486DX2/66, Warp Server Advanced, 32MB, SCSI, CD, 2MB VGA, Netzwerk

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486DX2/66, Warp Server Advanced, 32MB, SCSI, CD, 2MB VGA, Netzwerk
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486DX2/66, Warp Server Advanced, 32MB,
SCSI, CD, 2MB VGA, Netzwerk, Sound
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09. Nov. 2014 17:34:26 MEZ
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486DX2/66 mit Warp Server Advanced, 32MB RAM, 1GB
IBM SCSI, Plextor 12/20 CD, Miro 10SD 2MB, 3Com
Netzwerk, ESS 1868 Sound, Genius Maus
Zum Verkauf steht ein mittlerweile historischer, aber funktionsfähiger und betriebsbereiter 486 VESA Local Bus PC mit
praktisch Vollausstattung. Er hatte lange Jahre gute Dienste als Workstation getan, aber der Platz ist begrenzt. Dank der
guten Ausstattung kann er es durchaus auch mit Pentium 60 Rechnern aufnehmen oder selbige gar deutlich rechts
überholen; im Besonderen, falls diese nur mit einer IDE-Platte und/oder weniger Speicher bestückt sind. Ich möchte
behaupten, es ist einer der schnellsten DX2/66 überhaupt.
Darauf installiert ist ein OS/2 Warp Server - im Wesentlichen um die Funktion zu testen. Das entspricht in etwa Warp 3
Connect mit Server-Funktionen. OS/2 ist bei defekter Hardware sehr pingelig. Es eignet sich aber auch gut, um möglichst viel
aus der Hardware herauszuholen. Unter DOS oder Win 3.x ist die Maschine bei Alltagsaufgaben mangels des
Parallelbetriebs der Hardwarekomponenten grob 30% langsamer. Das gilt meist sogar noch im Vergleich zu der in OS/2
enthaltenen DOS und Windows 3.1 Emulation (also die Emulation ist schneller als das Original), welche im Übrigen
außerordentlich gut geraten ist und sich auch für viele alte DOS-Spiele eignet. Vor allem muss man nach einem Absturz des
DOS- oder Windows-Programms nur die VDM neu starten und nicht das ganze OS, was nur Sekunden dauert und kein
Dateisystem beschädigt.
Netzwerktechnisch ist OS/2 Warp 3 kompatibel zu Samba, Windows bis XP und natürlich OS/2. Allerdings muss in ersteren
beiden erst die (knackbare) LM-Authentifizierung erlaubt werden (nicht NTLM, das ist Windows). Win 7 geht AFAIK nicht
mehr, weil da ein Bug in der LM-Authentifizierung drin ist.
Wer mal die Welt der älteren Computer kennen lernen will, oder eine Plattform für alte DOS-Spielchen oder für irgendwelche
externe Hardware mit nur DOS Software sucht, ist hier richtig. Dabei kann man auch herausfinden, dass die alten Rechner
bei weitem nicht den Faktor 1.000 langsamer sind, wie es die Benchmarks behaupten, denn ein Großteil der
Weiterentwicklung in der Hardware wird durch aufgeblähte Software aufgefressen.
Aktuelle Software, wie Firefox bekommt man darauf nicht mehr hoch. Das scheitert vor allem am Speicher. Wenn man der
Kiste etwas Gutes tun will, besorgt man nochmal ein 32 MB PS/2 SIMM. Ich habe leider nichts passendes mehr da. Mit
Musikdekompression (MP3/FLAC) ist die CPU dann etwas überfordert gewesen; es hat zwar gespielt, aber die Kiste stand
unter Vollast und es gab manchmal Soundaussetzer. Ich habe es aber auch nur über's Netz probiert (PulseAudio).
Hardware
Komponente Modell
Anschlüsse intern
CPU
Original Intel 486DX2-S/66 (66MHz, 5V)
-S bedeutet mit SMM (Power-Saving)
Mainboard
CPU Sockel 1/2/3
3 * VLB / ISA 16 Bit
5 * ISA 16 Bit
PAT48PG 0.3
4 * 30 Pin SIMM (eine
OPTi 895 Chipsatz, 256kB Cache, max. 128 MB
Bank)
RAM
2 * 72 Pin PS/2 SIMM
(FPM, kein EDO)
AT-Power (P8, P9)
RAM
32 MB FPM 70 ns
16 MB Fujitsu
16 MB GoldStar
Anschlüsse extern
Sockel 2
4 * 32 Pin SIMM
1 * 72 Pin PS/2 SIMM
Keyboard (DIN-Stecker, PS/2
geht mit passivem Adapter)
Komponente Modell
Anschlüsse intern
Anschlüsse extern
VGA
Miro Crystal 10SD VLB
+ Speichererweiterung auf 2MB (max. 1024*768
HiColor)
S3 805 Chip
VLB
VGA 15 Pin Sub D
SCSI
+ Floppy
Adaptec AHA 2842VL
Diesem wirklich seltenen Controller verdankt der
Rechner einen Großteil der Geschwindigkeit,
da 32 Bit Busmaster DMA ohne das 16 MB
Speicherlimit von ISA.
VLB
50 Pin Fast SCSI
34 Pin Shugart Bus für
PC Floppy
50 Pin Fast SCSI (HD Sub-D
Buchse)
Netzwerk
10 MBit 3Com EtherLink III 3C509B
ohne Boot ROM
16 Bit ISA
TP, RJ45 (Standard
Netzwerkkabel)
AUI, 15 Pol Sub-D
BNC
Sound
ESS ES1868 Plug & Play
16 Bit 44,1 kHz, full duplex
16 Bit ISA
CD in
AUX in
IDE
Line Out
Line in
Mic in
Microphone Power (6V/9V,
Hohlstecker)
Game Port
Multi I/O
8 Bit Multi-I/O, Hersteller unbekannt
mit 16550 FIFO.
8 Bit ISA
COM1 (9 Pol Sub-D)
COM2 (25 Pol Sub-D)
Drucker
Game Port
Festplatte
IBM 0662S12, 3½", 5400 UpM
Die Platte ist für die Zeit ziemlich flott unterwegs
(15ms),
mehr IOPS als so manches aktuelle
TeraByte-Grab
50 Pin Fast SCSI
CD-ROM
Plextor PX-20TSi
50 Pin Fast SCSI
analog Audio
Floppy
3½" HD Laufwerk (Mitsumi oder TEAC weiß ich
nicht mehr)
34 Pin Shugart Bus
Netzteil
PPS-200, 200W Baby-AT
Genauere Infos zum Netzteil habe ich nicht.
Aber im Gegensatz zu einen anderen
Markennetzteil läuft der Rechner damit auch
stabil.
AT Power (P8/P9)
3 * Molex
2 * Floppy-Power
Power
Monitor Power
Gehäuse
Robuster Mini-Tower
Mainboard kann mit samt Steckkarten
ausgeklappt werden (siehe Foto).
3½" Einbauschacht
2 * 5¼" Schacht
2 * 3½" Schacht
Maus
Serielle Genius Maus mit 3-Tasten
Stromkabel
Kaltgerätekabel
Seriell (9 Pol Sub-D)
Mit Ausnahme des Monitors sind alle für den Betrieb erforderlichen Komponenten dabei.
Software und Manuals
Die Warp Server CD gibt es dazu (IBM BESTeam CD).
Zum Adaptec AHA 2842VL gehört noch ein Anleitungsbuch. Das ist dabei. Die Treiberdiskette habe ich leider nicht
mehr gefunden. Allerdings ist der DOS-Treiber schon auf der Karte drauf und alle anderen, mir bekannten OS
erkennen ihn auch so. Lediglich für Win 3.11 müsste man das Internet bemühen, wenn man nicht einfach die
Emulation von OS/2 nimmt.
Zum Plextor CD-Laufwerk gibt es noch zwei Treiberdisketten mit dem seinerzeit legendären Plextor-Manager. Das ist
allerdings für Win 3.x & 95. Für OS/2 gibt es das Programm als Freeware nachgebaut aus dem Netz.
Zur Festplatte liegt auch noch das originale Anleitungsblatt bei.
Zum Mainboard hatte ich nie eine Anleitung. Hier gibt es aber eine Jumperbeschreibung:
http://www.dennisneuhaeuser.de/fli4l/pat48pg.htm Das Wichtigste steht auch auf dem Board.
Zustand
Die Hardware ist voll funktionsfähig, letztmalig geprüft am 29.10.2014.
Auf dem Mainboard war wie üblich der NiCd-Akku ausgelaufen. Den habe ich entfernt und durch eine CR2032
ersetzt, wie sie auch heute üblich sind. Die Schaltung auf dem Mainboard wurde dafür so modifiziert, dass die Batterie
nicht geladen wird. Der Uhrenchip auf dem Board braucht < 0,4µA. Sie sollte also recht lange halten.
Zwei Leiterbahnen waren bereits leicht beschädigt, aber nicht durchgefressen. Nach neutralisieren der Lauge und
Reinigung sollte es keine Langzeitschäden geben.
Die Batterie ist gebraucht aus einem anderen PC. Ich kann nicht wirklich sagen, wie voll sie noch ist. Aber die Dinger
bekommt man im Gegensatz zum Originalakku an jeder Ecke. Bitte beim Wechsel aufpassen; der ursprünglich nicht
vorgesehene Batteriehalter sitzt nicht sehr fest.
Des weiteren wurde auf dem Board ein Low-ESR Kondensator zur Stabilisierung der CPU-Spannung nachgerüstet.
Damals hat man damit sehr gegeizt; und die Pufferung über 30 cm Kabel im Netzteil ist nur begrenzt wirksam.
Eigentlich braucht man ihn aber allerhöchstens als Übertaktungsreserve.
Das BIOS des Mainboards hat einen Y2k-Bug. Es stellt das Jahr immer auf 2094. Ich empfehle daher einen NTP
Server zu nutzen. ntpdate ist installiert, nur der Server in startup.cmd muss natürlich individuell angepasst
werden.
Wie die meisten 486 DX2 kann man auch diesen auf 80 MHz übertakten. Dabei ändert sich aber die
VLB-Taktfrequenz auf 40 MHz. Dafür müssen die Jumper für > 33 MHz VLB-Takt auf der Grafikkarte und auf dem
Mainboard (JP12, JP14) gesteckt werden. Ferner muss man im BIOS bei der Cache Burst-Rate einen Gang runter
schalten. Nur aufpassen, dass er nicht zu heiß wird (z.B. wegen verdrecktem Kühlkörper), sonst stürzt er ab.
Aber ich verkaufe hier keinen übertakteten Rechner, es ist also jetzt alles auf 33/66MHz gejumpert. In diesem
Betriebsmodus kann man praktisch alle Waitstates im BIOS auf Minimum stellen.
Der CPU Lüfter ist noch fit und hat auch keinen Lagerschaden.
Das Netzteil ist nicht gerade eine bekannte Marke, aber dafür gut. Mit dem Originalnetzteil wurde es hingegen eng,
weil es Probleme mit den Lastwechseln der -S CPU hatte. (OS/2 schaltet im Gegensatz zu DOS/WIN3.x ständig in
den Sparmodus.)
Alle BIOS-EPROMs (Mainboard, VGA, Adaptec) habe ich kürzlich nochmal neu programmiert. Die Biester verlieren
sonst nach 20 Jahren doch manchmal ihren Inhalt. Das sollte für die nächsten 10 Jahre reichen.
Die Maus ist ausgebleicht. Außerdem hat sie unten einen Schalter. Wenn man daran herum spielt, braucht man einen
anderen Treiber.
Das Gehäuse hat bei Umzügen ein paar Kratzer abbekommen.
Beim Hantieren mit der Festplatte bitte aufpassen. Der Rahmen der IBM 066x-Serie ist spannungsführend (AFAIR
1,6V) und darf nicht mit dem Gehäuse in Berührung kommen, sonst gibt es einen Kurzschluss. Solange man normale
Einbauschächte und die vorgeschriebenen Schrauben verwendet, passiert nichts.
Auf dem Rechner ist OS/2 Warp Server Advanced mit allen Fixpacks installiert. Damit hat man faktisch ein OS/2
Warp 4, und es laufen auch eigentlich nur für Warp 4 vorgesehene Programme.
Der Rechner ist derzeit aber nur als Client und nicht als Domänen-Controller konfiguriert. Kleiner Tip: Das IBM
Standard-Login für die Benutzerverwaltung ist BENUTZER und KENNWORT. Mit der Funktion Anmelden ohne Prüfung
kann man aber auch andere User/Passwort-Kombinationen nutzen, um auf Rechner im Netz zuzugreifen. Oder man
richtet halt entsprechende User lokal ein.
Das Netzwerk ist auf DHCP konfiguriert. Wenn kein DHCP-Server erreichbar ist, also wenn kein Kabel steckt, dauert
das Booten ewig. So ein Warp-Server gibt nicht so schnell auf.
Der VGA-Ausgang steht derzeit auf 800*600@60Hz, sicher ist sicher. Die Karte kann bis 1024*768@72Hz in
65k-Farben. Die Einstellung der Bildwiederholfrequenz erfordert aber ein entsprechendes DOS-Programm. OS/2
Speichert dann danach die Registerwerte. Der notwendige DOS-Befehl dafür heißt SVGA ON. DOS-Utilities für die 2
MB-Version sind leider selten. Die meisten stellen nur die Frequenzen für die Modi mit 1 MB ein.
Zu Dateitransferzwecken (falls das Windows-Netzwerk nicht will) ist ein FTP-Server mit User und Passwort test
aktiviert, der nur auf C:\ftp lesen und schreiben darf. Das kann man in der TCP/IP-Konfiguration einstellen.
Versand
Der Versand erfolgt versichert in einem Karton mit Styroporchips per DHL Eine Abholung nach Vereinbarung ist natürlich
auch möglich.
Trotz ordentlicher Verpackung würde ich den Sitz der VLB-Karten vor der Inbetriebnahme prüfen. Die Dinger sind sehr lang
und haben im Gegensatz zu AGP oder PCIe-x16 keine Verriegelung am Ende. Durch Vibrationen können sie sich leicht lösen
Ich garantiere den beschriebenen Zustand der Ware bei der Übergabe und, dass ich keine Mängel verschwiegen habe. Ihr
werdet verstehen, dass ich auf 20 Jahre alte Hardware als Privatmann keine über den Kauf hinaus reichende Garantie geben
kann.
Am 30.10.14 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:
Nachtrag:
Sorry, ich muss den Versand auf Hermes ändern. Der Bursche ist etwazu schwer.
Fragen und Antworten zu diesem Artikel
Frage: vielen Dank für's sorgfältige Einstellen dieses Klassikers. Falls ich überboten werde, eine
kleine Bitte: Würden Sie mir dennoch verraten, was für ein DOS-Programm das ist, mit dem man
die Bildfrequenz einstellen kann, wie im Text erwähnt? Ist das generisch oder proprietär von
MIRO? Ich hab nämlich in jedem Fall noch eine solche Grafikkarte hier. Danke, viele Grüße Felix
Nathanson
Antwort: Hallo! Das Programm refresh.exe liegt auf c:\temp. Es war AFAIK beim DOS-Treiber für
die Karte dabei. Ich habe aber festgestellt, dass nicht das Programm das Problem ist - es
schreibt offenkundig nur ein einziges Register, was vom S3 805 Chip nicht direkt verwendet wird
- sondern das BIOS der Karte ist buggy und berücksichtigt die in diesem Register hinterlegten
Werte für die 2MB Modi nicht. Mutmaßlich fehlen einfach die betreffenden Modelines. Es kann
natürluch auch sein, dass die SVGA.EXE vom miro-Treiber da etwas verpfuscht hat. Dafür
spricht, dass auch der Modus 1024*768*256 recht seltsame Widerholraten von <50 Hz nutzt.
Wie auch immer, wenn man die Registerwerte in der Datei C:\OS2\SVGADATA.PMI selber
verfummelt, dann kann man mutmaßlich auch andere Modi einstellen. Am besten man klaut sich
die Konfigurationen vom XFree86-Treiber oder der svgalib für Linux. Aber jetzt so auf die
Schnelle weiß ich auch nicht, was da wo rein muss. Realistisch betrachtet sollte man sich besser
nach einem aktuelleren Treiber umsehen. Es würde mich wundern, wenn es da nicht etwas gibt vorzugsweise einen generischen Treiber, der das Karten BIOS nicht braucht.
Angebotsbilder
08. Nov. 2014
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