Silvia Ohse

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Silvia Ohse
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Sonntag, 30. September 2007 06:00
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Hieronymus
Himmelsfreunde - der tägliche Heiligen-Newsletter
vom Sonntag, 30. September 2007
Liebe Leserinnen und Leser,
was fällt Ihnen zum Stichwort Internet ein?
Dass es ursprünglich ein System zum Austausch von Informationen zwischen
Wissenschaftlern war, daran denkt kaum jemand mehr. Heute verbindet man mit dem
Internet Kommerz, lästige E-Mails (die man nicht bestellt hat), technische
Spielereien, sogar Suchtverhalten. Oder auch Schlimmes wie Kinderpornografie oder
Anleitungen zum Bombenbasteln.
Arbeiten wir dagegen! Beispielsweise mit diesem Newsletter: Machen Sie Mundpropaganda
dafür. Oder wenn Sie selbst eine christlich orientierte Website haben, setzen Sie mir
einen Link. Und entwickeln Sie selbst entsprechende Aktivitäten! (Wenn Sie Beratung
brauchen, einfach mal anrufen.)
Das wäre doch gelacht, wenn wir das Internet nicht zu einem christlichen Medium machen
könnten ...
Hieronymus
---------Priester, Kirchenlehrer
geboren: um 347 in Stridon, Kroatien
gestorben: 30. September 419/420 in Betlehem
Patron von Dalmatien; von Lyon; der Theologen, Gelehrten, Lehrer, Studenten, Schüler,
Übersetzer; der Universitäten und wissenschaftlichen Vereinigungen; der Asketen; gegen
Augenleiden
Er gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der gesamten Kirchengeschichte, er ist
Kirchenlehrer und einer der vier lateinischen Kirchenväter, er zählt zu den größten
Gelehrten innerhalb der katholischen Kirche. Aber nie wurde ein Kanonisationsprozeß
eingeleitet, nie wurde der große Hieronymus offiziell heiliggesprochen. Der Grund für
diese außergewöhnliche Tatsache ist möglicherweise in dem oft ungestümen Temperament
des Cholerikers Hieronymus zu suchen, der aufgrund zahlreicher Krankheiten und eines
strengen Asketenlebens häufig überreizt und kränkend war und polemisch urteilte. Doch
trotz aller Schwächen war Hieronymus bei den Großen seiner Zeit hochgeschätzt, das
Volk verehrte ihn bereits im Mittelalter wie einen Heiligen.
Hieronymus Sophronius Eusebius kam um das Jahr 347 im dalmatinisch-pannonischen
Grenzort Stridon Kroatien zur Welt. Seine katholischen Eltern erzogen ihn im
christlichen Glauben. Nach einem umfassenden Studium in Rom, wo er auch das
Taufsakrament empfing, zog Hieronymus zunächst nach Trier, wo er das Mönchstum kennen
und schätzen lernte. Die nächste Station im Leben von Hieronymus war Aquileja östlich
von Venedig, wo er sich um das Jahr 370 einem asketischen Freundeskreis, dem "Chor der
Seligen" anschloß. 373 verließ der inzwischen 26jährige Hieronymus Aquileja wieder und
unternahm mehrere Pilgerfahrten in den Orient. Einige Zeit lebte er in strengster
Abgeschiedenheit in einer Mönchsgemeinschaft bei Aleppo im heutigen Nord-Syrien. Doch
die Streitigkeiten unter den Mönchen vertrieben ihn bald wieder.
Über Antiochien, wo ihn eine schwere Krankheit aufhielt, und Konstantinopel kehrte
Hieronymus, inzwischen zum Priester geweiht, nach Rom zurück und wurde Sekretär von
Damasus I. Als der Papst 384 starb, machte sich der gelehrte Hieronymus, der mehrere
Sprachen fließend beherrschte, Hoffnungen, als Nachfolger den Stuhl Petri zu
besteigen. Doch er hatte zuviele Feinde, ein anderer - Siricius - wurde gewählt.
Enttäuscht verließ Hieronymus 385 Rom und ließ sich mit einer Gruppe von Witwen, die
sich im Laufe der Jahre in Rom um ihn gesammelt hatten, in Betlehem nieder, wo er in
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den folgenden Jahren ein Männer- und drei Frauenklöster gründete. In den 35 Jahren,
die Hieronymus hier in Betlehem lebte, wurde er zu einem der größten Theologen aller
Zeiten. Man sagte, Hieronymus sei nach Augustinus der gelehrteste lateinische
Kirchenschriftsteller gewesen. Hieronymus war es, der dem Klosterleben im Abendland
wichtige Impulse gab und ihm den Weg bereitete. Seine Schriften sind von
außergewöhnlicher Klarheit. Bis heute sind noch 117 Briefe von Hieronymus erhalten,
darunter 19 an Augustinus, seinen Zeitgenossen. Als "Krone seines Schaffens", so der
Theologe Theodor Schnitzler, wird die "Vulgata" bezeichnet, eine allgemein
gebräuchliche Bibelübersetzung, die Hieronymus im Auftrag von Papst Damasus I.
erarbeitet hatte. Die Arbeit an diesem monumentalen Übersetzungswerk dauerte Jahre.
Im Alter von etwa 73 Jahren starb der große Kirchenwissenschaftler nach vielen Wirren
um seine Person und vielen menschlichen Enttäuschungen am 30. September 420 (419?) in
seinem Kloster in Betlehem. Ende des 13. Jh. gelangten die Hieronymus-Gebeine in die
Kirche S. Maria Maggiore in Rom.
Verehrung/Brauchtum:
Vor allem zwischen dem 14. und dem 16. Jh. wurde Hieronymus als Patron angerufen.
Generell ist die Verehrung für den Kirchenlehrer hauptsächlich im Westen nachgewiesen;
im Osten gibt es daher auch kaum Darstellungen. In der Diözese Bamberg gedenkt man
Hieronymus am 3. Oktober, in der Diözese Basel am 1. Oktober.
Darstellung:
Hieronymus ist fast immer als alter Mann dargestellt, oft trägt er einen langen weißen
Bart. Auf vielen Darstellungen ist er mit Kardinalshut zu sehen, obwohl er nie zum
Kardinal ernannt wurde. Häufig ist auch die Abbildung, wie Hieronymus an einem
Schreibpult sitzt und an einem Buch schreibt. Und schließlich gibt es auch noch die
Darstellungsform des Einsiedlers Hieronymus in oder vor seiner Höhle; meist ist er
dabei völlig abgemagert, was auf sein asketisches Leben hinweisen soll. Auch mit einem
Löwen, den er angeblich heilte, ist Hieronymus abgebildet.
Einige der bekanntesten Darstellungen: Der büßende Hieronymus von Hans Burgkmair (16.
Jh.), Alte Pinakothek, München. Hieronymus in italienischer Landschaft von Bartolomeo
Montagna (15. Jh.), Pinacoteca di Brera, Mailand. Die Löwenheilung ist in einer
Holzskulptur (um 1465) im Kölner Schnütgen-Museum zu sehen. Ein Gemälde von Filippo
Lippi in der Kathedrale zu Prato zeigt Hieronymus sterbend, am Boden liegend. Und
nicht zu vergessen natürlich die berühmte Darstellungsform "Hieronymus im Gehäuse",
die vor allem durch einen Kupferstich von Albrecht Dürer (1514) berühmt wurde. Nach
diesem Stich schuf Lucas Cranach das nicht minder bekannte Gemälde "Kardinal Albrecht
von Brandenburg als Hieronymus in seiner Klause" (1525).
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Weiterhin werden am heutigen Tag geehrt:
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Firminus Wickenhäuser
--------------------Franziskanermönch, Bildhauer
geboren: 19. Januar 1876 in Massenbachhausen, Baden-Württemberg
gestorben: 30. September 1939 in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
Mehr unter http://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Firminus_Wickenhaeuser.html
Sophia von Rom und ihre drei Töchter
-----------------------------------Märtyrerinnen
geboren: 1. Jh. in Mailand(?), Italien
gestorben: um 125 in Rom, Italien
Patronin der Witwen; in Bedrängnis und Nöten
Mehr unter http://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Sophia_von_Mailand.html
Urs und Victor
-------------Märtyrer
geboren: 3. Jh.
gestorben: um 303 in Solothurn, Schweiz
Patrone von Solothurn; des Bistums Basel
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Mehr unter http://www.heiligenlexikon.de/BiographienU/Ursus.htm und
http://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Victor_von_Solothurn.htm
Ihr Heiligen Gottes, wir grüßen euch! Bittet für uns!
Gottes Segen wünscht Ihnen
Silvia Ohse
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-----------------Die Texte in diesem Newsletter stammen, wenn nicht anders angegeben, aus dem Buch
"Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf" von Vera Schauber und Hanns Joachim
Schindler, erschienen im Pattloch Verlag. Vielen Dank an die Autoren und den Verlag
für die Genehmigung zur Veröffentlichung.
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