GPS für Fahrradfahrer – neue Serie in aktiv Radfahren
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GPS für Fahrradfahrer – neue Serie in aktiv Radfahren
GPS für Radfahrer, 1.Teil: Grundlagen GPS für Fahrradfahrer – neue Serie in aktiv Radfahren.Teil 1: Grundlagen Himmlische Ein 112 | AKTIV RADFAHREN 5/07 gebung Sie sind allein auf dem Rad, ohne ortskundigen Begleiter, fahren ohne Karte, ohne Schilder, ohne Straßenmarkierung. Und sind dennoch sicher, sich nicht zu verfahren, obwohl Sie die Strecke erstmals unter die Räder nehmen? Dann ist Ihr einziger Begleiter Ihr neues GPS-Gerät am Lenker. Es weiß immer, wo man gerade ist, informiert über Geschwindigkeit, Strecke, Höhe. Ein Navigationstraum wird wahr … Die wichtigsten Begleiter befinden sich 20 000 km weit weg, nämlich am Himmel. Dort ziehen 24 Satelliten des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums ihre Bahnen und senden permanent ihre Signale zu Mutter Erde. Wenn man drei, besser vier Satelliten empfangen kann, können handykleine Empfänger am Fahrradlenker daraus die eigene Position berechnen. Je mehr Satelliten empfangen werden, desto genauer kann der Standort ermittelt werden, zusätzlich auch die Höhe. Gute RadGPS-Systeme lokalisieren sich inzwischen auf wenige Meter genau, bei den Höhenangaben auf etwa 30 Meter Präzision. Freie Sicht zum Himmel! Wegen des weiten Abstandes zu den Satelliten und des somit sehr schwachen Signals sollte das GPS-Gerät möglichst immer in „Sichtkontakt“ zu den – für das bloße Auge unsichtbaren – Satelliten sein. Das bedeutet: GPS funktioniert nur draußen, braucht einen möglichst großen Himmelsanteil über dem Gerät (damit möglichst viele Satelliten angepeilt werden können) und mag eigentlich keine tiefen (Häuser-)Schluchten, regennassen Laubwald oder hohe Berge ringsherum, weil dies alles den Empfang erschwert. Hier haben Flachlandradler also deutlich bessere Chancen als talquerende Hochgebirgsathleten. Jedoch sei der Leser beruhigt – der Autor dieser Zeilen nutzt seit 1999 GPS auf dem Rad und musste noch nie auch nur eine Tour wegen schlechten Empfangs abbrechen. Zwar erscheint zuweilen die Meldung „Empfang verloren“ auf dem Display. Dann sollte man entweder seine Tour in ähnlicher Richtung fortsetzen, bis man eine Situation mit freierem Himmel erreicht oder einfach ein paar Minuten warten. Denn im Gegensatz zu den geostationären, scheinbar fest am HimAKTIV RADFAHREN 5/07 | 113 FOTO: NASA GPS für Radfahrer, 1.Teil: Grundlagen Lexikon für GPS-Einsteiger GPS = Global Positioning System Galileo = Europäisches System zur Satellitennavigation aus geplanten 30 Satelliten Track = Aufzeichnung von GPS-Koordinaten, wird als Linie auf dem GPS-Gerät angezeigt. Waypoint oder Wegpunkt = Ein Punkt auf der Erdoberfläche mit festen Koordinaten und weiteren Bezeichnungsmöglichkeiten (Name, Symbol etc.) Route = Aneinanderreihung von Wegpunkten, die nacheinander angepeilt und angefahren werden. UTM = Universale Transversale Mercatorprojektion. Mit 114 | AKTIV RADFAHREN 5/07 diesen Koordinaten (1 Rechts- und 1 Hochwert) kann jeder Standpunkt auf der Erde angezeigt werden. Zur eindeutigen Bestimmung (und damit auch zur Einstellung im GPS-Empfänger) gehört auch das „Kartendatum“, wobei meist „WGS 84“ verwendet wird. GPS-Empfangschips = Gängige Geräte können meist mindestens zwölf Satelliten zugleich empfangen. Neue Qualitätsmaßstäbe setzt der SIRF Star III, ein hochleistungsfähiger GPS-Empfangschip mit 20 Kanälen, der auch bei schlechten Empfangsbedingungen exakte Positionen liefert. Inzwischen werden auch 32-KanalEmpfänger eingesetzt, um einen gleichzeitigen Betrieb des europäischen Galileo- und des amerikanischen GPS-Systems zu ermöglichen. Der kleinste Empfänger wurde im Februar 2007 von Infineon vorgestellt, misst nicht einmal 4 mal 4 mm und lautet auf den Namen „Hammerhead II“. mel stehenden Fernsehsatelliten verändern die GPS-Satelliten laufend ihre Position. Der GPSEmpfänger versucht, den Kontakt zu den Satelliten zu halten und jeweils die stärksten Signale auszuwerten. Anders als Auto-Navigation Wer ein Kfz-Navigationssystem kennt, muss um- und dazulernen. Im Outdoor-Bereich heißt es, auf Sprachsteuerung mit der sympathischen Damen- oder Herrenstimme zu verzichten („In zweihundert Metern rechts abbiegen“). Die Outdoor-Geräte erlauben sich maximal einen Piepston fürs Abbiegen. Meist verrät aber nur das Display die richtige Richtung, zeigt Pfeile, Punkte oder Linien, mal mit, mal ohne Karte auf dem handygroßen Display. Die OutdoorVariante ist aber genauso präzise wie die der blechernen Brüder, denn es werden teilweise dieselben Empfangschips eingesetzt und eben auch dieselben Signale ausgewertet. Der Slogan der Kfz-Navi-Werbung „Einschalten, Ziel eingeben, losfahren“ funktioniert hier allerdings leider nicht. Denn die Outdoor-Geräte haben keine flächendeckenden Radstrecken einprogrammiert, weil es diese bundesweiten digitalen Karten für den Fahrrad- und Wanderbereich nicht gibt. Auch bei den Kfz-Anwendungen brauchte es Jahre und immense Investitionen, bevor der Großteil der Straßennetze mit speziellen Teams abgefahren und dokumentiert wurde. Genau zwei Firmen leisten sich diesen Aufwand, nämlich NavTeq mit Sitz in Chicago und das niederländisch-belgische Unternehmen TeleAtlas. Touren selbst planen Die Outdoor-Navigation im Radbereich funktioniert in der Regel anders. Denn dabei lässt man sich nicht von einem Gerät eine Route zwischen zwei Zielpunkten berechnen, sondern zeichnet diese Tour am Computer selbst – und hat dafür die Freiheit, jede Strecke nach Länge, Steigungsgrad und eventuell auch Untergrund und Verkehrsbelastung zu erzeugen. Dazu braucht man zunächst einen PC, eine geeignete GPS-Software und digitales Kartenmaterial. Beispielsweise gibt es die bekannten amtlichen Topographischen Karten 1:50 000 auch auf CD-ROM. Die kosten dann je nach Bundesland etwa zwischen 35 und 50 Euro, aber dafür hat man dann auch ein ganzes Bundesland kartographisch auf dem Rechner. Und genau wie man auf der Schreibtischkarte eine Strecke einzeichnet, kann man mit der Maus auch auf dem Bildschirm die gewünschte Tour als Linie einklickern, die dann als Datei per Kabelverbindung auf das GPS-Gerät übertragen wird. Zudem kann man einzelne Objekte oder auch Höhenpunkte, Orte oder Pässe als Punkte markieren und diese ebenfalls auf den GPS-Empfänger übertragen. Wenn man dann am Startpunkt der Tour angelangt ist, erscheint die Tour als Linie auf dem GPS-Gerät, der man nur noch nachfahren muss – in einer erstaunlichen, straßengenauen Präzision. Wenn man ein wenig geübt ist, kann man in zwanzig Minuten auch komplexe Touren von 80 – 100 km planen und ins Gerät eingeben. Leider mangelt es im- WWWo? – GPS im Internet Hardware Garmin (www.garmin.de) – Outdoor-geeignete GPSGeräte, Karten, Vergleichsmöglichkeiten der Geräte Magellan (www.magellangps.com) – Outdoor-geeignete GPS-Geräte, Karten Alan-GPS (www.alan-germany.com) – Outdoor-Geräte mit Speicherchips Andres (www.palmcase.de) – Hersteller von OutdoorPDA Software Touratech QV (www.ttqv.com) – umfassende GPSSoftware, einzigartiges Forum, Links, Hard-/Software Fugawi (www.fugawi.de) – GPS-Software MagicMaps (www.magicmaps.de) – 3D-Software mit deutschlandweiten 1:25 000er-Karten, auf DVD und CD, auch für PDA G7ToWin (www.geoinformation.org/ronh/g7towin. htm) – leistungsfähige Freeware zum Up- und Download sowie zur Verwaltung von GPS-Daten, englisch GPS TrackMaker (www.gpstm.com) – umfassendes Freewareprogramm u.a. zur Kartenanbindung, englisch Google Earth (www.google.de) – kostenlose Software von Google, die weltweit Satelliten- und Luftaufnahmen in relativ hoher Auflösung zeigt. Landkartenhaus Gleumes (www.landkartenhausgleumes.de) – digitale Karten; auch Europa, Amerika Picopolo (www.picopolo.de) – kostenlose Software zur Verbindung von Digitalfotos mit GPS Zubehör Bikertech (www.bikertech.de) – Halterungen für Garmin-Geräte Forumslader (www.forumslader.de.vu) – Bauanleitung zum Laden von Kleingeräten via Nabendynamo (auch Mail an: ada-braun@web.de) Informationen Geonauten (www.geonauten.de) – Seite der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen mit Infos zu GPS, PDA und Touren, auch News Kowoma (www.kowoman.de/gps/index.htm) – Ausführliches zum GPS-System, auch für Fortgeschrittene GPS-Info Ralf Schönfeld (http://kanadier.gps-info.de) – auch für Einsteiger; Geräte, Programme, Praxis mer noch an digitalen Karten mit Oberflächenbeschaffenheit, Verkehrsbelastung und guten Steigungsinformationen. Noch ein Vorteil: die Outdoor-Geräte zeichnen die gefahrene Tour auf, ermitteln neben der exakten gefahrenen Strecke auch Höhendaten, Geschwindigkeiten und teilweise auch weitere Trainingsdaten. Ideal also zur Dokumentation der Touren, zum Speichern gefundener Objek- NOeGS (http://home.wtal.de/noegs/) – alles, was der GPS-Anwender wissen will. Umfangreiche Linksammlung, Software, Freeware, Anwendungen für Fortgeschrittene, News, Blogseite – eine Schatztruhe! GPS-Kochbuch (www.12move.de/home/ehlig/GPSKochbuch.htm) – einfache GPS-Anwendungen TTQV-Forum (www.ttqv.com) – sehr umfassendes Forum zu Geräten, Software und Karten NaviBoard GPS Forum (www.naviboard.de/vb/) – Allgemeines, spezielle Rubriken zu Garmin- und MagellanHardware Forum von pocketnavigation.de (http://forum.pocketnavigation.de) – sehr umfangreiches Forum über PDA-Navigation, viele Tests, Shop Tourismus Paderborn-GPS (www.paderborn.de/radfahren) – sehr informative Seite der Stadt Paderborn mit guten Einführungen zur GPS-Nutzung und zahlreichen Touren rund um Paderborn zum Download Bike Arena Sauerland (www.bike-arena.de) – mit vielen Touren zum kostenlosen Download Das-Rad-ruft (www.das-rad-ruft.de) – Radtouren zum Download; Möglichkeit eigene Touren hochzuladen GPS-Tour-info (www.gps-tour.info) – Touren zum kostenlosen Download, vorwiegend MTB-Alpentouren BikeGPS (www.bike-gps.de) – MTB-Touren mit Schwerpunkt auf Transalp-Touren – kostenpflichtig www.wegeundpunkte.de – Touren auf Google Maps online erstellen. Damit bleibt man zwar auf dem „üblichen Straßennetz“, kann aber Touren nach eigener Regie zeichnen, ohne spezielle Karten- und GPS-Software. Die gpx-Dateien können dann gespeichert und auf das GPS-Gerät geladen werden. www.gps-tracks.com – umfassendes Tourenportal mit über 3 600 Freizeittouren, Schwerpunkt Alpenraum. Kostenloser Download von GPS-Daten und Tourenbeschreibungen www.adfc-tourenportal.de – etwa 30 000 Tourenkilometer in Deutschland. Touren können kombiniert werden, Download: 2 Cent pro Routenkilometer www.moobix.de – Angebot von Rennrad-, Radwander- und Mountainbike-Touren aus Deutschland mit Schwerpunkt Harz, kostenlos zum Download. GPS-Kurse GPS-Training (www.gps-training.de) – Seminare und Kurse zu GPS-Anwendungen für Radler und Wanderer AKTIV RADFAHREN 5/07 | 115 GPS für Radfahrer, 1.Teil: Grundlagen ware und digitale Karten wollen erst einmal eingerichtet, aufeinander abgestimmt und geübt sein. Man sollte also erstens mit dem PC nicht auf Kriegsfuß stehen und zweitens Zeit zur Einarbeitung einplanen, sonst wird man nicht glücklich. Der Spaß hat natürlich auch seinen Preis – zu den Kosten für Empfänger, Software und digitalen Karten kommen auch noch Verbindungskabel und Akkus, so dass man ab etwa 300 Euro dabei ist – nach oben ist die Preisskala selbstverständlich offen. hat mit seiner MapSend Topo 3D eine ähnliche Karte im Angebot (69 Euro). Wichtig: Auf die kartenfähigen GPS-Geräte lassen sich nur Karten der jeweiligen Hersteller laden – auf Garmin-Geräte also nur Garmin-Karten und auf Magellan-Geräte nur Magellan-Karten. Die Datenspeicher auch der kleineren Geräte reichen Qual der Wahl – die Hardware te (die schönsten Rastplätze …) und zum Ermitteln der Trainingsaktivität. Fazit: Outdoor-Navigation ist zwar nicht so einfach und weniger komfortabel, aber dafür wesentlich kreativer und flexibler als die KFZ-Variante. Man kann jeden Punkt und jede Strecke eingeben, und das in fast beliebiger Länge – und findet dies auch präzise wieder, weltweit. Nun wird man aber derzeit noch nicht über Nacht zum GPS-User, denn GPS-Gerät, -Soft- Inzwischen gibt es eine Vielzahl von OutdoorGPS-Empfängern, die grundsätzlich sehr gut für den Fahrradbetrieb geeignet sind. Sie besitzen spezielle Fahrradhalterungen, halten längere Regenfahrten problemlos aus – und auch einmal einen Sturz vom Rad. Marktführer Garmin verfügt über eine umfassende Palette an Geräten, die man aber dank informativer Webseite gut vergleichen kann. Mitbewerber Magellan hat nicht ganz so viele Geräte im Angebot, dafür aber gerade mit seinem neuen „Crossover“ ein Multifunktionsgerät auf den Markt gebracht, welches sowohl im Auto als auch auf dem Rad einsetzbar ist. Die Geräte unterscheiden sich zunächst in der Empfangsgenauigkeit, hier liegen die Geräte mit Sirf III-Chip vorn. Auf die einfachen Geräte wie Garmins Geko, aber auch auf das Trainingssystem Edge können keine Hintergrundkarten geladen werden – dazu sind andere Geräteausführungen notwendig. Diese digitalen Karten sind nicht ganz billig, so kostet die Topo Deutschland von Garmin 199 Euro. Dafür bekommt man aber die gesamte Bundesrepublik fast stadtplangenau geliefert, also mit Straßennamen und Geländedetails. Magellan Zwei empfehlenswerte Links! Auf www.radfahren.de findet sich bei „GPS-Routing“ ein umfassendes Freizeittourenportal mit zahlreichen Beschreibungen und GPS-Daten von mehr als 3 600 Rad-, Mountainbike- und vielen anderen Outdoortouren (sogar auch Wanderrouten!). Wir von der aktiv Radfahren GPS-Redaktion stellen Ihnen in den nächsten Folgen jeweils die schönsten GPS-Touren Deutschlands vor, erarbeitet von engagierten Tourismusregionen. Die jeweils schönsten Radtouren der Region werden mit einem umfassenden Servicepaket (Beschreibung, Sehenswürdigkeiten, Anrei- 116 | AKTIV RADFAHREN 5/07 semöglichkeiten) geliefert und können auf Online-Karten in verschiedenen Maßstäben angezeigt und ausgedruckt werden. Übrigens sind sie durch ihre Beschreibung und Kartenskizzen auch ohne GPS nutzbar. Und das beste: Sie sind für Benutzer kostenlos downloadbar! www.tourismus-untersee.de – „Erlebnistouren“ 35 Fahrrad-Tagestouren und drei Mehrtagestouren. Hier finden sich Kunst-, Genießerund Schlemmerrunden zwischen 15 und 95 Kilometern Länge, unter anderem in Kombination mit Bahn, Bus und Schiff. Erster Test – natürlich in aktiv Radfahren! Neues Kombigerät: Magellan „Crossover“ Der GPS-Gerätehersteller Magellan spricht mit seinem neuen „Crossover“ erstmals Kunden an, welche ihr Kfz-Navigerät auch für Rad-, Wander- und Bootstouren nutzen wollen. aR konnte eines der ersten drei Geräte in Deutschland testen. Unser Eindruck nach den ersten Radausflügen: ein präzises, einfach zu bedienendes Gerät, das seine Vorzüge zunächst bei der Kfz-Navigation unter Beweis stellt. Durch die leicht verständliche Benutzerführung werden eine einfache Zieleingabe sowie eine schnelle Routenberechnung ermöglicht. Als Basiskarte wird das Kfz-Straßennetz von Deutschland, Österreich und der Schweiz mitgeliefert. Für die Outdoor-Navigation kann zusätzlich die Magellan-Karte MapSend Topo 3D geladen werden, welche dann für Radfahrer wichtige Geländedetails wie kleine Wege, Straßennamen, Wald- und Gewässerflächen anzeigt. Thematische Inhalte wie Radtourenvorschläge sind allerdings nicht enthalten – man benötigt also weiterhin eine gute Radwanderkarte. Zum Outdoor-Einsatz wurde es spritzwassergeschützt und stoßfest gestaltet. Sehr gut auch das Display, welches selbst bei intensivem Sonnenlicht noch gut abzulesen ist. Auch mit permanenter Beleuchtung hält der Akku mehrere Stunden durch. Dank des hochempfindlichen Sirf III-GPS-Chips bietet das Gerät auch im Wald oder in dicht bebauten Städten guten Empfang. Die Fahrradhalterung der Magellan-Explorist-Serie kann auch für den Crossover genutzt werden. Magellan bietet den Crossover im Bundle mit Kfzund Outdoor-Karte Mapsend 3d Topo für 499 Euro an (nur mit Kfz-Karte: 449 Euro). Weitere Informationen bei www.magellangps.com. Bezug über www.Globetrotter.de und www.woick.de AKTIV RADFAHREN 5/07 | 117 GPS für Radfahrer, 1.Teil: Grundlagen für Mehrtagestouren aus, sowohl zum Einspeichern der geplanten Touren als auch zum Dokumentieren der gefahrenen Kilometer. Bei den Displays sollte man darauf achten, dass sie auch bei schneller Fahrt und bei starkem Sonnenlicht gut ablesbar sind. Hier versagen meist die Kfz-Navis, die angeblich auch auf dem Rad zu gebrauchen sind. Wenn man ein Gerät mit Hintergrundkarte wählt, sollte es schon ein Farbdisplay sein, sonst kann man die Karteninhalte von den geplanten Strecken kaum unterscheiden. Kostenpunkt der Hard- ware: zwischen 150 und 600 Euro. Der Nachteil der stromfressenden Orientierungsmaschinen: Ihre Akkus reichen für einen, maximal zwei Tage, dann muss geladen oder gewechselt werden. Somit gehören jetzt Ersatzakkus ins Trikot; bestimmte Trainingsgeräte haben fest eingebaute Lithium-Ionen-Akkus, die aber auch nur maximal eine Tagestour erlauben. Für Tourenradler gibt es übrigens inzwischen erste Ladegeräte über den Nabendynamo. Laden und planen Rad.RoutenPlaner 5.0. Der rosa Riese bietet nun auch Tourenplanung. Der „Rad.RoutenPlaner 5.0“ aus dem TVG-Verlag / DeTeMedien auf DVD ist eine gute Planungshilfe für individuelle, straßengebundene Radtouren. Die darin enthaltenen Karten umfassen das Straßennetz von Deutschland, Österreich, Schweiz, Elsass, Liechtenstein, Norditalien, BeNeLux-Staaten und Frankreich. Ebenso enthalten sind zahlreiche „Points of Interest“, wie Sehenswürdigkeiten, Jugendherbergen, Fahrradshops und Fahrradreparaturwerkstätten, sowie der VARTA Hotel- und Restaurant-Führer für Mitteleuropa. Das Programm ermöglicht die Planung und Berechnung individueller Touren sowie 200 direkt aufrufbare Rennrad-Tourenvorschläge und Rund-Touren. Es berücksichtigt Steigungen und Gefällestrecken und zeigt Höhenprofile. Datenexport auf Garmin-Geräte ist möglich. Dahinter steckt übrigens der Navigationsspezialist Map and Guide. Besonders stolz sind die Karlsruher auf die Wahlmöglichkeit der „landschaftlich schönen Fahrradstrecken“. Preis: 25 Euro Bezug: www.tvg-verlag.de 118 | AKTIV RADFAHREN 5/07 Zum Laden und Entladen der Daten vom GPSGerät auf dem PC reicht einfache Software, die es als Freeware aus dem Internet gibt. Möchte man aber seine Tour mit digitalen Karten auf dem PC planen und anschauen, die Daten verwalten, wird das Ganze schnell aufwändiger und fordert seine Einarbeitungszeit. Wird GPS zum Hobby, geht an Programmen wie Fugawi oder Touratech QV nichts vorbei. Die kosten zwar etwa 150 Euro, bieten aber auch eine Menge faszinierender Möglichkeiten, zum Beispiel das Planen auf verschiedenen digitalen Karten und Google Earth, das Einbinden von eigenen Digitalfotos zur Strecke oder auch das Übertragen der Daten auf einen PDA (die kleinen Organizer, die wegen mangelnder Wasser- und Stoßfestigkeit eigentlich nur für den Kfz-Gebrauch oder für Wanderer geeignet sind). Einfachere Lösungen bieten Programme wie Magic Maps (Deutschland in 1:25 000) oder die Top 50-Serie der Landesvermessungsämter, für die es inzwischen auch direkte Anbindungen an GPS-Geräte gibt. GPS-Geräte sind grundsätzlich übrigens reine Empfänger – man kann damit niemanden orten. Inzwischen kann man die Geräte allerdings mit zusätzlichen Sendemodulen ausstatten, welche die Position über das Mobilfunknetz an bestimmte Empfänger übermitteln können – das so genannte Tracking, das im Sportbereich immer mehr zunimmt. Planen oder planen lassen Nun gibt es zwei Wege, die zur angestrebten GPS-Tour führen. Wenn man die Planung nicht eigenhändig durchführen möchte, kann man auf vorhandene Tourendaten zurückgreifen, die es inzwischen auf CD oder im Internet gibt. Die am weitesten entwickelten Angebote gibt es hierbei für den Mountainbike-Bereich (insbesondere Transalp-Touren), aber auch für Tourenradler; beim Rennrad sieht es hingegen noch etwas mager aus. Einige Portale bieten auch selbst gesammelte Tourendaten – diese sollte man sich aber auf jeden Fall vorher auf einer digitalen Karte anschauen, denn dort ist nicht alles Gold, was glänzt. Die professionellen Portale bieten teilweise beachtliche Informationen, vom detaillierten Tourenverlauf mit Wege- und Höhenangaben bis zu allen möglichen lokalen Merkmalen (den so genannten Points of Interest, zum Beispiel Unterkünfte, Bahnhöfe, Radreparaturmöglichkeiten etc.). Reiseveranstalter und touristische Regionen setzen inzwischen auch GPS-Mietgeräte ein und bieten damit interessante Möglichkeiten. Wer die Etappen ohne die übliche Gruppe fahren möchte, kann die Strecken in eigener Regie zurücklegen. Ideal für diejenigen, die ihren eigenen Stil fahren und neue Strecken erkunden möchten, dann aber am Abend mit der Gruppe zusammentreffen wollen. Auf die gute alte Radwanderkarte sollte aber nicht verzichtet werden. Sie bietet zum Planen meist mehr Radtouren-Informationen als die digitalen Karten. Und wenn dem digitalen Helfer unterwegs mal der Saft ausgeht, bleibt die Orientierung nach wie vor möglich. Unser Fazit: GPS auf dem Rad ist ein tolles Hobby. Wer die Anfangswiderstände der neuen Technologie überwindet, etwas Geld und vor allem Zeit investiert, findet neue Wege auf präzise Art – in allen Radrevieren weltweit. Thomas Froitzheim 5-teilige GPS-Serie: So geht´s weiter! Ausgabe Mai (erscheint am 27.4.07) • Einführung in die Grundlagen des GPS Ausgabe Juni (erscheint am 25. Mai) • GPS-Geräte – der große Vergleichstest Juli-August (erscheint am 29. Juni) • GPS-Software und digitale Karten Ausgabe September-Oktober (im Kiosk ab 24. August 2007) • Daten aus dem Internet & Zubehör November-Dezember (kommt am 26. Oktober 2007 heraus) • Neue Geräte der Messen AKTIV RADFAHREN 5/07 | 119