Frank Stricker
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Frank Stricker
Kultur und Gourmettrip 21.06. – 25.06.12 Teilnehmer: HB-KCV (Esther Bartenstein, Markus, Moreno), HB-PPS (Franz, Marianne), HB-CEO (Peter Arbenz, Stefan Lesjak, Frank Stricker) Ein erster Informationsabend am 30. März 2012 hatte ordentlich Appetit gemacht: Ein Attraktive Reiseroute (Bordeaux, San Sebastian, Ile d’Yeu, Guernsey) und Gourmet-Highlights wurden von Esther versprochen. Los gings dann 3 Monate später. 21.06.12 LSZN Hauen – LFLI Annemasse – LFHP Le Puy – LFBE Bergerac (Flight time 4:23 h) Während die ersten Crews mit HBKCV und HBPPS bereits am frühen Morgen unterwegs waren, starteten wir in der HBCEO gegen Mittag ab Hausen. Unser erster Stopp, für den ordentlichen Grenzübertritt, war in Annemasse bei Genf. Flugplatz Annemasse Peter und Stefan voller Tatendrang Das sehr freundliche Flugplatzpersonal erledigte schnell alle Formalitäten und schloss unseren Fluplan. Die HBCEO bekam frischen Most und weiter gings, bei schönem Wetter Richtung Bordeaux. LFLI mit naher Stadt und Villenviertel C172 Crew bei der Arbeit Nachdem Frank das erste Leg erflogen hatte, war nun Stefan an der Reihe: Nach einer kurzen Einweisung auf der HBCEO (C172 !) mit erfolgreicher Suche nach der Fuel-Pump (!), liessen wir Annemasse hinter uns. 1/17 Unterhalb der TMA Genf gings das Rhonetal hinab in Richtung VOR CBY. Blick auf Genf Südlich Genf durchs Rhonetal Dann südlich an Lyon vorbei mit Heading Richtung Zentralmassiv. Die 4 Zylinder des Lyco-Sauriers mussten ordentlich arbeiten: Zeitweise waren mit Gegenwind nur 75-80 kts GS möglich. Vulkankegel nahe Le Puy Regenfront mit Platzregen…. Nach 1,5 h Flugzeit war es darum wieder Zeit, ein wenig die Füsse zu vertreten. Darum machten wir einen kurzen T/G in Le Puy. … und tiefer Wolkendecke überm Zentralmassiv Ankunft in Bergerac LFBE 2/17 Danach war es an Peter das Horn in die Hände zu nehmen. Die wunderschöne Landschaft konnte aber nicht über die aufziehende Regenfront überm Zentralmassiv hinwegtäuschen. Nach weiteren 1,75 h war dann unser Tagesziel erreicht: Bergerac bei Bordeaux. Dort trafen wir im Hotel Kyriad (etwas ausserhalb der Stadt) die übrigen Crews bei kalten Bier und Wein aus der Region. 22.06.12 LFBE Bergerac – LFCD Andernos – LFCH Arcachon – LESO San Sebastian (2:05 h) Nach einer gemeinsamen Nacht im 3-Bett Zimmer beschloss die HBCEO Crew am nächsten Tag noch ein paar kleinere Plätze vor dem nächsten Ziel San Sebastian unter die Pneus zu nehmen. Ein Blick auf die Karte und die Entscheidung war gefallen: Der wunderschöne Platz Andernos am Bassin d’Arcachon, an der der Westküste sollte es sein. LFCD Andernos HBCEO schön parkiert Vom dortigen Aeroclub wurden wir herzlich begrüsst, mit kalten Getränken und Infos für den Anflug auf San Sebastian versorgt. Das war Klasse… und wir sollten noch einmal vorbei kommen. Zur Aufgabe des FPL und der telefonischen Anmeldung in LESO San Sebastian legten wir noch einen Zwischenstopp in Arcachon ein. Climb out Andernos…. …mit einem Katzensprung über die Bucht… 3/17 … mit Ebbe an der französischen Küste… …. im Anflug auf Arcachon In Arcachon erledigte der Towler unsere Wünsche schnell und mit weiteren Empfehlungen für das Umfliegen der vielen und z.T. aktiven Sperrgebiete. Nach kurzer Putzete der HBCEO sagten wir erneut Adieu und flogen unser Tagesziel an. Arcachon mit futuristischem Tower Crew bei Saurierpflege… Flugplatz Arcachon…. …und Climb out in Richtung Küste Nach Abmeldung vom Towler in Arcachon erfolgte Kontaktaufnahme mit Info Aquitaine, die uns wegen der vielen Sperrgebiete partout nicht an der Küste entlang lassen wollten. Stattdessen wurden wir mit 4/17 widersprüchlichen Anweisungen ins Landesinnere zurückgeschickt, zu Meldepunkten, die in keiner Karte zu finden waren. So genossen wir bis zur Klärung der Situation noch ein wenig die Landschaft und kreisten über Arcachon. Nachdem der Controller sich wieder gesammelt hatte, gings an der Autobahn von Bordeaux in Richtung Süden und dann vor Biarritz endlich an die Küste. Umfliegen gesperrter Flugplätze + Sperrgebiete… … bis an die Westküste vor Biarritz Wir genossen die herrliche Küstenlandschaft und folgten der Coastline immer nach Süden Der weitere Funkverkehr mit lokalen Stationen bis LESO war dann wieder sehr herzlich (Biarritz) und unproblematisch (San Sebastian). Einige Impressionen der Westküste/Atlantikküste von Frankreich… Feriendorf mit Bucht… …Pneu mit Küstenbrandung… 5/17 Herrliche Landschaften aus der Luft Crossing Stadt + Flugplatz Biarritz Bucht mit Sandstrand…. …und Küste vor San Sebastian, Spanien Dann war es endlich soweit: Die Landzunge mit der Piste in San Sebastian kam in Sichweite, straight in approach RWY 22. Anflug auf San Sebastian Taxeln zum GA Parking Nachdem die Festigkeit der berühmten Cessna Fahrwerksfederbeine ausgiebig getestet wurde (ungewohnter Anflug auf breiter Asphaltpiste), steuerten wir den vorher telefonisch gebuchten Parkplatz für unsere HBCEO an. 6/17 Vom Flugplatz gings mit dem Shuttlebus ins Zentrum von San Sebastian, wo erst ein paar Bier und frittierte Tintenfischringe vertilgt wurden. Köstlich… Die übrigen Crews hatten bereits die Unterkunft im Hotel Monte Igueldo bezogen und genossen die phantastische Aussicht auf San Sebastian. Blick von Terrasse des Hotels Strand mit Hotel im Hintergrund Am späten Nachmittag trafen wir im Hotel ein und bezogen unser komfortables 3-Bett-Zimmer. Die anderen Crews warteten schon ungeduldig auf uns, sodass wir gleich aufbrachen in Richtung Altstadt. Hafen San Sebastian Strand und Monte Igueldo bei Nacht Am Strand entlang gings in die Stadt und in dann das Gewimmel von Spaniern, Touristen, Tappas-Bars und Restautants. Eine Köstlichkeit (Tappas) nach der anderen und reichlich Bier und Wein wurden genossen. Bis wir schliesslich im Hafen von San Sebastian landeten und den Abend bei einem Dessert beschlossen. 23.06.12 LESO San Sebastian- LFCD Andernos – LFEY Ile d‘Yeu (2:24 h) Der Wetter-Check am Abend zuvor verhiess nichts Gutes: Eine Kaltfront mit Tiefdruckzentrum über England schob sich langsam über den Kanal und sollte Morgen bereits auf Höhe Ile d’Yeu unsere geplante Route nach Guernsey kreuzen 7/17 Getrübter Blick am nächsten Morgen Hotel-Lounge Monte Igueldo Nach taktisch brillanter Überzeugungsarbeit durch Esther einigten wir uns trotzdem, unserer Planung treu zu bleiben und Richtung Ile d’Yeu aufzubrechen. Die Crews fuhren per Taxi (ca. 45 EUR) zum Flugplatz und gaben ihre Flugpläne auf. Most gabs auch noch, aber nur für 2,25 EUR plus 12 EUR Händlinggebühr. Das war uns nicht sonderlich attraktiv, so dass wir beschlossen, zwecks Most erneut einen Stopp in Andernos zu machen. Die Abfertigung in LESO war wenig kompliziert, ausser, dass wir wie Passagiere von Airliners behandelt wurden: Passkontrolle, Reiseformular ausfüllen und Gepäck röntgen (könnte ja ne baskische Bombe drin sein). Dann rein in die Maschinen und auf RWY 04 ab nach Norden. …und wieder der Küste entlang. Ruhiges Meer nahe Biarritz Da es Samstag war, war in Frankreich nicht mehr mit aktiven Sperrgebieten zu rechnen. Dementsprechend entspannt war das Funken mit Info/Tower Biarritz und später mit Info Aquitaine. 8/17 3. Chefpilot bei der Arbeit Mündung des Bassin d’Arcachon Nach wunderbarer Aussicht auf das Bassin d’Arcachon verabschiedete sich unsere freundliche Controllerin von uns und schloss auch noch unseren Flugplan, obwohl Andernos noch gar nicht in Sicht war. Die berühmten Wanderdünen von Arcachon… … mit reichlich Austernzuchtanlagen davor. Ein tiefer Überflug über das Dörfchen Andernos war sehr vielversprechend und machte Lust auf mehr…So erreichten wir erneut den Flugplatz an diesem Ort Stefan und Peter beim Auf-Mosten in Andernos Über den Weingütern, nördlich Bordeaux… Eine kühle Erfrischung aus der Aeroclub Bar und Most aus der Zapfsäule … so verweilten wir nicht lange. Wie üblich nach jedem Leg, gabs wieder einen Pilotenwechsel. 9/17 …mit vielen kleinen Schlössern Entlang der etwas trüben Gironde… Nach dem Start in Andernos gings etwas ins Landesinnere, der Gironde und später der Küste wieder entlang bis auf Höhe der Ile de Re. Eine wahrlich traumhafte Landschaft bei schönstem Wetter. Bald verliessen wir das sichere Land unter uns und steuerten aufs Meer hinaus. …folgten wir der Landschaft… …bis zur Mündung in den Atlantik Royan an der Mündung der Gironde Küstenlinie nördlich von Royan 10/17 Austern-Zuchtanlagen soweit… …das Auge reicht. Ein Emergency-Briefing wurde gemacht, Schwimmwesten und Notfunke in Griffweite parat gemacht. Mit 2‘500 bis 3‘500 ft übers Meer wären es ca. 2-3 Minuten bis ins Nass… Ausläufer der Ile de Re, westlich La Rochelle Und da war sie auch schon: Ile d’Yeu Aber unsere Cessna trug uns zuverlässig, wie auf der gesamten Reise, sicher zur Ile d’Yeu. Ausserdem blieb die Küste immer in Sichweite und ab Ile de Re waren es eh nur 30 Minuten Flugzeit. Also alles halb so wild. Mit leichtem Seitenwind gings runter auf die RWY 33 von LFEY. Östliche Küstenlinie von Ile d’Yeu Anflug auf festen Boden 11/17 Nach der Landung und dem Versorgen von Flugi und Gepäck gings mit einem Taxi auf die andere Seite der Insel, wo unsere Kollegen im Hafen bereits im Restaurant Moule au Frites verspeisten. Flugplatz Ile d’Yeu mit Wochenendfliegern Abendstimmung nach getaner Arbeit Die weitere Route des Flyouts wurde eifrig diskutiert, Wetter gescheckt und schliesslich entschieden: Für Morgen früh waren 2‘500 ftBroken vorhergesagt, aber ohne Niederschlag. Wir blieben also über Nacht auf dieser schönen Insel. Einzig Franz und Marianne trauten der Sache nicht und machten sich mit HB-PPS noch am selben Abend auf den Heimweg. Das wars also. Nun ging jeder seine eigene Wege. Füsse vertreten und Landschaft geniessen Kleine, versteckte Badebuchten Ein bischen Spass muss sein: Gemiete Buggys zur Inselerkundung 12/17 24.06.12 LFEY Ile d’Yeu – LFDE Egletons – LFNB Mende – LFLQ Montelimar (3:32h) Esther und ihre Crew starteten am nächsten Morgen Richtung Schweiz, wir entschieden uns aber noch einen Tag länger zu fliegen. Wir wollten uns für den kommenden Wetterwechsel gut positionieren, und das hiess, das unser Ziel, gemäss Wettervorhsage, irgendwo östlich vom Zentralmassiv im südlichen Frankreich sein musste. Wo sind 2‘500ft Broken ? Hafen mit Zentrum von Ile d’Yeu Wir starteten mit ca. 15 kts auf der Nase von der Grasspiste RWY 22 (575m lang) in Richtung Meer… kein Problem für Peter und unsere Cessna… Wieder in unserer Reiseflughöhe angekommen, war die nahende Front deutlich zu sehen. Wir waren nicht zu früh unterwegs. Mit guten VFR Bedingungen erreichten wir Egletons und schliesslich Mende bei strahlender Sonne nach einem atemberaubenden Flug in 4‘000-4‘500ft über die Berge des Zentralmassivs. Zwischenstopp in Egletons… …und Mende In Mende schauten wir beim ersten Anflug den Flugplatz-Maulwürfen bei der Arbeit zu….also das ganze nochmal von vorne und erneuter Anflug. Diesmal auf korrekter Höhe in die vorher falsch eingeteilte Platzrunde, dann sicher runter auf der grosszügigen Asphaltpiste. An der Tankstelle wurde mit einem etwas hölzernen Towler Most abgefüllt, später im Restaurant dann unsere Mägen mit einem schmackhaften Mittagsmenü. Ein paar Tagesausflügler kamen mit ihren Maschinen in Mende vorbei….einige schienen ihre Schalldämpfertöpfe daheim gelassen zu haben: Gemäss Peter nichts ungewöhnliches in Frankreich…in der Schweiz aber undenkbar. 13/17 Peter wieder am Mosten in Mende Anflug aufs Reserve de l’Ardeche Danach ein Blick auf die Karte, da der Nachmittag nun langsam voranschritt: Ein Platz für die Übernachtung musste her. Die Wahl viel auf den kleinen Rasenplatz Montelimar, nördlich Avignon im Rhonetal. Dies sollte der Ausgangspunkt für unsere morgige Rückreise in die Schweiz sein. Phantastische Felsenlandschaft…. … nördlich Avignon Auf dem Weg nach Montelimar liessen wir natürlich das Reserve de l’Ardeche nicht aus (Empfehlung von Stefan): Sonntagnachmittag, wir bestaunten die bizarren Felsformationen und dutzende von Kajaks, die in der felsigen Schlucht unterwegs waren. Schliesslich erreichten wir Montelimar: Jede Menge andere Crews auf dem Funk…das lag aber eher daran, dass eine Reihe von Flugplätzen in der Region alle dieselbe Funkfrequenz haben. Als wir in die Platzrunde einflogen zeigte sich kein einziger Flugi. Wir landeten, suchten einen Abstellplatz, versorgten Gepäck und Maschine und gingen zum Clubhaus des örtlichen Aeroclubs. 14/17 Und immer an die Mindestflughöhe denken…. Hangar Aeroclub Montelimar Dort wurden wir herzlich begrüsst und erhielten reichlich Unterstützung, ein Zimmer in einem Hotel und ein Taxi zu finden. Super Service…ob den in Hausen auch ein ortsfremder Pilot bekommen würde ? Wir fuhren ins Hotel Kyriad in Montelimar und gingen am frühen Abend bei immer noch ca. 30°C Aussentemperatur auf einen Stadtbummel, mit ein paar Bier und einem Nachtessen in einem Restaurant mit Aussenterrasse. So macht Fliegen Spass... 24.06.12 LFLQ Montelimar – LFLI Annemasse – LSGL Lausanne – LSZN Hausen (2:23h) Das war er nun, der letzte Tag. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, so starteten wir um 0915 Uhr von Montelimar in Richtung Schweiz. Montelimar, als Wettergrenze im unteren Rhonetal bekannt, machte seinen Namen alle Ehre. War der Abflug noch bei schönem Wetter die Rhone aufwärst so kreuzten uns schon bald die Ausläufer einer Warmfront, die von Südwesten ins Land drängte. Bye, bye Montelimarbei gutem Wetter AKW bei Montelimar bereits mit dicken Wolken Vorbei an Valence und Grenoble kreuzten wir die CTR’s von Chambery und Annency und erreichten Annemasse von Süden her, bevor uns die Wolken der anrollenden Warmfront einholen konnten. 15/17 Bergmassiv östlich Valence Rhone nördlich Chambery Rhone bei Saint-Genix sur Guiers Nach Start in Lausanne, final leg nach LSZN Eine schnelle Zollabfertigung in Annemasse und Aufgabe des Flugplanes nach Lausanne wurden speditiv erledigt. Schade, wenn Annemasse tatsächlich demnächst seinen Status als Zollflugplatz verlieren sollte. Und schon waren wir wieder unterwegs über den Genfersee mit einem erneuten Stopp in Lausanne, zwecks Zoll und Einreise in die Helvetic. Das Wetter schien sich trotz Gafor-Prognose nicht zu bessern: Peter drängelte auf Weiterflug und so sassen wir schon bald wieder in der Maschine. Baldeggersee, dick verpackt… … und schliesslich der Zugersee…geschafft 16/17 Von Lausanne gings vornehmlich im Luftraum G durch die CTR von Bern, am Baldeggersee vorbei, um schliesslich beim tief bedeckten Zugersee zur Landung anzusetzen. Mit reichlich Wind auf der Nase von der reindrückenden Warmfront, landeten wir auf der RWY 27 in Hausen, schoben den Flieger in den Hangar und 5 Minuten später kam auch schon der Regen. Perfektes Timing. Julii 2012, Peter, Stefan, Frank FAZIT: Ein spannendes Flyout mit sehenswerten Etappenzielen und interessanten fliegerischen Herausforderungen. 17/17