Mit einem Glas Wein durch die Toskana (2) - Katha

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Mit einem Glas Wein durch die Toskana (2) - Katha
MIT EINEM GLAS WEIN DURCH DIE TOSKANA (2)
Mit einem Glas Wein durch die Toskana (2)
Vor 2 Wochen habe ich euch im ersten Teil von „Mit einem Glas Wein durch die Toskana“ mit in die
Toskana, und vor allem in die leckeren Restaurants, genommen die wir besucht haben. Es ging in
Limone am Gardasee los, nach Radda in Chianti (wo wir im Reiseplan immer noch sind) und von
dort aus haben wir Ausflüge nach Siena und San Gimignano gemacht. Jetzt geht es weiter nach Pisa
und Florenz. Von dort aus ans Meer und am Ende über Verona und Venedig nach Insbruck und dann
ab nach Hause… wobei – von der Europabrücke ging es erst mal ab nach unten. Katha kocht nicht
nur, Katha springt auch 192m Bungee!
Aber alles der Reihe nach. Am Mittwoch – dem vierten Tag den wir in Radda in Chianti verbracht
haben – sind wir nach Pisa gefahren. Nach einigen Posen vor dem Turm, einem Besuch in Dom und
Taufkapelle und einem langen Spaziergang durch die Stadt sind wir wieder am Platz angekommen
und haben in der Weinbar I Miracoli ein Glas Wein, bzw. ein Bier getrunken.
Ich hatte einen Chianti (Fattoria Fichino) und Bessere-Hälfte ein Nastro Azzuro das von einem
kleinen Sandwich begleitet wurde. Der Wein bekommt von mir gute 4 Punkte – die Kombination aus
Wein und Turm hätte glatt noch mehr verdient…
Auf dem Rückweg nach Radda haben wir dann einen kleinen Zwischenstopp an der Casa Emma
gemacht.
Dort hatten wir ein fantastisches Wine-Tasting mit verschiedenen Weinen, Brot mit Olivenöl und
Balsamico und einem ganz furchtbar süßen Dessert-wein (definitiv nicht mein Geschmack). Aber
der 2007er Chianti Classico Riserva (25,- Euro / Flasche) hat von uns sofort volle 5 Punkte
bekommen und auch eine kleine Flasche Aspretto Balsamico wurde zum stolzen, aber berechtigten,
Preis von 20,-Euro / 100ml eingepackt.
Dann ging es zum frühen Abendessen in Radda in die kleine La Cantina di Colle Bereto. Dort hatte
ich Ravioli mit Spinat und Ricotta und Bessere-Hälfte eine Rindfleisch Terrine.
Dazu hatten wir – den schon im ersten Teil des Reiseberichts erwähnten und bewerteten – Chianti
Classico Riserva. Unsere Meinung bleibt dabei – 4 Punkte. Der schmeckt wirklich gut. Also habe ich
die Chance genutzt und bin in den direkt daneben liegenden Laden zum passenden Weingut
gegangen und habe eine Flasche vom oben genannten Wein (23,- Euro / Flasche) und ein kleines
Fläschchen Olivenöl (10,- Euro / 250 ml) gekauft.
An diesem Abend waren wir in Weinlaune – so haben wir uns dann, nach einem Spaziergang durch
den Ort, im La Bottega di Giovannino niedergelassen.
Dort wurde uns ein 2008er Chianti Classico Riserva (Terrabianca CROCE) empfohlen der uns gut
gefallen hat und 4 Punkte bekommt.
Der Freitag war unser vorerst letzter Tag in der Toskana. Auf dem Ausflugsplan stand eine Tour
nach Florenz. Nach viel Sightseeing und einem langen Spaziergang durch die Stadt haben wir uns
vor dem Museo di Palazzo Vecchio im Restaurant Il David eine Peperoni-Pizza geteilt. Dazu hatte ich
ein Glas Chianti Classico (zum stolzen Preis von 8,- Euro / Glas) und besser Hälfte ein Bier. Der
Chianti bekommt glatte 3 Punkte.
Von Florenz aus ging es nach Panzano. Dort hatten wir eine Reservierung bei Dario Checcini – was
für mich eins der großen Highlights unserer Tour war.
Vorher aber noch ein kleiner Zwischenstop – ihr könnt es euch sicher denken: Winetasting! In der
Fattoria Casaloste haben wir uns für 2 Flaschen 2009er Chianti Classico entschieden. Der hat gute 3
Punkte bekommen bei einem Preis von 14,- Euro / Flasche.
Endlich war es soweit. Wir sind im kleinen Ort Panzano angekommen. Zuerst haben wir natürlich
die Metzgerei von Dario Cecchini besucht. Die liegt direkt gegenüber vom Restaurant.
Wir haben im Solo Ciccia reserviert. Dort gibt es für 30,- Euro ein ein tolles Menü inklusive Wein. Wir
waren etwas überrascht als wir angekommen sind und zu einem für 16 Personen gedeckten Tisch
geführt wurden.Eigentlich wollten wir in das Restaurant mit den Einzeltischen, aber das passiert
wenn Leute auf Bewertungsportalen nicht merken, dass Dario Checcini 3 Restaurants
nebeneinander hat und das falsche bewerten. Egal – es war eine super lustige Runde mit
Canadiern, Schweden und Australiern. Wir hatten unglaublich viel Spaß und das Essen war einfach
toll. Bei dem vielen Reden, Schüsseln herumreichen und Wein trinken sind dann leider die Fotos auf
der Strecke geblieben. Aber zumindest zum Anfang haben wir den Tisch festgehalten.
Nach einem ausgiebigen letzten Frühstück im Palazzo Leopoldo haben wir uns schweren Herzens
von Radda in Chianti verabschiedet und sind ans Meer gefahren.
Unterwegs ein Zwischenstop in der Fattoria di Mugnano.
Hier haben wir 4 Flaschen Chianti Classico und 2 Flaschen Weißwein mitgenommen. Die haben
jeweils sehr gute 3 Punkte bekommen und je eine Flasche Rotwein wurde direkt als
Urlaubsmitbringsel für unsere Familien auserkoren.
Das Ziel: Hotel Marinetta in Bibbona. Hier gibt es kulinarisch nicht viel zu berichten, dafür hatten
wir aber ein schönes Room-Upgrade das uns zu unverhofftem Meerblick verholfen hat.
Wir hatten Halbpension gebucht – was wir uns zwar nicht mehr erklären konnten, hatten wir aber
wirklich – und das war auch ganz gut. Der Ort hat an Restaurants nicht viel zu bieten gehabt. Das
Abendbuffet hingegen war einfach riesig und sehr gut. Von der Vorsuppe, über verschiedene
Antipasti, zu 3 Pastasorten (Fleisch, Fisch, vegetarisch), weiter zu 3 Hauptgängen (Fleisch, Fisch,
vegetarisch), zu unzähligen Beilagen und üppigen Desserts war alles dabei. Es war auch jeden
Abend eine Flasche Wein dabei. Dazu kann ich leider nur sagen: kein Leckerchen. Am ersten Abend
mochten wir den Rotwein einfach nicht, am zweiten Abend wollten wir ihm noch eine Chance
geben. Blöde Idee – aus schwachen 2 Punkten wird über Nacht einfach kein guter Wein.
Am dritten Abend haben wir uns dann einfach mal den Weißwein als Alternative überlegt. Ganz
schlechte Idee – 1 Punkt. Auch kein Leckerchen.
Am vierten und letzten Abend haben wir dann endlich aus unseren Fehlern gelernt. Es gab ja
durchaus eine große Weinvitirne und wir haben uns für einen 2007er Chianti Riserva (IL Grigio)
(23,- Euro / Flasche) entschieden der wunderbar geschmeckt hat und gute 4 Punkte erzielt hat. Den
Rest der Flasche haben wir gemütlich auf unserem Balkon getrunken.
Dann wurde endlich der kulinarische Teil der Reise fortgesetzt. Es ging nach Verona. Dort hat es
leider am ersten Tag ziemlich stark geregnet. Da muss man dann halt bei einem Glas Wein und
einer Pizza ein kleines Mittagspäuschen einlegen. Am Piazza Bra in dem netten Restaurant „La
Costa in Bra“ haben wir mit Blick auf die Arena gesessen.
Es gab Pizza mit Käse und Parmaschinken…
… und eine kleine Flasche 2009er Rosso del Veronese (Masi Campofiorin) für 10,- Euro. Der Wein
war interessant. Sehr kräftig und trotzdem fruchtig – wir haben ihm 3 Punkte gegeben.
Anschließend haben wir dann von der Arena runtergeblickt (rechts unter den Markisen haben wir
gesessen):
Später gab es noch ein kleines Eis, ich hatte Karamell, Bessere Hälfte hat sich für Schokolade
entschieden:
Nachdem wir dann erst einmal zum Trocknen ins Hotel Accademia zurück gegangen sind ging es
Abends im Nieselregen noch in ein nettes Restaurant. Eigentlich wollten wir ins Restaurante
Castelvecchio, das war aber schon ausgebucht. Da wir ja clever sind haben wir dann direkt für den
nächsten Abend einen Tisch reserviert und sind ein Stückchen weiter in die Bar Della Ragione
gelaufen. Dort haben wir eine Flasche Ruffino Chianti Classico Riserva getrunken. Bei der
Punktevergabe waren wir uns nicht ganz einig. Wir haben zwischen 3 und 4 Punkten geschwankt
und uns am Ende für schwache 4 Punkte bei einem stolzen Flaschenpreis von 32,- Euro
entschieden.
Ich hatte Tortellini mit Steinpilzfüllung in Buttersauce mit Steinpilzen, Bessere Hälfte hatte ein
Hähnchenbrustfilet mit Gemüse und Kartoffeln.
Das Essen war ok, nichts besonderes und dafür trotzdem recht teuer. Außerdem haben wir leider zu
spät gesehen, dass uns hier zusätzlich zum reichlichen „Coperto – Gedeck“ auch noch eine
ordentliche Servicepauschale auf die Rechnung gesetzt wurde (haben wir sonst nie gesehen) – da
hatten wir aber bereits ein zusätzliches Trinkgeld gegeben. So sind wir leider mit dem Fazit Essen
„ok“, Wein „ok“, allgemeines Gefühl „über’s Ohr gehauen“ Richtung Hotel gezogen.
Der letzte richtige Italientag bricht an und wir fahren nach Venedig. Es ist kalt, grau und auf der
Überfahrt nieselt es ein wenig. Danach ist es nur noch überlaufen. Schön – aber unglaublich voll.
Wir haben uns trotzdem durch die Stadt gewühlt und uns darauf gefreut am Markusplatz ein Glas
Wein zu trinken. Bei einem Blick auf die Karte haben dann aber sogar wir (bei einem Preis von 10,für ein kleines Bier) keine richtige Lust mehr gehabt. Dann wollte ich wenigstens am Wasser sitzen.
Also haben wir uns in einem kleinen Restaurant niedergelassen wo es… nur ganze Flaschen oder
den Hauswein gab. Ich ahnte schlimmes, ihr ahnt vermutlich schlimmes – es kam schlimmes. Um
meine Notizen wörtlich wiederzugeben: „Schlechte Pizza, oller Hauswein (0 Punkte)“. In diesem Fall
muss ich euch wohl mal das Foto zeigen das Bessere Hälfte von mir gemacht hat:
Wir haben uns dann noch mit einer Gondelfahrt getröstet und sind am späten Nachmittag zurück
nach Verona gefahren. Hier hat dann endlich mal die Sonne geschienen und wir konnten noch ein
bissl durch die Stadt spazieren. Für mich als hoffnungslosen, kleinen Romantiker war der Balkon
von Julia natürlich das absolute Highlight. Diesmal ging es Abends in das online super bewertete
Restaurante Castelvecchio.
Ich kann es nur weiter empfehlen – es war toll. Wir hatten eine Flasche 2006er Chianti Colli
Fiorentini Riserva (Vigna la Querica) der volle 5 Punkte bekommen hat, bei einem Flaschenpreis von
23,- Euro.
Als Vorspeise haben wir uns eine Schinkenplatte „Toskana“ geteilt, der Schinken hängt von der
Decke und wird frisch auf Bestellung aufgeschnitten.
Ich hatte dann Rinderfilet mit einem Salat aus Rucola, Radicchio, Zitronenmelisse, Fenchelgrün,
Estragon und Zitrone.
Bessere Hälfte hat sich für eine Schweinehaxe auf dem butterhaltigsten Kartoffelpüree entschieden
das ich je probiert habe. Super lecker.
Eigentlich waren wir jetzt wirklich satt, aber ein Schildchen neben mir hat behauptet, dass diesem
Tiramisu hier die Auszeichnung „Weltbestes Tiramisu“ verliehen worden wäre. Das muss natürlich
geprüft werden. Also haben wir uns noch ein Tiramisu geteilt.
Auch hier kann ich nix anderes sagen als: unglaublich lecker. Weniger süß als man es sonst so
kennt, bzw. als ich es sonst so kenne. Man schmeckt den Espresso in den Keksen stärker, aber es
war wirklich sehr, sehr lecker.
Abreisetag aus Italien. Es geht nach Innsbruck… zur Europabrücke… und von dort aus 192m in die
Tiefe. 5-4-3-2-1… Bungee! Da runter:
Nach knapp 6 Minuten bin ich wieder oben – der absolute Wahnsinn! Da werde ich gerade wieder
auf die Plattform gezogen:
Mit einem T-Shirt, einer Urkunde und einem Hamburger-Gutschein hatte ich dann tatsächlich den
besten Schlabber-Hamburger in einer der großen Ketten den ich je im Leben gegessen habe – das
lag aber nur am Adrenalin (vermute ich)
Nach einem kleinen Spaziergang durch Innsbruck gab es am Abend noch eine deftige Mahlzeit. Ich
hatte ein Gulasch mit Serviettenknödel, Bessere Hälfte einen Grillteller. Dazu gab es eine Flasche
Rotwein. Nach der ganzen Aufregung habe ich mir leider keine Notizen mehr gemacht – aber wir
waren zufrieden und das Essen lecker.
Wir haben dann noch die Nacht in Innsbruck verbracht und sind am Samstag morgen zurück nach
Berlin gefahren. Mittags waren wir dann zu hause und haben unsere Schätze ausgepackt. Ich würde
sagen wir haben uns einiges mitgenommen!