2010 - Zurück

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2010 - Zurück
Rundbrief
der
Familiengemeinschaft
GEBHARDT - PAULUS - HOFFMANN
Nr. 51
Stuttgart
Im April 2010
INHALT
Seite
A. Bericht vom 135. Familientag in Deutschland
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Bericht vom 3. Familientag in Australien
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B. Familiennachrichten
Allgemeines
Einladung zum 136. Familientag in Kornwestheim
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am 06. Juni 2010
Kassenbericht
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Geburten
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Eheschließungen
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Sterbefälle
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Buchbesprechungen
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Aufsätze und Vorträge
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C. Maria-Paulus-Stiftung
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D. Mitteilung von Anschriften
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Schlusswort
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A. Bericht von Familientagen
Bericht vom 135. Familientag 2009 in Kornwestheim
Traditionell begann unser Familientag wieder mit dem Gottesdienst in der
Martinskirche. Und ebenso traditionell sang unser Familienchörle wieder
den Satz von Ernst Gebhardt „Herrscher der Ewigkeit“. Pfarrer Christoph
Rau predigte über Lukas 15,1-10, die Geschichte vom verlorenen Schaf
und dem verlorenen Groschen.
Nach dem Gottesdienst hörten wir Dr. Jakob Eisler über „Anfänge der
Tätigkeit der Familien Hoffmann und Paulus im Heiligen Land“. Der Vortrag
war in der Kornwestheimer Presse angekündigt, so kamen auch zahlreiche
Nichtfamilienangehörige zum Zuhören. Der Andrang war so groß, dass
noch zusätzliche Stühle bereit gestellt werden mussten. Mit zahlreichen
Illustrationen und amüsanten Begebenheiten ließ uns Dr. Eisler an seinem
profunden Wissen über die Anfänge der Templer in Palästina teil haben.
Gerade die liebenswerten Nebensächlichkeiten ließen uns Zuhörer
schmunzelnd in die Welt unserer Vorfahren eintauchen. Als Beispiel sei
hier der Kohlkopfkauf auf dem Markt in Jaffa genannt, wo die Frau von
Christoph Hoffmann heimkehrend begeistert berichtete: „stellt euch vor,
was für ein Zufall, der Kopf hat exakt so viel gekostet, wie ich dabei hatte“.
Die Zusage von Dr. Eisler, auch am kommenden Familientag den
Hauptvortrag zu halten, freut uns sehr.
Das Mittagessen war wieder vom „Hasen“ in Kornwestheim, gut und
reichlich wie in den Jahren zuvor.
Am Nachmittag referierte Robert Sterling (FN 512 312 12), Enkel von Ted
Morf (FN 512 312) über seine Tätigkeit als Manager einer großen
Softwarefirma in den USA. Mit einer PowerPoint Präsentation, umrahmt
von kurzen Videos, brachte er der staunenden Familiengemeinschaft die
Wirkmechanismen des von seiner Firma weltweit vertriebenen DatenAnalyseprogramms „Strategy Companion Analyser“ näher. Mit Hilfe der
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hervorragenden, teils interpretierenden, Simultan-Übersetzung von
Manfred Paulus konnte die äußerst komplexe Materie so aufbereitet
werden, dass zumindest ein Teil von uns die Bedeutung dieses Programms
erahnen konnte.
Mit 55 Teilnehmern war der Familientag wieder gut besucht, besonders die
zahlreichen Kinder waren eine Freude und so klang der Tag bei Kaffee und
Kuchen fröhlich aus.
Eberhard Weiss (FN 518 352 1)
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Martin, Demian
Effe, Elsa
Paulus, Julian
Wald/Mayr, ?
Effe, Anni-Maria
Paulus, Doris
Effe, Martha
Martin, Lionel
Martin, Lucia
Pengelley, Larissa
Pengelley, Kathrin
Paulus, Lore
Pohjola-Effe, Maria
Frank, Sabine
518 352 122
513 121 31
513 384 23
516 221 411
513 121 32
513 329
513 212 33
518 352 123
518 352 121
512 183 231
512 183 23
513 363
513 121 3
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Winter, Jens
Winter, Felix
Winter, Tanja
Winter, Michelle
Matthecka, Eva
Martin, Dr. David
Sterling, Robert
Paulus, Renate
Paulus, Jessica
Paulus, Dr. Manfred
Berner, Barbara
Faber, Irmgard
Paulus, Gertrud
Hoffmann, Dr. Brigitte
Breisch, Gerhard
Effe, Gottfried
Weiss, Ulrike
Martin, Dr. Julia
Weiss, Eberhard
Göz, Michael
Paulus, Dr. Rudolf
Paulus, Ursula
Bleeser, Annegret
Frick, Beate
Jope, Dr. Irmgard
Frick, Bernd
Wald, Michaela
Mayr, Alexander
Faber, Melchior
Lauber, Prof. Dr. Rudolf
Eisler, Dr. Jakob
Lauber, Rosmarie
516 632
518 352 12
512 312 12
513 384
513 125 31
513 384 3
518 243 1
519 116
513 125
518 461
518 243 1
513 121 3
518 352 1
518 352 12
518 352 1
516 733 2
513 384
513 384 3
513 121 2
513 321 1
513 383
513 321 1
516 221 41
516 221 41
519 116
512 183 2
Unser Referent
512 183 2
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Bericht vom 3. Familientag 2009 in Bentleigh
rd
Paulus-Hoffmann 3 Family Reunion Australia
In October 2009, the Paulus-Hoffmann
family clan gathered for the third time in
the Templer Hall in Bentleigh.
As for the previous gatherings, more than
fifty family members attended, mostly from
Melbourne, but some travelling from
country Victoria and interstate. By now, the
family trees and the numbers identifying
our positions were familiar to most of us
and were an enjoyable way to reconnect with each other.
This year the theme was journeys and once again there were fascinating
items on display – photographs, drawings, maps, old letters and lists.
Peter Uhlherr had documented, with beautiful, detailed artwork, the
amazing childhood journey he had taken with his mother and brother
through Europe and Asia to their new life in Australia. Daniel Lu had
prepared a fascinating
powerpoint
about
his
Chinese father.
The displays prompted
much discussion which
continued throughout the
delicious
lunch
and
afternoon tea prepared
with
great
skill
by
Dorothea Ware, Herb
Hoffmann
and
their
families.
During afternoon tea,
Phuong Breisch told the extremely moving story of her family’s journey to
Australia from Vietnam. This was a powerful counterpoint to the other
journeys of the day and a reminder that our wider families all have
fascinating stories of their own.
Thank you to everyone who contributed time, energy, artefacts and cakes
to the day and particularly to Dorothea and Herb, for taking the initiative
and making it all happen!
Erica Wagner
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B. Familiennachrichten
Allgemeines
Auch dieses Mal gibt es einiges über den Zeitraum zwischen den
Familientagen zu berichten:
Lieber Werner,
Du hast im Jahr 1960 die Leitung der Familiengemeinschaft in einer
kritischen Phase übernommen. Die Generation unserer Väter, die bisher
den Familientag getragen hatte, war altershalber abgetreten. Sie konnte
sich darauf verlassen, dass die meisten Familienangehörigen um Stuttgart
wohnten, sodass es für sie ein Leichtes war, zu den Zusammenkünften zu
kommen. Uns, die nächste Generation, hatte der Beruf weithin über die
Bundesrepublik verstreut. Das Häuflein derer, die im Raum um Stuttgart
wohnten, war recht klein geworden. So konnte man nur mit großer Sorge in
die Zukunft der Familiengemeinschaft blicken. Würden weiterhin genügend
Familieangehörige den Familientag besuchen? Würde es möglich sein, den
Rundbrief weiterhin neben der beruflichen Arbeit regelmäßig
herauszubringen? Würden genügend freiwillige Spenden zusammen
kommen, um Familientage und Rundbriefe zu finanzieren? Dein Verdienst
war es, die Familie auch in dieser an sich ungünstigen Situation in unserer
Generation weiterhin zusammen gehalten zu haben. Nun hast du aus
gesundheitlichen
Gründen
deine
Mitarbeit
im
Vorstand
der
Familiengemeinschaft Gebhardt-Paulus-Hoffmann einstellen müssen. Ich
weiß, wie viele Stunden Zeit dich diese harte Arbeit gekostet hat. Ich danke
dir für den ehrenamtlichen Einsatz für die Familie.
Rudolf Friedrich Paulus (FN 513 384)
Rundbrief als email-Anhang
Wer möchte, kann den Rundbrief auch als email-Anhang im pdf-Format
erhalten. Hierzu brauche ich die email-Adresse und den Hinweis, ob in
Zukunft auf die Versendung in Papierform verzichtet werden soll. Das
könnte Papier, Porto und Eintütaufwand sparen. Selbstverständlich ist es
aber auch möglich, den Rundbrief sowohl in papier- als auch elektronischer
Form zu beziehen.
Wer sich für diese Versendungsform interessiert, teilt mir dies per email
(zur besseren Zuordnung bitte mit Familiennummer) mit.
e-u.weiss@z.zgs.de
Eberhard Weiss
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Dr. Rudolf Paulus
"Kurze Geschichte der württembergischen Familie Paulus-GebhardtHoffmann"
Dieses Buch ist vergriffen.
Rudolf Paulus ist einverstanden, wenn wir sein Buch künftig auf CD
zugunsten der Maria-Paulus-Stiftung für 10 EUR anbieten. Wer gerne eine
solche CD hätte, wende sich bitte an:
Michael Göz, Mörikestr. 17/4, 71726 Benningen
Email: Goez.ludwigsburg@t-online.de
Email: Michael.goez@de.trumpf.com
Michael Göz wird auf dem Familientag einige Exemplare bereit halten.
Philipp-Matthäus-Hahn-Medaille für Alfred Leiter
Die Deutsche Gesellschaft für Chronometrie verlieh
Herrn Alfred Leitner für seine wissenschaftlichen
Verdienste die Philipp-Matthäus-Hahn-Medaille. Alfred
Leitner
wurde
ausgezeichnet
für
seine Verdienste um
die Entwicklung der
ersten
deutschen
Quarzuhr, welche er
bei der Firma ARCTOS (Philipp Weber
KG, Pforzheim) in den Jahren 1962 bis
1971 erfolgreich durchführte.
Johannes-Brenz-Preis 2009
Der
Verein
für
Württembergische
Kirchengeschichte hat den Johannes-Brenz-Preis
für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der
württembergischen Kirchengeschichte gestiftet.
Am 6. November 2009 erhielt Dr. Michael
Kannenberg diesen Preis für seine Arbeit
"Verschleierte Uhrtafeln, Endzeiterwartungen im
württembergischen Pietismus zwischen 1818 und
1848"
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Philipp-Matthäus-Hahn-Preis 2009
Die Stadt Kornwestheim hat Dr. Michael
Kannenberg am 25. November 2009 den PhilippMatthäus-Hahn-Preis für seine Arbeit
"Verschleierte Uhrtafeln. Endzeiterwartungen im
württembergischen Pietismus zwischen 1818 und
1848" verliehen.
So konnte Dr. Kannenberg im letzten Jahr gleich
zwei renommierte Preise für die für uns
familiengeschichtlich wichtige Arbeit erhalten.
An alle an der Familiengeschichte Interessierte
Die Bestände des Archivs der Familiengemeinschaft Gebhardt-PaulusHoffmann aus der Zeit von vor dem Jahr 2000 sind seit Frühjahr 2009 in
die
Werner-Zellerstiftung
Leonberg bei Stuttgart
Internet-Portal: www.werner-zeller-stiftung.de
integriert und damit für die genealogische Forschung zugänglich.
Dieses Archiv wurde von meinem Vater Ernst Arnold Paulus (FN 513 38)
nach dem Ende des ersten Weltkriegs eingerichtet und wurde von mir bis
2000 weitergeführt. In ihm sind genealogische Unterlagen nicht nur von
den Familien Gebhardt, Hoffmann und Paulus sondern auch von
„eingeheirateten“ Familien enthalten. Ferner sind viele Bilder von
Familienangehörigen und eine Bibliothek der gedruckten Literatur über die
Familie vorhanden.
Wer sich aus der Familiengemeinschaft mit genealogischen Fragen
beschäftigt, sollte den Weg nach Leonberg nicht scheuen! Allerdings sollte
er sich vorher anmelden. Adresse und Telefonnummer sind im Portal
angegeben.
Dr. Rudolf Paulus (FN 513 384)
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Quelle zur Familiengeschichte im Internet
Unter www.kirchenlexikon.de findet man Lebensläufe von Theologen
zusammengestellt.
Die
Lebensläufe
genügen
wissenschaftlichen
Ansprüchen und sind daher für die Beschäftigung mit unserer
Familiegeschichte eine wichtige Hilfe. Unter ihnen findet man die von:
Bettex Frédéric (FN 514 1),
Gebhardt, Ernst, (FN 512 1)
Paulus, Beate (FN 51),
Paulus, Carl Friedrich (FN 51),
Paulus, Ernst Philipp (FN 514),
Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob (FN 11) und
Paulus, Rudolf (FN 513 11).
Leider sind dort bis jetzt keine vom Familienzweig Hoffmann zu finden.
Rudolf Friedrich Paulus (FN 513 384)
Netzwerk Ökumene: konfessionsverbindende Paare und Familien in
Deutschland
Seit vielen Jahren sind wir im Leitungskreis der Tagungen für
konfessionsverbindende Paare und Familien: im Benediktinerkloster
Neresheim 1986-99, in Dornstadt bei Ulm seit 1988. Wir gehörten 1999
zum Gründungsteam des Netzwerk Ökumene und arbeiten im Leitungskreis mit. Beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München vom 12. – 16. Mai
gestaltet das Netzwerk Ökumene einen Gottesdienst, hat einen Stand auf
der Agora und ist auf verschiedenen Podien vertreten.
Rosmarie und Rudolf Lauber
Gott ließ es wachsen –Das „Netzwerk Ökumene“ feierte sein
10jähriges Bestehen
Im Jahr 1999 gründeten konfessionsverbindende Paare das „Netzwerk
Ökumene“. Es fasst als bundesweites Forum die Erfahrungen von
Initiativen, Kreisen und Gruppen zusammen, in denen sich
konfessionsverbindende Paare und Familien treffen. Es berät und begleitet
Betroffene und vertritt ihre Ansprüche gegenüber den beiden Kirchen.
Weiterhin bietet das Netzwerk in ganz Deutschland erfahrene
Ansprechpartner für Fragen der interkonfessionellen Ehe. Außerdem steht
es im engen Austausch mit vergleichbaren Initiativen anderer Länder.
Das Ziel des Netzwerkes ist die Einheit der Christen: Denn wo Einheit
wächst,
ändert
sich
das
Umfeld,
in
dem
Paare
ihre
Konfessionsverschiedenheit erfahren und in welchem sie an der Last
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leiden, die die Konfessionen diesen Ehen aufbürden, nicht zuletzt bei der
Gemeinschaft am Tisch des Herrn. Die Trennung bei Eucharistie und
Abendmahl hat in der interkonfessionellen Ehe eine andere Qualität als in
der allgemeinen ökumenischen Diskussion. Denn diese Paare sind in der
Ehe verbunden und leben christliche Gemeinschaft Tag aus, Tag ein.
Trotzdem ist auch hier das Ziel der Mahlgemeinschaft wiederum ein Teil
des gesamten ökumenischen Weges.
Wo Ehe und Familie konfessionsverbindende gelebt wird – was bei weitem
nicht für jede interkonfessionelle Ehe gilt-, werden sie zum Grundmuster
der Einheit: Konfessionsverbindende Familien leben die versöhnte
Verschiedenheit unter einem gemeinsamen Dach. Und dies ist nicht
einfach irgendein Dach, sondern eines, zu dem sie in der Ehe gemeinsam
berufen sind und das sie zusammen gestalten. Konfessionsverbindende
Ehen und Familien sind kein Problem – sie sind die Lösung. Damit hat
das Netzwerk einen Auftrag, der weit über die Interessensvertretung
konfessionsverbindender Paare hinausreicht: Die Einheit der Christen zu
fördern.
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Einladung zum Familientag 2010
Wie die Jahre zuvor treffen wir uns 2010 im Philipp-Matthäus-HahnGemeindehaus in Kornwestheim, Kirchstr. 17, zu unserem 136.
Familientag am Sonntag, den 06. Juni 2010.
Auch dieses Mal werden wir wieder unser „Familienlied“ von Ernst
Gebhardt „Herrscher der Ewigkeit“ im Gottesdienst vortragen. Alle
Sangesfreudigen sind willkommen! Das Lied ist abgedruckt im Rundbrief
Nr.44/2003. Kommt rechtzeitig zum Einsingen!
9.10 Uhr
9.30 Uhr
11.00 Uhr
Einsingen in der Kirche
Ev. Martinskirche Gottesdienst mit Herrn Pfarrer Rau
Dr. Jakob Eisler
"Vorbereitung und Empfang des dt. Kaisers in Palästina durch
die Templer"
Gäste sind willkommen !
12.15 Uhr
14.00 Uhr
14.45 Uhr
15.15 Uhr
Gemeinsames Mittagessen
Dr. Tilman Weiss (FN 518 312 11)
„Unternehmensgründung im Spannungsfeld west-östlicher
Geistesströmungen"
Berichte und Ansagen
Gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen
Auch dieses Jahr bitten wir sehr um Kuchenspenden und hoffen, dass
ganz besonders diesem Treffen mit seinen interessanten Themen ein sehr
guter Besuch zuteil wird! Auch Gäste sind herzlich willkommen.
Werner Paulus
Anfahrt zum Familientag
Im Jahr 2011 wird der Familientag
voraussichtlich am 26.06.2011 sein.
11
Kassenbericht zum 31. Dezember 2009
Guthaben auf Girokonto
Kassenstand
Sparbuchstand
Summe Guthaben
per 31.12.2008
per 31.12.2008
per 31.12.2008
per 31.12.2008
499,30
30,42
7751,70
8281,42
Einnahmen in 2009
Beiträge eingegangen auf Konto
Beiträge eingegangen in Kasse
Bücherverkauf u.a. 2x Beate Paulus
Familientag Essen
Zinserträge
Summe Einnahmen
376,70
130,00
190,00
439,50
83,08
1219,28
Ausgaben in 2009
Kontoführungsgebühr
Rundbrief 2009 Druckkosten
Rundbrief 2009 Portokosten
Familientag 2009 Essen und Getränke
Homepage
Kopien Stammbäume
Sonstiges
Summe Ausgaben
Einnahmen ./. Ausgaben in 2009
35,15
231,85
306,25
300,00
54,50
150,82
48,00
1126,57
92,71
Guthaben auf Girokonto
Kassenstand
Sparbuchstand
Summe Guthaben
359,24
180,11
7834,78
8374,13
per 31.12.2009
per 31.12.2009
per 31.12.2009
per 31.12.2009
Eberhard Weiss
Die Konten der Familienkasse:
Deutschland und United Staates of America:
Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, D-70597 Stuttgart: BW-Bank
(BLZ 600 501 01) Nr. 7 441 600
Australien: Herbert Hoffmann, 97 Spring Road, Hampton East,
Victoria 3189:
ANZ Bentleigh Progress-Savings Account No. 5871-79248.
Der Jahresbeitrag beträgt 10,00 €.
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Geburten
28.09.2009
21.05.2009
12.10.2009
10.03.2010
Jakob Luis Paulus (FN 513 125 211)
Eltern: Mike und Iris Paulus
Takeshi Jakob McGregor Lambert (FN 518 112 331)
Eltern: Rosemary Slip und Mark Lambert
Hannah Rose Gentner (FN 518 323 141)
Eltern: Nicole Gentner
Taeg Matthew Gentner (FN 518 323 112)
Eltern: Dwyane und Michelle Gentner
Eheschließungen
30.06.2008
16.08.2008
17.02.2008
01.04.2010
Kirchberg/Hunsrück
Mike Paulus (FN 513 125 21) Iris Wölbert
Sinsheim
Daniela Paulus (FN 513 125 11) Dominik Seiler
Sidney, Australien
Rosemarie Slip (FN 518 112 33) und Mark Lambert
Melbourne, Australien
Suzanne Ware (FN 518 322 12) und Joey Slootman
Herzlichen Glückwunsch!
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Sterbefälle
Reinhard Hans Paulus (FN 513 385)
* 12. Januar 1931 in Pforzheim
+ 12. Oktober 2009 in Waukesha Wisc, USA
Reinhard Paulus besuchte das altsprachliche Reuchlin-Gymnasium in
Pforzheim. Nach abgelegter Reifeprüfung studierte er an der Technischen
Hochschule in Karlsruhe Elektrotechnik bis zum Dipl. Ing. Seine erste
Anstellung fand er bei der Abteilung für den Bau von elektrischen
Schaltern für Starkstromleitungen der Firma Brown, Boveri Cie in Baden in
der Schweiz. Am 16. Mai 1959 heiratete er in Wettingen in der Schweiz
seine Jugendfreundin Ilse Böhme. 1960 wechselte er zur Firma AllenBradley in Milwaukee/Wisconsin. Dort baute er ein Labor für
Materialprüfungen auf, das er bis zu seiner Pensionierung leitete. Die USAmerikanische Ingenieurvereinigung zeichnete ihn wegen seiner Arbeiten
zur Verbesserung des Squirrelcage-Motors mit einer Medaille aus
Reinhard war ein freundlicher, gutmütiger Mensch, Mit seiner Ehefrau
führte er ein gute Ehe, aus der eine Tochter Susanne hervor ging. Nach
1965 baute er sich ein Haus in New Berlin Wisc. Neben seinem Beruf
interessierte er sich für die moderne Literatur und Jazz. Häufig besuchte er
seine deutsche Heimat. Bei seinem letzten Besuch war es ihm eine große
Freude, seiner Enkelin Kate Paulus-Wehrman seine Heimat zu zeigen.
Rudolf Friedrich Paulus (FN 513 384)
Dr. med. Manfred Paul Jope
* 31. Januar 1924 in Leipzig
+ 29. Mai 2008 in Pforzheim
Nach Ablegung der Reifeprüfung, meldet sich Manfred Jope zur Marine.
Dort wurde er zum Studium der Medizin zu einer Studentenkompanie an
der Universität Tübingen abgeordnet. Nach dem Zusammenbruch des
deutschen Reiches im Jahr 1945 studierte er an der Universität Bonn
weiter und spezialisierte sich auf den Beruf eines Nervenarztes. Er
heiratete am 8. September 1956 in Pforzheim Dr. med. Irmgard geborene
Paulus (FN 513 383).Dort führte er eine eigene Nervenarztpraxis. Er war
ein vielseitig interessierter Mensch. Wir haben viel mit ihm über politische
und kirchliche Entwicklungen in Deutschland diskutiert Dabei kam es auf
beiden Seiten immer wieder zu Temperamentsausbrüchen, ohne das gute
Verhältnis miteinander zu stören.
Rudolf Friedrich Paulus (FN 413 384)
14
Charlotte Bertha Breisch
* 24.12.1917 Nuertingen
+ 14.04.2009 Melbourne
Charlotte Bertha Breisch nee Schoellhammer was born on the 24th December 1917
in Nuertingen Baden Wuertemberg Germany. Her Father August was a Master
Tailor and her mother Anna nee Hack a seamstress and home maker. Charlotte or
Lotte as most people called her was the third child in the family of five –her older
brother Paul and younger brother Hans who died in combat during WW2 buried at
Marigny France and two sisters Margarethe (Gretle) and Anna. Lotte was the last
surviving member of her immediate family.
Charlotte’s childhood was spent in Nuertingen then a township of about 10,000
inhabitants situated on the River Neckar some 30 KM from the main city of
Stuttgart. The family lived in the city centre and later in Alleen Strasse where her
paternal grandparents had lived where her father took over the family tailoring
business. Charlotte had a particularly close relationship with her mother and father
and so she happily spent many hours in the sewing rooms to observe and help after
school hours.
Charlotte loved school and attended the local kindergarten, Grundschule and
Moericke Mittelschule. She was a highly talented and popular scholar in all respects
excelling academically, in the arts and in sport. She was an active member of the
gymnastic and drama group in Nuertingen and achieved many trophies and
accolades for her achievements. All the members of her family were very musical
and the evenings were spent singing and playing musical instruments. Many of her
friends used to come and visit and be part of this happy and communal setting.
Charlotte would have liked to continue her schooling but economic circumstances
led to her mother insisting that she leave and go to the local Knitwear factory
known as Oelkrug to work as a seamstress to help supplement the family income. It
was from the windows of her sewing room that she often looked out and saw the
teacher trainee students enter the College gates next door to pursue their education
studies. Her older brother Paul an accomplished violinist and pianist used to play
evenings in the local tavern where these students gathered and on one occasion
she begged him to take her with him. It was that evening that Gerhard Breisch
espied her and never let go. He decided there and then that she was the one! He
married Charlotte whilst he was still studying. Their eldest son Gerhard (Jnr) was
born in September 1936.
In 1937 Gerhard completed his initial teacher training and the young family returned
to Palestine where Gerhard had been born in one of the German Templer Colonies.
(Jaffa) They lived in the German colony Haifa next to the school house in very
modest surrounds where Gerhard taught for the next two years. For Charlotte it
was difficult leaving her family and traveling to a new country at such a young adult
age. Life in Palestine was so different to what she had been accustomed to. It was
not easy acclimatizing and adapting to the diversity of culture, lifestyle and terrain.
She often felt homesick but appreciated the Hoffman family for taking her under
their wing. They also noted her talent for dressmaking and so her services were
asked to sew new dresses for the relatives. A special mention should be given to
15
Kurt Haar who was her lifelong good friend and who often came with ‘goodies’ – the
valued olive oil and the eggs from Tante Ressli - to enhance the meals and to give
of his company.
July 1939 when the long summer holidays started the young family returned to
Germany for Gerhard to pass his second teacher’s exam. Expecting to return to
Haifa at the end of September they just took only their necessities. But the outbreak
of World War 2 in September prevented their return. They lost their belongings as
many others had. At first Gerhard was teaching again in a nearby school at
Unterlenningen but in 1940 was called to active duty. Charlotte was first in Berlin to
be near Gerhard and then returned to Nuertingen with Gerhard junior. She went to
live with her widowed sister Gretl and her two young children. They supported each
other and made do with the little they had. Their door was always open to others
and every afternoon they would set the table for afternoon tea and welcome those
who came to share what ever offerings they had. It was a difficult time during the
war years with regular bombings and hardship. A little case was always packed to
run off into the night to the safety shelters when an attack was imminent.
After Gerhard’s discharge from the army he resumed his teaching duties at the
Moericke School Nuertingen.
Eleonore was born in 1947 and Rolf in 1950.
In 1952 the family made the decision to immigrate on the ship ‘Oceania’ to Australia
to be with other members of the Breisch family and try to have a better life. For
Charlotte this was a very emotional wrench to leave all her family, this time so far
away. Unfortunately her father died a few years later. The family was fortunate to be
able to live in Gerhard’s brothers’ house in North Essendon. Being resourceful and
industrious she transformed the back yard into a huge market, flower and fruit
garden complemented by chickens, ducks and geese. A very self sufficient
existence was established.
In 1958 they moved into their own home in Niddrie. The land and design of the
house being decided by her. The house was a family effort being built mainly by her
eldest son Gerhard with his parents’ help. Once again a wonderful garden was
established and until the last two years of her life was lovingly tended.
From 1956 to 1960 Charlotte worked in the Psychiatric Hospital Parkville
commencing in the sewing room, then as an assistant in the wards and finally as
the Occupational Therapist. Her diverse talents were greatly appreciated by the
patients who enjoyed the many different craft, art. musical and outdoor activities
she offered. The hospital charity stall became a favourite for many who purchased
the items made.
As a home-maker Charlotte was often found at the sewing machine sewing clothes
for all members of the family – without patterns – just using her own creativity,
cooking, baking, sorting out Gerhard’s stamp collection, writing poetry and
narratives or supervising Eleonore’s homework and assignments. (Eleonore was a
procrastinating student and so her boyfriends had to wait while homework and
piano practice were completed!!) Charlotte was very passionate that all of her
16
children had the same educational opportunities. Her motivation, support and
determination were key factors in the successes of her children. Her organizational
skills and good judgement were central to the success of the family. Gerhard may
have been the head of the Nursing Unit at work; Oma was the “boss” at home.
1964 Charlotte decided that after her husband Gerhard had had the opportunity to
see so much of the world through accompanying ill patients back to their homeland
she would undertake a “World Trip’. To quote her - “I got jealous hearing all the
exotic stories your father told me and one day I decided that I was going off to see
the world so off I went and booked a world trip knowing that your father and all of
you could manage with my absence of 6 weeks” It was the first time for her to see
her family since leaving in 1952. She traveled throughout the U.S, Europe and Asia
and managed to visit and catch up with many friends and relatives who were living
in other places. These experiences were vividly documented and related . Charlotte
had a gift for writing and her letters were always a pleasure to receive and read. It
made one feel they had never left home. This was especially the case for Eleonore
who in the 70’s mid 90’s and early 2000s was living abroad.
Once Gerhard retired Charlotte and he made regular trips to Germany to enjoy the
summer over there and care for her mother and be with family and friends. They
were very enjoyable times for them both. Charlotte and Gerhard were married for
nearly 60 years. They were very happy together and did many things as a couple..
Gerhard in the earlier years had a big passion for hunting and fishing. Mum
accompanied him and often joined in on these trips, sitting patiently in her VW
knitting or enjoying the surrounds until his return. Sometimes they went camping
using gerhard’s old army tent he had brought with him from Germany. Charlotte
was the chauffeur in the family and religiously drove Gerhard (Snr) to work back
and forth for over 20 years. (She was indeed a quiet achiever – she went and got a
driving licence without telling anybody – just presented it to everyone when she got
it. A real surprise).
When Gerhard got ill she tried for as long as she could to care for him. She suffered
two heart attacks and could no longer do so and so Gerhard went into the care of
the Tabulam Home. She missed him greatly. But, being the woman she was she
was always able to find something to occupy her time with. She made her last trip to
Germany in 2001 at the age of 83 in the company of her daughter Eleonore. Even
though she was unwell at that time she made every effort to enjoy the opportunity to
say ‘goodbye’ to family and friends visit childhood “haunts’ and have fun!
Charlotte was an unselfish, non materialistic woman who loved her family deeply.
She never asked for anything but chose to give instead. She led an exemplary life;
a woman who felt very fulfilled and happy with her life. Many who knew her
described her as a lady – she had an open mind, a frank manner and a welcoming
smile. Many a time she provided food and shelter to unexpected ‘visitors’ at her
door – many of whom had been sort of “picked up” by Gerhard Snr on his travels
and others, from Germany, who had heard that there would always be food and a
bed at the Breisch’s. Though a very independent woman Charlotte was happiest
when she was occupied, working and in the midst of her children and their families.
17
She loved her neighbours and neighbourhood and wanted to see her life end there.
She appreciated their care and the knowledge that they were there in the
background keeping a vigilant eye and always offering help and support.
Charlotte’s strength came from her religious beliefs and the years of pain she had to
endure. The women of that era had to be strong; they were pioneers in so many
ways. She was uncomplaining and tried to look to the next day when things may be
better. Unfortunately her health declined very greatly and at Christmas 2008 she
was happy to come and stay with her daughter Eleonore and her family.
It was during this time that a diagnosis could be made which ascertained the
reasons for the terrible pain she had endured. Charlotte had liver and traverse colon
cancer. She accepted this expressing herself as “being ready to depart this earth as
when God will determine it”. She said she could not have had it better, a wonderful
childhood – a good husband – great children – She often reminisced the times she
and her mother walked the the 10KM to the neighbouring village of Grafenberg
where her aunts, uncles and Grandparents lived. She and her mother would take
this weekly walk to get supplies from her grandparent’s and relative’s farm to help
the family in the city. Her walks in the forest gathering firewood and generally living
in such a beautiful country side, seeing her first motor car, experiencing all the
modern technology, her many travels, feeling surrounded by the love and warmth
of her Gerhard , children and family.
She leaves and continues a wonderful legacy through her children, grandchildren
and great-grandchildren. Gerhard, Rolf and Eleonore have been blessed to have
had such a mother and they hope that the love and values that have been
bestowed on them will be carried forward through the generations to come.
Charlotte will be buried in the family grave down at Point Lonsdale. As the family
arrived in Australia the ship could not enter Port Phillip Bay and was berthed for
some time out at the entrance. A memory is that Rolf, Eleonore and Gerhard were
taken on deck and shown where our new home was to be. Point Lonsdale was
seen very clearly. Gerhard senior was an organizer and helper at the first Templer
Christmas youth camps which were held there. Point Lonsdale became a
sentimental part of their lives and Gerhard and Charlotte together built a little
holiday house (named Walhalla) where they spent many wonderful times. Their love
for Point Lonsdale led them to choose that place to be their final ‘resting place’
Charlotte always said – “It is a nice feeling to know where one’s final resting place
will be”.
Eleonore Spicer (518 243 2)
18
Buchbesprechungen
Ewald Gaukel und Eugen Völlm
"Wenig Brod für arme Leute unter Herzog Karl Eugen 1728-1793 in der
Zeit von Pfarrer Johann Friedrich Flattich 1713-1797."
Evangelische Kirchengemeinde Münchingen ISBN 978-3-00-027714-6,
248 Seiten mit vielen Abbildungen.
Zwei Münchinger haben ein Buch über Johann Friedrich Flattich
zusammen gestellt, der von 1767 bis 1797 Pfarrer ihrer Gemeinde
gewesen war. Zum ersten Male seit 1926 ist damit wieder ein Buch auf
dem Markt, durch dessen Studium man sich umfassend über sein Leben
und seine pädagogischen Gedanken informieren kann.
Die Verfasser haben sich darum bemüht, auch die damalige
Umwelt des Pfarrers zu beschreiben. Deswegen haben sie Protokolle aus
den Sitzungen des Münchinger Kirchenkonvents beigefügt. Dieses
Gremium hatte die Aufsicht über die Armenfürsorge, Sitte und Ordnung,
Kirche und Schule und trat zur Wahrnehmung von allgemein notwendigen
Sachen im Ort zusammen. Es folgen ein Abschnitt über den damals über
Württemberg herrschenden Herzog Carl Eugen und ein Lebenslauf von
Flattich. So entsteht ein Bild von dem Leben in einem württembergischen
Dorf und dem Werdegang des Münchinger Pfarrers. Der dem folgende
Abschnitt über das Original Flattich geht auf Einzelheiten seiner Tätigkeit
ein, wobei einzelne Anekdoten die Darstellung lebendiger machen. Es
folgen Auszüge von Schriften und Briefen. Zum Schluss ist ein kurzer
Überblick über die Kinder und die Personen eingefügt, mit denen Flattich
im Briefwechsel stand.
Das Buch ist gut zu lesen Zu begrüßen ist, dass sich die Verfasser
bei den Auszügen aus Flattichs Schriften und Briefen nur das bringen, was
in der heutigen Diskussion über die Erziehung von Kindern aktuell ist. Das
ungewohnte Layout macht beim Lesen zunächst einige Schwierigkeiten.
Leider ist der Abschnitt über die Enkelin Beate Paulus geborne Hahn (FN
51) etwas kurz geraten. Ein Hinweis auf ihre von Ulrike Gleixner 2007
veröffentlichten Talheimer Tagebücher (ISBN 978-3-525-55853-9) wäre
sinnvoll gewesen. Denn in ihnen zeigt sich, dass diese Enkelin immer
wieder zu den Schriften ihres Großvaters greift und die Erziehung ihrer
Söhne ganz nach seinen Vorstellungen durchführt.
Aber dies mindert den Wert des Büchleins wenig. Es sollte in
jedem Bücherschrank der Nachfahren der Beate Paulus stehen.
Dr. Rudolf Paulus (FN 513 384)
19
Aufsätze und Vorträge
Anfänge der Tätigkeit der Familie Hoffmann und Paulus im Heiligen
Land
Der in Leonberg im Jahre 1815 geborene CHRISTOPH G. I. HOFFMANN war
Gründer der Tempelgesellschaft, die aus der pietistischen Bewegung
Württembergs hervorging. HOFFMANNs religiöse Erziehung in der
Brüdergemeinde in Korntal und sein Theologiestudium an der Tübinger
Universität prägten nachhaltig seine Vorstellungen von Glauben,
1
Gesellschaft und Kirche . Nach Beendigung seines Studiums arbeitete
HOFFMANN mehrere Jahre als Lehrer in Ludwigsburg, wo die Gebrüder
2
PAULUS eine Erziehungsanstalt namens „Salon“ gegründet hatten . Die
Gebrüder PAULUS waren die Enkel von PHILIPP MATTHÄUS HAHN, der
Kornwestheim zu einem Zentrum des schwäbischen Pietismus machte.
Hahn war auch von den Ideen PHILIPP JAKOB SPENERs (1635–1705) und
JOHANN ALBRECHT BENGEL (1687–1752) beeinflusst. Der „Salon“ sollte die
angeblich irreführenden Lehren der evangelischen Kirche bloßlegen und
einen reinen und einfachen Glauben im ursprünglichen Sinne Jesu
vermitteln. Man glaubte streng an das geschriebene Wort der Bibel und
daran, dass das „Volk Gottes“ Jerusalem als Zentrum eines neuen Reiches
Gottes aufbauen werde. Um diese Idee gegen die Position der etablierten
evangelischen Presse zu verbreiten, gründete man eine eigene Zeitung:
„Die Süddeutsche Warte, religiöses und politisches Wochenblatt für das
3
deutsche Volk“ .
4
HOFFMANN gewann – nach einem kurzen Intermezzo als Politiker – bald
entscheidenden Einfluss auf dieses Publikationsorgan. Zusammen mit
1
2
3
4
Zu CHRISTOPH HOFFMANNs Leben bis zu seiner Ansiedlung in Jaffa vgl.
HOFFMANN 1881 u. 1884, I u. II. Über HOFFMANN s. auch BRUGGER 1908,
11–20; PAULUS 1931, 102–104. Über sein Studium in Tübingen s. UBTü,
Akte 42/8, Nr. 91.
Über MATTHÄUS HAHN vgl. RIETH 1989. Über HOFFMANNs Tätigkeit im
„Salon“ s. PAULUS 1914, 229–235. Über die PAULUS-Brüder und ihre
Tätigkeit im „Salon“ s. PAULUS 1931, 78f. Dort sind auch Abbildungen der
Gebr. PAULUS zu finden.
BRUGGER 1908, 20–27. Über die Ideen vom „Salon“, HOFFMANN und die
Gebr. PAULUS vgl. WARTE, Jg. 1–8 (1845–1852), sowie RABENAU 1922. Über
die „WARTE“ s. CARMEL 1975b, 434ff.
HOFFMANN wurde im Jahre 1848 im Kreis Ludwigsburg als Abgeordneter in
die Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt am Main gewählt. Nach zehn
Monaten legte er, unzufrieden mit den Realitäten des politischen Alltags, sein
Mandat nieder.
20
GEORG DAVID HARDEGG (1812–1879) entwickelte er darin den Gedanken,
das „Volk Gottes“ in das Heilige Land zu führen. HOFFMANN hatte ähnliche
Ideen schon in seinem Buch „Stimmen der Weissagung über Babel und
das Volk Gottes“ dargelegt. HARDEGG ergänzte HOFFMANN optimal, indem
er HOFFMANNs eher weltfremden Plan energisch in die Praxis umsetzen
wollte. Bald formierte sich um HOFFMANN und HARDEGG eine Gruppe
5
namens „Jerusalemsfreunde“ .
Im Jahre 1852 zogen sich die Gebrüder PAULUS von der Leitung der
„W ARTE“ zurück, weil die evangelische Kirche die Zeitung fortwährend
scharf angriff. HOFFMANN wurde ihr Alleinherausgeber und die „W ARTE“
6
damit das Organ der Jerusalemsfreunde . Hier entwickelte er seine Idee,
seine Anhänger könnten durch beispielhafte Frömmigkeit, Bescheidenheit
und Demut zum auserwählten „Volk Gottes“ avancieren. Mit seinem Volk
wollte er nach Jerusalem ziehen und dort einen geistigen Tempel gründen
7
– daher der spätere Name Templer .
Die schwere wirtschaftliche Krise in Württemberg Anfang der 50er Jahre
erleichterten es HOFFMANN UND DIE GEB. PAULUS, mit ihren Ideen großen
Widerhall in der Bevölkerung zu finden. Von einer Auswanderung ins
Gelobte Land erhoffte man sich eine Besserung der materiellen
Lebensverhältnisse.
1868 entschlossen sich die Vorsteher, die Auswanderung endgültig in
Angriff zu nehmen. Sie eröffneten eine Missions- und Ansiedlungskasse.
Eine Kommission hatte zu entscheiden, wer wann auswandern durfte.
HOFFMANN und HARDEGG, wanderten als erste nach Palästina aus.
Christoph Paulus blieb in Württemberg und hatte bis zu seiner
Auswanderung 1873 die Geschäfte in der Heimat weitergeführt.
Im März 1873 zogen CHRISTOPH HOFFMANN mit seiner Familie, der Lehrer
GOTTFRIED SCHWARZ mit seiner Frau (die die Funktion der Hausmutter
übernahm), CHRISTOPH LUDWIG PAULUS sen. (1811–1893), der als zweiter
Lehrer aus dem Kirschenhardthof nach Palästina gekommen war, sowie 20
8
Zöglinge in das Schulgebäude in Jaffa das so genannte Institut ein . Als
Russland im Sommer 1877 in den Krieg gegen die Türkei eintrat, dachte
CHRISTOPH HOFFMANN, das Schicksal des türkischen Reiches sei endgültig
besiegelt. Mit diesem politischen Umbruch stand für ihn die Zeit des
5
6
7
21
Über G. D. HARDEGG s. BRUGGER 1908, 5–10 u. 29–32; CARMEL 2000, 9–11.
Über die Templer und ihre Ideen wurde Vieles geschrieben. S. LANGE 1899,
1–121; SAUER 1985, 17–48; CARMEL 2000, 7–24.
Ebd., 8–9.
Über diese Ideen HOFFMANNs s. HOFFMANN 1875, 15–17. Vgl. auch
RABENAU 1922.
9
Millenniums unmittelbar bevor . Mitte September 1877 veröffentlichte er in
der „W ARTE“ einen Aufruf an alle Mitglieder des Tempels, worin er erklärte,
dass er jetzt den langersehnten Schritt, Tempelleitung und Tempelstift
10
nach Jerusalem zu verlegen, wagen wolle . CHRISTOPH PAULUS, die rechte
Hand HOFFMANNs, begründete die Übersiedlung so: „Wenn dieser Schritt
jetzt nicht getan würde, so [wäre] derselbe in eine ferne Zukunft
verschoben, wo nicht zu hoffen [wäre], dass die Gründer des Tempels bis
11
dahin noch am Leben sein würden“ .
Mit dem „Schritt nach Jerusalem“ 1878 hatten Hoffmann und Paulus den
Grundstein gelegt für die weitere Arbeit der Templer im Heiligen Land. Das
Ziel Jerusalem und die Errichtung der höheren Schule in der Heiligen Stadt
waren vollzogen.
Jakob Eisler
9
1
0
1
1
WARTE, Nr. 15, 10.4.1873, 59; ebd., Nr. 8, 19.2.1874, 29. Über CHRISTOPH
PAULUS sen. s. PAULUS 1931, 99 u. Tafel 551.
CA1RMEL 2000, 47–49.
WARTE, Nr. 41, 11.10.1877, 1–5. In diesem Artikel begründete HOFFMANN,
weshalb sie sich zuerst an der Küste Palästinas angesiedelt hatten. Er meinte,
daß sie seelisch noch nicht bereit gewesen waren, nach Jerusalem zu gehen.
Ebd., Nr. 6, 7.2.1878, 5.
22
Ein Freund der Freikirchen
(Quelle: "unterwegs-Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche,
10/2009")
Für die Geschichte unserer Kirche ist die Familie Paulus im Allgemeinen
und Philipp Paulus im Besonderen in vielfacher Hinsicht von Bedeutung.
Hans Jakob Reimers erinnert an den Pfarrer und Literaten, der vor 200
Jahren, am 25. Mai 1809, geboren wurde.
Bei Philipps Geburt ist der Vater Karl
Friedrich
(1763–1828)
Pfarrer
in
Klosterreichenbach im Schwarzwald.
Die Mutter Beate (1778–1842) ist die
Tochter des Pfarrers und Erfinders
Philipp Matthäus Hahn (1739–1790).
1874 hat der Sohn ihr ein literarisches
Denkmal gesetzt: »Beate Paulus, geb.
Hahn, oder Was eine Mutter kann. Eine
selbst miterlebte amiliengeschichte.«
Philipp ist das sechste von zwölf
Kindern. Karl Friedrich (1804–1867), der
Älteste, wurde Arzt und Philipp Wilhelm
(1806–1870)
Apotheker,
Johann
Immanuel Martin (1814–1876) Pfarrer in Hopfau. Zwei seiner Geschwister
folgen den so genannten Templern ins Heilige Land. Philipp selbst studiert
Theologie.
Die Familie Paulus im Allgemeinen und Philipp Paulus im Besonderen ist
für die Geschichte unserer Kirche in vielfacher Hinsicht von Bedeutung.
Der methodistische Sängervater Ernst Gebhardt (1832–1899) heiratet
Christiane (1840–1908), die Tochter des Arztes Karl Friedrich Paulus.
Dessen Sohn Karl Fritz (1843–1893) wird Professor an der
methodistischen Ausbildungsstätte Berea in den USA. Philipp Paulus, der
Onkel der beiden, arbeitet eine Zeitlang sehr eng mit Johann Conrad Link
(1822–1883), dem Gründer der Evangelischen Gemeinschaft in
Deutschland, zusammen. Vom 2. Dezember 1862 an ist er ein Jahr lang
sogar deren Mitglied.
Am 31. Juli 1859 wird in Plochingen die »Emanuelshütte« eingeweiht, das
erste Versammlungshaus der Evangelischen Gemeinschaft. Johann
Conrad Link und Philipp Paulus predigen. Paulus gehört zu den wenigen
landeskirchlichen Theologen, die die Methodisten in Schutz nehmen. 1860
erscheint im »Amtsblatt des württembergischen evangelischen
Consistoriums und der Synode in Kirchen- und Schul-Sachen« in Stuttgart
ein zwölfseitiges »Synodal-Ausschreiben«, das die missionarische Arbeit
der methodistischen Pioniere kritisiert.
23
Noch im selben Jahr veröffentlicht Philipp Paulus eine mindestens ebenso
umfangreiche Stellungnahme mit dem Titel: »Das jüngste SynodalAusschreiben, betreffend das Auftreten methodistischer Sendboten in
Württemberg. Eine geschichtliche Berichtigung und Beleuchtung. « Unter
anderem wirft er seiner Kirche darin vor, »dass sie den Methodisten das
Abendmahl völlig verweigerte, während sie keinen Anstand nahm, jedem
Trunkenbold, Hurer, Ehebrecher und Verbrecher jeder Art es zu reichen,
wenn er nur kein Methodist war«.
Verständlich, dass er sich damit bei der württembergischen Pfarrerschaft
keine Freunde macht. Auch sonst greift er immer wieder zur Feder. Über
zwanzig Jahre lang (1837–1859) leitet er die wissenschaftliche
Bildungsanstalt auf dem Salon bei Ludwigsburg.
Neben einem gesunden Bibelglauben geht es ihm auch um soziale
Fürsorge: Mit den »Nachrichten aus Amerika« will er Auswanderungswillige
vor Schwindlern und Betrügern schützen. 1855 konstituiert er den
Ernteverein, der Armen Feld, Vieh, Wohnung und Kleidung gibt. 1859
kommt der sogenannte Herbstverein dazu, der sich um die »gänzlich
Arbeitsunfähigen« kümmert. In dem Schwarzwaldort Wildberg gründet er
1865 das »Haus der Barmherzigkeit«, ein Heim für Alte und Gebrechliche.
1874 schließlich ruft er in Fellbach zusammen mit der ehemaligen
Dienstbotin Wilhelmine Metzger die »Dienstbotenheimat« ins Leben, ein
Heim für ältere und invalide Mägde, das heute noch als Altenpflegeheim
den Namen seines Gründers trägt. Nach mehreren Schlaganfällen ist
Philipp Paulus am 11. Oktober 1878 heimgegangen.
Hans Jakob Reimers
24
C. Maria-Paulus-Stiftung (MPS)
Verwaltungsrat:
Rosmarie Lauber
Eberhard Weiss
Michael Göz
Geschäftsführer
-Stamm512
518
516
Stellvertreter:
Katrin Pengelley
Werner Paulus
Julia Martin
-Stamm512
513
518
45. Jahresbericht Maria Paulus Stiftung für das Jahr 2009
Vermögen stabilisiert, Ausschüttung unverändert hoch
Die Maria Paulus Stiftung kam dieses Jahr wieder in ruhigeres Fahrwasser,
nachdem das Vermögen der MPS im Jahr 2008 aufgrund der
Wertpapierentwicklung um 5 % abgenommen hatte.
Diese Situation haben wir auch auf der letzten Vorstandssitzung diskutiert.
Eberhard Weiss wird eine Vollmacht für das Konto der MPS erhalten, so
dass wir wichtige Entscheidungen bei der Geldanlage zu zweit diskutieren
können. Dadurch sind wir für die Zukunft noch besser aufgestellt.
Die Zukunft sieht gut aus:
Wir haben im Jahr 2009 Stipendien an Maren Kern und Evmarie Frank
auszahlen können. (Wir berichteten in der letzten Ausgabe)
Für das Jahr 2010 haben sich Katharina Frank (die Schwester von
Evmarie) und die uns bereits bekannte Stipendiatin Jessica Paulus
erfolgreich beworben.
Katharina möchte den finanziellen Beitrag für den Umzug nach Freiburg
nutzen: dort wird Katharina ihr Lehramtstudium absolvieren.
Jessica benötigt das Stipendium für neue Fachbücher zum Thema
Naturpädagogik bzw. Weiterbildungskurse. Ihr interessanter Vortrag über
den Waldkindergarten ist uns ja noch in bester Erinnerung.
Das Vermögen der MPS hat planmäßig wieder zugelegt, so dass der alte
Höchststand fast wieder erreicht werden konnte.
Im Namen der MPS möchte ich mich bei allen Spendern und Stipendiaten
für das Interesse an der MPS bedanken und hoffe, euch beim nächsten
Familientag zu treffen.
Euer Michael Göz
25
Aufstellung der Vermögenslage
Dez 08
Guthaben Girokonto
5.874,79 €
Deka Immobilien Europa
9.692,00 €
DWS Euro Spezial
5.952,24 €
Summe
21.519,03 €
Einnahmen:
Ausschüttung Deka
Ausschüttung DWS
Girokonto
Summe Einnahmen
Ausgaben:
Gebühren
Stipendium Evmarie
Frank
Stipendium Gabriele
Paulus
Summe Ausgaben
Ergebnis
Summe Einnahmen
Summe Ausgaben
Ergebnis
Nicht realisierte Wertpapiergewinne
Zunahme des Vermögens der MPS
Dez 09
6.103,89 €
9.584,00 €
6.950,16 €
22.638,05 €
Differenz
229,10 €
-108,00 €
997,92 €
1.119,02 €
386,00 €
302,40 €
50,02 €
738,42 €
9,32 €
250,00 €
250,00 €
509,32 €
738,42 €
509,32 €
229,10 €
889,92 €
1.119,02 €
26
D. Mitteilung von Anschriften
Schlusswort
Unsere Glück- und Segenswünsche wollen wir all denjenigen aussprechen,
die einen besonderen Gedenktag feiern. Den Erkrankten übermitteln wir
unsere besten Genesungswünsche.
Herausgeber des Rundbriefes
Werner Paulus, Esslingen a.N.
27
Ehrenvorsitzender:
Sprecherin des Vorstandes:
Schatzmeister:
Archivverwalter:
Geschäftsführer der MPS:
Werner Paulus, Urbanstr. 169,
73730 Esslingen, Telefon: 0711/3180782
Rosmarie Lauber, Sudetenstr. 22,
71263 Weil der Stadt, Telefon: 07033/529990
Eberhard Weiss, Agnesstsr. 1,
70597 Stuttgart, Telefon: 0711/7651178
Dr. Manfred Paulus, Obere Au 196 H,
CH 7220 Schiers, Telefon von D: 004181/3281747
Michael Göz, Mörikestr. 17/4
71726 Benningen, Telefon: 07144/898528
Email: contact@gebhardt-paulus-hoffmann.org
Internet: www.gebhardt-paulus-hoffmann.org
Konten der Familienkasse:
Deutschland und USA:
BW-Bank (BLZ 600 501 01), Konto-Nr. 7 441 600
IBAN: DE38 6005 0101 0007 4416 00
BIC/Swift-Code:
SOLA DE ST
Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, 70597 Stuttgart
Konto der Maria-Paulus-Stiftung (MPS):
BW-Bank (BLZ 600 501 01), Konto-Nr. 7 449 902 944
IBAN: DE76 6005 0101 7449 9029 44
BIC/Swift-Code:
SOLA DE ST
Michael Göz, Mörikestr. 17/4, 71726 Benningen
Email: Goez.ludwigsburg@t-online.de
Email: Michael.goez@de.trumpf.com
___________________________________________________________
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