Factsheet Lebererkrankungen - Welt-Hepatitis-Tag

Factsheet Lebererkrankungen
Die Leber ist ein wichtiges Organ des menschlichen Körpers und für viele zentrale
Aufgaben zuständig: Sie unterstützt Verdauung, Blutkreislauf und Stoffwechsel.
Die Leber speichert beispielsweise mit dem Blut aufgenommene Kohlenhydrate, reinigt
das Blut von giftigen Substanzen und produziert die Gallenflüssigkeit, die für die
Fettverdauung wichtig ist.
Vielfältige Ursachen von Lebererkrankungen
Leberkrankheiten können viele unterschiedliche Ursachen haben: Neben HepatitisViren und Toxinen wie Alkohol und Medikamenten können auch Übergewicht,
Erkrankungen des Stoffwechsels oder so genannte Autoimmunerkrankungen die
Leber schädigen. In Deutschland leiden mindestens 5 Millionen Menschen an einer
Lebererkrankung.
Die weltweit häufigste Ursache für eine Leberentzündung (Hepatitis) ist die
Virushepatitis. In Deutschland sind rund eine Million Menschen von einer chronischen
Virushepatitis betroffen. Neben Infektionen hat auch die nichtalkoholische Fettleber
eine große Verbreitung, welche vor allem Übergewichtige und Diabetiker betrifft.
Es ist wichtig, den Grund einer Lebererkrankung mit ärztlicher Hilfe herauszufinden. Je
nach Ursache wird eine Leberkrankheit unterschiedlich behandelt - was bei der einen
Erkrankung nützt, kann bei einer anderen sinnlos oder sogar schädlich sein.
Therapie von Lebererkrankungen
Bei Hepatitis-B- und -C-Infektionen werden virushemmende Mittel eingesetzt oder
Wirkstoffe, welche das Immunsystem anregen.
Bei einer Autoimmunerkrankung, wo das eigene Immunsystem die Leber angreift,
würde man das genaue Gegenteil tun und Medikamente verabreichen, die das
Immunsystem bremsen.
Bei Fettlebererkrankungen durch Übergewicht versucht man das Gewicht durch eine
gezielte Ernährungsumstellung zu reduzieren.
Bei der Erbkrankheit Hämochromatose, wo sich zu viel Eisen im Körper sammelt, wird
dagegen die Eisenmenge durch Aderlässe gesenkt.
Wird die Leber durch regelmäßigen Alkoholkonsum geschädigt, hilft natürlich nur
konsequenter Verzicht.
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Auch andere Toxine können die Leber schädigen. Dazu gehören Industriegifte wie
Kohlenwasserstoffe, Toluol und Xylol. Arbeiter, die diesen Lösungsmitteln ausgesetzt
sind, haben ein potenzielles Risiko, einen Leberschaden zu entwickeln.
Schwierig wird es, wenn Sie aufgrund einer anderen Erkrankung (z.B. Herzkrankheiten
oder Bluthochdruck) Medikamente einnehmen müssen und diese Ihre Leber belasten.
Hier sollte man mit dem Arzt besprechen, ob es leberschonendere Präparate gibt und
keinesfalls in Eigenregie wichtige Medikamente absetzen.
Regenerationsfähige Leber
Die Leber kann sich im gewissen Umfang regenerieren, wenn die Ursache der
Schädigung behandelt wird. Deshalb ist eine Früherkennung so wichtig. Da eine
kranke Leber nicht schmerzt und die Symptome wie z.B. Müdigkeit und
Abgeschlagenheit eher unspezifisch sind, ist nur ein Bluttest zuverlässig.
Erhöhte Leberwerte wie z.B. die GPT können ein erster Hinweis sein, dass mit der
Leber etwas nicht stimmt. Diese Werte können vom Arzt schnell und einfach bestimmt
werden.
Weiterführende Informationen:
Deutsche Leberhilfe e.V.
Krieler Str. 100, 50935 Köln
Telefon: 0221 / 28 299-80, Telefax: 0221 / 28 299-81
info@leberhilfe.org
www.leberhilfe.org
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