Prozesse vollkommen durchgängig managen

Prozesse vollkommen durchgängig managen - PORR Deutschland GmbH
PORR Deutschland GmbH, Niederlassung Frankfurt, realisiert größtes IKEA-Haus in Deutschland
08.12.2008
Wer baut, verändert, wer verändert, trägt Verantwortung – so der Leitsatz der Allgemeinen Baugesellschaft - A. PORR AG mit Hauptsitz in
Wien. Der international ausgerichtete Baukonzern gehört in Europa zu den ältesten und größten Bauunternehmen. Die in München
angesiedelte PORR Deutschland GmbH unterstützt mit weiteren Standorten die erfolgreiche Abwicklung von Bauprojekten überall in
Deutschland. So spezialisiert sich die 2007 gegründete Niederlassung Frankfurt vor allem auf Aufgaben im Schlüsselfertigbau,
beispielsweise Industriebaumaßnahmen oder Projekte des Büro- und Geschäftshausbaus. Dazu kommen die Geschäftsfelder
Wohnungswirtschaft und Ingenieurbau. Unter der Leitung von Thomas Keßler konzentriert sich am Standort Frankfurt am Main ein Team
von derzeit 25 Mitarbeitern auf die erfolgreiche Projektabwicklung – von der Planung über die Ausführung bis hin zur Bauunterhaltung.
Full-Service-Angebote für private und öffentliche Auftraggeber: entsprechend der Unternehmensphilosophie des Gesamtkonzerns.
Weit mehr als „blaue Kästen"
So ist die Niederlassung Frankfurt derzeit mit dem erweiterten Rohbau des bislang größten IKEA-Hauses Deutschlands in Köln am
Butzweiler Hof betraut.
Die Dimensionen sind riesig:
41.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche
soll der zwischen 12,30 m und 18,50 m hohe Baukörper messen,
der Platz für insgesamt ca. 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet.
Das zweigeschossige Einrichtungshaus mit einem Bruttorauminhalt von 270.000 Kubikmetern wird komplettiert durch ein darunter liegendes, offenes Parkgeschoss
mit 2.000 Stellplätzen. Das Gebäude liegt in der Erdbebenzone 1 und wird durch konstruktive Maßnahmen, Bewehrungsführung, Bodenverbesserung und ein
umlaufendes Ortbetonzugband auf Gründungshöhe erdbebensicher errichtet.
Im April 2008 erhielt das Unternehmen den Auftrag für dieses hoch anspruchsvolle Bauvorhaben. „Denn IKEA-Projekte", so Niederlassungsleiter und
Projektmanager Thomas Keßler, „sind weit mehr als ‚blaue Kästen.'" Er muss es wissen, denn es ist das zwischenzeitlich elfte IKEA-Haus, das Keßler mit dem
PORR-Kernteam realisiert, das auch wieder an dieser aufwändigen Maßnahme beteiligt ist. Erst im letzten Jahr wurde das Oldenburger IKEA-Haus erfolgreich von
der PORR-Niederlassung Frankfurt am Main fertig gestellt.
„Insbesondere die Anforderungen an die Logistik sind stets sehr hoch" führt er weiter aus. „IKEA-Gebäude erfordern eine komplexe technische Bearbeitung " Dazu
kommt noch, dass IKEA den Innenausbau, die Haustechnik und die Realisation der Außenanlagen an diverse Subunternehmer selbst vergibt.
Insgesamt arbeiten circa 50 verschiedene Unternehmen an der Großbaustelle in Köln. Koordination und Kommunikation müssen hier während des gesamten
Projektverlaufs stimmig sein. Sonst ist es nahezu unmöglich, den straffen Zeitplan einzuhalten. Denn für März 2009 hat IKEA bereits die Eröffnung angesetzt. Das
heißt, das Gebäude muss bis Ende Januar schlüsselfertig stehen.
Projektprozesse im Blick
Entworfen hat die Fertigteilkonstruktion mit Trapezblechfassaden sowie einem Trapezblechdach das Architekturbüro nps tchoban voss GbR aus Hamburg.
Verantwortlich für Ausschreibung und Bauleitung ist die INROS LACKNER AG mit Hauptsitz in Rostock. Für die umfangreichen Maßnahmen in der
Tragwerksplanung, beispielsweise die Planung der unterirdischen Technikzentrale als weiße Wanne in Ortbetonbauweise, ist die Bauplanung Nord-Oldenburg
GmbH & Co. KG zuständig.
Ein weiterer Projektpartner, die Planungsgruppe Skribbe-Jansen GmbH, wurde mit den Außenanlagen betraut. „Bei komplexen Projekten wie diesen sind vor allem
Management-, besser, Controlling-Aufgaben gefordert", weiß Niederlassungsleiter Keßler. „Controlling bedeutet bei uns aber nicht primär Kontrolle, sondern
vielmehr eine umfassende Prozesssteuerung." Mit Erika Masekowitz beschäftigt das Unternehmen eine Fachfrau, die den Gesamtprojektprozess nicht nur bei
PORR selbst, sondern auch in Zusammenarbeit mit allen Subunternehmern, die am Projekt mitarbeiten, überblickt.
Das Unternehmen vertraut dabei auf die RIB-Prozessmanagement-Softwarelösung ARRIBA. Controllerin Masekowitz bildet mit Hilfe der Software den Prozess
durchgängig ab – von der Kalkulation bis zur Abwicklung. „Wichtig sind bei diesen Großprojekten vor allem monatliche Kosten-Soll-Ist-Vergleiche", erklärt sie. „So
erkennen wir Risiken im Massen- und Nachtragsumfeld auf den ersten Blick und können immer rechtzeitig reagieren und gegensteuern, bevor etwas schief läuft."
Auf diese Weise sichert das Unternehmen Budget- und Zeitrahmen des Projekts. Erika Masekowitz ist durch das durchgängige, medienbruchfreie
Prozessmanagement sogar in der Lage, dem Bauleiter auf der Baustelle administrative Tätigkeiten abzunehmen, sodass dieser sich ebenfalls auf wesentliche
Aufgaben konzentrieren kann. Die Durchgängigkeit der Prozesse erstreckt sich bei PORR so weit, dass die RIB-Software außerdem an das
Supply-Chain-Management-System des Unternehmens angebunden ist, sodass alle gebuchten Kosten direkt dort einfließen können.
Auch das Geschäftspartnermanagement von RIB, ARRIBA GPM, hat die Frankfurter Niederlassung mit dem Prozessmanagementsystem verzahnt, für eine direkte
Anbindung an die Angebotsbearbeitung.„Ohne unseren definierten Prozesse mit entsprechender Softwareunterstützung wäre es für uns schwer, ein komplexes
Projekt wie das IKEA-Haus Köln in diesem kurzen Zeitfenster zu realisieren", erklärt Niederlassungsleiter Keßler. „So muss beispielsweise die Auftragserteilung an
Nachunternehmer nahezu unmittelbar nach Beauftragung durch den Investor erfolgen. Schließlich wollen wir am Ende die herausragende Qualität liefern, für die
unser Unternehmen steht. Und das ist bei Dimensionen wie diesen nur mit durchgängig definierten Prozessen und unter Einbindung unserer NU-Partner möglich."
Beteiligte Unternehmen
PORR Deutschland GmbH
Verwendete Softwarelösungen
ARRIBA bauen
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