HWG_CERAMIC_Stand_April_2010
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HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 2 C 02 Probedruck M Y CM MY CY CMY K HWG_CERAMIC_03.FH11 Sat Sep 23 10:38:56 2006 Seite 3 C M Y CM MY CY CMY K 03 HWG Wälzlager liefert seit fast 25 Jahren Qualität der Spitzenklasse! Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen für die anspruchsvollen Aufgaben der modernen Antriebstechnik im 21. Jahrhundert. HWG Wälzlager bietet ein enormes Sortiment an lagerhaltigen Artikeln, die sich an den Normabmessungen orientieren. Die Firmenzentrale mit Sitz in Renningen, bei Stuttgart, deckt sämtliche Anforderungen an einen modernen Wälzlagerbetrieb ab. Forschung & Entwicklung, Konstruktion, moderne CNC Weich- und Hartbearbeitung sowie Montage, Sonderbefettung und modernste Prüf- und Messtechnik unter einem Dach gewährleisten die hohen Qualitätsstandards, die wir neben den zertifizierten DIN ISO Normen an uns stellen. Am Tor zum Schwarzwald haben wir uns der enormen Verantwortung unserer Natur gestellt und sind nach DIN ISO 14001 zertifiziert. Umweltmanagement mit modernen Anlagen und dem sorgfältigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen stehen für zukunftsichere und gesunde Arbeitsplätze. Innovative Aspekte sowie die Steigerung der Wirtschaftlichkeit stehen bei jeder Konstruktionsüberlegung im Vordergrund. In dieser Broschüre zeigen wir Ihnen Vorzüge, Möglichkeiten und Anwendungsbeispiele keramischer Werkstoffe in Wälzlagern. In einer sich immer schneller drehenden Welt brauchen Sie zuverlässige Partner. Gerne überzeugen wir Sie mit unseren Produkten und Lösungen Probedruck HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 4 C 04 Anwendungen keramischer Werkstoffe in Wälzlagern Eine der vorherrschenden Zielsetzungen vor dem Vordergrund des praktisch ungebrochenen Rationalisierungsdruckes der Industrie und der Forderung nach höherer Produktivität und Effizienz ist die Drehzahlsteigerung. Höhere Drehzahlen im Motorsport, höhere Zerspanungsleistungen bei der Dreh- und Fräsbearbeitung durch modernere Schneidstoffe, wie z.B. Diamant, führen die Maschinen an ihre Leistungsgrenzen. Ein weiteres Beispiel ist die Textilindustrie, bei der die Faden- oder Transportgeschwindigkeit einer Anlage, wie z.B. beim Verstrecken von Stoffen oder Folien, die beherrschbare Lagerdrehzahl die Produktivität einer ganzen Anlage bestimmt. Wälzlager mit keramischen Wälzkörpern bieten unter extremen Betriebsbedingungen enorme Vorteile. Verschiedenste Einsatzgebiete aus Bereichen mit sehr hohen oder auch tiefen Betriebstemperaturen, Leichtlauf, Trockenlauf, fehlender Magnetisierbarkeit oder elektrischer Isolation können mit dem umfassenden Sortiment der HWG Hybridund Keramikwälzlager schon heute bedient werden. Hybridlager Bei einem Hybridlager werden Lagerringe vorwiegend aus rostfreiem Stahl und Wälzkörper aus Keramik verwendet. Dank der hervorragenden Eigenschaften kommen Hybridlager in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz. Ob im Motorsport, in Dentalturbinen, zur Lagerung von Werkzeugmaschinenspindeln, in Zentrifugen, Gyroskopen, Turbomolekularpumpen, in der Radartechnik, im Luft- und Raumfahrtbereich, in vielen Bereichen der chemischen Industrie, in der Lebensmittelund Getränkeindustrie und allgemein dort, wo hoher Korrosionswiderstand, Temperaturwechselbeständigkeit, hohe Drehzahl, geringes spezifisches Gewicht, gute Isolierwirkung, Anti-Magnetismus und Vakuumtauglichkeit gefordert werden. Probedruck M Y CM MY CY CMY K HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 5 C M Y CM MY CY CMY K 05 Vollkeramiklager Bei einem vollkeramischen Lager sind sowohl Lagerringe als auch Wälzkörper aus keramischen Werkstoffen. Vollkeramische Wälzlager ermöglichen den Einsatz auch unter schwierigsten Bedingungen und können somit neue Konstruktionsüberlegungen ermöglichen oder Wartungsintervalle verlängern. Vollkeramiklager kommen heute zur Anwendung in Rührwerken der Chemie, in der Pharmaindustrie bei der Ampullenabfüllung, in der Lebensmittelindustrie bei der Fleisch- und Wurstabfüllung, in der Medizintechnik bei der Röntgen- und Kernspintomographietechnik, vereinzelt auch im highend Fahrradsport und in der Luftfahrt aus Leichtbaugründen und überall dort wo es aufgrund hoher Temperaturen nicht möglich ist Stahllager einzusetzen. Probedruck HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 6 C M Y CM MY CY CMY K 06 Keramik ist nicht gleich Keramik. Nachfolgend werden die unterschiedlichen Keramiksorten näher erklärt und vor allem die hervorragenden Eigenschaften des Siliziumnitrids erläutert. Ebenso wird auf den Herstellungsprozess kurz eingegangen. Technische Keramik ist ein Sammelbegriff, der keramische Werkstoffe und Produkte für technische Anwendungen zusammen- fasst. Diese Werkstoffe und Produkte sind alle anorganisch und nichtmetallisch. Silicat Keramik Nitridische NichtoxidKeramik Technische Keramik Nicht Oxid Keramik Oxid Keramik Probedruck Carbidische NichtoxidKeramik Silikatkeramik (technische Porzellane) Oxidkeramik Nichtoxidkeramik Steatit [MgSi 4 O 10 (OH)2], Cordierit [2MgO*2Al2O3*5SiO2], Porzellan [Feldspat/ Quarz/ Kaolin] Aluminiumoxid [Al2O3], Magnesiumoxid [MgO], Aluminiumtitanat [Al 2 TiO 5 ], Zirkonoxid [ZrO2] Siliciumcarbid [SiC], Siliciumnitrid [Si3N4], Aluminiumnitrid [AlN], Borcarbid [B4C], Bornitrid[BN] Die Silikatkeramik ist die älteste Gruppe der Technischen Keramiken. Sie wird aus natürlichen Rohstoffen hergestellt und vereint grundlegende elektrische, mechanische und thermische Eigenschaften. Wesentliche Bestandteile dieser mehrphasigen Werkstoffe sind Ton, Schamott und Kaolin sowie Feldspat und Speckstein als Silikatträger. Weitere Komponenten wie Tonerde und Zirkon werden zur Erzielung spezieller Eigenschaften eingesetzt. die Silikatkeramiken sind sehr kostengünstig, da die Rohstoffe in sehr hoher Verfügbarkeit vorliegen. Dieser Werkstoff kommt für Wälzlager allerdings nicht in Frage. Die Werkstoffe dieser Gruppe bestehen im Wesentlichen (>90 %) aus einphasigen und einkomponentigen Metalloxiden. Ihre synthetischen Rohstoffe mit hohem Reinheitsgrad entwickeln bei sehr hohen Sintertemperaturen gleichmäßige Gefüge mit sehr guten Eigenschaften, welche dann die Oxidkeramiken ergeben. Zu dieser Gruppe gehören keramische Werkstoffe, z.B. aus Verbindungen von Silizium und Aluminium mit Stickstoff oder Kohlenstoff. Generell weisen Nichtoxidkeramiken einen hohen Anteil an kovalenten Bindungen auf, die ihnen, auch bei hohen Einsatztemperaturen, sehr gute mechanische Eigenschaften verleihen. Alle Rohstoffe dieser Keramiken werden synthetisch hergestellt. HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 7 C M Y CM MY CY CMY K 07 Siliziumnitrid der beste Lagerwerkstoff Zur Zeit ist das Siliziumnitrid der noch wichtigste nitridische Werkstoff der Nichtoxidkeramiken. Es ist deshalb noch dominierend, weil es hervorragende Eigenschaften, wie z.B. extrem hohe Festigkeit, hohe Zähigkeit, Verschleißfestigkeit, niedrige Wärmeausdehnung und sehr gute chem. Beständigkeit aufweist. Das Siliziumnitrid wird bei 1700°C bis 1900°C unter Schutzgas gesintert. Aufgrund dieser Eigenschaften hat sich das Siliziumnitrid als der am besten geeignete Werkstoff für die Anwendung in Wälzlagern herauskristallisiert. HWG Wälzlager verwendet wie Merkmale von Keramik in Wälzlagern Vorteile von Keramik in Wälzlagern reduzierte Reibung geringe Dichte extreme Temperaturstabilität Verschleißfestigkeit herausragende Korrosionsbeständigkeit Medienbeständigkeit geringe Wärmeausdehnung kein Adhäsionsverschleiß Isolation kein Magnetismus längere Gebrauchsdauer höhere Drehzahlen Einsatz unter Extrembedingungen längere Serviceintervalle hervorragende Notlaufeigenschaften Einsatz in vorhandenen Prozessmedien verminderte Vibrationen Trockenlauf möglich Schutz gegen elektrische Erosion Einsatz in empfindlichen Instrumenten alle anderen führenden Wälzlagerhersteller vorwiegend Wälzkörper aus Siliziumnitrid in seinen Produkten. Bei vollkeramischen Wälzlagern werden teilweise auch Lagerringe aus Zirkonoxid verwendet. Technische Hochleistungskeramik In der technischen Entwicklung gewinnen neue Werkstoffe in der Zukunft immer mehr an Bedeutung. Höhere mechanische, thermische und elektrische Anforderungen an moderne Geräte, Maschinen und Anlagen erfordern Konstruktionselemente und Bauteile, deren Eigenschaften nur mit neuen Werkstoffen wie der technischen Hochleistungskeramik zu erzielen sind. Definiert in der DIN VENV 12212 ist es ein Probedruck hochentwickelter, hochleistungsfähiger keramischer Werkstoff, der überwiegend nichtmetallisch und anorganisch ist. Unter diesem Begriff versteht man speziell hergestellte Keramikwerkstoffe für den industriellen Einsatz, welche nichts mit den bekannten Materialien aus Küche und Bad zu tun haben. In speziellen Sinterverfahren wird aus Pulver und Additiven ein für jeden Einsatzzweck entwickelter Hochleistungswerkstoff geformt. Diese Werkstoffe haben eine Dichte von nahezu 100% und sind nicht mehr porös, wie man sie aus der Vergangenheit kennt. Sie werden in der Regel bei Raumtemperatur aus einer Rohmasse geformt und erhalten ihre typischen Werkstoffeigenschaften durch einen Sintervorgang, der bei hohen Temperaturen stattfindet. HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 8 C M Y CM MY CY CMY K 08 Der Herstellungsprozess von technischer Keramik Masseaufbereitung Pulverisierung Basisgrundstoff für keramische Wälzlagerteile ist ein Pulver aus natürlichen und synthetischen Rohstoffen. Dies ist der Ausgangsstoff der zunehmend durch den technischen Fortschritt ständig verbessert wird. Mahlen Mischen Filtrieren Granulieren Sprühtrocknen Formgebungsprozess Umformung Hier werden die Masseteilchen verdichtet und in eine zusammenhängende Form gebracht. Diese Form nennt man dann Grünling. Dieser kann jetzt noch kostengünstig bearbeitet werden, da die Endhärte erst durch dem folgenden Sintervorgang entsteht. Isostatisches Pressen Grünbearbeiten Extrudieren Weißbearbeiten Schlickergießen Trockenund Naßpressen Brandvorbereitung Durch Erhitzen werden flüchtige Stoffe verdampft, die Temperatur jedoch noch so niedrig gehalten wird, dass der Sintervorgang noch nicht beginnt. Durch die Temperatur werden auch Wassermoleküle entfernt, die sich vergleichbar mit einer Hydrathülle um die Masseteilchen gelegt haben. Dadurch rücken diese näher zusammen und es kommt zum so genannten Trockenschwund. Trocknen Entbinden Verglühen Glasieren Sintervorgang Sinterung Darunter versteht man eine Wärmebehandlung bei ca. 3/4 der absoluten Schmelztemperatur. Dieser Vorgang findet je nach Substanz unter verschiedenen Atmosphären statt, z.B. im Schutzgas oder im Vakuum. Den Sintervorgang kann man in drei Stadien untergliedern: Im ersten Stadium findet ein Wachstum der Teilchenkontakte durch so genannte Sinterbrücken statt. Im zweiten Stadium kommt es zur Ausbildung eines zusammenhängenden Porenskeletts und im dritten Schritt findet eine fast vollständige Poreneliminierung statt. Dadurch findet nochmals ein Schwund statt und es kommt zu einer weiteren Dichtezunahme. Endbearbeitung Schleifen Probedruck Die so gewonnenen Bauteile besitzen jetzt ihre Endhärte und können nur noch mit Diamant bearbeitet werden. Durch Schleifen und Schleifen und abermals Schleifen müssen die Bauteile aufwändig und langwierig bearbeitet werden. Dies ist momentan jedoch der einzige Formgebungsprozess. Je nach gewünschter Oberflächengüte können die Teile anschließend noch poliert und geläppt werden Sintern Heißpressen Reaktionssintern Heißisostatisches Pressen Schleifen Lasertrennen Fügen Bohren Scheuern Läppen Hohnen Polieren HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 9 C M Y CM MY CY CMY K 09 Der Herstellungsprozess Der Herstellungsprozess der Bauteile ist dabei von entscheidender Bedeutung: es wird darauf geachtet, dass nur Produkte zum Einsatz kommen, welche nach dem so genannten HIP-Verfahren (Hot Isostatic Pressing) hergestellt sind. Dies ist momentan das führende Verfahren, welches ein homogenes und porenfreies Gefüge garantiert. Andere Herstellungsverfahren von SiliziumnitridBauteilen werden im nachfolgenden Abschnitt beschrieben. Das HIP-Verfahren ist zwar teurer als das einfache Sintern, aber nur so kann für eine hohe Qualität garantiert werden. Ansonsten droht Gefahr, dass die Wälzkörper oder Ringe der Belastung nicht standhalten und zerbrechen. Diese Qualität bietet die insbesondere bei Wälzlageranwendungen erforderliche Dauerfestigkeit speziell bei den hohen dynamischen Flächenpressungen der Überrollbeanspruchung. Für besonders hoch beanspruchte Hybrid- oder Vollkeramiklageranwendungen sind Wälzkörper aus heißisostatisch gepresstem Si3N4 am besten geeignet. Das Spektrum der aus diesen Werkstoffen herstellbaren Bauteilgeometrien ist unterschiedlich, da nicht jedes Formgebungsverfahren für jeden Werkstofftyp verfügbar oder kostenmäßig sinnvoll ist. Speziell im asiatischen Markt werden oft sehr günstige Kugeln, Ringe und Formteile aus Siliziumnitrid, welche nur gesintert sind, angeboten. Man erkennt diese an nicht porenfreiem Gefüge und an der Oberfläche. Weitere günstige Kugeln werden oft aus Aluminium- und Zirkonoxid angeboten. Für Anwendungen mit niedriger Belastung werden sie oft aus Preisgründen verwendet. Diese Werkstoffe erreichen aber nie die Festigkeits- und Dauerbelastungswerte von Siliziumnitrid ! Ebenso haben diese keramischen Werkstoffe eine wesentlich schlechtere Rollkontaktermüdung. Übersicht der keramischen Werkstoffe und Lagerverträglichkeiten Probedruck Rollkontakt Ermüdung Dichte Biegefestigkeit E-Modul Bruchzähigkeit Wärmeausdehnung Härte, HV10 Thermoschockwiderstand g/cm3 MPa GPa MPa.m 1/2 10-6/K kg/mm2 °C B4 C Karbide SiC Si 2 ZrO 3N 4 Nitride 3 Al 2O he it Oxide Ein Aus der Tabelle kann man entnehmen, dass das Siliziumnitrid in der Zusammenfassung aller technischen Eigenschaften die besten Werte liefert. Es besitzt mit die geringste Dichte und Wärmeausdehnung. Siliziumnitrid besitzt im Vergleich mit allen Keramikwerkstoffen die beste RollkontaktErmüdung. Deshalb ist das Siliziumnitrid der am besten geeignete Lagerwerkstoff. 3,9 900 380 4-5 9 1700 6,0 1400 200 8-10 10 1300 befriedigend sehr gut ausreichend ausreichend ausreichend ausreichend gut gut ausreichend ausreichend 3,2 980 310 5-7 2,9 1600 3,1 550 400 ~4,5 4,4 2600 2,5 300 440 2-3 5,8 2800 HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 10 C M Y CM MY CY CMY K 10 Ceramic im Wälzlager - tribologischer Zusammenhang Die Paarung Keramik Stahl hat diese Adhäsionsneigung nicht. Dadurch ergibt sich eine bessere Kinematik im Hybridlager, das ein niedrigeres Temperaturniveau ergibt, was zu einer höheren Schmierstoffviskosität und damit zu einem besser trennenden Schmierfilm führt. Dies führt letztendlich zu einer höheren Schmierstoffgebrauchsdauer, die mindestens zu einem 3-fachen größeren Wert gegenüber Stahllagern führen. Das bedeutet: Bei Mangelschmierung hat ein Hybridlager durch die geringe Adhäsionsneigung zwischen Keramik und Stahl eindeutige Vorteile hinsichtlich der Lebensdauer. Versuche haben gezeigt, dass bei extremer Mangelschmierung Hybridlager gegenüber Stahllagern eine 10-20 fache höhere Standzeit erreichen können. Dies ist natürlich abhängig von den jeweiligen Umgebungsbedingungen wie Temperatur, chemischen Einwirkungen, Verschmutzungsgrad und Drehzahl. Medium Wasser anorg. Salzlösungen schwache Säuren starke organische Säuren starke Säuren Flußsäuren oxydierende Säuren schwache Laugen starke Laugen aliphatische Kohlenwasserstoffe aromatische Kohlenwasserstoffe chlorierte Kohlenwasserstoffe niedere Alkohole Ester Ketone Äther Benzin Treibstoffgemisch Mineralöl Fette, Öle Terpentin beständig ausreichend beständig bedingt beständig meist unbeständig völlig unbeständig Probedruck rid nit SI3 Sili N4 ziu m xid ZrO Zir 2 ko no X1 0 1.4 5Cr 12 Mo 5 17 är 10 0 1.3 CR6 50 g 5 eh Medienbeständigkeit von Si3N4 te t Unter dem Begriff Tribologie bei Wälzlagern versteht man die Beschreibung der Vorgänge in den Wälzkontaktstellen mit Schmierung, Reibung und Verschleiß. Die Kontaktflächengeometrie, materialbedingte Adhäsionsneigung der Kontaktpartner zueinander, Reibwert und Schmierstoff bewirken zusammen ein gutes oder schlechtes Gebilde. Eine Stahl Stahl Paarung neigt bei Mangelschmierung zu Kaltverschweißungen und erhöhtem Reibmoment, meistens in Verbindung mit einer höheren Temperatur in der Wälzkontaktzone. HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 11 C M Y CM MY CY CMY K 11 Kugelbewegungen in einem Lager - Gleiten, Rutschen und Rollen Eine Kugel in einem Lager ist in ungehinderter Bewegung, sie hat die Fähigkeit sich in allen 3 (X,Y,Z) Ebenen zu bewegen. Weil die Laufbahnradien des Innen- und Aussenrings unterschiedlich sind, ist die Kugel ständig am Rollen, Rutschen und Gleiten. Diese ständige Bewegung ist die Hauptursache für die Erzeugung von Wärme und den Verschleiß im Lager. Auswirkungen auf die Kugeln und das Gleiten System Stahl/Stahl . Gleiten von Stahl auf Stahl erzeugt Kalt- oder Mikroverschweißungen . Die Oberflächen von Kugeln und Laufbahnen werden beschädigt . Beschädigte Kugeln beschleunigen den Verschleiß der Laufbahnen . Kontamination durch Verschleiß wirkt sich auf die Schmierungsleistung aus . Überhitzung wird erzeugt durch Reibung und Kontakt an beschädigten Zonen und fördert weiter den Abbau der Schmierung System Keramik/Stahl . Si3N4 auf Stahl minimiert Verschleiß, eliminiert Adhäsion . Bleiben die Kugeln intakt, reduziert sich die Beschädigung beim Laufen . Kühlere, glattere Kontaktoberfläche verlängert die Schmierfähigkeit . Hohe Kugelhärte hilft Verunreinigungen aus der Laufbahn zu stoßen Probedruck HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 12 C M Y CM MY CY CMY K 12 Pitting Bildung in den Laufbahnen Was ist Rollkontakt Ermüdung? Die immer wiederkehrende Einwirkung von hoher Flächenpressung und Schlupf ermüdet die Laufbahnen soweit, dass Risse entstehen. Das Phänomen Rollkontakt-Ermüdung (Rolling Contact Fatigue, RCF) ist in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Kostenfaktor für die Industrie geworden. Was ist Ermüdung: Verhalten von Teilen unter zyklischer Belastung bis hin zu Rissen oder völligem Versagen. Ermüdung tritt oft ein, wenn ein Spannungsniveau wiederholt erheblich über der Streckgrenze des Materials liegt, was bei einer einmaligen Belastung in dieser Größenordnung normalerweise nicht zum Versagen führt. Des weiteren ist Ermüdung ein Phänomen bei dem, nach zyklischer Belastung unterhalb der statischen Festigkeit, das Material zerbricht. Ermüdung zählt zu den häufigsten Ursachen des Versagens von Werkstoffen unter wiederholter Be-und Entlastung. Formteilgeometrie, Frequenz, Belastungsunterschiede, Umgebung und Temperatur, alles hat einen Einfluss auf den Mechanismus des Versagens, der auf Ermüdung zurückzuführen ist. Warum verbessern Si3N4-Kugeln die Lagerleistung ? Kontaktellipsen am Beispiel einer Kugel Der keramische Werkstoff Siliziumnitrid Si3N4 eignet sich als Wälzkörper (Kugel oder Rolle) bestens für den Einsatz bei Wälzlagern. Nachstehende Tabelle verdeutlicht dies: Einheit Dichte Härte Zugfestigkeit Druckfestigkeit E-Modul lin. Ausdehnungskoeffizient Poissonsche Zahl Wärmeleitfähigkeit spez.elek. Widerstand max. Einsatztemperatur Korrosionsbeständigkeit elektrische Leitfähigkeit Magnetismus g/cm3 HRC MPa MPa GPa 10-6/K W/mK mm2/m °C Keramik Si3N4 3,2 >75 -3000 310 3,7* 0,27 34 1018 1200 ausgezeichnet Isolator unmagnetisch ZrO2 6,0 70 -2000 200 10* 0,25 2 1014 1000 ausgezeichnet Isolator unmagnetisch 100Cr6 7,8 62 2500 880 220 11** 0,3 40-50 0,1~1 250 annehmbar Leiter magnetisch Stahl X105CrMo17 7,6 60 2350 880 215 11,2** -15 0,8 200 gut Leiter magnetisch *=20-1000ºC | **=20-300ºC | Angaben sind abhängig von Legierung und Zustand und können schwanken Probedruck HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 13 C M Y CM MY CY CMY K 13 Si3N4 verfügt über eine bislang unerreichte Kombination hervorragender Werkstoffeigenschaften elektrisch Isolierfähigkeit / keine elekt. Leitfähigkeit Durchschlagfestigkeit bei Hochspannung Dielektrische Eigenschaften piezoelektrische Eigenschaften mechanisch Verschleißfestigkeit hohe Festigkeit hohe Härte Formbeständigkeit thermisch Hochtemperaturfestigkeit Temperatur Wechselbeständigkeit Wärmeisolation / geringe Wärmeleitfähigkeit Wärmebeständigkeit chemisch/biologisch Korrosionsbeständigkeit katalytische Eigenschaften biochemische Eigenschaften Lebensmittelverträglichkeit Probedruck HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 14 C M Y CM MY CY CMY K 14 Auswirkung und Effekte durch Si3N4 Schmierung Kugeln aus Siliziumnitrid haben wahrscheinlich die größte Bedeutung auf die Lagerleistung, was die Schmierung betrifft. Wie im vorherigen Kapitel gesehen ruft eine Stahlkugel, welche in Stahllaufbahnen läuft, einen inherenten Zustand von Kaltverschweißung hervor. Der Schmierstoff minimiert diese Phänomen durch den Aufbau eines Kissens zwischen der Kugel ungleiche Materialien geringe Reibung geringe Oberflächenrauhigkeit bessere Oberflächengüte und der Laufbahn, bekannt als EHD Film (elastischer hydrodynamischer Film). Beim Vorhandensein einer Stahl-Stahl Berührung wird Hitze erzeugt, welche das Schmiermittel erwartungsgemäß versagen lässt. Kugeln aus Siliziumnitrid lassen das Lager kühler laufen wegen der ungleichen Materialpaarung, dies verlangsamt den Zerfall des Schmiermittels. Des Weiteren Außenring Stahl erhöhen die Unebenheiten einer Stahlkugel die Reibung und den Verschleiß der Laufbahn. Die feine Mikrostruktur und die Oberflächenbeschaffenheit eines Siliziumnitrid-Wälzkörpers setzen die interne Reibung eines Lagers herab, reduzieren den Verschleiß und die Wärmeerzeugung, welcher die Fettgebrauchsdauer und Lebensdauer des Lagers verlängert. Außenring Stahl Mikroverschweißung höhere Reibung Oberfächenunebenheiten höhere Temperaturen Stahl Keramik Schmierfilm Schmierfilm Innenring Stahl Innenring Stahl Dichte Siliziumnitrid ist bis zu 60% leichter als Stahl. Das geringere Gewicht von Siliziumnitrid reduziert die Beanspruchung der Laufbahnen, und ermöglicht höhere Geschwindigkeiten. Stahl X105CrMo17 Keramik Si3N4 0 2 4 Geschwindigkeit Die Siliziumnitridwälzkörper erzeugen wegen der geringeren Reibung weniger Verlustleistung, dadurch wird die physikalisch mögliche Drehzahlgrenze um bis zu 30% im Vergleich zu Lagern mit Stahlkugeln erhöht. +30% U/min Probedruck 6 8 (Dichte g/cm3) HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 15 C M Y CM MY CY CMY K 15 Zentrifugalkraft Bei steigender Drehzahl von Lagern nehmen die Zentrifugalkräfte, welche auf die Laufbahn des Aussenrings wirken derart zu, dass es zu Ermüdung des Stahls führen kann. Das Kreiselmoment welches durch die X,Y,Z Bewegungen der Kugel erzeugt wird, ist ebenfalls signifikant geringer bei höheren Drehzahlen, was zu weniger Kugelrutschen im Lager führt. Das Kugelrutschen ist der Hauptgrund für die innere Erwärmung und den Laufbahnverschleiß. Zentrifugalkraft Kugelbewegung Wärmeausdehnung Außenring Stahl Außenring Stahl Der lineare Wärmeausdehungskoeffizient von Si3N4 ist um den Faktor 3.6 geringer als von Stahl. Keramik Stahl Diese geringere Wärmeausdehnung wirkt höheren Vorspannungen positiv entgegen. Gegenüber Stahl besitzt Si3N4 auch eine hervorragende Warmehärte und ermöglicht somit Hochtemperaturanwendungen bis zu 800°C. Meist sind der Anwendung jedoch durch die Ringe und Käfige schon vorher Grenzen gesetzt. Schmierfilm Schmierfilm Innenring Stahl vergrößerte Kontaktellipse erhöhte Reibung erhöhte Temperatur geringere Geschwindigkeit kürzere Lebensdauer Innenring Stahl kleinere Kontaktellipse verminderte Reibung niedrigere Temperatur höhere Geschwindigkeiten längere Lebensdauer Radialsteifigkeit Der unterschiedliche E-Modul im Hybridlager bringt auch Vorteile bei den plastischen Verformungen. Die Lagerfederung wird geringer und die Steifigkeit höher. Diese Eigenschaften von Siliziumnitrid verändert sich nicht mit steigender Temperatur. Diese Eigenschaften vergrößern die Steifigkeit von Werkzeugmaschinenlagern bei höheren Drehzahlen, weil die Kugeln sich nicht unter den hohen Temperaturen verformen. Des Weiteren sind die Laufbahnen kühler, was weiter die Einflüsse der Verformung hinsichtlich der Lagersteifigkeit verringert. Probedruck Keramik Si3N4 Stahl X105CrMo17 0 20 40 60 80 (Härte Rc) HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 16 C M Y CM MY CY CMY K 16 Konstruktionsüberlegungen Kugelsteifigkeit und Lagerleistung Der Elastizitätsmodul (E-Modul) von Siliziumnitrid ist ca. 1,5 mal höher als der von Wälzlagerstahl. Hierdurch wird die Berührgeometrie in der Kontaktzone und die Hertz`sche Flächenpressung beeinflusst. Die Kontaktfäche wird kleiner. Unterstellt man zunächst gleiche Kugelbelastungen, so würde die Flächenpressung ansteigen. Tatsächlich werden die Kugelkräfte beim Hybridlager niedriger, besonders wenn bei hohen Drehzahlen die Massenkräfte eine Rolle spielen, so dass oft gleiche Flächenpressungswerte für Stahl- und Hybridlager vorliegen. Der Vorteil der kleineren Druckellipse hinsichtlich einer geringeren Reibung und somit kühlere Laufbahnen bleibt bestehen. Tragzahlen von Hybridlagern Der E-Modul beeinflusst auch die Tragzahl. Die Tragzahlberechnung von Hybridlagern ist nicht genormt und wird deshalb unterschiedlich durchgeführt. Aus Versuchen ist bekannt, dass das Ausfallverhalten von Hybridlagern dem von Stahllagern sehr ähnlich ist. Die Tragfähigkeit eines Hybridlagers beeinflusst auch die Leistungsfähigkeit und somit die Lebensdauerberechnung L10. Dies ist eine wichtige Aussage der man besonders viel Aufmerksamkeit in den letzten Jahren geschenkt hat. Wie man den vorherigen Abschnitten entnehmen kann, sind Wälzkörper aus Siliziumnitrid viel steifer als StahlWälzkörper und dazu ist die Kontaktfläche auf der Laufbahn viel geringer. Für eine vorhandene Belastung bedeutet dies, dass die Flächenpressung in der Laufbahn zunimmt und die L10 Lebensdauer theoretisch in einem Hybridlager ab- Die richtige Aussage zur Materialermüdungslebensdauer kann nur mit einer Berechnung der Hertz´schen Pressung im Wälzkontakt, bei der die Massenkräfte berücksichtigt werden, gemacht werden. So wird der scheinbare Nachteil der niedrigeren Tragzahl der Hybridlager größtenteils wieder ausgeglichen. Generell kann man folgern: . Direkter Austausch von Stahl mit Si3N4 reduziert die Lagerlast . Si3N4-Kugeln erhöhen die Ermüdungsspannungen in den Stahllaufbahnen . Die reduzierte Tragfähigkeit liegt an den Einsatzgrenzen des Stahls Probedruck nimmt. Tatsächlich gibt es Anwendungen bei dem die Lager an der Belastungsgrenze laufen, welche niedrigere Lebensdauererwartungen zeigen, wenn ein Stahllager durch ein Hybridlager ausgetauscht wird, weil die Laufbahnen ermüden. HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 17 C M Y CM MY CY CMY K 17 Lebensdauer Die Lebensdauer eines Wälzlagers ist die Anzahl der Umdrehungen oder Betriebsstunden bei konstanter Drehzahl, die das Lager aushält, bevor die ersten Anzeichen einer Werkstoffermüdung auftreten. Nach DIN ISO 281 kann die nominelle Lebensdauer (L) mit folgender Formel bestimmt werden: L = (C/P) L = nominelle Lebensdauer C = dynamische Tragzahl P = dynamische äquivalente Belastung p = Lebensdauerexponent Lhna = a1 . a2 . a3 . Lh Lhna = erreichbare Lebensdauer [h] a1 = Faktor für die Ausfallwahrscheinlichkeit a2 = Faktor für Werkstoff a3 = Faktor für Betriebsbedingungen p Die Gleichung ist nur gültig für Standardwälzlager aus gehärtetem Wälzlagerstahl unter einwandfreien Betriebsverhältnissen und berücksichtigt lediglich die Belastung des Lagers. In dieser Gleichung wird eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 10% angenommen. Einflüsse auf die Schmierung, Sauberkeit des Lagers und zum Werkstoff werden in der Gleichung für die erweiterte Lebensdauerberechnung berücksichtigt. Auch die erweiterte Lebensdauerberechnung kann als Ausfallursache nur die Werkstoffermüdung berücksichtigen. Die ermittelte Lebensdauer kann daher von der tatsächlichen Lebensdauer abweichen, wenn z.B. der Schmierstoff vor erreichen der ermittelten Lebensdauer verbraucht ist. Speziell bei Mangelschmierung, Trockenlauf, starker Verschmutzung des Lagers und hohen Betriebstemperaturen kommt eine erweiterte Lebensdauerberechnung nach dieser Gleichung nicht mehr in Betracht. Die traditionelle Berechnung der Lebensdauer trifft auf Hybrid- und Vollkeramikwälzlager nicht zu. Die theoretischen L10 Lebensdauerberechnungen basieren grundlegend auf statistischen Weibull-Kurven von Stahllagern. Wenn man diese empirisch hergeleiteten Gleichungen auf Hybridlager anwendet, kann dies zu irreführenden Betrachtungen führen, weil diese Gleichungen nicht für die Verwendung von unterschiedlichen Materialien und niedrigeren Betriebstemperaturen in einer Lagerberechnung gelten. Während die traditionelle L10 Formel eine niedrigere Lebenserwartung für Hybridlager voraussagt, übertreffen Hybridlager in Fallstudien von zahlreichen Anwendungen, Stahllager in den meisten Fällen. Die Tatsache, dass Kugeln aus Siliziumnitrid 50% steifer als Stahlkugeln sind, lässt die Hertz´sche Flächenpressung in den Laufbahnen ansteigen. Wegen dieser Eigenschaft muss die theoretische L10 Lebensdauerberechnung eines Hybridlagers neu betrachtet werden und ist üblicherweise rechnerisch ~20% geringer als bei Stahllagern. Deswegen wird oft die innere Laufbahngeometrie der Hybridlager wegen der steiferen Kugeln neu angepasst, um eine höhere Tragfähigkeit zu bekommen. Des Weiteren kann die Erhöhung der Kugelanzahl in einem Lager ebenso die Tragfähigkeit eines Lagers erhöhen. Ebenso hängt die Lebensdauer eines Hybridlagers von der Materialqualität und der Oberflächengüte der Wälzkörper ab. Wie bei allen Materialien gilt: eine höhere Qualität und Widerstandsfähigkeit führt zur Verbesserung des Endprodukts und seiner Eigenschaften. Generell ist bei einer objektiven Lageranalyse zu beachten: - Probedruck Schmierung Betriebstemperatur Drehzahl Belastungsgrenze des Lagers (Tragfähigkeit) Verschmutzungsgrad Abdichtung HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 18 C M Y CM MY CY CMY K 18 Vorteile durch Si3N4 Wälzkörper geringere Reibung glattere Oberfläche hoher elektrischer Widerstand Höhere Geschwindigkeit keine Korrosion Kühlere Schmierung geringere Wärmeausdehnung Längere Lebensdauer Tiefere Temperatur Isolator geringeres Gewicht Probedruck HWG_CERAMIC_03.FH11 Thu Sep 21 15:30:14 2006 Seite 19 C M Y CM MY CY CMY K 19 Hybridlager mit Wälzkörpern aus Siliziumnitrid Wälzkörper aus Siliziumnitrid bieten viele Verbesserungen gegenüber Stahllagern. Die Eigenschaften von höherer Steifigkeit, höhere Härte, niedrigerem Gewicht, einzigartige Oberflächenbeschaffenheit und Geometrie zusammen vereint, führen zu einer Verringerung der Wärmeentwicklung im Lager und damit zu niedrigeren Schmiermitteltemperaturen. Die große Steifigkeit und niedrige Temperaturausdehnung gemeinsam mit dem niedrigeren Gewicht erlauben höhere Geschwindigkeiten im Lager, speziell bei Spindeln geringere Vibrationen und Geräusche. Der hohe elektrische Widerstand und die gute Korrosionsbeständigkeit des Materials in Verbindung mit den bereits erwähnten Wälzkörpereigenschaften helfen dazu die Schmiermittelgebrauchsdauer zu verlängern. All diese Benefits ermöglichen höhere Lagerdrehzahlen und eine längere Lebensdauer. Hybridlager mit Wälzkörpern aus Siliziumnitrid setzen klar den Standard für eine höhere Maschineneffizienz, geringere Stillstandszeiten und niedrigere Gesamtbetriebskosten. Hybrid- und Vollkeramiklager Hybrid- und Vollkeramiklager können in Normgeometrien gefertigt werden und sind daher auch in bestehenden Konstruktionen einsetzbar. Längere Wartungszyklen oder Drehzahlsteigerungen können durch den Austausch mit Hybridlagern häufig schnell und einfach realisiert werden. In extremen Anwendungsgebieten bietet ein vollkeramisches Lager zusätzliche Möglichkeiten. Dank der herausragenden Eigenschaften der technischen Hochleistungskeramiken sind Anwendungen in geschlossenen Systemen, in elektrischen Anlagen und für Probedruck extremen Leichtbau einsetzbar. Wo konventionelle Wälzlager an die Grenzen des technisch Machbaren stoßen, können Hybrid- und Vollkeramiklager einen neuen Ansatz darstellen. Die Auslegung der Lagerung und die damit verbundenen Umbzw. Anbauteile ist besonders bei vollkeramischen Lagern von elementarer Bedeutung. Eine keramikgerechte Systemlösung erfordert dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen Wälzlagerhersteller und dem Anwender selbst. HWG Wälzlager bietet Ihnen dank des komplexen Maschinenparks auch die Möglichkeit einbaufertige Komplettlösungen zu beziehen.