Anwendung des CODESYS Profilers
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Anwendung des CODESYS Profilers
Steuern & Regeln Bild: 3S 30 Ablaufbaum (Call Tree) – Zeitaufwände aus der Sicht der Task. Anwendung des Codesys Profiler IEC 61131-3 Durch methodische Unterstützung lässt sich die Laufzeit aller Programmbausteine ohne zusätzliche Hardware oder Applikationssoftware ermitteln. Der mit Codesys einsetzbare Profiler übernimmt diese Aufgabe. Michael Schwarz* I st der Codesys Profiler als Add-on-Komponente im Codesys Development System installiert (siehe auch Beitrag elektrotechnik Ausgabe 3, 2015, Seite 60 bis 61), so kann eine detaillierte Zeitmessung initiiert und für jedes IEC 61131-3-Applikationsobjekt ausgeführt werden. Dazu konfiguriert der Anwender das Tool und aktiviert die Messung . Das aktivierte Add-on generiert bei der Übersetzung des IEC 61131-3 Applikationscodes implizit zusätzlichen Maschinencode und überträgt ihn mit dem Login auf das Test-Zielsystem. Die Messergebnisse können zur Ausführungszeit des Codes mehrfach zu beliebigen Zeitpunkten vom Test-Zielsystem angefordert, geladen und direkt in der Entwicklungsumgebung angezeigt werden. Die Messungen werden *Michael Schwarz, Produktmarketing, 3S-Smart Software Solutions www.elektrotechnik.de 4.2015 dort dem Applikationscode zugeordnet und können anhand der Zeit-Informationen einzelner Objekte in Form einer Liste, eines Ablauf- oder Aufrufbaums analysiert werden. Lange laufende Bausteine sind leicht erkennbar Anhand der vorliegenden Daten kann der Applikationsentwickler sehr leicht identifizieren, welche Bausteine wesentlich zur Gesamtlaufzeit der Applikation beitragen. Wie in den Abbildungen ersichtlich, stehen ihm dazu verschiedene Ansichten zur Verfügung um die Situation aus verschiedenen Richtungen zu erfassen. Anhand von farblich hervorgehobenen Schwellwerten für den Anteil einzelner Bausteine an der Gesamtlaufzeit der Applikation, kann er besonders lange laufende Programmbausteine sofort erkennen. Besonders wertvoll ist zudem die Anzeige der Auf- rufhäufigkeit einzelner Bausteine, mit der Applikationsentwickler deren Relevanz für die Gesamtlaufzeit gewichten können. Direkt vom Profiler heraus kann er per Mausklick in verdächtige Bausteine springen, um den programmierten Quellcode zu analysieren und ggf. zu optimieren. Ist die Laufzeitanalyse abgeschlossen, so kann der Profiler wieder mit einem Mausklick deaktiviert werden. Auf das Zielsystem wird dann nur noch der eigentliche, mittlerweile optimierte Applikationscode geladen und ausgeführt. Es bietet sich an alle Ergebnisse der Laufzeitanalyse zu speichern um die ermittelten Werte zu Vergleichszwecken zur Verfügung zu haben. Der Verlauf der Ergebnisse sollte ebenfalls regelmäßig betrachtet werden. Somit ist frühzeitig die Veränderung der Laufzeit über die Entwicklungsdauer erkennbar, um rasch abzuschätzen, ob denn die Steuern & Regeln Code-Optimierung und dann? Wurde die Laufzeit der Applikation analysiert und der Code optimiert, so steht der Applikateur vor der Frage: Wie kann er nachweisen, dass die Funktion der Applikation noch dem Stand vor der Optimierung entspricht? Letztlich sind neuerliche Systemtests fast unumgänglich. Ideal ist es, wenn solche Tests automatisiert durchgeführt werden können. Für solche Fälle steht ein weiteres Zusatztool zur Testautomation zur Verfügung. Zudem kann der Applikationsentwickler sein SPS-Projekt bei Bedarf bausteinweise in der Versionsverwaltung Subversion ablegen und darüber hinaus den Code anhand von umfangreichen Regelsätzen analysieren lassen. Diese statische Codeanalyse ist eine weitere Möglichkeit, um Komplexität frühzeitig zu erkennen und ergänzt die Task-Analyse einer Aufrufbaum (Back Trace) – Zeitaufwände aus Sicht einer bestimmten Funktion. Bild: 3S prognostizierten Taskzeiten am Ende der Entwicklung eingehalten werden können. 31 Laufzeitmessung optimal. Somit stehen mit der Codesys Professional Developer Edition alle genannten Hilfsmittel zur methodischen Applikationsentwicklung zur Verfügung. Wie für den Profiler gilt für alle diese Tools: Je früher im Entwicklungsprozess der Applikateur die methodische Unterstützung anwendet, umso mehr wird er davon profitieren. Mit geeigneten Tools lässt sich methodisch die Qualität von IEC 61131-3-Applikationen für die Automatisierungstechnik verbessern – bei reduziertem Aufwand. Dabei ist die Laufzeitanalyse durch einen Profiler ein wichtiger Baustein, um potentielle Probleme durch Überlastungen der eingesetzten Steuerungen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Von diesem Vorgehen profitieren nicht nur die Softwareentwicklung sondern auch alle darauf folgenden Aktivitäten.[klu] Michael Schwarz Produkt Marketing, 3S „Methodisch lässt sich die Qualität von IEC 61131-3-Appolikationen verbessern – bei reduziertem Aufwand.“ E-CAD Projekte schneller planen. On time, on budget. Mit WSCAD erstellen Sie Schaltpläne turboschnell. Elektrotechnik, Schaltschrankbau, Gebäudeautomation, Elektroinstallation, P&ID oder Fluid – diese Software lässt bei Projektierung und Entwicklung keine Wünsche offen. Sie ist überraschend günstig und bietet die größte Datenbibliothek am Markt. Interessiert? Rufen Sie uns an: +49 (0)8131-3627-98 Besuchen Sie uns auf der HMI: 13.–17.4.2015, Halle 7, Stand F28. www.wscad.com