Etwas ist da, unüberhörbar, eigensinnig, was jenseits der
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Etwas ist da, unüberhörbar, eigensinnig, was jenseits der
Nordkolleg Rendsburg 10.–12.12.2010 »Etwas ist da, unüberhörbar, eigensinnig, was jenseits der Bedeutung der Wörter liegt.« »Etwas ist da, unüberhörbar, eigensinnig, was jenseits der Bedeutung der Wörter liegt.« 1. Radiofeature-Symposium an der Eider VON Freitag, 10.12.2010, 16.00 Uhr BIS Sonntag, 12.12.2010, 14.00 Uhr MITWIRKENDE Hermann Bohlen, Walter Filz, Jens Jarisch, Helmut Kopetzky, Dirck Linck, Michael Lissek, Tanja Runow, Christiane Seiler, Antje Vowinckel LEITUNG Michael Lissek TEILNEHMER mindestens 20, maximal 60 Personen KURSGEBÜHR 130,– €/90,– € ermäßigt zzgl. 80,– € Übernachtung im Doppelzimmer & Vollverpflegung. EZ-Zuschlag/Nacht: 15,– € (Die Ermäßigung gilt für in Ausbildung befindliche Personen, Arbeitslose, Wehr- und Ersatzdienstleistende.) ANMELDUNG Bitte bis zum 21.11.2010 per Post, Fax oder online: www.nordkolleg.de/kalender Nordkolleg Rendsburg Fachbereich Literatur & Medien Am Gerhardshain 44 | D-24768 Rendsburg IHRE ANSPRECHPARTNERIN Britta Lange Tel. +49 (0) 4331 14 38-11 | Fax -20 literatur@nordkolleg.de Weitere Informationen unter: www.rendsburger-symposien.de Wir danken dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein für die technische Unterstützung. Die Kultur- und Medienpartner des 1. Radiofeaturesymposions an der Eider: PROGRAMM Freitag, 10. Dezember 2010 bis 16.00 Uhr 16.30 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr Anreise Begrüßung – Kerstin Hädrich, Nordkolleg Keynote – Michael Lissek 14.15 Uhr Walter Filz »Das kann durchaus ca. 20 Minuten dauern! Das Feature-Stückchenwerk. Rezepte nach Antje Vowinckel« »Von der Notwendigkeit eines Feature-Diskurses« 15.15 Uhr 15.45 Uhr 16.30 Uhr Diskussion – Moderation: N.N. Kaffeepause im Speisesaal Antje Vowinckel »Tupper-Mozart. 17.30 Uhr 18.00 Uhr 19.30 Uhr Diskussion – Moderation: N.N. Abendessen Jens Jarisch »Entdeckung der Sinnlichkeit. 20.30 Uhr Diskussion – Moderation: N.N Abendessen Dirck Linck »Warten, in der Mitte einer Welt und ihres Geschehens, bis das Fremde auf einen zukommt …«. Zum Status des Features in der Poetik Hubert Fichtes. 20.00 Uhr 20.30 Uhr 21.00 Uhr Diskussion – Moderation: Michael Lissek Pause Hermann Bohlen »Ein Mann, ein Wort. Oder: Wieso es einem nicht peinlich zu sein braucht, gebannt ein altes Peter L. Braun-Feature zu hören« 22.00 Uhr Diskussion – Moderation: Michael Lissek Musik im Nicht-Musik-Feature« Peter Leonhard Braun in mono?« Sonntag, 12. Dezember 2010 09.30 Uhr Michael Lissek »Das Gerät funktioniert nicht. Das Feature-Werk Sybille Tamins. Samt möglicher Abschweifungen zu Friedrich Schütze-Quest und Horst Krüger« 10.30 Uhr 11.00 Uhr 11.15 Uhr Diskussion – Moderation: Walter Filz Pause Christiane Seiler »Schreiben mit dem Mikrophon. 12.15 Uhr 12.45 Uhr 13.30 Uhr 14.00 Uhr Diskussion – Moderation: Walter Filz Mittagessen Schlussrunde Ende Samstag, 11. Dezember 2010 09.30 Uhr Tanja Runow »Das Ende des Monologs. Wie Mi- chail Bachtin das polyphone Erzählen (er)fand« 10.30 Uhr 11.00 Uhr 11.15 Uhr Diskussion – Moderation: Frank Kaspar Pause Helmut Kopetzky »"ICH" als ICH – Radio in der Ersten Person Singular. Samt einiger Überlegungen zum Werk Jens Jarischs« 12.15 Uhr 12.45 Uhr Diskussion – Moderation: Frank Kaspar Mittagessen Das Feature ist die letzte Phantasmagorie, die sich die öffentlichrechtlichen Anstalten leisten. Jährlich werden im Auftrag der ARD hunderte von Features produziert. Fragt man jedoch einen der Feature-Akteure, was das sei, das Feature, wird es still. In einem nur ist man sich einig: Irgendetwas hat das Feature mit Kunst zu tun und irgendetwas mit Journalismus. Das Feature sei eine »künstlerisch gestaltete Dokumentation«, heißt es. Aber wo steckt sie: die Kunst? Und was wird hier dokumentiert und mit welchen Mitteln? Das Feature »als solches« existiert nicht. Seine Formen sind zu vielfältig, und sie erstrecken sich von der Klangcollage zum qua Regie zum Klingen gebrachten AutorInnentext. Und der Versuch, das Feature über seine Inhalte zu fassen, scheitert gänzlich: Das Leben der Hyäne & das Sterben der Hühner, ein vergessener elsässischer Dichter, eine Wanderung über die Alpen, die Kurfürstenstrasse in Berlin, Karaokesänger ebendort, Tupperparties im Rheinland und Schönheitsoperationen in Los Angeles: Nein, Themenauflistungen helfen nicht weiter, dem Feature näher zu kommen. Das Atélier Création Radiophonique 1969 – 2001« Bisher haben auch nur wenige versucht, sich dem Feature schreibend zu nähern. Der bisherige, rudimentäre Featurediskurs ist ein pragmatischer, der Fragen nach Mikrofonposition und dem richtigen Aufnahmemedium zu klären versucht. Die »Lesbarkeit« des Features, seine Materialität und Rhetorik bleiben unbehandelt. Das 1. Radiofeaturesymposium an der Eider möchte dem Abhilfe schaffen. Keine repressiven Definitionen (er)finden, wohl aber den (medien- oder literaturwissenschaftlichen, semiologischen, auch historischen) Diskurs zu einem unerkannten, akustisch-literarischen Genre anstoßen. Weil das Feature etwas sagt, was nur das Feature sagen kann. Durch seine genuinen Verfahrensweisen (der Montage von Geräuschen, O-Tönen und Musiken) schreibt es dem Radio etwas ein, das zwischen Information und Narration, zwischen Wahrheit und Schönheit schwebt. Im Kontext des Features wird selbst die eindeutigste Aussage vieldeutig. »Etwas ist da, unüberhörbar, eigensinnig, was jenseits der Bedeutung der Wörter liegt…« (Roland Barthes) Das Feature: Eine Phantasmagorie? MITWIRKENDE Hermann Bohlen Hörspielautor und -produzent. Mitinitiator des PLOPP!-Wettbewerbs für unabhängige Hörspielmacher der Akademie der Künste. Walter Filz Featureautor und -produzent. U.a. Prix Futura 1991, Hörspielpreis der Kriegsblinden 2000. Seit 2005 Redakteur und Leiter der Featureund Feuilletonabteilung von SWR 2. Jens Jarisch Featureautor und -produzent. U.a. Prix Europa 2005 und 2006. www.autorenfunk.de Helmut Kopetzky Featureautor und -produzent. Prix Futura 1993 und 1995, Prix Europa 1999 und 2002. AxelEggebrecht-Preis für sein Lebenswerk 2008. www.helmut-kopetzky.de Dirck Linck Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Sonderforschungsbereich an der FU Berlin. www.dirck-linck.de Michael Lissek Featureautor und -produzent, Lehrbeauftragter an den Universitäten Berlin und Leipzig für »Geschichte und Ästhetik des Radiofeatures«. Initiator und Herausgeber der Homepage »Featuregespräche«. www.michaellissek.com/featuregespraeche.htm Tanja Runow freie Autorin, Redakteurin, Moderatorin. JuniorRedakteurin bei »Freistil« (DLF) und in der Feature-Redaktion von Deutschlandradio Kultur. Christiane Seiler freie Autorin für verschiedene Runfunkanstalten der ARD und Literaturübersetzerin. 1996 Ake Blomstrom Förderpreis. Antje Vowinckel Regisseurin, Komponistin, Autorin von Hörspielen, Klangkunst, Features. U.a. Prix Europa 2000, Plopp 2001, Karl-Sczuka-Förderpreis 2005. Stipendien in Los Angeles, Rom, Paris. www.antjevowinckel.de