Deutsche Evangelische Gemeinde Toulouse
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Deutsche Evangelische Gemeinde Toulouse Juni – August 2016/ Nummer 87 Inhalt Liebe Mitglieder und Freunde unserer Grußwort Kirchensteuer oder Gemeindebeitrag Erklärung zur europäischen Lage Gemeindezentrum 500 Jahre Reformation Wer und was ist „Le Grangé“? Open-Air Taizé Neuer Konfirmandenkurs Konfirmationskollekte L‘Assemblée du Désert Reise des Singkreises nach Nizza Artisanat Sel Ökostrom in Frankreich 2 4 4 6 7 8 10 11 13 13 14 15 17 19 Taufen, Konfirmation 20 Gottesdienst e Termine in der Gemeinde Wichtige Adressen Meditation 21 22 23 24 Gemeinde, I n wenigen Wochen beginnen die Fußball-Europameisterschaften hier in Frankreich, von den Fans sehnsüchtig erwartet, von Seiten der für die Sicherheit Verantwortlichen aber eher befürchtet. Nach den Terroranschlägen in Paris im November vergangenen Jahres gab es wohl sogar Überlegungen, die Spiele vor leeren Zuschauerrängen stattfinden zu lassen. Solcherart Geisterspiele werden gelegentlich als ein Mittel zur Bestrafung von Fans eingesetzt, wenn es Ausschreitungen während eines Spiels gegeben hat. Das Fehlen der mitfiebernden Fans auf den Rängen macht es jedoch für die beteiligten Fußballmannschaften sehr schwer, motiviert zu spielen. Also ist das nur ein Mittel der äußersten Wahl. So hat die französische Regierung beschlossen, den nach den Anschlägen in Paris für das ganze Land ausgerufenen Ausnahmezustand noch einmal um zwei Monate und somit über die Zeit der Fußball-EM zu verlängern. Ein Ereignis, das viele Menschen zusammenbringt in der Freude und Begeisterung, wird möglicherweise, so wird befürchtet, zum Ziel Impressum Der Gemeindebrief der Deutschen Evangelischen Gemeinde Toulouse erscheint viermal im Jahr. Redaktion: Matthias Albrecht, Gesine Bertheau, Ina Hiesener, Christel Mai, Anne Mathews Layout und Grafik: © Ina Hiesener Fotos: Archiv DEG, Rommy Nelles, Christel und Karl- Heinz Mai, Thomas Melzer,Tom Neubauer, Andreas Flemming Druck: Offsetdruckerei Jäger, Bingener Str. 19, D-55496 Argenthal 2 von Gewalttätern, die Angst und Schrecken verbreiten wollen. ährend unserer ersten Probe für das Kinder-Theaterprojekt unter dem Thema „Wo ist Gott zu finden?“ haben wir die Kinder gefragt, wo sie meinen, dass Menschen die Gegenwart Gottes vermissen. Sehr schnell waren all die „Warum“-Fragen im Raum, die auch wir Erwachsenen immer wieder stellen: „Warum hält Gott die Terroristen nicht von Anschlägen ab? Warum tut Gott nichts gegen Streit oder sogar Krieg? Warum hat Gott auch bösen Menschen das Leben gegeben? Aber Menschen werden doch nicht böse geboren, oder?“ Gemeinsam entwickeln wir mit den Kindern Spielszenen, die diese Fragen aufgreifen. Im Open-Air-Gottesdienst am 26. Juni können Sie sehen und hören, was die Kinder bewegt. Auf die Fragen der Kinder gibt es keine leichten Antworten. Wir sehnen uns nach einem starken Gott, der entschlossen durchgreift, wenn Menschen Unrecht tun. Jesus aber hat durch sein Leben und Wirken ein anderes Zeugnis von Gott gegeben. Er kam leise daher, werbend, bittend, vertrauend und immer wieder ermutigend. Das Schwierige ist, dem zu trauen, dass Gott in dieser Sanftheit dennoch stark ist. Die Kirche hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder verführen lassen, einen Gott zu verkündigen, der die Gewalt gutheißt. Das erwies sich stets als verhängnisvoll, denn damit hat sich die Kirche entfernt von der Botschaft Jesu „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäusevangelium 5,5-9) Wenn Jesus die Menschen selig nennt, meint er, in solchem Verhalten sind sie nahe bei Gott. Lassen sie uns achtsam sein für Erfahrungen von gelebter Sanftmut, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Frieden in dieser Welt, spüren wir darin Gottes Gegenwart und vor allem: lassen wir uns davon selbst anstecken! W 3 Antrag ist formlos an den Steuergläubiger (d.h. die Landeskirche) zu stellen.“ Auszug aus einem Schreiben der Oberkirchenrätin Dine Fecht Kirchensteuer oder Gemeindebeitrag? „Ich zahle doch in Deutschland Kirchensteuern. Warum sollte ich denn hier in der DEG Toulouse auch noch einen Gemeindebeitrag zahlen?“ Diese Frage wird uns immer wieder einmal gestellt. Wir geben hier eine Information der Evangelischen Kirche in Deutschland weiter, die für alle wichtig ist, die in Deutschland Kirchensteuern zahlen, unsere Gemeinde hier in Toulouse aber auch gern finanziell unterstützen wollen: Erklärung zur europäischen Lage Erklärung zur Lage Europas des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Brüssel, 23. April 2016 „S ofern ein Kirchenmitglied sich aus beruflichen Gründen mehr als sechs Monate im Ausland aufhält, seinen Wohnsitz im Inland beibehält und auch im Inland weiterhin unbeschränkt steuerpflichtig ist, können ihm im Ausland am Ort seines Aufenthaltes an die dortige evangelische Gemeinde geleistete laufende Beiträge auf die im Inland gezahlte Kirchensteuer auf Antrag angerechnet (erstattet) werden. Die Anrechnung kann bis zur Höhe der geleisteten Beiträge höchstens bis zur Höhe der gezahlten Kirchensteuer erfolgen. Die geleisteten Beiträge sind nachzuweisen. Die Anrechnung von Spenden ist ausgeschlossen.“ Und weiter: „Der Die Erde ist des Herrn (Psalm 24) D ie Einigung Europas mit der Überwindung historischer Feindschaften nach 1945 hat den beteiligten Staaten eine nie dagewesene Phase des Friedens und der Freundschaft, der wirtschaftlichen Stärke und Stabilität sowie des Aufbaus demokratischer undrechtsstaatlicher Strukturen gebracht. Fünfundzwanzig Jahre nach der Überwindung von Diktatur und Spaltung in Europa steht die Europäische Union am Scheideweg. Die freiheitlichen, sozialen, ökonomischen und moralischen Errungenschaften des Friedensprojektes Europa werden von Popu4 listen und Extremisten und dem schwindenden Rückhalt in den Mitgliedsstaaten existenziell bedroht. Auch das Wachsen sozialer Ungleichheiten, die Jugendarbeitslosigkeit und die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich schaffen Enttäuschungen und gefährden den Zusammenhalt in Europa. ie EKD spricht sich in dieser Situation für ein gestärktes, solidarisches und weltoffenes Europa aus. Europa muss als Wertegemeinschaft deutlich erkennbar bleiben, seine sozialen Konturen schärfen und der Jugend eine Perspektive geben. In der Präambel des Vertrags über die Europäische Union verpflichten sich die Staaten ausdrücklich auf die „Grundsätze der Freiheit, der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten und der Rechtsstaatlichkeit“, die sich „aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas“ entwickelt haben. Sie drücken ihren Wunsch aus, „die Solidarität zwischen ihren Völkern unter Achtung ihrer Geschichte, ihrer Kultur und ihrer Traditionen zu stärken“. Diese Werte haben ihre Wurzel auch in der Tradition des christlichen Glaubens. Nur gemeinsam haben die Mitgliedsstaaten der EU in einer international vernetzten Welt eine Zukunft, in der diese Errungenschaften erhalten werden können. Europa ist unsere gemeinsame Zukunft. Die EKD setzt auf die kulturellen, ethischen und sozialen Ressourcen Europas und seine ökonomische Kraft. Dem europäischen und dem christlichen Geist entspricht es, sich über Grenzen hinaus selbstbewusst zu öffnen. Als EKD engagieren wir uns deshalb für ein Europa der versöhnten Verschiedenheit, das sich seiner weltweiten Verantwortung stellt. Die Solidarität mit Geflüchteten ist eine Konsequenz aus dem christlichen Glauben, der sich dem Auftrag verpflichtet weiß, für eine gerechte und barmherzige Gesellschaft einzutreten. ie EKD fordert die Mitgliedstaaten der EU auf, sich für die Einrichtung eines gemeinsamen europäischen Asylsystems mit einheitlich hohen Schutzstandards einzusetzen. Dazu gehört ein Verteil- System für Flüchtlinge, das auch die Interessen der Asylsuchenden berücksichtigt. Die europäische Antwort auf die Flüchtlingsfrage darf sich nicht darin erschöpfen, auf Abschreckung und möglichst niedrige Standards zu setzen. D D 5 Die getroffene Vereinbarung der EU mit der Türkei darf nicht zu einer Verlagerung ihrer eigenen Verantwortung führen. Schutzsuchenden muss es weiterhin möglich sein, ihre Asylgründe in einem EU-Staat überprüfen zu lassen. Sie an Drittstaaten zu verweisen, wenn menschenrechtliche Standards dort nicht garantiert werden können, lehnt die EKD ab. Das anhaltende Leid und tausendfache Sterben Schutzsuchender auf dem Weg nach Europa machen zudem deutlich: Wir brauchen sichere und legale Wege für Schutzsuchende und Migranten in die Europäische Union. Opfer von Gewalt und Terror an Grenzzäunen mit Waffengewalt abzuwehren oder im Mittelmeer ertrinken zu lassen, beschädigt die Seele Europas. ie Kirchen haben in den letzten Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Gerechtigkeit geleistet. Der Rat ist der Überzeugung, dass es die Aufgabe und Verpflichtung aller Religionen ist, sich für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben der Menschen einzusetzen. Die Evangelische Kirche in Deutschland ruft ihre Schwesterkirchen in Europa und alle Menschen, denen die europäischen Errungenschaften am Herzen liegen, dazu auf, gegen die Erosion des Vertrauens in die europäische Idee aufzustehen und um gemeinsame Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu streiten. Um das Vertrauen in die europäische Idee wiederzugewinnen, tritt die EKD für eine mutige Debatte um die Zukunft Europas ein. Europa braucht überzeugte Europäerinnen und Europäer! Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit! Dom Hélder Càmara D Grundstück für das Gemeindezentrum gesucht V or etwa zehn Jahren hat unsere Gemeinde schon einmal überlegt, ob es nicht möglich wäre, ein eigenes Gemeindezentrum aufzubauen. Damals wurde deutlich, dass das unsere finanziellen Möglichkeiten überstieg. Nun hat sich in den letzten Jahren die Ge6 meindearbeit so ausgeweitet, dass das Pfarrhaus in Cornebarrieu an seine Grenzen gekommen ist. Erste Gespräche mit Vertretern der EKD lassen uns hoffen. Es gibt Möglichkeiten der Unterstützung eines solchen Projektes. Die Gemeindeversammlung im März hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die das Projekt entwickelt. Als erster Schritt wurde eine Bedarfsanalyse erstellt, die konkretere Gespräche mit den Finanzverantwortlichen in Hannover zu einem groben Finanzrahmen ermöglichen soll. Zugleich ist es wichtig, nach geeigneten Immobilien Ausschau zu halten. Wir brauchen eine Wohnung für eine Pfarrfamilie und Gemeinderäume, sowie ein Gemeindebüro, eine Küche, einen Archiv- und Lagerraum, sowie Toiletten. Es kann durchaus ein Gebäude sein, das noch nicht alle Räume enthält, aber ausbaufähig ist. Wünschenswert sind natürlich genügend Parkplätze in der Umgebung bzw. die Möglichkeit, diese auf dem Grundstück zu schaffen. Unser Gemeindezentrum wird sicher nur dann ein lebendiger Ort, wenn es gut erreichbar ist. Deshalb sollte es aus der Sicht der Arbeitsgruppe in Colomiers, Cornebarrieu, Blagnac, Pibrac, Tournefeuille oder Beauzelle eventuell auch in Aussonne oder Mondonville liegen. Bei der Suche nach so einer Immobilie brauchen wir Ihre Hilfe! Wer ein geeignetes Grundstück in diesen Orten entdeckt, das zum Verkauf ausgeschrieben ist, möge das bitte unserem Pfarramt mitteilen. Arbeitsgruppe Gemeindezentrum 500 Jahre Reformation I m Jahr 1517 veröffentlichte der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther 95 Thesen zum Ablasswesen der katholischen Kirche. Seine Kritik zielte auf Predigt und Praxis des Ablasses, der mit Buße und Geldspenden den Sünder aus dem Fegefeuer befreien sollte. Dem entgegen stellte er die Kraft des Glaubens, der allein auf die Gnade Gottes vertraut. Luther machte die Bibel wieder neu zum geistlichen Maßstab und Christus zur Mitte des Lebens und der Hoffnung. Er und viele andere hofften, die Kirche neu orientieren zu können. Stattdessen wurden Luthers Thesen zum Auslöser und 7 Symbol eines breit gefächerten Prozesses, im Laufe dessen die evangelischen Kirchen entstanden. Der weltweit verzweigte Protestantismus trägt dieses Erbe bis heute weiter und steht dabei im geschwisterlichen Dialog mit der Vielfalt der Konfessionen. Weil dies vor 500 Jahren begonnen hat, laden die Evangelische Kirche in Deutschland und der Deutsche Evangelische Kirchentag zum Reformationssommer 2017 ein. Wir, das sind Lilie aus Toulouse und Andreas aus Hamburg mit unseren Kindern Oscar und Joséphine, die hier geboren sind. Bevor wir „Le Grangé“ übernahmen, war Lilie Krankenschwester. Sie hat unter anderem in Toulouse in sozialen Einrichtungen für Obdachlose gearbeitet und war auch für eine Non- Profitorganisation in Afrika tätig. Später gründete Sie mit Freundinnen die Boutique „Juponnerie“, ein Verein zur Förderung junger kreativer Schneider, die dort auch Ihre eigene Mode verkaufen. Ich, Andreas, habe bei VW Werkzeugmacher gelernt, später Geographie studiert und anschließend in einem Ingenieurbüro für Umweltbewertungen gearbeitet, bevor ich 2006 auf den Jakobsweg ging. Auf dem Jakobsweg in Spanien haben Lilie und ich uns 2006 kennen gelernt. Durch viele Zufälle oder Gottes Fügungen hatten wir 2009 die Möglichkeit, die Pilgerherberge „Le Grangé“ zu übernehmen. Dieses ist die älteste Pilgerherberge auf der Via Tolosana, einer der vier Hauptpilgerwege durch Frankreich, welcher von Arles durch Toulouse über den Somportpass nach Spa- W ir möchten Ihnen gern von jetzt an im Gemeindebrief regelmäßig Tipps zum Reformationsjubiläum geben. Sehr viele Informationen zum Reformationsjahr finden Sie unter www.r2017.org Der Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 24. - 28. Mai 2017 in Berlin-Wittenberg statt. Wer und was ist „Le Grangé“? S eit nunmehr drei Jahren feiert die DEG Toulouse den jährliche Open-Air-Gottesdienst bei uns auf Le Grangé. Da wird es Zeit, uns auch mal persönlich vorzustellen. 8 nien führt. Seither führen wir diese Herberge im Geist des Caminos, der für uns Toleranz, Solidarität und Nächstenliebe bedeutet, weiter. Jeder kann dabei seinen eigenen Bedürfnissen nachgehen, denn jede/r Pilger/in ist individuell und jede/r geht „seinen“ Camino auf die eigene Art und Weise. Wir bieten mit unserer Herberge einen Rahmen, in dem sich Pilger und Wanderer wohl fühlen. Fernab vom Alltagslärm entschleunigen, Ruhe finden, auftanken. Bei einem wohltuenden Fußbad entspannen, träumend in unseren Hängematten oder Liegestühlen liegen und den Garten genießen. Oder beim Aperitif, Wein und dem Gespräch mit anderen Pilgern und Gästen. Nicht nur Pilger finden hier einen Ort der Entspannung. Die Herberge ist für alle offen, die den anderen respektieren und achten. „Le Grangé“ ist auch ein Ort, um sich zu treffen und Feste zu feiern. In entspannter Atmosphäre werden hier Geburtstage, Hochzeiten und Familienfeste begangen. Das Schöne ist, dass man nicht mehr fahren muss, denn man kann hier gleichzeitig feiern und übernach- ten. Regelmäßig kommen als Gäste auch Reitergruppen, die hier mit Ihren Pferden Station machen. Ja, und seit drei Jahren eben die DEG Toulouse. Aus einer beiläufigen Bemerkung eines Bekannten und Mitglieds der Gemeinde hat sich nunmehr ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, über das wir uns sehr freuen. Vielen Dank, Andreas, für diese beiläufige Bemerkung! Lilie und Andreas Flemming Wir laden Sie auch dieses Jahr zu unserem Open-Air Gottesdienst am 26. Juni 2016 um 10h 30 auf die Gîte Le Grangé ein. Im Anschluss an den Gottesdienst findet unser traditionelles Picknick statt, zu dem wir Sie bitten, etwas beizutragen. Für Getränke ist gesorgt. Geschirr, Besteck und Gläser sind mitzubringen Bitte bringen Sie sich eine Sitzgelegenheit mit! 9 10 Taizé - Es gibt noch Hoffnung A uf dem Weg aus unserem „Heimaturlaub“ zurück nach Toulouse hatten wir diesmal in einem B&B nahe Cluny in der Bourgogne (Burgund) übernachtet. Die fantastische Lage und Ausstattung der Unterkunft (Adresse wird auf Anfrage verraten) sowie die idyllische Landschaft der Bourgogne waren jedoch nicht der Hauptgrund für unseren Zwischenstopp in dieser Region. Eigentlich wollten wir nach Taizé. Also bezogen wir schnell unser Zimmer und machten uns auf den Weg zur Abendandacht in die Versöhnungskirche der Communauté Taizé. ie Communauté Taizé ist eine ökumenische Bruderschaft, die 1949 von Frère Roger gegründet wurde und heute ca. 100 Brüder aus 25 Ländern umfasst. Durch ihr Dasein selbst ist die Communauté ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern. Taizé spricht in erster Linie Jugendliche, junge Erwachsene und in der Jugendarbeit engagierte Christen an. Bereits 1966 fand das erste Jugendtreffen statt. Seither pilgern Woche für Woche tausende junge Christen D nach Taizé und lassen sich auf den sogenannten „Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde“ führen, der sich inhaltlich an der Botschaft der Bergpredigt ausrichtet. Feste Regeln gibt es kaum und die Organisation des Aufenthalts ist eher einfach gehalten. Jeder Teilnehmer übernimmt eine kleine Aufgabe und trägt so zum Gelingen des Ganzen bei. Daneben gibt es freiwillige Helfer, die eine längere Zeit in Taizé verbringen. Im Jahr 2005 wurde Frère Roger während des Abendgebetes von einer psychisch kranken Frau mit einem Messer so schwer verletzt, dass er wenig später im Kreis einiger Brüder seinen Verletzungen erlag. Seitdem ist Frère Alois Prior der Bruderschaft. Bis zum heutigen Tag werden keine Spenden angenommen. Die Bruderschaft finanziert und erhält sich durch eigener Hände Arbeit (hauptsächlich in der Landwirtschaft). Bescheidenheit und Schlichtheit gehören daher auch zu den herausragenden Merkmalen von Taizé. Unscheinbare Hinweisschilder führten uns zum Parkplatz, der bereits gut gefüllt war. Dann folgten wir dem Strom der hauptsächlich jungen Menschen auf ihrem Weg zur Versöhnungskirche, vorbei an einer riesigen Zeltstadt. Wirklich nicht zu 11 verfehlen. Die Kirche selbst wirkt von außen eher unscheinbar. Aus bekanntem Grund werden auch hier Taschen und Rucksäcke vor dem Betreten kontrolliert. Drinnen wurden uns Schilder mit der Aufschrift „Silence“ entgegengehalten. Erst jetzt erschloss sich uns das riesige Ausmaß der Räumlichkeiten, die aus der 1962 errichteten Hauptkirche (vorher hatte man die alte Dorfkirche genutzt) und einem flachen aber großflächigen Anbau aus Holz bestehen. Zusammen mit geschätzten drei bis viertausend Anderen setzten wir uns auf den Boden der Kirche und warteten auf den Beginn der Andacht. Cirka 15 Minuten vor Beginn setzte klassische Musik ein, die wohl eine beruhigende Wirkung ausstrahlen sollte. Um punkt halb neun erschien eine Zahl auf den an den Wänden angebrachten Digitalanzeigen (die Nummer des ersten Liedes) und der Gesang von tausenden Menschen setzte ein: „Bless the Lord, my soul, and bless God’s holy name. Bless the Lord, my soul, who leads me into life.“ Wir waren sehr ergriffen. Taizélieder kannten wir ja bereits, aber diese Lieder in der Gemeinschaft mit so vielen Gleichgesinnten zu singen ist nochmal etwas anderes. Die meisten der oft nur einstrophigen Gesänge wurden von dem frühen Bruder Robert Giscard, ab dem Jahr 1975 von Jacques Berthier, einige von dem französischen Jesuiten Joseph Gelineau und die meisten neuen Lieder von verschiedenen Brüdern der Communauté komponiert. Die Gesangstexte basieren meist auf einer Bibelstelle und sind in Latein oder in den verschiedensten in Europa gesprochenen Sprachen verfasst. Die Zeit verging wie im Fluge mit abwechselnden Gesängen, Lesungen und Gebeten in unterschiedlichen Sprachen. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf: „Es gibt noch Hoffnung“. Solange es Menschen gibt, die sich von Liebe und Friedfertigkeit leiten lassen, ist die Welt noch nicht verloren. Ein beruhigender Gegenpol zu den täglichen Schreckensnachrichten. Und wann fahren Sie nach Taizé? Thomas Melzer 12 Der Kurs wird von Pastorin Bertheau in Zusammenarbeit mit einem Team von Jugendlichen geleitet. Wenn Sie Interesse haben, Ihr Kind zum Konfirmandenkurs anzumelden, wenden Sie sich bitte an Pastorin Bertheau. Der erste Neuer Konfirmandenkurs Kurstag findet am 17. September ab September 2016 statt. ie Deutsche Evangelische Zu einem Informationsabend Gemeinde Toulouse bietet ab sind alle Eltern am Dienstag, September wieder einen deutsch- dem 6. September 2016 um 20 sprachigen Konfirmandenkurs an, Uhr ins Pfarrhaus in an dem auch Jugendliche, die nicht Cornebarrieu, 9 rue du Boiret getauft sind, teilnehmen können. eingeladen. Der Kurs dauert von September 2016 bis Juni 2018. Konfirmationskollekte Einmal monatlich treffen sich die er Kirchenvorstand hat beJugendlichen gemeinsam mit den schlossen, die im KonfirmatiKonfirmanden des nächst älteren onsgottesdienst am 14. Mai geJahrgangs an einem Samstag von sammelte Kollekte in Höhe von 10 bis 14 Uhr im Temple du Salin 891.-€ dem Projekt „accueil in Toulouse. Vom 10. bis 13. Noréfugiés“ unserer französischen vember 2016 unternimmt der Schwestergemeinde ERT in VerKurs eine Wochenendfahrt ins bindung mit der Entraide ProtesAriège. Die Konfirmation findet am Ende des zweijährigen Kurses tante zuzuwenden. Die ERT unterstützt mit diesem Geld eine fünfzu Pfingsten statt. Voraussetzung köpfige irakische Familie, die am ist die regelmäßige Teilnahme an 23. April in Toulouse angekomKurstagen und -fahrt: men ist. Mehrere Monate hat die 17. September, 8. Oktober, Familie in einem Flüchtlingslager 10. bis 13. November, 10. Dein Jordanien gelebt bis sie jetzt die zember 2016, Möglichkeit bekam, nach Frank21. Januar 2017, 25. Februar, reich auszureisen. Ihr wurde von 25. März, 29. April, 13. Mai, einem Mitglied der ERT eine klei9. Juni und an Gottesdiensten. ne Wohnung kostenfrei zur VerfüFahrt nach Taizé vom 5. bis 10. Juli 2016 Anmeldung bei Pastorin Gesine Bertheau D D 13 gung gestellt. Die monatliche Unterstützung, die die Familie vom französischen Staat bekommt, reicht bei weitem nicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Wir danken allen Spendern. und legt den Text aus. Man schreibt das Jahr 1698. Die Protestanten, die sich hier treffen, tun dieses unter Lebensgefahr. Wenn sie verraten werden und die Dragoner sie nicht gleich niedermetzeln, bedeutet das den Tod für den Prediger, Galeerenhaft für die L‘Assemblée du Désert Männer, Gefängnis für die Frauen. „Souviens-toi de tout le chemin que Doch die Hugenotten, die nicht ins l’Eternel ton Dieu t’a fait parcourir Ausland geflohen sind oder dem pendant ces quarante années dans neuen Glauben abgeschworen hale désert … “ Deuteronomium 8,2 ben, sind entschlossen. Sie wollen sich nicht verbieten lassen, die Bionntagmorbel selbst zu legen in einem sen und die BotTal der Cevenschaft der Texte nen; frühe Wanim Gespräch derer sind unmiteinander zu terwegs aus verentdecken. Sie schiedenen können nicht Richtungen zurück in die kommend. Ihre Verdummung Wege treffen durch die Mächsich auf einer tigen. So treffen sie sich heimlich Waldlichtung. Einige ziehen vorgefertigte Holzteile aus einem Ge- und widerstehen. Sie erleben sich büsch, stecken sie zusammen, eine als eine „Kirche in der Wüste“ in Kanzel entsteht. Zwei Männer ho- Anlehnung an den Weg des Volkes len aus ihren Rucksäcken halbku- Israel durch die Wüste. 1598 hatte das Edikt von Nantes gelförmige Metallteile. Sie lassen den reformierten Christen nach sich ineinander schrauben und bilden einen Kelch. Eine Frau löst mehreren Kriegen etwas Freiraum verschafft. Aber über Jahrzehnte ihren Haarknoten auf und entnimmt ihm eine ganz kleine Bibel. wurde dieser eingeengt und unterwandert bis 1685 das Edikt von Die Versammelten stimmen ein Fontainebleau alle verbliebenen Psalmlied an. Ein Prediger steigt Freiheiten aufhob. Eine blutige auf die Kanzel, liest aus der Bibel S 14 Verfolgung begann. Diese endete erst 1787, als Ludwig XVI. durch ein Toleranzedikt allen Hugenotten in seinem Königreich die bürgerliche Anerkennung zugestand. eit 1911 versammeln sich jedes Jahr am ersten Sonntag im September tausende Protestanten aus ganz Frankreich im Mas Soubeyran bei Mialet in der Nähe von Anduze zu einem „Wüstengottesdienst“ unter freiem Himmel rund um eine historische Kanzel. Gemeinsam erinnert man sich der mutigen Bekenner, die einst ihrem Glauben treu geblieben sind. Die große Gemeinde feiert miteinander Taufen und teilt im Abendmahl Brot und Kelch – es entsteht Gemeinschaft, auch wenn viele sich nicht kennen. Bei einem gemeinsamen Picknick im Anschluss stärkt man sich für die Rückreise. as Musée du Désert (Museum der Wüstenzeit), das sich nebenan im Haus des Camisardenführers Roland befindet, gibt mit authentischen Dokumenten und Ausstellungsstücken einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte der Hugenotten, einschließlich des bewaffneten Widerstandes der Camisarden. Matthias Albrecht S D L‘Assemblée du Désert am Sonntag, 4. September um 10h30 Mas Soubeyran 30140 Mialet „Oh Lord I call you“ Besuch des Singkreises der DEG Toulouse bei der DEG Nizza anläßlich deren fünfjährigen Bestehens H eute Morgen wachte ich auf mit der Melodie und der Textzeile im Kopf: „Oh Lord I call you“, gestern war es eine andere und vorgestern noch eine andere und das ist gut so, weil sie mich an ein besonderes Wochenende erinnern. Denn die Deutsche Evangelische Kirche Nizza hatte uns eingeladen, den Gottesdienst anlässlich ihres fünfjährigen Bestehens mitzugestalten und das setzte allerhand Ideen, Vorbereitungen und Energien frei. Die betrafen auch 15 einige Väter, die sich an den drei Tagen alleine um die Versorgung ihrer Kinder kümmern durften, weil Mama/Mutti in Nizza singen wollte, da, wo die Grimaldis wohnen, das „Dolce Vita“ beginnt, Spielbanken und Boutiquen locken. Allerdings auch Museen und gute Fisch-Restaurants. inem Ausflugsvorschlag von Stephanie Schünke, Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Kirche Nizza, folgten wir unisono. Nur ungefähr eine halbe E Stunde benötigte die Fähre von Cannes zur Insel St. Honorat und das reichte aus, uns in eine andere Welt zu transportieren. Es begrüßten uns Vogelgezwitscher und Düfte. Dichtes Gebüsch begleitete die Spazierwege. Um die kleinen Kapellen zu entdecken, musste man schon gut aufpassen. Die Brennöfen für Kanonenkugeln machten allerdings aufmerksam auf die Funktion dieser Insel und spätestens ein befestigtes Kloster aus dem 14. Jhdt. machte deutlich, dass die Bewohner der Insel die Küste vor Angreifern schützen mussten. Aber – waren es Mönche oder Soldaten? Oder beides gleichzeitig? Vom Turm des teilweise restaurierten Klosters konnte man im Osten Italien, im Westen Spanien, im Süden die Küste Afrikas ahnen, im Norden Cannes und die Insel Ste Marguerite wirklich sehen. In unmittelbarer Sichtweise lag das heutige Kloster, das von Zisterziensermönchen bewohnt und bewirtschaftet wird. ie Deutsche Evangelische Kirche Nizza nutzt die Räume der Reformierten Kirche in Nizza, D 16 die Ende des 19. Jhd. für hier stationierte Amerikaner erbaut wurde. Am Freitag begrüßte uns Ralf Grosser vom Kirchenvorstand in Nizza und führte uns in einen Nebenraum der Kirche St Esprit, der für zwei Tage unser Probenraum wurde. Während der täglichen Proben gewannen unsere Stimmen Sicherheit und unser Auftreten Lockerheit. Bei der Generalprobe und während des Gottesdienstes in der Kirche wurde das deutlich, unterstützt durch die gute Akustik des Gebäudes, die verstärkt wurde durch das wunderschöne hölzerne Deckengewölbe. Bei anschließendem Kaffee und Kuchen hatten wir Gelegenheit, mit einzelnen Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen. elches Lied wird mich wohl morgen begleiten? Vielleicht „Laßt uns miteinander…“? Oder „Benedictus qui venit“? Rommy Nelles on, diese ehrenamtliche Arbeit zu tun, schreibt sie: S eit mehreren Jahren unterstützt eure Gemeinde den fairen Handel und hatte darum den Wunsch, dass ARTISANAT SEL, ein christliches Fairhandels- Unternehmen in Frankreich, bei den Gottesdiensten vertreten sei. Einfacher geht es nicht, Reden und Handeln zu verbinden! Artisanat Sel entwickelt seit 1983 Projekte, die erlauben, das Leben W "Es ströme die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach" (Amos 5,24) Françoise Marty kommt einmal im Monat aus Saverdun in unseren Gottesdienst und bietet im Anschluss Produkte aus fairem Handel an. Über ihre Motivati- von tausenden Handwerkern und ihrer Familien in den Ländern des Südens zu ändern: anfangs in Indien, später in Ländern Afrikas und Lateinamerikas. Der faire Handel fördert Grundsätze, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen: Es geht ihm um die Wiederherstellung eines Gleichgewichts in den Beziehungen zwischen Nord und Süd, zwischen Männern und Frauen, zwischen Erwachsenen und Kindern, zwischen Privilegierten und denen, 17 die aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind, zwischen Mensch und Natur. Der Direktor von Artisanat Sel, Yves Turquai sagt dazu: „Wir streben soziale Gerechtigkeit an, schwerpunktmäßig in jenen Ländern, deren Defizit am krassesten ist, dort wo extreme Armut den Großteil der Menschen betrifft. Artisanat Sel ist die Geschichte eines Mannes oder einer Frau, die dank der Tatsache, dass ihre Arbeit korrekt vergütet wird, in der Lage sind, ihre Kinder zu ernähren, sie zu bekleiden, sie zu pflegen, zu schützen und ihnen ein Dach über dem Kopf zu geben.“ Das besagt alles. Der faire Handel gibt eine gerechte Vergütung für eine Arbeit, normalerweise müsste jeder Handel so vonstattengehen. Wir geben nicht Almosen, wir erkennen die Arbeit der Handwerker an. Das ist eine Frage der Würde. ch respektiere und unterstütze Artisanat Sel, nicht allein, weil es das Engagement der Menschen ehrt, sondern auch weil es sich beteiligt am Schutz der Umwelt. So begünstigt das für die Kataloge benutzte Papier die nachhaltige Nutzung der Wälder, die Druckereien benutzen natürliche Druckerfarbe, das Recycling der gedruckten Papiere wird bezahlt, der Transport der Waren erfolgt I per Schiff (die Produkte kommen im Hafen in Le Havre an), die Verpackungsmaterialien sind kompostierbar (aus Getreidemehl) und im neuen Katalog oder auf der Homepage können sie sehen, dass es viele schöne Objekte gibt: Schmuck aus Bonbonpapier, aus Horn, Autoreifen,…. alles recycelt! eder von uns hat seine finanziellen und andere Schwierigkeiten, wir würden es gern immer besser machen und mehr tun. Wir können uns entscheiden, zum Beispiel denen zu helfen, die einen Weg der Wiederverwertung der Mango geschaffen haben, um die Kinder in Manila zu beschützen, aber auch den Bauern ohne Land oder den Frauen in Kolumbien, die Schmuck aus Palmenblüten herstellen und der Kooperative Kuaba Kokoo in Ghana, die Schokolade produziert. Dies sind Beispiele unter vielen anderen. Sie können im Katalog auch erfahren wie die Genossenschaft OIKOS Crédit, die christlichen Ursprungs ist, den kleinen Erzeugern hilft. us all diesen Gründen bin ich quasi jeden Monat bei euch. Zögert nicht, per Telefon oder per Email - 06.11.37.96.34 oder fbmarty@orange.f - zu bestellen. Ich kann euch nicht alles präsentieren, aber ich kann eure Bestellung jeden Monat entweder am J A 18 dritten Sonntag des Monats zum Temple du Salin oder unter der Woche in die Buchhandlung Carêve im Vieux Temple bringen oder zum Gottesdienst in eurer Gemeinde mitbringen. Françoise Marty Wir haben die Wahl Ökostrom in Frankreich! F rankreich ist wohl das europäische Land mit der höchsten Dichte an Kernkraftwerken. Bis zu 80 Prozent des Stroms kommt aus Kernenergie. Das ist eine der höchsten Quoten weltweit. Regenerative Energien sind in der Öffentlichkeit wenig im Gespräch. Umso erstaunter war ich, als ich las, dass sich bereits 2005 eine Initiative gegründet hat, um Ökostrom anzubieten. Es ist die Genossenschaft "Enercoop", die im ganzen Land kleinere Erzeuger von Energie aus Wind, Wasser, Photovoltaik und Biomasse bündelt. Jahr für Jahr ist dieser Verbund gewachsen und gliedert sich heute in zehn regionale Genossenschaften. Über die Homepage http://www.enercoop.fr kann man sich ein Angebot erstellen lassen. Unter Umständen ist der Strom etwas teurer als bei der EDF, da es keinen Rabatt auf Nachtstrom gibt. Aber ähnlich wie beim Kauf von Bioprodukten, anderen Erzeugnissen aus nachhaltiger Produktion oder Waren mit dem Fair-Trade-Siegel ist es das wert, ein Zeichen zu setzen, auf welche Weise man leben möchte und Zukunft gestalten will. Der Anbieterwechsel soll ähnlich einfach sein wie in Deutschland. Da die Versorgung über das EDF-Netz erfolgt, kommt es zu keiner Lieferunterbrechung bei der Umstellung. Matthias Albrecht 19 Taufe Gott sagt: „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden.“ Apostelgeschichte 18,9b-10a Konfirmation "Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir den rechten Weg." 2. Samuel 22, 33 Am 14. Mai 2016 wurden im Temple du Salin konfirmiert: Sarah Frör, Marilyne Putz, Getauft wurden Marie Roy, im Temple de la Côte Pavée Lucie Lejring am 14. Februar 2016 Marie Schoenwetter, Maxime Arpaillanges, Clemens Buschmann, im Temple du Salin Thorben Koehler Marlene Freiwald am 14. Mai und Anton Wilhelmi 2016 Gerrit Freiwald am 14. Mai 2916 W ir danken allen Ehrenamtlichen, die sich dieses Jahr auf vielfältige Weise in unserer Gemeinde engagiert haben. Ihr gebt unserer Gemeinde ein Gesicht! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit euch nach der Rentrée! Gesine Bertheau & Ina Hiesener 20 Gottesdienst 12.06.16 26.06.16 11.09.16 10.30 Abendmahlsgottesdienst mit Kinderkirche 10.30 Open-Air-Gottesdienst mit dem Kinder-Theaterstück „Wo ist Gott zu finden?“ 10.30 Familiengottesdienst zur Rentrée Temple de la Côte Pavée Gîte Le Grangé bei Giscaro Temple de la Côte Pavée Im Juli und August feiern wir keine deutschsprachigen Gottesdienste. Besuchen Sie in dieser Zeit bitte die Gottesdienste der Eglise Réformée de Toulouse, die jeden Sonntag um 10.30h im Temple du Salin stattfinden. Konfirmandentag Freitag, 10. Juni von 18 bis 21h im Pfarrhaus Sitzung des Kirchenvorstands Dienstag, 7. Juni und 13. September jeweils um 20h Konfirmandenteam Mittwoch, 8. Juni um 14h im Pfarrhaus Arbeitsgruppe Öffentlichkeit Dienstag, 7. Juni und 13. September jeweils um 18h30 Konfirmanden-Elternabend Dienstag, 6. September um 20h im Pfarrhaus Musikgruppe „Auftakt“ Probe jeden Mittwoch um 20h im Pfarrhaus in Cornebarrieu Kontakt: Pastorin Gesine Bertheau Bibel im Gespräch Dienstag 21. Juni um 14h im Pfarrhaus Proben Kinder-Theaterprojekt Sonntag, 12. Juni von 14h bis 17h30 im Pfarrhaus und am Samstag, 25. Juni von 10 bis 13h auf der Gîte Le Grangé 21 Termine in der Gemeinde Annes Kochstudio – mit Blick über den Tellerrand Freitag Freitag Freitag Freitag Freitag Freitag 10.06.16 24.06.16 16.09.16 30.09.16 14.10.16 28.10.16 9.30 9.30 9.30 9.30 9.30 9.30 Kochen Abschlußfrühstück Kochen Büchervorstellung Kochen Vortrag von Christel Mai bei Christel bei Anne bei Ulrike Keil im Pfarrhaus bei N. N. im Pfarrhaus Kontakt Anne Mathews 05 61 15 42 85 Krabbelgruppe Für Mütter und Väter mit ihren Kindern zwischen 0 und 3 Jahren Jeweils Mittwoch 9.30 – 11h Espace Jules Ferry, Cornebarrieu Kontakt: Inga Lisa Wittwer inga.wittwer@gmx.de Singkreis Die Proben finden donnerstags um 20 h im Pfarrhaus statt. Kontakt: Eva-Maria Richter 05 61 07 60 30 Klingendes Blech Kontakt: Matthias Albrecht 05 61 85 99 60 Termine 2016 zum Vormerken: 26. Juni Open-Air-Gottesdienst 6. September 20h Konfirmandenelternabend 11. September Rentrée - Gottesdienst 23. - 25. September TrommelWorkshop 2. Oktober Gemeindeausflug 9. Oktober Wiederaufführung von „Jahreszeiten“ mit Matthias Witzig 16. Oktober Flohmarkt 10. – 13. November Konfirmanden-Wochenende 22 Wichtige Adressen Pastorin Gesine Bertheau 9, rue du Boiret 31700 Cornebarrieu Tel 05 61 85 99 60 gesine.bertheau@deg-toulouse.fr Vorsitzende Ina Hiesener Tel 09 80 33 53 75 ina.hiesener@deg-toulouse.fr Sie finden uns auch im Internet: www.deg-toulouse.fr Schatzmeisterin Andrea Buschmann Tel 05 62 13 77 73 andrea.buschmann@degtoulouse.fr Bankverbindung Credit Mutuel IBAN FR76 1027 8022 0200 0206 8460 122 BIC CMCIFR2A Wir sind eine evangelische Auslandsgemeinde deutscher Sprache in Frankreich, die sich überwiegend aus Gemeindebeiträgen finanziert. Wir laden alle Freunde der Gemeinde ein, auch Mitglieder zu werden. Sollten Sie einer anderen Konfession angehören, besteht die Möglichkeit einer Gastmitgliedschaft in unserer Gemeinde. Wir brauchen Sie – auch ihre Beiträge, zunächst aber besonders Sie! Da unsere Arbeit auch vielen Menschen außerhalb der Gemeinde zu gute kommt, freuen wir uns sehr über finanzielle Unterstützung auch von Nicht-Mitgliedern. Spenden und Gemeindebeiträge sind in Frankreich, bzw. in Deutschland steuerlich absetzbar. Temple de la Côte Pavée 51, chemin de Lafilaire, 31000 Toulouse Temple du Salin Place du Salin, 31000 Toulouse Église Réformée de Toulouse Membre de l'EPUdF 4, impasse de la Trésorerie 31000 Toulouse Tel 05 61 52 73 93 Weitere deutsche Auslandsgemeinden in Frankreich : Deutsche Evangelische Christuskirche Paris 25, rue Blanche · 75009 Paris Tel 01 45 26 79 43 Deutsche Evangelische Kirche Nizza – Côte d‘Azur 21Bd. Victor Hugo · 06000 Nice Tel 06 18 28 39 74 23 Sozusagen grundlos vergnügt Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen Und dass es regnet, hagelt, friert und schneit. Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit, Wenn Heckenrosen und Holunder blühen. - Dass Amseln flöten und dass Immen summen, Dass Mücken stechen und dass Brummer brummen. Dass rote Luftballons ins Blaue steigen. Dass Spatzen schwatzen. Und dass Fische schweigen. Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht Und dass die Sonne täglich neu aufgeht. Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter, Gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter, Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn. Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn! Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn. Ich freue mich vor allem, dass ich bin. In mir ist alles aufgeräumt und heiter: Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt. An solchem Tag erklettert man die Leiter, Die von der Erde in den Himmel führt. Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben, - Weil er sich selbst liebt – den Nächsten lieben. Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne Und an das Wunder niemals ganz gewöhne. Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu! Ich freue mich, dass ich…. Dass ich mich freu. Mascha Kaléko 24