Steyr Mannlicher M 1895 Das Gewehr Mannlicher Modell 1895 ist
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Steyr Mannlicher M 1895 Das Gewehr Mannlicher Modell 1895 ist
M95 Steyr Mannlicher M 1895 Das Gewehr Mannlicher Modell 1895 ist ein Repetiergewehr aus Tigelgussstahl mit Geradez ugverschluss . Es diente als Ordonanzgewehr in der Armee Österreich-Ungarns vor und im Ersten Weltkrieg . Ursprünglich wurde der M95 als langes Infanteriegewehr für die österreichisch-ungarischen Armee entwickelt. Im ersten Weltkrieg erkannte die Armeeführung den großen Nachteil dieser „langen“ Gewehre in den Schützengräben . Es wurden vermehrt lange Gewehre zu kurzen Stutzenversionen umgebaut und eingesetzt. Ab 1916 produzierte die Gewehrfabrik Budapest nur noch die kurze M95-Version im Einheitskaliber 8×50 R (M93). Das Mannlicher war, bedingt durch das Verschlusssystem, zu seiner Zeit das Repetiergewehr mit der größten Kadenz. Ein geübter Schütze konnte etwa 35 Schuss pro Minute abfeuern. Das Nachladen geschah durch eine ausschließlich geradlinige Repetierbewegung, damit konnten schnellere Schussfolgen abgegeben werden als bei Waffen mit herkömmlichen Zylinderverschlüssen und der zusätzlich nötigen Schwenkbewegung. Auf Grund der schnellen Nachladebewegung des Kammerstengels (zurück und vor), wurde der M95 (Gewehr/Karabiner) von den Soldaten in der k.u.k. Armee, „Ruck-zuck-Gewehr“ genannt. Die Patronenzufuhr erfolgte mit Hilfe von Laderahmen zu je fünf Schuss, die bei geöffnetem Verschluss von oben in den Magazinkasten eingeschoben wurden. Allerdings war dieses Laderahmensystem schmutzempfindlich und ohne Laderahmen war das Gewehr nur noch als Einzellader zu gebrauchen. Der Schaft besteht aus Nußbaumholz ohne Backen mit einem Kolbenwinkel vo 4 3/4 Grad. 1 / 22 M95 Das M 95: PDF zum download {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/m95{/gallery} M 95 Varianten beim IR 59 Unterschiede bei den Varianten: M95 M95 Repetierstutzen M95 Repetierkarabiner Länge o.B 1,272 1,005 Länge m.B. 1,518 1,251 zweites V 2 / 22 M95 Skalierung 2600 2400 Gewicht o.B. 3,65 3,16 Gewicht m.B. 3,93 3,44 M95 Munition 8x50R - Varianten und Taschen Munitionsvarianten geeignet zur Verwendung M 95: M 1888 Ladung: Schwarzpulver M 1890 Ladung: Rauchschwaches Pulver 3 / 22 M95 M 1893 Ladung: Rauchloses Pulver Laderahmen: M 1888 geschlossener Rahmen M 1890 offener Rahmen Geschoß M 1893 8x50 R: Hartbleikern mit Stahlmantel; 31.8mm lang; 15,8 gr. schwer; Anfangsgeschwindigkeit 620 mtr pro Sekunde, 2480 Umdrehungen. Pulver: Rauchloses Schießwollpulver in Scheibchenform; Pulverladung 2,75 gr. schwer . Hülse: M 93: 76mm lang und 28,35 gr. schwer. 4 / 22 M95 Weitere Benennungen der Patrone: 8 x 50 R Austrian Mannlicher Mod. 88, Mod. 88/93 y Mod. 93 / .320 SWIFT / 8mm Mannlicher / 8 mm Scharfe Gewehr Patrone 1888, 1890, 1893/ 8mm Österreichische Ordonnanz / 8x50 R Steyr Mannlicher / .500-.320 King's Norton High Velocity / DWM 358 / DWM 358B / DWM 358C / GR272 / GR460 / SAA 4095 / ECRA-ECDV 08 050 BBC 040 {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/m95mun{/gallery} M95 Munition Varianten der Wiederbeladungszeichen Körnerpunkt - Kreis - X - Dreieck mit Schraffierung - Viereck Nicht gesichert ist ein großer Kreis über die ganze Patrone Die Kombinationen der Zeichen sind unterschiedlich und unterliegen keiner Regelung. Siehe Fotos oben. 5 / 22 M95 M95 Projektil Verformung und Stempelung Die verformten Projektile sind Fundstücke aus dem Bereich der 12. Isonzoschlacht die, bei den Forschungsfahrten der SWGR, geborgen wurden. {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/m95projektil{/gallery} M 95 lang Schnittmodell der EFS - Erzherzog Rainer {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/m95schnitt{/gallery} Ein Einjährig-Freiwilliger (umgsp. „EF“) ist ein Wehrpflichtiger mit höherem Schulabschluss ( 6 / 22 M95 Matura , Abitur ), der nach freiwilliger Meldung einen Wehrdienst (Präsenzdienst) ableistet, um nach Abschluss der Grundausbildung als Offizier in einem Truppenteil seiner Wahl zu dienen. Die Möglichkeit zum Dienst als Einjährig-Freiwilliger wurde erstmals 1813 in Preußen und 1868 nach preußischem Vorbild (s. u.) im Heer Österreich-Ungarns eingeführt, Länder wie Italien , Frankreich und Russland folgten. Das Wort „freiwillig“ war eigentlich nicht zutreffend, denn für die tauglich Befundenen war das Dienen eine Pflicht, das „Freiwillige“ bestand darin, daß man sich die Waffengattung auswählen durfte und das Regiment, in dem man dienen wollte. Man hatte das Recht, die eigene Uniform zu tragen, außerhalb der Kaserne zu wohnen und als zukünftiger Reserve-Offizier mit den Offizieren in der „Menage“ zu essen. Somit brauchte der Staat nicht für Bekleidung und Verpflegung aufkommen. Sechs bis sieben Monate wurde geschult, u.a.. Dienst- und Exerzierreglement, Taktik, Heerwesen und Militärgeschäftsstil. Von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags dauerte der Dienst, unterbrochen durch ein gemeinsames Mittagessen unter Vorsitz des Schulkommandanten. Während des Mittagessens 7 / 22 M95 durfte über Politik, Musik, Bücher und Theater geredet werden - so konnte sich der Schulkommandant ein gutes Bild von der Intelligenz der Schüler machen. Mit dem Ende der Dienststunden waren die Soldaten frei, ebenso von Samstag Nachmittag bis Montag früh. Wenn dann die Freiwilligen zu ihren Regimentern einrückten, wurde eine „Beschreibung“ jedes Einzelnen gesandt, so daß man genau wußte, wes Geistes Kind der Freiwillige war; für die Zukunft war diese „Beschreibung“ sehr wichtig. Aus den Reihen der Einjährig-Freiwilligen rekrutiert das österreichische Bundesheer noch heute seine Reserveoffiziere und nutzt diesen Dienst als Möglichkeit, Kandidaten zu überprüfen, ob sie für den Fachhochschulstudiengang „Militärische Führung“ auf der Theresi anischen Militärakademie in Wiener Neustadt geeignet sind. Voraussetzungen Als Bewerber bei der Gemeinsamen Armee kamen alle Wehrpflichtigen mit bestandener Matura infrage; nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs genügte auch die Ausübung eines bürgerlichen Berufs oder schlicht eine gehobene soziale Herkunft als Kriterium. Beförderung zum Offizier der Reserve Nach einem Jahr bei der Truppe (Präsenzdienst) und Bestehen des Offizierskurses wurde der Einjährig-Freiwillige zum Leutnant der Reserve ernannt. Jährliche verpflichtende Waffenübungen von sechs bis acht Wochen vervollkommneten die Ausbildung. Mit dem Untergang der k. u. k. Monarchie 8 / 22 M95 1918 fiel auch das Heeresinstitut des Einjährig-Freiwilligen weg; die Wiedereinführung erfolgte erst 1935. Besondere Abzeichen an der Uniform Während des einjährigen Präsenzdienstes kennzeichneten die Einjährig-Freiwilligen („EF“) 1 cm breite, seidene, kaisergelbe Querborten mit einem schwarzen Mittelstreifen („Intelligenzbörtel“), die am oberen Rand der Ärmelaufschläge aufzunähen waren. Seit 1915 wurden zusätzlich je ein kleiner blanker Knopf auf den hinteren Enden der Paroli angelegt, der hinter den Distinktions-Abzeichen des Titular-Dienstgrades (z. B. Titular-Gefreiter: ein weißer sechsspitziger Stern) anzubringen war. Knöpfe und Ärmelborten wurden mit Beförderung zum Offizier abgelegt M 95 lang des IR 59 aus dem Nachlass Landesrat Hermann Rainer, IR 59 EVIDENZREFERAT Kart. 106: Grundbuchsblätter 1896 L-R, Blatt Nr. 339 {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/m95rainer{/gallery} 9 / 22 M95 Hermann Rainer (* 13. Mai 1896 Saalbach-Hinterglemm, † 13. Oktober 1983 Salzburg) Politiker der Salzburger ÖVP und kurzzeitig deren Obmann. Von Beruf war Hermann Rainer, nach dem Besuch der Volksschule, Knecht. Später arbeitete er als kaufmännischer Angestellter, darunter von 1929 bis 1938 bei der Salzburger Vereinskrankenkasse. Ab 20.5.1915 diente Rainer bei den Salzburger Schützen und absolvierte den Skikurs am Großglockner ab dem 29. 9. 1915. Am 11.11.1915 wurde er zur Aufklärungs Abt. Ost abkommandiert. Am 13.10.1916 zur 26. Hochgebirgskompanie versetzt. Rainer meldete sich am 23. November 1916 freiwillig beim IR 59 und wurde zu 3 Jahren Präsenzdienst und 7 Jahre in der Reserve assentiert und der I. Ersatzkompanie zugewiesen. Am 21.2. 1917 wurde er zum Gefreiten, am 11.6. 1918 zum Korporal befördert. Die bronzerne Tapferkeitsmedaille wurde ihm am 12.8.1916 verliehen. In der Zwischenkriegszeit engagierte er sich als Funktionär der Christlichen Gewerkschaftsbewegung, was ihm auch Funktionen der Salzburger Arbeiterkammer einbrachte. 1929 bis 1936 war er Obmann-Stellvertreter der Salzburger Landwirtschaftskrankenkasse, bis 1932 in St. Johann im Pongau und ab 1932 in Salzburg Er war Mitglied der Gemeindevertretung von Schwarzach im Pongau. 1931 bis 1937 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Salzburg und 1935 bis 1937 Stadtrat. Nach dem Anschluss von 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verbracht, wo er ua. neun Monate Einzelhaft zu ertragen hatte. 1940 wurde er aus dem KZ entlassen und zur Tätigkeit bei einer Baufirma in Wien zwangsverpflichtet. Nach Kriegsende wurde er 1945 zum Direktor der Landwirtschaftskrankenkasse in Salzburg bestellt. 10 / 22 M95 Er bekleidete hohe Parteifunktionen und Staatsämter: 1945 war er Landesparteiobmann, 1945/46 geschäftsführender Landesparteiobmann der ÖVP Salzburg, 1945 bis 1953 Landesobmann und 1958 bis 1961 stellvertretender Landesobmann des ÖAAB Salzburg; Als Landesobmann setzte sich Rainer für die Errichtung der bündischen Struktur der ÖVP – die Bünde konstituierten sich in Salzburg erst einige Zeit nach der Gründung der Volkspartei – ein, von Dezember 1945 bis Anfang 1955 vertrat er die Salzburger ÖVP im Nationalrat. 1954 bis 1959 war er Mitglied der Salzburger Landesregierung. Landeshauptmann Dr Josef Klaus Stellvertreter Franz Peyerl Bartholomäus Hasenauer Landesräte Josef Weisskind Hermann Rainer Josef Horak (bis 1956) Josef Kaut (ab 1956) Walter Leitner Die Landesregierung Klaus III bildet die Salzburger Landesregierung in der 4. Gesetzgebungsperiode unter Landeshauptmann Josef Klaus von der Wahl der Landesregierung am 2. Juli 1959 bis zum Wechsel Klaus ins Finanzministerium am 10. April 1961 bzw. der Angelobung der Landesregierung Lechner I am 17. April 1961. Nach der Landtagswahl 1959 hatten sich die Machtverhältnisse in der 11 / 22 M95 Landesregierung nicht verändert. Die Zusammensetzung der Landesregierung änderte sich während der Amtsperiode nicht, auch gegenüber der Vorgängerregierung Klaus II hatte es kaum Veränderungen gegeben. Lediglich Hermann Rainer (ÖVP) gehörte nicht mehr der neuen Regierung an und war durch Hans Lechner ersetzt worden. M95 Scharfschützengewehr und Ausbildung des Schützen „Jäger“ als militärischer Begriff entstand bereits im 18. Jahrhundert. Die Infanterie kämpfte damals in langen Linienformationen. Neben dieser Linieninfanterie entwickelte sich eine neue Kampfform – die Jäger und Scharfschützen. Diese wurden mit besseren Waffen ausgestattet und mit einer leichten Adjustierung versehen, um dem Prinzip „Feuer und Bewegung“ im Gefecht besser gerecht zu werden. Die k.u.k. Scharfschützen wechselten nach einigen Schüssen ihre Position, was es besonders schwierig machte, sie auszumachen. Scharfschützen sind Soldaten , die durch selektiven, gezielten S chusswaffen einsatz ihren Gefechtsauftrag ausführen, zumeist auf Entfernungen über 600 Meter. Ausgerüstet ist der Scharfschütze mit einem Scharfschützengewehr . Scharfschützen (engl. Sniper ) sind Soldaten, die eingebunden in eine Kompanie, meist auf weite Entfernungen, bei Tag und Nacht feindliche Soldaten bekämpfen. Sie überwachen und sichern Räume und Objekte, klären Feind auf und bekämpfen ihn. Scharfschützen kämpfen meist überwachend aus rückwärtigen Stellungen, 12 / 22 M95 eingebunden in die Truppe, selten hinter feindlichen Linien, dabei auch tief im feindlichen Hinterland. Scharfschützen kämpfen oft im Zweierteam. Der 2-Mann Scharfschützentrupp – ein Schütze (engl. Shooter oder Sniper ) und ein Beobachter (engl. Spotter ), der den Schützen unterstützt. Durch den Einsatz von Scharfschützen wird die Kampfmoral des Feindes gemindert, Feindkräfte gebunden oder behindert sowie Wehrmaterial oder Schlüsselpersonal ausgeschaltet. Dazu zählen in erster Linie feindliche Scharfschützen, feindliche Führer, Bedienungspersonal von Geschützen und Maschinengewehren , Funker. Maßnahmen gegen Scharfschützen sind der Einsatz von Rauchkörpern und eigenen Scharfschützen im. Ist der ungefähre Standort eines Scharfschützen bekannt, kann Artillerie mit Splittersprenggeschossen eingesetzt werden. Eine Präventivmaßnahme ist das Verbergen von äußerlichen Hinweisen auf militärische Ränge . Das militärische Grüßen und Tragen von Offiziersuniformen unterbleibt. So wurde Horatio Nelson 1805 von einem französischen Scharfschützen erschossen, weil er an der Uniform und an seinen Orden als kommandierender Admiral erkannt wurde. Scharfschützen sollen besonders stressresistent, ausgeglichen, geduldig und intelligent sein. Diese Fähigkeiten werden benötigt, da Scharfschützen im Einsatz 13 / 22 M95 meistens auf sich gestellt sind, häufig einer sehr monotonen Aufgabe nachgehen und unabhängig in kleinen Gruppen bzw. alleine operieren. Deshalb müssen sie in der Lage sein, Entscheidungen selbst zu treffen, auf neue Situationen zu reagieren und zahlreiche Informationen auszuwerten. Die besondere Einsatzart des Scharfschützen, aus dem Hinterhalt zu töten und nicht aus einer konkreten Notwehrsituation, kann besondere psychische Probleme verursachen. Beispielsweise lernt der Schütze während einer Observation , die Stunden oder Tage dauern kann, das Ziel mit all seinen menschlichen Eigenheiten (Lachen, Essen und anderen Dingen des normalen Lebens) kennen und kann dessen Mimik sehen. {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/m95ssg{/gallery} Kapselschußgerät für M 95 {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/kapsel{/gallery} 14 / 22 M95 Dum-Dum Geschoss für M 95 Auf den Schlachtfeldern der 59er ist in den Tagebüchern immer wieder von dieser Munition berichtet worden. Aus den Hinterlassenschaften wissen wir, Italiener, Russen und Österreicher diese Munition im Feld selbst hergestellt. Auch vorgefertigte Exponate liegen vor. Auf italienischer Seite Hersteller Carcano und Lebell. Siehe den Fotos auf unserer Webseite. Na mensgeber der sogenannten Dum-Dum-Geschosse ist die indische Stadt Dum-Dum, in der Nähe Kalkuttas . Im Jahre 1885 wurde in der dort ansässigen Munitionsfabrik auf Wunsch des englischen Militärs für die englischen Kolonialtruppen eine Patrone mit Teilmantelgeschoss produziert, das die gleiche Wirkung im Ziel hervorrief, wie die bis dahin selbstgefeilten Patronen der Soldaten. So wurde eine Stadt Namensgeber für Geschosse, die sich im Ziel zerlegen oder stark aufpilzen und somit eine absolut tödliche Wirkung versprachen. Derartige Geschosse wurden von den Engländern in Indien sowie im Burenkrieg zur Niederschlagung der südafrikanischen Befreiungsbewegungen benutzt. Bald galt diese Geschossart als inhuman, weil die Verletzungen verheerend waren. Nach der Haager Landkriegsordnung sind für Militärmunition ausschließlich Vollmantelgeschosse zugelassen. Ein Vollmantelgeschoss durchschlägt einen Soldaten und macht ihn damit kampfunfähig. Das Teilmantelgeschoss hat einen Tombakmantel wie ein Vollmantelgeschoss, jedoch eine offene Spitze aus Blei 15 / 22 M95 . Beim Eindringen in einen Körper verformt sich das Blei und treibt den Mantel auseinander. Durch den somit vergrößerten Geschossquerschnitt reißt das Geschoss bei getroffenen Menschen eine weitaus größere Wundhöhle auf, als es bei Vollmantelgeschossen der Fall ist. Beim Eindringen in den Körper zersplittern diese Geschosse in kleine Metallteile, die das innere Körpergewebe regelrecht zerreißen. Ein gewöhnliches Geschoss verlässt den Körper wieder, ein Dum-Dum-Geschoss nicht. Die Geschosse pilzen im Körper auf und zerstören Knochen und Gewebe nachhaltig mit grauenhaften Folgen. Die zermalmten Knochen und das aufgestaute Gewebe treten in einem sich stark vergrößernden Trichter nach außen und erzeugen schreckliche Wunden, die kaum oder nur mit dauernder Entstellung heilen. Auf der Haager Friedenskonferenz 1899 beantragte Rußland das Verbot solcher Geschosse. Der Antrag wurde, gegen die Stimmen Englands und der USA , angenommen. Dies führte zu einer weltweiten Ächtung von Dum-Dum-Geschossen weshalb ihr Einsatz heutzutage zu den Kriegsverbrechen zählen Erster Weltkrieg, nicht k.u.k. Schlachtfelder: Die Engländer setzten im Ersten Weltkrieg gegen deutsche Soldaten dennoch diese verbotenen Geschosse ein, die bei englischen und auch französischen Gefangenen in größeren industriell gefertigten Mengen gefunden wurden. Mitunter fertigten sich die Soldaten solche Geschosse aber auch selbst, indem sie verbotswidrig die Spitzen abfeilten. 16 / 22 M95 {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/dumdum{/gallery} Quelle tlw. Metapedia Gewehrgranaten für M 95 Obwohl es bereits im 17. Jahrhundert Schießbecher für Gewehrgranaten gab, aus denen die damals üblichen Kugelhandgranaten mit Brennzünder verschossen werden konnten, fand die Gewehrgranate erst im Grabenkrieg des Ersten Weltkriegs größere Verwendung. Hier wurden Gewehrgranaten mit Stiel bzw. Schießbecher verwendet. Häufig wurden die Gewehre, mit denen Gewehrgranaten verschossen wurden, in Schießgestelle eingesetzt und dienten als behelfsmäßige Granatwerfer. Gewehrgranaten sind mit einem langen Metallstift versehen, der in den Lauf des Gewehrs eingeführt wird (siehe untere Bilder). In diesem Fall kann die Granate ohne weitere Zusatzgeräte verschossen werden. Angetrieben wird die Gewehrgranate meist von einer speziellen Treibpatrone (siehe untere Bilder), die einer Platzpatrone ähnelt, aber eine stärkere Treibladung enthält. Üblicherweise wird für das Zielen mit der Gewehrgranate ein spezielles Visier verwendet (siehe untere Bilder). 17 / 22 M95 Dies kann als separates Gerät am Gewehr befestigt sein. Ursprünglich wurden Spreng- und Splittergranaten verwendet, später kamen Rauch-, Gas-, Leucht- und Signalgranaten dazu. Einige Gewehrgranaten sind auch als Handgranate zu verwenden, andere wiederum sind Handgranaten, die mit Zusatzteilen auch als Gewehrgranate zu verwenden sind. Im Normalfall verfügen Gewehrgranaten über einen Aufschlagzünder; die als Gewehrgranaten verwendbaren Handgranaten haben meist einen Zeitzünder. Eine von einem Gewehr abgeschossene Gewehrgranate verursacht einen starken Rückstoß. Der Rückstoß ist bei Gewehrgranaten so stark, dass ein Abschuss im normalen Schulteranschlag nicht möglich ist . Für weite Schüsse mit Gewehrgranaten wird der Kolben des Gewehrs meist auf dem Boden aufgesetzt; bei hartem Untergrund kann hierbei allerdings durch den Rückstoß der hölzerne Kolben eines Gewehrs splittern (siehe untere Bilder). Die Treffsicherheit der meisten Gewehrgranaten ist eingeschränkt, was ihre Verwendung schwierig macht. {gallery}museumundforschung/virtuellesmuseum/gewehrgranat e{/gallery} 18 / 22 M95 Quelle tlw. Wikipedia Munitionszuteilung nach dem Wehrgesetz Kriegstaschenmunition Siehe auch Munitionsausrüstung des Mannes 4 Karton (40 Patronen) für jeden Unteroffizier12 Karton (120 Patronen) für jeden Gefreiten und Infanteristen Aufbewahrung: Die Ergänzung der Friedens- auf die Kriegstaschenmunition ist in jenem Orte deponiert, wo sich das Gewehr des Mannes unter normalen Verhältnissen befindet, u. zw. dort, wo eine Zeugsanstalt ist, bei dieser, sonst im betreifenden Truppenmunitionsmagazine. Die Ausgabe erfolgt nur über besonderen Befehl. Truppen, die als Assistenzen in andere Orte verlegt werden, haben grundsätzlich die Kriegstaschenmunition mitzunehmen. § 20 des bezüglichen Instruktionsentwurfes. Wachpatronen 19 / 22 M95 Jede Kompagnie hat eine dem bezustellenden Wachkontingente entsprechende Anzahl tadelloser Wachpatronen vorrätig zu halten. Außer dieser losen Wachpatrone ist jeder Mann mit einem geschlossenen Karton scharfer Munition der Friedenstaschenmunition auszurüsten. Im Falle eintretender Notwendigkeit ist zuerst die lose Patrone und nur im Falle weiteren Bedarfes der Karton zu öffnen und dann ein ganzes Magazin zu laden. Aufbewahrung: Durch das Unterabteilungskommando unter Verschluß Sind nur unmittelbar vor Antritt des Dienstes auszugeben, und sofort nach dem Einrücken wieder abzunehmen. Tragart. Die Wachpatrone wird in der linken Patrontasche aufbewahrt und ist zu diesem Zwecke in dem betreffenden Holzklötzchen ein Loch gelassen. Scheibenschußmunition Aufbewahrung. Im Kompagniemagazine in Verschlagen. Beförderung zum und vom Schießplatze: Abwechselnd von einzelnen Soldaten in Marschadjustierung ait Feldgeräten. Mit voller Kriegstaschenmunition. Die für einen Schießtag erforderliche Munition hat der gleichen Erzeugungsserie anzugehören. 20 / 22 M95 Ausgabe am Schießplatze. Gemäß Punkt 1, 145 wird dieselbe von dem zum Schießen befohlenen Mann in die linke Patrontasche gegeben. Vor dem Laden wird der Deckel abgerissen. Wird nur 1 Karton genommen, so kommt derselbe in das innere Fach der linken Patrontasche. Werden mehr als 2 Kartons (z. B. bei feldmäßigen Schießübungen) ausgegeben, so sind sie wie die Kriegstaschenmunition unterzubringen. Nach dem Einrücken sind die nicht verschossenen Patronen und die leeren Hülsen, Magazine und Kartons sofort abzunehmen und zu deponieren. Exerziermunition W ird jährlich vom Reichskriegsministerium im Beiblatt festgesetzt. Jahresgebühr ca. 120 Patronen pro Gewehr. 30 Patronen für jeden zur Waffenübung eingerückten Mann. Aufbewahrung. Im Kompagniemagazine in Verschlägen. Tragart. Werden mehrere Kartons ausgegeben, dann ist die Tragart ähnlich wie bei der Kriegstaschenmunition. Sobald sich in den Patrontaschen Exerzierpatronen befinden, muß die scharfe Munition — wenn sie mitgenommen wird, — imTornister verwahrt werden. Für Ehrensalven sind stets lose Patronen auszugeben. Nach dem Einrücken sind sowohl die nicht verschossenen Exerzierpatronen, als auch die leeren Hülsen. Magazine und Kartons sofort abzunehmen und zu deponieren. Unterrichtspatronen 1 Karton (10 Patronen) per Gewehr Aufbewahrung. Nach jeweiliger Anordnung (meist auf den Brotbrettern neben der Eßschale). 21 / 22 M95 Tragart. Mit Unterrichtspatronen darf nur in Zimmern und auf Gängen geübt werden; wird jedoch der Abzug mit dem Zielblatt oder mit dem rechten Auge kontrolliert, so dürfen keine solchen geladen seien. 22 / 22