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FREITAG, 12. OKTOBER 2012 Nachwuchs für Klein Bünzow KLEIN BÜNZOW. Der Wunsch von zehn Kindern aus Klein Bünzow, selbst einmal Feuerwehrmann zu sein, wurde erhört. Der Gemeinderat beschloss am Montag die Gründung einer Jugendfeuerwehr. Clemens Krauel ließ sich dafür an der Landesfeuerwehrschule in Malchow zum Jugendwart ausbilden. Er hat es nun in der Hand, die Kinder in die aufregende Feuerwehrwelt einzuführen und aus ihnen aus furchtlose Feuerbezwinger zu machen. Dafür will ihm die Gemeinde auch eine Aufwandsentschädigung zukommen lassen. Dem Feuerwehrnachwuchs wurde zur Motivation schon mal das Klein Bünzower Löschfahrzeug gezeigt. Die Ausrüstung und die passende Kleidung für die Jugendlichen will man zunächst erst mal mit anderen Feuerwehren austauschen und später etwas Passendes ausleihen oder kaufen. Vorerst müssen sich die kleinen Feuerlöscher also in den Trockenübungen bewähren. Die Treffen finden jeden zweiten Freitag um 17 Uhr bei der Feuerwehr statt. Schlagerkomödie fällt morgen aus HERINGSDORF. Die Schlagerko- mödie „Charlies Tante“ im Kaiserbädersaal des Maritim Hotel Kaiserhof in Heringsdorf fällt morgen aus Krankheitsgründen aus. Der Eintrittspreis wird bis morgen von 9 bis 18 Uhr unter Vorlage der Eintrittskarten direkt an der Rezeption im Maritim Hotel Kaiserhof erstattet. Arbeitseinsatz am Hafen KAMP. Morgen treffen sich die Mitglieder des Hafenvereins ab 8 Uhr, um das Hafengelände winterfest zu machen. Der Vorstand hofft auf eine rege Beteiligung seitens der Vereinsmitglieder. AUS HEIMAT UND NACHBARSCHAFT Endlich ein Unternehmer, der nicht nur Wind macht Von unserem Redaktionsmitglied Jörg Foetzke Die Windkraft bestimmt die Geschäfte von Stephan Schröder, doch der Unternehmer aus Neu Kosenow macht ansonsten nicht nur Wind, sondern greift als Sponsor so manchem Verein in Anklam und Umgebung unter die Arme. ANKLAM. In den vergangenen 20 Jahren haben die Vorpommern viele Investoren gesehen, die vieles versprachen aber kaum etwas davon hielten. Stephan Schröder ist da ein ganz anderes Kaliber: Der sportbegeisterte Junge aus Neu Kosenow von einst hat sich zu einem klug agierenden Geschäftsmann gemausert. Im Unternehmen Notus energy ist er an führender Stelle bei der Entwicklung von Windenergie-Projekten tätig. Das Geschäft boomt. „Gegenwärtig haben wir fünf Baustellen im Norden“, erklärt Stephan Schröder. Er ist ziemlich sicher, dass sich der positive Trend in den kommenden Jahren fortsetzt. Was die Windmühlen einbringen, will Stephan Schröder allerdings nicht nur für sich behalten: Die Liste der Vereine und Schulen, denen Stephan Schröder mit finanziellen Zuwendungen unter die Arme greift, hat schon beachtliche Länge. Musikschule, die Sportvereine in Ducherow und Pelsin sowie der Angelverein Löwitz gehören dazu. Doch damit nicht genug. Am Dienstag hatte Stephan Schröder der Jugendband der evangelischen Kirchgemeinde in Anklam Transportkoffer für Musikinstrumente im Wert von 1500 Euro gespendet. Am gestrigen Donnerstag unterschrieb der Notus- Stephan Schröder und Pastorin Petra Huse. Der evangelischen Kirchgemeinde Anklam spendierte er Transportkoffer für die Instrumente der Jugendband. FOTO: JÜRGEN MLADEK Geschäftsführer ein Sponsorenvertrag mit dem Hegering Ducherow: In den nächsten fünf Jahren wird der Unternehmer den Waidmännern alle zwölf Monate mit einem Zuschuss von 2000 Euro unterstützen. Als passionierter Jäger agiert Stephan Schröder selbst als Leiter des Hegerings und weiß daher nur zu gut, wie das Geld eingesetzt werden kann. Da stehen Ausbildung, Pflege des waidmännischen Brauchtums und Nachwuchsarbeit an erster Stelle. Schröder verhehlt ebenso wenig, dass auch Emotionen dabei mitschwingen. Vater Heinz hat lange Jahre den Ducherower Hegering geleitet, Mutter Wally im Vorstand mitgearbeitet. Aber die Eltern von Stephan Schröder leben nicht mehr; ihr Sohn hält das Andenken auf seine Weise wach. Zudem hat sich Vereinsjubiläum: Diese Leute haben ein Haus und einen Grund zum Feiern Von unserem Redaktionsmitglied Jörg Döbereiner Hauseigentümer stehen oft vor einer Vielzahl von Fragen. Um sich selbst und anderen zu helfen, gründete sich deshalb vor 20 Jahren der Verein Haus und Grund. Hauseigentümer sitzen auf ihren Immobilien, kassieren ab und machen sich sonst ein schönes Leben, so weit das Klischee. Tatsächlich haben sie mit fallenden Grundstückspreisen zu kämpfen, mit Mietnomaden und immer neuen Vorschriften aus der Politik. Hilfreiche Tipps gibt es da vom Verein Haus und Grund, der in Anklam vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Nach der Wende hatten die Grundstücksbesitzer nicht wenige Fragen. Das neue Rechtssystem brachte massig neue Regelungen mit sich, selbst die zuständigen Ämter wussten oft nicht, wie eine Grundstücksgrenze nun im Einzelnen festzulegen sei. Was tun? Die Hauseigentümer begegneten den Problemen, indem sie sich zusammenschlossen. Am ersten Ok- tober 1992 gründeten sie ihren Interessenverband. 20 Jahre nutzten sie die Gelegenheit, bei Sekt und Büfett in ANKLAM. AZ SEITE 19 Die Mitglieder des Vereins Haus und Grund hatten allen Grund zum Feiern. Seit 20 Jahren gibt es sie schon. FOTO:JÖRD DOEBEREINER der Gaststätte „Peenegrund“ auf das Jubiläum anzustoßen. Auch im Jahr 2012 sind für Hauseigentümer viele Fragen offen. Wie spare ich mit meinem Haus sinnvoll Energie? Wie sichere ich es optimal gegen Einbrecher ab? Und wer kann mir die neue Vorschrift aus der Politik für Warmwasseraufbereitungsanlagen erklären? Der Verein Haus und Grund gibt rechtlichen Beistand, lädt aber auch zu Informationsveranstaltungen ein, auf denen Experten solche Fragen beantworten. Eines der jüngsten Mitglieder von Haus und Grund ist Vorsitzender Gunnar Wessel, der als Rechtsanwalt selbst den Verein berät. „Neben den fallenden Grundstückspreisen ist auch das Mietnomadentum bei uns ein großes Problem“, sagt der 39-Jährige. Klar helfe der Verein in jeder misslichen Lage, aber besser sei es, das Unheil von vornherein abzuwenden. Sein Tipp an alle Vermieter: „Augen auf bei der Mieterwahl!“ der Unternehmer die Unterstützung von Aktivitäten für Kinder und Jugendliche auf die Fahnen geschrieben und will vor allem langfristig helfen. So sind Sponsorverträge über fünf Jahre Laufzeit wie mit dem Hegering Ducherow eher die Regel. Stephan Schröder will sein Sponsoring weiter ausbauen, und einen weiteren Clou hat er gewissermaßen schon gelandet. Der Anklamer Flieger- club kann sich über zwei neue Segelflugzeuge freuen. Insgesamt geben Notus und Schröder in diesem Jahr einen sechsstelligen Betrag für das Sponsoring auf. Für alle Begehrlichkeiten reicht dies dennoch nicht. So musste der Unternehmer aus Neu Kosenow auch schon Absagen erteilen. Er hofft jedoch, dass sein Beispiel weitere Unternehmen in der Region animiert. Wolf Butter verwandelt Rathaushalle in Lesestube ANKLAM. Wie es wohl sein wird, wenn die Anklamer Rathaushalle zur kuschligen Lesestube wird? Das dürfen die Einwohner der Stadt und Gäste am 18. Oktober selbst erleben. Denn die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek laden zu einem TucholskyAbend ein. Und haben sich eigens dafür nicht nur mit dem Schriftsteller befasst, sondern auch einen besonderen Gast eingeladen. Der Berliner Dozent, Musiker, Regisseur und Schauspieler Wolf Butter wird diesen Abend gestalten. Selbst hat Professor Butter einen ganz persönlichen Draht zu Anklam. „Er hat hier auch schon als Lehrer gearbeitet und wird nicht zum ersten Mal zu Gast in der Stadt sein, aber wir begrüßen ihn hier immer wieder gern“, erklärt Sigrid Holtz von der Stadtbibliothek. Auf dem Plan stehen Verse, Lieder und Episoden des Schriftstellers. Butter garantiert einen humorvollen Abend. Der Tucholsky-Abend beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. kamü Der Dozent, Musiker, Regisseur und Schauspieler Wolf Butter ist zu Gast in Anklam. Am 18. Oktober steht Tucholsky auf seinem Plan. FOTO: STADT ANKLAM