2010 - Zurück
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Rundbrief der Familiengemeinschaft GEBHARDT - PAULUS - HOFFMANN Nr. 51 Stuttgart Im April 2010 INHALT Seite A. Bericht vom 135. Familientag in Deutschland 2 Bericht vom 3. Familientag in Australien 5 B. Familiennachrichten Allgemeines Einladung zum 136. Familientag in Kornwestheim 6 6 11 am 06. Juni 2010 Kassenbericht 12 Geburten 13 Eheschließungen 13 Sterbefälle 14 Buchbesprechungen 19 Aufsätze und Vorträge 20 C. Maria-Paulus-Stiftung 25 D. Mitteilung von Anschriften 27 Schlusswort 1 27 A. Bericht von Familientagen Bericht vom 135. Familientag 2009 in Kornwestheim Traditionell begann unser Familientag wieder mit dem Gottesdienst in der Martinskirche. Und ebenso traditionell sang unser Familienchörle wieder den Satz von Ernst Gebhardt „Herrscher der Ewigkeit“. Pfarrer Christoph Rau predigte über Lukas 15,1-10, die Geschichte vom verlorenen Schaf und dem verlorenen Groschen. Nach dem Gottesdienst hörten wir Dr. Jakob Eisler über „Anfänge der Tätigkeit der Familien Hoffmann und Paulus im Heiligen Land“. Der Vortrag war in der Kornwestheimer Presse angekündigt, so kamen auch zahlreiche Nichtfamilienangehörige zum Zuhören. Der Andrang war so groß, dass noch zusätzliche Stühle bereit gestellt werden mussten. Mit zahlreichen Illustrationen und amüsanten Begebenheiten ließ uns Dr. Eisler an seinem profunden Wissen über die Anfänge der Templer in Palästina teil haben. Gerade die liebenswerten Nebensächlichkeiten ließen uns Zuhörer schmunzelnd in die Welt unserer Vorfahren eintauchen. Als Beispiel sei hier der Kohlkopfkauf auf dem Markt in Jaffa genannt, wo die Frau von Christoph Hoffmann heimkehrend begeistert berichtete: „stellt euch vor, was für ein Zufall, der Kopf hat exakt so viel gekostet, wie ich dabei hatte“. Die Zusage von Dr. Eisler, auch am kommenden Familientag den Hauptvortrag zu halten, freut uns sehr. Das Mittagessen war wieder vom „Hasen“ in Kornwestheim, gut und reichlich wie in den Jahren zuvor. Am Nachmittag referierte Robert Sterling (FN 512 312 12), Enkel von Ted Morf (FN 512 312) über seine Tätigkeit als Manager einer großen Softwarefirma in den USA. Mit einer PowerPoint Präsentation, umrahmt von kurzen Videos, brachte er der staunenden Familiengemeinschaft die Wirkmechanismen des von seiner Firma weltweit vertriebenen DatenAnalyseprogramms „Strategy Companion Analyser“ näher. Mit Hilfe der 2 hervorragenden, teils interpretierenden, Simultan-Übersetzung von Manfred Paulus konnte die äußerst komplexe Materie so aufbereitet werden, dass zumindest ein Teil von uns die Bedeutung dieses Programms erahnen konnte. Mit 55 Teilnehmern war der Familientag wieder gut besucht, besonders die zahlreichen Kinder waren eine Freude und so klang der Tag bei Kaffee und Kuchen fröhlich aus. Eberhard Weiss (FN 518 352 1) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 3 Martin, Demian Effe, Elsa Paulus, Julian Wald/Mayr, ? Effe, Anni-Maria Paulus, Doris Effe, Martha Martin, Lionel Martin, Lucia Pengelley, Larissa Pengelley, Kathrin Paulus, Lore Pohjola-Effe, Maria Frank, Sabine 518 352 122 513 121 31 513 384 23 516 221 411 513 121 32 513 329 513 212 33 518 352 123 518 352 121 512 183 231 512 183 23 513 363 513 121 3 513 135 4 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 47 Winter, Jens Winter, Felix Winter, Tanja Winter, Michelle Matthecka, Eva Martin, Dr. David Sterling, Robert Paulus, Renate Paulus, Jessica Paulus, Dr. Manfred Berner, Barbara Faber, Irmgard Paulus, Gertrud Hoffmann, Dr. Brigitte Breisch, Gerhard Effe, Gottfried Weiss, Ulrike Martin, Dr. Julia Weiss, Eberhard Göz, Michael Paulus, Dr. Rudolf Paulus, Ursula Bleeser, Annegret Frick, Beate Jope, Dr. Irmgard Frick, Bernd Wald, Michaela Mayr, Alexander Faber, Melchior Lauber, Prof. Dr. Rudolf Eisler, Dr. Jakob Lauber, Rosmarie 516 632 518 352 12 512 312 12 513 384 513 125 31 513 384 3 518 243 1 519 116 513 125 518 461 518 243 1 513 121 3 518 352 1 518 352 12 518 352 1 516 733 2 513 384 513 384 3 513 121 2 513 321 1 513 383 513 321 1 516 221 41 516 221 41 519 116 512 183 2 Unser Referent 512 183 2 4 Bericht vom 3. Familientag 2009 in Bentleigh rd Paulus-Hoffmann 3 Family Reunion Australia In October 2009, the Paulus-Hoffmann family clan gathered for the third time in the Templer Hall in Bentleigh. As for the previous gatherings, more than fifty family members attended, mostly from Melbourne, but some travelling from country Victoria and interstate. By now, the family trees and the numbers identifying our positions were familiar to most of us and were an enjoyable way to reconnect with each other. This year the theme was journeys and once again there were fascinating items on display – photographs, drawings, maps, old letters and lists. Peter Uhlherr had documented, with beautiful, detailed artwork, the amazing childhood journey he had taken with his mother and brother through Europe and Asia to their new life in Australia. Daniel Lu had prepared a fascinating powerpoint about his Chinese father. The displays prompted much discussion which continued throughout the delicious lunch and afternoon tea prepared with great skill by Dorothea Ware, Herb Hoffmann and their families. During afternoon tea, Phuong Breisch told the extremely moving story of her family’s journey to Australia from Vietnam. This was a powerful counterpoint to the other journeys of the day and a reminder that our wider families all have fascinating stories of their own. Thank you to everyone who contributed time, energy, artefacts and cakes to the day and particularly to Dorothea and Herb, for taking the initiative and making it all happen! Erica Wagner 5 B. Familiennachrichten Allgemeines Auch dieses Mal gibt es einiges über den Zeitraum zwischen den Familientagen zu berichten: Lieber Werner, Du hast im Jahr 1960 die Leitung der Familiengemeinschaft in einer kritischen Phase übernommen. Die Generation unserer Väter, die bisher den Familientag getragen hatte, war altershalber abgetreten. Sie konnte sich darauf verlassen, dass die meisten Familienangehörigen um Stuttgart wohnten, sodass es für sie ein Leichtes war, zu den Zusammenkünften zu kommen. Uns, die nächste Generation, hatte der Beruf weithin über die Bundesrepublik verstreut. Das Häuflein derer, die im Raum um Stuttgart wohnten, war recht klein geworden. So konnte man nur mit großer Sorge in die Zukunft der Familiengemeinschaft blicken. Würden weiterhin genügend Familieangehörige den Familientag besuchen? Würde es möglich sein, den Rundbrief weiterhin neben der beruflichen Arbeit regelmäßig herauszubringen? Würden genügend freiwillige Spenden zusammen kommen, um Familientage und Rundbriefe zu finanzieren? Dein Verdienst war es, die Familie auch in dieser an sich ungünstigen Situation in unserer Generation weiterhin zusammen gehalten zu haben. Nun hast du aus gesundheitlichen Gründen deine Mitarbeit im Vorstand der Familiengemeinschaft Gebhardt-Paulus-Hoffmann einstellen müssen. Ich weiß, wie viele Stunden Zeit dich diese harte Arbeit gekostet hat. Ich danke dir für den ehrenamtlichen Einsatz für die Familie. Rudolf Friedrich Paulus (FN 513 384) Rundbrief als email-Anhang Wer möchte, kann den Rundbrief auch als email-Anhang im pdf-Format erhalten. Hierzu brauche ich die email-Adresse und den Hinweis, ob in Zukunft auf die Versendung in Papierform verzichtet werden soll. Das könnte Papier, Porto und Eintütaufwand sparen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den Rundbrief sowohl in papier- als auch elektronischer Form zu beziehen. Wer sich für diese Versendungsform interessiert, teilt mir dies per email (zur besseren Zuordnung bitte mit Familiennummer) mit. e-u.weiss@z.zgs.de Eberhard Weiss 6 Dr. Rudolf Paulus "Kurze Geschichte der württembergischen Familie Paulus-GebhardtHoffmann" Dieses Buch ist vergriffen. Rudolf Paulus ist einverstanden, wenn wir sein Buch künftig auf CD zugunsten der Maria-Paulus-Stiftung für 10 EUR anbieten. Wer gerne eine solche CD hätte, wende sich bitte an: Michael Göz, Mörikestr. 17/4, 71726 Benningen Email: Goez.ludwigsburg@t-online.de Email: Michael.goez@de.trumpf.com Michael Göz wird auf dem Familientag einige Exemplare bereit halten. Philipp-Matthäus-Hahn-Medaille für Alfred Leiter Die Deutsche Gesellschaft für Chronometrie verlieh Herrn Alfred Leitner für seine wissenschaftlichen Verdienste die Philipp-Matthäus-Hahn-Medaille. Alfred Leitner wurde ausgezeichnet für seine Verdienste um die Entwicklung der ersten deutschen Quarzuhr, welche er bei der Firma ARCTOS (Philipp Weber KG, Pforzheim) in den Jahren 1962 bis 1971 erfolgreich durchführte. Johannes-Brenz-Preis 2009 Der Verein für Württembergische Kirchengeschichte hat den Johannes-Brenz-Preis für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der württembergischen Kirchengeschichte gestiftet. Am 6. November 2009 erhielt Dr. Michael Kannenberg diesen Preis für seine Arbeit "Verschleierte Uhrtafeln, Endzeiterwartungen im württembergischen Pietismus zwischen 1818 und 1848" 7 Philipp-Matthäus-Hahn-Preis 2009 Die Stadt Kornwestheim hat Dr. Michael Kannenberg am 25. November 2009 den PhilippMatthäus-Hahn-Preis für seine Arbeit "Verschleierte Uhrtafeln. Endzeiterwartungen im württembergischen Pietismus zwischen 1818 und 1848" verliehen. So konnte Dr. Kannenberg im letzten Jahr gleich zwei renommierte Preise für die für uns familiengeschichtlich wichtige Arbeit erhalten. An alle an der Familiengeschichte Interessierte Die Bestände des Archivs der Familiengemeinschaft Gebhardt-PaulusHoffmann aus der Zeit von vor dem Jahr 2000 sind seit Frühjahr 2009 in die Werner-Zellerstiftung Leonberg bei Stuttgart Internet-Portal: www.werner-zeller-stiftung.de integriert und damit für die genealogische Forschung zugänglich. Dieses Archiv wurde von meinem Vater Ernst Arnold Paulus (FN 513 38) nach dem Ende des ersten Weltkriegs eingerichtet und wurde von mir bis 2000 weitergeführt. In ihm sind genealogische Unterlagen nicht nur von den Familien Gebhardt, Hoffmann und Paulus sondern auch von „eingeheirateten“ Familien enthalten. Ferner sind viele Bilder von Familienangehörigen und eine Bibliothek der gedruckten Literatur über die Familie vorhanden. Wer sich aus der Familiengemeinschaft mit genealogischen Fragen beschäftigt, sollte den Weg nach Leonberg nicht scheuen! Allerdings sollte er sich vorher anmelden. Adresse und Telefonnummer sind im Portal angegeben. Dr. Rudolf Paulus (FN 513 384) 8 Quelle zur Familiengeschichte im Internet Unter www.kirchenlexikon.de findet man Lebensläufe von Theologen zusammengestellt. Die Lebensläufe genügen wissenschaftlichen Ansprüchen und sind daher für die Beschäftigung mit unserer Familiegeschichte eine wichtige Hilfe. Unter ihnen findet man die von: Bettex Frédéric (FN 514 1), Gebhardt, Ernst, (FN 512 1) Paulus, Beate (FN 51), Paulus, Carl Friedrich (FN 51), Paulus, Ernst Philipp (FN 514), Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob (FN 11) und Paulus, Rudolf (FN 513 11). Leider sind dort bis jetzt keine vom Familienzweig Hoffmann zu finden. Rudolf Friedrich Paulus (FN 513 384) Netzwerk Ökumene: konfessionsverbindende Paare und Familien in Deutschland Seit vielen Jahren sind wir im Leitungskreis der Tagungen für konfessionsverbindende Paare und Familien: im Benediktinerkloster Neresheim 1986-99, in Dornstadt bei Ulm seit 1988. Wir gehörten 1999 zum Gründungsteam des Netzwerk Ökumene und arbeiten im Leitungskreis mit. Beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München vom 12. – 16. Mai gestaltet das Netzwerk Ökumene einen Gottesdienst, hat einen Stand auf der Agora und ist auf verschiedenen Podien vertreten. Rosmarie und Rudolf Lauber Gott ließ es wachsen –Das „Netzwerk Ökumene“ feierte sein 10jähriges Bestehen Im Jahr 1999 gründeten konfessionsverbindende Paare das „Netzwerk Ökumene“. Es fasst als bundesweites Forum die Erfahrungen von Initiativen, Kreisen und Gruppen zusammen, in denen sich konfessionsverbindende Paare und Familien treffen. Es berät und begleitet Betroffene und vertritt ihre Ansprüche gegenüber den beiden Kirchen. Weiterhin bietet das Netzwerk in ganz Deutschland erfahrene Ansprechpartner für Fragen der interkonfessionellen Ehe. Außerdem steht es im engen Austausch mit vergleichbaren Initiativen anderer Länder. Das Ziel des Netzwerkes ist die Einheit der Christen: Denn wo Einheit wächst, ändert sich das Umfeld, in dem Paare ihre Konfessionsverschiedenheit erfahren und in welchem sie an der Last 9 leiden, die die Konfessionen diesen Ehen aufbürden, nicht zuletzt bei der Gemeinschaft am Tisch des Herrn. Die Trennung bei Eucharistie und Abendmahl hat in der interkonfessionellen Ehe eine andere Qualität als in der allgemeinen ökumenischen Diskussion. Denn diese Paare sind in der Ehe verbunden und leben christliche Gemeinschaft Tag aus, Tag ein. Trotzdem ist auch hier das Ziel der Mahlgemeinschaft wiederum ein Teil des gesamten ökumenischen Weges. Wo Ehe und Familie konfessionsverbindende gelebt wird – was bei weitem nicht für jede interkonfessionelle Ehe gilt-, werden sie zum Grundmuster der Einheit: Konfessionsverbindende Familien leben die versöhnte Verschiedenheit unter einem gemeinsamen Dach. Und dies ist nicht einfach irgendein Dach, sondern eines, zu dem sie in der Ehe gemeinsam berufen sind und das sie zusammen gestalten. Konfessionsverbindende Ehen und Familien sind kein Problem – sie sind die Lösung. Damit hat das Netzwerk einen Auftrag, der weit über die Interessensvertretung konfessionsverbindender Paare hinausreicht: Die Einheit der Christen zu fördern. 10 Einladung zum Familientag 2010 Wie die Jahre zuvor treffen wir uns 2010 im Philipp-Matthäus-HahnGemeindehaus in Kornwestheim, Kirchstr. 17, zu unserem 136. Familientag am Sonntag, den 06. Juni 2010. Auch dieses Mal werden wir wieder unser „Familienlied“ von Ernst Gebhardt „Herrscher der Ewigkeit“ im Gottesdienst vortragen. Alle Sangesfreudigen sind willkommen! Das Lied ist abgedruckt im Rundbrief Nr.44/2003. Kommt rechtzeitig zum Einsingen! 9.10 Uhr 9.30 Uhr 11.00 Uhr Einsingen in der Kirche Ev. Martinskirche Gottesdienst mit Herrn Pfarrer Rau Dr. Jakob Eisler "Vorbereitung und Empfang des dt. Kaisers in Palästina durch die Templer" Gäste sind willkommen ! 12.15 Uhr 14.00 Uhr 14.45 Uhr 15.15 Uhr Gemeinsames Mittagessen Dr. Tilman Weiss (FN 518 312 11) „Unternehmensgründung im Spannungsfeld west-östlicher Geistesströmungen" Berichte und Ansagen Gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen Auch dieses Jahr bitten wir sehr um Kuchenspenden und hoffen, dass ganz besonders diesem Treffen mit seinen interessanten Themen ein sehr guter Besuch zuteil wird! Auch Gäste sind herzlich willkommen. Werner Paulus Anfahrt zum Familientag Im Jahr 2011 wird der Familientag voraussichtlich am 26.06.2011 sein. 11 Kassenbericht zum 31. Dezember 2009 Guthaben auf Girokonto Kassenstand Sparbuchstand Summe Guthaben per 31.12.2008 per 31.12.2008 per 31.12.2008 per 31.12.2008 499,30 30,42 7751,70 8281,42 Einnahmen in 2009 Beiträge eingegangen auf Konto Beiträge eingegangen in Kasse Bücherverkauf u.a. 2x Beate Paulus Familientag Essen Zinserträge Summe Einnahmen 376,70 130,00 190,00 439,50 83,08 1219,28 Ausgaben in 2009 Kontoführungsgebühr Rundbrief 2009 Druckkosten Rundbrief 2009 Portokosten Familientag 2009 Essen und Getränke Homepage Kopien Stammbäume Sonstiges Summe Ausgaben Einnahmen ./. Ausgaben in 2009 35,15 231,85 306,25 300,00 54,50 150,82 48,00 1126,57 92,71 Guthaben auf Girokonto Kassenstand Sparbuchstand Summe Guthaben 359,24 180,11 7834,78 8374,13 per 31.12.2009 per 31.12.2009 per 31.12.2009 per 31.12.2009 Eberhard Weiss Die Konten der Familienkasse: Deutschland und United Staates of America: Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, D-70597 Stuttgart: BW-Bank (BLZ 600 501 01) Nr. 7 441 600 Australien: Herbert Hoffmann, 97 Spring Road, Hampton East, Victoria 3189: ANZ Bentleigh Progress-Savings Account No. 5871-79248. Der Jahresbeitrag beträgt 10,00 €. 12 Geburten 28.09.2009 21.05.2009 12.10.2009 10.03.2010 Jakob Luis Paulus (FN 513 125 211) Eltern: Mike und Iris Paulus Takeshi Jakob McGregor Lambert (FN 518 112 331) Eltern: Rosemary Slip und Mark Lambert Hannah Rose Gentner (FN 518 323 141) Eltern: Nicole Gentner Taeg Matthew Gentner (FN 518 323 112) Eltern: Dwyane und Michelle Gentner Eheschließungen 30.06.2008 16.08.2008 17.02.2008 01.04.2010 Kirchberg/Hunsrück Mike Paulus (FN 513 125 21) Iris Wölbert Sinsheim Daniela Paulus (FN 513 125 11) Dominik Seiler Sidney, Australien Rosemarie Slip (FN 518 112 33) und Mark Lambert Melbourne, Australien Suzanne Ware (FN 518 322 12) und Joey Slootman Herzlichen Glückwunsch! 13 Sterbefälle Reinhard Hans Paulus (FN 513 385) * 12. Januar 1931 in Pforzheim + 12. Oktober 2009 in Waukesha Wisc, USA Reinhard Paulus besuchte das altsprachliche Reuchlin-Gymnasium in Pforzheim. Nach abgelegter Reifeprüfung studierte er an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Elektrotechnik bis zum Dipl. Ing. Seine erste Anstellung fand er bei der Abteilung für den Bau von elektrischen Schaltern für Starkstromleitungen der Firma Brown, Boveri Cie in Baden in der Schweiz. Am 16. Mai 1959 heiratete er in Wettingen in der Schweiz seine Jugendfreundin Ilse Böhme. 1960 wechselte er zur Firma AllenBradley in Milwaukee/Wisconsin. Dort baute er ein Labor für Materialprüfungen auf, das er bis zu seiner Pensionierung leitete. Die USAmerikanische Ingenieurvereinigung zeichnete ihn wegen seiner Arbeiten zur Verbesserung des Squirrelcage-Motors mit einer Medaille aus Reinhard war ein freundlicher, gutmütiger Mensch, Mit seiner Ehefrau führte er ein gute Ehe, aus der eine Tochter Susanne hervor ging. Nach 1965 baute er sich ein Haus in New Berlin Wisc. Neben seinem Beruf interessierte er sich für die moderne Literatur und Jazz. Häufig besuchte er seine deutsche Heimat. Bei seinem letzten Besuch war es ihm eine große Freude, seiner Enkelin Kate Paulus-Wehrman seine Heimat zu zeigen. Rudolf Friedrich Paulus (FN 513 384) Dr. med. Manfred Paul Jope * 31. Januar 1924 in Leipzig + 29. Mai 2008 in Pforzheim Nach Ablegung der Reifeprüfung, meldet sich Manfred Jope zur Marine. Dort wurde er zum Studium der Medizin zu einer Studentenkompanie an der Universität Tübingen abgeordnet. Nach dem Zusammenbruch des deutschen Reiches im Jahr 1945 studierte er an der Universität Bonn weiter und spezialisierte sich auf den Beruf eines Nervenarztes. Er heiratete am 8. September 1956 in Pforzheim Dr. med. Irmgard geborene Paulus (FN 513 383).Dort führte er eine eigene Nervenarztpraxis. Er war ein vielseitig interessierter Mensch. Wir haben viel mit ihm über politische und kirchliche Entwicklungen in Deutschland diskutiert Dabei kam es auf beiden Seiten immer wieder zu Temperamentsausbrüchen, ohne das gute Verhältnis miteinander zu stören. Rudolf Friedrich Paulus (FN 413 384) 14 Charlotte Bertha Breisch * 24.12.1917 Nuertingen + 14.04.2009 Melbourne Charlotte Bertha Breisch nee Schoellhammer was born on the 24th December 1917 in Nuertingen Baden Wuertemberg Germany. Her Father August was a Master Tailor and her mother Anna nee Hack a seamstress and home maker. Charlotte or Lotte as most people called her was the third child in the family of five –her older brother Paul and younger brother Hans who died in combat during WW2 buried at Marigny France and two sisters Margarethe (Gretle) and Anna. Lotte was the last surviving member of her immediate family. Charlotte’s childhood was spent in Nuertingen then a township of about 10,000 inhabitants situated on the River Neckar some 30 KM from the main city of Stuttgart. The family lived in the city centre and later in Alleen Strasse where her paternal grandparents had lived where her father took over the family tailoring business. Charlotte had a particularly close relationship with her mother and father and so she happily spent many hours in the sewing rooms to observe and help after school hours. Charlotte loved school and attended the local kindergarten, Grundschule and Moericke Mittelschule. She was a highly talented and popular scholar in all respects excelling academically, in the arts and in sport. She was an active member of the gymnastic and drama group in Nuertingen and achieved many trophies and accolades for her achievements. All the members of her family were very musical and the evenings were spent singing and playing musical instruments. Many of her friends used to come and visit and be part of this happy and communal setting. Charlotte would have liked to continue her schooling but economic circumstances led to her mother insisting that she leave and go to the local Knitwear factory known as Oelkrug to work as a seamstress to help supplement the family income. It was from the windows of her sewing room that she often looked out and saw the teacher trainee students enter the College gates next door to pursue their education studies. Her older brother Paul an accomplished violinist and pianist used to play evenings in the local tavern where these students gathered and on one occasion she begged him to take her with him. It was that evening that Gerhard Breisch espied her and never let go. He decided there and then that she was the one! He married Charlotte whilst he was still studying. Their eldest son Gerhard (Jnr) was born in September 1936. In 1937 Gerhard completed his initial teacher training and the young family returned to Palestine where Gerhard had been born in one of the German Templer Colonies. (Jaffa) They lived in the German colony Haifa next to the school house in very modest surrounds where Gerhard taught for the next two years. For Charlotte it was difficult leaving her family and traveling to a new country at such a young adult age. Life in Palestine was so different to what she had been accustomed to. It was not easy acclimatizing and adapting to the diversity of culture, lifestyle and terrain. She often felt homesick but appreciated the Hoffman family for taking her under their wing. They also noted her talent for dressmaking and so her services were asked to sew new dresses for the relatives. A special mention should be given to 15 Kurt Haar who was her lifelong good friend and who often came with ‘goodies’ – the valued olive oil and the eggs from Tante Ressli - to enhance the meals and to give of his company. July 1939 when the long summer holidays started the young family returned to Germany for Gerhard to pass his second teacher’s exam. Expecting to return to Haifa at the end of September they just took only their necessities. But the outbreak of World War 2 in September prevented their return. They lost their belongings as many others had. At first Gerhard was teaching again in a nearby school at Unterlenningen but in 1940 was called to active duty. Charlotte was first in Berlin to be near Gerhard and then returned to Nuertingen with Gerhard junior. She went to live with her widowed sister Gretl and her two young children. They supported each other and made do with the little they had. Their door was always open to others and every afternoon they would set the table for afternoon tea and welcome those who came to share what ever offerings they had. It was a difficult time during the war years with regular bombings and hardship. A little case was always packed to run off into the night to the safety shelters when an attack was imminent. After Gerhard’s discharge from the army he resumed his teaching duties at the Moericke School Nuertingen. Eleonore was born in 1947 and Rolf in 1950. In 1952 the family made the decision to immigrate on the ship ‘Oceania’ to Australia to be with other members of the Breisch family and try to have a better life. For Charlotte this was a very emotional wrench to leave all her family, this time so far away. Unfortunately her father died a few years later. The family was fortunate to be able to live in Gerhard’s brothers’ house in North Essendon. Being resourceful and industrious she transformed the back yard into a huge market, flower and fruit garden complemented by chickens, ducks and geese. A very self sufficient existence was established. In 1958 they moved into their own home in Niddrie. The land and design of the house being decided by her. The house was a family effort being built mainly by her eldest son Gerhard with his parents’ help. Once again a wonderful garden was established and until the last two years of her life was lovingly tended. From 1956 to 1960 Charlotte worked in the Psychiatric Hospital Parkville commencing in the sewing room, then as an assistant in the wards and finally as the Occupational Therapist. Her diverse talents were greatly appreciated by the patients who enjoyed the many different craft, art. musical and outdoor activities she offered. The hospital charity stall became a favourite for many who purchased the items made. As a home-maker Charlotte was often found at the sewing machine sewing clothes for all members of the family – without patterns – just using her own creativity, cooking, baking, sorting out Gerhard’s stamp collection, writing poetry and narratives or supervising Eleonore’s homework and assignments. (Eleonore was a procrastinating student and so her boyfriends had to wait while homework and piano practice were completed!!) Charlotte was very passionate that all of her 16 children had the same educational opportunities. Her motivation, support and determination were key factors in the successes of her children. Her organizational skills and good judgement were central to the success of the family. Gerhard may have been the head of the Nursing Unit at work; Oma was the “boss” at home. 1964 Charlotte decided that after her husband Gerhard had had the opportunity to see so much of the world through accompanying ill patients back to their homeland she would undertake a “World Trip’. To quote her - “I got jealous hearing all the exotic stories your father told me and one day I decided that I was going off to see the world so off I went and booked a world trip knowing that your father and all of you could manage with my absence of 6 weeks” It was the first time for her to see her family since leaving in 1952. She traveled throughout the U.S, Europe and Asia and managed to visit and catch up with many friends and relatives who were living in other places. These experiences were vividly documented and related . Charlotte had a gift for writing and her letters were always a pleasure to receive and read. It made one feel they had never left home. This was especially the case for Eleonore who in the 70’s mid 90’s and early 2000s was living abroad. Once Gerhard retired Charlotte and he made regular trips to Germany to enjoy the summer over there and care for her mother and be with family and friends. They were very enjoyable times for them both. Charlotte and Gerhard were married for nearly 60 years. They were very happy together and did many things as a couple.. Gerhard in the earlier years had a big passion for hunting and fishing. Mum accompanied him and often joined in on these trips, sitting patiently in her VW knitting or enjoying the surrounds until his return. Sometimes they went camping using gerhard’s old army tent he had brought with him from Germany. Charlotte was the chauffeur in the family and religiously drove Gerhard (Snr) to work back and forth for over 20 years. (She was indeed a quiet achiever – she went and got a driving licence without telling anybody – just presented it to everyone when she got it. A real surprise). When Gerhard got ill she tried for as long as she could to care for him. She suffered two heart attacks and could no longer do so and so Gerhard went into the care of the Tabulam Home. She missed him greatly. But, being the woman she was she was always able to find something to occupy her time with. She made her last trip to Germany in 2001 at the age of 83 in the company of her daughter Eleonore. Even though she was unwell at that time she made every effort to enjoy the opportunity to say ‘goodbye’ to family and friends visit childhood “haunts’ and have fun! Charlotte was an unselfish, non materialistic woman who loved her family deeply. She never asked for anything but chose to give instead. She led an exemplary life; a woman who felt very fulfilled and happy with her life. Many who knew her described her as a lady – she had an open mind, a frank manner and a welcoming smile. Many a time she provided food and shelter to unexpected ‘visitors’ at her door – many of whom had been sort of “picked up” by Gerhard Snr on his travels and others, from Germany, who had heard that there would always be food and a bed at the Breisch’s. Though a very independent woman Charlotte was happiest when she was occupied, working and in the midst of her children and their families. 17 She loved her neighbours and neighbourhood and wanted to see her life end there. She appreciated their care and the knowledge that they were there in the background keeping a vigilant eye and always offering help and support. Charlotte’s strength came from her religious beliefs and the years of pain she had to endure. The women of that era had to be strong; they were pioneers in so many ways. She was uncomplaining and tried to look to the next day when things may be better. Unfortunately her health declined very greatly and at Christmas 2008 she was happy to come and stay with her daughter Eleonore and her family. It was during this time that a diagnosis could be made which ascertained the reasons for the terrible pain she had endured. Charlotte had liver and traverse colon cancer. She accepted this expressing herself as “being ready to depart this earth as when God will determine it”. She said she could not have had it better, a wonderful childhood – a good husband – great children – She often reminisced the times she and her mother walked the the 10KM to the neighbouring village of Grafenberg where her aunts, uncles and Grandparents lived. She and her mother would take this weekly walk to get supplies from her grandparent’s and relative’s farm to help the family in the city. Her walks in the forest gathering firewood and generally living in such a beautiful country side, seeing her first motor car, experiencing all the modern technology, her many travels, feeling surrounded by the love and warmth of her Gerhard , children and family. She leaves and continues a wonderful legacy through her children, grandchildren and great-grandchildren. Gerhard, Rolf and Eleonore have been blessed to have had such a mother and they hope that the love and values that have been bestowed on them will be carried forward through the generations to come. Charlotte will be buried in the family grave down at Point Lonsdale. As the family arrived in Australia the ship could not enter Port Phillip Bay and was berthed for some time out at the entrance. A memory is that Rolf, Eleonore and Gerhard were taken on deck and shown where our new home was to be. Point Lonsdale was seen very clearly. Gerhard senior was an organizer and helper at the first Templer Christmas youth camps which were held there. Point Lonsdale became a sentimental part of their lives and Gerhard and Charlotte together built a little holiday house (named Walhalla) where they spent many wonderful times. Their love for Point Lonsdale led them to choose that place to be their final ‘resting place’ Charlotte always said – “It is a nice feeling to know where one’s final resting place will be”. Eleonore Spicer (518 243 2) 18 Buchbesprechungen Ewald Gaukel und Eugen Völlm "Wenig Brod für arme Leute unter Herzog Karl Eugen 1728-1793 in der Zeit von Pfarrer Johann Friedrich Flattich 1713-1797." Evangelische Kirchengemeinde Münchingen ISBN 978-3-00-027714-6, 248 Seiten mit vielen Abbildungen. Zwei Münchinger haben ein Buch über Johann Friedrich Flattich zusammen gestellt, der von 1767 bis 1797 Pfarrer ihrer Gemeinde gewesen war. Zum ersten Male seit 1926 ist damit wieder ein Buch auf dem Markt, durch dessen Studium man sich umfassend über sein Leben und seine pädagogischen Gedanken informieren kann. Die Verfasser haben sich darum bemüht, auch die damalige Umwelt des Pfarrers zu beschreiben. Deswegen haben sie Protokolle aus den Sitzungen des Münchinger Kirchenkonvents beigefügt. Dieses Gremium hatte die Aufsicht über die Armenfürsorge, Sitte und Ordnung, Kirche und Schule und trat zur Wahrnehmung von allgemein notwendigen Sachen im Ort zusammen. Es folgen ein Abschnitt über den damals über Württemberg herrschenden Herzog Carl Eugen und ein Lebenslauf von Flattich. So entsteht ein Bild von dem Leben in einem württembergischen Dorf und dem Werdegang des Münchinger Pfarrers. Der dem folgende Abschnitt über das Original Flattich geht auf Einzelheiten seiner Tätigkeit ein, wobei einzelne Anekdoten die Darstellung lebendiger machen. Es folgen Auszüge von Schriften und Briefen. Zum Schluss ist ein kurzer Überblick über die Kinder und die Personen eingefügt, mit denen Flattich im Briefwechsel stand. Das Buch ist gut zu lesen Zu begrüßen ist, dass sich die Verfasser bei den Auszügen aus Flattichs Schriften und Briefen nur das bringen, was in der heutigen Diskussion über die Erziehung von Kindern aktuell ist. Das ungewohnte Layout macht beim Lesen zunächst einige Schwierigkeiten. Leider ist der Abschnitt über die Enkelin Beate Paulus geborne Hahn (FN 51) etwas kurz geraten. Ein Hinweis auf ihre von Ulrike Gleixner 2007 veröffentlichten Talheimer Tagebücher (ISBN 978-3-525-55853-9) wäre sinnvoll gewesen. Denn in ihnen zeigt sich, dass diese Enkelin immer wieder zu den Schriften ihres Großvaters greift und die Erziehung ihrer Söhne ganz nach seinen Vorstellungen durchführt. Aber dies mindert den Wert des Büchleins wenig. Es sollte in jedem Bücherschrank der Nachfahren der Beate Paulus stehen. Dr. Rudolf Paulus (FN 513 384) 19 Aufsätze und Vorträge Anfänge der Tätigkeit der Familie Hoffmann und Paulus im Heiligen Land Der in Leonberg im Jahre 1815 geborene CHRISTOPH G. I. HOFFMANN war Gründer der Tempelgesellschaft, die aus der pietistischen Bewegung Württembergs hervorging. HOFFMANNs religiöse Erziehung in der Brüdergemeinde in Korntal und sein Theologiestudium an der Tübinger Universität prägten nachhaltig seine Vorstellungen von Glauben, 1 Gesellschaft und Kirche . Nach Beendigung seines Studiums arbeitete HOFFMANN mehrere Jahre als Lehrer in Ludwigsburg, wo die Gebrüder 2 PAULUS eine Erziehungsanstalt namens „Salon“ gegründet hatten . Die Gebrüder PAULUS waren die Enkel von PHILIPP MATTHÄUS HAHN, der Kornwestheim zu einem Zentrum des schwäbischen Pietismus machte. Hahn war auch von den Ideen PHILIPP JAKOB SPENERs (1635–1705) und JOHANN ALBRECHT BENGEL (1687–1752) beeinflusst. Der „Salon“ sollte die angeblich irreführenden Lehren der evangelischen Kirche bloßlegen und einen reinen und einfachen Glauben im ursprünglichen Sinne Jesu vermitteln. Man glaubte streng an das geschriebene Wort der Bibel und daran, dass das „Volk Gottes“ Jerusalem als Zentrum eines neuen Reiches Gottes aufbauen werde. Um diese Idee gegen die Position der etablierten evangelischen Presse zu verbreiten, gründete man eine eigene Zeitung: „Die Süddeutsche Warte, religiöses und politisches Wochenblatt für das 3 deutsche Volk“ . 4 HOFFMANN gewann – nach einem kurzen Intermezzo als Politiker – bald entscheidenden Einfluss auf dieses Publikationsorgan. Zusammen mit 1 2 3 4 Zu CHRISTOPH HOFFMANNs Leben bis zu seiner Ansiedlung in Jaffa vgl. HOFFMANN 1881 u. 1884, I u. II. Über HOFFMANN s. auch BRUGGER 1908, 11–20; PAULUS 1931, 102–104. Über sein Studium in Tübingen s. UBTü, Akte 42/8, Nr. 91. Über MATTHÄUS HAHN vgl. RIETH 1989. Über HOFFMANNs Tätigkeit im „Salon“ s. PAULUS 1914, 229–235. Über die PAULUS-Brüder und ihre Tätigkeit im „Salon“ s. PAULUS 1931, 78f. Dort sind auch Abbildungen der Gebr. PAULUS zu finden. BRUGGER 1908, 20–27. Über die Ideen vom „Salon“, HOFFMANN und die Gebr. PAULUS vgl. WARTE, Jg. 1–8 (1845–1852), sowie RABENAU 1922. Über die „WARTE“ s. CARMEL 1975b, 434ff. HOFFMANN wurde im Jahre 1848 im Kreis Ludwigsburg als Abgeordneter in die Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt am Main gewählt. Nach zehn Monaten legte er, unzufrieden mit den Realitäten des politischen Alltags, sein Mandat nieder. 20 GEORG DAVID HARDEGG (1812–1879) entwickelte er darin den Gedanken, das „Volk Gottes“ in das Heilige Land zu führen. HOFFMANN hatte ähnliche Ideen schon in seinem Buch „Stimmen der Weissagung über Babel und das Volk Gottes“ dargelegt. HARDEGG ergänzte HOFFMANN optimal, indem er HOFFMANNs eher weltfremden Plan energisch in die Praxis umsetzen wollte. Bald formierte sich um HOFFMANN und HARDEGG eine Gruppe 5 namens „Jerusalemsfreunde“ . Im Jahre 1852 zogen sich die Gebrüder PAULUS von der Leitung der „W ARTE“ zurück, weil die evangelische Kirche die Zeitung fortwährend scharf angriff. HOFFMANN wurde ihr Alleinherausgeber und die „W ARTE“ 6 damit das Organ der Jerusalemsfreunde . Hier entwickelte er seine Idee, seine Anhänger könnten durch beispielhafte Frömmigkeit, Bescheidenheit und Demut zum auserwählten „Volk Gottes“ avancieren. Mit seinem Volk wollte er nach Jerusalem ziehen und dort einen geistigen Tempel gründen 7 – daher der spätere Name Templer . Die schwere wirtschaftliche Krise in Württemberg Anfang der 50er Jahre erleichterten es HOFFMANN UND DIE GEB. PAULUS, mit ihren Ideen großen Widerhall in der Bevölkerung zu finden. Von einer Auswanderung ins Gelobte Land erhoffte man sich eine Besserung der materiellen Lebensverhältnisse. 1868 entschlossen sich die Vorsteher, die Auswanderung endgültig in Angriff zu nehmen. Sie eröffneten eine Missions- und Ansiedlungskasse. Eine Kommission hatte zu entscheiden, wer wann auswandern durfte. HOFFMANN und HARDEGG, wanderten als erste nach Palästina aus. Christoph Paulus blieb in Württemberg und hatte bis zu seiner Auswanderung 1873 die Geschäfte in der Heimat weitergeführt. Im März 1873 zogen CHRISTOPH HOFFMANN mit seiner Familie, der Lehrer GOTTFRIED SCHWARZ mit seiner Frau (die die Funktion der Hausmutter übernahm), CHRISTOPH LUDWIG PAULUS sen. (1811–1893), der als zweiter Lehrer aus dem Kirschenhardthof nach Palästina gekommen war, sowie 20 8 Zöglinge in das Schulgebäude in Jaffa das so genannte Institut ein . Als Russland im Sommer 1877 in den Krieg gegen die Türkei eintrat, dachte CHRISTOPH HOFFMANN, das Schicksal des türkischen Reiches sei endgültig besiegelt. Mit diesem politischen Umbruch stand für ihn die Zeit des 5 6 7 21 Über G. D. HARDEGG s. BRUGGER 1908, 5–10 u. 29–32; CARMEL 2000, 9–11. Über die Templer und ihre Ideen wurde Vieles geschrieben. S. LANGE 1899, 1–121; SAUER 1985, 17–48; CARMEL 2000, 7–24. Ebd., 8–9. Über diese Ideen HOFFMANNs s. HOFFMANN 1875, 15–17. Vgl. auch RABENAU 1922. 9 Millenniums unmittelbar bevor . Mitte September 1877 veröffentlichte er in der „W ARTE“ einen Aufruf an alle Mitglieder des Tempels, worin er erklärte, dass er jetzt den langersehnten Schritt, Tempelleitung und Tempelstift 10 nach Jerusalem zu verlegen, wagen wolle . CHRISTOPH PAULUS, die rechte Hand HOFFMANNs, begründete die Übersiedlung so: „Wenn dieser Schritt jetzt nicht getan würde, so [wäre] derselbe in eine ferne Zukunft verschoben, wo nicht zu hoffen [wäre], dass die Gründer des Tempels bis 11 dahin noch am Leben sein würden“ . Mit dem „Schritt nach Jerusalem“ 1878 hatten Hoffmann und Paulus den Grundstein gelegt für die weitere Arbeit der Templer im Heiligen Land. Das Ziel Jerusalem und die Errichtung der höheren Schule in der Heiligen Stadt waren vollzogen. Jakob Eisler 9 1 0 1 1 WARTE, Nr. 15, 10.4.1873, 59; ebd., Nr. 8, 19.2.1874, 29. Über CHRISTOPH PAULUS sen. s. PAULUS 1931, 99 u. Tafel 551. CA1RMEL 2000, 47–49. WARTE, Nr. 41, 11.10.1877, 1–5. In diesem Artikel begründete HOFFMANN, weshalb sie sich zuerst an der Küste Palästinas angesiedelt hatten. Er meinte, daß sie seelisch noch nicht bereit gewesen waren, nach Jerusalem zu gehen. Ebd., Nr. 6, 7.2.1878, 5. 22 Ein Freund der Freikirchen (Quelle: "unterwegs-Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche, 10/2009") Für die Geschichte unserer Kirche ist die Familie Paulus im Allgemeinen und Philipp Paulus im Besonderen in vielfacher Hinsicht von Bedeutung. Hans Jakob Reimers erinnert an den Pfarrer und Literaten, der vor 200 Jahren, am 25. Mai 1809, geboren wurde. Bei Philipps Geburt ist der Vater Karl Friedrich (1763–1828) Pfarrer in Klosterreichenbach im Schwarzwald. Die Mutter Beate (1778–1842) ist die Tochter des Pfarrers und Erfinders Philipp Matthäus Hahn (1739–1790). 1874 hat der Sohn ihr ein literarisches Denkmal gesetzt: »Beate Paulus, geb. Hahn, oder Was eine Mutter kann. Eine selbst miterlebte amiliengeschichte.« Philipp ist das sechste von zwölf Kindern. Karl Friedrich (1804–1867), der Älteste, wurde Arzt und Philipp Wilhelm (1806–1870) Apotheker, Johann Immanuel Martin (1814–1876) Pfarrer in Hopfau. Zwei seiner Geschwister folgen den so genannten Templern ins Heilige Land. Philipp selbst studiert Theologie. Die Familie Paulus im Allgemeinen und Philipp Paulus im Besonderen ist für die Geschichte unserer Kirche in vielfacher Hinsicht von Bedeutung. Der methodistische Sängervater Ernst Gebhardt (1832–1899) heiratet Christiane (1840–1908), die Tochter des Arztes Karl Friedrich Paulus. Dessen Sohn Karl Fritz (1843–1893) wird Professor an der methodistischen Ausbildungsstätte Berea in den USA. Philipp Paulus, der Onkel der beiden, arbeitet eine Zeitlang sehr eng mit Johann Conrad Link (1822–1883), dem Gründer der Evangelischen Gemeinschaft in Deutschland, zusammen. Vom 2. Dezember 1862 an ist er ein Jahr lang sogar deren Mitglied. Am 31. Juli 1859 wird in Plochingen die »Emanuelshütte« eingeweiht, das erste Versammlungshaus der Evangelischen Gemeinschaft. Johann Conrad Link und Philipp Paulus predigen. Paulus gehört zu den wenigen landeskirchlichen Theologen, die die Methodisten in Schutz nehmen. 1860 erscheint im »Amtsblatt des württembergischen evangelischen Consistoriums und der Synode in Kirchen- und Schul-Sachen« in Stuttgart ein zwölfseitiges »Synodal-Ausschreiben«, das die missionarische Arbeit der methodistischen Pioniere kritisiert. 23 Noch im selben Jahr veröffentlicht Philipp Paulus eine mindestens ebenso umfangreiche Stellungnahme mit dem Titel: »Das jüngste SynodalAusschreiben, betreffend das Auftreten methodistischer Sendboten in Württemberg. Eine geschichtliche Berichtigung und Beleuchtung. « Unter anderem wirft er seiner Kirche darin vor, »dass sie den Methodisten das Abendmahl völlig verweigerte, während sie keinen Anstand nahm, jedem Trunkenbold, Hurer, Ehebrecher und Verbrecher jeder Art es zu reichen, wenn er nur kein Methodist war«. Verständlich, dass er sich damit bei der württembergischen Pfarrerschaft keine Freunde macht. Auch sonst greift er immer wieder zur Feder. Über zwanzig Jahre lang (1837–1859) leitet er die wissenschaftliche Bildungsanstalt auf dem Salon bei Ludwigsburg. Neben einem gesunden Bibelglauben geht es ihm auch um soziale Fürsorge: Mit den »Nachrichten aus Amerika« will er Auswanderungswillige vor Schwindlern und Betrügern schützen. 1855 konstituiert er den Ernteverein, der Armen Feld, Vieh, Wohnung und Kleidung gibt. 1859 kommt der sogenannte Herbstverein dazu, der sich um die »gänzlich Arbeitsunfähigen« kümmert. In dem Schwarzwaldort Wildberg gründet er 1865 das »Haus der Barmherzigkeit«, ein Heim für Alte und Gebrechliche. 1874 schließlich ruft er in Fellbach zusammen mit der ehemaligen Dienstbotin Wilhelmine Metzger die »Dienstbotenheimat« ins Leben, ein Heim für ältere und invalide Mägde, das heute noch als Altenpflegeheim den Namen seines Gründers trägt. Nach mehreren Schlaganfällen ist Philipp Paulus am 11. Oktober 1878 heimgegangen. Hans Jakob Reimers 24 C. Maria-Paulus-Stiftung (MPS) Verwaltungsrat: Rosmarie Lauber Eberhard Weiss Michael Göz Geschäftsführer -Stamm512 518 516 Stellvertreter: Katrin Pengelley Werner Paulus Julia Martin -Stamm512 513 518 45. Jahresbericht Maria Paulus Stiftung für das Jahr 2009 Vermögen stabilisiert, Ausschüttung unverändert hoch Die Maria Paulus Stiftung kam dieses Jahr wieder in ruhigeres Fahrwasser, nachdem das Vermögen der MPS im Jahr 2008 aufgrund der Wertpapierentwicklung um 5 % abgenommen hatte. Diese Situation haben wir auch auf der letzten Vorstandssitzung diskutiert. Eberhard Weiss wird eine Vollmacht für das Konto der MPS erhalten, so dass wir wichtige Entscheidungen bei der Geldanlage zu zweit diskutieren können. Dadurch sind wir für die Zukunft noch besser aufgestellt. Die Zukunft sieht gut aus: Wir haben im Jahr 2009 Stipendien an Maren Kern und Evmarie Frank auszahlen können. (Wir berichteten in der letzten Ausgabe) Für das Jahr 2010 haben sich Katharina Frank (die Schwester von Evmarie) und die uns bereits bekannte Stipendiatin Jessica Paulus erfolgreich beworben. Katharina möchte den finanziellen Beitrag für den Umzug nach Freiburg nutzen: dort wird Katharina ihr Lehramtstudium absolvieren. Jessica benötigt das Stipendium für neue Fachbücher zum Thema Naturpädagogik bzw. Weiterbildungskurse. Ihr interessanter Vortrag über den Waldkindergarten ist uns ja noch in bester Erinnerung. Das Vermögen der MPS hat planmäßig wieder zugelegt, so dass der alte Höchststand fast wieder erreicht werden konnte. Im Namen der MPS möchte ich mich bei allen Spendern und Stipendiaten für das Interesse an der MPS bedanken und hoffe, euch beim nächsten Familientag zu treffen. Euer Michael Göz 25 Aufstellung der Vermögenslage Dez 08 Guthaben Girokonto 5.874,79 € Deka Immobilien Europa 9.692,00 € DWS Euro Spezial 5.952,24 € Summe 21.519,03 € Einnahmen: Ausschüttung Deka Ausschüttung DWS Girokonto Summe Einnahmen Ausgaben: Gebühren Stipendium Evmarie Frank Stipendium Gabriele Paulus Summe Ausgaben Ergebnis Summe Einnahmen Summe Ausgaben Ergebnis Nicht realisierte Wertpapiergewinne Zunahme des Vermögens der MPS Dez 09 6.103,89 € 9.584,00 € 6.950,16 € 22.638,05 € Differenz 229,10 € -108,00 € 997,92 € 1.119,02 € 386,00 € 302,40 € 50,02 € 738,42 € 9,32 € 250,00 € 250,00 € 509,32 € 738,42 € 509,32 € 229,10 € 889,92 € 1.119,02 € 26 D. Mitteilung von Anschriften Schlusswort Unsere Glück- und Segenswünsche wollen wir all denjenigen aussprechen, die einen besonderen Gedenktag feiern. Den Erkrankten übermitteln wir unsere besten Genesungswünsche. Herausgeber des Rundbriefes Werner Paulus, Esslingen a.N. 27 Ehrenvorsitzender: Sprecherin des Vorstandes: Schatzmeister: Archivverwalter: Geschäftsführer der MPS: Werner Paulus, Urbanstr. 169, 73730 Esslingen, Telefon: 0711/3180782 Rosmarie Lauber, Sudetenstr. 22, 71263 Weil der Stadt, Telefon: 07033/529990 Eberhard Weiss, Agnesstsr. 1, 70597 Stuttgart, Telefon: 0711/7651178 Dr. Manfred Paulus, Obere Au 196 H, CH 7220 Schiers, Telefon von D: 004181/3281747 Michael Göz, Mörikestr. 17/4 71726 Benningen, Telefon: 07144/898528 Email: contact@gebhardt-paulus-hoffmann.org Internet: www.gebhardt-paulus-hoffmann.org Konten der Familienkasse: Deutschland und USA: BW-Bank (BLZ 600 501 01), Konto-Nr. 7 441 600 IBAN: DE38 6005 0101 0007 4416 00 BIC/Swift-Code: SOLA DE ST Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, 70597 Stuttgart Konto der Maria-Paulus-Stiftung (MPS): BW-Bank (BLZ 600 501 01), Konto-Nr. 7 449 902 944 IBAN: DE76 6005 0101 7449 9029 44 BIC/Swift-Code: SOLA DE ST Michael Göz, Mörikestr. 17/4, 71726 Benningen Email: Goez.ludwigsburg@t-online.de Email: Michael.goez@de.trumpf.com ___________________________________________________________ Druck: Sprint-Digital-Druck GmbH, 73760 Ostfildern 28