Neuer Mailserver: Webmail mit Communigate

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Neuer Mailserver: Webmail mit Communigate
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Neuer Mailserver: Webmail mit
Communigate Pro (Stalker)
Unser neuer Webmail-Server bietet Zugang zu Mailkonti via Web-Interface. Die
Stalker-Komponenten sind an das Web angebunden und ermöglichen den
Benutzerinnen, Mails mithilfe des Webbrowsers (IE, Mozilla, Safari) zu lesen und
Meldungen zu verfassen sowie Konto und Mailboxes zu verwalten. Dieser Artikel
gibt Ihnen einen Ueberblick, wobei Sie rasch erkennen werden, dass die
Möglichkeiten von Communigate Pro (Stalker) weit über die Möglichkeiten des
bisherigen UniAccess-Tools IMP hinausgehen. Weil dieses Thema für viele Leute
sehr wichtig ist, haben wir den ZInfo-Artikel etwas umfangreicher gemacht als
üblich.
Sogar wenn Sie herkömmliche POP- oder IMAP-Mailreader (Outlook Express,
Mozilla Mail, usw.) fahren möchten, kann das Webinterface für gewisse Features
benutzt werden, die in einem anderen Mailreader vielleicht fehlen. Mit dem
Stalker-Interface können Sie beispielsweise Zertifikate für sichere E-Mail
verwenden (S/MIME) und in Ihrem Adressbuch ablegen. Dieses Mailtool eignet
sich auch dazu, ankommende Mails individuell zu filtern (Spam!). Ferner ist das
Mailbox-Management mit ACL unterstützt; ACL = "Access Control Lists"
erteilen Dritten den Zugang zu Ihrer Mailbox.
Die Benutzeroberfläche kann vollständig angepasst werden, sodass die Seiten an
der Universität Zürich anders aussehen als in der Originaldokumentation. So sieht
etwa die UniZH-Einstiegsseite komplett anders aus. Für das Aussehen der
Benutzeroberfläche gibt es mehrere Auswahlvarianten, jeweils auf Deutsch und
Englisch. Die Default-Benutzeroberfläche UniClassic-de besteht generell aus zwei
Frames. Bei kleinen Bildschirmen, grossen Schriften oder beim Zugriff über
langsame Leitungen wird UniPlain-de empfohlen; diese Oberfläche kommt ohne
Frames und ohne JavaScript aus.
Features
Benutzeroberfläche und Icons
Access Control Lists
Meldungen lesen und verfassen
Einstellungen
Papierkorb
Regeln, Vacation und Redirect
Remote POP Konti
Secure Mail
Passwort für sichere E-Mail
Termine
Benutzeroberfläche
und Icons
Nachdem Sie ein neues Aussehen eingestellt haben, müssen Sie zuerst Logout
und wieder Login machen, um die neue Benutzeroberfläche zu aktivieren.
InBox
In-Mailbox öffnen und die Meldungen
anzeigen, die angekommen sind (Posteingang)
Neue E-Mail erstellen eine neue Meldungen erstellen
Einstellungen
Einstellungen des Accounts zeigen, Passwort
ändern, Aussehen wechseln, usw.
Filter-Regeln
Filter-Regeln verwalten, Vacation
Log Off
sich abmelden.
Legende: Die fünf primären Navigationsknöpfe (UniClassic-de)
Die Benutzeroberfläche besteht aus mehreren Arten von Webseiten, die Sie
mittels Links und Knöpfen aktivieren können (die Legende aller Icons öffnet in
einem separaten Fenster).
Die Hello-Seite wird angezeigt, um sich beim System anzumelden (Login). Die
Login-Seite ermöglicht Ihnen, Username und Passwort einzugeben, um sich bei
Communigate Pro (Stalker) anzumelden.
Die Mailboxes-Seite listet alle Mailboxes Ihres Kontos auf und erlaubt,
Mailboxes zu erzeugen und zu löschen, wobei eine neue Mailbox eine normale
Mailbox oder ein Adressbuch sein kann; zudem können Sie Mailboxes öffnen,
um darin abgelegte Meldungen anzuzeigen. Mailboxes können in Ordnern
(Folder) abgelegt werden, die Bildung von Unterordnern (Subfolder) ist möglich.
Beachten Sie aber beim Anlegen von Subfolder: Wenn man direkt einen
Subfolder anlegt (z.B. folder/subfolder) kommt Communigate Pro (Stalker)
durcheinander. Zuerst also den Folder anlegen, dann den Subfolder. Bei der
Oberfläche UniClassic-de befindet sich die Mailboxes-Seite im linken Frame; die
Breite dieses Frames können Sie mit der Maus beliebig anpassen.
Die Mailbox-Seite (normalerweise Posteingang) listet alle Meldungen auf, die in
der ausgewählten Mailbox abgelegt sind. Sie können die Meldungen kopieren,
verschieben, umleiten (Redirect), weiterleiten (Forward) und löschen. Zudem
können Sie die aufgelisteten Meldungen öffnen und lesen. Beim Klicken auf eine
Spaltenüberschrift, z.B.
Empfangen oder Received, werden die Meldungen
entsprechend sortiert, aufsteigend oder absteigend. Bei der Oberfläche UniClassic
wird die Benutzerin nach dem Login sofort auf die Posteingangs-Seite
weitergeleitet. "In zwei Sekunden werden Sie zu Ihrer Inbox weitergeleitet".
Doku zu Mailboxes mit den folgenden Kapiteln:
Access to Mailboxes
Mailbox Browsing
Mailbox Management (Access Control Lists)
Mailbox Subscription Management
Mailbox Aliases Management
Access to Mailboxes by Name
Der Display-Knopf teilt dem Communigate Pro (Stalker) mit, auf einem
Bildschirm nicht mehr als die angegebene Anzahl Meldungen anzuzeigen,
normalerweise 20. Falls das Search-Feld (Lupe
) nicht leer ist, werden nur
diejenigen Meldungen gezeigt, welche die gesuchte Zeichenkette enthalten. Falls
das Filter-Feld (Trichter
) nicht leer ist, werden nur diejenigen Meldungen
gezeigt, deren grau hervorgehobenes Feld die gesuchte Zeichenkette enthält.
Access Control
List
Für Ihre Mailboxes (Posteingang, Inbox, Sent, usw.) können Sie anderen
UniAccess-Benutzern Zugriffsrechte erteilen.
Abb. 1: Der Optionen-Knopf auf der Posteingangs-Seite (UniClassic-de)
Was Sie wissen müssen: Hinter dem Optionen-Knopf auf der Posteingangs-Seite
verstecken sich Funktionen des Mailbox-Managements wie z.B. Löschen oder
Umbenennen der ganzen Mailbox, sowie Erteilen von Zugangsberechtigungen an
andere UniAccess-User (ACL). Wir empfehlen Ihnen, nur die Zugangsrechte
"Lookup" und "Select" zu erteilen. Um einer UniAccess-Benutzerin
Zugangsrechte zu erteilen, tippen Sie den Benutzernamen (z.B. s098765 oder
a.holenweger) ins Identifier-Feld, wählen Sie die gewünschten Zugangsrechte und
klicken den Update-Knopf an. Um Zugangsrechte an alle UniAccess-User zu
erteilen, verwenden Sie das Wort anyone . Um bestimmte Rechte von einem
Benutzer wegzunehmen, geben Sie diese Rechte dem Benutzer -username.
Andererseits erlaubt Ihnen die Einstellungen-Seite, eine Liste zu verwalten, um
eigene und fremde Mailboxes zu abonnieren. Geben Sie einen Mailbox-Namen in
ein leeres Feld ein und klicken Sie den Update-Knopf an, um der SubscriptionListe eine Mailbox hinzuzufügen. Um eine fremde Mailbox anzugeben, muss
zuerst die Tilde (~), dann der Uniaccess-Name, schliesslich müssen der
Schrägstrich (/) und der Mailbox-Name eingetippt werden. Das Format ist also:
"~username/mailbox". Ein Beispiel für das Abonnieren oder Oeffnen einer
fremden Mailbox:
~kleinhans/inbox
oder
~m567890/saved-messages
Das funktioniert natürlich nur, wenn der Besitzer der Mailbox Ihnen die
Zugangsrechte bereits gewährt hat. Wenn Sie nicht berechtigt sind, werden Sie
eine entsprechende Fehlermeldung sehen: "You are not allowed to delete
messages in this mailbox", oder ähnlich.
Meldung lesen und
verfassen
Die Message-Seite zeigt den Inhalt der geöffneten Meldung an. Sie können diese
Meldung lesen, kopieren, verschieben, löschen, weiterleiten (redirect mit FROMOriginal) und weiterleiten (forward mit Ihrem FROM-Header). Zudem kann die
Meldung beantwortet werden (reply). Der Unterschied zwischen
Forward
und
Redirect ist, dass bei Redirect die ursprüngliche FROM-Adresse
erhalten bleibt. Mehrere Adressen werden grundsätzlich mit dem Komma
voneinander getrennt. Die Seite hat rechts vom Mail-Header ein winziges Icon,
das Ihnen erlaubt, die komplette Header-Information zu sehen (From: Subject:
To: usw.). Doku zu Message mit den folgenden Kapiteln:
Message Browsing
Storing Addresses
Messages Copying
Messages Redirecting
Storing Attachments (Beilagen)
Genial ist, eine Absenderadresse direkt ins Adressbuch zu übernehmen:
Adresse übernehmen
Abb. 2: Adresse von einer Meldung direkt ins Adressbuch übernehmen
(Oberfläche UniClassic-de)
Die Benutzeroberfläche von Communigate Pro (Stalker) erlaubt, Attachments auf
Ihrem eigenen Computer abzuspeichern, indem Sie einfach den Namen des
Attachments in Ihrem Browser anklicken.
Die Compose-Seite erlaubt Ihnen, eine neue Meldung zu verfassen. Sie können
Ihre Texte bequem mit "Cut and Paste" bearbeiten. Zudem können Notizen
erzeugt und abgeändert werden. Die Stalker-Benutzeroberfläche ermöglicht, EMail-Meldungen zu verfassen und diese an einen oder mehrere Empfänger zu
schicken - lokal oder entfernt. Sie können das Adressbuch verwenden, um
Empfänger auszuwählen. Meldungen können ein oder mehrere Attachments
enthalten. Meldungen können als drafts abgespeichert werden, ohne sie zu
versenden.
Draft-Meldungen können später wieder geöffnet, modifiziert
und verschickt werden. Alle verschickten Meldungen werden in der
entsprechenden Mailbox abgelegt.
Die Dokumentation zum Verfassen einer Meldung enthält die folgenden Kapitel:
Opening the Composer Page
Composer Settings
Replying to Messages
Forwarding Messages
Attaching Files (Beilagen)
Checking Spelling
Delivery Status Notification
Message Disposition Notification
Address Book
Adressbuch: Wie bereits erwähnt ist es am bequemsten, die Adressen direkt aus
den Meldungen ins Adressbuch zu übernehmen (Take Address = Adresse
übernehmen). Den Knopf "Open Address Book" finden Sie auf der ComposeSeite, um das Adressbuch zu öffnen. Das Adressbuch ist ein spezieller Typ eines
Mailfolders und kann im Mailboxes-Frame wie eine neue Mailbox erzeugt
werden. Aber auch der Papierkorb und die Entwürfe sind Spezialfälle einer
Mailbox.
Die Einstellungen-Seiten erlauben Einstellungen vorzunehmen, um die
Benutzeroberfläche anzupassen.
Einstellungen
Sie können die Einstellungen der Benutzeroberfläche anpassen, indem Sie diese
auf der Setting-Seite modifizieren.
Die Setting-Seiten enthalten Optionen für ... Zugriff auf Mailboxes, Mailbox
anzeigen, Meldung anzeigen, Meldung verfassen, z.B. Ihre FROM-Adresse und
Ihre Signatur mit Tel- und Fax-Nr. usw. Die FROM-Adresse ist besonders
wichtig, da ein Absender immer dadurch gekennzeichnet ist. Die GelesenBestätigung (Receipt Notification) funktioniert nur, wenn diese auch vom Server
auf der anderen Seite unterstützt ist. Zudem enthalten die Seiten generelle
Optionen für
das Aussehen oder Erscheinungsbild ("Skin" - z.B. Look and Feel à la
Eudora): UniClassic-de, UniClassic-en, UniPlain-de, UniPlain-en, usw.
Sicherheitsoptionen, um Ihre Stalker-Sitzungen zu schützen, z.B. die
Verschlüsselungsmethode;
den verwendeten Zeichensatz (gewöhnlich ISO Latin d.h. Western). MIME
bedeutet, dass ä ö ü als =E4 =F6 =FC kodiert werden, von Communigate
Pro im Subject (Mail-Header) empfohlen.
das Papierkorb-Management.
Papierkorb
Die Settings-Seiten erlauben Ihnen zu spezifizieren, wie beim Löschen verfahren
wird:
Löschmethode:
Setzen Sie diese Methode auf "Immediately", falls Sie eine Meldung
definitiv löschen wollen, wenn Sie den Lösch-Knopf drücken oder den
Lösch-Link anklicken.
Setzen Sie diese Methode auf "Move To Trash", falls Sie eine Meldung in
die Papierkorb-Mailbox verschieben wollen, sodass diese wieder aus dem
Papierkorb zurückgeholt werden könnte.
Setzen Sie diese Methode auf "Mark", falls Sie eine Meldung nur als
gelöscht markieren wollen, ohne diese effektiv zu entfernen. Schliesslich
können Sie die Purge-Operation ausführen, um alle markierten Meldungen
endgültig zu löschen.
Papierkorb Management
E-Mail Löschmethode: Move To Trash
Abb. 3: Löschmethode: Message Delete Method (Oberfläche UniPlain-de)
Diese Methode ist wichtig, wenn es Platzprobleme geben sollte! Der belegte
Speicherplatz wird erst freigegeben, wenn der Papierkorb definitiv leer ist. Die
übrigen Optionen gelten nur, falls die Methode "Move To Trash" ausgewählt ist.
Die Papierkorb-Mailbox: Diese Einstellung erlaubt Ihnen, die gewünschte
Mailbox als Papierkorb zu bestimmen. Sollten Sie Ihr Mail-Konto auch mit
anderen Mailreader nutzen, möchten Sie wahrscheinlich immer dieselbe Mailbox
als Papierkorb verwenden, z.B. Deleted Items wie bei Microsoft Outlook.
Das interne Received-Zeitattribut: Ist diese Option aktiviert, dann behalten die in
den Papierkorb gelegten Meldungen das interne "Received" Zeitattribut bei;
dieses zeigt wann die Meldung empfangen worden ist. Ist diese Option
ausgeschaltet, dann zeigt das Zeitattribut, wann die Meldung in den Papierkorb
verschoben worden ist.
Regeln, Vacation,
Redirect
Die Benutzeroberfläche bietet Zugang zu automatisierten Verarbeitungsregeln für
Ihr Konto. Jede Regel hat einen Namen, eine Priorität, ein Set von Bedingungen
und ein Set von Aktionen. Die Regeln mit hoher Priorität werden zuerst
angewandt. Regeln mit der Priorität disabled werden nicht angewandt, jedoch
nicht von den Konto-Regeln entfernt, sodass sie später wieder aktiviert werden
können. Ein triviales Beispiel, zuerst die Bedingung, dann die Aktion:
Daten
Subject
Operationen
is
Parameter
*bla*
Aktion
Forward To
Parameter
gugus@access.unizh.ch
Der Stern (*) vor und nach "bla" dient als 'Wildcard' für eine beliebige
Zeichenkette. Wenn das Betreff d.h. Subject also "bla" enthält, wird die Meldung
automatisch an gugus@access.unizh.ch weitergeleitet. Andere Aktionen sind
beispielsweise Redirect To oder Store In oder häufig Discard (Meldung
schlicht und einfach "wegwerfen"). Das Ziel ist, Spam-Meldungen separat
abzulegen, auf ein Pseudonym umzuleiten oder direkt zu löschen.
Vacation (Ferien Meldung) ist die wichtigste Regel. Sie können die Auto-Reply
Option einschalten und Sie können den Auto-Reply Text anpassen, auch wenn
Can Modify Account Rules für Ihr Konto nicht aktiviert ist.
Jedes Konto hat eine integrierte Regel, die Vacation-Meldungen erzeugt. Falls
aktiviert prüft diese Regel, ob die Meldung nicht maschinengeneriert und die
FROM-Adresse nicht in der Liste RepliedAddresses enthalten ist. Die Regel
stellt darauf die Vacation-Meldung zusammen, verschickt diese und fügt den
Autor (FROM) in die Liste RepliedAddresses ein, sodass die Vacation-Meldung
nur einmal an jeden Autor gesandt wird.
Jedes Konto kann eine vereinfachte Regel haben, um alle hereinkommenden
Meldungen auf eine andere Adresse oder mehrere andere Adressen umzuleiten
(E-Mail Weiterleitung). Die Anwendung dieser Regel ist entweder leer, was
bedeutet, dass die Regel auf alle Meldungen angewendet wird, oder human
generated schliesst maschinengenerierte Meldungen (Automatic Messages) aus.
Nur die Liste der Umleitungsadressen kann verändert werden:
E-Mail Weiterleitung an:
s567890@access.unizh.ch,
myothername@other.provider.com
Keep a
Copy
Do not Redirect Automatic
Messages
Preserve To/Cc
fields
Abb. 4: Umleitung einrichten (redirect) bei der Oberfläche UniPlain-en
Ewige Loops sind zu vermeiden (A leitet an B weiter, B leitet an A weiter). Die
Verarbeitungsregeln erlauben es, die lästigen Spam-Mails individuell
auszufiltern. Die englische Dokumentation zu "Rules" ist sehr umfangreich! Ein
vollständiges Beispiel auf Deutsch finden Sie hier (UniClassic-de).
Remote POP Konti
Remote POP bedeutet, externe Mailserver (z.B. Bluewin, Sunrise, Swissonline) zu
nutzen und integrieren. Das RPOP-Modul kann mit Hilfe des POP3-Protokolls
Nachrichten von externen Hosts abrufen. Die Benutzeroberfläche ermöglicht den
Zugang zur Liste der externen POP-Konti, welche vom System auf Ihren
Wunsch hin abgefragt werden (polling). Falls Can Modify RPOP Accounts nicht
aktiviert ist, dann können Sie zwar die Liste der Remote POP-Konti anschauen,
nicht jedoch modifizieren.
Ein typisches Beispiel für einen ausgetesteten Mailserver ist pop.swissonline.ch
oder pop.bluewin.ch. Doku zu RPOP.
Secure Mail
Die Benutzeroberfläche ermöglicht, digital signierte und verschlüsselte
Meldungen zu senden und empfangen! Communigate Pro (Stalker) kann
verschlüsselte Meldungen entschlüsseln, digitale Signaturen überprüfen, und
andere "sichere" Operationen durchführen. Diese "Secure Mail" Funktionalität
steht nur zur Verfügung, wenn Ihr Konto und Ihre Domäne den SMIME-Dienst
aktiviert haben.
Die Technologie der öffentlichen Schlüssel verwendet Paare von speziell
erzeugten Schlüsseln. Beide Schlüssel sind sehr lange Zahlen, sie sind 512 Bit
lang (etwa 60 Dezimalziffern) oder länger. Die verwendeten Methoden des
Erzeugens und Verschlüsselns garantieren, dass mit dem einen Schlüssel
verschlüsselte Meldungen wieder mit dem anderen Schlüssel entschlüsselt werden
können. Der eine Schlüssel heisst "Private Key", der andere "Public Key".
Die PKI (Public Key Infrastruktur) Algorithmen sorgen dafür, dass mit dem
Public Key verschlüsselte Daten wieder mit dem Private Key entschlüsselt
werden können, analog können mit dem Private Key signierte Daten wieder mit
dem Public Key verifiziert werden. Ferner ist es extrem schwierig, den Private
Key zu berechnen, auch wenn der Public Key bekannt ist. Mit dem Public Key
verschlüsselte Meldungen können NICHT mit demselben Public Key entschlüsselt
werden, sondern NUR mit dem Private Key.
Digitale Signaturen: Die Verschlüsselung alleine löst nicht alle SicherheitsProbleme. Wenn wir das Spionagezentrum-Beispiel nehmen, dann kann jemand
mit dem öffentlichen Schlüssel des Spions diesem eine verschlüsselte Botschaft
schicken. Der Spion muss überprüfen können, ob der Sender wirklich das
Zentrum d.h. sein Auftraggeber ist. Um eine Meldung zu signieren, berechnet die
sendende Software-Komponente ein "digest" für die Meldung, verschlüsselt die
Software das berechnete "digest" mittels privatem Schlüssel und hängt das
verschlüsselte "digest" an die Meldung an. Schliesslich kann der Empfänger diese
digitale Signatur mit Hilfe des "Public Keys" des Absenders überprüfen.
Zertifikate: Die Verschlüsselung und die Signiermethoden gehen davon aus, dass
die Parteien die "Public Key"-Informationen frei austauschen können. Eine Public
Key Infrastruktur eliminiert das Risiko des Schlüssel-Stehlens: der öffentliche
Schlüssel darf jedermann bekannt sein. Aber es gibt ein anderes Risiko -- wenn
jemand einen öffentlichen Schlüssel erhält, muss sicher sein, dass dieser zur
richtigen Partei gehört. Andernfalls kann eine dritte Partei ihr eigenes
Schlüsselpaar generieren und vorgeben, die Schlüssel würden dem xy gehören.
Falls das Zentrum dies nicht als Fälschung erkennt, wird es den Schlüssel
benutzen um eine Meldung zu verschlüsseln. Der Empfänger wird die Meldung
nicht lesen können, hingegen besitzt die dritte Partei den Schlüssel um die
Meldung zu entschlüsseln, da nur sie den privaten Schlüssel hat.
Um dieses Problem zu lösen, werden die öffentlichen Schlüssel nicht in der
Rohform verteilt. Vielmehr werden sie in Zertifikate integriert. Ein Zertifikat
enthält die folgenden Daten:
"Subject" - den Namen der Partei, der das Zertifikat gehört.
Public Key - den öffentliche Schlüssel des "Subject".
"Issuer" - den Namen der Partei, die das Zertifikat herausgegeben hat.
Signature - das "digest" der obigen Daten, verschlüsselt mit dem privaten
Schlüssel des Herausgebers (Universität Zürich).
Root Certificate: Zusätzlich müssen Sie ein Root Certificate installieren d.h.
importieren. Zertifikate werden von einer Zertifizierungsautorität herausgegeben,
der alle Parteien vertrauen. Die Universität Zürich baut ihre eigene
Zertifizierungsautorität auf. Im Verlaufe dieses Frühlings werden Sie bei der
Zertifizierungsautorität der Universität Zürich ein solches Zertifikat anfordern
können.
Das öffentliches Zertifikat enthält also einen "Public Key", nicht jedoch den
"Private Key"! Das Zertifikat mit dem öffentlichen Schlüssel soll für alle leicht
zugänglich sein.
Passwort für
sichere E-Mail
Der private Schlüssel wird von Communigate Pro (Stalker) zusammen mit den
Benutzerdaten abgelegt. Das "Secure Mail Password" dient dazu, Ihren privaten
Key zu schützen. Beim Import des eigenen Zertifikats definieren Sie noch dieses
Passwort (siehe Abbildung 5). Merken Sie sich:
1. Das Zertifikat mit dem öffentlichen Schlüssel trägt die Kennung ".cer".
2. Das eigene Zertifikat trägt die Datei-Kennung ".pfx".
3. Das "Secure Mail Password" schützt den privaten Schlüssel.
Doku zu S/MIME.
Import Key and Certificate
PFX File:
File
Secure
Mail
Durchsuchen... Password:
Verify
Secure
Mail
Password:
Password:
Import File Data
Abb. 5: Import eines Zertifikats. Communigate Pro (Stalker) verwendet zusätzlich ein "Secure Mail Password",
um Ihren privaten Schlüssel zu schützen. Dieses heisst bei der deutschsprachigen Oberfläche "Passwort für
sichere E-Mail". Um Ihren privaten Schlüssel zu aktivieren, müssen Sie daher Ihr "Secure Mail Password"
eingeben.
Private Key
Unlocked
Private Key Unlocked bedeutet, dass Sie Ihren privaten Schlüssel aktiviert
haben. Ist dieser aktiviert, versucht Communigate Pro (Stalker) alle
verschlüsselten Meldungen mit Ihrem "Private Key" zu entschlüsseln. Falls
erfolgreich, wird jeweils der Inhalt der Meldung angezeigt.
Ist der private Schlüssel aktiviert, können Sie Meldungen auf Wunsch
signieren und/oder verschlüsseln. Checkbox "Send Encrypted" oder
Checkbox "Send Signed".
Ist der private Schlüssel aktiviert, versucht Communigate Pro (Stalker)
automatisch, empfangene Meldungen mit dem privaten Schlüssel zu
entschlüsseln und die Signatur zu überprüfen.
Eine signierte Meldung enthält das Zertifikat des Absenders. In diesem Fall
erscheint der Knopf "Take Certificate" statt "Take Address" auf der MessageSeite, zusammen mit der Meldung "Content Unaltered as Verified By".
Zertifikat uebernehmen
Wenn Sie diesen Knopf anklicken, dann übernehmen Sie den Namen des
Absenders und dessen Zertifikat in Ihr Adressbuch. Auch das ist "genial". Ein
Adressbuch-Eintrag mit einem Zertifikat ist durch das Symbol [@]
gekennzeichnet.
Termine
Der neue Mailserver und das neue Webmail werden anfangs Frühling aktiviert.
Sie stehen vorerst allen Uniaccess-Benutzerinnen zur Verfügung. Zum gleichen
Zeitpunkt werden wir einen Artikel über Zertifikate und SMIME publizieren.
Dieser Artikel wird als RSS-Feed erscheinen, siehe Koordinatoren-Homepage.
Zertifikate von uns werden im Verlaufe dieses Frühlings freigegeben.
Peter Vollenweider
Zum Ausdrucken dieses Artikels steht Ihnen das PDF-Dokument zur Verfügung.
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Last update: 26.02.2004 by vo