schule+bildung 3

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schule+bildung 3
17. September 2012
81. Jahrgang
schule+bildung 3
Mitteilungen der Bildungsbehörden
besser lesen,
richtig schreiben
Kurse für deutschsprachige
Erwachsene
Im Alltag und Beruf sicherer werden
Freude am Lesen und Schreiben bekommen
Unterricht ohne Druck in kleinen Gruppen
Tel. 0840 47 47 47
www.richtig-schreiben.ch
schule+bildung sz 3/2012
113
Notizen
Mitteilungen
der Bildungsbehörden
81. Jahrgang
Nr. 3
17. September 2012
Herausgeber:
Bildungsdepartement
Kanton Schwyz
Kollegiumstrasse 28, 6430 Schwyz
E-Mail: bid@sz.ch
Redaktion:
Patrick von Dach
Telefon: 041 819 19 01
Telefax: 041 819 19 17
E-Mail: patrick.vondach@sz.ch
Abonnemente und Inserateverwaltung:
Bildungsdepartement
Marlis Ulrich (Mo–Do erreichbar)
Telefon: 041 819 19 15
Telefax: 041 819 19 17
E-Mail: marlis.ulrich@sz.ch
Erscheinungsdaten:
Mitte Februar, Mai,
September, Dezember
Redaktionsschluss:
am 25. des Vormonats
Inserateannahmeschluss:
bis Ende des Vormonats
Auflage: 4000 Exemplare
Jahresabonnement: Fr. 20.–
Satz und Druck:
Multicolor Print AG, Baar
Telefon: 041 767 76 87
E-Mail: info@multicolorprint.ch
Grafisches Konzept:
Geiter GGW, 8832 Wollerau
Titelbild: Schülerinnen und Schüler
aus Rickenbach experimentieren im
LISSA-preisgekrönten Forscherraum.
Erfolgreiche Schulentwicklung dank GELVOS ■ Das Modell
der Geleiteten Volksschule sieht sich immer mal wieder politischem Gegenwind ausgesetzt. Dabei gibt es zahlreiche Beispiele, die belegen, dass mittels GELVOS eine Steigerung des
Lernerfolgs von Schülerinnen und Schülern möglich ist. Im
Editorial führt Bildungsdirektor Walter Stählin ein solches Beispiel an und ruft andere Schulen zum «Lernen von den Besten» auf.
LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach ■ Bereits zum
zweiten Mal wurde die Primarschule Rickenbach mit dem
LISSA-Preis für Begabungsförderung ausgezeichnet. Mit ihrem Projekt «Fit und stark fürs Leben» hat es das Schwyzer
Schulteam auf das oberste Treppchen des nationalen Wettbewerbs geschafft. In der Rubrik «Thema» leuchten wir mit
der Projektverantwortlichen Marietheres Purtschert und dem
Schul-Teamleiter Urs Kündig das Geheimnis dieses Erfolgs
näher aus.
Bildungsdirektor für zwei Jahre als Landammann gewählt ■
Mit dem Glanzresultat von 94 Stimmen wurde Bildungsdirektor Walter Stählin am 28. Juni vom Kantonsrat zum Landammann gewählt. Seiner rasanten politischen Karriere entsprechend gelang dies gar ohne Umweg über das Amt des
Statthalters – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsdepartements gratulieren ihrem Chef ganz herzlich dazu.
Wechsel im Erziehungsrat ■ Nach rund zehnjähriger Tätigkeit hat Eugen Schädler, Einsiedeln, sein Amt als Erziehungsrat niedergelegt. An seiner Stelle wurde der aus Brunnen
stammende Armin Diethelm neu vom Kantonsrat in dieses
Amt gewählt. Nachdem alle übrigen Mitglieder ebenfalls bestätigt wurden, bleibt die Kontinuität gewahrt.
Chancengerechtigkeit ab Kindergarten ■ Ende Juni hat der
Kantonsrat beschlossen, dass ab Schuljahr 2017/18 sämtliche Gemeinden einen Zweijahreskindergarten anbieten
müssen. Der (freiwillige) Besuch wird empfohlen, bietet doch
der Zweijahreskindergarten ein wertvolles Fundament für die
gesamte nachfolgende Schullaufbahn.
Schulende 2012 – fast alle fanden Anschluss ■ Alljährlich
werden Schülerinnen und Schüler, welche die obligatorische
Schulzeit beenden, nach ihren beruflichen Zielen befragt.
Knapp 84 Prozent verfügten Ende Juni bereits über eine
nachhaltige Lösung (Lehre oder weiterführende Schule). Bei
den in die berufliche Grundbildung eintretenden Jugendlichen steht das Berufsziel Kauffrau/Kaufmann EFZ an der
Spitze.
Interessante Bachelorarbeiten ■ Im Rahmen der Ausbildung zur Lehrerin oder zum Lehrer verfassen die Studierenden der PHZ Schwyz in Goldau interessante Abschlussarbeiten mit engem Bezug zur Schule. Ab Oktober 2012 sind
diese im Infozentrum der PHZ Schwyz einsehbar.
«schule+bildung» liefert einen Einblick in die gewählten
Themen.
schule+bildung sz 3/2012
Auskunft
Departementssekretariat
Departementssekretär:
Patrick von Dach
Sekretariat
Rechtsdienst, lic.iur. Carla Wiget
www.sz.ch
Schulgesundheitsdienst (SGD)
041 819 19 01
041 819 19 15
041 819 19 10
Amt für Volksschulen und Sport
s 6ORSTEHER 5RS "UCHER
Sekretariat
041 819 19 11
Sonderpädagogik:
Dr. Markus Schädler
041 819 19 55
Schulentwicklung:
Dr. Reto Stadler
041 819 19 92
Abteilung Sport:
Hansueli Ehrler, Leiter
041 819 19 40
Abteilung Schulfragen:
Bruno Wirthensohn, Leiter
041 819 19 42
Simone Imhof
041 819 19 68
Ursula Stalder
041 819 19 31
Abteilung Schulaufsicht/Schulinspektoren:
Rémi Odermatt, Leiter, Kreis 2
041 819 19 37
Albert Schmid, Kreis 1
041 819 19 80
Marcel Gross, Kreis 3
041 819 19 43
Hans-Peter Bertin, Kreis 4
041 819 19 64
Abteilung Schulevaluation:
Ruedi Immoos, Leiter
041 819 19 63
Roman Aregger, Evaluator
041 819 19 38
Roger Kündig, Evaluator
041 819 19 85
Urs Neher, Evaluator
041 819 19 66
Ursula Zimmermann, Evaluatorin
041 819 19 67
Abteilung Schulpsychologie:
Rosetta Schellenberg, Leiterin
055 415 50 90
Beratungsdienst Küssnacht
041 850 91 04
Beratungsdienst Pfäffikon,
Römerrain 9
055 415 50 90
Beratungsdienst Einsiedeln
055 412 74 84
Abteilung Logopädie:
Franziska Kirchhofer, Leiterin
041 819 19 55
Dienst Arth-Goldau
041 855 46 86
Dienst Brunnen
041 825 30 41
Dienst Einsiedeln
055 412 62 21
Dienst Gersau
041 829 80 18
Dienst Ibach
041 810 41 84
Dienst Küssnacht
041 850 12 81
Dienst Lachen
055 451 02 63
Dienst Muotathal
041 830 20 61
Dienst Pfäffikon
055 417 50 86
Dienst Rothenthurm
041 839 80 32
Dienst Schwyz
041 818 70 74
Dienst Siebnen
055 440 44 39
Dienst Steinen, Sprachheilschule
041 833 87 12
Dienst Wollerau
044 787 03 45
Heilpädagogisches Zentrum Ausserschwyz:
Beat Steiner, Gesamtleiter
055 415 80 60
Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz:
vakant, Gesamtleiter
041 811 16 23
Präventive Stellen
Kommission «Sexuelle Ausbeutung»
Gesundheit Schwyz
Frühberatungs- und
Therapiestelle für Kinder
114
041 810 12 92
041 859 17 27
041 820 47 88
055 415 80 10
041 819 16 74/78
Amt für Berufs- und Studienberatung
s 6ORSTEHERIN %DITH 3CHÚNBÊCHLER
Zentralstelle Pfäffikon
Studienberatung
Regionalstelle March
Regionalstelle Höfe
Regionalstelle Schwyz/Gersau/
Küssnacht
Regionalstelle Einsiedeln
Berufsinformationszentren (BIZ):
Goldau
Pfäffikon
Amt für Berufsbildung
s 6ORSTEHER 2ICHARD (ENSEL
Sekretariat
Rechnungswesen
Ausbildungsbeiträge (Stipendien)
Tertiär- und Erwachsenenbildung
Berufspädagogik
Qualifikationsverfahren
Berufliche Grundbildung:
Technische
Gewerblich-industrielle, Gastro
Verkauf, modische
Kaufmännische, Haushalt,
pharmazeutische, Gesundheitsberufe
Case Management Berufsbildung
Berufsbildungszentrum Goldau
Berufsbildungszentrum Pfäffikon
Kaufmännische Berufsschule Schwyz
Kaufmännische Berufsschule Lachen
055 417 88 99
055 417 88 99
055 417 88 99
055 417 88 99
041 819 14 44
055 412 33 49
041 819 14 44
055 417 88 99
041 819 19 25
041 819 19 27
041 819 19 24
041 819 19 26
041 819 19 26
041 819 19 22
041 819 19 20
041 819 19 28
041 819 19 21
041 819 19 77
041 819 19 32
041 855 27 77
055 415 13 00
041 811 25 67
055 451 70 00
Amt für Mittel- und Hochschulen
s 6ORSTEHER +UNO "LUM
Sekretariat
Kantonsschule Kollegium Schwyz
Kantonsschule Ausserschwyz
Stiftsschule Einsiedeln
Gymnasium Immensee
Theresianum Ingenbohl
PHZ Hochschule Schwyz, Goldau
Lehrerweiterbildung PHZ
041 819 19 65
041 819 77 00
0848 00 2006
055 418 63 35
041 854 81 81
041 825 26 00
041 859 05 90
041 859 05 97
Amt für Kultur
s 6ORSTEHER 3TAATSARCHIVAR
Valentin Kessler
Staatsarchiv
Denkmalpflege
Bundesbriefmuseum
Kulturförderung
Kantonsbibliothek
041 819 20 06
041 819 20 65
041 819 20 60
041 819 20 64
041 819 19 48
041 819 19 08
schule+bildung sz 3/2012
115
Inhalt
■ Editorial
116
Erfolgreiche Schulentwicklung vorantreiben:
LISSA-Preis für die Primarschule Rickenbach
■ Thema
118
LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach:
Begabungsförderung macht Schule
■ Bildungsdepartement
124
Walter Stählin zum Landammann gewählt:
Bildungsdirektor steht auch der Regierung vor;
Personelles: Amt für Volksschulen und Sport,
Amt für Mittel- und Hochschulen, Berufs- und
Studienberatung; Verdienstvolle Lehrpersonen
verabschiedet: Dank für jahrzehntelange Dienste
zum Wohle der Jugend; Didacta Basel – Grösste
Schweizer Bildungsmesse: Impulse für guten
Unterricht
■ Erziehungsrat
Personeller Wechsel im Erziehungsrat:
Armin Diethelm folgt auf Eugen Schädler
130
■ Volksschulen und Sport
132
Chancengerechtigkeit ab Kindergarten: Erwerb
von Grundkompetenzen; Mischwald ist besser
als Monokultur: Was ist guter Unterricht?; Prävention und Beratung im Umfeld Schule: Neuigkeiten aus der Kommissionsarbeit; Gestärkt
im Schulalltag: Ressourcen im (Schul-)Alltag
erkennen und nutzen; Starke Kinder durch
Bewegung: Gesunde Ernährung und vielfältige
Bewegung; Anmeldeschluss – Termine beachten: Termine Logopädie und Schulpsychologie;
Eigene Wunschbücher gestalten: Wettbewerb
«Mein Buchumschlag»; Rekord-Sportförderbeiträge aus Sportfonds: Mehr als 300 Sport- und
Jugendorganisationen profitieren; Schulturnen; Jugend+Sport; Jugend+Sport-Kursplan
2012/2013
■ Berufs- und Studienberatung
Schulende 2012 – wohin? Berufliche Ziele
148
■ Berufsbildung
154
Train Family traf sich wieder: BBZP arbeitet an
europäischem Projekt mit; Medaille 2012 zum
Lehrabschluss: Kreative Vorschläge gesucht;
Lehrstellenbörse 2013
■ Mittel- und Hochschulen
156
Mittelschuleintritte im Schuljahr 2012/2013:
Newcomers an Gymnasien und Fachmittelschule; Mittelschul-Angebote im Kanton Schwyz: Daten der Orientierungen und Aufnahmeprüfungen
2013; Neuer Prorektor an der KKS: Meilensteine
im neuen Jahr; Bachelorarbeiten im Infozentrum der PHZ: Schlussarbeiten ab Oktober einsehbar; Kurznachrichten aus der PHZ Schwyz:
Aktuelles, Veranstaltungen, Angebote
■ Kanton
167
Aktuelles aus dem Bildungswesen: Beschlüsse,
Projekte und Vorstösse
■ Tipps
170
Eventmanager – Ein Online-Lernspiel zum Umgang mit Geld; Alles und nichts – 2 Lesebücher;
Tommy Mütze: Eine Erzählung aus Südafrika;
Handlungskompetenz im technischen und
textilen Gestalten; Kidit Kinder-Diagnose-Tool;
Werken mit dem Taschenmesser; Dunkle Wälder; Projekte realisieren: Gruppenprojekte und
individuelle Arbeiten auf der Sekundarstufe; Die
Bären von Hügelwald; Mein schlaues Lernheft;
Unsere Tochter nimmt nicht am Schwimmunterricht teil!; Begleitbände Schweizer Zahlenbuch
2 und 3; Mobbing-Prävention: 120 Übungen
speziell für die Grundschule; Lebensmittelpyramide: Was essen?; Ich wär so gern…dachte das
Erdmännchen; Sprachwelt Deutsch – neue Ausgabe; Wenn es dunkel wird; Jugendprogramm
an den internationalen Kurzfilmtagen Winterthur
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Editorial
Schulentwicklung
Erfolgreiche
vorantreiben
LISSA-Preis für die Primarschule Rickenbach
Das Modell der Geleiteten Volksschule (GELVOS) ist politisch
immer mal wieder umstritten. Aufwand und Nutzen stünden in
einem schlechten Verhältnis, es stünden zu wenige Ressourcen zur Verfügung, die Aufgabenteilung zwischen strategischer
und operativer Führung sei unklar. Dass GELVOS aber auch positive Entwicklungen ermöglicht, verdeutlicht das Beispiel des
Schulkreises Rickenbach der Gemeinde Schwyz. Der Gewinn
des Schweizerischen LISSA-Wettbewerbs strahlt dabei in die
ganze Schweiz aus.
GELVOS als Projekt
zur Qualitätssteigerung
«Durch die Einrichtung einer Schulleitung und eines Qualitätsmanagements soll die Führungssituation an Schulen verbessert sowie die Qualität der Schule und des Unterrichts gesichert und gefördert werden». Mit diesem Ziel wurde im Jahr
2000 das Projekt GELVOS im Kanton Schwyz mittels eines
Schulversuchs lanciert. Nach und nach wurde das Projekt flächendeckend auf den gesamten Kanton ausgebreitet. Sämtliche Schulen haben bis Juli 2010 eine Schulleitung eingerichtet
sowie die entsprechende Projektvereinbarung unterzeichnet.
Bis Ende 2012 werden nun sämtliche Schulen über die erforderlichen Instrumente (Schulleitung, Organisationsstatut und
Qualitätskonzept) verfügen.
Verlagerung von
Aufgaben und Kompetenzen
Mit GELVOS hat der Kanton innert relativ kurzer Zeit etliche
ursprünglich kantonale Führungs- und Aufsichtsfunktionen
auf die Ebene der lokalen Schule übertragen. Die Schulen
verfügen damit vor Ort über Schulleitungspersonal und Steuergruppen, die im Rahmen von geregelten Zuständigkeiten die
Schulen bedarfsgerecht weiterentwickeln und die Qualität der
geleisteten Arbeit systematisch überprüfen und zu verbessern
suchen. Ein solcher Wandel braucht Zeit und Reflexion. Es gilt,
die neu geschaffenen Grundlagen und Verfahren im Rahmen
der Zuständigkeit Nutzen bringend umzusetzen.
Rickenbach als
leuchtendes Beispiel
Nach dem Aufbau der Strukturen hat nun der Unterricht vermehrt ins Zentrum zu rücken. Die geleitete Schule macht nur
Sinn, wenn sie dem Lehren und Lernen dient. Bereits zeigen
sich in einigen Schulen neue Ansätze von koordinierter Schulund Unterrichtsentwicklung. Als leuchtendes Beispiel im
Kanton Schwyz darf sicherlich die Primarschule Rickenbach
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117
(Gemeinde Schwyz) genannt werden, die nach dem Gewinn
des 3. Rangs im Jahr 2008 dieses Jahr beim Schweizerischen
LISSA-Preis gar den ersten Preis für Schulen auf dem Weg
zur begabungs- und begabtenfördernden Schulgemeinschaft
entgegennehmen durfte (vgl. dazu das Interview in der Rubrik
«Thema» auf den Seiten 118 bis 123 dieser Ausgabe).
Als Schwyzer Bildungsdirektor machen einem solche Erfolge natürlich auch ein wenig Stolz. Beweisen sie doch, dass
sich das kantonale Bildungswesen im Vergleich zur übrigen
Schweiz nicht zu verstecken braucht. Um gleich danach natürlich bescheiden festzustellen, dass dieser Erfolg nicht primär
dank der kantonalen Strukturen und Rahmenbedingungen,
aber doch zumindest innerhalb derselben von einem engagierten Schulteam erarbeitet wurde und gar noch weiterentwickelt
wird. Der Kanton und vorliegend spezifisch das Bildungsdepartement können sich bemühen, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen – genutzt werden müssen sie von den Schulleitungen und Schulteams vor Ort. In diesem Sinne gratuliere
ich denn auch dem gesamten Schulteam der Primarschule
Rickenbach nochmals ganz herzlich und danke Ihnen für die
grossartige Arbeit, die sie in ihrem Team tagtäglich leisten!
Von gemachten
Erfahrungen profitieren
GELVOS geht weiter
Natürlich bin ich mir bewusst, dass auch an vielen anderen
Schulen gute Arbeit geleistet wird – unbeachtet von nationalen Wettbewerben und medialer Berichterstattung. Und
gleichwohl hat für mich das Sprichwort «Tue Gutes und sprich
darüber» vorliegend seine Berechtigung. Auch das Bildungswesen muss sich gegen aussen «verkaufen», seine Leistungen
erkennbar und wahrnehmbar machen. Auch in diesem Punkt
kann von den Preisträgern der Primarschule Rickenbach so
einiges gelernt werden – umso erfreulicher, dass diese für den
Erfahrungsaustausch praktisch jederzeit offene Ohren und
Türen haben. Ein Angebot, das es zu nutzen gilt.
Der Erziehungsrat wird sich an einer der nächsten Sitzungen
mit dem Evaluationsbericht zum Projekt GELVOS zu befassen
haben. Die bereits gemachten Erfahrungen und Ergebnisse
sind grundsätzlich erfreulich, bieten jedoch bestimmt noch
Potenzial für weitere Verbesserungen. Gerne wird sich das
Bildungsdepartement auch weiterhin innerhalb des politisch
Machbaren für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen
einsetzen – was jedoch nichts daran ändern wird, dass auch
weiterhin das jeweilige Team vor Ort für eine gute Bildung und
den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern verantwortlich
ist.
Walter Stählin, Regierungsrat
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118
Thema
LISSA-Preis für Primarschule Rickenbach
Begabungsförderung macht Schule
Bereits zum zweiten Mal hat die Primarschule Rickenbach mit ihrem Projekt «Fit
und stark fürs Leben» beim schweizerischen
LISSA-Preis gewonnen. Nach einem dritten
Rang im Jahr 2008 durfte die Primarschule
Rickenbach dieses Jahr gar den ersten Preis
für Schulen auf dem Weg zur begabungsund begabtenfördernden Schulgemeinschaft
entgegennehmen. Für schule+bildung Anlass genug, sich mit der Projektverantwortlichen Marietheres Purtschert und dem SchulTeamleiter Urs Kündig zu unterhalten.
■ Patrick von Dach,
Redaktor schule+bildung
s+b: Nachdem ihr bereits im Jahr 2008 mit
eurem Projekt «Fit und Stark fürs Leben»
den dritten Preis gewonnen habt, wurdet ihr
nun dieses Jahr mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Wie ist es überhaupt dazu gekommen,
dass ihr ein solches Begabungs- und Begabtenförderungs-Projekt hier in Rickenbach
entwickelt habt?
Purtschert: Im Rahmen des Schulentwicklungsprozesses der geleiteten Volksschule
ging es darum, eine Standortbestimmung
vorzunehmen und im Team Chancen und
Schwierigkeiten zu ermitteln. Dabei haben
wir gemerkt, dass die zunehmende Heterogenität ein Problem darstellt. Wir haben nach
Möglichkeiten gesucht, diese innerhalb der
Klassen aufzufangen und dabei jedes Kind
individuell fördern zu können. Dabei sind wir
auf die Idee gekommen, uns im Team zusammenzuschliessen. So haben wir an einer der
ersten Tagungen im Jahr 2006 beschlossen,
spezielle Ressourcenräume wie Forscher-
raum, Bewegungsraum und Kreativraum zu
schaffen, in denen wir Material zusammentragen. Kinder, die mit der Arbeit fertig sind,
oder begabtere Kinder erhalten damit die
Möglichkeit, an eigenen Projekten ihrem Level entsprechend zu arbeiten.
Kündig: Kurz darauf ist an unserer Schule
die erste externe Evaluation erfolgt. Diese bestätigte die Resultate, die wir selber gespürt
hatten. Es wurde dabei auf eine Unter- resp.
Überforderung etlicher Kinder hingewiesen
und eine stärkere Individualisierung gefordert. Entsprechend haben wir für unsere
Schule den Entwicklungshinweis in diese
Richtung aufgenommen.
Purtschert: Unser Beispiel zeigt, was entstehen kann, wenn man den einzelnen Schulen
die Möglichkeit gibt, sich ihren Bedürfnissen
entsprechend entwickeln zu können, indem
man schrittweise vorgeht und den Teams Zeit
für Entwicklung gibt. Die Lehrpersonen sind
gerne bereit, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.
s+b: Sahen Sie sich diesbezüglich auch Widerständen ausgesetzt? Am Anfang führen
solche Entwicklungen ja immer zu einem
Mehraufwand und es gilt Überzeugungsarbeit zu leisten.
Kündig: Nein, das war in unserem Team
überhaupt kein Problem, die Motivation war
von allem Anfang an vorhanden.
Purtschert: Ich denke, das ist das grosse
Plus unserer Schule, dass wir ein starkes, innovatives Team sind, welches visionäre Ideen
praxisnah umsetzt und keinen zusätzlichen
Arbeitsaufwand scheut. Auch galt es nicht,
grosse Konzepte zu schreiben. Wir haben die
Schritte und das Tempo selber bestimmen
können. Unsere Entwicklung haben wir daran
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119
ausgerichtet, welche Stärken bereits im Team
vorhanden sind. Grosse Verdienste hatte
dabei auch Urs Kündig, unser Teamleiter, der
dies unterstützt und gefördert hat, indem er
verschiedene Leute angesprochen und die
Chance zur Mitwirkung geboten hat. So waren die Aufgaben schnell verteilt.
s+b: In euer Konzept sind diverse externe
Personen einbezogen. Im Projekt Stomp
wirken Fachleute der ETH und der Firma
Victorinox mit, die drei Räume werden teilweise durch Eltern betreut. Wie ist es euch
gelungen, diese externen Personen für die
Mitarbeit zu gewinnen?
s+b: Solche Entwicklungen brauchen ja immer auch eine treibende Kraft. Im Falle ihrer
Schule waren Sie, Frau Purtschert, dies.
Welches war Ihre Motivation, sich in diesem
Bereich vermehrt zu engagieren?
Purtschert: Auch dies resultiert aus der
Stärkenorientierung, die quasi den Schlüssel
für eine gute Schulentwicklung darstellt. Wir
haben gemerkt, dass wir alleine nicht so viel
bewirken können, wie wenn wir als Team
zusammenarbeiten und auch das Umfeld
einbeziehen. Eine wertvolle Besonderheit
unseres Modelles ist der Einbezug der Eltern
von Beginn weg. Eine aktive Elterngruppe
unterstützt uns Lehrpersonen in unserer
Arbeit. Alle an der Schule Beteiligten sind
einbezogen. Ganz wichtig ist auch der Einbezug und die Unterstützung des Hauswartes.
Auch von pensionierten Lehrpersonen und
deren Know-how können wir profitieren.
Natürlich braucht es dazu sehr viele Gespräche im Hintergrund. Man muss mit den
Beteiligten sprechen und erklären, worum
es geht. Hier wird sehr viel Zeit investiert. Mit
dem Elternteam führen wir einmal im Monat
eine Forscherraumsitzung durch. Am Anfang
steht das Erkennen der eigenen Stärken im
Schulkreis und das spezifische Nutzen und
Nutzbarmachen dieser Stärken. An jeder
Schule sind dies wieder andere Umfelder und
Möglichkeiten.
Purtschert: Ganz vieles läuft gut in der
Schule, wird aber von den Eltern und der Öffentlichkeit oftmals nicht so wahrgenommen.
Eine Motivation bestand für mich darin, nach
aussen zu zeigen, was die Schule alles Gutes
macht und dass unsere Volksschule bereits
eine hohe Qualität hat. Eine gezielte Kommunikation, Information und Medienarbeit
ist für die Schule genau so wichtig wie für ein
Unternehmen. Als Mutter von drei Kindern
habe ich selber erlebt, dass man die Schule
als Elternteil anders erlebt, als wenn man
selber mit drin ist. Eine weitere Motivation
für mich war sicher die Schulentwicklung.
Etwas in Bewegung zu bringen, den zur Verfügung stehenden Spielraum zu nutzen und
damit etwas bewirken zu können. Die eigene
Traumschule zu verwirklichen – wie wünschte ich mir diese Art von Schule für unsere
Kinder! Wir haben mit den drei Räumen und
den Jahresmottos angefangen und in relativ
kurzer Zeit hat sich daraus ein grosses Gesamtkonzept entwickelt.
Die beiden treibenden Kräfte hinter dem erfolgreichen
Rickenbacher Projekt: die Projektverantwortliche Marietheres Purtschert und der Teamleiter Urs Kündig.
Kündig: Es hat sich gezeigt, dass das Interesse der Eltern durchaus vorhanden ist. Wir haben kürzlich wieder eine Umfrage gemacht.
Das Echo, sich einzubringen, war nicht riesig.
Aber die beiden Frauen, die aktuell unsere
Räume betreuen, machen dies schon seit einiger Zeit, obwohl ihre eigenen Kinder unsere
Schule teilweise bereits verlassen haben.
Dabei gilt es auch zu sagen, dass sie dies die
ersten Jahre völlig ehrenamtlich geleistet haben. So ganz allmählich sind wir daran, ihre
Tätigkeit mit einem kleinen «Trinkgeld» entschädigen zu können. Die Finanzierung von
solchen Projekten resp. die Entschädigung
solcher Personen stellt immer ein grosses
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Problem dar. Die Schulbetriebspools sind
eigentlich recht gut dotiert; die Betreuung
von Bibliotheken wird z.B. gut abgegolten. In
aller Regel werden aber nur wenige Lektionen
gesprochen für die eigentliche Schulentwicklung, für entsprechende Steuergruppen. Wir
haben während zweier Jahre für Frau Purtschert eine halbe Lektion gesprochen – was
natürlich für die geleistete Arbeit nicht ausreichend war. Da wünschte ich mir von Seiten
der kantonalen Behörden ein stärkeres steuerndes Eingreifen. Ich als Teamleiter kann
dies alleine nicht schaffen. Hätte ich Frau
Purtschert nicht, so wären wir vielleicht auch
eine gute Schule, aber wir könnten nie das
ausstrahlen, wie wir dies heute tun. Ohne die
grosse Bereitschaft von Marietheres müssten
wir diese Bemühungen beerdigen.
Purtschert: Auf der anderen Seite muss
ein solches Projekt aus der Schule heraus
wachsen. Es funktioniert nicht, wenn ein
Schulleiter mit der Zielsetzung kommt, den
LISSA-Preis zu gewinnen oder vorgegebene
Konzepte in kurzer Zeit umsetzen zu wollen.
Solche Schulversuche sind jeweils rasch
gescheitert.
s+b: Euer Projekt wurde ja auch deswegen
ausgezeichnet, weil es nicht bloss Elemente
für Begabte und Hochbegabte enthält, sondern auch eine breite Begabungsförderung
für alle Schülerinnen und Schüler bietet. Wie
könnt ihr sicherstellen, dass alle profitieren
können?
Purtschert: Auch hier liegt die Stärkenorientierung zugrunde. Das beginnt bereits bei
den Schulhausregeln, die wir positiv formuliert haben. Die Schule war lange Zeit sehr
defizit- und fehlerorientiert. Dies schwächt
die Kinder. Wir versuchen immer auch positive Feedbacks zu geben und die Stärken
zu benennen. Wir sind der Überzeugung,
dass alle Kinder Stärken haben und sind so
zu einer breiten Begabungsförderung gelangt. Konkret machen wir dies über unsere
drei Ressourcenräume, aber auch über die
Forscherraumstunde, die alle 2–3 Wochen
als Klassenstunde fix für alle Kinder unserer
Schule im Stundenplan verankert ist. Eine
120
Einrichtung wie unser Bewegungsraum wäre
sehr schnell auch an anderen Schulen umsetzbar. Wir haben einen Kellerraum dazu
eingerichtet. Während den normalen Lektionen können die Kinder, je nach Bedürfnis,
in den Bewegungsraum. Vor allem die Jungs
nutzen dies und können nachher wieder
ruhig sitzen und konzentrierter am Unterricht
teilnehmen.
Im Bewegungsraum können insbesondere die Knaben
Dampf ablassen.
Kündig: Der Kreativraum ist betreut. Einmal
im Monat dürfen an einem Donnerstagmorgen die interessierten Kinder altersdurchmischt daran teilnehmen. Dann sind noch die
Lernateliers, die finden für alle Kinder statt
und sind klassenübergreifend. Die Lehrpersonen bereiten nach ihren Stärken ein Atelier
vor. Wir haben aber auch externe Helfer und
Fachpersonen. So können wir Ateliers zu
Theater, Musik, Lerntechniken, Bachwanderung etc. anbieten und breite Interessen
wecken. Die Kinder können jeweils selber ein
Lernangebot auswählen.
s+b: Gibt es nicht ungleiche Verteilungen,
dass die einen Ateliers begehrter sind als
andere?
Kündig: Anfangs gab es das schon – wir bieten jedoch die Ateliers mehrmals an, damit
alle Kinder teilnehmen können. So können
pro Mal 2 oder 4 Kinder pro Klasse daran
schule+bildung sz 3/2012
teilnehmen und ein andermal die nächsten.
So sind die Kinder toleranter geworden und
wissen, es hat immer wieder tolle Angebote.
Purtschert: Fachpersonen können die Fragen der Kinder bestens beantworten. Z.B.
der Biologielehrer, der mit den Kindern dem
Bach entlanggeht, weiss zu allem Bescheid,
was die Kinder fragen. Die Kinder sind jedes
Mal sehr begeistert.
Kündig: Oder Walter Inderbitzin, ein langjähriger, inzwischen pensionierter Lehrer von
uns, kann Sachen einbringen, von denen wir
null Ahnung hätten. Er konnte schon damals
in der 3./ 4. Klasse seinen Schülern, wie
z.B. Roland Siegwart, der heute an der ETH
Vizepräsident ist, die Freude an der Technik
vermitteln. Mit jeder externen Person die
wir mehr haben, werden die Gruppen kleiner
und es wird effizienter
Purtschert: Wir haben auch den Effekt, dass
sich das Klima unter den Schülern in den
vergangenen Jahren weiter verbessert hat.
Da die Schüler in altersdurchmischten Gruppen unterschiedlich zusammengesetzt sind,
lernen die älteren Kinder Verantwortung für
jüngere zu übernehmen. Man kennt einander
klassenübergreifend an unserer Schule.
s+b: Euer Projekt profitiert vielleicht auch
vom Vorteil, dass Rickenbach ein kleiner
Schulort ist, dass die Schüler sich untereinander kennen. Ist euer Ansatz auch auf grössere Schulorte übertragbar?
Purtschert: Diese Frage kommt immer
wieder von grösseren Schulen. Grösseren
Schulen empfehle ich, für den Aufbau von
Ressourcenräumen Einheiten zu bilden. So
sind das Unterstufenteam und das Mittelstufenteam für den Aufbau und die Betreuung
einer Einheit verantwortlich. Lernateliers und
weitere Projekte sind ohne administrativen
Aufwand gut und schnell machbar und es
sind mehr Angebote möglich. Wichtig ist es,
auf den administrativen Aufwand zu achten.
Gerne stellen wir unsere Unterlagen auch
anderen Schulen zur Verfügung oder geben
Tipps für den Aufbau. Wir führen vermehrt
121
auch interne Weiterbildungen für Teams an
unserer Schule durch.
Kündig: Das Argument des Mehraufwandes
lassen wir so nicht gelten. Sicher ist es organisatorisch komplexer bei grösseren Schulen
mit Gesamtprojekten. Aber mit 30 Lehrpersonen sind auch 30 verschiedene Ateliers
möglich.
s+b: Es kommen andere Schulen vorbei, der
LISSA-Preis hat eine Ausstrahlung gegen
aussen. Was konntet ihr erleben in diesem
Zusammenhang?
Purtschert: Die Anfragen haben zugenommen. Erst waren sie aus der Region, jetzt sind
sie auch gesamtschweizerisch. Zwei Tage
nach dem 1. Preis hat die Swiss International
School angefragt und wollte Informationen
über Aufbau, Hintergrund und Qualitätsprinzip. Die Rückmeldungen sind immer sehr
positiv. Viele staunen, was wir in kurzer Zeit
alles umgesetzt haben. Unser Projekt ist aus
der Praxis entstanden, gewachsen aus den
Stärken unseres Teams. Die Umsetzungsschritte sind einfach und haben eine grosse
Wirkung. Viele Lehrpersonen kommen und
sagen, sie hätten ähnliche Projekte schon
viele Male auf dem Papier gemacht, aber
noch nie umgesetzt. Wichtig ist ein Anfang
mit kleinen Schritten und nicht das Ganze auf
einmal zu wollen. Ein erster Erfolg motiviert,
den nächsten Schritt zu machen.
s+b: Aus den Unterlagen sieht man, dass ihr
das Projekt kontinuierlich weiterentwickelt
habt. Was sind eure weiteren Pläne?
Kündig: Wir machen im Projekt jedes Jahr
eine Standortbestimmung. Diese hat gezeigt,
dass wir das Mitmachen von allen noch weiter verstärken können.
Purtschert: Der nächste Qualitätsschritt ist
das Projekt «Inspire». Nicht nur die Lehrpersonen inspirieren die Schüler, sondern wir
wollen auch begabte Kinder mit ihren Stärken vermehrt einbinden. Schüler sollen mit
Begleitung selber Ateliers leiten. Wir wollen
Kinder und Eltern noch mehr miteinbeziehen.
schule+bildung sz 3/2012
s+b: Die Kinder wissen schon von diesem
Plan?
Kündig: Noch nicht. Unser Jahresmotto für
das Schuljahr 2012/13 ist: «Rickenbach
klingt». Musik ist ein zentral wichtiges Thema
für uns. Wir werden daher einen 4. Raum,
einen Musikressourcenraum aufbauen – darauf freuen sich die Kinder.
s+b: Kennen Sie eigentlich zu allen Themen
die richtigen Ansprechpersonen persönlich?
Sie scheinen über ein grosses persönliches
Netzwerk zu verfügen.
Purtschert: Ja, das persönliche Netzwerk
ist sehr wichtig. Es ist einfacher, mit jemandem Kontakt aufzunehmen, den man bereits
kennt. So sind auch die persönlichen Kontakte zur ETH und zur Victorinox hilfreich
gewesen für die schnelle Umsetzung des
Pilotprojektes STOMP. Hier geht es darum,
das Fachwissen der ETH bereits in der Primarschule einbringen zu können, um Interesse an Technik wecken oder verstärken zu
können.
Kündig: Wir pflegen auch eine gute Beziehung zur Elternschaft. Jede Lehrperson bemüht sich darum. Eine Tierarztfamilie hat uns
früher schon tolle Ateliers angeboten; aus
Rücksicht wollten wir sie jedoch nicht immer
anfragen. Jetzt sind sie selber wieder auf uns
zugekommen und bieten das Atelier erneut
an. Gewisse pensionierte Lehrpersonen
muss man nur einmal anfragen – hier stossen wir meist auf offene Türen. Die meisten
schätzen es, freiwillig ihre Stärken einbringen
zu können.
122
Kündig: Zwei Schulen haben sich bereits für
eine interne Lehrerweiterbildung bei uns angemeldet. Das Thema breite Begabungsförderung und altersdurchmischtes Lernen wird
an vielen Schulen thematisiert. Wir freuen
uns, praktische Umsetzungsmöglichkeiten
weitergeben zu dürfen.
Purtschert: Die Schulen kommen auch wegen einzelnen Projekten, besichtigen z.B.
den Bewegungsraum oder möchten Unterlagen zum Forscherraum. Wir wollen anderen
Schulen Mut machen, ebenfalls diesen Weg
einzuschlagen. Der Erfolg zeigt sich in verschiedenen Bereichen. Wir haben unsere
Traumschule erreicht und die Kinder sind
erfolgreich und kommen gerne zur Schule.
LISSA-Preis: Begabungen machen Schule
Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung für
hochbegabte Kinder den LISSA-Preis,
seit 2008 in Kooperation mit der Stiftung
Mercator Schweiz. Ausgezeichnet werden
dabei innovative Schulprojekte, die in den
Schulalltag integriert sind und eine breite
Begabungsförderung für alle Kinder anstreben. Im Zentrum dieser Projekte steht
ein stärkenorientierter Unterricht, der die
Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend
fördert. «LISSA» steht für «Lernfreude in
Schweizer Schulen anregen».
Purtschert: Ja, wir schätzen uns glücklich
und sind sehr dankbar, dass dies allesamt
ohne Entschädigung möglich ist. Dies ist eine
echte Bereicherung für unsere Schule.
Das «Projekt fit und stark fürs Leben» wurde von der LISSA-Jury wie folgt kommentiert: «Das Projekt ist durchdacht, innovativ,
vernetzt und in Bewegung. Es zeichnet
sich durch ein klares Begabungskonzept
aus, das alle Kinder mit einbezieht und alle
Begabungsinhalte und -niveaus sowie das
Lernumfeld berücksichtigt. Das Projekt
verfügt zudem über ein breit angelegtes
Evaluationskonzept».
s+b: Können Sie auch Inputs an andere Schulen innerhalb Ihrer Gemeinde
weitergeben?
Weitere Informationen zur Stiftung, zum Wettbewerb sowie zu den prämierten Projekten finden
sich unter www.lissa-preis.ch.
s+b: Das Thema Abgeltung ist dabei
zweitrangig?
schule+bildung sz 3/2012
s+b: Ist dieser Austausch primär einseitig,
oder könnt ihr selber auch profitieren von
anderen Schulen?
Purtschert: Es kommen verschiedenste
Schulen zu uns. Natürlich wird immer auch
über die bestehenden Projekte dieser Schulen gesprochen. Wir pflegen diese Kontakte
und erhalten jeweils ebenfalls die Möglichkeit, diese Schulen zu besuchen und ihre
Projekte anzuschauen.
s+b: Können Sie in aller Kürze, mit zwei
bis drei Stichworten, die wichtigsten Tipps
zusammenfassen für Schulen, die sich ebenfalls auf den Weg einer breiten Begabungsförderung machen wollen?
Purtschert: Stärkenorientierung im Team;
breite Begabungsförderung für alle Kinder;
Netzwerke aufbauen und Ressourcen im
Umfeld nutzen.
123
s+b: Der Kanton Schwyz kennt seit einigen
Jahren die Integrierte Förderung (Unterstützungs- und Begleitangebot für Kinder des
Kindergartens und der Primarschule, die
Schulschwierigkeiten haben). Welches sind
diesbezüglich eure Erfahrungen mit eurem
Projekt?
Purtschert: Wir wussten, dass die Heterogenität noch mehr zunehmen und es für die
einzelne Lehrperson immer schwieriger wird.
So haben wir wohl schon vor anderen Schulen angefangen, uns damit auseinanderzusetzen und erste Schritte als Team einzuleiten. Gemeinsam sind wir stärker und besser!
IF-Kinder sind bei uns besser aufgehoben,
sie werden auch in ihren Stärken unterstützt.
Aber auch die begabteren Kinder werden
aufgefangen. So sind weniger Kinder unteroder überfordert. Das beflügelt uns, in dieser
Richtung weiterzu machen, sind wir doch auf
dem richtigen Weg.
Kündig: Mit Ateliers anfangen; im Kerngeschäft der Lehrpersonen arbeiten; sich Unterstützung für die Strukturen holen.
Das Siegerteam der Primarschule Rickenbach zusammen mit Vertretern der Schulbehörden der Gemeinde Schwyz,
anlässlich der LISSA-Preisübergabe in Luzern.
schule+bildung sz 3/2012
124
Bildungsdepartement
Walter Stählin zum Landammann gewählt
Bildungsdirektor steht auch der Regierung vor
Mit einem Glanzresultat von 94 Stimmen
(einstimmig) wurde Walter Stählin am 28.
Juni 2012 vom Kantonsrat für die nächsten
zwei Jahre zum Landammann gewählt. Damit steht er bis Ende Juni 2014 nicht nur
dem Bildungsdepartement vor, sondern hat
auch das Amt des Regierungspräsidenten
inne. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Bildungsdepartements gratulieren zu dieser
Ehre und Bürde ganz herzlich!
Alle zwei Jahre wird im Kanton Schwyz das
Regierungspräsidium, einem bestimmten Turnus entsprechend, gewählt. Bildungsdirektor
Walter Stählin gelang dabei ein «Kunststück»,
wie es nicht eben alltäglich ist. Ohne die Lehrjahre des Amts des Statthalters (welches bis
zu seinem Rücktritt Regierungsrat Peter Reuteler innehatte), wurde er direkt zum Landammann des Standes Schwyz gewählt. Seine
politische Karriere, die ihn vom Gemeinderat
und Schulpräsidenten in den Kantonsrat und
schliesslich in den Regierungsrat des Kantons
Schwyz führte, findet damit ihren (vorläufigen)
Höhepunkt.
Chef mit Herz, Verstand und Charakter
Von den Mitarbeitenden im Bildungsdepartement wird Walter Stählin als Chef mit Herz,
Verstand und Charakter geschätzt. Fähigkeiten, die er bestimmt auch als Vorsitzender des
Regierungs-Kollegiums gut wird einbringen
können.
Im Rahmen seiner privaten Geburtstagsfeier
am Vorabend zur Wahl als Landammann stellten ihm seine engsten Kadermitarbeitenden
des Bildungsdepartements von A bis Z ein
hervorragendes Zeugnis aus und gaben ihrer
Freude darüber Ausdruck, dass unser Departementsvorsteher künftig noch bedeutsamer
(und wohl auch noch öfters abwesend) sein
wird.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsdepartements gratulieren Walter Stählin
zum würdevollen Amt ganz herzlich und wünschen ihm für die neuen Herausforderungen
und Aufgaben alles Gute.
schule+bildung sz 3/2012
PERSONELLES
AMT FÜR VOLKSSCHULEN UND SPORT
Neuer Koordinator für das Projekt
«schuldatenverwaltung.sz»
Per 13. August wurde Robert Schüpfer als
Projektkoordinator im Projekt «schuldatenverwaltung.sz» angestellt. Er ist verheiratet und wohnt
im Kanton Nidwalden. Robert
Schüpfer bringt
dank seiner langjährigen Tätigkeit
als Lehrperson auf
der Primar- und
Sekundarstufe I
das Verständnis
für die nötigen schulischen Abläufe bezüglich
Schuldatenverwaltung mit.
Durch Ausbildungen zum PC-Techniker ISS
und WebAssistant ISS sowie über verschiedene Weiterbildungen im ICT-Bereich (Konzepterarbeitung und Umsetzung, Software, E-Mail,
Website, LehrerOffice etc.) eignete er sich die
nötigen Fachkenntnisse an.
Wir heissen den neuen Mitarbeiter im Namen
des Amtes für Volksschulen und Sport herzlich willkommen und freuen uns auf eine gute
Zusammenarbeit.
AMT FÜR MITTEL- UND HOCHSCHULEN
Wechsel im Bereich Mittelschulen
Nach der Pensionierung von Dr. Walter Bigler
übernimmt Herbert Zogg per 1. August 2012
seine Nachfolge
als wissenschaftlicher Sachbearbeiter im Bereich
Mittelschulen
(50%). Herbert
Zogg verfügt über
ein abgeschlossenes Studium in
Germanistik und
125
Geschichte. Er arbeitete während mehreren
Jahre als Journalist und Redaktor. Zudem
verfügt er über eine mehrjährige Lehrerfahrung sowohl auf der Sekundarstufe I wie auch
auf der Sekundarstufe II. Zurzeit absolviert
er das Zusatzstudium für das Lehrdiplom der
Sekundarstufe II. Herbert Zogg ist 48 Jahre
alt, ledig und lebt in Zürich.
Wir freuen uns, mit Herbert Zogg eine engagierte und kompetente Fachkraft im Bereich
Mittelschulen zu bekommen und heissen ihn
im AMH-Team herzlich willkommen.
Theresianum Ingenbohl:
Neue Abteilungsleitung FMS
Zum neuen Schuljahr darf das Theresianum
Ingenbohl Tanja Hager als neue Abteilungsleiterin der
Fachmittelschule
(FMS) begrüssen.
Sie übernimmt
die Nachfolge von
Markus Pallor,
welcher nach acht
Jahren als Abteilungsleiter FMS
am Theresianum
Ingenbohl nach
Zug wechselt, wo
er zukünftig als Rektor der Wirtschaftsmittelschule amten wird.
Tanja Hager ist deutsche Staatsangehörige,
hat Germanistik und Romanistik studiert und
absolvierte in München die Ausbildung zum
höheren Lehramt. Zu ihren beruflichen Stationen gehören nebst mehrjähriger Tätigkeit
als Gymnasiallehrerin ebenso laufende Fortbildungen für Mittelschullehrpersonen sowie
Expertentätigkeit bei Lehrabschluss- und
Berufsmaturitätsprüfungen.
Nach elfjähriger Tätigkeit als Gymnasiallehrerin an der Kantonalen Mittelschule Uri, wo
sie alle Jahrgangsstufen des Langzeitgymnasiums unterrichtete, hat sich Tanja Hager
für eine neue Herausforderung entschieden
und tritt auf das neue Schuljahr ihre Stelle als
Leiterin der FMS an.
schule+bildung sz 3/2012
AMT FÜR BERUFS- UND
STUDIENBERATUNG
Berufs- und Studienberatungsstelle Goldau
Auf Ende Mai hat Maria Schorno die Berufs- und Studienberatung verlassen. Sie
trat den verdienten vorzeitigen Ruhestand
an. Während mehr als 17 Jahren arbeitete
sie als Sekretärin / Verwaltungsangestellte
auf der Berufsberatungsstelle in Goldau. Wir
schätzten sie als sehr dienstfertige, pflichtbewusste und zuverlässige Mitarbeiterin. Ihre
hervorragenden Qualitäten waren die hohe
Flexibilität und Herzlichkeit. Wir danken ihr
für die langjährige und wertvolle Mitarbeit.
Für die neue Lebensphase wünschen wir ihr
gute Gesundheit, weiterhin viel Energie und
Freude für Neues.
126
Seit dem 1. Juni
arbeitet Silvia
Zahler als Verwaltungsangestellte
auf der Berufsund Studienberatungsstelle
Goldau als Nachfolgerin von Maria
Schorno. Sie
bringt eine reiche
Erfahrung als kaufmännische Mitarbeiterin
mit, unter anderem als Sekretärin des ehemaligen 10. Schuljahres in Goldau (BVS) und
als Sekretärin des Spitex-Kantonalverbands
Schwyz. Sie hat sich schon sehr gut ins Team
Innerschwyz integriert. Wir wünschen ihr viel
Freude bei der täglichen Arbeit.
Lehrpersonen verabschiedet
Verdienstvolle
Dank für jahrzehntelange Dienste zum Wohle der Jugend
Im Rahmen einer schlichten Feier im Kollegisaal der Kantonsschule Kollegium Schwyz
hat Landammann und Bildungsdirektor Walter Stählin den Ende Schuljahr in Pension
gehenden Lehrpersonen für ihre geleisteten
Dienste zum Wohle der Schwyzer Jugend und
des Bildungswesens gedankt. Am feierlichen
Anlass wurden insgesamt 42 Lehrpersonen
der Volksschule, der Mittelschule sowie
der Berufsfachschulen verabschiedet und
durften Dank und Würdigung des Regierungsrats und des Bildungsdepartements
Einladung Folge geleistet hatten, berichteten
in kurzen Reden über Erfahrungen, Anekdoten und Erlebnisse ihrer persönlichen
Laufbahn in der Primarschule, Sekundarstufe
I oder im Gymnasium. Peter Schärer, Lehrer
an der Kantonsschule Ausserschwyz, wusste
etwa zu berichten, dass vor seinem Stellenantritt als kantonaler Mittelschullehrer noch eine
medizinische Musterung, ähnlich derjenigen
bei der militärischen Aushebung, zu bestehen
war. Anlässlich dieser wurde er vom ausführenden Arzt als gesunder Offizier tituliert,
ungeachtet der Tatsache, dass er als Fouriergehilfe lediglich den Status eines Gefreiten
innehatte. Man galt damals halt noch etwas
als Lehrperson – so sein Fazit.
entgegennehmen.
Etliche der Ende Schuljahr in Pension gegangenen Lehrpersonen standen bis zu vierzig
und mehr Jahre im Schuldienst des Kantons
und haben in dieser Zeit grosse Veränderungen rund um ihren Beruf und Berufsstand
erlebt. Vier der 31 Lehrpersonen, die der
Wusste mit seinen
Ausführungen die
Gäste zu unterhalten:
Mittelschullehrer Dr.
phil. Peter Schärer.
schule+bildung sz 3/2012
Allseits zufriedene Gesichter
Ungeachtet unterschiedlicher Schulstufen
und Herausforderungen konnten letztlich alle
positiv auf ihre Arbeitszeit zurückblicken –
vereinzelt zwar durchaus mit einem Seitenhieb an die Erziehungsbehörden, allesamt
jedoch mit einem Augenzwinkern. Insgesamt
war man sich einig, dass sowohl die heutigen
Schülerinnen und Schüler als auch die nachfolgenden Lehrpersonen mehrheitlich hoch
motiviert sind, und man daher guten Gewissens in den Ruhestand übertreten könne.
Dank im Namen der Regierung für grossen
Einsatz
In seiner kurzen Ansprache brachte Bildungsdirektor Walter Stählin den verdienstvollen Lehrpersonen seine Wertschätzung
entgegen. In der vom Streichquartett der
Musikschule Schwyz umrahmten Verabschie-
127
dungsfeier wies der Bildungsdirektor darauf
hin, dass die lange Verweildauer im Schuldienst keineswegs eine Selbstverständlichkeit
sei. Habe doch der rasche gesellschaftliche
Wandel in den letzten vier Jahrzehnten
etliche Spuren auch in den Schulstuben
hinterlassen und das Lehrerdasein nicht
einfacher gemacht. Stählin rief die angehenden Pensionierten dazu auf, einen aktiven
Beitrag zur Bekämpfung des Lehrermangels
zu leisten: «Tragen Sie die Botschaft in die
Öffentlichkeit hinaus, dass das Lehrerdasein
ein toller Beruf, eine erfüllende Profession
ist.» Der Bildungsdirektor dankte abschliessend im Namen des Schwyzer Regierungsrates und des Bildungsdepartements für den
grossartigen Einsatz für die Schwyzer Jugend
und überreichte jeder Lehrerin und jedem
Lehrer ein kleines Abschiedsgeschenk.
Gruppenbild der 31 Teilnehmer der Verabschiedungsfeier für in Pension gehende Lehrpersonen mit dem Bildungsdirektor Walter Stählin (ganz links).
Folgende Lehrpersonen wurden in den Ruhestand verabschiedet:
Leo Aschwanden, Alois Betschart, Josef Betschart (Muotathal), Josef Betschart (Steinen), Stefan Brändle, Josef Bretsch, Paul Büchel, Ruedi Bürgler, Markus Flückiger, Vreni Holdener, Paul
Hueber, Walter Immoos, Reinhard Jordan, Oskar Kälin, Paul Kälin, Bruno Kistler, Othmar Landtwing, Urs Lengen, Christine Limacher, Otto Mauchle, Martina Odermatt, Bruno Omlin, Brigitte
Pfister, Ilona Räber, Dr.phil. Peter Schärer, Christine Schemidt, Edith Schmid, Ruedi Schnellmann, Peter Schreiber, Ruedi Schuh, Leo Schürch, dipl. phys. Peter Strickler, Albin Truffer,
Brigitte Tschuor, Jakob Waldesbühl, Franz Walter, Rita Wild, Dr.phil. Paul Wyrsch, Oswald Zahno,
Toni Zigerlig, Pedro Zwiker, Ursula Zwiker.
schule+bildung sz 3/2012
128
Didacta Basel –
Grösste Schweizer Bildungsmesse
Impulse für guten Unterricht
Praktische Anregungen und Ideen für ihren
Unterricht erhalten Lehrerinnen und Lehrer
auf der Didacta Schweiz Basel. Die grösste
Schweizer Bildungsmesse findet vom 24. bis
26. Oktober 2012 in der Messe Basel statt.
ternationalen Lehrmittelhändler finden ihr attraktives Angebot in Basel bei 160 Ausstellern
(Stand per Ende Juli) aus 29 Ländern. Rund
30% des weltweiten Handels an Lehrmitteln
wird über die Worlddidac Basel umgesetzt.
dem Lehrmittelmarkt.
Impulse für die Arbeit –
Aus der Praxis für die Praxis
Die Schweizer Lehrpersonen, Schulleitungen
und Materialverantwortlichen profitieren von
dem vielfältigen Angebot der Didacta Schweiz
Basel, das sie direkt in ihrem Arbeitsalltag nutzen können. Sie vertiefen ihr Wissen rund um
aktuelle Bildungstrends, erhalten Antworten
und Lösungswege auf drängende Fragen und
entdecken innovative Lehrmittel und neue Unterrichtsmethoden. Die in neun Fachbereiche
geordnete Ausstellung bietet einen effektiven
Einblick in die Welt des Lehrens und Lernens.
Die Didacta Schweiz Basel findet vom Mittwoch, 24. bis Freitag, 26. Oktober 2012,
parallel zur Worlddidac Basel statt. Während
die Didacta Schweiz Basel mit 140 Ausstellern
(Stand per Ende Juli) national auf die Schweiz
und Süddeutschland ausgerichtet ist, bleibt
die Worlddidac Basel die Leadermesse im globalen Lehrmittelmarkt. Die vorwiegend in
Schule macht Schule –
Einblick in innovative Schulzimmer
Auf der Arena und parallel in zwei Schulzimmer-Containern wird an der Didacta Schweiz
Basel gezeigt, was Schule machen soll. Im
Programm «Schule macht Schule» geben
Lehrpersonen aus verschiedenen Kantonen
Einblick in ihren Unterricht. Denn guter Unterricht kann nicht von oben verordnet werden.
Er entsteht dort, wo Lehrkräfte von sich aus
mit Lust, Neugier und Engagement ihren
Unterricht anreichern und sich die Freude am
Lernen auf die Lernenden überträgt.
Innovative Lehrpersonen sind längst daran
umzusetzen, was sich in der Diskussion um
den Lehrplan 21 herauskristallisiert, und vielfach sind sie bereits einen Schritt voraus. Dazu
gehört die Erkenntnis, dass die Lernenden
in einem vom raschen technischen Wandel
geprägten Alltag mehr naturwissenschaftlichtechnisches Grundlagenwissen benötigen.
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
Hier erwarten sie innovative Lehrmittel, neue
Unterrichtsmethoden und der fachliche
Austausch unter Bildungsexperten. Lehrpersonen aller Schulstufen, Schulleitungen
sowie Behörden und Verantwortliche im
Bildungsbereich informieren sich auf der
Didacta Schweiz Basel über die neuesten
Entwicklungen im Bildungssystem und auf
schule+bildung sz 3/2012
und Technik (sogenannte MINT-Fächer) erhalten mehr Gewicht. Im Programm «Schule
macht Schule» kommen zudem kulturelle
Themen sowie gesundheitliche Aspekte zum
Zug. Nur ganzheitlich geförderte Kinder und
Jugendliche entwickeln Freude am Lernen.
Die «Swisscom» engagiert sich als Sponsor
grosszügig für die Projekte.
«Zauber Schule?» – Magische Momente
zu erfolgreichem Lehren und Lernen
«Zauber Schule?» – so lautet das Motto des
Forums Weiterbildung an der Didacta Schweiz
Basel. Im Zentrum der dreitägigen Veranstaltung mit hochkarätigen Referierenden,
Sofagesprächen und spannenden Foren steht
die Frage: Ist erfolgreiche Bildung Zauberei?
Lehrpersonen, Behörden und Bildungsinteressierte sind eingeladen, sich vor Ort zu informieren und auszutauschen über die Magie
gelungener Unterrichtsstunden, den Zauber
von Teamarbeit, über Tricks und Spiele im
schulischen Alltag und über verschlungene
Fährten zu Wissen und Können.
Die Schweizer Bildungsmesse
Messe Basel
24. bis 26. Oktober 2012
www.didacta.ch
Gut investierte Zeit:
Wir sind der Ort des
Austauschs, der Reflexion
und der Innovation.
Veranstaltungskalender:
www.didacta.ch/veranstaltungen
Allgemeine Informationen und Tickets:
www.didacta.ch oder www.worlddidacbasel.com.
Kommunikationsleiterin Didacta Schweiz Basel/
Worlddidac Basel: Sonia Wiedle, MCH Messe
Schweiz (Basel AG), 4005 Basel,
Telefon 058 206 31 07, Fax 058 206 21 89,
E-Mail sonia.wiedle@messe.ch
129
schule+bildung sz 3/2012
130
Erziehungsrat
Personeller Wechsel im Erziehungsrat
Armin Diethelm folgt auf Eugen Schädler
Auf das Ende der Legislaturperiode 2008–
2012 hat Eugen Schädler, Einsiedeln, nach
wünschen ihm für den nächsten Lebensabschnitt von Herzen alles Gute.
zehnjähriger Tätigkeit als Erziehungsrat sein
Amt niedergelegt, um fortan den Ruhestand
zu geniessen. In geheimer Abstimmung hat
der Kantonsrat anlässlich der Junisession
neu Armin Diethelm, Brunnen, als seinen
Nachfolger in den Erziehungsrat gewählt und
die übrigen Mitglieder allesamt in ihrem Amt
bestätigt.
Eugen Schädler wurde per 1. Juli 2002
als Nachfolger von Dr. Felix Weber in den
Erziehungsrat gewählt. Als Lehrer und
Schulleiter verfügte er nicht nur über hohen
Sachverstand und Fachkenntnisse, sondern
setzte sich immer auch für pragmatische,
lehrernahe und finanzierbare Lösungen ein.
Er glänzte mit einer hohen Disziplin bezüglich
Sitzungsteilnahmen und hatte kaum einmal
Absenzen zu verzeichnen. Zu seinen thematischen Steckenpferden gehörten die (seines
Erachtens zu niedrigen) Anforderungen für
die Aufnahmeprüfungen an die Mittelschulen, die Qualitätssicherung an den Schulen
aller Stufen, die Stärkung des Fachs Informatik an der Oberstufe sowie das KOS-Modell,
für dessen flächendeckende Einführung er
sich stark machte.
Eugen Schädler hat am 4. April 2012, rund
zehn Jahre nach Antritt seines Amtes, das
letzte Mal an einer Erziehungsratssitzung
teilgenommen. Aufgrund des Erreichens des
Pensionsalters hat er entschieden, kürzer zu
treten und in den (Un-)Ruhestand zu gehen.
Bildungsdepartement und Mitglieder des
Erziehungsrats danken Eugen Schädler ganz
herzlich für sein grosses Engagement und
Seit 1. Juli neues Mitglied im Erziehungsrat:
Armin Diethelm.
Bereits an der Sitzung vom 4. Juli 2012 durfte
der Erziehungsrat Armin Diethelm, Brunnen,
als neues Mitglied in seinen Reihen willkommen heissen. Armin Diethelm verfügt als Mitglied des Schulrats der Gemeinde Ingenbohl
und als Vater zweier Kinder im Alter von 10
und 7 Jahren über vertiefte Kenntnisse des
Bildungswesens und der politischen Prozesse
im Kanton Schwyz und wird damit den Erziehungsrat bestimmt bereichern. Seine Motivation besteht darin, sich für ein System einzusetzen, damit unsere Jugendlichen die nötige
Ausbildung erhalten und unsere Wirtschaft
konkurrenzfähig bleibt. Bildungsdepartement
und Mitglieder des Erziehungsrats gratulieren
Armin Diethelm ganz herzlich zur ehrenvollen
Wahl und wünschen ihm für das neue Amt viel
Erfolg und Befriedigung.
schule+bildung sz 3/2012
131
Geschäfte des Erziehungsrates
Der Erziehungsrat liess sich anlässlich seiner
Klausur am 31. Mai 2012 über die Fortschritte
im Projekt «Lehrplan 21» informieren.
An seiner Sitzung vom 4. Juli 2012 behandelte
der Erziehungsrat folgende Geschäfte:
Bildungsdepartement
s Wahl der Schulräte und Kommissionen
s Teilrevision Personal- und Besoldungsrevision für Lehrpersonen an der Volksschule
(PBVL)
s Änderung Weisungen für geleitete
Volksschulen
s Änderung Weisungen über das sonderpädagogische Angebot
s Gesuch Schulversuch Talentklasse Sport
und Kunst Bezirk Höfe; Fragen des
Regierungsrates
s Talentklasse Sport und Kunst Bezirk Höfe;
Fragen des Bezirks Schwyz
s Talentklassen Sport und Kunst MPS
Schwyz; Gesuch Projekttage während der
Frühlingsferien
s Ablehnung der definitiven Lehrbewilligung
für S.K. im Fach Englisch auf der Primarstufe
Mittelschulen
s Revidierte Lehrpläne im Fach Englisch ab
Schuljahr 2012/2013
Volksschulen und Sport
s Aufhebung der Schulturnkommission,
Änderung der Weisungen
Unverschuldet
verschuldet?
Das Lernspiel EventManager bringt Jugendlichen
den Umgang mit Geld näher und hat angepasste
Lerninhalte für die Volksschule sowie für
Berufsschulen /Gymnasien.
Beim Lernspiel können Preise gewonnen werden.
Bei Anmeldung erhalten Sie kostenlos
gedruckte Lehrmittel. Mehr erfahren Sie unter:
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Neu:
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schule+bildung sz 3/2012
132
Volksschulen und Sport
Chancengerechtigkeit ab Kindergarten
Erwerb von Grundkompetenzen
Im Kindergarten werden wesentliche Grundkompetenzen erworben. Damit es allen Kindern möglich ist, diese Grundkompetenzen
vor dem Primarschuleintritt erlangen zu
können, ist der Besuch des Zweijahreskindergartens wichtig und sinnvoll.
■ Manuela Oesch, lic. phil. Psychologin FSP
Abteilung Schulpsychologie
Allgemeines
Die Familie stellt den ersten und wichtigsten
Lern- und Erfahrungsraum in der Entwicklung eines Kindes dar. Mit seinem vielfältigen
Spiel- und Lernangebot ergänzt und erweitert
der Kindergarten die in der Familie erworbenen Grunderfahrungen und Fähigkeiten. In
der Kindergartenzeit werden im Hinblick auf
die Schule sowie die allgemeine Entwicklung
wesentliche Förderziele angestrebt. Diese
liegen im Bereich der Selbstkompetenz (wie
Wahrnehmung, Selbstvertrauen, Ausdauer,
Konzentration), der Sozialkompetenz (wie
Verantwortung übernehmen, Umgang mit
Konflikten, Toleranz, Einfühlungsvermögen)
und der Sachkompetenz (wie Merkfähigkeit,
Umgang mit Materialien, Lösungsmöglichkeiten entwickeln). Der Kindergarten kann somit
als vielfältiges Lernfeld betrachtet werden, in
dem sowohl gezielt als auch auf spielerische
Art und im Austausch mit anderen Kindern
Lernerfahrungen gemacht werden können.
Es finden sich Kinder mit unterschiedlichsten
Voraussetzungen zusammen, die im Kindergarten die ersten «schulischen» Erfahrungen
gemeinsam erleben. Etliche Forschungsergebnisse zeigen auf, dass Kinder in frühen
Lebensjahren sehr wissbegierig und
neugierig sind und eine sehr hohe Lernbereitschaft und -fähigkeit aufweisen.
Im Kanton Schwyz bieten bereits 23 Gemeinden den Zweijahreskindergarten an. Dieser
«kleine Kindergarten» wird von rund 90% aller
Kinder freiwillig genutzt. Das zeigt, dass der
Zweijahreskindergarten einem breiten Bedürfnis entspricht und sich bewährt hat. Zudem
hat der Kantonsrat anlässlich der Beratung
der Teilrevision der Volksschulverordnung
Ende Juni beschlossen, dass ab dem Schuljahr 2017/18 sämtliche Gemeinden einen
Zweijahreskindergarten anzubieten haben.
Vorteile des Zweijahreskindergartens
Der Zweijahreskindergarten bietet gegenüber
dem Einjahreskindergarten einige Vorteile. Die
Lernbereitschaft der Kinder kann in diesem
Alter verstärkt genutzt werden. Basale, schulrelevante Kompetenzen können aufgebaut
und gefestigt werden. Die Kindergartenlehrperson hat genügend Zeit, die Kinder in zwei
Alters- beziehungsweise Vergleichsgruppen
zu beobachten und kann sie gezielt und individuell fördern.
Im Kindergarten fallen Besonderheiten in der
Entwicklung der Kinder oft zum ersten Mal
auf. In dieser empfänglichen Entwicklungsphase ist es von entscheidender Bedeutung,
genügend Zeit zu haben, um auf die individuellen Voraussetzungen der Kinder eingehen
zu können. So ist es für Kinder, die in der
Entwicklung sehr weit fortgeschritten sind,
möglich, vom ersten («kleinen») in den zweiten («grossen») Kindergarten zu wechseln.
Andererseits können Kinder mit gewissen
Schwierigkeiten oder Teilleistungsschwächen
(zum Beispiel im sprachlichen oder motorischen Bereich) früher als im Einjahreskindergarten erfasst und entsprechende Unterstützungsmassnahmen eingeleitet werden. Die
früh angesetzte zusätzliche Förderung kann
den Schuleintritt und die weitere Schullaufbahn erleichtern und dazu beitragen, dass
der Übertritt ins erste Schuljahr gelingt.
schule+bildung sz 3/2012
Ein weiterer Vorteil des Zweijahreskindergartens bietet sich für fremdsprachige Kinder.
Ihnen wird mehr Zeit gewährt, Deutsch zu
erlernen, was spätere Schulschwierigkeiten
häufig verhindern kann.
Entsprechend gestalten sich die Nachteile
des Einjahreskindergartens. Hier haben die
Lehrpersonen wenig Zeit zur Verfügung,
Kinder zu beobachten, zu fördern und deren
Schulbereitschaft einzuschätzen. Die Förderung kann weniger gezielt und nur für kurze
Zeit angesetzt werden. Auch die Kinder haben
weniger Zeit, wichtige Voraussetzungen für
den späteren Schuleintritt zu erlernen und/
oder zu festigen. Und Fremdsprachige, für die
mit dem Kindergarteneintritt oftmals der erste
intensive Kontakt mit der deutschen Sprache
und deutschsprachigen Kindern erfolgt, können im sprachlichen Bereich wenig Sicherheit
aufbauen.
133
Freiwilliger Besuch lohnt sich
Im Kindergarten wird ein Fundament für die
ganze folgende Schullaufbahn gelegt. Es
werden unter anderem Fähigkeiten im sozioemotionalen und sprachlichen Bereich sowie
in der Wahrnehmung erworben. Im Weiteren
werden Voraussetzungen für die wichtigsten
Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) aufgebaut. Kann dieses Fundament in
zwei Jahren gelegt werden, ist es solider und
der Profit für die Kinder gross. Im Falle von
Schwierigkeiten ermöglicht eine Früherkennung, diese rechtzeitig anzugehen.
Der Besuch ist für die Kinder freiwillig. Das Angebot zu nutzen lohnt sich, da es allen Kindern
ermöglicht, noch vor dem Primarschuleintritt
wesentliche Grundkompetenzen zu erwerben,
womit man der Chancengerechtigkeit ein
Stück näher kommt.
Der Zweijahreskindergarten bietet Kindern ein wertvolles Fundament für die gesamte nachfolgende Schullaufbahn.
schule+bildung sz 3/2012
134
Mischwald ist besser als Monokultur
Was ist guter Unterricht?
Mehr als 200 Personen besuchten in Goldau
das Referat von Professor Dr. Hilbert Meyer,
emeritierter Professor für Schulpädagogik,
Universität Oldenburg. Sie liessen sich davon überzeugen, dass Hilbert Meyers Zehnerkatalog zu den Merkmalen guten Unterrichts
nach wie vor Gültigkeit hat.
■ Reto Stadler, Dr. phil.,
Stabsstelle Schulentwicklung
Hilbert Meyer näherte sich von drei Seiten
der Definition guten Unterrichts an:
− Persönliche Theorie von Lehrpersonen:
Diese sitzt sehr fest und stammt zu grossen
Teilen aus der eigenen Kindheit/Jugend.
«Reflexive Distanz» zum eigenen Handeln
ist Voraussetzung für die Weiterentwicklung
des Unterrichts. (In einer «Sprechmühle» reflektierten die Teilnehmenden ihre
Vorstellungen.)
− Einschätzungen von Lernenden:
Hilbert Meyer fragte den Schüler Markus
nach gutem Unterricht. «Unterricht ist dann
gut, wenn ich mit minimalem Aufwand
einen maximalen Ertrag erziele. Ich bin an
Geschichte nicht interessiert und fragte den
Lehrer: Was muss ich tun, damit ich die Mindestpunktzahl bekomme?» - Antwort des
Lehrers: «Nicht stören und die Klausur mit
der Mindestpunktzahl bestehen.» Markus
zu Hilbert Meyer: «Das ist ein guter Lehrer!»
Der Lehrer hat ein Arbeitsbündnis mit dem
Schüler geschlossen.
Jüngere Schülerinnen und Schüler hingegen denken in Fächern und definieren die
Attraktivität eines Faches auf der Ebene der
Wertschätzung oder Ablehnung der Leherperson, die dieses Fach unterrichtet.
Nach Hilbert Meyer lässt sich guter Unterricht an zehn
Merkmalen festmachen.
− Kulturvergleich –
Von China lernen heisst siegen lernen (?):
Hilbert Meyer besuchte in China «guten
Unterricht». Dieser war konservativ und ist
erfolgreich (PISA-Studie 2009: Spitzenplätze in Schanghai). Es gab Ermutigung bei
klugen Antworten, aber kein individuelles
Fördern, keine Planungsbeteiligung derSchülerinnen und Schüler, keine Aufforderung zur Selbstregulation. Der Erfolg liegt
wohl auch in der konfuzianischen Tradition:
Lernen ist sehr wichtig und Lehrpersonen
wird mit Respekt begegnet. Um zu klären,
ob unser Bild vom guten Unterricht den Vorstellungen von «Güte» gerecht wird, ist die
Einbettung in eine Bildungstheorie erforderlich: In China fehlt, was als demokratische
Teilhabe der Schülerinnen und Schüler am
Unterricht in Europa eingefordert wird.
Hilbert Meyer fasste die drei Annäherungen
zusammen: Guter Unterricht lässt sich umsetzen, indem im Rahmen einer demokratischen
Unterrichtskultur, auf der Grundlage des
Erziehungsauftrags und mit dem Ziel eines
gelingenden Arbeitsbündnisses, die Persönlichkeitsentwicklung aller Schülerinnen und
Schüler unterstützt wird und sinnstiftende
Orientierungen geschaffen werden, sodass
schule+bildung sz 3/2012
ein Beitrag zur nachhaltigen Kompetenzentwicklung geleistet wird und die Lehrpersonen
eine nicht krankmachende Arbeit vorfinden.
Es geht um eine menschenwürdige Gestaltung
der gemeinsam verbrachten Zeit der Lehrenden und Lernenden.
«What works best in schools?»
– Blick in die Forschung
Den Haupteinfluss auf den Lernerfolg haben
die Lernenden. Den zweitgrössten hat die
Lehrperson. An dritter Stelle steht die Strukturqualität, also etwa Fragen wie gut Schulen
eingerichtet sind und ob sie mehrgliedrig oder
integriert arbeiten. Lehrpersonen mit hohem
Leistungsvermögen entwickeln ein eigenes
Profil ihres Unterrichts. Schwächen werden
durch Stärken in anderen Bereichen kompensiert. Was für die eine Lehrperson gut ist,
kann für die andere zur Qual werden. Was im
Fremdsprachenunterricht förderlich ist, kann
in Mathematik stören. Was ängstlichen Schülern hilft, kann aktive bremsen.
Hilbert Meyer stellte John Hatties Liste
mit wirksamen «Tiefen-Strukturen» vor:
s hohe Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit
der Lehrperson
s lernförderliches Klima
s konsequentes Classroom-Management
s Klarheit und Verständlichkeit der
Lehrersprache
s kognitiv aktivierende Aufgabenstellungen
s wiederholtes Üben anstelle blosser
Abschluss-Tests
s regelmässiges Schüler-Feedback und
zügige Konsequenzen daraus
Er fasste die Hattie-Analyse zusammen:
Ob offener Unterricht besser ist als der lehrerzentrierte, ist unwichtiger als die Frage,
welche Lerngerüste in beiden Grundformen
aufgebaut werden. Selbstorganisiertes Lernen
kann funktionieren, ist aber kein Selbstläufer.
Lehrerzentrierter Unterricht ist besser als sein
Ruf. Er kann durch offene Unterrichtsformen
wirkungsvoll ergänzt werden. Alles spricht dafür, dass ein kognitiv aktivierender Unterricht,
in dem die Lernenden aktive Partner der Lehrpersonen sind, erfolgreich sein kann!
135
Hilbert Meyers ZEHNERKATALOG
Meyer fasste die Forschung zu den
Merkmalen guten Unterrichts zusammen:
1. Klare Strukturierung des Unterrichts:
Prozess-, Ziel- und Inhaltsklarheit; Rollenklarheit, Absprache von Regeln, Ritualen
und Freiräumen
2. Hoher Anteil echter Lernzeit:
durch gutes Zeitmanagement, Pünktlichkeit; Auslagerung von Organisationskram;
Rhythmisierung des Tagesablaufs
3. Lernförderliches Klima:
durch gegenseitigen Respekt, verlässlich
eingehaltene Regeln, Verantwortungsübernahme, Gerechtigkeit und Fürsorge
4. Inhaltliche Klarheit:
durch Verständlichkeit der Aufgabenstellung, Plausibilität des thematischen Gangs, Verbindlichkeit der
Ergebnissicherung
5. Sinnstiftendes Kommunizieren:
durch Planungsbeteiligung, Gesprächskultur, Sinnkonferenzen, Lerntagebücher und
Schülerfeedback
6. Methodenvielfalt und -tiefe:
Reichtum an Inszenierungstechniken; Vielfalt der Handlungsmuster; Variabilität der
Verlaufsformen und Ausbalancierung der
methodischen Grossformen
7. Individuelles Fördern:
durch Freiräume, Geduld und Zeit; durch
innere Differenzierung und Integration;
durch individuelle Lernstandsanalysen
und Förderpläne; besondere Förderung
von Schülerinnen und Schülern aus
Risikogruppen
8. Intelligentes Üben:
durch Bewusstmachung von Lernstrategien, passgenaue Übungsaufträge, gezielte
Hilfestellungen und «Überfreundlichkeit»
9. Transparente Leistungserwartungen:
durch ein an den Richtlinien orientiertes,
dem Leistungsvermögen der Schülerinnen
und Schüler entsprechendes Lernangebot
und zügige förderorientierte Rückmeldungen zum Lernfortschritt
10. Vorbereitete Umgebung:
durch gute Ordnung, funktionale Einrichtung und brauchbares Lernwerkzeug
schule+bildung sz 3/2012
Mischwald ist besser als Monokultur
Hilbert Meyer bezeichnete die drei Grundformen des Unterrichts als lehrerzentrierter, kooperativer und individualisierender Unterricht.
s Direkte Instruktion:
Ein Gebiet wird methodisch geordnet erarbeitet. Ziel ist die Vermittlung fachlichen
und überfachlichen Wissens und Könnens.
Das Plenum dominiert, kann jedoch durch
andere Formen aufgelockert werden. Die
Lehrperson führt, kann aber selbstregulierte Phasen einschieben.
s Kooperativer Unterricht:
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an
vereinbarten Aufgaben; z.B. in Projektarbeit, aber auch im Handlungsorientierten
Unterricht. Ziel ist die Vermittlung von
Handlungskompetenz und von Teamfähigkeit. Die Lehrperson moderiert und kann
auch eine Expertenrolle wahrnehmen.
s Individualisierender Unterricht:
Die Lernenden arbeiten selbstreguliert
individuell oder in Tandems. Sie wählen
Thema, Kooperationspartner, Methode
und Zeitplan zunehmend selbst. Sie legen
regelmässig Rechenschaft über den Fortschritt ab. Die Lehrperson sorgt für
kognitives «Lernzeug».
Hilbert Meyer plädierte für eine Methodenvielfalt: Direkte Instruktion gilt als einfach zu realisieren – die anderen Grundformen gelten als
schwierig. Es besteht kein Anlass, vor einem
Zuviel an Frei- und Projektarbeit zu warnen.
Es ist vernünftig, Drittelparität zwischen den
drei Grundformen anzustreben.
Eine interessierte Zuhörerschaft machte sich Notizen.
136
Empfehlungen zuhanden der Lehrpersonen
Hilbert Meyer richtete fünf Empfehlungen
an die einzelne Lehrperson:
1. Reflexive Distanz zum eigenen Unterrichtshandeln herstellen!
2. Ein Arbeitsbündnis mit den Schülerinnen
und Schülern schliessen!
3. Sich selbst Entwicklungsaufgaben setzen!
Eine bewusste eigene Lernbiografie kann
das Entwickeln der «persönlichen
Didaktik» bewusster steuern.
4. Den eigenen Unterricht erforschen durch
«Orte der Reflexivität»! Eine wachsende
«professionelle Gemeinschaft» ermöglicht,
dass Forschungskompetenz aufgebaut,
Feedback organisiert und Öffentlichkeit
hergestellt werden.
5. Das eigene Leben reich machen! Hilbert
Meyer zitiert Stefania Wilczynska: «Wenn
du die Kinder erziehen willst, musst du dein
Leben reich gestalten. Lies, gehe ins Theater, liebe die Natur, versuche dich selbst
zu fühlen. Alles, was in dir selbst lebendig
werden kann, kommt der Pädagogik zugute.» Dies bestätigt auch die Belastungsforschung: Wer interessante Hobbys hat und
auch ein Leben ausserhalb der Schule lebt,
ist weniger Burnout-gefährdet.
Literatur: Hattie, John (2012): Visible Learning
for Teachers. London: Routledge.
Meyer, Hilbert (2004): Was ist guter Unterricht?
Berlin: Cornelsen Scriptor.
schule+bildung sz 3/2012
137
Prävention und Beratung im Umfeld Schule
Neuigkeiten aus der Kommissionsarbeit
Die Kommission «Sexuelle Ausbeutung–
Prävention und Beratung im Umfeld
Schule» setzt sich aus sieben Lehrpersonen
zusammen und ist mit den verschiedenen
Fachstellen im Kanton Schwyz vernetzt.
Sie leistet Präventions- und Aufklärungsarbeit zum Thema sexuelle Ausbeutung im
Umfeld Schule und unterstützt Lehrpersonen bei Verdachtsfällen.
■ Nadine Ehrler und Andrea Wasmer
Neuer Standort in Brunnen
Seit September 2011 steht im Schulhaus
Kornmatt A in Brunnen ein eigenes Sitzungszimmer zur Verfügung, in dem auch zugleich die Kommissionsbibliothek integriert ist.
Alle Materialien aus der Bibliothek können
von Lehrpersonen aus dem Kanton Schwyz
kostenlos ausgeliehen werden.
Die Bibliothekarin Silvia Föhn ist unter
folgender Nummer erreichbar:
Telefon 041 811 63 16
Bestehende und neue Unterrichtseinheiten
für die Präventionsarbeit
Es stehen Unterrichtseinheiten zum Thema
«Prävention sexueller Ausbeutung» für den
Kindergarten, die Unterstufe und die Mittelstufe zur Verfügung. Neu erarbeitet wurde
eine Unterrichtseinheit für die Sekundarstufe I,
die ab Oktober 2012 für Interessierte ausleihbar ist. Mehr Infos erteilt Cyril Michlig:
Telefon 078 737 78 07
Weiterbildung für Lehrpersonen
Mitglieder der Kommission leiten auch Weiterbildungskurse. Der letztjährige Kurs fand
im November 2011 statt und wurde erstmals
gemeinsam mit dem Verhöramt und der Polizei durchgeführt. Die Kombination dieser drei
Stellen wurde von allen Seiten als sehr positiv
empfunden. Den Kursteilnehmern wurde auf
diese Art verschiedene Seiten der Thematik
beleuchtet und Fachpersonen standen Rede
und Antwort. Dieses Angebot kann auch als
Holkurs für einen Schulort gebucht werden.
Informationen und Kontaktdaten:
www.sz.ch/volksschulen / Schnellzugriff /
Sexuelle Ausbeutung
Leisten wertvolle Präventionsarbeit –
die Mitglieder der Kommission «Sexuelle
Ausbeutung».
schule+bildung sz 3/2012
138
Gestärkt im Schulalltag
Ressourcen im (Schul-)Alltag erkennen und nutzen
Am Samstag, 1. Dezember 2012, findet die
nächste Impulstagung des Schweizerischen
Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen
in Zürich statt.
Eine gesunde Schule braucht eine gesunde
Schulleitung und gesunde Lehrpersonen.
Emil und Niccel Steinberger eröffnen unterschiedliche Wege, wie Humor und Lachen
im Schulalltag gelebt werden und wie eigene
Ressourcen auf positive Weise zum Tragen
kommen. Zusätzlich bieten diverse Workshops
für Lehrpersonen, Schulleitungen und weitere
Fachpersonen aus Bildung und Gesundheit
Vertiefung und Auseinandersetzung in den
Themenbereichen «Sich selbst etwas Gutes
tun», «Gesund bleiben im Schulalltag» oder
«Betriebliche Gesundheitsförderung in
Schulen» an.
Programm und Anmeldung:
www.gesunde-schulen.ch > Schweizerisches
Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen > Aktuell
Starke
Setzen sich für gesunde Schulen ein:
Emil und Niccel Steinberger.
Kinder durch Bewegung
Gesunde Ernährung und vielfältige Bewegung
Am 27. Oktober 2012 findet in Luzern die
4. Nationale Purzelbaum-Tagung statt. Sie
richtet sich an alle Betreuenden für Kinder
von null bis acht Jahren, die an Bewegungsförderung und ausgewogener Ernährung
interessiert sind.
Die 4. Nationale Purzelbaum-Tagung thematisiert im Hauptreferat und in zahlreichen
Workshops, wie Bewegung und gesunde
Ernährung einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Stärkung der Kinder leisten kann.
Nebst anregenden
Inhalten ermöglicht
die Tagung Raum
und Zeit für Vernetzung, Begegnung
und Austausch
über die Kantonsgrenzen hinweg.
Ausschreibung und Anmeldung:
www.gesunde-schulen.ch >
Ernährung und Bewegung > Aktuell
schule+bildung sz 3/2012
139
ANMELDESCHLUSS - Termine beachten
Termine Logopädie und Schulpsychologie
Die Abteilung Logopädie und Schulpsychologie macht die Schulleiterinnen, Schulleiter,
Lehrpersonen, schulischen Fachpersonen,
Schulbehörden und Eltern auf die Anmeldeschlusstermine der Abteilung Schulpsychologie (ASP) und der Abteilung Logopädie (ALO) für das Schuljahr 2012/2013
aufmerksam.
− 31. Dezember 2012 für Sonderschulfragen
über die Abteilung Schulpsychologie (Platzierungen intern/extern, Sonderschulungen
der Heilpädagogische Zentren).
− 31. Dezember 2012 für Sprachheilschulfragen über die Abteilung Logopädie.
− 31. März 2013 für Schulkinder mit allgemeinen schulpsychologischen Fragestellungen
und Einschulungsfragen über die Abteilung
Schulpsychologie.
Selbstverständlich können die Anmeldungen
auch früher erfolgen, wenn sich zeigt, dass
eine Abklärung notwendig ist.
Bei Fallbearbeitungen im Fachteam gelten
die speziell dafür eingerichteten Termine und
Anmeldeformulare.
Vor einer formellen Anmeldung ist es sinnvoll,
mit den zuständigen Schulpsychologinnen
und Schulpsychologen oder den Logopädinnen und Logopäden Kontakt aufzunehmen,
um das genaue Vorgehen zu klären. Frühzeitige Anmeldungen erleichtern unsere Arbeit
und das Einleiten schulischer, sonderpädagogischer, sonderschulischer oder therapeutischer Massnahmen.
Die Anmeldeformulare der Abteilung Schulpsychologie können bei den zuständigen
Sekretariaten in Papierform bezogen oder auf
der Homepage www.sz.ch/schulpsychologie
heruntergeladen werden. Um die Anmeldungen effizient und fristgerecht bearbeiten zu
können, ist die Abteilung Schulpsychologie
darauf angewiesen, dass die Formulare rechtzeitig und komplett ausgefüllt mit Unterschrift
der Eltern zugestellt werden.
Für Sprachheilschulfragen kann man sich bis
zum 31. Dezember 2012 direkt an den zuständigen logopädischen Dienst (siehe www.
sz.ch/logopaedie) wenden.
schule+bildung sz 3/2012
140
Eigene Wunschbücher gestalten
Wettbewerb «Mein Buchumschlag»
Zum Auftakt des neuen Schuljahres flatterte
in zahlreiche Klassenzimmer der Schweiz ein
Flyer, der Schülerinnen und Schüler einlädt,
einen Buchumschlag nach ihrem Gusto zu
gestalten. Angesprochen sind Jugendliche
zwischen dem 3. und 8. Schuljahr.
Die Wahl einer geeigneten Lektüre ist für die
meisten Kinder nicht so einfach. Neben der
Beratung durch Eltern, Lehrpersonen oder
Bibliothekarinnen ist der Buchumschlag ganz
klar einer der stärksten Vermittler zwischen
Buch und der Leserin respektive dem Leser.
Darum regt der Wettbewerb «Mein Buchumschlag» Lehrpersonen dazu an, mit ihren Klassen die Buchauswahl zu thematisieren. Kinder
und Jugendliche sollen den Umschlag eines
Buches gestalten, das es noch nicht gibt, das
sie aber gerne lesen würden. So lernen sie die
Informationen auf dem Buchumschlag zu nutzen, sie denken über ihre Leseerwartungen
mach und kommen so vermehrt zu lohnenden
Lektüreerlebnissen.
Eine Jury, bestehend aus Fachleuten, beurteilt die eingereichten Arbeiten. Im Mai
2013 werden die Schweizer Preisträger und
Preisträgerinnen an einer Veranstaltung
vorgestellt.
Attraktive Preise
Es locken attraktive Preise: Die Gewinnerinnen und Gewinner der einzelnen Alterskategorien erleben mit ihrer Klasse einen Workshop
am Fumetto-Festival oder in der MediaFactory des Verkehrshauses der Schweiz in
Luzern. Dort dürfen sie mit digitalen Medien
experimentieren. Unter den nicht prämierten
Teilnehmenden werden in den verschiedenen
Regionen weitere Preise verlost.
Wettbewerb
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Mein
Buchumschlag
Ein Wettbewerb
für Schülerinnen und Schüler
im 3. bis 8. Schuljahr
Ausgeschrieben wird der Wettbewerb vom
Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) zusammen mit mehreren seiner Kantonal- und Regionalorganisationen. Er richtet sich an Klassen zwischen
dem 3. und 8. Schuljahr, wobei die Teilnehmenden in drei Alterskategorien eingeteilt
werden. Einsendeschluss ist der 21. Dezember
2012. Zur Unterstützung der Lehrpersonen
stehen auf der Webseite des SIKJM
(www.sikjm.ch) Anregungen für den Unterricht bereit. Weitere Informationen sind
über die E-Mail «leseförderung@sikjm.ch»
zu erhalten.
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Einsendeschluss: 21. Dezember 2012
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Gestalte deinen B
Ein Projekt des Schweizer Instituts
für Kinder- und Jugendmedien SIKJM
und seinen Kantonal- und Regionalorganisationen
Mitmachen können Schülerinnen und Schüler
der 3. bis 8. Klassen
schule+bildung sz 3/2012
- Sportförderbeiträge
141
Sportfonds
Rekord
aus
Mehr als 300 Sport- und Jugendorganisationen profitieren
Dank dem kantonalen Sportfonds (Swisslos/Sport-Toto-Mittel) konnte die Nachwuchs- und Gesundheitsförderung erneut
intensiv unterstützt werden. Kantonale
Jugend+Sport-Tenerolager sind weiterhin
ausserordentlich beliebt. Für die Winterlager gilt es zu planen und die Sportgeräte zu
bestellen.
SCHULTURNEN
Wintersportmaterial (leihweise)
Das gewünschte Schneesport-Material
(Akro, Alpin, Langlauf, Snowboard, Touren,
evtl. Schneeschuhe) für die Wintersaison
2012/2013 ist durch die interessierten Schulen und J+S-Organisationen schnellstmöglich mittels speziellem SchneesportmaterialBestellformular bei der Abteilung Sport zu
bestellen. Die erste Zuteilung erfolgt per
Mitte November 2012. Später eingereichte
Bestellungen können nur noch mit 2. Priorität
behandelt werden.
Die kantonalen Anlässe der Abteilung Sport
(LK, FK, Lager) geniessen erste Priorität.
Bei den anderen Angeboten erhalten jene
Organisationen Vorrang, welche über die notwendigen J+S-Coaches verfügen und J+SAktivitäten durchführen.
Alle Ausleiher werden dringend gebeten, das
Material nur für die effektiv benötigte Zeit zu
reservieren. Die Rückgabefrist muss genau
eingehalten werden, damit die nächsten
Benützer ebenfalls über dieses begehrte
Sportmaterial verfügen können. Es wird darauf hingewiesen, dass Reparaturen an Skiern
und Snowboards (mutwillig verursacht) den
Ausleihern verrechnet werden müssen, da in
den Vorjahren zu viel Material mit starken Beschädigungen zurückgebracht wurde.
Kantonale Schulsportmeisterschaften
2. Teil
Auf der Sportanlage «Chrummen» in Freienbach steht am 26. September 2012 der
Leichtathletik-Mannschaftswettkampf
als zweiter Teil der diesjährigen kantonalen Schulsportmeisterschaften auf dem
Programm. In den vergangenen Jahren
beteiligten sich über 50 Teams mit je sechs
Schülerinnen und Schülern in den Kategorien Knaben, Mädchen und Mixed. Die
Jugendlichen haben einen Vierkampf (80mSprint, Weitsprung, Kugelstossen, 1000mLauf) zu absolvieren, wobei die besten vier
Mehrkampf-Gesamtergebnisse für die Teamwertung zählen (wie in der Leichtathletik bei
der LMM). Die Kategoriensieger qualifizieren
sich für den Schweizerischen Schulsporttag
im Juni 2013.
Kantonale Schulsport-Wettkämpfe der
Sekundarstufe I
68 Schulsportmannschaften mit rund 500
Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I spielten am 25. April in den Disziplinen
Handball, Unihockey und Volleyball um die
Kategoriensiege und zusätzlich die Qualifikation für die Schweizerischen SchulsportFinaltage. Im vergangenen Jahr waren es
noch 73 Teams. In Muotathal fand das
Handballturnier mit sechs Teams in äusserst
fairem Rahmen statt. Dieses Jahr blieben die
Überraschungen aus, womit die Favoriten
aus Muotathal den Kanton in Zürich vertreten
können. In Buttikon wurde die Unihockeymeisterschaft mit 24 Knabenmannschaften
und 9 Mädchenteams ausgetragen. Ausgezeichnete Schiedsrichterleistungen sorgten
dafür, dass hektische Szenen cool akzeptiert
wurden. Bei den Mädchen konnten Unteriberg und Rothenthurm die höher einge-
schule+bildung sz 3/2012
schätzten Teams aus dem äusseren Kantonsteil erneut bezwingen. Bei den Burschen
bewies Lachen wiederum die Überlegenheit
und wird zum gefürchteten Seriensieger. In
Wollerau kämpften wie in den Vorjahren 17
Mädchenteams und 11 Knabenklassen um
die vier Kategoriensiege im Volleyball. Auch
hier spielten wie erwartet Muotathal und Wollerau bei den weiblichen Gruppen und Einsiedeln in den Männerkategorien die jahrelange
Dominanz klar aus.
Die Siegerteams dürfen den Kanton Schwyz
am 6. Juni 2013 am Schweizerischen
Schulsporttag in der Stadt Zürich vertreten,
während die Finalspiele auf den St. JakobSportanlagen in Basel am 13. Juni 2013 ausgetragen werden. Weitere Schulsportteams
werden zusätzlich zu den Schweizerischen
Sportartenmeisterschaften im Unihockey
und Volleyball zu Wochenendturnieren
eingeladen.
Handball
Knaben:
Unihockey
Mädchen:
Knaben:
1. Unteriberg 3
2. Rothenthurm 3
3. Unteriberg 4
4. Buttikon 3
5. Siebnen 3
6. Küssnacht
1. Lachen 1
2. Siebnen 2
3. Rothenthurm 1
4. Buttikon 1
5. Pfäffikon 1
6. Lachen 2
Volleyball
Mädchen 2. + 3.:
Mädchen 1.:
1. Muotathal 2
2. Muotathal 1
3. Stiftschule
Einsiedeln MB1
4. Einsiedeln 2
3. Brunnen
4. Einsiedeln
1. Wollerau M1
2. Wollerau M3
3. Wollerau Weid 3
5. Brunnen Leewasser
Smasher
4. Stiftschule
Einsiedeln MD1
5. Stiftschule
Einsiedeln MD2
Volleyball
Knaben 2. + 3.:
Knaben 1.:
1. Einsiedeln 1
1. Muotathal
2. Oberarth 1
142
2. Siebnen
3. Stiftschule
Einsiedeln KA2
4. Wollerau Weid 1
1. Stiftschule
Einsiedeln KC1
2. Wollerau K1
3. Stiftschule
Einsiedeln KC2
4. Wollerau K2
schule+bildung sz 3/2012
Erster Schwyzer sCOOL-Cup vom 23. Mai
2012 in Lachen
Dieser Schulsport-Wettkampf wurde erstmals
so gross und für Jugendliche der verschiedenen Schulstufen (Primar- + Sekundarstufe
I) gleichzeitig organisiert! Es wurde trotz
der miesen Witterung in allen Belangen ein
Riesenerfolg! Den verantwortlichen Lehrpersonen gilt ein grosser Dank. Die Siegerteams
durften anschliessend den Kanton Schwyz an
den verschiedenen nationalen Finalanlässen
vertreten:
Mädchen A:
1. Stiftschule
Einsiedeln
2. MPS Oberarth
3. Sek Lachen
143
Mädchen B:
1. Primar Lachen
Seefeld
2. Altendorf
3. Wollerau
Runggelmatt
Mädchen C:
1. Einsiedeln Nordstrasse
2. Einsiedeln Nordstrasse 2
3. Wilen
Knaben A:
1. Stiftschule
deln
Einsiedeln
2. MPS Oberarth
3. Sek Lachen
Knaben C:
1. Seewen Krummfeld
2. Primar Wilen
3. Goldau Sonnegg
Knaben B:
1. Primar Einsie2. Lachen Seefeld
3. Schwyz
Herrengasse
schule+bildung sz 3/2012
Projekt «schule.bewegt»
Auf das neue Schuljahr hin wird das Angebot
für die einzelnen Schulklassen oder gesamte
Schulorte erweitert. Via Internetplattform
www.schulebewegt.ch sind alle Informationen
erhältlich. Äusserst erfreulich ist, dass mehr
als 110 Schulklassen aus dem Kanton Schwyz
sich aktiv an diesem Bewegungsförderungsangebot beteiligen.
zeichnung für die Leistungen während den
Disziplinen-Lagermeisterschaften.
JUGEND + SPORT
Knaben:
1. Rico Molinari, Galgenen
2. Luca Cannizzaro, Lachen
3. Kai Zumkemi, Brunnen
4. Nico Mauri, Lachen
5. Julian Bolfing, Brunnen
Laureus Girls in Sport Award 2012
Die Laureus Stiftung Schweiz vergibt Preise
für mädchenspezifische Projekte zur Förderung von Sport und Bewegung. Bei den
Kriterien ist wichtig, dass diese nachhaltig für
Mädchen im Alter von 8 bis 18 Jahren sind.
Es werden drei Preise über je Fr. 5 000.-- anlässlich der nationalen Charity-Night vom 10.
November 2012 in Dübendorf vergeben. Die
Projekte können bis zum 1. Oktober 2012 an
die Laureus Stiftung Schweiz, Rahel Bosshard, Rheinstrasse 7, 8201 Schaffhausen,
eingereicht werden.
42. Kantonales J+S-Tenero-Lager 2012
ein Erfolg
Während der ersten Sommerferienwoche
erlebten mehr als 70 Jugendliche und rund
20 Leiterpersonen eine erlebnisreiche Sportwoche im Nationalen Jugendsportzentrum
in Tenero. Vormittags standen die gewählten
Sportarten Geräteturnen, Leichtathletik oder
Polysport mit Beach Volleyball, Leichtathletik, Rad und Bike sowie Koordinationsübungen auf dem Programm. Nachmittags
und abends konnten die Mädchen und
Burschen ihre Aktivitäten aus einem vielseitigen Angebot auswählen. BMX-Radsport,
Sportklettern am Turm, Bogenschiessen,
Volleyball, Kanu und Fussball sowie Schwimmen im See waren die diesjährigen Hits.
Den Tagesausflug ins Verzascatal mit einem
Unihockeyturnier, Biken und die Wanderung
entlang dem Fluss bleiben unvergessen.
Heiss begehrt waren die Preise als Aus-
144
Polysport
Mädchen:
1. Mara Vogel, Brunnen
2. Nadja Dettling, Brunnen
3. Evelyne Steiner, Brunnen
4. Ivana Camenzind, Brunnen
5. Julia Wallace, Siebnen
Leichtathletik
Mädchen:
1. Sabrina Züger, Altendorf
2. Katja Marty, Lachen
3. Céline Schnider, Lachen
Knaben:
1. Claudio Cannizzaro, Lachen
2. Guy Oberhuber, Wilen/Wollerau
Geräteturnen
Mädchen:
1. Céline Tiefenauer, Siebnen
2. Nadine Zollinger, Lachen
3. Kim Kistler, Nuolen
4. Carla Meier, Siebnen
Knaben:
1. Yannick Lang, Siebnen
2. Jonas Rast, Reichenburg
3. Jonas Romer, Siebnen
4. Ivo Rüegg, Siebnen
21. Kantonales Jugendsport-Herbstlager
in Tenero
Vom 29. September bis zum 6. Oktober 2012
werden mehr als 80 Mädchen und Burschen sowie 20 Leiterpersonen erneut eine
Polysport-Woche im Nationalen Jugendsportzentrum (cst) im Tessin geniessen können.
Als Hauptsportarten werden Geräteturnen,
schule+bildung sz 3/2012
Klettern sowie Polysport mit den Disziplinen
Judo, Rad, Bike, Leichtathletik, Geräteturnen,
Ballsport und Reaktionspielen angebote.
Nachmittags können die Jugendlichen ihr
Programm aus zahleichen verschiedenen
Sportarten zusammenstellen. Die verschiedenen Lagermeisterschaften werden nebst
den abendlichen Discos als Höhepunkte
geschätzt.
40 Jahr-Jubiläum Jugend+Sport
Am 15. Juni 2012 genossen 220
Jugend+Sport-Leiterpersonen aus 120 verschiedenen Vereinen des Kantons Schwyz einen unvergesslichen Jubiläums-Dankesabend
auf den Sportanlagen Wintersried in Schwyz.
Die verantwortlichen J+S-Coaches der Vereine konnten je nach J+S-Aktivitäten einige
ihrer verdienstvollsten, ehrenamtlich tätigen
J+S-Leiterpersonen zu diesem kantonalen
Dankesabend anmelden. Die Abteilung Sport
organisierte einen gemütlichen Leiterhock mit
Nachtessen, Unterhaltung und einer Verlosung von interessanten Geschenken.
145
Finanziell unterstützt wurde dieser Anlass
durch den Kanton, den Swisslos-Sportförderfonds und die folgenden sieben Firmen: Electrolux, Elektrizitätswerk Schwyz, Genossame
Lachen, Mobiliar Versicherung (Roland Egli,
Stephan Annen), Schwyzer Kantonalbank,
Tulux aus Tuggen und Victorinox AG.
Sportfördermittel 2011/2012
Mehr als 310 der aktiven Sport- und Jugendorganisationen aus dem Kanton Schwyz
sowie ihre Regional- und Kantonalverbände
erhielten aus dem kantonalen «Fonds zur
Förderung des Sports» (Swisslos / Sport-Toto)
für ihre während den vergangenen Monaten
geleisteten Anschaffungen, Aktivitäten (Trainings, Wettkämpfe, Lager) und Projekte mit
den «Jährlichen Gesuchen» die neue RekordSumme von Fr. 1 534 800.– ausbezahlt. Für
die Kinder- und Jugendsportförderung wurden
an die Vereine erneut ausserordentlich hohe
Spezialbeiträge in der Höhe von insgesamt Fr.
460 900.– überwiesen.
100 JAHRE
JUNGFRAUBAHN
Wissenswertes – Fakten – Hintergründe
Zum 100-jährigen Jubiläum der Jungfraubahn zeigt
eine Ausstellung im Gebäude der Museums-Spinnerei in Neuthal bei Bäretswil die Geschichte dieses
imposanten Bauwerks. Adolf Guyer-Zeller, der Initiant
und Erbauer, wurde hier geboren und wird als
Eisenbahnpionier verehrt. Werfen Sie einen Blick
hinter die Kulissen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Eröffnung 12. August ab 15.00 Uhr.
Öffnungszeiten:
14. Aug. bis 16. Sept., Di – So 14.00 –17.00 Uhr.
Ab dem 18. Sept. am 1. und 3. Sonntag
des Monats von Mai bis Oktober
durchgehend von 10.00 –16.30 Uhr.
Führungen können das ganze
Jahr über gebucht werden.
Areal der Industriekultur in Neuthal
bei Bäretswil im Zürcher Oberland
www.neuthal-industriekultur.ch
schule+bildung sz 3/2012
146
Jugend+Sport - Kursplan 2012/2013
Skifahren
Spezialisierung Experte+
Zentralkurs
01.– 04.11.2012
Saas-Fee
Zulassungsprüfung Leiterkurs
09.12.2012
Hoch-Ybrig
Modul Fortbildung
14.–15.12.2012
Hoch-Ybrig
Freitagabend J+S-Theorie in Schwyz, Samstag praktischer Teil auf Schnee
Leiterkurs
02.– 07.01.2013
Andermatt
Nur für Personen, die die Zulassungsprüfung im Kanton Schwyz besucht haben
16 TN
20 TN
25 TN
SZ 671.1-ZK/12
SZ 671.1-ZP/12
SZ 671.6/12
16 TN
SZ 671.1/13
16 TN
20 TN
25 TN
SZ 711.1-ZK/12
SZ 711.1-ZP/12
SZ 711.6/12
16 TN
SZ 711.1/13
Snowboard
Spezialisierung Experte
Zentralkurs
01.– 04.11.2012
Saas-Fee
Zulassungsprüfung Leiterkurs
09.12.2012
Hoch-Ybrig
Modul Fortbildung
14.–15.12.2012
Hoch-Ybrig
Freitagabend J+S-Theorie in Schwyz, Samstag praktischer Teil auf Schnee
Leiterkurs
02.–07.01.2013
Andermatt
Schulsport
Modul Fortbildung
01.12.2012
Schwyz
15 TN SZ 621.5/12
Thema: «Mut tut gut» / Kursleiter Walter Schönbächler
Reserviert für Lehrpersonen Kanton Schwyz / Anmeldung erfolgt über die PHZ Goldau LWB
Turnen
Modul Fortbildung
01.12.2012
Schwyz
15 TN SZ 811.8/12
Thema: «Mut tut gut» / Kursleiter Walter Schönbächler
Reserviert für Lehrpersonen Kanton Schwyz / Anmeldung erfolgt über die PHZ Goldau LWB
Modul Fortbildung
10.11.2012
Schwyz
40 TN SZ 811.7/12
Geräteturnen
Modul Fortbildung
20.10.2012
Siebnen
20 TN
SZ 271.5/12
Kids – Einführungskurs Polysportiv (2 Tage)
Vereine
27.– 28.10.2012
Schwyz
30 TN
SZ 100.3/12
Weiterbildung 1 Polysportiv (2 Tage)
Modul Fortbildung
24.– 25.11.2012
Schwyz
15 TN
SZ 100.6/12
Schwyz
40 TN
SZ 100.1-ZK/12
Einsiedeln
Einsiedeln
6 TN
6 TN
SZ 691.5/11
SZ 691.7/12
J+S-Kids (5–10-Jährige)
Spezialisierung Experte
Zentralkurs
17.–18.11.2012
Nur für Zentralschweizer J+S-Kids-Expertenpersonen
Skispringen
Modul Fortbildung
Modul Konditionstraining
12.–13.10.2012
12.–13.10.2012
schule+bildung sz 3/2012
J+S-Coach
Ausbildung
Coach-Ausbildung NG1 / NG2 23.10.2012
Reserviert für Zentralschweizer Kantone
Schwyz
10 TN
SZ 200.1/12
Fortbildung
Coach-Fortbildung
31.10.2012
Wollerau
100 TN SZ 200.5/12
Reserviert für J+S-Coach Kanton Schwyz
Die Kursanmeldungen der J+S-Grund- und Modulkurse müssen durch anerkannte
J+S-Schul- oder Vereins-Coaches elektronisch (www.jugendundsport) erfolgen!
Anlässe 2012
40. Kantonale Herbstkonferenz
31.10.2012 (Mittwoch)
Einmal mehr unter den Highlights im Tenerolager: die BMX-Cross-Strecke
Wollerau
147
schule+bildung sz 3/2012
148
Berufs- und Studienberatung
Schulende 2012 – wohin?
Berufliche Ziele
Alljährlich werden die Schülerinnen und
Schüler, welche die obligatorische Schulzeit
erfüllt haben, vom Amt für Berufs- und
Studienberatung nach ihren beruflichen
Zielen befragt. Eine nachhaltige Lösung
können 83,7% aufweisen. Dies sind Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die eine
Lehre oder eine Mittelschule beginnen. Befragt wurden 1532 Schülerinnen und Schüler. Insgesamt verlassen 236 oder 13,3%
weniger Jugendliche die Sekundarstufe I als
im Vorjahr. Die Befragung wurde Ende Juni
2012 durchgeführt.
■ Ludwig W. Rabenbauer
dipl. Berufs- und Laufbahnberater, Pfäffikon
Ende Juni 2012 wurden alle Schülerinnen
und Schüler, welche die obligatorische
Schulpflicht abgeschlossen haben (2. und 3.
Klassen der Sekundarstufe I, kantonale und
private Mittelschulen, Handelsmittelschule)
unter aktiver Mithilfe der zuständigen Lehrpersonen durch die Berufs- und Studienberatung über ihre Laufbahnwege befragt.
Ausbildungstyp
Ergebnis in Zahlen
Im Vergleich zum Vorjahr treten 236 Jugendliche weniger aus der obligatorischen Schulzeit
im Kanton Schwyz aus. Knapp zwei Drittel
der Jugendlichen beginnen eine berufliche
Grundausbildung und knapp ein Fünftel besucht eine weiterführende Schule. 14% der
Schülerinnen und Schüler absolvieren ein
kantonales Brückenangebot oder eine private
Zwischenlösung (Sprachaufenthalt, Praktikum, Sozialjahr, Au-pair usw.). Bei den Eintritten in eine weiterführende Schule reduzierte
sich die Anzahl Schülerinnen und Schüler um
ein Drittel und bei den beruflichen Grundausbildungen sind es 6,3% weniger Jugendliche,
die in diesem August in eine Lehre starten.
Zwischenlösungen absolvieren 214 Jugendliche, 23 weniger als im Vorjahr.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die
zum Zeitpunkt der Umfrage noch keine Anschlusslösung hatte, beträgt 35 (Vorjahr 37).
Dies sind Jugendliche, die noch nach ihrer
Wunschlehrstelle suchen, aber auch solche,
die trotz intensivem Coaching noch keine Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft haben
oder zurück in ihr Heimatland wollen. Eine
Schülerin wird direkt nach der obligatorischen
Schulzeit ohne berufliche Grundausbildung in
den Arbeitsmarkt einsteigen.
m
w
Total
m%
w%
T%
Lösung
745
751
1496
48,6
49,0
97,7
berufliche Grundbildung
weiterführende Schulen
Zwischenlösung / Brückenangebot
564
99
82
427
192
132
991
291
214
36,8
6,5
5,4
27,9
12,5
8,6
64,7
19,0
14,0
(noch) keine Lösung
19
17
36
1,2
1,1
2,3
noch nicht entschieden
direkt in den Arbeitsprozess
19
0
16
1
35
1
1,2
0,0
1,0
0,0
2,3
0,0
764
768
1532
49,9
50,1
100,0
Total aller Befragten
schule+bildung sz 3/2012
Zu beachten: Der Abschluss der Befragung
fand Ende Juni 2012 statt. Die Zahlen geben
149
Auskunft zu den Anschlusslösungen zu diesem Zeitpunkt.
Laufbahnwege nach Schulabschluss 2012
Zw ischenlösung
Brückenangebot
14.0%
direkt in den
Arbeitsprozess
0.0%
(eine Schülerin)
noch nicht
entschieden
2.3%
w eiterf ührende
Schulen
19.0%
beruf liche
Grundbildung
64.7%
Vergleich mit den Vorjahren
In den vergangenen 9 Jahren lag der Anteil
Schülerinnen und Schüler, die nach dem 9.
Schuljahr eine Ausbildung auf der Sekundarstufe II (berufliche Grundausbildung oder
Mittelschule) aufnahmen, zwischen 76% und
Jahr
84%. Dieses Jahr sind es 83,7%. Dies entspricht dem zweithöchsten Wert in den letzten
zehn Jahren. Knapp 84% der Schwyzer Schulabgängerinnen und -abgänger haben also eine
nachhaltige Lösung gefunden.
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
77,8
79,7
79,0
77,2
76,6
78,8
80,5
81,8
84,3
83,7
%-Anteil
Lösung auf
Sek-II-Stufe
Hitliste der gewählten Berufe
Die Hitliste der gewählten Berufe zeigt, dass
von den rund 230 möglichen Berufslehren in
diesem Jahr 106 verschiedene gewählt wurden. Davon wählten die männlichen Jugendlichen 84 und die weiblichen Jugendlichen
52 verschiedene Berufe. Knapp 94% wählten
Typ der beruflichen Grundbildung
eine 3- oder 4-jährige Lehre. Die 2-jährige
Berufsausbildung, die zum eidg. Berufsattest
(EBA) führt, absolvieren 23 Jugendliche.
Den schulischen Weg zum eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), wie beispielsweise eine Handels- oder Informatikmittelschule, wählten 34
Jugendliche.
Anzahl
in %
931
93,9
Berufsattest EBA
23
2,3
Schulgestützter Berufsweg zum EFZ
34
3,4
3
0,3
Berufslehre EFZ
Andere (ohne eidgenössisches Diplom)
schule+bildung sz 3/2012
Hitliste der Berufe alle Anforderungen,
männliche und weibliche Jugendliche
(Sekundar-, Real-, Werkschule,
inkl. kooperatives Modell)
Knapp 50% der Schüler/innen wählten eine
berufliche Grundbausbildung aus den zehn
150
meistgenannten Berufen. Davon führen die
beiden Berufsausbildungen Kauffrau/Kaufmann mit 15,9% und Detailhandelsfachfrau/mann mit 9,1% die Hitliste klar an.
Lehrberuf
1 Kauffrau/Kaufmann EFZ
2 Detailhandelsfachfrau/Detailhandelfachmann EFZ
Anzahl
in %
in % add.
157
15,9
15,9
90
9,1
24,9
3 Polymechanikerin/Polymechaniker EFZ
37
3,7
28,7
4 Schreinerin/Schreiner EFZ
35
3,5
32,2
5 Elektroinstallateurin/Elektroinstallateur EFZ
34
3,4
35,7
6 Köchin/Koch EFZ
30
3,0
38,7
7 Fachfrau Gesundheit/Fachmann Gesundheit EFZ
27
2,7
41,4
8 Medizinische Praxisassistentin/Medizinischer Praxisassistent EFZ
25
2,5
43,9
9 Zimmerin/Zimmermann EFZ
10 Coiffeuse/Coiffeur EFZ
Hitliste der Berufe alle Anforderungen,
männliche Jugendliche
(Sekundar-, Real-, Werkschule, inkl. kooperatives Modell)
Die kaufmännische Grundausbildung steht
bei den männlichen Schülern mit knapp 10%
deutlich an erster Stelle, gefolgt von hand-
Lehrberuf
25
2,5
46,5
23
2,3
48,8
werklich-technischen Berufen. Knapp 50%
der jungen Männer beginnen eine Ausbildung
aus den zehn meistgenannten Berufen. Die
männlichen Jugendlichen wählen in der Regel
sehr rollenkonform. Immerhin wurden Fachmann Gesundheit, Bekleidungsgestalter oder
Coiffeur je einmal genannt.
Anzahl
in %
in % add.
1 Kaufmann EFZ
55
9,8
9,8
2 Polymechaniker EFZ
36
6,4
16,1
3 Elektroinstallateur EFZ
34
6,0
22,2
4 Schreiner EFZ
32
5,7
27,8
5 Zimmermann EFZ
25
4,4
32,3
6 Automobil-Fachmann EFZ
21
3,7
36,0
7 Logistiker EFZ
19
3,4
39,4
8 Detailhandelsfachmann EFZ
18
3,2
42,6
9 Landwirt EFZ
18
3,2
45,7
17
3,0
48,8
10 Koch EFZ
schule+bildung sz 3/2012
Hitliste der Berufe aller Anforderungen,
weibliche Jugendliche
(Sekundar-, Real-, Werkschule, inkl.
kooperatives Modell)
Über 70% der jungen Frauen beginnen eine
Ausbildung aus den zehn meistgenannten
Berufen. Die Grundausbildung zur Kauffrau
und Detailhandelsfachfrau macht dabei einen
Anteil von 40,8% aus.
Das Lehrstellenangebot des Kantons Schwyz
weist eine grosse Zahl an handwerklichen
und technischen Berufen auf. Die meisten
weiblichen Jugendlichen bevorzugen eine
berufliche Grundausbildung in den Sektoren
Dienstleistung und Gesundheitswesen. Sie
profitieren daher wenig vom grossen Angebot
in den handwerklich-technischen Berufen.
Das rollenkonforme Wählen eines Berufes
(typisch weiblich / typisch männlich) wird
wenig durchbrochen. Dennoch gibt es «Ausreisserinnen», die beispielsweise den Beruf
der Milchtechnologin, der Polymechanikerin
oder der Elektronikerin lernen.
Detaillierte Listen: www.sz.ch/berufsberatung
Aktuelles/Mitteilungen
Lehrberuf
1 Kauffrau EFZ
Anzahl
in %
in % add.
102
23,9
23,9
2 Detailhandelsfachfrau EFZ
72
16,9
40,8
3 Fachfrau Gesundheit EFZ
26
6,1
46,9
4 Medizinische Praxisassistentin EFZ
25
5,9
52,8
5 Coiffeuse EFZ
22
5,2
58,0
6 Dentalassistentin EFZ
13
3,1
61,0
7 Köchin EFZ
13
3,1
64,1
8 Kauffrau EFZ, Handelsmittelschule
11
2,6
66,7
9 Restaurationsfachfrau
11
2,6
69,2
10
2,3
71,6
10 Drogistin
Lehrstellenzusage im Schuljahr 2011/2012
Von der Trendwende im Vorjahr, die mündlichen Zusagen für eine Lehrstelle später zu
erhalten und dadurch den Jugendlichen mehr
180
Anzahl der Zusagen
160
140
120
100
80
60
40
20
0
1
1
6
Zeit für die Berufsfindung zu geben, war in
diesem Jahr nichts mehr spürbar. Bis Ende
des 2. Oberstufenschuljahres hatten 5,5%
eine mündliche Lehrstellenzusage erhalten,
im Vorjahr waren es 3,6%.
Lehrstellenzusagen im Schuljahr 2011/2012
Bis Ende Oktober hatten
bereits knapp 40% eine
158
149
mündliche Zusage eines
121
Lehrbetriebes erhalten.
Im Vorjahr waren es noch
92
83
6% weniger. Insgesamt
68
63
hatten zwei Drittel der
60
Schülerinnen und Schüler
40
25
bis Ende 2011 eine Zusa15
14
9
5
5
ge erhalten. Die restlichen
4 5
Zusagen erfolgen im Zeitraum von Januar bis Juni
2012.
5.
2
10 010
.2
01
1. 0
20
2. 11
20
1
3. 1
20
1
4. 1
20
5. 11
20
1
6. 1
20
1
7. 1
20
8. 11
20
1
9. 1
2
10 011
.2
0
11 1 1
.2
0
12 1 1
.2
0
1. 1 1
20
1
2. 2
20
1
3. 2
20
4. 12
20
1
5. 2
20
1
6. 2
20
12
151
Zeitpunkt
der mündlichen
mündlichen Zudage
Zeitpunkt
der
Zusage
schule+bildung sz 3/2012
Ausbildungsorte (berufliche
Grundausbildung)
Knapp drei Viertel oder 725 Jugendliche
fanden ihren Ausbildungsplatz im Kanton
Schwyz. Für die anderen Jugendlichen erfolgt
der Start in eine berufliche Grundausbildung
ausserhalb des Kantons.
Dabei übernimmt der Kanton Zürich mit über
40% den grössten Teil gefolgt von den Kantonen Zug (23,7%), St. Gallen (16,5%) und
Luzern (9,0%). Insgesamt sind es 12 Kantone,
in denen 266 Jugendliche aus dem Kanton
Schwyz ihre Lehrstelle antreten werden.
Kanton
Anzahl
in %
in %
add.
107
40,2
40,2
Zug
63
23,7
63,9
St. Gallen
44
16,5
80,5
Luzern
24
9,0
89,5
Glarus
Zürich
11
4,1
93,6
Uri
9
3,4
97,0
Graubünden
3
1,1
98,1
Bern
3
1,1
99,2
Solothurn
1
0,4
99,6
Obwalden
1
0,4
100,0
266
100,0
in 12 Kantonen
Lehrstellenangebot
Die Lehrstellensituation im Kanton Schwyz ist
anzahlmässig gut. Das Angebot ist vor allem in
den handwerklich-technischen Berufen gross.
Dafür fehlen im Dienstleistungssektor (KV
und Detailhandel) und im Gesundheitswesen
Lehrstellen. Auch wäre ein grösseres Angebot
an EBA-Lehrstellen für schulisch Schwächere
wünschenswert. Obwohl noch etliche Lehrstellen zum Zeitpunkt der Umfrage frei waren,
ist es nicht allen Jugendlichen gelungen,
einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden.
Besonders Mühe haben Jugendliche mit
Schwächen im schulischen Bereich oder im
Sozialverhalten. Oft fehlt ihnen auch die Bereitschaft, sich für eine Alternative ausserhalb
ihres Wunschberufes zu öffnen.
152
Zwischenlösungen und kantonales
Brückenangebot
Trotz intensiver Suche und Unterstützung
durch die Lehrpersonen und Berufsberaterinnen und Berufsberater fanden nicht alle Schülerinnen und Schüler eine Anschlusslösung
in Form einer beruflichen Grundausbildung
oder weiterführenden Schule. 14% oder 214
Jugendliche gaben zum Zeitpunkt der Umfrage an, in ein kantonales Brückenangebot einzutreten oder eine private Zwischenlösung zu
absolvieren, wie beispielsweise einen Sprachaufenthalt, ein Praktikum, das Sozialjahr oder
ein Au-pair-Jahr. Die Gründe, warum eine sogenannte Zwischenlösung gewählt wird, sind
sehr vielfältig und auch individuell.
«Endspurt»
Auch dieses Jahr wurden Jugendliche, die aus
diversen Gründen Schwierigkeiten mit dem
Finden einer geeigneten Anschlusslösung
hatten, durch die Berufsberatung und Lehrerschaft ab Februar intensiv betreut. Dabei wurde auch die Form des Coachings angewendet,
um nach einer passenden Lösung für den
Jugendlichen zu suchen.
Dank
Ohne das grosse Engagement unserer Lehrbetriebe und Ausbildungsstätten wäre es nicht
möglich gewesen, dass auch dieses Jahr wieder ein sehr grosser Teil unserer Jugendlichen
einen geeigneten Ausbildungsplatz finden
konnte. Ein spezieller Dank gehört aber auch
jenen, welche die Jugendlichen auf dem Weg
zu ihrer Anschlusslösung begleiteten, allen voran den Lehrpersonen der Sekundarstufe I und
den Berufsberaterinnen und Berufsberatern,
den Eltern sowie dem Amt für Berufsbildung,
das dafür sorgt, dass genügend und qualitativ
gute Ausbildungsplätze vorhanden sind.
Lehrmittelverlag
Schachenhof 4
6014 Luzern
Tel. 041 228 30 30
Fax 041 228 30 31
lehrmittelverlag@lu.ch
Lehrmittelverlag
lmv.lu.FK
schule+bildung sz 3/2012
154
Berufsbildung
Train Family traf sich wieder
BBZP arbeitet an europäischem Projekt mit
Auch beim dritten Treffen des ComeniusProjektes vom 10. bis 16. Mai 2012 war die
Schweiz vertreten. Diesmal reisten wieder
drei Schüler der Polymechaniker-Klasse 2E
vom Berufsbildungszentrum Pfäffikon in
Begleitung einer Lehrperson nach Celje in
Slowenien, um ihre Ideen in diesem Projekt
zu präsentieren.
Drei Schüler der Polymechaniker-Klasse 2E
sind, in Begleitung einer Lehrperson, am Donnerstagmittag, 10. Mai 2012, auf dem Flughafen von Ljubljana mit einem Flugzeug der
Adria Airways gelandet. Nachdem sie im Hotel
angekommen waren, hatten sie noch den Rest
des Tages Zeit, die Altstadt und die Umgebung
von Celje anzuschauen. Die nächsten drei
Tage hatten sie alle Hände voll zu tun, um das
auszutauschen, was sie in der Klasse erarbeitet hatten. Am Sonntag konnten sie Land und
Leute etwas besser kennenlernen. Sie besichtigten die Pferdefarm in Lipizza und durften
bei einem Training der berühmten Lipizzaner
Pferde beiwohnen. Im Anschluss wurden sie
per Car zu einer der grössten Tropfsteinhöhlen von Europa nach Postojna gefahren. Hier
konnten sie sich während einer geführten Tour
ein eindrückliches Bild über die Grösse des
Höhlensystems und die gewaltigen Ausmasse
der Tropfsteine machen. Vor der Rückfahrt
nach Celje machten sie noch einen Abstecher
nach Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien.
Hier konnten sie auf eigene Faust die Stadt
erkunden.
Am Montag war wieder Arbeit angesagt. In
den verschiedenen Arbeitsgruppen mussten
wichtige Entscheidungen und Absprachen
über das weitere Vorgehen getroffen werden.
Bei dieser Projektgrösse (ca. 120 Meeting-
Teilnehmer) muss genau definiert werden, wer
was bis wann zu erledigen hat. Nur so kann
der Projektfortschritt vorangetrieben werden,
dass bis in einem Jahr ein funktionierender
Zug produziert werden kann. Die genauen
Absprachen benötigen einiges an Zeit, so
dass die Besuchergruppe wieder einmal erst
um 20.15 Uhr den verdienten Feierabend
geniessen konnte.
Der Dienstag stand im Zeichen von verschiedenen Firmenbesichtigungen. So konnten die
Lernenden zum Beispiel bei der Firma EMO
ORODJARNA die eindrückliche Produktion
von Umformwerkzeugen für die Autoindustrie kennenlernen und bei der Firma UNIOR
ZREĆE erhielten sie einen Einblick in die
Sondermaschinenherstellung für die Autoindustrie. Am Dienstagabend näherte sich
das Meeting schon wieder dem Ende. Zuvor
konnten die Schwyzer Teilnehmer nochmals
während einem gemütlichen Abendessen,
welches nach «Rittersitte» ohne Besteck
eingenommen wurde, die bisher geknüpften
Kontakte mit den Lernenden der anderen 23
Länder vertiefen.
Lernende vom Berufsbildungszentrum Pfäffikon
arbeiten mit polnischen Teilnehmern zusammen.
schule+bildung sz 3/2012
Am Mittwoch, dem 16. Mai, konnten die Lernenden es etwas langsamer angehen lassen,
sie reisten gegen Mittag mit dem Zug nach
Ljubljana, von wo aus sie sich um 19.00 Uhr
wieder mit dem Flugzeug in Richtung Zürich begaben. Bis zum nächsten Meeting in
Finnland sind nun wiederum einige wichtige
Arbeiten zu erledigen. Diese Arbeiten wurden
bereits am ersten Schultag nach der Rückkehr aus Slowenien in Angriff genommen. Die
geknüpften Kontakte während den verschiedenen Treffen erleichtern zusehends auch die
Kommunikation zwischen den verschiedenen
Ländern und Arbeitsgruppen. Da für die
weiteren Treffen wieder andere Lernende die
Möglichkeit zur Teilnahme erhalten, ist auch
der Informationsfluss innerhalb der Klasse
wichtig.
155
Das Comenius Projekt
Das Motto des Comenius Projektes «Train
for Europe» lautet: Lebenslanges Lernen!
An diesem Projekt nehmen 26 europäische
Nationen und Berufsfachschulen teil. Das
Ziel ist: Am Schluss einen gemeinsamen
Zug zu haben, welcher nach dem «AirbusPrinzip» gebaut wird. Jede Schule baut
einzelne Teile, welche am Schluss in Bad
Kreuznach in Deutschland zusammengefügt werden. Der Kontakt zu den Partnerschulen wird grossgeschrieben. Es entsteht
so ein Netzwerk, in das alle Zeichnungen
und Informationen gestellt werden. Alle
Teile müssen normiert, mit CAD gezeichnet
und mit CNC gefertigt werden. Die Projektsprache ist Englisch. Begleitend wird ein
Dossier über alle Arbeiten angefertigt. Die
Arbeiten werden am Schluss präsentiert.
Kaum sind die Teilnehmer des SlowenienMeetings wieder heimgekehrt, laufen auch
schon die ersten Reisevorbereitungen für die
kommende Reise nach Finnland an. Trotz der
intensiven Arbeitswochen während dieser
Meetings freuen sich bereits die nächsten Lernenden auf eine lehr- und arbeitsreiche Reise
nach Finnland.
Medaille 2013 zum Lehrabschluss
Kreative Vorschläge gesucht
Seit 1984 werden im Kanton Schwyz die
Bestrangierten an den Lehrabschlussfeiern
mit einer Medaille ausgezeichnet. Gestaltet
wird diese jeweils von künstlerisch begabten
Jungtalenten. Für die Medaille 2013 können
wiederum auch ganze Schulklassen Vorschläge einreichen.
Ob Einzeltalent oder Schulklassen: Vorschläge
werden noch gesucht – mitmachen lohnt sich!
Die zur Teilnahme erforderlichen Unterlagen
(technische Angaben, Themenbereich usw.)
können beim Amt für Berufsbildung, Kollegiumstrasse 28, 6430 Schwyz angefordert werden, Telefon 041 819 19 25 oder per E-Mail:
afb@sz.ch. Eingabefrist für die Entwürfe ist
der 31. Dezember 2012.
Lehrstellenbörse 2013
Seit Ende August sind die freien Lehrstellen im
Kanton Schwyz für das Jahr 2013 erfasst und
im Internet unter www.lehrstellen-sz.ch veröffentlicht.
schule+bildung sz 3/2012
156
Mittel- und Hochschulen
Mittelschuleintritte im Schuljahr 2012/2013
Newcomers an Gymnasien und Fachmittelschule
Zu Beginn des Schuljahres 2012/2013
nen und Schüler per Schuljahr 2012/2013
ins Gymnasium eingetreten. Bei der FMS
sind dies von den 54 erfolgreichen Schülerinnen und Schülern an den Aufnahmeprüfungen 51.
Hinzu kommen – ausserhalb der regulären
Aufnahmeprüfung (z.B. späterer Zuzug
aus andern Kantonen, mit Nachprüfungen)
– 23 Schülerinnen und Schüler per Schuljahr
2012/2013 in die Gymnasien und acht Schülerinnen und Schüler in die Fachmittelschule.
sind insgesamt 435 Schülerinnen und
Schüler in die Mittelschulabteilungen des
Kantons Schwyz übergetreten, nämlich
376 in die fünf Gymnasien und 59 in die
Fachmittelschule.
Aufnahmeprüfungen
Am 14./15. März 2012 haben im Kanton
Schwyz die regulären Aufnahmeprüfungen an
die Mittelschulen stattgefunden. An den
fünf Gymnasien haben insgesamt 429 Schülerinnen und Schüler aus der 2. und 3. Sekundarstufe I die Aufnahmeprüfung absolviert,
von denen 278 bestanden haben. Die Aufnahmeprüfung an die Fachmittelschule (FMS)
haben 54 von 75 Schülerinnen und Schülern
bestanden. Von den 278 Schülerinnen und
Schülern, welche die Aufnahmeprüfung bestanden haben, sind effektiv 266 Schülerin-
FMS
Übertritte aus UG ins
Gymnasium (erhöhte
Promotionsbedingungen)
Anderweitige
Eintritte
(mit Nachprüfung)
Eintritt nach
regulärer
Aufnahmeprüfung
Gymnasien
Übertritte aus den Untergymnasien
Aus den Untergymnasien der Stiftsschule Einsiedeln und dem Gymnasium Immensee sind
insgesamt 87 Schülerinnen und Schüler intern
in die eigentliche Maturitätsschule übergetreten. Diese Schülerinnen und Schüler mussten
zum Eintritt in die 3. Klasse des jeweiligen
Gymnasiums gemäss Aufnahmereglement
anstelle der Aufnahmeprüfung erhöhte Promotionsbedingungen erfüllen, um sich für den
Übertritt zu qualifizieren.
266
23
51
8
Tabelle 1: Eintritte in die Mittelschulen im Schuljahr 2012/2013
87
Total Eintritte
376
59
schule+bildung sz 3/2012
157
Mittelschul-Angebote im Kanton Schwyz
Daten der Orientierungen und Aufnahmeprüfungen 2013
Gymnasiale Maturitätsschulen
Die Aufnahmeprüfungen in die Gymnasialen
Maturitätsschulen im Kanton Schwyz finden am
13./14. März 2013 statt, Anmeldetermin ist
der 14. Februar 2013. Die Anmeldung erfolgt
in der Regel über die Abgeberschulen.
Kantonsschule
Kollegium Schwyz (KKS)
6431 Schwyz
Telefon: 041 819 77 00
Telefax: 041 819 77 19
E-Mail: sekretariat@kks.ch
Internet: www.kks.ch
Besuchstage der Sekundarklassen:
MI, 31. Oktober 2012, 08.00–15.45 Uhr
(für Schülerinnen und Schüler aus Brunnen
und Gersau)
MI, 14. November 2012, 08.00–15.45 Uhr
(für Schüler/innen aus Schwyz und Muotathal)
DI, 20. November 2012, 08.00–15.45 Uhr
(für Schüler/innen aus allen Schulorten ausser
Brunnen, Gersau, Schwyz und Muotathal)
Orientierungsabend für Eltern künftiger
Schülerinnen und Schüler:
DO, 29. November 2012, 20.00 Uhr
Tag der offenen Tür: SA, 12. Januar 2013
Anmeldung:
Kantonsschule
Ausserschwyz (KSA)
8808 Pfäffikon
Telefon: 0848 00 2006
Telefax: 055 415 89 99
E-Mail: info@ksa.sz.ch
Internet: www.ksasz.ch
Für Besuchstag: über die Abgeberschulen
Für Orientierungsveranstaltungen:
nicht erforderlich
Öffentlicher Informationsabend KSA für Eltern
künftiger Schülerinnen und Schüler:
DO, 29. November 2012, 19.30 Uhr,
Aula KSA, Pfäffikon SZ
(Informationen zu den mathematisch-naturwissenschaftlichen und sprachlichen Profilen sowie zur
Bilingualen Maturität)
Tag der offenen Tür: MI, 5. Dezember 2012,
mit Einblick in den Schulalltag nach
Stundenplan
Sekundarschülerschaftsnachmittag der KSA,
Pfäffikon und Nuolen: MI, 16. Januar 2013,
13.30–16.00 Uhr
Anmeldung:
Anmeldung nicht erforderlich
schule+bildung sz 3/2012
Stiftsschule Einsiedeln
8840 Einsiedeln
Telefon: 055 418 63 35
Telefax: 055 418 63 30
E-Mail: rektorat@stiftsschule-einsiedeln.ch
Internet: www.stiftsschule-einsiedeln.ch
158
Informationsabend 3. Klasse (Matura):
MO, 22. Oktober 2012,
19.30 Uhr im Musiksaal
Informationsvormittag 1. Klasse
(Untergymnasium):
SA, 12. Januar 2013,
09.00 Uhr im Theatersaal
Aufnahmeprüfung in die 1. Klasse:
Mittwoch/Donnerstag,
10. und 11. April 2013 jeweils vormittags
Anmeldung:
Gymnasium Immensee
6405 Immensee
Telefon: 041 854 81 81
Telefax: 041 854 81 82
E-Mail: info@gymnasium-immensee.ch
Internet: www.gymnasium-immensee.ch
Für Untergymnasium:
durch die Eltern bis 14. Februar 2013
Für Infoanlässe: nicht erforderlich
Besuchsnachmittag für Sekundarschüler/innen: MI, 24. Oktober 2012, 14.00 Uhr,
17.00 Uhr: Elterninformation
Besuchsnachmittag für Primarschüler/-innen:
MI, 31. Oktober 2012, 14.00 Uhr, 17.00 Uhr:
Elterninformation Informationsanlässe für Lernende/Eltern, alle Klassen:
SA, 1. Dezember 2012, 10.00 Uhr
SA, 12. Januar 2013, 10.00 Uhr
MI, 30. Januar 2013, 19.30 Uhr
MI, 20. März 2013, 19.30 Uhr
SA, 13. April 2013, 10.00 Uhr
Aufnahmeprüfung 1. Kl.: MI, 17. April 2013
Anmeldung:
Theresianum Ingenbohl
6440 Brunnen
Telefon: 041 825 26 00
Telefax: 041 825 26 48
E-Mail: sekretariat@theresianum.ch
Internet: www.theresianum.ch
Für Aufnahmeprüfung Untergymnasium:
10. April 2013
Für Besuchsnachmittage/Infoanlässe:
nicht erforderlich
Orientierungsnachmittage:
MI, 31. Oktober 2012, 13.30 –16.00 Uhr
MI, 28. November 2012, 13.30 –16.00 Uhr
Schnuppertage:
DI/MI, 13./14. November 2012
DO/FR, 13./14. Dezember 2012
schule+bildung sz 3/2012
159
Weitere Informationsveranstaltungen:
FR, 9. November 2012, 19.00 Uhr
SA, 19. Januar 2013, 10.00 Uhr
SA, 13. April 2013, 10.00 Uhr
FR, 24. Mai 2013, 19.00 Uhr
Anmeldung:
Für Orientierungsnachmittage, Informationsveranstaltungen und Schnuppertage:
bis eine Woche vor der Durchführung
FACHMITTELSCHULE (FMS)
Die Aufnahmeprüfungen in die Fachmittelschule (FMS) am Theresianum Ingenbohl
finden am 13./14. März 2013 statt, Anmeldetermin ist der 14. Februar 2013.
Theresianum Ingenbohl
6440 Brunnen
Telefon: 041 825 26 00
Telefax: 041 825 26 48
E-Mail: sekretariat@theresianum.ch
Internet: www.theresianum.ch
Orientierungsnachmittage:
MI, 31. Oktober 2012, 13.30–16.00 Uhr
MI, 28. November 2012, 13.30–16.00 Uhr
Schnuppertage:
DI/MI, 13./14. November 2012
DO/FR, 13./14. Dezember 2012
Weitere Informationsveranstaltungen:
FR, 9. November 2012, 19.00 Uhr
SA, 19. Januar 2013, 10.00 Uhr
SA, 13. April 2013, 10.00 Uhr
FR, 24. Mai 2013, 19.00 Uhr
Anmeldung:
Für Orientierungsnachmittage, Informationsveranstaltungen und Schnuppertage:
bis eine Woche vor der Durchführung
schule+bildung sz 3/2012
160
Neuer Prorektor an der KKS
Meilensteine im neuen Schuljahr
Am 20. August 2012 hat an der Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) nicht nur
Kommunikationsfähigkeit, aber auch Hartnäckigkeit bei der Verfolgung der Ziele haben die
für 109 neue Schülerinnen und Schüler
ein neuer Abschnitt begonnen, auch ein
neuer Prorektor hat sich der Schülerschaft
vorgestellt.
■ Erhard Jordi,
Rektor KKS
Auf den Beginn des neuen Schuljahres hat
das Prorektorat II von Dr. Erwin Nigg zu Urs
Knaack gewechselt. Urs Knaack ist Ökonom
(lic. oec.) und diplomierter Handelslehrer. Er
arbeitet seit 13 Jahren an der KKS. Er ist 43
Jahre alt und in Rapperswil aufgewachsen.
Nach der Mittelschule in Pfäffikon hat Urs
Knaack in St. Gallen studiert und danach in
verschiedenen Unternehmen gearbeitet,
bevor er als Lehrer an die KKS kam.
Urs Knaack wird neben anderen Aufgaben in
der Schulleitung hauptsächlich die operative
Leitung der Handelsmittelschule (HMS) an
der KKS übernehmen. Er hat bereits in den
letzten Jahren zusammen mit Rektor Erhard
Jordi wesentliche Arbeiten bei der Neugestaltung der HMS übernommen. In seiner Antrittsrede vor der versammelten Schülerschaft
betonte Urs Knaack unter anderem, dass
sich Leistung und Freude an der Arbeit nicht
widersprechen.
Dr. Erwin Nigg hat das Amt als Prorektor II
neun Jahre ausgeübt. Er wird an der KKS
weiterhin als Musik- und Instrumentallehrer
tätig sein und auch das Streichorchester
leiten. Als Projektleiter wird er das Projekt
des Klassenaustauschs betreuen. Er ist im
Rahmen der Gesamterneuerung der Schulleitung im Sommer 2003 ins Leitungsteam
gekommen. Seine Kreativität, Spontaneität,
Urs Knaack, Prorektor II der KKS
Schulleitung und damit auch die Schule neun
Jahre lang mitgeprägt und mitgestaltet. Was
ihn sicher am meisten auszeichnet, ist seine
grosse Menschlichkeit und Freude an der
Zusammenarbeit, sei es mit jungen Schülerinnen und Schülern, Eltern oder Kolleginnen
und Kollegen. Die Schule bedankt sich ganz
herzlich bei Erwin Nigg für dessen grosse und
wertvolle Arbeit, welche er als Prorektor an der
KKS geleistet hat.
schule+bildung sz 3/2012
161
Ausblick auf das Schuljahr 2012/2013
Die KKS erwartet ein spannendes Jahr. Drei
wichtige Meilensteine sollen erreicht werden:
s "ILINGUALE -ATURA )M &RàHSOMMER werden die ersten Schülerinnen und Schüler
des bilingualen Gymnasiums ihre Maturaprüfung ablegen. Sie sind nun im dritten Jahr
des immersiven Unterrichts und besuchen die
Lektionen in Mathematik und Geschichte in
englischer Sprache. In Mathematik werden sie
auch die Maturaprüfung auf Englisch absolvieren. Die bisherige Erfahrung mit dem Lehrgang ist sehr positiv und so schauen wir den
Prüfungen mit freudiger Erwartung entgegen.
20. bis 24. November 2012
Messe Zürich | Eintritt kostenlos
www.berufsmessezuerich.ch
Networking-Event für Lehrpersonen
Besuchen Sie im Rahmen der Berufsmesse Zürich den Infoanlass
vom 19. November 2012! Hier treffen Sie Ausbildungsverantwortliche aus mehreren Branchen. Ein Podiumsgespräch über
Gesundheitsberufe, geführte Messerundgänge und ein Apéro
unter Berufskolleg/innen runden diesen Anlass ab.
s %IDGENÚSSISCHES &ÊHIGKEITSZEUGNIS !UCH
die Schülerinnen und Schüler der neuen HanAm Montag, 19. November 2012, laden wir Sie gerne
delsmittelschule werden am Ende des laufenzum Infoanlass für Lehrpersonen ein. Anmeldung unter:
www.berufsmessezuerich.ch/infoanlass.
den Schuljahres zum ersten Mal abschliessende Prüfungen ablegen. Neu werden sie kein
Veranstalter
Hauptsponsor
Unterstützt durch
Handelsdiplom mehr erhalten. Die Prüfungen
nach Abschluss der drei schulischen Jahre
der kaufmännischen Grundbildung werden an
das eidgenössische Fähigkeitszeugnis und die
Berufsmaturität angerechnet. Die Auszubildenden müssen danach noch ein einjähriges
BMZ12_Ins_Lehrpersonen_64_5x95_4c_ja.indd 1
31.07.12
Praktikum in einem Betrieb absolvieren, bevor
sie, nach den entsprechenden Praxisprüfungen, die beiden Abschlüsse erhalten.
s %XTERNE 3CHULEVALUATION !LS DRITTEN -EILENstein darf man die externe Schulevaluation ansehen, die im kommenden Mai durchgeführt
wird. Im Auftrag des Kantons wird die KKS
durch das Institut für Externe Schulevaluation,
Ifes, durchleuchtet.
Schulentwicklung: ICT und Unterricht
Neben dem Entwicklungsthema «Motivation»,
welches die Schulgemeinschaft schon seit
einem Jahr begleitet, wird die weitere Entwicklung des Einsatzes von Computern, Internet
und Lernsoftware im Unterricht ein grosses
Thema in diesem Schuljahr sein. Hier müssen
didaktische und technische Aufgaben gleichermassen angegangen und gelöst werden.
09:54
schule+bildung sz 3/2012
162
Bachelorarbeiten im Infozentrum der PHZ
Schlussarbeiten ab Oktober einsehbar
Im Rahmen der Ausbildung zur Lehrerin
oder zum Lehrer verfassen die Studierenden
der PHZ Schwyz in Goldau am Schluss ihrer
Ausbildung eine grössere Arbeit mit engem
Bezug zur Schule. Einige davon werden im
Folgenden vorgestellt. Die Bachelorarbeiten
sind ab Oktober 2012 einsehbar im Infozentrum der PHZ Schwyz.
Geometrie ist überall – Ausserschulisches
Lernen von geometrischen Beziehungen
Karin Miksovic und Isabella Tramonti haben
sich aus dem Schulzimmer begeben und
in der täglichen Umwelt nach geometrischen Mustern gesucht. Ihre Bachelorarbeit
beschäftigt sich mit dem Erforschen von
geometrischen Beziehungen an einem ausserschulischen Ort, nämlich im Dorf. Das Ziel
der Unterrichtseinheit ist, dass die Schülerinnen und Schüler ihre gewohnte Umgebung
auf eine neue Art und Weise entdecken und
kennenlernen.
Bisher fand das ausserschulische Lernen
hauptsächlich im Fach Mensch und Umwelt
in Form von Erkundungen, Exkursionen und
Ähnlichem statt. Somit wurde mit dem Fach
Mathematik relatives Neuland betreten. Es
wurde ein Unterrichtsheft inkl. Lehrerkommentar und Lösungen zu den Themen geometrische Körper und Symmetrien für die 5. Klasse erstellt. Dieses kann von der Lehrperson
ohne grossen Aufwand in jedem beliebigen
Dorf eingesetzt werden.
Klimawandel im Kindergarten mit Eisbär Beno – Bachelorarbeit zum Thema
Klimawandel
Wer kennt ihn nicht – Knut, den kleinen Eisbären aus dem Berliner Zoo? Der mittlerweile
verstorbene Eisbär ist der wohl bekannteste
Werbeträger für die Anliegen des Klimaschut-
Schüler suchen geometrische Muster in ihrem Dorf.
zes. In den letzten Jahrzehnten hat sich das
globale Klima verändert. Wissenschaftler prognostizieren eine Erwärmung um 0,2 °C pro
Jahrzehnt. Diese Erwärmung führt zu einem
Abschmelzen der Polkappen, wodurch der Lebensraum von Knut und seinen Artgenossen
stark gefährdet ist. Doch nicht nur die Tierwelt
ist von den steigenden Temperaturen bedroht.
Die vielen Wetterextreme, wie zum Beispiel
Hitzewellen oder lang anhaltende starke Regenfälle und die damit zusammenhängenden
Naturkatastrophen der letzten Jahre, sind
Anzeichen dieser weltweiten Veränderung und
betreffen auch den Menschen. Immer wieder
finden in der Forschung und Politik heftige
Diskussionen statt, wie gross die Verantwortung des Menschen für diese Katastrophen
ist. Umstritten ist auch, wie ein Beitrag der
Menschheit zur Verminderung der negativen
Entwicklung aussehen könnte.
Mit diesem aktuellen Thema befassten sich
Corinne Ammann und Seraina Nydegger in
ihrer Bachelorarbeit für die Ausbildung zur
Kindergartenlehrperson an der Pädagogi-
schule+bildung sz 3/2012
schen Hochschule Goldau. Als Produkt ihrer
Arbeit entstand ein unterrichtserprobtes
Lehrmittel für den Kindergarten zum Thema
«Globaler Klimawandel». Um das komplexe
Thema kindergerecht vermitteln zu können,
wurde ein Bilderbuch von Beno, dem Eisbären, erstellt. Der kleine Eisbär Beno beobachtet zusammen mit seiner Mutter das schnelle
Schmelzen des Polareises und erzählt den
Kindern von dessen gravierenden Folgen für
ihn und unsere Erde. Anhand von Bildern wird
der Treibhauseffekt mit seinen Auswirkungen
auf unseren Planeten vereinfacht erklärt und
es werden Handlungsmöglichkeiten für einen
umweltbewussten Lebensstil aufgezeigt. Dazu
gehören einfache Gewohnheiten wie z.B. das
Lichtlöschen beim Verlassen eines Raumes,
das Mitbringen eines saisonalen Znüni oder
die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Ergänzend zum Bilderbuch entstand
ein Lehrerkommentar mit elf vollständig
ausgearbeiteten Lektionen. Um langfristiges
Lernen zu ermöglichen, wurde die Didaktik
Eisbär Beno sieht sich auf einer winzigen Eisscholle.
Corinne Ammann / Seraina Nydegger
der Bildung für nachhaltige Entwicklung
(BNE) angewendet. Dabei wird handelndes,
entdeckendes und selbstständiges Lernen ins
Zentrum gestellt, was durch Experimente und
Sinneserfahrungen im Unterricht mit den Kin-
163
dern umgesetzt wurde. Beispielsweise wurde
der Treibhauseffekt mit einem Kresseexperiment verdeutlicht oder die Kinder beschleunigten das Schmelzen eines Eiswürfels durch
die Wärme ihrer Hände. Selbstverständlich
kommen kindergartentypische Tätigkeiten wie
Singen, Tanzen, Basteln oder Spielen nicht zu
kurz.
Gesundheit von Lehrpersonen
Nicole Kieliger und Livio Sommer waren sich
bewusst, dass sie als Berufseinsteiger viel Zeit
und Energie für die Schule einsetzen würden.
Sie wollten aber herausfinden, wie man als
Lehrperson auch über Jahre hinweg gesund
und motiviert bleiben kann, gerade weil im
Zusammenhang mit dem Lehrberuf häufig
die Rede von Burn-out, Überforderung und
Stress ist. Die beiden Neulehrer wollten für
einmal nicht der pathogenetischen Sichtweise
nachgehen, das heisst die Ursachen für das
Krankwerden untersuchen, sondern den
salutogenetischen Faktoren, also was Lehrpersonen gesund macht. Deswegen stellten sie
sich die Frage, welche Verhaltensweisen, Einstellungen, Copingstrategien und Ressourcen
sich bei gesunden Lehrpersonen zeigen; oder
kurz: Was zeichnet gesunde und vor allem
auch motivierte Lehrpersonen aus?
Die Gesundheit von Lehrpersonen wird unter anderem von der eigenen Persönlichkeit
beeinflusst. Dazu gehören Merkmale wie
Optimismus. Aber auch die Selbstwirksamkeitserwartung, das heisst, die Erwartung und
Zuversicht einer Person, selber etwas bewirken zu können, sowie der Attributionsstil. Damit wird die Art und Weise bezeichnet, in der
Erfolge und Misserfolge begründet werden,
zum Beispiel ob man eine Prüfung bestanden
hat, weil man genügend darauf vorbereitet
war, oder ob es Glück war. Ebenso kann ein
Misserfolg verschieden erklärt werden: War
man schlecht vorbereitet oder war die
Prüfung zu schwierig.
Ein weiteres Persönlichkeitsmerkmal ist das
Gefühl, das eigene Leben als bedeutsam,
verstehbar und handhabbar zu erleben
(Kohärenzgefühl). Dieses Charakteristikum
schule+bildung sz 3/2012
beeinflusst, wie man Ressourcen nutzen
kann. Besonders wichtig für Lehrpersonen
sind der ausserschulische Ausgleich, ein
unterstützendes soziales Umfeld und ein gut
funktionierendes Team. Damit fällt die Belastungsbewältigung leichter. Nicole Kieliger
und Livio Sommer erstellten nach der Literaturrecherche einen Fragenkatalog und interviewten Lehrpersonen, die gewissen Kriterien
(20 und mehr Dienstjahre, gesund, engagiert)
164
entsprachen. Die empirischen Ergebnisse
entsprachen weitgehend den theoretischen
aus der Literatur. Als Fazit ziehen die beiden
Berufseinsteiger die Lehre, dass der Beruf
Spass machen und man ihn engagiert
ausführen soll, aber dass er nicht über allem
stehen darf, sondern dass es für die eigene
Gesundheit wichtig ist, ein breites Spektrum
an Ressourcen zu haben.
Nicole Kieliger und Livio Sommer präsentieren ihre Bachelorarbeit. (Bild Livio Sommer)
schule+bildung sz 3/2012
165
Kurznachrichten aus der PHZ Schwyz
Aktuelles, Veranstaltungen, Angebote
Diplomierung
57 neue Lehrpersonen wurden im Mai an der
PHZ Schwyz in Goldau diplomiert. Nationalrat
und ehemaliger Lehrer Andreas Tschümperlin gab als Gastredner die besten Wünsche
mit auf den Weg. Die Studierendenvertreter
Vincenzo Gallicchio und Amelie Cancela verwiesen auf witzige Weise auf die Höhepunkte
ihrer Studienjahre und dankten allen Beteiligten für die Mithilfe für das gute Gelingen.
Das Abschlussprojekt des Jahrgangs war ein
Lipdub-Video, das zu sehen ist auf
http://vimeo.com/43344509.
Dank der guten Arbeitsmarktsituation fanden
fast alle Junglehrerinnen und Junglehrer eine
Stelle. Zwei Drittel davon sind in diesem Schuljahr im Kanton Schwyz beschäftigt.
Berufsleute im Vorbereitungskurs
Wiederum haben 25 Berufsleute den berufsbegleitenden Vorbereitungskurs begonnen.
Sie werden im Januar und im Juni die Zulassungsprüfungen ablegen. Nachdem sie
die Prüfungen bestanden haben, können
Sie im September 2013 das Studium an der
Pädagogischen Hochschule beginnen. Der
Rektor Professor Dr. Silvio Herzog hob in der
Eröffnungsansprache hervor, dass sie mit ihrer
Entscheidung Weitsicht und Mut bewiesen
haben, weil sie eine neue Herausforderung
annehmen und einen anspruchsvollen und
befriedigenden Beruf anstreben. Beim ersten
Kennenlernen erwähnten viele Kursteilnehmer, wie durchdacht und über lange Zeit
hinweg die Entscheidung gereift ist. Im Januar
beginnt ein Vollzeitsemesterkurs, der ebenfalls
auf die Zulassungsprüfungen vorbereitet.
Eröffnungskonvent mit neuem Rektor
Zu Beginn des Semesters lud Professor
Dr. Silvio Herzog als neuer Rektor der PHZ
Schwyz alle Dozierenden und Mitarbeitenden
der PHZ Schwyz zu einem Eröffungsanlass
ein, an der er die neuen Konzepte vorstellte.
Der Anlass fand in einem feierlichen musikalischen Rahmen statt. Silvio Herzog leitete
zuvor sechs Jahre die Weiterbildung und
Zusatzausbildungen der PHZ Hochschule
Luzern und war unter anderem auch für die
Aus- und Weiterbildung von Schulleiterinnen
und -leitern zuständig. Seine Grundausbildung als diplomierter Primarlehrer erwarb er
sich übrigens im Kanton Schwyz, nämlich am
ehemaligen Lehrerinnen- und Lehrerseminar
Rickenbach. Er tritt die Nachfolge von Barbara
Seidemann an und wird die PHZ Schwyz nach
der Auflösung der PHZ im Sommer 2013 zur
eigenständigen Pädagogischen Hochschule
Schwyz führen. Zusammen mit dem neuen
Leiter für Finanzen und Administration, Lorenz
Stohler, der die Nachfolge von Urs Zürcher
antrat, ist die Hochschulleitung nun wiederum
komplett. Dieser war über Jahrzehnte in der
Lehrerbildung tätig, erst im Lehrerinnen- und
Lehrerseminar Rickenbach, danach an der
PHZ Schwyz.
Eröffnung Studienjahr 2012/2013
Mit Semesterbeginn begannen am 10. September 100 Studierende das Studium zur
Lehrperson. Nach einer einwöchigen Einführung werden sie bereits in der zweiten Woche
die verschiedenen Lehrveranstaltungen
besuchen und vor allem ihre Praktika in den
Schulen der Umgebung aufnehmen. Dabei
werden sie direkt mit den Schulkindern zu tun
haben. Rund ein Viertel der Neustudierenden
sind Berufsleute, die den Vorbereitungskurs
absolviert haben.
Infoveranstaltungen
Wiederum finden Infoveranstaltungen für
Berufsinteressierte zur Ausbildung statt.
Einzelne Informationen finden direkt an den
Maturitätsschulen oder der Fachmittelschule
statt, andere sind für alle öffentlich zugänglich. Es ist aber auch möglich, sich persönlich
beraten zu lassen. Berufsleute (Abschluss
schule+bildung sz 3/2012
einer mindestens dreijährigen anerkannten
Berufsausbildung mit mindestens zweijähriger
Berufserfahrung), Absolventen von Berufs-,
Handels- und Fachmittelschulen sowie weitere Personen, die sich für den Vorbereitungskurs oder direkt für die Aufnahme in das Studium interessieren, können sich jederzeit direkt
informieren unter Telefon 041 859 05 90 oder
per E-Mail info@schwyz.phz.ch.
Alumni PHZ Schwyz
Die Nachfolge der Studierendenorganisation
ist nun auch geregelt: Wer nicht mehr an der
PHZ studiert, kann in den Ehemaligenverein
eintreten. Der Verein «Alumni PHZ Schwyz»
hat zum Zweck, die PHZ Schwyz in der Erfüllung ihrer Aufgaben als schweizerische Pädagogische Hochschule bei der Ausbildung von
Lehrkräften zu unterstützen und seinen Mitgliedern berufliche und private Unterstützung
zu bieten. Bereits fand als erster Vereinsanlass
ein «Grill and Chill»-Abend statt.
166
Neues aus dem Infozentrum
«Kiste auf! Entdeckend lernen mit Materialkisten und Experimentierboxen.»
Vom 16. bis 26. Oktober 2012 findet im Foyer
der PHZ Schwyz die Herbstausstellung des
Infozentrums statt. Dieses präsentiert Experimentierboxen und Materialkisten zu den
Themen Magnet und Kompass, Licht und
Schatten, Schall, Brücken, Welt der Behinderung, Zahlen und Operationen. Zu den Boxen
gibt es Unterrichtsmaterialien sowie Handreichungen für Lehrpersonen mit didaktischen
Hinweisen für den praktischen Einsatz. Die
Ausstellung bietet Gelegenheit, den Inhalt der
Kisten und Koffer genauer anzuschauen und
auszuprobieren.
Informationen: www.schwyz.phz ->
Dienstleistungen -> Infozentrum
(www.schwyz.phz.ch/dienstleistungen/infozentrum/)
Termine öffentliche Infoveranstaltungen
Wann
Was
Wer
Wo
16.10.2012 19.00 – 20.15
Infoveranstaltung
Gymnasiastinnen und
Gymnasiasten, Absolventinnen und Absolventen
Fachmatura, Berufsleute
BIZ Pfäffikon
Huobstrasse 9
8808 Pfäffikon
06.11.2012
Infoveranstaltung
Gymnasiastinnen und
Gymnasiasten, Absolventinnen und Absolventen
Fachmatura, Berufsleute
PHZ Schwyz
Zaystrasse 42
6410 Goldau
30.11.2012 08.00 – 13.00
Tag der
offenen Tür
Gymnasiastinnen und
Gymnasiasten, Absolventinnen und Absolventen
Fachmatura, Berufsleute
PHZ Schwyz
Zaystrasse 42
6410 Goldau
15.01.2013 19.00 – 20.15
Infoveranstaltung
Gymnasiastinnen und
Gymnasiasten, Absolventinnen und Absolventen
Fachmatura, Berufsleute
PHZ Schwyz
Zaystrasse 42
6410 Goldau
Gymnasiastinnen und
Gymnasiasten, Absolventinnen und Absolventen
Fachmatura, Berufsleute
PHZ Schwyz
Zaystrasse 42
6410 Goldau
22.03.2013
Zeit
19.00 – 20.15
08.00 – 12.30 Tag der
offenen Tür
schule+bildung sz 3/2012
167
Kanton
Aktuelles aus dem Bildungswesen
Beschlüsse, Projekte und Vorstösse
KANTONSRAT
An den ausserordentlichen Sitzungen des
Kantonsrates vom 23. Mai und 27. Juni 2012
wurden folgende Geschäfte behandelt, die das
Schul- und Bildungswesen betreffen:
s Verordnung über die Volksschule
Die vorberatende Kommission stellt folgenden Antrag:
Die Vorlage ist einer zweiten Lesung zu unterziehen, weil über die Paragrafen 30 Abs.
1, 32 und 68 Abs. 1 erst nach der Klärung
des Massnahmenpakets, insbesondere von
KR-6 und KR-7 entschieden werden kann.
Der Kommissionsantrag setzt sich mit 51 zu
33 Stimmen gegen die Regierungsfassung
durch.
Die Beratung über die §§ 20 Abs. 2, 30 Abs.
1, 32 Abs. 2 bis 4 sowie 68 Abs. 1 erfolgt
bei der zweiten Lesung.
s Verordnung über die Volksschule
(RRB Nr. 383/2012, zweite Lesung)
Eintreten auf die Vorlage wurde an der Sitzung vom 23. Mai 2012 beschlossen; es
folgt in zweiter Lesung die Detailberatung.
Dabei ergibt sich:
§ 11 Abs. 2: Am Entschluss aus der ersten
Lesung wird festgehalten; es wird die Regierungsfassung übernommen.
§ 16: Am Entschluss aus der ersten Lesung
wird festgehalten; es wird die Kommissionsfassung übernommen.
§ 20 Abs. 2 und 3: Es wird die Kommissonsfassung übernommen.
§ 32 Abs. 2 bis 4, 5 (neu) und 6 (neu)
Es stehen sich die Regierungsfassung und
der Minderheitsantrag der Kommission gegenüber. Die Regierungsfassung setzt sich
mit 48 zu 40 Stimmen gegen den Minderheitsantrag durch.
Übergangsbestimmungen: Als Folge des
Abstimmungsresultates bei Paragraf 20 gelten die Übergangsbestimmungen gemäss
Kommissionsfassung.
In der Schlussabstimmung wird die Vorlage
mit 83 zu 4 Stimmen verabschiedet.
s Verordnung über die Hochschulen
(RRB Nr. 155/2012 und 441/2012)
Der Rat tritt auf die Vorlage ein. Nach der
Detailberatung, in der Schlussabstimmung,
wird die Vorlage mit 82 zu 4 Stimmen verabschiedet.
s Kantonsratsbeschluss über einen Kantonsbeitrag an die Restaurierungsarbeiten
2013–2022 im Kloster Einsiedeln
(RRB Nr. 156/2012)
Der Rat tritt auf die Vorlage ein und genehmigt sie nach der Detailberatung mit 81 zu
1 Stimme. Er räumt damit dem Regierungsrat einen Verpflichtungskredit von
Fr. 8 000 000.– ein für einen Beitrag an
die Restaurierungsarbeiten 2013 – 2022
im Kloster Einsiedeln
s Geheime Wahlen für vier Jahre
Erziehungsrat (mit Ausnahme des
Präsidenten); acht Mitglieder
Beutler Peter, Schindellegi
Diethelm Armin, Brunnen
Jäger Elvira, Lachen
Ott-Lüönd Daniela, Steinen
Schmidig-Theiler Vreny, Muotathal
Schwyter Elmar, Lachen
Zehnder Andreas, Siebnen
Ziegler Harry, Schwyz
s Offene Wahlen für vier Jahre
Konkordatskommission (11 Mitglieder)
KR Helbling Max, Steinerberg, Präsident
KR Bachmann Mathias, Küssnacht
KR Dahinden Sibylle, Küssnacht
KR Girsberger Hansueli, Brunnen
KR Gwerder Roland, Muotathal
schule+bildung sz 3/2012
KR Immoos Ida, Morschach
KR Isler Pia, Schindellegi
KR Keller Stefan, Altendorf
KR Laimbacher Edi, Schwyz
KR Schirmer Roland, Buttikon
KR Schnüriger Erwin, Steinen
Ersatzmitglieder:
KR Bamert Anton, Tuggen
KR Nigg Robert, Gersau
KR Notter Patrick, Einsiedeln
KR Steiner Daniel, Brunnen
Erledigter / abgeschriebener
parlamentarischer Vorstoss:
− Postulat M 11/09 von KR Alois Gmür: Flächendeckende Einführung des kooperativen
Modells auf der Sekundarstufe I, als Motion
eingereicht am 28. April 2009, als Postulat
erheblich erklärt am 17. Februar 2010
Abgeschriebener parlamentarischer Vorstoss mit dem Rechenschaftsbericht des
Regierungsrates:
− Postulat P 27/09 der kantonsrätlichen Gewerbegruppe: Aussagekräftige und transparente Noten als Entscheidungshilfe bei Lehrlingswahl, eingereicht am 16. September
2009, erheblich erklärt am 20. Mai 2010
Neueingänge parlamentarische Vorstösse:
− Postulat P 4/12 von KR Adrian Dummermuth: Integrierte Sonderschulung: Die
Systematik überprüfen, eingereicht am
30. April 2012
− Interpellation I 7/12 von KR Roland Urech:
Nonsens Kulturwochenende, eingereicht
am 21. Mai 2012
REGIERUNGSRAT
Mai 2012
s Volksschulen und Sport: Projekt Heilpädagogische Zentren (HZ) 2008/09;
Genehmigung des Angebots innerhalb der
HZ im nachobligatorischen Bereich
s Genehmigung Präsidialverfügung
Teilrevision Verordnung über die
168
Volksschule; Stellungnahme zu den Ergebnissen der Kommissionsberatung
s Swisslos-Sport-Toto-Beiträge
Jährliche Mittelzuteilung 2012 aus dem
Fonds zur Förderung des Sports
s Kantonsbeiträge an die privaten Mittelschulen im Kanton Schwyz
Zahlungen für das Schuljahr 2012/2013
Juni 2012
s Volksschulen
Kostengutsprache für die Lehrerweiterbildung 2013; Organisationsbeitrag und
Kurskostenbeitrag
s Teilschule Schwyz der Pädagogischen
Hochschule Zentralschweiz
Kenntnisnahme der Revision und Genehmigung der Rechnung 2011
s Fragestellung zur Weiterentwicklung der
Fachhochschule Ostschweiz (FHO):
Stellungnahme
s Personal- und Besoldungsverordnung für
die Lehrpersonen an der Volksschule: Änderung vom 28. März 2012; Inkraftsetzen
s Vollzugsverordnung zur Personal- und Besoldungsverordnung für die Lehrpersonen
an der Volksschule; Teilrevision
s Vollzugsverordnung zur Verordnung über
die Volksschule
Anpassung der Richtzahlen für die Klassengrösse und am sonderpädagogischen
Angebot
s Reglement über die kantonalen Spezialdienste der Volksschule
Nachvollzug organisatorischer
Anpassungen
s Interkantonaler Kulturlastenausgleich
Antrag an die Kantonsregierungen
Zürich und Luzern für den Abschluss
eines Zusatzprotokolls
s Volksschulen und Sport
Abschluss Neuvertrag im E-Gov-Projekt
Schuldatenverwaltung.ch
Juli 2012
s Bildungsdepartement
Bestellung der Behörden und Kommissionen für die Legislaturperiode 2012–2016
schule+bildung sz 3/2012
s Teilrevision der Verordnung über Beiträge
an Schulanlagen
Freigabe zur Vernehmlassung
s Beitrag an Schulanlagen: Bezirk Einsiedeln
Neubau Schulhaus Euthal mit Turnhalle
und Aussenanlage; Zusicherung definitiver
Kantonsbeitrag
s Reglement über die Berufsmaturität
Totalrevision
s Volksschulen
Schülerpauschale im Rechnungsjahr 2012;
Sammelbeschluss über die Zusicherungen
und Verpflichtungen
s Kantonsschule Ausserschwyz
Genehmigung der Vereinbarung mit dem
Mensabetreiber
169
s Mittelschulen
Erteilung der Leistungsaufträge für das
Schuljahr 2012/2013
s Kantonale Schulen der Sekundarstufe II
Projektauftrag zur Beschaffung
von Grundlagen für den Betrieb
von Schulrechenzentren
August 2012
s Erhöhung der Beiträge an die Durchführung
der eidgenössischen Prüfungen – BBV
Artikel 65; Vernehmlassung
schule+bildung sz 3/2012
170
Tipps
Alltag
Unterricht
Für den
und
Aktuelle Hinweise und Anregungen
Aus der Vielzahl von Lehrmitteln, Unterrichtshilfen sowie Hinweisen zu Veranstaltungen und Angeboten, welche der
Redaktion von «schule+bildung» fast täglich
zugestellt werden, haben wir für die Rubrik
«Tipps» eine Auswahl getroffen.
EVENTMANAGER –
EIN ONLINELERNSPIEL
ZUM UMGANG MIT GELD
Das Onlinelernspiel
EventManager von
PostFinance lässt
die Jugendlichen
in die Rolle eines
Eventmanagers
schlüpfen. Das
Lernspiel vermittelt
den richtigen Umgang mit Geld und
ergänzt den Unterricht sinnvoll. Das Spiel bietet
die Möglichkeit, ein Musik-Openair oder einen
Freestyle-Hallenevent zu organisieren. Die zur
Verfügung stehenden Künstler sind fantasievoll gestaltet und ermöglichen immer neue,
erfolgversprechende Spielkombinationen. Das
PostDoc-Lehrmittel «Budgetiert – Kapiert»,
welches den Inhalten von EventManager angepasst ist, dient zur Vor- und Nachbearbeitung
des Themas im Unterricht und liegt in Heftform
vor. Bei der Anmeldung zum Lernspiel kann
das Lehrmittel kostenlos und als Klassensatz
bestellt werden.
NEU: Medienzentrum – die Lehrmittelsammlung zur Finanzkompetenz
Neben dem Lernspiel EventManager steht neu
ein Medienzentrum zur Nutzung bereit und
stellt weiterführende Inhalte für Lehrende und
Lernende zum Umgang mit Geld zur Verfügung. Die Suche nach Schlagworten, Stufe und
Medienart führt rasch zu den gewünschten
Materialien. Die Arbeitsblätter, Lernclips und
liebevoll gestalteten Lernfilme lassen sich gut
in den Unterricht integrieren.EventManager ist
auch ein Wettbewerb. Pro Jahr werden zwei
Spielrunden durchgeführt und ausgewertet.
Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken
attraktive Preise. So zum Beispiel Konzertbesuche mit einem exklusiven Blick hinter die
Bühne oder Meet & Greets mit bekannten
Schweizer Künstlern.
Spielen und lernen: www.postfinance.ch/
eventmanager
ALLES UND NICHTS –
2 LESEBÜCHER
Das neue Lesebuch
für die Oberstufe
bietet eine breit
gefächerte und
fachdidaktisch
begründete Auswahl an Texten und
Geschichten. Zu
den Texten findet
sich eine Vielzahl
von Anregungen und Arbeitsmaterialien, die
schnell und unkompliziert im Unterricht einund umgesetzt werden können. Das neue Lesebuch ermöglicht Lesen als Gemeinschaftserlebnis und weckt mit seinem vielfältigen
Textangebot die Lust am Lesen.
Alles und Nichts; Band 1: 96 Seiten, Band 2: 144
Seiten, 16.5 x 26 cm, farbig illustriert, gebunden; in
Schuber, Schulpreis Fr. 39.90, Privatpreis Fr. 53.20,
Schulverlag plus AG, Belpstrasse 48, Postfach 366,
3000 Bern 14, Telefon 058 268 14 14,
E-Mail info@schulverlag.ch, www.schulverlag.ch
schule+bildung sz 3/2012
TOMMY MÜTZE
EINE ERZÄHLUNG
AUS SÜDAFRIKA
Dumisani und
Doogal, alias DooDudes, sind dicke
Freunde und nie
um eine gute Idee
verlegen. Als mitten im Schuljahr
Tommy neu in ihre
Klasse kommt, sind
aber auch sie erst
einmal sprachlos.
Dieser Neue trägt eine merkwürdige Mütze,
die nur seine Augen freilässt und die er weder
im Unterricht noch beim Sport auszieht. Was
sagt man dazu?! Die Doo-Dudes rätseln über
die Gründe, und bald schon ist die ganze
Schule in Aufruhr. Die Spannung steigt von
Tag zu Tag, erst am Freitag lüftet sich das Geheimnis… Tommy Mütze ist ein engagiertes
Plädoyer für Vielfalt und Akzeptanz – und eine
vergnügliche und spannungsvolle Geschichte
aus dem heutigen Südafrika.
Tommy Mütze; 84 Seiten, gebunden, 13,5 x 21 cm,
Fr. 24.80, ab 9 Jahren, Baobab Books, Dornacherstrasse 192, 4053 Basel, Telefon 061 333 27 27,
E-Mail info@baobabbooks.ch
HANDLUNGSKOMPETENZ
IM TECHNISCHEN UND
TEXTILEN GESTALTEN
Durch die Anwendung des Kompetenzmodells ttG
(KttG) im Unterricht
wird der Aufbau
einer gemeinsamen
Fachsprache möglich. Lernprozesse
und Erfahrungen
können damit kompetenzorientiert
171
beschrieben, geplant und reflektiert werden.
Ziel des KttG ist es, entwicklungsalterorientiert auf drei Stufen der Volksschule positiv
formulierte und stärkenorientierte Fremd- und
Selbsteinschätzungen von Lernenden zu
ermöglichen. Für die Umsetzung stehen verschiedene Arbeitsinstrumente und Aufgaben
zur Verfügung.
Handlungskompetenz im technischen und textilen
Gestalten; 110 Seiten, A4, farbig illustriert, broschiert,
Fr. 41.00, Schulverlag plus AG, Belpstrasse 48, Postfach 366, 3000 Bern 14, www.schulverlag.ch
KIDIT® - KINDERDIAGNOSE-TOOL
Ein differenziertes
und differenzierendes Vorgehen im
Unterricht, individualisierte Lerneinheiten, der Einsatz
verschiedener
Lehr- und Lernformen – all dies setzt
die Erfassung des
individuellen Lern- und Entwicklungsstandes
voraus. Das Kinder-Diagnose-Tool, entstanden
aus einem internationalen Forschungsprogramm unter dem Thema «Beobachtung
und Beurteilung in der Elementarpädagogik», bietet eine fundierte Möglichkeit, das
Verhalten und Können von Kindern zu dokumentieren und mit Durchschnittswerten
bzw. Erfahrungswerten aus der Pilotstudie zu
vergleichen. Kidit liegt als Dossiers vor oder
als Online-Beobachtungsverfahren. Dossiers
gibt es zu folgenden Bildungsbereichen: Kommunikation und Sprache, Grobmotorik, Musik, Technik, Identität – Soziales und Werte,
Mathematik, Feinmotorik, Natur, Medien und
Bildnerisches Gestalten.
Kidit; 1 Dossier à 6 Seiten, 2-farbig, Fr. 6.00 pro Dossier, ProKiga-Lehrmittelverlag, Hard 6, 8408 Winterthur, E-Mail verlag@prokiga.ch, www.prokiga.ch
schule+bildung sz 3/2012
WERKEN MIT DEM
TASCHENMESSER
Kennen Sie das beklemmende Gefühl,
dass Sie nicht wissen, ob Sie hin- oder
wegschauen sollen,
wenn ein Kind unbeholfen mit einem Taschenmesser hantiert? Sie kneifen die
Augen zusammen,
wenden den Blick
ab, unentschlossen, ob und wie Sie eingreifen
sollen, damit nichts passiert. Einerseits soll
das Kind eigene Erfahrungen sammeln und
durch Fehler lernen, andererseits ist es unsere
Aufgabe, es vor Unfällen zu schützen.
Der Autor Felix Immler arbeitet als Sozial- und
Naturpädagoge in verschiedenen Settings
mit Kindern und Jugendlichen zusammen.
Die Faszination Taschenmesser begleitete ihn
schon seit seiner Kindheit. Weil er oft in der
Situation war, dass mehrere Kinder gleichzeitig
mit einem Taschenmesser schnitzten und die
damit verbundene Anspannung ein positives
Lernumfeld beeinträchtigte, beschloss er, eine
Taschenmesserprüfung zu kreieren und dazu
einen Ratgeber zu schreiben. Die Taschenmesserprüfung soll den Kindern in Theorie
und Praxis Grundlagen vermitteln, sodass
beim Schnitzen in der Gruppe verbindliche
Abmachungen getroffen werden können. Das
Buch «Werken mit dem Taschenmesser» entstand in Zusammenarbeit mit Victorinox und
will Pädagogen, Lehrer und Eltern befähigen,
Kinder im Umgang mit dem Taschenmesser
zu unterstützen und ihnen einen sinnvollen
und sicheren Rahmen zu geben.
In bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen
werden 26 Werkideen in verschiedenen
Schwierigkeitsgraden detailliert und einfach
nachvollziehbar vorgestellt – von Flugkörpern
über einfache Musikinstrumente, Schiff und
Windrad bis zu Steinschleuder und Blasrohr.
Die Werkprojekte wurden unter dem Aspekt
ausgewählt, dass sie mit einem einfachen
Schweizer Taschenmesser mit einer Holzsäge
durchzuführen sind. Zudem sind die Projekte
172
mit Materialien zu realisieren, die in der Natur zu finden sind. Für einige Projekte wird
Wohlstandsmüll wie Aludosen oder eine PETFlasche benötigt, wie sie (leider) auch in unseren Wäldern und an Seeufern zu finden sind.
Selbstverständlich werden auch die Grundlagen wie Sicherheitsregeln, Anwendungstechniken der wichtigsten Werkzeuge und Pflege
des Taschenmessers beschrieben.
Eine mit Kindergruppen durchführbare «Taschenmesserprüfung» zeigt, ob die grundlegenden Techniken beherrscht werden.
www.taschenmesserbuch.ch ist die offizielle
Internetseite zum Buch. Vorgefertigte Diplome, ein Comic mit den Sicherheitsregeln, der
Taschenmessersong und Arbeitsblättern zur
Vorbereitung auf die Taschenmesserprüfung
können dort kostenlos heruntergeladen werden. Zudem enthält die Internetseite einen
Link zum Youtube-Kanal «Taschenmesserbuch», auf dem unter anderem in Videosequenzen die Anwendung der Taschenmesserprojekte aus dem Buch erklärt wird.
Werken mit dem Taschenmesser; Fr. 34.90,
AT Verlag, Bahnhofstrasse 41, 5000 Aarau,
www.taschenmesserbuch.ch
DUNKLE
WÄLDER
Die ch Reihe ist ein
Projekt der ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit zur Förderung
des Literaturaustausches zwischen den
vier Sprachregionen
der Schweiz. Der
Schwerpunktbereich
der ch Reihe ist die
Anregung und Unterstützung von Übersetzungen ausgewählter Werke von Schweizer
Autorinnen und Autoren. Seit der Gründung
1974 erscheinen durch die Unterstützung
aller 26 Kantone jährlich rund acht Werke von
Schweizer Autorinnen und Autoren, übersetzt
in eine andere Landessprache. Im Juni ist in
schule+bildung sz 3/2012
der ch Reihe der Roman «Dunkle Wälder»
von S. Corinna Bille (1912-1979) auf Deutsch
erschienen. Sie gilt als eine der bedeutendsten
Schriftstellerinnen der Westschweiz. Nach
Schuljahren in der Innerschweiz, «Lehrjahren»
in Paris und Zürich führte sie zeitweise ein
Nomadenleben in Walliser Weilern, gemeinsam mit anderen Schriftstellern. Mit ihren
anrührenden Schilderungen von Mensch und
Landschaft hat sie der Walliser Bergwelt ein
Denkmal gesetzt.
Dunkle Wälder; Fr. 24.40, Rotpunktverlag, Postfach,
8026 Zürich, www.rotpunktverlag.ch
PROJEKTE REALISIEREN –
GRUPPENPROJEKTE UND
INDIVIDUELLE ARBEITEN
AUF DER SEKUNDARSTUFE
Der Leitfaden führt
die Jugendlichen
durch ihr Gruppenprojekt bzw. ihre
individuelle Arbeit.
Dabei enthält er
vertiefende Aufträge
und Werkzeuge
rund um die Meilenbzw. Stolpersteine:
Themenfindung,
Eingrenzung, Antrag und Präsentation. Einblicke in Wort, Bild und Ton erleichtern das
Lernen von und mit anderen.
Projekte realisieren; 1. Auflage 2012, 40 Seiten,
21 x 27 cm, farbig illustriert, geheftet; CD-ROM,
Schulpreis Fr. 14.00, Privatpreis Fr. 18.70, Schulverlag plus AG, Belpstrasse 48, Postfach 366,
3000 Bern 14, www.schulverlag.ch
DIE BÄREN VON
HÜGELWALD
Der kleine Grizzly ist ein ganz besonderer Bär:
Er kann seine Grösse von small über medium
zu large verändern, was ziemlich praktisch ist.
Heimlich ist er in Prinzessin Limontje verliebt.
173
Und ausserdem
denkt er sich gerne
die merkwürdigsten Liedchen aus.
Abends besucht
ihn oft sein Freund
Maroni, der im
Sommer Eis und
im Winter geröstete
Kastanien verkauft.
Dann sitzen sie zusammen unter der alten
Eiche und schauen über den See und die
Hügel. Lange hat der kleine Grizzly alleine in
Hügelwald gelebt, doch seit ihm die Flucht
aus dem Zirkus gelang, leistet der Elefant ihm
Gesellschaft. Dann taucht plötzlich noch Bärchen Kareltje auf, der eine Republik der Freien
Bären gründen will. Aber die Staatssicherheit
ist ihm auf den Fersen ... eine wunderbare
Freundschaftsgeschichte – übermütig und
hintergründig, vergnügt und fantasievoll,
eigenwillig und zärtlich, aus der Feder des
grossen flämischen Erzählers Henri van Daele.
Augenzwinkernd illustriert von Ute Krause.
Die Bären von Hügelwald; 256 Seiten, 16 x 21,5 cm,
ab 8 Jahren, Halbleinen, Fr. 21.90, Gerstenberg
Verlag GmbH & Co. KG, Rathausstrasse 18-20,
D-31134 Hildesheim, www.gerstenberg-verlag.de
MEIN SCHLAUES
LERNHEFT
«Mein schlaues
Lernheft» ist eine
Lern- und Arbeitshilfe für die Hand von
Schülerinnen und
Schüler ab zirka 5.
Schuljahr. Das Heft
berücksichtigt besonders die Bedürfnisse von Kindern
und Jugendlichen
aus bildungsferneren
Milieus und mit kritischer Schulerfolgsperspektive. Dies geschieht durch einen zweiteiligen, innovativen Aufbau: Der erste Teil bietet
ein 10-Punkte-Programm, das in grundlegen-
schule+bildung sz 3/2012
de Voraussetzungen für effektives Arbeiten
und Schulerfolg einführt (Gestaltung eines
Arbeitsplatzes, Ruhe, feste Arbeitszeiten etc.).
Dieser Teil wird auf der Homepage des Verlags auch in Albanisch, Serbisch/Kroatisch/
Bosnisch, Portugiesisch und Türkisch zur Verfügung stehen. Der zweite Teil umfasst in 25
kurzen Kapiteln Lerntechniken und -tipps für
verschiedene schulrelevante Arbeitsbereiche
(wirkungsvolles Üben, Arbeiten mit Lernkartei,
Mind-Maps und Clustern, Nachschlagen im
Wörterbuch, Notizen machen, Vorbereiten eines Vortrags etc.). Beide Teile sind sprachlich
bewusst einfach formuliert, sodass sie einen
niederschwelligen Zugang erlauben.
Mein schlaues Lernheft, 72 Seiten, Fr. 16.80, orell
füssli Verlag, Dietzingerstrasse 3, 8036 Zürich,
www.ofv.ch
UNSERE TOCHTER NIMMT
NICHT AM SCHWIMMUNTERRICHT TEIL!
Das Praxishandbuch «Unsere Tochter nimmt nicht am
Schwimmunterricht
teil!», das soeben
erschienen ist, setzt
sich erstmals ganz
konkret und
fallbezogen mit
diesem sensiblen
Thema auseinander: 50 religiös-kulturelle
Konfliktszenarien aus dem Schulalltag werden
ausführlich durchleuchtet.
Ausgehend von der jeweiligen Forderung,
Behauptung oder Haltung liefert das Autorenteam Hintergrundinformationen zum religiöskulturellen Hintergrund, zeigt alternative
Deutungsmöglichkeiten auf, nimmt fundiert
Stellung zur geltenden Rechtslage und gibt
schliesslich konkrete Handlungsempfehlungen.
Unsere Tochter nimmt nicht am Schwimmunterricht
teil; Paperback, 16 x 23 cm, 192 Seiten, für alle Klassen, Fr. 30.40, Verlag an der Ruhr GmbH, Wilhelmstrasse 20, D-45468 Mülheim an der Ruhr,
www.verlagruhr.de
174
BEGLEITBÄNDE
SCHWEIZER ZAHLENBUCH 2 UND 3
Optimal begleitet,
bestens vorbereitet– mit den neuen
Begleitbänden
zum «Schweizer
Zahlenbuch». Die
Kommentare zu
den Bänden 2 und
3 sind nun farbig,
übersichtlich und
noch mehr auf die tägliche Praxis fokussiert.
Nebst dem farbigen Layout hat auch die Reihenfolge der Themen geändert, die sich neu in
allen Begleitbänden wie folgt präsentiert:
Lehrwerksteile und Arbeitsmaterialien –
Konzeption der Inhaltsbereiche – Tägliche
Praxis – Denkschule – Grundkonzeption des
Zahlenbuchs – Materialien und veränderbare
Kopiervorlagen auf CD-ROM.
Begleitband Schweizer Zahlenbuch 2; Buch mit CDROM, Fr. 67.00. Begleitband Schweizer Zahlenbuch
3; Buch mit CD-ROM, Fr. 65.00, Klett und Balmer
Verlag, Baarerstrasse 95, Postfach 2357, 6302 Zug,
E-Mail info@klett.ch, www.klett.ch
MOBBING-PRÄVENTION
120 ÜBUNGEN SPEZIELL
FÜR DIE GRUNDSCHULE
Sommersprossen,
leichtes Lispeln
oder einfach das
«falsche» Shirt –
auch unter jüngeren
Kindern gibt es
Mobbing. Experten
und Medienvertreter
schlagen Alarm:
Mobbing ist eine
der grössten Herausforderungen, mit denen
sich Kinder heute konfrontiert sehen – und es
kann tatsächlich jeden treffen. Im Schulalltag
sorgen die Hänseleien und Ausgrenzungen
schule+bildung sz 3/2012
dann nicht nur für ein Klima der Angst, sie
beeinträchtigen auch das Lernvermögen und
die Entwicklung der Kinder. Was aber tun?
Wo ansetzen? Und wie richtig reagieren? Die
gute Nachricht lautet: Nicht nur Gemeinheiten
und Gezeter, auch positive Verhaltensmuster
sind absolut ansteckend! Die Neuerscheinung
«Mobbing-Prävention in der Grundschule –
120 Spiele, Übungen und Arbeitsblätter» vom
Verlag an der Ruhr setzt genau hier an. Sie
versteht sich als Praxishilfe, mit deren Hilfe
sich Mobbing-Prävention, Konfliktlösung und
Förderung von Sozialkompetenz realistisch in
den ohnehin schon überfüllten Schulalltag integrieren lassen. Kern des Buches bilden 120
20-Minuten-Übungen, die ohne aufwendige
Vorbereitung ganz leicht umzusetzen sind.
Mobbing-Prävention in der Grundschule; Altersstufe
6–10 Jahre, 120 Spiele, Übungen und Arbeitsblätter, Fr. 39.70, Verlag an der Ruhr GmbH,
Wilhelmstr. 20, D-45468 Mülheim an der Ruhr,
www.verlagruhr.de
LEBENSMITTELPYRAMIDE –
WAS ESSEN?
Gesundes Essen und
Trinken ist Teil eines
gesundheitsfördernden
Lebensstils. Es beeinflusst das geistige und
körperliche Wohlbefinden und trägt dazu bei,
Krankheiten vorzubeugen. Die Schweizer Lebensmittelpyramide veranschaulicht bildlich
eine ausgewogene Ernährung. Das Poster im
Format A1 ist zweiseitig bedruckt: auf beiden
Seiten ist die Schweizer Lebensmittelpyramide
zu sehen. Zusätzlich sind auf der Vorderseite
die wichtigsten Ernährungsempfehlungen in
Kürze und auf der Rückseite die detaillierten
Empfehlungen aufgeführt. Mehr Informationen sind unter www.sge-ssn.ch zu finden.
Lebensmittelpyramide; Poster A1, farbig illustriert,
gefalzt; Fr. 10.00, Ernährung, Bewegung, Entspannung; 3D-Pyramide, Fr. 5.00, Was essen?; Broschüre,
Fr. 2.00, Bestellung: Schulverlag plus AG, Belpstrasse
48, Postfach 366, 3000 Bern 14, www.schulverlag.ch
175
ICH WÄR SO GERN …
DACHTE DAS ERDMÄNNCHEN
Nach links ... geradeaus ... nach
rechts ... geradeaus
... nach links ... So
beäugt das Erdmännchen wachsam seine Umgebung. Es bewundert
seine Zoonachbarn:
die Schimpansen,
die den ganzen Tag Quatsch machen, die Bären, die so stark sind, und natürlich den König
der Tiere, den Löwen. Und es träumt davon,
so zu sein wie diese Tiere. Wüsste der kleine
Kerl, wie sehr er von genau diesen Tieren bewundert wird – er würde vermutlich vor Überraschung ins nächste Erdloch purzeln. Aber so
bleibt der pfiffige und blitzschnelle Kerl weiter
der heimliche Held – denn niemand ist so
wachsam und flink wie er!
Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen; 21 x
29 cm, ab 3 Jahren, gebunden, Fr. 18.90, Gerstenberg Verlag GmbH & Co. KG, Rathausstrasse 18-20,
D-31134 Hildesheim, www.gerstenberg-verlag.de
SPRACHWELT
DEUTSCH–NEUE
AUSGABE
Sprachlehrmittel
für den Deutschunterricht an der Sekundarstufe I 7. – 9.
Schuljahr. Die aus
der praktischen Arbeit mit «Sprachwelt
Deutsch» entstandenen Bedürfnisse
und Hinweise von
Lehrpersonen wurden umgesetzt: So erhalten die Lehrpersonen
einen deutlich erhöhten Planungsservice mit
Jahresplanungen, konkreten Unterrichtsvor-
schule+bildung sz 3/2012
schlägen und mit integrierten Beurteilungsanlässen inkl. Kriterienlisten. Zudem wurde die
Benutzerführung für Lehrende und Lernende
verbessert. Weitere Informationen finden Sie
unter: www.sprachwelt.ch
Sprachwelt Deutsch; Schulverlag plus AG,
Belpstrasse 48, Postfach 366, 3000 Bern 14,
www.schulverlag.ch
WENN ES
DUNKEL WIRD
Melody und ihre
Freunde wollen
einfach einen entspannten Sommer
an der südfranzösischen Küste
verbringen. Die alte
Villa scheint dafür
wie geschaffen.
Doch über den vier
Jugendlichen braut
sich etwas zusammen, rätselhafte Ereignisse
und seltsame Zufälle häufen sich. Die Spannung zwischen den Freunden wächst – bis es
zur unausweichlichen Katastrophe kommt.
Melody weiss: Was wirklich geschehen ist,
darf niemand je erfahren …
Wenn es dunkel wird; Thriller, 384 Seiten, broschiert, ab: 14 Jahre, Fr. 14.85, Arena Presse, c/o
Elster Verlag, Hofackerstrasse 13, 8032 Zürich,
E-Mail arena-presse@rioverlag.ch
176
JUGENDPROGRAMM AN
DEN INTERNATIONALEN
KURZFILMTAGEN WINTERTHUR
Mit einem einfachen, praxisnahen Konzept
engagieren sich die Kurzfilmtage Winterthur
für die Vermittlung von Kurzfilmen im Unterricht. Sie bieten Expertenbesuche und Unterrichtshilfen an, mit denen Schülerinnen und
Schüler mit dem Medium Kurzfilm vertraut
gemacht werden, laden Klassen während
des Kurzfilmfestivals zu Spezialvorführungen
ein und ermöglichen ihnen die Teilnahme an
Filmemachergesprächen. Ausserdem bieten
sie eine dreitägige Lehrerweiterbildung in
Zusammenarbeit mit dem Seminar für Filmwissenschaft am Festival an für Lehrpersonen, welche sich vermehrt mit dem Medium
Kurzfilm im Unterricht auseinandersetzen
möchten.
Wann: Mittwoch, 7. oder Donnerstag, 8. November
2012, jeweils um 14 Uhr. Wo: Casinotheater Winterthur, Kosten: Fr. 100.00 / Klasse (ab 12 Jahren),
Informationen: www.kurzfilmtage.ch/schule
iPad
Der digitale Rucksack.
iPad 16 GB - WiFi
Schulpreis ab
Fr.
509.–
Besuchen Sie uns an der DIDACTA 12 und erfahren Sie mehr über neue
Lernmöglichkeiten. Wir zeigen Ihnen anhand von praxiserprobten Beispielen wie Sie
das iPad im Unterricht sinnvoll einsetzen können.
DIDACTA 12 vom 24. bis 26. Okt. 2012, Messe Basel, Halle 1.0, Stand E24
Baarerstrasse 11
6300 Zug
Tel. 041 725 40 80
03_2012_SZ.indd 1
Weinbergstrasse 24
8001 Zürich
Tel. 044 253 60 10
06.08.12 09:48
Sabrina Helbling träumt bestimmt
wieder von ihrem Haus am See.
Nur wen man gut kennt, kann man auch gut beraten.
Sie gut zu kennen, heisst, Ihre Lebensumstände, Bedürfnisse und Ziele genau zu verstehen. Also die Bank in Ihrer Nähe zu sein, die Ihnen genau
zuhört, um Ihnen dann massgeschneiderte und deshalb erfolgversprechende Lösungen anzubieten.
www.szkb.ch
Dazu gehören zum Beispiel eine individuelle, professionelle Beratung und
ein kontinuierlich hohes Engagement unserer Beraterinnen und Berater.
Kommen Sie bei uns vorbei, damit wir Sie und Ihre Ziele besser kennen und
verstehen lernen. Und Sie dementsprechend beraten können.