008 an der Gaula erganes gibt daneben andere Pools, die einen fast
chen und landschaftlich unglaublich schönen
gen ist. Nachdem ich in Woche 25 am russiebenso klangvollen Namen und außerwöhnschen König der Flüsse, dem Ponoi gefischt
habe, entschloss ich mich, die Woche 28 an
der Rotationsfischerei des NFC teilzunehmen
und noch zwei Tage am Upper Gaula Beat
dranzuhängen. Am Upper Gaula Beat, damals
noch von einem anderen Anbieter verwaltet,
fing ich meinen ersten Atlantischen Lachs.
Somit habe ich zu diesem Beat eine ganz
besondere Verbindung.
>> SEIT 1987 SIND DIE STRECKEN DES NFC
BEKANNT FÜR GROSSLACHSE BIS ÜBER 15 KILO. <<
Der Home Pool im Beat A ist bei allen Wasserständen
produktiv.
Der Langøy Pool fischt am besten bei höherem Wasser,
der untere Teil auch bei mittleren Wasserständen.
So begab ich mich gen Hirtshals im Norden
Übrigens ist der NFC seinen Angelgästen bei
Dänemarks, wo ich an Bord der neu eingeder Erledigung dieser Formalitäten behilflich.
richteten COLOR LINE-Fährlinie nach Narvik
Nachdem ich die Lachslizenz gekauft und die
ging und nach einer sehr angenehmen Fahrt
Desinfektion des Angelgerätes erledigt hatte,
endlich den „heiligen“ Boden Norwegens
begab ich mich in das Støren Hotel und warbetrat. Als ich nach weiteren 8 Stunden Autotete gespannt auf das jeden Sonntag Abend
fahrt mein Reiseziel Støren an der mittleren
stattfindende Teammeeting, bei dem Herr
Gaula erreichte, musste ich zunächst erste
Raguse alle Gäste herzlich willkommen heißt,
Erkundigungen einhoeinen Situationsbelen. Die Verhältnisse
richt über die fischewaren
hervorragend:
reilichen Verhältnisse
>> DER ROTATIONSPLAN BEes hatte einen ganzen
gibt, eine Broschüre
STIMMT WANN DU SCHLÄFST,
Tag lang geregnet, der
austeilt, in der alle
Fluss war stark angePools detailliert aufISST
UND
FISCHST.
<<
stiegen und Freunde,
geführt
sind
und
die in den letzten Tagen
schlussendlich auch
im Unterlauf gefischt hatten, berichteten,
den Rotationsplan aushändigt. Dieser Rotatidass sie jede Nacht sehr viele Fische beim
onsplan wird nun in der kommenden Woche
Aufstieg beobachtet hatten.
bestimmen, wann man schlafen, essen und
Auch in Norwegen geht es bei der Fischerei
fischen wird. Warum? Weil nicht alle Pools
leider nicht ganz ohne Formalitäten. Zunächst
gleiche Fangwahrscheinlichkeit haben, wird
bedarf es des Erwerbs einer norwegischen
der Schlaf- und Essrhythmus ab sofort nicht
Angellizenz, wenn man auf Salmoniden fischen
mehr von Tageszeiten sondern vom Rotamöchte (Kosten ca. 25 Euro). Zu beachten
tionsplan bestimmt. Nachdem ich also den
sind auch die lokalen Regularien. Möchte man
Rotationsplan in meinen Händen hielt, sah
beispielsweise an der Gaula oder Orkla seine
ich, dass der erste von mir zu befischende
Schnur auswerfen, so muss man vorher seine
Pool der berühmte Bridge Pool war.
Ausrüstung (Wathose, Watstiefel, Angelrute,
Der Fluss stieg immer noch an, so dass die
Angelrolle) desinfizieren lassen. Hintergrund
Verhältnisse noch nicht perfekt waren, denn
dieser mit etwa 13 Euro zu Buche schlasteigendes Wasser ist nicht so gut wie fallengenden Aktion ist, dass man den in einigen
des Wasser. Trotz intensiver Bemühungen und
Flüssen verbreiteten Lachsvirus Gyros GyroWechsel von Flugschnur und Fliegen konnte
dactylus nicht in die Flüsse holen möchte.
ich keinen Lachs zum Anbiss verleiten. Offen
Die Rausche oberhalb des Bridge Pools, der als klassischer Holding Pool bei allen Wasserständen gut fischt.
Nebel steigt über dem Tilseth Pool auf.
Blick über den Bruarostaden im Upper Gaula Beat.
Großes Foto: Daniel Stephan fing diesen 112 cm langen, 15,2 kg Milchner am 9. Juni 2008 im Bridge Pool.
AUF NACH NORWEGEN
Sicher gibt es bequemere Wege nach Norwegen zu kommen, aber ich bevorzuge die
Anreise mit dem Auto. Anders als mit einem
schnellen Flug baut sich die Vorfreude auf die
Fischerei in einem langsam und stetig wachsenden Spannungsbogen auf. Darüber hinaus
gelingt es mir während der Autofahrt viel
schneller und leichter vom Alltag abzuschalten und mich auf den Urlaub vorzubereiten.
Reisen ist, davon bin ich überzeugt, viel mehr
als nur eine Bewegung von A nach B und
sollte manchmal im wahren Wortsinn „erfahren“ werden.
Oben: Der Long Pool im Beat C ist ein Traum für jeden
Lachsfliegenfischer.
Unten: Cabinhole am Bruarostaden Pool.
Links: Frabrice Bergues setzt einen 12 kg
schweren Lachs aus dem Upper Kroksvinge
Pool vorsichtig zurück in sein Element.
Foto: © NFC - Manfred Raguse
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Foto: © NFC - Manfred Raguse
GLOBALGAME ANGLER 37
GAULA NORWEGEN
bar war ich nur ein paar Stunden zu früh an
diesem Pool, denn die nachfolgende Gruppe
hatte mehr Glück. Bei fallenden Wasserständen konnten sie einen Lachs von über acht
Kilo landen und verloren einen sehr großen
Lachs nach sehr langem Drill. Der auf über 15
Kilo geschätzte Fisch verließ den Bridge Pool
stromab und der Fischer musste ihm durch
den sogenannten Gauntlet etwa 500 Meter
weit flussab folgen, ehe sich der Haken löste
und der Lachs kurz vor der Landung verloren
ging.
Mein Rotationsplan sah zwischenzeitlich
den Junction Pool vor, der an dem Auslauf
zweier Strömungen beginnt. Dieser Pool
fischt nicht bei jedem Wasserstand, aber die
momentanen Wasserstände boten sehr gute
NORWEGEN GAULA
schnur und ließ die Fliege über diesen Standplatz treiben. Der Biss kam prompt, ich ließ
den Fisch die Lachsschlaufe strecken und hob
dann die Rute an. Sofort merkte ich die Masse
des Fisches. Er bohrte mit seinem Kopf in
Bodennähe, blieb kurze Zeit dort stehen und
schlug mit seinem Kopf in einer Art, wie es
nur große Lachse machen. Danach zeigte er
sich einmal an der Wasseroberfläche, drehte
sich und ich sah die Masse dieses Fisches.
Ihn auf diese Entfernung exakt zu schätzen,
war schwer, aber er wog mit Sicherheit über
zehn Kilo. Danach ging er ganz ruhig stromab
und zwar mit einer solchen Urgewalt, dass ich
meine Bremseinstellung überprüfen musste.
Trotz perfekt eingestellter Rollenbremse nahm
der Fisch Schnur wie ein D-Zug und schwamm
schließlich auf‘s andere Ufer zu. Dort verweilte er für einen Augenblick und zog dann
zurück zu seinem Standplatz, um dort stehen
zu bleiben. Ganz ruhig stand er dort sicherlich 2 Minuten, ich spürte nur ab und an das
Schlagen in der Rute. Und dann wurde aus
dem Nichts heraus die Schnur schlaff. Ich
ahnte Schlimmes, holte die Schnur schnell
ein und sah das Unheil. Die Vorfachschnur
war aufgerauht. Was war passiert? Der Fisch
hatte offenbar am Grund zwischen großen
Steinen gestanden und hat daran die Schnur
durchgescheuert.
Wie in Trance, fast schon wie paralysiert,
erneuerte ich das Vorfach, knotete eine
neue Fliege an und fischte den Pool weiter.
Auf dem zweiten Durchgang konnte ich noch
einen Grils haken und landen, was ich aber
in meinem Schockzustand kaum wahrnahm.
Der abgerissene Lachs würde mich sicher
noch sehr sehr lange beschäftigen. Einen
Lachs dieser Größe hakt man nicht oft und
ihn in Gewissheit eines sehr gut sitzenden
Hakens durch Schnurbruch zu verlieren, ist
sehr schmerzlich. Ein guter schwedischer
Freund von mir sagt immer: Meerforellenfischen ist ein Spiel, Lachsfischen ist ein
Kampf. Also kämpfte ich weiter.
NUR NICHT AUFGEBEN
SILLEN VARIANT
Ein gutes Muster für frisch
aufgestiegene Lachse in klarem
Wasser bei hellem Licht
Aussichten. Doch leider konnte
ich trotzdem keinen Fisch zum
Anbiss verleiten und gönnte mir
anschließend einen Zweistundenschlaf. Danach ging es an einen
der beständigsten Gaula-Pools, den
Renna Pool.
GREEN HIGHLANDER
Der Klassiker bei Sonnenschein
und in leicht angetrübtem Wasser
ERSTER KONTAKT
Die Verhältnisse waren nahezu perfekt und
ich wusste, dass hier etwas passieren wird.
Als ich mich auf Höhe der Hütte am Renna
Pool befand, hakte ich einen Lachs für einige
Sekunden. Der Fisch biss als ich die eigentlich schon ausgefischte Fliege durch kurzes
Einstrippen beschleunigte. Leider sitzt der
Haken oft nicht gut, wenn Fische die Fliege
in dieser Phase der Drift nehmen. In der
Gewissheit der sehr guten Fangchancen bei
den momentanen Verhältnissen fischte ich
weiter und wollte unbedingt einen sehr guten
Lachs-Standplatz auf der anderen Seite des
Pools erreichen. Ich verlängerte meine Wurf-
i
RED SANDY SPECIAL
Für große Blanklachse
im Juni und für hohes
und eingetrübtes
Wasser
TACKLE ZUM FLIEGENFISCHEN AN DER GAULA
Ruten: Zweihandruten in den Klassen 8 bis 10 und Längen 12 bis 15 Fuß.
Einhandruten auch möglich, eher selten anzutreffen.
Schnüre: Auf die Rute und Wasserverhältnisse abgestimmte Schussköpfe
(schwimmend bis schnellsinkend).
Rollen: Großvolumige Fliegenrolle für die entsprechende Flugschnur plus
Shooting Line und 200m 30 lbs Backing
Vorfach: Vorfachlänge zwischen 3 m (Polyleader mit monofiler Vorfachspitze
für sinkende Schnüre) und 5 m (durchgehendes Monofil an der Schwimmschnur). Die Vorfachspitze variiert zwischen 0,35mm und 0,50mm.
Die Bedingungen waren immer noch sehr gut
und in 12 Stunden hatte ich den oberhalb des
Renna gelegenen Langöy Pool auf meinem
Rotationsplan. So nutzte ich diese Zeit, um
ein wenig zu schlafen, etwas zu essen und
den Home Pool gemütliche sechs Stunden zu
befischen, bevor ich zum Langöy aufbrach.
Der Langöy fischt bei mittleren bis hohen
Wasserständen sehr gut und hat in seinem
unteren Bereich eine Reihe sehr guter Standplätze. Kurz nach 24 Uhr knüpfte ich eine
Sunray Shadow ans Vorfach und begann mit
dem Fischen. Es war im Unterlauf des Pools
als ich die Fliege querab auf die andere Seite
des Flusses warf, wo sie nach einigen Metern
Drift von einem Lachs abgefangen wurde. Der
Fisch war wild, wälzte sich an der Oberfläche, zog fünf Meter stromauf und zeigte sich
wieder an der Oberfläche. Ich nahm etwas
Druck von der Rute, um ihn zu beruhigen,
dann senkte ich die Rute, doch er wälzte sich
immer noch. Nach ein paar Minuten löste
sich die Fliege aus dem Lachsmaul. War
ich auf dem besten Weg in eine Lachsfischerdepression? Zwar fischte ich
weiter, aber die Würfe klappten nicht
mehr so recht, die Kraft ließ in dem
Maße nach wie die Frustration stieg.
Kein Zweifel, ich befand mich tatsächlich auf der Kehrseite der Lachsfischereimedaille.
des Wasser und dadurch für mehr Fischbewegung hätte sorgen können. Ich befischte sehr
viele hervorragende Pools, wie den Long Pool
oder den Tilseth Pool und konnte an meinem
vierten Fischtag am Long Pool einen weiteren
Grils landen. Ich experimentierte, wechselte
Fliegen, Schnüre, Angeltechniken. Doch es
geschah nichts Wesentliches, bis der Tilseth
Pool auf meinen Rotationsplan zu einer sehr
ansprechenden Zeit von 0:00 bis 6:00 Uhr
stand. Der Wasserstand war schon als niedrig zu bezeichnen und ich montierte eine sehr
große Sunray Shadow, die ich im Gegensatz
zur sonst üblichen Nachtfischereitaktik tief
und schnell anbieten wollte. Ich watete in den
Fluss hinein und begann mit einer sehr kurzen
Leine, die ich nach jedem Wurf um etwa 50
Zentimeter verlängerte. Noch ehe ich meine
normale Wurfweite erreicht hatte, also gerade
einmal den Schusskopf und ein paar Meter
Running Line draußen hatte, bekam ich am
Ende der Drift auf die schnell und tief geführte
Sunray Shadow einen sehr heftigen Biss. Der
Fisch zog gleich zur anderen Seite des Flusses und stellte sich dort für einige Zeit in die
schnelle Strömung, ehe er sich entschloß, die
Strömung zu nutzen und flussab zu ziehen.
Mein Fischerkollege Jürgen hörte mich rufen
und sah den Lachs auf dessen Flucht stromab
einmal in voller Länge aus dem Wasser springen. Gerade als ich dachte „der Haken sitzt
diesmal aber bombenfest“ löste sich dieser.
Ich legte die Rute beiseite, fluchte, lief auf
der Kiesbank umher und rauchte eine Ziga-
rette nach der anderen. Mein einziger Trost
war, das Jürgen diesen und einen der zwei
vorangegangenen Drills beobachtet hatte
und bezeugen konnte, dass meine verlorenen
Großlachse keine Hirngespinnste waren.
Die Lachsdepri nahm ihren Lauf und es
bedurfte eiserner Disziplin, wieder aufzustehen
und weiter zu kämpfen. Doch leider konnte
ich in den letzten 36 Stunden meiner Rotations-Woche keinen weiteren Lachs zum Anbiss
verleiten. So zog ich mein Wochenresümee
mit zwei gelandeten Grilsen, drei im Drill
verlorenen Lachsen, einem kurz gehakten
Fisch und einigen Bissen. Doch noch war
die Flamme meiner Lachsfischer-Leidenschaft
nicht erloschen. Wenn ich an die Gaula fahre,
will ich einen Lachs mit nach Hause nehmen und diesen galt es noch zu erkämpfen.
AM UPPER GAULA BEAT
Oben: Fluestryket im Upper Gaula Beat - schnelles
Wasser mit vielen Lachsstandplätzen.
Unten: Overe Reithølen - Das untere Ende des Upper
Gaula Beat.
Wie schon erwähnt, bietet der NFC neben der
beschriebenen Rotationsfischerei auch eine
traumhaft gelegene Strecke an der oberen
Gaula an, rund 39 Kilometer vom Ort Stören
entfernt. Die Unterkunft befindet sich in einem
sehr sauberen Landhaus, das am Berghang
oberhalb des Flusses steht. Der Upper Gaula
Beat beinhaltet zum Teil das Befischungsrecht
von beiden Flussufern und erstreckt sich auf
insgesamt 3,2 Kilometer. Prunkstück dieses
Beats ist der von beiden Ufern befischbare
Kroksvingen Pool. Dieser sehr tiefe Pool ist
eine der beständigst produzierenden Pools
Unten: Fabien Laborde mit einem mit 12,5 kg für die Gaula sehr großen Lachsweibchen Fabien fing diesen blitzeblanken, wie aus Silber gegossenen Fisch in der neuen
Strecke des NFC am Lower Gaula Beat irgendwann zwischen dem 2. und 3. Juni 2008 - wenn man im Land der Mitternachtssonne Tag und Nacht durchfischt, ist das
manchmal nicht mehr so genau sagen...
BEI FALLENDEM WASSERSTAND
Leider wurden die Verhältnisse in den folgenden Tagen nicht besser. Die Sonne schien und
es gab keinen Niederschlag, der für steigen-
BLACK & ORANGE VARIANT
Meine erste Wahl bei der nächtlichen
Fischerei, bei bedecktem
Himmel und während der
dunkleren Tagesstunden
Fliegen: Ich empfehle eine Auswahl von Fliegen in den wichtigsten Größen
und Grundfarben, um alle Tageszeiten, Lichtverhältnisse und Wasserstände
abzudecken. Hoher Wasserstand: Schwingenlänge ca. 10 - 14 cm und Drillingsgröße 2 - 4. Mittlerer Wasserstand: Schwingenlänge ca. 6 - 10 cm und
Drillingsgröße 6 - 10. Ich persönlich bevorzuge Tubenfliegen, aber bei niedrigeren Wasserständen sind viele Fischer auch mit auf Zwillings- oder Einzelhaken
gebundenen Fliegen erfolgreich. An den Grundmustern ändert sich nichts.
Foto: © NFC - Manfred Raguse
38 GLOBALGAME ANGLER
GLOBALGAME ANGLER 39
GAULA NORWEGEN
NORWEGEN GAULA
Unser Autor Sven Nedved mit
dem 8 kg Lachsweibchen, das
er kurz vor Mitternacht am
Upper Kroksvingen
Pool landete.
Ankunft am Støren Hotel
Oben: Team-Meeting mit Manfred Raguse (Mitte hinten)
Unten: Unterkunft direkt an der Gaula
>> EINEN LACHS IN DIESER TRAUMSTRECKE ZU
FANGEN, IST FÜR MICH WIE EIN RITTERSCHLAG. <<
i
GAULA - NORWEGEN
Anreise: Flug z.B. mit SCANDINAVIAN
(www.flysas.de) über Oslo nach Trondheim.
Einen Leihwagen für die Weiterfahrt ( ca.
1 1/4 Std.) nach Støren organisiert der NFC
gerne für Sie. Mit dem eigenen PKW und
einer der vielen Fährverbindungen zwischen
Dänemark und Norwegen.
Einreise: Staatsangehörige von Deutschland, Österreich und der Schweiz können mit
einem gültigen Personalausweis oder Reisepass einreisen. Die strengen Einfuhrbestimmungen für Alkohol sind zu beachten.
Impfungen: Es sind keine Impfungen vorgeschrieben.
Sprache: Amtssprache ist Norwegisch, fast
überall wird Englisch verstanden.
Geld: Norwegens Währung ist die Norwegische Krone, 1 Euro = derzeit ca. 8,1 NOK.
Fischerei: Rotationsfischerei immer von Sonntag 20:00 Uhr bis Sonntag 12:00 Uhr, zurzeit ab
€1.194 pro Woche je Angler inkl. Unterkunft. Die
besten Wochen kosten entsprechend mehr.
Kontakt: NFC c/o Manfred Raguse
(1. Sept. - 30. Mai in Deutschland)
Robert Blum-Str. 5B, 22453 Hamburg
Tel.: +49(0)40-5892302
Fax: +49(0)40-5892304
(1. Juni - 31. August in Norwegen)
Oppstu Gard, N-7290 Støren, Norway
Tel.: 0047-913-93498
Fax: 0047-72431101
Email: Raguse@t-online.de
www.nfc-online.com
40 GLOBALGAME ANGLER
Oben: Manfred Raguses gut sortierter ORVIS-Shop in
der zweiten Etage des Stören Hotels.
an der oberen Gaula. Landschaftlich ist der
gesamte Upper Gaula Beat eine der schönsten an der gesamten Gaula. Einen Lachs in
dieser Traumstrecke zu fangen ist für mich
wie ein Ritterschlag.
Ich hatte an diesem ausgezeichneten Beat
noch die Möglichkeit, zwei weitere Tage zu
fischen. Es sollte regnen und ich wusste, dass
ich dann sehr gute Chancen hätte, meine
bisherige Lachsmisere doch noch mit einem
krönenden Abschluss zu versehen. Den Sonntag Abend nutzte ich, um mein Tackle auf
diesen Beat abzustimmen und montierte
auf eine meiner Rollen eine schwimmende
Schnur. Am Montag Morgen stand ich mit
dem ersten Tageslicht an dieser wunderbaren
Fluss-Strecke und begann, am oberen Kroksvingen meine Schnur auszuwerfen. So fischte
ich einen Pool nach dem anderen den Fluss
hinab, bis ich am Bruarostaden Pool ankam.
Dieser Pool ist dadurch charakterisiert, dass
der Fluss hier etwas breiter ist und langsamer
fließt. Hier bleiben die Lachse oft kurze Zeit
stehen, ehe sie den Weg flussauf fortsetzen.
Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, als ich meine
Fliege mit einem über die linke Schulter ausgeführten Unterhandwurf in die Flussmitte
warf und die Fliege herumtreiben ließ. Auf
einmal merkte ich einen leichten Zupfer, der
meine Aufmerksamkeit weckte. Doch während des Restes dieser Drift passierte nichts
mehr. Beim nächsten Wurf, den ich über dieselbe Stelle fischen wollte, beschloss ich, die
Schnur flussab zu menden, um die Geschwindigkeit der Fliege zu erhöhen. Diese Taktik
war goldrichtig, denn dieses Mal nahm der
Lachs die Fliege. Ich senkte die Rute, merkte
wie der Fisch die Lachsschlaufe aus meinen
Händen zog und dann setzte ich den Anhieb.
Der Haken saß, der Lachs machte ein paar
Kopfschläge und weg war er. Ich begriff die
Lachswelt nicht mehr, musste mich hinsetzen, fluchen und zwei Zigaretten rauchen. Es
war wie verhext, die Pechsträhne wollte nicht
abreißen.
Wie paralysiert fischte ich den Fluss bis zum
Time Glass Pool hinunter und grübelte über
meine Misere. Aber wer aufgibt, hat verloren.
Ich blieb am Ball, fischte weiter. Den ganzen
Tag, den nächsten Morgen, den Vormittag.
Die „Lähmung“ wich langsam von mir und ich
fing wieder an, die Schönheit dieses einmaligen Flusses wie im Rausch aufzunehmen, und
ich wusste: das Spiel ist erst dann vorbei,
wenn der Schiri abpfeift. Und bis dahin war
noch Zeit.
So kam also der letzte Abend meines Lachsurlaubs, an dem ich mein Glück vom linken
Flussufer versuchen wollte. Als ich ins Ruder-
boot stieg, um den Fluss zu überqueren, lief
die gesamte zurückliegende Woche wie ein
Film in meinem Kopf ab und es gelang mir
nur mit Mühe, meinen inneren Schweinehund
zu bekämpfen, der mir immer wieder zuflüsterte: „Gib auf, lass es doch gut sein. Man
kann nicht immer Sieger sein.“
Wieder startete ich am oberen Kroksvingen
Pool und fischte mich flussab bis zu meinem
Lieblingsplatz, dem Cabin Hole Pool, und
weiter hinunter zum Bruarstaden Pool, jedoch
ohne Erfolg. Es wurde später, dunkler und ich
dachte: „Einer geht noch.“ Also zurück stromauf zum oberen Kroksvingen, wo ich noch
einmal die ersten beiden Löcher sorgfältig
abfischte. Nachdem ich das zweite Loch bereits
ausgefischt hatte, dachte ich mir: „Fische es
noch einmal, aber diesmal schneller.“ Mittlerweile war es 23:10 Uhr. Ich warf also meine
Sunray Shadow quer über das tiefe Loch,
mendete stromauf, um die Schnur und Fliege
ein wenig absinken zu lassen. Als die Schnur
gestreckt war, mendete ich sie stromab, um
die Fliege zu beschleunigen. Als die Sunray
Shadow über die innere Kante des Lochs
hinwegdriftete, blieb die Schnur stehen, die
Lachsschlaufe schoss durch meine Hände und
ich hob danach die Rute an. „Wow!“ dachte ich,
„Verlängerung!!!“ Der Fisch kam sofort an die
Oberfläche und zeigte sich in ganzer Pracht.
Ich wusste sofort, dass ich einen guten Lachs
an der Leine hatte, redete mir aber ein, einen
Grils zu drillen. Während der Fisch also mal
zum Grund hinab, mal an die andere Seite
des Flusses zog, musste ich mir überlegen,
wo ich ihn später landen wollte. Auf großen
Steinen balancierend, mit Bäumen hinter mir
wusste ich, dass dies kein einfaches Unterfangen würde. Also beschloss ich, den Lachs so
müde zu drillen, dass dieser schließlich kippen
und ich ihn in Greifweite ziehen könnte. Nach
einem gut zehnminütigen Drill war es endlich
soweit. Der Lachs kippte das erste Mal, aber
drehte sofort wieder ab. Dieses Spiel wiederholte sich noch einige Male, aber schlussendlich konnte ich den Lachs tailen und auf die
Felsen hochtragen.
Was für ein Schrei kam da aus mir heraus.
Es war nicht der größte Lachs meines Lebens,
aber sicher einer der emotionalsten Augenblicke, die ich an der wohl schönsten Strecke
der gesamten Gaula erleben durfte. Vergessen waren die vergebenen Chancen und der
Frust der letzten Woche. Augenblicke wie
dieser sind es, die einen immer wieder ans
Wasser locken und für die man als Angler
lebt. Dieses wunderbare Angelerlebnis fand
seinen gebührenden Abschluss, als ich noch
in derselben Nacht meinen Fisch mit meinem
Fischerkollegen George mit einem exzellenten
Single Malt Whiskey begießen konnte.
Die Gaula wird mich nächstes Jahr wiedersehen und glauben Sie mir: Wer dem Zauber
dieses Flusses einmal erlegen ist, wird - wie
ich - zum Süchtigen.
In der Saison 2008 wurden fast 500
Lachse an den Strecken des NFC mit einem
Gesamtgewicht von mehr als 2,6 Tonnen
gefangen. Mehr als die Hälfte dieser Lachse
wurde schonend zurückgesetzt. Doch nicht
nur diese beeindruckenden Zahlen machen
die Fischerei an den Strecken des NFC
so empfehlenswert. Es ist das unbezahlbare Erlebnis, jeden Pool mit nur einem
weiteren Angler zu teilen und so - anders als an den meisten
Tageskartengewässern - in der Freiheit und Weite zu fischen,
welche die Faszination Norwegens ausmachen.
Ihr Sven Nedved