Notenwerte und Rhythmen

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Notenwerte und Rhythmen
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Kapitel 1
Notenwerte und Rhythmen
Lied
Basis-Arbeitsblatt
All of Me (SLB S. 228)
Im Einstiegslied All of Me finden sich viele gängige Notenwerte
inklusive punktierter Noten und Vierteltriolen. Nachdem das
Ziele (Basis)
Lied gesungen wurde, sollte man im Unterrichtsgespräch alle
Die Schüler suchen rhythmische Grundbausteine aus
Liedern heraus. Sie üben die Umsetzung von Rhythmen mit Rhythmuswörtern oder Zählzeiten.
auftretenden Notenwerte sammeln und (wie in der Tabelle im
Basis-Arbeitsblatt) in eine sinnvolle Reihenfolge bringen. Die
gesammelten Notenwerte lassen sich problemlos umgruppieren, wenn sie auf Kärt-
Ziele (Aufbau)
chen gezeichnet wer-
ber auch auf Sechzehn-
Rhythmische Besonderheiten wie Synkope, Triole
und Shuffle-Rhythmus werden eingeführt bzw. vertieft. Beim „musikalischen Geocaching“ lernen die
Schüler spielerisch die erlernten Rhythmen über das
Gehör zu unterscheiden.
telnoten
Lieder zur Weiterarbeit
den. Es empfiehlt sich,
der Vollständigkeit halund
die
entsprechenden Pausenwerte einzugehen.
Zur Ergebnissicherung
Heute hier, morgen dort (SLB S. 98)
Schade, dass du gehst (SLB S. 38)
Sorry Seems to be the Hardest Word
(SLB S. 286)
dient das Basis-Arbeitsblatt, das im Anschluss
Playback-CD 1
an die Sammlung ge-
1
2
3
4
meinsam gelesen werden sollte. Um die
All of Me
Heute hier, morgen dort
Schade, dass du gehst
Sorry Seems to be the Hardest Word
Erklärung der Triole weniger abstrakt zu gestalten, hilft eine kleine
Geschichte: Drei Freun-
hier, morgen dort gewählt, bei dem der rhythmische Grund-
de wollen gerne zu dritt an einem Zweiertisch sitzen möchten.
baustein sehr leicht zu erkennen ist. Weitere Beispiele können
Das klappt dann, wenn sie einfach etwas näher zusammen-
mit Hilfe geeigneter Lieder (s. u. Material) gemeinsam gesam-
rücken. Auf Notenwerte übertragen bedeutet es, dass drei
melt werden. Bei der Zählweise kann je nach Altersstufe mit
Noten im gleichen Zeitmaß wie normalerweise zwei auftreten
Rhythmuswörtern (siehe Tabelle geeigneter Rhythmuswörter,
und sie daher etwas schneller gespielt werden müssen.
S. 7 unten) gearbeitet oder die klassische Zählweise (1 und 2
Bevor die Aufgaben auf dem Basis-Arbeitsblatt bearbeitet wer-
und …) eingeführt bzw. wiederholt werden.
den, kann eine spielerische Praxisphase eingefügt werden. Sehr
Die weiteren Aufgaben beschäftigen sich mit dem Zusammen-
beliebt ist z. B. eine Übung, die vom Spiel „Ich packe meinen
hang zwischen notierten Rhythmen und ihrer rhythmischen
Koffer“ abgeleitet wurde. Ein Schüler klatscht oder klopft einen
Umsetzung. Hier kann beliebig differenziert werden, indem
Rhythmus. Der nachfolgende Schüler wiederholt diesen Rhyth-
z. B. beim Rhythmusdiktat nur die Rhythmen aus der Tabelle
mus und fügt einen weiteren hinzu. Je nach Altersstufe kann
verwendet werden und die Tabelle evtl. sogar für die Schüler
man die Anzahl der Rhythmen, die alle nachfolgenden Schüler
sichtbar bleibt.
Foto: Notenwerte-Kärtchen an der Tafel
wiederholen müssen, variieren.
6
In Aufgabe 1 sollen rhythmische Grundbausteine aus verschie-
Material:
denen Liedern herausgesucht und gleichzeitig die passenden
Basis-Arbeitsblatt; Lieder: All of Me, Heute hier, morgen dort;
Zählweisen eingeführt werden. Dabei sollte darauf eingegan-
weitere Lieder mit rhythmischen Grundbausteinen z. B. Die
gen werden, dass rhythmische Bausteine über mehrere Takte
Moritat von Mackie Messer, Refrain von Laudato si, Morning
gehen können und zwischen Strophe und Refrain häufig wech-
has Broken, Kommet ihr Hirten; Leere Kärtchen für Noten- und
seln. Als besonders markantes Beispiel wurde das Lied Heute
Pausenwerte; Magnete bzw. Befestigungsmaterial
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Notenwerte und Rhythmen
Aufbau-Arbeitsblatt
Rhythmische Besonderheiten wie „Synkope“, „Triole“ und
„Shuffle-Rhythmus“ bilden die Grundlage des Aufbau-Arbeitsblatts und sollen helfen, die rhythmische Hörkompetenz auszubauen. Nachdem der Infokasten gemeinsam durchgearbeitet
wurde, sollte sich eine ausführliche Übungsphase anschließen,
bei der über verschiedene Lieder oder Klatsch-Beispiele die Unterschiede zwischen Synkope, Triole und Shuffle herausgearbeitet werden.
Die Anwendung des Gelernten erfolgt in einer spielerischen
Aufgabe, die hier „musikalisches Geocaching“ (musikalische
Schatzsuche) genannt wird und bei den meisten Schülern sehr
gut ankommt. Von der Lehrkraft werden passende Beispiele
der behandelten Rhythmen vorgeklatscht, welche jeweils die
Richtung vorgeben, in die sich der Schüler mit dem Stift auf
der Karte bewegen soll (Shuffle-Rhythmus = nach oben; Triole
= nach rechts; Synkope = nach links; keiner der drei Rhythmen
= nach unten). Wird ein Feld auf der Karte erreicht, auf dem
Foto:
Ein rhythmischer Grundbaustein wird geklopft, der Nachbar muss ihn erraten.
ein Noten- oder Pausenwert abgebildet ist, bekommt derjenige
Schüler einen Punkt, der am schnellsten die richtige Bezeichnung und die Koordinaten des Werts angeben kann. Auch
Der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe lässt sich je nach Wissens-
Schüler, die noch nicht so geübt im rhythmischen Hören sind
stand der Lerngruppe beliebig anpassen. Es kann von einzeln
und oft falsche Wege einschlagen, können dadurch an be-
vorgeklatschten Rhythmen bis zu Rhythmuskombinationen
stimmten Stellen des Spiels erneut einsteigen.
(z. B. drei Triolen und ein Shuffle-Rhythmus) frei variiert und
beliebig in der Karte nachverfolgt werden. Die Aufgabe kann
Tabelle mit Noten- und Pausenwerten sowie Rhythmuswörtern
Noten
w
Gan-ze No-te
˙
Hal-be
œ
Breit
schnell-schnell
jj
œœ‰
œ œ œ œ od. œrœr œrœr
œœ
oder
schnel-ler schnel-ler
∑
Ó
bis hin zur Verwendung ganzer
Pausen
Schläge
Gan-ze Pau-se
4
Pau-se
2
denen die Schüler (natürlich
ohne Noten, nur mit Text und
Taktangabe) jeden Takt daraufhin untersuchen müssen, wel-
Œ
Paus
___
1
‰ ‰
Paus-Paus
je 0,5
≈≈≈ ≈
Lieder ausgeweitet werden, bei
ches rhythmische Phänomen
dort vorherrscht. Die Spielidee
lässt sich auch auf ganz einfa-
.
.
che Rhythmuskombinationen
(ohne Synkopen, Triolen und
Päus-chen Päus-chen
je 0,25
Shuffle-Rhythmen) reduzieren
und so für Schüler mit geringen
œ.
Breit Punkt
Œ.
Paus Punkt
1,5
˙.
Hal-be Punkt
___
Ó.
Pau-se Punkt
___
3
.
.
Vorkenntnissen verwenden.
Material:
Aufbau-Arbeitsblatt; evtl.
Rhythmen oder Lieder für das
3
œœœ
Tri-o-le
je 0,3
„musikalische Geocaching“
(CD 2, ROM-Teil)
7
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Arbeitsblatt
Notenwerte und Rhythmen
Info
Noten
w
Pausen
∑
Ó
Ganze Note
˙
Halbe Note
œ
Viertelnote
jj
œœ‰
rrrr
œ œ œ œ od. œ œ œ œ
œœ
Achtelnote
oder
Sechzehntelnote
œ.
Punktierte Viertel
˙.
Punktierte Halbe
Schläge
Ganze Pause
4
Halbe Pause
2
gert die Note um die Hälfte ihres
Wertes, z. B.
œ.
= 1 Schlag + 0,5 Schläge;
oder: ˙ . = 2 Schläge + 1 Schlag
Œ
Viertelpause
‰ ‰
Achtelpause
1
Triole: Bei einer Triole wird der
≈≈≈ ≈
Œ.
Ó.
je 0,5
Triole
Sechzehntelpause
je 0,25
Haltebogen: Der Haltebogen verbindet zwei Noten miteinander
Viertelpause,
(œ
3
Merke: Die Kombination mehrerer
Noten und Pausen nennt man
Rhythmus. Oft gibt es in Liedern
„rhythmische Grundbausteine“,
die darin häufig vorkommen.
punktiert
Halbepause,
j
j
œ œ œ ).
1,5
œ œ œ
=
Singt das Lied Heute hier, morgen dort und tragt seinen rhythmischen Grundbaustein in
die Tabelle ein. Sucht weitere Lieder, in denen ein Rhythmus auffallend häufig vorkommt.
Tragt diese rhythmischen Grundbausteine mit Zählweise ein und klatscht sie gemeinsam.
Name des Lieds
œ ), sondern
3
je 0,3
œœœ
Schlag nicht in zwei ( œ
in drei Notenwerte geteilt ( œ œ œ ).
punktiert
3
Punktierte Note: Der Punkt verlän-
Au
1
fgabe
Heute hier, morgen dort
Rhythmischer
Grundbaustein
Zählweise
Macht mit eurem Sitznachbarn ein Rhythmustraining. Klopft dazu einen rhythmischen
Grundbaustein aus der Tabelle mit dem Finger auf den Tisch. Euer Nachbar muss erraten,
um welchen Rhythmus es sich handelt. Danach tauscht ihr die Rollen. Wer hat die meisten Rhythmen richtig erkannt?
Au
Nun müsstet ihr fit genug sein, um das Rhythmusdiktat eures Lehrers zu bewältigen. Tragt
die vorgeklatschten Rhythmen in die Leerzeile ein:
________________________
8
________________________ ______________________
Au
2
fgabe
3
fgabe
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Arbeitsblatt 2
Notenwerte und Rhythmen
Info
Synkope: Bei der Synkope handelt es sich um die „rhythmische Verschiebung“ eines Tons auf eine normalerweise unbetonte Stelle, z. B. zwischen
zwei Zählzeiten. Oft geschieht das mit Hilfe eines Haltebogens, mit dem
man die Note „vorzieht“.
Triole: Man kann eine Triole aus jedem Notenwert bilden, indem man statt
zwei gleicher Notenwerte drei dieser Notenwerte verwendet und sie in
3
œœœ
œœ
der gleichen Zeit spielt, also entsprechend schneller. Am häufigsten wird
die Achteltriole verwendet. Um sie zu klatschen, kann man statt der Zählzeiten „1“, „2“ usw. „ein-er-lei, zwei-er-lei … “ zählen.
Shuffle-Rhythmus: Er lässt sich oft gar nicht direkt aus den Noten ablesen.
3
œ œ =œ œ œ
Man erkennt ihn daran, dass über den Noten das rechts abgebildete „Shuffle-“ oder „Swing -Zeichen“ steht. Dann singt man zwei notierte Achtel
j
œ œ
3
oder:
wie eine Triole, bei der die ersten beiden Noten übergebunden sind.
1
Wenn ihr die oben genannten Rhythmen gut unterscheiden könnt, seid ihr fit für das „musikalische
Geocaching“. Euer Lehrer klatscht mehrere Rhythmus-Signale vor, zu denen ihr euch auf der abAu
fgabe
gebildeten
Karte bewe8
w
gen sollt. Setzt euren
Stift am Startpunkt an.
Geht einen Schritt
Ó
7
≈
nach oben, wenn Ihr
einen Shuffle-Rhythmus hört. Bei einer
.
6
Œ
Œ
Triole müsst ihr ent∑
sprechend nach rechts
und bei einer Synkope
r
5
.
nach links gehen.
Ó
œ
˙
Wenn es keiner dieser
drei Rhythmen ist,
j
‰
4
geht es einen Schritt
œ
nach unten. Wer als
Erster
bei
einem
Noten- oder Pausen3
œ.
œ
wert ankommt und
die richtigen Koordinaten (z. B. Viertel2
œœ
˙.
note auf Feld A3)
nennen kann, erhält
3
einen Punkt.
START
1
œœœ
A
B
C
D
E
F
G
H
9