Fairtrade Town Ludwigsburg
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Fairtrade Town Ludwigsburg
! y a l p r i a F g r u b s g i w Lud t d a t S e d a Fairtr Die Fußballweltmeisterschaft der Frauen ist ein sportliches Spitzenereignis – nicht nur für Sportfans lohnt es sich, genau hinzusehen: Wer die Welt mit wachem Blick wahrnehmen will, sollte beim Sport ruhig auch einmal auf die Sportgeräte und die Ausrüstung achten: Woher kommen sie, unter welchen Arbeitsbedingungen wurden sie hergestellt? Fairness sollte nicht nur im Stadion größten Stellenwert haben, sondern auch in Produktion und Handel… Die Arbeitsgruppe „Fairer Handel“ der Lokalen Agenda Ludwigsburg möchte nicht nur die Produktionsbedingungen unserer Bälle und Sportartikel beleuchten. Auch Lebensmittel wie Kaffee, Kakao, Orangensaft, Shrimps, Fisch, ebenso wie Schnittblumen, Teppiche, Kleidung, Schmuck und die Grundstoffe vieler unserer selbstverständlich gewordenen Kommunikationsgeräte werden in den armen Regionen des Südens oft unter Missachtung der Menschenwürde und der Umwelt gewonnen bzw. produziert. Mit Aktionen, Drucksachen und auf vielfältigen anderen Wegen möchten wir den fairen Handel unterstützen, die Lebensbedingungen im Süden verbessern und damit Ludwigsburg fairer und gerechter machen. Helfen Sie mit. Lokale Agenda Ludwigsburg, Arbeitsgruppe FAIRER HANDEL Anlaufstelle Bürgerschaftliches Engagement, Frau Becker, Telefon 07141, 910-3333 www.ludwigsburg.lokaleagenda21.org > Agendaprojekte Ludwigsburg > Fairer Handel Fairtrade! „Das Runde muss ins Eckige…“ Natürlich können wir nicht immer alles Schöne so wenden, dass wir auch die Rückseiten, Innenansichten und Kehrseiten mit im Blick haben. Was würde dann noch Spaß machen? Aber ein wenig sollten wir uns schon auch für die dunklen Seiten, die Ecken und Kanten, beispielsweise unserer tollen Sportmarken interessieren. Wo kommen zum Beispiel unsere Bälle her… wie werden sie gemacht? Wer stellt sie „in echter Handarbeit“ her? Hier das Eckige hinter dem Runden: Doch es gibt Alternativen: Die kleine pakistanische Stadt Sialkot ist das Zentrum des Weltfußballs. Jährlich werden hier 40 Millionen Fußbälle produziert, das sind 80 Prozent aller Bälle. Seit einiger Zeit gibt es Bälle mit dem Fairtrade-Siegel. Für die Näherinnen und Näher in Pakistan bedeutet das mehr Geld für ihre Bälle und verbesserte Arbeitbedingungen, wie beispielsweise gesundheitliche Versorgung. Den Kindern wird dadurch der Schulbesuch möglich. Die Näherinnen und Näher werden nach Stückzahl bezahlt. Die wenigen Cents reichen nicht für den Unterhalt der Familie. So müssen auch etwa 7.000 fünf- bis dreizehnjährige Kinder mithelfen. Bis zu zehn Stunden brauchen sie für zwei bis drei Bälle, das sind um die 1.800 Nadelstiche. Und die bringen rund einen Euro täglich. Da bleibt natürlich keine Zeit für den Schulbesuch, für eine Ausbildung oder gar fürs Spielen. Also: Ob in der Schule oder im Verein, nur faire Bälle sind richtig rund. Für Produzentinnen und Produzenten, Spielerinnen und Spieler und erst recht für alle Kinder hier und in Sialkot. Solche Bälle gibt es immer mehr… wenn man in entsprechenden Geschäften danach fragt. Oder: www.fairtrade-deutschland.de > WM-Special. Herausgeber: Lokale Agenda Ludwigsburg Projektgruppe Fairer Handel Fotos: fairtrade-deutschland.de, Archiv Gestaltung: INFO & IDEE, Ludwigsburg Druck: Stadler & Stetter, Ludwigsburg Juni 2011 Verträgt unsere Begeisterung für den Sport auch mal den Blick aus einer anderen Perspektive? Wird dann vielleicht sehr schnell das Runde zum Eckigen? Zum Widerspenstigen, Bedrohlichen, ja Ausbeuterischen? Darf „die schönste Nebensache der Welt“ Auslöser unmenschlicher Arbeits- und Lebensbedingungen sein?