Von Hilfsbereitschaft überwältigt

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Von Hilfsbereitschaft überwältigt
10 . LESERFORUM
Dienstag, 18. Juni 2013
Von Hilfsbereitschaft überwältigt
Leserforum
Bremerhavener stiften mehr als Helfer bewältigen können – Momentan können keine Sachspenden mehr angenommen werden
Fahrer hat die
Verantwortung
VON ANNA OZIMEK
Zum Leserbrief „Mitfahrerin
haftet selbst“, NZ v. 27. 5.:
Herr Kammel setzt dem Skandalurteil „zum Wohle des Täters“
noch das i-Tüpfelchen auf. Wer
ist vor Fahrtantritt der erste Verantwortliche? Der Fahrer. Der
Fahrer hat eine Garantenstellung
für seine Mitfahrer, folglich hat er
das Anschnallen zu veranlassen
und nicht nur darauf aufmerksam
zu machen. Lehnt der Mitfahrer
das ab, hat er auszusteigen und
fährt nicht mit. Ist der Fahrer, wie
in diesem Fall, ein Mann mit Hintergrund, der die Bestimmung
über dieses Fahrzeug hat, in einem Rauschzustand und die Mitfahrerin nicht, so wird diese Fahrt
trotzdem nicht rechtens, nur weil
die Mitfahrerin nicht angeschnallt
ist. Nicht der nicht angelegte Sicherheitsgurt des Mädchens hat
diesen Unfall verursacht, sondern
einzig das Starten und Fahren des
Fahrzeuges durch den Unfallverursacher gleich Täter! Der Fahrer
hat in seinem Fahrzeug das Hausrecht und die Verantwortlichkeit
und nicht der Mitfahrer durch
Tun oder Unterlassen. Das hat
der Richter in seinem Urteilsspruch allerdings auch verwechselt.
Wolfgang Niedt, Mitte
BREMERHAVEN. Die Bereitschaft der
Bremerhavener, den Flutopfern in
Magdeburg und Umgebung zu helfen,
ist überwältigend. Und von den ehrenamtlichen Helfern kaum zu bewältigen: „Wir sind rund um die Uhr im
Einsatz“, sagt Corinna Mosebach,
„momentan können wir keine Spenden mehr annehmen oder abholen.“
Im Lagerraum der Spedition Walter
Mosebach warten nämlich bereits
komplette Wohnungseinrichtungen,
Umzugskartons voller Kleidung und
Spielzeug sowie Paletten voller Lebensmittel auf die nächste Lieferung.
„Anti Rost“
sucht fleißige
Mitstreiter
BREMERHAVEN. Wenn der Wasserhahn tropft oder eine Glühbirne gewechselt werden muss,
sind die Helfer von „Anti Rost“
gefragt. Das vom Betreuungsund Erholungswerk (BEW) organisierte Projekt hilft Senioren bei Kleinstreparaturen im
Haushalt und bei haushaltsnahen Dienstleistungen.
Da die Nachfrage nach dem
Angebot ständig steigt, sucht
das BEW neue ehrenamtliche
Mitarbeiter. Wer Interesse hat,
kann sich morgen, Mittwoch,
ab 15 Uhr im Seniorentreffpunkt „Kogge“ an der Goethestraße 23 genauer informieren.
Dort findet ein Treffen für das
aktuelle Team statt. Zu erreichen ist „Anti Rost“ beim BEW
montags von 10 bis 12 Uhr und
mittwochs von 15 bis 17 Uhr
unter T 9 54 31 30. (nz)
SO STIMMT’S
Falscher Name im
Führerscheintext
BREMERHAVEN. Busticket statt
Führerschein: Dieses Projekt
haben wir in der Montagausgabe vorgestellt. Das Foto zu dem
Artikel zeigte unter anderem
Dietmar Kraske, dessen Nachname falsch geschrieben war.
Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. (nz)
IHR DRAHT ZU UNS
Gert-Dieter Meier (gdm)
Thorsten Brockmann (bro)
Rainer Donsbach (rad)
Ursel Kikker (kik)
Lili Maffiotte (maf)
Klaus Mündelein (mue)
Jürgen Rabbel (bel)
Mark Schröder (mas)
Susanne Schwan (sus)
Denise von der Ahé (vda)
Produktion:
Gabriele Schürhaus (shs)
Christof Santler (san)
0471/597-264
0471/597-269
0471/597-265
0471/597-268
0471/597-259
0471/597-309
0471/597-276
0471/597-252
0471/597-290
0471/597-308
0471/597-267
0471/597-286
bremerhaven@nordsee-zeitung.de
Die Spendenbereitschaft von privaten Personen und Firmen übersteigt die Möglichkeiten der Helfer und der Speditionen.
chen an“, so Dieter Schmidt, „wir
müssen kaum etwas aussortieren.“ Komplette Wohnungseinrichtungen, Umzugskisten voller
Kleidung, Berge von Stofftieren,
Windeln, Körperpflege- oder Lebensmitteln stapeln sich immer
noch meterhoch in einem Lagerraum der Spedition Mosebach.
„Es ist ziemlich genial, wie die
Menschen zusammenrücken und
wie die Netzwerke ineinandergreifen“, so Corinna Mosebach.
Sie habe für die Fahrten einen
‚Betriebsrentner‘ aktiviert, der
wiederum seinen Schwiegersohn
als Mitfahrer mitgebracht habe.
Ein älterer Herr spendete Hundert Euro „Spritgeld“, gerade ist
eine Palette Sprudel für die Helfer
angekommen. „Wir haben aber
keine Fahrzeuge mehr“, so Mosebach, „es ist gerade Hochsaison.“
Deshalb bitten die Helfer um
Verständnis, dass kurzzeitig keine
Spenden mehr angenommen oder
abgeholt werden können. „Aber
sobald es weitergeht, wird das
Organisationsteam es bekanntgeben“, verspricht Mosebach.
Foto Scheer
Spenden für Flutopfer
Im Moment können keine Spenden
mehr angenommen werden. Wann
es weitergeht, werden die Helfer auf
Facebook/Gruppe „Magdeburg
braucht Hilfe“und in der NordseeZeitung mitteilen; Spenderadressen
nimmt Jasmin Schuster unter
T 01 76/75 51 47 45 entgegen.
Fit und in Form auf Firmenkosten
Sparkasse startet Fitnessprogramm für Mitarbeiter – Zahlreiche Unternehmen sorgen bei Gesundheit vor
VON SONJA SCHIERWATER
BREMERHAVEN. „Sport ist Mord“
sagte einst Winston Churchill.
„Wir bewegen uns“ sagen die Mitarbeiter der Sparkasse Bremerhaven. Weil sie es besser wissen.
Außerdem unterstützt ihr Arbeitgeber sie mit einem Firmenfitness-Programm dabei, die eigene
Gesundheit zu verbessern und zu
fördern. Diesen Trend verfolgen
inzwischen zahlreiche Bremerhavener Firmen.
Eine Umfrage unter Mitarbeitern der Sparkasse brachte den
Stein ins Rollen. Es zeigte sich,
dass 40 Prozent Interesse an einem solchen Programm hatten.
„Das Thema Gesundheitsprävention gewinnt seit Jahren an Be-
deutung – und als Arbeitgeber sehen wir uns da deutlich in der
Pflicht“, sagt Uwe Perl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse
Bremerhaven. Seine Mitarbeiter
können sich nun über einen finanziellen Zuschuss zum Fitnesstraining bei verschiedenen Kooperationspartnern und der Bädergesellschaft freuen.
Auch die Krankenkasse AOK
kümmert sich um ihre Mitarbeiter. Das Programm „Quali-Train“
bietet ihnen die Möglichkeit, für
20 Euro im Monat verschiedene
Fitness-Studios und Schwimmbäder aufzusuchen. Den Restbetrag
übernimmt die AOK. „Unser Programm wird sehr gut angenommen, jeder sechste Mitarbeiter ist
dabei“, sagt Pressesprecher Jörn
Hons.
Der Magistrat bietet seinen Beschäftigten seit 1. Januar dieses
Jahres „Hansefit“. Das ist ein Verbund aus Fitness und Physiotherapiepraxen. „Etwa ein Viertel
der Mitarbeiter ist schon dabei“,
so Susanne Schmidt, Sachbearbeiterin im Personalamt. Mit einem reduzierten monatlichen
Beitrag können die Mitarbeiter
die Angebote beliebig oft nutzen.
Maßgeschneiderte Kurse
Die Firma Frozen Fish International beschäftigt 760 Mitarbeiter.
„Fit für immer – wir kümmern
uns“ lautet das Motto. Hier gibt
es ebenfalls Zuschüsse zur Mit-
gliedschaft bei Bädern und Fitness-Studios.
Doch die Firma geht noch weiter: „Im Herbst gibt es bei uns eine Gesundheitswoche“, sagt Julia
Brandt, die für das Gesundheitsmanagement bei Frozen Fish zuständig ist. In dieser Woche soll
durch viele Angebote herausgefunden werden, was langfristig
auch im Haus etabliert werden
kann, wie etwa einmal die Woche
Rückengymnastik. Dafür benötigen sie das Feedback der Beschäftigten. „Einen Kurs zu belegen ist für Menschen mit Schichtarbeit ein Problem. Den könnten
wir dann in der Firma natürlich
perfekt an die Arbeitszeiten anpassen“, so Julia Brandt.
Miträtseln – und täglich
100,- Euro gewinnen
Kombinieren und Kassieren
© Lasse Kristensen/Torbz/Fotolia.com
Dabei schickte die Umzugsspedition gerade zwei Lkw-AnhängerGespanne mit 180 Kubikmetern
Ladung auf den Weg in das
Hochwassergebiet.
„Eigentlich
war nur einer geplant“, so die Geschäftsführerin. Doch die Spendenbereitschaft überstieg die Erwartungen der Helfer. So verließ
bereits die zweite Lieferung an
privaten Spenden innerhalb von
wenigen Tagen Bremerhaven.
Seit vergangenen Mittwoch
sortiert und verpackt das Organisationsteam, das aus 13 ehrenamtlichen Bremerhavenern besteht, pausenlos. Am Wochenende haben 12 weitere Helfer mitangepackt. „Innerhalb von nicht
mal 48 Stunden nach dem Aufruf
auf Facebook haben wir den ersten Lkw auf den Weg geschickt“,
zeigt sich Dieter Schmidt beeindruckt. Diesen brachte die Firma
Binder Spedition und Logistik
Ende der Woche auf den Weg in
das Hochwassergebiet. „Und wir
packen gerade die Paletten für
den zweiten 40-Tonner fertig“,
sagt die Geschäftsführerin Michaela Berger.
„Es kommen richtig gute Sa-
Was zeigt unser Bilderrätsel heute?
Kombinieren Sie die Begriffe richtig –
dann finden Sie das Lösungswort. Bis
zum 6. Juli 2013 gibt es täglich 100,Euro in bar zu gewinnen.
Alles, was Sie tun müssen: Heute
bis 24 Uhr bei der Gewinn-Hotline
anrufen. Aus allen Teilnehmern
mit der richtigen Lösung ermitteln
wir jeweils einen Tagesgewinner.
Was zeigt unser Bild heute? Kombinieren Sie die Begriffe richtig und rufen Sie an!
Viel Glück!
Hilfe aus dem
Ausland?
Zum Thema „Hochwasser“:
Deutschland ist sicher in der Lage, diese Katastrophe mit eigenen
Mitteln zu meistern. Trotzdem
frage ich mich, wo die Hilfsangebote aus dem Ausland bleiben?
Wäre das Hochwasser auf Polen,
oder Tschechien beschränkt, oder
wäre es in Frankreich aufgetreten,
so hätte Westerwelle schon längst
umfangreiche Hilfe zugesagt! So
war das in der Vergangenheit
schon oft. Es scheint aber so,
dass die deutsche Hilfsbereitschaft hier eine Art „Einbahnstraße“ ist sowie auch die Solidarität
gegenüber Deutschland in der
EU. Vielleicht fällt das ja außer
mir noch anderen Menschen auf.
Haben die Deutschen ein „Helfersyndrom“, oder sind die anderen Völker undankbar? Die
Wahrheit liegt wohl dazwischen.
Peter Kretschmer, Surheide
der Gewinner
vom 17. Juni werden
morgen an dieser Stelle
bekannt gegeben.
Gewinnspiel der NORDSEE-ZEITUNG,
Kreiszeitung Wesermarsch
und Zevener Zeitung.
Meistgelesen: „Kosko“ ist einfach nichts zu schwer; Hochfliegende Flugplatzpläne
Diese und andere Themen lesen Sie auf unserer Internetseite www.nordsee-zeitung.de
Zum Artikel „Abmarsch zum
Gelöbnis“, NZ v. 7. 6.:
In einem Kurzbericht über die
Vereidigung von MOS-Rekruten
auf dem Heuss-Platz zitiert die
NORDSEE-ZEITUNG
ausgerechnet die „Linken“, die das
„Militärspektakel“ ablehnen. Keine andere der Parteien, die voll
zur Bundeswehr und ihren Soldaten stehen, findet Erwähnung in
der NZ. Dass diese Soldaten gerade in den Tagen des Hochwassers bis zum Umfallen schuften,
um Gefahr für die Bewohner bedrohter Gebiete abzuwenden, ansonsten für die Unabhängigkeit
und Freiheit Deutschlands einstehen, sollte der NZ eine Erwähnung bei der Rekrutenvereidigung
wert sein! Das ist nicht geschehen. Ich hatte die NZ bisher für
eine unabhängige Zeitung gehalten.
Jürgen Sandmann, Mitte
Die Lösung und
Gewinnhotline: 0137/8003604
Hinterlassen Sie das Lösungswort,
Ihren Namen, Ihre Adresse und
Ihre Telefonnummer auf dem Band
(50 Cent/Anruf aus dem deutschen
Festnetz. Abweichende Preise aus
dem Mobilfunknetz möglich). Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Marschiert die
NZ nach links?
Meinungsbeiträge unserer Leser können nur dann in der NORDSEEZEITUNG veröffentlicht werden, wenn
die Zuschriften mit Name, Adresse und
Telefonnummer versehen sind und die
Inhalte nicht gegen Recht und Gesetz
verstoßen. Die Leserbriefe sind auf eine
Länge von 35 Zeilen (maximal 1000
Zeichen) begrenzt und müssen sich auf
ein Thema beziehen, das in der Zeitung
behandelt wurde. Die Redaktion behält
sich das Recht auf Kürzungen vor. Bitte
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Leserbriefe geben nicht die Meinung
der Redaktion wieder.