Deutsche Evangelische Gemeinde Toulouse

Transcription

Deutsche Evangelische Gemeinde Toulouse
Deutsche Evangelische Gemeinde
Toulouse
Juni – August 2016/ Nummer 87
Inhalt
Liebe Mitglieder
und Freunde unserer
Grußwort
Kirchensteuer oder Gemeindebeitrag
Erklärung zur europäischen Lage
Gemeindezentrum
500 Jahre Reformation
Wer und was ist „Le Grangé“?
Open-Air
Taizé
Neuer Konfirmandenkurs
Konfirmationskollekte
L‘Assemblée du Désert
Reise des Singkreises nach Nizza
Artisanat Sel
Ökostrom in Frankreich
2
4
4
6
7
8
10
11
13
13
14
15
17
19
Taufen, Konfirmation
20
Gottesdienst e
Termine in der Gemeinde
Wichtige Adressen
Meditation
21
22
23
24
Gemeinde,
I
n wenigen Wochen beginnen
die Fußball-Europameisterschaften hier in Frankreich, von
den Fans sehnsüchtig erwartet,
von Seiten der für die Sicherheit
Verantwortlichen aber eher befürchtet. Nach den Terroranschlägen in Paris im November vergangenen Jahres gab es wohl sogar
Überlegungen, die Spiele vor leeren Zuschauerrängen stattfinden
zu lassen. Solcherart Geisterspiele
werden gelegentlich als ein Mittel
zur Bestrafung von Fans eingesetzt, wenn es Ausschreitungen
während eines Spiels gegeben hat.
Das Fehlen der mitfiebernden
Fans auf den Rängen macht es jedoch für die beteiligten Fußballmannschaften sehr schwer, motiviert zu spielen. Also ist das nur
ein Mittel der äußersten Wahl. So
hat die französische Regierung
beschlossen, den nach den Anschlägen in Paris für das ganze
Land ausgerufenen Ausnahmezustand noch einmal um zwei Monate und somit über die Zeit der
Fußball-EM zu verlängern. Ein Ereignis, das viele Menschen zusammenbringt in der Freude und
Begeisterung, wird möglicherweise, so wird befürchtet, zum Ziel
Impressum
Der Gemeindebrief der Deutschen Evangelischen Gemeinde Toulouse erscheint viermal
im Jahr.
Redaktion: Matthias Albrecht, Gesine
Bertheau, Ina Hiesener, Christel Mai, Anne
Mathews
Layout und Grafik: © Ina Hiesener
Fotos: Archiv DEG, Rommy Nelles, Christel
und Karl- Heinz Mai, Thomas Melzer,Tom
Neubauer, Andreas Flemming
Druck: Offsetdruckerei Jäger, Bingener Str. 19,
D-55496 Argenthal
2
von Gewalttätern, die Angst und
Schrecken verbreiten wollen.
ährend unserer ersten Probe für das Kinder-Theaterprojekt unter dem Thema „Wo ist
Gott zu finden?“ haben wir die
Kinder gefragt, wo sie meinen,
dass Menschen die Gegenwart
Gottes vermissen. Sehr schnell
waren all die „Warum“-Fragen im
Raum, die auch wir Erwachsenen
immer wieder stellen: „Warum
hält Gott die Terroristen nicht von
Anschlägen ab? Warum tut Gott
nichts gegen Streit oder sogar
Krieg? Warum hat
Gott auch bösen Menschen das Leben gegeben? Aber Menschen werden doch
nicht böse geboren,
oder?“ Gemeinsam
entwickeln wir mit den Kindern
Spielszenen, die diese Fragen aufgreifen. Im Open-Air-Gottesdienst
am 26. Juni können Sie sehen und
hören, was die Kinder bewegt.
Auf die Fragen der Kinder gibt es
keine leichten Antworten. Wir
sehnen uns nach einem starken
Gott, der entschlossen durchgreift,
wenn Menschen Unrecht tun. Jesus aber hat durch sein Leben und
Wirken ein anderes Zeugnis von
Gott gegeben. Er kam leise daher,
werbend, bittend, vertrauend und
immer wieder ermutigend. Das
Schwierige ist, dem zu trauen,
dass Gott in dieser Sanftheit dennoch stark ist. Die Kirche hat sich
im Laufe ihrer Geschichte immer
wieder verführen lassen, einen
Gott zu verkündigen, der die Gewalt gutheißt. Das erwies sich
stets als verhängnisvoll, denn damit hat sich die Kirche entfernt
von der Botschaft Jesu „Selig sind
die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig
sind, die da hungert und dürstet
nach der Gerechtigkeit; denn sie
sollen satt werden. Selig sind die
Barmherzigen; denn
sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig
sind, die reinen Herzens sind; denn sie
werden Gott schauen.
Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes
Kinder heißen.“ (Matthäusevangelium 5,5-9)
Wenn Jesus die Menschen selig
nennt, meint er, in solchem Verhalten sind sie nahe bei Gott. Lassen sie uns achtsam sein für Erfahrungen von gelebter Sanftmut,
Barmherzigkeit, Gerechtigkeit
und Frieden in dieser Welt, spüren
wir darin Gottes Gegenwart und
vor allem: lassen wir uns davon
selbst anstecken!
W
3
Antrag ist formlos an den Steuergläubiger (d.h. die Landeskirche)
zu stellen.“
Auszug aus einem Schreiben der
Oberkirchenrätin Dine Fecht
Kirchensteuer oder Gemeindebeitrag?
„Ich zahle doch in Deutschland Kirchensteuern. Warum sollte ich
denn hier in der DEG Toulouse
auch noch einen Gemeindebeitrag
zahlen?“ Diese Frage wird uns immer wieder einmal gestellt.
Wir geben hier eine Information
der Evangelischen Kirche in
Deutschland weiter, die für alle
wichtig ist, die in Deutschland Kirchensteuern zahlen, unsere Gemeinde hier in Toulouse aber auch
gern finanziell unterstützen wollen:
Erklärung zur europäischen Lage
Erklärung zur Lage Europas des
Rates der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), Brüssel,
23. April 2016
„S
ofern ein Kirchenmitglied
sich aus beruflichen Gründen
mehr als sechs Monate im Ausland
aufhält, seinen Wohnsitz im Inland beibehält und auch im Inland
weiterhin unbeschränkt steuerpflichtig ist, können ihm im Ausland am Ort seines Aufenthaltes
an die dortige evangelische Gemeinde geleistete laufende Beiträge auf die im Inland gezahlte Kirchensteuer auf Antrag angerechnet (erstattet) werden. Die Anrechnung kann bis zur Höhe der
geleisteten Beiträge höchstens bis
zur Höhe der gezahlten Kirchensteuer erfolgen. Die geleisteten
Beiträge sind nachzuweisen. Die
Anrechnung von Spenden ist ausgeschlossen.“ Und weiter: „Der
Die Erde ist des Herrn (Psalm 24)
D
ie Einigung Europas mit der
Überwindung historischer
Feindschaften nach 1945 hat den
beteiligten Staaten eine nie dagewesene Phase des Friedens und
der Freundschaft, der wirtschaftlichen Stärke und Stabilität sowie
des Aufbaus demokratischer undrechtsstaatlicher Strukturen gebracht.
Fünfundzwanzig Jahre nach der
Überwindung von Diktatur und
Spaltung in Europa steht die Europäische Union am Scheideweg.
Die freiheitlichen, sozialen, ökonomischen und moralischen Errungenschaften des Friedensprojektes Europa werden von Popu4
listen und Extremisten und dem
schwindenden Rückhalt in den
Mitgliedsstaaten existenziell bedroht.
Auch das Wachsen sozialer Ungleichheiten, die Jugendarbeitslosigkeit und die zunehmende
Kluft zwischen Arm und Reich
schaffen Enttäuschungen und gefährden den Zusammenhalt in Europa.
ie EKD spricht sich in dieser
Situation für ein gestärktes,
solidarisches und weltoffenes Europa aus. Europa muss als Wertegemeinschaft deutlich erkennbar
bleiben, seine sozialen Konturen
schärfen und der Jugend eine Perspektive geben.
In der Präambel des Vertrags über
die Europäische Union verpflichten sich die Staaten ausdrücklich
auf die „Grundsätze der Freiheit,
der Demokratie und der Achtung
der Menschenrechte und Grundfreiheiten und der Rechtsstaatlichkeit“, die sich „aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas“ entwickelt
haben. Sie drücken ihren Wunsch
aus, „die Solidarität zwischen ihren Völkern unter Achtung ihrer
Geschichte, ihrer Kultur und ihrer
Traditionen zu stärken“.
Diese Werte haben ihre Wurzel
auch in der Tradition des christlichen Glaubens. Nur gemeinsam
haben die Mitgliedsstaaten der EU
in einer international vernetzten
Welt eine Zukunft, in der diese Errungenschaften erhalten werden
können. Europa ist unsere gemeinsame Zukunft.
Die EKD setzt auf die kulturellen,
ethischen und sozialen Ressourcen Europas und seine ökonomische Kraft. Dem europäischen und
dem christlichen Geist entspricht
es, sich über Grenzen hinaus
selbstbewusst zu öffnen. Als EKD
engagieren wir uns deshalb für ein
Europa der versöhnten Verschiedenheit, das sich seiner weltweiten Verantwortung stellt.
Die Solidarität mit Geflüchteten ist
eine Konsequenz aus dem christlichen Glauben, der sich dem Auftrag verpflichtet weiß, für eine gerechte und barmherzige Gesellschaft einzutreten.
ie EKD fordert die Mitgliedstaaten der EU auf, sich für
die Einrichtung eines gemeinsamen europäischen Asylsystems
mit einheitlich hohen Schutzstandards einzusetzen. Dazu gehört
ein Verteil- System für Flüchtlinge,
das auch die Interessen der Asylsuchenden berücksichtigt.
Die europäische Antwort auf die
Flüchtlingsfrage darf sich nicht
darin erschöpfen, auf Abschreckung und möglichst niedrige
Standards zu setzen.
D
D
5
Die getroffene Vereinbarung der
EU mit der Türkei darf nicht zu einer Verlagerung ihrer eigenen
Verantwortung führen. Schutzsuchenden muss es weiterhin möglich sein, ihre Asylgründe in einem
EU-Staat überprüfen zu lassen. Sie
an Drittstaaten zu verweisen,
wenn menschenrechtliche Standards dort nicht garantiert werden können, lehnt die EKD ab.
Das anhaltende Leid und tausendfache Sterben Schutzsuchender
auf dem Weg nach Europa machen
zudem deutlich: Wir brauchen sichere und legale Wege für Schutzsuchende und Migranten in die
Europäische Union. Opfer von
Gewalt und Terror an Grenzzäunen mit Waffengewalt abzuwehren oder im Mittelmeer ertrinken
zu lassen, beschädigt die Seele Europas.
ie Kirchen haben in den letzten Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Gerechtigkeit geleistet. Der Rat ist
der Überzeugung, dass es die Aufgabe und Verpflichtung aller Religionen ist, sich für ein friedliches
und gerechtes Zusammenleben
der Menschen einzusetzen. Die
Evangelische Kirche in Deutschland ruft ihre Schwesterkirchen in
Europa und alle Menschen, denen
die europäischen Errungenschaften am Herzen liegen, dazu auf,
gegen die Erosion des Vertrauens
in die europäische Idee aufzustehen und um gemeinsame Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu streiten. Um das Vertrauen in die europäische Idee
wiederzugewinnen, tritt die EKD
für eine mutige Debatte um die
Zukunft Europas ein. Europa
braucht überzeugte Europäerinnen und Europäer!
Wenn einer allein träumt, ist es nur
ein Traum. Wenn viele gemeinsam
träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit!
Dom Hélder Càmara
D
Grundstück für das Gemeindezentrum gesucht
V
or etwa zehn Jahren hat unsere Gemeinde schon einmal
überlegt, ob es nicht möglich wäre, ein eigenes Gemeindezentrum
aufzubauen. Damals wurde deutlich, dass das unsere finanziellen
Möglichkeiten überstieg. Nun hat
sich in den letzten Jahren die Ge6
meindearbeit so ausgeweitet, dass
das Pfarrhaus in Cornebarrieu an
seine Grenzen gekommen ist. Erste Gespräche mit Vertretern der
EKD lassen uns hoffen. Es gibt
Möglichkeiten der Unterstützung
eines solchen Projektes.
Die Gemeindeversammlung im
März hat eine Arbeitsgruppe ins
Leben gerufen, die das Projekt
entwickelt. Als erster Schritt wurde eine Bedarfsanalyse erstellt,
die konkretere Gespräche mit den
Finanzverantwortlichen in Hannover zu einem groben Finanzrahmen ermöglichen soll.
Zugleich ist es wichtig, nach geeigneten Immobilien Ausschau zu
halten. Wir brauchen eine Wohnung für eine Pfarrfamilie und
Gemeinderäume, sowie ein Gemeindebüro, eine Küche, einen
Archiv- und Lagerraum, sowie
Toiletten. Es kann durchaus ein
Gebäude sein, das noch nicht alle
Räume enthält, aber ausbaufähig
ist. Wünschenswert sind natürlich
genügend Parkplätze in der Umgebung bzw. die Möglichkeit, diese
auf dem Grundstück zu schaffen.
Unser Gemeindezentrum wird sicher nur dann ein lebendiger Ort,
wenn es gut erreichbar ist. Deshalb sollte es aus der Sicht der Arbeitsgruppe in Colomiers,
Cornebarrieu, Blagnac, Pibrac,
Tournefeuille oder Beauzelle
eventuell auch in Aussonne oder
Mondonville liegen.
Bei der Suche nach so einer Immobilie brauchen wir Ihre Hilfe!
Wer ein geeignetes Grundstück in
diesen Orten entdeckt, das zum
Verkauf ausgeschrieben ist, möge
das bitte unserem Pfarramt mitteilen.
Arbeitsgruppe Gemeindezentrum
500 Jahre Reformation
I
m Jahr
1517 veröffentlichte
der Mönch
und Theologieprofessor
Martin Luther
95 Thesen
zum Ablasswesen der katholischen
Kirche. Seine Kritik zielte auf Predigt und Praxis des Ablasses, der
mit Buße und Geldspenden den
Sünder aus dem Fegefeuer befreien sollte. Dem entgegen stellte er
die Kraft des Glaubens, der allein
auf die Gnade Gottes vertraut. Luther machte die Bibel wieder neu
zum geistlichen Maßstab und
Christus zur Mitte des Lebens und
der Hoffnung. Er und viele andere
hofften, die Kirche neu orientieren
zu können. Stattdessen wurden
Luthers Thesen zum Auslöser und
7
Symbol eines breit gefächerten
Prozesses, im Laufe dessen die
evangelischen Kirchen entstanden. Der weltweit verzweigte Protestantismus trägt dieses Erbe bis
heute weiter und steht dabei im
geschwisterlichen Dialog mit der
Vielfalt der Konfessionen. Weil
dies vor 500 Jahren begonnen hat,
laden die Evangelische Kirche in
Deutschland und der Deutsche
Evangelische Kirchentag zum Reformationssommer 2017 ein.
Wir, das
sind Lilie
aus Toulouse und Andreas aus
Hamburg
mit unseren Kindern Oscar und
Joséphine, die hier geboren sind.
Bevor wir „Le Grangé“ übernahmen, war Lilie Krankenschwester.
Sie hat unter anderem in Toulouse
in sozialen Einrichtungen für Obdachlose gearbeitet und war auch
für eine Non- Profitorganisation in
Afrika tätig. Später gründete Sie
mit Freundinnen die Boutique
„Juponnerie“, ein Verein zur Förderung junger kreativer Schneider, die dort auch Ihre eigene Mode verkaufen. Ich, Andreas, habe
bei VW Werkzeugmacher gelernt,
später Geographie studiert und
anschließend in einem Ingenieurbüro für Umweltbewertungen gearbeitet, bevor ich 2006 auf den
Jakobsweg ging. Auf dem Jakobsweg in Spanien haben Lilie und ich
uns 2006 kennen gelernt. Durch
viele Zufälle oder Gottes Fügungen
hatten wir 2009 die Möglichkeit,
die Pilgerherberge „Le Grangé“ zu
übernehmen. Dieses ist die älteste
Pilgerherberge auf der Via
Tolosana, einer der vier Hauptpilgerwege durch Frankreich, welcher von Arles durch Toulouse
über den Somportpass nach Spa-
W
ir möchten Ihnen gern von
jetzt an im Gemeindebrief
regelmäßig Tipps zum Reformationsjubiläum geben.
Sehr viele Informationen zum Reformationsjahr finden Sie unter
www.r2017.org
Der Deutsche Evangelische
Kirchentag
findet vom
24. - 28. Mai 2017
in Berlin-Wittenberg statt.
Wer und was ist „Le
Grangé“?
S
eit nunmehr drei Jahren feiert
die DEG Toulouse den jährliche Open-Air-Gottesdienst bei uns
auf Le Grangé. Da wird es Zeit, uns
auch mal persönlich vorzustellen.
8
nien führt. Seither
führen wir diese
Herberge im Geist
des Caminos, der
für uns Toleranz,
Solidarität und
Nächstenliebe bedeutet, weiter. Jeder kann dabei
seinen eigenen Bedürfnissen
nachgehen, denn jede/r Pilger/in
ist individuell und jede/r geht
„seinen“ Camino auf die eigene Art
und Weise. Wir bieten mit unserer
Herberge einen Rahmen, in
dem sich Pilger und Wanderer
wohl fühlen. Fernab vom Alltagslärm entschleunigen, Ruhe finden, auftanken. Bei einem wohltuenden Fußbad entspannen,
träumend in unseren Hängematten oder Liegestühlen liegen und
den Garten genießen. Oder beim
Aperitif, Wein und dem Gespräch
mit anderen Pilgern und Gästen.
Nicht nur Pilger finden hier einen
Ort der Entspannung. Die Herberge ist für alle offen, die den anderen respektieren und achten. „Le
Grangé“ ist auch ein Ort, um sich
zu treffen und Feste zu feiern. In
entspannter Atmosphäre werden
hier Geburtstage, Hochzeiten und
Familienfeste begangen. Das
Schöne ist, dass man nicht mehr
fahren muss, denn man kann hier
gleichzeitig feiern und übernach-
ten. Regelmäßig
kommen als Gäste
auch Reitergruppen, die hier mit
Ihren Pferden Station machen. Ja,
und seit drei Jahren eben die DEG
Toulouse. Aus einer beiläufigen Bemerkung eines
Bekannten und Mitglieds der Gemeinde hat sich nunmehr ein
freundschaftliches Verhältnis
entwickelt, über das wir uns sehr
freuen. Vielen Dank, Andreas, für
diese beiläufige Bemerkung!
Lilie und Andreas Flemming
Wir laden Sie
auch dieses Jahr zu unserem
Open-Air Gottesdienst
am 26. Juni 2016
um 10h 30
auf die Gîte Le Grangé ein.
Im Anschluss an den Gottesdienst findet unser traditionelles Picknick statt, zu dem wir
Sie bitten, etwas beizutragen.
Für Getränke ist gesorgt.
Geschirr, Besteck und Gläser
sind mitzubringen
Bitte bringen Sie sich eine
Sitzgelegenheit mit!
9
10
Taizé - Es gibt noch Hoffnung
A
uf dem Weg aus unserem
„Heimaturlaub“ zurück nach
Toulouse hatten wir diesmal in einem B&B nahe Cluny in der Bourgogne (Burgund) übernachtet. Die
fantastische Lage und Ausstattung
der Unterkunft (Adresse wird auf
Anfrage verraten) sowie die idyllische Landschaft der Bourgogne
waren jedoch nicht der Hauptgrund für unseren Zwischenstopp
in dieser Region. Eigentlich wollten wir nach Taizé. Also bezogen
wir schnell unser Zimmer und
machten uns auf den Weg zur
Abendandacht in die Versöhnungskirche der Communauté
Taizé.
ie Communauté Taizé ist eine
ökumenische Bruderschaft,
die 1949 von Frère Roger gegründet wurde und heute ca. 100 Brüder aus 25 Ländern umfasst.
Durch ihr Dasein selbst ist die
Communauté ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern. Taizé spricht in erster Linie Jugendliche, junge Erwachsene und in der Jugendarbeit
engagierte Christen an. Bereits
1966 fand das erste Jugendtreffen
statt. Seither pilgern Woche für
Woche tausende junge Christen
D
nach Taizé und lassen sich auf den
sogenannten „Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde“ führen, der
sich inhaltlich an der Botschaft
der Bergpredigt ausrichtet. Feste
Regeln gibt es kaum und die Organisation des Aufenthalts ist eher
einfach gehalten. Jeder Teilnehmer übernimmt eine kleine Aufgabe und trägt so zum Gelingen
des Ganzen bei. Daneben gibt es
freiwillige Helfer, die eine längere
Zeit in Taizé verbringen. Im Jahr
2005 wurde Frère Roger während
des Abendgebetes von einer psychisch kranken Frau mit einem
Messer so schwer verletzt, dass er
wenig später im Kreis einiger
Brüder seinen Verletzungen erlag.
Seitdem ist Frère Alois Prior der
Bruderschaft.
Bis zum heutigen Tag werden keine Spenden angenommen. Die
Bruderschaft finanziert und erhält
sich durch eigener Hände Arbeit
(hauptsächlich in der Landwirtschaft). Bescheidenheit und
Schlichtheit gehören daher auch
zu den herausragenden Merkmalen von Taizé. Unscheinbare Hinweisschilder führten uns zum
Parkplatz, der bereits gut gefüllt
war. Dann folgten wir dem Strom
der hauptsächlich jungen Menschen auf ihrem Weg zur Versöhnungskirche, vorbei an einer riesigen Zeltstadt. Wirklich nicht zu
11
verfehlen. Die
Kirche selbst
wirkt von außen
eher unscheinbar. Aus bekanntem Grund werden auch hier
Taschen und
Rucksäcke vor
dem Betreten
kontrolliert. Drinnen wurden uns
Schilder mit der Aufschrift „Silence“ entgegengehalten. Erst jetzt
erschloss sich uns das riesige
Ausmaß der Räumlichkeiten, die
aus der 1962 errichteten Hauptkirche (vorher hatte man die alte
Dorfkirche genutzt) und einem
flachen aber großflächigen Anbau
aus Holz bestehen. Zusammen mit
geschätzten drei bis viertausend
Anderen setzten wir uns auf den
Boden der Kirche und warteten
auf den Beginn der Andacht. Cirka
15 Minuten vor Beginn setzte
klassische Musik ein, die wohl eine beruhigende Wirkung ausstrahlen sollte. Um punkt halb
neun erschien eine Zahl auf den an
den Wänden angebrachten Digitalanzeigen (die Nummer des ersten Liedes) und der Gesang von
tausenden Menschen setzte ein:
„Bless the Lord, my soul, and bless
God’s holy name.
Bless the Lord, my soul, who leads
me into life.“
Wir waren sehr
ergriffen.
Taizélieder
kannten wir ja
bereits, aber
diese Lieder in
der Gemeinschaft mit so
vielen Gleichgesinnten zu singen ist nochmal etwas anderes. Die meisten der oft
nur einstrophigen Gesänge wurden von dem frühen Bruder Robert Giscard, ab dem Jahr 1975
von Jacques Berthier, einige von
dem französischen Jesuiten Joseph
Gelineau und die meisten neuen
Lieder von verschiedenen Brüdern der Communauté komponiert. Die Gesangstexte basieren
meist auf einer Bibelstelle und
sind in Latein oder in den verschiedensten in Europa gesprochenen Sprachen verfasst.
Die Zeit verging wie im Fluge mit
abwechselnden Gesängen, Lesungen und Gebeten in unterschiedlichen Sprachen. Ein Gedanke
schoss mir durch den Kopf: „Es
gibt noch Hoffnung“. Solange es
Menschen gibt, die sich von Liebe
und Friedfertigkeit leiten lassen,
ist die Welt noch nicht verloren.
Ein beruhigender Gegenpol zu den
täglichen Schreckensnachrichten.
Und wann fahren Sie nach Taizé?
Thomas Melzer
12
Der Kurs wird von Pastorin
Bertheau in Zusammenarbeit mit
einem Team von Jugendlichen geleitet.
Wenn Sie Interesse haben, Ihr
Kind zum Konfirmandenkurs anzumelden, wenden Sie sich bitte
an Pastorin Bertheau. Der erste
Neuer Konfirmandenkurs
Kurstag findet am 17. September
ab September 2016
statt.
ie Deutsche Evangelische
Zu einem Informationsabend
Gemeinde Toulouse bietet ab sind alle Eltern am Dienstag,
September wieder einen deutsch- dem 6. September 2016 um 20
sprachigen Konfirmandenkurs an, Uhr ins Pfarrhaus in
an dem auch Jugendliche, die nicht Cornebarrieu, 9 rue du Boiret
getauft sind, teilnehmen können.
eingeladen.
Der Kurs dauert von September
2016 bis Juni 2018.
Konfirmationskollekte
Einmal monatlich treffen sich die
er Kirchenvorstand hat beJugendlichen gemeinsam mit den
schlossen, die im KonfirmatiKonfirmanden des nächst älteren
onsgottesdienst am 14. Mai geJahrgangs an einem Samstag von
sammelte Kollekte in Höhe von
10 bis 14 Uhr im Temple du Salin
891.-€ dem Projekt „accueil
in Toulouse. Vom 10. bis 13. Noréfugiés“ unserer französischen
vember 2016 unternimmt der
Schwestergemeinde ERT in VerKurs eine Wochenendfahrt ins
bindung mit der Entraide ProtesAriège. Die Konfirmation findet
am Ende des zweijährigen Kurses tante zuzuwenden. Die ERT unterstützt mit diesem Geld eine fünfzu Pfingsten statt. Voraussetzung
köpfige irakische Familie, die am
ist die regelmäßige Teilnahme an
23. April in Toulouse angekomKurstagen und -fahrt:
men ist. Mehrere Monate hat die
17. September, 8. Oktober,
Familie in einem Flüchtlingslager
10. bis 13. November, 10. Dein Jordanien gelebt bis sie jetzt die
zember 2016,
Möglichkeit bekam, nach Frank21. Januar 2017, 25. Februar,
reich auszureisen. Ihr wurde von
25. März, 29. April, 13. Mai,
einem Mitglied der ERT eine klei9. Juni und an Gottesdiensten.
ne Wohnung kostenfrei zur VerfüFahrt nach Taizé vom 5. bis
10. Juli 2016
Anmeldung bei Pastorin Gesine
Bertheau
D
D
13
gung gestellt. Die monatliche Unterstützung, die die Familie vom
französischen Staat bekommt,
reicht bei weitem nicht, um den
Lebensunterhalt zu bestreiten.
Wir danken allen Spendern.
und legt den Text aus. Man
schreibt das Jahr 1698. Die Protestanten, die sich hier treffen, tun
dieses unter Lebensgefahr. Wenn
sie verraten werden und die Dragoner sie nicht gleich niedermetzeln, bedeutet das den Tod für den
Prediger, Galeerenhaft für die
L‘Assemblée du Désert
Männer, Gefängnis für die Frauen.
„Souviens-toi de tout le chemin que Doch die Hugenotten, die nicht ins
l’Eternel ton Dieu t’a fait parcourir Ausland geflohen sind oder dem
pendant ces quarante années dans neuen Glauben abgeschworen hale désert … “ Deuteronomium 8,2
ben, sind entschlossen. Sie wollen
sich nicht verbieten lassen, die Bionntagmorbel selbst zu legen in einem
sen und die BotTal der Cevenschaft der Texte
nen; frühe Wanim Gespräch
derer sind unmiteinander zu
terwegs aus verentdecken. Sie
schiedenen
können nicht
Richtungen
zurück in die
kommend. Ihre
Verdummung
Wege treffen
durch die Mächsich auf einer
tigen. So treffen sie sich heimlich
Waldlichtung. Einige ziehen vorgefertigte Holzteile aus einem Ge- und widerstehen. Sie erleben sich
büsch, stecken sie zusammen, eine als eine „Kirche in der Wüste“ in
Kanzel entsteht. Zwei Männer ho- Anlehnung an den Weg des Volkes
len aus ihren Rucksäcken halbku- Israel durch die Wüste.
1598 hatte das Edikt von Nantes
gelförmige Metallteile. Sie lassen
den reformierten Christen nach
sich ineinander schrauben und
bilden einen Kelch. Eine Frau löst mehreren Kriegen etwas Freiraum
verschafft. Aber über Jahrzehnte
ihren Haarknoten auf und entnimmt ihm eine ganz kleine Bibel. wurde dieser eingeengt und unterwandert bis 1685 das Edikt von
Die Versammelten stimmen ein
Fontainebleau alle verbliebenen
Psalmlied an. Ein Prediger steigt
Freiheiten aufhob. Eine blutige
auf die Kanzel, liest aus der Bibel
S
14
Verfolgung begann. Diese endete
erst 1787, als Ludwig XVI. durch
ein Toleranzedikt allen Hugenotten in seinem Königreich die bürgerliche Anerkennung zugestand.
eit 1911 versammeln sich jedes Jahr am ersten Sonntag im
September tausende Protestanten
aus ganz Frankreich im Mas
Soubeyran bei Mialet in der Nähe
von Anduze zu einem „Wüstengottesdienst“ unter freiem Himmel
rund um eine historische Kanzel.
Gemeinsam erinnert man sich der
mutigen Bekenner, die einst ihrem
Glauben treu geblieben sind. Die
große Gemeinde feiert miteinander Taufen und teilt im Abendmahl Brot und Kelch – es entsteht
Gemeinschaft, auch wenn viele
sich nicht kennen. Bei einem gemeinsamen Picknick im Anschluss
stärkt man sich für die Rückreise.
as Musée du Désert (Museum
der Wüstenzeit), das sich nebenan im Haus des Camisardenführers Roland befindet, gibt mit
authentischen Dokumenten und
Ausstellungsstücken einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte der Hugenotten, einschließlich des bewaffneten Widerstandes der Camisarden.
Matthias Albrecht
S
D
L‘Assemblée du Désert
am Sonntag, 4. September
um 10h30
Mas Soubeyran 30140 Mialet
„Oh Lord I call you“
Besuch des Singkreises der DEG
Toulouse bei der DEG Nizza anläßlich deren fünfjährigen Bestehens
H
eute Morgen wachte ich auf
mit der Melodie und der
Textzeile im Kopf: „Oh Lord I call
you“, gestern war es eine andere
und vorgestern noch eine andere
und das ist gut so, weil sie mich an
ein besonderes Wochenende erinnern. Denn die Deutsche Evangelische Kirche Nizza hatte uns eingeladen, den Gottesdienst anlässlich
ihres fünfjährigen Bestehens mitzugestalten und das setzte allerhand Ideen, Vorbereitungen und
Energien frei. Die betrafen auch
15
einige Väter, die sich an den drei
Tagen alleine um die Versorgung
ihrer Kinder kümmern durften,
weil Mama/Mutti in Nizza singen
wollte, da, wo die Grimaldis wohnen, das „Dolce Vita“ beginnt,
Spielbanken und Boutiquen locken. Allerdings auch Museen und
gute Fisch-Restaurants.
inem Ausflugsvorschlag von
Stephanie Schünke, Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Kirche Nizza, folgten wir
unisono. Nur ungefähr eine halbe
E
Stunde benötigte die Fähre von
Cannes zur Insel St. Honorat und
das reichte aus, uns in eine andere
Welt zu transportieren. Es begrüßten uns Vogelgezwitscher
und Düfte. Dichtes Gebüsch begleitete die Spazierwege. Um die
kleinen Kapellen zu entdecken,
musste man schon gut aufpassen.
Die Brennöfen für Kanonenkugeln
machten allerdings aufmerksam
auf die Funktion dieser Insel und
spätestens ein befestigtes Kloster
aus dem 14. Jhdt. machte deutlich,
dass die Bewohner der Insel die
Küste vor Angreifern schützen
mussten. Aber – waren es Mönche
oder Soldaten? Oder beides
gleichzeitig? Vom Turm des teilweise restaurierten Klosters
konnte man im Osten Italien, im
Westen Spanien, im Süden die
Küste Afrikas ahnen, im Norden
Cannes und die Insel Ste Marguerite wirklich sehen. In unmittelbarer Sichtweise lag das heutige
Kloster, das von Zisterziensermönchen bewohnt und bewirtschaftet wird.
ie Deutsche Evangelische
Kirche Nizza nutzt die Räume
der Reformierten Kirche in Nizza,
D
16
die Ende des 19. Jhd. für hier stationierte Amerikaner erbaut wurde. Am Freitag begrüßte uns Ralf
Grosser vom Kirchenvorstand in
Nizza und führte uns in einen Nebenraum der Kirche St Esprit, der
für zwei Tage unser Probenraum
wurde. Während der täglichen
Proben gewannen unsere Stimmen Sicherheit und unser Auftreten Lockerheit. Bei der Generalprobe und während des Gottesdienstes in der Kirche wurde das
deutlich, unterstützt durch die gute Akustik des Gebäudes, die verstärkt wurde durch das wunderschöne hölzerne Deckengewölbe.
Bei anschließendem Kaffee und
Kuchen hatten wir Gelegenheit,
mit einzelnen Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen.
elches Lied wird mich wohl
morgen begleiten? Vielleicht „Laßt uns miteinander…“?
Oder „Benedictus qui venit“?
Rommy Nelles
on, diese ehrenamtliche Arbeit
zu tun, schreibt sie:
S
eit mehreren Jahren unterstützt eure Gemeinde den fairen Handel und hatte darum den
Wunsch, dass ARTISANAT SEL, ein
christliches Fairhandels- Unternehmen in Frankreich, bei den
Gottesdiensten vertreten sei. Einfacher geht es nicht, Reden und
Handeln zu verbinden!
Artisanat Sel entwickelt seit 1983
Projekte, die erlauben, das Leben
W
"Es ströme die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach" (Amos 5,24)
Françoise Marty kommt einmal
im Monat aus Saverdun in unseren Gottesdienst und bietet im
Anschluss Produkte aus fairem
Handel an. Über ihre Motivati-
von tausenden Handwerkern und
ihrer Familien in den Ländern des
Südens zu ändern: anfangs in Indien, später in Ländern Afrikas
und Lateinamerikas. Der faire
Handel fördert Grundsätze, die
den Menschen in den Mittelpunkt
stellen: Es geht ihm um die Wiederherstellung eines Gleichgewichts in den Beziehungen zwischen Nord und Süd, zwischen
Männern und Frauen, zwischen
Erwachsenen und Kindern, zwischen Privilegierten und denen,
17
die aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind, zwischen Mensch
und Natur. Der Direktor von
Artisanat Sel, Yves Turquai sagt
dazu: „Wir streben soziale Gerechtigkeit an, schwerpunktmäßig in
jenen Ländern, deren Defizit am
krassesten ist, dort wo extreme
Armut den Großteil der Menschen
betrifft. Artisanat Sel ist die Geschichte eines Mannes oder einer
Frau, die dank der Tatsache, dass
ihre Arbeit korrekt vergütet wird,
in der Lage sind, ihre Kinder zu
ernähren, sie zu bekleiden, sie zu
pflegen, zu schützen und ihnen ein
Dach über dem Kopf zu geben.“
Das besagt alles. Der faire Handel
gibt eine gerechte Vergütung für
eine Arbeit, normalerweise müsste jeder Handel so vonstattengehen. Wir geben nicht Almosen, wir
erkennen die Arbeit der Handwerker an. Das ist eine Frage der
Würde.
ch respektiere und unterstütze
Artisanat Sel, nicht allein, weil
es das Engagement der Menschen
ehrt, sondern auch weil es sich beteiligt am Schutz der Umwelt.
So begünstigt das für die Kataloge
benutzte Papier die nachhaltige
Nutzung der Wälder, die Druckereien benutzen natürliche Druckerfarbe, das Recycling der gedruckten Papiere wird bezahlt,
der Transport der Waren erfolgt
I
per Schiff (die Produkte kommen
im Hafen in Le Havre an), die Verpackungsmaterialien sind kompostierbar (aus Getreidemehl)
und im neuen Katalog oder auf der
Homepage können sie sehen, dass
es viele schöne Objekte gibt:
Schmuck aus Bonbonpapier, aus
Horn, Autoreifen,…. alles recycelt!
eder von uns hat seine finanziellen und andere Schwierigkeiten,
wir würden es gern immer besser
machen und mehr tun. Wir können uns entscheiden, zum Beispiel
denen zu helfen, die einen Weg
der Wiederverwertung der Mango
geschaffen haben, um die Kinder
in Manila zu beschützen, aber
auch den Bauern ohne Land oder
den Frauen in Kolumbien, die
Schmuck aus Palmenblüten herstellen und der Kooperative
Kuaba Kokoo in Ghana, die Schokolade produziert. Dies sind Beispiele unter vielen anderen. Sie
können im Katalog auch erfahren
wie die Genossenschaft OIKOS
Crédit, die christlichen Ursprungs
ist, den kleinen Erzeugern hilft.
us all diesen Gründen bin ich
quasi jeden Monat bei euch.
Zögert nicht, per Telefon oder per
Email - 06.11.37.96.34 oder
fbmarty@orange.f - zu bestellen.
Ich kann euch nicht alles präsentieren, aber ich kann eure Bestellung jeden Monat entweder am
J
A
18
dritten Sonntag des Monats zum
Temple du Salin oder unter der
Woche in die Buchhandlung
Carêve im Vieux Temple bringen
oder zum Gottesdienst in eurer
Gemeinde mitbringen.
Françoise Marty
Wir haben die Wahl
Ökostrom in Frankreich!
F
rankreich ist wohl das europäische Land mit der höchsten Dichte an Kernkraftwerken.
Bis zu 80 Prozent des Stroms
kommt aus Kernenergie. Das ist
eine der höchsten Quoten weltweit. Regenerative Energien sind
in der Öffentlichkeit wenig im Gespräch. Umso erstaunter war ich,
als ich las, dass sich bereits 2005
eine Initiative gegründet hat, um
Ökostrom anzubieten. Es ist die
Genossenschaft "Enercoop", die
im ganzen Land kleinere Erzeuger
von Energie aus Wind, Wasser,
Photovoltaik und Biomasse bündelt. Jahr für Jahr ist dieser Verbund gewachsen und gliedert sich
heute in zehn regionale Genossenschaften. Über die Homepage
http://www.enercoop.fr
kann man sich ein Angebot erstellen lassen. Unter Umständen ist
der Strom etwas teurer als bei der
EDF, da es keinen Rabatt auf
Nachtstrom gibt. Aber ähnlich wie
beim Kauf von Bioprodukten, anderen Erzeugnissen aus nachhaltiger Produktion oder Waren mit
dem Fair-Trade-Siegel ist es das
wert, ein Zeichen zu setzen, auf
welche Weise man leben möchte
und Zukunft gestalten will. Der
Anbieterwechsel soll ähnlich einfach sein wie in Deutschland. Da
die Versorgung über das EDF-Netz
erfolgt, kommt es zu keiner Lieferunterbrechung bei der Umstellung.
Matthias Albrecht
19
Taufe
Gott sagt:
„Fürchte dich
nicht, sondern
rede und
schweige nicht!
Denn ich bin mit dir, und niemand
soll sich unterstehen, dir zu schaden.“
Apostelgeschichte 18,9b-10a
Konfirmation
"Gott stärkt mich
mit Kraft und
weist mir den
rechten Weg."
2. Samuel 22, 33
Am 14. Mai 2016 wurden im
Temple du Salin konfirmiert:
Sarah Frör,
Marilyne Putz,
Getauft wurden
Marie Roy,
im Temple de la Côte Pavée
Lucie Lejring am 14. Februar 2016 Marie Schoenwetter,
Maxime Arpaillanges,
Clemens Buschmann,
im Temple du Salin
Thorben Koehler
Marlene Freiwald am 14. Mai
und Anton Wilhelmi
2016
Gerrit Freiwald am 14. Mai 2916
W
ir danken allen Ehrenamtlichen, die sich dieses Jahr
auf vielfältige Weise in unserer
Gemeinde engagiert haben. Ihr
gebt unserer Gemeinde ein Gesicht!
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit euch nach der
Rentrée!
Gesine Bertheau & Ina Hiesener
20
Gottesdienst
12.06.16
26.06.16
11.09.16
10.30 Abendmahlsgottesdienst mit Kinderkirche
10.30 Open-Air-Gottesdienst mit dem Kinder-Theaterstück „Wo ist Gott zu finden?“
10.30 Familiengottesdienst zur Rentrée
Temple de la Côte Pavée
Gîte Le Grangé bei
Giscaro
Temple de la Côte Pavée
Im Juli und August feiern wir keine deutschsprachigen Gottesdienste. Besuchen Sie in dieser Zeit bitte die Gottesdienste der
Eglise Réformée de Toulouse, die jeden Sonntag um 10.30h im
Temple du Salin stattfinden.
Konfirmandentag
Freitag, 10. Juni von 18 bis 21h im
Pfarrhaus
Sitzung des Kirchenvorstands
Dienstag, 7. Juni und 13. September jeweils um 20h
Konfirmandenteam
Mittwoch, 8. Juni um 14h im
Pfarrhaus
Arbeitsgruppe Öffentlichkeit
Dienstag, 7. Juni und 13. September jeweils um 18h30
Konfirmanden-Elternabend
Dienstag, 6. September um 20h im
Pfarrhaus
Musikgruppe „Auftakt“
Probe jeden Mittwoch um 20h im
Pfarrhaus in Cornebarrieu
Kontakt:
Pastorin Gesine Bertheau
Bibel im Gespräch
Dienstag 21. Juni um 14h im
Pfarrhaus
Proben
Kinder-Theaterprojekt
Sonntag, 12. Juni von 14h bis
17h30 im Pfarrhaus und am Samstag, 25. Juni von 10 bis 13h auf der
Gîte Le Grangé
21
Termine in der Gemeinde
Annes Kochstudio – mit Blick über den Tellerrand
Freitag
Freitag
Freitag
Freitag
Freitag
Freitag
10.06.16
24.06.16
16.09.16
30.09.16
14.10.16
28.10.16
9.30
9.30
9.30
9.30
9.30
9.30
Kochen
Abschlußfrühstück
Kochen
Büchervorstellung
Kochen
Vortrag von Christel Mai
bei Christel
bei Anne
bei Ulrike Keil
im Pfarrhaus
bei N. N.
im Pfarrhaus
Kontakt Anne Mathews 05 61 15 42 85
Krabbelgruppe
Für Mütter und Väter mit ihren
Kindern zwischen 0 und 3 Jahren
Jeweils Mittwoch 9.30 – 11h
Espace Jules Ferry, Cornebarrieu
Kontakt: Inga Lisa Wittwer
inga.wittwer@gmx.de
Singkreis
Die Proben finden donnerstags
um 20 h im Pfarrhaus statt.
Kontakt: Eva-Maria Richter
05 61 07 60 30
Klingendes Blech
Kontakt: Matthias Albrecht
05 61 85 99 60
Termine 2016 zum Vormerken:
26. Juni Open-Air-Gottesdienst
6. September 20h Konfirmandenelternabend
11. September Rentrée - Gottesdienst
23. - 25. September TrommelWorkshop
2. Oktober Gemeindeausflug
9. Oktober Wiederaufführung von
„Jahreszeiten“ mit Matthias Witzig
16. Oktober Flohmarkt
10. – 13. November Konfirmanden-Wochenende
22
Wichtige Adressen
Pastorin Gesine Bertheau
9, rue du Boiret
31700 Cornebarrieu
Tel 05 61 85 99 60
gesine.bertheau@deg-toulouse.fr
Vorsitzende
Ina Hiesener
Tel 09 80 33 53 75
ina.hiesener@deg-toulouse.fr
Sie finden uns auch im Internet:
www.deg-toulouse.fr
Schatzmeisterin
Andrea Buschmann
Tel 05 62 13 77 73
andrea.buschmann@degtoulouse.fr
Bankverbindung
Credit Mutuel
IBAN FR76 1027 8022 0200 0206
8460 122
BIC CMCIFR2A
Wir sind eine evangelische Auslandsgemeinde deutscher Sprache in
Frankreich, die sich überwiegend aus Gemeindebeiträgen finanziert.
Wir laden alle Freunde der Gemeinde ein, auch Mitglieder zu werden.
Sollten Sie einer anderen Konfession angehören, besteht die Möglichkeit einer Gastmitgliedschaft in unserer Gemeinde. Wir brauchen Sie – auch ihre Beiträge, zunächst aber besonders Sie!
Da unsere Arbeit auch vielen Menschen außerhalb der Gemeinde
zu gute kommt, freuen wir uns sehr über finanzielle Unterstützung auch von Nicht-Mitgliedern. Spenden und Gemeindebeiträge
sind in Frankreich, bzw. in Deutschland steuerlich absetzbar.
Temple de la Côte Pavée
51, chemin de Lafilaire,
31000 Toulouse
Temple du Salin
Place du Salin, 31000 Toulouse
Église Réformée de Toulouse
Membre de l'EPUdF
4, impasse de la Trésorerie
31000 Toulouse
Tel 05 61 52 73 93
Weitere deutsche Auslandsgemeinden in Frankreich :
Deutsche Evangelische
Christuskirche Paris
25, rue Blanche · 75009 Paris
Tel 01 45 26 79 43
Deutsche Evangelische Kirche
Nizza – Côte d‘Azur
21Bd. Victor Hugo · 06000 Nice
Tel 06 18 28 39 74
23
Sozusagen grundlos vergnügt
Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen
Und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
Wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
- Dass Amseln flöten und dass Immen summen,
Dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
Dass rote Luftballons ins Blaue steigen.
Dass Spatzen schwatzen. Und dass Fische schweigen.
Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht
Und dass die Sonne täglich neu aufgeht.
Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
Gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem, dass ich bin.
In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
Die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
- Weil er sich selbst liebt – den Nächsten lieben.
Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freue mich, dass ich…. Dass ich mich freu.
Mascha Kaléko
24