pt cruiser motorschaden

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pt cruiser motorschaden
amz
Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt
68237 | ISSN 0001-1983
Offizielles Organ des
Gesamtverband
Autoteile-Handel E.V.
5
auto motor zubehör
Werkstattsysteme und -konzepte
Wer bietet was im Konzepte-Dschungel?
Mai 2009, 97. Jahrgang
Gebrauchtwagenmarkt
So bringt der Gebrauchte gutes Geld
LEMFÖRDER Werkstatt-Aktion 2009:
Mit Sicherheit ans Ziel
LEMFÖRDER belohnt die 200 erfolgreichsten Werkstätten mit einem
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amz 5/2009
editorial
D
eutschland befindet sich derzeit im
Abwrackfieber. In erster Linie kleinere
bis Autos der Kompaktklasse werden
gekauft wie im Rausch. Langsam, aber
sicher wirken sich die Folgen von Wirtschaftskrise und Abwrackprämie für Altautos
auch bei den Kfz-Werkstätten aus. Konnte man
bei der alten Regelung zur Abwrackprämie noch
von 600.000 alten Fahrzeugen ausgehen, die dem
Shredder zugeführt werden, reichen die Mittel
nach der Verlängerung dieser Aktion für rund
zwei Millionen Neuwagenkäufer, wenn sie ihre
mindestens neun Jahre alten Kisten verschrotten.
Das kratzt mitunter an der Substanz des Kfz-Servicemarktes, wenn dieses weitaus größere Fahrzeugvolumen dem Reparatur- und Servicemarkt
wegbricht. Die Auswirkungen des erweiterten
Abwrackaktionismus haben neben dem Kfz-Service- auch den Gebrauchtwagenmarkt eingeholt.
Mehr noch, was Experten schon vermuteten,
bestätigten Händler vor Ort, schrieb kürzlich die
Würzburger Main Post. Die Prämie von 2500 Euro
für den Kauf eines Neu- oder Jahreswagens dünnt
das Angebot bei den Gebrauchteninteressenten
aus. Der Gebrauchtwagenmarkt ist quasi eingebrochen, weil viele potenzielle Gebrauchtwagenkäufer jetzt lieber zu einem Neuen greifen, weiß
man beim ADAC.
Negativ eingetrübt sei seine Bilanz, und sein
Reparaturgeschäft bewege sich durch Wegbrechen jeder Menge von Aufträgen auf Talfahrt,
teilte uns kürzlich der Inhaber einer freien Konzeptwerkstatt per Brief mit. Er habe bereits einem
Mitarbeiter kündigen müssen und sehe sich momentan außerstande, einen Auszubildenden einzustellen, da er keinen Nachwuchs ausbilden könne, wenn die Aufträge ausbleiben.
Mit der Aufstockung der Abwrackprämie
wächst nicht nur die Schuldenlast des Staates,
auch macht sich seitens der Opposition und bei
Branchenverbänden Unmut breit. Denn zu den
Verlierern dieses Aktionismus zählen sich neben
den Schrotthändlern und dem Gebrauchtwagenhandel auch die Player im freien Kfz-Servicemarkt,
die freien Kfz-Werkstätten. Der Bundesverband
der Freien Mehrmarkenwerkstätten in Deutschland monierte kürzlich in der Frankfurter Allge-
Abwracken, was
kommt danach?
_ Die Zeche für den Abwrack­
aktionismus zahlen die Verbraucher
und auch die Teilnehmer am freien
Kfz-Servicemarkt.
„Deutschland befindet
sich im Abwrackfieber,
neue Autos werden gekauft wie im Rausch.“
meinen Zeitung, dass mit dem Verschwinden der
alten Fahrzeuge vom Markt ein enormer Rückgang an Reparaturaufträgen einhergehe und sieht
150.000 Arbeitsplätze auf der Kippe. Auch beim
Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. lehnt man
die Aufstockung der so genannten Umweltprämie
auf jetzt fünf Millarden Euro ab. „Die Abwrackprämie ist aus ökologischer, ökonomischer und auch
fiskalischer Sicht ein fauler Zauber. Sie stellt ein
antiquiertes Mittel staatlicher Konsumsteuerung
dar, das kurz-, mittel- und langfristig die Volkswirtschaft im Allgemeinen und die Automobilwirtschaft im Speziellen schädigen wird“, schimpft
GVA-Präsident Hartmut Röhl. Er sieht darin einen
elementaren Verstoß gegen Grundprinzipien der
Sozialen Marktwirtschaft. Bei genauer Betrachtung kommt das nicht von ungefähr, denn Wahljahre beflügeln bekanntlich die Spendierlaune der
Politik. Die Ausweitung der Abwrackprämie im
Wahljahr 2009 ist hier wohl ein mehr als drastisches Beispiel. Aber was kommt danach, wenn die
Quellen versiegt sind? Müssen wir dann mit dem
großen Einbruch auf dem Neuwagenmarkt rechnen? Wer subventioniert die freien Werkstätten,
wenn dort mangels fehlender Aufträge Betrieben
die Luft ausgeht? Auf Antworten zu diesen Fragen
bin ich sehr gespannt.
Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur)
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
amz 5/2009
inhaltsverzeichnis
Lemförder
lohnt sich!
_ Die Automobilhersteller tendieren zu immer höherer Fahrdynamik
und größerem Fahrkomfort bei steigender Sicherheit. Doch mit zunehmendem Fahrzeugalter leiden nicht
nur Lenkung und Fahrwerk – auch
das Sicherheitsbewusstsein der Autofahrer nimmt ab.
Fahrwerk- und Lenkungskomponenten sind
jedoch sicherheitsrelevante Bauteile und die
wenigsten Autofahrer denken beim routinemäßigen Werkstatt-Besuch an die Gelenke in
Lenkung und Fahrwerk. Doch gerade bei diesen hochsensiblen Bauteilen sind die Fachleute in den Werkstätten gefragt. Sie sollten ihre
Kunden regelmäßig auf die Gefahrenstellen
hinweisen.
AMI 2009
Die Neuheiten
Schlagende Bremsen:
Beruhigungsmittel
Der kleine,
aber feine Unterschied
Die Krise in der Automobilindustrie ging
nicht ganz spurlos an der AMI 2009 vorbei.
Wichtige Autobauer wie BMW oder die FiatGruppe blieben der Messe fern. Dennoch gab
es zahlreiche Premieren zu feiern. Die amz
zeigt, welche technischen Neuerungen mit
den Modell-Debütanten jetzt auf den Markt
kommen. (Seite 12)
Bremsenlust oder Bremsenfrust: Rubbelnde
oder schlagende Bremsen gehören mit zu den
häufigsten Beanstandungen an der Bremsanlage. Vielfach schaffen selbst Neuteile keine
Abhilfe. Dauerhafte Besserung verspricht
dagegen das Abdrehen der Bremsscheiben. Die
amz stellt die gängigsten Bearbeitungsgeräte
hierfür vor. (Seite 40)
Mit einem durchgängigen Firmenauftritt
und Professionalität bis in jedes Detail ist die
OSS-Partnerwerkstatt Autoservice Andreas
Klug seit über drei Jahren erfolgreich. Besucher von nah und fern konnten sich bereits
einen Eindruck von der persönlichen Beratung
und der ansprechenden Vorzeigewerkstatt
verschaffen. (Seite 82)
_
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
_
_
technik
szene
markt
trends
werkstattpraxis
werkstattausrüstung
teilemarkt
Gelungener Auftakt
8
Marken neu positioniert
64
Autopromotec: Innovationen live
10
Rock the Road!
66
Lichtblicke in unsicherem Marktfeld
10
Gebündeltes Knowhow
68
AMI-Neuheiten 2009
12
Besser gleich tauschen
69
Über die Hälfte ist mit Mängeln unterwegs
15
Längere Garantie
auf Bremsenteile
70
Hersteller auf dem Treppchen
16
Mehrmarkenhandel leicht gemacht
17
Der neue
HEPU-Katalog ist da
70
Elektrik weiter Spitzenreiter bei Schäden
18
Schwankend, aber stabil
20
Elektronik im Visier der Prüfer
22
Marktchancen für das Elektroauto
24
Sparsam ins Gelände
26
Hybrid zum Nachrüsten
28
Harte Zeiten für Tacho-Trickser
30
Bis zur Rotglut
32
„Ein feste Burg...“
34
Die Dekra warnt vor Billigreifen
36
Die Quadratur des Fahrwerks
37
Geführt anpassen
38
Beruhigungsmittel
40
Reflexzonen-Massage
44
Neues Gerät, bewährtes Konzept
48
Leipziger Frühlingsschau
50
Kfz Diagnose-Oszilloskop
53
nachrichten
Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel E.V.
Manager Fahrzeugteile
2009 „die Zweite“
56
Amitec 2009
58
GVA-College:
Einkaufsseminar im Juni
60
GVA-College: Programm für
die zweite Jahreshälfte 2009
60
Auswege aus der Krise
61
betrieb
management
Krise? Welche Krise?
71
Systemzentralen optimistisch
72
Bosch übernimmt AutoCrew
80
Der kleine, aber feine Unterschied
82
So einfach wie googeln
84
Immer ganz vorne
86
Editorial: Abwracken,
was kommt danach?
3
Titelanzeige:
Lemförder lohnt sich!
6
Profile
92
KBA-Zahlen
94
Impressum
97
Rückspiegel
98
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
titel
anzeige
_ Die Automobilhersteller tendieren zu immer
höherer Fahrdynamik
und größerem Fahrkomfort bei steigender
Sicherheit. Doch mit
zunehmendem Fahrzeugalter leiden nicht
nur Lenkung und Fahrwerk – auch das Sicherheitsbewusstsein der
Autofahrer nimmt ab.
F
ahrwerk- und Lenkungskomponenten sind jedoch sicherheitsrelevante Bauteile und die wenigsten
Autofahrer denken beim routinemäßigen Werkstatt-Besuch an die
Gelenke in Lenkung und Fahrwerk. Doch
gerade bei diesen hochsensiblen Bauteilen sind die Fachleute in den Werkstätten gefragt. Sie sollten ihre Kunden
regelmäßig auf die Gefahrenstellen
hinweisen. Das Überfahren der Bordsteinkante oder auch der Eintritt von
Fremdkörpern können manchem Bauteil
stark zusetzen. An sicherheitsrelevanten
Stellen führt schon die kleinste Beschädigung zu kritischen Situationen, einer
starken Beeinträchtigung von Fahrkomfort und -sicherheit. Bei der Reparatur der
Kundenfahrzeuge sollten Werkstätten
auf Qualität achten und die Autofahrer
dafür – wenn nötig – sensibilisieren.
Markenqualität überzeugt
Markenqualität überzeugt Fachleute
und auch die Kunden, wenn man ihnen
die Fakten aufzeigt: Für gewöhnlich entstehen Kfz-Komponenten in einem langwierigen Entwicklungs- und Erprobungsprozess. Das Resultat sind nicht einfach
nur Materialspezifikationen und geometrische Abmessungen, sondern – genauso wichtig – auch die Fertigungstoleranzen. Diese werden beim Nachbau in
der Regel nicht berücksichtigt, da sie nur
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Lemförder
lohnt sich!
in äußerst aufwändigen Messreihen erfassbar sind. „Gerade bei den komplexen
Fahrwerkskonstruktionen ist es jedoch
extrem wichtig, dass das Zusammenspiel
mit den anderen Fahrzeugkomponenten
hundertprozentig funktioniert“, erklärt
Dieter Stich, Leiter Produktmanagement
bei ZF Services.
Unter der Marke Lemförder vertreibt
ZF Services seine Lenkungs- und Fahrwerkteile. Die Zugehörigkeit zu einem der
führenden Automobilzulieferer sichert ZF
Services dafür beste Bedingungen. Technische Innovationen können schnell auf
dem freien Ersatzteilmarkt angeboten
werden. ZF ist in praktisch allen Kernproduktgruppen Technologieführer und hält
daher auch erste OE-Positionen in den
Bereichen Lenkungs- und Fahrwerktechnik. Die Versorgung des internationalen
Aftermarket mit Originalteilen ist damit
langfristig sichergestellt.
Optimum an Sicherheit
Lenkungs- und Fahrwerkkomponenten
sind Sicherheitsteile, die in Konstruktion,
Fertigung und Montage einer besonderen Sorgfalt unterliegen, denn sie müssen
in allen Fahrsituationen ein Optimum an
Sicherheit bieten. Bis zu 70 verschiedene
Lemförder Komponenten können in
einem Auto eingebaut sein: Radgelenke,
Spurstangen, Querlenker, Pendelstützen
und Lagerungsteile.
Radgelenke müssen in der Lage sein,
bei möglichst geringem Eigengewicht
hohe statische und dynamische Kräfte
in allen Richtungen aufzunehmen. Spurstangen dienen zur Justierung der Spur
des Rades und stellen über Kugelgelenke
die kraftschlüssige Verbindung zwischen
Radträger und Lenkgetriebe her. Querlenker verbinden den Radträger mit dem
Chassis. Pendelstützen verbinden den
Querstabilisator mit der Radaufhängung
mittels Radialgelenken beziehungsweise
Gummilagern.
Die Qualitätsorientierung genießt
in Entwicklung und Produktion höchste
Priorität. Von Beginn an steht höchste
Produktqualität im Vordergrund, was die
Entwicklungsingenieure bei ZF Lemförder mittels aufwändiger Versuche und
Langzeittests dokumentieren können.
Dabei werden nicht nur Parameter wie
Haltbarkeit und Verarbeitungsqualität
untersucht, sondern auch das Bauteilverhalten hinsichtlich Temperatureinflüsse,
Geräuschentwicklung oder Crashverhalten.
Erfolg mit Lemförder plus
Der Erfolg der Partner von ZF Services
beruht aber nicht nur auf dem erstklassigen Produktangebot aus dem Hause
ZF. Besonders geschätzt werden die korrespondierenden Servicekonzepte zum
erfolgreichen Verkauf und Einbau der
Gerade bei komplexen
Fahrwerkskonstruktionen ist es wichtig,
dass das Zusammenspiel aller Fahrzeugkomponenten hundertprozentig funktioniert.
Die Bedeutung
von technischem
Know-how nimmt
zu. Deshalb bietet ZF
Services seinen Partnern ein umfassendes
Schulungsprogramm.
Produkte. Alle Konzepte sind modular
aufgebaut. Freie Werkstätten können die
gewünschten Leistungsbausteine je nach
Bedarf zusammenstellen. Lemförder plus
ist weltweit das erste Werkstattkonzept
für die Produktgruppe Lenkung/Fahrwerk. 2500 Werkstätten nutzen bereits
dieses Angebot, das die Unterstützung
per Helpline, technische Schulungen,
umfangreiche technische Informationen
in schriftlicher Form, als DVD oder im
Internet sowie weitere Online-Tools und
Abverkaufshilfen umfasst.
Aktueller Anziehungspunkt für die
Werkstätten ist die Lemförder Lenkungs- und Fahrwerktour 2009. Unter
dieser Überschrift werden derzeit in ganz
Deutschland praxisnahe Trainings für
über 7000 angemeldete Betriebe durchgeführt. Moderne Fahrwerke sind aufgrund ihrer aufwändigen Konstruktionen in der Reparatur und was die genaue
Achsvermessung betrifft deutlich anspruchsvoller geworden. Die Bedeutung
von technischem Know-how in der Werkstatt nimmt daher weiter zu, weshalb ZF
Services auf ein umfassendes Angebot
wie auch auf ergänzende Schulungsveranstaltungen für seine Partner großen
Wert legt.
Die Lemförder Lenkungs- und Fahrwerktour ist in diesem Zusammenhang
als besonderes Highlight geplant worden. Die Teilnehmer durchlaufen vier
Stationen, an denen sie durch praktische
und theoretische Einheiten ihr Wissen im
Bereich Lenkung und Fahrwerk erweitern.
Zudem wird auch das Führen von Verkaufsgesprächen anhand von Fallbeispielen trainiert. Ein Wettbewerb rundet das
Programm ab. Die Gruppensieger können
direkt anschließend in einem von den ZF
Services-Spezialisten aufgebauten Audi
TT-Renntaxi im DTM-Look einige Runden
mitfahren.
Lemförder Werkstatt-Aktion
Um die Betriebe zusätzlich zu motivieren, die erlernten Inhalte direkt in die
Praxis umzusetzen, findet
darüber hinaus parallel vom
1. April bis zum 30. Juni die
Lemförder Werkstatt-Aktion
2009 statt. Die 200 Werkstätten, die in dieser Zeit die
höchsten Umsätze mit Lemförder Lenkungs- und Fahrwerkkomponenten generiert
haben, können sich auf ein
attraktives Porsche-Wochenende in der sächsischen Schweiz freuen.
Anmeldeschluss für die Aktion ist der 15.
Mai 2009.
Damit auch kleinere Betriebe gleiche
Erfolgschancen haben, werden die teilnehmenden Werkstätten in vier Kategorien eingeteilt. Diese bemessen sich nach
Größe (Mitarbeiteranzahl) und Arbeits-
LEMFÖRDER Lenkungs- und Fahrwerktour 2009
Wissen mit Sicherheit
gebiet (Nkw oder Pkw). Die 200 erfolgreichsten Werkstätten mit dem höchsten
Umsatz werden dann anteilig aus jeder
Kategorie ermittelt.
Weitere Informationen zur Lemförder Werkstatt-Aktion sind auf der Internetseite unter www.zf.com/lemfoerder/
werkstatt-aktion zu finden.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
technik
szene
An sechs Praxisstationen werden die Inhalte des amz Diagnose-Forums
in kleinen Gruppen vertieft.
Fotos: Linzing
Gelungener
Auftakt
Thomas Popp von der FAS Schweinfurt erläutert
die Fehlersuche mit Abgastester und EOBD.
Informative Pausenfüller: Die Infostände von
Febi und Gedore/Klann.
_ Das erste von vier amz Diagnose-Foren an
der Fahrzeugakademie Schweinfurt hat voll
ins Schwarze getroffen. Das hat eine Umfrage
unter den Teilnehmern ergeben. Die nächsten
Veranstaltungen finden in Berlin, Arnsberg
und Hannover statt.
A
m 18. April 2009 fand das erste
von vier Diagnose-Foren an
der Fahrzeugakademie (FAS)
in Schweinfurt statt. Thomas
Popp, erfahrener Trainer der FAS
zeigte den Teilnehmern in anschaulicher
Weise, wie Kfz-Fachleute auch dann eine
sichere Diagnose stellen können, wenn
der Zugang zur herstellerspezifischen
Steuergerätekommunikation verwehrt
bleibt. In einem weiteren Vortrag gaben
Michael Helmert von AVL Ditest und
Dieter Arndt von Carat viele praktische
Anregungen, wie Kfz-Betriebe Diagnoseprozesse optimieren und somit mit der
Diagnose mehr Geld verdienen können.
Hoher Nutzen für den
Werkstattalltag
Kennzeichen der amz Diagnose-Foren
ist der hohe Praxisanteil. So wurden alle
Themen an sechs Praxisstationen aufge-
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
A M z D iag n o se - F o r e n
Termine und Themen
Die Termine:
09. Mai 2009
9.00 bis ca. 15.30 Uhr
Bildungs- und Innovationszentrum der
Handwerkskammer Berlin
30. Mai 2009
9.00 bis ca. 15.30 Uhr
BBZ Arnsberg
22. August 2009
9.00 bis ca. 15.30 Uhr
Förderungs- und Bildungszentrum der
Handwerkskammer Hannover
Die Themen:
Fahrzeugvernetzung:
Durchblick trotz Systemvielfalt
Mit der Diagnose mehr Geld verdienen:
Diagnosetools und Elektronischen
Teilekatalog sinnvoll kombinieren
griffen und in kleinen Gruppen weiter
vertieft. Diese äußerst praxisnahe Art
der Informationsvermittlung stieß bei
den Teilnehmern auf ein sehr positives
Echo. Wie eine Umfrage ergab, schätzten
die meisten den Nutzen der Veranstaltung für den Werkstattalltag mit gut bis
sehr gut ein.
Die nächsten amz Diagnoseforen
finden in Berlin, Arnsberg und Hannover
statt (siehe Kastentext). Schwerpunkte
dort werden die Fehlersuche innerhalb
vernetzter Fahrzeugsysteme und das
Thema „Mit der Diagnose mehr Geld
verdienen“ sein. Interessenten können
sich noch unter www.amz.de/veranstaltungen anmelden. Partner der amz Diagnose-Foren sind AVL Ditest und Carat.
Unterstützt werden die Veranstaltungen
außerdem von Febi und Gedore/Klann.
Richard Linzing
>>fact | factnet.de
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Foto: Linzing
technik
Lichtblicke in unsicherem
Marktumfeld
_ Beim 10. Kölner Aftersales Forum –
BBE Automotive 2009 steht der Aftermarket für Pkw-Komponenten im Fokus.
_ Vom 20. bis 24. Mai 2009 findet die 23. Autopromotec
in Bologna statt. Im Mittelpunkt der internationalen
Ausstellung werden technologische Innovationen für den
Kfz-Service und eine nachhaltige Mobilität stehen.
A
utomobilhersteller, Zulieferer
und Servicebetriebe müssen
sich ständig neuen technischen
Lösungen
dem
Thema der nachhaltigen
Mobilität stellen. Mit der Sonderausstellung „Futurmotive“ bietet die diesjährige Autopromotec einen Überblick
über innovative Konzepte und Ideen
für den Automobilbereich. Darüber
hinaus will die Autopromotec ein Zeichen in Richtung Aufbruchstimmung
setzen. So werden laut Veranstalter
2009 die Ausstellungsflächen für die
Bereiche Kfz-Komponenten, Ersatzteile, Car-Service, Carwash-Anlagen
und die Kundendienstnetze deutlich ausgebaut. In zwei neuen Messehallen wird zudem erstmals der
Bereich „Servicestationen, neue Energien und Motorisierungen” seinen
Platz im Rahmen der Autopromotec
finden.
Zahlreiche namhafte Automobilhersteller und internationale Unternehmen aus dem Kfz-Aftermarket
haben sich für die „Futurmotive“
entschieden, um hier ihre technologischen Lösungen der Fachöffentlichkeit zu präsentieren. Zu den wichtigsten Neuheiten zählt das mit Methan
betriebene Bi-Fuel Fahrzeug 316 NGT
von Mercedes-Benz und das System
„Tetra Fuel” von Magneti Marelli. Weitere Highlights stellen die technologischen Entwicklungen von Bosch
im Bereich des Dieselhybrids sowie
10
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
das „Start & Stop“-System dar. Hinzu
kommen Innovationen von Denso und
Valeo und das Direktschaltgetriebe
„Free Choice” von Magneti Marelli.
Natürlich will die Autopromotec
auch 2009 wieder ihrer Rolle, eine
der führenden Messen für die Bereiche Ausrüstung, Dienstleistungen
und Services für Werkstätten zu sein,
gerecht werden. So werden auch in
diesem Jahr in drei Hallen die wichtigsten internationalen Hersteller von
Neu- und runderneuerten Reifen, von
Ausrüstungen für den Reifenservice,
von Felgen und entsprechendem Zubehör, vertreten sein. Zudem werden
sich alle anderen wichtigen Werkstattausrüstungssegmente in Bologna
präsentieren. So gehören nicht nur die
führenden Anbieter aus den Bereichen Hebetechnik, Bremsenservice,
Diagnose und Karosseriebau zu den
Ausstellern, sondern auch Fachfirmen
für Werkzeuge und die Schleifbearbeitungen von Motoren.
In den fünf Tagen werden sich
Fahrzeughändler und Mechaniker,
Karosseriebauer und KFZ-Elektriker,
Reifenhändler, Waschanlagen- und
Tankstellenbetreiber,
Aftermarketspezialisten und Industrievertreter
ein umfassendes Bild von den Innovationen des Automotive Aftermarket
verschaffen können. rl
www.autopromotec.it
Beim Expertenforum
referiert Eckhard
Brandenburg zum
Thema: Wohin
entwickelt sich
der Aftermarket
für Pkw-Komponenten?
Foto: Rinn
Autopromotec:
Innovationen live
Das nach dem Einbruch in 2007 (minus 9,2 Prozent) und in 2008 erneut um 1,8 Prozent gesunkene Neuwagengeschäft macht die Bedeutung
des Teile-, Zubehör- und Servicegeschäftes zur
Renditeerzielung und damit zum Überleben der
Marktteilnehmer der Kfz-Branche deutlich. Der
Wettbewerb um den Servicekunden hat sich
weiter verschärft und wird noch zunehmen.
Auf der anderen Seite versucht der Staat durch
finanzielle Anreize der Kaufzurückhaltung in
der Kfz-Branche entgegenzuwirken. Außerdem sichert der große Bestand von alten Fahrzeugen gepaart mit der reparaturanfälligen
Fahrzeugelektrik beziehungsweise -elektronik
den Wartungs- und Reparaturbedarf auf Jahre
hinaus, so die Aussage von BBE reatail. Produktkonjunkturen können den Wartungs- und Reparaturbedarf das Aftersales-Geschäft positiv
beeinflussen, heuißt es dort. Die verschiedenen
Anbietergruppen werden mit ausgefeilten Marketing- und Verkaufsinstrumenten versuchen,
die Erfolg versprechenden Zielkunden zu stimulieren. Beim 10. Kölner Aftersales Forum Automotive, das die BBE Retail Experts Unternehmensberatung GmbH&Co.KG am 17. Juni 2009
im Hotel Marriott in Köln veranstaltet, sollen
Trends, Zukunftsperspektiven und erfolgreiche
Marketingstrategien für den Aftermarket in
Zeiten der Wirtschaftskrise aufgezeigt werden.
Mit den Fachvorträgen sowie der Möglichkeit
zur Diskussion mit namhaften Referenten und
Teilnehmern bietet das 10. Kölner Aftersales-Forum Automotive Gelegenheit zum konstruktiven Austausch über hochaktuelle Branchenthemen. Anmeldung und Informationen unter
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MOTOR | FAHRWERK | SERVICE
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PA R T N E R
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markt
AMI-Neuheiten 2009
_ Die Krise in der Automobilindustrie ging nicht ganz spurlos an der
AMI 2009 vorüber. Dennoch gab es
zahlreiche Premieren zu feiern. amz
zeigt in gewohnter Weise, welche
technischen Neuerungen mit den
Modell-Debütanten auf den Markt
kommen.
I
In Krisenzeiten müssen nicht nur die
Automobilhersteller sondern auch die
Autofahrer den Gürtel enger schnallen.
Auf der AMI 2009 in Leipzig war das
unverkennbar. So blieben wichtige
Autobauer wie BMW und die Fiat-Gruppe
der Messe fern. Bei den übrigen Hersteller
fehlten richtige „Messekracher“. Das ist
aber nicht überraschend. Irgendwie war
es ja auch nicht zu erwarten, dass die
Autobauer knapp ein halbes Jahr vor der
IAA schon ihr Pulver verschießen.
Sparen müssen auch die Autofahrer.
So war der Trend zu günstigen Kleinwagen auf der AMI unverkennbar. Sparen
lässt sich auch mit Gas-Antrieb. Nachdem das Nachrüstgeschäft immer bes-
12
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
ser in Schwung kommt, bieten nun auch
die Automobilhersteller immer mehr
bivalente Fahrzeuge ab Werk an. Sparen
helfen sollen auch Elektroautos, wie beispielsweise der Opel Ampera. Zudem sollen sie auch die Umwelt entlasten. Allerdings gilt zu bedenken, dass elektrische
Energie noch zu einem erheblichen Teil
mit recht geringem Wirkungsgrad aus
fossilen Energieträgern gewonnen gewonnen wird. Schadstoff- und CO2-Emissionen werden also lediglich verlagert.
Audi: A4 allroad quattro
Audi stellte in Leipzig den A4 allroad
quattro erstmals deutschem Publikum
vor. Auf Wunsch ist er mit der Siebengang S tronic erhältlich. Hierbei handelt
es sich um ein Doppelkupplungsgetriebe
mit hoher Gangspreizung. Wie alle Allradler von Audi mit Längsmotor hat auch
der A4 allroad quattro als selbstsperrendes Mittendifferenzial ein Torsen-Getriebe verbaut, das rein mechanisch und
verzögerungsfrei agiert. Es teilt im normalen Fahrbetrieb die Antriebskräfte im
Verhältnis 40:60 zwischen Vorder- und
Hinterachse auf. Der Schlupf innerhalb
einer Achse wird mit der Elektronischen
Differenzialsperre EDS per Bremseingriff
geregelt.
Sparen müssen nicht nur die Hersteller, sondern auch die Autofahrer. Dennoch: „Traumautos“ waren in Leipzig Publikumsmagnete.
Fotos: Linzing
Ford: Mondeo LPG
Ford hat auf der AMI mit dem Mondeo
LPG bereits die vierte Baureihe mit Flüssiggasantrieb vorgestellt. Unter der Haube arbeitet der 2,0-Liter-Duratec-Benziner, der auch im Mondeo Flexifuel zum
Einsatz kommt. Im Gasbetrieb leistet er
3 kW weniger als mit Superkraftstoff.
Produziert wird der Mondeo LPG im belgischen Werk Genk. Die Umrüstung auf
Autogas erfolgt anschließend unter der
Federführung der CNG-Technik GmbH im
Kölner Ford-Werk.
Honda: Insight
Honda hat das Hybridfahrzeug Insight
erstmals deutschem Publikum gezeigt.
Darin kommt die weiterentwickelte Hybridtechnologie IMA (Integrated Motor
Assist) zum Einsatz. Hierbei wird ein
1,3-Liter-Benziner mit 65 Kilowatt von
einem zehn kW starken Elektromotor
unterstützt. Letzterer dient auch als
Generator. Die Kraftübertragung erfolgt
über ein stufenloses CVT-Getriebe. Der
Insight kann auch rein elektrisch fahren.
Im Schiebebetrieb werden die Zylinder
des Benziners deaktiviert. Eine StartStopp-Automatik schaltet den Verbrennungsmotor außerdem bei stehendem
Fahrzeug ab.
Den Audi A4 allroad quattro gibt es auch mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.
Als Energiespeicher kommt eine Nickel-Metallhydrid-Batterie zum Einsatz.
Sie ist gemeinsam mit der Leistungselektronik, der „Intelligent Power Unit“
unterhalb des Kofferraums angeordnet.
Mercedes-Benz: E-Klasse Coupé
Wer das neue E-Klasse Coupé fahren will,
muss nicht unbedingt sparen. So präsentierte Mercedes-Benz eine Fülle technischer Innovationen in dem Anfang Mai
erhältlichen Zweitürer. Dazu gehören unter anderem die situationsgerechte Stoßdämperregelung Agitlity Control, die Müdigkeitsdetektion Attention Assist, ein
präventiver Insassenschutz und eine aktive Motorhaube. Letztere soll den Fuß-
Der Ford Mondeo LPG wird nach der Produktion im Kölner Werk auf
Autogas umgerüstet.
gängerschutz erhöhen. Bei einem Unfall
hebt ein Federsystem die Motorhaube
im hinteren Bereich um 50 mm an und
vergrößert auf diese Weise den Deformationsraum. Desweiteren ist im neuen
Coupé eine adaptive Fernlicht-Steuerung,
eine Verkehrszeichenerkennung und ein
automatisches Notbremssystem verbaut,
das den Abstandsregel-Tempomaten um
eine weitere Funktion ergänzt. An der
neuen E-Klasse-Baureihe wird somit sehr
deutlich, wie Oberklasse-Technik in der
Mittelklasse Einzug hält.
Opel: Ampera
Mit dem Ampera stellt Opel den Proto­typ
eines Elektrofahrzeugs vor, das 2011 in
Serienproduktion gehen soll. Der Ampera verfügt über einen genannten VoltecAntrieb. Hierbei wird das Fahrzeug ausschließlich von einem 111 kW starken
Elektromotor angetrieben, der aus dem
Stand heraus 370 Nm auf die Räder
stemmt. Die Energie wird in einem Lithium-Ionen-Batterieblock gespeichert, der
bis zu 16 kWh liefert. Das soll für eine
Fahrtstecke von bis zu 60 km ausreichen.
Um die Reichweite zu erhöhen, hat der
Ampera einen Verbrennungsmotor an
Bord, der ausschließlich für das Aufladen
der Batterie mit Hilfe eines Generators
eingesetzt wird. Auf diese Weise sollen
bis zu 500 km ohne Ladestopp an einer
230-V-Steckdose zurückzulegen sein.
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markt
Der Honda Insight
verfügt über einen
Hybridantrieb mit
stufenlosem CVTGetriebe.
Das neue
Mercedes-Benz
E-Klasse Coupé ist randvoll
mit innovativer Technik.
Peugeot: 3008
Bei Peugeot feierte der 3008 seine
Deutschlandpremiere. Laut Peugeot soll
er das Beste aus den drei Konzepten Kompakt-Van, Kombi und SUV vereinen. Technisch gesehen rollt der 3008 mit einigen
Highlights an den Start. Dazu gehört der
dynamische Wankausgleich, Grip Control, ein Abstandswarner und ein Head
up-Display. Antriebstechnisch stehen
zwei Diesel und zwei Benziner zur Auswahl, wobei bei letzteren ein Aggregat
aus der Kooperation mit BMW stammt.
Für schaltfaule Fahrer gibt es das automatisierte Sechsganggetriebe EGS6.
Toyota: Prius
Der Opel Ampera
wird rein elektrisch
angetrieben. Der Verbrennungsmotor lädt
lediglich die Batterie
auf.
Dynamischer
Wankausgleich, Grip
Control, Abstandswarner und Head
up-Display sind die
technischen Highlights des Peugeot
3008.
Im Juli wird der neue Toyota Prius auf
den deutschen Markt kommen. In Leipzig konnten Interessierte ihn schon
mal in Augenschein nehmen. Rund 90
Prozent der Antriebskomponenten will
Toyota neu konstruiert haben. Das Hybrid-Sytem besteht aus einem neuen 1,8Liter-Benzinmotor, einem Elektromotor,
einem Generator, einer Nickel-Metallhydrid-Batterie, einem Planetengetriebe
für die Leistungsverzweigung und einem
elektronischen Energiemanagement. EMotor, Generator und Leistungsverzweigung sind in einem Gehäuse von der Größe eines Getriebes untergebracht. Die
Einheit soll 20 kg leichter sein als zuvor.
Als leistungsverzweigter Vollhybrid kann
der Prius im so genannten EV-Modus rein
elektrisch bewegt werden. Darüber hinaus hilft der Eco-Modus Sprit zu sparen
und der Power-Modus das Ansprechverhalten des Motors zu verbessern.
VW: Golf GTD
Der neue Toyota Prius
hat einen zum größten
Teil neu entwickelten
Hybridantrieb an Bord.
Beim Golf GTD muss
der Zahnriemen nicht
mehr gewechselt werden.
Ein Soundgenerator
optimiert das Motorengeräusch.
Mit dem neuen Golf GTD führt Volkswagen die Tradition sportlicher Selbstzünder fort. Anders wie bei seinen Vorgängern tritt das nagelnde Dieselgeräusch
aber in den Hintergrund. Grund dafür
ist der neue Common-Rail-Motor mit
125 kW und 350 Nm. Sein Einspritzsystem liefert bis zu 1800 bar Druck. Der
Kraftstoff wird über Piezo-Injektoren mit
Achtloch-Einspritzdüsen den Zylindern
zugeteilt. Interessant: der Motor des GTD
verfügt über einen völlig wartungsfreien
Zahnriemenantrieb für die Nockenwelle.
Zudem ist der GTD mit einem Soundgenerator ausgestattet, der das Motorgeräusch optimieren soll. Er wertet via
CAN-Bus die Drehzahl, die Geschwindigkeit und die Leistungsanforderung aus
und stimmt den im Innenraum hörbaren
Motorsound darauf ab.
Richard Linzing
14
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Über die Hälfte ist mit
Mängeln unterwegs
_ Die GTÜ stellte im vergangenen Jahr im
Zuge der Hauptuntersuchungen bei über der
Hälfte aller Pkw Mängel fest.
„Mit einem deutlichen Plus 4,4
Prozent sind wir viermal so
schnell wie der Gesamtmarkt bei
Hauptuntersuchungen gewachsen“, teilte GTÜ-Geschäftsführer
Rainer de Biasi auf der Amitec in
Leipzig mit.
Foto: Rinn
Mit dem Alter steigt der Anteil der erheblichen Mängel bei Personenwagen steil an. Wie schon in
den vergangenen Jahren sind ältere Fahrzeuge über neun Jahre besonders auffällig. Grafik: GTÜ
Wenn im Zuge der ersten Abwrackprämie 600 000 Altfahrzeuge aus dem Verkehr genommen werden, landen im Zuge
des GTÜ-Mängelindex für Pkw über
neun Jahre 1,4, Millionen Mängel in der
Schrottpresse, dessen ist man sich bei
der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) sicher. Das kommt nicht von
ungefähr, denn die Autos auf Deutschlands Straßen werden immer älter. So
liegt das Durchschnittsalter inzwischen
bei achteinhalb Jahren. Damit häufen
sich auch die Mängel an den Fahrzeugen.
Insgesamt 54 Prozent aller im vergangen
Jahr von der Gesellschaft für Technische
Überwachung (GTÜ) bei der Hauptuntersuchung überprüften Pkw wiesen Mängel auf. Die Prüfingenieure stellten bei
17,3 Prozent (Vorjahr: 16,8 Prozent) sogar
erhebliche Mängel fest. „Bei einem Ge-
samtfahrzeugbestand von rund 42 Millionen Pkw bedeutet dies, dass mehr als
sieben Millionen Fahrzeuge mit gravierenden Mängeln unterwegs sind, sagte
GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi in
Leipzig. 19 Millionen aller zugelassenen
Pkw sind mittlerweile älter als neun Jahre und nach dem GTÜ-Mängelindex mit
knapp 44 Millionen Mängeln behaftet.
Neben dem wachsenden Alter der Autos
sind sinkendes Reparatur- und Wartungsverhalten ein Hauptgrund dafür.
Bei den Mängeln gehören die Beleuchtung, Elektrik und Bremsen zu den
Spitzenreitern. So nehmen in der aktuellen GTÜ-Statistik mit 23,5 Prozent (21,9
Prozent im Vorjahr) nach wie vor Mängel
an Beleuchtung und Elektrik den Spitzenplatz ein, gefolgt von der Bremsanlage mit 17,7 Prozent (18,8 Prozent) und
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Achsen/Räder/Reifen mit 17,5 Prozent
(18,8 Prozent). Auf Platz vier rangiert die
Umweltbelastung, wie Motorabgase, Ölverluste, Lärmentwicklung und ähnliches
mit 16,7 Prozent (15,8 Prozent). Sonstige
Mängel (Scheibenwischer, Windschutzscheibe, Scheibenwaschanlage, Außenspiegel etc.) landen mit 13,6 Prozent
(13,7 Prozent) auf Platz fünf. Schlusslicht
auf der Liste sind Mängel an Fahrgestell,
Rahmen oder Aufbau mit 11,1 Prozent
(elf Prozent). Noch frappierender fällt
das Resultat in der Jahresfolge auf. Fanden die Prüfer an Autos mit einem Alter
bis drei Jahren 22 Mängel pro 100 Fahrzeuge, mussten sie bei den über neun
Jahre alten Pkw schon 230 Mängel in die
Liste eintragen. Das ist mehr als das zehnfache und stimmt nachdenklich, was die
Sicherheit im Straßenverkehr angeht. jr.
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technik
markt
Hersteller auf
dem Treppchen
_ Die Händlerzufriedenheit ist
trotz Krise leicht im Aufwind.
Beim SchwackeMarkenMonitor
2009 geht Subaru als Gesamtsieger hervor.
I
n Krisenzeiten scheinen Händler
und Hersteller näher zusammen zu
rücken. Insgesamt hat sich die Zufriedenheit der Händler mit ihren Herstellern leicht verbessert, dies ergab
die jüngste Händlerzufriedenheitsuntersuchung SchwackeMarkenMonitor,
die im Rahmen der diesjährigen Auto
Mobil Internationale präsentiert wurde.
„Die Abhängigkeit der Hersteller von
ihren Händler nimmt in konjunkturell
schwierigen Zeiten zu“, so das Fazit von
Prof. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) in Geislingen, der
die Auswertung im Auftrag von EurotaxSchwacke vorgenommen hat. Insgesamt wurden knapp 1.100 Händler im
Zeitraum zwischen Ende Januar bis März
2009 telefonisch interviewt. Im letzten
Jahr lag die durchschnittliche Zufriedenheitsnote bei 2,90, die diesjährigen
Note verbesserte sich leicht auf 2,83 (1=
sehr zufrieden; 6 = unzufrieden). Aber
lediglich die Händler von sieben Marken
liegen in der „Zone der Zufriedenheit“
mit einer Bewertung über der Note 2,5.
Besonders zufrieden sind die deutschen
Händler mit der Qualität der Fahrzeuge
(1,98) und der Teile-Belieferung (2,34).
Subaru konnte mit einer Zufriedenheitsnote von 2,27 sich auch in diesem Jahr
wieder den Gesamtsieg sichern. Platz
zwei beanspruchte Mercedes (2,33),
gefolgt von Jaguar und Porsche mit einer
Bewertung von jeweils 2,43.
Rüsselsheimer
haben die Nase vorn
Ergebnisse der Händlerzufriedenheitsuntersuchung
SchwackeMarkenMonitor2009. Quelle: EurotaxSchwacke
16
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
In der Gruppe der deutschen Volumenhersteller hat Opel mit 2,55 die Nase vor
Ford (2,73) und VW (2,82). Der krisengeschüttelte Rüsselsheimer Autobauer
bekam Spitzenwerte für die Qualität
der Fahrzeuge und Attraktivität der Modell-Palette. Erlitt aber auch gleichzeitig
einen Einbruch der Zufriedenheit mit
der Herstellerbank. Dennoch liegt die
Bewertung der drei deutschen Volumenhersteller in der „Zone der Indifferenz“.
Bei den deutschen Premiumhersteller
löst Mercedes den Vorjahressieger BMW
(2,57) ab. Bei den BMW-Händlern war ein
starker Rückgang der Zufriedenheit hinsichtlich Verkaufsförderung und Unterstützung im Gebrauchtwagengeschäft
festzustellen, ebenso wie bei Audi, die
mit der Note 2,58 von ihren Händlern
bewertet wurden. Bei den großen Importfabrikate führen auch in diesem Jahr
Toyota (2,44) und Skoda (2,59) die Zufriedenheitsliste an. Auf Platz 19 konnte
sich Hyundai etablieren, deren Händler
deutlich zufriedener mit der Vertriebsund Netzpolitik waren als im Vorjahr.
Mazda stützte tief hinunter auf Platz 27.
Schlusslicht ist KIA auf Platz 30.
Bei den kleinen Importeuren hat
Subaru mit hohen Zufriedenheitsraten
in allen Bereichen mittlerweile einen
Stammplatz auf dem Podium und ist
auch Gruppensieger. Dahinter rangieren
wie im letzten Jahr Suzuki (2,66) und
Honda (2,76). Auf den hinteren Rängen
– ebenso wie in 2008 – sind Chevrolet
(3,31), Daihatsu (3,34) und Kia (3,36). In
der Gruppe der Nischenanbieter attestieren die Händler Jaguar und Porsche
ihrem Hersteller das beste Verhalten
und teilen sich den ersten Platz mit der
Zufriedenheitsnote 2,43. Auf den Plätzen
folgen Mini (2,46) und Lexus (2,48).
Fahrzeugrestwerte im Keller
„Die Restwerte sind nicht erst seit der
Finanzkrise unter Druck geraten. In
Deutschland ist die Restwertentwicklung in allen Segmenten in den letzten
Jahren negativ. In den letzten zwölf Monaten sind die durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreise in Deutschland um
rund vier Prozentpunkte gesunken. Am
schlimmsten betroffen sind die Autos
in der oberen Mittelkasse, am geringsten trifft es die kleineren Autos“, sagte
Schwacke-Chef Michael Bergmann in
Leipzig.
Ute Kernbach
Mehrmarkenhandel
leicht gemacht
_ Neustart für die Einkaufsbörse
Die ELNEinkaufsbörse
präsentiert sich
jetzt mit einem
völlig neuen Auftritt. Foto: ELN
mit dem Verkaufskonzept ELN. Die
Einkaufsbörse soll Schritt für Schritt
zur europäischen Drehscheibe ausgebaut werden.
Die im Herbst 2003 gestartete B2B-Autobörse ist laut Geschäftsführer Walter
Schiel auf etwa 600 Teilnehmer und rund
40 Großhändler angewachsen und bietet
insgesamt etwa 35.000 Angebote, davon
fast 10.000 kurzfristig verfügbare Lagerfahrzeuge. Hinzu kommt ein separater
Extramarkt, auf dem die ELN-Teilnehmer
ihre Fahrzeuge untereinander anbieten
können. Mit der neu gestalteten Seite wird die bisherige, gewachsene Darstellung
abgelöst durch einen stringenten, in sich stimmigen
Auftritt mit entsprechend klarer Benutzerführung. Neben
der eigentlichen Einkaufsdatenbank, getrennt in Pkw und
Nutzfahrzeuge, stehen Informationen über das Konzept
im Vordergrund. Hier können
sich Großhändler und Wiederverkäufer entsprechend ihrer
Interessenlage getrennt informieren, siehe Abbildungen.
ziert für sich kalkulieren. Das Ergebnis
der Powerkalkulation ist eine Darstellung aller gewählten Angebote zum Endkundenpreis. Mit eigenen Texten angereichert, kann sie als kleine Homepage
verwendet werden. In Zukunft soll dieser
Bereich ausgebaut werden, so dass ELNTeilnehmer dann zwischen verschiedenen Layout-Varianten wählen können
und in Verbindung mit einer DomainUmleitung über die wohl mit Abstand
preiswerteste Möglichkeit für eine eigene Homepage verfügen, teilt Schiel mit.
Außerdem können dabei Textseiten und
Bilder vom Händler selbst jederzeit projr.
blemlos geändert werden. GIB T ‘ S N I C H T A N J E D E R E C K E
Neuerungen unter der
Oberfläche verborgen
Die Datenbank wurde nach
neuem Design komplett neu
programmiert. Das Ergebnis
ist eine effektive Skalierung
und flexible Erweiterbarkeit
sowie eine permanente Datenaktualisierung, auch auf
den externen Verlinkungen.
Bisher wurden Datenaktualisierungen von Großhändlern
alle 20 Minuten in die Datenbank übernommen und jede
Nacht auf die externen Verlinkungen übertragen. Jetzt
können ELN-Wiederverkäufer
permanent den aktuellen Bestand auch auf der eigenen
Homepage zu den von ihnen
kalkulierten Endkundenpreisen wieder finden. Auch die
Suchmöglichkeiten wurden
verbessert. Auf Erweiterbarkeit und internationale Ausrichtung wurde zudem die
Powerkalkulation getrimmt.
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markt
Elektrik weiter
Spitzenreiter bei
Schäden
_ Nach wie vor rangieren Defekte an der Fahrzeugelektrik und -elektronik auf dem Spitzenplatz der
Baugruppenschäden. Dieses Fazit zieht der Freiburger
Gebrauchtwagen-Garantieversicherer CG Car-Garantie
nach Auswertung von rund 300.000 im Vorjahr ausgelaufenen Garantieverträgen.
D
ie
Schadenhäufigkeit
von Freiburger Garantieversicherer Kummer: hebern, Außenspiegeln, Feststellbremse,
Pkw mit Benzinmotor hat im Schon bei Mittelklassemodellen werden Sitzverstellung oder Kofferraumdeckel,
Berichtszeitraum mit 37,2 Pro- hierfür häufig Beträge von mehr als um nur einige Beispiele zu nennen. Verzent ebenso einen neuen Rekord 10.000 Euro fällig, weil es vor allem für gleichsweise niedrig waren die Defekterreicht wie die Dieselmodelle, jüngere Baujahre keine Austauschmo- quoten bei Sicherheitssystemen (2,8
deren Quote mit 41,1 Prozent sogar noch toren gibt. Falls doch, liegen die Scha- Prozent aller Schäden), Getriebe (3,7 Prohöher lag. Hauptursache für den konti- denkosten immerhin noch im Schnitt zent), Lenkung (4,1 Prozent), Abgasannuierlichen Anstieg der Schadenquoten zwischen 5000 und 6000 Euro, wobei lage (4,2 Prozent) oder Klimaanlage (4,7
in den letzten Jahren ist offensichtlich Dieseltriebwerke naturgemäß erheblich Prozent). Deutlich angestiegen im Verdie zunehmende Komplexität der Fahr- teurer sind als Benzinmotoren. Zu den gleich zu den Ergebnissen von 2007 (Zahzeuge durch den Einbau von immer mehr häufigsten Ursachen für kapitale Motor- len in Klammern) sind Defekte an der
elektronischen
Steuerungssystemen. schäden, die bereits bei Kleinwagen mit Bremsanlage mit 4,7 (3,2 ) Prozent und
„Wo mehr drin ist, kann eben auch mehr durchschnittlich 4000 bis 5000 Euro zu am Kühlsystem mit 9,3 (6,8) Prozent. Die
kaputt gehen“, brachte es Axel Berger, Buche schlagen, zählen Defekte an Tur- meisten Schäden (35,7 Prozent) traten
Vorstandsvorsitzender von Car Garantie, boladern und Einspritzanlagen.
bereits auf den ersten 5000 Kilometern
auf den Punkt. Mit 22,3 Prozent rangierte
Der zunehmende Trend zu immer nach Garantiebeginn auf. Danach nahm
die Elektrik im Berichtszeitraum an der mehr Komfortelektrik hinterläßt in der die Schadenhäufigkeit kontinuierlich ab
Spitze der Baugruppenschäden, gefolgt Statistik von Car Garantie deutliche Spu- und erreichte mit nur noch 3,1 Prozent
von Schäden an der Kraftstoffanlage ren. Neben den erwähnten Elektrikschä- ihren Tiefpunkt bei Laufzeiten von mehr
(22,1 Prozent) und Motorschäden (8,5 den entfielen 2008 weitere 9,9 Prozent als 30.000 Kilometern.
Prozent). Vor allem die Kostenentwick- der Schäden auf die zahlreichen elektrolung bei Motorschäden bereitet dem nischen Helfer in Schiebedach, FensterHans W. Mayer
1.Abbildung Diagramm Anzahl Schäden nach Baugruppen
2.Abbildung Anteil Schäden nach Fahrleistung
Verteilung Anzahl Schäden nach Baugruppen
Kraftübertragungswellen; 3,4%
Getriebe; 3,7%
Lenkung; 4,1%
40,0%
SicherheitsSysteme; 2,8%
35,7%
35,0%
Differential; 0,3%
Elektrische Anlage;
22,3%
Abgasanlage; 4,2%
Klimaanlage; 4,7%
Bremsanlage; 4,7%
Motor; 8,5%
Kühlsystem; 9,3%
Verteilung Schäden nach Fahrleistung ab Garantiebeginn
30,0%
26,2%
25,0%
20,0%
Komfortelektrik;
9,9%
Die Verteilung der Baugruppen nach Häufigkeit der Schäden unterscheidet sich von der
Verteilung der Schadensregulierungssummen.
Grafiken: CarGarantie
Kraftstoffanlage;
22,1%
17,1%
15,0%
9,6%
10,0%
4,9%
3,2%
5,0%
3,1%
0,0%
bis 5.000 km
bis 10.000 km
bis 15.000 km
bis 20.000 km
bis 25.000 km
bis 30.000 km
über 30.000 km
Der größte Teil der Schäden trat mit 35,7 Prozent innerhalb der ersten 5000 km nach
Fahrzeugverkauf bzw. ab Garantiebeginn ein. 26,2 Prozent der Schäden ereignen
sich bis 10.000 km. Die Anzahl der Schäden nimmt anschließend deutlich ab.
18
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
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Schwankend, aber stabil
_ Die wirtschaftliche Bedeutung
des Kfz-Gewerbes ist trotz Krise
hoch. Insgesamt 219 Milliarden
Euro setzte die Branche 2008 beim
Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen sowie Kfz-Reparaturen um und
erzielte damit ein leichtes Plus von
900 Millionen Euro gegenüber 2007.
I
m vergangenen Jahr 2008 gaben die
Fahrzeugbesitzer in Deutschland rund
35,5 Milliarden Euro für Wartung, Verschleißreparaturen und Unfallschäden
aus. Davon setzte das Kfz-Gewerbe
allerdings nur etwa 28,4 Milliarden Euro
um. „Die Differenz muss demnach in
den Bereich der Schwarzarbeit und unter
Sonstige verbucht werden“, sagt DATGeschäftsführer Volker Prüfer bei der
Präsentation des DAT-Reports 2009, den
die Deutsche Automobil Treuhand GmbH
(DAT) jährlich veröffentlicht. Hinter dem
Begriff „Sonstige“ verbergen sich neben
Schwarzarbeiten Flottenfahrzeuge und
deren Werkstätten sowie Werksangehörige. Der Anteil an Verschleiß- und Wartungsarbeiten liegt bei einem Umsatzvolumen von rund 19,9 Milliarden Euro und
für die Beseitigung von Unfallschäden
bei rund 15,6 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vergleichsjahr 2007 sank die
Quote um 0,7 Prozent. „Auch wenn die
Fahrzeugqualität immer besser wird
und dadurch die Verschleißschäden
tendenziell zurückgehen, muss man die
für 2008 ermittelte Reparaturquote, die
niedriger war als je zuvor, auch darauf
zurückführen, dass manche Fahrzeughalter erforderliche Reparaturen aus
wirtschaftlichen Gründen nicht durchführen ließen. Die hohe Mängelquote
bei der Hauptuntersuchung nach § 29 ist
anders nicht zu erklären“, stellte Prüfer
klar. Demnach bliebe festzuhalten, dass
mehr als jeder vierte Fahrzeughalter an
seinem Fahrzeug gar keine Wartungsarbeiten durchführen ließ. Wirtschaftliche Gründe dürften hierfür ursächlich
sein. Während die „sonstigen“ Kfz-Werkstätten ihren Marktanteil von rund 24
Prozent in 2007 auf 29 Prozent steigern
konnten, war der Marktanteil der Vertragswerkstätten rückläufig. Ihr Anteil
fiel im gleichen Zeitraum von 65 auf 63
Prozent. Bei ihren Berechnungen geht die
DAT von einem Pkw-Bestand von knapp
46,8 Millionen Fahrzeugen aus.
Harter Wettbewerb
beim Fahrzeugverkauf
Der DAT-Report zeigt auch die Kurve der
Fahrzeugverkäufe des vergangenen Jahres. So kühlte der Pkw-Markt nach einem
deutlichen Aufschwung zu Beginn des
Jahres 2008 im Vergleich zu 2007 zum
späten Frühjahr ab. Die Statistiker begründen dies mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer, die zu Beginn des Jahres 2007
griff. Ab Oktober 2008 lagen dann die
Neuzulassungen mit teilweise mehr als
18 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Hierbei gab es deutliche Unterschiede
es zwischen West- und Ostdeutschland.
Im Westen Deutschlands (einschließlich
Berlin) lag das Ergebnis bei Minus zwei
Prozent und im Osten gar bei 4,5 Prozent.
Prüfer führt den deutlichen Rückgang
„nicht ausschließlich als eine Folge der
Veränderung der wirtschaftlichen Situation, sondern auch auf die Verunsicherung
der Autofahrer durch die Klimaschutzdiskussion und die in 2008 noch nicht entschiedene künftige Kfz-Steuer zurück“.
Der Report kommt zum Schluss, dass
Neuwagen-,
Gebrauchtwagenhandel
und Privatmarkt im Wettbewerb stehen.
So haben sich die Marktanteile dieser
drei Teilmärkte im Osten und im Westen
Deutschlands unterschiedlich entwickelt.
Bundesweit lag der Marktanteil des Neuwagenhandels im vergangenen Jahr bei
38 Prozent, der Gebrauchtwagenhandel
verkaufte 17 Prozent der Gebrauchten
und auf dem Privatmarkt wurden 45 Prozent gehandelt.
Die Durchschnittspreise für Gebrauchtwagen lagen 2008 mit 8690
Euro über dem Schnitt des Jahres 2007
(8400). In den alten Ländern bezahlten die Gebrauchtwagenkäufer in 2008
durchschnittlich 8880 Euro für ihr „neues“ Fahrzeug und damit mehr als 2007
(8520). Ebenfalls mehr im Vergleich zu
2007 (7750 Euro) gaben Gebrauchtwagenkäufer in den neuen Ländern aus.
Sie bezahlten 2008 im Mittel 7840 Euro
für ihren Gebrauchten. Demgegenüber
stieg der durchschnittliche Neuwagenpreis von 25.970 Euro (2007) auf 25.990
Euro in 2008. DAT führt diese geringfügige Preissteigerung auf die Reduzierung
von Leistung und Hubraum der Neufahrzeuge zurück. So waren die 2008 gekauften neuen Pkw mit einem Hubraum von
1819 ccm und einer Leistung von 126 PS
schwächer motorisiert als die Neuwagen
des Jahres 2007 (1.867 ccm, 128 PS).
Den gläsernen Kunden
im Blickpunkt
Der Report wirft auch einen Blick auf
die Kunden und kommt zu dem Ergebnis, dass zum Beispiel die Gebrauchtwagenkäufer des Jahres 2008 mit einem
durchschnittlichen Alter von 39,4 Jahren
jünger waren als die Kunden des Jahres
2007 (39,7 Jahre). Auch verfügten die
Käufer mit 2599 Euro über ein höheres
Einkommen als die Käufer des Vorjahres
(2590 Euro).Wichtig für die Werkstätten
und Autohäuser dürfte auch dies sein:
2008 nutzten Neuwagenkäufer vor dem
Kauf mit 3,81 mehr Informationsquellen
als im Jahr zuvor. Nicht weniger als 88
Prozent informierten sich beim Handel.
Die Möglichkeit einer Probefahrt nutzten
68 Prozent. Mehr als die Hälfte der Käufer (53 Prozent) nutzten das Internet als
Informationsquelle.
Die Grafik zeigt die Mobilitätskosten der privaten Fahrzeughalter innerhalb eines „Autofahrerlebens“ vom
statistischen 18. bis 72. Lebensjahr. Quelle: DAT
20
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Peter Rodenbüsch
BDK mit Autoversicherung
_ Die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (BDK) erweiterte in Leipzig
Aktualisierte
Umweltprämie
ihr Produktangebot um eine Autoversicherung.
_ Die Santander Consumer Bank
Die berufsständische Bank des Kfz-Ge- partnern und Kunden freie Fahrt für die
werbes hat sich mit dem berufsstän- Umweltprämie: „Wir finanzieren die
dischen Versicherer, der Nürnberger Versi- Umweltprämie in voller Höhe mit. Dies
cherungsgruppe, zusammengeschlossen. gilt für Darlehens- und Leasingverträge“,
Bei dem neuen Angebot können Händler betont Dr. Hermann Frohnhaus, Sprecher
und Kunde zwischen zwei Produkten des Vorstands der BDK. Sobald der Kunde
wählen: Der „AutoVersicherung“ und die Umweltprämie vom Bundesamt für
der „AutoVersicherung WerkstattPlus“. Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhalBei Abschluss einer „AutoVersicherung“ ten hat, könnte er eine Sondertilgung vorbestimmt der Kunde im Schadenfall die zunehmen. Dabei verzichtet die Bank auf
Werkstatt seiner Wahl, bei der „Auto- die üblichen Fristen. Die Sondertilgung
Versicherung
WerkstattPlus“
kann innerhalb von zwölf Moentscheidet der Versicherer
naten nach Vertragsabschluss
über die Wahl der Werkstatt.
bei einer Finanzierung genutzt
Der Kunde erhält im Gegenzug
werden, um entweder die Rate
eine günstigere Prämie. Die
zu reduzieren oder die Laufzeit
Vorteile dieser Kfz-Versichedes Vertrages zu verkürzen.
rung sind für Autohändler einBei einem Leasingvertrag
deutig: Händler und Verkäufer
wird die Sondertilgung als
können Fahrzeugvermarktung,
Mietsonderzahlung
verrechFinanzierungsangebot und Aunet. Ferner kann der Kunde sich
toversicherung aus einer Hand BDK-Vertriebsdientscheiden, ob er die gesamte
anbieten. Damit erhöhen sie rektor Hans-Heiner Summe in Höhe von 2500 Euro
ihre Kundenbindung. „Wir ver- Lüdemann: „Als
für die Sondertilgung nutzen
sprechen unseren Handelspart- Messehit offerieren möchte, nur einen Teil einzahlt
nern außerdem eine einfache wir in Kooperation oder ganz auf die Sondertilgung
und schnelle Kalkulation der mit der Nürnberger verzichtet. Als zusätzlichen SerVersicherung“, sagt Hans-Hei- Versicherungsgruppe vice bietet die BDK auch eine
eine Kfz-Versichener Lüdemann, BDK-VertriebsVorfinanzierung nur der Umrung.“. Foto: Kaiser
direktor, beim Gespräch mit
weltprämie an.
der amz. Ferner signalisiert die
Branchenbank ihren HandelsFilipp Kaiser
präsentierte in Leipzig ihr gesamtes
Produktfolio mit aktualisierter Umweltprämie.
Die Santander Consumer Bank aus
Mönchengladbach arbeitet in Deutschland mit rund 27.000 Kfz-Betrieben zusammen. Der Partner der Kfz-Finanzierung präsentierte auf der AMI 2009 seine
auf den Handel maßgeschneiderten Finanzierungsmodelle wie Absatzfinanzierung mit Auto Flex, das Produkt mit individueller Ratengestaltung und flexibler
Darlehensrückführung, oder den Versicherungsservice Complete und Complete
Easy, bei denen der Versicherungsschutz
schon in der Kfz-Finanzierung enthalten
ist. Großes Interesse fand auch die AutoDispoPlus-Card, bei der die Kfz-Partner
den Kunden noch enger an das eigene
Unternehmen binden. Zusätzlich erhalten sie Provisionen.
Mit dem Produkt erhält der Kunde
eine ec/Maestro-Karte inklusive eines
Verfügungsrahmens in Höhe von 5000
Euro. Bis zu diesem Betrag kann er beispielsweise im ausstellenden Kfz-Betrieb
Zusatzausstattung für das neue Fahrzeug
kaufen. Oder er nutzt das Geld für Inspektionen und eventuelle Reparaturen
an seinem Fahrzeug. Er kann den Betrag
aber auch für die Kfz-Versicherung und
Kfz-Steuer verwenden. Das Geldinstitut
aktualisierte zudem AutoDispoPlus passend zur Umweltprämie. In Verbindung
mit einer Fahrzeugfinanzierung kann der
Kunde sofort über den Betrag von 2500
Euro verfügen. Durch die sechsmonatige Zinsbefreiung lässt sich so die Zeit
bis zur Auszahlung der Umweltprämie
überbrücken. Der Zinssatz liegt im ersten Halbjahr bei null Prozent. Danach ein
anfänglicher effektiver Jahreszins von
derzeit 9,99 Prozent auf den in Anspruch
genommenen Darlehensbetrag. Über
das Konto kann der Kunde mindestens so
lange verfügen, wie die vom Händler vermittelte Kfz-Finanzierung besteht, denn
es erfolgt keine laufende Ratenzahlung.
Sie beginnt erst mit der vertraglichen
Laufzeit des Kfz-Darlehens. Aber auch für
diese Zeit hinaus kann der Kunde seinen
Verfügungsrahmen weiterhin nutzen.
Eine feste Laufzeit wird nicht vereinbart.
Filipp Kaiser
Nie wieder einen Kunden wegschicken, nur weil Sie sein Wunschauto nicht liefern können!
Schließen Sie die Servicelücke!
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technik
trends
_ An allen Fahrzeugen,
Die FSD, eine Gründung
von deutschen Prüfunternehmen, trägt seit 2006
spezifische Systemdaten
der Fahrzeughersteller zusammen. Fotos: TÜV Süd
die seit 1. April 2006
zugelassen wurden, wird
seit Jahresanfang bei
der Hauptuntersuchung
auch die Einhaltung der
Systemdaten geprüft.
Dadurch sollen Stö­
rungen in der Funktion
erkannt und sicherge­
stellt werden, dass das
ursprüngliche Sicher­
heitsniveau erhalten
bleibt.
Elektronik im Visier der Prüfer
I
n modernen Fahrzeugen steckt schon
heute ein hohes Maß an intelligenter
Technik, um die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern und Fahrzeuginsassen zu erhöhen. FahrerassistenzSysteme sowie aktive Sicherheitssysteme
wie das Antiblockiersystem ABS, die
Antriebsschlupfregelung ASR oder das
Elektronische
Stabilitäts-Programm
ESP haben mittlerweile weltweit eine
hohe Marktdurchdringung erlangt und
helfen dem Fahrer, Unfälle zu vermeiden.
Dabei ist die Zunahme und Komplexität
der Assistenzsysteme von besonderer
Bedeutung. Die elektronischen Systeme
stabilisieren das Fahrzeug, halten automatisch Abstand zum Vordermann und
vieles mehr. So gibt es gibt heutzutage
kaum noch Funktionen im Fahrzeug,
die rein mechanisch realisiert werden.
Mittlerweile sind 90 Prozent durch Elektronik geprägt, davon 80 Prozent durch
Software. Doch damit die elektronischen
Helfer auch halten, was sie versprechen,
müssen sie funktionieren und zwar über
die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs. Denn technische Systeme können
im Verlauf eines Fahrzeuglebens ihre
Wirkung verlieren. Die Notwendigkeit
einer regelmäßigen Überprüfung dieser
Systeme führte in Deutschland dazu,
dass im Rahmen der Hauptuntersuchung bei allen Fahrzeugen mit Erstzulassung ab 1. April 2006 elektronische
Sicherheitssysteme wie zum Beispiel
Abstandsregler, ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) oder Automatische
Notbremse überprüft werden. An diesen
Fahrzeugen wird seit Jahresanfang im
Rahmen der Hauptuntersuchung auch
die Einhaltung der Systemdaten geprüft.
Die Systemdaten beinhalten Informa-
22
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
tionen zu den tatsächlichen verbauten
Fahrzeugsystemen und deren entsprechenden Untersuchungsverfahren. Mit
der Erweiterung der Hauptuntersuchung
um die vertiefte Elektronikprüfung will
der Gesetzgeber sicherstellen, dass wichtige elektronisch gesteuerte Systeme
im Auto richtig funktionieren. Deshalb
nehmen die Prüfer die Sicherheitselektronik an diesen Fahrzeugen stärker ins
Visier. Betroffen sind davon etwa drei
bis vier Millionen Autos, die vom 1. April
2006 an zugelassen wurden und nun
nach drei Jahren erstmals zur HU fahren
müssen.
Prüfung von Sicherheits­
systemen in Fahrzeugen
Die Fahrzeugsystemdaten-Prüfung liefert neue Erkenntnisse über die Funktion
wichtiger elektronisch gesteuerter Systeme wie ABS, ESP, Airbags, Rückhalteeinrichtungen, Geschwindigkeitsbegrenzer,
Bremsassistenten etc. Die ordnungsgemäße Arbeit der elektronischen Systeme
soll durch Prüfungen ohne aufwendige
Prüfstände durchgeführt und Störungen
in der Funktion der elektronischen Systeme erkannt sowie festgestellt werden.
Durch die Prüfung der elektronischen
Komponenten werde sichergestellt, dass
das ursprüngliche Sicherheitsniveau erhalten bleibt; Systemfehler, Verschleiß,
Ausbau oder Manipulationen an den
Systemen sollen erkannt werden, lautet
die Vorgabe. Die erforderlichen Prüfvorgaben und dazugehörigen Daten werden von der FSD (Fahrzeugsystemdaten
GmbH in Dresden) erarbeitet, aufbereitet und den Überwachungsinstitutionen
zur Verfügung gestellt. Die FSD liefert
nach eigenen Angaben Prüfvorgaben
für nahezu jedes in Deutschland zugelassene Fahrzeug aller Fahrzeugarten,
das heißt Pkw, Lkw, Kraftomnibusse,
Krafträder und Anhänger. Bereits jetzt
soll die Datenbank Informationen für
über 60 Millionen deutsche Fahrzeuge
beinhalten. Dazu werden die von den
Fahrzeugherstellern gelieferten Informationen zu Verbau, Funktionsweise sowie
vereinzelten Prüfungen der verbauten
Sicherheitssysteme ausgewertet und
standardisiert. Anschließend wird in eigenen Prüflabors in Radeberg und Dresden das Systemverhalten am jeweiligen
Fahrzeugmodell im Detail analysiert und
individuelle Prüfvorgaben für den Einsatz in der Hauptuntersuchung erprobt
und optimiert. Die Prüfverfahren für die
einzelnen Systeme werden auf Basis von
Herstellervorgaben, ersatzweise auch auf
der Grundlage von durch die FSD verifizierten Prüfverfahren erstellt, also wenn
Herstellervorgaben nicht bereitgestellt
werden. Mit Hilfe dieser Systemdaten
sind bei der Prüfung fachlich fundierte
Aussagen über die Vorschriftsmäßigkeit
der zu prüfenden Systeme/Funktionen
möglich. Die Systemdaten werden in
der Regel in die Produktionssoftware der
Organisationen integriert und den rund
15.000 Sachverständigen für die Hauptuntersuchung on- und offline über ITSysteme Zur Verfügung gestellt.
Baugruppen mit elektronischer
Steuerung im Fokus
Rollen nun die modernen Fahrzeuge zur
Hauptuntersuchung, testen die Sachverständigen nicht mehr nur Bremskraft
und Nebelschlussleuchte oder bewerten
den Zustand des Fahrzeugunterbodens,
sondern checken auch die elektronischen
8[ij[h
=WhWdj_[#
7dX_[j[h
„Die Prüfvorgaben und dazugehörigen
Daten werden von der FSD erarbeitet, aufbereitet und den Überwachungsinstitutionen zur Verfügung
gestellt“, macht Rene Babick von
der Fahrzeugsystemdaten GmbH,
kurz FSD, in Dresden deutlich.
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Helfer. Acht sicherheitsrelevante Baugruppen mit elektronischer Steuerung
stehen dabei im Fokus: die Brems- und
Lenkanlage in ihrer Gesamtheit, Scheinwerfer und Leuchten, Sicherheitsgurte,
Airbag, Überrollschutz, fahrdynamische
Systeme mit Eingriff in die Bremsanlage sowie Geschwindigkeitsbegrenzer.
Die Laptops der Kfz-Sachverständigen
sind bereits mit über 50 Millionen zum
Teil fahrzeugindividuellen Prüfvorgaben
geladen. Genutzt wird eine spezielle
Software, die so genannte SystemdatenRecherche-Anwendung. Damit können
die Sachverständigen überprüfen, ob die
Systeme noch im Auto vorhanden sind
sowie ihre Funktionsfähigkeit kontrollieren. Denn manchmal werden Komponenten wie der Airbag nach einem Unfall
ausgebaut, um eine teure Reparatur zu
vermeiden.
Neben der Erarbeitung von standardisierten Prüfvorgaben für alle verbauten elektronischen Sicherheitssysteme entwickeln die Sachverständigen
und Ingenieure des Dresdener Unternehmens zudem die elektronische Hauptuntersuchung von morgen. Seit einiger
Zeit arbeiten sie am so genannten HUAdapter, einem Gerät, das zwischen
OBD-Schnittstelle (On-Board-Diagnose)
des Fahrzeugs und dem Laptop oder PDA
des Prüfers zwischengeschaltet wird und
quasi als Übersetzer arbeitet. „Der HUAdapter wird auf die OBD-Steckdose des
Fahrzeuges gesteckt. Drahtlos ermöglicht er fernbedient über ein Mobilgerät,
wie beispielsweise ein PDA, die Kommunikation mit der Fahrzeugelektronik.
Damit können der Verbau der Sicherheitssysteme automatisiert abgefragt,
aktuelle Sensordaten überwacht und
Systeme direkt angesteuert
werden, um ihre Funktion
zu prüfen. Erste Tests haben
ergeben, dass die Einführung des HU-Adapters zu
einer deutlichen Steigerung
von Effizienz und Effektivität der Hauptuntersuchung
führt“, sagt Rene Babick von
der Fahrzeugsystemdaten
Eine weitere
GmbH, kurz FSD, in Dresden.
Aufgabe der FSD
ist die stetige
Zurzeit ist der HU-Adapter
technologische
in der Erprobungsphase. In
Weiterentwenigen Jahren wird mit
wicklung der
ihm die elektronische HaupPrüfvorgaben
tuntersuchung noch effiund der IT- und
zienter und transparenter
Prüfsysteme, die
werden, dessen ist man sich
die Anwendung
der Prüfvorgaben bei der FSD sicher.
ermöglichen.
Jürgen Rinn
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technik
trends
Die Bereitstellung der
Energie ist bislang noch
die größte Hürde, die
Elektroautos zu nehmen
haben. Fotos: Linzing
Marktchancen für das Elektroauto
_ Auf der AMI 2009 in Leipzig hat
der TÜV Süd eine gemeinsam mit
dem Marktforschungsinstitut Tech­
nomar erstellte Studie zur Zukunft
der E-Mobilität vorgestellt. Dem­
nach sei die Akzeptanz für Elektro­
fahrzeuge so hoch wie noch nie.
I
m Rahmen der Studie hat der TÜV Süd
1800 Kunden zum Thema Elektroauto
befragt. „67 Prozent der Befragten
halten das E-Auto für eine sinnvolle
ökologische Alternative. Knapp 61
Prozent sagen: ,Wir informieren uns
über den Stand der Entwicklung.‘ Aber
auch: 65 Prozent sind nicht bereit, mehr
Geld für den alternativen Antrieb auszugeben“, fasste Horst Schneider, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd
Auto Service GmbH die Ergebnisse der
Umfrage zusammen.
Schwierigste Kapitel bei der Durchsetzung der E-Mobilität seien die Reichweite und die Ladezeiten. „Tanken“ darf
nach Meinung der meisten Befragten
nicht länger als ein oder zwei Stunden
dauern. „Bei der Reichweite wollten die
Autofahrer keine Abstriche vom Gewohnten machen. 36 Prozent wünschen
sich den elektrifizierten Aktionsradius
von 300 km. 23 Prozent akzeptieren keine Reichweitenabstriche gegenüber Benziner oder Diesel“, so Schneider weiter.
24
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Schwachpunkt Akku
Größte Hürde für die Elektroautos sei die
Bereitstellung der Energie. Denn bisherige Lithium-Ionen-Batterien haben eine
wesentlich geringere Energiedichte als
klassische Treibstoffe wie Benzin oder
Diesel. Während die Energiedichte von
Lithium-Ionen-Batterien bei 0,12 kWH/
kg liegt, wartet Diesel mit 10 kWh/kg
mit dem 100-fachen auf. Hinzu kommen
hohe Kosten und sehr geringe Reichweiten der Batteriesysteme. Als mögliche
Lösung des Problems sieht der TÜV Süd
flächendeckende Lade- und Wechselsta-
Horst Schneider, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto
Service GmbH: „Bei der Reichweite
wollten die Autofahrer keine Abstriche vom Gewohnten machen.“
tionen. Hier könnte sich Schneider vorstellen, die bestehende Infrastruktur von
über 300 TÜV Süd Service-Centern zum
Aufbau eines Netzwerks von Ladestationen zu nutzen. Dort könnte auch ein
schneller und unkomplizierter Wechsel
der Batterie durch Fachleute angeboten
werden.
Begleitende Dienstleistungen
Neben der technologischen Weiterentwicklung sehen die Marktforscher von
Technomar auch noch weitere Parameter als entscheidend für den schnellen
Durchbruch der E-Mobilität. So seien begleitende Dienstleistungen sehr wichtig.
Hierzu zählen Abrechnungsmodelle wie
Pfandsysteme, Leihflotten und Akku-Austauschsysteme und Anreizprogramme
wie Zuschüsse oder Steuerbegünstigungen. „Bezieht man solche Dienstleistungen in Modelle für Elektro-Fahrzeuge
ein, erhöht man enorm deren Attraktivität am Markt“, sagte Schneider.
Um dem Elektroauto zum Durchbruch zu verhelfen, wurden in der Studie
neun Szenarien entwickelt, die auf Technologien und Dienstleistungen basieren,
die heute schon weitgehend existieren.
Außerdem unterstützen die TÜV-Fachleute ihre Kunden bei Lösungen rund um
die Entwicklung von Elektroautos. Dazu
gehöre die technische Entwicklung von
Fahrzeugen und Batteriesystemen genauso wie die Klärung von Sicherheitsfragen an den Akku-Austausch-Stationen. rl
www.tuev-sued.de
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technik
trends
Sparsam
ins Gelände
M
it dem nächsten Modellwechsel will Volkswagen
den Touareg auch als
sparsame
Hybrid-Version bringen. Den Durchschnittsverbrauch des SUV geben die
Wolfsburger mit weniger als 9 l/100 km
an, die CO2-Emissionen sollen unter 210
g/km liegen. Damit erreicht der ÜberZwei-Tonner die Grenzwerte der Euro5- sowie der amerikanischen ULEV2Abgasnorm. Einen ersten Ausblick auf
die Leistungsfähigkeit des künftigen
Vollhybriden erlaubt ein schon recht seriennaher Versuchsträger, der zwar noch
auf der aktuellen Generation basiert,
antriebsseitig jedoch schon weitgehend
der geplanten Serienversion entspricht.
Viel Kraft, wenig Verbrauch
Den kraftvollen Antrieb des Hybrid-Touareg übernehmen ein neu entwickelter,
mechanisch aufgeladener V6-Benzin-Direkteinspitzer sowie ein Elektromotor.
Beim V6 TSI setzen Volkswagens Motorenentwickler auf intelligentes Downsizing – weniger Hubraum plus
Benzin-Direkteinspritzung plus Kompressoraufladung – und transferieren damit
dieses von den TSI-Vierzylindern bekannte Prinzip in die Sechszylinder-Klasse. Der
Neuling leistet 245 kW bei 5500/min und
liefert ab 3000/min ein maximales Drehmoment von 440 Nm, welches er aus
einem Hubraum von 2.995 cm3 schöpft.
„Damit bietet der neue TSI nahezu die
Leistungswerte eines Achtzylinders, ist
aber deutlich sparsamer“, versprechen
die Entwickler.
Einer der Gründe hierfür soll der dank
des mechanischen Kompressors sehr dynamische Drehmomentverlauf des Benzinmotor sein, den der Elektromotors bei
niedrigen Geschwindigkeiten zusätzlich
26
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
noch unterstützt. Der Elektromotor leistet maximal 38 kW und liefert ein Drehmoment bis zu 300 Nm. Die maximale
Systemleistung gibt VW mit 275 kW an,
wobei das Drehmoment auf bis zu 550
Nm steigt. Derart beschleunigt sprintet
der Touareg in 6,8 Sekunden auf 100 km/
h, der Vortrieb endet erst bei 240 km/h.
Vierfach sparsam
Allerdings ist das Hybrid-Prinzip nicht auf
sportliche Spitzenleistungen, sondern
auf geringe Emissions- und Verbrauchswerte hin ausgelegt. Den Entwicklern
zufolge gibt sich der Zwitter-Touareg
sparsam: Im Stadtverkehr soll er über 25
Prozent weniger, im kombinierten Stadt-,
Landstraßen-Verher immerhin noch rund
17 Prozent weniger als seine konventionellen Brüder verbrauchen. Für diese Verbrauchssenkung sind im Wesentlichen
vier Dinge verantwortlich:
• das integrierte Start-Stopp-System:
Es reduziert den Kraftstoffverbrauch vor
allem im urbanen Bereich;
• die so genannte Bremsrekuperation:
Damit lässt sich die beim Bremsen üblicherweise „vernichtete“ Energie größtenteils wieder zurückgewinnen. Dabei
arbeitet der E-Motor als Generator, welcher die erzeugte Energie zum Zwischenspeichern an eine Hochvolt-Batterie im
Fahrzeugheck liefert. Die Regelung der
Rekuperationsleistung im Fahrbetrieb erfolgt über den Bremspedalweg.
• der Elektromotor: Bis zu einer Geschwindigkeit von rund 50 km/h übernimmt dieser den Vortrieb, der Benzindirekteinspritzer ist währenddessen
„stillgelegt“ und über eine Trennkupplung vom Getriebe abgekoppelt. Strom
fließt dann von der Batterie über die Leistungselektronik zum E-Motor, der Touareg ist dabei absolut emissionsfrei unter-
_ Die nächste Generation
des VW Touareg wird es auch
als Hybrid-Version geben. Ein
aufgeladener V6-TSI kombi­
niert mit einem Elektro-Motor
sollen den Verbrauch unter
neun Liter drücken. Ein erster
Prototyp zeigt sich viel ver­
sprechend.
wegs. Für die Serienversion ist geplant,
das rein elektrische Fahren auch über
eine spezielle „E“-Taste zu ermöglichen.
• das „Segeln“: Dabei trennt, sobald der
Fahrer vom Gas geht, eine Kupplung den
V6 TSI vom Getriebe – in der späteren Serienversion bis hinauf zu einer Geschwindigkeit von rund 160 km/h. Aufgrund der
so eliminierten Schleppmomentverluste
rollt der Touareg deutlich besser, weshalb sich bei vorausschauender Fahrweise eine weitere Verbrauchsreduzierung
„erfahren“ lässt.
Intelligente Betriebsmodi
Im Hinblick auf die Antriebsarten und
dem damit verbundenen Energie-fluss
ergeben sich neben dem rein elektrischen
Fahren und Segeln zwei weitere Betriebsarten: das klassische Fahren mit Verbrennungsmotor sowie das für Hybrid-Fahrzeuge typische Boosten.
Beim Fahren nur mit Verbrennungsmotor gibt es zwei Varianten: Entweder
fährt das Hybrid-SUV wie ein konventionelles Fahrzeug, wobei der Elektromotor
dabei anstelle des sonst üblichen 12VGenerators die Energie für das Bordnetz
und die Klimatisierung liefert. Der Ladezustand der Hochvolt-Batterie bleibt in
diesem Fall konstant. Oder aber der Benzinmotor liefert die Energie für den Vortrieb zuzüglich der Energie zum Antrieb
des Elektromotors, der in diesem Fall als
Generator fungiert und die Hochvolt-Batterie lädt. Die Aufgabe, das Wechselspiel
von elektrischen Fahrphasen und aktiven
Ladephasen möglichst verbrauchsoptimiert zu gestalten, übernimmt eine
komplexe Hybridsteuerung.
Beim Boosten, also wenn der Fahrer bewusst mit Kickdown oder in der
Wählhebelstellung „S“ die höchste Leistung abfordert, unterstützt der E-Motor
Power-Block: Die Nickel-Metallhydrid-Batterie wiegt 67 kg und liefert aus 240 Einzelzellen eine Spannung von 288 Volt. Zwei
Lüfter (vorne) halten den „Energiewürfel“ im
optimalen Temperaturbereich.
Mit Sicherheit
ankommen
Die neuen HEPU Wasserpumpen-Kits
Intelligentes Downsizing: Ein mechanischer
Kompressor verhilft dem 2995 cm3 großen V6Direkteinspritzer zu einem Drehmomentverlauf
„wie bei einem Achtzylinder“. Die fingerdicken
Traktionsleitungen (rechts oben) führen zur
Leistungselektronik.
den V6 TSI über dessen Volllastkennlinie
hinaus. In diesem Fall schiebt den ÜberZweitonner kurzzeitig die gesamte Systemleistung von 275 kW beziehungsweise ein maximales Drehmoment von 550
Nm voran.
V-Bordnetz – entweder via E-Motor oder
die Hochvolt-Batterie. Den Energieverlauf
und den jeweils aktiven Modus kann der
Fahrer über die Energiefluss-Anzeige im
Display des Radio-Navigationssystems
ablesen.
Parallelhybrid als Offroad-Basis
Nickel-Metallhydrid-Batterie
neuester Generation
Beim Grundlayout des Hybrid-Antriebs
haben die Volkswagen-Ingenieure einen
Parallelhybrid-Antrieb gewählt. Im Gegensatz zu anderen Hybrid-Systemen
sollen damit sowohl die Offroad-Eigenschaften als auch eine uneingeschränkte
Dauersteigfähigkeit gewährleistet sein.
Zudem empfiehlt sich das Hybrid-SUV
mit einer maximalen Anhängelast von
bis zu 3,5 Tonnen als ideales Zugfahrzeug. Außerdem bietet der Parallelhybrid
bei Überland- und Autobahnfahrten einen besseren Wirkungsgrad als andere
Hybrid-Konzepte.
Die Antriebseinheit besteht aus
dem V6 TSI, der 8-Gang-Automatik sowie dem zwischen Verbrennungsmotor
und Automatik integrierten, rund 55 kg
schweren Hybrid-Modul. Dieses beherbergt in einem kompakten Gehäuse die
dem V6 nachgeschaltete Trennkupplung
sowie den Elektromotor. Dirigiert wird
das Zusammenspiel der Komponenten
von einem Hybrid-Manager. Dieses Multitalent sitzt im Motorsteuergerät und
kommuniziert über einen CAN-Datenbus
mit dem Automatikgetriebe, der Hochvolt-Batterie und der Leistungselektronik, die den Elektromotor regelt.
Letztere managt auch den Energiefluss zwischen Elektromotor und Batterie. Ein DC/DC-Wandler versorgt das 12-
Die eingesetzte Nickel-MetallhydridBatterie spiegelt den bislang höchsten
Entwicklungsstand der Speichertechnologie wider und sitzt platzsparend in der
Reserveradmulde. Das kompakte Energiebündel wiegt 67 kg, besteht aus insgesamt 240 Einzelzellen und liefert eine
Spannung von 288 Volt. Über einen in die
Innenraumlüftung integrierten Zusatzkanal und zwei separate Lüfter wird die
Batterie in einem optimalem Temperaturbereich gehalten, wobei ein BatterieManager das kontinuierliche Laden über
einen Datenabgleich mit dem im Motorsteuergerät integrierten Hybrid-Manager
überwacht.
Spezielle Traktionsleitungen verbinden den Akkublock mit der links neben
dem Motor angeordneten Leistungselektronik, um den E-Motor mit Energie
zu versorgen oder – im umgekehrten Fall
– die Batterie bei der Bremsrekuperation
zu laden. Im Crashfall schützt eine so genannte „Protect Box“ die Hochvolt-Batterie. Inklusive Box und Belüftungsanlage
wiegt das Batteriesystem 79 kg. Insgesamt bescheren sämtliche Hybridkomponenten dem Touareg ein Mehrgewicht
von moderaten 175 kg.
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technik
trends
2
1
1. Mit dem Hybridantrieb zum Nachrüsten wollen die Wissenschaftler zeigen, dass
eine Halbierung des Spritverbrauchs im Stadtverkehr machbar und sich Hybridtechnik
in bestehende Fahrzeugkonzepte integrieren lässt. 2. CAD-Bild der Hinterachse des
Hybridautos. In der Mitte der Achse ist das Gehäuse (blau) der beiden Elektromotoren
zu erkennen. 3. Bei dem System sitzen zwei Elektromotoren in einem Gehäuse an der
Hinterachse. Die Lithium-Polymer-Akkus werden je nach Wagentyp vermutlich hinter
den Sitzen oder im Kofferraum platziert.
Fotos: Rosarius
3
Hybrid zum Nachrüsten
_ Fraunhofer-Wissenschaftler wol­
len zeigen, was die Hybridtechnik
leisten kann und dass sie in beste­
hende Fahrzeugkonzepte integriert
werden kann.
D
ie Ingenieure vom Nürnberger Zentrum für Kraftfahrzeug-Leistungselektronik
und Mechatronik (ZKLM) des
Fraunhofer-Instituts
entwickeln derzeit für ein herkömmliches
Serienfahrzeug einen Hybridantrieb
zum nachträglichen Einbau. Die Wissenschaftler wollen damit zeigen, was die
Hybridtechnik leisten kann und dass sie
sogar in bestehende Fahrzeugkonzepte
integriert werden kann. Damit wäre im
Stadtverkehr eine Halbierung des Spritverbrauchs sowohl bei Benzinern als
auch Dieselfahrzeugen möglich.
Als Basis für die Entwicklung haben
die Wissenschaftler einen Audi TT gewählt, um zu demonstrieren, dass eine
solche Nachrüstung auch bei beengten
Platzverhältnissen machbar ist. „Unsere
Spezialität ist es, die Leistungselektro-
nik so kompakt zu bauen, dass sich diese
auch in Serienfahrzeugen mit sehr beengten Platzverhältnissen unterbringen
lässt“, sagt Dr. Martin März, Leiter des
ZKLM. Anders als bei den auf dem Markt
befindlichen japanischen Lösungen sind
deshalb für das neue Hybrid-Konzept
auch nur kleine Änderungen im Antriebsstrang notwendig. Zentrale Bauteile sind
zwei Elektromotoren. Diese sitzen in der
Mitte der Hinterachse und treiben jeweils ein Rad an. Der standardmäßige
Vorderradantrieb mit Verbrennungsmotor bleibt unangetastet. Der Ansatz
ermöglicht auch die Integration von
Zusatzfunktionen wie etwa einen temporären Allradantrieb. Zu den Komponenten Marke Eigenbau, die in den Audi
TT eingebaut werden, gehört auch ein
Spannungswandler, der den Stromfluss
von der Speicherbatterie zum Antrieb
steuert.
Die Forscher wollen eine offene Technologieplattform schaffen. Dort sollen
alle für eine Hybridisierung erforderlichen Systeme, deren Integration in ein
Fahrzeug sowie deren Zusammenspiel
unter realen Umgebungs- und Betriebsbedingungen dargestellt, untersucht
und optimiert werden können. Die Hybridtechnik bietet zahlreiche Vorteile: Sie
reduziert den Kraftstoffverbrauch und
ermöglicht eine Standklimatisierung, ein
aktives Fahrwerk sowie eine leistungsfähige Netzsteckdose am Fahrzeug. Über
die Steckdose lassen sich zum Beispiel
Notebooks, oder andere Elektrogeräte
mit Strom versorgen. „Alles, was wir an
Technologien und Komponenten für
unsere Hybridplattform entwickeln, ist
langfristig auch für reine Elektroautos
von größter Bedeutung“, sagt der Leiter
des ZKLM. Neben der Leistungselektronik für das Energiemanagement und die
elektrischen Antriebe wird im Projekt
auch ein fahrzeugtaugliches Energiespeichermodul auf der Basis von Lithium-Polymer-Akkumulatoren entwickelt.
Die Wissenschaftler gehen davon aus,
dass nach der Präsentation des Prototyps
im kommenden Jahr die industrielle Serienfertigung nicht lange auf sich warten
lässt. „Die Kosten für eine Hybrid-Nachrüstung entsprechen in etwa den Zusatzkosten für eine Lederausstattung“, sagt
März.
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machen. Ultraschall-Technik kombiniert mit einer SpezialSoftware ermöglicht es, den tatsächlichen Motorverschleiß in
kurzer Zeit ohne Demontagearbeiten feststellen. amz hat sich
zeigen lassen, wie das gehen soll.
N
ach
Expertenschätzungen
werden in Deutschland rund
30 Prozent der Gebrauchtwagen mit falschem Kilometerstand verkauft, wobei die
Dunkelziffer sicher noch höher liegt“,
sagt Michael Schmutzenhofer, Inhaber
der Firma H.A.P.S Dienstleistungen in
Augsburg und Erfinder des Tacho-Spion.
Der staatlich geprüfte Maschinenbautechniker hat ein handliches System auf
Ultraschallbasis entwickelt, mit dem
sich der betriebsbedingte Verschleiß
des Motors und seiner Aggregate ohne
Demontageaufwand ermitteln lässt.
Laut Schmutzenhofer lässt sich mit
dem Tacho-Spion „kinderleicht überprüfen, ob der tatsächliche Motorverschleiß
mit der Tachoanzeige auch wirklich übereinstimmt.“ Die amz-Redaktion hat sich
den Tacho-Spion genauer angesehen und
sich von dessen Fähigkeiten überzeugt.
Ultraschall-Technik als Basis
Basis des von Schmutzenhofer entwickelten Tacho-Spions ist ein hochpräzises Ultraschall-Messgerät, das sich seit
Jahren im Industrieeinsatz bewährt. Mit
derartigen Ultraschall-Geräten werden
30
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Charakteristische Geräusche
„Defekte wie Druckluftleckagen oder
mechanischer Verschleiß geben auf einer
Frequenz von 40 Kilohertz charakteristische Geräusche von sich. Diese entstehen,
wenn Materialteilchen aneinander reiben, etwa Duckluft an der
metallenen Leitung, Lagermetall
an der Welle oder elektrische Ladungsteilchen an Isolatoren.
Dabei entsteht auf molekularer
Ebene ein Rauschen, das sich
mit einem hochempfindlichen
Mikrofon aufnehmen und mit
Hilfe von komplexer Elektronik in für das menschliche Ohr
wahrnehmbare Töne umwandeln lässt“,
erklärt Richard Chambers.
„Die Töne unterscheiden sich je nach
Art des Defekts voneinander. Daher ist es
möglich, genau zu unterscheiden, ob es
sich bei der aufgespürten Störung um ein
Gas- oder Luftdruckleck oder eine elektrische Entladung handelt“, so Chambers
weiter. Je lauter das Geräusch wird, desto
näher ist die Fehlerquelle. „Der Schaden
befindet sich dort, wo der Schallpegel am
höchsten ist“, sagt Chambers.
Für‘s Auto „umgestrickt“
Schmutzenhofer, der mit Hilfe der Ultraschall-Diagnose schon seit Jahren
erfolgreich die Lager von stationären
Aggregaten untersucht und so deren
Verschleißzustand feststellt, kam dem
eigenen Bekunden nach bei der regelmäßigen Lagerkontrolle auf die Idee, „dass
sich mit dieser Ultraschall-Technik doch
auch der Verschleiß von Fahrzeugmotoren feststellen lassen muss“.
Das war 2001. Mittlerweile hat der
Maschinenbauspezialist aus der Idee
ein Gerät zum Anfassen entwickelt, „mit
hoch komplizierter Technik, die sich jedoch sehr leicht handhaben lässt“, wie
der Tüftler meint. Schmutzenhofer passte das Grundgerät mit einer langen Körperschallsonde den speziellen Bedürfnissen an und kombinierte das Ganze
mit einem PDA, auf dem die selbst entwickelte Auswertungssoftware läuft. Um
sich vor Nachahmern zu schützen, hat
der findige Augsburger das System zum
Patent angemeldet.
„Ich habe die Motoren sehr vieler
verschiedener Fahrzeugtypen und mit
den unterschiedlichsten Laufleistungen,
vom Neumotor bis hin zum 300.00-kmAgregat, gemessen. Anhand
der Messungen habe ich dann
bestimmte
charakteristische
Geräusche identifiziert“, erklärt
Schmutzenhofer. Auf diese
Weise habe er eine aussagefähige Referenzdatenbank mit
Richtwerten erstellen können.
„In dieser Datenbank lässt sich
bei einer Motorverschleißmessung nachschauen, welches Geräusch ein Motor mit einem bestimmten
Alter und einer bestimmten Laufleistung
machen darf. Stimmt das ermittelte
Geräusch mit dem aus der Datenbank
nicht überein oder gibt es eine zu große
Abweichung, ist etwas faul“, erklärt der
Ultraschallexperte.
Einfach anzuwenden
Die Anwendung des Tacho-Spions gestaltet sich einfach und lässt sich mit einem
Minimum an Vorbereitungsarbeiten erledigen. Falls notwendig, sind lediglich
Motorabdeckungen abzubauen um an
die Schrauben des Zylinderkopfs zu gelangen. Anschließend ist der Motor auf
Foto: anubis3211
Das Gras wachsen hören: Der Tacho-Spion
von Michael Schmutzenhofer ermittelt mit
Hilfe von Ultraschall-Technik den Verschleiß
von Motoren und Aggregaten. „Tacho-Trickser
haben damit ausgedreht“, verspricht der Ultraschallexperte.
Foto: Kuss
in Industriebetrieben unter anderem
Druckluft- oder Prozessgasleckagen, undichte Druckventile und mechanische
Schäden an Aggregaten selbst an schwer
erreichbaren Stellen aufgespürt. Auch
in der Luftfahrt findet man diese Ultraschall-Technik, etwa um die Dichtheit
von Flugzeug- oder Raumschiffkabinen
zu überprüfen.
Für Schmutzenhofer ist der Umgang
mit Ultraschall-Messgeräten vertrautes
Terrain: Er betreibt seit 2001 ein Unternehmen, das sich mit Ultraschall-Dienstleistungen wie der zerstörungslosen
Verschleißmessung und der Leckageortung beschäftigt. Der staatlich geprüfte
Maschinenbautechniker verwendet dazu
seit Anfang an ein Ultraschall-Messgerät
der Richard Chambers GmbH, das auch
die Basis des Tacho-Spion bildet.
Betriebstemperatur zu bringen, die Messung selbst erfolgt bei Leerlaufdrehzahl. Um die Messergebnisse nicht
zu verfälschen, empfiehlt Schmutzenhofer sämtliche
Verbraucher wie Heckscheibenheizung und Klimaanlage ausschalten. Für den Messvorgang selbst wird die
aus Aluminium gefertigte Messspitze des Tacho-Spions,
eine so genannte Körperschallsonde, drei Mal hintereinander auf eine gut zugängliche Zylinderkopf- oder Ventildeckel-Befestigungsschraube gepresst. Auf dem Bildschirm des PDA lassen sich die Messwerte ablesen und
anschließend manuell in die internetbasierte Geräuschdatenbank übertragen. „Nach einer kurzen algorithmischen Auswertung erhält der Anwender sofort den
interpretierten Kilometerstand angezeigt. Auf Wunsch
lässt sich auch ein Protokoll erstellen und ausdrucken“,
erklärt Schmutzenhofer.
Zusatznutzen inklusive
Doch der Tacho-Spion kann noch mehr. Mit Hilfe der
Ultraschalltechnik lassen sich auch undichte Windschutzscheiben, rissige Unterdruckschläuche, durchschlagende Zündkabel oder Lecks an Druckluftbremsanlagen aufspüren. „Selbst ein defekter Hydrostößel lässt
sich damit bei laufendem Motor in rund zwei Minuten
finden“, verspricht Schmutzenhofer. Das Lokalisieren
von Löchern in Reifen oder die einfache Überprüfung
von Bremskraftverstärkern oder Kurbelwellenlagern sei
ebenfalls kein Problem.
Anschaffung rechnet sich
Die Kosten des Tacho-Spions belaufen sich laut Schmutzenhofer auf rund 9500 Euro (inklusive Mehrwertsteuer), zum Lieferumfang gehören das Ultraschallmessgerät, das Spezialmikrofon sowie die Auswertesoftware.
Gedacht ist das Gerät vor allem für Gebrauchtwagenhändler, große Autohäuser, Gutachter, Firmen mit eigenem Fuhrpark oder Leasingunternehmen, die Privatleasing mit Kilometerlimit anbieten.
Eine
weitere
Zielgruppe sieht der
am z - I n f o
Erfinder in Flottenmanagern und SpeKontaktdaten
ditionen mit eigener
H.A.P.S. Dienstleistungen
Werkstatt, die das
System als ÜberwaUltraschall-Diagnostik
chungswerkzeug für
Michael Schmutzenhofer,
die regelmäßige KonUlmenweg 73,
trolle von Motoren
86169 Augsburg
und Aggregaten einTel. 01 77/2 72 51 97
setzen wollen. „Die
www.ultraschalldienstleistungen.de
Investition rechnet
www.tacho-spion.de
sich möglicherweise
schon mit der ersten
Reparatur, die sich ausführen lässt, bevor ein größerer
Schaden auftritt und das Fahrzeug im schlimmsten Fall
bleibt“, meint Schmutzenhofer.
Für Betriebe, denen die Anschaffung des Tacho-Spion zu teuer ist, bietet der Augsburger Tüftler den Ultraschall-Motortest auch als einkaufbare Dienstleistung
an. Ein Einzeltest schlägt dann mit rund 45 Euro zu
Buche. Derzeit baut der Ultraschallexperte ein deutschlandweites Netz mit „Tacho-Spionen“ auf. Wo sich bereits autorisierte Stützpunkte befinden, lässt sich auf
der Homepage www.tacho-spion.de nachlesen.
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technik
trends
Bis zur
Rotglut
V
iele denken bei der Angabe von
PS oder KW in erster Linie an die
Leistungsausbeute ihrer Fahrzeuge, doch niemand bedenkt,
das die modernen Hochleistungsbremssysteme rund fünf Mal
soviel leisten müssen, wie der Antriebsmotor ihres Autos. Die Bremse erbringt
ihre Leistung im Verborgenen, denn für
viele Autofahrer beginnt und endet die
Bremse am Bremspedal. In der warmen,
sprich heißen Jahreszeit ist das Auto im
Fahrbetrieb wieder hohen Belastungen
ausgesetzt. Das gilt vor allem für das
Bremssystem. Damit die Kunden auch
bei strapaziösen Fahrbedingungen sicher
ans Ziel kommen, sollte jetzt das Bremssystem der Kundenfahrzeuge rechtzeitig
auf Herz und Nieren geprüft und bei
Bedarf instand gesetzt werden. In erster
Linie spielt hier der regelmäßige Wechsel
der Bremsflüssigkeit eine Rolle. Aber auch
den Bremsbelägen und Bremsscheiben
sollte in der Werkstattpraxis die entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt
werden. Für den Wirkungsgrad aller
übrigen Komponenten des Bremssystems ist in erster Linie die einwandfreie
Funktion der Bremsbeläge entscheidend. Denn Bremsbeläge zählen zu den
am stärksten beanspruchten Teilen des
gesamten Bremssystems. Selbst bei
Temperaturen von mehr als 800° C, beispielsweise nach langen Abfahrten im
Gebirge oder Kolonnenverkehr auf Autobahnen, müssen sie Kräfte von mehreren
Tonnen zur Verzögerung des Fahrzeuges
übertragen. Eines steht fest, die Bremsbeläge und -scheiben sind die unscheinbaren Schwerathleten im Bremssystem.
Bei einem Fahrzeug mit 19kw (25PS)
32
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
_ Die Bremsen eines Autos
erbringen Höchstleistungen
im Verborgenen. Deshalb
sollte jetzt das Bremssystem an den Kundenfahrzeugen auf Herz und Nieren geprüft und bei Bedarf instand
gesetzt werden. Wir haben
dazu einige Tipps parat.
Antriebsleistung muss die Bremsanlage 246kw (330PS) Bremsleistung aufbringen. Wenn der Fahrer dabei mit 294
N auf das Bremspedal tritt, werden die
Bremsbeläge mit rund 2,3 Tonnen auf die
Bremsscheibe gedrückt.
Wirkungsweise von Radbremsen und Reibbelägen beachten
Die verschiedenen Überwachungsorganisationen melden seit Jahren, dass ein
großer Teil aller Fahrzeugmängel im Bereich der Bremse liegen. Soll heißen: Die
Bremsenwartung wird von vielen Autofahrern, eventuell auch aus Kostengründen, nicht mehr ernst genommen. Hinzu
kommen die langen Wartungsintervalle
moderner Fahrzeuge, wo teilweise die
Fahrzeuge nur im Zwei-Jahres-Rhythmus
in die Werkstatt kommen. Bei einigen
Fahrzeugen sind dann schon die Bremsbeläge total im Bremssattel fest korrodiert. Hier empfehlen Experten mindesten einmal im Jahr eine Bremsenwartung
durchzuführen.
Ursachen für Mängel beim Bremsen
wie etwa Quietschen und Rattern, pulsierendes Bremspedal, ungenügende
Bremswirkung, beim Abbremsen flatternde Lenkung oder schräg abgefahrene
Bremsbeläge können fehlerhaft montierte oder verschlissene Bremsscheiben
sein. Im Prinzip gelten für Bremsscheiben
normale Verschleißerscheinungen wie
Korrosion, Riefen, Risse und Verzug, die
in erster Linie als Folge von Überhitzung
auftreten. Da die Bremsscheiben aber in
hohem Maße auch von außen kommenden Einflüssen ausgesetzt sind, ergeben
sich weitere Fehlermöglichkeiten wie
Scheibenschlagen, Dicken- und Planlauf-
abweichungen. In der Praxis kommt es
deshalb öfters vor, das Bremsscheiben
reklamiert werden, die bei genauer Betrachtung durch Fehler im Umfeld zerstört wurden. Einer Bremsscheibe sieht
man an, welchen Leidensweg sie gegangen ist. Sie erzählt dem Betrachter eine
Geschichte, man muss sie nur verstehen.
Ist eine Reibringseite blau angelaufen,
handelt es sich nicht um einen Materialfehler. Eine einseitig blaue Bremsscheibe
kann auftreten, wenn der Kolben oder die
Gleitelemente des Bremssattels klemmen. Die einseitig auftretende partielle
Überhitzung führt zu diesem Fehler.
Hier kann das Auswechseln der Bremsscheibe und der Bremsbeläge allein den
Fehler nicht beheben. Die Ursache muss
beseitigt, in dem der Kolben und die
Gleitelemente sowie die Bremsbeläge
und Führungen gereinigt, entrostet und
gängig gemacht, Beläge und Führungen
gefettet werden. Eventuell sind noch die
Führungsbolzen und die Dämpfungshülsen zu erneuern. In Extremfällen können
die Kolben regelrecht verklebt sein. Dann
sollte der Bremssattel zerlegt, gereinigt und die Quad-Dichtungen sowie die
Staubkappen der Kolben erneuert werden.
Tipps für die Bremsenwartung
Nachfolgend haben wir mit freundlicher
Unterstützung von Textar die einzelnen
Punkte für den professionellen BremsenCheck zusammengestellt. Die Tipps und
Darstellungen entstammen der Broschüre „Alles Im Griff“ – Einbauhinweise und
Checkliste für die Bremsenreparatur.
1.Zuerst kommt die Diagnose: Die
Probefahrt im Vorfeld deckt bereits
Bei Arbeiten an der Bremse ist absolute Sauberkeit angesagt. Leider
wird die Nabe in vielen Fällen nicht korrekt gereinigt, da die richtigen Werkzeuge fehlen.
Foto: Linzing
bestehende Mängel im Bereich Bremse und Fahrwerk
auf, die nach erfolgter Reparatur ohne Vorab-Check
zu Problemen führen können, wie etwa vorhandene
Lenkraddrehschwingungen, pulsierendes Bremspedal,
einseitiges Ziehen der Bremse, Unwucht der Räder,
polterndes Fahrwerk, verstellte Spur oder das Fahrzeug
zieht beim Beschleunigen zu einer Seite.
2.Ein defekter Stoßdämpfer beeinflusst die Bremse negativ (Bremswegverlängerung, Komforteinbußen).
3.Funktionstest. Hier werden die Bremskraftverteilung
und -Wirkung überprüft. Der Verschleißzustand muss
optisch ermittelt werden.
4.Bremsflüssigkeitszustand überprüfen (Wasseranteil,
Siedepunkt, Alter)
5.Defekte Felgen beeinflussen die Bremse negativ. Hier
ist auf Beschädigungen des Felgenhorns und der Anlageflächen der Radbolzen oder -muttern zu achten. Die
Reifen müssen auf Porosität Profiltiefe und Unwucht
geprüft werden. Unwuchten beeinflussen das Komfortverhalten der Bremsanlage nachhaltig.
6.Ein defektes Radlager und unzulässiges Radlagerspiel
führt auch im Bereich der Bremse zu Komfortproblemen.
7.Selbst ein beim Test noch guter Dämpfer kann bereits
eine Öl-Undichtigkeit aufweisen, die bereits nach kurzer Zeit zum Leistungsabfall führt. Anzumerken ist
hierbei, dass auch ein Gasdruckdämpfer Öl enthält!
8.Defekte Antriebswellen beeinflussen die Radbremse
ebenfalls negativ.
9.Defekte Achslagerung, Stabilisatoren, Pendelstützen
und Lenkungsteile übertragen Schwingungen stärker und haben somit einen negativen Einfluss auf das
Komfortverhalten der Bremsung.
10.Das Verschleißbild der einzelnen Bauteile gibt Aufschluss über mögliche Bremsendefekte (z.B. Schrägverschleiß, Differenzverschleiß ( Rechts-Links bzw. InnenAußen).
Mängel beim Bremsen, wie Quietschen und Rattern, pulsierendes Bremspedal, ungenügende Bremswirkung sowie
eine Lenkung, die beim Abbremsen flattert oder schräg abgefahrene Bremsbeläge können ihre Ursache in defekten,
falsch oder fehlerhaft montierten Bremsbeläge haben. Im
Prinzip gelten für Bremsbeläge Verschleißerscheinungen
wie Korrosion, Riefen, Risse und Verzug. Korrosion, Risse
oder Riefen, die schon bei einer Sichtprüfung erkannt und
dann schnell werden können.
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technik
trends
Mit der neuen E-Klasse hat
Mercedes-Benz ein vorbildlich
sicheres Fahrzeug gebaut. Die
bauchigen Heckkotflügel sollen an
die Ponton-Modelle erinnern.
Foto: Mercedes-Benz
minimieren. Es geht los bei den Scheinwerfern: Der optional erhältliche „Adaptive Fernlicht-Assistent“ erkennt mittels
einer Kamera an der Frontscheibe entgegenkommende oder vorausfahrende
Fahrzeuge. Er steuert die Scheinwerfer
so, dass der Lichtkegel vor den anderen
Fahrzeugen endet. Die Blendung anderer Verkehrsteilnehmer gehört damit der
Vergangenheit an. Ist die Strecke frei,
schaltet das System mit einem weichen
Übergang auf Fernlicht um.
Viele alte Bekannte
aus der S-Klasse
„Ein feste Burg…“
_ Eine Burg schützt ihre Bewohner und ist ihnen zugleich
ein Zuhause – die neue E-Klasse von Mercedes-Benz erfüllt beide
Voraussetzungen, ist dabei aber deutlich schneller.
E
s tut so gut. Der Wagen gleitet
durch die gebirgige Landschaft
um Madrid, rechts und links am
Wegesrand liegt Schnee, in der
Luft der Frühling. So weit weg und
doch zu Hause. Mit der neuen E-Klasse
ist Mercedes-Benz ohne Frage ein weiter
Wurf gelungen. Entspanntes Fahren, entspanntes Reisen – das ist es, wofür diese
Klasse steht. Und das neue Modell erfüllt
diesen Anspruch perfekt. Die E-Klasse ist
ein Reisesofa, ein verdammt schnelles.
Das Interieur strahlt Behaglichkeit und
Wärme aus. Alle Bedienelemente liegen
dort, wo sie hingehören. Jeder kann den
Wagen fahren, ohne sich umgewöhnen
zu müssen. Rein äußerlich folgt die EKlasse der Richtlinie „My home is my
castle“. Sie ist durchaus eine imposante
Erscheinung, aber ohne protzig zu
wirken.
Und tatsächlich haben die Entwickler
den neuen Sternenkreuzer mindestens so
sicher wie eine Burg gebaut. MercedesBenz selbst beschreibt die E-Klasse als einen „denkenden Partner“. Das ist sicherlich ein wenig übertrieben, aber dennoch
ist die Kombination aus Assistenz- und
Schutzsystemen geeignet, Unfälle zu verhindern oder zumindest ihre Folgen zu
GEBRAUCHTWAGENPAVILLONS
Hallen und Containersysteme GmbH
34
Neu
amm
rogr
im P
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
• Modular
• Repräsentativ
• Preiswert
• Kauf/Leasing
Im so genannten „Spur-Paket“ finden
sich alte Bekannte aus der S-Klasse wieder: Der Totwinkel-Assistent warnt den
Fahrer, wenn sich andere Verkehrsteilnehmer im toten Winkel befinden. Der
Spurhalte-Assistent soll Unfälle durch
Abkommen von der Fahrbahn verhindern. Verlässt der Fahrer unbeabsichtigt
die Spur, mahnt ihn ein vibrierendes
Lenkrad, wieder auf den richtigen Weg
zurückzukehren. Ein „schlechtes Gewissen“ haben die Entwickler übrigens auch
gleich mit eingebaut: Die Frontscheiben-Kamera überträgt ihre Bilder an den
Geschwindigkeitslimit-Assistenten. Der
erkennt Temposchilder im Vorbeifahren
und zeigt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf einem Display im Tacho an.
Ebenfalls ein alter Bekannter aus der
S-Klasse ist der Nachtsicht-Assistent, hier
allerdings in der Ausführung „Plus“: Sobald der Assistent einen Fußgänger erkennt, wird er in der Display-Anzeige optisch hervorgehoben, das verbessert den
Warneffekt deutlich. Fraglich ist jedoch,
ob der Nachtsicht-Assistent seinen Sinn
in der Praxis so erfüllt, wie es in der Theorie vorgesehen ist: Es ist sehr schwierig,
bei Nacht sowohl die Straße als auch
den Monitor im Auge zu behalten. Die
Fachleute von Mercedes bauen auf den
Gewöhnungseffekt, dass der Fahrer irgendwann die Warnung im Augenwinkel
wahrnehmen wird, ohne die ganze Zeit
wie gebannt auf das Display zu starren.
Bis es so weit ist, sollte allerdings die Maxime gelten: Augen auf die Straße und
im Zweifelsfall langsamer fahren.
An die Vernunft appelliert die serienmäßige Müdigkeitsdetektion, neudeutsch auch „Attention Assist“ genannt.
Sie ist mit einer Sensorik ausgestattet,
die permanent mehr als 70 verschiedene
Parameter erfasst. Hauptsächlich basiert
sie auf der Beobachtung des Lenkverhaltens. Mehrjährige Praxisuntersuchungen
Qualität in Form
und Funktion.
Noch sicherer: Die
E-Klasse ist in der
Version „Guard“
auch als schußsicher
gepanzertes Fahrzeug
erhältlich.
Foto: Vahle
haben laut Auskunft von Mercedes-Benz
gezeigt, dass ein übermüdeter Fahrer immer wieder kleinere Lenkfehler macht,
die ein Lenkradwinkelsensor erkennt.
Kommt das System zu dem Ergebnis, der
Fahrer sollte lieber eine Pause einlegen,
erscheint im Tachodisplay eine Kaffeetasse – vernünftig sein muss der Fahrer
dann allerdings selbst.
Verbesserter Radar,
verbesserter Bremsassistent
Auch von den radarbasierten Assistenzsystemen, die bisher der S-Klasse
Neue E - K lasse
Die Motoren
Insgesamt acht unterschiedliche Motorisierungen bietet Mercedes-Benz für
die neue E-Klasse an, beginnend beim
1.8-Liter-Vierzylinder bis hin zum 5.5Liter-Achtzylinder. Das mechanische
Sechs-Gang-Getriebe, die Fünf-GangAutomatik oder die 7G-Tronic sorgen
dafür, dass die Kraft auf die Hinterräder
kommt. Optional ist der Allrad-Antrieb
4Matic erhältlich. Alle Typen der EKlasse zeichnen sich laut Mercedes-Benz
durch niedrigen Verbrauch und geringere Emissionswerte aus, alle erreichen
die Euro-5-Abgasnorm. Die BlueEfficiency-Fahrzeuge schonen wertvolle
Energiereserven und die Umwelt. Bei
den Vier-Zylinder-Dieselmotoren leistet
die vierte Generation der Common-RailTechnologie ihren Beitrag zum verantwortungsvollen Fahren. Technologischer
Vorreiter mit sechs Zylindern ist der
E350 BlueTec, der die strenge Euro-6Abgasnorm schon heute unterbietet.
Damit ist er der derzeit sauberste Diesel
in seinem Segment. Die Vier-ZylinderBenziner erreichen durch Direkteinspritzung und Turboaufladung einen
höheren Wirkungsgrad. Der Sechs-Zylinder-Motor im E350 CGI verbraucht
dank Benzindirekteinspritzung deutlich
weniger Kraftstoff. Der E500 mit acht
Zylindern markiert die Leistungsspitze
der E-Klasse. Insgesamt ist es den Entwicklern gelungen, den Verbrauch um
bis zu 20 Prozent zu reduzieren.
vorbehalten waren, kann der E-KlasseFahrer jetzt auf Wunsch profitieren. Der
weiterentwickelte Fernradarsensor hat
jetzt eine Reichweite von 200 statt 150
Metern. Er zeichnet sich aus durch eine
neue Mittelbereichserfassung, die dynamische Vorgänge, wie beispielsweise das
Ausscheren vorausfahrender Autos, noch
besser erkennt. Weiterhin im Einsatz sind
die beiden weitwinkligen NahbereichsRadarsensoren, die rund 30 Meter weit
reichen. Das Radarsystem unterstützt
den Fahrer bei Notbremsungen und sind
mit dem Bremsassistenten – auch hier
in der Ausführung „Plus“ – vernetzt. Bei
Gefahr berechnet er blitzschnell den notwendigen Bremsdruck, um eine Kollision
zu verhindern. Gleichzeitig wird der Fahrer akustisch und optisch gewarnt, tritt
er daraufhin auf die Bremse, aktiviert
das System sofort die notwendige Kraft.
Reagiert der Fahrer nicht, erfolgt zuerst
eine automatische Teil-, kurz darauf die
Vollbremsung. Reicht das alles nicht
mehr aus, um eine Kollision zu verhindern, dann sorgt die Karosserie der neuen E-Klasse dafür, dass möglichst wenig
Aufprallenergie die Insassen trifft: Die
vordere Deformationszone ist laut Aussagen der Entwickler so leistungsfähig
wie nie zuvor. Rund 72 Prozent aller Karosseriebleche besteht aus höchstfesten
Stahllegierungen, die Karosserie ist auf
hohe Aufprallbelastungen ausgelegt,
wie mehr als 150 HochgeschwindigkeitsCrashtests bewiesen haben. Im Innenraum betreiben sieben serienmäßige
Airbags, Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer
und crashaktive Kopfstützen Schadensbegrenzung. Kinder sitzen sicher an ihrem Platz durch die bewährte Isofix-Kindersitzbefestigung.
Die neue E-Klasse setzt Maßstäbe in
puncto Sicherheit. Wie eine Burg schützt
sie ihre „Bewohner“ vor schädlichen Einflüssen von außen, während sie sich innen wie zu Hause fühlen können. Ganz
günstig ist dieser Luxus des rollenden Sicherheitspaketes mit Wohlfühl-Garantie
allerdings nicht zu haben: Als Grundpreis
nennt Mercedes-Benz inclusive Mehrwertsteuer einen Preis von rund 41.600
Euro.
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trends
Die Dekra
warnt vor
Billigreifen
_ Billig-Importreifen kön-
nen in punkto Fahrsicherheit
und Verschleiß bei weitem
nicht mit Markenreifen mithalten. Darauf hat die Dekra
auf der AMI hingewiesen.
S
paren ist in. Immer mehr Autofahrer suchen nach möglichen
Potenzialen, die Autokosten zu
senken und setzen unter anderem
auf Billig-Importreifen. „Eine fatale
Entscheidung“, sagte Dipl.-Ing. Clemens
Klinke, Vorsitzender der Geschäftsführung Dekra Automobil GmbH, auf der
AMI 2009 in Leipzig. „Denn gegenüber
Premium-Reifen stellen Billigimporte
oftmals ein hohes Sicherheitsrisiko für
alle Verkehrsteilnehmer dar“, so Klinke.
Die Autofahrer würden beim Kauf von
Billig-Pneus an der falschen Stelle sparen,
weil sie in Notfallsituationen nicht nur
das eigene Leben, sondern auch das
der übrigen Unfallbeteiligten aufs Spiel
setzen.
Dies zeigen Crashtests und Fahrversuche von Dekra ebenso wie die regelmäßig durchgeführten Reifentests und
Studien unabhängiger Institutionen.
Die meisten Billig-Importreifen – insbesondere aus Fernost – können in punkto
Fahrsicherheit und Verschleiß bei weitem nicht mit Markenreifen mithalten.
Reifen-Experten sprechen vielen BilligProdukten einen etwa 20 Jahre zurückliegenden Entwicklungsstand zu. Dies
belegen auch diverse Hochgeschwindigkeitstests, die im Rahmen von verschiedenen Gutachten durch Reifenexperten
von Dekra durchgeführt wurden. Die
Stuttgarter Prüforganisation ist sicher,
dass viele Pkw-Unfälle mit Getöteten
und Schwerverletzten durch bessere
Reifen hätten vermieden oder gemildert
werden können.
36
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Marktanteil von 30 Prozent
aber der Zielkonflikt – einerseits die Verminderung des Rollwiderstands, andeMarkteinschätzungen zufolge stieg der rerseits verbesserte Laufleistung – auf
Anteil von Billig-Importreifen seit dem keinen Fall die Verkehrssicherheit etwa
Jahr 2000 europaweit von 26,4 auf der- durch geringere Haftung und damit wezeit rund 30 Prozent, teilte Klinke mit. niger Bremsleistung insbesondere bei
Eine Anfang März von Dekra durchge- Nässe beeinträchtigen. „Denn dadurch
führte Untersuchung in zahlreichen Nie- würden die Vorteile moderner Fahrerasderlassungen ergab, dass immerhin 18 sistenzsysteme wie beispielsweise ESP
Prozent der Befragten bereit
und Notbremssysteme
wären, zukünftig Billigimwieder zunichte geport-Reifen aus Fernost zu
macht“, so Klinke.
fahren. Ausschlaggebendes
Unabhängig
von
Motiv dafür sei zweifelsohPremium- und Billigreine der teilweise deutliche
fen hat auch das ReifenPreisunterschied und die
alter großen Einfluss auf
fehlende Aufklärung der
die Fahrsicherheit, sagte
Verbraucher über die QuaKlinke. Eine statistische
lität. Hier ergibt sich ein
Analyse von rund 1400
weites Betätigungsfeld für
Reifenplatzern und ProKfz-Werkstätten. Dazu getektorablösungen habe
hört nicht nur Aufklärungsbei sieben bis acht
arbeit sondern auch das
Jahre alten Reifen eine
Ablehnen der Montage von
Ausfallhäufigkeit von
Reifen, die der Kunde selbst
nahezu 40 Prozent ergeaus zweifelhaften Quellen
ben. Bei sechs bis sieben
beschafft und in die Werk- Clemens Klinke, Vorsitzender
Jahre alten Reifen belief
der Geschäftsführung Dekra
statt mitbringt.
sich die AusfallhäufigAutomobil GmbH: „Gegenkeit „nur“ noch auf etwa
Verkehrssicherheit
über Premium-Reifen stellen
20 Prozent, bei fünf bis
Billigimporte oftmals ein hohes
vor Umweltschutz
sechs Jahre alten Reifen
Sicherheitsrisiko für alle VerAb 2012 sollen nach den
ergab sich dann eine
kehrsteilnehmer dar.“
Plänen der EU rollwiderdeutliche Reduzierung
standsarme Reifen vorgeauf sechs Prozent. Mit
schrieben werden. Solche Reifen leisten weiter abnehmendem Reifenalter sank
beim Abrollen weniger Verformungsar- dieser Prozentsatz schließlich auf Null. rl
beit und senken deshalb den Kraftstoffverbrauch. Nach Ansicht von Klinke darf
www.dekra.de
Die Quadratur
des Fahrwerks
_ Der neue Porsche Panamera soll in allem
neue Maßstäbe setzen – die Elektronik
spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die Luftfederung
kann durch
Veränderung
der Kammer
per Knopfdruck
auf härter oder
komfortabler eingestellt werden
und ermög­licht
eine Karosserieabsenkung um
25 Millimeter.
Der Heckspoiler
fährt bei Tempo
80 automatisch
aus.
Fotos: Porsche
I
n diesem Sommer kommt der mit vielen
Vorschusslorbeeren versehene Porsche
Panamera auf die Straße – äußerlich
ein gestreckter 911er mit bulligem
Heck und vier Türen, im Inneren ein
echter Viersitzer mit ordentlichem 432Liter-Gepäckraum und großer Klappe.
Der V8-Motor sitzt vorn und treibt entweder die Hinterräder oder beide Achsen
an. Von den Entwicklungsingenieuren
wurde nicht mehr und nicht weniger
als die Quadratur des Kreises verlangt:
Der Panamera soll einerseits flottes
Brettern nach Art des Hauses, andererseits komfortables Reisen ermöglichen:
Nach Untersuchungen kann sich etwa
ein Fünftel seiner künftigen Käufer einen
Chauffeur leisten und möchte mindestens zeitweise im Fond Platz nehmen.
Porsche ordnet den Panamera deshalb in
die Gran-Turismo-Klasse ein.
Was das Fahrwerk angeht, braucht
eine Kreuzung zwischen Sportwagen und
Luxuslimousine mehr als einen gefühlvollen Gasfuß: Auf Knopfdruck kann zwischen drei Abstimmungen gewählt werden: Komfort, Sport und Sport Plus. Den
Rest regelt eine vielfältig vernetzte Elektronik. Die entsprechende Modifizierung
von Federn und Dämpfern geschieht in
den genannten drei Stufen mit Hilfe einer
Luftfederung, die beim Panamera Turbo
serienmäßig und sonst gegen Aufpreis
erhältlich ist. Während bei der mittleren
Abstimmung der Dämpfer angepasst
wird, tritt bei der härtesten Gangart
Sport Plus die variable Federrate in Kraft:
Das Volumen der Luftkammer wird in
etwa halbiert. Außerdem senkt sich die
Karosserie um 25 Millimeter ab. Bei Tempo 80 fährt automatisch der Heckspoiler
aus, um den Anpressdruck auf die Hinterachse und damit die Bodenhaftung zu
erhöhen. Diesem Zweck dient auch die so
genannte Porsche Dynamic Chassis Control. Sie verhindert jegliche Seitenneigung
und gleicht Wanken schon im Ansatz
aus. Das unterbindet in Grenzbereichen
die Gefahr eines seitlichen Überschlags,
ermöglicht zudem höhere Kurvengeschwindigkeiten und maximale Traktion.
Den Spagat zum Komfort begünstigt das
Porsche Active Suspension Management
mit Hilfe einer variablen Dämpferkennung, die grobe Fahrbahnunebenheiten
selbsttätig ausgleicht.
Natürlich fehlen die inzwischen zum
automobilen Allgemeingut gewordenen
elektronische Fahrhilfen wie Antiblockiersystem (ABS), Antriebsschlupfregelung (hier PTM für Porsche Traction Management geheißen) und das
Antischleudersystem ESP (Porsche Stability Management,
PSM) nicht. Mit den eigenen
Bezeichnungen will man in
Stuttgart-Zuffenhausen betonen, dass eine besondere
Auslegung der bekannten Systeme eingebaut wird, die dem
Menschen am Steuer zum
Beispiel ermöglichen, erste
Schleuderansätze durch seine Fahrkunst
selbst abzufangen.
Bernd-Wilfried Kießler
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
37
technik
werkstattpraxis
Geführt
anpassen
_ Immer mehr elektronische
Der Anwender wird
bei allen Codier- oder
Anpassungsarbeiten
vom KTS 340 Schritt
für Schritt durch den
Vorgang geführt.
Foto: Linzing
Fahrzeugsysteme erfordern bei
Werkstattarbeiten das Anpassen
diverser Parameter an die jeweiligen
Bedingungen. Die amz-Redaktion hat ausprobiert, wie der Diag­
nosetester KTS 340 von Bosch
diese Aufgaben meistert.
D
ie Kommunikation mit der
Fahrzeugelektronik wird zunehmend bidirektional. Längst
beschränkt sie sich nicht mehr
nur auf das Auslesen von Daten
aus den zahlreichen Steuergeräten.
Immer öfter muss der Fachmann dort
Informationen hinterlegen, die von der
Elektronik als Berechnungsgrundlage für
diverse Fahrzeugfunktionen verwendet
werden. Hierbei ist im Fachjargon vom
Codieren, Anpassen, Initialisieren, Durchführen der Grundeinstellung, Nullabgleich oder Programmieren die Rede. Je
nach Fahrzeughersteller und Diagnosegeräteanbieter stößt der Werkstattprofi
auf die unterschiedlichsten Begriffe.
Doch unabhängig von der verwendeten
Terminologie lässt sich die Dateneingabe
in Fahrzeugsteuergeräte im Grunde
genommen in drei Bereiche zusammenfassen: Das Codieren, das Anpassen und
das Programmieren.
Varianten codieren
Mittlerweile gibt es für ein und dasselbe Fahrzeugmodell so viele Varianten,
dass es für den Fahrzeughersteller nicht
mehr wirtschaftlich sinnvoll ist, für jedes
davon ein eigenes Steuergerät zu bauen. Daher werden in einer Modellreihe
meistens hardwaretechnisch identische
Steuergeräte verbaut, die mehrere Softwarevarianten enthalten. Nach dem Einbau eines solchen Steuergerätes muss es
durch die so genannte Variantencodierung in Betrieb genommen werden. Bei
diesem Vorgang wird dem Steuergerät
mit Hilfe des Diagnosegerätes ein Zahlencode mitgeteilt, der die Fahrzeugkonfiguration (Modell, Motor, Getriebe,
usw.) genau beschreibt. Dieser Code wird
auch Variantencode genannt. Er schaltet
38
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Bei der Variantencodierung lässt sich die Fahrzeugkonfiguration bequem aus einer übersichtlichen Baumstruktur auswählen. Alternativ
steht die manuelle Eingabe des Variantencodes
zur Verfügung.
Alle Codier- und Anpassungsarbeiten sind
im KTS ausführlich beschrieben. Variantencodierungen lassen sich bequem von einem
Steuergerät zum anderen übertragen.
die entsprechende Softwarevariante im
Steuergerät frei. Auf diese Weise codierte
Steuergeräte findet man heute beinahe
in allen Fahrzeugsystemen.
In den Bereich der Codierung fällt
auch das immer häufiger anzutreffende
Freischalten diverser Fahrzeugfunktionen.
Dies ist vor allem beim Nachrüsten von
Zubehör, etwa einer Anhängekupplung
oder eines Geschwindigkeitsreglers, erforderlich. Aber auch viele Komfortfunktionen lassen sich bei neueren Fahrzeugen
je nach Kundenwunsch aktivieren oder
deaktivieren. Hierbei sei beispielhaft das
Tippblinken, die Leuchtzeit für die Orientierungsbeleuchtung oder das Ein- und
Abschalten des Tagfahrlichtes genannt.
Auch bei modernen Dieselsystemen
wie Common Rail spielt die Systemanpassung eine wichtige Rolle. Aufgrund
von Fertigungstoleranzen werden Injektoren in mehrere Kategorien unterteilt.
Bei einigen Fahrzeugherstellern muss
dem Steuergerät über einen Code mitgeteilt werden, welche Injektorkategorie
an welchem Zylinder verbaut ist. Damit
das Steuergerät für die jeweiligen Zylinder die korrekte Kennlinie wählen kann,
muss der Mechaniker nach dem Austausch eines oder mehrerer Injektoren
bzw. des Steuergerätes den Injektor-Fertigungscode neu anpassen.
Das Zurückstellen der Serviceintervalle lässt sich ebenfalls in den Bereich
der Anpassungen einordnen. Hierbei
werden diverse Parameter für das Berechnen eines neuen Wartungsintervalls
auf Null zurückgestellt.
Komponenten anpassen
Damit Steuergeräte ihre Regelaufgaben
bestimmungsgemäß ausführen können,
benötigen sie die Information über die
Grundstellung diverser Sensoren und
Aktoren. So muss das ESP-Steuergerät
beispielsweise die Mittelstellung des
Lenkradsensors kennen, damit die Fahrdynamikregelung den Lenkeinschlag
präzise ermitteln kann. Ebenso müssen
Endanschläge elektromotorisch betriebener Aktoren dem Steuergerät bekannt
sein, damit Klappen oder Fensterscheiben vollständig öffnen oder schließen
können.
Steuergeräte programmieren
Eine weitere Form der Dateneingabe in
moderne Steuergertäte ist das Programmieren. Damit ist einerseits das Flashen
und andererseits das Verändern von
Kennlinien gemeint. Letzteres wird vor
allem in der Tuningbranche häufig praktiziert. Steuergeräte neuerer Bauart enthalten so genannte Flash-Speicher. Das
sind nichtflüchtige Speicherbausteine,
deren Datenbestand überschrieben wer-
den kann. Flashbare Steuergeräte bieten
den Vorteil, dass die Software fahrzeugund ausstattungsbezogen erst am Ende
des Montagebandes aufgespielt werden
kann. Damit lassen sich die Steuergerätevielfalt und die Produktionskosten
senken. Auch für den Service bringen
flashbare Steuergeräte Vorteile. Mit dem
Aufspielen einer neuen Softwareversion
können Fehler behoben und der Funktionsumfang des Steuergerätes erweitert
werden, ohne dieses ausbauen oder austauschen zu müssen. Allerdings ist dieser
Vorgang zum jetzigen Zeitpunkt noch
den Markenvertretungen vorbehalten.
Schnell zum Ziel
Der KTS 340 von Bosch ist für Codier- und
Anpassungsarbeiten in der Werkstatt
bestens vorbereitet. Er verfügt über die
gleiche Diagnosetiefe, Fahrzeug- und Systemabdeckung wie die bekannte Esitronic.
Die Entwickler legten hohen Wert darauf,
dass bei der großen Fülle an Daten der
Überblick erhalten bleibt und die Informationen dort abrufbar sind, wo sie benötigt
werden. Das ist ihnen sehr gut gelungen.
Die klar strukturierte Bedienoberfläche ist
selbsterklärend und ermöglicht eine intuitive Bedienung. Zudem reagiert der handliche Diagnosetester überraschend schnell
auf die Befehle des Anwenders. Selbst
wenn man sich mal vertippt hat, werden
Vorgänge blitzschnell abgebrochen und
neue Funktionen sofort ausgeführt. Das
ermöglicht einen effektiven und flüssigen
Arbeitsablauf.
Nach der Fahrzeugidentifikation
steht dem Kfz-Profi im Menü „Fahrzeu-
ginfo“ unter „Ausrüstungssysteme“ eine
übersichtliche Tabelle der verbauten Systeme zur Verfügung. Hier kann er gleich
einsehen, ob für das jeweilige System
die Steuergerätediagnose (SD) oder eine
Fehlersuchanleitung (SIS) zur Verfügung
steht und direkt eine der beiden Funktionen aufrufen.
Schritt für Schritt zum Code
Je nach Fahrzeughersteller und -system
bietet der KTS 340 sehr vielfältige Möglichkeiten der Codierung und Anpassung
an. Die entsprechenden Funktionen sind
immer im Menü „Diagnose“ zu finden.
Hierbei gilt der Grundsatz, dass der Anwender bei allen Codier- oder Anpassungsarbeiten Schritt für Schritt durch den
Vorgang geführt wird. Das hat den großen
Vorteil, dass selbst Mechaniker, die mit der
Thematik nicht so vertraut sind, im Prinzip
nichts falsch machen können, wenn sie die
Anleitung des Testers befolgen. Zudem ist
noch anzumerken, dass bei den Codierund Anpassfunktionen, die der KTS 340
unterstützt, keine weiteren Informationsquellen benötigt werden. Dies gilt insbesondere für das Codieren von Steuergeräten und das Aktivieren oder Deaktivieren
diverser Fahrzeugfunktionen. Der Anwender muss sich also nicht mit herstellerspezifischen Codes abgeben, sondern kann
aus einer übersichtlichen Baumstruktur
die entsprechende Fahrzeugkonfiguration auswählen. Den entsprechenden Code
generiert der Tester im Hintergrund. Dennoch bleibt fortgeschrittenen Anwendern
die Möglichkeit offen, Codierungen auch
manuell einzugeben.
Praktisch ist auch die Funktion, mit
der beim Wechsel eines Steuergerätes
Codierungen bequem vom alten auf das
neue Steuergerät übertragen werden
können. Auch hierbei wird der Anwender
Schritt für Schritt durch den Arbeitsablauf geführt.
Arbeitsbeschleuniger
Wie kaum ein anderes Gerät in seinem
Wettbewerbsumfeld schafft es der KTS
340, Steuergeräteinformationen, Fehlersuchanleitungen- und Wartungspläne
so zu verknüpfen, dass der Werkstattfachmann möglichst schnell zu einem
sicheren Ergebnis kommt. So lassen sich
einerseits im Rahmen der geführten
Fehlersuchanleitung für den jeweiligen
Prüfschritt relevante Istwerte einblenden. Andererseits kann der Anwender im
Diagnosemenü bei einem Fehlerspeichereintrag direkt die Prüfanleitung der jeweiligen Komponente aufrufen oder im
Wartungsplan Sollwerte und Füllmengen
einblenden.
Sehr interessant ist im Bereich der
Diagnose auch die Funktion „Systemübersicht“. Damit erhält der Anwender
einen schnellen Überblick über die verbauten Fahrzeugsysteme und deren
Fehlerstatus. Zudem lassen sich hier mit
einem Knopfdruck die Fehlerspeicher aller Systeme löschen. Diese Funktion wird
derzeit bei den Marken der VW-Gruppe
und Opel angeboten und soll laut Bosch
Schritt für Schritt auf weitere Marken
ausgebaut werden.
Richard Linzing
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technik
werkstattpraxis
Universell: Die vielfach verstellbare Universalaufnahme zur Befestigung des Abdrehgeräts
an der Radnabe deckt einen weiten Modellbereich ab.
Foto: Kuss
Bremsenlust oder Bremsenfrust: Bereits ein geringer Scheibenschlag ruft Bremsenrubbeln und Vibrationen am Lenkrad
hervor. Vielfach bringen selbst Neuteile nur eine kurzfristige
Verbesserung. Spezielle Abdrehsysteme können allerdings
dauerhaft Abhilfe schaffen. Foto: Kuss
Beruhigungsmittel
_ Rubbelnde und schlagende Bremsen gehören mit zu den häufigsten Beanstandungen an der Bremsanlage. Vielfach schaffen selbst Neuteile keine Abhilfe.
Dauerhafte Besserung dagegen verspricht das Abdrehen der Bremsscheiben. Die
amz-Redaktion stellt die gängigsten Bearbeitungsgeräte hierfür vor.
B
eim leichten Bremsen spüre ich
nur ein schwaches Zittern am
Lenkrad. Doch wenn ich richtig
„in die Eisen steige“ pulsiert das
Bremspedal und das ganze Auto
vibriert“, klagt der Besitzer eines noch
recht jungen Mittelklassekombis. „Dabei
haben Sie mir deswegen doch erst vor
2000 Kilometern neue Bremsscheiben
eingebaut“, beschwert sich der Kunde
beim Serviceberater. Die unruhig ausschlagenden Zeiger auf der Anzeigetafel
des Rollenprüfstands untermauern beim
anschließenden Bremsentest die Wahrnehmung des Kunden.
Problemfall Dickentoleranz
Doch nicht immer ist ein temperaturbedingter Wärmeverzug der Bremsscheiben die Ursache für Bremsenrubbeln – insbesondere dann nicht, wenn
bereits mehrfach neue Bremsscheiben
verbaut wurden und der Mangel nach
kurzer Zeit immer wieder auftritt.
„Bremsvibrationen haben meist ganz
andere Ursachen, die aber gerne übersehen werden“, weiß Thomas Hunger,
Geschäftsführer der Hunger Maschinen
Vertrieb GmbH in Kaufering bei Landsberg. Das mittelständische Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und
Produktion von Bremsendienstgeräte
für Pkw und Nutzfahrzeuge spezialisiert.
40
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Nach den Erfahrungen der Bremsenspezialisten bei Hunger sind es vielfach
Dickentoleranzen oder Parallelitätsunterschiede der Bremsscheiben-Reibflächen, die für das Rubbeln verantwortlich.
„Überschreitet die Dickentoleranz der
Bremsscheibe einen Wert von 0,015 mm,
spürt dies der Fahrer bereits an einem
pulsierenden Bremspedal“, erklärt Franz
Kramer, der bei Hunger unter anderem
für den Vertrieb der Bremsendienstmaschinen verantwortlich ist und auch die
Automobilhersteller betreut. „Dickentoleranzen können bereits innerhalb weniger tausend Kilometern entstehen und
sind das Ergebnis eines Seitenschlags der
Bremsscheibe.
Der Seitenschlag verursacht nach der
Erfahrung der Kauferinger Bremsenservicespezialisten Hoch- und Tiefpunkte auf
der Reibfläche, die dazu führen, dass beim
Bremsen die Hochpunkte den Bremsklotz
früher erreichen als die Tiefpunkte und
somit stärker abgeschliffen werden. In der
Folge entsteht ein Dickenunterschied zwischen der inneren und der äußeren Reibfläche, wodurch die Bremskräfte zwischen
den dicken und dünnen Stellen variieren
können. „Dadurch wird der Bremskolben
vor- und zurückgedrückt, was wiederum
das Bremspedal zum Pulsieren bringt.
Erschwerend kommt hinzu, dass die ungleichen Bremskräfte die Bremsscheibe
ungleichmäßig erwärmen, was den Seitenschlag weiter verstärkt“, erklärt Kramer.
Bremsenprobleme schon
in der Gewährleistungszeit
Von den lästigen Bremsenvibrationen
sind allerdings nicht nur „Altfahrzeuge“
betroffen. „Selbst bei Neufahrzeugen
können Bremsscheiben bereits einen
Seitenschlag von über 0,1 mm aufweisen“, berichtet Kramer. „Nach Auskunft
eines japanischen Fahrzeugherstellers
liegt innerhalb der Garantiezeit die
durchschnittliche Kilometerleistung von
Bremsscheiben, bis Vibrationsprobleme
auftreten, bei rund 11.000 Kilometern“,
heißt es in einer Vertriebsinformation
von Hunger.
Einige Fahrzeughersteller verbieten
mittlerweile einen Scheibentausch innerhalb der Gewährleistungszeit und
schreiben dafür ein Abdrehen der Bremsscheiben vor. „Mit dem Bearbeiten der
Bremsscheiben direkt an der Fahrzeugachse lassen sich die Herstellertoleranzen für Seitenschlag und Dickentoleranz sicher einhalten“, versichert der
Bremsenservicespezialist.
Deshalb ist das Abdrehen der Bremsscheiben direkt an der Fahrzeugachse
auch bei Kundenfahrzeugen ein ideales „Beruhigungsmittel“, um Bremsenvibrationen dauerhaft zu beseitigen.
Die Oberflächengüte einer derart bearbeiteten Bremsscheibe bewegt sich den
Experten zufolge durchaus auf dem Qualitätsniveau einer neuer Bremsscheibe.
AV L DIX
Auf‘s Zehntel genau: Bei nabenmontierten
Abdrehsystemen muss man den Schlag der
Radnabe mittels Feinjustage kompensieren.
Je nach Hersteller erfolgt dies manuell (unser
Bild) mit Hilfe einer Messuhr oder automatisch
durch das Gerät.
Foto: Kuss
Maß nehmen: Die Bremsscheibe darf nach
dem Abdrehen das vorgeschriebene Mindestmaß nicht unterschreiten. Das Messen der
Scheibendicke mit dem Messschieber ist daher
obligatorisch.
Foto: Kuss
Allerdings ist vor dem Abdrehen sicherzustellen, dass die vorgeschriebene Mindestdicke nicht unterschritten wird.
die ein Bearbeiten von weit nach außen
gezogenen Allrad- und Transporternaben
ermöglichen. Der Antrieb der Bremsscheibe erfolgt direkt über die Radnabe.
Bei nabenmontierten Geräten muss
der Anwender in der Regel eine Rundlaufkompensation vornehmen, um einen
eventuell vorhandenen Nabenschlag
auszugleichen. „Dies ist insbesonder
bei Problemfahrzeugen zu empfehlen“,
rät Kramer. Die Kompensation erfolgt je
nach Anbieter und Modell entweder manuell durch den Anwender mit Hilfe einer
Messuhr, welche die Radnabe abtastet,
oder durch das Gerät selbst, soweit es
über eine automatische Rundlaufkompensation verfügt.
Zwei unterschiedliche Systeme
Quelle: ASA Statistik, Stand 06/2008
Eine Frage der Philosophie
„Ob man sich für ein naben- oder bremssattelmontiertes Gerät entscheidet, ist
eher eine Frage der Philosophie, denn
eine Frage, welches System das bessere ist“, sagt Thomas Hunger, der beide
Systeme im Programm hat. Dies bestätigt auch Vertriebsleiter Kramer, der
die Empfehlungen der verschiedenen
Fahrzeughersteller kennt. „Meist sind
es praktische Gründe, etwa der Platz im
Radhaus oder die Montageposition des
Bremssattels, die für eines der beiden
Systeme sprechen.“
Zu den praktischen Argumenten
– insbesondere im Hinblick auf freie
Werkstätten oder Mehrmarken-Betriebe
– zählen für Kramer vor allem die universelle Einsetzbarkeit des Geräts. „Während die vielfach verstellbaren Universalaufnahmen der nabenmontierten Geräte
einen Großteil des möglichen Fuhrparks
abdecken, verlangen bremssattelmontierte Geräte vielfach modellspezifische
Adapter, um den Abdrehmechanismus zu
AVL DITEST AUTOSCAN UND AUTOIDENT –
DAMIT DIAGNOSE AM PKW UND LKW NOCH
EINFACHER WIRD
Prinzipiell haben sich für das Überarbeiten von Bremsscheiben zwei Arten von
Abdrehsystemen etabliert: Zum einen
die so genannten bremssattelmontierten
Systeme, zum anderen die nabenmontierten Systeme.
Bei der ersten Kategorie sind Antriebs- und Schneideeinheit voneinander
getrennt. Die Montage der Abdreheinheit mit den Schneidstählen und dem
Vorschubmechanismus erfolgt in den
Gewinden des Bremssattelrahmens, die
im Fahrbetrieb auch den Bremssattel halten. Den Antrieb der Bremsscheibe übernimmt ein externer Elektromotor, der
auf einem Fahrwagen montiert ist und
die Radnabe über eine angeflanschte
Mitnehmer-Vorrichtung in eine gleichmäßige Drehbewegung versetzt. Ein Verbindungskabel zwischen Antriebsmotor
und Abdreheinheit ermöglicht ein automatisches Abschalten am Ende der Bearbeitung. Damit kann sich der Anwender
während des Abdrehens unbedenklich
anderen Arbeitsaufgaben zuwenden.
Bremssattelmontierte Abdrehsysteme gewährleisten beim Bearbeiten der
Bremsscheibe die Parallelität der Belagreibflächen zum Bremssattel. Außerdem
wird beim Abdrehen eine eventuell vorhandenen Unrundheit der Radnabe automatisch mit berücksichtigt.
Bei den nabenmontierten Systemen
bildet der Antriebsmotor mit der Abdrehvorrichtung und dem Schneidkopf eine
kompakte Einheit. Montiert wird dieser
Verbund entweder über einen Universalflansch oder mit Hilfe spezieller Adapter,
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technik
werkstattpraxis
Abdrehen statt durchdrehen: So lautet das
Motto von Josef Bense, der die Geräte von
mad vertreibt. Topmodell ist das DA 2002 mit
elektronisch gesteuerter Abdreheinheit (links)
und zwei Vorschubgeschwindigkeiten. Den Antrieb der Bremsscheibe besorgt ein zweistufiger
Elektromotor.
Foto: Linzing
fixieren“, erklärt Kramer. Abhilfe versprechen zwar auch hier universelle Schnellspannadapter, doch auch deren Montage
benötigt vergleichsweise mehr Zeit und
das Fixieren der Adapter kann modellspezifisch „etwas fummelig“ ausfallen.
Die in den Werbeprospekten angeführten im Minutenbereich liegenden
Zeitunterschiede beim Bearbeiten hält
Kramer zwar durchaus für nachvollziehbar, aber im Werkstattalltag für weniger
relevant.
Die Geräte im Überblick:
Hunger
(www.hunger-maschinen.de)
bietet beide Systemvarianten an. Beim
Modell E 336a handelt es sich um ein einfach ausgeführtes Gerät zur Bremssattelmontage, das laut Kramer bewusst auf
optischen und elektronischen Schnickschnack verzichtet. Der Antriebsmotor
ist schwingungsgedämpft gelagert und
auf einem höhenverstellbaren Fahrwagen
montiert, für die Aufbewahrung der Abdrehvorrichtung und notwendiger Utensilien gibt es eine fest montierte Kunststoffbox. Mit dem Gerät lassen sich bis zu 38
mm dicke Bremsscheiben bearbeiten, die
Drehzahl beträgt dabei 90/min.
Bei den Modellen E 326a und E 326g
handelt es sich um nabenmontierte Abdrehsysteme, die sich im Wesentlichen
beim maximalen Scheibendurchmesser
und der Dreh- und Vorschubgeschwindigkeit unterscheiden. Während die E 326a
mit 75/min dreht, über einen Vorschub
von 0,10 mm/U verfügt und Bremsscheiben bis zu einem Durchmesser von 350
mm bearbeiten kann, sind es bei der E
326g „SUV-taugliche“ 415 mm. Zudem
verfügt letztere über einen einstellbaren
Vorschub (von 0,1 bis 0,3 mm/U) sowie
eine Maximaldrehzahl von 110/min. Die
Rundlaufkompensation erfolgt „aus Preisgründen“ bei beiden Hunger-Maschinen
manuell.
42
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Schnell dran: Die Montage der Abdreheinheit
an der Bremssattelaufnahme erfolgt beim DA
2002 mit Hilfe von Schnellspannadaptern.
Die Lehre hilft bei der Justage. Foto: Linzing
Vollautomat: Das nabenmontierte Abdrehsystem PFM 9.0 von Pro-Cut verfügt über eine
automatische Rundlaufkompensation. Damit
ist das Gerät zwar vergleichsweise schnell
einsatzbereit, aber auch etwas teurer als die
Wettbewerber. Foto: Kuss
Universell: Fünf spezielle Nabenadapter
ermöglichen ein schnelles Andocken des Abdrehsystems an die Radnabe. Die automatische
Rundlaufkompensation garantiert eine hohe
Prozesssicherheit.
Foto: Linzing
Der in Kaarst ansässige Bremsenservicespezialist mad-Vertrieb Bense (www.
mad-vertrieb.de) hat sich mit den Modellen DA 2002 und DA 8700 auf sattelmontierte Abdrehsysteme spezialisiert.
Hersteller der Geräte ist das holländische
Unternehmen mad, für den Josef Bense
den Alleinvertrieb in Deutschland organisiert. Während es sich beim Top-Modell DA 2002 um ein System mit elektronischer Steuerung der Abdreheinheit
handelt, besitzt das einfacher aufgebaute
DA 8700 zwar einen automatischen Vorschub, das Zustellen des Schneidschlittens erfolgt aber von Hand. Unterschiede
gibt es auch bei den Antriebseinheiten
und der Ausstattung: Das Topmodell
kann mit zwei Drehgeschwindigkeiten
(80 oder 160/min) und zwei Vorschubgeschwindigkeiten (6 oder12 mm/min) aufwarten und Bremsscheiben bis 41 mm
Dicke bearbeiten. Die einfachere Version
dagegen muss mit 100/min beziehungsweise 8,5 mm/min auskommen, die
maximale Bremsscheibendicke liegt bei
39 mm. Für die universelle und schnelle
Montage bietet Bense neben einem Universalspannsystem auch eine Reihe fahrzeugspezifischer Adapterplatten.
Auf nabenmontierte Abdrehsysteme
dagegen hat sich Harald Oppermann von
Pro-Cut Europe (www.pro-cut-europe.de)
in Burgwedel spezialisiert und vertreibt
sowohl halb- als auch vollautomatische
Drehmaschinen des amerikanischen
Herstellers Pro-Cut. Top-Modell ist der
Vollautomat PFM 9.0 mit automatischer
Rundlaufkompensation, beim halbautomatischen Modell VBG 620 muss der
Anwender die Kompensation manuell
erledigen. Der maximale Bremsscheibendurchmesser darf bei beiden Geräten
412 mm, die maximale Scheibendicke
44 mm betragen. Fünf Nabenadaptern
sorgen laut Oppermann dafür, dass sich
rund 99 Prozent aller Fahrzeuge bearbeiten lassen.
Nutzen für die GW-Abteilung
Bremsscheiben-Abdrehsysteme leisten
aber nicht nur an Kundenfahrzeugen gute
Dienste im Sinne der zeitwertgerechten
Reparatur. Auch in der Kostenstelle Gebrauchtwagen-Abteilung können derartige Bremsenservicegeräte gute Dienste
leisten und helfen, die Instandsetzungskosten der GW-Fahrzeuge zu reduzieren.
Insbesondere Standschäden wie korrodierte Bremsscheiben lassen sich damit
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Volvo S 80: Luftmangel
Bei allen Volvo S 60 mit Benzinmotor und
elektronischem Fahrpedalgeber kann es
vorkommen, dass der Motor unabhängig des eingelegten Gangs nicht höher
als 4.000/min dreht. Als Ursache dafür
kommt häufig ein defektes oder stark
verschmutztes Drosselklappengehäuse
in Betracht. Um den Fehler zu beheben,
sollte zunächst versucht werden, das
Drosselklappengehäuse mit geeigneten
Mitteln zu reinigen. Führt dies nicht zum
gewünschten Erfolg, muss das Drosselklappengehäuse erneuert werden. Nach
dem Austausch muss das neue Teil mit
einem geeigneten Diagnosegerät an das
Motorsteuergerät angepasst werden.
Falls Fahrer der Mercedes-Benz Modelle C-Klasse W203, E-Klasse W211, CLK
W209 und SLK W171 ab Baujahr 2002
mit Motorcode 271 unrunden Motorlauf,
schlechte Leistung und das Aufleuchten
der Motorkontrollleuchte beanstanden
und dazu im Fehlerspeicher die Fehlercodes P2029, P2046, P201A, P201C hinterlegt sind, könnte ein poröser Teillastentlüftungsschlauch die Ursache hierfür
sein.
Da dieser Schlauch an einer schwer
zugänglichen Stelle hinter dem Kompressor verbaut ist, kann man ihn von oben
aus nicht einsehen.
Die Hella-Techniker empfehlen hierfür folgende alternative Prüfmethode:
Motor im Leerlauf betreiben, vom Unterboden aus Starterspray hinter den Kompressor sprühen und beobachten, ob sich
dadurch die Leerlaufdrehzahl verändert.
Bei einer Reaktion des Motorlaufs auf
den Starterspray sollte der Schlauch erneuert werden.
Hierbei empfehlen die Hella-Spezialisten unbeding eine Click-Schelle zu verwenden, da ein späteres Nachziehen der
Schelle im eingebauten Zustand nicht
mehr möglich ist.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
43
technik
werkstattpraxis
Effektiv: Um hartnäckige Hologramm und
feine Kratzer auszupolieren eignen sich
Lammfellhauben besonders gut. „Die vielen
Haare ergeben eine große wirksame Polierfläche“, sagt Produktmanager Matthias Hess.
Die Nano-Politur wird punktuell und direkt
aufgetragen.
Expertensache: Insbesondere dunkle Lacke
strafen ungeeignetes Equipment und schlechte Polituren mit störenden Hologrammen.
Diese Lichtreflexe wieder zu beseitigen ist
eine Wissenschaft für sich. Schleiftechnikspezialisten wie Fein bieten hierfür spezielle
Poliersysteme mit aufeinander abgestimmten
Komponenten. Fotos: Kuss
Gut gemeint, doch schlecht gemacht: „Vor
der Auslieferung noch mal eben schnell mit
der Poliermaschine drüber gehen“ lautete der
Arbeitsauftrag. Der Lack glänzt zwar, doch die
kreisförmig angeordneten, „hineinpolierten“
Hologramme sind nicht zu übersehen.
Feinarbeit: Profi-Polituren enthalten weder
Kreide noch Silikone, die bei unsachgemäßem Gebrauch störende Lichtreflexionen
verursachen können. Nachhaltig beseitigen
lassen sich diese mikrofeinen Lackkratzer
nur mit einer abrasiven Schleifpolitur.
Reflexzonen-Massage
_ Störende Hologramme können ein glänzendes Polier­ergebnis schnell zunichte machen.
Die Spezialisten von Fein zeigen, wie man derartige Lichtspiegelungen wieder beseitigt und
geben Tipps, damit sie gar nicht erst entstehen.
G
eh‘ doch noch mal schnell
vor der Auslieferung mit der
Poliermaschine über den Lack,
damit der Wagen auch schön
glänzt!“ So lautet der Auftrag
des Gebrauchtwagenverkäufers an den
Azubi. Der macht sich mit Feuereifer und
einer Winkelschleifmaschine über den
schwarzmetallic lackierten Jahreswagen
her, um diesem den letzten Schliff „zu
verpassen“.
Das Endergebnis war zwar glänzend,
aber alles andere als schön: In der strahlenden Sonne zeigen sich zahlreiche
Lichtreflexionen auf der glänzenden
Metalliclackierung. Genauer gesagt:
Es scheint, als ob sich die „komischen
“Lichtspiele unter dem Klarlack abspielten. „Eindeutig Hologramme“ lautet
der knappe Kommentar des zur Rate gezogene Lackierspezialisten, als dieser die
kreis- und gleichzeitig wellenförmig angeordneten Kringel sieht – und wünscht
lapidar „noch viel Freude“ beim Beseitigen derselben.
44
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Oberflächlicher Glanz
Moderne Lackierungen beruhen heute üblicherweise auf Zweischicht-Lacksystemen.
Dazu gehören unter anderem Wasserlacksysteme, die den Klarlack benötigen,
um der Oberfläche die qualitätsentscheidenden Glanzeigenschaften zu verleihen.
Bei Metalliclackierungen dagegen ist der
Klarlack für den besonderen Effekt und
den tiefen Glanz verantwortlich. Ohne
Klarlack wäre eine Metalliclack-Oberfläche
aufgrund der im Basislack eingelagerten
Metallpartikel matt und stumpf.
„Sämtliche
Bearbeitungsmaßnahmen des Lackes, etwa um Verwitterungserscheinungen und feine Kratzer
zu entfernen oder satten Glanz zu erzeugen, finden daher ausschließlich auf dem
Klarlack statt“, erklärt Matthias Hess,
Polierexperte und Produktmanager beim
Schleiftechnikspezialisten Fein in Schwäbisch Gmünd (www.fein.de).
In der automobilen Oberklasse sind
überdies zunehmend so genannte „hoch-
kratzfeste“ Lacke anzutreffen, mittlerweile schon in der zweiten Generation.
Derartige Lacke sind zwar weitgehend
„kratzerresistent“, unterliegen aber auf
längere Zeit dennoch der Beanspruchung
durch Waschanlagen und Verwitterung.
Die Vertreter der ersten Generation basieren noch auf einem zähelastischen
Klarlack, der sich nur mit speziell hierfür
entwickelten Schleifpasten bearbeiten
lässt. Aktuelle Lacke der zweiten Generation dagegen lassen sich auch mit heute im
Profibereich üblichen Nano-Lackpolituren
erfolgreich bearbeiten und „auffrischen“.
Einschicht-Unilacke sind nur noch
bei älteren, einfarbigen Fahrzeugen anzutreffen und spielen im Poliergeschäft
kaum noch ein Rolle. Derartige Lackierungen lassen sich einfach erkennen: Beim
Polieren mit einer Schleifpaste färbt sich
das Polierpad sofort in Wagenfarbe ein.
Verschiedene Ursachen
Hologramme können verschiedene Ursachen haben: Poliermittelrückstände wie
Wir im Allgäu.
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„Mikrokratzer sind im Prinzip Unebenheiten im Lack, die
das einfallende Licht brechen und so den HologrammEffekt hervorrufen. Ein Ausfüllen dieser Berge und Täler,
etwa mit silikonhaltiger Politur, würde die Lichtspiegelungen zwar weitgehend beseitigen – allerdings nur für
kurze Zeit“, warnt Hess.
Praktisch bedeutet dies, die betreffenden Lackpartien mit einer leicht abrasiven Nano-Schleifpaste unter
Einsatz eines langsam laufenden Winkelpolierers oder
einer Exzenterschleifmaschine wieder eben zu schleifen
und anschließend die Oberfläche soweit als möglich mit
einem Spezialschwamm „abzurunden“, damit die störenden Lichtspiegelungen nicht mehr auftreten können.
Dies erfolgt in zwei Arbeitsgängen: Im ersten werden
die Mikrokratzer weitgehend wieder herausgeschliffen.
Zum Ausschleifen besonders tiefer Kratzer empfiehlt der
Experte eine Lammfell-Schleifhaube, die eine größere
Oberfläche für das Schleifmittel bietet und damit einen
hohen Lackabtrag ermöglicht. Bei leichteren Kratzern dagegen lässt sich der gewünschte Effekt auch mit einem
mittelharten Polierschwamm erreichen.
Das anschließende „Verrunden“ der mikrofeinen Kratzer erledigt der Fachmann mit einem speziellen Waffelschwamm auf dem Winkelpolierer. Die Waffelstruktur
ermöglicht laut Hess ein vergleichbares Ergebnis wie
beim Polieren mit einem Exzenterschleifer. Apropos Exzenterschleifer: Soll es schnell gehen, ist dieses Arbeitsgerät dem herkömmlichen Winkelschleifer überlegen.
Lackprofis, die es häufig mit Hologrammen zu tun haben
en
Silikone, Fette oder Wachse, die sich nicht vollständig entfernen ließen. Und/oder Mikrokratzer, die der Anwender
beispielsweise mit einem stark abrasiven Mittel unter Verwendung eines rotierenden Schleifwerkzeugs in die Lackoberfläche „hineinpoliert“ hat oder wie sie bei häufigem
Waschanlagen-Waschen entstehen. „Diese gleichmäßigen
Unebenheiten erzeugen Lichtreflexionen, die den Eindruck
erwecken, die Stelle komme wie bei einem 3D-Bild auf einen zu“, erläutert Hess den Effekt.
„Diese Unebenheiten sind so fein, dass sie nur auf
dunklen Lacken aufgrund der hohen Lichtabsorbtion zu erkennen sind. Um Hologramme physikalisch wieder zu beseitigen ist es nötig, betroffene Lackoberflächen mit einer
Nano-Lackpolitur und einem speziellen Waffelschwamm
zu bearbeiten“, erklärt der Experte weiter.
Um die Vorgehensweise und den Arbeitsaufwand
festzulegen, mit sich diese Lichtspiegelungen wieder
entfernen lassen, ist es laut Hess wichtig zu wissen, wie
diese entstanden sind. „Um festzustellen, ob es sich um
Fett- oder Silikon-Hologramme handelt, sprüht man einen lackunschädlichen Reiniger wie etwa technischen
Alkohol auf den Lack und wischt mit einem Mikrofasertuch nach. Ist das Hologramm verschwunden, reicht es
aus, sämtliche betroffene Lackpartien auf diese Weise zu
reinigen und anschließend mit Nano- oder Finish-Wachs
zu versiegeln.“
Handelt es sich dagegen um Mikrokratzer, ist schweißtreibendes Nacharbeiten angesagt. „In einem solchen
Fall muss man praktisch zwei Bearbeitungsschritte zurück gehen und ausgehend davon den Poliervorgang neu
aufbauen“, erklärt der Experte weiter. Der Aufwand einer
„Anti-Hologramm-Kur“ entspricht damit dem Aufwand
für das Auffrischen einer stark matten Lackoberfläche.
technik
werkstattpraxis
und/oder bei denen ein schnelles und effektives Arbeiten im Vordergrund steht,
empfiehlt Hess die beiden Maschinentypen kombiniert einzusetzen: Für den
ersten Arbeitsgang den Winkelpolierer,
für das anschließende hologrammfreie
Nacharbeiten den Exzenterschleifer.
Versiegelung,
Politur oder Schleifpaste?
Um Hologramme gar nicht erst entstehen
zu lassen, empfiehlt Schleiftechnikexperte Hess, auf das „richtige“ Poliermittel zu
achten: „Die umgangssprachlich als „Polituren“ bezeichneten Produkte werden
von Fachleuten allerdings differenziert
betrachtet. Man unterscheidet in so genannte Schleifpasten sowie in Versiegelungen und Polituren.“
Bei Schleifpasten handelt es sich laut
Hess um pastöse bis flüssige Produkte
mit einem mehr oder weniger hohen
Anteil an Feststoffen. Diese sind für die
Schleifwirkung und damit den Abrieb
matt gewordener Lackschichten verantwortlich. Die Schleifwirkung ergibt die
Abtragsleistung eines Produktes, der
Fachmann spricht dabei von Abrasivität.
Ähnlich wie andere Schleifmittel teilt
man Schleifpasten in grob, medium bis
hin zu mikrofein ein.
„Versiegelungen und Polituren dagegen sind Produkte, die aufgrund ihrer
enthaltenen Wachse, Silikone und ähnliche oberflächenbeschichtende Stoffe
eine Schutzschicht auf der zu behandelten Fläche zurücklassen. Derartige
Erzeugnisse haben in der Regel keine
schleiffähigen Anteile“, erklärt Hess. Ein
mechanisches Bearbeiten der Oberfläche ist daher mit diesen Mitteln nicht
möglich, sie dienen ausschließlich dem
Schutz der Oberfläche. „Allerdings werden diese Mittel gerne missbräuchlich
zum Abdecken schadhafter Oberflächen
verwendet“, berichtet der Experte.
Das Poliermittel-Angebot, sowohl im
professionellen wie semi-professionellen
Bereich, ist groß. Hess empfiehlt, nur Produkte für den Profieinsatz zu verwenden.
„Minderwertige oder auf „Sonntagspolierer“ ausgelegte Polituren enthalten
üblicherweise Kreide als Feststoff, wobei
die Korngrößen recht ungleichmäßig sind.
Obwohl das Kreidekorn weich ist, lassen
sich damit Mikrokratzer – und damit Hologramme – verursachen“, warnt Hess.
Zudem ist der Poliermittelverbrauch hoch
Anti-Hologramm-Kur: Die
Waffelstruktur des Spezialschwamms hilft beim
„Verrunden“ der mikrofeinen
Lackkratzer, die Hologramme
und Lichtreflexionen verursachen. „Zuvor muss man
jedoch die Lackoberfläche
ebnen“, erklärt Schleiftechnikexperte Hess.
Schnellverfahren: Polierprofis,
bei denen es auf Zeit ankommt, ziehen den Exzenterschleifer dem Winkelpolierer
vor. Zudem verhindert die
exzentrische Bewegung des
Schleiftellers Hologramme
schon im Ansatz.
Feinschliff: Nachdem alle
Hologramme entfernt sind,
erhält der Lack mit dem
silikonfreien „Final-FinishSpray-Wax“ abschließend
noch seinen Tiefenglanz.
Der Auftrag erfolgt mit dem
weißen Spezial-WachsSchwamm.
46
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
und Politurreste, etwa auf Kunststoff- oder
Gummioberflächen, lassen sich schlecht
beseitigen, so der Experte weiter.
Nützliches Equipment
Um professionelle Polierergebnisse zu
erzielen – und zeitaufwändige Nacharbeiten wie „Anti-Hologramm-Kuren“
schon im Ansatz zu vermeiden, sollte
der Anwender auf professionelles Equipment vertrauen. „Die Anschaffung eines
Kfz-Poliersystems muss nicht teuer sein
und hat sich meist bereits nach zwei
Fahrzeugpolituren amortisiert. Eine von
uns in Auftrag gegebene Diplomarbeit
hat gezeigt, dass sich bei professionell
aufbereiteten Fahrzeugen nachweislich
eine Wertsteigerung von bis zu 800 Euro
erzielen lässt“ erklärt Hess.
Zudem lasse sich damit bei entsprechender Vermarktung ein zusätzliches
Serviceleistungsangebot für den Endkunden generieren, was laut Hess nicht nur
zu einer besseren Werkstattauslastung,
sonder auch zu einer erhöhten Kundenbindung führt.
Klaus Kuss
Nicht nur für „Feinarbeiter“: Das
„Gebrauchtwagenlack-Set“ enthält alle
Utensilien, die notwendig sind, um stark
verwitterte, stumpfe Lacke wieder auf
Hochglanz zu bringen. Mit der schwarzen
Waffelscheibe (links) lassen sich Hologramme entfernen.
Foto: Fein
amz - I nf o
Systematisch zum Glanz
Um Lackoberflächen optimal und
ohne Experimente auf Hochglanz
zu bringen, bietet Schleiftechnikspezialist Fein (www.fein.de) zwei
professionelle Kfz-Poliersysteme
an: Das „Neuwagenlack-Set“ für
neuwertige und nur gering verwitterte Lacke. Es ist zudem zum Bearbeiten von Beilackierungen und
zur Lackauffrischung geeignet.
Das „Gebrauchtwagenlack-Set“
dagegen verhilft auch sehr matten
und stark verwitterten Lacken wieder zu neuem Glanz. Zudem lassen
sich damit auch Lackschäden wie
tiefergehende Kratzer bearbeiten.
Das „Gebrauchtwagen beinhaltet
unter anderem zwei unterschiedliche Polierschwämme (für Politur
und Wachs) zum Ankletten an den
mitgelieferten Polierteller sowie
einen speziellen Waffelschwamm
zum Bearbeiten von Hologrammen.
Herzstücke sind allerdings eine
exklusiv auf die Kfz-Poliersysteme
abgestimmte Lackpolitur sowie ein
Polierwachs, beides auf Nano-Basis. Ein spezielles Finish-Sprühwachs sowie ein Mikrofasertuch
ohne störende Saumnähte ergänzen
den Kofferinhalt.
Mit dem „GebrauchtwagenlackSet“ erhält der Anwender überdies
ein Lammfell, um matte Lackoberflächen besonders schnell zu
bearbeiten. Zudem enthält das Set
einen Handschleifblock, Schleifblüten mit der Körnung K2800
sowie einen Befeuchtungswürfel,
um Lackschäden zu beseitigen.
Welches Produkt für den jeweiligen
Einsatzzweck optimal ist, lässt sich
anhand einer beiliegenden Anwendungsmatrix ermitteln.
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technik
werkstattausrüstung
Der IQ310 liegt besser
in der Hand als sein
Vorgänger. Die gummierte Einfassung bietet im
Werkstattalltag genügend
Schutz. Fotos: Linzing
M
48
Neues Gerät,
bewährtes Konzept
_ Die Würth Online World hat im Herbst letzten Jahres
it dem IQ310 führt Würth
Online World das bewährte
Konzept des IQ300 fort.
Prinzipiell hat sich daran
nicht viel geändert. Nach
wie vor bildet der bekannte Snooper BT
die Schnittstelle zur Fahrzeugelektronik
und kommuniziert via Bluetooth oder
USB-Schnittstelle mit einem angeschlossenen Tablet-PC. Neu ist jedoch der
eingesetzte Computer. Der SamsungRechner des IQ300 wurde durch einen
PaceBlade P8 ersetzt.
nerhalb von Programmen, wenn auf den
Bedienstift verzichtet werden soll.
Als Betriebssystem ist auf dem IQ310
Windows XP installiert. Beim Hochfahren des Systems wird die Diagnose- und
Informationsanwendung von WOW! automatisch gestartet.
Neuer Tablet-PC
Funktionserweiterungen
Der IQ310 bietet mit seinem 8,4 Zoll in
der Diagonale messenden berührungsempfindlichen Bildschirm eine größere
Arbeitsfläche als sein Vorgänger. Zudem
liegt er wesentlich besser in der Hand
und macht mit Blick auf Verarbeitung
und Solidität einen wesentlich besseren
Eindruck. Die gummierte Einfassung bietet im Werkstattalltag genügend Schutz,
ohne dass störende Elemente im Weg
stehen. Alle Schnittstellen und Knöpfe
sind gut zugänglich. Ein elastisches Band
an der Rückseite unterstützt das abrutschfreie Halten des Gerätes während des
Diagnosevorgangs. Der rückseitig angebrachte klappbare Ständer ermöglicht es,
das Gerät in einer gut ablesbaren Position auf dem Werkzeugwagen oder auf der
Werkbank ablegen zu können.
Der Ein-/Aus-Schalter ist beim IQ310
sehr gut seitlich erreichbar. An der Gerätefront befinden sich sechs Schnellzugriffstasten, die in drei Ebenen mehrfach belegt sind. Die vier zusätzlichen
Pfeiltasten helfen bei der Auswahl von
Elementen oder bei der Navigation in-
Bezüglich der Diagnose- und Informationssoftware ist auf dem IQ310 das
bewährte Programm seines Vorgängers
installiert. Allerdings sind mit dem im
Herbst letzten Jahres erschienen Update auf die Version 4.8.0 einige neue
Funktionen hinzugekommen. So wurde beispielsweise die Fahrzeugauswahl
überarbeitet. Die Zusatzinformationen
zur Fundstelle der Typenschilder und
Fahrzeugdaten sind jetzt bereits nach der
Auswahl von Hersteller und Modellreihe
verfügbar.
Neu ist seitdem auch der Servicescan
innerhalb der Funktion „Systemerkennung“. Diese Funktion gibt dem Anwender nun die Möglichkeit, nur die für den
Service in Frage kommenden Systeme
gezielt zu testen und wichtige Detailinformationen abzufragen. Praktisch ist
auch der neue Abgleich-Button innerhalb der Diagnoseanwendung. Klickt der
Anwender darauf, erhält er eine Übersicht der für das gewählte Fahrzeug verfügbaren Abgleichfunktionen, wie Serviceintervallprogrammierung, dynamische
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
den IQ300 durch das Nachfolgemodell IQ310 abgelöst.
amz stellt die Neuerungen des Diagnosesystems vor.
Pumpenjustierung und so weiter. Für den
Codiervorgang bei Fahrzeugen des VWKonzerns ist allerdings in vielen Fällen
noch die konzernspezifische Eingabe von
Kanalnummern notwendig. Derzeit können sich Anwender diese von der WOWHotline geben lassen. Laut Auskunft der
Künzelsauer Diagnoseexperten ist es
allerdings geplant, in einer der nächsten
Softwareversionen die Eingabe von Kanalnummern durch auswählbare Einstellungen zu ersetzen.
Weitere Neuerungen der Softwareversion 4.8.0 sind eine übersichtlichere
Darstellung im Bereich der technischen
Daten und ein Button für den Kundenreport zur schnelleren Kommunikation mit
der Hotline bei technischen Problemen
im Bereich der Diagnose.
Fehlerspeicher mit einem
Mausklick löschen
Auf der Amitec 2009 hat WOW! mit der
Softwareversion 4.8.1 weitere Funktionserweiterungen vorgestellt. Das Update
enthält eine automatische Systemerkennung und die Möglichkeit, alle Fehlerspeicher mit einem Mausklick zu löschen.
Dazu adressiert das System nochmal
alle Steuergeräte und sendet den Befehl
zum Löschen und erneuten Abfragen des
Fehlerspeichers. Gleichzeitig werden die
gelöschten und noch vorhandenen Fehler im Hintergrund protokolliert. Neu ist
auch die Intelligente System Identifikati-
Oben: Mit dem Abgleich-Button innerhalb der Diagnoseanwendung kann der Anwender ohne Umweg Abgleichfunktionen für
das gewählte Fahrzeug aufrufen. Seit der Softwareversion 4.8.1
lassen sich alle Fehlerspeicher mit einem Mausklick löschen.
on (ISI) für Mercedes-Benz-Modelle. ISI erkennt automatisch
die verbauten Steuergeräte und lädt anschließend die benötigten Protokolle nach. Damit sollen die Diagnoseschritte reduziert, der Ablauf beschleunigt und die Fehlerrate gesenkt
werden. ISI kommt laut Anbieter auch bei Modellen von Volvo,
Renault, Nissan und Audi zum Einsatz.
Zudem wurde die Fahrzeugabdeckung und Prüftiefe der
Diagnosesoftware erweitert. So wurde im Zuge des Updates
die Marke Mini neu aufgenommen. Außerdem lassen sich mit
dem Programm nun zahlreiche neue Modelle diagnostizieren,
codieren und einstellen.
Auspacken und loslegen
So lautet die Devise bei den WOW!-Testern. Vor der Auslieferung an den Kunden wird laut WOW! der Snooper BT in Windows als Bluetooth-Gerät eingebunden und in der Diagnosesoftware aktiviert. Gleichzeitig werden die Kundendaten in
der Software hinterlegt.
Nach dem Einbinden des Snooper BT als WindowsBluetooth-Gerät erfolgt der Verbindungsaufbau zum TabletPC bei jedem Diagnosevorgang automatisch. Das Arbeiten
mit dem IQ310 gestaltete sich bei unseren Tests genau so problemlos wie mit seinem Vorgänger (siehe auch amz 5/2008
ab Seite 60, abzurufen unter www.amz.de/service/epaper.
html). Nur unterbrachen gelegentliche Verbindungsabbrüche
der Funkverbindung selbst auf kurzen Distanzen den Arbeitsfluss, deren Ursache sich nicht klären ließ.
Die Hardware des IQ 310 kostet 2.999 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für die Softwaremodule. So schlägt das
Diagnose Basismodul mit 29 Euro pro Monat zu Buche. Für
weitere Module wie das Diagnose Aufbaumodul, Technische
Daten und Arbeitswerte, kommen jeweils weitere 20 Euro
pro Monat hinzu. Für die Finanzierung des Diagnosesystems
bietet WOW! mehrere Modelle an, vom Kauf, über Leasing
(aktuelles Angebot: 89 Euro pro Monat einschließlich Diagnosesoftware) bis hin zur Abgeltung über C-Teile. Im Lieferumfang des Gerätes ist neben dem Snooper BT ein externes
DVD-Laufwerk, ein Netzteil, diverse Verbindungskabel, ein
Benutzerhandbuch und ein praktischer Koffer enthalten.
Richard Linzing
Kein Hokuspokus
ATR-Trainingscamps vermitteln
fundiertes Wissen.
Mit Zauberei hat es nichts zu tun, wenn Auszubildende plötzlich knifflige Elektronikprobleme lösen.
Wahrscheinlich waren sie beim ATR-Trainingscamp. Dort lernen Auszubildende, wie man zum
Beispiel die komplexe Elektronik moderner
Fahrzeuge beherrscht. Die ATR fördert die Azubis
der Partnerbetriebe AC AUTO CHECK, Meisterhaft
und autoPARTNER nachhaltig. Die ATR-Trainingscamps sind praxisnahe Schulungen zu topaktuellen Werkstattthemen.
Informationen zum ATR-Trainingscamp gibt es
unter www.atr-trainingscamp.de
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70329 Stuttgart
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technik
werkstattausrüstung
Leipziger Frühlings-Schau
_ Auf der Amitec 2009
in Leipzig hatten die
Fachbesucher erneut die
Möglichkeit, sich über
aktuelle Werkstattausrüstung zu informieren.
Die amz-Redaktion war
ebenfalls vor Ort und
stellt einige der Produkthighlights vor.
G
laubt man den Pressemeldungen der Leipziger Messe
zur Amitec 2009, war es eine
Veranstaltung der Superlative:
Ausstellerrekord mit 283 Unternehmen aus 14 Ländern und zahlreiche
Neuaussteller, deutlicher Zuwachs bei
den Geschäftsabschlüssen und Ausstellerstimmen, die die Amitec über den Klee
hinaus loben. Doch die gefühlte Realität
sah dann doch etwas nüchterner aus.
Die Anzahl der Aussteller konnte nicht
darüber hinwegtäuschen, dass die Ausstellungsfläche spürbar kleiner wurde
und einige Unternehmen aus der Werkstattausrüsterbranche, darunter auch
Gutmann, ihre Messepräsenz abgesagt
haben. Überhaupt ist interessant zu
beobachten, dass viele führenden Werkstattausrüster nicht selbst in Leipzig
ausstellen, sondern lediglich mit ihren
Produkten an den Ständen ihrer Händler
vertreten sind. Demzufolge fehlten auch
bahnbrechende Neuheiten für die Werkstätten. Stattdessen hatten die Besucher
die Möglichkeit, sich ausgiebig über das
bewährte Produktprogramm und die
eine oder andere neue Problemlösung
der Werkstattausrüster zu informieren.
Scheiben schonend austrennen
So hat Berner (www.berner.de) unter anderem ein neues Scheibenaustrennset
vorgestellt. Es besteht aus einer Stechahle, Schneidedraht und einer Arbeitsbrücke, die mit Saugnäpfen an der Scheibe
befestigt wird. Der Draht
wird mit der Stechahle in
den Fahrzeuginnenraum
geführt und dann von
Außen um die Scheibe gelegt. Das innen-
50
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
liegende Ende des Drahtes wird an der
Brücke befestigt und mit einer Ratsche
aufgerollt. Dadurch soll die Demontage
mit geringem Kraftaufwand und von nur
einem Monteur möglich sein. Lack und
Verkleidungsteile werden Berner zufolge
nicht beschädigt. Außerdem sei auch das
allel. Demnächst sollen jedoch die Inhalte
der geführten Fehlersuche vollständig in
die Diagnosesoftware integriert werden,
so dass dem Anwender alle Informationen unter einer Bedienoberfläche zur
Verfügung stehen.
Die Diagnosestation ist modular erweiterbar. So kann beispielsweise ein
Abgasmessmodul oder ein Oszilloskop
zusätzlich eingebunden werden. In der
Europaversion kostet die Station 4000
Euro.
Batteriebetriebene Radgreifer
Das Scheibenaustrennset von Berner verspricht
eine leichte Handhabung.
Arbeiten bei sehr engem Spalt zwischen
Karosserie und Schiebe möglich. Auf der
Messe wurde das Set zu einem Preis von
579 Euro angeboten.
Neue Diagnosestation
Techmess (www.techmess.de) hat eine
neue Diagnosestation vorgestellt, deren
Herzstück der Touchscreen-PC Eee Top
von Asus darstellt. Alle Komponenten
sind in einem praktischen Fahrwagen untergebracht. Der Anwender kann für die
Diagnose zwischen F-Box oder Fast-Box
wählen. Ein kompletter Kabelkoffer ist
im Lieferumfang ebenso enthalten wie
das Update der Diagnosesoftware für
ein Jahr. Ganz neu ist in der Diagnose-Software das Einbinden der
geführten Fehlersuche von
Autodata. Momentan laufen
beide Programme noch par-
Maha (www.maha.de) hat dem Fachpublikum die neue batteriebetriebene
Radgreiferbühne Typ RGA für Lkw und
Busse gezeigt. Eine Batterieladung soll
für bis zu 15 Hebe- und Senkvorgänge
ausreichen. Jede Säule ist mit einem
Funkmodul ausgestattet, so dass für
den Gleichlauf die lästigen Kabelverbindungen entfallen. Die maximale Traglast
pro Säule beträgt 7,5 t. Die Hub- und
Senkzeiten sind vergleichbar mit denen
der Netzbetriebenen Variante. Ein hydraulischer Hubwagen erleichtert das
Rangieren der Säulenbühne. Eine ViererAnlage wird zu knapp 27.000 Euro angeboten.
Injektorprüfstand
Delphi (www.hartridge.com) hat auf der
Amitec den neuen Injektorprüfstand IFT70 von Hartridge vorgestellt. Darauf lassen sich alle Injektoren von Bosch, Continental, Delphi und Denso prüfen. Das
System bietet Werkstätten die
Möglichkeit, Injektoren innerhalb kurzer Zeit sicher
zu beurteilen. Die Ansteuerbox IFTC gestattet die
Spitzentechnologie
vom Erstausrüster!
C
CarPOWER
Michael John von Techmess stellt die neue
Diagnosestation mit geführter Fehlersuche vor.
Fotos: Linzing
Die neue Montiermaschine WTM 700 von
WOW! soll schonend mit Reifen und Felgen
umgehen und den Monteur entlasten.
Vorgabe der Prüfhübe. Auf diese Weise
lassen sich die Förder- und Rücklaufmengen aller Injektoren eines Satzes gut miteinander vergleichen. Außerdem bietet
der Prüfstand die Möglichkeit, den Druck
stufenlos zu regeln, damit der Fachmann
das Spritzbild in allen Druckbereichen beurteilen kann. Auf Wunsch lässt sich das
Gerät auch mit einem Ultraschallgerät
zur Reinigung der Injektoren ausstatten.
Mit einem speziellen Adapter können
auch klassische Dieseleinspritzdüsen geprüft werden. Außerdem ist die Ansteuerbox mit dem Testmaster von Hartridge
kompatibel und ersetzt dort die einzelnen Steuereinheiten für die jeweiligen
Injektortypen. Laut Delphi stellt der IFT70 vor allem für freie Werkstätten, die
in das Dieselsegment einsteigen wollen,
ein interessantes Angebot dar. In der Basisausstattung kostet der Prüfstand 7599
Euro.
WTM 700 mit einem Radlift, einem zentralen Radspannsystem und einem Montagearm zur Führung des Reifenwulstes
im Tiefbett ausgestattet. Das Abdrücken
des Reifenwulstes von der Felge erfolgt
schonend mit Hilfe einer seitlich angebrachten pneumatischen Abdrückrolle.
Hersteller der Maschine ist der italienische Werkstattausrüster Giuliano. Sie
wurde für die wdk-Zertifizierung angemeldet. Die Freigabe wird in Kürze erwartet.
Schonend montieren
Bei WOW! (www.wow-portal.com) konnten die Fachbesucher die neue Reifenmontiermaschine WTM 700 in Aktion
sehen. Sie soll sich durch einfachste Bedienung und gleichzeitig schnelles und
beschädigungsfreies Montieren auszeichnen. Dafür ist sie mit dem sogenannten
QX-System ausgestattet. Hierbei handelt
es sich um einen Montagefinger, der
den Wulst ohne den Einsatz eines
Montiereisens automatisch und
materialschonend über das Felgenhorn hebelt. Zusätzlich ist die
Prämie für alte Abgastester
Fischer Elektronik (www.fischer-messtechnik.de) hat mit dem € scan OEM ein
Diagnosegerät mit spezieller Unterstützung für französische Automarken vorgestellt. Das System soll eine Prüftiefe
bieten, die sich nah am Originalgerät
orientiert. Das gelte bei der Erkennung
der Steuergeräte, der vereinfachten Fahrzeugauswahl über Fahrgestell- und OrgaNummern und Funktionstests genau so
wie bei der erweiterten Steuergerätekonfiguration. Das € scan OEM ist als eigenständiges Gerät verfügbar oder mit dem
Multimarkengerät € scan S1 kombinierbar und ab 1450 Euro erhältlich. Zudem
hat Fischer dem Fachpublikum eine Abwrackaktion für AU-Geräte präsentiert.
Kunden, die ein altes AU-Gerät abgeben
und ein neues der Serie Ultima 400 oder
Ultima 600 kaufen, erhalten eine
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läuft noch bis zum 30. Juni.
Schneller ans Geld kommen
Werbas (www.werbas.de) will Kfz-Betrieben helfen, bei der Schadensabwicklung mit Versicherungen schneller an
ihr Geld zu kommen. Bisher erfolgt die
Rechnungskontrolle bei den Versicherungen noch zum Teil manuell und kostenintensiv. Durch die Erweiterung der
Schnittstellenfunktionen zwischen den
Systemen der DAT und der Werbas AG
soll dieser Prozess künftig vollständig
Das Euro scan OEM
von Fischer Elektronik bietet spezielle
Unterstützung für
französische Automarken.
digitalisiert werden. Davon sollen nicht
nur Werkstätten sondern auch Versicherungen profitieren, da sie ihren Kontrollprozess optimieren können. Dazu wird
der Kostenvoranschlag und die Reparaturrechnung über das DAT-Net an die
entsprechende Versicherung verschickt.
Dort erfolgt dann ein digitaler Abgleich
zwischen freigegebenem Kostenvoranschlag und Rechnung. Anschließend
kann letztere digital freigegeben werden
und schneller zur Auszahlung kommen.
Richard Linzing
Klaus Napp von
Delphi demonstrierte den neuen
Injektorprüfstand
für Diesel-Einsteiger und -Profis.
Die batteriebetriebene Radgreiferbühne von Maha
schafft 15 Hebe- und Senkvorgänge ohne Kontakt
zum Stromnetz.
_ Kfz DiagnoseOszilloskop
Mit der Zunahme elektrischer und elektronischer Komponenten im Automobil
gewinnt das Oszilloskop bei der Fehlersuche eine immer größere Bedeutung.
Mit dem neuen PicoScope 4423 steht
Kfz-Fachleuten hierfür eine relativ preiswerte Lösung vom britischen Hersteller Pico Technology zur Verfügung. Das
Vierkanal Diagnose-Oszilloskop verfügt
über eine vier mal höhere Abtastrate als
sein Vorgänger und soll somit das präzise
Anzeigen von Signalen aktueller Datenbussystem ermöglichen. Ferner soll ein
größerer Datenspeicher das Auswerten
aufgezeichneter Signale erleichtern und
ein erweiterter Eingangsmessbereich
den Einsatz externer Spannungsteiler
überflüssig machen.
Laut Herstellerinformation ermöglicht ein optional erhältliches Diagnosekit das Prüfen nahezu aller elektrischen
Komponenten im Fahrzeug. In der Liste
der möglichen Prüffunktionen ist unter
anderem der Test des Primär- und Sekundärzündkreises, des CAN-Busses, des
Lade- und Starterstromkreises und der
relativen Kompression enthalten.
Das PicoScope 4423 wird an einen
PC oder Laptop angeschlossen. Es wird
einschließlich der benötigten Automotive-Software geliefert. Einzeln kostet
das Oszilloskop 999 Euro und im Set mit
nützlichem Messzubehör 1744 Euro. Laut
Anbieter fallen für den Anwender nach
dem Kauf keine weiteren Kosten mehr
an. Neben einer Pkw-Variante gibt es den
Diagnosekoffer auch für Nutzfahrzeuge
rl
und Motorräder. www.priggen.com
Preisgünstiger Einstieg in die Oszilloskop-Messtechnik.
Das PicoScope 4423
bietet zahlreiche
Kfz-spezifische
Messfunktionen.
Foto: Priggen
technik
werkstattausrüstung
_ Innovationspreis
_ Besser schrauben
Die Effizienz von Schraubprozessen
mit Druckluft-Schlagschraubern im
Kfz-Bereich hängt hauptsächlich von
der Leistungsfähigkeit und Ergonomie
der Druckluftwerkzeuge ab. Um den
Anforderungen gerecht zu werden hat
Würth seine Druckluft-Schlagschrauber Modelle DSS 1/2“ plus und DSS
1/2“ premium überarbeitet.
Die Nachfolgemodelle DSS 1/2“ X
und DSS 1/2“ premium wurden mit
verbesserten Handgriffen und Drehrichtungsumsteuerungen versehen.
Zudem wurde das Kraft-Gewichtsverhältnis verbessert, was zu einer problemlosen Verarbeitung von Schrauben bis zur Größe M 16 führen soll. Die
Gehäuse bestehen aus leichter aber
stabiler Glasfaser, was das Gewicht
reduziert und somit das Kraft-Gewichtsverhältnis verbessert. Sie sollen
mit hochwertigen Doppelschlagwerken ausgestattet worden sein, einem
ergonomischen Griff mit Drücker und
vierstufigen Leistungseinstellungen.
Die Einhand-Drehrichtungsumsteuerung beim DSS 1/2“ premium
wurde vom Vorgängermodell übernommen, ebenso der um 360-Grad
drehbare Lufteinlass. Der 187 mm lan-
der IHM für Maha
Beim DruckluftSchlagschrauber DSS
1/2“ X von Würth wurde das Kraft-Gewichtsverhältnis verbessert.
Foto: Würth
ge DSS 1/2“ premium wurde zudem
mit einem Schalldämpfer ausgestattet. Der Sieben-Lamellen-Motor hat
ein Arbeitsdrehmoment von 68 bis
746 Nm mit einem maximalen Lösedrehmoment von 1057 Nm und einem
durchschnittlichen Luftverbrauch von
142 Liter pro Minute.
Das Modell DSS 1/2“ X verfügt
über einen Sechs-Lamellen-Antrieb
mit einem Arbeitsdrehmoment von 68
bis 600 Nm, sowie der maximalen Lösekraft von 816 Nm und einen durchschnittlichen Luftverbrauch von 125
Liter pro Minute. Der 45-Grad-Winkel
der Abluftöffnung soll den Abluftstrom vom Benutzer wegleiten und so
einen besseren Komfort ermöglichen.
mr
Der Haldenwanger Werkstattausrüster
Maha hat auf der IHM für den Achsdämpfungsprüfstand MSD 3000 den Bundespreis für hervorragende innovatorische
Leistungen für das Handwerk erhalten.
Der Achsdämpfungsprüfstand MSD
3000 basiert auf einem neu entwickelten
Auswer teverfahren, welches
den Achsdämpfungsgrad
ermittelt. Die EntDer Achsdämpfungswicklungen für
prüfstand MSD 3000
dieses Verfahren
basiert auf einem neu
starteten bereits
entwickelten Auswerteim Jahr 2003.
verfahren. Foto: Maha
Es wurde über
mehrere Jahre in zahlreichen Testreihen
gemeinsam mit der FH Kempten optimiert und zur Serienreife gebracht. Nach
dem Bau von Prototypen und ausgiebigen Felduntersuchungen gemeinsam
mit der Dekra, dem TÜV und dem ADAC
wurden Empfehlungen über mögliche
Grenzwerte und eine Defektbeurteilung
anhand des Achsdämpfungsgrades definiert. Seit Herbst letzten Jahres wird der
rl
MSD 3000 in Serie produziert. www.wuerth.de
www.maha.de
_ Elektronisches Bremsenwerkzeug
Der Trend hin zur elektromechanischen
Parkbremse (EPB) ist ungebrochen. Bei
der EPB wird der Hinterachsbremskolben
nicht mehr wie bisher üblich über einen
Seilzug per Handbremshebel, sondern
über einen elektrischen Stellmotor betätigt. Dieser lässt sich jedoch beim Belagwechsel nicht mehr mit klassischen
Werkzeugen zurücksetzen, sondern muss
nach dem Ausbau des alten Bremsbelags
mit Hilfe eines Diagnosegerätes angesteuert werden.
www.hoffmann-speedster.com
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Gerberstraße 138-142
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Fax: + 49 / 21 62 / 3 36 48
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54
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Damit der Werkstattfachmann das
System fachmännisch reparieren und
warten kann, benötigt dieser entweder einen Steuergerätediagnosetester
oder aber ein spezielles Servicetool. Mit
dem „Bendix Brake Tool“ bringt nun
auch Aftermarketspezialist Honeywell
ein geeignetes elektronisches StandAlone-Servicegerät auf den Markt. Das
Tool wird über die Borddiagnosebuchse
(OBD-Schnittstelle) mit dem Steuergerät verbunden und übernimmt die für
den Belagwechsel notwendigen Schritte.
Die fahrzeugspezifischen Arbeitsschritte
sind Produktinformationen zufolge in
der Bedienungsanleitung erläutert, die
Kontrolle erfolgt über drei Leuchtdioden
im Gerät.
Das Bendix Brake Tool verfügt derzeit
über die Servicesoftware für Fahrzeuge
der Volkswagen-Gruppe mit elektronischer Parkbremse, etwa die aktuellen
Modelle des Audi A4 und A5 sowie des
A6 und A8 ab Baujahr 2002, außerdem
für den VW Passat ab Baujahr 2005, den
Passat CC sowie den Tiguan.
Laut Honeywell wird das Servicegerät
über laufende Software-Updates auf den
jeweils neuesten Stand gebracht und
lässt sich damit auch zukünftigen Ent-
Elektronischer Schraubenschüssel: Mit dem
„Bendix Brake Tool“ bietet Honeywell ein
Stand-Alone-Gerät für Wartung und Service
der elektromechanischen Parkbremse EPB.
Foto: Honeywell
wicklungen anpassen. Das erste Update
ist im Preis inbegriffen. „Freien Werkstätten bietet das Bendix Brake Tool die
Möglichkeit, auch ohne teure fahrzeugspezifische Diagnosegeräte Servicearbeiten an der elektronischen Parkbremse
vorzunehmen“, erklären die Aftermarketspezialisten von Honeywell. Erhältlich ist
das Bremsenspezialwerkzeug über den
kk
Teilefachhandel.
www.honeywell.com
nachrichten
Der Bumerang der Abwrackprämie!
_ Die Wirtschafts- und Finanzkrise motiviert weltweit viele Regierungen
kurzfristig Maßnahmenpakete in der Hoffnung aufzulegen, Dellen im Konjunkturverlauf
ihrer Länder möglichst klein zu halten. Auch die deutsche Bundesregierung hat
bereits zwei milliardenschwere Konjunkturpakete angestoßen.
D
ie im Rahmen des KonjunkturLiquidität ist in wirtschaftlich schwiepakets II beschlossene Abwrack- rigen Zeiten sprichwörtlich Alles. Dies trifft
prämie für die Verschrottung nicht nur auf Unternehmen zu, sondern
von Altfahrzeugen bei gleich- auch auf Verbraucher. So lässt sich verstärkt
zeitigem Kauf eines Neuwa- beobachten, dass Autofahrer selbst Fahrgens sollte den Nachfragerückgang nach zeuge mit einem deutlich höheren Wert als
Fahrzeugen nach dem Zusammenbruch 2.500 Euro verschrotten lassen, etwa wenn
des Exportgeschäftes durch eine stabile kostenintensive Reparaturen anstehen. Da
Inlandsnachfrage abfedern. Tatsächlich der Gebrauchtwagenmarkt aufgrund der
nutzen viele Halter dieser Fahrzeuge diese Abwrackprämie gerade zusammenbricht,
Gelegenheit und diesen Kaufanreiz. In freu- fällt dieser oft als Abnehmer aus. Die Verdiger Überraschung über die unmittelbare schrottung bietet dem Autofahrer im Liquiund messbare Wirkung einer ihrer Maß- ditätsengpass schnelle Abhilfe, da die Monahmen fühlte sich die Bundesregierung natsraten für die Finanzierung eines neuen
wohl motiviert, den Fördertopf Anfang Fahrzeugs besser aufzubringen sind als die
April kräftig aufzublähen,
Mittel für eine teure Reparavon 1,5 Mrd. auf nunmehr 5
tur. Es stellt sich die Frage, ob
Mrd. Euro. Es darf vermutet
die hohe Anzahl der Autofiwerden, dass dies geschah,
nanzierungen stabil bleibt
ohne vorher einmal die
oder langfristig ForderungsFolgen für den nicht gerade
ausfälle auftreten. Dieser
kleinen Teil der AutomobilFall kann eintreten, wenn es
wirtschaft, der keine Autos
bei einer länger anhaltenden
herstellt, zu bedenken.
wirtschaftlichen DurststreDie nun bereitgestellten
cke in der Bundesrepublik zu
Mittel reichen theoretisch für
erheblichen Ausfällen der Til2 Millionen Neufahrzeuge.
gungen für Fahrzeugkredite
Für den Reparaturmarkt ist
kommen sollte. Auch das
diese Entwicklung bedenkFabian Roberg Thema der Restwerte ist ein
lich, die Abwrackprämie (2. stellv. GVA-Vorsitzender) eher verschobenes Thema.
entzieht dem Markt Kunden
Zusätzlich findet durch Verund reduziert die Nachfrage nach Repara- schrottung werthaltiger Gebrauchtwagen
turteilen gerade bei älteren Fahrzeugen. eine volkswirtschaftliche WertevernichAls größter Abnehmer von Erzeugnissen tung statt.
des IAM besitzen die Freien Werkstätten
Die deutschen Fahrzeughersteller könin diesem Segment die größten Reparatur- nen den tiefen Einbruch im Export durch
marktanteile gegenüber dem gebundenen die staatlich stimulierte Nachfrage im InMarkt. Dass die freien Servicebetriebe und land derzeit noch etwas ausgleichen. Es
Großhändler derzeit dennoch eine gute kann vermutet werden, dass die AbwrackAuslastung haben, dürfte darin begründet prämie von der Bundesregierung auch in
sein, dass durch die Wirtschaftskrise viele der Hoffnung beschlossen wurde, die Zeit
Autofahrer besonders preissensibel sind bis zu einem Anspringen der Auslandsund das qualitativ gute und preisgünstige nachfrage würde damit überbrückt.
Angebot der „Freien“ auch mit jüngeren
Sollte dieser Aufschwung im AuslandsFahrzeugen verstärkt in Anspruch nehmen. absatz allerdings länger auf sich warten lasDennoch entzieht die Abwrackprämie sen und die Abwrackprämie derweil ausgegenau im renditestarken Bereich der Kfz- laufen sein, droht den Fahrzeugherstellern
Branche, nämlich im Werkstattgeschäft, ein böses Erwachen. Darüber hinaus zögert
sowohl den Marken- aber auch den Freien diese Subventionsmaßnahme die dringend
Werkstätten das Geschäftsvolumen. Neu- notwendigen Kapazitätsanpassungen im
fahrzeuge bringen in den ersten 2 Jahren weltweiten Fahrzeugbau nur hinaus – verwenig Servicegeschäft in die Markenwerk- hindert werden sie dadurch nicht.
stätten – in dieser Zeit zahlen die Händler
Ein Abwägen der Vor- und Nachteile der
Erträge aus subventionierten Neuwagen- Abwrackprämie bringt ein klares Ergebnis:
verkäufen über fehlende Werkstattauslas- Sie wirkt für die OEM nur kurzfristig Abtungen größtenteils zurück.
satz stabilisierend durch die vorgezogenen
Neuwagenkäufe der Autofahrer. Mittelund längerfristig schadet sie dem renditestarken Werkstattgeschäft. Insbesondere
die Händler zahlen Vorteile der Subventionsperiode durch Ausfall der langfristigen
Stabilität eher zurück. Am Nutzen der Abwrackprämie kann also getrost gezweifelt
werden.
Die Teilelieferanten des IAM sind aufgefordert durch gute Lieferfähigkeit von
Ersatzteilen für die Segmente 1 und 2 die
Bemühungen der freien Werkstätten zu
unterstützen, dort Marktanteile zu erobern, die die Verluste im Segment 3 und 4
Fabian Roberg
ausgleichen!
g v a n a c hr i c h t e n 5 / 2 0 0 9
Inhaltsverzeichnis
Editorial
55
Manager Fahrzeugteile
2009 „die Zweite“
56
Amitec 2009
58
GVA-College:
Einkaufsseminar im Juni
60
GVA-College: Programm für
die zweite Jahreshälfte 2009
60
Auswege aus der Krise
61
g v a n a c hr i c h t e n
Impressum
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen
Postfach 12 56, 40832 Ratingen
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,
Marita Kloster
Redaktion der GVA-Nachrichten:
Alexander Vorbau (verantwortlich)
Jürgen Rinn
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7
30173 Hannover
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
55
nachrichten
Manager Fahrzeugteile 2009
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56
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
für die Runden des „Manager Fahrzeugteile“, dem Fort- und Weiterbildungsprogramm für den Fach- und Führungskräftenachwuchs des
freien Kfz-Teile- und Servicemarkts. Für die zweite Veranstaltungsrunde des Jahres wurde ein anderer Standort gesucht und gefunden.
D
as GENO-Hotel in Rösrath bot
den Teilnehmern des Kurses
drei Wochen beste Arbeitsbedingungen sowie ein breites
(und nach vielem Lernen auch
gern genutztes) Freizeitangebot. So
standen den Seminaristen zum Ausgleich
etwa eine Kegelbahn, ein Schwimmbad
und ein Fitnessraum zur Verfügung.
Trotz aller Annehmlichkeiten des
Standorts stand aber natürlich auch
bei dieser zweiten Runde des Jahres die
Vermittlung branchenspezifischen Fachwissens im Mittelpunkt. Das bewährte
Dozenten-Team von Dr. Andreas Kaapke
(IfH), RA Marcus Sacré (Osborne Clarke)
und Michael Horn (BBE Retail Experts)
nahm gemeinsam mit GVA-Präsidiumsmitglied Stephan Klatt (Hennig Fahrzeugteile Essen) und GVA-Geschäftsführer Hans Jürgen Wahlen die mündlichen
Abschlussprüfungen des dreiwöchigen
Lehrgangs ab. Nach bestandener Prüfung
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Stephan Klatt
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PLUS
Fahrzeugteile
dürfen sich 17 weitere Mitarbeiter des
Kfz-Servicemarkts mit dem begehrten Titel „Manager Fahrzeugteile“ schmücken.
Eine gute Möglichkeit, das beim „Manager Fahrzeugteile“ erlangte Wissen
weiter auszubauen, bietet der modulare
Fernlehrgang „Manager Fahrzeugteile
PLUS“. In den derzeit verfügbaren Modulen „Beschaffung, Warenwirtschaft,
Logistik“, „Preispositionierung, Preisbildung, Preisstrategie“, „Kommunikationspolitik, Werbung, Verkaufsförderung“,
„Investition und Finanzierung“ sowie
„Controlling, Rechnungswesen“ können
nicht nur die frischgebackenen Absolventen des „Manager Fahrzeugteile“
noch viel weiteres Wissen sammeln,
sondern auch Interessierte mit vergleichbarem Abschluss.
Weitere Informationen zum
„Manager Fahrzeugteile PLUS“ sind
in der GVA-Geschäftsstelle unter
Tel. 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.
auf den
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Die Absolvente
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
57
nachrichten
Bereits im März hatte STAHLGRUBER ein
Heimspiel auf der IHM in
München
GVA-Mitglied STAHLGRUBER war auf der AMITEC mit einem großen Stand vertreten und
zeigte einen Film zum Thema „Right to Repair“
AMITEC 2009
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Ludwig Sing und
Thomas Kock von
GVA-Neumitglied
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verlieh
ie Leipziger AMITEC, die in
diesem
„Automechanikafreien“ Jahr 2009 eine der
wichtigsten Messen für den
Kfz-Teilemarkt ist, hat an ihren
5 Öffnungstagen mehr als 50.000 Besucher anlocken können. Traditionell wird
die Messe aufgrund ihrer geographischen
Lage gerade von Gästen aus Mittel- und
Osteuropa gut frequentiert. Dieser Trend
hielt auch in 2009 an: wieder konnten
viele ausländische Besucher vor allem aus
Polen und der Tschechischen Republik
begrüßt werden. Die Leipziger Messegesellschaft zeigte sich zufrieden mit dem
Verlauf der AMITEC. Umfragen unter den
Ausstellern hatten ergeben, dass viele mit
den geführten Gesprächen und den getätigten Geschäftsabschlüssen zufrieden
waren und der Veranstaltung auch in den
nächsten Jahren treu bleiben wollen. Ein
ebenso positives Stimmungsbild konnten
Gut besucht:
Der KSM-Stand
58
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Gut gelaunt trotz
Messestress: Torsten
Schneider (Caramba)
Hans-Dieter Matejat (re.)
von Delphi im Gespräch
_ Die europaweite „Right to Repair“ Kampagne war bei
n ad AUGROS
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Gerd Schlossk
Messestand
einem großen
Halle war mit
vertreten
AMITEC und IHM mit am Start
die Verantwortlichen bei den Messebesuchern ermitteln, von denen nicht wenige
nach dem fachlichen Meinungsaustausch
mit Ausstellern Investitionen planen und
die AMITEC weiterempfehlen möchten.
Ein weiterer interessanter Trend im
Messepublikum lässt sich auch an der
gestiegenen Zahl der Entscheider unter
den Messebesuchern ablesen: Ihr Anteil
stieg im Vergleich zu 2008 von 70 auf
nunmehr 81 %.
Auf der AMITEC waren viele GVA-Mitglieder aus Industrie und Handel präsent.
In Gesprächen mit ausstellenden Verbandsmitgliedern konnte dabei ein geteiltes Stimmungsbild eingefangen werden. Einige Aussteller zeigten sich mit
dem Messeverlauf sehr zufrieden, während andere mit größeren Erwartungen
nach Leipzig gekommen waren.
Der GVA nutzte den Rahmen der
Leipziger Messe, um für die Ziele der eu-
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GVA-Mitglied
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ht to Repair“
aktiv die „Rig
ropaweiten „Right to Repair“ Kampagne
(R2RC) zu werben. Mit dieser Informationskampagne soll das Profil des freien
Kfz-Teile- und Servicemarkts geschärft
werden. Sie zielt auf die politischen Entscheidungsträger in Brüssel und in den
Hauptstädten Europas. Mit der „Right
to Repair“ Kampagne soll eine Gesetzgebung in Europa unterstützt werden,
die das Recht des Verbrauchers auf freie
Werkstattwahl bei Service, Wartung und
Reparatur seines Fahrzeugs absichert.
Insbesondere will die R2RC den Zugang
des freien Kfz-Teilehandels und der freien Werkstätten zu den technischen Informationen der Fahrzeughersteller bewahren. Die AMITEC in Leipzig bot eine
gute Gelegenheit, die Unterstützerbasis
von R2R weiter auszubauen. So konnten
die Besucher auf vielen Messeständen an
der Petitionsaktion zur Kampagne teilnehmen, eine Möglichkeit die mehrere
hundert neue Unterstützer gerne wahrnahmen.
Auf der Internationalen Handwerksmesse IHM in München war das einprägsame Logo zur „Right to Repair“ Kampagne ebenfalls zu sehen. So hatte etwa das
GVA-Mitglied Stahlgruber den Infocounter seines imposanten Messeauftritts
diesem für den freien Kfz-Servicemarkt
und die Verbraucher so wichtigen Thema
gewidmet. Die über 170.000 Gäste der
Messe konnten sich in Filmen und Flyern
zum Thema informieren und an der Petitionsaktion teilnehmen.
Aber auch alle, die nicht an einer der
beiden Branchenveranstaltungen teilnehmen konnten, haben die Möglichkeit
zu partizipieren: Unter www.r2rc.de sind
im Internet viele Informationen rund um
„Right to Repair“ abrufbar. Auch die Teilnahme an der Onlineversion der Petition
ist hier möglich.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
59
nachrichten
GVA-College:
Einkaufsseminar im Juni
_ Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gilt es,
Nähere Informationen zum Seminarprogramm sind auf www.gva.de
erhältlich
D
amit die Unternehmen der
Branche dieses Potenzial besser
auszunutzen lernen, bietet
der GVA im Rahmen seines
Fort- und Weiterbildungsprogramms GVA-College vom 23. bis 24. Juni
2009 das Seminar „Im Einkauf liegt der
Gewinn – Erfolgreiches Einkaufsmanagement im Autoteilemarkt“ an. Der erfahrene Dozent Joachim Heuseler hat sich
dabei zum Ziel gesetzt, den Teilnehmern
zu vermitteln, wie Unternehmen aus
alle unternehmerischen Stellschrauben richtig zu justieren, um
einen möglichst guten Ertrag zu erzielen. Viele Firmen legen
dabei das stärkere Augenmerk auf den Vertrieb. Die Bedeutung
des Einkaufs als wesentliche „Einsparquelle“ wird noch zu
wenig wahrgenommen.
Teilehandel und Teileindustrie ihre innerbetrieblichen Prozesse im gesamten Einkaufswesen auf profitorientierte Parameter ausrichten können. Das betrifft
alle Funktionen von der Einkaufsorganisation über Beschaffungsmarketing,
Lieferantenauswahl und Vertragsgestaltung bis hin zur Terminsicherung.
Neben
praxisorientierten
Anregungen und Tipps des Dozenten werden
den Teilnehmern durch Fallbeispiele,
Gruppenarbeiten und Verhandlungsfüh-
2009
GVA-College:
Programm für die zweite
Jahreshälfte 2009
Der GVA bietet im Rahmen seines GVACollege branchenspezifische Schulungen
und Seminare etwa aus den Bereichen
Recht, Betriebswirtschaft und Technik an.
Jedes Jahr nutzen viele Mitarbeiter/-innen der Branche die Möglichkeit, ihr Wissen durch dieses Fortbildungsprogramm
zu erweitern und zu vertiefen. Die Veranstaltungstermine für die Monate Juni
bis Dezember 2009 können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
Nähere Informationen zu den einzelnen Seminaren sowie die Anmeldeunterlagen sind im Internet unter www.gva.de
im Menüpunkt „GVA-College“ abrufbar,
bzw. per Telefon 0 21 02 / 77 0 77-0 von
der GVA-Geschäftsstelle erhältlich.
rung mit Videoaufzeichnungen Möglichkeiten eröffnet, das vermittelte Wissen
anzuwenden und durch Erfahrungsaustausch Vorkenntnisse einzubringen.
Die Anmeldung zu dem Seminar ist
ab sofort möglich. Nähere Informationen und die Anmeldeunterlagen zu
diesem und weiteren Seminaren im
Rahmen des GVA-College sind im Internet unter www.gva.de und von der GVAGeschäftsstelle unter Tel.: 0 21 02 / 77 0
77-0 erhältlich.
Juni
17.06.09
Compliance im Arbeitsrecht
17.06. – 19.06.09
4 Bausteine-Seminar, 2. Baustein
23.06. – 24.06.09
Im Einkauf liegt der Gewinn
25.06.09
Vergütungssysteme im Außen- und Innendienst
August
19.08. – 21.08.09
4 Bausteine-Seminar, 3. Baustein
20.08.09
Überblick Markt im freien Autoteilehandel
27.08.09
Recht kompakt für Entscheider
September
08.09.09
Das innerbetriebliche Beauftragtenwesen
15.09. – 16.09.09
Kfz-Technik für Kaufleute
16.09. – 18.09.09
Mitarbeiterführung
24.09.09
Vergütungskonzepte „satter Mitarbeiter“
28.09.- 02.10.09
Manager Plus Präsenzveranstaltung
Oktober
14.10. – 16.10.09
4 Bausteine-Seminar, 4. Baustein
28.10. – 30.10.09
Reklamationsmanagement
November
04.11. – 05.11.09
Handels- und Direktmarketing
11.11. – 12.11.09
Verkaufsprofi Innendienst
11.11. – 12.11.09
Strategische Gebietsbearbeitung
Dezember
60
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
02.12.09
Workshop für Verkäufer
09.12.09
Prozesskosten runter
Dr. Andreas Kaapke ist Geschäftsführer des
IfH und mit dem freien Kfz-Teilehandel bestens vertraut
Dr. Markus Preißner ist der am IfH für
Betriebsvergleiche und Controlling zuständigen Bereichsleiter
Auswege aus der Krise –
der IfH-Betriebsvergleich bietet zahlreiche Hilfestellungen
_ Das Kölner Institut für Handelsforschung (IfH) führt seit 1949
Betriebsvergleiche in zahlreichen Branchen des Groß- und Einzelhandels
sowie im Dienstleistungsgewerbe und in der Industrie durch. An Wert für
die Teilnehmer verloren hat das Instrument in diesem Zeitraum nicht.
G
anz im Gegenteil, zwischenbetriebliche Vergleiche wie
der IfH-Betriebsvergleich sind
auch im Jahr 2009 unentbehrlich, denn sie erlauben es auf
einen Blick zu erkennen, wie das eigene
Unternehmen im Vergleich zu anderen
Unternehmen derselben Größenordnung dasteht. Die aus dem Betriebsvergleich gewonnenen Daten lassen sich
des Weiteren gut für Gespräche mit
Banken nutzen, was in Zeiten schwieriger Finanzierung hilfreich sein kann.
Auch GVA-Mitglieder sind zur Teilnahme
eingeladen, die für Handelsmitglieder
des Verbands kostenlos ist. Nähere Informationen zur Teilnahme sind bei der
GVA-Geschäftsstelle unter Tel. 0 21 02 /
77 0 77-0 erhältlich. Bitte informieren Sie
sich nehmen Sie das kostenlose Angebot
Ihres Verbandes an!
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise sprachen die GVA-Nachrichten mit dem IfHGeschäftsführer Dr. Andreas Kaapke und
dem am IfH für Betriebsvergleiche und
Controlling zuständigen Bereichsleiter,
Dr. Markus Preißner.
GVA-Nachrichten: Herr Dr. Kaapke, den
Betriebsvergleich des IfH gibt es bereits
seit über fünfzig Jahren. Denken Sie
nicht, dass dieses Controllinginstrument
langsam in die Jahre gekommen ist?
Dr. Kaapke: Der Betriebsvergleich hat sich
in all den Jahren bewährt und wurde ständig weiterentwickelt. Seine wesentliche
Aufgabe – der zwischenbetriebliche Ver-
gleich – ist jedoch stets geblieben. Heute
spricht man in diesem Kontext auch oft
vom Benchmarking, also vom ‚Messen
an den Besten’. Ohne Zweifel klingt dies
modern, im Grunde ist es aber nichts
Neues. Die Basis einer aussagekräftigen
betriebswirtschaftlichen Benchmarkinguntersuchung ist und bleibt ein fundierter
Betriebsvergleich. So fördert auch der
IfH-Betriebsvergleich das Benchmarking.
Mit der Einführung unseres Online-Tools
und dessen umfassenden Funktionalitäten und Arbeitserleichterungen hat der
IfH-Betriebsvergleich in den vergangenen
Jahren zudem ein völlig neues Gesicht bekommen.
GVA-Nachrichten: Wie wirkt sich die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise auf
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
61
nachrichten
die Bedeutung des Betriebsvergleichs
und die Zahl der Betriebsvergleichsteilnehmer aus?
Dr. Kaapke: Viele Unternehmen sehen sich
gegenwärtig einem starken wirtschaftlichen Druck ausgesetzt und suchen nach
Auswegen aus der Krise. Natürlich wirkt
sich dies positiv auf das Interesse der Unternehmen am Betriebsvergleich und
letztlich auch auf die Anzahl der Betriebsvergleichsteilnehmer aus. Es ist jedoch bedauerlich und häufig auch zu spät, wenn
Unternehmen erst in Krisenzeiten die Bedeutung des Controllings und damit auch
des zwischenbetrieblichen Betriebsvergleichs zu schätzen lernen. Der Betriebsvergleich bietet vielfältige Hilfestellungen
– in guten wie in schlechten Zeiten.
GVA-Nachrichten: Herr Dr. Preißner, worauf beziehen sich die Hilfestellungen des
Betriebsvergleichs konkret?
Dr. Preißner: Der Betriebsvergleich bietet
Hilfe zur Selbsthilfe. Kaum ein anderes betriebliches Informationsinstrument lässt
sich so universell als Grundlage für die betriebliche Planung, Entscheidung und Kontrolle einsetzen. Das Erfolgsgeheimnis des
Betriebsvergleichs ist der zwischenbetriebliche Vergleich zentraler Struktur-, Umsatz, Leistungs- und Kostenkennzahlen. Dieser
Vergleich eröffnet den Teilnehmern die
Möglichkeit, vorhandene Schwächen frühzeitig zu erkennen und Ansatzpunkte für
ihre Beseitigung zu finden. Zu denken ist
hierbei auch an die immer intensiver werdende Bewertung von Kreditrisiken durch
Banken infolge des Basel-II-Abkommens
und die aktuelle Finanzkrise. Auch hier sind
Betriebsvergleichsteilnehmer im Vorteil, da
im Betriebsvergleich auch ratingrelevante
Kennzahlen abgebildet werden. Mögliche
Schwächen in diesem Bereich lassen sich so
frühzeitig erkennen und abbauen. Zudem
erweisen sich die Betriebsvergleichsergebnisse als wertvolle Hilfe im Rahmen der
Betriebsberatung, da sie dem Berater einen großen Teil der erforderlichen Zeit für
die Durchleuchtung der Betriebe ersparen
und entsprechend mehr Zeit für die Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen
lassen. Auch bei der Betreuung von ErfaGruppen sind der Betriebsvergleich und die
entsprechenden Sonderauswertungen von
großem Nutzen.
GVA-Nachrichten: Der Nutzen des Betriebsvergleichs für die Teilnehmer liegt
offensichtlich auf der Hand, mit welchem Aufwand aber ist die Teilnahme
verbunden?
Dr. Preißner: Die Daten, die für den Betriebsvergleich benötigt werden, liegen
überwiegend in der Buchhaltung vor. Nur
einzelne Werte, wie beispielsweise die
62
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Zahl und Zuordnung der beschäftigen Personen oder die Größe der Geschäftsfläche,
müssen zusätzlich erfasst werden. Erfahrungsgemäß brauchen Unternehmen nur
einige Stunden, um den Jahresfragebogen
auszufüllen. Durch die in die Online-Erfassung integrierten Hilfefunktionen und
Plausibilitätstests wird der Aufwand für
die Teilnehmer so gering wie möglich gehalten. Die Datenerfassung wird so zum
Kinderspiel und bei der Auswertung werden die Teilnehmer in die Lage versetzt,
Zeitreihenanalysen durchzuführen und
Vergleichsgruppen nach persönlichen Kriterien zu bilden bzw. Benchmarkbetriebe
individuell auszuwählen. Die Einführung
des ersten Online-Betriebsvergleichs im
Jahre 2001 markiert wahrlich einen Meilenstein in der Entwicklung des IfH-Betriebsvergleichs – sowohl mit Blick auf
dessen Nutzen für die Teilnehmer als auch
hinsichtlich des mit der Erfassung verbundenen Aufwands.
GVA-Nachrichten: Das klingt überzeugend. Wie kann ein Unternehmen am Betriebsvergleich des IfH teilnehmen?
Dr. Preißner: Um am IfH-Betriebsvergleich
teilzunehmen, müssen sich die Unternehmen zunächst beim IfH registrieren lassen. Dies geschieht einfach und schnell
per Fax, per Brief oder über das Internet.
Nach erfolgreicher Registrierung erhält
jeder Teilnehmer vom IfH eine individuelle Kennnummer für seinen Betrieb und
ein persönliches Passwort. Anschließend
können sich die Betriebsvergleichteilnehmer unter www.ifh-benchmarking.de in
das Online-Benchmarkingsystem des IfH
einloggen, um Fragebögen, Erläuterungen
und Auswertungen einzusehen oder Daten
zu erfassen. Da die Daten im Rahmen der
Erfassung bei jedem Seitenwechsel automatisch gespeichert und an das IfH übertragen werden, können die Teilnehmer
die Erfassung jederzeit unterbrechen und
zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.
Zudem bietet die Online-Erfassung wichtige Funktionen, die ein Papierfragebogen
nicht bieten kann. So werden zu einzelnen
Fragen und Eingabefeldern Hilfetexte per
Mausklick angezeigt. Sind im Fragebogen
Pflichtfelder definiert, erhält der Teilnehmer am Ende der Erfassung eine entsprechende Nachricht, wenn er ein solches
Feld nicht ausgefüllt hat. Gleiches gilt bei
fehlerhaften Eingaben. Im Anschluss an
die Datenerfassung, -aufbereitung und
-auswertung durch das IfH werden die
Auswertungsergebnisse den Teilnehmern
online zur Verfügung gestellt. Neben vordefinierten Auswertungen im pdf-Format
erhält jeder Teilnehmer die Möglichkeit,
einzelbetriebliche Vergleiche, Zeitreihenbetrachtungen und Benchmarkinguntersu-
chungen individuell und interaktiv auf der
Internetplattform des IfH durchzuführen.
GVA-Nachrichten: Und wie sicher ist der
Online-Betriebsvergleich des IfH? Wie
sieht es mit dem Datenschutz aus?
Dr. Preißner: Die vertrauliche Behandlung
der Daten und die Sicherstellung der Anonymität der Teilnehmer haben bei uns seit
jeher oberste Priorität. Über einen Kennnummernschlüssel werden die Daten der
Teilnehmer anonymisiert und sind somit
für andere Betriebe nicht identifizierbar.
Zudem finden sämtliche Interaktionen der
Benutzer innerhalb des Betriebsvergleichs
in einem geschützten Bereich des IfH statt.
Dieser verfügt über ähnliche Sicherheitsvorkehrungen im Bereich der Datenübertragung und -sicherheit wie Banken im
Bereich des Online-Banking (u.a. SSL-Zertifikat).
GVA-Nachrichten: Herr Dr. Kaapke, eine
abschließende Frage an Sie als Geschäftsführer: Hand aufs Herz, würden Sie selbst
am IfH-Betriebsvergleich teilnehmen,
wenn Sie nicht der Geschäftsführer des
IfH, sondern eines mittelständischen
Großhandelsunternehmens wären?
Dr. Kaapke: Ich bin durch und durch Ökonom und würde auch als Geschäftsführer
eines mittelständischen Großhandelsunternehmens jede sich mir bietende
Gelegenheit nutzen, um die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen meines Unternehmens mit denen anderer Betriebe zu
vergleichen. Das Controlling zählt für mich
zu den wichtigsten Aufgaben in einem
Unternehmen, es muss in sämtlichen Phasen der Unternehmensführung präsent
sein, in der Planungsphase genauso wie
im Rahmen der Analyse und der Kontrolle. Mittelständische Unternehmen haben
jedoch oft mit dem Vorurteil zu kämpfen,
Controlling sei für sie ein Fremdwort. Diese Aussage ist jedoch falsch. So hat im
vergangenen Jahr eine Studie unseres
Hauses gezeigt, dass von den mehr als
300 befragten Unternehmen rund 90 Prozent Controllingmaßnahmen als wichtig
bzw. sehr wichtig erachten. Als besonders
wertvoll erachten mittelständische Unternehmen Controllingaktivitäten mit Blick
auf die Vorbereitung von Entscheidungen
und die Maßnahmenkontrolle. Der Betriebsvergleich setzt genau hier an. Er erlaubt es Unternehmen, sich mit den besten Teilnehmern zu vergleichen und so ein
umfassendes Benchmarking zu betreiben.
Dennoch muss ich gestehen, dass viele Unternehmen die Potenziale des Betriebsvergleichs heute noch nicht voll ausschöpfen.
Diesen Umstand gilt es zu ändern, daran
arbeiten wir – im direkten Dialog mit Teilnehmern, Beratern und Verbänden.
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teilemarkt
Marken neu
positioniert
B
Programm an Motor-Ersatzteilen für den Aftermarket
neu. Die Neupositionierung
der Produktmarken AE, Glyco,
Goetze, Nüral und Payen soll
mehr Klarheit und Transparenz
in das Portfolio des Aftermarketspezialisten bringen.
islang deckte Federal-Mogul mit
fünf separaten Marken acht Produktlinien bei den Motor-Ersatzteilen ab. „Das hat zu Überschneidungen im Sortiment geführt
und zudem das Handling erschwert.
Außerdem kam es durch die bisherige
Markenpolitik bei unseren Werkstattund Handelspartnern immer wieder zu
Irritationen, wenn es darum ging, zu
erkennen wofür die jeweilige Marke denn
nun eigentlich steht“, erklärte Ralf Peter
Glänzer, Marketingleiter bei FederalMogul Aftermarket in Marienheide, bei
der Präsentation des neuen Markenkonzepts am 17. März 2009 den angereisten
Fachjournalisten.
Zudem überlappten sich einige der
Produktlinien beziehungsweise waren
auf mehrere Marken verteilt, was der
Klarheit ebenfalls nicht zuträglich gewesen sei, so Glänzer weiter. Künftig sollen
die Produktmarken AE, Glyco, Goetze,
Nüral und Payen jedoch jeweils eine
„ganz klare Identität bekommen“ und
sich eindeutig unterscheiden und zuordnen lassen.
Dachmarke Federal-Mogul
Mit der Neupositionierung, die FederalMogul im März 2009 startete und welche sukzessive im Laufe des Jahres für
alle Motoren-Marken fortgesetzt werden
soll, findet das „Marken-Verwirrspiel“
nun endlich ein Ende. Augenscheinlichste Neuerung ist die Tatsache, dass jede
Marke eine eigene visuelle Identität erhält und dennoch klar als Teil des Federal-Mogul-Sortiments zu erkennen ist.
Bewerkstelligt werden soll dies unter
anderem mit neu gezeichneten Verpackungen und Werbematerialien. Auf diesen ist ab sofort neben dem jeweiligen
Expertenmarken-Logo auch das blaue Federal-Mogul-Logo, quasi als Dachmarke,
zu finden. „Damit wollen wir signalisie-
Auf sämtlichen neuen
Verpackungen befinden
sich ab sofort mehrere
Sicherheitsmerkmale,
an denen sich eindeutig
erkennen lässt, ob es sich
um ein Originalteil handelt. Verkaufsleiterin Ruth
Kossmann prüft mit der
Lupe den Holo-Spot.
Das Motorenteile-Programm
von Federal-Mogul präsentiert
sich nicht nur mit neuen Verpackungen,
sondern auch mit ganz klaren Markenidentitäten.
Fotos (3): Kuss
64
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
ren, dass Federal-Mogul der Experte für
den kompletten Motor ist und die Expertenmarken die jeweiligen Spezialisten
für die jeweilige Produktkategorie sind“,
erläutert Glänzer.
Neuer Look, eigenes Motto
Im Zuge der Markenneuordnung haben
sich die Spezialisten des Marketingteams
für jede der fünf Expertenmarken eine
eigene Farbe und ein eigenes, einprägsames Motto einfallen lassen.
„Für Kopfarbeiter“ heißt etwa der
Wahlspruch von „AE“, der Marke für Ventile, Ventiltriebskomponenten und Antriebsriemen. Das rund 1600 Positionen
umfassende Sortiment kommt künftig
in blauen Verpackungen daher. Rote
Kartons dagegen „verkleiden“ die Komponenten des rund 3500 Teile zählenden Sortiments der „Glyco“-Motorlager.
Deren Werbebotschaft lautet ab sofort
„Wenn Qualität und Programm zählen“.
Foto: xavier gallego morell
_ Federal-Mogul ordnet sein
Ralf-Peter Glänzer, Marketingchef bei Federal-Mogul, erklärt
In hellem, freundlichem
die Strategie der neu geschafGelb präsentiert sich ab sofenen „Expertenmarken“. Jede
fort das rund 2400 Teilenumdavon kommt in einer eigenen
mern umfassende Sortiment
Farbe und einem charakteristian Kolbenringen und Laufschen Motto daher.
buchsen der Marke „Goetze“,
für das die Marketingexperten den Wahlspruch „Die Besten, die Sie
bekommen können“ gewählt haben. Ein
knappes „Bringt mehr“ indes trägt das
2200 Teile beinhaltende Kolben-Sortiment von „Nüral“. Verpackt werden diese
Komponenten in orangefarbenen Kartons.
Schutz vor Fälschungen
Mit den neuen Verpackungen führt Federal-Mogul gleichzeitig auch ein umfangreiches Fälschungsschutz-Programm ein.
„Mit fünf speziellen Merkmalen kombinieren wir verschiedene Sicherheitsmaßnahmen, die einen deutlich verbesserten
Marken- und Produktschutz bieten. Anhand dieser eindeutigen Merkmale kann
der Anwender zuverlässig und direkt vor
Ort per Internet prüfen, ob es sich um
Originalersatzteile von Federal-Mogul
handelt“, erklärt Glänzer.
Zu den Schutzmaßnahmen gehören
neben einem dauerhaften Klebeetikett,
das beim Ablösen zerstört wird, und
einem „aufbruchsicheren“ Schachtelboden vor allem auch ein so genannter
Holo-Spot. Dabei handelt es sich um ein
„Wasserzeichen“, das speziell codiert ist
und sich mit Hilfe einer Lupe identifizieren lässt. Ein 2D-Barcode (Clepa-Code) ermöglicht überdies die Rückverfolgbarkeit
des Produkts.
Die Online-Identifikation per Internet
erfolgt entweder über den Web-Katalog auf der Federal-Mogul-Internetseite
www.fmecat.eu oder bei TecDoc unter
www.tecidentify.com.
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Klaus Kuss
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teilemarkt
Rock the
Road!
M
essebesucher stellen sich
immer darauf ein, sich
mit der Menge durch die
Gänge schieben zu lassen.
An den beiden Messetagen herrschte dichtes Gedränge. Das
war einerseits den über 230 Ausstellern
von AEG bis Zippo geschuldet, andererseits aber auch den attraktiven Messerabatten und den Zugaben, die sich
sehen lassen konnten. So winkte den
Besuchern ein Laptop ab einem MesseAuftragswert von 6000 Euro. Das mag
so manchem die Entscheidung für die
Schau erleichtert haben.
Trost und KSM schmieden
größten Teilehändler
Ein wichtiges Gesprächsthema auf der
Messe war die Fusion von KSM mit Trost.
Denn so entsteht der führende Kfz-Teilegroßhändler im deutschen und auch
europäischen freien Aftermarket mit
Standorten in ganz Deutschland. So
überraschte es wenig, dass die Stände
der Aussteller ausgesprochen gut be-
66
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
_ Die zwölfte Trost-Schau bot den Besuchern zahlreiche Highlights. Unter dem Motto „Rock the Road“
haben die Profis von Trost auf der neuen Messe in
Stuttgart ihre Stärken bewiesen.
stückt waren. Die Stimmung bei Ausstellern und Besuchern war durchweg positiv. Sie erfreuten sich nicht nur an den
ausgestellten Neuheiten, sondern auch
am abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das keine Wünsche offen ließ.
Für das leibliche Wohl und auch für
die Kinder war gesorgt, eine Tombola ließ
die Herzen höher schlagen. Und so mancher ließ sich auf Kosten des Hauses eine
Tätowierung stechen – im eigens für die
Messe eingerichteten Tattoo-Studio. Das
schaffte im wahrsten Sinne des Wortes
bleibende Erinnerungen.
Intuitives e-learning
Doch neben dem Spaß warteten harte
Fakten auf die Besucher. So präsentierten
die Trost-Profis eine nagelneue e-learning-Plattform, die ihresgleichen sucht.
Die Tatsache, dass als Vorbild für dieses
mächtige Werkzeug die Spielekonsolen
verschiedener Hersteller gedient hatten,
macht es besonders attraktiv. Denn wer
hier etwas lernen möchte, kann an ganz
realistischen Bildern arbeiten und pro-
fessionell diagnostizieren. Dazu ist die
Plattform intuitiv bedienbar. Neben den
theoretischen Grundlagen kann man
hier ganz praktische und auch weniger
alltägliche Störungen ganz einfach erkunden, und das nicht nur optisch, sondern auch akustisch. Wenn nötig, kann
der Lernende also das Motorgeräusch
zum Problem abspielen und sich so ein
umfassendes Bild vermitteln lassen. Einzig der Geruch lässt sich noch nicht über
das Internet vermitteln.
Ein weiterer Schwerpunkt war in diesem Jahr die umfassende Präsentation
der Werkstattsysteme aus dem Hause
Trost. Wichtigster Baustein im Gepäck der
Systemzentrale ist die neue MarketingPlattform RepCom. Mit ihr können die
Partnerbetriebe alle Kommunikationsmaßnahmen perfekt über das Internet
steuern. Sie gestalten Anzeigen oder Plakate mit ihrem eigenen Text auf Knopfdruck oder sind Herr über Briefpapier und
Visitenkarten. Auch für diese Unterstützung war die Maßgabe des Hauses Trost,
dass die Bedienung möglichst leicht sein
Stefan Heese
(links) und
Milko Wolf von
Dayco sind zum
ersten Mal auf
der Trost-Schau
und begeistert
vom Besucherandrang.
Constantin-Sorin
Anghelina von
Trost erläutert
Neuigkeiten in
Sachen Werkstattkonzepte.
Fotos: Weber
Wenn´s drauf ankommt:
Bremsen von TRW
Lutz Sattler (links),
Vertriebsleiter
Schaeffler Automotive Aftermarket,
und Helmut Mitterer, Konzeptberater Trost.
sollte. So können in Zukunft die Partner
von Auto Auto, Auto netto, Auto Go und
Autofit ohne großen Aufwand professionelle Werbung betreiben.
Auf Ersatzteile von TRW können Sie sich verlassen
Sicherheit steht für uns an erster Stelle. Deshalb prüfen wir
alle Komponenten auf Herz und Nieren. Mit hochwertigen
Materialien und modernsten Fertigungsverfahren bestehen
wir auch die strengsten Qualitätsprüfungen und garantieren
ein Optimum an Leistungsfähigkeit, Komfort und Sicherheit
– auch in extremen Situationen.
ISO-Zertifizierung
für Werkstattpartner
Für die Werkstatt keine halben Sachen
Ebenfalls neu für die Werkstattpartner
des Hauses Trost ist die so genannte Matrix-Zertifizierung. Sie ermöglicht Werkstätten eine DIN ISO 9001:2008 Zertifizierung zu sehr attraktiven Konditionen.
Bei Trost nennt man dieses System RepQ.
Es wurde gemeinsam mit der Dekra erarbeitet. Die Vorteile einer solchen Zertifizierung liegen auf der Hand. Nur in der
Gruppe lässt sich eine solche Maßnahme
überhaupt konkurrenzfähig finanzieren. Denn die gemeinsamen Standards
aller Werkstätten lassen die Matrix als
Raster eines Zertifikats erst zu. Aufträge
für so manchen Fuhrpark lassen sich inzwischen nur dann ergattern, wenn man
diese Zertifizierung aufweisen kann. Ein
wichtiger Schritt also hin zu sicheren
fw
Aufträgen.
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Qualität vom Erstausrüster
Bremsbeläge – geräuschlos und zuverlässig
Bremsscheiben – rundum sicher und gegen Korrosion geschützt
Bremssättel – Qualität aus erster Hand, ob neu oder im Tausch
Superkits – sichere Komplettlösung für einen professionellen Service
Haupt- und Radzylinder – fortschrittliche Technik, zeitlose Qualität
ABS-Sensoren – immer einsatzbereit
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Bremse – Lenkung – Aufhängung
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GebündeltesKnowhow
_ Deutlich reduzierte Montagezeit, Sicherheit bei der Montage und Qualität verspricht
das neue, komplett vormontierte Standardfederbein von
Optimal und Suplex.
S
owohl bei der Optimal KG in Langenbach bei München wie auch
der Suplex GmbH in Willich machte
man sich unlängst Gedanken
darüber, wie Montagezeiten und
Unfallgefahren beim Wechsel von Federbeinen und Federn am Fahrzeug auf ein
Mindestmaß reduziert werden, sprich
letztere gar vermieden werden können.
Das in Bayern ansässige Unternehmen
versorgt den freien Ersatzteilmarkt
erfolgreich mit Ersatzteilen für Achse,
Bremse, Lenkung, Motor und andere Produkten für Kraftfahrzeuge und hat ein
breites Produktangebot von Stoßdämpfern aller gängigen europäischen und asiatischen Fahrzeugtypen im Programm.
Als Anbieter von Fahrwerksfeder hat
sich Suplex einen Namen gemacht und
liefert Fahrwerksfedern für vielfältigste
Anwendungen. So bündelten die beiden
mittelständischen Unternehmen ihr
Know-how und entwickelten als Resultat
das komplett vormontierte StandardFederbein für den Kfz-Aftermarket. „Das
vereinfacht und beschleunigt die Reparaturzeiten im Werkstattgeschäft enorm.
Statt rund zwei Stunden Montagezeit,
wenn Federbein und Feder konventionell
erneuert werden, ist das mit unserem
Strut-Kit in 15 Minuten pro Achse erledigt“, verdeutlicht Helge Schöngarth,
Verkaufsleiter bei Optimal. Für die Werkstatt bedeutet das eine enorme Zeitersparnis, der Kunde kann schneller wieder
sein Fahrzeug zurückbekommen, und
ein mögliches Verletzungsrisiko beim
Spannen sowie Wechsel der Feder wird
ausgeschlossen.
Alles aus einer Schachtel,
fertig zum Einbau
Die All-in-One-Lösung als komplett vormontiertes Standardfederbein beinhaltet neben Stoßdämpfer und Fahrwerksfeder auch alle anderen Anbauteile wie
Das gebündelte Knowhow im Strut-Kit
demonstrieren Markus Neudeck (links), Geschäftsführender Gesellschafter bei Optimal,
und Andrew D. Graham, Geschäftsführer bei
Suplex, auf der Amitec in Leipzig.
Protecion-Kit und Montageschrauben.
Mit einem zusätzlichen Jahr Garantie
neben den zwei Jahren Gewährleistung
bescheinigt man dem neuen Produkt
einerseits das Maß an Qualität sowie
Solidität. „Wir sind uns sicher, dass unsere Strut-Kit-Lösung mittels komplett
vormontiertem Standardfederbein im
Handel und bei den Kfz-Werkstätten viel
Zuspruch finden werden,“ stimmten Markus Neudeck, Geschäftsführender Gesellschafter bei Optimal und Andrew D. Graham, Geschäftsführer bei Suplex unisono
beim Gespräch mit der amz überein. Die
beiden Partner haben bereits einen Katalog zusammengestellt und gehen mit 50
Typen im Mai dieses Jahres an den Start.
Im Laufe der darauf folgenden Monate
soll das Programm sukzessive erweitert
jr.
werden. Das komplett vormontierte StandardFederbein für den
Kfz-Aftermarket
vereinfacht und
beschleunigt die
Reparaturzeiten im
Werkstattgeschäft
enorm. Fotos: Rinn
Da freut sich der Monteur, muss er doch
nur noch das komplett vormontierte Standard-Federbein auswechseln. Der Kunde
kann im Prinzip darauf warten.
68
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
In den kommenden Monaten bis Juni
unterstützen Hella und Behr Hella
Service im Rahmen
der Klima-Kampagne
mit technischen sowie
verkaufsunterstützenden Informationen,
Beratung und Verkaufsaktionen Werkstätten und
Handel.
Foto: Hella
Besser gleich
tauschen
D
er Bestand an Fahrzeugen in
Westeuropa, deren Motoren
mit Turboladern ausgestattet
sind, hat sich seit dem Jahr
2000 mehr als verdoppelt.
Und der Wachstumstrend hält an. Die
damit verbundene Marktdurchdringung bewirkt auch einen wachsenden
Reparatur- und Servicebedarf. In diesem
Zusammenhang weisen die Experten
von Behr Hella Service darauf hin, dass
bei einem mechanischen Schaden am
Turbolader auch der Ladeluftkühler
ausgetauscht werden sollte. Wenn ein
mechanischer Schaden am Turbolader
TEXA FÜHREND
AUCH IN DER
PKW-DIAGNOSE
_ Zweiter Teil der Klima-Infokampagne
von Behr-Hella-Service: Ladeluftkühler bei
defektem Turbolader austauschen.
auftritt, ist davon nicht selten auch der
Ladeluftkühler betroffen, etwa durch
eindringende Metallspäne. Wenn diese
sich lösen und vom Motor angesaugt
werden, kann das einen folgenschweren
Motorschaden nach sich ziehen.
Das Spülen oder Reinigen des Ladeluftkühlers empfiehlt sich laut Behr Hella
Service nur dann, wenn sich dort etwa Öl
als Folge einer Undichtigkeit des Verdichters gesammelt hat. Bei mechanischer
Beschädigung des Turboladers und anschließender Reinigung bestehe hingegen die Gefahr, dass nicht alle Späne aus
dem Ladeluftkühler entfernt werden.
Auch ließen sich zum Beispiel Ladeluftkühler mit Turbulenzeinlagen konstruktionsbedingt nicht spülen oder reinigen,
heißt es dort. Deshalb empfehlen die
Experten als Tipp des Monats im Rahmen
der Klima-Kampagne den Ladeluftkühler
zu tauschen, um weitere Schäden vermeiden zu können. Die Klimakampagne
läuft im Zeitraum der drei wichtigen „Klima-Monate“ von April bis Juni. Weitere
Informationen, Downloads und TechnikTipps können im Hella Aftermarket-Club
www.hella.de/amc abgerufen werden.
Jürgen Rinn
“Der AXONE Direct ist ein
außergewöhnliches Produkt,
das jeder Werkstatt, die die
Anschaffung
eines
neuen
handlichen
Diagnosegeräts
plant, einen genaueren Blick
wert sein sollte.”
DEKRA
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Längere Garantie
auf Bremsenteile
_ TRW verlängert
die Garantie für
seine Rad- und
Hauptzylinder von
zwei auf drei Jahre
oder maximal
100.000 Kilometer.
TRW bietet dem europäischen Ersatzteilmarkt ein komplettes Programm an
Bremshydraulik. Das Angebot an Bremszylindern ist nach OE-Standards getestet,
um größtmögliche Produktsicherheit zu
garantieren, teilt man dort mit. Die Gehäuse haben laut Umweltanforderungen
eine Chrom-6-freie Silberbeschichtung.
Um die Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Radzylinder zu verbessern,
sind die Kolben behandelt oder eloxiert.
Zusätzlich werden auch Radzylinder mit
integrierten Druckventilen angeboten.
Für alle Rad- und Hauptbremszylinder
werden ausschließlich TRW-Komponenten in OE-Qualität verwendet, versichert
das Unternehmen.
Die neue Drei-Jahres-Garantie von
TRW gilt für alle 1055 Teilenummern bei
Radzylindern, die 95 Prozent des europäischen Fahrzeugparks abdecken. Dem OE-
Trend folgend beinhaltet das Programm
zahlreiche Radzylinder in Aluminium.
Einen speziellen Fokus legt man dort
auch auf asiatische Fahrzeuge. Auch jede
zweite verkaufte Trommelbremse in Europa soll aus der Erstausrüstung von TRW
stammen. Für die 1033 Teilenummern
bei Hauptzylindern gilt auch die Garantie
von drei Jahren. Mit der verlängerten Garantie auf Rad- und Hauptbremszylinder
will der Bremsenspezialist vor allem den
freien Ersatzteilmarkt ansprechen. Bei sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremsenkomponenten müsse man sich voll auf
die Produktqualität verlassen können.
Werkstätten, die ihren Kunden Ersatzteile in Erstausrüsterqualität und mit
verlängerter Garantie anbieten, können
sich vor Reklamationen und unnötigem
Ärger schützen, so das Fazit des Unterjr.
nehmens. Alles in Ordnung - in jeder Werkstatt
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_ Der neue HEPUKatalog ist da
Seit mehr als 40 Jahren ist das in Kalletal-Hohenhausen ansässige Unternehmen HEPU als Hersteller von Wasserpumpen für Kraftfahrzeuge bekannt.
Laut Hersteller bieten HEPU-Wasserpumpen einen hohen Kühlmitteldurchsatz bei normalen Bedingungen,
wie auch bei stehendem Fahrzeug
und hohen Geschwindigkeiten. Die
robusten Pumpengehäuse bestehen
fast ausnahmslos aus hochwertigem
Aluminiumguss und verfügen über
eine hohe Maßgenauigkeit. Neuste
Dichtungsgenerationen mit Karbonund Keramikring gewährleisten optimale Dichtheit und Langlebigkeit.
Als Partner im Ersatzteilhandel bietet
das Unternehmen ein bedarfsgerechtes
Produktprogramm
für
die
Motorkühlung. Das
umfangreiche
Sortiment umfasst nahezu
alle
Wasserpumpen
für
Über 1200 verschiedene e u r o p ä i s c h e
Modelle für europäFahrzeuge soische und asiatische
wie ein breites
Fahrzeuge sind perma- Angebot
für
nent im neuen HEPUasiatische Pkw,
Zentrallager verfügbar.
heißt es dort.
Foto: HEPU
Als Vollsortimenter ergänzt das Unternehmen
die Produktpalette kontinuierlich um
neue Modelle. So umfasst das HEPUProgramm das komplette Sortiment
an Kühlmittelpumpen für alle Europäischen und Asiatischen Fahrzeuge.
Darüber hinaus werden auch eine Vielzahl an Wasserpumpen-Komplettkits
angeboten. Neben der Wasserpumpe
sind darin Spann- und Umlenkrollen
sowie Zahnriemen der führenden
Erstausrüstungshersteller enthalten.
Auf die Bedürfnisse der Werkstatt
abgestimmt und komplett mit allen
Zubehörteilen für eine schnelle und
problemlose Reparatur, ist man bei
den Ostwestfalen stolz auf die Verfügbarkeit aller Artikel und den schnellen
Lieferservice. Über das vollständige
Angebot an Wasserpumpen und Wasserpumpen-Komplettkits informiert
der neue HEPU-Katalog 2009, der jetzt
abrufbereit für alle Interessenten vorjr.
liegt (info@hepu.de).
Krise? Welche Krise?
_ Ganz Deutschland steckt in der
Sicherung der Zukunft der SystemwerkstätWenig Potenzial scheinen derzeit die
ten schlägt Klaus Zick von 1a autoservice Anbieter der Teilkonzepte in ihrem Angebot
vor. Sein Konzept sieht großes Potenzial in zu sehen. Denn sie sehen sich wie beim LuKlokalen Fuhrparks. Denn in Zeiten knapper Meisterservice oder ATE im Moment nicht
Kassen wollen Firmen eben auch an den in der Lage, über den Stand ihrer WerkstattFuhrparkkosten sparen, zu Lasten der mar- systeme zu informieren. TRW überarbeitet
kengebundenen Werkstatt.
derzeit sein Angebot. Einzig Hella und ZF
Hans Hess geht mit motoo einen Schritt machen in der Zwischenzeit mit maßgein Richtung der markengebundenen Be- schneiderten Aktionen auf sich aufmerktriebe. Systemleiter Mitja Bartsch macht sam. Ob sich die übrigen Detailkonzepte
darauf aufmerksam, dass motoo inzwischen langfristig auf dem Markt behaupten könbei einigen Markenbetrieben als Zweitmar- nen, bleibt abzuwarten.
fw
ke etabliert ist.
Für einige Diskussion hat der Verkauf des Konzepts
Autocrew an Bosch
gesorgt. Dennoch
geht derzeit kaum
jemand davon aus,
dass es zu einer
Marktbereinigung
kommen wird. Und
Gewinnen Sie
auch bei Bosch ist
A-E-E Schulungen
In Kooperation mit
mit dem freien
nicht die Rede davon, die Marke AuFull-Servicetocrew vom Markt
zu nehmen. Die FülKonzept
le der unterschiedlichen Systeme sorgt
für Werkstatt
aber dafür, dass sich
Auto-Einmal-Eins
und Handel
die Marken in den
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Köpfen der AutoD-90584 Allersberg
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ein wirklich wahrnehmbares Level zu
bringen. So wird die
bunte Landschaft
der Systeme wohl
noch lange Zeit er★ Service ★
★ Qualität ★
★ Kompetenz
halten bleiben.
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unser Ziel!
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
. . . Auto-Einmal-Eins
D
enn sie denken, dass sie von
beidem eher profitieren können
als die Konkurrenz der markengebundenen Betriebe. So bringt es
zum Beispiel Thomas Sülzle von
ATR auf den Punkt. „Die Krise bietet auch
Chancen, da viele Autofahrer trotz Abwrackprämie keinen Neuwagen anschaffen
und ihr Fahrzeug länger fahren.“ So oder
so ähnlich ist der Tenor aller Verantwortlichen bei den Werkstattkonzepten. Diejenigen, die ihre Partner auch beim Fahrzeughandel unterstützen, sehen sich gleich
doppelt im Vorteil. Denn sie verzeichnen
derzeit einen großen Zulauf, bedingt durch
die Abwrackprämie. Außerdem sind sie
sicher, die verkauften Fahrzeuge auch im
Service bedienen zu können. Da erstaunt
es wenig, dass bei den Systemzentralen
derzeit auch kein Drang zum Sparen zu
spüren ist. Auch wenn sie insgesamt nicht
wirklich auf antizyklische Werbung setzen,
schrauben sie nicht – wie in vielen anderen
Branchen – ihre Marketingbudgets zurück.
So betont Jan Mill von ad-autodienst, dass
man in seinem Hause Marketing in der jetzigen Zeit für noch wichtiger hält als in der
Vergangenheit.
Insgesamt sehen die Vertreter aus den
Systemzentralen nicht, dass ihre Partner im
Moment wirtschaftlich bedroht sind. Und
sollte doch einmal einer Systemwerkstatt
das Wasser bis zum Hals stehen, bieten die
Konzepte Unterstützung auch im betriebswirtschaftlichen Bereich an. Am weitesten
geht man hier beim bisher kleinsten Systen
„die autowerkstatt“. Harald Kaiser, verantwortlich bei diesen Konzept, betont: „Die
Systemzentrale begleitet auf Wunsch den
Partner zu seiner Hausbank beziehungsweise stellt eine eigene und für den Franchisenehmer neue Bankverbindung her.
Auch stellt die Systemzentrale unter Umständen ihre eigene Bonität zur Verfügung
oder finanziert selbst vor.“ Ein großzügiges
Angebot, das für so manchen allein schon
ein Grund sein kann, sich einem System anzuschließen. Eine weitere Maßnahme zur
Krise. Ganz Deutschland? Blickt man
in die Nische der Werkstattkonzepte,
so erblickt man Optimismus. Die Vertreter der Systeme schrecken weder
Abwrackprämie noch die Sparsamkeit
der Autofahrer.
71
betrieb
management
Systemzentralen optimistisch
_ Wir wollten wissen, wie sich
Mercedes SLK durchgeführt wird und die
Fußballbandenwerbung im Rahmen von
Länderspielen der deutschen Fußballnationalmannschaft und Pokalspielen genannt werden. Wir halten Marketing zur
jetzigen Zeit für noch wichtiger als in der
Vergangenheit. Bugdetkürzungen gab es
in diesem Jahr daher keine.
die wirtschaftliche Situation bei
den freien Werkstätten auswirkt und dazu die Vertreter der
Werkstattkonzepte befragt. Die
Stimmung ist durchweg positiv.
Zur info
Unsere sieben Fragen
Alles spricht von der Wirtschaftskrise. Und von der Abwrackprämie.
Inwieweit wird Ihrer Meinung nach die
Abwrackprämie das Geschäft Ihrer Partner in den kommenden zwölf Monaten
beeinflussen?
1
Deutschland spart. Auch am Auto.
Wie unterstützen Sie ihre Partner
dabei, sich in Zeiten der Wirtschaftskrise
zu behaupten? Denn gerade für den Freien Markt bieten sich ja auch einige Chancen, die es zu nutzen gilt.
2
Wie entwickeln sich die Marketing-Aktivitäten für Ihre Partner?
Schrauben Sie sie zurück? Oder nutzen
Sie die Zeit für antizyklische Maßnahmen? Für welche? Ist Ihr Marketing-Budget gesunken oder gestiegen oder stagniert es?
3
Wo sehen Sie die Vorteile Ihrer
Partnerbetriebe gegenüber den
markengebundenen Betrieben, gerade in
Zeiten der Krise?
4
Sicherlich gibt es auch in Ihren
Reihen den einen oder anderen
Partner, bei dem es derzeit finanziell sehr
eng geworden ist. Wie sieht die Unterstützung der Systemzentrale in einem
solchen Fall aus? Begleiten Sie sie bei
Bankgesprächen oder beraten Sie sie in
irgendeiner Form in betriebswirtschaftlichen Dingen?
5
Inwieweit ist bereits ein Übergreifen der Krise auf Ihre Betriebe zu
verzeichnen?
6
Glauben Sie, dass eine Marktbereinigung in den Reihen der Werkstattsysteme stattfinden wird?
7
Jan Mill, ad-autodienst
CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. KG
Werkstattsysteme
Am Victoria-Turm 2
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1. Werkstätten mit Fahrzeughandel verzeichnen aktuell eine große Nachfrage
nach Günstigautos. Wir unterstützen dies mit einem
Werbeflyer. Für Werkstätten ohne Fahrzeughandel
erwarten wir innerhalb der
nächsten 12 Monate keine
spürbaren Auswirkungen auf das Servicegeschäft. Unter den abgewrackten
Fahrzeugen befindet sich sicherlich ein
hoher Anteil, an denen die Fahrzeughalter selbst Reparaturen durchgeführt
haben. Andere, welche bereits von
einer freien Werkstatt betreut
wurden, werden sich dies auch
für ihr neues Fahrzeug nicht
nehmen lassen. Der Kfz-GVO
sein Dank.
2. Wir schaffen aktuell die Rahmenbedingungen um für institutionelle Großkunden noch
interessanter zu werden. Weiter bieten wir interessierten
Partnern Unternehmensberatung und Potenzialanalysen an.
Außerdem legen wir großen Wert auf
die Zukunftsfähigkeit unserer WerkstattPartner und unterstützen diese durch attraktive Schulungsmaßnahmen wie den
Serviceberater-Wettbewerb und für die
Werkstatt finanziell vorteilhafte Werkstattausrüstungs-Beschaffung.
3. Marketing genießt in unserem Hause einen hohen Stellenwert. Wir bieten
sowohl regional als auch überregional
wirkende Maßnahmen an. Als markante
Beispiele können die Mini-Kampagne 2008, welche dieses Jahr mit einem
72
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
4. Wir verfügen über eine hohe Glaubwürdigkeit gegenüber dem Endkunden,
dass der Fahrzeugservice das Geschäft
ist, was wir gerne tun. In Fabrikatsbetrieben bestimmt der Erfolg des Fahrzeughandels über den Unternehmenserfolg.
Das Hochpreisimage beim Service der
Fabrikatsmarken tut sein übriges dazu.
Hinzu kommt eine größere Flexibiliät
unserer Partner bei unternehmerischen
Entscheidungen, die sich unmittelbar
an deren regionalen Bedürfnissen orientieren. Dies schafft die Möglichkeit für
einen optimalen Maßnahmen-Mix mit
denen von der Werkstattsystem-Zentrale angebotenen Leistungen.
Investitionen lassen sich
so bedarfsgerecht tätigen. Fabrikatsbetrieben
werden diese zum Teil
ohne Rücksicht auf
ihre Ist-Situation vorgegeben.
5. Siehe Punkt 2.
6. Mit zunehmender Arbeitslosigkeit wird sich die
Krise sicherlich auch auf das
Privatkunden-Geschäft
unserer
Partner-Betriebe auswirken. Umso
wichtiger ist es jetzt, die richtigen
Weichen zu stellen, um sich neue
Potenziale zu erschließen.
7. Das aktuelle Beispiel von Autocrew zeigt, dass eine hohe Nachfrage nach Systemen, sowohl auf
Seiten der Anbieter als auch bei den
Werkstätten besteht. Jedes der Werkstattsysteme, egal ob industrie- oder
handelsgestützt erfüllt dabei einen bestimmten Zweck.
Systemanbieter und Werkstatt gehen
ein Bündnis miteinander ein, dessen Bindungsgrad sich mit zunehmender Zeit
erhöht. Ab einem bestimmten Zeitpunkt
wird die Beziehung so intensiv, dass sie
nicht einfach durch ein anderes System
ersetzt werden kann. Eine Marktbereinigung im Sinne von weniger Systemmarken halten wir daher für unwahrscheinlich.
wie etwas zu sparen ist. Das passt
zum freien Markt, da sind wir sehr
gut aufgestellt.
Thomas Michalzik, Coparts
COPARTS Autoteile GmbH
Bottroper Str. 30
45141 Essen
Tel. 0201 / 31940-12
Fax 0201 / 31940-10
e-Mail: michalzik@coparts.de
web: www.coparts.de
1. Die Nutzung der Prämie liegt zurzeit
bei etwa sieben Prozent. Sicher wird dadurch im Moment Nachfrage erzeugt,
aber wir rechnen nicht mit deutlich spürbaren Auswirkungen auf unser Geschäft.
2. Wir stellen unseren Systempartnern
auf den Regionalveranstaltungen die
Bausteine Gas, Glas und Reifen vor. Dies
wird zusätzliche Kunden in unser System
bringen. Weiterhin wurden die InternetAuftritte auf den technisch höchstmöglichen Stand gebracht, sowie diverse vor
Ort nutzbare Marketing-Pakete auf den
Weg gebracht.
3. Wir haben unsere Aktivitäten und Budgets selbstverständlich überprüft und
teils angepasst. Dies aber nicht zu Lasten
von kundenbezogenen Aktionen.
4. Der freie Markt stand und steht seit
jeher für Preiswürdigkeit und Qualität.
Eben dadurch konnten Marktanteile zugunsten der Freien verschoben werden.
Die Krise trägt sicher dazu bei, dass man
sich bei allen Ausgaben rund um das
Fahrzeug noch mehr überlegt, wo und
5. Betriebsberatung durch von uns
verpflichtete eigene Fachleute gehört seit langem zum Angebot.
6. Das ist mehrheitlich nicht spürbar – die Stimmung ist nicht im
Keller.
7. Sicher ist mehr Zusammenarbeit
erforderlich, um Geld durch Bündelung von Nachfrage (z.B. bei den
technischen Daten und Marketing)
zu sparen. Es wird nach wie vor ein
differenziertes Angebot der großen Kooperationen geben.
Thomas Sülzle, meisterhaft
Leiter Marketing Services
Otto-Hirsch-Brücken 17
70327 Stuttgart
0711 / 918979-13
e-Mail: tsuelzle@atr.de
web: www.atr.de
1. Im Moment ist das noch nicht abschätzbar, da unsere Konzeptpartner
teilweise auch mit Fahrzeugen handeln
und somit profitieren können. Die Anzahl der Fahrzeuge, die aufgrund der
Abwrackprämie verschrottet werden ist
limitiert (ca. 600.000 Fahrzeuge) und un-
seres Erachtens weitaus geringer
als die Anzahl der Fahrzeuge, die
aufgrund knapper Haushaltsbudgets länger gefahren werden
als geplant. Wir glauben daher
nicht, dass die Abwrackprämie
das Geschäft unserer Partner in
den nächsten zwölf Monaten wesentlich schwächen wird.
2. Wir bieten unseren Konzeptpartnern gezielte Marketing- und
Werbemaßnahmen, die die Endverbraucher darüber aufklären,
dass auch Jung- und Neufahrzeuge kompetent repariert und
gewartet werden. Zudem bieten
unsere Partner guten, persönlichen Service, der dazu geführt
hat, dass viele Kunden bereits
Stammkunden sind. Diese wiederum fühlen sich gerade in Krisenzeiten bei der bereits „vertrauten“ Werkstatt gut aufgehoben.
3. Die ATR SERVICE GmbH stellt ihren
Konzeptpartnern viele Maßnahmen zur
Verfügung, die zu jedem beliebigen Zeitpunkt eingesetzt werden können, beispielsweise saisonunabhängige Flyer und
Prospekte. Die Konzeptpartner werden
dazu animiert, antizyklisch Maßnahmen
zu setzen und so die Werkstattauslastung sicherzustellen. Derzeit verzeichnen
wir keinen generellen Rückgang der Marketing-Aktivitäten, auch die aufgewendeten Budgets sind gleichbleibend.
4. Unsere Konzeptbetriebe sind Mehrmarkenprofis, schwerpunktmäßig für
ältere Fahrzeuge, die Ihre Leistungen in
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
73
betrieb
management
einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. In Zeiten knapper Haushaltsbudgets ist auch das Nachfrageverhalten der Autofahrer preisorientierter.
Kompetenz zu bezahlbaren Preisen gepaart mit gutem, persönlichem Service
sind die Vorteile unserer Partner.
profitieren insbesondere diejenigen Freien Werkstätten, welche sich in puncto
Servicequalität, Kundenbetreuung, Erscheinungsbild etc. am Niveau von Markenbetrieben orientieren, an der Preisgestaltung jedoch deutlich unter diesen
liegen.
5. Da unsere Partner freie Unternehmer
sind, wird auch das finanzielle Risiko vom
einzelnen Partner getragen. Bei Bedarf
beraten und unterstützen die ATR und
ihre Gesellschafter aber auch in Finanzfragen.
2. Die Unterstützung der Systemzentrale
ist sehr vielfältiger Natur. Durch auf den
Standort zugeschnittene und individuelle Marketingaktionen werden geeignete Maßnahmen von der Systemzentrale ergriffen und zentral für den Partner
durchgeführt. Insbesondere werden
im Rahmen dieser Werbeaktionen diejenigen Fahrzeughalter angesprochen,
die ihren bisherigen Werkstattservicebetrieb aufgrund der gegenwärtigen
Marktregulierung verloren haben. Des
Weiteren werden wir die Liquiditätssituation unserer Franchisenehmer durch den Abbau von
Außenständen (Factoring)
bzw. Vorfinanzierung von
Versicherungsschäden verbessern. Obwohl unsere
Franchisenehmer im Einkauf
ungebunden sind, wird die Systemzentrale auch weiterhin über die Optimierung
von Konditionen deren Einkaufskosten
reduzieren.
6. Derzeit sehen wir kein Übergreifen
der Krise auf den freien Servicemarkt. Im
Gegenteil: Die Krise bietet auch Chancen, da viele Autofahrer trotz Abwrackprämie keinen Neuwagen anschaffen
und ihr Fahrzeuge länger fahren. Diese
Fahrzeuge kommen für Wartungs- und
Reparaturarbeiten klassisch eher in freie
Werkstätten.
7. Wir sind der Ansicht, dass eine gewisse
Marktbereinigung stattfinden wird, das
zeigen auch bereits jüngste Entwicklungen. Eine optimale Verbindung sehen wir
im Zusammenspiel der Systemleistungen und den Leistungen des Großhandels, wie in unserem Falle. Grundsätzlich
sind wir überzeugt, dass Werkstattsysteme auch und gerade in der Zukunft
wichtig sind, um den freien Werkstätten
die notwendige Unterstützung in allen
Bereichen zu geben, die zur Absicherung
der Werkstattauslastung und damit der
Existenz erforderlich sind.
In der Diskussion um die Werkstattsysteme wird oft verkannt, welche Anstrengungen durch die Systemanbieter
und die Handelskooperationen unternommen wurden und werden, um den
freien Markt zu stützen und zu erhalten.
Harald Kaiser, die autowerkstatt
Kaiser WerkstattSysteme GmbH
Lindwurmstr. 89a
80337 München
Tel. 089 / 538 497 59
Fax 089 / 859 45 94
e-Mail: hk@die-autowerkstatt.de
web: www.die-autowerkstatt.de
1. Wir denken, dass unsere Franchisepartner keine spürbaren Nachteile hierdurch
erleiden werden. Das durchschnittliche
Alter des Fahrzeugbestandes in Deutschland wird unserer Einschätzung nach
auch weiterhin zunehmen. Und hiervon
74
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
3. Der Bereich Marketing ist ein elementarer Baustein im Werkstattkonzept „die autowerkstatt“.
Sämtliche Partnerbetriebe nehmen hierbei gleichmäßig teil.
Über den Werbebeirat, welcher
sich aus verschiedenen Franchisepartnern zusammensetzt,
wurde gemeinsam mit der
Systemzentrale ein geeignetes
Werbepaket für das Jahr 2009
erarbeitet. Das Werbebudget
wird aufgrund der steigenden
Anzahl Partnern, als auch aufgrund
der hiermit verbundenen Kostenvorteile/Volumenvorteile in diesem Jahr
steigen.
4. Die Vorteile unserer Betriebe liegen
in der höheren Flexibilität gegenüber
den markengebundenen Kfz-Betrieben.
Sämtliche Betriebe sind inhabergeführt.
Die Betriebsstruktur ist sehr schlank. Da
sämtliche Tätigkeiten der Finanzbuchhaltung und eine weitere Vielzahl an administrativen Aufgaben bereits von der
Systemzentrale für die Partner erbracht
werden, verfügen die Betriebe von „die
autowerkstatt“ ausschließlich über produktive Mitarbeiter. Das Thema „just-intime“ Belieferung von Ersatzteilen ohne
Bevorratung ist ebenfalls ein großer Vorteil, der an den Kunden weitergegeben
wird. Auch die geringeren Standards hinsichtlich der Objekt- und Werkstattgestaltung schlagen sich monetär nieder.
5. Da die Systemzentrale die Finanzbuchhaltung für ihre Partner durchführt, ist
der Zugang zu den monatlichen Zahlen
gegeben. Diese Zahlen werden über ein
Controlling-Programm monatlich analysiert und mit der gemeinsam erstellten
Jahresplanung abgeglichen. Anonyme
Betriebsvergleiche über alle Franchisenehmer liefern weitere Ansatzpunkte,
Kosten zu mindern und Erträge zu optimieren. Diese betriebswirtschaftlichen
Auswertungen sind auch Grundlage zur
Erlangung eines kostengünstigen Dispos
oder von weitergehenden Fördermitteln.
Die Zahlen werden diesbezüglich von
der Systemzentrale entsprechend den
banküblichen Vorgaben aufbereitet. Die
Systemzentrale begleitet auf Wunsch
den Partner zu seiner Hausbank
bzw. stellt eine eigene und für
den Franchisenehmer neue
Bankverbindung
her.
Auch stellt die Systemzentrale unter Umständen ihre eigene
Bonität zur Verfügung
oder finanziert selbst
vor.
6. Die Fahrzeugmarken in
unseren Franchisebetrieben
werden „hochwertiger“, d.h.
immer mehr Fahrzeuge aus den
oberen Preissegmenten können als
Kunden gewonnen werden. Dies
geht natürlich zu Lasten der markengebundenen Händlerbetriebe.
Ansonsten sind die saisonalen
Schwankungen bezüglich der
Werkstattauslastung wie jedes
Jahr sichtbar. Ein fundamentaler
Wegbruch von Umsätzen ist bisher
nicht erkennbar.
7. Ja. Diese Marktbereinigung ist auch
bereits im vollen Gange. Als mittelständisches Unternehmen mit einer über
60jährigen automobilen Vergangenheit,
sowie aufgrund unserer schlanken Kostenstruktur sehen wir uns aber hierfür
bestens aufgestellt. Insbesondere haben
sich seit dem Börsengang unserer Holdinggesellschaft autowerkstatt group
N.V. im Dezember 2008 neue Zugänge
zu den Kapitalmärkten ergeben, welche
wir auch zum Vorteil unserer Franchisenehmer nutzen. Durch unser Existenzgründungskonzept „autowerkstatt 100“
werden wir in 2009 die Expansion weiter
vorantreiben. Im Rahmen dieses Konzepts wird dem motivierten Kfz-Meister
die Möglichkeit geboten, sämtlich erfor-
derliche Bausteine zur Selbstständigkeit
aus einer Hand zu erlangen. Vom Standort über die Finanzierung bis hin zur späteren Unterstützung im Tagesgeschäft.
1a autoservice
Klaus Zick
CENTRO Handelsgesellschaft mbH & Co. KG
Greschbachstraße 3
76229 Karlsruhe
Tel. 0721 / 62502-23
Fax 0721 / 62502-40
e-Mail: zick@centro-handel.de
web: www.go1a.de
1. Die Umweltprämie kann das Geschäft
insoweit beeinflussen, dass unter Umständen der eine oder andere Kunde
nach dem Erwerb eines Neufahrzeugs
die ersten Inspektionen bei einer Vertragswerkstatt durchführen lässt. Weiter besteht die Möglichkeit, dass anstehende Reparaturen wegfallen, da das
Fahrzeug verschrottet wurde. Inwieweit
diese Situation unsere Partner betrifft
ist schwer einzuschätzen, da nicht alle
Fahrzeuge, die jetzt verschrottet werden,
fortlaufend in Werkstätten repariert und
gewartet wurden. Auf der anderen Seite
bietet die Umweltprämie jetzt für
alle 1a Partner mit Fahrzeughandel die Chance, am angezogenen
Fahrzeugverkauf zu partizipieren
und neue Kunden zu gewinnen.
2. Wir bauen unser Schulungsprogramm aus – vor allem im Bereich
der betriebswirtschaftlichen Themen. Außerdem unterstützen wir
das Geschäft unserer Partner mit
einer Ausweitung der Publikumswerbung und weiteren Werkzeugen für das lokale Marketing.
3. Unser Marketingbudget ist im
Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Neben einer Weiterentwicklung des Logos haben wir
den gesamten Werbeauftritt
– Print und Online – national und
regional neu gestaltet. Den Partnern
stehen im Online-Werbegenerator auch
neue Tools für das regionale Marketing
zur Verfügung. Weiter wird die Markensignalisation in den Betrieben neu gestaltet – die Marke stellt sich noch kontrastreicher und aufmerksamkeitsstärker dar.
4. Die Partner mit Fahrzeughandel profitieren natürlich von den gestiegenen
Neukäufen durch die Umweltprämie. In Zeiten knapperer Budgets denken auch Firmen darüber nach, wie sie Kosten für den
Fuhrpark senken können. Im lokalen Flottengeschäft sehen wir
eine weitere Chance. Zusätzlich
werden sicher auch die Privatkunden darüber nachdenken, ob Sie
weiterhin eine Vertragswerkstatt
aufsuchen – oder es doch auch
einmal mit einer freien Werkstatt
mit Mehrmarken-Kompetenz versuchen.
5. Wenn es vom Partner gewünscht wird, vermitteln wir eine
externe Beratung. Aber auch die
Bosch-Vertragsgroßhändler stehen dem Partner im Rahmen der
Möglichkeiten zur Seite.
6. Die Systemberater begleiten, wo es
vom Partner gewünscht wird, auch beim
Bankgespräch. Wenn eine betriebswirtschaftliche Beratung erfolgen soll/muss,
so soll sie auch professionell sein und das
mit der Beratung verbundene Ziel erreichen. In diesen Fällen vermitteln wir an
externe Profis.
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betrieb
management
Wo auf der einen Seite Reparaturen nicht
mehr durchgeführt werden, weil das
Fahrzeug verschrottet wurde, werden
auf der anderen Seite erhöhte Fahrzeugverkäufe erzielt. Wie Eingangs erwähnt
ist die Situation von Betrieb zu Betrieb
und von Standort zu Standort sehr unterschiedlich.
schaftlichen Beratung auch bei Bankgesprächen.
7. Dies ist aus jetziger Sicht nicht zu erkennen.
7. Nein
AutoCrew, Holger Braitmaier
AutoCrew GmbH
Karl-Götz-Straße 17
97424 Schweinfurt
Tel. 09721 / 4756 - 963
Fax 09721 / 47559 - 6963
e-Mail: holger.braitmaier@autocrew.de
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1. Wir gehen von einem durchweg positiven Verlauf für unsere Partner aus, die
sich aktiv um das Thema Fahrzeughandel
kümmern.
2. Unser Partner werden in dem Bereich
Betriebswirtschaft unterstützt. Ergänzend hierzu arbeiten wir an der Erweiterung und Optimierung der AutoCrew
Dienstleistungen in den verschiedensten
Bereichen, damit unsere Partner sich gegenüber dem Wettbewerb positiv darstellen können.
3. Unsere Marketingaktivitäten werden permanent weiterentwickelt. Wir
sind Ideen- und Impulsgeber für unsere
Partner. Antizyklische Aktivitäten sind
durchaus sinnvoll, sollten aber von Fall
zu Fall geprüft und entsprechend zielgerichtet eingesetzt werden. So sind Reifen
und Klima-Check nicht nur auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt. Häufig ist
entscheidend nicht das zu „tun“, was der
Wettbewerb sowieso schon seit Jahren
tut. Auffallen heißt die Devise, allerdings
nicht um jeden Preis.
4. Unsere Betriebe haben nicht die hohen Kosten wie die markengebundenen
Betrieb. Unsere Partner haben kein Overhead und haben eine sehr gute, direkte
und vertrauensvolle Beziehung zu Ihren
Kunden. Unsere Partner bieten Qualitätsarbeit mit Qriginalersatzteilen zu marktgerechten Preisen.
5. Uns sind keine Partner bekannt, die
in einer dramatischen Schieflage sind.
Selbstverständlich begleiten wir unser
Partner im Rahmen einer betriebswirt-
76
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
6. Wir können bisher keine dramatischen
Übergriffe feststellen, die Betriebe sind
ausgelastet. Hier und da kommt es zu
einzelnen Schwankungen, die durchaus
aber auch andere Gründe haben können.
Auto-Einmal-Eins,
Thomas Endres
Nürnberger Str. 2-4
D-90584 Allersberg
Tel. 09176 / 9866-11
Fax 0 9176 / 99 90-00
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web: www.auto-einmal-eins.de
1. Mit dem A-E-E Fahrzeughandelsmodul
mit Fahrzeugpool, Einkaufs- u. Verkaufsfinanzierung, Leasing, 3-Jahres-Garantie
für Neuwagen, Kfz.-Versicherung etc.,
arbeiten rund 80 % der Mitgliedsbetriebe bisher erfolgreich. Durch die Abwrackprämie sind die Verkaufszahlungen sprunghaft
angestiegen und führen
zu entsprechenden Renditesteigerungen im Handel.
Mittel- u. langfristig wird
sich dieser Effekt auch im Servicebereich durch steigende Werkstattauslastungen fortsetzen.
2. Die A-E-E Partnerbetriebe haben
freien Zugang zu derzeit rund 28
A-E-E Bausteinen der Segmente
Fahrzeughandel, Werkstatt und
Service. Sämtliche A-E-E Bausteine beinhalten Leistungen
und Produkte der A-E-E Systemlieferanten zu exklusiven
Sonderkonditionen und zwar
unabhängig von Bezugsgrößen,
sowie zahlreiche, kostenlose
Hotlines - auch zu rechtlichen
Fragen - zur Hilfe im Alltagsgeschäft. Im Portfolio des A-E-E
Full-Service-Konzeptes finden sich
auch diverse Instrumente für Marketing
und Absatzförderung.
3. Das Marketingkonzept kann komplett
sowie auch nach individueller Auswahl
angewendet werden. So stehen z. B. sowohl gestaltete Anzeigenvorlagen zu
unterschiedlichen Themen für Werkstatt
und Fahrzeughandel als auch zu aktullen
sowie saisonellen Aktionen zur Verfügung, Imagebroschüren für Kunden, Gestaltung von Internetauftritten etc. Das
A-E-E Marketing-Budget wird laufend
dem aktuellem Bedarf angepasst.
4. Bei uns steht alleine der Gedanke im
Focus, den Betrieben die notwendigen
Dienstleistungen sowie Produkte zur Betriebsführung zu exklusiven Konditionen
anzubieten, damit diese zum einen bei
Nutzung die notwendigen Renditesteigerung im Betriebsergebnis erfahren.
Und zum anderen sind diese dann
bei konsequentem Einsatz der A-E-E Bausteine gegenüber den regionalen Mitbewerbern im Vorteil, zeigen den Kunden
damit Service, Qualität und Kompetenz
und das stärkt die Kundenbindung sowie
die Neukundengewinnung.
Die Freiheit des Einzelnen bleibt unangetastet, hohe Kosten als Vertraghändler durch vertragliche Verpflichtungen
gegenüber dem Hersteller entfallen.
Gerade durch diese Freiheit der einzelnen Betriebe sind freie Betriebe viel
schneller in der Lage, z. B auf diese kurzfristige „Chance“ der Abwrackprämie zu
reagieren. Mit Hilfe der großen Anzahl
an Lager und Vorlauffahrzeugen, welche
durch die Zentrale von AEE vorgehalten
werden, können diese auch jetzt, da es
kaum noch Lagerfahrzeuge im Kleinwagensegment gibt, noch immer Neuwagen verkaufen!
5. Der A-E-E Mitgliederstatus beruht auf der
absoluten Freiheit des
Einzelnen. A-E-E hat
grundsätzlich
keinerlei Einblicke in die
Betriebs- und Finanzsituation der Partner.
Wird von dort jedoch der
Wunsch nach Einschaltung
von A-E-E geäußert, so wird
selbstverständlcih Hilfestellung
nach Wunsch angeboten.
6. Während des A-E-E Bestehens hat
es nur vereinzelte Beendigungen
von Mitgliedschaften gegeben,
meist wegen Betriebsaufgaben
mangels Nachfolger. Wir können
bisher auch kein Übergreifen der
Krise auf die Betriebe erkennen.
Genaueres dazu lässt sich unser Erachtens nicht vor Jahresende sagen.
7. Bereits in der Vergangenheit kam es ja
immer wieder zu Veränderungen, meist
Fusionen ausgehend vom Teilegroßhandel. Es handelte sich dort meist um unternehmensstrategische Gründe, welche
sicherlich auch zukünftig zu Veränderungen führen können.
A-E-E ist unternehmensstrategisch,
als freier und von der Ersatzteilindustrie unabhängiger Full-Service-Partner,
anders aufgestellt. Im Focus steht bei
Nutzung der A-E-E Dienstleistungs- und
Produktpalette die Ertragsmaximierung
der Betriebe.
Bosch Service Konzept,
Rolf Hosefelder
Robert Bosch GmbH
Auf der Breit 4
76227 Karlsruhe
Tel. 0721 / 942-1806
Fax 0721 / 942-1820
e-Mail: rolf.hosefelder@de.bosch.com
web: www.bosch.de
1. Das kann aus heutiger Sicht nicht beantwortet werden. Im Gesamtmarkt betrachtet dürften auf Grund der Relation
des Bestandes älterer Fahrzeuge zu neu
zugelassenen Fahrzeugen keine Auswirkungen zu erwarten sein.
2. Unsere Partner erhalten die gewohnte
Unterstützung von Bosch. Auch die Kooperationspartner unterstützen entsprechend. Die Bosch Service erhalten heute
mit das breiteste Leistungsangebot der
Werkstattkonzepte im Independent Aftermarket. Der Schwerpunkt liegt darauf,
die einheitliche Umsetzung durch die
Partner sicherzustellen. Mit Festpreisangeboten und gezielten Verkaufsförderungsaktivitäten haben die Bosch Service-Partner die richtigen Werkzeuge, um
im schwierigen Marktumfeld erfolgreich
zu sein. Das Leistungsangebot wird beständig überprüft und weiter ausgebaut,
wenn sich neue Marktchancen und -anforderungen ergeben.
3. Siehe 2.
4. Die Bosch Service-Organisation gehört
durch ihre besonders enge Bindung an
Bosch als dem weltweit führenden KfzZulieferer zu den Gewinnern im Independent Aftermarket. Die Faktoren für
eine erfolgreiche und stabile Zukunft der
Bosch Service-Organisation sind die starken und bekannten Marken Bosch und
Bosch Service, ein breites Leistungsangebot rund um das Auto, die hohe technische Kompetenz, insbesondere in den
Wachstumsbereichen Diesel, Benzineinspritzung und Bremssysteme, ein hohes
Qualitätsniveau und ein einheitlicher,
kundenorientierter Marktauftritt.
5. Das Marktumfeld für die Bosch Service-Betriebe ist das gleiche wie für alle
anderen. Auf Grund der vorher genannten Faktoren sehen wir die Bosch ServiceOrganisation auch in diesen schwierigen
Zeiten so gerüstet, dass sie den Herausforderungen der aktuellen Marktbedingungen begegnen kann.
6. Dafür sind keine Anzeichen
vorhanden. Ein Beispiel ist unsere Kooperation mit der ZF Trading
GmbH und der damit einhergehenden Übernahme der AutoCrew
GmbH. Beide Werkstattkonzepte Bosch Service und AutoCrew - werden weiterhin im Markt mit einem
eigenständigen
Markenauftritt
präsent sein.
7. Detailkonzepte und Full-ServiceKonzepte verfolgen das gleiche Ziel,
die Unterstützung der Werkstatt in
ihrer täglichen Arbeit. In der Art
der Unterstützung sind sie unterschiedlich, die Namen sind dafür
Programm. Darüber hinaus kann
ein Detailkonzept ein Full-Service-Konzept sinnvoll unterstützen. Die meisten unserer Bosch
Service-Partner sind beispielsweise
OSS-Partner der ZF Trading GmbH.
Mitja Bartsch
Hans Hess
Autoteile GmbH
Widdersdorfer Str. 188
50825 Köln
Tel. 0221 / 54 00-0
Fax 0221 / 54 00-102
e-Mail: m.bartsch@hess-gruppe.de
web: www.motoo.de
1. Für viele unserer MOTOO-Partner ist
der Fahrzeughandel ein wichtiger Baustein ihrer Geschäftstätigkeit. Da die
Abwrackprämie auch beim Kauf von
EU-Neuwagen, Jahreswagen und vermittelte Neuwagen greift, macht sich diese
Maßnahme auch für MOTOO-Partner
bereits positiv bemerkbar. Negative Auswirkungen auf das Werkstattgeschäft
erwarten wir durch das Abwracken älterer Fahrzeuge kaum. Als Werkstattkonzept, das auf qualitativ hochwertige
Dienstleistungen setzt, stehen für unsere Partner vor allem Fahrzeuge aus dem
Segment 2 im Zielfokus. Diese sind in der
Regel mehr wert als 2500 Euro und werden von daher auch kaum verschrottet.
2. Erlauben Sie mir zunächst anzumerken,
dass für uns die sinnvolle Unterstützung
unserer Partner keine Frage der aktuellen
wirtschaftlichen Lage ist und erst in Krisenzeiten auf die Tagesordnung kommt.
Vielmehr ist die Stärkung der Partner vor
Ort ein strategischer Faktor von MOTOO
und einer der grundlegenden Erfolgsfaktoren unseres Systems. Von daher können MOTOO-Partner schon immer auf
eine Fülle an Dienstleistungen und Systemen zugreifen, die darauf ausgerichtet
sind, sie langfristig zu unterstützen.
Als klarer Vorteil erweist sich so
jetzt beispielsweise die enge Verzahnung von Werkstätten und
lokalen Teilehändlern, die als
MOTOO-Autoteile-Partner eine
lückenlose und schnelle Versorgung der Werkstätten vor Ort sicherstellen.
Sie haben recht, dass die derzeitige Situation als Chance für unsere Partner gesehen werden muss.
Hierbei geht es in erster Linie darum, neue Kunden zu gewinnen
und diese an das Unternehmen
zu binden. Und dies erreicht man
immer noch am besten durch qualitativ überzeugende Leistungen
und einen kompetenten Service
zu einem fairen Preis.
3. Unsere Marketing-Aktivitäten
werden nicht zurückgefahren, sondern bewegen sich weiterhin auf einem
konstant hohen Niveau. Dabei setzen wir
auch hier auf Kontinuität, was Sie beispielsweise an unseren quartalsweisen
Serviceaktionen erkennen können, die
unser Partner eindeutig in ihrem lokalen
Umfeld unterstützen. Und natürlich planen wir auch neue Aktionen. Doch sehen
Sie mir nach, dass wir darüber nicht zu
früh plaudern wollen. Man will ja auch
immer wieder den Markt ein wenig überraschen.
4. Aufgrund der klaren qualitätsorientierten Ausrichtung von MOTOO können
sich unsere Partner in ihrem Umfeld an
100 Prozent des Marktes wenden. Sie betreuen nicht nur eine Marke und nicht nur
Fahrzeuge aus einem Segment. Ihre Kompetenz ist umfassender. Nicht umsonst
betonen wir ja unsere Kernaussage: Eine
Werkstatt – alle Marken. Dank der breit
angelegten Unterstützung haben unsere
Partner zudem alle Möglichkeiten, wie
Markenbetriebe zu agieren. Dass dieses
Konzept aufgeht, zeigt sich für uns auch
daran, dass MOTOO inzwischen auch bei
Markenbetrieben als Zweitmarke akzeptiert ist und wir auch Markenhändler zu
unseren Partnern zählen.
Gerade in Zeiten knapper Kassen, können
inhabergeführte Werkstätten punkten,
in dem sie sich langfristig als vertrauensvoller Instandhalter empfehlen und dem
Autofahrer das Gefühl vermitteln, dass
sie tatsächlich nur notwendige Reparaturen durchführen und nicht bei jedem
Werkstattdurchgang den Umsatz maximieren wollen.
5. Auch hier darf ich nochmals auf die auf
Langfristigkeit ausgelegte Strategie von
MOTOO verweisen. Seit der Gründung
des Systems bieten wir unseren Partamz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
77
betrieb
management
nern betriebswirtschaftliche Schulungen
und Beratungen an. Dies gilt natürlich
auch dann, wenn eine kritische Situation entsteht, und kann auch Gespräche
mit Banken umfassen. Jedoch bedarf es
gerade in solchen Fällen immer einer vertrauensvollen und individuell passenden
Begleitung, die wir auch nicht an die Öffentlichkeit tragen würden.
6. Bis jetzt können wir keine größeren
Auswirkungen feststellen.
7. Der Markt ist in Bewegung. Wir sehen
ja ganz aktuell, dass sich die Landschaft
der Systemanbieter durch Zu- und Verkäufe verändert. Und natürlich können
diese Veränderungen und die damit verbundenen Bemühungen um Synergien
letztlich auch Einfluss auf die Zahl der
aktiven Systeme haben. In wieweit sich
also die Zahl der Systeme tatsächlich
verändert bleibt abzuwarten. An unserer
Strategie des kontrollierten und an der
Qualität ausgerichteten Wachstums wird
sich nichts ändern.
ASP, Horst Regnath
SELECT AG
Rennweg 60
56626 Andernach
Tel. 02632/49 99-0
Fax 02632 / 49 99-24
e-Mail: h.regnath@select.ag
web: www.select.ag
1. Die Abwrackprämie hilft unseren ASPPartnern mit Autohandel zusätzlich bei
der Vermarktung ihrer Fahrzeuge. Was
das Werkstattgeschäft betrifft, ist folgendes zu berücksichtigen: Es werden
600.000 Altfahrzeuge vom Markt verschwinden, teilt man diese durch alle
Werkstätten, sind wir bei knapp 15 Autos, die der einzelnen Werkstatt fehlen
werden. Kleinere Betriebe und solche
ohne Fahrzeughandel werden es sicher
mehr spüren als welche mit Handel.
2. Seit 2009 neugestaltetes HochglanzProspekt, das vier Mal jährlich mit 3000
Stück unseren ASP-Partnern kostenlose
zusätzliche Werbung ermöglicht. Situations-bezogene Erweiterung der Systembausteine und Aktionen mit zusätzlichen
Werkstatt-Dienstleistungsangeboten.
Komplettsignalisation für den Außenbereich und Kundenzone, Mailingaktionen,
Streuwerbemittel, Werkstattersatzwagen, sowie Unterstützung und Hilfestellung bei Infoveranstaltungen, Messen
und Events.
3. Die unseren Partnern zentral zu Verfügung gestellten Werbe- und Marke-
78
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
tingmöglichkeiten werden ständig, den
aktuellen Marktgegebenheiten entsprechend, ergänzt und weiter-entwickelt.
Der Notwendigkeit und dem Bedarf unserer ASP-Werkstätten entsprechend, haben wir auch für 2009 unseren Werbeetat diesbezüglich erhöht.
4. Der Wettbewerb mit den Automobilherstellern und Importeuren nimmt an
Kreativität und Dynamik zu. Ein Wettbewerb, der uns ständig vor neue Herausforderungen stellt, die wir sportlich
betrachtet annehmen. Der Autofahrer
erkennt vermehrt die hochwertigen Leistungen, das steigende Angebot, die Qualitäts-ersatzteile, sowie eine qualifizierte
Unternehmensstruktur in der „Freien
Werkstatt“. Unsere Werkstätten haben
keinen Druck seitens der Hersteller und
eine überschaubare Kostenstruktur sowie eine flexiblere Organisations- und Ablaufsteuerung
im einzelnen Unternehmen,
was sich unter anderem bei
den Stundenverrechnungssätzen deutlich wiederspiegelt. Persönliche Beziehung
zum Kunden verstärken das Vertrauen
und die Werkstattbindung. Hier ist meistens der Chef noch Ansprechpartner.
5. Diese Aufgaben werden nicht zentral, sondern regional von unseren
Großhändlern wahrgenommen.
Die Intensität der jeweiligen
Unterstützung wird individuell
gehandhabt. Es gibt allerdings
eine Vielzahl an Möglichkeiten,
um den in finanzielle Schieflage geratenen Werkstattpartner,
seinen Bedürfnissen entsprechend, entgegenzukommen.
6. Wir sehen uns momentan
gut gerüstet, um uns zu behaupten. Natürlich sind wir bei unseren
Partnertreffen und Stammtischen mit
unseren Systempartnern ständig im Dialog, um neue und vor allem notwendige
Bausteine zu gestalten und auf den Weg
zu bringen. Wir werden unsere Bausteine insbesondere in Richtung „Aktuelle
Marktgegebenheiten“ erläutern und unseren Partnern das hierfür nötige Selbstbewusstsein im Wettbewerb vermitteln.
7. Auf breiter Front ist diese Frage eher
zu verneinen. Eine gewisse Marktbereinigung in den Werkstattsystemen, auf
Grund von Veränderungen in den Bereichen wie: Marktgegebenheiten, Anforderungsprofilen, strukturellen Werkstattkonzeptionen, Umstrukturierungen
und anderen Faktoren findet kontinuierlich statt.
Automeister Stefan Brohs
point S Deutschland GmbH
Röhrstraße 7, 64372 Ober-Ramstadt
Tel. 06154 / 639-137
Fax 06154 / 639 29 - 137
e-Mail: sbrohs@point-s.de
web: www.point-s.de,
www.automeister.com
1. Bezogen auf unser Geschäft wird die
Abwrackprämie eine Verschiebung des
Ersatzbedarfs von Reifen und Verschleißteilen zur Folge haben, da hier eine Substitution der verschrotteten Fahrzeuge
durch Neufahrzeuge stattfinden. Dem
gegenüber erfahren die AUTOMEISTER
Partner mit angeschlossenem Fahrzeughandel eine erhöhte Nachfrage.
2. Dieses sehen wir genauso. Gerade der
freie und unabhängige Handel kann hier
seine Stärken besser nutzen als andere
Systeme. Die Unterstützungsleistungen seitens der Zentrale
umfasst ein definiertes
umfangreiches
Paket.
Beispielsweise sei hier
der gestärkte lokale
Werbeansatz oder die
Forcierung der kaufmännischen Beratung
genannt, um nur zwei
Beispiele aufzuzählen.
3. Gerade der Aspekt der
lokalen Werbung wird von unserer Seite für die Marken point S
und AUTOMEISTER forciert, so dass
der jeder einzelne Händler gestärkt
wird. Hier wurden beispielsweise
neue lokale Werbeinstrumente
eingeführt. Antizyklische Maßnahmen in einem saisonalen Geschäft wären kontraproduktiv und
insofern gibt es bzgl. der Werbezeiträume keine Veränderungen. Im
Marketingbudget wurden sog. MediaMix Veränderungen durchgeführt, welche sich allerdings in einem geänderten
Kundenverhalten begründet.
4. Wir sind einfach flexibler und kundenorientierter. Aufgrund unserer Struktur
sind wir zentralseitig effizienter und vor
Ort flexibler.
5. Ja, natürlich leistet hier die Zentrale die notwendige Unterstützung. Wir
haben schon lange den Bereich „Kaufmännische Beratung“ in unserem Leistungsspektrum, welche von erfahrenen
Branchenexperten geleistet wird.
6. Eine abschließende Aussage hierzu ist
zum heutigen Zeitpunkt nur schwer zu
treffen, da die Auswirklungen der einzel-
nen Maßnahmen noch nicht eindeutig
zu bewerten sind. Allerdings betrachten
wir mit Sorge die Entwicklungen im Segment Lkw-Reifen.
7. Dieses ist ebenfalls nur schwer zu beurteilen.
Autofit, Klaus Grote
PV Automotive GmbH
Langemarckstraße 34
45141 Essen
Tel. 0201 / 8 48 55-150
Fax 02 01 / 8 48 55-85-150
e-Mail: k.grote@pvautomotive.de
web: www.pvautomotive.de
1. Wie auch in den Vorjahren wird 2009
der Freie Servicemarkt weiter wachsen.
Allein in 2008 gewannen Freie Werkstätten laut DAT fast eine Milliarde Euro Umsatz hinzu.
2. Nun, wenn ein Markt von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise profitiert, ist es der Freie Servicemarkt. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben sich
Autofahrer schon immer zu Alternativen
der Vertragswerkstätten umorientiert
– und dies waren immer Freie Werkstätten. Die großen Verlierer werden eindeutig Vertragswerkstätten sein.
3. Wir schrauben unsere Marketingmaßnahmen nicht zurück, auch ist das
Marketing-Budget nicht reduziert worden. Insbesondere in diesem attraktiven
Umfeld investieren wir massiv in die
Marketing-Aktivitäten unserer KonzeptPartner. Darüber hinaus investieren wir
auch massiv in die Weiterentwicklung
von Systemlösungen.
4. Mit hohen persönlichem Engagement
und Flexibilität gehen sie wesentlich effizienter auf die individuellen Bedürfnisse
der Autofahrer ein. Gleichzeitig haben sie
ein wesentlich besseres Preis-Leistungsverhältnis.
5. Mir ist kein solcher Fall bekannt.
6. Aktuell ist der Freie Markt nicht von einer Krise gekennzeichnet.
7. Absolut. Insbesondere die Teil-Systeme
der Industrie werden nach und nach vom
Markt verschwinden. Ebenso Werkstattsysteme, die aufgrund des Systemgebers/Großhändlers nicht national agieren können. National flächendeckende
beziehungsweise besser noch international aufgestellte Full-Service-Werkstattsystem werden dem Markt erhalten bleiben.
Premio, Jochen Clahsen
Goodyear Dunlop Handelssysteme
Xantener Str. 105
50733 Köln
Tel. 0221 / 97666-299
e-Mail: jochen.clahsen@gdhs.de
web: www.premio.de
1. Die Abwrackprämie beeinflusst das
große Potenzial an Bestandsfahrzeugen nur gering. Ich glaube, dass der
Wirtschaft die Kaufzurückhaltung im
Kfz-Bereich noch weiter zu schaffen
machen wird, so dass dem serviceorientierten Reifenfachhandel das Potenzial
der Bestandsfahrzeuge weiter erhalten
bleibt. In diesem Sinn nützt uns – den
Fachhandelspartnern von Premio – die
Wirtschaftskrise eher, als dass sie uns
schadet. Besitzer von Fahrzeugen, die
älter als drei Jahre sind, werden sich in
den schwierigen Zeiten auch eher an die
freien Werkstätten wenden als an die Autohäuser.
2. Premio ist ein Full Service Konzept. Sie
geben ihr Auto in unseren Werkstätten
ab und können sich darauf verlassen,
dass ihr Fahrzeug rundum betreut wird.
Dahinter steht die Idee des One-StopShoppings. Mit unseren Sortimenten
bedienen wir alle Preissegmente und
Käuferschichten. Unsere Handelspartner
haben hervorragende Einkaufsmöglichkeiten über unsere Einkaufsorganisation FRI, die automatisierte Nachschubsteuerung
via VMI optimiert kontinuierlich
ihr Umlaufvermögen und damit
die Liquidität. Bundesweit durchgeführte Preisanalysen der Rennergrößen garantieren ein absolut ausbalanciertes Pricing in den
lokalen Märkten und nicht zuletzt
professionelle
Systembausteine
wie unser Flottenmanagement
über 4 Fleet oder der Premio-Tuning-Katalog unterstützen unsere
Partner dabei, Reifen- und Autoservicekunden punktgenau in ihren
Bedürfnissen „abzuholen“.
3. Ziel muss es sein, die vorhandenen Mittel sinnvoll einzusetzen.
In diesem Jahr liegt unser Fokus
vor allem auf den lokalen Märkten unserer Partner. Hier werden
wir das Marketing weiter entwickeln, unsere Partner dabei unterstützen, neue Kunden und Kundengruppen
anzusprechen und für ihr Unternehmen
zu gewinnen. Unser Auftritt wird noch
prägnanter und die Persönlichkeit der
einzelnen Unternehmer wird die gesamte Gruppe als Trumpf ausspielen. Neben den lokalen Maßnahmen setzen wir
dieses Jahr noch zusätzlich eine weitere
nationale Kampagne um, die auf die noch
größere Bekanntheit unserer Reifen- und
Autoservicemarke zielen wird.
4. Wir erzielen Preisvorteile über unsere
Kostenstrukturen. Zudem sind wir FullService-Anbieter– und können im Bereich
der Fahrzeugwartung und bei Verschleißreparaturen dasselbe wie ein markengebundener Betrieb. Diese Vorteile liegen
auf der Hand. Auch unsere Spezialisierung in den Bereichen Reifen und Fahrwerk sollte man nicht unterschätzen.
Hier sehen wir sogar klare Vorteile gegenüber markengebundenen Betrieben:
in höherer Kompetenz und niedrigeren
Kostenstrukturen.
5. Bis 2007 ist der Reifenmarkt gewachsen. So konnten trotz der immer größer
werdenden Zahl der Marktteilnehmer
mehr Reifen pro Standort vermarktet
werden. Die Wirtschaftskrise führt nun
dazu, dass das Reifenpotenzial schrumpft.
Das merken wir natürlich auch und sorgen deshalb dafür, dass wir andere strategische Geschäftsbereiche besetzen.
Full Service ist hier das entscheidende
Thema. Beispielsweise werden wir unser
Angebot im Gas- und Glasbereich deutlich verbessern.
6. Es wird wohl zu einer weiteren Konzentration im Markt
kommen, die die nicht kooperationsgebundenen Werkstätten
vermutlich vor große Probleme
stellen wird.
7. Wo sehen Sie die Vorteile für
die Partner von Detailkonzepten
gegenüber den Full-Service-Konzepten, auch und gerade in Zeiten
der Krise?
Detailkonzepte haben nur dann
eine Chance, wenn man eine Nische besetzt. Als Karosseriefachbetrieb hat man gute Chancen, für
reine Reifenfachhandelsbetriebe
sieht die Welt schon dunkler aus.
Ohne Autoservice werden sie es
in der Wirtschaftskrise schwer
haben, es sei denn sie besetzten
neue strategische Geschäftsfelder so, dass sie mehr Service
bieten können. Ausnahmen sind
allenfalls die Discounter, Spezialisten
für den Tuningbereich oder spezielle Reifennischen wie Lkw oder EM-Reifen.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
79
betrieb
management
Bosch übernimmt
AutoCrew
_ Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der AutoCrew
Rolf Hosefelder, operativer Geschäfts­
führer von AutoCrew.
Foto: Bosch
amz: Herr Hosefelder, welche Ziele verfolgt Bosch mit der Übernahme der AutoCrew GmbH?
Hosefelder: Die AutoCrew-Übernahme ist
der Start einer weltweiten Kooperation
zwischen ZF Services und Bosch. Im Rahmen dieser Kooperation werden unter anderem auch die Daten und technischen Informationen von ZF-Trading in die Esitronic
integriert werden. ZF-Trading wird bevorzugter Kooperationspartner von AutoCrew
bleiben. Das gilt auch für die Bosch ServiceBetriebe. Viele von ihnen nutzen bereits die
Detailkonzepte von ZF Trading.
amz: Wie werden die Marken positioniert sein?
Hosefelder: Die Marken Bosch Service,
AutoCrew und AutoCrew Truck+Trailer
werden eigenständig bleiben und unverändert fortgeführt. Auch am Außenauftritt wird sich nichts ändern. Wir werden
lediglich die Außensignalisation um den
Hinweis ,Eine Werkstattmarke von Bosch‘
und um das Bosch-Logo erweitern.
amz: Veränderungen bergen Chancen,
wecken aber auch Ängste. Wie war die
Resonanz der AutoCrew-Betriebe?
Hosefelder: Die Ängste sind da, da haben Sie Recht. Genau so gibt es auch ein
gewisses Informationsbedürfnis. Deshalb
war es uns wichtig, zu allererst mit den
Partnerbetrieben zu sprechen. Das haben
wir in fünf deutschlandweit gemeinsam
mit ZF Trading durchgeführten Veranstal-
E I N FACH … PRAKT I SCH
Seecontainer
20/40 ft neu + gebraucht
Standard + Besondere
mit Rückkaufgarantie
auch zur Miete
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80
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
GmbH durch die Robert Bosch GmbH freigegeben. amz hat mit
dem neuen AutoCrew-Geschäftsführer Rolf Hosefelder über die
strategische Positionierung und Veränderungen für die Partnern gesprochen. Das Gespräch führte Richard Linzing
tungen getan. Die AutoCrew-Betriebe sehen die Veränderung in der Mehrheit positiv und teilen die Meinung, mit Bosch nur
gewinnen zu können. Übrigens haben wir
seit Bekanntgabe der AutoCrew-Übernahme fünf neue Betriebe hinzugewonnen.
amz: Wie geht es für die AutoCrew-Partner jetzt weiter?
Hosefelder: Wir werden in den nächsten
Monaten jeden einzelnen AutoCrew-Betrieb vor Ort besuchen. Dabei werden wir
das Konzept im Detail erläutern, die Fragen der Betriebe klären und mit ihnen einen neuen Vertrag abschließen.
amz: Werden Sie das Anforderungsprofil
für AutoCrew-Partner ändern?
Hosefelder: Das Anforderungsprofil, so
wie es heute besteht, passt eigentlich. Wir
haben jedoch vor, es noch etwas zu detaillieren. Beispielsweise sieht das heutige Anforderungsprofil für einen AutoCrew-Betrieb vor, dass er einen Bremsenprüfstand
und einen AU-Tester haben muss. Wir legen jedoch hohen Wert darauf, dass ein
Fullservice-Konzept in der Lage sein sollte,
auch die Diagnose abzudecken.
amz: Wird es eine Selektion geben, die einige Partner vom Konzept ausschließt?
Hosefelder: Grundsätzlich werden keine
AutoCrew-Partner von uns ausselektiert.
Im Einzelfall werden wir im gemeinsamen
Gespräch klären, wie der Betrieb seine Zukunft sieht. Da künftig Bosch als Systemträger genannt wird, haben wir ein Interesse daran, eine gewisse Qualitätsnorm
mit den Betrieben festzulegen. Deshalb
werden wir in der Vereinbarung mit den
Partnern regelmäßige Werkstatttests vorsehen, die in der Systemgebühr enthalten
sein werden.
amz: Werden AutoCrew-Partner auch
künftig beim Teilebezug frei bleiben?
Hosefelder: AutoCrew-Betriebe werden
weiterhin einen Großhändler frei wählen
können, der sie mit Ersatzteilen beliefert.
Wichtig ist für uns aber, dass dieser Großhändler bezüglich ZF- und Bosch-Ersatzteilen lieferfähig ist. In der Regel ist das
aber heute bereits größtenteils der Fall.
amz: Werden die Betriebe zwischen den
Systemen wechseln können?
Hosefelder: Grundsätzlich werden beide Systeme für Wechsel durchlässig sein,
sowohl in die eine als auch in die andere
Richtung. Zudem können AutoCrew-Betriebe heute schon die Bosch-Module in
Anspruch nehmen. Und umgekehrt können Bosch Service-Betriebe die Detailkonzepte von ZF-Trading nutzen.
amz: Werden AutoCrew-Betriebe neue
Ansprechpartner bekommen?
Hosefelder: Es werden sicherlich im Außendienst und in Karlsruhe ein paar neue
Ansprechpartner hinzukommen. Der
Standort Schweinfurt wird in den nächsten Monaten bestehen bleiben. Nach einer gewissen Übergangszeit werden die
Innendienstmitarbeiter, die wir übernehmen, nach Karlsruhe ziehen.
amz: Wer wird Systemleiter sein?
Hosefelder: Es gibt mit Herrn Christian
Glomsda einen Geschäftsführer, der den
kaufmännischen Bereich verantwortet.
Für das operative Geschäft und die Systemführung zeichne ich verantwortlich.
amz: Welches Wachstumspotenzial sehen Sie für beide Konzepte?
Hosefelder: Trotz schrumpfendem Markt
genießen die Werkstattkonzepte allgemein ein hohes Vertrauen. Es ist ja zu beobachten, dass immer mehr Werkstätten
zu den Konzepten gehen. Wir haben in
Deutschland 1004 Bosch Service-Betriebe.
Damit sind wir schon sehr gut vertreten.
Hier haben wir nur noch ein moderates
Wachstum.
Dagegen gibt es heute etwa 420 AutoCrew-Betriebe in Deutschland. Hier liegt
etwas mehr Potenzial drin. Wir planen mit
einer moderaten Expansion. Wir werden
zudem das Konzept in Europa weiter voran bringen. Wir wollen AutoCrew 2010 in
den Benelux-Staaten und 2011 in Spanien, Portugal und Italien einführen. Es gibt
auch schon Anfragen aus Osteuropa und
Übersee.
amz: Herr Hosefelder, vielen Dank für das
Gespräch.
_ Insolvenzverfahren
bei Elektron-Bremen
Der in Bremen ansässige Hersteller von
Schweiß- und Ladegeräten für Kfz-Werkstätten, Elektron-Bremen Elektrotechnik
GmbH, hat eigenen Angaben zufolge
Ende Februar den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzplanverfahrens für
Teilbereiche des Unternehmens gestellt.
Einem Unternehmenssprecher zufolge
läuft der Geschäftsbetrieb mit Entwicklung, Produktion, weltweitem Vertrieb
und Service vorerst allerdings unverändert weiter.
Im Rahmen einer strategischen
Neuausrichtung will der Schweiß- und
Ladetechnikspezialist nach eigenem Bekunden den Fokus künftig „weiter auf das
bislang schon erfolgreiche Kerngeschäft
mit der Werkstattausrüstung für den in-
4 Jahre Garantie
auf MEYLE HD-Teile!
HD-Qualität – made by MEYLE.
Satte 4 Jahre Garantie statt der üblichen 2 – wie geht
denn das? Unsere Ingenieure bei MEYLE analysieren
Original-Teile, identifizieren ihre Schwachstellen –
und machen sie einfach besser. Dabei übernehmen
wir nicht nur die Entwicklung, sondern überwiegend
auch noch die Produktion selbst. Und Sie können sich
dann über MEYLE HD-Teile freuen, deren Qualität
die der Originalteile so weit übertrifft, dass wir Ihnen
ohne zu zögern 4 Jahre Garantie darauf geben!
ternationalen Werkstattmarkt“ legen und
hierzu die Weichen neu stellen. Schwerpunkte des künftigen Produktspektrums
sollen Widerstandspunktschweißgeräte
sowie Batterieservicegeräte für den gewerblichen Einsatz in Kfz-Werkstätten
sein. Ein bereits Ende letzten Jahres eingeleitetes Reorganisationsprojekt in der
Produktion soll Unternehmensangaben
zufolge zu einer deutlichen Verringerung
der Wertschöpfungstiefen mit gleichzeitiger Personalanpassung in diesem Bereich führen und dadurch die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig
sichern.
Die Markteinführung von neuen Produkten, etwa die auf der Automechanika
2008 in Frankfurt vorgestellten Batterielader der Power Flash 30-Serie oder den
neuen Widerstandspunktschweißgeräten, läuft laut Elektron-Bremen unveränkk
dert weiter. Neuausrichtung:
Schweiß- und La­
detechnikspezialist
Elektron Bremen
will trotz Insolvenz­
planverfahrens den
Fokus künftig noch
mehr auf das Werk­
stattausrüstungs­
geschäft legen. Die
Markteinführung
neuer Produkte
läuft unverändert
weiter. Foto: Kuss
Wulf Gaertner Autoparts AG
DPOUBDU!NFZMFDPNtXXXNFZMFDPN
www.elektron-bremen.de
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
81
betrieb
management
In der Oldtimerrestauration hat
Andreas Klug ein interessantes
Geschäftspotential entdeckt, dem
er einen eigenen Arbeitsbereich
einräumt.
_ Mit durchgängigem Firmenauftritt und Professionalität bis ins Detail
ist die OSS-Partnerwerkstatt Autoservice Andreas Klug
seit über drei Jahren
erfolgreich.
Der kleine, aber feine Unterschied
W
er hat als Werkstatt-Konzeptanbieter nicht gerne
eine Vorzeigewerkstatt
unweit des Unternehmenssitzes, könnte man
meinen, wenn man die Original Sachs
Service (OSS)-Werkstatt von Andreas Klug
im fränkischen Ochsenfurt-Grossmannsdorf besucht. Besucher von nah und fern,
sogar Länderrepräsentanten aus Russland konnten sich bereits einen Eindruck
von der persönlichen Betreuung und der
ansprechenden Vorzeigewerkstatt verschaffen. Vor dreieinhalb Jahren wagte
Andreas Klug gemeinsam mit seiner Frau
Katrin den Sprung ins kalte Wasser, in
die Selbstständigkeit. Der Betrieb entstand nach Berechnungen, Zeichnungen,
Planungen und Vorgaben der Architektin
Katrin Klug im September 2005. Bereits
im Jahr 2008 wurde angebaut, weil das
Geschäft so gut lief. Ähnlich sah es im
Werkstattalltag aus. Schaffte Andreas
Klug anfangs noch alleine an den Kundenfahrzeugen, wurde 2006 bereits der
erste Auszubildende eingestellt. Im Frühjahr gesellte sich der zweite Werkstattmitarbeiter hinzu.
Mit seinem Leistungsprofil braucht
sich der freie Kfz-Betrieb Autoservice
Klug, der bislang die einzige Werkstatt im
direkten Einzugsgebiet ist, hinter keinem
Markenkollegen zu verstecken. Denn hier
wird von der allgemeinen Fahrzeugreparatur an allen Fabrikaten, Kfz-Elektrik,
Klimaservice, Reifenservice, Achsvermessung, Unfallinstandsetzung, TÜV und
AU die komplette Palette geboten. Und
vielleicht noch etwas mehr, denn Andreas Klug hat beim Bereich Oldtimerrestau-
Klima-Ersatzteile
www.airconservice.de
Infos und Gratis-Katalog
Hotline 02572 879-199
Originalqualität zu günstigen Preisen › Komplettes Sortiment
für über 7000 Applikationen › 24-Stunden-Lieferservice
Dometic WAECO International GmbH
Hollefeldstraße 63 48282 Emsdetten
Tel + 49 2572 879-0
Fax + 49 2572 879-390
Mail FH@dometic-waeco.de
82
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
rierung eine eigene Plattform im Betrieb
eingerichtet. „Die Oldtimerinstandsetzung ist eine ideale Alternative, um zusätzliche Umsätze zu generieren und
gleichzeitig Leerlaufzeiten in der Werkstatt überbrücken zu können“, macht er
beim Gespräch mit der amz deutlich.
Pfiffig zu Werke beim
saisonalen Reifengeschäft
„Für die Einlagerung von Kundenrädern,
die gerne in Anspruch genommen wird,
haben wir den oberen Bereich im Betrieb
eingerichtet. Hier bekommen wir zweimal im Jahr den Kundenkontakt. Vor der
Einlagerung werden die Reifen geprüft
und bei Verschleiß oder Beschädigung
dem Kunden ein Angebot gemacht. So
können wir die Kundenräder vor dem
Montagetermin bereits vorkonfektionieren und der Rädertausch ist dann schnell
durchgeführt“, erklärt Andreas Klug. Die
gleiche professionelle Vorgehensweise
erfolgt auch im Bereich der Direktannahme, wo nach der Diagnose mit dem
Kunden gleich der Festpreis und Reparaturtermin ausgemacht wird.
Partnerschaft mit OSS als
Wegweiser zum Erfolg
Auch im Stoßdämpfergeschäft ist die
OSS-Werkstatt gut unterwegs, wo gezielt
die Achsvermessung eingesetzt wird. Dabei verweist er auch auf die fundierte
Unterstützung von Original Sachs Service
(OSS), dem partnerschaftlichen Werkstattkonzept von Sachs, dem man sich
gleich zu Beginn anschloss. „Hier kann
ich jederzeit auf Unterstützung rechnen,
egal ob bei technischen Fragen im Bereich
Am Pylon des
OSS-WerkstattKonzeptes machen
Andreas Klug und
seine Frau Katrin
die Leistungspalet­
te ihrer Kfz-Werk­
statt deutlich.
Sie erledigt den
kaufmännischen
Bereich inklusive
Werbung und Mar­
keting, er managt
das Werkstattge­
schäft. Fotos: J. Rinn
Fahrwerks- und Kupplungsreparatur bei
der OSS-Hotline und tagesaktuellen Informationen, Bestellmöglichkeiten von
Werbemitteln sowie Online-Zugriff auf
Montageanleitungen. Wir setzen auch
gezielt Abverkaufshilfen von OSS sowie
Arbeitsmaterialen wie Checklisten, Flyer,
Lenkrad- und Spiegelanhänger ein, und
das mit Erfolg. Nicht umsonst haben wir
einen Stammkundenanteil von 90 Prozent und der ist noch weiter ausbaubar.
Denn unmittelbar an unserem Standort
am Wiesenweg passieren die angrenzende Hauptstraße täglich rund 3500
Autos“, erklärt der junge Kfz-Unternehmer.
Dank seiner ausgeklügelten optischen Signalisation und der Mund-zuMundpropaganda anderer wird er künftig sicher noch den einen oder anderen
davon in seiner Werkstatt als Kunden ansprechen können. Insgesamt sind es hier
der durchgängige Firmenauftritt und die
Professionalität bis ins Detail, die den
kleinen, aber feinen Unterschied ausmachen. ORIGINAL ERSATZTEIL
HERSTELLER
UNSER SERVICE FÜR DIE SICHERE
INSTANDSETZUNG :
šaecfb[jj[iFhe]hWcc
_dH_[c[dkdZA_ji
š/*CWhajWXZ[Yakd]
šD;K0//MWii[hfkcf[d#A_ji
š(*#IjkdZ[d#B_[\[hkd]Wki:
In der Werkstatt
werden Fahrzeuge
aller Fabrikate
repariert sowie
Arbeiten an der
Kfz-Elektrik,
Klimaservice,
Reifenservice,
Achsvermessung,
Unfallinstandset­
zung, TÜV und
AU durchgeführt.
DEUTSCHE HUTCHINSON GMBH
HANSASTR. 66
68169 MANNHEIM
TEL: 0621-3971-307
FAX: 0621-3971-406
Mail : ersatzteile@hutchinson.de
Jürgen Rinn
www.hutchinson.de
betrieb
management
So einfach wie Googeln
_ Mit der EDV-Komplettlösung von Trost wird der komplette
Tagesablauf in der Werkstatt abgedeckt und mit nur einem
Programm verwaltet. Wir haben uns bei Schneider Autoservice
den neuen repdoc-Katalog, der integraler Bestandteil der repdoc-Werkstatt-Software ist, in der Praxis angeschaut.
D
er Kunde steht in der Annahme
und wartet ungeduldig auf
ein Angebot von seiner Werkstatt für die Reparatur seines
Autos. Er will wissen, was
kostet die Instandsetzung und wann ist
das Fahrzeug dann wieder fertig? Jetzt
ist schnelles Handeln angesagt, sprich
eine anwenderfreundliche Werkstattorganisationssoftware gefragt. Und genau
hier setzt repdoc-Katalog, das elektronische Teile- und Informationssystem
von Trost an, eine Softwarelösung, die
speziell auf die Bedürfnisse des freien
Servicemarktes zugeschnitten ist. In
Kombination aus repdoc-Katalog und
repdoc-Werkstatt-Software
werden
darunter alle Informationsbedürfnisse
der täglichen Arbeitspraxis in der freien
Kfz-Werkstatt abdeckt. Das beginnt bei
der Auftragseröffnung, weiter über die
Ersatzteilfindung inklusive Online-Bestellung bis hin zur Rechnungsschreibung
und Zahlungskontrolle sowie offene
Postenverwaltung. Und grandios dabei
ist, alles geschieht mit einem Klick auf
den Schirm. Denn alle in der Werkstatt
benötigten Programme und Funktionen
werden unter einer einheitlichen Oberfläche zusammenfasst. Durch die Frei-
textsuche gestaltet sich das Auffinden
von Daten so einfach und schnell wie
bei Google. Alle Arbeitsprozesse werden
bequem mit nur einem Programm
verwaltet.
Ein überzeugter repdoc-Anwender
ist Kfz-Meister und Betriebswirt Wolfgang Schneider aus dem schwäbischen
Obersulm. Im Autofit-Partnerbetrieb
Schneider Autoservice werden über den
Teile- und Technikkatalog von Trost alle
Arbeitsprozesse abgewickelt. „Das beginnt schon bei der Prüfung der Werkstattauslastung, wenn ich den Tagesplaner auf der Hauptmaske aufrufe. Hier
genügt mir ein Blick auf die Auslastung
und ich weiß sofort, ob noch Kapazitäten
frei sind,“ demonstriert Wolfgang Schneider beim Gespräch mit der amz. Denn
Kundentermine planen, vereinbaren und
verbindlich einhalten, Ersatzfahrzeug
bereitstellen, Werkstattauslastung optimieren, Monteure effizient einsetzen,
technische Ressourcen bereitstellen oder
Fremdleistungen wie Lackierung fixieren,
gehören zu den organisatorischen Arbeiten im Tagesgeschäft des Kfz-Betriebes.
Mancherorts werden hier zur Bewältigung der Abläufe manuelle Terminkalender, Zettelkästen oder gar Pinwände
I nf o s in K ü r ze
repdoc-Katalog-Daten
Der erste elektronische Teile- und Technikkatalog repdoc ist eine gemeinsame Entwicklung von Trost und Limex Computer.
• Artikeldaten: 2,5 Millionen
• Fahrzeugdaten für Pkw: 16.000
• Fahrzeugdaten für Nfz: 7.000
• Motordaten: 11.000
• Lieferanten: 430
• Technische Daten für Pkw: 800.000
• Technische Daten für Nfz: 400.000
• Arbeitswerte für Pkw: 60 Millionen
• Arbeitswerte für Nfz: 7,6 Millionen
• Über 60 Millionen Arbeitswerte mit frei
wählbaren eigenen Stundenverrechnungssätzen sind voll integriert und
über Freitextsuche auffindbar.
84
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
•K
eine Schnittstellen: Der Teile- und
Technikkatalog von repdoc kann schnittstellenfrei in die Werkstattsoftware von
repdoc integriert werden. Das bedeutet:
eine gemeinsame Benutzeroberfläche
und deutlich weniger Klicks.
• Zur Zeit aktivierte Anwender: 6717
(3.4.2009)
• Der Katalog ist noch bei weiteren rund
4000 Anwendern derzeit im Test.
• Katalog und Katalogupdates: Kostenlos
• Update repdoc Katalog Technik: Hauptlizenz: 86,25 Euro 4 x jährlich
Filiallizenz (pro Filiale) 63,75 Euro 4 x
jährlich
verwendet, wobei sicher das eine oder
andere vergessen werden kann. Dem
kann man bei repdoc getrost entgegenwirken, denn das IT-System verfügt über
eine elektronische Terminplanung, womit alle Informationen sicher abgelegt
und termingerecht und besseren Überprüfung farblich unterlegt zur Verfügung
gestellt werden.
repdoc in der Praxis
Dann geht Schneider zum Kostenvoranschlag über, der vielfach die Voraussetzung für den Auftrag bildet, weil der
Kunde vorher wissen möchte, was er
nachher bezahlen muss. An einem Beispiel macht er dies deutlich. Denn repdoc bietet die Voraussetzungen für den
schnellen Kostenvoranschlag. „Zuerst
rufe ich das Fahrzeug auf, die dazu notwendigen Daten sind im System vorhanden. Dann recherchiere ich, was am
Fahrzeug gemacht werden soll. Handelt
es sich beispielsweise um eine Reparatur
wie etwa Bremsscheiben vorne, werden
über eine Bildermaske die dazu erforderlichen Teile in der jeweiligen Qualität
angezeigt. Mittels Onlineabfrage erfahre
ich die Teileverfügbarkeit und meinen
EK-Preis. Wenn ich weitere Infos zu den
gewünschten Teilen benötige, klicke ich
diese einfach an. Dann werden mir wichtige technische Daten, aber auch Zusatzinformationen angezeigt, die ich für
die Reparatur benötige“, kennzeichnet
Schneider. Um eine preisliche Variabilität
zu ermöglichen, werden Einkaufs- und
Verkaufspreis, aber auch zugehörige Abreiten aufgrund von Herstellerangaben
angezeigt. Kfz-Meister Schneider erfreut
es besonders, dass man sich die Darstellung der durchzuführenden Reparaturschritte ausdrucken und mit ans Fahrzeug nehmen kann. Bemerkungen zum
Fahrzeug selbst, wie etwa der Radiocode,
werden manuell eingepflegt und können
sich bei der nächsten Anwendung als
hilfreich erweisen. Neben den exakten
Informationen aus dem Fahrzeugschein
werden Termine für HU, AU, Klimaservice, Sonderprüfungen sowie technische
Codes abgelegt. Am Beispiel „suche Sensor“ demonstriert Wolfgang Schneider,
wie einfach das funktioniert. Wie bei
Google werden über die Suche alle bei
Trost gelisteten Sensoren angezeigt sowie auch die etwaigen Anzugsdrehmomente, Kennzahlen und Einstelldaten.
Dann springt Werkstattmeister Schneider wieder in den Auftrag zurück, denn
der Kunde hat den Kostenvoranschlag in
einen Reparaturauftrag umgewandelt.
Jetzt erfolgen Auftragsverwaltung und
Auftragsbearbeitung über die Kfz-Werkstattsoftware repdoc durch festlegen der
anstehenden Arbeiten, Zuordnung des
zuständigen Monteurs, Teileidentifikation und –onlinebeschaffung, Ermittlung
der Arbeitskosten sowie erstellen der
Werkstattkarte. Wenn das A wie Auftrag
oder Arbeit erledigt ist, wird als R über
repdoc transparent, klar strukturiert und
für den Kunden nachvollziehbar die Rechnung erstellt. So sind Auto und Rechnung
zeitnah fertig, damit der Kunde sofort
bezahlen kann. In der Rechnung sind alle
Elemente wie Ersatzteile, Zubehör, Preise
für Reparatur/Wartung/Inspektion sowie
Texte und Kommentare dazu aufgeführt.
An den Auftrag danach denken
Für ein langfristig erfolgreiches Geschäft kommt es entscheidend auf
Werkstattauslastung,
Produktivität,
Leistungsgrad der Mitarbeiter sowie
Margen für Ersatzteile und Zubehör an.
Um sich einen Überblick verschaffen zu
können, in welchen Betriebsbereichen
die Stärken und Schwächen liegen, kann
sich Wolfgang Schneider die Statistik zu
eigen machen. Die dazu gehörenden Daten werden permanent und übersichtlich
aufbereitet. Aber auch im aktiven Marketing zur Verkaufsförderung und Werkstattwerbung setzt er auf die Unterstützung der EDV-Komplettlösung. Per
Serienbrieffunktion werden bestehende
Kunden beispielsweise an den nächsten
HU/AU-Prüftermin erinnert oder auf eine
fällige Inspektion aufmerksam gemacht.
Da man bei Schneider Autoservice auch
die Einlagerung von Kundenreifen anbietet, werden dazu die Kunden angeschrieben und auf den Zustand von Reifen mit
zu wenig Profiltiefe hingewiesen. Das
geschieht auch bei Kunden, deren Räder
nicht eingelagert sind. „Hier haben wir
die Chance, den Kunden zweimal pro
Jahr in unserem Hause begrüßen und uns
sein Fahrzeug aus der Nähe anschauen
zu können,“ fasst Schneider zusammen.
Alles in allem zeigt er sich sehr zufrieden
mit der repdoc-Verknüpfung aus Katalog
und Werkstattsoftware in einem Systemprogrammteil. In der Anwendung selbst
macht es keinen Unterschied, ob man
wie Schneider repdoc lokal installiert hat
oder sich bei der online-Version www.
repdoc.com/katalog den Aufwand mit
den updates ersparen will. Die Lizenzgebühr lässt Schneider betriebsintern
in die Kalkulation einfließen, so dass er
den Nutzen von repdoc sowie auch der
Hotline letztendlich zum Jahresende mit
dem von Trost gewährten Bonus in Einklang bringen kann.
Vor erst vier Jahren sind Wolfgang
Schneider und Ehefrau Britta mit einer
eigenen Kfz-Werkstatt in Obersulm gestartet. Vor zwei Jahren wurden sie Autofit-Partner. Zuvor arbeitete Wolfgang
Schneider als angestellter Serviceberater
in einem Autohaus. Angeboten werden
bei Schneider und seinem Kollegen alle
Reparaturen an allen Marken, vom Pkw
bis zum Sprinter sowie in Kooperation
mit Lackierern und Karosseriespezialisten
auch Karosseriearbeiten bis zu gewissen
Maßen. Mit dem Wahlspruch „Kompetenter Service rund um alle Marken“ hat
man sich bei Schneider Autoservice gut
aufgestellt und laut Wolfgang Schneider
mit Trost einen Partner gefunden, der sowohl im Umgang und beim Service sowie
auch bei den Preisstrukturen richtig aufgestellt ist. Im Schulterschluss mit der
partnerschaftlichen Unterstützung des
führenden europäischen Teilegroßhänd-
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lers und der richtigen Einstellung zum
Kfz-Servicegeschäft sehen sich Wolfgang
und Britta Schneider mit ihrer AutofitWerkstatt gut aufgestellt und für die Zukunft auf dem richtigen Weg.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
85
betrieb
management
Bei Anruf erfolgt die
Hilfestellung sofort, denn
Hotline-, Support- und Serviceleistungen im IT-Bereich
stehen bei Limex Computer
an vorderster Stelle.
Foto: Limex Computer
branchenspezifischer
Standardsoftware,
Hotline-, Support- &
Serviceleistungen im
IT-Bereich sowie Vertrieb von Hard- und Software. Großen
Wert legt man dort auf die Kernkompetenz, die in der kundenindividuellen
Erstellung von Windows-basierten Softwaresystemen und hochskalierbaren
Client-/Server- Datenbanklösungen im
kaufmännischen Umfeld liegt.
Entwicklung aus dem
Blickwinkel des Anwenders
Immer ganz vorne
_ Mit modernster IT-Technik wurde der neue elektronische Katalog repdoc von der Limex Computer GmbH und
dem Hause Trost exklusiv entwickelt. Er soll Kfz-Werkstätten die Tagesarbeit erleichtern. Wir haben uns bei Limex
umgeschaut und einen Blick hinter die Kulissen gewagt.
I
m Winter des Jahres 1972 machten bei
Insidern noch Begriffe wie Lochkarten,
Assembler, Einplatinencomputer, CP/
M, 4004-Prozessoren und die moderne
8-bitArchitektur im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung die Runde.
Angespornt von einem Hochschulprojekt
entwickelte der damalige Student Klaus
Berg zusammen mit einigen Kommilitonen als erste eigenständige Hard- und
Software-Entwicklung eine digitale Steuerung für einen Lastenaufzug im Auftrag
eines Kunden und legte die Wurzeln der
heutigen Limex Computer GmbH mit
Sitz in Osnabrück. Denn von da an ging
alles rasant schnell. Bereits 1976 brachte
man einen Zilog Z80-Prozessor mit
86
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
8500 Transistoren auf den Markt. Und
ein Jahr später konnte erfolgreich ein
erstes Serienprodukt vertrieben werden
– ein Einplatinen-Computer namens
Limex. Danach folgten die ersten Branchenlösungen. Klaus-Dieter Berg baute
nach seinem Studienabschluss 1979
das Unternehmen konsequent aus und
belegte neue Tätigkeitsfelder, wie kundenindividuelle, moderne Softwarelösungen. Ab November 2000 wurde dann
die Software-Entwicklung eigenständig
unter dem Namen Limex Computer
GmbH geführt. Hier beschäftigt man sich
als unabhängiges IT-Systemhaus mit der
Planung und Entwicklung von kundenindividuellen IT-Projekten, Erstellung von
Vor rund zehn Jahren kamen nach Übernahme der Werkstattkette 1,2,3 Autoservice durch die TEMOT Klaus Berg als Chef
von Limex Computer und Andreas Deiß
als damaliger IT-Manager der TEMOT
zusammen. Im Zuge der Abwicklung
der 1,2,3 Werkstattsoftware Lawin, die
Andreas Deiß als ungeschliffenen Rohdiamanten bezeichnet, entschloss man
sich gemeinsam eine Werkstattsoftware
unter der Bezeichnung repdoc zu entwickeln. Das erfahrene Team von rund zehn
Entwicklern, allesamt Diplom-Ingenieure, Diplom-Mathematiker und andere
Informationstechnologie-Spezialisten
mit direktem Zugang zur ortsansässigen
Universität machte sich ans Werk und realisierte die maßgeschneiderte IT-Lösung
für die Kfz-Werkstatt und den Teilehandel. „Dabei flossen Synergieeffekte von
Limex Computer als Technologieführer
im IT-Bereich und TEMOT als führender
Teileorganisation ein. „Es kam uns darauf
an, die Entwicklung aus Sicht des Anwenders und aus der des Teilehändlers voran zu treiben. So konnten wir wichtige
Kompetenzen ergänzen, die aus unterschiedlichen Richtungen in das Projekt
eingingen“, erklärt Andreas Deiß. Mit
heute über 4400 Installationen hat sich
die repdoc-Werkstattsoftware zu einem
der führenden Kfz-Abrechnungsprogramme entwickelt. Als dann in 2008 im
Hause Trost die Entwicklung eines neuen
elektronischen Kataloges anstand, hat
man konsequent auf die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit Limex gesetzt.
Das Ergebnis ist ein moderner elektronischer Fahrzeug- und Teiledatenkatalog
mit vielen, in der Branche einzigartigen
Funktionen. Bei der Markteinführung im
Oktober vergangenen Jahres galt es die
rund 4800 TIREP-Anwender bei Trost auf
den neuen repdoc-Katalog umzusstellen.
Heute, erst ein halbes Jahr später, nutzen
bereits 7000 Kunden von Trost den neuen
repdoc-Katalog.
Immer auf Augenhöhe
„Die EDV-Komplettlösung für Kfz-Meisterbetriebe repdoc ist eine offene, eine
leistungsfähige Datenbankarchitektur,
die die Fähigkeiten aktueller WindowsVersionen ausnutzt und zuverlässig für
den effizienten Datenzugriff auf einem
einzelnen PC oder im Netzwerk sorgt“,
macht Limex-Entwicklungschef Carsten
Unlandbeim Gespräch mit der amz deutlich und führt weiter aus: „Die intuitive
Benutzeroberfläche, die komplett mit
der Tastatur oder mit der Maus bedienbar
ist, garantiert mit intelligenten Schnittstellen zu vielen weiteren WindowsProgrammen schnelles und einfaches
Arbeiten bei allen Programmfunktionen.
Dabei sind von Internet und Intranet über
Stammdatenverwaltung, Artikel-, Kunden-, Auftragsbearbeitung, Fakturierung
bis hin zu Arbeitswerten und Reparaturanweisungen alle Funktionen abgedeckt.
„Und natürlich ist der neue repdoc-Katalog mit seinen vielfältigen, einmaligen
Funktionen nahtlos in die Prozesse der
Werkstattsoftware integriert. Damit wird
die Teilefindung so einfach wie googlen,“
kennzeichnet Carsten Unland. Dabei legt
er vehement Wert darauf, dass es sich
hierbei um keine Auftragsprogrammierung handelt, wie sie in der Praxis häufig
vorkommt, sondern um die konsequente
Nutzung und Ergänzung von Knowhow
Andreas Deiß (von links),
Director Catalogue &
Customer IT-Systems bei
Trost, Dipl. Ing. Klaus
Berg, Geschäftsführer
sowie Dipl. Math. Carsten
Unland, Leiter Softwareentwicklung bei Limex
Computer und Heinz Kohlhöfer, Berater bei Trost. Foto: Rinn
Limex Computer GmbH
aus der Kfz-Branche und dem fundiertem
Wissen der IT-Entwickler aus Osnabrück.
„Viele Ideen entstammen der Praxis und
fließen direkt in die Entwicklung ein. Unsere Kunden-Hotline wird neben ihrer
Funktion als technische Unterstützung
konsequent zur Qualitätssicherung auf
höchstem Niveau genutzt. Informationen von der Werkstatt können so in verschiedensten Lösungsansätzen münden“,
macht Unland deutlich. Und hier schließt
sich den Worten von Andreas Deiß und
Klaus Berg zu Folge der Kreis wieder, niemals nachzulassen, sondern immer weiter vorn zu sein und vorn zu bleiben.
Ersatzteile
rund um den
Motor
Bei der Limex Computer GmbH in
Osnabrück setzt man auf die drei
Kernkompetenzfelder Softwareentwicklung, informationstechnische Beratung
sowie Support und Service. Im Limex
Produktportfolie sind repdoc, die EDVLösung für Kfz-Betriebe, FDisp2000, die
Angebots- und Auftragsbearbeitung mit
Fahrzeugdisposition für Transport- und
Baustoffunternehmen sowie LimexKnowledge-Base für Support-Aufgaben
enthalten. Die Entwicklung und Konzeption von repdoc erfolgte im Rahmen
einer strategischen Partnerschaft in
Zusammenarbeit mit Temot Autoteile
GmbH und Trost. Weitere Infos unter
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Jürgen Rinn
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
87
Zylinderköpfe günstig instand setzen
_ Nicht jeder Zylinderkopfschaden bedeutet gleich ein Neuteil.
Insbesondere bei „teuren“ Köpfen
bietet sich die fachmännische Instandsetzung bei einem Motorenexperten des VMI als kostengünstige Alternative an.
W
aren es früher überwiegend Verschleißerscheinungen, die eine Zylinderkopfreparatur notwendig
machten, so sind es heute
meist Gewaltschäden, etwa aufgrund
eines gerissenen Zahnriemens oder
als Folge einer Überhitzung, die einem
Motor „Kopfschmerzen“ bereiten. Doch
filigrane Mehrventilköpfe und komplex
aufgebaute Zylinderköpfe moderner Dieselmotoren sind teuer, so dass ein Zylinderkopfschaden gerade bei Fahrzeugen
mit hoher Laufleistung durchaus einen
wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten
kann.
Tauschen oder reparieren?
Diese Frage lässt sich nach der Überzeugung der Experten des VMI, dem Verband
der Motoreninstandsetzungsbetriebe e.
V., leicht beantworten – insbesondere,
weil sich eine fachmännische Zylinderkopfreparatur qualitätsmäßig keinesfalls
hinter einem Neu- oder Austauschkopf
verstecken muss. Die beiden nachfolgenden Beispiele sollen zeigen, dass eine
fachgerechte Instandsetzung die eindeutig kostengünstigere Alternative – und
damit kundenfreundlichere Lösung sein
kann, selbst wenn die Arbeitspreise zwischen den Motoreninstandsetzern etwas
differieren können.
Vergleichen lohnt sich
Zwar gibt es den Experten des VMI zufolge auch „billige“ Zylinderköpfe, etwa bei
typischen Volumenmotoren, bei denen
sich ein Instandsetzen nur in den wenigsten Fällen lohnt. Doch vielfach bieten die
88
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
Geht nicht, gibt‘s nicht: Krumme oder verbrannte Ventile sind noch lange kein Grund,
den lädierten Kopf zu entsorgen. Insbesondere
bei Mehrventilern und Diesel-Köpfen lohnt
sich der Gang zum Motoreninstandsetzer.
Foto: Kuss
Teileregale der Fahrzeughersteller für bestimmten Motoren nur neue oder in der
herstellereigenen Organisation aufbereitetet Austausch-Zylinderköpfe an, die
vergleichsweise teuer sind.
Im Beispiel Nr. 1 kann der Fahrzeughersteller nur den Zylinderkopf ohne
Ventile (UPE 778,99 EUR o. MwSt.) liefern.
„Der Kopf muss komplettiert werden, zudem gibt es Ventilführungen nicht als Ersatzteil. Damit wäre praktisch immer ein
neuer Zylinderkopf zu verwenden“, erklärt Zylinderkopfspezialist Otmar Gährken von Wessel & Gährken in Münster.
Die Instandsetzung des „alten“ Kopfs mit
neuen Originalventilen kostet bei dem
VMI-Betrieb dagegen nur etwa die Hälfte, wie der Kostenvoranschlag zeigt:
Beispiel Nr.1: Mercedes A 170, Zylinderkopf­
instandsetzung inklusive neuer Ventile und
Führungen
Arbeitspositionen:
1 Zylinderkopf reinigen
1 Zylinderkopf planfräsen Alu
1 Ventilsitzbearbeitung 8 Ventiler
8 Ventilführung auswechseln
Ersatzteile:
4 Einlassventil (original)
4 Auslassventil (original)
8 Ventilführung 1 Ventilschaft-Dichtungssatz (original)
Summe:
(in EUR)
8,69
42,79
118,80
77,44
39,68
87,92
72,00
16,72
464,04
Quelle: Wessel & Gährken, Preise ohne MwSt.
Das Beispiel Nr. 2 zeigt, dass selbst
die umfangreiche Instandsetzung von
zwei Zylinderköpfen deutlich günstiger
sein kann als zwei Austausch-Zylinderköpfe des Automobilherstellers. Denn
dessen unverbindliche Preisempfehlung
für einen AT-Kopf inklusive Ventilen liegt
bei 1510,00 Euro (o. MwSt.)
Beispiel Nr.2: Audi V6-2,5-TDI, Motor-KB AKE
Arbeitspositionen:
  2Zylinderkopf reinigen
  2Zylinderkopf auf Risse prüfen
  2Zylinderkopf planfräsen Alu
  2Ventilsitzbearbeitung 12-Ventiler
24Ventilführung wechseln
Ersatzteile:
12Einlassventil
12Auslassventil
24Ventilschaftdichtung
24Ventilführung
24Hydrostößel
24Schlepphebel
  1Nockenwelle
  1Nockenwelle
  1Nockenwelle
  1Nockenwelle
  4Dichtring
Summe:
(in EUR)
13,90
130,24
68,46
231,31
185,86
120,00
144,00
43,20
87,84
112,56
112,56
115,50
115,50
115,50
115,50
47,40
1759,33
Quelle: Wessel & Gährken, Preise ohne MwSt.
„In der Praxis können die Kosten sogar noch geringer ausfallen, da Nockenwellen und Schlepphebel nicht immer
zu erneuern sind“, erklärt Otmar Gährken. „Damit ist bei diesem häufig anzutreffenden Kopf eine fachmännische
Instandsetzung für 800,- bis 1200,– Euro
durchaus realistisch“, so Gährken weiter.
Allerdings rät der Experte, die Kosten
von Fall zu Fall mit dem ortsansässigen
Motoreninstandsetzer zu klären, da dieser den Schaden begutachten und eventuell notwendige Zusatzarbeiten mit beKlaus Kuss
rücksichtigen kann. Verband der MotorenInstandsetzungsbetriebe e.V.
Christinenstr. 3 I 40880 Ratingen
Tel. (0 21 02) 44 72 22 I Fax (0 21 02) 44 72 25
E-Mail: info@vmi-ev.de I www.vmi-ev.de
motoreninstandsetzer
PLZ 0
Bode Motor- & Zylinderkopfinstandsetzung
Rosenowstr. 8
04357 Leipzig
Tel.: 0341/2524936
Fax: 0341/2524937
Internet: www.Bode-Motoren.de
e-mail: info@Bode-Motoren.de
PLZ 1
❱
Motoreninstandsetzung –
Zylinderschleiferei
Hans Kühnapfel
Inh. Monika Huhn-Kühnapfel
Potsdamer Allee 11
14532 Stahnsdorf
Tel.: 03329/62034
Fax: 03329/612350
Internet: www.kuehnapfel-motoren.de
e-mail: kuehnapfelmotoreninstandsetzung@t-online.de
❱
Jüterboger
Motoren GmbH
Kreisbahnplatz 1
14913 Jüterbog
Tel.: 03372/4223-0
Fax: 03372/401866
e-mail: Jueterboger.Motoren.
GmbH@t-online.de
Motorenzentrum
Wilhelm Schmidt GmbH
Otto-Porath-Platz 2-3
15831 Groß-Kienitz/Berlin
Tel.: 033708/541-0
Fax: 033708/541-99
Internet: www.w-schmidt.de
e-mail: info@w-schmidt.de
n x ISO 9001: 2000
Lemcke & Strübing MET OHG
Service und Handelsgesellschaft
Inh.: e. Kfr. Monika Strübing
Primerburg
18273 Güstrow
Tel.: 03843/2307-0
Fax: 03843/2307-44
Internet: www.met-guestrow.de
e-mail: met-guestrow@t-online.de
MWA Autotechnik
Anklam GmbH
Pasewalker Allee 23
17389 Anklam
Tel.: 03971/2932-0
Fax: 03971/833098
PLZ 2
MOTOREN HILDEBRANDT
GMBH
Güntherstr. 30–32
22087 Hamburg
Tel.: 040/227428-0
Fax: 040/227428-10
Internet: www.motoren-hh.de
e-mail: info@motoren-hh.de
❱
KINDT-Motoren
GmbH
Schwertfegerstr. 29
23556 Lübeck
Tel.: 0451/8130-680
Fax: 0451/8130-681
Internet: www.Kindt-Motoren.de
e-mail: info@kindt-motoren.de
Motoren-Instandsetzungs-Werk
GmbH
Nord-West-Ring 8
27404 Zeven
Tel.: 04281/950583-84
Fax: 04281/950585
Internet: www.miw-zeven.de
e-mail: motoren-instandsetzungswerk@ewetel.net
PLZ 3
❱
Motoren Henze
GmbH
Friedländer Weg 3
30495 Hannover
Tel.: 0511/410298-0
Fax: 0511/410298-98
Internet: www.motorenhenze.de
e-mail: info@motorenhenze.de
❱
MHD - Mitsu Heavy Diesel
GmbH / Mitsubishi
Industriemotoren
Nickelstraße 26
33378 Rheda-Wiedenbrück
Tel.: 05242/93880
Fax: 05242/938839
Internet: www.mitsubishi-diesel.de
e-mail: info@mitsubishi-diesel.de
Gütersloher
Motorencenter GmbH
Leinenweg 15
33415 Verl
Tel.: 05246/7036-0
Fax: 05246/7036-20
Internet: www.motorencenter.de
e-mail: info@motorencenter.de
❱
Motoren Eckernkamp
GmbH
Westring 7–9
33818 Leopoldshöhe
Tel.: 05202/9833-6
Fax: 05202/9833-77
Internet: www.motoren-eckernkamp.de
e-mail: info@motoren-eckernkamp.de
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44809 Bochum
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38114 Braunschweig
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89
technik
motoreninstandsetzer
❱
BU Bücker & Essing GmbH
Betrieb Lingen
Ein Unternehmen der BU Drive
Friedrich-Ebert-Str. 125
49811 Lingen (Ems)
Tel.: 0591/71050
Fax: 0591/7105222
Internet: www.bu-drive.de
e-mail: motoren@bu-drive.de
n x ISO 9001:2000
❱
Erasmus + Willms GmbH
Ein Unternehmen der BU Drive
Kaubendenstr. 16
52078 Aachen
Tel.: 0241/93870-0
Fax: 0241/93870-10
Internet: www.erasmus-willms.de
e-mail: post@erasmus-willms.de
n x ISO 9001:2002
Friedel Dicke GmbH
Motoreninstandsetzung –
Motorenteile
Plattenweg 3
59609 Anröchte
Tel.: 02947/3044
Fax: 02947/3033
Internet: www.motoren-dicke.de
e-mail: friedeldicke@t-online.de
n
❱
MOTOREN RITTERBECKS
Rudolf-Diesel-Str. 17
52525 Heinsberg
Tel.: 02452/3126
Fax: 02452/23176
Internet: www.motoren-ritterbecks.de
e-mail: office@motoren-ritterbecks.de
Friedel Dicke GmbH
Motoreninstandsetzung –
Motorenteile
Gewerbepark 38
59609 Hamm
Tel.: 02385/708060
Fax: 02385/7080620
Internet: www.motoren-dicke.de
e-mail: friedeldicke@t-online.de
n
BU Turbo Systems GmbH
Ein Unternehmen der BU Drive
Friedrich-Ebert-Straße 129
49811 Lingen (Ems)
Tel.: 0591/71050
Fax: 0591/7105202
Internet: www.bu-turbosystems.de
e-mail: turbo@bu-drive.de
❱
PLZ 5
BM-Motoreninstandsetzung
GmbH
Oswaldstraße 8
50126 Bergheim
Tel.: 02271/7604-0
Fax: 02271/7604-20
Internet: www.bm-motoren.go1a.de
e-mail: bm-motoren@t-online.de
n
❱
Motoren
Walk
Ehrenfeldgürtel 126
50823 Köln
Tel.: 0221/552539
Fax: 0221/5501356
e-mail: motorenwalk@t-online.de
❱
Georg Riemschoß GmbH
Motorencenter
Löhestraße 8a
53773 Hennef
Tel.: 02242/85061
Fax: 02242/85194
Internet: www.riemschoss.de
e-mail: riemschoss-motoren@t-online.de
n
Funtime GmbH
Fachbetrieb für amerikanische
Boots- und Automotoren
Rheinstr. 181
56564 Neuwied
Tel.: 02631/3440-0
Fax: 02631/3440-44
Internet: www.funtime-parts.de
e-mail: funtime@funtime-parts.de
Schmitz + Krieger GmbH
Ein Unternehmen der BU Drive
Kölner Str. 89
50859 Köln
Tel.: 02234/94668-0
Fax: 02234/94668-40
Internet: www.schmitz-krieger.de
e-mail: post@schmitz-krieger.de
nx ISO 9001:2000; ISO 14001:
2005; ISO TS 16949:2002 (konform)
Motoreninstandsetzung
STREIT GmbH & Co. KG
Oedingermühle 7
57368 Lennestadt
Tel.: 02725/247
Fax: 02725/7481
Internet: www.Streit-Motoren.de
e-mail: Mail@Streit-Motoren.de
n
Motoren AG Feuer
Am Weidenbach 3–4
51491 Overath
Tel.: 02206/95860
Fax: 02206/82395
Internet: www.motorenag.de
e-mail: info@motorenag.de
n x ISO 9002
Kolben-Schmitz KG
Augustastr. 67
58089 Hagen
Tel.: 02331/335047
Fax: 02331/332192
Internet: www.kolbenschmitz.de
e-mail: info@kolbenschmitz.de
❱
Der direkte Draht
zum Kunden!
Die Kfz-Motoreninstandsetzer in Ihrer Nähe.
Auch 2009 können Sie wieder 4 x jährlich dabei sein.
Mit Ihrem Eintrag sind Sie als kompetenter Partner
der Kfz-Betriebe schnell zu finden.
Ihre Ansprechpartnerin Frau Lemke berät Sie gern.
Gitta Lemke
Tel. 05 11/85 50-26 48 • Fax 05 11/85 50-26 00
e-mail: lemke@schluetersche.de
90
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
❱
❱
PLZ 6
❱
MVM
Motorenservice GmbH
Rödger Hauptstraße 54
61231 Bad Nauheim
Tel.: 06032/2091
❱
Motoren-Sauer
Instandsetzungs-GmbH
Industriestr. 4
63768 Hösbach
Tel.: 06021/5896-0
Fax: 06021/540617
e-mail: info@motoren-sauer.de
Ch. Gölz
Kurbelwelleninstandsetzung
Zylinderschleiferei
Kalterer Str. 31
64646 Heppenheim
Tel.: 06252/4924
Fax: 06252/5628
❱
Sauer & Sohn KG
sauer motive systems
Groß-Zimmerner-Str. 51
64807 Dieburg
Tel.: 06071/2060
Fax: 06071/206300
Internet: www.sauerundsohn.de
e-mail: info@sauerundsohn.de
n
PLZ 7
❱
Theilacker GmbH
Motoreninstandsetzung
Rudolf-Diesel-Str. 9
71732 Tamm
Tel.: 07141/992340
Fax: 07141/992344
Internet: www.theilacker.com
e-mail: info@theilacker.com
❱
Eberhard Hoeckle
GmbH
Karl-Jaggy-Straße 44
72116 Mössingen
Tel.: 07473/3730
Fax: 07473/25509
Internet: www.hoeckle.com
e-mail: info@hoeckle.com
x ISO 9001:2000
❱
MPO Mosolf
Powertrain GmbH
Salzstraße 140
74076 Heilbronn
Tel.: 07131/6496-900
Fax: 07131/6496-913
Internet: www.mpo-powertrain.com
e-mail: info@mpo-powertrain.com
x ISO 9001:2000
❱
Richard Beuther
Kfz-Landmaschinen
Motoreninstandsetzung
In den Bergwiesen 1
74594 Kreßberg-Unterstelzhausen
Tel.: 07957/549
Fax: 07957/8544
e-mail: beuther-motor-fahrzeuge@
arcor.de
❱
Autohaus Etter Fachbetrieb
für Motoreninstandsetzung
Nordstetten 5
78052 Villingen
Tel.: 07721/62599
Fax: 07721/74272
Internet: www.vmi-ev.de
e-mail: autohaus.etter@t-online.de
MHS-Service GmbH
Mühlenweg 6
78234 Engen-Neuhausen
Tel.: 07733/7235
Fax: 07733/7290
Internet: www.mhs-gmbh.de
e-mail: info@mhs-gmbh.de
❱
Graf Motoren und Motorenteile GmbH
Schliengener Str. 12
79379 Mühlheim
Tel.: 07631/5495-14543
Fax: 07631/14513
Internet: www.graf-motoren.de
e-mail: graf-motoren@t-online.de
PLZ 8
❱
Motoren
Bauer GmbH & Co. KG
Paradeisstr. 56
82362 Weilheim
Tel.: 0881/627336
Fax: 0881/627180
Internet: www.motoren-bauer.de
e-mail: info@motoren-bauer.de
❱
H. Ganslmeier
Motoren- und MaschinenInstandsetzungs GmbH
Opalstraße 2
84032 Landshut-Altdorf
Tel.: 0871/35073 oder 31151
Fax: 0871/35793
n
❱
Huber &
Wiessner
Auerstraße 29
86156 Augsburg
Tel.: 0821/20766-0
Fax: 0821/20766-11
Internet: www.huwi-motoren.de
e-mail: info@huwi-motoren.de
❱
Lutz Fahrzeug-Service
GmbH
Azamstr. 22
86971 Peiting
Tel.: 08861/2564-44
Fax: 08861/2564-64
Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de
e-mail: info@lutz-fahrzeug-service.de
❱
Manfred
Poschenrieder
Wiesstr. 23
87435 Kempten
Tel.: 0831/28828
Fax: 0831/18396
e-mail: info@poschmot.de
❱
❱
Viertel Motoren
GmbH
Sigmundstr. 154
90431 Nürnberg
Tel.: 0911/32643-0
CAR BASIC
Kfz-Werkstatt
Bernd Zimmermann
Winterhäuser Str. 109b
97084 Würzburg
Internet: www.car-basic.de
e-mail: carbasic@gmx.de
❱
Robert Stanek, Motorenund Getriebeinstandsetzung
Schmiedweg 18
94060 Poching
Tel.: 08531/317295
Fax: 08531/317392
Internet: www.motoren-stanek.de
e-mail: info@motoren-stanek.de
❱
Wild-Motoren
GmbH & Co. KG
An der Spielleite 21
97294 Unterpleichfeld
Tel.: 09367/2479
Fax: 09367/7273
Internet: www.wild-motoren.de
e-mail: info@wild-motoren.de
❱
Schmid & Schmid Fachbetrieb
für Motoreninstandsetzung
Alte B311/11
88499 Riedlingen/Neufra
Tel.: 07371/981502
Fax: 07371/961503
Internet: www.schmid-schmid.de
e-mail: mail@schmid-schmid.de
PLZ 9
❱
Fax: 0911/32643-99
Internet: www.viertel-motoren.de
e-mail: info@viertel-motoren.de
n x ISO 9001
MOTORENINSTANDSETZUNG-SERVICE
A. Michaelis GmbH & Co. KG
Zwickauer Straße 7
94315 Straubing
Tel.: 09421/9279-0
Fax: 09421/9279-15
Internet: www.motoren-michaelis.de
e-mail: motoren.michaelis@web.de
❱
MotorenCenter
Heyd GmbH
Kirschäckerstr. 18
96052 Bamberg
Tel.: 0951/30299-71
Fax: 0951/30299-72
e-mail: MotorenCenter.Heyd@t-online.de
❱
Gerlinger &
Dotzauer
Am Ob. Marienbach 4 ½
97421 Schweinfurt
Tel.: 09721/26878
Fax: 09367/7273
Motorencenter Feuer
Erfurt GmbH
Mittelhäuser Straße 76–77
99089 Erfurt
Tel.: 0361/74090-0
Fax: 0361/7409018
Internet: www.motorencenter-feuer.de
e-mail: info@mc-feuer.de
n x ISO 9001:2000
Adressen:
Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V.
Christinenstraße 3
40880 Ratingen
Tel.: 0 21 02/44 72 22
Fax: 0 21 02/44 72 25
e-mail: info@vmi-ev.de
Internet: www.vmi-ev.de
Gütegemeinschaft der
Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V.
Bahnhofstr. 3
39319 Jerichow
Tel.: 039343 - 34 88 91
Fax: 039343 - 34 88 92
e-mail: info@gmi-ev.de
Internet: www.gmi-ev.de
Legende:
❱
= VMI-Mitglied
 = GMI-Mitglied
 = zertifiziert nach ISO
Infos zur Abobestellung unter Telefon 0511 8550-2636
Telefax 0511 8550-2405 • vertrieb@schluetersche.de
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profile
Mit klaren Ziel­
vorgaben gestartet
_ Bei Audatex will man nach abgeschlossener
Restrukturierungsphase unter Leitung von Ex-DekraGutachtenchef Werner von Hebel zusätzliche Märkte
und neue Kundengruppen akquirieren.
Wolfgang Ahrens (links) hat Audatex durch die
Um- und Restrukturierung gelenkt und überreicht
den Stab an Werner von Hebel, der als Kenner
der Unfallschadenbranche auf ein gewachsenes
Kontaktnetzwerk zurückgreifen kann. Foto: Rinn
A
m 1. Februar 2009 übernahm
Werner von Hebel den Job
als neuer Geschäftsführer
bei Audatex Deutschland in
Minden. Vorab verantwortete
er bei Dekra als Mitglied der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH den
Infos in Kürze
Seit über 40 Jahren gilt Audatex als
Partner für alle, die an der Abwicklung
eines Unfallschadens beteiligt sind. Das
Unternehmen unterstützt Werkstätten,
Kfz-Sachverständige, Versicherungsunternehmen und Fahrzeughalter mit
Daten zur Schadenkalkulation und
Fahrzeugbewertung sowie mit kompletten Management-Systemen und der
neutralen Kommunikationsplattform
AudaNet zur elektronischen Abwicklung von Unfallschäden. Neben dem
deutschen Markt bedient Audatex als
Tochter und Kernmarke des weltweit
größten Anbieters für Schadenmanagementlösungen, der Solera. Inc. mit Sitz
in Kalifornien/USA, nach eigener Aussage mehr als 55.000 Kunden in über 50
Ländern auf sechs Kontinenten.
Audatex hat 2009 kräftig in die Ausstattung und Infrastruktur der Unternehmenszentrale in Monden investiert.
Foto: Audatex
92
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
kompletten Bereich Gutachten. Sein Vorgänger Wolfgang Ahrens, der Juni 2005
beim Mindener Traditionsunternehmens
einstieg, übernimmt nach erfolgreicher
Leitung internationale IT-Aufgaben im
Konzernverbund und ist als Chief Information Officer Audatex seit Januar 2009
neben dem deutschsprachigen Raum
auch für den Aufbau der Wachstumsregionen Mittel- und Osteuropa sowie Asien/
Pazifik zuständig. Bei einem Rückblick
zeigte er den technologischen Umbruch
der letzten Jahren auf, der mit dem
Übergang von PC- auf Internet basierte
Datenbank einherging. Das machte eine
Um- und Restrukturierung erforderlich,
die in den vergangenen beiden Jahren
erfolgte. Dabei wurden mit strategischen
Akquisitionen von etablierten Marken
die Geschäftsfelder Kfz-Sachverständige
und -Werkstätten gezielt verstärkt. Dazu
merkt Wolfgang Ahrens an: „Es ist uns
gelungen, Audatex auf einen klaren Kurs
zurückzubringen und uns auf die Bedürfnisse unserer Kunden auszurichten. Das
gilt sowohl für die Produkte und deren
Vertrieb als auch die internen Strukturen
und Prozesse. Auch in Zukunft wollen wir
mehr liefern, als von uns erwartet wird.“
Erfolg bescherte dem Unternehmen die
neutrale, schnelle Kommunikationsplattform AudaNet, maßgeschneiderte Weblösungen wie die GlaserStory oder das
Kalkulations- und Bewertungssystem
AudaPad Web. Einen weiteren Meilenstein sieht man beim Mindener Unternehmen im neuen Managementsystem
für Kfz-Sachverständige AudaFusion.
Perspektiven und Ziele
für die Zukunft
Werner von Hebel ist in der Unfallschadenbranche zu Hause und kann auf ein
gewachsenes Kontaktnetzwerk zurückgreifen. Jetzt will er neue Geschäftsfelder für Audatex erschließen und Innovationen im Lauf der nächsten Monate
einfließen lassen. Dabei hat er die komplette Prozesskette der Schadenabwicklung ganzheitlich im Blick, um diesen Bereich gezielt mit Dienstleistungen für das
Massengeschäft abzudecken. Deshalb
will er die Aktivitäten im Flottenmarkt
sowie bei Leasingunternehmen und Autovermietern ausbauen. Dazu sollen auch
spezielle Angebote für das Gebrauchtwagengeschäft konzipiert werden. Last but
not least werden die bisherigen Kernkundengruppen wie Kfz-Sachverständige,
Instandsetzungsbetriebe, Automobilindustrie und Versicherungswirtschaft mit
intelligenter Software und praxisnahen
Dienstleistungen optimal unterstützt,
verspricht er. Nach der Aufgabenkonzentrierung in der Unternehmenszentrale in Minden im vergangenen Jahr, hat
man bei Audatex 2009 kräftig in seinen
„Geburtsort“ investiert. Damit macht
das Unternehmen deutlich, welch hohe
Bedeutung der Standort Minden für Audatex und Solera hat und auch in Zukunft
haben wird, kennzeichnet Geschäftsführer Werner von Hebel. Als weitere Schlüsselfunktion für den gesamten SoleraKonzern hat am 1. April 2009 das Global
Automotive Center als Schnittstelle zur
internationalen Fahrzeugindustrie in
Unterföhring bei München seine Arbeit
aufgenommen. Von dort aus sollen die
weltweiten Beziehungen zur Automobilindustrie sowie dem markengebundenen und freien Werkstattmarkt ebenso
koordiniert wie die globale Audatex-Datenentwicklung.
Jürgen Rinn
Beteiligung soll KfzKundenservice stärken
Verstärkung im
Marketing bei TRW
Die DEVK-Versicherungen mit Sitz in
Köln haben Ende Januar 2009 die Mehrheitsbeteiligung an der German Assistance Versicherung AG mit Sitz im
münsterländischen Coesfeld übernommen. Dadurch wurde ein wesentlicher
Schritt beim weiteren Ausbau des Unternehmens als Kfz-Serviceversicherer
getan, heißt es dort. Als nach eigener
Aussage fünftgrößter Pkw-Versicherer
Deutschlands will man bei der DEVK
den Kunden bei Auto-Garantieversicherungen eine Alternative zu den Garantiesystemen der Hersteller bieten. Der
Kunde sei dabei nicht an bestimmte
Herstellerorganisationen gebunden und
bekomme zusammen mit der Kfz-Versicherung einen Rundum-Service für
seinen Pkw, so die Assekuranz. Die Garantieversicherungen werden über den
Spezialversicherer German Assistance
gesteuert. Neben einer professionellen
Serviceorganisation bringe man dort
das entsprechende Knowhow mit in
die Kooperation ein. German Assistance
wird weiterhin eigenständig vom Standjr.
ort Coesfeld aus agieren. Der Automobilzulieferer TRW Automotive
baut den Ersatzteilmarktgeschäftsbereich
im Marketing aus. Der aus dem dänischen
Roskilde stammende Soeren Kristensen ist
neuer Marketing-Services-Manager für Europa. Der 36-Jährige, der bereits seit 1998
in Deutschland lebt, hat mehr als zwölf
Jahre Berufserfahrung im B2B-Marketing.
Bei TRW leitet er die Marketingkommunikation für den gesamten europäischen Ersatzteilmarkt. Darüber hinaus ist er für die
Markenentwicklung von TRW in Europa
verantwortlich. Kristensen hat Wirtschaft
mit dem Schwerpunkt Internationales
Marketing studiert. Im Laufe seiner Karriere konnte er Erfahrungen in der Automobilindustrie sammeln und arbeitete unter
anderem bei Alfa Romeo, Iveco, Hankook
Reifen, Tedrive und ArvinMeritor an der
Marken- und Produktentwicklung mit. Vor
seiner Tätigkeit bei TRW war er vier Jahre
lang bei einer Kölner Marketing- und Kommunikationsagentur verantwortlich für
die Entwicklung europaweiter Kommunikationsstrategien namhafter Kunden wie
Toshiba, Sony Vaio und Spies Hecker. jr.
Soeren Kristensen ist neuer
Manager Marketing Services Europa
bei TRW Automotive.
Foto: TRW
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
93
KBA
Zahlen
Mehr Neuzulassungen
D
ie Automobilbranche startet
in diesem Jahr mit erheblich
gestiegenen Zulassungen durch.
Über 400.000 fabrikneue Pkw
wurden im März zugelassen.
Damit konnte das ohnehin schon gute
Februar-Ergebnis um plus 44 Prozent
übertroffen werden. Im Vergleich zum
Vorjahr wurden 40 Prozent mehr neue
Autos zugelassen. Nach drei Monaten
steht der Pkw-Markt mit 18 Prozent im
Plus. Die deutschen Marken gingen auf
53 Prozent zurück. Auffallend war die
hohe Zulassungsrate von fast 29.000 Einheiten bei Fiat, nur VW und Opel hatten
Marke/
Modellreihe
März
2009
1
ALFA ROMEO
ALFA MITO
ALFA 147, GT
ALFA 159, BRERA, GTV, SPIDER
SONSTIGE
Zusammen
ASTON MARTIN
ASTON MARTIN DB9
ASTON MARTIN V8
SONSTIGE
Zusammen
AUDI
AUDI A3, S3
AUDI A4, S4
AUDI A5
AUDI A6, S6
AUDI A8, S8
AUDI Q5
AUDI Q7
AUDI R8
AUDI TT
SONSTIGE
Zusammen
BENTLEY
BENTLEY CONTINENTAL
SONSTIGE
Zusammen
BMW, MINI
ALPINA B 3
ALPINA D3
BMW MINI
BMW X3
BMW X5
BMW X6
BMW Z4
BMW 1ER
BMW 3ER
BMW 5ER
BMW 6ER
BMW 7ER
SONSTIGE
Zusammen
CHEVROLET
CHEVROLET CAPTIVA
94
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
mehr Zulassungen im März. Der Privatanteil war mit 66,2 Prozent sehr hoch.
Zweistellige Minusraten bei Mercedes,
BMW und Porsche. VW und Smart liegen
deutlich über den Vorjahreswerten. Ford
verzeichnet mit einem kräftigen Plus
von 51 Prozent das beste Ergebnis der
deutschen Hersteller. Hyundai, Suzuki,
Fiat und auch Lada konnten ihre Zulassungen gegenüber dem Vorjahr mehr
als verdoppeln. Skoda steht auf Platz 1
der ausländischen Hersteller. Deutliche
Rückgänge gab es dagegen bei Nissan,
Volvo, Chrysler, Land Rover und Jaguar.
Bei Saab (minus 58 Prozent) und General
Insgesamt
Jan.-März 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
691
172
301
8
1 172
1 372
409
613
15
2 409
57,0
17,0
25,4
0,6
0,3
14
14
8
36
28
60
23
111
25,2
54,1
20,7
0,0
6 295
7 094
1 253
3 605
262
1 596
321
67
772
36
21 301
14 605
20 120
3 105
9 450
484
3 770
813
131
1 669
73
54 220
26,9
37,1
5,7
17,4
0,9
7,0
1,5
0,2
3,1
0,1
6,2
18
1
19
51
5
56
91,1
8,9
0,0
16
6
3 409
1 143
1 209
538
99
7 029
7 376
3 120
177
617
81
24 820
37
30
6 511
2 737
2 550
1 229
242
16 567
15 789
8 309
288
1 323
213
55 825
0,1
0,1
11,7
4,9
4,6
2,2
0,4
29,7
28,3
14,9
0,5
2,4
0,4
6,4
236
583
7,6
Motors (minus 74 Prozent) fiel das Minus
besonders stark aus.
Die Schwerpunkte liegen derzeit eindeutig bei kleinen Fahrzeugen. Minis,
Klein- und Kompaktwagen machen rund
zwei Drittel des Neuzulassungsmarktes
aus. Das Minisegment legte um 129 Prozent zu. Bei den Kleinwagen waren es 75
und in der Kompaktklasse 8,4 Prozent.
Die Obere Mittelklasse und die Oberklasse gingen um jeweils 25 Prozent zurück.
Bei den Sportwagen waren es minus 26
Prozent. Der Anteil an Benzinern fiel mit
jr.
71 Prozent ebenfalls hoch aus
Marke/
Modellreihe
März
2009
Insgesamt
Jan.-März 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
73
0,9
2 572
33,4
170
2,2
3 812
49,5
418
5,4
66
0,9
7 694
0,9
CHEVROLET EVANDA, EPICA
CHEVROLET KALOS, AVEO
CHEVROLET LACETTI
CHEVROLET MATIZ
CHEVROLET NUBIRA
SONSTIGE
Zusammen
1
22
1 417
93
1 510
198
14
3 490
CHRYSLER, JEEP, DODGE
CHRYSLER PT CRUISER
CHRYSLER SEBRING
CHRYSLER VOYAGER
CHRYSLER 300C
DODGE CALIBER
DODGE JOURNEY
DODGE NITRO
JEEP CHEROKEE
JEEP COMMANDER
JEEP COMPASS
JEEP GRAND CHEROKEE
JEEP PATRIOT
JEEP WRANGLER
SONSTIGE
Zusammen
24
144
120
80
156
113
69
47
49
30
109
57
94
52
1 144
65
195
308
222
245
301
135
112
103
55
203
153
167
115
2 379
2,7
8,2
12,9
9,3
10,3
12,7
5,7
4,7
4,3
2,3
8,5
6,4
7,0
4,8
0,3
CITROEN
CITROEN BERLINGO
CITROEN C-CROSSER
CITROEN C1
CITROEN C2
CITROEN C3
CITROEN C4
CITROEN C5
CITROEN C6
CITROEN C8
CITROEN JUMPER
CITROEN JUMPY
CITROEN NEMO
CITROEN XSARA
SONSTIGE
Zusammen
949
137
1 438
547
1 588
1 350
559
19
158
132
107
174
202
3
7 363
3 070
399
5 434
1 188
3 144
3 454
1 748
50
390
260
315
225
499
12
20 188
15,2
2,0
26,9
5,9
15,6
17,1
8,7
0,2
1,9
1,3
1,6
1,1
2,5
0,1
2,3
DAIHATSU
DAIHATSU COPEN
DAIHATSU CUORE
DAIHATSU MATERIA
DAIHATSU SIRION
DAIHATSU TERIOS
DAIHATSU TREVIS
11
226
139
972
156
48
29
1 029
336
2 594
371
213
0,6
22,5
7,3
56,7
8,1
4,7
Marke/
Modellreihe
SONSTIGE
Zusammen
FERRARI
FERRARI CALIFORNIA
FERRARI F 430
FERRARI 599 GTB
SONSTIGE
Zusammen
März
2009
1
1
1 553
Insgesamt
Jan.-März 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
3
0,1
4 575
0,5
21
63
22
4
110
31
105
44
9
189
16,4
55,6
23,3
4,8
0,0
FIAT
FIAT BRAVO, BRAVA
FIAT CROMA
FIAT DOBLO
FIAT DUCATO
FIAT FIORINO
FIAT LINEA
FIAT PANDA
FIAT PUNTO
FIAT SEDICI
FIAT SEICENTO
FIAT STILO
FIAT ULYSSE, SCUDO
FIAT 500
SONSTIGE
Zusammen
824
100
298
1 282
270
33
12 457
9 764
217
198
12
114
3 264
43
28 876
1 418
334
783
2 218
835
159
16 466
13 412
531
276
51
340
7 083
59
43 965
3,2
0,8
1,8
5,0
1,9
0,4
37,5
30,5
1,2
0,6
0,1
0,8
16,1
0,1
5,1
FORD
FORD FIESTA
FORD FOCUS
FORD FOCUS C-MAX
FORD FUSION
FORD GALAXY
FORD KA
FORD KUGA
FORD MONDEO
FORD MUSTANG
FORD S-MAX
FORD TRANSIT CONNECT
FORD TRANSIT, TOURNEO
SONSTIGE
Zusammen
10 255
6 784
1 236
1 286
648
2 528
1 029
2 338
32
1 061
253
1 151
37
28 638
21 889
15 543
3 209
2 666
1 663
5 073
2 806
5 714
68
2 699
485
2 395
108
64 318
34,0
24,2
5,0
4,1
2,6
7,9
4,4
8,9
0,1
4,2
0,8
3,7
0,2
7,4
GENERAL MOTORS
GM CADILLAC ESCALADE
GM CHEVROLET HHR
GM HUMMER H2
GM HUMMER H3
SONSTIGE
Zusammen
6
62
10
7
79
164
14
89
30
28
123
284
4,9
31,3
10,6
9,9
43,3
0,0
HONDA
HONDA ACCORD
HONDA CIVIC
HONDA CR-V
HONDA FR-V
HONDA INSIGHT
HONDA JAZZ
HONDA S2000
SONSTIGE
Zusammen
435
2 741
1 115
170
21
3 301
8
8
7 799
948
5 017
1 875
377
22
7 263
12
20
15 534
6,1
32,3
12,1
2,4
0,1
46,8
0,1
0,1
1,8
HYUNDAI
HYUNDAI ACCENT
HYUNDAI COUPE
HYUNDAI GETZ
HYUNDAI H-1 STAREX
HYUNDAI I 10
HYUNDAI I 20
HYUNDAI I 30
HYUNDAI IX 55
HYUNDAI MATRIX
HYUNDAI SANTA FE
HYUNDAI SONATA
HYUNDAI TUCSON
SONSTIGE
281
66
1 152
194
4 329
1 339
3 410
27
545
250
17
994
29
299
119
3 736
438
7 823
3 263
8 478
40
1 204
551
55
2 550
65
1,0
0,4
13,1
1,5
27,3
11,4
29,6
0,1
4,2
1,9
0,2
8,9
0,2
Marke/
Modellreihe
März
2009
1
12 633
Zusammen
IVECO
IVECO DAILY
SONSTIGE
Zusammen
Insgesamt
Jan.-März 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
28 621
3,3
76
5
81
172
7
179
96,1
3,9
0,0
55
107
22
54
6
244
110
239
48
107
25
529
20,8
45,2
9,1
20,2
4,7
0,1
476
119
3 138
58
1 449
921
623
428
523
20
7 755
729
220
5 406
106
3 267
1 481
1 394
982
979
53
14 617
5,0
1,5
37,0
0,7
22,4
10,1
9,5
6,7
6,7
0,4
1,7
527
101
23
2
653
1 074
269
52
2
1 397
76,9
19,3
3,7
0,1
0,2
15
15
24
2
26
92,3
7,7
0,0
LANCIA
LANCIA DELTA
LANCIA MUSA
LANCIA PHEDRA
LANCIA YPSILON
SONSTIGE
Zusammen
184
78
21
170
6
459
405
190
43
336
21
995
40,7
19,1
4,3
33,8
2,1
0,1
LAND ROVER
LAND ROVER DEFENDER
LAND ROVER DISCOVERY
LAND ROVER FREELANDER
LAND ROVER RANGE ROVER
LAND ROVER RANGE ROVER SPORT
SONSTIGE
Zusammen
115
71
147
33
91
1
458
272
204
373
113
256
2
1 220
22,3
16,7
30,6
9,3
21,0
0,2
0,1
LOTUS
LOTUS ELISE
SONSTIGE
Zusammen
7
3
10
9
5
14
64,3
35,7
0,0
MASERATI
MASERATI GRANTURISMO
SONSTIGE
Zusammen
21
18
39
65
46
111
58,6
41,4
0,0
87
669
39
2 543
2 075
1 360
1 647
1
171
1 141
74
7 528
5 021
3 063
3 546
19
0,8
5,5
0,4
36,6
24,4
14,9
17,2
0,1
JAGUAR
JAGUAR X-TYPE
JAGUAR XF
JAGUAR XJ
JAGUAR XK
SONSTIGE
Zusammen
KIA
KIA CARENS
KIA CARNIVAL
KIA CEED
KIA MAGENTIS
KIA PICANTO
KIA RIO
KIA SORENTO
KIA SOUL
KIA SPORTAGE
SONSTIGE
Zusammen
LADA
LADA NIVA
LADA 1118
LADA 2170
SONSTIGE
Zusammen
LAMBORGHINI
LAMBORGHINI GALLARDO
SONSTIGE
Zusammen
MAZDA
MAZDA CX-7
MAZDA MX-5
MAZDA RX-8
MAZDA 2
MAZDA 3
MAZDA 5
MAZDA 6
SONSTIGE
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
95
KBA
Zahlen
Marke/
Modellreihe
Zusammen
MERCEDES
MERCEDES A-KLASSE
MERCEDES B-KLASSE
MERCEDES C-KLASSE
MERCEDES CL-KLASSE
MERCEDES CLK
MERCEDES CLS
MERCEDES E-KLASSE
MERCEDES G-KLASSE
MERCEDES GL-KLASSE
MERCEDES GLK
MERCEDES ML-KLASSE
MERCEDES R-KLASSE
MERCEDES S-KLASSE
MERCEDES SL
MERCEDES SLK
MERCEDES SLR
MERCEDES SPRINTER
MERCEDES VIANO
MERCEDES VITO
SONSTIGE
Zusammen
MITSUBISHI
MITSUBISHI COLT
MITSUBISHI GRANDIS
MITSUBISHI LANCER
MITSUBISHI L200
MITSUBISHI OUTLANDER
MITSUBISHI PAJERO, MONTERO
SONSTIGE
Zusammen
MORGAN
MORGAN 4/4
SONSTIGE
Zusammen
NISSAN, INFINITI
NISSAN MICRA
NISSAN MURANO
NISSAN NAVARA
NISSAN NOTE
NISSAN PATHFINDER
NISSAN PATROL
NISSAN PRIMASTAR
NISSAN QASHQAI
NISSAN TIIDA
NISSAN X-TRAIL
SONSTIGE
Zusammen
OPEL
OPEL AGILA
OPEL ANTARA
OPEL ASTRA
OPEL COMBO
OPEL CORSA
OPEL GT
OPEL INSIGNIA
OPEL MERIVA
OPEL MOVANO
OPEL SIGNUM
OPEL TIGRA
OPEL VECTRA
OPEL VIVARO
OPEL ZAFIRA
SONSTIGE
Zusammen
PEUGEOT
PEUGEOT BOXER
PEUGEOT EXPERT
PEUGEOT PARTNER
96
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
März
2009
1
8 421
Insgesamt
Jan.-März 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
20 563
2,4
5 704
4 936
8 270
55
526
173
3 258
70
107
774
747
112
709
95
373
345
424
648
40
27 366
11 243
10 124
20 259
112
1 651
476
7 867
232
276
2 557
1 997
302
1 588
249
962
6
928
1 053
1 175
111
63 168
17,8
16,0
32,1
0,2
2,6
0,8
12,5
0,4
0,4
4,1
3,2
0,5
2,5
0,4
1,5
0,0
1,5
1,7
1,9
0,2
7,3
2 995
46
954
29
385
191
17
4 617
6 701
103
1 746
43
788
375
31
9 787
68,5
1,1
17,8
0,4
8,1
3,8
0,3
1,1
15
1
16
22
2
24
91,7
8,3
0,0
1 102
86
4
551
25
10
40
2 086
174
299
70
4 447
2 750
172
18
998
58
30
73
4 293
590
685
111
9 778
28,1
1,8
0,2
10,2
0,6
0,3
0,7
43,9
6,0
7,0
1,1
1,1
1 694
316
8 423
369
12 035
85
3 909
2 928
14
72
506
90
376
2 882
59
33 758
4 184
965
18 068
973
21 609
183
7 855
5 838
41
76
1 038
836
978
6 639
110
69 393
6,0
1,4
26,0
1,4
31,1
0,3
11,3
8,4
0,1
0,1
1,5
1,2
1,4
9,6
0,2
8,0
43
43
671
88
123
1 394
0,3
0,4
4,7
Marke/
Modellreihe
PEUGEOT 107
PEUGEOT 206
PEUGEOT 207
PEUGEOT 307
PEUGEOT 308
PEUGEOT 407
PEUGEOT 607
PEUGEOT 807
PEUGEOT 1007
PEUGEOT 4007
SONSTIGE
Zusammen
PORSCHE
PORSCHE BOXSTER, CAYMAN
PORSCHE CAYENNE
PORSCHE 911
SONSTIGE
Zusammen
RENAULT, DACIA
DACIA LOGAN
DACIA SANDERO
RENAULT CLIO
RENAULT ESPACE
RENAULT KANGOO
RENAULT KOLEOS
RENAULT LAGUNA
RENAULT MASTER, NISSAN INTERSTAR
RENAULT MEGANE
RENAULT MODUS
RENAULT SCENIC
RENAULT TRAFIC
RENAULT TWINGO
SONSTIGE
Zusammen
ROLLS-ROYCE
ROLLS-ROYCE
SAAB
SAAB 9-3
SAAB 9-5
SAAB 9-7
Zusammen
SEAT
SEAT ALHAMBRA
SEAT ALTEA, TOLEDO, LEON
SEAT EXEO
SEAT IBIZA, CORDOBA
SONSTIGE
Zusammen
SKODA
SKODA FABIA
SKODA OCTAVIA
SKODA ROOMSTER
SKODA SUPERB
SONSTIGE
Zusammen
SMART
SMART FORTWO
SONSTIGE
Zusammen
SSANGYONG
SSANGYONG ACTYON
SSANGYONG KYRON
SSANGYONG REXTON
Zusammen
SUBARU
SUBARU FORESTER
SUBARU IMPREZA
März
2009
1
1 692
1 007
8 095
77
2 087
263
20
72
78
182
17
14 347
Insgesamt
Jan.-März 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
4 881
16,3
2 346
7,8
14 711
49,2
225
0,8
4 498
15,1
707
2,4
33
0,1
193
0,6
260
0,9
399
1,3
31
0,1
29 889
3,4
305
348
763
56
1 472
1 113
828
1 522
118
3 581
31,1
23,1
42,5
3,3
0,4
2 847
3 925
2 967
110
763
467
481
93
2 779
678
940
204
1 692
20
17 966
5 122
6 469
6 821
351
1 763
1 101
1 405
221
5 622
1 655
2 244
509
5 584
50
38 917
13,2
16,6
17,5
0,9
4,5
2,8
3,6
0,6
14,4
4,3
5,8
1,3
14,3
0,1
4,5
5
7
0,0
159
36
2
197
346
79
2
427
81,0
18,5
0,5
0,1
212
2 005
170
5 156
7
7 550
472
4 638
171
11 869
22
17 172
2,7
27,0
1,0
69,1
0,1
2,0
15 453
6 677
2 187
721
33
25 071
27 271
12 190
4 259
1 754
60
45 534
59,9
26,8
9,4
3,9
0,1
5,2
3 573
3 573
8 502
4
8 506
100,0
0,1
1,0
10
15
7
32
14
26
16
56
25,0
46,4
28,6
0,0
448
251
927
474
34,0
17,4
Impressum
Marke/
Modellreihe
SUBARU JUSTY
SUBARU LEGACY
SUBARU TRIBECA
SONSTIGE
Zusammen
SUZUKI
SUZUKI ALTO
SUZUKI GRAND VITARA
SUZUKI IGNIS
SUZUKI JIMNY
SUZUKI SPLASH
SUZUKI SWIFT
SUZUKI SX4
SONSTIGE
Zusammen
TOYOTA, LEXUS
LEXUS GS
LEXUS IS
LEXUS LS
LEXUS RX
TOYOTA AURIS
TOYOTA AVENSIS, CARINA
TOYOTA AYGO
TOYOTA COROLLA VERSO
TOYOTA HIACE
TOYOTA IQ
TOYOTA LANDCRUISER
TOYOTA PRIUS
TOYOTA RAV 4
TOYOTA URBAN CRUISER
TOYOTA VERSO
TOYOTA YARIS
SONSTIGE
Zusammen
VOLVO
VOLVO C30
VOLVO V50
VOLVO XC60
VOLVO XC90
VOLVO 40
VOLVO 60
VOLVO 70
VOLVO 80
SONSTIGE
Zusammen
März
2009
1
414
104
7
1
1 225
Insgesamt
Jan.-März 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
1 127
41,3
183
6,7
16
0,6
1
0,0
2 728
0,3
278
607
24
754
2 032
4 028
1 360
22
9 105
278
1 425
58
1 929
3 907
8 179
2 950
36
18 762
1,5
7,6
0,3
10,3
20,8
43,6
15,7
0,2
2,2
18
43
4
135
2 575
1 360
4 772
1 660
12
1 219
96
269
405
24
42
4 727
59
17 420
67
132
19
225
5 535
4 050
8 812
3 355
57
2 589
277
643
1 085
24
42
10 832
130
37 874
0,2
0,3
0,1
0,6
14,6
10,7
23,3
8,9
0,2
6,8
0,7
1,7
2,9
0,1
0,1
28,6
0,3
4,4
573
1 492
2 129
549
191
96
1 492
148
3
6 673
8,6
22,4
31,9
8,2
2,9
1,4
22,4
2,2
0,0
0,8
3 528
93
983
1 275
23 703
404
8 799
283
17 577
1 559
741
4 525
518
5 138
2 902
116
72 144
8 239
236
2 008
6 154
58 198
765
20 867
657
31 940
3 637
1 507
10 944
1 188
11 987
6 743
242
165 312
5,0
0,1
1,2
3,7
35,2
0,5
12,6
0,4
19,3
2,2
0,9
6,6
0,7
7,3
4,1
0,1
19,0
WIESMANN
WIESMANN ROADSTER
SONSTIGE
Zusammen
10
4
14
20
13
33
60,6
39,4
0,0
SONSTIGE HERSTELLER
237
450
0,1
400 965
868 090
100,0
Neuzulassungen insgesamt
ISSN 0001-1983
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“
Franzensbad-Wien, 97. Jahrgang 2009
Offizielles Organ
des Gesamtverband
Autoteile-Handel e.V.
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen
Redaktion:
Jürgen Rinn (Chefredakteur)
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172
rinn@schluetersche.de
Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)
Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984­
linzing@schluetersche.de
Dr. Frauke Weber (Redaktion)
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frauke.weber@schluetersche.de
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311
712
908
237
126
47
738
71
3 150
VW
VW CADDY
VW CRAFTER
VW EOS
VW FOX
VW GOLF, JETTA
VW NEW BEETLE
VW PASSAT
VW PHAETON
VW POLO
VW SCIROCCO
VW SHARAN
VW TIGUAN
VW TOUAREG
VW TOURAN
VW TRANSPORTER, CARAVELLE
SONSTIGE
Zusammen
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• amz – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management
• Kfz-MeisterService (integriert in amz) • NKWpartner
amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
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Der Preis-Träger
_ amz-Redakteur Klaus Kuss hat beim diesjährigen
Journalisten-Wettbewerb „Wort & Werkstatt“ den
ersten Platz gewonnen. Herzlichen Glückwunsch vom
gesamten amz-Team!
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nichts geht mehr: Selbst zu einfachen Unfallreparaturen benötigt der Karosseriefachmann
immer häufiger ein Diagnosegerät: um nach
der reparatur Fehlerspeichereinträge zu löschen, Bauteile zu initialisieren und Steuergeräte zu programmieren.
Foto: Kuss
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Vernetzte Welt: Bis zu 70 Steuergeräte und mehrere hundert
Meter Kabel umfasst das komplexe Elektroniknetzwerk unter
dem Blech moderner Autos. Der „elektronische Schraubenschlüssel“ entwickelt sich damit auch für Karosseriefachleute
immer mehr zu einem unverzichtbaren Werkzeug.
Foto: DaimlerChrysler
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er Journalistenpreis wurde
2009 zum vierten Mal vergeben. Ausgelobt wurde er
von der Werbas AG und den
zur Schaeffler Automotive
Aftermarket OHG gehörenden Marken
LUK, INA und FAG. Er hat zum Ziel, herausragende Leistungen in der Berichterstattung über die Kfz-Branche auszuzeichnen. Die Preisverleihung fand am 27.
März 2009 im Rahmen der Amitec statt.
Die Plätze zwei und drei belegten Steffen
Dominsky (kfz-betrieb) und Matthias
Karpstein (Automobilwoche).
Der Beste von 40
Aus den 40 eingereichten Beiträgen von
22 Autoren erhielt der Artikel „Bits und
und Bytes unterm Blech“ von Klaus Kuss
– der in der amz 6/2008 erschienen ist
– von der Jury die höchste Punktzahl.
Die Jury wurde in diesem Jahr nochmals
deutlich erweitert. Ihr gehörten Katrin Portmann, Leiterin Kommunikation
AGVS, Autogewerbeverband der Schweiz,
Norbert Kühnl, Sprecher Automobilpresse Dekra e.V. Stuttgart, Frank Volk, Pressereferent Mobilität TÜV Süd, Hartmut
Röhl, Präsident des Gesamtverbandes
des Autoteile-Handel e.V. (GVA), Klaus
Burger, Präsident des Bundesverbandes
der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen e.V. (ASA),
Helmut Blümer, Geschäftsführer Öffentlichkeitsarbeit des Zentralvebandes des
Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes e.V.
(ZDK) und Andreas Westermeyer, Leiter
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der
Bundesinnung der Kraftfahrzeugtechni-
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2009
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ker Wirtschaftskammer Österreich an.
Die Jury bewertete die eingereichten
Beiträge mit Blick auf Praxisrelevanz, Informationswert und Aktualität für die
Leserzielgruppe.
Qualitätsförderndes Umfeld
Diese Auszeichnung hat sich Klaus Kuss
redlich verdient. Kennzeichen seiner
Arbeit sind eine gründliche Recherche,
leicht verständliche und gut lesbare Texte
mit hohem Nutzwert für die Werkstattpraxis. In den vielen Jahren, die er nun die
Branche journalistisch begleitet, hat er
sich damit einen guten Namen gemacht.
„lWS-Syndrom“. Ein erneuerter lenkwinkelsensors (lWS) benötigt eine Grundeinstellung
mit dem Diagnosegerät. Andernfalls kann es
im ESP-System oder beim dynamischen Kurvenlicht zu Fehlfunktionen kommen.
Foto: Gutmann
licht ins Dunkel: Selbst für einfache Serviceaufgaben wie dem Einstellen der Scheinwerfer
ist heutzutage ein Diagnosegerät notwendig.
ist der Kalibriervorgang erledigt, erfolgt das
Justieren mit dem Scheinwerfer-Einstellgerät.
Foto: WOW
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Aufgedeckt: Das abschließende Auslesen
sämtlicher Fehlerspeicher gehört inzwischen
zu den Standards der modernen Unfallreparatur. „Flüchtigkeitsfehler“ wie das nicht richtig
gesteckte Kabel am Heckklappenschloss lassen
sich so noch vor der Auslieferung ausbügeln.
Foto: Snap-on Diagnostics
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Preisgekrönter
Artikel aus
der amz 6/2008.
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Journalistische
Spitzenleistungen
benötigen aber auch ein Umfeld, das
Qualität im Journalismus fördert und zu
schätzen weiß. Dieses hat Klaus Kuss vor
gut zwei Jahren in der amz-Redaktion
gefunden. Seit April 2009 ist Klaus Kuss
zusätzlich Chefredakteur der Schwesterzeitschrift NKWpartner. Auch wenn er
sich künftig mehr „schwergewichtigen“
Themen widmen wird, werden die amzLeser nicht auf seine Praxis-Beiträge verzichten müssen.
Richard Linzing
Nadine Brune
(Schaeffler)
und Harald
Pfau (Werbas)
umrahmen die
Sieger: Matthias Karpstein
(Automobilwoche), Klaus
Kuss (amz)
und Steffen
Dominsky
(kfz-betrieb).
Fotos: Linzing
Flexibilität in Perfektion
Unsere Produkte vereinen Motorik und Dynamik
Perfekte Gelenkigkeit bei höchster Beanspruchung gründet auf jahrelanger
Erfahrung und ist das Ergebnis hingebungsvoller Arbeit. Das gilt für Sportler
wie auch für die original Rad-Aufhängungssysteme von Magneti Marelli, die
mit den Gesetzen der Dynamik im Einklang stehen. Mit der Produktion von
mehreren Millionen von Schwingarmen, Achsschenkeln und anderen
Systemteilen im Jahr erfüllen wir alle Bedürfnisse der Fahrzeughersteller.
Auch für Sie ein Grund, sich für MAGNETI MARELLI zu entscheiden.
Magneti Marelli Aftermarket GmbH
Wannenäckerstr. 71 | D - 74078 | Heilbronn
Tel.: +49-71 31-2 91-0 | Fax: +49-71 31-16 52 36
E-Mail: infoaftermarket.de@magnetimarelli.com
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Die Partnerschaft zwischen Ihnen und Ferodo:
Eine erfolgreiche Kombination.
Auf der einen Seite Ihre Erfahrung und Ihr Know-how
bei der Bremsenreparatur Ï auf der anderen Seite
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von den BremsbelŠgen bis zur Hydraulik.
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