La casa vecchia - Agriturismo formato A 5 tedesco
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La casa vecchia - Agriturismo formato A 5 tedesco
Francesco D’Angiolillo La casa vecchia (Das alte Haus) (Cilento Nazionalpark) Das alte Haus (Cilento Nazionalpark) "Grossvater, ich habe Dich nie kennengelernt, aber von Dir habe ich die unbaendige Lust des Reisens geerbt!" Die Familie Es war das Jahr 1800, in dem, so scheint es, "Das alte Haus" gebaut wurde. Man weiss im bezug darauf sehr wenig, und wenig wird uns von Urgrossvater Antonio ueberliefert, "derjenige, der den ersten Stein setzte", und der auch den unteren Teil des Gebaeudes erbaute : den jetzigen Saal. Sicherlich einer der hauptsaechlichen Urheber dieses Gebaeudes war Francesco D'Angiolillo, mein Grossvater, geboren am 4.April 1870 und gestorben am 4.Februar 1938: einer der ersten der von Ascea nach Amerika auswanderte, als man mit einem Pappkoffer, gebunden mit einer Kordel, sich schweren Herzens einem sicher sehr ungewissem Schicksal hingab, alles hinter sich lassend, Freunde, Verwandte und mehr. Die Angst, die Traurigkeit dieser Augen, doch voller Hoffnung, der zaertlichen Figur einer Ehefrau gewidmet, schon in Erwartung der Rueckkehr, begleiteten die ganze Ueberfahrt, ich bin mir sicher, auch gemischt mit dem Gefuehl der Genugtuung und der unbaendigen Lust "Neue Welten" zu entdecken. Erste Etappe war der Hafen Neapels, dann schiffte man sich endgueltig in Richtung New York ein. Die Reise dauerte ungefaehr einen Monat lang, soviel man weiss. Sicherlich war es traurig die Heimat zu verlassen, aber hinter einem so gezwungenen Verlassen war sicher das Bewusstsein einer gluecklichen Heimkehr, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. In Amerika angekommen fand Grossvater Francesco anfangs eine Stelle als Schuhputzer (vielleicht um sofort das Arbeiten anzufangen), sicher ohne grosse Ansprueche, aber ich nehme an das war der kuerzeste Weg moeglichst viele Leute kennenzulernen, ohne nach ihnen zu suchen und, ausserdem, von ihnen interessante Neuigkeiten zu erfahren, um sich mit Gewissheit und Ruhe bewegen zu koennen, in einer unbekannten und mit Sicherheit feindseligen Welt fuer einen vor kurzem Eingewanderten, und mit einem begrenztem Wissen der fremden Sprache. Wer weiss wieviel andere Arbeiten ihn auf die Probe gestellt haben, wieviele Entbehrungen, aber man weiss nicht mehr darueber. Nach ein paar Jahren gelang es ihm , endlich, mit ein paar Ersparnissen nach Italien zurueckzukehren. Er kehrte heim voller Erfahrungen, mit sicherlich ungewoehnlichem Kulturwissen, fuer jemanden der hier lebte, Laendereien, verdoerrt durch die Hitze der Sonne, beschaeftigt im ungleichen Kampf gegen die Natur, nicht immer wohlgesinnt. Einzig und allein ein entbehrungsreiches Leben, gezeichnet von Sorgen und Verzichten, waren diese Jahre in denen er in Uebersee gearbeitet hatte: er verdiente endlich etwas Ruhe, aber Francesco, so sagt man, sah seine Rueckkehr aufgebuerdet mit Lebhaftigkeit ohne Vergleich und einer wirklich unbaendigen Lust zu tun, als neugeborener, oder sogar als sich wiedergefundener Mensch. Eine seiner grossen Leidenschaften, erinnert sich jemand, war der Fischfang : sehr guter Schwimmer, sobald er konnte, erfreute er sich am Fang der Oktopusse, und dies gelang ihm, ohne grosse Probleme, in eine Tiefe von vier oder fuenf Metern tauchend : nicht schlecht, beruecksichtigend, dass er all das ohne Taucherbrille, aber mit blossem Auge, mit blossen Haenden, und ausschliesslich mit der Hilfe eines langen Speers aus Eisen, einem Haken aehnlich gebogen, tat. Im Alter von 38 Jahren heiratete er D'Angiolillo Antonia, (18931982), die damals nur 16 Jahre alt war. "Grossmutter 'Nonda", (dieser Kosename wurde ihr von den kleinsten Enkeln gegeben, die noch nicht faehig waren ihren Namen gut auszusprechen), war eine Frau kleiner Statur, schmaechtig aber sehr willig, ruhig und geduldig, und von einer Sanftheit ohne Vergleich. Sie habe ich schon kennengelernt !, ...und ich bewahre nochimmer, viele Jahre nach ihrem Tod, eine der sanften und bewegendsten Erinnerungen. Bestimmt waren sie Frauen und Maenner einer anderen Zeit, wuerde ich wagen zu sagen. Sicherlich gibt es niemand mehr dieser Haerte... Meine Grosseltern vaeterlicherseits bekamen sechs Kinder : Rosa, Filomena, Antonio, Francesco, Pasquale e Vittorio (Mein Vater). Wie in allen Familien der dreissiger Jahre kuemmerten sich die Frauen um den Haushalt waehrend die Maenner auf den Feldern arbeiteten. Da es im Haus weder Wasser noch Strom gab, war eine der ersten Aufgaben der Frauen sich um Trinkwasser zu kuemmern : sie legten mehr als einen Kilometer von zu Hause bis zur Quelle zurueck, was wirklich ein grosses Unterfangen war! Man ging frueh am Morgen zu Fuss los, mit einer "mummula" auf dem Kopf, einem Gefaess aus Terrakotta, aehnlich einer antiken griechischen Amphore, wie gesagt auf dem Kopf, auf einem alten Stueck Stoff, als groessere und ebne Stuetze gewickelt, die gleichzeitig als Schutz fuer ihre schoene und lange, im Nacken geflochtene, Haarpracht dienen sollte. Es war wirklich ein schoener Anblick, sie hintereinander vorbeigehen zu sehen, mit diesen Gefaessen auf den Koepfen, einem recht bedenklichen Gleichgewicht ueberlassen, das allerdings nur sie kontrollieren konnten, mit einer Unbefangenheit der besten Zirkuskuenstler wuerdig. Kaum "zurueck von der Quelle", war das Essen vorzubereiten, und dann waren die Tiere zu versorgen : die Schweine, die Huehner, und ausserdem musste man die Ziegen auf die Weide bringen. Fuer jede Jahreszeit gab es eine Taetigkeit, wie man so schoen sagt. Die Ernte der Oliven, die im November anfing, endete im Februar; sie dauerte so lange, weil es damals noch keine Netze fuer die Ernte gab, und deswegen war das einzige Werkzeug, das man benutzen konnte, die nackten Haende; aber wenigstens gab es den Esel, der eine grosse Hilfe war um die Ernte zur Oelmuehle zu bringen, zum Klaeren! Eine andere sehr schwere Taetigkeit war dem Weinberg gewidmet, der mit der Hand bearbeitet wurde; die Weinernte war im September, man kelterte die Trauben in grossen Holzbottichen, mit den Fuessen stampfend. Der Januar war dem Stutzen des gesamten Obstgarten gewidmet. Man baute fast alle Sorten Gemuese an. Die Bohnen, nach der Ernte, wurden an der Luft getrocknet; die Auberginen dagegen wurden fuer den Winter in Glaesern, in Oel eingelegt und konserviert. Die Feigen, auch sie an der Sonne getrocknet, im Winter mit dem Holzofen, wurden mit Walnuessen, Kuemmel und kleinen Stuecken Mandarinenschale bereichert. Der Ofen wurde ausschliesslich fuer das Brotbacken benutzt, aber bei Bedarf benutzte man ihn auch um Kuchen zu backen, zum Beispiel an Ostern oder Weihnachten, und im Winter diente er auch als Heizung fuer das Haus, zusammen mit dem Kamin. Hier bei uns wurde die Oeffnung des Ofens in die Kueche gebaut, sodass man ihn auch an regnerischen Tagen benutzen konnte, er wurde mit Buenden trockener Olivenbaumzweigen beheizt. Grossvater Francescos Tod (4.Februar 1938) Grossvater hatte seinen Weinberg in S.Maria, im Hinterland von Velia, dem archaeologischen Gebiet, auf der Ebene, unmittelbar beim Fluss S.Barbara, etwa 5 km von zu Hause entfernt. Waehrend des Stutzens der Weinberge war es seine Angewohnheit sich von einem seiner Soehne zur Hilfe begleiten zu lassen, und dort fuer mindestens drei Tage zu uebernachten, anstatt tagtaeglich hin und her zu gehen, was zu anstrengend war, und ausserdem, angesichts seines abenteuerlichen Geistes, nehme ich an, gefiehl im das sehr, und dann schlief man in einem in ihrem Besitz gelegenem Haus . "Es war genau einer dieser Tage, an dem Grossvater entschlief" "Die Luft muss nach Erde, von den ersten Regentropfen bewegt, geduftet haben an diesem unglueckseligen Tag! Seit dem Morgen kuendigte der Schrei des Esels Unwetter an, aber Du unerschrocken und hart, des Kiesels gleich, warst entschlossen weiterzuarbeiten, bis zum letztmoeglichen Moment, ununterbrochen und unbekuemmert, um keinen einzigen Sonnenstrahl zu verpassen, ununterbrochen und unbekuemmert, denn ein paar Tropfen, so meintest Du, sind nicht das Ende der Welt! Doch wie haettest Du wissen koennen, dass genau diesmal, dieses xte Mal, Du nicht das Wetter herausgefordert hattest, aber Dein eigenes Leben! Du dagegen nein, nein, auch dieses Mal hattest Du Recht, ich bin mir sicher: haette es auch nur einen Ausweg gegeben, Du haettest ihn gefunden, haetten sie Dich waehlen lassen, haettest Du gewusst... welcher der bessere Weg gewesen waere; doch Du, Sterblicher unter Sterblichen, warst schon vom Schicksal gezeichnet, nichteinmal gefrorener Hagel haette daran etwas aendern koennen! Heute bin ich hier und beobachte den Mistral, an die Mauern des "Alten Hauses" gelehnt. Ja, ich erforsche ihn, wie Du oft getan hast, ihm aufs Meer folgend, vielleicht zurueckdenkend an Amerika, oder vielleicht auch ueber die Rauheit der Kaelte fluchend, wer weiss: ein Gefuehl der Liebe durchdringt die Glieder, ein Moment des Beduerfnisses, der ein Leben lang dauert. Nun weiss ich weshalb Du jenen Tag leise von uns gingst: Dir haben die Abschiede nie gefallen, nicht wahr?, vor allen Dingen nach dem letzten Blick auf Deine Frau !" "Grossvater, ich habe Dich nie kennengelernt, und doch habe ich von Dir das Schoenste geerbt, eine unbaendige Lust zu Reisen!, ja, der Wunsch mit geschlossenen Augen zu fliegen, mit offenen Augen, ueber den Horizont dieses Meeres, auf der Suche neuer Welten, fremden Gesichtern, aber dennoch zurueckkkehrend um das Wasser Deiner Heimat zu kosten, zumindest ein letztes Mal noch, ja, denn es ist eine Koestlichkeit die man sicherlich nicht vergessen kann!" D’Angiolillo Francesco ( 4.April 1870 – 4.Februar 1938 ) Grossvater starb waehrend eines Unwetters: man dachte an einen Infarkt. Nachdem man die Familie informiert hatte, brachte man ihn nach Hause, mit dem Esel, in stroemendem Regen, und sogar in der Gefahr vom Fluss mitgeriessen zu werden, waehrend seiner Ueberquerung, durch die Gewaesser, die sich sehr aufwuehlten, durch das Hochwasser. Nach Grossvaters Grossvaters Tod Waehrend alle anderen dem baeuerlichem Leben nachgingen, wurde mein Vater, Vittorio, der kleinste der Familie, zu einem Bauunternehmen geschickt, um das Handwerk des Maurers zu erlernen; der Unterschied zu heute war, dass der Lehrling ausser zu arbeiten auch den Arbeitgeber bezahlen musste. Trotz allem, ausser Onkel Antonio, der bereits das Familienoberhaupt geworden war, und der, ausser seinen Aufgaben, sich auch um den Besitz der Familie kuemmerte, um ihn am besten gedeihen zu lassen, wanderten alle anderen aus, auch wenn man diesmal nicht Uebersee, sondern ein naeheres Ziel aussuchte: Paris, in Frankreich oder Speyer, in Deutschland. Einer nach dem anderen heirateten sie alle, lebten jeder in einem eigenen Heim, und das Haus, in der letzten Zeit, wurde von Onkel Francescos Familie und Grossmutter bewohnt, bis in die siebziger Jahre, bis auch er vorzug in ein Gebiet umzuziehen, wo man schon das Trinkwasser und das fabelhafte Wunder, bereits unentbehrlich, der Elektrizitaet nutzen konnte. Also, das war das Leben zu jener Zeit: hart, schwierig und immer voller Unvorhergesehenem und voller Aengste; aber nichtsdestotrotz war man sehr viel geselliger und solidarischer, man war sehr arm, das ist wahr, aber man half sich viel mehr und, vielleicht machte das Gedeihen des Altruismus sie alle etwas staerker und sicherer, faehig auf bestem Wege dem Unglueck zu entgehen. Die Hochzeit meiner Eltern, Maria und Vittorio Onkel Francesco mit seiner Ehefrau Anellina DAS HAUS "Das alte Haus" ist in drei Teile aufgeteilt. Anfangs existierte nur der untere Teil, der heutige Saal, der von meinem Urgrossvater erbaut wurde: ein grosser Raum mit Kamin, in dem man ass und schlief. Die erste Etage, die spaeter von meinem Grossvater Francesco D'Angiolillo erbaut wurde, hatte zwei verschiedene Eingaenge. Die groessere Eingangstuer gestattete unmittelbaren Zugang zum Schlafzimmer, heute "nativa" (hier sind alle meiner Generation geboren worden: der Letzte war Pietro, der Sohn von Onkel Francesco, im Jahr 1960.). Es war mit einem grossen Ehebett, mit einer Matratze aus Maisblaettern, und Kissen auf Vogelfedern, eingerichtet, mit Holztruhen und Wandschraenken, die aus Oeffnungen der dicken Steinmauern gewonnen wurden. Durch den Haupteingang dagegen betrat man unmittelbar die Kueche: der Herd war neben dem Ofen zum Brotbacken; der einzige Tisch, aus Eiche,dagegen befand sich im Inneren, er war umgeben von Sitzen aus Holz, das gleiche Material aus dem die an der Wand haengenden Konsolen waren, die ihrerseits als Halterung fuer die Lebensmittel dienten. Hier versammelte sich an Winterabenden die ganze Familie vor dem Kamin , die Aeltesten, die alte Geschichten erzaehlten, fasziniert von den bezaubernden Schatten des Kamins, an die Waende geworfen, begleitet vom Geraeusch der spruehenden Funken des Feuers. Von der Kueche aus kam man in die beiden anliegenden Zimmer, die als Schlafraeume genutzt wurden und durch die Waerme der Kueche geheizt wurden. Eines der Zimmer ist waehrend des Zweiten Weltkriegs einem Militaerhauptmann vermietet worden, aus der Toskana stammend, verantwortlich fuer die nahegelegene Militaergarnison (Spitze des Telegrafs). Vom ersten Stock gelangte man mit einer Holztreppe in die hoehere Etage, die sich in zwei grosse Raeume teilte, die als Lagerkammer fuer die geernteten Oliven oder zur Reifung von Schinken, Salami oder Kaese genutzt wurden. Der untere Teil (der heutige Saal) wurde dagegen gewoehnlich zum Keltern und zur Gaerung des Weines benutzt. Die Renovierung des Hauses Erst im Jahr 1977 entschlossen die letzten Erben des Alten Hauses, Francesco und Vittorio, zusammen mit ihren Kindern, das Haus zu renovieren und somit den Zustand dieses fabelhaften Ortes, mit kindlicher Vorstellungskraft, wiederherzustellen, dort wo Gastfreundschaft und Froehlichkeit die einzigen Hausherren waren, zum Trotz des Unbehagens und der Unterdrueckungen der Nachkriegszeit. Das abgelegene Haus von Onkel Aniello Dieses kleine Gebaeude, unterhalb des Alten Hauses, wurde von einer uns verwandten Familie bewohnt, die aus einem Ehepaar mit drei Soehnen bestand. Aniello, das Familienoberhaupt, der seinerseits Verwandte hatte, die nach Philadelfia ausgewandert waren, entschloss seine beiden ersten Soehne nach Amerika zum arbeiten zu schicken. Nach einiger Zeit, starb seine Ehefrau an Alter, und der juengeste Sohn entschloss sich den Bruedern zu folgen: er flehte Grossmutter 'Ndonda an den Vater, alt und krank, zu pflegen, und da er nicht wusste an wen er sich sonst haette wenden koennen, ueberliess er ihr als Dankbarkeit im Tausch das kleine Haus, mit ein paar Olivenbaeumen in der Naehe, sich sicher nie wiederzurueckzukehren. Der Cousin, ein Priester Oft kam ein gleichnamiger Cousin meines Grossvater ihn besuchen, der Priester von Ascea: wie fuer alle anderen Mitglieder der Gemeinde mangelte es nie an Besuchen und troestenden Worten, auch nicht fuer die Verwandten. Bei dieser Gelegenheit versuchte er immer ein paar Spenden fuer die Aermeren zu bekommen, die er dann persoenlich zustellte. Man sprach ueber ihn wie ueber einen Heiligen!, doch wenn es auf dieser Welt etwas Gutes gibt, scheint das Unglueck immer bereit, und dieser arme Mensch musste eine grosse Strafe zahlen: er erkrankte an einem Zungentumor. Grossvater tat sein Moeglichstes um ihm seine Qualen zu erleichtern, indem er einen grossen Teil seiner Ersparnisse ausgab, aber alle Medizin der Welt, wann schon des Schicksal gezeichnet, hilft nicht mehr als ein Glas Wein, das wenigstens ab und zu den Geist vom ewig boesen Gedanken ablenkt, dem Rausch nachgebend und ein mit den Freunden zu teilendes Laecheln aufkommenlassend. Er starb kurz nach seinem 26. Geburtstag. Tante Filomena Filomena war eine Schwester meines Grossvaters. Sie bekam ein Kind, noch unverheiratet, und nach der Geburt des Kleinen wurde sie von ihrem Lebensgefaehrten verlassen. Das Kind, mit dem Namen Antonio, wurde in seiner Kindheit im alten Haus aufgezogen, bis seine Mutter nach nicht langer Zeit in einen Ort des Cilents zog, mit einem neuen Verehrer; aber ihr Schicksal besserte sich nicht sehr, und um sie von dieser elenden Situation zu erloesen, nahm Grossvater sie mit nach Amerika, waehrend einer zweiten Reise, die er wenig spaeter antrat. Soweit ich weiss, kam die Tante nie wieder zurueck und liess sich endgueltig in Amerika nieder: ich hoffe, dass wenigstens dort das Glueck ihr eine Freundin war. Meine Grosseltern muetterlicherseits Domenico Palermo, fuer Verwandte und Freunde Menicuccio, und Elvira Milano, beide seit kurzem verstorben, werden durch diese Zeilen fuer immer an meine schoensten Erinnerungen meiner Kindheit gebunden sein. ASCEA Auf dessen Gebiet hat die antike Stadt Elea-Velia (VI Jahrh.nach C.), eine der wichtigsten Staedte der Magna Graecia, eine sehr grosse Bedeutung . Renommierter Badeort, mit einem etwa fuenf Kilometer langem Sandstrand, einer ein Kilometer langen Klippe, mit kleinen wunderbaren Buchten, und so die "baia d'Argento"(silberne Bucht) und die "baia della Rondinella"(Schwalbenbucht) formierend, letztere von den Resten eines sarazenischen Turms beherrscht, und weiter oben dem Kamm des Berges folgend, von einem Vorposten des zweiten Weltkriegs, "punta del telegrafo"(Gipfel des Telegrafen) genannt, all das umgeben vom Ginster des Meeres (in ortsueblichem Dialekt: "i fringi"). Am Strand gibt es Meereslilien, wofuer er beruehmt ist. “Pancratium Pancratium maritimum” maritimum Foto di Alessandro Rizzo - Ascea - Der aelteste Teil des Ortes befindet sich auf einem Huegel, unmittelbar hinter dem Thyrrhenischem Meer, inmitten einer grossen Plantage jahrhundertalter Olivenbaeumen. Zu dieser Gemeinde gehoeren auch die Ortsteile Marina, Velia, Terradura, Catona und Mandia. In Marina und Velia ist der Tourismus ein hauptsaechlicher Teil der oertlichen Wirtschaft, waehrend man in der Umbegung ueberwiegend von der Landwirtschaft lebt, von der grossen Erzeugung von Oel und dem Anbau von Kastanien. Der Ginster (La Ginestra) Das goldene Schauspiel unserer Kuesten Ascea - Gipfel des Telegrafen SIC Sito d'Importanza Comunitaria SIC Genista Cilentina Foto di Alessandro Rizzo - Ascea - Fonte internet http://www.erboristeriadulcamara.com Diese Pflanze gehoert der Familie der Huelsenfruechte an. Man findet diese Staude auf duerren Kuestenstreifen und Meeresfelsen umgeben von tonhaltiger Erde. Sie blueht in den Monaten Mai und Juni. Meistens auf einer Hoehe zwischen 0 und 200 Metern ist sie aus botanischer Sicht erst im Jahr 1993 gefunden worden. ELEA-VELIA Die Stadt Elea, Heimat von Parmenides und Zenone, wurde im Jahr 540 v.C. von den Focèanern gegruendet. Sie war eine der wichtigsten Staedte der MagnaGrecia. Die Focèaner, ein Volk der Seefahrer des antiken griechischen Ionios, der westlichen Kueste der heutigen Tuerkei, erbauten ausser Elea, Massalia (heute Marsiglia) und Staedte in Frankreich, Alalia (heute Aleria) in Korsika. FESTTAGE UND TRADITIONEN Heiliger Antonio von Padova Dieses Fest wird in der Hauptstadt Ascea am ersten Dienstag des Monats August gefeiert. Man erzaehlt der Heilige wurde waehrend der Pestepidemie beschwoeren, Geissel die, dank seiner Fuersprache, endlich bezwungen wurde, genau im Monat August. Die Statue wird auf den Schultern durch alle Strassen des Ortes getragen; Auf dem Platz des Ortes finden Konzerte statt, bei denen man klassische oder andere Musik geniessen kann, und die mit dem ueblichen Feuerwerk enden. Die Madonna von Portosalvo Dieses Fest wird am 27. August im Ortsteil Marina gefeiert, die Statue wird auf den Schultern durch den Ort getragen, dann folgt eine Prozession ueber das Meer auf zum Festtag beschmueckten Booten. Danach finden mehrere abendliche Schauspiele mit Feuerwerken statt. Die Madonna von Costantinopoli (Madonna der Bruecke) Es handelt sich hierbei um eine kleine Kirche, die nur einmal im Jahr geoeffnet wird, genauer gesagt am ersten Sonntag nach Ostern. Nach dem Gottesdienst findet ein Picknick mit allen Glaeubigen auf der Flaeche nahe der Kirche statt. Der Jahrmarkt am 23. Mai und am 26. August Es ist ein Brauch die Hauptstrassen in einen grossen Markt zu verwandeln, auf dem man verschiedenste Artikel und Gegenstaende kaufen kann.Vor vielen Jahren fand zur gleichen Zeit auch ein Viehmarkt statt, wo man ausser dem traditionellen Verkauf-Kauf auch tauschhandeln konnte. "Die Olive aus Pisciotta" Eine typische Pflanze des Cilentos, die man hauptsaechlich in den Gemeinden Ascea und Pisciotta vorfindet. Sie ist eine hundertjaehrige Pflanze. Sie scheint von den antiken Griechen eingefuerht worden zu sein, ungefaehr im VI Jahrhundert v.C., die Gruendung der antiken Stadt Eleas begleitend. Geschaetzt fuer die Abgabe von Oel (etwa 20%), existieren Baeume, an denen ueblich sieben oder mehr Doppelzentner Oliven wachsen, an einigen sogar mehr als fuenfzehn Doppelzentner. Sie koennen bis zu fuenfzehn Meter Hoehe erreichen: - im Sommer muss man sie nicht bewaessern, aufgrund ihrer Wurzeln, die tief in die Erde dringen und somit ausserdem die Erde lockern. - sie sind jedes Jahr fruchttragend. - sie werden alle drei oder vier Jahre gestutzt. - es wird mit der Hilfe von zwischen den Baeumen gespannten Netzen geerntet, und durch den Wind, der die Fruechte auf natuerlicher Weise fallen laesst; auf diese Art und Weise wird in der winterlichen Jahreszeit mehrmals geerntet: man beginnt im Oktober und endet im Dezember. In den hoehergelegenen Ortsteilen, aufgrund des kaelteren Klimas, verlaengert sich die Ernte um einen Monat. Weitere Sehenswuerdigkeiten in unserer Region DER HEILIGE BERG In der Gemeinde von Novi Velia befindet sich die Wallfahrtskirche der 'Madonna di Novi Velia' (Madonna von Novi Velia) auf dem Gipfel des Berges Gelbison auf einer Hoehe von 1705 Metern s.l.m. Von dem Gipfel aus kann man die Aussicht ueber die umliegenden Taeler und Berge geniessen, die Haenge des Berges dagegen sind von Waeldern bedeckt, die Tiere wie den Wolf oder den Marder beherbergen. In dieser Gegend befinden sich viele kleine Wasserfaelle und Baeche, ideal fuer ein Picknick. Die Wallfahrtskirche ist von Mai bis Oktober geoeffnet und ist Ziel vieler Pilger. DIE GROTTEN VON PETROSA Man erzaehlt die Grotten seien vor 35 Millionen Jahren entstanden, schon in der Steinzeit bewohnt. In der Epoche der Roemer diente die Grotte als ausgezeichnete Zufluchtsort fuer die Christen waehrend der Verfolgung. Sie widmeten sie San Michele Arcangelo, dem Heiligen Krieger. Vor dem Eingang der Grotte befindet sich ein smaragdgruener See, der mit Hilfe eines Bootes ueberquert wird, und in Anwesenheit eines erfahrenen Fuehrers kann man waehrend eines Ausflugs den inneren Teil besichtigen. Die surreale Umgebung, voller Grotten und Stollen, zeigt sich reich an Stalaktiten und Stalagmiten. Die Temperatur im Inneren betraegt das ganze Jahr ueber etwa 13° Grad. PADULA Kleinstadt in Vallo del Diano bekannt fuer die "Certosa di San Lorenzo", gegruendet im Jahr 1306. Dieses Monument ist von der Unesco als humanitaeres Kulturgut anerkannt. Eines der groessten Kloester Europas, umgeben von einer 250.000 Quadrameter grossen Flaeche, davon 30.000 Quadratmeter ueberdacht mit 320 Zimmern, 500 Tueren, 550 Fenstern, 100 Kaminen und 41 Brunnen. Sie ist beruehmt fuer ihre Bilbiothek und den bronzenen Tabernakel nach Michelangelos Schule erstellt. Man kann das Geburtshaus (Museum) von Joe Petrosino besichtigen, der erste italienische Polizeibeamte der fuer seinen Einsatz im Kampf gegen die italo-amerikanische Mafia zu einem Symbol wurde. ALFANO Eine besondere Widmung an diesen kleinen Ort des Cilentos und die Gastfreundschaft seiner Einwohner. Auffaellig sind die Strassen im Zentrum und der Platz, mit der Darstellung des Monte Cervino, der Kleinstadt Zermatt (Schweiz) aufgrund der Staedtepartnerschaft gewidmet. PALINURO Der Legende nach verschwand Palinuro, Steuermann des Eneas, von Morfeo, Gott des Schlafes, eingeschlaefert, in den Meerestiefen genau vor der Kueste dieses Ortes, der somit zu seiner Erinnerung diesen Namen annahm. Beruehmt fuer Sehenswuerdigkeiten wie die "grotta Azzurra" (Hellblaue Grotte), die der Moenche und die der Knochen. Es lohnt sich den "Spiaggia del Buon Dormire" (Strand des gesunden Schlafes) zu besuchen, der sich inmitten von ueberhaengenden Felsen befindet, und den "L'Arco Naturale" (Naturbogen), von Wind und Wasser in die Steine geformt. PISCIOTTA Eine typisch mittelalterliche Kleinstadt, mit einer Burg auf der Spitze des Gipfels, umgeben von dicht aneinander gebauten Haeusern. Hier wird nochimmer einen antike Art des Fischfangs angewendet: die "menaica". Sie uebernimmt ihren Namen von einem Netz, das zum Fang der Sardellen benutzt wird: den blaufisch faengt man nachts, zwischen April und Juli, bei Flaute. ACCIAROLI (Pollica) Kleine Kuestensiedlung, deren Merkmale: der Hafen, die Haeuser und die Strassen alle aus Stein erbaut. Beruehmt dafuer jahrelang Ernest Hemingway als Gast gehabt zu haben. PIOPPI (Pollica) Hier findet Ursprung die Studie ueber die "Dieta Mediterranea" (mediterrane Diaet), dank dem amerikanischem Forscher Ancel Keys, dem weltweit bekannten Ernaehrungswissenschaftler. Zu besichtigen: - das Museum der mediterranen Diaet - das Museum des Meeres CAMEROTA Einer antiken Legenden nach war Palinuro, Steuermann Eneas, in Kamaraton, ein Maedchen schoen wie eine Goettin aber mit einem Herz aus Stein, verliebt, die seine Liebe nicht erwiederte. Der verzweifelte Palinuro verlor das Leben als er nach dem Maedchen suchend in die Meerestiefen tauchte. Nach seinem Tode wurde Kamaraton von der Goettin Venus in einen Felsen verwandelt, auf dem sich heute Camerota befindet. Bekannt fuer die zwischen den Buchten versteckten Straenden, unter anderem : Cala degli Infreschi, Cala Luna, Cala Bianca und Calanca. PAESTUM Von den Sybariten am Ende des VII. Jahrhunderts v.C. gegruendet, nahm die Stadt den Namen Poseidonia an. In der Folgezeit des Roemischen Reiches wurde sie zu Paestum umgetauft. Ihre wunderbaren Merkmale sind die drei Dorischen Tempel aus dem V. Jahrhundert v.C. Der Tempel der Hera, der Tempel Neptuns oder der Poseidontempel, fuer die Griechen, und der Cerestempel, oder der Demetra. Die Stadtmauern sind fast fuenf Kilometer lang, in der Stadtmitte zu besichtigen sind das Capitolium, das Forum und das Amphitheater. Das Museum, voller archaeologischer Funde, bewahrt das Fresko der Tomba del Tuffatore (Grab des Tauchers) (Ende des V. Jahrhundert v.C.) auf. PICCOLO DIZIONARIO GUTEN MORGEN GUTEN ABEND BROT MILCH BUTTER KAFFEE WASSER HONIG WEIN ZUCKER KASE ZITRONE FISCH FLEISCH GEMUSE KARTOFFELN TEIGWAREN LOFFEL GABEL MESSER AUFWIEDERSEHEN BUONGIORNO BUONASERA PANE LATTE BURRO CAFFE ACQUA MIELE VINO ZUCCHERO FORMAGGIO LIMONE PESCE CARNE VERDURA PATATA PASTA CUCCHIAIO FORCHETTA COLTELLO ARRIVEDERCI L’artista e l’arte Der Kuenstler und die Kunst Keramikwerkstatt und Bildhauerei von Fortunato Giuseppe VIA BENEDETTO CROCE,17 84058 ASCEA MARINA (SA) www.pinofortunato.com pinofortunato@alice.it cell.3398080413 AGRITURISMO La casa vecchia ORTSCHAFT PIANO DELLA TORRE 84046 ASCEA (SA) www.lacasavecchia-cilento.com info@lacasavecchia-cilento.com Typische Kueche des Cilentos Die Eigenschaft dieser Rezepte ist die Verwendung von Naturprodukten. Einige dieser Spezialitaeten sind: wildgewachsene Kraeuter mit gekochten Kartoffeln, im Ofen gegarte Paprika, Zucchini mit Minze, Ausgebackenes mit Zucchiniblueten oder Meeresalgen; marinierte Sardellen; schmackhafte Backwaren; Eintopf aus Auberginen und Paprika; Ravioli mit Ricotta und Mangold; Gnocchi, gemacht aus Wasser und Mehl; Fusilli mit Ziegenfleisch. Einige Kuchen: Cannoli (gefuelltes Gebaeck), Zeppole di San Giuseppe (ausgebackene Teilchen), Pastiera (typischer Kuchen aus dieser Region). All das wird mit Oel aus eigener Produktion, gewonnen aus den Fruechten der hunderjaehrigen Olivenbaeumen Pisciottas, zubereitet und angemacht. Der Rotwein der Anhoehen Asceas dagegen begleitet uns treu zu den allen Mahlzeiten, die Teil unserer baeuerlichen Kochkunst sind, sehr rennomiert und ist somit gaenzlich Teil der sogenannten "dieta mediterranea dei piatti poveri (medit. Diaet der einfachen Gerichte). Diese kleine Sammlung an Familienerinnerungen waere vielleicht nie erstanden ohne die Hilfe meines Freundes, Pino Fortunato, der mir als Koautor bei seiner Verwircklichung geholfen hat, aber auch nicht ohne meine Familie, hauptsaechlich meinem Grossvater vaeterlicherseits, Domenico Palermo, der mir die innige Liebe fuer diese Laender und den Respekt fuer die Natur uebertragen hat. Francesco D’Angiolillo Fuer die Entwuerfe der Texte und den Umbruch bedanken wir uns bei Herr Pino Fortunato geboren am 06. Maerz 1959 in Bagnara calabra (RC) - Italien, wohnhaft in Ascea Marina, bei Salerno. http://www.pinofortunato.com Fuer die Uebersetzung in die deutsche Sprache bedanken wir uns bei Frau Karin Schmid geboren am 04.Mai 1980 in Muenchen, derzeit wohnhaft in Italien, im Ort Asso bei Como. Biographie des Autors Francesco D'Angiolillo wird am 26 November 1964 in Ascea geboren. Er diplomiert sich im Jahr 1984 als Buchhalter und Handelsgutachter, beginnt allerdings im Jahr danach in Flims Walshaus (Schweiz) im Hotelgewerbe zu arbeiten. Bis etwa zum Jahr 2000 in der bezaubernden, winterlichen Umgebung von Cervino, in der Naehe der Kleinstadt Zermatt (Schweiz). Waehrend dieser Jahre, den Sommern in Montagnola di Lugano (Schweiz), Kitzingen (Deutschland), unter der heissen Sonne der Korsika (Frankreich) und von Barcellona (Spanien) erlernt er viel ueber diesen Beruf. Es fehlt ihm nicht an Erfahrung auf italienischem Boden, wie Rimini, Passo dello Stelvio, Isola del Giglio, S.Margherita di Pula und Aosta, und er arbeitete sogar im April '88 und im Mai '89 als Steward des "Orient Express". Singapur, Malaisien, Thailand, Brasilien, Venezuela und Uruguay dagegen sind die wichtigsten Ziele seiner Reiselust: einfach so, um die Welt zu entdecken und seinen Bewohner kennenzulernen.